Praktikum digitale Reprotechnik I. Praktikum. Name: Vorname: Matrikelnummer: Teilnehmernummer:

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1 Praktikum digitale Reprotechnik I 1 Praktikum digitale Repr eproduktion I Name: Vorname: Matrikelnummer: Teilnehmernummer:

2 2 eine Übersicht vorneweg Wie ist das Praktikum aufgebaut? Lesen Sie bitte die ganze Anleitung, bevor Sie mit dem Praktikum beginnen. Das Praktikum erstreckt sich über sechs Termine. Jede(r) Student/in arbeitet an einem Windows-PC mit Scanner. Für die Anmeldung am System müssen Sie folgendes wissen Benutzername ist repro_g ihre Teilnehmernummer(immer zweistellig),das Kennwort ist aberhallo. Ihre Daten können Sie dann auf dem Z:\-Laufwerk speichern. Bitte benutzen Sie die vorgegebenen Ordner für Bilder und Layout. Daten, die von Ihnen lokal auf dem Rechner gespeichert wurden, sind nach einem Neustart gelöscht. Einrichten der Netzwerkdrucker: Es werden zwei Drucker für die Ausgabe benutzt. Für SW der HP5 und für Color der Magicolor2350. Diese Drucker müssen über Einstellungen, Drucker, Neuer Drucker eingerichtet werden. Dazu muss im zweiten Dialogfeld die Pfadangabe zu den Netzwerkdruckern wie folgt eingegeben werden z.b. \\stone\magicolor2350. Termin 1 und 2 An diesen beiden Tagen sollen Sie scannen lernen. Es sollen Strichscanns, Graustufenscanns, Scans von gerasterten Vorlagen und Scans von Farbvorlagen angefertigt und optimiert werden. Die Vorlagen werden Aufsichtsvorlagen und zusätzlich eine Farbdurchsichtvorlage sein, die von uns gestellt werden. Termin 3 Hier lernen Sie mit Photoshop zu arbeiten. Es werden drei Tutorials bearbeitet. Die Themen sind Auswahlbereiche, Grundlagen für Ebenen und Retuschieren und Reparieren. Wer danach noch nicht genug hat, kann mit Fortgeschrittenen Ebenen-Techniken und Masken und Kanäle noch weitere Lektion bearbeiten. Die Dateien hierzu finden Sie in Ihrem Gruppenlaufwerk (Z:\Tutorials). Termin 4 Heute lernen Sie richtig zu separieren, d.h. die Umwandlung von RGB in cmyk. Sie erfahren, welches Dateiformat wann gebraucht wird und wie man ein Layout in InDesign anlegt. Bitte bringen Sie zu diesem Termin Ihr Layout und die Vorlagen für die Termine mit Termin 5 Jetzt soll das bisher Erlernte in die Praxis umgesetzt werden. Sie erstellen mit eigenen Vorlagen einen A5-Handzettel, ein CD Booklet oder einen sechsseitigen Flyer im 34er Raster und 4c (das sind die vier Prozessfarben). Die zu verwendenden Schriften finden Sie auf der letzten Seite dieser Anleitung. Termin 6 Sie haben es bald geschafft. Stellen sie Ihren Handzettel (bzw. Booklet oder Flyer)fertig. Proofen Sie Ihr Podukt, damit Sie eine Kontrolle für die Drucke (Proof und Separation) haben. Abgabe Protokollieren Sie Ihre Einstellungen, Berechnungen und Ergebnisse direkt in diese Anleitung. Wichtig bei allen Ausdrucken Bilder beschriften und Gruppennummer nicht vergessen!!! Diese Anleitung wird am Ende Ihres Praktikums mit allen Ausdrucken abgegeben. und nun viel Spass...

