Lernfragen und -antworten zum Lehrbuch Soziale Arbeit

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1 Lernfragen und -antworten zum Lehrbuch Soziale Arbeit von Johannes Schilling und Sebastian Klus Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München

2 Fragen und Antworten zum 1. Kapitel: Sozialarbeit Geschichte der Armenpflege und Armenfürsorge / Wohlfahrtspflege Frage 1: Warum sollten sich SozialpädagogInnen / SozialarbeiterInnen mit der Geschichte ihres Berufsbildes beschäftigen? Sich mit der Geschichte der Sozialpädagogik / Sozialarbeit zu beschäftigen, ist Zeitverschwendung. Das Wissen über geschichtliche Wurzeln nützt mir bei meiner Arbeit recht wenig. Stimmen Sie der These zu oder nicht und begründen Sie Ihre Meinung! a) Stimme ich zu, weil b) Stimme ich nicht zu, weil b) Stimme ich nicht zu, weil ein Studium der Sozialpädagogik und Sozialarbeit, das geschichtslos vermittelt wird also nicht nach den Wurzeln fragt weitgehend an der Oberfläche bleibt. Um eine spezifische Berufsidentität zu entwickeln, ist es nötig, sich der historischen Wurzeln des Berufs bewusst zu sein. Auch lässt sich die komplexe Gegenwart erst mit Rückgriff auf die geschichtliche Entwicklung der Profession fassen. Frage 2: Was besagt die Kernaussage: Helfen ist eine Urkategorie des menschlichen Handelns? Ergänzen Sie die beiden Sätze! Die Urgeschichte der Menschheit (Phylogenese) zeigt, dass 1. Die Geschichte eines Menschen (Ontogenese) belegt, dass 2. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 2

3 1. die Menschen die Hilfe ihrer Gruppe / ihres Stammes brauchten, um zu überleben. 2. ein Baby, Kleinkind oder Kind ohne die Hilfe seiner Eltern bzw. Erwachsener und der sozialen Umwelt nicht lebensfähig ist. Frage 3: Was war der Grund für die Entstehung der öffentlichen Fürsorge? Man wollte a) aus der Armut herauskommen. b) gleich gut wie andere gestellt werden. c) Hilfe, weil die Familie bzw. die Verwandten nicht dazu in der Lage waren. d) den gerechten Lohn für seine Arbeit. c) Erst seit dem Zeitpunkt, als die sozialen Primärverbände die Armut aufgrund von Krankheit, Kriegen etc. nicht mehr intern beheben konnten und die Armut öffentlich wurde, gab es Armenpflegemaßnahmen. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 3

4 Frage 4: Wodurch unterscheidet sich die Erwachsenen-Fürsorge von der Jugend-Fürsorge? Vervollständigen Sie folgendes Schaubild! Armut ❶ ❷ Erwachsene Kinder/Jugendliche Hilfe ❸ -Fürsorge ❹ Kind-/ -Fürsorge ❺ ❻ 1. materielle 2. sittliche (Verwahrlosung) 3 Erwachsenen-Fürsorge 4. Jugend 5. Sozialarbeit 6. Sozialpädagogik Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 4

5 Frage 5: Welche Einstellung hatten die Menschen im Mittelalter zum Betteln? a) Man sollte das Betteln abschaffen. b) Man sollte das Betteln bestrafen. c) Betteln entspricht der Gesellschaftsordnung. d) Betteln war eine Tatsache, also nahm man sie gelassen hin. c) Bettler sind für die reichen Sünder wichtig. Arme bieten den Reichen Gelegenheit zu verdienstlichem Tun, zum Almosen geben. Not und Elend werden religiös-ethisch und nicht ökonomisch-gesellschaftlich gesehen. Deshalb gab es auch keinen Grund zur Änderung der Gesellschaftsordnung oder zur Abschaffung der Armut. Frage 6: Wie bewertet Martin Luther das Betteln? Vervollständigen Sie bitte die folgenden Sätze! Martin Luther kritisiert das Betteln: Nicht durch Werke, sondern durch 1 können Wohlhabende sich den 2 verdienen. Nur durch den 3 und die 4 kann man gerettet werden. Arbeit ist Gott wohlgefällig, Betteln ist dagegen eine Almosengeben, 2. Himmel, 3. Glauben, 4. Gnade Gottes, 5. Verletzung der Nächstenliebe Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 5

6 Frage 7: Welche zentralen Aussagen enthält das Modell der Armenpflege von Juan Luis Vives? Juan Luis Vives stellte ein Zehn-Punkte-Programm auf: a) Anlegen von 1 zur 2 und individualisierenden 3 b) 4 ortsfremder Bettler c) 5 der Arbeitsfähigen zur 6 d) Rückführung und 7 in alte Berufszweige e) 8 für Ungelernte und Jugendliche f) 9 von Handwerksmeistern, die 10 schaffen, bei g) 13 des Arbeitszwanges für 14 h) 15 von nicht mehr Arbeitsfähigen i) 16 und 17 von Findelkindern j) 18 von Finanzierungsplänen Das Zehn-Punkte-Programm von Juan Luis Vives: a) 1 Verzeichnissen 2 Erfassung 3 Bedürfnisprüfung b) 4 Ausweisung c) 5 Erziehung 6 Arbeit d) 7 Arbeitsvermittlung e) 8 Arbeitsvermittlung f) 9 Bevorzugung 10 Arbeitsplätze 11 öffentlichen 12 Aufträgen g) 13 Durchsetzung 14 Arbeitsverweigerer h) 15 Versorgung i) 16 Versorgung 17 Erziehung j) 18 Ausarbeitung Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 6

7 Frage 8: Worum ging es in der Nürnberger Bettel- und Armenordnung? Die Nürnberger Bettelordnung stellte für Kinder und Erwachsene Regeln auf, die von Armenpflegern kontrolliert wurden. Es galten folgende Regeln a) für Kinder: b) für Erwachsene: a) für Kinder: Kinder armer Leute sollten lernen, sich ohne Almosen, nur durch ihre eigene Arbeit zu unterhalten. Von der Obrigkeit wurde den Kindern ein Arbeitsplatz vermittelt. b) für Erwachsene: Zwei oder drei Personen des gehobenen Standes sollten die Bedürftigkeit bestätigen, dass diese wirklich in Not waren. Bei Hausbesuchen sollte genau Alter, Gesundheitszustand, Wohnbedingungen und Familiensituation festgehalten werden, um die Arbeitsfähigkeit zu überprüfen und danach Ansprüche abzulehnen oder zu gewähren. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 7

8 Frage 9: Worin unterscheidet sich das Straßburger System vom Elberfelder System? Vervollständigen Sie die folgenden Aussagen. In vier Punkten unterscheidet sich das Straßburger vom Elbfelder System. 1. Es wurden 2. Man führte 3. Eine klare Arbeitsteilung zwischen 4. Die Armenpflege wurde in einen 1. hauptamtliche Berufsarmenpfleger eingesetzt. 2. die Kompetenzen im Armenamt zusammen. 3. beruflichen und ehrenamtlichen Kräften wurde vorgenommen. 4. Innen- und Außendienst aufgeteilt. Frage 10: Was beinhalten die Bismarckschen Sozialgesetze? Zu den Bismarckschen Sozialgesetzen zählen: 1. Das Kernstück der Sozialgesetzgebung liegt auf der Verknüpfung des 2 mit einem 3 auf Unterstützung. Es gilt das Prinzip der 4 und Krankenversicherung, Unfallversicherung, Alters- und Invalidenversicherung, 2. Versicherungszwanges, 3. Rechtsanspruch, 4. Vorleistung, 5. Gegenleistung Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 8

