Steckbrief Umweltbericht
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- Angela Maurer
- vor 6 Jahren
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1 Steckbrief Umweltbericht
2 Mit Hilfe von Umweltberichten verbessern Unternehmen ihre Umweltleistungen und präsentieren sie öffentlichkeitswirksam. Geschäfts- und Betriebsprozesse werden optimiert, -Emissionen durch einen effizienten Energieeinsatz reduziert. Viele Unternehmen haben Umweltberichte als Chance bereits erkannt und veröffentlichen regelmäßig und freiwillig Informationen zu ihren Umweltaktivitäten, ihrer Umweltphilosophie und den selbst gesteckten Umweltzielen. Ab dem Jahr 2016 gilt jedoch EU-weit für rund Unternehmen die Pflicht zur Offenlegung von CSR- bzw. Nachhaltigkeitsberichten. Dies wird den Druck zur Dokumentation ökologischer Aktivitäten auf die Teilnehmer der gesamten Lieferkette erhöhen. Wer sich frühzeitig mit dem Thema Umweltbericht beschäftigt, kann sich im Wettbewerb Vorteile sichern.
3 Inhalt
4 CSR (Corporate Social Responsibility) Corporate Social Responsibility bezeichnet ein freiwilliges Engagement für mehr Nachhaltigkeit. Durch CSR zeigen Unternehmen, wie sie über den Rahmen rechtlicher Pflichten hinaus Verantwortung für Mensch und Umwelt übernehmen. Nach Definition der Europäischen Union ist CSR ein System, das für Unternehmen die Grundlage bildet, auf der sie selbstständig soziale Belange und Umweltaspekte in ihre Geschäftstätigkeit einbinden. Corporate Social Responsibility bietet die Chance, der Öffentlichkeit die Bedeutung von Unternehmen als vitalem Bestandteil gesellschaftlichen Lebens vor Augen zu führen. Umweltberichte stellen dabei ein wirkungsvolles Instrument dar, um Einblicke in das Engagement für mehr Nachhaltigkeit zu geben.
5 CSR-Berichtspflicht Am 15. April 2014 hat das EU-Parlament dem Erstellen einer Richtlinie für die Offenlegung nicht-finanzieller Informationen zugestimmt. Daraus ergibt sich eine Verpflichtung zur CSR-Berichterstattung ab dem Jahr Ein zentraler Bestandteil davon ist der Umweltbericht. Rechtlich bindend wird die Regelung für Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern, für die ein besonderes öffentliches Interesse gilt, wie Finanzdienstleister, Versicherungen und börsennotierte Unternehmen. Betroffen sind voraussichtlich rund Unternehmen und Organisationen innerhalb der EU. Auch wenn die Richtlinie für den Großteil der kleinen und mittleren Unternehmen nicht direkt gilt, werden sich viele von ihnen aufgrund wachsender ökologischer Anforderungen in der Lieferkette mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen müssen.
6 Der Umweltbericht Immer mehr Unternehmen ergreifen die Chance, im Rahmen eines Umweltberichts über die nachhaltigen Aspekte ihrer Geschäftstätigkeit zu berichten. Ein Umweltbericht bietet die Möglichkeit, in Form von hochwertigen mehrseitigen Broschüren die positiven ökologischen Leistungen für die Öffentlichkeit transparent zu gestalten und leicht zugänglich zu machen. Viele Unternehmen berichten meist einmal im Jahr auf diese Weise über ihre ökologischen Fortschritte. Damit bildet der Umweltbericht über den Geschäftsbericht hinaus ein öffentlichkeitswirksames Werkzeug der Informationspolitik. Was die Aufwendungen für einen Umweltbericht betrifft, so rechnet die EU mit Kosten von durchschnittlich weniger als Euro pro Jahr und Unternehmen. Die positiven Effekte dürften dies um ein Vielfaches übertreffen.