3 Praktikum digitale Reprotechnik I richtig scannen Ziel einer gelungen Reproduktion ist es immer, dem Original möglichst nahe zu kommen. Will ich ein Bild richtig einscannen, so muss ich mir zunächst einmal die Frage stellen, wie und womit ich es ausgeben will! Die erforderliche Auflösung hängt in erster Linie vom Ausgabeverfahren und von den Anforderungen an die Ausgabequalität ab. Folgende Einheiten sind bei der Reproduktion von Dokumenten gebräuchlich: ppi, dpi, lpi bzw lpcm ppi bedeutet pixel per inch. Sowohl beim Scanner als auch beim Monitor ist es korrekt von pixel per inch zu sprechen. dpi bedeutet dots per inch. Der Drucker wandelt die Pixel in Punkte um, sodass man ab hier korrekter Weise von dots per inch spricht. lpi bedeutet lines per inch. Von lines per inch spricht man, wenn man die Rasterweite eines gedruckten Rasters beschreibt, d. h. für unsere Drucker 64 dots werden zu einem Rasterpunkt zusammengefasst. lpcm bedeutet lines per cm. Zur Beachtung: Grafiker, Druckvorstufe geben die Auflösung normalerweise pro Inch an, Druckereien meistens pro cm. Durch Auflösung und Farbtiefe wird die Dateigröße in ganz erheblichem Maße bestimmt. Bei der Erstellung von Publikationen, egal für welches Medium, ist es nämlich nicht gleich, ob eine Datei 300k, 3 MB oder 30 MB groß ist. Aber wie bestimme ich die richtige Auflösung und Farbtiefe für meinen Scan? Dieser Versuch soll Sie in die Lage versetzen, in Zukunft nicht mehr hilflos vor dieser Frage zu stehen. Sie bekommen von uns fünf Vorlagen: 1. eine Strichvorlage 2. ein Graustufenbild (Schwarz-Weiß-Foto) 3. gedrucktes Graustufenbild (grobes Raster) 4. Farbbild (Aufsichts-, Durchsichtsvorlage) Wir arbeiten im Praktikum mit Scannern von verschiedenen Herstellern. In jedem Fall wird das Scanntool aus Photoshop heraus aufgerufen durch die Wahl Datei > Importieren > Scanntool In diesem Tool sind alle erforderlichen Einstellungen vorzunehmen, um den Scannvorgang zu steuern. Wir werden im Praktikum die einzelnen Einstellmöglichkeiten erläutern. Nach dem Scannen sollte die Datei ein erstes Mal gesichert werden. Zuvor müssen Sie den Scannertreiber schließen. Deshalb hier schon der Hinweis auf verschiedene Dateiformate: Photoshopformat (.PSD) Nur das programmspezifische Format ermöglicht später auf alle im Bild enthaltenen Informationen wie z. B. Pfade, gespeicherte Auswahlen, Ebenen etc. zuzugreifen und diese zu ändern. InDesign kann direkt PSD- Dateien in ein Layout einfügen. Um Bilddaten in anderen Programmen einfügen zu können, müssen sie in Formaten vorliegen, die vom jeweiligen Programm unterstützt werden. Hier bieten sich zum Beispiel an: EPS (Encapsulated PostScript) Das EPS-Format kann Vektor- und Pixelinformationen speichern, es ist aber beim Speichern von Pixelinformationen sehr speicherintensiv. Es erlaubt die Einbindung von Beschneidungspfaden, Druckkennlinien und Rastereinstellungen. Unterstützt die Farbmodi Graustufe, RGB, cmyk, Volltonfarben, indizierte Farben sowie Bitmap. Im Bitmapmodus kann weiß transparent gestellt werden. Zur Bildschirmdarstellung wird ein niedrig aufgelöstes TIFF eingebunden. Man hat im Dialogfeld verschiedene Möglichkeiten: 8 Bit-TIFF liefert ein Graustufen- bzw. Buntbild 1 Bit gerasterte SW-Darstellung. TIFF (Tagged Image File Format) Ein Standard-Grafikdateiformat für Pixelinformationen. Es erlaubt eine verlustfreie Komprimierung (LZW) und unterstützt die Farbmodi Bitmap, Graustufen, RGB, cmyk und indizierte Farben. JPEG (Joint Photographic Expert Group) Pixelinformationen, Farbmodi: Graustufe, RGB, cmyk extreme Komprimierung möglich, aber verlustbehaftet. Verwendung: in erster Linie im Internet GIF (Graphics Interchange Format) Verwendung als Grafikformat für Internet, indizierte Farben Scannen von Bildern 3

