Webbasierte Automation auf Basis universeller Browsertechnik
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- Bärbel Kaufman
- vor 8 Jahren
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1 Webbasierte Automation auf Basis universeller Browsertechnik Mit dem Browser surft der Anwender durch das World Wide Web, ruft neue Webseiten auf, klickt von Inhalt zu Inhalt und führt Anwendungen aus. Jedem Internetnutzer sind seine Adressleiste, seine Navigationselemente und seine Schaltflächen vertraut; Nutzung und Funktionen sind anwenderfreundlich und leicht erlernbar. Saia- Burgess nutzt diese Vorteile in der Gebäude- und Industrieautomation gewinnbringend für seine Kunden. Im Hotel Holiday Inn Bern Westside beispielsweise ist die Raumautomation der Konferenzräume so einfach zu bedienen, dass die Hotelgäste das bequem selbst übernehmen können. Daniel Keinath Autor: Daniel Keinath ist als Technischer Produkt Manager für die Saia-Burgess Controls AG in Murten/Schweiz tätig. Der Einsatz der Browsertechnologie in der Automation ist durchgängig, einfach und effizient. Die Visualisierung der Daten kann von der Feldebene bis zur Leitebene erfolgen. Das spart Kosten und Ressourcen. Inbetriebnahme, Bedienung und Wartung von Anlagen lassen sich schneller und einfacher realisieren. Hinzu kommt, dass die Browsertechnologie ein weltweiter Standard ist. Aufgrund ihrer Allgegenwart, auch im täglichen Leben, ist ihre Nutzung nahezu jedem vertraut. Das reduziert Aufwand und Kosten für Personalschulungen. Die Fehlerquote bei Anwendern sinkt, neues Personal ist schneller einsetzbar. Steuerungen und Bedienpanels, wie die PCD-Steuerungen oder der S-Energy Manager von Saia-Burgess, nutzen Webfähigkeit und Browsertechnologie bereits lange. Während der Browser die Benutzeroberfläche für unterschiedliche Anwendungen zur Verfügung stellt, hält der Webserver Dokumente und Daten für die mittels Browser zugreifenden Clients bereit. Die standardisierten Übertragungsprotokolle HTTP und TCP/IP sorgen für die sichere und schnelle Kommunikation via Internet, Ethernet-TCP/IP, Profibus oder serielle Schnittstellen. Nutzer sind damit in der Lage, den gestiegenen Anforderungen an eine weltweit vernetzte Automation und Kommunikation wirkungsvoll zu begegnen. Seit mehr als zehn Jahren sind alle PCD-Basisgeräte mit der 2 building & automation I Heft
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3 Saia-Bedienpanels sind dank universeller Browsertechnologie ohne aufwendige Konfiguration einsatzbereit. Gleiches gilt auch für die mittels Browser zugreifenden Officegeräte oder den Abruf von Daten über iphone oder ipad Standardfunktion Automationsserver und somit mit einem Webserver ausgestattet. Saia S-Web ist ein ganzheitlicher Systemansatz, mit dem der Anwender über ein funktional durchgängiges, in sich konsistentes, komplettes Produktspektrum für den Einsatz mit Webtechnologie verfügt. Und per Browser von überall und jederzeit Zugriff auf alle Ressourcen und Daten einer Steuerung hat, auch wenn sich diese zum Beispiel auf der gegenüberliegenden Seite des Erdballs befindet. Visualisierung und Managementfunktionen Kernstück des Konzepts ist der Automationsserver beziehungsweise Webserver, der im Betriebssystem aller PCD- Steuerungen integriert ist ein zusätzliches Modul ist nicht erforderlich. Der Webserver ist über ein standardisiertes CGI-Interface verfügbar. Mit einem grafischen Webbrowser Im Betriebssystem der Saia-Steuerungen ist der Webserver integriert kann auf den Webserver der CPU-Steuerung direkt und effi zient zugegriffen werden, auf dem HTML-Dateien, Java- Applets, Bilder und beliebige Dateien gespeichert sind. Die Anfragen vom Browser werden gemäß HTML-Standard verarbeitet und die angeforderten Seiten mit den Daten geliefert. Der Zugriff auf den PCD-Webserver kann neben