(2) Aufgrund der großen Zielvorschau der LZB werden mit den vorhandenen Bremshundersteln höhere Geschwindigkeiten
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- Andrea Koch
- vor 5 Jahren
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1 BESCHREIBUNG 1 AUFGABEN (1) Die LZB ist ein Zugsicherungs- und Zugsteuerungssystem. Sie sichert die Zugfahrten durch lückenlose berwachung der Geschwindigkeit und steuert die Zugfahrten mit Hilfe der Führerstandsanzeigen oder direkt in Verbindung mit der Geschwindigkeitsregelung oder AFB. (2) Aufgrund der großen Zielvorschau der LZB werden mit den vorhandenen Bremshundersteln höhere Geschwindigkeiten ermöglicht. Aufgaben 2 WIRKUNGSWEISE (1) Die LZB besteht aus den Einrichtungen an der Strecke und auf den Fahrzeugen (siehe Abbildung auf Seite 4). (2) Von den LZB-Streckengeräten werden Informationen über den Linienleiter gesendet und von den Antennen des Fahrzeuges aufgenommen. Im LZB 80- Fahrzeuggerät werden diese Informationen ausgewertet und an das Anzeigegerät sowie an die Geschwindigkeitsregelung oder AFB weitergegeben. Damit die Streckengeräte jederzeit richtige Führungsgrößen für den Zug ermitteln können, sendet das LZB 80- Fahrzeuggerät mittels Sendeantennen Daten über den zurückgelegten Weg, das Bremsvermögen und die Länge des Zuges sowie andere Informationen über den Linienleiter an die Streckengeräte zurück. Dazu ermitteln Wegmeßsysteme automatisch die Geschwindigkeit und den Standort des Fahrzeuges. Bremsvermögen, Länge des Zuges und andere Angaben müssen vorher mittels Display oder Zugdateneinsteller eingegeben werden. Geschwindigkeiten Wirkungsweise Telegrammübertragung 1
2 Aufträge zur Steuerung der Zugfahrt (3) Bei Fahrten mit LZB gilt die Führerstandsanzeige mit ihren Führungsgrößen. Sie gibt folgende Aufträge zur Steuerung der Zugfahrt: - LZB-Fahrt - LZB-Halt - LZB-Ende - LZB-Falschfahrauftrag (nur bei DB), - LZB-Ersatzauftrag - LZB-Vorsichtsaufrag - LZB-Nothalt sowie Aufträge - zur Geschwindigkeitsregelung und - zum Ausschalten des Hauptschalters (Senken des Stromabnehmers) (4) Die berwachungsgeschwindigkeit liegt mindestens 8 km/h über der Sollgeschwindigkeit. Bei Zügen mit weniger als 120 Bremshunderstel liegt die berwachungsgeschwindigkeit für Geschwindigkeiten unter 50 km/h nur 5 km/h über der Sollgeschwindigkeit. (5) Beim berschreiten der berwachungsgeschwindigkeit wird eine Zwangsbremsung eingeleitet. Diese wird nach Unterschreiten der berwachungsgeschwindigkeit selbsttätig wieder aufgehoben. 3 STRECKENEINRICHTUNGEN In der LZB-Zentrale sind die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten und die Schutzstrecken einprogrammiert, vorübergehende Änderungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit (La) werden vom Fdl eingegeben. Die örtlichen Sicherungsanlagen melden Informationen über die Befahrbarkeit der LZB-Gleise (Signal- und Weichenstellung). Geschwindigkeitsüberwachung Zwangsbremsung Informationen (1) Die Streckeneinrichtungen bestehen aus der LZB-Zentrale und den angeschlossenen Einspeisegeräten mit den Linienleiterschleifen. 2
