Chapter 4. Relationenalgebra. Lecture Datenbanken Pierre Fierz. Berner Fachhochschule Technik und Informatik.

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Chapter 4. Relationenalgebra. Lecture Datenbanken Pierre Fierz. Berner Fachhochschule Technik und Informatik."

Transkript

1 Chapter 4 Lecture Datenbanken Berner Fachhochschule Technik und Informatik 4.1

2 Contents

3 Die Lernziele dieses Kapitels. 1 kennen 2 Operationen der kennen (σ) (π) Der natürliche Verbund ( ) Die (, \) die Umbenennung (β). 3 Anfragen mit formulieren 4 Grenzen der kennen 5 Optimieren der Ausdrücke 6 Kurze Einführung im Relationen-Tupelkalkül 4.3

4 Outline

5 Was ist Die erlaubt es aus gegebenen Relationen neue zu gewinnen. Die ist Bestandteil des Relationenmodells. Sie enthält einen Satz von implizit definierten (generischen) Operationen. Implizit definiert heisst, dass die Semantik dieser Operationen nicht anwendungsspezifisch ist. Das Resultat einer Operation ist immer eine Relation Die ist der dynamische Teil des Relationenmodells. 4.5

6 Eigenschaften Die relationenalgebra hat eine Reihe von positiven Eigenschaften. Abgeschlossenheit: Das Resultat jeder Operation ist eine Relation. Sichere Sprache: Jeder korrekte Ausdruck liefert in endlicher Zeit ein endliches Resultat. Effizienz: Die Operationen der Algebra sind effizient implementierbar (polynomiale Zeitkomplexität). Optimierbarkeit: Ausdrücke der sind algebraisch optimierbar. : Die der ist eingeschränkt. Rekursive Anfragen sind nicht möglich. 4.6

7 Outline

8 σ Die wählt Tupel aus einer Relation aus. Das Ergebnis ist wieder eine Relation über das gleiche Relationenschema. Als sbedingungen sind vorgesehen: Vergleich eines Attributs mit einer Konstanten Vergleich eines Attributs mit einem anderen Attribut Resultat der Resultat von σ 4.8

9 σ (2) Formale Definition Gegeben seien r Rel(R), A, B R, mit dom(a) = dom(b), a dom(a) und θ {<,, =, >,, like} σ Aθa (r) := {t t r t(a)θa} σ AθB (r) := {t t r t(a)θt(b)} Beispiel Selektieren aller Mitarbeiter die Müller heissen σ Name= Müller (Mitarbeiter) mnr Name AhvNr Plz Ort Geschlecht Geburtsdatum anr 1 Müller Zürich M

10 σ (3) Beispiel (forts.) Selektieren aller Mitarbeiter, deren Nummer gleich der Abteilungsnummer ist. σ mnr=anr(mitarbeiter) mnr Name AhvNr Plz Ort Geschlecht Geburtsdatum anr 1 Mueller Zuerich M Meyer Bern M Ernst Basel M Schmid Bern M

11 σ (4) Bei der können mehrere atomare Bedingungen verknüpft werden. Die erlaubten Operatoren sind (and), (or) und (not). Wie üblich können die Ausdrücke auch geklammert werden. Beispiel komplexe Bedingung Wir wollen alle Mitarbeiter selektieren, die Meier oder Schmid heissen und in Bern wohnen σ (Name= Meier Name = Schmid ) Ort = Bern (Mitarbeiter) mnr Name AhvNr Plz Ort Geschlecht Geburtsdatum anr 4 Schmid Bern M Meier Bern M Meier Bern W Meier Bern M

12 π Die definiert eine Teilmenge X R des Relationenschema. Das Resultat ist eine Relation über das Schema X. Alle Tupel aus der Ursprünglichen Relation werden auf Tupel abgebildet, die nur noch die Werte der Attribute in X enthalten. Im Resultat werden Tupel mit gleichem Wert bis auf ein Tupel eliminiert. Resultat der Resultat von π 4.12

13 π (2) Hier noch die formale definition der Projection. Definition Gegeben seien r Rel(R) und X R Beispiel π X (r) := {t(x) t r} Wir wollen alle Paare von Postleitzahlen und Orte der Mitarbeiter bestimmen. π {Plz, Ort}(Mitarbeiter) Plz Ort 4007 Basel 3006 Bern 3012 Bern 3210 Biel 1012 Genf 1210 Lausanne 3601 Thun 8403 Winterthur 8012 Zuerich 4.13

14 Rechenregeln für und Es sei R ein Relationenschema und r Rel(R) eine Relation über R: (i) Z Y R π Z (π Y (r)) = π Z (r) (ii) Z, Y R Z Y π Z (π Y (r)) = π Z Y (r) (iii) σ c1 (σ c2 r) = σ c2 (σ c1 r) dabei sind c 1 und c 2 beliebiege Bedingungen. (iv) attr(c) Y R π Y (σ C (r)) = σ C (π Y (r)) 4.14

15 Der Natürliche Verbund Der natürliche Verbund oder (eng. natural Join) verknüpft zwei Relationen über alle gemeinsamen Attribute. Es werden Tupel mit gleichen Attributwerten über die gemeinsamen Attribute zu einem neuen Tupel verbunden. Verbundoperation A a b a1 b1 a2 b2 a3 b3 a4 b1 a5 b5 B b c b1 c1 b2 c1 b3 c3 nat. Verbund A B a b c a1 b1 c1 a2 b2 c1 a3 b3 c3 a4 b1 c1 4.15

16 Der Natürliche Verbund (2) Hier die formale Definition Definition Gegeben seien r 1 Rel(R 1 ) und r 2 Rel(R 2 ) r 1 r 2 := {t t tupel über R 1 R 2 t(r 1 ) r 1 t(r 2 ) r 2 } Mitarbeiter einer Abteilung Wir möchten die Namen aller Mitarbeiter der Abteilung "A" bestimmen. π anr,aname,mnr,name (σ AName= A (Abteilung Mitarbeiter)) anr aname mnr name 1 A 1 Müller 1 A 5 Meier 1 A 9 Dittrich 1 A 13 Rohner 1 A 14 Glauser 1 A 15 Jost 1 A 22 Bieri 4.16

17 Der Natürliche Verbund (3) Hier noch zwei Speziallfälle für den Natürlichen verbund. 1 Beide Relationenschematas sind gleich R 1 = R 2 In diesem Fall ist das Relationenschema des Resultats R 1 und es gilt r 2 (R 2 ) = r 2 (R 1 ) Ein Tupel t ist genau dann im Resultat, wenn t r 1 (R 1 ) t r 2 (R 1 ) d.h., r 1 (R 1 ) r 2 (R 2 ) = r 1 (R 1 ) r 2 (R 2 ) 2 Beide Relationenschematas sind disjunkt R 1 R 2 = In diesem Fall können Tupel aus r 1 (R 1 ) und r 2 (R 2 ) beliebig kombiniert werden. d.h., r 1 (R 1 ) r 2 (R 2 ) = r 1 (R 1 ) r 2 (R 2 ) 4.17

