Gorny & Mosch präsentiert archaische Eulen und eine Typensammlung Frankreich

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1 PRESSEINFORMATION Vorbericht Auktion , März 2015 Gorny & Mosch präsentiert archaische Eulen und eine Typensammlung Frankreich Wieder einmal veranstaltet Gorny & Mosch seine Auktionswoche mit Münzen und Medaillen aus Antike, Mittelalter und Neuzeit. Neben herausragenden Einzelstücken werden eine Serie von Münzen der Stadt Athen angeboten, dazu russische Raritäten und eine Typensammlung französischer Münzen ab der Französischen Revolution. Gleich nach der Münchner Numismata beginnt am 9. März 2015 die Auktion Gorny & Mosch. Sie enthält wie immer am ersten Tag die hochwertigen Einzelstücke aus der Antike. Der Dienstag ist Auktion 229 gewidmet, in der sich weitere antike Münzen befinden sowie ein umfangreiches Lot- Angebot. Mittwoch ist für die Neuzeit reserviert und Donnerstag werden islamische und russische Münzen angeboten. Viele gute Gründe also, um nach München zu fahren und an der Auktion teilzunehmen. Auktion 228 Hochwertige Münzen der Antike Spitzenstück der Münzen aus Unteritalien und Sizilien ist eine wunderschöne, attraktiv getönte Tetradrachme der Sikulopunier (Los 44; Taxe: Euro), bei der Tanit hinsichtlich des feinen Stempelschnitts mit den besten syrakusanischen Münzen konkurrieren kann. Darüber hinaus hat das fast vorzügliche Stück ein Pedigree, das beeindruckt: Es wurde 1945 bei der italienischen Auktionsfirma Ratto erworben. Wer etwas Spezielleres sucht, sollte ruhig weiterblättern. Auf den nächsten Seiten findet er eine überaus seltene Tetradrachme aus Pantikapeion mit der Darstellung eines weidenden Pferdes auf der Rückseite (Los 45; Taxe: Euro), ein herausragendes Porträt Philipps V. auf einer der selteneren Tetradrachmen dieses Herrschers (Los 79; Taxe: Euro), einen äußerst seltenen Stater der Ätolischen Liga mit anscheinend unpublizierten Beizeichen (Los 101, Taxe: Euro) und eine Golddrachme des euböischen Karystos, wie sie während des antimakedonischen Aufstands von 313 v. Chr. geprägt wurden (Los 108A; Taxe: Euro). Ist das schon spektakulär, was soll man dann über die folgende Serie von seltenen athenischen Tetradrachmen aus der archaischen Periode sagen? Spitzenstück ist ein frühes Stück aus der Zeit um 500 bis 483, das auf einem ungewöhnlich breiten Schrötling geprägt wurde, worauf sogar der komplette Helmbusch der Athena zu sehen ist (Los 111; Taxe: Euro). Das feine archaische Lächeln bekommt man sogar schon für viel weniger Geld. So ist eine etwa gleichzeitige Tetradrachme auf kleinerem Schrötling, aber von einem stilistisch feineren Vorderseitenstempel mit Euro geschätzt (Los 113). Von besonderem Interesse dürfte eine spätklassische Tetradrachme sein, die mit 1

2 einem Stierkopf als Beizeichen eindeutig nicht in Athen geprägt, sondern als Imitation vielleicht in Westkleinasien oder in der Levante herausgegeben wurde (Los 120; Taxe: Euro). Die früheren attischen Wappenmünzen sind in diesem Katalog der Serie der Tetradrachmen nachgeordnet. Man entdeckt zwei Didrachmen (Los 124; Typ: Rad; Taxe: Euro Los 125; Typ: Gorgoneion; Taxe: Euro) und eine Drachme Los 126; Typ: Rad; Taxe: Euro). Das herausragende Stück in der Abteilung Kleinasien ist einer der hoch seltenen Goldstatere von Ephesos, die bisher mit der Eroberung durch Mithradates VI. in Verbindung gebracht wurden. Doch Jenkins konnte nachweisen, dass deren Prägung wesentlich früher beginnt. Nichtsdestotrotz ist der vorzügliche Stater, der auf der Vorderseite die griechische, auf der Rückseite