Schulbrief Nr. 4, Schuljahr 2011 / 12

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1 Werdohl, 6. Juli 2012 Liebe Schulgemeinschaft, Schulbrief Nr. 4, Schuljahr 2011 / 12 das Schuljahr 2011/12 geht heute mit der Zeugnisausgabe zu Ende. Jede Schülerin, jeder Schüler und Sie als Eltern können an dem Zeugnis ablesen, ob es persönlich ein erfolgreiches Jahr war. Für die Schule war es ereignisreich und insgesamt erfolgreich. Der Erfolg unserer Arbeit ist an den Abschlüssen und den Zeugnisnoten ablesbar. Wir sind stolz darauf, dass unsere Schüler/innen in unserer Schule nicht scheitern, sondern im Regelfall einen besseren Schulabschluss erreichen, als ihnen am Ende der Grundschule vorausgesagt wurde. Zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10 und im Abitur machen unsere Ergebnisse mit denen anderer Schulformen vergleichbar. Von den Schülerinnen und Schülern, die in diesem Jahr am Ende der Klasse 10 die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe erreicht haben, hatten 11 am Ende der Grundschule die Hauptschulempfehlung und 30 die Realschulempfehlung. Unter den besten Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs 10 waren zwei, denen die Grundschule die Hauptschule empfohlen hatte. Von den 45 Abiturienten dieses Jahres hatten 32 am Ende der Grundschule keine Abiturprognose, keine Empfehlung für den Besuch eines Gymnasiums. Die drei besten Abiturienten hatten am Ende der Grundschule eine Realschulempfehlung. Sie haben ihr Abitur mit Sehr gut bestanden. Wir sind wie in den Vorjahren die weiterführende Schule in Werdohl, an der die meisten Schüler/innen den Mittleren Schulabschluss ( Realschulabschluss ) erwerben, und über 50 Prozent des gesamten Jahrgangs die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe. 1

2 Alle 101 Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 10, 57 Jungen und 44 Mädchen, haben einen Abschluss erreicht, 90, das sind 89 Prozent des Jahrgangs, den Mittleren Schulabschluss ( Realschulabschluss ). 52 davon, das sind 51,5 Prozent des Jahrgangs, erreichten den Mittleren Schulabschluss mit der Berechtigung, die gymnasiale Oberstufe zu besuchen. Die allermeisten verbleiben an unserer Schule, um das Abitur bei uns zu machen. Den Hauptschulabschluss nach Jahrgang 10 erwarben 11 Schülerinnen und Schüler. 41 Schülerinnen und Schüler machten in diesem Jahr ihr Abitur, 4 den schulischen Teil der Fachhochschulreife, oft Fachabitur genannt. 2011/12 war auch ein ereignisreiches Jahr: Wir haben Neues auf den Weg gebracht und Bewährtes gepflegt. Neu auf den Weg gebracht haben wir unter anderem: die Einführung der 60-Minuten-Unterrichtsstunde: Den Grundsatzbeschluss hat die Schulkonferenz nach langer Diskussion gefasst. Jetzt wird das neue Modell im Schuljahr 2012/13 in allen Einzelheiten geplant und im Schuljahr 2013/14 eingeführt. das Wahlpflichtangebot Darstellen und Gestalten im Jahrgang 6: Mit dem neuen Schuljahr können die Schüler/innen ab Jahrgang 6 neben den Fremdsprachen Französisch und Latein, neben Naturwissenschaften und Arbeitslehre auch diesen Lernbereich aus den Fächern Sport, Deutsch, Kunst und Musik als viertes Hauptfach wählen. Ziel ist jeweils am Ende des Schuljahres eine Projektvorführung. Im Jahrgang 6 stehen Bewegung und Tanz im Vordergrund. das Angebot von Spanisch ab Jahrgang 8: Neben der Pflichtfremdsprache Englisch können unsere Schüler/innen ab Jahrgang 6 Französisch oder Latein und ab Jahrgang 8 Spanisch als weitere Fremdsprachen wählen. das jahrgangsübergreifende Kunstturnprojekt Flying von Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge Auf vielen Schulveranstaltungen zeigten die Jungen und Mädchen, betreut vom Sportlehrer Falk Metzler, ihr Können, zuletzt bei der Abschlussfeier des 10. Jahrgangs. Neu eingeführt wurde im Volleyball der Mädchen die Zusammenarbeit unserer Schule mit dem TuS Versetal. Zusammen mit Schülerinnen der Werdohler Grundschulen 2