9 Frage 11: Welche Veränderungen erfuhr die Fürsorge im Ersten Weltkrieg? Ergänzen Sie die beiden Sätze: Der Personenkreis der Armen hatte sich verändert, weil 1 Armut wurde neu definiert. Man berücksichtigte den ganzen Menschen, d.h durch den Krieg Menschen (auch reiche) in Armut fielen wie z.b. Kriegerwitwen, Menschen, die Haus und Besitz verloren hatten usw. Es entstand ein neuer Personenkreis der Armen. 2. die alte Armenpflege berücksichtigte die äußere Seite menschlicher Not: Nahrung, Kleidung, Obdach, Moral, Bildung etc. Die neue Sicht der Armut richtete sich zunehmend auf die zweite, die innere Hälfte des Menschen. Armut wird begleitet von einem Armutsbewusstsein, einem seelischen Erleiden der Armut. Nicht die Armut als solche, sondern das Erleben der Armut wird zum Gegenstand der Fürsorge. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 9

10 Frage 12: Wie wurde in der Weimarer Republik die Fürsorge / Wohlfahrtspflege geregelt? Der Erste Weltkrieg machte eine Unterscheidung notwendig: Armenfürsorge war eine 1 Unterstützungsleistung. Kriegswohlfahrtspflege hatte einen 2 Charakter. 1. freiwillige 2. versorgungsähnlichen Man musste zwischen Armenfürsorge und Kriegswohlfahrtspflege (Kriegsfürsorge) unterscheiden. Wer Kriegsfürsorge erhielt, brauchte nicht die Voraussetzungen einer Armenhilfe zu erfüllen. Die zum Militärdienst eingezogenen Männer hinterließen in der Regel Familien ohne angemessenen Unterhalt. Damit erweiterte sich der Kreis der Unterstützungsberechtigten. Der Kriegshinterbliebenenfürsorge sollte jedoch im Gegensatz zur Armenfürsorge nichts Diskriminierendes anhaften. Frage 13: Worum ging es Alice Salomon in ihrem theoretischen Modell? Alice Salomon hat die Soziale Arbeit als professionellen Berufszweig in Deutschland wie kaum jemand sonst beeinflusst. Zu ihren Verdiensten gehören (richtig oder falsch?): a) Sie führte eine Ausbildung der Fachkräfte ein. b) Sie war die zweite Rektorin der Sozialen Frauenschule. c) Sie gilt als die Repräsentantin der Frauenbewegung. d) Ihr erstes Lehrbuch heißt Soziale Diagnose. e) Problemlagen sollte möglichst präventiv begegnet werden. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 10

11 a) Falsch: Sie gründete als erste eine Fortbildungsinstitution für Fürsorgerinnen. b) Falsch: Sie war die erste Rektorin. c) richtig d) richtig e) richtig Frage 14: Worin bestand im Nationalsozialismus der Paradigmenwechsel der Weimarer Wohlfahrtspflege? Vervollständigen Sie die Sätze! Der Paradigmenwechsel bezog sich u.a. auf die Reduzierung von öffentlicher Fürsorge, d.h. 1 ; die Orientierung der Fürsorge am Volksganzen, d.h. 2 ; sie bezog sich auch auf den Schutz vor so genanntem kranken Erbstrom, d.h die unwirtschaftliche Fürsorge für sozial Untüchtige wurde radikal gekürzt. 2. die Orientierung am Einzelnen wurde zugunsten einer Orientierung am Volksganzen aufgegeben. Die Fürsorge minderwertiger Menschen wurde ganz aufgehoben. 3. durch gezielte Maßnahmen wie z.b. Zwangssterilisierung oder Ermordung hilfloser behinderter Menschen sollte die arische Rasse des deutschen Volkes künftig geschützt werden. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 11

12 Frage 15: Wie wird Armut definiert? Vervollständigen Sie den folgenden Satz: Der aktuellen statistischen Bemessung von Armut liegt ein Verständnis von relativer Armut zugrunde, d. h. Armut wird definiert in Bezug zum Wohlstand der jeweiligen Gesellschaft. Frage 16: Was versteht man unter Armutsgefährdungsquote? Die Armutsgefährdungsquote ist eine Kennziffer. Sie misst den Anteil der Person, deren Nettoeinkommen weniger als Prozent des mittleren Einkommens beträgt: a) 60 % b) 50 % c) 40 % Richtig ist die Antwort a) 60 %. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 12

13 Frage 17: Durch welche gesetzlichen Grundlagen versuchte man nach dem Zweiten Weltkrieg die Probleme der Armut in den Griff zu bekommen? Im Sozialgesetzbuch (SGB) werden die Sozialleistungen, einschließlich sozialer und erzieherischer Hilfen, geregelt. Zählen Sie die sieben Bereiche auf, die im SGB XII genannt werden. Wir geben Ihnen eine Hilfe. 1. Hilfe zum Le 2. Grundsicherung im Alter und bei Erw 3. Hilfen zur Ge 4. Eingliederungshilfen für beh Menschen 5. Hilfe zur Pf 6. Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schw 7. Hilfe in anderen Le 1. Lebensunterhalt ( SGB XII) 2. Erwerbsminderung ( SGB XII) 3. Gesundheit ( SGB XII) 4. behinderte ( SGB XII) 5. Pflege ( SGB XII) 6. Schwierigkeiten ( SGB XII) 7. Lebenslagen ( SGB XII) Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 13

14 Frage 18: Inwiefern hat sich der Begriff Armut verändert? Führen Sie den Satz weiter! Man kann sagen, dass die relative Bedeutung wirtschaftlicher Notstände tendenziell abgenommen hat, während die Bedeutung psycho-sozialer Probleme zugenommen hat. Soziale Arbeit beschränkt sich nicht mehr nur auf bestimmte Gruppen, Personen, sondern auf alle Menschen und nicht nur auf materielle Armut, sondern immer mehr auch auf psycho-soziale Not. Die Suche nach einem akzeptierten und subjektiv zufriedenstellenden Lebensstil und Lebensqualität wird zu einem zunehmend relevanten Problem. Frage 19: Inwiefern hat sich der Begriff Hilfe verändert? Für viele Menschen ist der Begriff Hilfe, vor allem soziale Hilfe, negativ besetzt. Sie lehnen Hilfe ab. Sie argumentieren: Wenn man Hilfe in Anspruch nimmt, dann ist das beschämend und diskriminierend. muss man zugeben, versagt zu haben. muss man private Dinge preisgeben. wird man zu einem Fall. wird eine Akte über einen angelegt. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 14

