Wir bauen ein Totholz-Käferbeet
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- Heike Weiner
- vor 5 Jahren
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Transkript
1 Workshop Wir bauen ein Totholz-Käferbeet
2 Was ist Totholz? Totholz ist abgestorbenes Holz (Zweig Ast Baum) Man unterscheidet stehendes und liegendes Totholz Große strukturelle Vielfalt Totholz ist wichtiger Teil eines Kreislaufes
3 Totholz als Lebensraum Totholz wird direkt nach dem Absterben besiedelt Totholz lebt! Totholz durchläuft verschiedene Zerfallsstadien Lebensräume für Tausende von Pilzen, Moosen, Farnen, Höheren Pflanzen und Tieren Totholz hat einen hohen ökologischen Wert!
4 Vorurteile überwinden! Typische Vorurteile gegen Totholz: Totholz ist unordentlich, aber: Ordnung <-> Vielfalt Totholz ist hässlich, aber: Frage der Gewöhnung, Vergänglichkeit ertragen Totholz fördert Schädlinge, aber: Vielfalt im Totholz Stabilität des Ökosystems Totholz ist gefährlich mehr Eigenverantwortung wagen
5 Woraus besteht Holz? 50 % Zellulose (Zugfestigkeit) % Hemizellulose (Querverbindungen) % Lignin (Druckfestigkeit)
6 Wie wird Holz zersetzt? Abbauprozess verläuft immer unterschiedlich Holz Holzmulm Humus Holzbestandteile (Zellulose, Lignin) können nur durch wenige Bakterien und Pilze zersetzt werden Wechselwirkungen zwischen Holzbesiedlern Vielfalt!
7 Wie wird Holz zersetzt? Die äußere Schicht (Rinde, Bast und Splintholz) wird relativ schnell abgebaut, der Rest-Holzkörper dauert länger, z. B. Pappeln, Weiden, Birken: Jahre Buchen und Kiefern: Jahre Eiche: 80 Jahre
8 Was lebt im Totholz? Pilze Arten auf Totholz (Mitteleuropa) bilden Hyphen innerhalb des Holzes, nur Fruchtkörper sind außen sichtbar können komplexe Moleküle (z.b. Zellulose, Lignin) abbauen wesentliche Bedeutung für Abbau von Totholz ernähren Käfer, Mücken, Fliegen etc.
9 Was lebt im Totholz? Moose urtümliche Bauweise speichern Wasser lange überlebensfähig bieten Lebensraum für Ameisen, Käfer, Asseln, Schnecken etc. Flechten (Lichen) besiedeln Extremstandorte Arten in Mittteleuropa Alter: 100 bis 4500 Jahre langsames Wachstum
10 Was lebt im Totholz? Insekten Dreigliedriger Körper (Kopf, Brust, Hinterleib), sechs Beine, zwei Paar Flügel Beispiele: Mücken und Fliegen (Zweiflügler) Käfer Wespen und Wildbienen (Hautflügler)
11 Was lebt im Totholz? Hirschkäfermännchen
12 Was lebt im Totholz? Gehörnte Mauerbiene, frisch geschlüpft
13 Was lebt im Totholz? Blattschneiderbienen beim Nestbau
14 Was lebt im Totholz? Spinnen Zweigliedriger Körper, acht Beine, keine Flügel/Fühler, Spinndrüsen leben räuberisch nutzen Totholz als Sonnenplatz, Tagesversteck, für Nestbau z. B. Trichternetzspinnen, Sackspinnen, Finsterspinnen
15 Was lebt im Totholz Amphibien (Lurche) z. B. Feuersalamander, Kröten, Frösche bevorzugen moosbewachsene, feuchte Totholzstämme Reptilien (Kriechtiere) z. B. Eidechsen, Schlangen, Blinschleichen nutzen Totholz als Sonnenplatz oder Versteck
16 Was lebt im Totholz? Vögel Zwei Drittel aller waldbewohnenden Vögel nutzen Totholz Futterquelle, Nistplatz, Singwarte, Balzplatz Säugetiere besiedeln vor allem Baumhöhlen z.b. Fledermäuse, Marder, Eichhörnchen, Siebenschläfer und Mäuse.