3 trainieren unsere Schülerinnen in Volleyball- Arbeitsgemeinschaften unserer Schule. Etliche Mädchen unserer Schule spielen in Mannschaften des TuS Versetal. Neu eingeführt wurden im Jahrgang 8 Werkstatttage: An zwei Tagen der letzten Schulwoche lernten Schüler/innen unserer Schule in den Ausbildungswerkstätten in Plettenberg und Altena und im Berufsbildungszentrum in Lüdenscheid mögliche Ausbildungsberufe kennen. Neu im Jahrgang 9 sind die Benimmkurse in Zusammenarbeit mit einer Tanzschule aus Lüdenscheid und im Jahrgang 11 das Projekt Schule und Steuern in Zusammenarbeit mit dem Finanzamt Altena. Foto: Süderländer Volksfreund Neu sind in den Foyertoiletten unserer Schule die Händetrockner. In den Sommerferien soll unsere Schule den lang ersehnten schnellen Internetanschluss bekommen und zu Beginn des neuen Schuljahres eine Ausstattung des Computerraumes im A-Trakt mit nenen Rechnern. Neben der bereits bestehenden Partnerschaft mit der Khorab Secundary School in Otavi (Namibia) wurden zwei weitere Schulpartnerschaften angebahnt, einmal mit der Reuterstädter Gesamtschule Stavenhagen in Mecklenburg-Vorpommern, zum anderen mit einer Anatolian High School in der türkischen Großstadt Trabzon. 3

4 An der Anatolian High School, einer Art Gymnasium, unterrichtet unsere ehemalige Abiturientin Bahar Bektas Deutsch und Mathematik. Sie hat in Deutschland studiert und ihr Lehrerexamen gemacht. Aus Trabzon und Umgebung kommen auch viele türkische Familien, deren Kinder Schüler/innen unserer Schule sind. Die weiterführende Anatolian High School ist im Schulsystem der Türkei eine Schulform der Jahrgangsstufen 9-12, die zum Abitur führt. Sie besuchen Schülerinnen und Schüler, die die 8-jährige Pflichtschule absolviert haben und für die Fortsetzung ihrer Schullaufbahn bis zum Abitur geeignet sind. Als zweite Fremdsprache wird ab Jahrgang 9 Deutsch angeboten. Bei ihrem letzten Deutschlandbesuch zu Beginn dieses Kalenderjahres habe ich mit Bahar Bektas einen Briefkontakt unserer Schüler mit ihren Schülern auf Deutsch vereinbart. Ein erster Briefwechsel hat inzwischen in der Betreuung unserer Lehrerin Zilka Idrizovic stattgefunden. Die Reuterstädter Gesamtschule, eine kooperative Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe, habe ich als Schulleiter Ende April im Rahmen des regelmäßigen Austauschs der Partnerstädte Werdohl- Reuterstadt Stavenhagen besucht. Mit meinem Schulleiterkollegen Lutz Trautmann habe ich einen Austausch zwischen unseren beiden Schulen für das nächste Schuljahr ins Auge gefasst. Vorstellbar ist beispielsweise der gegenseitige Besuch von Sport- oder Erdkundekursen zur Verwirklichung gemeinsamer Projekte. 4

5 Als bewährt haben wir auch in diesem Schuljahr unter anderem wieder durchgeführt: Jeweils zweiwöchige Betriebspraktika im 9. und im 11. Jahrgang zur Berufs- und Studienwahlorientierung, Tanzkurse im 2. Schulhalbjahr für die Abschlussjahrgänge 10 und 13 Gemeinsame Abschlussessen für den Abiturjahrgang bzw. den Abschlussjahrgang 10 in der Mensa unserer Schule, ein Dreigangmenü in Festkleidung, die ehrenamtlichen Tätigkeiten von Schülerinnen und Schülern der oberen Klassen als Mensahelfer, Schulsanitäter, Busbegleiter, Streitschlichter, Sporthelfer und Nachhilfelehrer in der Schule und im Rahmen eines Rotarierprojektes außerhalb der Schule, den Sponsorenlauf um die Stadionanlage Riesei am Montag der letzten Schulwoche: Er erbrachte in diesem Jahr ungefähr 4000, die ausschließlich für Anschaffungen unserer Schule verwendet werden sollen. Die Gummibändchen, die die Jugendlichen für jede gelaufene Runde bekamen, waren heiß begehrt. Foto: Süderländer Volksfreund die Projekttage Gesundheit und Sport in der letzten Schulwoche 5

