380-kV-Freileitung Bertikow-Pasewalk Informationen zum Projekt
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- Catharina Kramer
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1 380-kV-Freileitung Bertikow-Pasewalk Informationen zum Projekt Stand: August 2017
2 380-kV-Freileitung Bertikow-Pasewalk Die rund 30 Kilometer lange Freileitung wird das Umspannwerk Bertikow in Brandenburg mit dem Umspannwerk Pasewalk in Mecklenburg-Vorpommern verbinden. Sie wird die bestehende 220-kV-Freileitung aus den 1950er- Jahren ersetzen. Die Netzverstärkung ist notwendig, damit die in der Region erzeugten, steigenden Strommengen aus erneuerbaren Energien sicher und effizient allen Verbrauchern in Deutschland zur Verfügung stehen. 50hertz.com/de/Netzausbau BÜRGERTELEFON * *Mo Fr, 8 20 Uhr, kostenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz.
3 Liebe Bürgerinnen und Bürger, Deutschland will bis 2050 klimaschädliche Brennstoffe wie Kohle, Öl oder Erdgas nach und nach durch erneuerbare Energien ersetzen. Zugleich soll das hohe Niveau an Versorgungssicherheit und Netzstabilität gewährleistet bleiben. Noch sind unsere Übertragungsnetze diesen künftigen Anforderungen nicht gewachsen. Neue Höchstspannungsleitungen müssen gebaut, bestehende nachgerüstet werden. Nur so kann die steigende Menge Strom aus Windkraft-,Solarund Bioenergie-Anlagen aus dem Nordosten Deutschlands in die industriellen Verbrauchszentren fließen. Vor diesem Hintergrund soll die bestehende 220-kV-Freileitung Bertikow-Pasewalk durch eine leistungsstärkere 380-kV-Leitung ersetzt werden. Wir informieren Sie regelmäßig über den Status zu diesem Netzausbauprojekt und laden Sie herzlich zum Dialog ein. Vor Ort bei unseren Veranstaltungen, wie per Telefon, Post oder Internet wollen wir mit Ihnen ins Gespräch kommen. Ansprechpartner und Kontaktmöglichkeiten finden Sie in diesem Flyer. Mit freundlichen Grüßen Dr. Frank Golletz Technischer Geschäftsführer 50Hertz
4 Wo soll die Leitung verlaufen? Die geplante, rund 30 Kilometer lange 380-kV-Freileitung verbindet die Umspannwerke (UW) Bertikow in Brandenburg und Pasewalk in Mecklenburg-Vorpommern. Der Verlauf orientiert sich an der bestehenden 220-kV-Leitung aus den 1950er-Jahren, der 110-kV-Leitung und der Autobahn. Die Planung bietet die Möglichkeit, Abstände zu Siedlungen sowie bestehende Belastungen für den Naturraum zu überprüfen und ggf. anzupassen. Das Umspannwerk in Bertikow ist mit einem Windpark und einer Biomasseanlage verbunden. Nach Inbetriebnahme der 380-kV-Freileitung wird die 220-kV-Leitung zurückgebaut. Weitere Informationen finden Sie unter 50hertz.com/vorhaben11. Das Genehmigungsverfahren wird gemäß Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG) von der Bundesnetzagentur (BNetzA) durchgeführt.
