Liebe Leserinnen und Leser,
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- Hartmut Solberg
- vor 8 Jahren
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1 Ausgabe Quartal 2011 Liebe Leserinnen und Leser, Ihre Treue sei Ihnen herzlich gedankt; sie ist uns Verpflichtung beim Anspruch, das führende Lizenzmanagement- und SAM- Beratungsunternehmen zu sein. Hier lassen wir nicht nach. Im nun beginnenden fünften Jahr von Licetus zählen knapp 30 Beraterinnen und Berater dazu, und wir wachsen weiter durch Ihr Vertrauen. Die SAM Academy ist gut gestartet; weitere Neuigkeiten bei SAM Services versprechen wir Ihnen bereits jetzt. Und für 2012? Eins ist sicher: die Softwarekosten steigen weiter, auch wenn die Welt sich virtualisiert. Mögen Ihre Weihnachtsgeschenke aber ganz real sein! Alle guten Wünsche, auch für 2012, Ihre Geschäftsführung von LICETUS Dirk Michael Ockel Gerd Kalkhoff Jörg Rieker I n d i e s e r Au s g a b e : PERSPEKTIVE 1 AKTUELLES 5 PEOPLE 6 PREVIEW 6 Virtualisierung als Instrument der Lizenzkostenoptimierung Bring your own, nun auch mit IBM und die Lizenzierung? Mitarbeiterporträt: Yvonne Weiß Ausblick auf die kommenden Newsletter Seite 1
2 PERSPEKTIVE Virtualisierung als Instrument der Lizenzkostenoptimierung Ein wirtschaftliches Fallbeispiel anhand des Softwareherstellers IBM Die immerwährend geforderte Standardisierung der IT-Infrastruktur stellt Unternehmen täglich vor neue Herausforderungen. Der Begriff Standardisierung steht regelmäßig in Zusammenhang mit Themen wie beispielsweise Kosten senken, Geschäftsprozesse vereinfachen und die Flexibilität in der IT-Infrastruktur erhalten. Ein wichtiges Instrument der Standardisierung ist der Einsatz von Virtualisierungstechnologien. Anknüpfend an die früheren Artikel zu generellen Vor und Nachteilen von Virtualisierung (vgl. Impact Q2/2010) sowie herstellerspezifischen Betrachtungen zu Microsoft und Oracle (vgl. Impact Q1/2011 und Q2/2011) werden nachfolgend die Auswirkungen auf IBM-Produkte anhand eines Fallbeispiels skizziert. Bei der Einführung einer virtualisierten Architektur sind verschiedene Kostenfaktoren zu berücksichtigen. Diese lassen sich im Wesentlichen in drei Bereiche untergliedern: Operative Kosten (reine Betriebskosten): Hierunter werden die kontinuierlich anfallenden Kosten des Betriebs wie z.b. IT Support, Verwaltungskosten, Energiekosten, Standortkosten etc. gezählt. Hardware-Kosten: Dieser Kostenbereich bezieht sich auf die Beschaffung und Instandhaltung der physikalischen Serverlandschaft, auf denen die Software installiert ist. Ein wesentlicher Kostentreiber ist hier die Leistungskapazität des Servers. Software-Kosten: Darunter werden in der Praxis vorwiegend die Lizenz- und Wartungskosten verstanden. Generell müssen im Vorfeld alle relevanten Kosten (operative Kosten, Hardware- und Software-Kosten) im Rahmen einer Business Case-Betrachtung untersucht werden, damit die angestrebten Kostensenkungen in der Realität erreicht werden können. Ein wesentlicher Einflussfaktor ist dabei die zugrundeliegende Server-Infrastruktur. Im Folgenden wird der Schwerpunkt auf den Einsatz von IBM Software in virtualisierten Umgebungen gelegt. Anhand eines Fallbeispiels sollen die Auswirkungen auf Lizenzierungsanforderungen und Lizenzkosten erläutert werden. Aufgrund der Vielfalt an IBM Lizenzmodellen wird in dem Beispiel zur