Die Rolle des Apothekers im Umgang mit Medikamenten der Zukunft
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- Ella Tiedeman
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1 Die Rolle des Apothekers im Umgang mit Medikamenten der Zukunft Dominique Jordan Geschäftsführender Präsident pharmasuisse
2 Umgang soll bedeuten... 2 Überprüfen ob die Behandlung für das Gesundheitsproblem des Patienten opportun ist und ob sie wirtschaftlich ist. Die Versorgung mit dem Medikament innerhalb der angebrachten Frist und Qualität sicherstellen. Sicherstellen, dass das Medikament korrekt angewandt/eingenommen wird, sei es durch den Patienten selber oder direkt in der Apotheke. Die Motivation des Patienten sicherstellen, damit die Behandlung ohne Unterbruch fortgesetzt wird. (Überwachung) Die biologischen, in der Apotheke messbaren Parameter überwachen und je nach Resultat intervenieren. Interaktive Information innerhalb des Versorgungsnetzes mit dem Einverständnis des Patienten.
3 Medizin der Zukunft: 4 Revolutionen! 3 1. Der Zugang zu Informationen und die Monitoring- Instrumente entwickeln sich mit grosser Geschwindigkeit (Smartphones werden immer kompetenter). Die Autonomie des Patienten wird immer grösser. 2. Die Decodierung des Genoms des Patienten oder der Krebszellen werden automatisiert und der Preis dafür bezahlbar. Die neuen Möglichkeiten, die sich dadurch eröffnen, sind immens. 3. Die genetische Manipulation von Organismen erlaubt die Herstellung von Proteinen und komplexen Substanzen, welche eine sehr zielgerichtete therapeutische Wirkung haben. Die Implantation im menschlichen Körper ermöglicht, Karenzzeiten zu kompensieren (Insuline etc.) 4. Die Organrekonstruktion aus Stammzellen ist bald in der Humanmedizin möglich.
4 Kurzfristig: Weiterentwicklung der Rolle des Apothekers 4 - Impfen von gesunden Erwachsenen - Medikation durch den Apotheker persönlich: wirksamere Produkte der Indikationen im Bereich OTC. - Diagnose/ Ausschlussdiagnose/ Prognose auf der Basis von medizinischpharmazeutischen Konsensen (Guidelines, Algorithmen): Behandlung von Gesundheitsstörungen und von häufigen Krankheiten.
5 VOR-TRIAGE Komplementäre Rollen und Zielpublika Auf 1000 Personen Nicht-OKP 750 Gesundheitsproblem 250 Gehen zum Arzt Gesundheit allg. OKP Akutes Problem Rezept Konsens (Guideline) VALIDIERUNG ABGABE MEDIKAMENT COMPLIANCE BEGLEITUNG VON CHRONISCH-KRANKEN inkl. Monitoring Prävention, Gesundheitsförderung inkl. Impfungen Beratungen, Behandlung von einfachen Fällen Selbstmedikation OTC Rx-Medikation durch den ApothekeR Medikation (Konsens) der Guideline = Delegation
6 Mittelfristig: Entwicklung der Rolle des Apothekers 6 - Permanente, finanzierte Präventionsprogramme - Komplette Überwachung von Langzeit-Therapien: - Motivation (Überwachung) - Analytisches Monitoring - Dosisanpassung - Überweisung an einen Arzt gemäss gemeinsam festgelegten Kriterien - Ausweitung der interdisziplinären Zusammenarbeit, dynamische Verteilung der Aufgaben zwischen Apothekern, Ärzten, Pflegefachpersonen und anderen Berufen. - Dienstleistungspaket rund um ein Produkt: Qualität, Effizienz und industrielle Sicherheit
7 Zukunft (hat schon begonnen!) 7 - Zunehmende Informationen, Autonomie, Miteinscheidung des Patienten - Informatisierung: Vielzahl von medizinischen Akten werden standardisiert und automatisisert. - Biotechnologie: Herstellung von personalisierten Medikamenten, auch in situ - Robotik, Elektronische Schnittstellen, welche mit dem biologischen System interagieren. - Genetischer Code: «Predictive medicine», Klärung individueller Stoffwechseleigenschaften - Stammzellen gegen das Altern der Organe
8 Apotheke: Ideale integrative Schnittstelle 8 Interne Kompetenzen der Apotheken-Teams Externe Kompetenzen
9 Zukunft: ALLES kann heruntergeladen werden 9 AUSSER: Interventionen am Körper des Patienten: - Manuelle Untersuchung - Entnahmen und Analyse - Behandlungen - Chirurgie Das Medikament selber Die persönliche, menschliche Beziehung