5 Legende bestehendes Leitungsnetz Bestandsleitung 220-kV-Freileitung Bertikow-Pasewalk (zu ersetzender Abschnitt) Schaltanlage/Umspannwerk Untersuchungsraum Autobahn
6 Wofür ist der Netzausbau notwendig? Über alle Parteigrenzen hinweg bekennt sich Deutschland zum Klimaschutz und zum Ausbau der erneuerbaren Energien. Bis 2050 sollen 80 Prozent des Stroms aus Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme und nachwachsenden Rohstoffen kommen. Ziel ist eine deutliche Reduzierung des Ausstoßes von Kohlendioxid (CO 2 ), das unter anderem bei der Verbrennung von Kohle, Öl oder Erdgas in Kraftwerken entsteht. Die Ansammlung des Treibhausgases CO 2 in der Erdatmosphäre machen Wissenschaftler auf der ganzen Welt für den Klimawandel verantwortlich. Um die Energiewende umzusetzen, brauchen wir eine angepasste energiewirtschaftliche Architektur. In Zukunft werden immer flexiblere Anlagen sowie Speicher erforderlich sein, um die schwankende Stromerzeugung der wetterabhängigen Wind- und Solarkraftwerke auszugleichen. Von zentraler Bedeutung sind vor allem Übertragungsnetze: Höchstspannungsleitungen bilden das Rückgrat der Stromversorgung in Deutschland. Zunehmend wird Strom nicht mehr dort erzeugt, wo er hauptsächlich gebraucht wird, sondern dort, wo dazu optimale klimatische und geologische Bedingungen bestehen. Schon jetzt werden 49 Prozent des Verbrauchs im 50Hertz-Gebiet von erneuerbaren Energien gedeckt. Den Status und die Entwicklung in der 50Hertz-Regelzone bis zum Jahr 2030 finden Sie in der nebenstehenden Grafik.
7 Erneuerbare Energien im 50Hertz-Netzgebiet: Ist-Zustand und Prognose der installierten Leistung MW Installierte Leistung Ende 2016* Wind MW Solar MW Biomasse MW Sonstige 227 MW Summe MW IST * PROGNOSE Photovoltaik Wind Offshore Wind Onshore Biomasse Sonstige EE Stand: *vorläufige Werte; Quelle: 50Hertz
8 Wie können Sie sich beteiligen? Die Beteiligungsmöglichkeiten gliedern sich in ein gesetzlich vorgeschriebenes, öffentliches Beteiligungsverfahren und einen eigens von 50Hertz initiierten, informellen Bürgerdialog. Die formale Beteiligung erfolgt durch die verfahrensführende Behörde, die Bundesnetzagentur (BNetzA). Sie ist im Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG) ausführlich geregelt. Die informelle Beteiligung erfolgt außerhalb des formalen Verfahrens. 50Hertz begleitet diese Bürgerbeteiligung aktiv, um Sie als Bürgerinnen und Bürger gut über dieses Projekt zu informieren. Wir brauchen Ihre Hinweise, um diese ggf. in die Planung einbeziehen zu können. Sie haben verschiedenen Möglichkeiten, mit uns in den Kontakt zu treten. Ob bei Veranstaltungen in Ihrer Nähe, über unser kostenfreies Bürgertelefon oder ganz direkt. Immer aktuell ist unsere Projektwebseite 50hertz.com/vorhaben11. Dort können Sie sich auch für den Newsletter anmelden und werden rechtzeitig über Beteiligungsmöglichkeiten informiert.
9 Von der Bedarfsplanung zur Genehmigung Der Bau und Ausbau von Stromleitungen ist eine Infrastrukturmaßnahme, die in ihrem Verlauf viele Grundstücke betrifft und andere Interessen (z. B. Naturschutz) berührt. Daher hat der Gesetzgeber die Prozesse bei der Planung und Genehmigung gesetzlich (u. a. im Netzausbaubeschleunigungsgesetz, NABEG) klar geregelt. Bedarfsplanung Szenariorahmen Netzentwicklungsplan und Umweltbericht Bundesbedarfsplangesetz Festgelegt von der Bundesnetzagentur Wird alle zwei Jahre erstellt Überprüfung mindestens alle vier Jahre Genehmigung Bundesfachplanung Planfeststellungsverfahren Im laufenden Prozess Noch nicht begonnen