15 Frage 20: Was versteht man unter primärer, sekundärer und tertiärer Hilfe? Man sollte den Begriff soziale Hilfe differenzieren. Ordnen Sie die folgenden Inhalte den drei Unterteilungen von Hilfe zu! 1. Primäre Hilfe ist 2. Sekundäre Hilfe ist 3. Tertiäre Hilfe ist a) eine Hilfeleistung im Nachhinein. Probleme eskalieren, schaffen Situationen, die man ohne fremde Hilfe nicht mehr lösen kann. b) ist Hilfeleistung zur Erhaltung der Persönlichkeit, die alle Menschen bedürfen. c) ist Hilfeleistung im Vorfeld eines Problems. Man sucht kompetente Beratung / Hilfe. 1. = b) 2. = c) 3. = a) Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 15

16 Fragen und Antworten zum 2. Kapitel: Sozialpädagogik Geschichte der Jugendfürsorge / Jugendpflege Frage 1: Haben Sozialarbeit und Sozialpädagogik die gleichen geschichtlichen Wurzeln? Wie ist Ihre Meinung? a) Sie haben die gleichen geschichtlichen Wurzeln. b) Sie haben sehr unterschiedliche geschichtliche Wurzeln. c) Nur in einigen Punkten haben sie vergleichbare Wurzeln. d) Man kann das nicht definitiv sagen. Da gibt es ganz unterschiedliche Meinungen. a) Sozialarbeit und Sozialpädagogik haben zwar die gleichen geschichtlichen Wurzeln, haben sich jedoch im Laufe der Zeit unterschiedlich zu einem jeweils eigenen Berufszweig entwickelt. Die gleichen gemeinsamen Wurzeln liegen darin, dass die Familie, Verwandte u.a. den in Not geratenen Personen keine angemessene Hilfe anbieten konnten. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 16

17 Frage 2: Worin lagen die Gründe für die Entstehung der öffentlichen Jugendfürsorge? Die öffentliche Jugendfürsorge entstand, weil a) die Gesellschaft Kinder und Jugendliche strenger kontrollierte. b) die Eltern höhere Ansprüche an Erziehung stellten. c) die Großfamilie, Eltern, Verwandte Kinder nicht vor Verwahrlosung schützen konnten. d) vor allem die Väter in der Erziehung versagten. c) Als im ausgehenden Mittelalter die (Groß-) Familie nicht mehr ausreichend ihre armen Kinder versorgen konnte, entstand die öffentliche Jugendfürsorge. Sie hatte die Aufgabe, Kinder vor der Verwahrlosung zu schützen. Frage 3: Welche zwei Formen der Erziehung für Waisenkinder gab es? Vervollständigen Sie die Sätze! Verlor ein Kind seine Eltern, trat im Mittelalter das Gesetz der 1 der 2 ein. Konnte jedoch die 3 das Kind nicht versorgen, wurde das Kind entweder in einer 4 d.h. bei einer 5 untergebracht, oder es kam in ein 6 oder Vormundschaft, 2. Sippe, 3. Sippe, 4. Pflegestelle, 5. Ziehmutter, 6. Findelhaus, 7. Waisenhaus Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 17

18 Frage 4: Was beinhaltet das Konzept von Juan Luis Vives? Finden Sie heraus, welche Antwort richtig oder falsch ist. Findel- und Waisenkinder sollten a) nicht von Männern, sondern von Frauen erzogen werden. b) bis zu ihrem 10. Lebensjahr in der Anstalt bleiben. c) spielen lernen. d) als Jungen und Mädchen auf ihren späteren Beruf hin erzogen werden. e) wenn es Jungen waren und sie besonders begabt waren, gefördert und später Lehrer werden. f) in ihre religiösen Pflichten unterwiesen werden. a) richtig b) Falsch: Bis zu ihrem 6. Lebensjahr in der Anstalt bleiben. c) Falsch: Lesen und Schreiben lernen. d) richtig e) richtig f) richtig Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 18

19 Frage 5: Was war das Besondere an der Halleschen Anstalt von August Hermann Francke? Was ist richtig oder falsch? Das Besondere an Franckes Erziehungskonzept war: a) Es ging um religiöse Erziehung. b) Rational kontrolliertes Leben war nicht gewünscht. c) Unterweisung in religiöse Gebetsformen. d) Sauberkeit der Räume und Kleidung. e) Härte gegen Verweichlichung. f) Erzieher sind Zuchtmeister. a) richtig b) Falsch: Es ging um rational kontrolliertes Leben. c) Falsch: Es ging um Wissen, das im Alltag nützlich war. d) richtig e) Falsch: Der Gesundheitszustand sollte überwacht werden. f) Falsch: Erzieher sind nicht Zuchtmeister, sondern Väter. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 19

20 Frage 6: Was war der besondere Verdienst von Caspar Voght? Zwei Stichworte: 1. Jugendfürsorge Armenfürsorge und 2. Schule Erziehungsbehörde. 1. Die Jugendfürsorge wurde aus der Armenfürsorge gelöst. 2. Armenkinder wurden der Schule und der Erziehungsbehörde unterstellt. Der Ansatz einer neuen Organisation der Jugendfürsorge war gegeben. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 20

21 Frage 7: Wie sah das Konzept von Johann Hinrich Wichern aus? Folgende Aufgaben enthielt das Konzept von Wichern (falsch oder richtig?). a) Erziehung in einem Erziehungsdorf geschah aufgrund einer Einweisung. b) Eltern übertrugen ihre Rechte auf die Anstalt. c) Erziehung sollte wie in einer Familie erfolgen. d) Kinder sollten zur Selbstständigkeit unabhängig von ihrer Familie erzogen werden. e) Die Erziehung übernahmen Frauen. a) Falsch: Erziehung geschah auf freiwilliger Basis. b) richtig c) Falsch: Es wurden zwar Familienhäuser (10 12 Kinder) eingerichtet, doch ging es um das Zusammenleben mehrerer Familien, deshalb nannte Wichern seine Einrichtung auch Erziehungsdorf. d) Falsch: Das Verhältnis zwischen Kindern und Eltern sollte geordnet und auf die Rückkehr des Kindes in das Elternhaus hingearbeitet werden. e) Falsch: Die Erziehung übernahmen Brüder, die im Rauhen Haus auch ausgebildet wurden. Frage 8: Worum ging es Friedrich Fröbel? Beschreiben Sie anhand der Stichworte das Konzept von Fröbel. 1. Kindergarten 2. Spiele, Spielmaterial 3. Ausbildung Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 21

22 1. Fröbel wollte die Familienerziehung erweitern und ergänzen. Die neue Erziehungseinrichtung nannte er Kindergarten. 2. Kinder sollten durch Spiele und geeignetes Spielmaterial gefördert und auf die Schule vorbereitet werden. 3. Die Erziehung sollten Frauen übernehmen, die dafür eigens als Kindergärtnerinnen ausgebildet wurden. Frage 9: Worum ging es der Sozialpädagogischen Bewegung? Die Sozialpädagogische Bewegung stellte eine zentrale These auf, die eine gravierende Verschiebung der pädagogischen Sichtweise der Jugendfürsorge zur Folge hatte. Wie lautete die These? Nicht der verwahrloste Jugendliche bedroht die Gesellschaft, sondern die Gesellschaft bedroht die Jugend mit Verwahrlosung. Nicht die Gesellschaft muss vor der Jugend, sondern die Jugend vor der Gesellschaft beschützt werden. In diesem Zusammenhang übernimmt die Sozialpädagogik eine wichtige Aufgabe. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 22