Vereinfachung das am häufigsten eingesetzte Lizenzmodell Prozessor-Value-Unit (PVU) herangezogen. Beim PVU-Modell richten sich die Lizenzkosten zum einen nach der Anzahl der aktiven Prozessorkerne und zum anderen nach der Leistungsfähigkeit eines Prozessors. IBM ordnet je nach Leistungsfähigkeit des Prozessors einen bestimmten PVU- Wert zu. Für die richtige Zuordnung des PVU-Wertes ist die Emittlung folgender Informationen notwendig: Servermodell Prozessorname Prozessortyp Die Multiplikation der aktiven Prozessorkerne und dem entsprechenden PVU-Wert ergibt den Lizenzbedarf in PVU. Für diesen ist je IBM Produkt der Listenpreis bzw. Vertragspreis anzuwenden, um die entsprechenden Lizenzkosten zu erhalten. Das Fallbeispiel zeigt exemplarisch die Ermittlung der Lizenzkosten anhand der IBM Datenbanksoftware DB2. Die Veränderung der Lizenzkosten wird durch die Gegenüberstellung einer dedizierten (ohne Virtualisierung) und einer virtualisierten Server-Infrastruktur deutlich. Seite 2
3 Fallbeispiel Ein Unternehmen stellt ein Vertriebsportal für seine Kunden im Web zur Verfügung, auf dem sich Kunden in der Weihnachtszeit über die neuen Produkte und Geschenkesets informieren können. Das Onlineportal ermöglicht es Kunden, die Verfügbarkeit der jeweiligen Produkte einzusehen und direkt Produktanfragen an das Unternehmen zu richten. Ein Bestandteil der technischen Lösung des Vertriebsportals ist die Datenbanksoftware IBM DB2 Enterprise Server Edition. Im Folgenden werden zwei Szenarien zur Lizenzierung der IBM Datenbanksoftware erläutert. Fall 1 stellt die Lizenzkosten für die IBM Datenbanksoftware im dedizierten Betrieb dar und Fall 2 zeigt die Entwicklung der Lizenzkosten in einer virtualisierten Umgebung. In beiden Szenarien wird angenommen, dass die Server-Infrastruktur auf dem folgenden Servermodell basiert: Servermodell: IBM System p570 Prozessorname: IBM Power6 Prozessortyp: Dual-Core Prozessor Gemäß der IBM Tabelle zur Identifizierung des PVU-Wertes pro Prozessorkern lässt sich auf Basis der angegebenen Hardwareinformationen ein PVU-Wert von 120 je Prozessorkern ermitteln. Fall 1: Lizenzierung von dedizierten Servern (ohne Virtualisierung) Die für dieses Vertriebsportal erforderlichen Daten werden in der Datenbanksoftware IBM DB2 auf fünf Servern gespeichert. Die IBM DB2 Instanzen nutzen jeweils zwei physische Prozessoren mit jeweils zwei Prozessorkernen. Jeder Server wird dediziert betrieben, d.h. es wird keine Virtualiserungstechnologie eingesetzt. Erforderliche Lizenzen für die IBM DB2 Enterprise Server Edition (IBM Listenpreis, Dezember 2011) Herleitung des PVU-Bedarfs: Es sind 10 Prozessoren mit jeweils 2 Prozessorkernen zu betrachten. Gemäß der Server-Hardware wird ein PVU-Wert pro Prozessorkern von 120 angesetzt. 10 Prozessoren x 2 Prozessorkerne x 120 PVU/Prozessorkern = PVUs Gesamtkosten IBM Lizenzen (dedizierter Betrieb) PVUs x 384 EUR/PVU = EUR Seite 3