18 , \ und Die relationale Algebra kennt die üblichen Mengentheoretischen Operationen Die Vereinigung zweier Relationen Die Differenz zweier Relationen Der Durchschnitt zweier Relationen Die Operationen sind nur möglich, wenn die Relationenschematas gleich (kompatibel) sind. r1 r1 r1 r2 r2 r2 Vereinigung Differenz Durchschnitt 4.18

19 , \ und (2) Formale definition der Definition Gegeben seien r 1, r 2 Rel(R) r 1 r 2 := {t t r 1 t r 2 } r 1 \ r 2 := {t t r 1 t / r 2 } Standort der Abteilung Wir suchen alle Abteilungen, die Sowohl Standort Bern wie auch Standort Berlin haben. Abteilung (π anr (σ Standort= Bern (Standort)) π anr (σ Standort= Berlin (Standort))) anr AName 1 A 3 C 4.19

20 , \ und (3) Der Durschnitt wird nicht als Grundoperation der definiert. Er kann mit Hilfe der Differenz folgendermassen konstruiert werden: r 1 r 2 := r 1 \ (r 1 \ r 2 ) 4.20

21 , \ und (4) sind nur definiert, wenn die Schemata der beiden Operanden gleich sind. Zwei Schemata R 1 und R 2 heissen kompatibel, wenn R 1 und R 2 dieselbe Anzahl Elemente haben und Die Attribute von R 1 und R 2 haben (paarweise) gleiche Domänen Kompatible Schemata können mit Hilfe der gleich gemacht werden. Daher sind auch auf Relationen mit kompatiblen Schemata möglich. 4.21

22 Die β Die weist einem Attribut A des Relationenschemas einer Relation r(r) einen neuen Namen B aus dem Universum zu. Für die Domänen muss gelten dom(a) = dom(b) Diese Operation wird oft vergessen. Sie ist aber erforderlich, um etwa zwei Relationenschemata für eine Vereinigung kompatibel zu machen. Auch für Selfjoins (Join einer Relation mit sich selbst) ist die Umbenennung unbedingt erforderlich. 4.22

23 Die β (2) Formale Definition Gegeben seien r Rel(R), A R, B / R \ {A}, R := (R \ {A}) {B}, dom(a) = dom(b) β B A (r) := {t t r : t (R \ {B}) = t(r \ {A}) t (B) = t(a)} Mitarbeiter und Vorgesetzter Wir wollen die Nummer und die Namen der Mitarbeiter mit dem Namen ihres Vorgesetzten ausgeben π mnr,name,vorgesetzter (Mitarbeiter) β Vorgesetzter mnr, VName Name(π mnr,name (Mitarbeiter)) mnr Name Vorgesetzter VName 23 Ackermann 15 Jost 6 Albrecht 2 Meyer 20 Bauer 8 Meier 22 Bieri 9 Dittrich

24 Weitere Rechenregeln Es sei r 1 Rel(R 1 ) und r 2 Rel(R 2 ). Dann gilt: (i) r 1 r 2 = r 2 r 1 (ii) attr(c) R 1 σ C (r 1 r 2 ) = σ C (r 1 ) r 2 (iii) attr(c) R 1 R 1 = R 2 σ C (r 1 \ r 2 ) = σ C (r 1 ) \ r 2 (iv) attr(c) (R 1 R 2 ) σ C (r 1 r 2 ) = σ C (r 1 ) σ C (r 2 ) (v) V (R 1 R 2 ) π V (r 1 r 2 ) = π V (π W (r 1 ) π U (r 2 )) mit W = R 1 (V R 2 ), U = R 2 (V R 1 ) (vi) Sei A R 1 π A (r 1 r 2 ) = π A (π A (R1 R 2 )(r 1 ) r 2 ) 4.24

25 Outline

26 Ausdrücke der Mit Hilfe der Operatoren können wir die Ausdrücke der über ein Datenbankschema definieren. Die Elementaren Ausdrücke sind die Relationenschemata, die die darunterliegende Relation darstellen Definition Sei D := (R, Γ) ein erweitertes Datenbankschema mit R = {R 1,..., R k }. Die Menge RA D der Ausdrücke der (über D) wird rekursiv wie folgt definiert: (i) R i R : R i RA D (ii) Sind E 1, E 2 RA D und R(E 1 ), R(E 2 ) bezeichnen die durch E 1 bzw E 2 definierten Relationenschemata, dann gilt: 1 σ C (E1) RA D falls C eine Bedingung ist und attr(c) R(E 1 ) 2 π X (E1) RA D falls X R(E 1 ) 3 E 1 E 2 RA D 4 E 1 E 2, E 1 \ E 2 RA D falls R(E 1 ) = R(E 2 ) 5 β B A (E1) RA D falls A R(E 1 ) B / (R(E 1 ) \ {A}) (iii) nur solche Ausdrücke gehören zu RA D, welche durch endlich wiederhohlte Anwendung von (i) und (ii) entstehen. 4.26

27 Ausdrücke der (2) Die einfachsten Ausdrücke der Algebra sind Relationenschemata. Die Auswertung dieses Ausdrucks ist die entsprechende Relation in der Datenbank. Alle anderen Ausdrücke werden durch wiederholte Anwendung der Operatoren gebildet. Ausdrücke im Firmenbeispiel Mitarbeiter π mnr, Name, Vorname (σ Name = Meier (Mitarbeiter Angehoeriger)) σ AName= A (π mnr,name (Mitarbeiter) (MitProj (Projekt Abteilung))) 4.27

28 Ausdrücke der (3) Wir wollen noch Fragen, wenn zwei Ausdrücke E 1 und E 2 äquivalent ( ) sind. Dies ist der Fall, wenn für alle Datenbanken über das Schema die Ausführung von E 1 dasselbe Resultat liefert wie die Ausführung von E 2. Definition Sei E RA D so schreiben wir v E (d) für die Auswertung von E bezüglich d Dat(R) Zwei Ausdrücke E 1, E 2 RA D heissen äquivalent, i.z. E 1 E 2, falls gilt: d Dat(R)) : v E1 (d) = v E2 (d) 4.28

29 Codd-Vollständigkeit Die der ist ein Massstab für andere Sprachen Jede relationale Datenbanksprache L D sollte mindestens die gleiche haben wie die relationale Algebra. Solche Sprachen nennt man Codd-Vollständig Definition Sei D := (R, Γ) ein erweitertes Datenbankschema und L D eine beliebige (relationale) Sprache. L D heisst Codd-vollständig, wenn E RA D Ẽ L D mit E Ẽ Die Sprache SQL ist Codd-Vollständig 4.29

30 Outline

31 der Die der ist beschränkt. Die transitive Hülle einer binären Relation kann nicht berechnet werden. Die transitive Hülle wird wie folgt definiert: Definition Sei R = {a, b} ein Relationenschema mit dom(a) = dom(b) und r Rel(R). Die transitive Hülle r + von r, ist wie folgt definiert: (x, y) r (x, y) r + (x, y) r + (y, z) r + (x, z) r