23 Frage 10: Wie ist der Zusammenhang von Jugendfürsorge und Sozialpädagogik zu sehen? Es gibt zwei Entwicklungslinien der Sozialpädagogik. Vervollständigen Sie das Schaubild! Sozialpädagogik ❶ ❷ Sozialpädagogik ist das ❸ Jugendhilfe formuliert den ❹, innerhalb dessen ein Teil sozialpädagogisches Handeln erfolgt. 1. pädagogische Linie 2. juristische Linie 3. öffentliche Hilfsangebot für Menschen aller Altersstufen 4. gesetzlichen Rahmen Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 23

24 Frage 11: Was versteht man unter Sozialpädagogik? Vervollständigen Sie die folgenden Sätze! 1844 führte 1 den Begriff Social-Pädagogik ein. Sozialpädagogik war der 2 neuer 3 Aufgaben und 4 als Antwort auf typische Probleme der modernen 5. Heute bezieht sich Sozialpädagogik auf Praxis und Theorie des pädagogischen Feldes. 1. Karl Mager, 2. Inbegriff, 3. persönlicher, 4. Einrichtungen, 5. Gesellschaft Frage 12: Wann wurde in Deutschland das erste Jugendamt gegründet? Vervollständigen Sie bitte die folgenden Sätze: 1910 gründete 1 als erste deutsche Stadt ein (1924) trat das 3 in Kraft. Es vereinigte alle 4 Hilfemaßnahmen des 5 Sektors in der 6 des Hamburg, 2. Jugendamt, (1913 folgten Lübeck und 1915 Berlin) 3. Reichsjugendwohlfahrtsgesetzt (RJWG), 4. öffentlichen, 5. Jugend-, 6. Behörde, 7. Jugendamtes Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 24

25 Frage 13: Welche Intention gab Gertrud Bäumer dem Reichsjugendwohlfahrtsgesetz (JWG)? Federführend bei der Erstellung des RJWG war eine der Führerinnen der deutschen Frauenbewegung: Gertrud Bäumer. Sie hat den sozialpädagogischen Charakter des RJWG herausgearbeitet. Sinn des Gesetzes war es, a) Nothilfe zu leisten. b) Erziehung im reinsten Sinne des Wortes anzubieten. c) Jugendamt und Polizei zusammenzuführen. d) das Wohlfahrtsamt zu stärken. e) Wohlfahrtsamt, Jugendamt und Schule zu einer engen Zusammenarbeit zu führen. a) falsch b) richtig c) falsch d) falsch e) richtig Frage 14: Wie verstand man im Nationalsozialismus Jugendfürsorge? Das Dritte Reich hatte eine ganz eigene Vorstellung von Fürsorge. Wie war diese? Das Dritte Reich wollte unter erb- und rassenhygienisch orientierten Prinzipien ein Volks- und Erziehungsstaat sein, indem das öffentliche und private Leben unter nationalsozialistische Erziehungsgesichtspunkte gestellt wurden. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 25

26 Frage 15: Welche neuen Begriffe für Jugendfürsorge führte das KJHG ein und welche Unterteilung nahm es vor? Vervollständigen Sie folgendes Schaubild. Preußischer Jugendpflegeerlass (1911) Jugendarbeit Jugendpflege Jugend 1 Reichsjugendwohlfahrtsgesetz (RJWG 1922/24) Reichsjugendwohlfahrtspflege Jugend 2 Jugendfürsorge Jugendwohlfahrtsgesetz (JWG 1961) Jugendhilfe Jugendpflege Jugend 3 Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG 1991) Jugendhilfe Jugend 4 Jugendsozialarbeit Durch den preußischen Jugendpflegeerlass wird das Aufgabengebiet der Jugendfürsorge völlig neu geregelt. Es wird erstmalig unterschieden zwischen Jugendpflege und Jugendfürsorge. Jugendpflege galt der normalen und Jugendfürsorge der verwahrlosten Jugend. Folgende Unterscheidungen wurden im KJHG vorgenommen. 1 Jugendfürsorge 2 Jugendpflege 3 Jugendfürsorge 4 Jugendarbeit Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 26

27 Frage 16: Wann trat das KJHG in Kraft und was versteht das KJHG unter Jugendhilfe? Das KJHG gilt seit dem a) b) c) c) Das KJHG versteht unter Jugendhilfe alle Bestrebungen, Maßnahmen und Einrichtungen, die der Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen außerhalb von Familie, Schule und Beruf dienen. Frage 17: War Jugendfürsorge schon immer erzieherisch und damit vorbeugend ausgerichtet? Finden Sie die These richtig oder falsch? Es mag den Anschein haben, dass Sozialpädagogik eine Notstandpädagogik war, was allerdings nicht stimmt. Sozialpädagogik war immer erzieherisch ausgerichtet. Das Verständnis von Erziehung und ihrer Ziele hat sich selbstverständlich im Laufe der Zeit deutlich verändert. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 27

28 Frage 18: Was besagt die primäre, sekundäre und tertiäre Prävention? Primäre Sekundäre Tertiäre Primäre Prävention: Zielgruppen sind alle potentiell Gefährdeten einer Gesellschaft unabhängig vom Alter. Sekundäre Prävention: Adressaten sind alle Zielgruppen, die bereits spezifische Gefährdungen aufweisen wie z.b. Rauschmittel, Spielsucht etc. Tertiäre Prävention: Dies sind Handlungen zur Beseitigung bereits eingetretener Schäden mit dem Ziel der Vermeidung eines Dauerschadens. Frage 19: Welchen Stellenwert räumt das KJHG der Prävention ein? Ergänzen Sie die beiden Sätze! Wenn es der Jugendhilfe grundsätzlich um Erziehung geht, dann ist ihre Hilfe stets 1. Aber Jugendhilfe ist nicht nur Prävention, sondern auch eine vorbeugende Maßnahme (Prävention) 2. Intervention. Dies sind die beiden zentralen Säulen der Jugendhilfe Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 28