17 Was lebt im Totholz? Pflanzen Aufrechte Waldrebe, Brauner Storchschnabel, Farne, Hopfen, Fingerhut, Sternmiere, Hohler Lerchensporn, Rote Lichtnelke, Veilchen, Wald- Knautie u.a.
18 Totholz-Hitliste Laubholz (Buche, Eiche) > Nadelholz Dicke Stämme > dünne Äste Alte Bäume > junge Bäume Bruchstellen > Schnittstellen Besonntes Totholz > beschattetes Holz Aufrechtes Holz > liegendes Holz Totholz mit Rinde > entrindete Stämme Mulmhöhlen > gesunde Stämme (Quelle: Werner David, Lebensraum Totholz, pala-verlag)
19 Was ist zu beachten? Verwendung von unbehandelten Hölzern Hölzer nicht aus intakten Ökosystemen entwenden Hölzer aus dem mitteleuropäischen Raum (keine Tropenhölzer) Je nach Zielsetzung: weniger oder länger haltbare Holzarten ( keine Holzschutzmittel)
20 Was lässt sich mit Totholz gestalten? Zäune, Schilder, Tore, Pfosten, Rankhilfen, Palisaden Spielelemente, Gartenmöbel, Kunstobjekte Wege, Beetbegrenzungen Reisighaufen Holzstapel, -haufen, -mieten, -pyramiden Nisthilfen für Wildbienen, Eidechsenburgen Habitatbäume (Biotopbäume, Baumruinen, -höhlen) Käfer- und Totholzbeete (Workshopthema)
21 Beispiel: Stehendes und liegendes Totholz
22 Beispiel: Totholz-Käferbeet
23 Beispiel: Totholz-Käferbeet in Königstein
24 Beispiel: Totholz-Käferbeet in Kaarst
25 Beispiel: Totholz-Käferbeet in Birstein
26 Brauner Storchschnabel die Wildform
27 Spuren von Holzbesiedlern im Totholz
28 Großlibelle und Schlupfwespe
29 Totholz lebt und gehört in Stadt, Land, Fluss und Kinder-Garten Herzlichen Dank fürs Zuhören! Bildquellen: FiBL Deutschland e.v.; Naturgarten e.v. Kerstin Lüchow
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Nr. 4 März bis Mai 2014 CHF 7.90 Naturpark Thal Stille Natur, lebendiges Thal Biosphäre Entlebuch Trockene Karst- und blumige Moorlandschaften Wie Blinde die Natur erleben Es ist Frühling und ich bin blind
Mein Museumsheft. Dieses Heft gehört: 2/3P-4P. Naturhistorisches Museum Chemin du Musée Freiburg Tél.: +41 (0)
Naturhistorisches Museum Chemin du Musée 6 1700 Freiburg Tél.: +41 (0) 26 305 89 00 Öffnungszeiten: Täglich 14:00-18:00 Jährliche Schliessung: 1. Januar, 25. Dezember Klebe hier dein Foto hin! Mein Museumsheft
5 Alter und Wachstum
Bäume Auftrag 14 5 Alter und Wachstum Ziel Ich bestimme das Alter eines Baumes. Auftrag Lies das Blatt Alter und Wachstum. Bestimme das Alter eines Baumes, indem du die Jahrringe zählst. Bestimme anhand
Übersicht über die Stationen
Übersicht über die Stationen Station 1: Station 2: Station 3: Station 4: Station 5: Station 6: Station 7: Station 8: Die Erdkröte Der Grasfrosch Die Geburtshelferkröte Der Feuersalamander Tropische Frösche
Biodiversität im Siedlungsraum: Zustand und Potenziale
Biodiversität im Siedlungsraum: Zustand und Potenziale Manuela Di Giulio Natur Umwelt Wissen GmbH Siedlungen: Himmel oder Hölle? Wirkungsmechanismen unklar, Aussagen teilweise widersprüchlich Methodische