380-kV-Kabeldiagonale Berlin Informationen zum Projekt
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- Erica Geier
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1 380-kV-Kabeldiagonale Berlin Informationen zum Projekt Stand: November 2015
2 380-kV-Kabeldiagonale Berlin Sieben Kilometer der insgesamt rund 23 Kilometer langen Kabeltrasse werden ertüchtigt und im Zuge dessen in einem begehbaren Tunnel verlegt. Um den steigenden Strommengen aus erneuerbaren Energien gerecht zu werden, wird die Stromtragfähigkeit von auf Ampere (A) erhöht. Dazu werden moderne, kunststoffisolierte Hochleistungskabel eingesetzt. Die bestehenden wassergekühlten Ölkabel aus den 1970er Jahren werden nach der Inbetriebnahme des Kabeltunnels zurückgebaut. 50hertz.com/netzausbau BÜRGERTELEFON * *Mo. Fr Uhr, kostenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz.
3 Liebe Berlinerinnen, liebe Berliner, Deutschland will bis 2050 klimaschädliche Brennstoffe wie Kohle, Öl oder Erdgas nach und nach durch erneuerbare Energien ersetzen. Zugleich soll das hohe Niveau an Versorgungssicherheit und Netzstabilität gewährleistet bleiben. Noch sind unsere Übertragungsnetze diesen Anforderungen nicht gewachsen. Neue Höchstspannungsleitungen müssen gebaut, bestehende nachgerüstet werden. Nur so kann die steigende Menge Strom aus Windkraft, Solarenergie und Biomasse aus dem Nordosten Deutschlands in die industriellen Verbrauchszentren in Deutschlands Mitte und Süden fließen. Vor diesem Hintergrund soll die bestehende Kabeldiagonale Berlin durch ein leistungsstärkeres 380-kV-Kabel ertüchtigt werden. Wir informieren Sie anlassbezogen über den Status zu diesem Netzausbauprojekt und laden Sie herzlich zum Dialog ein. Vor Ort bei unseren Veranstaltungen, wie per Telefon, Post oder Internet wollen wir mit Ihnen ins Gespräch kommen. Ansprechpartner und Kontaktmöglichkeiten finden Sie in diesem Flyer. Mit freundlichen Grüßen Dr. Frank Golletz Technischer Geschäftsführer 50Hertz
4 Wo der Kabeltunnel verläuft Geplant ist der Bau eines rund sieben Kilometer langen Kabeltunnels, der das Ende der bestehenden Freileitung an der Rudolf-Wissell-Brücke mit den Umspannwerken Charlottenburg und Mitte verbindet. Am Umspannwerk Mitte schließt er an den Kabeltunnel Mitte-Friedrichshain-Marzahn an, der im Jahr 2000 in Betrieb genommen wurde. Anders als bei erdverlegten Kabeln muss der Tunnel nicht dem Straßenverlauf folgen. Deshalb kann er einen deutlich kürzeren, nahezu geradlinigen Weg nehmen, was sich wirtschaftlich positiv auswirkt. Der Kabeltunnel wird in 20 bis 30 Metern Tiefe gebaut und mit kunststoffisolierten Hochleistungskabeln ausgestattet. Die seit den 1970er Jahren in Betrieb stehenden erdverlegten, wassergekühlten Kabel sind den Anforderungen eines erhöhten Stromtransports nicht mehr gewachsen. Sie werden nach Inbetriebnahme der neuen Kabelverbindung zurückgebaut. 50Hertz-Mitarbeiter in der bestehenden Tunneltrasse
5 Nonnendammallee 111 Chausseestraße UW Reuter 111 Sickingenstraße Moabit Perleberger Straße Schlosspark Huttenstraße Spree UW Charlottenburg Stromstraße Hansaviertel Turmstraße Alt-Moabit Spandauer Damm Altonaer Straße Legende Reichsstraße Charlottenburg BERLIN Mitte 2 96 Kabel Bestandsleitung Freileitung Bestandsleitung Tunneltrasse Neubau Umspannwerk (UW) 2 Endmast Westend Kantstraße Tiergarten Landwehrkanal Schacht Autobahn Bundesstraße Straße Bahn Charlottenburg-Wilmersdorf 115 Grunewald 100 Kurfürstendamm Martin-Luther-Straße 1 UW Mitte 96 Kreuzberg
6 Genehmigung Genehmigungsverfahren, wie sie bei Freileitungsvorhaben üblich sind, greifen bei der Kabeldiagonale Berlin nicht. Ein solches Bauwerk für den Transport von Strom ist in Deutschland einzigartig und sozusagen eine Sonderaufgabe für 50Hertz, bei der die gesetzlichen Vorgaben aus Raumordnungsgesetz, Planfeststellungsrecht oder Berliner Bauordnung nicht greifen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, Einzelgenehmigungen bei Bundes- und Landesbehörden (z. B. Grünflächenamt, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Berliner Bauüberwachung) sowie gewerblichen und privaten Grundstückseigentümern einzuholen. Die Behörden prüfen, dass alle Auflagen erfüllt und nachgewiesen sind. Auch Unternehmen wie die Deutsche Bahn, die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und die S-Bahn Berlin müssen der Querung ihrer Anlagen zustimmen. Wenn alle Anträge genehmigt und alle Zugänge erlaubt sind, beginnt der Bau. Baugrunduntersuchung am geplanten Tunneltrassenverlauf