29 Frage 20: Kann man von einem Funktionsverlust der Familie sprechen? Was verbinden Sie in Bezug auf die Erziehung durch die Eltern mit den beiden Begriffen Funktionsverlust und Funktionsverlagerung? 1. Im Zusammenhang mit der Auflösung der Großfamilie zeichnete sich ein Nachlassen in der Erziehungsfähigkeit der Familie ab. Man sprach daher auch von Funktionsverlust der Familie als Institution. 2. Man spricht heute nicht von einem Funktionsverlust der Familie in Bezug auf Erziehung, sondern von einer Funktionsverlagerung. Die Entwicklung der industriellen Gesellschaft hat der Familie eine Reihe neuer Aufgaben übertragen, die sie früher nicht kannte. Frage 21: Was versteht man unter einer primären Erziehungsinstitution? Als primäre Erziehungsinstitution wird die Familie genannt. Würden Sie folgenden Überlegungen zur Bedeutung der Familie zustimmen? a) Die Familie in ihrer traditionellen Form ist überholt, veraltet und nicht mehr zeitgemäß. b) Es müssen ganz andere alternative Lebensformen zur Familie entwickelt werden. c) Die Familie in ihrer traditionellen Form ist ein besonderer Wert und Geschenk der Geschichte. Sie sollte unbedingt erhalten und gepflegt werden. d) Die Familie ist weiterhin wichtig. Allerdings ist sie mit der neuen Entwicklung und den neuen Aufgaben z. T. überfordert. Sie benötigt Unterstützung, z. B. von Seiten Sozialer Arbeit. Allen vier Meinungen könnte man zustimmen. Keine ist ganz richtig oder falsch. Wir tendieren zur Antwort d). Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 29

30 Frage 22: Was versteht man unter einer sekundären Bildungsinstitution? Als sekundäre Erziehungs- und Bildungsinstitution wird die Schule genannt. Versuchen Sie zu erklären, dass a) die Schule als Bildungsinstitution auch heute noch sehr wichtig ist; b) sich bereits viel geändert hat; c) viele Veränderungen noch auf den Weg gebracht werden müssen. a) Familien sind völlig überfordert, wenn sie die Spannbreite von Aufgaben der Schule übernehmen müssen. b) Nach den PISA-Untersuchungen hat sich in der Schullandschaft einiges deutlich verändert z. B. Ganztagsschulen, Schulsozialarbeit u. a. c) In der Literatur werden Fragen diskutiert, wie z. B. Inklusion, Schule als Lernort, Lernen von sozialen Kompetenzen etc. Frage 23: Was versteht man unter einer tertiären Erziehungs- und Bildungsinstitution? Würden Sie der folgenden Formulierung zustimmen? a) Tertiär heißt drei. Also gibt es offensichtlich drei Erziehungs- und Bildungsinstitutionen. b) Es gibt viel mehr als nur drei Erziehungs- und Bildungsinstitutionen. c) Mit tertiärer Erziehungs- und Bildungsinstitution meint man Soziale Arbeit mit ihren Angeboten. Soziale Arbeit versteht sich neben Familie und Schule als gleichberechtigte dritte Erziehungsund Bildungsinstitution. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 30

31 Frage 24: Wie ist das Verhältnis von Familie, Schule und Sozialarbeit/ Sozialpädagogik zu verstehen? Wie ist Ihrer Erfahrung nach das Verhältnis von Schule (LehrerInnen) und Soziale Arbeit (SozialarbeiterInnen/SozialpädagogInnen)? Tragen Sie einige Punkte zusammen. Soziale Arbeit ist eine tertiäre Erziehungs- und Bildungsinstitution. Sie ist neben Familie und Schule ein gleichwertiges Erziehungs- und Bildungsangebot. Die Betonung liegt auf gleichwertig. Einige Autoren sind sogar der Meinung, dass Soziale Arbeit über Familie und Schule steht als quasi Mega-Institution, da sie sowohl unterstützende, fördernde wie helfende Angebote für Familie und Schulen bereitstellt. Diese erwünschte Akzeptanz von Sozialer Arbeit fehlt bei Schulen/LehrerInnen weitestgehend. Soziale Arbeit wird von ihnen eher als eine Hilfeinstitution angesehen, die man nach Bedarf abruft. Bis zur Anerkennung der Gleichwertigkeit des Lehrerberufes mit dem der Sozialen Arbeit in der Praxis ist es noch ein langer Weg. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 31

32 Fragen und Antworten zum 3. Kapitel: Entstehungsgeschichte Sozialer Arbeit: Sozialarbeit Sozialpädagogik Soziale Arbeit Frage 1: Wann wurden die Begriffe Sozialarbeit und Sozialpädagogik als Bezeichnung einer beruflichen Tätigkeit eingeführt? Kreuzen Sie die richtige Antwort an! 1. Sozialarbeit wurde bereits als gängige Berufsbezeichnung verwendet a) seit 1911 b) seit 1915 c) seit Sozialpädagogik wurde offiziell als Berufsbezeichnung geführt a) seit 1822 b) seit 1834 c) seit c) seit 1929 Erstmals dürfte der Begriff Sozialarbeit bereits seit 1925 verwendet worden sein. Seit 1918 galt er bereits als Berufsbezeichnung und seit 1929 wurde er gängig als Berufsbezeichnung verwendet. 2. c) seit 1848 Karl Mager hat den Begriff Sozialpädagogik 1848 offiziell eingeführt. Vorläufer der Sozialpädagogik waren die Kindergärtnerinnen und die Jugendleiterinnen. Die Berufsbezeichnung Sozialpädagogin anstelle von Jugendleiterin wurde 1967 eingeführt. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 32

33 Frage 2: Was besagt das Wort sozial? Wie ist Ihre Meinung? a) Sozial ist ein negativer Begriff und besagt. b) Sozial ist ein positiver Begriff und besagt. b) Der Begriff sozial meint etwas Positives, ein auf andere Menschen und deren Unterstützung gerichtetes Denken und Handeln. Frage 3: Wann wird ein Problem zu einem sozialen Problem? Ergänzen Sie bitte: Ein Problem wird zu einem sozialen Problem, wenn. man es nicht privat lösen kann und Hilfe einer öffentlichen Person oder Institution in Anspruch nimmt. Frage 4: Wovon hängt die Definition sozialer Probleme ab? Die Definition sozialer Probleme hängt von drei Bedingungen ab. Welche sind es? Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 33

34 1. Wirtschaftliche Bedingungen 2. Kulturelle Bedingungen 3. Politische und administrative Bedingungen Frage 5: Wie kann man das Verhältnis von Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Soziale Arbeit umschreiben? Welche der Aussagen entspricht dem aktuellen Stand der Diskussion? a) Sozialarbeit und Sozialpädagogik sind auch heute noch zwei eigenständige Berufsfelder. b) Sozialarbeit und Sozialpädagogik entsprechen alter Vorstellungen, eine Trennung in zwei Berufsfelder ist nicht mehr gegeben. c) Sozialarbeit und Sozialpädagogik sind zu einem Gesamtbereich zusammengewachsen, besitzen in einigen Teilen jedoch weiterhin eine gewisse Eigenständigkeit. d) Den Gesamtbereich von Sozialarbeit und Sozialpädagogik bezeichnet man als soziale Arbeit. e) Den Gesamtbereich von Sozialarbeit und Sozialpädagogikt bezeichnet man als Soziale Arbeit. Dem aktuellen Stand der Diskussion entsprechen die Aussagen c) und e) Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 34

