Impulse für die Weiterentwicklung von CSR Rolle der Bewertung betrieblicher Berichterstattung
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- Irmgard Schmid
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1 Unternehmen: Teilhabe an einer nachhaltigen Gesellschaft Gelena-Workshop am 16./ , Berlin Impulse für die Weiterentwicklung von CSR Rolle der Bewertung betrieblicher Berichterstattung Kathrin Ankele
2 Impulse für die Weiterentwicklung von CSR CSR ist in Leistungsfähigkeit von CSR in Deutschland Zwischenfazit zur Teilhabe von Unternehmen an einer nachhaltigen Gesellschaft Impulse durch externe Bewertungsverfahren: das Ranking Praxis der Nachhaltigkeits- und CSR-Berichterstattung Wirksamkeit des Rankings und Perspektiven
3 CSR ist in Vertrauensverlust in wirtschaftliche Eliten (mit Auswirkungen auf den Unternehmenswert) Globalisierung: Liberalisierung und verschärfter internationaler Wettbewerb Auswirkungen auf das System politischer Steuerung 8 Aufgabenverteilung zwischen Wirtschaft, Staat und Zivilgesellschaft 8 Steuerungsmechanismen und Instrumente Anforderungen an Unternehmen 8 Nicht nur gute, sichere Produkte und DL 8 Sondern auch Verantwortungsübernahme für Auswirkungen 8 Beitrag zur Entwicklung des Gemeinwesens
4 Leistungsfähigkeit von CSR in Deutschland Pro CSR in Deutschland (Potenziale) 8 Sozialstaat zunehmend an Grenzen 8 Unternehmen als Bürger mit Rechten und Pflichten (inkl. Verantwortung für Risiken und Gemeinwohl) 8 Ansatzpunkt für Ausgleich zwischen privatem Gewinnstreben und gesamtgesellschaftlichen Zielen 8 Hohe strategische Relevanz und Aufmerksamkeit in Unternehmen 8 Neuer Anlauf zur Integration ökologischer und sozialer Aspekte 8 Größere Auswirkungen auf die Gesamtunternehmung
5 Contra CSR in Deutschland (Schwächen) 8 Befragungsergebnisse: Gesetzgeber stärkster Motor 8 Hoheitliche Aufgaben und Ziele jenseits Profit und Effizienz 8 Tradition in neoliberalen Wirtschaftssystemen, freiwilligen Sozialversicherungssystemen, geringem Institutionalisierungsgrad 8 Ausgleich für fehlende und zerstörte Strukturen (USA und GB) Überflüssig oder kontraproduktiv im Deutschen Modell? 8 Soziale Marktwirtschaft 8 Gesetzliche Sozialversicherungssysteme 8 Verantwortung für Gemeinwohl und Risiken liegt v. a. beim Staat (Regulierung), implizite CSR 8 Hoher Organisationsgrad (Verbände)
6 Zwischenfazit: aktive oder reaktive Teilhabe? Politische Ökonomie: Gegenwind 8 z. B. DIHK-Statement zur Deregulierung der deutschen Umweltpolitik, BDI- Papier zu Klimapolitik Ethische Unternehmensorientierung ist kein Massenphänomen 8 Differenzierung TNC und KMU erforderlich Lehre aus den letzten 25 Jahren: Schneeballeffekt gering Häufiger: reaktive oder strategische, nutzenorientierte Haltung zu gesellschaftlicher Verantwortung Hierfür sind Treiber zentral 8 Zivilgesellschaft (Monitoring, Blaming, Stakeholderprozesse, bewusste KonsumentInnen) 8 Staat (implizite CSR via Rahmensetzung, Institutionalisierung, empowerment Zivilgesellschaft)
7 Impulse durch externe Bewertung: das Ranking Hintergrund 8 Ranking der Umweltberichte ( ) (future e.v. und IÖW) /05: Erweiterung auf Nachhaltigkeitsberichte 8 Kriterien auf Grundlage von: u. a. GRI, SA 8000, AA 1000, CSR-Diskussion 8 Ziel: Verstetigung im 2-Jahresrhythmus Stichprobe 2005: Die größten 150 Unternehmen in Deutschland Berücksichtigt: 53 Berichte Vorgehen 8 Kriteriendiskussion mit Unternehmen, NGOs, Politik, Verbänden 8 gedruckter Bericht oder pdf-pendant, Plattform-Konzept 8 Entwurf -> Feedbackrunde mit Unternehmen -> Fertigstellung
8 Anforderungskatalog des Rankings Typ Kriterien Gewichtung (gerundet) Ökologische Anforderungen Soziale Anforderungen Integrierte Anforderungen ökologische, soziale sowie allgemeine Anforderungen A.6 Ökologische Aspekte der Produkte und Dienstleistungen A.7 Ökologische Aspekte der Produktion A.3 Interessen der Mitarbeiter A.4 Soziale Verantwortung im Umfeld A.5 Soziale Aspekte der Produkte und Dienstleistungen A.2 Vision, Strategie und Management A.8 Ziele und Programm A.1 Allgemeine Angaben zum Unternehmen A.9 Angaben zu weiterführenden Informationen B.1 Glaubwürdigkeit B.2 Vergleichbarkeit B.3 Wesentlichkeit, Klarheit B.4 Kommunikative Qualität 30% 30% 40% (20%) (20%) Ergebnisse unter:
9 Praxis der Berichterstattung Umweltanforderungen durchschnittlich zu 48% erfüllt (95 von 200 Punkten) Soziale Anforderungen dagegen durchschnittlich nur zu einem Drittel (66 von 200 Punkten) 8 Interessen der Mitarbeiter ( 36%, Max 66%) 8 Soziale Verantwortung im Umfeld ( 32%, Max 68%) 8 Soziale Aspekte der Produkte und Dienstleistungen ( 31% Max 43%) Branchenresultate (Anteil Berichtersteller, Qualität) 8 Beste Branche: Automobilhersteller 8 Durchschnittlich: Chemie/Pharma, Elektro- und Technik 8 Heterogen: Banken und Handel 8 Schwach: Bau, Versicherungen
10 Wirksamkeit des Rankings und Perspektiven Einordnung 8 Bewertung von außen auf Grundlage des Berichts 8 Keine Selbstauskunft (Rating) 8 Indirekt, keine Überprüfung vor Ort (Audit, Zertifizierung, Validierung) 8 Relative Bewertung Wirksamkeit 8 Wettbewerb um gute Platzierung 8 Honorierung, öffentliche Aufmerksamkeit für aktive Unternehmen (Mehrheit Non-Reporter) 8 Breite Akzeptanz 8 Ranking stellt Transparenz und proaktives Vorgehen in den Mittelpunkt (Voraussetzung für Verantwortungsübernahme) 8 Regelmäßigkeit: Orientierung für Unternehmen, Entwicklungsprozess
11 Trends und Perspektiven des Rankings 8 Öffentlichkeitswirkungen weiter verbessern 8 Branchenspezifische Anforderungen ausbauen 8 Weiter auf KVP setzen (neue Kriterien und Anforderungen) 8 Operationalisierung Responsiveness und Stakeholderorientierung 8 Verhältnis Ranking und Testierung
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