Ethernet-TCP/IP auch über serielle Standardschnittstellen ( RS-232, RS-485) und Profibus-Netzwerke erfolgen. Und das durchgängig über die verschiedenen Netzwerkebenen hinweg. Auch das Hotel Holiday Inn Bern Westside nutzt die universelle Browsertechnik für die Steuerung und Regelung seiner 13 Konferenzräume. Die Ausgangssituation war für die Nutzer unbefriedigend: Die vorhandene reine EIB/KNX-Bedienung der Raumautomation war aufgrund abstrakter Symbolik und vieler, für die Konferenzräume nicht benötigter Funktionen zu komplex und kompliziert. Das führte zu ständigen Rückfragen der Nutzer an das Hotelpersonal, was unnötige Zeit kostete. Zudem musste jeder Raum am richtigen Bedienpanel geregelt werden, auch wenn Trennwände geöffnet und Räume zusammengelegt wurden. Die Lösung brachte hier eine PCD1. M2120-Steuerung mit integriertem Webserver. Die gesamte EIB/KNX-Kommunikation wurde in der PCD nachgebildet und mit den Systemen verknüpft. Die neue grafische Bedienung wurde parallel zur bestehenden Bedienung aufgebaut. Damit können die Raumnutzer sowie die Mitarbeiter vom Hotel Holiday Inn gleichzeitig und mobil auf die 4 building & automation I Heft
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5 Anlagenfunktionen zugreifen. Das erleichtert die Arbeit des Hotelpersonals und führt zu einem stressfreien und effizienten Konferenzraumbetrieb. Zur funktionellen Überwachung der aktuellen Raumsituation und für Voreinstellungen gewünschter Raumszenarien lässt sich zusätzlich zur Wireless-Bedienung über ipads die gesamte Technik von der Konferenzraum-Zentrale via PC überwachen und steuern. Dank HTTP-direct -Funktion kann die Konferenzraumleitung des Hotels über PC und Standardbrowser jederzeit die notwendigen Einstellungen über eingerichtete Links schnell und einfach vornehmen. Die grafische Bedienoberfläche der Raumautomation wurde so angepasst, dass jeder Raum exakt abgebildet ist auf dem PC genauso wie mobil auf dem ipad. Für die einfache und intuitive Bedienung bekommt der Nutzer nur die Funktionen und Informationen angezeigt, die er für die Regelung seines Raums benötigt. Für die Gestaltung dieser Applikation gehören zum ganzheitlichen Ansatz neben integriertem Webserver und -browser zum Zugriff auf alle Daten auch alle notwendigen Werkzeuge. Dazu zählt beispielsweise der Webeditor für die einfache, komfortable Erstellung von Webapplikationen ohne HTML- oder Java-Programmierkenntnisse. Die Webseiten werden durch platzieren und parametrieren speziell abgestimmter grafischer Objekte erstellt und anschließend in das Automationsgerät geladen. Dadurch, dass die Applikationen in der vertrauten Umgebung des Automationsgeräts und nicht im Anwendertool liegen, kann auf teure, herkömmliche Scada-Lösungen verzichtet werden, Managementsysteme werden reduziert, der PC wird zunehmend überflüssig. Plattformunabhängige Bedienoberfläche Die eingesetzte Browsertechnik ist plattformunabhängig. Herstellerabhängige HMI-Bediensysteme sind nicht notwendig, mögliche Softwarelizenzierungsprobleme tauchen gar nicht erst auf. Der Browser wird zum universellen Fenster zur Automatisierungswelt und löst proprietäre Werkzeuge zunehmend ab. Ein weiterer Vorteil: Mithilfe der Browsertechnik kann sowohl stationär als auch via Internet/Intranet und damit auch mobil auf eine Applikation zugegriffen werden. Dabei ist die Bedieneroberfläche überall gleich, egal ob die Seiten am Bedienpanel vor Ort, am Notebook oder PC, oder aber auch am Smartphone aufgerufen werden. Die Micro Browser App von Saia-Burgess etwa macht Anlagen-Applikationen jederzeit und überall via iphone oder ipad aufrufbar. Das erleichtert Möglichkeiten der Fernbedienung, damit können auch remote Service- oder Wartungsaufgaben durchgeführt werden. 6 building & automation I Heft
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