4 4 Scannen von Bildern Strichreproduktion Strichscanns bestehen nur aus Schwarz und Weiß, d.h. die Dateien haben eine Farbtiefe von 1 Bit. Die Qualität der Datei wird durch zwei Faktoren bestimmt, durch Auflösung und Schwellenwert. Der Schwellenwert legt fest, wie dunkel ein vom Scanner erfaßtes Bildsegment sein muss, damit es im Scan den Wert Schwarz erhält. Für die Auflösung von Strichsacanns gilt: Scanauflösung = Auflösung des Ausgabegerätes x Skalierungsfaktor Wichtiger Hinweis: Nehmen Sie bitte aus der Vorlage einen Ausschnit der Größe von 90 mm x 130 mm. Die Bilder werden dann gemeinsam auf eine DIN A 4 Seite in InDesign platziert und auf den S/W-Laserdrucker (600 dpi) ausgedruckt. Soll ein Dokument (Halbton- und Strichanteile) z.b. im 60er Raster auf einem Belichter mit 256 Graustufen ausgegeben werden, so muss eine Ausgabeauflösung von 2540 dpi eingestellt werden. Würde man in diesem Fall obige Formel für Strichscanns zugrunde legen, würden sich riesige Datenmengen ergeben. Eine Auflösung höher als ppi bringt keine wesentliche Qualitätsverbesserung mehr, führt aber zu einer exorbitanten Erhöhung der Datengröße. Ihre Aufgaben: 1. Ermitteln Sie die richtige Auflösung für die Ausgabe auf unserem S/W-Laserdrucker. 2. Scannen Sie dann mit dieser Auflösung und 3 verschiedenen Schwellenwerten Welche Veränderungen erfährt das Bild? Bei welchem Schwellenwert wird die Vorlage am besten wiedergegeben (feine positive Linien fressen nicht aus, feine negative Linien laufen nicht zu)? 3. Führen Sie nun einen Graustufenscann mit der Auflösung von 300 dpi durch. Speichern Sie diesen und arbeiten Sie dann in einer Kopie weiter: Durch einen Weichzeichnungsfilter z.b. Gaußscher Weichzeichner mit verschiedenen Einstellungen und anschließender Tonwertkorrektur kann man auch zu guten Ergebnissen kommen, wenn man es z.b. mit Bleistiftzeichnungen zu tun hat.

5 Praktikum digitale Reprotechnik I 5 Graustufenreproduktion Bei der Ausgabe von Halbtonbildern hängt die Auflösung in erster Linie von der Rasterweite ab, mit der später gedruckt werden soll. Gängige Rasterweiten im Offsetdruck sind z.b. Bilderdruckpapier (60 l/cm), Naturpapiere (48 l/cm), Zeitungsdruck (34 l/cm). 600 dpi Laserdrucker drucken ein 75 lpi Raster. Die Auflösung für die Ausgabe im Offsetdruck oder auf einem S/W-Laserdrucker wird nach folgender Formel berechnet: Scanauflösung = Rasterweite (in Inch) x Qualitätsfaktor x Skalierungsfaktor mit QF = 2 Auflösung des Ausgabegerätes Anzahl der Graustufen = 1 Inch = 2,54 cm ( Rasterweite ) 2 Bei der Ausgabe auf Inkjets wird es schwieriger, weil diese Drucker kein autotypisches Raster erzeugen. Hier können Sie nach folgendem Schema rechnen: Der Drucker (Farbinkjet) hat laut Hersteller eine Auflösung von 720 dpi. Diese Auflösung verteilt sich auf vier Druckköpfe (cmyk). Das bedeutet 720 dpi : 4 = 180 dpi Scanauflösung. Die ersten drei Einstellungen Aufsicht, Graustufen und Graustufentiefe (wir nehmen für alle Scans 8 BIT) dürften keine Schwierigkeiten machen. Der Skalierungsfaktor dürfte wieder jedem geläufig sein. Ob der Skalierungsfaktor aber so in das Bild eingerechnet wird, wie wir uns das vorstellen (gewünschte Größe bei gewünschter Auflösung), kann in Photoshop unter Bild > Bildgröße kontrolliert werden. Sollte der ausgewählte Bildausschnitt 1:1 mit der entsprechend des Skalierungsfaktors erhöhten bzw. verringerten Auflösung unter Bildgröße angegeben sein, können wir dann unter Beibehaltung der Dateigröße umrechnen lassen. In diesem Punkt arbeiten die Scannmodule unterschiedlich. Als nächster kommt Punkt im Menü Dichte. Hier kann bei der AGFA-Software getrost Automatik gewählt werden. Der U-Max Scanner hat ebenfalls eine AUTO -Funktion für die Dichte. Als nächstes kommt bei AGFA die Tonkurve. Diese Funktion hat eine entscheidende Auswirkung auf das Gelingen Ihres Scans. Werden nämlich Bilder zu dunkel oder zu hart gescannt, ist meist nicht mehr viel zu retten. Wo keine Zeichnung, ist kann man höchstens welche malen. Darum ist diese Funktion für mich so bedeutend wie die Auflösung. Bei Problemen mit der Tonwertwiedergabe kann es sinnvoll sein, einen Graustufenscan zunächst in Farbe durchzuführen und erst in der Bildbearbeitung in Graustufen umzuwandeln. Der Scanner ist im RGB-Mode in der Lage, mehr Tonwerte zu erkennen, als im Graustufenmode. Die Minimalauflösung, die Sie hier ermittelt haben, benutzen bitte auch bei allen weiteren Ausgaben.

