Energiewende und Beteiligung
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- Josef Lorenz
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1 Energiewende und Beteiligung Kim Paulus, Leiter des Projektreferats Beteiligung im Aufbaustab NABEG Bundesnetzagentur Dialog zum Stromnetzausbau Mainz,
2 Energiewende erfordert Netzausbau 2 Wind offshore 2021 Zubau bis 2022: MW Szenario B Wind onshore Ausbau und Instandhaltung der Stromnetze ist dringend notwendig Photovoltaik Zubau bis 2022: MW Szenario B 2015 Zubau bis 2022: MW Szenario B Übertragungsnetze Anschluss von Offshore-Windparks Modernisierung der Verteilnetze 2019 Atomkraftwerke geplante Abschaltung abgeschaltet
3 Die Herausforderungen 3 Größe der Erzeugungsanlagen Ort der Stromerzeugung Ort der Einspeisung Richtung der Energieflüsse Angebot/Nachfrage Vergangenheit Große Stromerzeugungsanlagen Zentralisiert und lastnah Höchstspannung vertikal (top down) Einspeisung folgt Verbrauch Zukunft Große und kleine Erzeugungsanlagen Dezentralisert und zentralisiert und unabhängig von der Last (z. B. Offshore) Höchstspannung, Mittelspannung, Niederspannung Horizontal und vertikal (bidirektional) Verbrauch folgt (volatiler) Einspeisung Netzanforderungen passiv aktiv (smart)
4 Stand Umsetzung EnLAG 4 von insgesamt km EnLAG- Leitungen sind knapp 12 % realisiert von 24 Projekten sind zwei in Betrieb und es sollen zwei weitere bis Ende 2012 folgen 15 der 24 Vorhaben haben einen voraussichtlichen Zeitverzug von etwa ein bis fünf Jahren keines der Vorhaben mit Pilotstrecken für Erdkabel ist in Betrieb ÜNB rechnen mit Fertigstellung der ersten Hälfte aller Vorhaben bis 2016
5 Offshore 5 Entwicklung Offshore Netzanschlüsse Mrd. / GW 16,0 14,0 12,0 10,0 8,0 6,0 4,0 2,0 0, Neue Kapazität in GW Gesamtkapazität in GW Gesamtinvestitionen in Mrd. Quelle: Anträge gem. 23 ARegV zum
6 Verfahrensablauf nach neuem Recht 6 Szenarien Netzentwicklungsplan und Umweltprüfung Bundesbedarfsplan Trassenkorridore Konkrete Trassen ab /11: Genehmigung Szenariorahmen 9/12: Start Konsultation 2. Entwurf NEP Ende 2012: Bestätigung NEP/ Entwurf BBP 1. Hälfte 2013: Verabschiedung BBP-Gesetz 5/12: Start Konsultation 1. Entwurf NEP Erste Bundesfachplanungsanträge Bundesnetzagentur Übertragungsnetzbetreiber Bundesgesetzgeber
7 Erstellung Netzentwicklungsplan 7
8 Zahlreiche Beteiligungsverfahren 8 Sehr viele Beteiligungen sind gesetzlich geregelt. Die BNetzA überschreitet das vorgeschriebene Maß (maßvoll): z.b. Technikdialog Das Gesamtverfahren beginnt jährlich neu. Die Vielzahl der Konsultationen enthält die Chance, dass jeder Beteiligte und alle neuen Erkenntnisse sofort ihr Forum finden. Planfeststellung Bundesfachplanung Netzentwicklungsplan Szenariorahmen
9 Bürgerservice 9
10 Informelle Beteiligung beim Netzausbau Zusätzlich zu den vorgeschriebenen Veranstaltungen und zugeschnitten auf die jeweiligen Adressatenkreise an unterschiedlichen Orten Durchführung von Offene Diskussionsrunden Informationsveranstaltungen Bonn, Nürnberg, Hamburg, Erfurt, Hannover, Stuttgart 10
11 Onlineangebot unter 11
12 Bürgerservice 12
13 Allgemeine Informationen Sie erreichen uns unter der kostenfreien Rufnummer von Mo - Do Uhr und Fr Uhr sowie per energienetzausbau@bundesnetzagentur.de 13
14 14
15 15 Anhang