4 Fall 2: Lizenzierung von virtualisierten Servern Die fünf Server werden als Hardware-Basis beibehalten. Das Unternehmen möchte durch die Einführung einer Virtualisierungstechnologie die Verwaltung der Hardwareressourcen so flexibel wie möglich gestalten und diese der Software die Hardwareressourcen je nach Bedarf zuordnen. Erforderliche Lizenzen für die IBM DB2 Enterprise Server Edition (IBM Listenpreis, Dezember 2011) Herleitung des PVU-Bedarfs: Der IBM Datenbanksoftware sind 5 Prozessoren mit jeweils 2 Prozessorkernen zugeordnet. Diese müssen zu Ermittlung des PVU-Bedarfs betrachtet werden. Gemäß der Server-Hardware wird ein PVU-Wert pro Prozessorkern von 120 angesetzt. 5 Prozessoren x 2 Prozessorkernen x 120 PVU/Prozessorkern : PVUs Gesamtkosten IBM Lizenzen (virtualisierter Betrieb) PVUs x 384 EUR/PVU = EUR Im virtualisierten Betrieb ergibt sich somit eine Kostenersparnis von rund 50%. Der Grund für diese Reduktion liegt in der Berechnungsmethode des Lizenzbedarfs nach Full-Capacity und Virtualizing Capacity (Sub-Capacity). Im Fall 1 werden die Server dediziert betrieben, d.h. es muss die gesamte Kapazität (Full- Capacity) der Prozessoren lizenziert werden. Im Fall 2 werden durch die Einführung einer Virtualisierungsschicht nur ein Teil der Prozessoren der Server genutzt, d.h. es müssen nur für eine Teilmenge der Prozessoren (Virtualizing Capacity) Lizenzen bereitgestellt werden. In diesem Fallbeispiel werden die Lizenzkosten durch die Einführung von Virtualisierung um die Hälfte reduziert. Neben der Reduktion der Lizenzkosten gehen mit der Virtualisierung die effiziente Nutzung der Hardware-Ressourcen durch die höhere Auslastung der Prozessoren und die erhöhte Verfügbarkeit und Flexibilität der Server-Infrastruktur einher. Die Bereitstellung der IBM Lizenzen gemäß der Nutzung ist jedoch nicht ausreichend, um den Compliance-Status zu erreichen. Im Rahmen der Lizenz- und Vertragsbestimmungen definiert IBM zusätzliche Bedingungen, die von Unternehmen bei dem Einsatz von IBM Software in virtualisierten Umgebungen eingehalten werden müssen. Diese Vertragsbestimmungen werden in dem folgenden Abschnitt im Detail erläutert. Vertragliche Pflichten für das Unternehmen Das Unternehmen hat die von IBM definierten Standardverpflichtungen im Rahmen des IBM International Passport Advantage Vertrag, 3.2 Programme in einer Virtualisierungsumgebung, mit dem Erwerb von IBM Software und dem Einsatz dieser in einer virtualisierten Umgebung akzeptiert. Demnach unterwirft es sich Folgendem: IBM stellt dem Unternehmen die kostenfreie Inven- Seite 4
5 tarisierungssoftware IBM License Metric Tool (ILMT) zur Einhaltung der Sub-Capacity- Lizenzbedingungen zu Verfügung. Das Unternehmen, das IBM Software in virtualisierten Umgebungen einsetzt, erklärt sich damit einverstanden, innerhalb von 90 Tagen nach der ersten Installation der virtualisierten IBM Software die aktuellste Version des ILMT zu installieren. Ziel ist es, die Daten zur Virtualisierungskapazität zu inventarisieren und dementsprechende Berichte zur Prüfung des Einsatzes zu erstellen. Es gibt von IBM beschriebene Ausnahmen, bei denen der ILMT nicht installiert werden muss. In diesem Fall müssen Unternehmen Berichte zur Prüfung des Einsatzes von IBM Software manuell erstellen. Unabhängig von der Art der Erstellung der Berichte ist das Unternehmen verpflichtet, mindestens einmal pro Kalender- oder Geschäftsquartal einen Prüfbericht zu erstellen und diesen für mindestens zwei Jahre aufzubewahren. Auf Anfrage von IBM muss der Prüfbericht an IBM übermittelt werden. Das Unternehmen gewährleistet die Richtigkeit der Prüfberichte und ist nicht berechtigt Informationen zu ändern, zu löschen und auf eine andere Weise falsch darzustellen. Sofern das Unternehmen aufgrund eines erstellten Prüfberichtes feststellt, dass