35 Frage 6: Was versteht man in Bezug auf Sozialarbeit und Sozialpädagogik unter Konvergenz? Aus der vorherigen Frage können Sie diese Frage leicht beantworten. Unter Konvergenz versteht man: Sozialarbeit und Sozialpädagogik sind nicht mehr zwei verschiedene Bereiche. Sie sind im Verlauf der letzten Jahre zu einem Gesamten, zur Sozialen Arbeit, zusammengewachsen. Ein grundsätzlicher Unterschied zwischen Sozialarbeit und Sozialpädagogik kann gegenwärtig nicht mehr festgestellt werden. Die Verschränkung von Sozialarbeit und Sozialpädagogik ist nicht nur begrifflich gemeint, sondern sie spiegelt sich in den Aufgabenfeldern Sozialer Arbeit wieder. Frage 7: Was versteht man unter Erziehung? Entsprechend des geschichtlichen Wandels muss Erziehung neu definiert werden. Versuchen Sie eine Definition von Erziehung. Unter Erziehung werden soziale Handlungen verstanden, durch die Menschen versuchen, das Gefüge der psychischen Dispositionen anderer Menschen, mit psychischen und/oder sozialkulturellen Mitteln dauerhaft zu verbessern oder ihre als wertvoll beurteilten Komponenten zu erhalten. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 35

36 Frage 8: Was versteht man unter Bildung? Bildung ist mehr als Schule. Um welche Ziele geht es bei der Bildung? Ziel von Bildung ist nicht nur unmittelbar verwertbares Wissen oder Fertigkeiten zu erwerben, sondern es geht um Förderung von Fähigkeiten, die das Leben zufrieden und verantwortungsvoll gestaltbar machen. Es geht um den Erwerb von kulturellen, instrumentellen, sozialen und personalen Kompetenzen. Frage 9: Was versteht man unter Lernen? Zwei Aufgaben haben wir für Sie: 1. Umschreiben Sie, was man unter Lernen versteht? 2. Nehmen Sie Stellung zu folgenden Aussagen: a) Kinder müssen lernen. b) In der Schule lernt man für das Leben. c) Lernen ist ein Prozess, der mit dem Älterwerden abgeschlossen ist. zu 1. Lernen ist das Aufnehmen, Verarbeiten und möglicherweise Umsetzen von Informationen. zu 2. Keine der drei Aussagen ist richtig. Lernen ist ein lebenslanger Prozess. Auch Erwachsene lernen ihr Leben lang. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 36

37 Frage 10: Was steht bei der Erziehung und Bildung in der Familie und Schule im Vordergrund und was bei der Sozialen Arbeit? Bei der Erziehung in der Familie geht es überwiegend um die Begriffe sorgen, pflegen, unterstützen, gewöhnen, einüben u. a. Bei der Bildung in der Schule geht es überwiegend um die Begriffe unterrichten, überliefern, einweisen, einüben u. a. Beim Lernen in der Sozialen Arbeit geht es überwiegend um die Begriffe schützen, pflegen, beraten, helfen, vernetzen u.a. Frage 11: Wie definieren die WHO und die Ottawa Charta den Begriff Gesundheit? Vervollständigen Sie die beiden Sätze! Die WHO definiert Gesundheit: Gesundheit ist 1. Die Charta von Ottawa definiert Gesundheit als der Zustand des völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen. 2. eine im Rahmen der gesellschaftlichen und individuell optimierbaren Möglichkeit zu entwickelnde Fähigkeit: eine private und öffentliche Sache; eine erwünschte Ganzheit aus Leib, Seele und Geist, Sozial- und Umweltbezügen des Menschen. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 37

38 Frage 12: Wie kann man begründen, dass Soziale Arbeit auch im Bereich der Gesundheitsförderung aktiv sein muss? Ergänzen Sie bitte den folgenden Satz! Wenn Jugend- und Erwachsenenfürsorge in Not bzw. Verwahrlosung geratenen Menschen Hilfe anbot, dann zählte zu den Hilfsangeboten auch selbstverständlich die Sorge um ihre Krankheit bzw. Gesundheit. Insofern war Fürsorge auch immer Gesundheitsfürsorge. Frage 13: In welche drei Bereiche kann man Interventionen unterteilen? Ordnen Sie den drei Interventionsmöglichkeiten präventive Intervention, korrektive Intervention und rehabilitative Intervention die folgenden Umschreibungen zu! a) Es soll die weitere Verfestigung von Beeinträchtigungen und Störungen vermieden werden. b) Man versteht darunter das Korrigieren oder Abwenden von Ereignissen in Bezug auf die Persönlichkeitsentfaltung. c) Sie steht für alle Maßnahmen, die einsetzen, bevor es zu Beeinträchtigungen der Persönlichkeitsentwicklung kommt. c) Präventive Intervention a) Korrektive Intervention b) Rehabilitative Intervention Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 38

39 Frage 14: Wie könnte man den Begriff Wohlbefinden definieren? Vervollständigen Sie bitte den Satz! Nach Grupe ist Wohlbefinden als ein 1 und zugleich 2, soziales und 3 bedingtes 4 des menschlichen Lebens zu bezeichnen. 1. existentielles, 2. privates, 3. kulturell, 4. Grundphänomen Frage 15: Aus welchen Faktoren setzt sich Wohlbefinden zusammen? Becker unterscheidet drei Arten von Wohlbefinden: 1, 2, 3 1 aktuelles Wohlbefinden (augenblickliche Befindlichkeit) 2 habituelles Wohlbefinden (relativ stabile Eigenschaft) 3 Wohlbefinden als Prozess Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 39

40 Frage 16: Welche Aufgaben übernimmt Soziale Arbeit in Bezug auf die Förderung von Wohlbefinden? Können SozialarbeiterInnen/SozialpädagogInnen Wohlbefinden für Menschen unmittelbar herstellen? Wie ist Ihre Meinung? a) Natürlich, das ist doch ihre Aufgabe. b) Unmöglich, das können die Menschen nur selber erreichen. c) Soziale Arbeit kann Situationen schaffen, in denen Menschen sich wohlfühlen. Aufgabe Sozialer Arbeit ist es, im Arrangement Handlungs-, Erfahrungs- und Erlebnissituationen zu schaffen, in denen Menschen ihre Persönlichkeit entfalten und sich Wohlfühlen können, d. h. Soziale Arbeit kann nur indirekt Wohlbefinden anbieten. Antwort b) und c) stimmen. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 40

41 Fragen und Antworten zum 4. Kapitel: Theorie-Modelle in der Geschichte Sozialer Arbeit Frage 1: Gibt es für Soziale Arbeit eine einheitliche Theorie? Welcher Meinung stimmen Sie zu? a) Es gibt selbstverständlich eine einheitliche Theorie Sozialer Arbeit. b) Es gibt sehr viele unterschiedliche Theorien Sozialer Arbeit. c) Es gibt keine einheitliche Theorie, höchstens theoretische Ansätze Sozialer Arbeit. Der derzeitige Stand der Theoriediskussion Sozialer Arbeit ist, dass es noch keine einheitliche Theorie gibt, höchstens theoretische Ansätze, Modelle (c). Frage 2: Wie wird bei Herman Nohl das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft gesehen? Nohl fordert eine positive Wende in der Jugendhilfe. Was meint er damit? Herman Nohl sieht einen schweren Konstruktionsfehler im Aufbau der Jugendhilfe. Er geht davon aus, dass immer erst ein Unglück passieren müsse, welches die Jugendhilfe im Anschluss versuche, wieder gut zu machen. Nur durch eine allumfassende Jugendarbeit von der aufbauenden bis hin zur helfenden Jugendarbeit könne der Jugendhilfe eine positive Wende gegeben werden. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 41