die kleinasiatische Artemis zeigt, eine Ikone der kleinasiatischen Münzprägung (Los 144; Taxe: Euro). Wer sich für die antike Münzprägung des Nahen Ostens interessiert, sollte anfangen, Geld zu sparen. Zwei sehr seltene Tetradrachmen aus der seleukidischen Provinz Persis werden in feinster Erhaltung angeboten. Da ist zum einen eine Tetradrachme des Baydad, der kurz vor 300 als erster indigener Perser zum Satrap der Provinz Persis ernannt wurde (Los 176; Taxe: Euro) und die seines entfernten Nachfolgers namens Vadfradad II. aus der 1. Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr., der sich auf seiner Münze als frataraka bezeichnet, als Hüter des Feuers, ein hoher Titel im Zoroastrismus. 238 n. Chr. eroberten die Parther den größten Teil der Persis. Vom Eroberer Shapur bietet Gorny & Mosch einen vorzüglichen Golddinar an (Los 181; Taxe: Euro). Fast genauso selten ist der Goldstater des Vahran II. (Los 182; Taxe: Euro). Eine große Rarität findet sich unter den griechischen Prägungen der römischen Kaiserzeit: Eine Drachme mit den Porträts des armenischen Königs und des Augustus, Zeichen einer kurzlebigen Verständigung zwischen Armenien und dem römischen Reich (Los 199; Taxe: Euro). Womit wir bei Rom angekommen wären. Und in dieser Abteilung lässt Auktion 228 keine Wünsche offen: Gold, Silber, Bronze, eine umfangreiche Sammlung von rund 350 Münzen der römischen Republik mit vielen Raritäten, jeder Freund der Römer findet hier etwas. Erwähnen wir die große Serie von Aurei, so zum Beispiel von Tiberius (Los 562; vz; Taxe: Euro), Commodus (Los 638; FDC; Taxe: Euro), Philipp I. (Los 669; vz; Taxe: Euro), Hostilian (Los 674; vz+; Taxe: Euro) oder Trebonianus Gallus (Los 767; FDC; Taxe: Euro). Wer sich mehr für Bronzemünzen interessiert, dem sei der Sesterz des Claudius (Los 576; vz; Taxe: Euro), der Sesterz des Vespasian (Los 595; vz+; Taxe: Euro) oder das bimetallische Medaillon des Philipp I. (Los 670; ss; Taxe: Euro) ans Herz gelegt. 2

3 Für die Freunde von Spätrom und Byzanz gibt es ein paar ganz besondere Raritäten. So einen Solidus des Glycerius (Los 727; fast vz; Taxe: Euro), einen Solidus von Michael III. (Los 768; vz+; Taxe: Euro) und eine unpublizierte Goldbulle im Gewicht von zwei Solidi von Johannes I. Tsimiskes (Los 770; ss; Taxe: Euro). Auktion 229 Antike Münzen und Lots Noch mehr antike Münzen gibt es im Katalog 229. Sie werden am zweiten Tag der Auktionswoche versteigert. Auch hier findet der Kenner Münzen der Kelten, Griechen, Römer und Byzantiner sowie die berühmten Lots, die in München geradezu Kultstatus genießen. Wer antike Münzen sammelt, kann hier ab dem zweistelligen Bereich mitbieten. Bemerkenswert sind wie immer die vielen interessanten Bronzemünzen sowie die große Partie an Kleinmünzen, darunter zahlreiche unpublizierte Stücke. Man sieht, man kann auch heute noch mit wenig Geld eine spannende Sammlung von antiken Münzen aufbauen. Bei den Römern entdeckt der Kenner zahlreiche historisch aussagekräftige Rückseiten, so zum Beispiel einen Aureus des Caracalla, auf dessen Rückseite ein Opfer vor dem Tempel der Vesta abgebildet ist (Los 1761; ss; Taxe: Euro). Auktion 230 Mittelalter und Neuzeit / Sammlung Frankreich und Kolonien / Sammlung Russland Den Abschluss der Auktion machen wie immer Münzen und Medaillen aus Mittelalter und Neuzeit. Es beginnt mit deutschen Münzen, darunter einige Raritäten wie zum Beispiel ein sehr seltener Taler Friedrich Wilhelms, Kurfürst von Brandenburg, von 1675 auf den Sieg von Fehrbellin (Los 3050; vz; Taxe: Euro) oder ein Reichsdoppeltaler von 