7 Die Vorteile Nach Angaben der Europäischen Union profitieren Unternehmen dauerhaft von der regelmäßigen Veröffentlichung eines Umweltberichts. Die Vorteile liegen demnach in einer höheren unternehmerischen Leistungsfähigkeit, niedrigeren Finanzierungskosten und einer geringeren Anzahl von Betriebsstörungen. Hinzu kommen verbesserte Beziehungen zu Kunden und Anteilseignern sowie Investoren und Geldgebern. Von einem optimierten Umweltmanagement profitiert auch die Gesellschaft. Ein Dutzend guter Gründe sprechen für einen Umweltbericht: Mehr Vertrauen von Lieferanten, Kunden und Mitarbeitern in Leistungen und Produkte Verbessertes Image von Unternehmen in der Öffentlichkeit und im Markt Optimierung von Geschäfts- und Produktionsprozessen
8 Positive Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb Aufdecken neuer Potenziale zur Kostenreduktion Optimierte Kontrolle von Unternehmenskennzahlen Steigerung der Mitarbeitermotivation Verbesserte Möglichkeiten der Finanzierung Ausbau und Stärkung der Position in der Lieferkette Effizientes Ausschöpfen vorhandener Ressourcen Erschließen neuer Zielgruppen 12 Minimierung ökologischer Risiken
9 Der Aufbau Da es sich bei einem Umweltbericht meist um ein freiwilliges, nicht zertifiziertes Dokument handelt, bestehen keine verbindlichen Vorgaben für seinen Aufbau. Viele Unternehmen und Organisationen orientieren sich jedoch an der Struktur der EMAS-Umwelterklärung (EMAS: Eco-Management and Audit Scheme): Titel / Deckblatt Inhaltsverzeichnis Vorwort der Unternehmensleitung Beschreibung des Unternehmens mit seinen Tätigkeiten, Produkten und Dienstleistungen Darstellung der Umweltpolitik und ggf. des Umweltmanagementsystems
10 Übersicht aller Umweltaspekte und Umweltleistungen, die das Unternehmen betreffen Beschreibung der Umweltziele des Unternehmens Möglichkeit zum Dialog: Nennung von Ansprechpartnern Gültigkeitserklärung: nur notwendig, falls ein offizielles Umweltgutachten vorliegt Abkürzungsverzeichnis, Glossar
11 Umweltmanagementsysteme Umweltmanagementsysteme helfen Unternehmen, ihre Umweltstandards zu verbessern und regelmäßig zu kontrollieren. Sie gestalten Umweltleistungen transparent und optimieren sie systematisch. Die Organisation von Betriebs- und Geschäftsprozessen nach einem Umweltmanagementsystem ist nicht nur gut für Mensch und Natur, sie trägt auch zum wirtschaftlichen Erfolg bei und bietet rechtliche Sicherheit. Unternehmen bewegen sich mit einem Umweltmanagementsystem also gleich mehrfach im grünen Bereich. Implementiert werden kann ein Umweltmanagementsystem entweder individuell oder nach einem Standard wie der ISO Norm oder EMAS. Zu den abgebildeten Umweltbereichen gehören unter anderem -Emissionen, Energieverbrauch, Abwasser, Abfallart- und -menge sowie die Lebensdauer von Produkten.
12 ISO Die internationale Umweltmanagementnorm ISO fasst weltweit anerkannte Anforderungen an betriebliche Umweltmanagementsysteme zusammen. Sie ist eine wichtige Norm innerhalb einer ganzen Normenfamilie. In ihr werden verschiedene Maßnahmenbereiche wie Ökobilanzen, Umweltkennzahlen oder die Umweltleistungsbewertung definiert. Gleichzeitig dient sie als Instrumentarium zur nachhaltigen Kontrolle der einzelnen Maßnahmen. Einen Schwerpunkt legt ISO auf die kontinuierliche Verbesserung der je nach Unternehmen definierten Umweltziele. Angewandt werden kann die internationale Umweltmanagementnorm von Unternehmen jeder Art und Größe. Durch ISO nachgewiesene Umweltstandards verbessern betriebliche Abläufe und erhöhen den Markenwert.
13 EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) Mit dem freiwilligen Instrument der Europäischen Union EMAS verbessern Unternehmen ihren betrieblichen Umweltschutz in Eigenverantwortung. EMAS-geprüfte Unternehmen sind in aller Regel auch nach ISO zertifiziert. Beide Systeme verfügen über viele Gemeinsamkeiten, wobei EMAS in einigen Bereichen höhere Anforderungen stellt. So sind beispielsweise jährliche Verbesserungen verpflichtend. Auch muss die EMAS-Umwelterklärung einmal im Jahr öffentlich gemacht werden. Die Kontrolle und Zertifizierung der strengen Umweltvorgaben der EMAS- Verordnung erfolgt durch akkreditierte Prüfer. Jedoch orientieren sich auch viele nicht zertifizierte Unternehmen bei der Erstellung ihres Umweltberichts an den Inhalten und Strukturen von EMAS.
