Projektwoche vom 31. März 4. April 2014
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- Ina Beckenbauer
- vor 8 Jahren
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1 Projektwoche vom 31. März 4. April 2014 für Klassenstufe: Titel: Leiterin: Frau Tsogo-Onana Globales Lernen Ausflüge Streng geheim! Botschaften sicher verschlüsseln
2 Eine Welt ohne Handy können wir uns Kaum vorstellen. Was steckt in meinem Handy? Was hat mein Handy mit den Kindern in Kongo zu tun? Im Rahmen der Projektwoche FAIRNETZEN FAIRHANDELN setzen sich 9 Schüler-/innen aus den 5. Und 6. Klassen mit den Themen Handy, Elektrogeräte und Kleidung/Textilien auseinander. Jeden Tag wurde zu einem der benannten Themen gearbeitet. Ziel war es, das Bewusstsein für die Herkunft und die Produktionsbedingungen unserer Elektrogeräte sowie unserer Kleidung zu sensibilisieren und zu motivieren, den eigenen Lebensstil zu hinterfragen. Tag 1: Welche Metalle stecken in meinem Handy? Drei kurze TV-Dokumentationen gaben einen ersten Einblick, wie viele unterschiedliche Metalle im Handy enthalten sind und woher diese stammen. Anschließend recherchieren die Schüler/-innen selbst weitere Informationen im Internet. Diese wurden in einem kurzen Text zusammengefasst und den anderen vorgestellt. Darüberhinaus erstellten die Schüler-/innen einen Interview-Fragebogen, der zu einem späteren Zeitpunkt der Projektwoche zum Einsatz kam. Tag 2: Vertiefung der Informationen zum Thema Handy Um mehr über die Herkunft der Handybestandteile zu erfahren, wurde eine Referentin der Organisation Gemeinsamfür-Afrika e.v. eingeladen. Sie war mehrfach in der Demokratischen Republik Kongo. So konnte sie aus eigenen Erfahrungen von diesem rohstoffreichen Land erzählen, in dem viele der im Handy enthaltenen Metalle abgebaut werden. Anschaulisch beschrieb sie die schwierigen Arbeitsbedingungen beim Abbau der Rohstoffe, von denen auch die arbeitenden Kinder und Jugendliche betroffen sind. Besonders anschaulich wurde das Thema durch den Einsatz einer Rohstoffbox. Alle Rohstoffe, die im Handy enthalten sind, konnten in der Box angeschaut und angefasst werden. So wurden Begriffe wie Tantal, Coltan und Kupfer real.
3 Tag 3: Elektromüll und Müllvermeidung Es wurde die Ausstellung Murks Nein danke: Geplante Obsoleszenz im Haus der IG Metall besucht. Die Kinder erfuhren, dass bei der Herstellung von Elektrogeräten häufig absichtlich Schwachstellen eingebaut werden, damit sie eine geringe Lebensdauer haben und schnell wieder durch neue Geräte ersetzt werden müssen. Dass selbst aus kaputten Geräten durch Upcycling wiederum oft noch Wertvolles hergestellt werden kann, zeigten die Kunstwerke aus Elektromüll. Diese faszinierte die Kinder sehr. Danach kamen die von den Kindern erstellten Interview-Fragebögen zum Einsatz: Am Potsdamer Platz und am Brandenburger Tor wurden Passanten zum Thema Handy und Elektro befragt. Damit wollten sie auch die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren. Die Kinder waren erstaunt, wie wenig die meisten Menschen über die Herkunft ihrer Handys und die Arbeitsbedingungen beim Abbau der Rohstoffe wussten. Eine Schülergruppe sammelte von Passant/-innen Unterschriften für eine selbst erstellte Petition zum Thema ungerechte Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit. Tag 4: Kleidung und Textil Dieses Thema wurde auch von eine Referentin der Organisation Gemeinsam für Afrika e.v. begleitet. Die Kinder erfuhren von der weiten Reise, die beispielsweise eine Jeans hinter sich hat, wenn sie unsere Ladenregale erreicht. Sie lernten auch, dass sehr viel Wasser für die Produktion einer einzigen Jeanshose benötigt wird. Die Referentin zeigte zahlreiche negative Folgen für Mensch und Umwelt auf, die durch Produktion und Transport der Kleidung entstehen.