6 6 Scannen von Bildern Ihre Aufgaben: 1. Berechnen Sie die notwendige Auflösung in inch für einen Offsetdruck im 60er und im 48er Raster. Geben Sie bitte die Dateigrößen für eine Graustufen DIN A 4 Seite für diese beiden Rasterweiten an: 2. Scannen Sie für unseren S/W-Laserdrucker mit der für diesen Drucker notwendigen Auflösung mit vier verschieden Tonkurven. Endgröße 90 mm x 130 mm. Zu variieren im Scanmodul. Welche unterschiedlichen Einstellungen haben Sie vorgenommen? Welche Einstellung gibt die Vorlage am besten wieder? 3. Nehmen Sie nun das Bild mit der Tonkurve, die den Bildeindruck am besten wiedergibt. Scannen Sie dann mit der doppelten, der halben und der an Ihrem Arbeitsplatz geringst möglichen Einstellung das Bild erneut. Ab welcher Auflösung stellen Sie einen deutlichen Qualitätsverlust bei der Ausgabe auf unserem S/W-Laserdrucker (600 dpi) fest. Für die Aufgaben drei und vier platzieren Sie die Bilder auf einer A4- Seite im InDesign und drucken sie aus.

7 Praktikum digitale Reprotechnik I 7 Scans von gerasterten Vorlagen (grau) Nicht selten kommt es vor, dass man nur eine Vorlage hat, die bereits gerastert ist. Es haben sich zwei Reprotechniken etabliert: Copydot Die Copydot-Technik erstellt eine 1:1-Kopie der analogen Vorlage. Alle Eigenschaften des Originals wie etwa Rasterweite und Punktform bleiben erhalten. Um Moiré-Effekte zu vermeiden, sollte die Ausgabeauflösung des Belichters mit der Scanauflösung identisch sein oder ein Vielfaches betragen. Möglich wird dies durch sehr hohe Scanauflösungen, wodurch grosse Datenmengen erzeugt werden. Eine Skalierung ist bei Copydot nicht zu empfehlen, da dies zu einer Änderung der Rasterweiten, folglich zu Qulitätseinbussen führt. Da es sich um Strichdaten handelt, sind an den Daten keine Gradationskorrekturen möglich. Dieses Verfahren wird im Praktikum nicht angewendet. Descreening Hier wird, wie der Name schon sagt, entrastert. Dies geschah früher an der Kamera durch leichtes Unscharfstellen. Heute benutzt man beim Scannen entsprechende Filter. Was hier an einer gerasterten Graustufenvorlage geübt werden soll, gilt entsprechen auch für gerasterte Farbvorlagen. Ihre Aufgaben: a. Scannen ohne Entrastern mit der für unseren Drucker erforderlichen Auflösung. Welche Probleme treten auf? b. Die Rasterweite der Vorlage ermitteln (Rasterzähler gibt es im Labor) und im Menü Filter > Entrastern Wert einstellen und erneut scannen. ( nicht in allen Scantools möglich) c. Sehr hoch aufgelöst (600 ppi oder höher) scannen, anschließend mit dem Filter Gaußscher Weichzeichner bearbeiten, dann herunterrechnen auf die für die Ausgabe benötigte Auflösung. Setzen Sie die drei Bilder zusammen auf eine A4-Seite und geben Sie auf dem S/W-Laserdrucker aus. Beurteilen Sie die Ergebnisse am Monitor und im Druck.