32 der (2) Binäre Relation Nachfolgend ist eine binäre Relation und der dazugehörige Graph angegeben r a b

33 der (3) Transitive Hülle der binären Relation Nachfolgend ist die transitive Hülle der binären Relation angegeben r + a b

34 der (4) Die transitive Hülle kann mit der nicht berechnet werden Mit der Relationalenalgebra ist es aber möglich alle Wege der Länge k für eine gegebene Konstante k finden Alle Wege der Länge k r π a,b1 (r β b1 b,b a(r)) π a,b2 (r β b1 b,b a(r) β b2 b,b 1 a(r))... π a,bk (r β b1 b,b a(r)... β bk b,b k 1 a(r)) 4.34

35 Outline

36 der Alle Operationen der haben polynomiale R 1, R 2 seien zwei Relationenschemata und r 1 REL(R 1 ), r 2 REL(R 2 ) zwei Relationen mit n beziehungsweise m Tuppels. Operation σ C (r 1 ) π V (r 1 ) r 1 r 2 r 1 r 2 r 1 \ r 2 β A B(r 1 ) O(n) O(n log 2 (n)) O(max(n, m) log 2 (max(n, m))) O(max(n, m) log 2 (max(n, m))) O(max(n, m) log 2 (max(n, m))) O(1) Somit ist jeder Ausdruck in polynomialer Zeit berechenbar 4.36

37 Outline

38 Optimieren von SPJ-Ausdrücken SPJ-Ausdrücke enthalten nur en, en und Joins. SPJ-Ausdrücke können einfach optimiert werden. Dazu beachten wir: 1 Die und die verringern i.a. die Anzahl Tupel (und Kolonnen) 2 Die ist schneller als die und als Joins. Darum wird versucht, zuerst die en, dann die en und am Schluss die Joins durchzuführen. SPJ-Ausdruck Wir wollen den folgenden Ausdruck optimieren: π Name,pNr,PName (σ Name= Meier Wochenstunden > 10 AName = B Ort= Bern (Mitarbeiter MitProj Projekt Abteilung)) 4.38

39 Optimieren von SPJ-Ausdrücken (2) ( Als erstes werden die Bedingungen in konjunktive Normalform umgewandelt Anschliessend werden die Konjunktionen aus dem Ausdruk eliminiert Wir erhalten de neuen Ausdruck: SPJ-Ausdruk ohne Konjunktionen) π Name,pNr,PName (σ Name= Meier (σ Wochenstunden > 10 (σ AName = B (σ Ort= Bern (Mitarbeiter MitProj Projekt Abteilung))))) 4.39

40 Optimieren von SPJ-Ausdrücken (3) Nun bauen wir den Syntaxbaum des Ausdrucks auf. Syntaxbaum SPJ-Ausdruck π pnr,wochenstunden,pname σ name= Meier σ Wochenstunden > 10 σ AName= B σ Ort= Bern Mitarbeiter MitProj Projekt Abteilung 4.40

41 Optimieren von SPJ-Ausdrücken (4) Alle en werden nach den Regeln der soweit wie möglich nach unten verschoben. Syntaxbaum SPJ-Ausdruck 1. π Name,pNr,PName σ Name= Meier σ Ort= Bern σ Wochenstunden > 10 Mitarbeiter MitProj Projekt σ AName= B Abteilung 4.41

42 Optimieren von SPJ-Ausdrücken (5) Alle en werden nach den Regeln der soweit wie möglich mit den Joins vertauscht. Syntaxbaum SPJ-Ausdruck 2. π Name,pNr,PName π mnr,name σ Name= Meier σ Wochenstunden > 10 σ Ort= Bern Mitarbeiter MitProj π pnr,pname,anr Projekt σ AName= B Abteilung 4.42

43 Optimieren von SPJ-Ausdrücken (6) Wo es möglich ist, werden en wieder zusammengefasst Syntaxbaum SPJ-Ausdruck 3. π Name,pNr,PName π mnr,name σ Wochenstunden > 10 σ Name= Meier /\ Ort= Bern MitProj Mitarbeiter π pnr,pname,anr σ AName= B Projekt Abteilung 4.43

44 Outline

45 Die ist prozedural Ein Ausdruck der Algebra gibt an, welche Operationen das Ergebnis berechnen. Der hingegen ist eine reine deskriptive Sprache. Im Kalkül werden die gewünschten Tupel durch ihre Eigenschaft beschrieben. Es gibt zwei Arten von Relationenkalül: Der Relationen-Tupelkalkül (RTK) Der Relationen-Domainkalkül (RDK) Im folgenden betrachten wir nur den Relationen-Tupelkalkül. 4.45

46 Relationen-Tupelkalkül (RTK) RTK ist mit Prädikatenlogik erster Stufe verwandt. Variablen des RTK stehen für Tupel einer Relation und nicht für Werte einer Domäne. Die Variablen werden auch Tupelvariablen gennant. Einige Einschränkungen der Prädikatenlogik sind notwendig Die Einschränkungen garantieren, dass die Antwort auf eine Anfrage immer eine endliche Menge ist. 4.46

47 Relationen-Tupelkalkül (RTK) (2) Als erstes definieren wir die RTK-Formeln. Definition Sei D := (R, Γ) ein erweitertes Datenbankschema mit R = {R 1,..., R k }, U := k i=1 X i das Universum und θ {=,, <,, >, } (i) Die Menge der Atome (Atomare Formeln) umfasst die folgenden Elemente: (a) Für R i R und t eine Tupelvariable ist R i (t) ein Atom (Bedeutung: t R i ). (b) Für A, B U und t, u Tupelvariablen ist t(a) θ u(b) ein Atom (c) Für A U, t eine Tupelriable und c dom(b) eine Konstante sind t(a) θ c und c θ t(a) Atome. (ii) Die Menge der Formeln des RTK ist die kleinste Menge F für die gilt: (a) F enthält alle atomaren Formeln (b) Sind γ und δ in F, so auch (γ δ), (γ δ), ( γ), ( t)(γ), ( t)(γ) 4.47

48 Relationen-Tupelkalkül (RTK) (3) Wie in der Logik erklären wir das vorkommen von gebundenen und freien (Tupel-) Variablen wie folgt: (1) Eine Tupelvariable in einer atomaren Formel ist frei. (2) Kommt t in γ frei vor, so ist t in ( t)(γ) und in ( t)(γ) gebunden. (3) Kommt t in γ bzw. in δ gebunden bzw. frei vor, so ist dieses Vorkommen auch in (γ δ), (γ δ), ( γ) gebunden bzw. frei. Wir sind nun in der Lage die RTK-Ausdrücke zu definieren. Definition Sei δ eine RTK-Formel und t die einzige freie Tupelvariable in δ so ist E = {t δ(t)} ein RTK-Ausdruck. 4.48

49 Beispiele zum Relationen-Tupelkalül Wir wollen alle Mitarbeiter selektieren, die Meier oder Schmid heissen und in Bern wohnen. Relationale Algebra: σ (Name= Meier Name = Schmid ) Ort = Bern (Mitarbeiter) Relationen-Tupelkalkül {t (Mitarbeiter(t) ((t(name) = Meier t(name) = Schmid ) t(ort) = Bern ))} 4.49