42 Frage 3: Was versteht Nohl unter dem Pädagogischen Bezug? Ergänzen Sie den folgenden Satz! Die Voraussetzung jeder fruchtbaren pädagogischen Arbeit ist der pädagogische Bezug. Darunter versteht Nohl das eigene schöpferische Verhältnis, das Erzieher und Zögling verbindet. Die Art der Beziehung zwischen Lehrer und Lerner ist für das Lernen von entscheidender Bedeutung. Diese Überlegung Nohls gilt für die Pädagogik wie für die Soziale Arbeit. Frage 4: Worin sieht Nohl die kopernikanische Wende in der pädagogischen Arbeit? Vervollständigen Sie die folgenden Sätze! Jugendhilfe war eine 1. Jugendhilfe konzentrierte sich auf 2 statt auf die Gesunderhaltung der Jugendlichen. Jugendhilfe setzte die Wagen, die aus dem Gleis 3. Das ganze Schwergewicht der Arbeit der Jugendhilfe muss von der 4 und 5 verwahrloster und kranker Jugendlicher auf die 6, von der Therapeutik auf die 7 verlagert werden. 1. Notstandspädagogik, 2. die Krankheit, 3. gesprungen sind, wieder auf die alten Schienen, 4. Heilung, 5. Rettung, 6. Vorbeugung, 7. Prophylaxe Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 42

43 Frage 5: Worin besteht der Konstruktionsfehler im Aufbau eines Jugendamtes? Herman Nohl kritisiert, Die Meinung von Nohl ist: Es muss immer erst ein Unglück passiert sein, dass die Jugendhilfe danach wieder gutzumachen sucht. Hier liegt der schwere Konstruktionsfehler im Aufbau der ganzen Arbeit. Worauf es ankommt, ist, der Arbeit der Jugendhilfe eine positive Wende zu geben. Die primäre Leistung der Jugendhilfe ist eine aufbauende Arbeit an der Jugend. Frage 6: Ist Sozialpädagogik nach Nohl vor allem vorbeugend oder nachsorgend ausgerichtet? Aus den Texten von Nohl geht eindeutig hervor, dass Sozialpädagogik Das Ziel der Jugendhilfe ist primär vorbeugend, prophylaktisch. Jugendhilfe konzentriert sich auf Krankheit, sie sollte sich aber auf die Gesunderhaltung konzentrieren. Es muss sich das ganze Schwergewicht von der Therapie auf die Prophylaxe verlagern. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 43

44 Frage 7: Wie könnte man Sozialpädagogik im Sinne von Nohl und Bäumer definieren? Die Definition von Sozialpädagogik lautet: Sozialpädagogik ist alles, was Erziehung, aber nicht Schule und nicht Familie ist. Sozialpädagogik ist gesellschaftliche und staatliche Erziehungsfürsorge, sofern sie außerhalb der Schule liegt. Die Definition von Sozialpädagogik gilt mit einigen Ergänzungen bis heute. Frage 8: Welche Gründe führt Mollenhauer für die Entstehung von Sozialpädagogik an? Vervollständigen Sie die folgenden Punkte! Gründe für die Entstehung der Sozialpädagogik sind nach Mollenhauer: a) Unzulänglichkeit f Erziehung b) Unzulänglichkeit sch Erziehung c) Unzulänglichkeit be Erziehung d) mangelnde soziale B. Das neue Erziehungsbedürfnis ist nicht auf eine 1, sondern auf eine 2 der Gesellschaft zurückzuführen. a) familiärer b) schulischer c) berufspädagogischer d) Bindungen 1. Minderwertigkeit, 2. Andersartigkeit Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 44

45 Frage 9: Was versteht Mollenhauer unter einer positiven Pädagogik? Stimmen Sie der Aussage zu: Aufgabe Sozialer Arbeit ist immer am Vorgang einer Reparatur orientiert. Die Gesellschaft verursacht Situationen, die der Einzelne nicht bewältigen kann. Soziale Arbeit bietet Hilfe an. a) Stimme ich zu. Das ist die Realität. b) Stimme ich nicht zu. Soziale Arbeit bietet vorbeugende Hilfe an. c) Beide Antworten stimmen. Hilfe hat stets zwei Seiten: vorbeugende und nachsorgende Hilfeleistungen. Aufgabe der Sozialpädagogik ist es, einen Gleichgewichtszustand herzustellen zwischen den Bedürfnissen und Motiven des Einzelnen und den mit den Strukturen der modernen Gesellschaft gegebenen Anforderungen. Eine positive Begründung Sozialer Arbeit ist notwendig und einzig angemessen (c). Frage 10: Wie definiert Mollenhauer Sozialpädagogik? Wir unterstützen Sie bei dem Versuch einer Definition von Sozialpädagogik (Sozialer Arbeit) nach Mollenhauer. Sozialpädagogik/Soziale Arbeit umfasst all jene Aufgaben, die in 1 als besondere E 2 notwendig geworden sind und gleichsam an den pädagogischen K 3 dieser Gesellschaft entstehen. Es gibt sie in diesem Sinne erst, seit die gesellschaftlichen V 4 einer pädagogischen K 5 unterzogen wurden und es augenfällig wurde, dass die traditionellen Erziehungswege nicht mehr 6, um den Vorgang des Heranwachsens zu sichern. Die Gesamtheit der institutionellen Mittel, die bereitgestellt wurden, um diese D 7 auszugleichen, nennen wir somit 8 Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 45

46 1 industriellen Gesellschaften 2 Eingliederungshilfen 3 Konfliktstellen 4 Vorgänge 5 Kritik 6 ausreichten 7 Diskrepanz 8 Sozialpädagogik Frage 11: Welches sind nach Thiersch die zentralen Dimensionen einer sozialpädagogischen Theoriebildung? Führen Sie die zentralen Inhalte der Dimensionen auf. Die fünf zentralen Dimensionen einer sozialpädagogischen Theoriebildung sind in ihrer logischen Folge: 1. Lebenswelt der Adressaten 2. Gesellschaftliche Funktion 3. Sozialpädagogisches Institution 4. Sozialpädagogisches Handeln 5. Wissenschaftliches Konzept der Sozialpädagogik zu 1.) Man muss die Lebensverhältnisse von Personen kennen und nach der Normalität des Alltags und sekundär nach den Schwierigkeiten, die eine Person hat, fragen. zu 2.) Man muss die Institutionen in Bezug auf ihre Maßnahmen kritisch hinterfragen. zu 3.) Die Leitwissenschaft der Sozialpädagogik / Sozialarbeit sollte eine sozialwissenschaftlich orientierte und kritische Handlungswissenschaft sein. zu 4.) Sozialpädagogik / Sozialarbeit gelingt es wenig, Kritik an den mächtigen Institutionen der Gesellschaft zu äußern. zu 5.) Sozialpädagogik / Sozialarbeit entwickelt sich zunehmend zu einer eigenständigen Profession. Damit besteht für sie die Gefahr, dass sie sich in Lebensfelder von Personen einmischt, die u.u. einer Selbstregulierung im Alltag durch die betroffene Person überlassen bleiben sollte. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 46