8 8 Scannen von Bildern Scannen einer Farbaufsichtsvorlage Jetzt haben Sie eigenlich schon alles gelernt, was man zum richtigen Scannen wissen muß. Der Unterschied beim farbigen Scannen ist lediglich ein Ergebnis in drei Kanälen - RGB. Ihre Aufgaben: 1. Berechnen Sie die notwendige Auflösung für die Ausgabe einer RGB-Datei auf einem Farbinkjetdrucker (1200 dpi bzw 600 dpi) gemäß obiger Formel. Geben Sie bitte die Dateigrößen für eine DIN A 3 Seite für diese beiden Drucker an: 2. Scannen Sie für unseren Farb-Laserdrucker (600 dpi) mit der für diesen Drucker notwendigen Auflösung mit vier verschieden Tonkurven. Endgröße von 90 mm x 130 mm. Zu variieren im Scanmodul. 3. Nehmen Sie nun das Bild mit der Tonkurve, die den Bildeindruck am besten wiedergibt und scannen dann mit der doppelten, der halben und einem viertel der erechneten Auflösung. Ab welcher Auflösung stellen Sie einen deutlichen Qualitätsverlust bei der Ausgabe auf unserem Farb-Laserdrucker (600 dpi) fest. Für die beiden Aufgaben platzieren Sie die Bilder auf einer A4- Seite im InDesign und drucken sie aus.

9 Praktikum digitale Reprotechnik I 9 Scannen einer Farbdurchsichtsvorlage Bitte benutzen Sie nur geeignete Masken für Ihren Scanner (bitte fragen!!!). Um diesen ersten Teil des Lehrgangs abzurunden, fehlt jetzt nur noch das Scannen im Durchlicht. Scannt man Durchsichtsvorlagen mit einem Flachbettscanner, sollte man zunächst auf möglichst wenig Streulicht achten. Das Umfeld des Bildes sollte durch eine Maske geschützt sein. Die sehr geringe Tiefenschärfe eines Flachbettscanners führt gerade bei sich wölbenden Filmstücken zu Unschärfen. Deshalb sollte man hier auf gute Planlage achten, die meistens durch die Maskierung bereits gegeben ist. An der Durchsichtvorlage sollen Sie neben dem möglichst guten Scan zwei Funktionen üben, die bisher unberücksichtigt blieben. Erstens sind gescannte Vorlagen, wenn man sie dann im Photoshop betrachtet, immer ein wenig schief. Zweitens ein wenig unscharf. Die notwendigen Korrekturen sollte man nicht in der Scan-Software vornehmen (meist zu ungenau), sondern besser im Photoshop. Dort finden sie unter Bearbeiten > frei Transformieren die Möglichkeit, eine duplizierte Ebene am Raster auszurichten und unter Filter > Scharfzeichnungsfilter > Unscharfmaskierung die Möglichkeit, dosiert und gezielt zu schärfen. Ihre Aufgaben: 1. Scannen Sie für unseren Farb-Laserdrucker (600 dpi) mit der für diesen Drucker notwendigen Auflösung mit vier verschieden Tonkurven. Endgröße 90mm x 130mm. Zu variieren im Scanmodul. Beschreiben Sie, was Sie am Bildschirm und im Druck sehen. Welche Wirkung hat Streulicht beim Scannen? 2. Beschreiben Sie die Wirkung der Unscharfmaskierung, wenn Sie die Parameter Stärke, Radius und Schwellenwert ändern. Für die beiden Aufgaben platzieren Sie die Bilder auf einer A4- Seite im InDesign und drucken sie aus.