50 Beispiele zum Relationen-Tupelkalül (2) Wir wollen alle Paare von Postleitzahlen und Orte der Mitarbeiter bestimmen. Relationale Algebra Relationen-Tupelkalkül π {Plz, Ort} (Mitarbeiter) {t ( u)(mitarbeiter(u) t(plz) = u(plz) t(ort) = u(ort))} 4.50

51 Beispiele zum Relationen-Tupelkalül (3) Wir möchten die Namen aller Mitarbeiter der Abteilung "A" bestimmen. Relationale Algebra π anr,aname,mnr,name (σ AName= A (Abteilung Mitarbeiter)) Relationen-Tupelkalkül {t ( u)( v) (Mitarbeiter(u) Abteilung(v) u(anr) = v(anr) u(aname) = A t(mnr) = u(mnr) t(name) = u(name) t(anr) = u(anr) t(aname) = v(aname))} 4.51

52 Beispiele zum Relationen-Tupelkalül (4) Mengenoperation Durchschnitt Wir suchen die Nummer aller Abteilungen, die Sowohl Standort Bern wie auch Standort Berlin haben. Relationale Algebra (π anr (σ Standort= Bern (Standort)) π anr (σ Standort= Berlin (Standort))) Relationen-Tupelkalkül {t ( u)(standort(u) u(standort) = Bern t(anr) = u(anr)) ( v)(standort(v) v(standort) = Berlin t(anr) = v(anr))} 4.52

53 Beispiele zum Relationen-Tupelkalül (5) Im Mitarbeiter möchten wir das Attribut Vorgesetzter auf Boss umbenennen. Relationale Algebra Relationen-Tupelkalkül β Boss Vorgesetzter (Mitarbeiter) {t ( u)(mitarbeiter(u) t(mitarbeiter \ {Vorgesetzter}) = u(mitarbeiter \ {Vorgesetzter}) t(boss) = u(vorgesetzter))} 4.53

54 Sichere Formeln Der Relationen-Tupelkalkül ist mächtiger als die Das heisst, zu jedem Ausdruck E RA D existiert eine RTK-Formel γ mit d D : v E (d) = {t γ(t)}. Die Umkehrung gilt nur, wenn der Relationen-Tupelkalkül auf sichere RTK-Formeln eingeschränkt wird. Sichere RTK-Formeln liefern immer ein endliches Resultat. Sicherheit Der Ausdruck {t Mitarbeiter(t) t(geschlecht) = W } liefert eine endliche Menge und ist damit sicher Der Ausdruck {t Mitarbeiter(t)} liefert ein unendliches Resultat und ist damit nicht sicher. 4.54

55 Sichere Formeln (2) Wann ist ein RTK-Ausdruck sicher? Definition Die Domäne eines RTK-Ausdrucks γ ist die Menge aller Werte, die in γ als Konstante, oder in einem Tupel einer von γ referenzierten Relation vorkommen. Domäne eines RTK-Ausdrucks Die Domäne von {t Mitarbeiter(t) t(geschlecht) = W } ist die Menge aller Werte die in einem Tupel aus r(mitarbeiter) vorkommen vereinigt mit { W } Die Domäne {t Mitarbeiter(t)} ist die Menge aller Werte die in einem Tupel aus r(mitarbeiter) vorkommen. 4.55

56 Sichere Formeln (3) Das folgende Kriterium sagt, wann ein RTK-Ausdruck sicher ist: Theorem Ein RTK-Ausdruck γ ist sicher, wenn alle Werte die im Resultat vorkommen aus der Domäne von γ stammen. Unsicherer RTK-Ausdruck Die Domäne des Ausdrucks γ = {t Mitarbeiter(t)} ist die Menge aller Werte die in einem Tupel aus r(mitarbeiter) vorkommen. Im Resultat von γ können beliebige Tuple vorkommen, sofern Sie nicht in r(mitarbeiter) vorkommen. Die Menge der Werte im Resultat ist damit unendlich und ist somit keine Teilmenge der Domäne von γ Somit ist γ nicht sicher. 4.56

Grundlagen von Datenbanken

Grundlagen von Datenbanken Agenda: Grundlagen von Datenbanken SS 2010 3. Relationale Algebra Prof. Dr. Stefan Böttcher Universität Paderborn mit Material von Prof. Dr. Gregor Engels Grundlagen von Datenbanken - SS 2010 - Prof. Dr.

Mehr

Chapter 3 Das Relationenmodell

Chapter 3 Das Relationenmodell Chapter 3 Lecture Datenbanken 28.02.2014 Berner Fachhochschule Technik und Informatik 3.1 Contents 1 2 3 4 5 3.2 Die Lernziele dieses Kapitels. 1 Begriff des relationalen Datenmodells 2 Kennenlernen der

Mehr

Kapitel DB:V (Fortsetzung)

Kapitel DB:V (Fortsetzung) Kapitel DB:V (Fortsetzung) V. Grundlagen relationaler Anfragesprachen Anfragen und Änderungen Relationale Algebra Anfragekalküle Relationaler Tupelkalkül Relationaler Domänenkalkül DB:V-70 Relational Algebra

Mehr

Übung 4. Tutorübung zu Grundlagen: Datenbanken (Gruppen Do-T24 / Do-T31 WS 2016/2017)

Übung 4. Tutorübung zu Grundlagen: Datenbanken (Gruppen Do-T24 / Do-T31 WS 2016/2017) Übung 4 Tutorübung zu Grundlagen: Datenbanken (Gruppen Do-T24 / Do-T31 WS 2016/2017) Dennis Fischer dennis.fischer@tum.de http://home.in.tum.de/~fischerd/ Technische Universität München Fakultät für Informatik

Mehr

3.4 Die relationale Algebra

3.4 Die relationale Algebra Algebra: 3.4 Die relationale Algebra gegeben eine Menge N ( Anker der Algebra ) Menge von Operationen { σ 1,, σ n } der Form σ j :N k N elationale Algebra Anker ist die Menge aller elationen {(, I) I ist

Mehr

Das Relationenmodell. Contents. Pierre Fierz. Attribute und Domänen. 1 Attribute und Domänen. Relationenschema, Relation und Tupel

Das Relationenmodell. Contents. Pierre Fierz. Attribute und Domänen. 1 Attribute und Domänen. Relationenschema, Relation und Tupel Contents Chapter 3 Lecture Datenbanken 28022014 1 2 3 4 5 Berner Fachhochschule Technik und Informatik 31 32 Die Lernziele dieses Kapitels Modell 1 Begriff des relationalen Datenmodells 2 Kennenlernen

Mehr

Grundlagen von Datenbanken. Relationale Algebra und algebraische Optimierung

Grundlagen von Datenbanken. Relationale Algebra und algebraische Optimierung Grundlagen von Datenbanken Relationale Algebra und algebraische Optimierung Relationale Algebra Überblick Selektion: σ Projektion: π Mengenoperationen:,,,, Kartesisches Produkt: Verbund (Join): Umbenennung:

Mehr

Kapitel 2: Grundlagen von Anfragesprachen

Kapitel 2: Grundlagen von Anfragesprachen 2. Grundlagen von Anfragesprachen Seite 1 Kapitel 2: Grundlagen von Anfragesprachen Sprachparadigmen Relationenalgebra Relationenkalkül später SQL 2. Grundlagen von Anfragesprachen 2.1. Relationenalgebra

Mehr

Datenbanksprache (SQL) Contents. Pierre Fierz. 1 SQL Standard. 2 SQL-Query Syntax. SQL-Query Syntax. 3 Relationale Operatoren

Datenbanksprache (SQL) Contents. Pierre Fierz. 1 SQL Standard. 2 SQL-Query Syntax. SQL-Query Syntax. 3 Relationale Operatoren Contents Chapter 5 1 2 Lecture Datenbanken 18.03.2014 in 3 4 in in und 5 und 6 und 7 Berner Fachhochschule Technik und Informatik 8 9 5.1 5.2 Die Lernziele dieses Kapitels. Outline 1 2 1 Codd-Vollständigkeit

Mehr

Einleitung Projektion Selektion Join Mengenop. Vollst.keit. Einleitung Projektion. Selektion Join. Vollst.keit. Einleitung Projektion Selektion Join

Einleitung Projektion Selektion Join Mengenop. Vollst.keit. Einleitung Projektion. Selektion Join. Vollst.keit. Einleitung Projektion Selektion Join Parsen der Anfrage (SQL) Transformation in eine Standardform (Relationenalgebra) Logische Optimierung Transformation in alternative Zugriffspläne, Physische Optimierung Ausführung des gewählten Zugriffsplans

Mehr

Relationenkalkül. Prof. Dr. T. Kudraß 1

Relationenkalkül. Prof. Dr. T. Kudraß 1 Relationenkalkül Prof. Dr. T. Kudraß 1 Relationenkalkül Zwei Ausprägungen: Tupelrelationenkalkül (TRK) und Domänenrelationenkalkül (DRK). Kalkül hat Variablen, Konstanten, Vergleichsoperatoren, logische

Mehr

Kapitel 3: Relationale Algebra

Kapitel 3: Relationale Algebra Kapitel 3: Relationale Algebra Algebra Motivation (1) Wir wollen aus Relationen für uns interessante Informationen extrahieren, Tabellen modifizieren und neue Tabellen aus alten generieren Datenbankeinsatz:

Mehr

2.5 Relationale Algebra

2.5 Relationale Algebra 2.5 Relationale Algebra 2.5.1 Überblick Codd-vollständige relationale Sprachen Relationale Algebra Abfragen werden durch exakte Angabe der auf den Relationen durchzuführenden Operationen formuliert Relationenkalküle

Mehr

mit Musterlösungen Prof. Dr. Gerd Stumme, Dipl.-Inform. Christoph Schmitz 14. Mai 2007 σ KID= 11a (Schüler) π S Name (σ KID= 11a (Schüler))

mit Musterlösungen Prof. Dr. Gerd Stumme, Dipl.-Inform. Christoph Schmitz 14. Mai 2007 σ KID= 11a (Schüler) π S Name (σ KID= 11a (Schüler)) 3. Übung zur Vorlesung Datenbanken im Sommersemester 2007 mit Musterlösungen Prof. Dr. Gerd Stumme, Dipl.-Inform. Christoph Schmitz 14. Mai 2007 Hinweis: Wir schlagen vor, die Aufgaben in der Reihenfolge

Mehr

Grundlagen von Datenbanken SS 2010

Grundlagen von Datenbanken SS 2010 Grundlagen von Datenbanken SS 2010 6. Tupelkalkül und relationale Vollständigkeit Prof. Dr. Stefan Böttcher Universität Paderborn mit Material von Prof. Dr. Gregor Engels Grundlagen von Datenbanken - SS

Mehr

Das Relationale Modell

Das Relationale Modell Kapitel 3 Das Relationale Modell 1 / 50 Generelle Anmerkungen Wurde in den Siebzigern von E.F.Codd entwickelt (er bekam den Turing Award dafür) Im Moment das am weitesten verbreitete Datenmodell Hat die

Mehr

Query Languages (QL) Relationale Abfragesprachen/Relational

Query Languages (QL) Relationale Abfragesprachen/Relational Relationale Algebra Relationale Abfragesprachen/Relational Query Languages (QL) Abfragesprachen: Daten aus einer Datenbank zu manipulieren und abzufragen (retrieve information) Das relationalle Modell

Mehr

Kapitel DB:V (Fortsetzung)

Kapitel DB:V (Fortsetzung) Kapitel DB:V (Fortsetzung) V. Grundlagen relationaler Anfragesprachen Anfragen und Änderungen Relationale Algebra Anfragekalküle Relationaler Tupelkalkül Relationaler Domänenkalkül DB:V-67 Relational Algebra

Mehr

Relationale Datenbanken: Relationale Algebra

Relationale Datenbanken: Relationale Algebra Relationale Datenbanken: Relationale Algebra Natürlicher Verbund (Natural Join, ): Zwei Relationen werden tupelweise bezüglich Übereinstimmung der Daten in einem gleichbenannten Attribut vereinigt. Das

Mehr

Relationale Algebra Datenbanken I (Systemorientierte Informatik IV) Sommersemester Mengenoperationen

Relationale Algebra Datenbanken I (Systemorientierte Informatik IV) Sommersemester Mengenoperationen Concept Content.. Information Topic Relationale Algebra Datenbanken I (Systemorientierte Informatik IV) Sommersemester 2007 Gunar Fiedler (fiedler@is.informatik.uni-kiel.de) Institut für Informatik Arbeitsgruppe

Mehr

Relationen-Algebra. Prof. Dr. T. Kudraß 1

Relationen-Algebra. Prof. Dr. T. Kudraß 1 Relationen-Algebra Prof. Dr. T. Kudraß 1 Relationale Anfragesprachen Query Language (QL): Manipulation und Retrieval von Daten einer Datenbank Relationenmodell erlaubt einfache, mächtige Anfragesprachen

Mehr

Grundlagen von Datenbanken SS 2010

Grundlagen von Datenbanken SS 2010 Grundlagen von Datenbanken SS 2010 2. Formalisierung des relationalen Datenmodells Agenda: Prof. Dr. Stefan Böttcher Universität Paderborn mit Material von Prof. Dr. Gregor Engels Das Relationenmodell

Mehr

Kapitel 7 Dr. Jérôme Kunegis. Logische Kalküle. WeST Web Science & Technologies

Kapitel 7 Dr. Jérôme Kunegis. Logische Kalküle. WeST Web Science & Technologies Kapitel 7 Dr. Jérôme Kunegis Logische Kalküle WeST Web Science & Technologies Lernziele Grundideen des Domain-Relationenkalküls (DRK) und des Tupel-Relationenkalküls (TRK) Relationale Datenbank als Formelmenge

Mehr

Grundlagen von Datenbanken

Grundlagen von Datenbanken Grundlagen von Datenbanken SS 2010 5. Bereichskalkül (=Domänenkalkül) Agenda: Prof. Dr. Stefan Böttcher Universität Paderborn mit Material von Prof. Dr. Gregor Engels Grundlagen von Datenbanken - SS 2010

Mehr

3. Grundlagen relationaler Datenbanksysteme

3. Grundlagen relationaler Datenbanksysteme 3. Grundlagen relationaler Datenbanksysteme Hier nur kurze Rekapitulation, bei Bedarf nachlesen 3.1 Basiskonzepte des Relationenmodells 1 Darstellung der Miniwelt in Tabellenform (DB = Menge von Relationen

Mehr

Aggregatfunktionen in der Relationenalgebra?