10 1. Szenariorahmen Die Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland erstellen regelmäßig Prog nosen zur Entwicklung des Stromverbrauchs, der Erzeugung und zur Verfügbarkeit von Ressourcen. Dieser Szenariorahmen wird nach öffentlicher Diskussion von der Bundesnetzagentur geprüft und genehmigt. 2. Netzentwicklungsplan und Umweltbericht Auf der Grundlage des genehmigten Szenariorahmens haben die Übertragungsnetzbetreiber den Netzentwicklungsplan (NEP) erarbeitet. Beides wurde öffentlich zur Diskussion gestellt. Vertiefende Informationen gibt es unter netzentwicklungsplan.de und netzausbau.de. Zusätz - lich erstellt die Bundesnetzagentur einen Umweltbericht. 3. Bundesbedarfsplan Mindestens alle vier Jahre stimmt der Deutsche Bundestag über die zentralen Inhalte des jeweils aktuellen NEP ab. Im Jahr 2013 hat er auf dieser Basis den für das Projekt maßgeblichen Bundesbedarfsplan beschlossen. Er enthält in Gesetzesform alle Maßnahmen für ein stabiles und leistungsfähiges Stromnetz in Deutschland. Wichtiger Bestandteil ist eine Liste der notwendigen Höchstspannungsleitungen. Die Netzverstärkung 380-kV-Freileitung Bertikow-Pasewalk wurde 2015 erneut als Vorhaben 11 bestätigt. 4. Bundesfachplanung Übertragungsnetzbetreiber müssen in detaillierten Plänen mögliche Trassenkorridore von einem Kilometer Breite erarbeiten. Unter Berücksichtigung von anderen Infrastrukturmaßnahmen sowie dem Schutz von Menschen, Tieren, Pflanzen und Zielen der Raumordnung werden für die Antragskonferenz ein Vorschlags- und mögliche Alternativkorridore identifiziert und dort vorgestellt. Die verfahrensführende Behörde, die
11 Bundesnetzagentur (BNetzA), lädt Träger öffentlicher Belange (z. B. Verwaltungen, Interessensverbände) zu einer Antragskonferenz ein. Die Antragskonferenz ist öffentlich. Im Vorfeld, z. B. im Rahmen der frühzeitigen Information der Öffentlichkeit in Form von Dialogveranstaltungen und zur Antragskonferenz können Bedenken, Hinweise und Ideen eingebracht werden. Die Bundesnetzagentur entscheidet über den Untersuchungsumfang der verschiedenen Korridorvarianten, die im Detail von 50Hertz ausgearbeitet werden müssen. Ziel des Verfahrens ist, den raumverträglichsten Trassenkorridor zu finden. Der Korridorverlauf ist verbindlich für das nachfolgende Planfeststellungsverfahren. 5. Planfeststellung Innerhalb des festgelegten Trassenkorridors erfolgt die Feintrassierung der 380-kV-Freileitung durch 50Hertz. Nach Abwägung aller Fakten und Argumente erteilt die Bundesnetzagentur die Planfeststellung. Sie entspricht einer Baugenehmigung. Ziel ist ein technisch und wirtschaftlich sinnvoller Verlauf, mit dem gleichzeitig Beeinträchtigungen für Mensch und Umwelt so gering wie möglich bleiben. Der Übertragungsnetzbetreiber kann mit dem Bau beginnen.
12 Über 50Hertz Die 50Hertz Transmission GmbH mit Sitz in Berlin ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland. 50 Hertz (50 Hz) steht für die Frequenz im Stromnetz, die eine sichere und effiziente Stromversorgung gewährleistet 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Mit rund Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sorgt das Unternehmen für den Betrieb und den Ausbau seines Kilometer umfassenden Übertragungsnetzes. Darüber hinaus ist es für die Führung des elektrischen Gesamtsystems auf den Gebieten der Bundesländer Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen der sogenannten Regelzone verantwortlich. Das Übertragungsnetz von 50Hertz bildet die Grundlage für die sichere Stromversorgung von mehr als 18 Millionen Menschen. Darüber hinaus leitet das Unternehmen Elektrizität in benachbarte Bundesländer und ins europäische Ausland. Die 50Hertz-Regelzone ist weltweit die größte Exportregion für Strom aus erneuerbaren Energien. 50Hertz-Anteilseigner sind der belgische Übertragungsnetzbetreiber Elia (60 Prozent) sowie der australische Infrastrukturfonds IFM (40 Prozent). Als europäischer Übertragungsnetzbetreiber und Teil der Elia-Gruppe ist 50Hertz Mitglied im europäischen Verband ENTSO-E.