14 -Fußabdruck (Carbon Footprint) Unter dem Begriff -Fußabdruck oder Carbon Footprint versteht man den gesamten Umfang der Kohlenstoffdioxid-Emissionen in der Umweltbilanz eines Produkts. Dies umfasst neben der Produktion auch die auf der gesamten Lieferkette, durch die Verwendung beim Endkunden und im Bereich der Entsorgung anfallenden Emissionen. Aufgrund der hohen Relevanz des -Ausstoßes im Hinblick auf den Klimawandel kommt diesem Umweltaspekt heutzutage immer mehr Aufmerksamkeit zu. Für Emissionen, die nach dem derzeitigen Stand der Technik nicht vermieden oder verringert werden können, besteht die Möglichkeit der Kompensation durch Investitionen in Klimaschutzprojekte. Die hierfür ausgestellten -Zertifikate sollten nur von international anerkannten Institutionen stammen.
15 Tipps zum Reduzieren des -Fußabdrucks 1 Moderne Softwaresysteme optimieren die Unternehmenslogistik. Alternativen zum Auto wie Bus und Bahn verbessern die -Bilanz der Mitarbeiter Beleuchtung optimieren: Bewegungs- und Präsenzmelder oder energieeffiziente Leuchtmittel wie LEDs sparen Energie und senken Kosten. Unternehmen können einsparen, indem sie einen Teil ihrer Geschäftsreisen z. B. durch Videokonferenzen ersetzen. Neben dem Einkauf von Strom lässt sich z. B. durch erneuerbare Energien wie z. B. Photovoltaik einsparen. 5 Unternehmen können -Zertifikate erwerben. Durch Investitionen in Klimaschutzprojekte werden global Emissionen reduziert.
16 und Nahrungsmittel und Papier im Bild Wie viel ist eigentlich eine Tonne? Wie kann man sie sich räumlich vorstellen? Und wie groß ist der -Fußabdruck eines Autos, von verschiedenen Nahrungsmitteln und Papier? Einige Beispiele führen die Dimensionen vor Augen. 1 t Das Raumvolumen einer Tonne entspricht einem Würfel mit einer Kantenlänge von 8,22 Metern. und Papier Papier ist ein -Speicher, da Holzprodukte den Kohlenstoff speichern, den der ursprüngliche Baum, aus dem es gefertigt wurde, der Atmosphäre entzogen hat. Je mehr andere verursachende Materialien durch Holzprodukte und somit auch Papier ersetzt werden, desto mehr - Emissionen in die Atmosphäre können verhindert werden: der so genannte Substitutionseffekt.
17 und PKW 2 und IT und PKW Der -Fußabdruck eines Autos über gefahrene Kilometer ist zwischen 40 und 70 Tonnen groß. und Nahrungsmittel Der -Fußabdruck von 1 kg Rindfleisch = g 1 kg Schweinefleisch = g 1 kg Eier = g 1 kg Brötchen = 650 g 1 kg Äpfel = 550 g und IT Laut Angaben der BBC erzeugen 1000 Suchmaschinen-Anfragen 200 g. Dies entspricht den Emissionen eines Mittelklasse-PKW.
18 ISO Mit der Norm ISO wurde Mitte 2011 erstmals ein internationaler Standard für Energiemanagementsysteme definiert. Im Mittelpunkt steht dabei der schrittweise Optimierungsprozess energiebezogener Leistungen. Auf Basis von ISO reduzieren Unternehmen ihre Energiekosten, erzielen eine höhere Energieeffizienz und steigern die Wirtschaftlichkeit. Anwenden lässt sich die internationale Norm in Unternehmen und Organisationen unterschiedlichster Branchen und Größen. Nach Angaben des TÜV Rheinland können Unternehmen ihren Energiebedarf mit einem konsequenten Energiemanagementsystem um über 20 Prozent senken. Das Erschließen ungenutzter Energieeffizienzpotenziale reduziert die Unternehmensausgaben, stärkt die Wirtschaftskraft und die Wettbewerbsfähigkeit.
19 Mehr Informationen im Internet Die Übersicht der Internetadressen soll als Hilfe dienen, das Thema der Broschüre zu vertiefen. Sie bildet nur einen kleinen Ausschnitt der gesamten hierzu online verfügbaren Informationen ab und erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Papyrus Deutschland übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der Webseiteninhalte.
20 BalancePure ist zertifiziert nach: Klimaneutral gedruckt auf BalancePure 160 g/m² Papyrus Deutschland GmbH & Co. KG Gehrnstraße Ettlingen Tel.: bis -965 Fax: info.de@papyrus.com
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