1592 des Georg Friedrich von Brandenburg- Ansbach für Schlesien-Jägerndorf (Los 3230; vz; Taxe: Euro). Unter den Medaillen gibt es eine kleine Sammlung von religiösen Medaillen. Schwerpunkt der europäischen Münzen und Medaillen ist eine nahezu vollständige Typensammlung französischer Münzen seit 1789 sowie einige Besetzungsprägungen und eine Typenreihe der monegassischen Münzprägungen. Daran anschließend folgt eine separate, nicht vollständige Sammlung französischer Kolonialprägungen, so dass es für frankophile Sammler jede Menge Auswahl gibt. Heben wir hier ein seltenes 2 Francs-Stück Napoleons I. von 1807 hervor, auf dem der Kaiser keinen Lorbeerkranz trägt (Los 3478; ss; Taxe: Euro) und ein seltenes 2 Francs-Stück, das während der Herrschaft der 100 Tage prägt wurde (Los 3496; ss; Taxe: 500 Euro). Mit einer Auflage von nur Stück erschien 1914 ein 10 Centimes-Stück (Los 3575; FDC; Taxe: Euro). 3

4 Wer von der Ferne schwärmt, wird die äußerst seltene Serie von Kleinmünzen zu 25, 20 und 5 Centimes von 1943 aus der Münzstätte Pretoria für Äquatorialafrika zu würdigen wissen (Los 3587; fast FDC; Taxe: Euro) genau wie das in dieser Erhaltung sehr seltene 1/2 Cent-Stück für Indochina in Zinn von 1939 (Los 3596; FDC; Taxe: Euro). Unter Serbien gibt es nur zwei Lose, aber beide sind von großer Seltenheit, so ein 5 Dinar 1879 des Milan IV. / I. Obrenowitsch, der in Wien geprägt wurde (Los 3772; PP; Taxe: Euro) und ein im gleichen Jahr in Wien produzierter Kleinmünzensatz von 2, 1 Dinar sowie 50 Para (Los 3773; prägefrisch; Taxe: Euro). Beachtenswert sind ferner die mehr als 104 Lots, die insgesamt rund Münzen enthalten. Es lohnt sich, sie zu besichtigen, denn es verbirgt sich viel Spannendes. Was könnten zum Beispiel die 181 Münzen erzählen, die als Schiffsprägungen im 16. / 17. Jahrhundert von der neuen Welt nach Spanien kamen? (Los 3973; 181 Stück; Taxe: Euro). Es folgen die islamischen Münzen mit einer Sammlung von osmanischen Prägungen. Hier gibt es noch jede Menge Entdeckungen zu machen. So wird zum Beispiel ein unpubliziertes Unikum von Osman III. angeboten, ein Sutani Altin 1168 H. (1755) aus der Münzstätte Tarablus (Los 4275; Taxe: Euro) oder ein äußerst seltener 1 1/2facher Altin 1187 H. (1773), eine Zinyet-Prägung nach Istanbuler Vorbild aus der Münzstätte Misr (Los 4285; Taxe: Euro). Kommen wir zum Schluss zu der großen Partie Russland, wo sich unter den vielen Prägungen in Silber und Gold zahlreiche historisch hochinteressante Medaillen verstecken, so zum Beispiel eine Prägung Alexanders II. für Finnland von 1857 auf die 700 Jahrfeier der Christianisierung Finnlands (Los 5218; Taxe: Euro). Seltenste Münze in der Abteilung Russland ist ein 5 Kopeken-Stück von 1860 aus der Münzstätte St. Petersburg (Los 5215; Taxe: Euro). Die höchste Schätzung hat ein undatierter Weißer Adler-Orden mit prächtiger Gesamtoptik (Los 5261; Taxe: Euro). Alle Kataloge können im Internet unter eingesehen und bei Gorny & Mosch, Giessener Münzhandlung,, D München, Tel. +49 / (0)89 / , Fax +49 / (0)89 / bestellt werden. Bildunterschriften: Nr. 44: SIKULOPUNIER (Sizilien). Tetradrachme, Erworben 1945 bei Ratto. Herrlicher Stil! Fast vorzüglich. Taxe: ,- Euro 4