16 Offshore aktueller Stand Netzanbindung hergestellt - Offshore-Windparks in Betrieb / Probebetrieb alpha ventus (Nordsee; 60 MW) Bard 1 (Nordsee; bisher ca. 80 MW errichtet, geplante Kapazität 400 MW) Baltic 1 (Ostsee; 48 MW) Die der Bundesnetzagentur vorliegenden Projekte : 10 weitere Projekte in der Nordsee 7 weitere Projekte in der Ostsee Weitere Offshore-Windparks mit Genehmigung des Bundesamtes für Schifffahrt und Hydrographie (BSH) in Nord- und Ostsee (insgesamt rund 8 GW) Ausbau von bis zu 10 GW bis 2020 scheint erreichbar Ausbau von bis 28 GW in 20 Jahren sind ambitioniertes Ziel (konsultierter Szenariorahmen Strom bis 2032) Weitere Anstrengungen aller Beteiligten notwendig! 16
17 Speicher erhöhen den Netzbedarf Charakteristika von Stromspeichern Aus Netzsicht sind Speicher zusätzliche Verbraucher. Verfügbare Speicher sind an Geologie gekoppelt keine räumliche Abstimmung auf den Netzbedarf Pumpspeicher benötigen Berge Druckluftspeicher benötigen Kavernen Wenn Speicher am Strommarkt aktiv sind: keine zeitliche Abstimmung auf den Netzbedarf Mehr Speicher bedeutet bislang: mehr Netz. Sonstige Speicher sind klein (Akkus, Kühlhäuser, Norwegen) noch in der Erprobung (Power to Gas) im Rückbau begriffen (Nachtspeicherheizungen) 17
18 Das NOVA-Prinzip Es gibt Techniken, die die Leistung des Netzes optimieren: Anhebung der Spannung von 220 kv auf 380 kv Temperaturmonitoring: Bei der Begrenzung des Stroms werden Lufttemperatur und Wind als Kühlung eingeplant (bis zu +150 %) Hochtemperaturleiterseile: Spezielle Legierungen hängen weniger stark durch, wenn sie heiß werden (bis 150º C möglich) HGÜ (Hochspannungsgleichstromübertragung) ist besonders leistungsfähig HGÜ ist nicht mit sonstigem Netz vernetzbar HGÜ erfordert hohen Umrichtaufwand Ausbau kommt erst in Frage, wenn diese Möglichkeiten ausgereizt sind. Es gilt: NOvA: NetzOptimierung vor Ausbau Es wird kein vermeidbarer Ausbau diskutiert 18
19 Pro und contra Erdkabel Vorteil der Verkabelung von 380kV-Leitungen: Aus den Augen aus dem Sinn Was dabei außerdem passiert: Eingriff in Vegetation, Wasserhaushalt und Boden Geringe elektrische Felder (starke Abschirmung) Starke magnetische Felder (große Nähe) Kaum erprobte Technik (EnWG: Pilotprojekte ) Erheblich höhere Kosten (bis zu 10-fach) Dänemark verkabelt alles Wegen kleinerer Distanzen genügt in Dänemark oft Hochspannung (bis zu 150 kv) Die kommt in Deutschland jetzt auch unter die Erde 380 kv wird in Dänemark als Freileitung verlegt. 19
20 Kosten der Energiewende Moratoriumssprung Die Energiewende ist nicht zum Nulltarif zu haben EEG-Förderung Netzausbau (v.a. Offshore) Bei sinkender Auslastung steigen die spezifischen Kosten der fossilen Stromerzeugung. Aber: Börsenpreis beharrlich niedrig. Folge der EEG-Einspeisung? Kosten des Ausbaus der Übertragungsnetze Übertragungsnetze verursachen nur einen kleinen, aber deutlich steigenden Teil der Stromkosten. Gibt es jemanden, der von den hohen Kosten profitiert Zunächst muss das Geld überhaupt erstmal aufgebracht werden. Bundesnetzagentur sichert darum eine auskömmliche Rendite. Die alten Stromkonzerne profitieren nicht, weil die Netze wirtschaftlich vollständig von den Stromerzeugern entflochten sind
21 Förmliche Beteiligungsverfahren Beteiligungsverfahren sind auf allen Stufen vorgesehen: 1 Szenariorahmen 2 Netzentwicklungsplan 3 Bundesfachplanung 4 Planfeststellung Beteiligt werden Träger öffentlicher Belange (Behörden, Bundeswehr etc.) Verbände (insbesondere Umweltverbände) Öffentlichkeit Alle Beteiligten verfolgen gleichgerichtete Interessen (!) Minimierung des Eingriffs in Natur und Landschaft Schutz der Menschen und ihres Eigentums 21
22 Anhang 22
23 Anhang 23
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