6 die Kunstausstellung unserer Schule im Kleinen Kulturforum Werdohl: In diesem Jahr stand sie unter dem Motto Fundstücke. Foto: Süderländer Volksfreund Klassen- und Studienfahrten nach unserem Fahrtenkonzept: o Im 5. Jahrgang die dreitägige Kennenlernfahrt zur Sorpe, o im 7. Jahrgang die einwöchige Fahrt zur Nordsee, o Im 9. und 10. Jahrgang die einwöchige Studienfahrt der Französischkurse nach Paris und der Lateinkurse nach Rom, o im 11. Jahrgang den einwöchigen Skilehrgang in den Alpen, o Im 13. Jahrgang die einwöchige Abschlussfahrt, in diesem Schuljahr nach Brüssel, o im 12. Jahrgang die einwöchige Fahrt der Spanischkurse nach Madrid. In diesem Jahr besuchten die Teilnehmer/innen vormittags zur Verbesserung ihres Spanisch vor Ort eine Schule. 6

7 Foto privat: Die Spanischschüler/innen in Madrid Schuljahresende bedeutet auch Abschiednehmen von Lehrkräften, die mehr oder weniger lange an unserer Schule tätig waren: In den Ruhestand geht Frau Angelika Schunck, seit 1994 Französisch- und Englischlehrerin bei uns. An eine andere Schule versetzt werden Frau Susanne Daubach, sie hat bei uns seit 2002 Englisch und Deutsch unterrichtet, und Herr Jochen Harnischmacher, Lehrer für Musik und Wirtschaft bei uns seit Nach ihrer zweijährigen Ausbildung verlassen uns Fritz Bicker (Biologie/Chemie) und Carolin Sawall (Deutsch, Philosophie). Es verlässt uns auch die Vertretungslehrkraft Friederike Rutkowski. Ich danke allen für ihr Engagement in unserer und für unsere Schule. Ganz besonders danke ich unserer scheidenden langjährigen Pflegschaftsvorsitzenden Frau Brigitte Siek. Sie hat sich durch ihr Engagement um unsere Schule in besonderer Weise verdient gemacht. Herzlichen Dank Frau Siek! Ihr gebührt deshalb das letzte Wort in diesem Schulbrief. Liebe Eltern, Lehrer und Schüler! Es war eine tolle Zeit mit Euch! Ich war immer glücklich und stolz, Schulpflegschaftsvorsitzende sein zu dürfen. Aber irgendwann geht alles einmal zu Ende. Ich gehe sicherlich nicht gern -, nur damit ihr's wisst! Um ehrlich zu sein, es geht mir schon an die Nieren, jetzt nach so langer Zeit die Aufgaben des Schulpflegschaftsvorsitzenden in andere 7

8 Hände legen zu müssen. Doch eine jede Ära hat ihren Anfang und ihr Ende - und man darf sich glücklich schätzen, für einen Moment Begleiter einer so erfolgreichen Schule gewesen zu sein. Jetzt ist es aber an der Zeit, dass jemand Neues die Zügel in die Hand nimmt und sich um die Fortführung der Elterninteressen kümmert. Ich stehe zwar gerne mit Rat und auch Tat zur Seite und stehe zur Verfügung, wenn ich gebraucht werde, aber ich muss auch lernen, die Zügel loszulassen und anderen die Chance zu geben, neue Entwicklungen voranzutreiben. Es macht ja auch mal Spaß, sich gemütlich zurückzulehnen und mahnend den Zeigefinger zu heben. In diesem Sinne verabschiede ich mich vom Amt der Schulpflegschaftsvorsitzenden und möchte mich noch einmal ganz herzlich für die lange und gute Zusammenarbeit bei allen bedanken. Liebe Grüße und schöne Ferien Brigitte Siek Auch ich wünsche allen ganz persönlich und im Namen der Schule erlebnisreiche und schöne Ferien- und Urlaubstage. Das neue Schuljahr beginnt für alle Jahrgänge am Mittwoch, , um 7 Uhr 30. Ihr/Euer Schulleiter Heinz Rohe 8