10 10 Arbeiten mit Photoshop Photoshop Tut utoria orials Hier lernen Sie mit Photoshop zu arbeiten. Es sollen drei Tutorials von Ihnen bearbeitet werden. Die Themen sind: Auswahlbereiche, Grundlagen für Ebenen und Retuschieren und Reparieren. Wer danach noch nicht genug hat, kann mit Fortgeschrittene Ebenen-Techniken und Masken und Kanäle noch weitere Lektionen bearbeiten. Die Dateien hierzu finden Sie in Ihrem Gruppenlaufwerk (Z:\Tutorial). Denken Sie auch hier daran, Erkenntnisse oder Probleme, die Sie haben, zu protokollieren.

11 Praktikum digitale Reprotechnik I 11 Separier arieren en Unterschiedliche Farbmodelle am Bildschirm, Scanner und Drucker RGB: Alle auf Licht basierenden Technologien wie Fernseher, Monitore, Scanner und digitale Kameras arbeitet mit den Lichtfarben Rot, Grün und Blau. Ein farbiger Punkt wird durch Mischung von unterschiedlich hellem roten, grünen und blauen Licht erzeugt. Weiß wird durch die volle Intensität der drei Farben dargestellt, dadurch erscheint diese Farbe als hell ( strahlend ). Bei Schwarz wird kein Licht abgestrahlt. Da die Lichtanteile sich addieren, heißt dieses Modell auch additive Farbmischung. CMYK: Beim Drucken werden lasierende Farben auf das Papier aufgebracht. Das Umgebungslicht fällt auf das Papier, wird dort reflektiert und abhängig von den aufgebrachten Farbpigmenten werden Farbanteile aus dem reflektierten Umgebungslicht gefiltert. Je mehr Farben übereinandergedruckt werden, desto weniger Licht wird reflektiert und desto matter wird die Farbe wahrgenommen. Dieses Modell wird als Filterfarbmodell oder als subtraktive Farbmischung bezeichnet. Es arbeitet mit den Grundfarben Cyan, Magenta, Yellow. Nach der Theorie sollten diese drei Grundfarben im Übereinanderdruck Schwarz ergeben, in der Praxis ist diese Darstellung der Farbe Schwarz aber unbefriedigend - sie wird eher als schmutzigbraun wahrgenommen - sodass als vierte Farbe Schwarz gedruckt wird. Umrechnung RGB nach CMYK - Farbseparation Als Farbseparation wird die Umrechnung von RGB - Farben nach cmyk - Farben (c: Cyan, m: Magenta, y: Gelb, k: Key oder Kontur) bezeichnet. Nun ist die Umrechnung von den drei RGB Farben in die vier cmyk Farben allerdings nicht eindeutig: Es gibt im cmyk Farbmodell mehrere Möglichkeiten, eine RGB Farbe darzustellen. Separationseinstellungen Bei der Umwandlung werden die Farben geändert. Der Farbumfang im cmyk-modus ist wesentlich kleiner als im RGB-Modus. Leuchtende, stark gesättigte RGB-Farben können mit der Euroskala nicht gedruckt werden und verlieren bei der Separation ihre Leuchtkraft. Wie die Separation durchgeführt wird, legen Sie unter Bearbeiten > Farbeinstellungen fest. Wählen Sie dort unter Arbeitsfarbräume cmyk. Sie finden dort einige vorgefertigte Separationseinstellungen und die Möglichkeit, eigene Separationseinstellungen zu erstellen. Gehen Sie hier auf Eigenes cmyk. Stellen Sie als Ausgangsbasis unter Druckfarbenoptionen Eurostandard Coated ein. Das ist eine Einstellung für den Druck auf gestrichenes, also hochwertiges Papier. Sie können diese Einstellungen jetzt an Ihre Produktionsbedingungen anpassen. Die hier einzustellenden Optionen hängen vom Gesamtfarbauftrag des Bildmotivs, vom Druckverfahren und vor allem vom Papier ab. Je besser das Papier und je langsamer die Druckmaschine läuft, desto geringer ist der Tonwertzuwachs. Bei Zeitungsdruckpapier können Sie hier 30% einstellen, bei gestrichenem Bilderdruckpapier 5%. Unterfarbenentfernung Bei der