3 (2) Die Linienleiterschleifenbereiche sind maximal 12,7 km lang. Die Schleifen werden durch zwei Linienleiterkabel im Gleis gebildet. Im Buchfahrplan wird der LZB-Bereich ebenfalls gekennzeichnet. Linienleiterschleifenbereiche Linienleiterschleifen- Bereich A Linienleiterschleifen- Bereich B Anfangsschleife für seitl. Einfahrt 30 m max. 12,7 km Bereichskennzeichen Anfangsschleife Bereichskennungswechsel (BKW) (3) Die beiden Linienleiterkabel sind alle 100 m gekreuzt. Diese Kreuzungsstellen werden von den Wegmeßsystemen der Fahrzeuggeräte als Wegmarkierung zur Korrektur der radabhängigen Wegmessung benutzt. (4) Am Anfang einer LZB-Strecke sowie bei seitlichen Einfahrten liegen Anfangsschleifen. Nach der Einfahrt des Zugendes werden die LZB 80-Fahrzeuggeräte selbsttätig auf LZB-Betrieb umgeschaltet. (5) LZB-Bereichskennzeichen kennzeichnen den Anfang einer LZB-Strecke und den bergang zwischen zwei Linienleiterschleifenbereichen unterschiedlicher Bereichskennungen - Bereichskennungswechsel. LZB-Anfang Kreuzungsstellen LZB- Bereichskennzeichen LZB 3
4 LZB-Ende LZB-bertragungsausfall (6) Die LZB-Führung wird durch das LZB-Endeverfahren - immer am Ende der LZB-Strecke - bei seitlicher Ausfahrt - im Bedarfsfall vorübergehend auch innerhalb einer LZB-Strecke jeweils 50 m vor einem Hauptsignal beendet. (7) Wenn die Datenübertragung zwischen Fahrzeuggerät und LZB-Zentrale unterbrochen wird, kommt es zu einem bertragungsausfall. 4
5 Grafik: LZB-WIRK.WMF 53 % Wirkungsweise der LZB 5
6 Grafik: LZB-MFA.WMF 4 FHRERSTANDSANZEIGE Führerstandsanzeige (1) Für die Führerstandsanzeige befindet sich in jedem Führerpult ein Anzeigegerät. Die Führerstandsanzeige informiert über - Sollgeschwindigkeit - Zielentfernung - Zielgeschwindigkeit - Istgeschwindigkeit - sonstige Aufträge zur Steuerung der Zugfahrt - Betriebszustände der LZB. 6
7 (2) Die Sollgeschwindigkeit (v Soll ), die Zielentfernung und die Zielgeschwindigkeit (v Ziel ) werden im LZB-Betrieb als Führungsgrößen bezeichnet. (3) v Soll zeigt die zulässige Geschwindigkeit des Zuges an. (4) Die Zielentfernung zeigt den Ort des für den Fahrtverlauf maßgebenden Geschwindigkeitswechsels (Zielpunkt) an. Die Vorausschau auf den Zielpunkt ist abhängig von den Einstellwerten Maximal zulässige Geschwindigkeit des Zuges und Bremshundertstel. v Soll Maximale Zielentfernung VMZ BRH (5) v Ziel zeigt die am Zielpunkt (nach Ablauf der Zielentfernung) zu erwartende Sollgeschwindigkeit an. Beim Wechsel von v Ziel zu kleineren Werten wird die Anzeige durch eine Schnarre im Anzeigegerät akustisch unterstützt. (6) v Ist zeigt die vom Zug gefahrene Geschwindigkeit an. (7) Die Meldelampen sind dunkel oder zeigen Dauer- oder Blinklicht. Bestimmte Anzeigen werden durch eine Hupe im Führerstand oder eine Schnarre im Anzeigegrät akustisch unterstützt. v Ziel v Ist Führungsgrößen Zielentfernung Meldelampen Dauerlicht dunkel Blinklicht 7
8 Bestimmte Anzeigen sind durch eine Bedienungshandlung zu quittieren. Es sind folgende Meldelampen vorhanden: ML Bedeutung / Hinweise B B Fahrzeug für LZB betriebsbereit Fahrzeug für LZB nicht betriebsbereit LZB-bertragung bertragungsausfall Aufforderung Freitaste drücken keine LZB-bertragung Ende Ende Endeverfahren Aufforderung Freitaste drücken nächster Zielpunkt LZB-Ende E 40 V 40 V 40 LZB-Ersatzauftrag v Soll > 0 km/h LZB-Vorsichtsauftrag Aufforderung Freitaste drücken Fahren auf Sicht 8
9 ML Bedeutung / Hinweise H H S S G G + Schnarre + Schnarre LZB-Halt überfahren Zug im benachbarten Gleis hat LZB-Nothalt gegeben PZB- oder LZB-Zwangsbremsung LZB-Auftrag Notbremse überbrücken Bremseinsatzpunkt weniger als 1000 m v Ist > v Soll (ca 5 km/h) Befehl 40 schriftlichen Befehl zum Betätigen der Befehlstaste anfordern Befehl Befehlstaste wurde betätigt oder ML 70 oder 55 Befreiung aus der berwachungskurve nach bertragungsausfall Freitaste betätigen oder ML 70 oder 55 PZB-Betrieb Ersatzzugdaten wirksam ML Bedeutung / Hinweise 9