5 Nr. 45: PANTIKAPEION (Taurische Chersones). Tetradrachme, Aus Gorny & Mosch 146 (2006), 84. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: ,- Euro Nr. 101: ÄTOLISCHE LIGA (Ätolien). Stater, Sehr selten. Sehr schön. Taxe: 7.500,- Euro Nr. 108A: KARYSTOS (Euboia). Golddrachme, um 313 v. Chr. Aus Stack & Kroisos Collection 2008, Sehr selten. Fast vorzüglich. Taxe: 7.000,- Euro Die Golddrachmen aus Karystos wurden wohl während des antimakedonischen Aufstandes geprägt. Im Auftrag des Antigonos Monophtalmos war dessen Neffe Ptolemaios nach Griechenland gereist, um dort die unzufriedenen Städte zum Aufstand gegen den Makedonenherrscher Kassander anzustacheln und so dessen Kräfte zu binden. Der Ausgangspunkt dieser Politik war Euboia. Die seltene Prägung, von der heute kaum mehr als ein Dutzend Exemplare bekannt sind, war wohl zur Bezahlung der Söldner gedacht, die Ptolemaios anheuerte. Nr. 111: ATHEN (Attika). Tetradrachme, Fast vorzüglich. Taxe: ,- Euro Nr. 120: ATHEN (Attika). Tetradrachme, ca Äußerst selten. Vorzüglich. Taxe: 2.500,- Euro Nr. 124: ATHEN (Attika). Didrachme, Sehr selten. Sehr schön. Taxe: ,- Euro Nr. 144: EPHESOS (Ionien). Stater, um 130 v. Chr. Äußerst selten. Vorzüglich. Taxe: ,- Euro Die hellenistische Goldprägung von Ephesos wurde von Head in Zusammenhang mit den Eroberungen des Mithradates VI. in Kleinasien gesehen. G. K. Jenkins konnte allerdings nachweisen, dass die Statere bereits mit den frühen Cistophoren einsetzen und parallel zu ihnen laufen. Wie lange ist allerdings unklar. Als Notprägung aus der Zeit der mithradatischen Kriege sind sie daher nicht zu interpretieren. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass diese Goldprägung offenbar unter der Oberhoheit des pergamenischen Reiches geschah, das selbst keine Goldmünzen herausgegeben hat. Nr. 180: VADFRADAD (Persis), 1. Hälfte 2. Jh. v. Chr. Tetradrachme, Persepolis. Äußerst selten. Vorzüglich. Taxe: ,- Euro Nr. 181: SHAPUR I. (Sasaniden), n. Chr. Dinar, Persepolis. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: ,- Euro Nr. 199: ARTAVASDES III., 5-2 v. Chr. (oder Artavasdes IV., 4-6 n. Chr.) (Armenien). Wohl das einzige Exemplar in privatem Besitz. Sehr schön. Taxe: ,- Euro 5

6 Nr. 477: RÖMISCHE REPUBLIK. L. Cornelius Lentulus und C. Claudius Marcellus. Denar, Apollonia(?), 49 v. Chr. Selten. Sehr schön. Taxe: 3.000,- Euro Nr. 576: CLAUDIUS, Sesterz, Rv. SPES AVGVSTA / SC Spes. Vorzüglich. Taxe: 8.000,- Euro Nr. 638: COMMODUS als Caesar, Aureus, Rv.: LIBERALITAS AVG Liberalitasszene. Stempelglanz. Taxe: ,- Euro Nr. 669: PHILIPP I. ARABS. Aureus, Rv. ANNONA AVGG Annona. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: ,- Euro Nr. 670: PHILIPP I. ARABS. AE Bimetallisches Medaillon, 244. Rv. P M TR P COS P P Kaiser mit Soldaten. Gnecchi II, S. 94, Nr. 4 mit Tf. 107, 3 (stgl.). Aus Sammlung Benz, Lanz 100 (2000), 262. Sehr selten. Sehr schön. Taxe: 8.500,- Euro Nr. 674: HOSTILIAN als Caesar, 251. Aureus. Rv. PRINCIPI IVVENTVTIS Hostilian mit Feldzeichen und Lanze. Selten. Gutes vorzüglich. Taxe: ,- Euro Nr. 727: GLYCERIUS, Solidus, Ravenna. Äußerst selten. Fast vorzüglich. Taxe: ,- Euro In der letzten Phase des Weströmischen Reichs wurde es Brauch, dass der Magister Militum die Kaiser ernannte. So übergab der Germane Ricimer den Purpur an Libius Severus, Anthemius und Olybrius. Nach dem Tod des letzteren setzte diese Tradition Ricimers Neffe, der Burgunder Gundobad, fort, indem er am 5. März 473 den bisherigen Comes Domesticorum Glycerius zum Herrscher berief. Dieser wurde jedoch nicht von Ostrom anerkannt. In der Folge sandte der oströmische Kaiser Leo I. seinen Schwiegersohn Iulius Nepos mit einem Heer nach Italien, wo er im Juni 474 landete. Glycerius erkannte seine Unterlegenheit und ergab sich dem Iulius Nepos, der sich kurz darauf am 24. Juni in Rom zum letzten von Ostrom anerkannten Augustus ausrufen ließ. Glycerius wurde nun Bischof von Salona in