13 Weitere Informationen erhalten Sie bei Elke Korn Projektleiterin 380-kV-Freileitung Bertikow Pasewalk T + 49 (0) elke.korn@50hertz.com Maximilian Schulze-Vorberg Öffentlichkeitsbeteiligung 380-kV-Freileitung Bertikow Pasewalk T + 49 (0) maximilian.schulze-vorberg@50hertz.com Die Regelzone von 50Hertz Schleswig- Holstein Hamburg Güstrow Mecklenburg- Vorpommern Regionalzentrum Nord Rostocker Chaussee Güstrow Regionalzentrum Hamburg Hegenredder Hamburg Niedersachsen Sachsen- Anhalt Wolmirstedt Bad Lauchstädt Brandenburg Berlin- Treptow Berlin Lübbenau/ Spreewald Neuenhagen b. Berlin Polen Regionalzentrum Mitte Am Umspannwerk Neuenhagen bei Berlin Regionalzentrum Ost Sigmund-Bergmann-Straße Lübbenau / Spreewald Bayern Thüringen Sachsen Chemnitz- Röhrsdorf Tschechien Regionalzentrum Süd Haardt Röhrsdorf Regionalzentrum Südwest Zentrales Umspannwerk Bad Lauchstädt Unternehmenssitz Regionalzentrum Regionalzentrum Mitte / Transmission Control Centre Untersuchungsraum 380-kV-Freileitung Bertikow-Pasewalk Regionalzentrum West Am Umspannwerk Wolmirstedt
14 Die geplante 380-kV-Freileitung Bertikow-Pasewalk war eines von vier Pilotprojekten des europäischen Projektes BESTGRID. Deutsche und europäische Partner versuchten bei dem Projekt, die Zusammenarbeit zwischen Übertragungsnetzbetreibern, lokalen Behörden, Institutionen, Nichtregierungsorganisationen (NGO) sowie Bürgerinnen und Bürgern zu verbessern. Dabei wurden Vorhaben gefördert, die die Transparenz von Netzausbauprojekten steigern. Von April 2013 bis November 2015, unterstützte das EU-Projekt BESTGRID den Planungs- und Umsetzungsprozess von Leitungsbauvorhaben. Es setzte auf die enge und intensive Zusammenarbeit zwischen Übertragungsnetzbetreibern und NGO in Deutschland, Belgien, Italien und Großbritannien. 50Hertz arbeitete innerhalb des Projektrahmens unter anderem mit den NGO Germanwatch e. V. und BirdLife Europe zusammen. Zur letzteren gehört auch der Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU). Co-funded by the Intelligent Energy Europe Programme of the European Union Die alleinige Verantwortung für den Inhalt dieser Publikation liegt bei den Autoren. Sie gibt nicht unbedingt die Meinung der Europäischen Union wieder. Weder die EASME noch die Europäische Kommission übernehmen Verantwortung für jegliche Verwendung der darin enthaltenen Informationen. Weitere Informationen finden Sie unter bestgrid.eu und unter 50hertz.com/bestgrid
15 Bitte Informieren Sie mich über den aktuellen Planungs-/Baufortschritt der 380-kV-Freileitung Bertikow-Pasewalk per Post. per . Bitte rufen Sie mich für ein Informationsgespräch an. Name, Vorname Straße, Hausnummer PLZ, Stadt Telefon Bitte per Post, Fax ( + 49 (0) ) oder (netzausbau@50hertz.com ) zurücksenden. Bitte ausreichend frankieren 50Hertz TP-B Öffentlichkeitsbeteiligung Heidestraße Berlin
16 Impressum Herausgeber 50Hertz Transmission GmbH Heidestraße Berlin T + 49 (0) F + 49 (0) netzausbau@50hertz.com Konzept 50Hertz Gestaltung Heimrich & Hannot GmbH Bildnachweis Luca Abbiento, Jan Pauls, 50Hertz Interessante Links 50Hertz: 50hertz.com Nachhaltigkeitsbericht: csr.50hertz.com/de Bundesnetzagentur (BNetzA): bundesnetzagentur.de BNetzA/Netzausbau: netzausbau.de Netzentwicklungsplan (NEP): netzentwicklungsplan.de BESTGRID: bestgrid.eu Renewables Grid (RGI): renewables-grid.eu Bundesamt für Strahlenschutz (BfS): bfs.de Informationsplattform der deutschen Übertragungsnetzbetreiber: netztransparenz.de Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO.E): entsoe.eu
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