Aggregatfunktionen in der Relationenalgebra? Aggregatfunktionen in der Relationenalgebra? Dieter Sosna Aggregatfunktionen in der Relationenalgebra p.1/23 Gliederung Motivation Begriffe Definitionen Anwendungen Zusammenfassung Aggregatfunktionen in

Mehr

Kapitel DB:V. V. Grundlagen relationaler Anfragesprachen

Kapitel DB:V. V. Grundlagen relationaler Anfragesprachen Kapitel DB:V V. Grundlagen relationaler Anfragesprachen Anfragen und Änderungen Relationale Algebra Anfragekalküle Relationaler Tupelkalkül Relationaler Domänenkalkül DB:V-1 Relational Algebra & Calculus

Mehr

Dieser Foliensatz darf frei verwendet werden unter der Bedingung, dass diese Titelfolie nicht entfernt wird.

Dieser Foliensatz darf frei verwendet werden unter der Bedingung, dass diese Titelfolie nicht entfernt wird. Thomas Studer Relationale Datenbanken: Von den theoretischen Grundlagen zu Anwendungen mit PostgreSQL Springer, 2016 ISBN 978-3-662-46570-7 Dieser Foliensatz darf frei verwendet werden unter der Bedingung,

Mehr

Relationale Algebra. Thomas Heimrich. Rel. Algebra. Grundlagen. Beispielrelationen. rel. Algebra. Definition der rel. Algebra.

Relationale Algebra. Thomas Heimrich. Rel. Algebra. Grundlagen. Beispielrelationen. rel. Algebra. Definition der rel. Algebra. 1 / 17 Rel. Relationale Thomas Heimrich rel. Formale Sprachen Rel. relationale Die relationale ist prozedural orientiert. Sie beinhaltet implizit einen Abarbeitungsplan für die Anfrage. Die rel. ist wichtig

Mehr

Dieser Foliensatz darf frei verwendet werden unter der Bedingung, dass diese Titelfolie nicht entfernt wird.

Dieser Foliensatz darf frei verwendet werden unter der Bedingung, dass diese Titelfolie nicht entfernt wird. Thomas Studer Relationale Datenbanken: Von den theoretischen Grundlagen zu Anwendungen mit PostgreSQL Springer, 2016 ISBN 978-3-662-46570-7 Dieser Foliensatz darf frei verwendet werden unter der Bedingung,

Mehr

Die Prädikatenlogik erster Stufe: Syntax und Semantik

Die Prädikatenlogik erster Stufe: Syntax und Semantik Die Prädikatenlogik erster Stufe: Syntax und Semantik 1 Mathematische Strukturen und deren Typen Definition 1.1 Eine Struktur A ist ein 4-Tupel A = (A; (R A i i I); (f A j j J); (c A k k K)) wobei I, J,

Mehr

Der relationale Tupel-Kalkül

Der relationale Tupel-Kalkül Der relationale Tupel-Kalkül Udo Kelter 24.11.2001 Zusammenfassung dieses Lehrmoduls Die relationalen Kalküle sind neben der relationalen Algebra ein alternativer Formalismus, mit dem sich die grundlegenden

Mehr

Kap. 3 Relationenmodell mit relationaler Algebra

Kap. 3 Relationenmodell mit relationaler Algebra Kap. 3 Relationenmodell mit relationaler Algebra Kap. 3.1. Trägermenge Seien D 1, D 2,..., D k Domänen: (Typen, Arten, Sorten, Wertmengen) z.b. string integer real Boolean DateTime BLOB, TIFF-image, HTML-Doc,

Mehr

2. Einführung der NF 2 -Algebra

2. Einführung der NF 2 -Algebra 2. Einführung der NF 2 -Algebra In diesem Kapitel wird das NF 2 -Datenmodell und die NF 2 -Algebra eingeführt. Die dabei verwendeten Definitionen stammen aus der Arbeit von Scholl [18]. Im ersten Abschnitt

Mehr

Das relationale Datenmodell

Das relationale Datenmodell Das relationale Datenmodell Konzepte Attribute, Relationenschemata, Datenbank-Schemata Konsistenzbedingungen Beispiel-Datenbank Seite 1 Einführung Zweck datenmäßige Darstellung von Objekten und Beziehungen

Mehr

Rückblick: Relationale Normalisierung

Rückblick: Relationale Normalisierung Rückblick: Relationale Normalisierung Gute Relationenschema vermeiden Redundanz und führen nicht zu Anomalien beim Einfügen, Löschen oder Ändern Relationale Normalformen (1NF, 2NF, 3NF, BCNF, 4NF) charakterisieren

Mehr

Dieser Foliensatz darf frei verwendet werden unter der Bedingung, dass diese Titelfolie nicht entfernt wird.

Dieser Foliensatz darf frei verwendet werden unter der Bedingung, dass diese Titelfolie nicht entfernt wird. Thomas Studer Relationale Datenbanken: Von den theoretischen Grundlagen zu Anwendungen mit PostgreSQL Springer, 2016 ISBN 978-3-662-46570-7 Dieser Foliensatz darf frei verwendet werden unter der Bedingung,

Mehr

Grundlagen: Datenbanken

Grundlagen: Datenbanken Grundlagen: Datenbanken 1. Zentralübung Harald Lang FAQs Ist der Prüfungtermin schon bekannt? Termin: Mi. 18.02.2015, 08:00 Uhr FAQs Gilt der Bonus auch für die Nachholklausur? Ja. Selbst dann, wenn die

Mehr

Kapitel DB:V. V. Grundlagen relationaler Anfragesprachen

Kapitel DB:V. V. Grundlagen relationaler Anfragesprachen Kapitel DB:V V. Grundlagen relationaler Anfragesprachen Anfragen und Änderungen Relationale Algebra Anfragekalküle Relationaler Tupelkalkül Relationaler Domänenkalkül DB:V-1 Relational Algebra & Calculus

Mehr

Einführung in die Theoretische Informatik

Einführung in die Theoretische Informatik Einführung in die Theoretische Informatik Maximilian Haslbeck Fabian Mitterwallner Georg Moser David Obwaller cbr.uibk.ac.at Zusammenfassung der letzten LVA Definition Eine Registermaschine (RM) R ist

Mehr

Gruppe B Bitte tragen Sie SOFORT und LESERLICH Namen und Matrikelnr. ein, und legen Sie Ihren Studentenausweis bereit.