4 Tag 5: Zurück zum Thema: Elektro Mit einem Ausflug ins Museum für Kommunikation wurde ein weiterer Aspekt der Nutzung von Elektrogeräten betrachtet: Die Überwachung. In der Ausstellung Streng geheim erfuhren die Kinder, dass sie in einer überwachten Welt leben. Diese wurde erst durch moderne Geräte möglich wie z.b. Überwachungskameras oder der Ausspähung durch Datenerfassung von Handys und Internetnutzungen. Die Schüler-/innen erhielten im Museum hilfreiche Tipps für einen sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit neuen Medien. Im Rahmen von wöchentlichen Nachbereitungssitzungen trafen sich die Schüler-/innen, um weiter am Thema zu arbeiten. Sie nutzten die Möglichkeit, über Alternativen und Kompromisse nachzudenken und sich darüber auszutauschen. Sie erstellten ein Plakat, dass Handys in der Schule Hausverbot haben. Akzeptieren konnten sie das selbst nicht immer, aber sie verstanden mehr und mehr, warum es für Menschen in Afrika und weltweit sowie für unsere Umwelt nicht gut ist, ständig neue Elektrogeräte und andere Konsumgüter anzuschaffen. Sie nehmen die Problematik weiterhin ernst, denken darüber nach und befassen sich kritisch mit ihrem eigenen Lebensstil. Sie haben aber auch gelernt, wie schwer es ist, seinen Lebensstil zu ändern. Auf viele Dinge möchten sie nicht verzichten müssen.
5 Straßenaktion von Gemeinsam für Afrika am 23. Mai Nach der Projektwoche und im Anschluss an einige Nachtreffen, engagierte sich die gesamte Gruppe bei der diesjährigen Straßenaktion von Gemeinsam für Afrika. Auf einem riesigen Spielfeld, das vor dem Brandenburger Tor aufgebaut wurde, spielten sie das Afrika-Europa- Verteilungsspiel. Dabei deckten sie Ungerechtigkeiten bei der Verteilung von Gütern und Rohstoffen zwischen Europa und Afrika auf. Auch hier konnten sie hinsichtlich anderer Güter wie z.b. Kakao und Schokolade erfahren: Afrika verfügt über reichlich Rohstoffe, die in zahlreichen, von uns genutzten Produkten enthalten sind und ohne die unser luxuriöser Lebensstil nicht beibehalten werden kann. Die gewonnene Reichtum kommt aber eher den Europäern durch die Verarbeitung der Rohstoffe und den Verkauf der entstandenen Produkte zu gute als den afrikanischen Ländern, die die Rohstoffe liefern. Die Kinder verstanden gut, dass die Menschen und die Natur Afrika s unter dieser Ungerechtigkeit leiden schlechte Arbeitsbedingungen, umweltschädliche Abbaumethoden, etc. Die Schüler-/innen zeigten zum Ende der Aktion ihre Empörung über diese Ungerechtigkeit, indem sie Schilder mit Botschaften bastelten und diese öffentlich allen Passant-/innen präsentierten. Die Botschaften lauteten NICHT COOL, GEMEIN!, SO NICHT!, UNGERECHT, DOOF, FALSCH BEHANDELT. Alle Fotos entstanden während des Projektverlaufes. Berlin im Juni 2013 Catherine Tsogo-Onana Frau Catherine Tsogo-Onana Kontakt Schulstation der Regenbogen Schule Morusstr Tel.: Berlin Fax: c.tsogo-onana@evin-ev.de
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