7 Bitte informieren Sie mich über den aktuellen Planungs-/Baufortschritt der 380-kV-Kabeldiagonale Berlin per Post per Bitte rufen Sie mich für ein Informationsgespräch an. Name, Vorname Straße, Hausnummer PLZ, Stadt Telefon Bitte per Post, Fax ( +49 (0) ) oder (netzausbau@50hertz.com ) zurücksenden. 50Hertz Projektkommunikation Eichenstraße 3A Berlin Bitte ausreichend frankieren
8 Technik Um einen unterirdischen Tunnel zu bauen, kommen besondere Werkzeuge und Maschinen zum Einsatz. Zunächst wird der Baugrund genau untersucht und der Bau unter Einbeziehung aller baulichen, rechtlichen und naturschutzrelevanten Anforderungen geplant. Für den Zugang sind während der Bauphase Schachtbaugruben notwendig, die auch für die Belüftung im Tunnel sorgen. Zunächst arbeitet sich eine Schildvortriebsmaschine mit einem Schneidrad von ca. 3,60 Metern Durchmesser in 20 bis 30 Metern Tiefe durch die Erdschichten im Berliner Untergrund. Dadurch entsteht eine Tunnelröhre, die im Anschluss mit Stahlbetonsegmenten, sogenannten Tübbingen, ausgekleidet wird. Deren Innendurchmesser beträgt drei Meter. Der abgebaute Boden wird mittels Spülförderung an die Oberfläche transportiert. Die Schachtbaugruben werden nach Beendigung des Vortriebs zu Betriebsschächten ausgebaut, die nur an ebenerdigen Abdeckungen erkennbar sind. Durch die Schächte werden nach Fertigstellung des Tunnels die Höchstspannungskabel in den Tunnel eingezogen, die dann auf Konsolen an den Wänden befestigt und schließlich an das bestehende Stromnetz angeschlossen werden. Versorgungsunterbrechungen sind während der Bauphase ausgeschlossen, da das alte System so lange in Betrieb bleibt, bis das neue vollständig fertig und einsatzfähig ist.
9 Natur und Umwelt Die Tunnelbauweise ist technisch und wirtschaftlich vorteilhaft, weil sie in der Tiefe von 20 bis 30 Metern geradlinig verlaufen kann. Dadurch ist sie auch eine besonders umweltschonende Technologie. Während der Bauphase werden weder Straßen noch Park- oder Gartenflächen aufgerissen, um die Leitung zu verlegen. Einzig an vier Schächten, die den Zugang zum Tunnel während der Bau- und Betriebs - zeit erlauben, muss an der Oberfläche eingegriffen werden. Darüber hinaus reduziert sich der Baulärm durch die unterirdische Baustelle. Auch Grundwasserabsenkungen sind nicht erforderlich. Die massiven Tunnelwände und das Erdreich absorbieren künftig zuverlässig elektrische Felder. Die bestehende Infrastruktur bleibt erhalten, Natur und Umwelt werden schonend behandelt. Schonender Tunnelbau mit einer Vortriebsmaschine
10 Warum ist der Netzausbau notwendig? Über alle Parteigrenzen hinweg bekennt sich Deutschland zum Klimaschutz und zum Ausbau der erneuerbaren Energien. Bis 2050 sollen 80 Prozent des Stroms aus Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme und nachwachsenden Rohstoffen kommen. Ziel ist eine drastische Reduzierung des Ausstoßes von Kohlendioxid (CO 2 ), das unter anderem bei der Verbrennung von Kohle, Öl oder Erdgas in Kraftwerken entsteht. Die Ansammlung des Treibhausgases CO 2 in der Erdatmosphäre machen Wissenschaftler auf der ganzen Welt für den Klimawandel verantwortlich. Um die Energiewende umzusetzen, braucht es eine andere energiewirtschaftliche Architektur. In Zukunft werden immer flexiblere Anlagen sowie Speicher erforderlich sein, um die schwankende Stromerzeugung der wetter- und tageszeitabhängigen Wind- und Solarkraftwerke auszugleichen. Von zentraler Bedeutung sind vor allem Übertragungsnetze: Höchstspannungsleitungen bilden das Rückgrat der Stromversorgung in Deutschland. Zunehmend wird Strom nicht mehr dort erzeugt, wo er hauptsächlich gebraucht wird, sondern an dem Ort, an dem optimale klimatische und geologische Bedingungen dafür bestehen. Schon jetzt werden 42 Prozent des Verbrauchs im 50Hertz- Gebiet aus erneuerbaren Energien gedeckt. Den Status und die Entwicklung in der 50Hertz-Regelzone bis zum Jahr 2025 finden Sie in der nebenstehenden Grafik.