Gruppe B Bitte tragen Sie SOFORT und LESERLICH Namen und Matrikelnr. ein, und legen Sie Ihren Studentenausweis bereit. Gruppe B Bitte tragen Sie SOFORT und LESERLICH Namen und Matrikelnr. ein, und legen Sie Ihren Studentenausweis bereit. PRÜFUNG AUS DATENMODELLIERUNG (184.685) GRUPPE B 22.06.2012 Matrikelnr. Familienname

Mehr

Beispiele für Relationen

Beispiele für Relationen 4. Datenbankmodelle für die Realisierung Relationenmodell Objektorientierte Modelle Semistrukturierte Modelle und XML VL Datenbanken I 3 1 Relationenmodell Codd im Jahre 1970 Veranschaulichung eines Relationenschemas

Mehr

Seminar Mathematische Logik L-Strukturen und Syntax der Prädikatenlogik

Seminar Mathematische Logik L-Strukturen und Syntax der Prädikatenlogik Seminar Mathematische Logik L-Strukturen und Syntax der Prädikatenlogik Linda Raabe 7. März 2012 1 L-Strukturen Definition 1.1 (Struktur) Eine Struktur A ist eine nichtleere Trägermenge A zusammen mit

Mehr

Logische und funktionale Programmierung

Logische und funktionale Programmierung Logische und funktionale Programmierung Vorlesung 11: Logikprogramme Babeş-Bolyai Universität, Department für Informatik, Cluj-Napoca csacarea@cs.ubbcluj.ro 19. Dezember 2016 1/55 WIEDERHOLUNG: HORN-KLAUSELN

Mehr

Kriterien für Anfragesprachen. Einführung II. Grundlagen von Anfragen und Änderungen

Kriterien für Anfragesprachen. Einführung II. Grundlagen von Anfragen und Änderungen Einführung Kriterien für Anfragesprachen bisher Relationenschemata mit Basisrelationen, die in der Datenbank gespeichert sind jetzt Abgeleitete Relationenschemata mit virtuellen Relationen, die aus den

Mehr

Theoretische Grundlagen der Informatik

Theoretische Grundlagen der Informatik Theoretische Grundlagen der Informatik Vorlesung am 16.11.2010 INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK 0 KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft

Mehr

Normalisierung (Dekomposition)

Normalisierung (Dekomposition) Kapitel 6 Normalisierung (Dekomposition) Aufgabe 6.1 [Hülle] gegeben ist: R = {A, B, C, D, E} und F = {A BC, CD E, AC E, B D, E AB} a) Ein Schlüssel für R = (R, F) ist: {E} b) Weitere Schlüssel sind: {A},

Mehr

Einführung in die Theoretische Informatik

Einführung in die Theoretische Informatik Einführung in die Theoretische Informatik Woche 4 Harald Zankl Institut für Informatik @ UIBK Wintersemester 2014/2015 Zusammenfassung Zusammenfassung der letzten LV Modus Ponens A B B A MP Axiome für

Mehr

8 Der Kompaktheitssatz und der Satz von Löwenheim und Skolem

8 Der Kompaktheitssatz und der Satz von Löwenheim und Skolem 8 Der Kompaktheitssatz und der Satz von Löwenheim und Skolem 8.1 Der Kompaktheitssatz Kompaktheitssatz Endlichkeitssatz Der Kompaktheitssatz ist auch unter dem Namen Endlichkeitssatz bekannt. Unter Verwendung

Mehr

3. Das Relationale Datenmodell

3. Das Relationale Datenmodell 3. Das Relationale Datenmodell Das Relationale Datenmodell geht zurück auf Codd (1970): E. F. Codd: A Relational Model of Data for Large hared Data Banks. Comm. of the ACM 13(6): 377-387(1970) DBM wie

Mehr

Rückblick: Relationales Modell

Rückblick: Relationales Modell Rückblick: Relationales Modell Relationales Modell als vorherrschendes Datenmodell Relationen (Tabellen) besitzen Attribute (Spalten) mit Wertebereichen und beinhalten Tupel (Zeilen) Umsetzung eines konzeptuellen

Mehr

Vorlesung Datenbanksysteme vom

Vorlesung Datenbanksysteme vom Vorlesung Datenbanksysteme vom 27.10.2008 Wiederholung: Relationale Algebra Relationale Algebra Join-Operatoren Eigenschaften der relationalen Operatoren Grundlagen des relationalen Modells Seien D 1,

Mehr

Gruppe A Bitte tragen Sie SOFORT und LESERLICH Namen und Matrikelnr. ein, und legen Sie Ihren Studentenausweis bereit.

Gruppe A Bitte tragen Sie SOFORT und LESERLICH Namen und Matrikelnr. ein, und legen Sie Ihren Studentenausweis bereit. Gruppe A Bitte tragen Sie SOFORT und LESERLICH Namen und Matrikelnr. ein, und legen Sie Ihren Studentenausweis bereit. PRÜFUNG AUS DATENMODELLIERUNG (184.685) GRUPPE A 21.06.2013 Matrikelnr. Familienname

Mehr

Theorie der Informatik. Theorie der Informatik. 6.1 Einführung. 6.2 Alphabete und formale Sprachen. 6.3 Grammatiken. 6.4 Chomsky-Hierarchie

Theorie der Informatik. Theorie der Informatik. 6.1 Einführung. 6.2 Alphabete und formale Sprachen. 6.3 Grammatiken. 6.4 Chomsky-Hierarchie Theorie der Informatik 17. März 2014 6. Formale Sprachen und Grammatiken Theorie der Informatik 6. Formale Sprachen und Grammatiken Malte Helmert Gabriele Röger Universität Basel 17. März 2014 6.1 Einführung

Mehr

Daten-Definitionssprache (DDL) Bisher: Realwelt -> ERM -> Relationen-Modell -> normalisiertes Relationen-Modell. Jetzt: -> Formulierung in DDL

Daten-Definitionssprache (DDL) Bisher: Realwelt -> ERM -> Relationen-Modell -> normalisiertes Relationen-Modell. Jetzt: -> Formulierung in DDL Daten-Definitionssprache (DDL) Bisher: Realwelt -> ERM -> Relationen-Modell -> normalisiertes Relationen-Modell Jetzt: -> Formulierung in DDL Daten-Definitionssprache (DDL) DDL ist Teil von SQL (Structured

Mehr

Gruppe A Bitte tragen Sie SOFORT und LESERLICH Namen und Matrikelnr. ein, und legen Sie Ihren Studentenausweis bereit.

Gruppe A Bitte tragen Sie SOFORT und LESERLICH Namen und Matrikelnr. ein, und legen Sie Ihren Studentenausweis bereit. Gruppe A Bitte tragen Sie SOFORT und LESERLICH Namen und Matrikelnr. ein, und legen Sie Ihren Studentenausweis bereit. PRÜFUNG AUS DATENMODELLIERUNG (184.685) GRUPPE A MUSTERLÖSUNG 06.05.2014 Matrikelnr.