Farbseparation eines RGB-Bildes nach cmyk werden aus den Farben Cyan, Magenta und Gelb, die sich zu Grau neutralisierenden Farbanteile entfernt und dem Schwarzfilm hinzugefügt. Diese sogenannte Unterfarbenentfernung wird benötigt, um bunte Druckfarbe zu sparen, den Farbauftrag und damit den Druckpunktzuwachs zu begrenzen, Farbabweichungen zu verringern und um ein tieferes Schwarz zu erzeugen, was alleine mit Cyan, Magenta und Gelb nicht möglich wäre. Hierbei werden folgende Methoden eingesetzt: UCR, GCR und UCA. UCR: (Under Color Removal - Unterfarbenentfernung) Die Unterfarbenentfernung fügt den aus Cyan, Magenta und Gelb aufgebauten dunklen und grauen Teilen eines Bildes Schwarz hinzu. UCR ersetzt weniger aus Cyan, Magenta und Gelb aufgebaute graue Anteile als GCR. UCR produziert reinere Töne, wenn das Bild vor allem Prozessfarben enthält. GCR: (Gray Component Replacement - eigentlich Grauanteil-Ersetzung, wird ebenfalls als Unterfarbenentfernung bezeichnet) Bei der GCR wird normalerweise ein größerer Farbanteil in den Schwarzfilm übertragen als bei UCR. Dunkle, gesättigte Farben werden besser als mit UCR reproduziert. UCA: (Under Color Addition - Unterfarbenzugabe). Die Unterfarbenzugabe reduziert die Unterfarbenentfernung in den Tiefen und erzeugt ein satteres Schwarz. Schatten, die nicht mit cmy unterfüttert werden, sehen flach aus, außerdem besteht eher die Gefahr von Abrissen in Verläufen.

12 12 Separieren Der Schwarzaufbau bestimmt, wie viel bei der Unterfarbenentfernung aus CMY in den Schwarzfilm übertragen werden soll Mittel oder Gering ist für die meisten Druckmaschinen empfehlenswert. Lassen Sie die Einstellung für Maximum Schwarz auf 100%. Der Gesamtfarbauftrag hängt neben der Papierqualität auch von der Geschwindigkeit und der Qualität der Druckmaschine ab. Wählen Sie bei einem qualitativ schlechten Zeitungspapier 240%, bei hochwertigem Papier 360%. Bei einem derart hohen Gesamtfarbauftrag muss der Drucker allerdings darauf achten, dass das Papier schnell genug trocknet und nicht zusammenklebt. Wenn die Tiefen in Ihrem Bild kein sattes Schwarz haben, können Sie mit 3 bis 5% Unterfarbenzugabe den Effekt der Unterfarbenentfernung in den dunklen Bereichen reduzieren. Ihre Aufgaben: Scannen Sie die Buntvorlage (Endgröße 90x130mm). Benutzen Sie hierzu die Auflösung, die Sie in der Aufgabe Farbaufsichtsvorlage als gerade noch ausreichend ermittelt haben (also nicht 300 dpi). Sichern Sie das Bild im RGB-Modus im Photoshopformat (psd). Sichern Sie die RGB-Datzei nun auch als Tiff-Bild. Auf diese Dateien muss nun noch mehrmals zugegriffen werden. Es sollen nun unterschiedliche Separationseinstellungen nacheinander vorgenommen werden: nach Änderung der Farbeinstellung wandeln Sie in cmyk um und speichern die Datei als PSD und Tiff. Vergeben Sie dabei einen entsprechenden Namen: a) RGB.PSD mit GCR gering oder mittel in cmyk b) RGB.PSD mit GCR stark in cmyk c) RGB.PSD mit UCR in cmyk Platzieren Sie die vier Bilddateien (a-c: cmyk-psd und RGB-psd-Datei) in InDesign auf eine DIN A 4 Seite und die 4 TIFF-Dateien enstprechend in PageMaker. Kontrollieren Sie vor dem Drucken die Verknüpfungen. Drucken Sie nun die InDesign- und PageMaker-Datei: 1. als Composite (Probezusammenstellung) in Farbe auf dem Farbdrucker (Tektronix Phaser 560). 2. als Farbseparation auf dem Schwarz/Weiß Drucker (HP LaserJet). Welche Unterschiede ergeben sich : a) zwischen den Ausdrucken aus InDesign und PageMaker? b) bei den einzelnen Bildern?