11 Fachbesucher in der bestehenden Kabeldiagonale beim UW Friedrichshain Erneuerbare Energien im 50Hertz-Netzgebiet: Ist-Zustand und Prognose der installierten Leistung Installierte Leistung in MW Installierte Leistung Ende 2014 GESTERN MORGEN Wind Solar Biomasse Sonstige Summe MW MW MW 232 MW MW Wind Onshore Wind Offshore Photovoltaik Biomasse Sonstige Stand: ; Quelle: 50Hertz und Leipziger Institut für Energie
12 Über 50Hertz Die 50Hertz Transmission GmbH mit Sitz in Berlin ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland. 50 Hertz (50 Hz) steht für die Frequenz im Stromnetz, die eine sichere und effiziente Stromversorgung gewährleistet 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Mit mehr als 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sorgt das Unternehmen für den Betrieb und den Ausbau seines Kilometer umfassenden Übertragungsnetzes. Darüber hinaus ist es für die Führung des elektrischen Gesamtsystems auf den Gebieten der Bundesländer Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen der sogenannten Regelzone verantwortlich. Das Übertragungsnetz von 50Hertz bildet die Grundlage für die sichere Stromversorgung von mehr als 18 Millionen Menschen. Darüber hinaus leitet das Unternehmen Elektrizität in benachbarte Bundesländer und ins europäische Ausland. Die 50Hertz-Regelzone ist weltweit die größte Exportregion für Strom aus erneuerbaren Energien. 50Hertz-Anteilseigner sind der belgische Übertragungsnetzbetreiber Elia (60 Prozent) sowie der australische Infrastrukturfonds IFM (40 Prozent). Als europäischer Übertragungsnetzbetreiber und Teil der Elia Gruppe ist 50Hertz Mitglied im europäischen Verband ENTSO-E.
13 Weitere Informationen erhalten Sie bei Wolfgang Utehs Projektleiter 380-kV-Kabeldiagonale Berlin T + 49 (0) wolfgang.utehs@50hertz.com Axel Happe Projektkommunikation T + 49 (0) axel.happe@50hertz.com Die Regelzone von 50Hertz Dänemark Schleswig- Holstein Hamburg Güstrow Mecklenburg- Vorpommern Regionalzentrum Nord Rostocker Chaussee Güstrow Regionalzentrum Hamburg Meessen Oststeinbek Niedersachsen Sachsen- Anhalt Wolmirstedt Bad Lauchstädt Brandenburg Berlin- Treptow Berlin Lübbenau/ Spreewald Neuenhagen b. Berlin Polen Regionalzentrum Mitte Am Umspannwerk Neuenhagen bei Berlin Regionalzentrum Ost Sigmund-Bergmann-Straße Lübbenau / Spreewald Hessen Thüringen Sachsen Chemnitz- Röhrsdorf Regionalzentrum Süd Goetheweg Chemnitz-Röhrsdorf Bayern Tschechien Regionalzentrum Südwest Zentrales Umspannwerk Bad Lauchstädt Unternehmenssitz Regionalzentrum Regionalzentrum Mitte / Transmission Control Centre Regionalzentrum West Rogätzer Straße 7J Wolmirstedt
14 Impressum Herausgeber 50Hertz Transmission GmbH Eichenstraße 3A Berlin T + 49 (0) F + 49 (0) hertz.com Konzept 50Hertz Gestaltung Heimrich & Hannot GmbH Bildnachweis euroluftbild.de/robert Grahn, 50Hertz, Frank Nürnberger, Britta Petersen, Andreas Teich, Siegfried Wagner Druck Kehrberg Druck Produktion Service Interessante Links 50Hertz: 50hertz.com Bundesnetzagentur (BNetzA): bundesnetzagentur.de BNetzA/Netzausbau: netzausbau.de Netzentwicklungsplan (NEP): netzentwicklungsplan.de BESTGRID: bestgrid.eu Renewables Grid Initiative (RGI): renewables-grid.eu Bundesamt für Strahlenschutz (BfS): bfs.de Informationsplattform der deutschen Übertragungsnetzbetreiber: netztransparenz.de Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E): entsoe.eu
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