die erworbene Nutzungsberechtigung überschritten ist, muss umgehend eine Bestellung bei IBM oder einem IBM Reseller platziert werden. Diese aufgeführten Punkte sind Vertragsklauseln in der Standardform des International Passport Advantage Vertrags. Abweichende Vertragsbestimmungen dazu müssen separat mit IBM verhandelt werden. Die LICETUS Berater verfügen über umfangreiche Erfahrung im Bereich der Virtualisierung und der IBM Lizenzierung. Wir unterstützen Sie gern in der Analyse der Lizenzkosten Ihrer Server- Infrastruktur und erarbeiten gemeinsam mit Ihnen die Lizenzsituation und die wirtschaftlichen Gestaltungsspielräume. Darüber hinaus stehen wir bereit, mit Ihnen Ihren IBM Vertrag zu analysieren und eine Strategie für zukünftige Vertragsverhandlungen zu entwickeln. AKTUELLES Bring your own, nun auch mit IBM und die Lizenzierung? IBM wird den Markt der mobilen Endgeräte unsicher machen: Kurz vor Weihnachten verkündet IBM, dass acht neue Softwareprogramme im Bereich der Zusammenarbeit und Social Networking für ipads, iphone, Android und Blackberry zur Verfügung stehen. Somit ist es möglich, sich mit privatem Gerät im Unternehmensnetzwerk zu bewegen, sofern das Unternehmen dies gestattet. Doch wie verhält es sich mit der Lizenzierung dieser neuen Softwareprogramme für die mobilen Endgeräte? Über die weitere Entwicklung werden wir Sie auf dem Laufenden halten. Seite 5
6 PEOPLE Mitarbeiterportrait: Yvonne Weiß Yvonne Weiß (36) verfügt als Senior Consultant über zehn Jahre Managementund Beratungserfahrung in unterschiedlichen Branchen sowohl national als auch international. Schon während ihres Studiums sammelte sie in verschiedenen Unternehmensfunktionen Kenntnisse und konnte Erfahrungen, etwa bei Unternehmensrestrukturierungen und -sanierungen in mittelständischen Unternehmen sammeln. Nach Ihrem Studium war sie zwei Jahre im Ausland und dann in ihrer Heimat maßgeblich bei der Etablierung von Startups beteiligt. In den letzten Jahren war sie hauptsächlich im SAM und Multi-IT-Projektmanagement tätig. Dabei lagen die Schwerpunkte u.a. auf der konzernweiten korrekten Identifizierung, Bewertung und Übertragung von Lizenz-Assets verschiedener Hersteller sowie der Implementierung einer Reihe von parallelen Netzwerkprojekten. Des Weiteren unterstützte Yvonne Weiß bei ITILbasierter Beschreibung von Dienstleister-Schnittstellen sowie der operativen Überführung laufender Projektaktivitäten in die Linie. Ferner koordinierte sie einen konzernweiten Netzwerk-Rollout mit hochparalleler Netzkomponenten-Umstellung deutschlandweit. Dieser umfasste die Mitarbeit in einer Reihe von Gremien, etwa Abstimmungsboards oder Lenkungsausschüsse. In Ihrer Freizeit ist sie leidenschaftliche Kletterin und Köchin, und trotz beruflicher Reisetätigkeit gern auf Entdeckungstour in fremden Kulturen. PREVIEW Hauptthemen der kommenden Newsletter Software-Kostenverrechnung Lizenzen in der Cloud SAM Services, ab in die Cloud! Impressum Verwaltungsanschrift: Johann-Wilhelm-Diez-Str. 9, Leipheim Telefon: Telefax: Geschäftsführer: Dirk M. Ockel, Gerd Kalkhoff, Jörg Rieker Registergericht Günzburg HRA Persönlich haftende Gesellschafterin LICETUS GmbH & Co. KG: LICETUS Verwaltungs GmbH Sitz Leipheim, Amtsgericht Günzburg, HRB Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: DE Seite 6
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