10 EL EL Hauptschalter aus Stromabnehmer senken 1000 Hz nach bertragungsausfall Betrieb PZB Hz Prüftaster Stör Prüftaster Stör - PZB abgeschaltet - Hauptluftleitungsdruck < 3,5 bar - PZB-Absperrhahn geschlossen - Wartungsauftrag (+ LED Wartung am ZDE) - Schalter LZB-Nothalt betätigt - Störungsmeldung LZB 80-Gerät (während der Fahrt maximal 10 sec) - LZB-bertragungsausfall () - LZB-Nothalt () - berfahren eines LZB-Halt - Zugdaten einstellen - Ersatzzugdaten wirksam - LZB abgeschaltet 10
11 5 BEDIENELEMENTE (1) Als Bedienelemente sind folgende Tasten und Schalter im Anzeigegerät, auf dem Führerpult und an der Führerstandsrückwand, sowie Automaten in der Automatentafel vorhanden: Bedienelemente Bedienelemente Zweck Taste Taste Tasten Taste Prüftaster Stör Prüftaster Lampen + - Lampen Test Funktionsprüfung für alle Anzeigen ausgenommen ML im MFA (nur bei MFA 10 Tfz Rh 1044, 1012) für alle Anzeigen im MFA (nur bei MFA 20 Tfz Rh 1016/1116) Rasttaster für Helligkeit der ML (nur bei MFA 10 Tfz Rh 1044, 1012) Taste G Taster für Anzeige der v Soll der AFB Wachsamkeitstaste Freitaste Befehlstaste Schalter LZB-Nothalt nur für DB Quittung bei - LZB Ende - LZB Vorsichtsauftrag - LZB bertragungsausfall Nach Erhalt eines schriftlichen Befehles - zum berfahren eines LZB-Halt - zur Weiterfahrt nach berfahren eines LZB-Halt - zur Weiterfahrt nach berfahren eines Nothalt LZB-Nothalt in benachbarte LZB-Gleise eingeben 11
12 Bedienelemente Zweck LZB Störtaste LZB LZB im Stillstand abschalten (siehe Bedienungsanleitung 3(2)) LZB/PZB-Umschalter in Stellung LZB Ab LZB-Störschalter (DB-Tfz) ZDE (ÖBB-Tfz) Zugdateneinsteller ZDE im Stillstand bei ZDE-Störung abschalten Schalter Spannungsversorgung ZDE (DB-Tfz) Spannungsversorgung der LZB LZB (ÖBB-Tfz) LZB-Hauptschalter LZB-Stromversorgung Fahrzeuggerät im Stillstand ausschalten bei Störung des LZB 80-Gerätes allen nicht führenden Tfz LZB/PZB-Absperrhahn Absperren des LZB/PZB- Notbremsventiles 12
13 6 FAHRZEUGGERÄT, WEGMESSUNG, BREMSWIRKGRUPPE UND ANTENNEN (1) Das LZB 80-Fahrzeuggerät übernimmt die Funktionen der LZB und der PZB. Für eine hohe Zuverlässigkeit ist es als Dreirechnersystem ausgeführt. Bei Störungen in zwei Rechnern sind die LZB und die PZB nicht mehr funktionsfähig (Rechnerausfall). (2) Die Bremswirkgruppe steuert bei einer Zwangsbremsung das Notventil und wirkt über dieses auf die Hauptluftleitung. Zum Absperren der Anlage bei Störungen ist ein Absperrhahn für LZB und PZB vorhanden. (3) Für die Weg- und Geschwindigkeitsmessung sind zwei Meßsysteme vorhanden. Sie erhalten ihre Daten über zwei Wegimpulsgeber und einen Beschleunigungsaufnehmer. Die bereinstimmung beider Systeme wird vom LZB 80-Fahrzeuggerät überwacht. (4) An jedem Triebfahrzeug sind zwei Empfangsantennenund zwei Sendeantennensätze vorhanden. Sie dienen der Datenübertragung zwischen Strecke und Fahrzeug. Ein Empfangsantennensatz besteht aus 2 Antennen. Bei der Funktionsprüfung werden alle Antennen geprüft. Ein intakter Empfangsantennensatz sowie die beiden Sendeantennen werden in Betrieb genommen. Fahrzeuggerät Bremswirkgruppe Weg- und Geschwindigkeitsmessung Antennen 13
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