Dalmatien, wo ihn Iulius Nepos kontrollieren konnte. Doch schon 475 wurde Nepos vom neuen Magister Militum Orestes vertrieben, der seinen Sohn Romulus Augustulus zum Kaiser ernannte. Mit dessen Absetzung durch Odoaker endete die Linie der weströmischen Kaiser. Iulius Nepos hingegen flüchtete nach Salona, das er noch bis 480 gegen Odoaker halten konnte. Als er dann ermordet wurde, soll Glycerius oströmischen Gerüchten zufolge in die Sache verwickelt gewesen sein. Das ist die letzte Information, die man von Glycerius hat. Nr. 768: MICHAEL III., Selten. Gutes vorzüglich. Taxe: ,- Euro Nr. 770: JOHANNES I. TSIMISKES, Goldbulla (zu 2 Solidi). Unpubliziertes Unikat. Sehr schön. Taxe: ,- Euro 6

7 Der senkrechte Kanal macht deutlich, dass es sich hier um ein Siegel handelt, wie sie in byzantinischer Zeit gewöhnlich aus Blei oder Glas hergestellt wurden. Auch die Kaiser verwendeten normalerweise Blei. Die äußerst seltene goldene Version gab es in vier Abstufungen, deren Gewicht mit der Bedeutung des Empfängers korrespondierte. So bekam der Bischof von Rom ein Siegel mit dem Gewicht eines Solidus, der König von Georgien oder der Emir von Nordafrika eines mit dem Gewicht von zwei Solidi, die Patriarchen von Alexandria, Theoupolis und Jerusalem waren drei Solidi wert, und die Spitze bildeten Siegel im Gewicht von vier Solidi, wie sie zum Beispiel Herrscher wie der Kalif von Bagdad oder der Sultan von Ägypten bekamen. Nr. 3050: BRANDENBURG / PREUSSEN. Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst, Taler 1675, Berlin, auf den Sieg von Fehrbellin. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: 3.000,- Euro Nr. 3230: SCHLESIEN-JÄGERNDORF. Georg Friedrich von Brandenburg-Ansbach, Reichsdoppeltaler 1592, Jägerndorf. Aus Auktion Peus 403 (2011), Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: 5.000,- Euro Nr. 3330: TAUFMEDAILLE. Tropfenförmige Goldmedaille mit Zackenrand, o. J. Gelocht. Vorzüglich. Taxe: 600,- Euro Nr. 3478: FRANKREICH. Napoleon I., Francs 1807 A, Paris. Aus Auktion Künker 206 (2012), Sehr selten. Sehr schön. Taxe: 2.000,- Euro Nr. 3496: FRANKREICH. Napoleon I., 20. März 22. Juni Francs 1815 A, Paris. Aus Maison Palombo (2009), 337. Äußerst selten. Sehr schön. Taxe: 500,- Euro Nr. 3575: FRANKREICH. 3. Republik, Ni 10 Centimes Glatter Rand Stück geprägt. Stempelglanz. Taxe: 2.000,- Euro Nr. 3587: ÄQUATORIALAFRIKA. Br.-Alu 25, 10, 5 Centimes 1943, Pretoria. Satz aus drei Münzen. Äußerst selten. Fast Stempelglanz. Taxe: 2.000,- Euro Nr. 3596: INDOCHINA. Zn 1/2 Cent Äußerst selten. Stempelglanz. Taxe: 1.000,- Euro Nr. 3772: SERBIEN. Milan IV. / I. Obrenowitsch, Dinar 1879, Wien. Äußerst selten. PP. Taxe: 5.000,- Euro Nr. 3797: UNGARN. Franz II. Rakoczi und die Malkontenten, Goldgulden 1704 NB, Nagybanya. Aus Auktion Dorotheum 938 (2013), Sehr selten. Fast Stempelglanz. Taxe: 3.000,- Euro 7

8 Nr. 5039: RUSSLAND. Katharina I., Rubel 1727 SPB, St. Petersburg. Selten. Fast vorzüglich. Taxe: 5.000,- Euro Nr. 5138: RUSSLAND. Paul I., Dukat 1797 SM-GL, St. Petersburg. Selten. Sehr schön. Taxe: 4.000,- Euro Nr. 5215A: RUSSLAND. Alexander II., Kopeken 1860 SPB-FB, St. Petersburg. Äußerst selten. Gutes vorzüglich. Taxe: ,- Euro Nr. 5218: RUSSLAND. Alexander II., für Finnland. Medaille 1857 von A. Lyalin / M. Kuschkin auf die 700 Jahrfeier der Christianisierung Finnlands. Selten. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 1.000,- Euro Nr. 5261: RUSSLAND. Orden und Ehrenzeichen: Weißer Adler-Orden. Garnitur von Ordensdekoration und Bruststern, nicht datiert (um 1910). I-II. Taxe: ,- Euro 8