13 Praktikum digitale Reprotechnik I Der Handzettel, oder ein CD-Booklet, oder ein Flyer 13 Bringen Sie bitte zum Termin 4 Ihr Layout und Ihre reproreifen Vorlagen mit!!! (Es sollten mindestens ein Graustufenbild, eine Strichvorlage, mehrere Buntvorlagenverwendet werden.) Das Layout soll 1:1 angelegt sein. Das Layout stellt sozusagen ein "Modell" des fertigen Produktes dar. Das Layout dient als Arbeitsanweisung und Kalkulationgrundlage für Satz, Repro, Druck und Weiterverarbeitung. Das Layout enthält folgende Angaben: Endgröße des Druckproduktes und/oder Wiedergabemaßstab in % (beschnittenes und unbeschnittenes Format) Druck- und verarbeitungstechnische Einzelheiten Größe, Form, Ausschnitt und Stand der Abbildungen Umfang, Aufteilung und Schriftangaben der Texte Farbangaben der Flächen, Schriften, Illustrationen und Bilder Ein- und Auskopierungen der Bilder und Schriften Auflagenpapier und Rasterweite Druckfarben, Farbskala und Sonderfarben Unsere Aufgabenvorschläge: Aufgabe Handzettel Fertigen Sie einen farbenfrohen Handzettel im Format DIN A 5 (148 mm x 210 mm) unter Beachtung der Beschnittzugabe 154 mm x 216 mm. Aufgabe CD Booklet Das Booklet (Format geschlossen 120 mm x 120 mm; offen 240 mm x 120 mm). Umfang 4 Seiten. Die Datei sollte 2-seitig angelegt im Format 240 mm x 120 mm, mit Beschnittzugabe 246 mm x 126 mm. Aufgabe Flyer Gestaltung eines Flyers (Themenbereiche: z.b. Tourismus, Sport oder Imageflyer Dienstleister) Der Flyer (Format: geschlossen: 100 mm x 210 mm, offen: 297 mm x 210 mm) umfasst 6 Seiten. Noch ein Satz zur Rasterweite: in der Praxis wird in der Regel mit einer Rasterweite von 60 Linien/cm gearbeitet. Damit im Praktikum die Bilder und Layoutdateien nicht zu groß werden und vor allem die Druckausgabe nicht zu lange dauert, wollen wir uns hier auf 34 Linien/cm beschränken. Für alle Aufgaben gilt: es müssen Bunt-, Graustufen- und. Strichvorlagen benutzt werden. Umfangreiche Texte sollen auf Diskette als RTF-Datei mitgebracht werden.

14 14 Bild 1. Öffnen von Photoshop 2. Überprüfen der Voreinstellungen 3. Scannen mit PlugIn zu finden: Datei > Importieren 4. Sichern im RGB-Modus als PSD-Datei 5. Bildbearbeitung (in einer Kopie weiterarbeiten!) Bildmontage, Retusche, Verfremdungen Arbeiten mit Ebenen, Auswahlen, Pfaden 6. Speichern des fertig bearbeiteten Bildes im RBG-Modus als PSD-Datei InDesign erlaubt das Einbetten von Dateien im RGB-Modus als PSD-Datei. Die Separation wird dann über InDesign vorgenommen. der Handzettel Text + Layout 1. InDesign öffnen. 2. Satzdatei einrichten: - Hilfslinien anlegen, - Farben definieren (Alle unbenutzen löschen) 3. Speichern 4. Seitengestaltung gemäß Layout - Import der Bilder Befehl: Datei > Platzieren - Eingabe und Bearbeiten der Texte 5. Zwischenspeichern nicht vergessen! 6. Nachfertigstellung: Ausgabe: Drucken mit allen Druckermarken (Schnitt-, Beschnittzugabemarken, Passkreuze, Farbkontrollstreifen, Seiteninformation) a. Probezusammenstellung in Farbe wird auf den Farb-Laser gedruckt b. Farbseparation in S/W für alle benutzten Farben (CMYK und ggf. Sonderfarben) auf den HP-Laserjet. (Bei der Aufgabe Flyer: Ausdruck mit der Einstellung: auf Papiergröße skalieren!)