10 10 Die Apotheke der Zukunft Wird ein Gesundheitszentrum sein, in welchem alle verfügbaren Kompetenzen (online und lokal) gebündelt werden, um folgendes zu gewährleisten/anzubieten: - Abgabe des adäquaten Medikaments - Notwendige Systeme zur Medikamentenanwendung - Tools zur Überwachung der Medikamentenwirkung (gewünscht und unerwünscht) - Grundbehandlungen - Spezialisierte Beratung und validierte Informationen im Bereich Gesundheit - Massnahmen zur Gesundheitserhaltung
11 Prävention in der Zukunft 11 Gezielte Screenings: Der Apotheker muss die Apparate bedienen können, Beratung über Funktionalität und Resultate anbieten sowie persönliche Massnahmen vorschlagen (diätetisch, Nahrungsergänzungsmittel) Impfungen: dokumentiert, zum Teil in der Apotheke vorgenommen, automatisierte Erinnerung an Auffrischungsbedarf Tools zur biologischen Überwachung: Chip unter der Haut, durch Magnetfeld einer elektronischen Uhr aktiviert: Möglichkeit der Überwachung zahlreicher Blutparameter mit einem Smartphone und über Internet
12 Vorsorgemedizin und Prävention 12 Die Genomanalyse führt zu patientenspezifischen Präventionsmassnahmen Gentherapien werden durch Injektion oder Implantat möglich Stoffwechselstörungen werden durch biologische Implantate (z.b. mutierte Bakterien) oder Wirkstofffreigabe- Systeme (kontrolliert durch biologische oder elektronische Sensoren) korrigiert werden können. Der Apotheker verfügt über etablierte Programme gemäss Qualitäts- Industriestandard für jedes bekannte Genom-Defizit und spezifische technische Instrumente.
13 Akute Gesundheitsprobleme und häufige Erkrankungen: Zuerst zum Apotheker! 13 In allen Apotheken, auch in Zukunft: Zugänglichkeit ohne Termin Breite Palette an Dienstleistungen und Kompetenzen, auch im Bereich der Alternativmedizin Zertifizierter Qualitätsservice Sehr schnelle Bedienung Maximale Autonomie der Patienten Allgemeine Eintrittspforte mit Orientierung in Richtung gesamtes Gesundheitswesen Immer mehr akute Situationen können vor Ort mit Hilfe von Algorithmen, Expertensystemen und Kompetenzen (lokal oder online) geregelt werden.
14 Chronische Krankheiten 14 Gewisse einfache Erkrankungen, momentan als chronische Krankheiten klassiert, werden teilweise eine Frage der persönlichen Hygiene sein und stehen so in der Verantwortung des Patienten und können mit Hilfe des Apothekers und gewissen elektronischen Überwachungstechnologien unter Kontrolle gehalten werden: - Unkomplizierter Bluthochdruck - Cholesterol, Verhältnis HDL/LDL - Einfache Gesundheitsstörungen im Alter Der Apotheker soll durch Festlegung eines therapeutischen Ziels abgegolten werden (stabiler arteieller Blutdruck, erhöhtes HDL). Das Medikament als Produkt wird sekundär.
15 Steuerung von chronischen Krankheiten: Fast alles wird möglich in der Apotheke 15 Der Apotheker muss alle Überwachungstechnologien und Verabreichungsformen/technologien beherrschen Er muss in der Lage sein, Apparaturen zur Verabreichung sofort zu reparieren oder auszutauschen. Er muss alle Arten von Implantaten, Xenootransplantationen, Stammzellen, deren Rekationen, Wirkungen resp. unerwünschten Wirkungen kennen. Er muss den Patienten proaktiv begleiten, damit der Erfolg der Behandlung lückenlos gesichert werden kann. Er ist verantwortlich, dass der Patient an andere Gesundheitsfachpersonen überwiesen wird, sollte dies notwendig sein.
16 Immer komplexeres Management 16 Personalisierte Medizin Jeder Apparat, jedes Programm, jedes Implantat, jedes Medikament, jedes Verabreichungssystem wird ein Verfalldatum, einen Unterhaltsplan und Updates haben. Mit dem Elektronischen Patientendossier wird jeder therapeutische Akt eingetragen und es wird je nach Patient und vorliegender Situation entschieden. Erforderliche Koordination mit allen Beteiligten.
17 Das «Medikament der Zukunft» 17 wird vielleicht aus einer Auswahl an emotionellen Stimulationen bestehen, sobald wir das Geheimnis des stärksten Medikaments aller Zeiten gelüftet haben: DEN PLACEBO-EFFEKT!!!
18 Das 21. Jahrhundert wird das Jahrhundert der Apotheke! Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Merci pour votre attention
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