47 Frage 12: Welche Unterteilung von Lebenswelt nimmt Thiersch vor? Thiersch unterscheidet: a) Lebenswelt als Selbstverständlichkeit. b) Lebenswelt als Aufgabe. Beschreiben Sie, was darunter zu verstehen ist. a) Lebenswelt ist eine Wirklichkeit, in der wir uns zu Hause fühlen, zurechtkommen. b) Lebenswelt meint eine Wirklichkeit, die in unserer Zeit offensichtlich schwierig, mühsam, herausfordernd und z. T. überfordernd ist. Frage 13: Welche Aufgabe hat eine lebensweltorientierte Sozialpädagogik (Soziale Arbeit)? Fassen Sie die wichtigsten Aufgaben zusammen: Aufgaben einer lebensweltorientierten Sozialen Arbeit sind Soziale Arbeit mischt sich immer gesellschaftskritisch ein. Dabei wird Einmischung offensiv verstanden als Notwendigkeit, Grenzen zu sprengen, um die lebensweltbezogenen Ansprüche der Adressaten zu vertreten. Lebensweltorientierte Soziale Arbeit orientiert sich an der Lebenswelt der Adressaten und gibt Hilfestellung zur Bearbeitung sozialer Konflikte. Sie arbeitet professionell und präventiv. Ihre Arbeit versteht sich als Normalangebot für KlientInnen aller Altersstufen. Eine wichtige Aufgabe besteht darin, Hilfeangebote zu vernetzen, eine Infrastruktur herzustellen und soziale Angebote zu regionalisieren. Lebensweltorientierte Soziale Arbeit geht von der Freiwilligkeit, Mitbestimmung und Selbsthilfe des Einzelnen/der Einzelnen aus. Sie versteht sich als offensive Einmischung im Sinne des Adressaten/der Adressatin. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 47

48 Frage 14: Welches sind die Grundmerkmale einer lebensweltorientierten Sozialpädagogik (Sozialen Arbeit)? Thiersch zählt fünf Grundmerkmale auf. Erklären Sie kurz, was er darunter versteht: 1. Respekt: a) 2. Veränderung: b). 3. Aushandlungsprozess: c). 4. Verlässliche Verhältnisse: d) 5. Balanceakt zwischen Respekt und Veränderung: e). a) Soziale Arbeit agiert mit Respekt vor der Lebenswelt der AdressatInnen. b) Soziale Arbeit drängt auf Veränderungen und Verbesserungen der Lebenslage eines Menschen. c) Soziale Arbeit anerkennt, dass AdressatInnen stets Regisseure ihres Lebens sind. Soziale Arbeit kann nur Aushandlungsprozesse über Lösungen anstreben. d) Soziale Arbeit ist bemüht um verlässliche Verhältnisse und überschaubare Lebensräume. e) Soziale Arbeit muss die Balance bewahren zwischen Respekt, Bewertung und Kritik, zwischen Respekt und Neugestaltung. Frage 15: Was versteht er unter Prävention? Prävention als präventive Hilfe sind begleitende, unterstützende und ambulante Maßnahmen, diese sollen ausgebaut und die stationären abgebaut werden. Hierbei handelt es sich um eine revolutionäre Umstrukturierung Sozialer Arbeit. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 48

49 Frage 16: Was versteht er unter Dezentralisierung? Bei Dezentralisierung geht es um die Erreichbarkeit der Angebote vor Ort und die Verlagerung von Zuständigkeiten an die Basis und die daraus resultierende Planung und Kooperation der beteiligten Personen. Frage 17: Was versteht er unter Alltagsnähe? Alltagsnähe meint die Präsenz von Hilfe in der Lebenswelt der AdressatInnen, also die Erreichbarkeit von Angeboten. Frage 18: Was versteht er unter Normalisierung? Unter Normalisierung versteht er Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 49

50 Normalangebote für alle Menschen. Soziale Arbeit unterscheidet nicht zwischen Personen mit besonderen Belastungen einerseits und Personen ohne Belastungen andererseits. Frage 19: Was versteht er unter Partizipation? Partizipation zielt auf die Vielfältigkeit von Beteiligungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten. Voraussetzung ist, dass man R 1 und die Möglichkeit zu V 2 organisiert. 1 Ressourcen 2 Verhandlungen Mitbestimmung der Hilfesuchenden ist ein konstitutives Element Sozialer Arbeit nach Thiersch. Frage 20: Welches ist die zentrale Bezugswissenschaft von Bommes und Scherr? Welcher Antwort stimmen Sie zu? Die zentrale Bezugswissenschaft ist a) Erziehungswissenschaft b) Soziale Arbeit c) Soziologie d) Pädagogik Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 50

51 c) ist die richtige Antwort. Die Soziologie ist die zentrale Bezugswissenschaft der Sozialen Arbeit nach Bommes und Scherr. Frage 21: Welche Sichtweise in Bezug auf Soziale Arbeit nehmen Bommes und Scherr ein? Welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie zu? a) Der Standpunkt liegt außerhalb Sozialer Arbeit. b) Der Standpunkt liegt innerhalb Sozialer Arbeit. c) Der Standpunkt liegt sowohl außer- wie innerhalb Sozialer Arbeit. d) Sie legen sich in ihrem Standpunkt nicht eindeutig fest. Die richtige Antwort ist a). Bommes und Scherr nehmen bewusst einen Standpunkt außerhalb der Gesellschaft ein, sie vertreten eine gesellschaftstheoretische Bestimmung Sozialer Arbeit. Frage 22: Was ist unter Inklusion zu verstehen? Versuchen Sie eine Umschreibung von Inklusion. In den Funktionssystemen gibt es bestimmte Regeln und Voraussetzungen, welche die Individuen erfüllen müssen. Soziale Arbeit versucht durch professionelle Hilfe Inklusionsvermittlung. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 51

52 Frage 23: Was ist unter Exklusion zu verstehen? Versuchen Sie ebenso eine Umschreibung von Exklusion. Erfüllen Individuen die gesellschaftlichen Normen nicht, stehen sie außerhalb der gesellschaftlichen Funktionssysteme. Dies bezeichnet man als Exklusion. Aufgabe von Sozialer Arbeit ist es, durch Hilfeangebote Exklusion zu vermeiden oder eine Inklusion zu ermöglichen. Frage 24: Welche Funktion übernimmt der Wohlfahrtsstaat Bommes und Scherr zufolge in der modernen Gesellschaft? Vervollständigen Sie folgenden Satz: Aufgabe des Wohlfahrtsstaates ist es nicht selbst für Inklusion der Individuen in die gesellschaftlichen Funktionssysteme zu sorgen. Er kann aber helfen, die Inklusionsmöglichkeiten zu verbessern. Schilling / Klus, Soziale Arbeit 2018 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München 52

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