Mehr

Vorlesung Diskrete Strukturen Abbildungen

Vorlesung Diskrete Strukturen Abbildungen Vorlesung Diskrete Strukturen Abbildungen Bernhard Ganter Institut für Algebra TU Dresden D-01062 Dresden bernhard.ganter@tu-dresden.de WS 2009/10 1 Bernhard Ganter, TU Dresden Modul Einführung in die

Mehr

Rückblick. Erweiterte b-adische Darstellung von Kommazahlen. 7,1875 dargestellt mit l = 4 und m = 4 Bits. Informatik 1 / Kapitel 2: Grundlagen

Rückblick. Erweiterte b-adische Darstellung von Kommazahlen. 7,1875 dargestellt mit l = 4 und m = 4 Bits. Informatik 1 / Kapitel 2: Grundlagen Rückblick Erweiterte b-adische Darstellung von Kommazahlen 7,1875 dargestellt mit l = 4 und m = 4 Bits 66 Rückblick Gleitkommazahlen (IEEE Floating Point Standard 754) lassen das Komma bei der Darstellung

Mehr

Abschnitt 3.2: Der Satz von Ehrenfeucht

Abschnitt 3.2: Der Satz von Ehrenfeucht Abschnitt 3.2: Der Satz von Ehrenfeucht In diesem Abschnitt wird gezeigt, dass ein enger Zusammenhang zwischen EF-Spielen und der Ausdrucksstärke der Logik erster Stufe besteht. Zur Formulierung dieses

Mehr

Logische Äquivalenz. Definition Beispiel 2.23

Logische Äquivalenz. Definition Beispiel 2.23 Logische Äquivalenz Definition 2.22 Zwei aussagenlogische Formeln α, β A heißen logisch äquivalent, falls für jede Belegung I von α und β gilt: Schreibweise: α β. Beispiel 2.23 Aus Folgerung 2.6 ergibt

Mehr

n A n = A ist nun folgendermaßen:

n A n = A ist nun folgendermaßen: Aufgabe 3. Sei (X, d) ein beschränkter metrischer Raum, d.h. es gibt ein c > 0 mit d(x, y) c für alle x, y X. Bezeichne T (X) die Menge aller abgeschlossenen nichtleeren Teilmengen von X. Für A, B T (X)

Mehr

Diskrete Strukturen Kapitel 2: Grundlagen (Relationen)

Diskrete Strukturen Kapitel 2: Grundlagen (Relationen) WS 2016/17 Diskrete Strukturen Kapitel 2: Grundlagen (Relationen) Hans-Joachim Bungartz Lehrstuhl für wissenschaftliches Rechnen Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www5.in.tum.de/wiki/index.php/diskrete_strukturen_-_winter_16

Mehr

Formale Methoden 2. Gaetano Geck Lehrstuhl I Logik in der Informatik WS 2014/2015

Formale Methoden 2. Gaetano Geck Lehrstuhl I Logik in der Informatik WS 2014/2015 Formale Methoden 2 Gaetano Geck Lehrstuhl I Logik in der Informatik WS 2014/2015 1 Mengen 2 Relationen 3 Abbildungen 4 Algebraische Strukturen Verknüpfungen Monoide Beispiel: Restklassen Exkurs: Formale

Mehr

Mengenlehre. Begriff der Mengenzugehörigkeit x M, x Ê M >x : x { a 1. e e x = a n. } 2 x = a 1. >x : x { y P(y) } 2 P(x) Begriff der leeren Menge

Mengenlehre. Begriff der Mengenzugehörigkeit x M, x Ê M >x : x { a 1. e e x = a n. } 2 x = a 1. >x : x { y P(y) } 2 P(x) Begriff der leeren Menge Mengenlehre Grundbegriff ist die Menge Definition (Naive Mengenlehre). Eine Menge ist die Zusammenfassung von Elementen unserer Anschauung zu einem wohldefinierten Ganzen. (Georg Cantor) Notation 1. Aufzählung

Mehr

Das relationale Modell (Teil 1)

Das relationale Modell (Teil 1) Vorlesung #2 Das relationale Modell (Teil 1) Fahrplan WS 2010/11 Feedback Vorlesung#1 Das relationale Modell Einordnung (wir überspringen die Modellierung, das kommt im 4. Semester Datenmanagement ) Definition,

Mehr

Finden Sie eine Relation R und eine Menge A so dass

Finden Sie eine Relation R und eine Menge A so dass Relationen Aufgabe 1. Überlegen Sie, wie man folgende Relationen R grafisch darstellen könnte und entscheiden Sie, ob die Relationen reflexiv auf A, symmetrisch bzw. transitiv sind. Geben Sie eine kurze

Mehr

f(1, 1) = 1, f(x, y) = 0 sonst üblicherweise Konjunktion, manchmal auch

f(1, 1) = 1, f(x, y) = 0 sonst üblicherweise Konjunktion, manchmal auch Belegungen, Wahrheitsfunktionen 1. Wie viele binäre Funktionen gibt es auf der Menge {0, 1} (d.h., Funktionen von {0, 1} 2 nach {0, 1})? Geben Sie alle diese Funktionen an, und finden Sie sinnvolle Namen

Mehr

Rückblick: Relationale Entwurfstheorie

Rückblick: Relationale Entwurfstheorie Rückblick: Relationale Entwurfstheorie Redundanzen führen zu Anomalien beim Einfügen, Löschen und Ändern Gute Relationenschemata vermeiden Redundanzen und damit Anomalien Funktionale Abhängigkeiten zwischen

Mehr

Logik erster Stufe FO

Logik erster Stufe FO Logik erster Stufe FO Sonderstellung als die Logik für die Grundlegung der Mathematik natürliche Semantik (Tarski) und große Ausdrucksstärke vollständige Beweiskalküle (Gödelscher Vollständigkeitssatz)

Mehr

Kapitel 3: Datenbanksysteme

Kapitel 3: Datenbanksysteme LUDWIG- MAXIMILIANS- UNIVERSITY MUNICH DEPARTMENT INSTITUTE FOR INFORMATICS Skript zur Vorlesung: Einführung in die Informatik: Systeme und Anwendungen Sommersemester 2014 Kapitel 3: Datenbanksysteme Vorlesung:

Mehr

Gruppe A Bitte tragen Sie SOFORT und LESERLICH Namen und Matrikelnr. ein, und legen Sie Ihren Studentenausweis bereit.

Gruppe A Bitte tragen Sie SOFORT und LESERLICH Namen und Matrikelnr. ein, und legen Sie Ihren Studentenausweis bereit. Gruppe A Bitte tragen Sie SOFORT und LESERLICH Namen und Matrikelnr. ein, und legen Sie Ihren Studentenausweis bereit. PRÜFUNG AUS DATENMODELLIERUNG (184.685) GRUPPE A MUSTERLÖSUNG 21.06.2013 Matrikelnr.

Mehr

Einführung in Datenbanken

Einführung in Datenbanken Einführung in Datenbanken Vorlesungsmanuskript Dr. Josef Templ Universität Salzburg SS 2006 http://www.cs.uni-salzburg.at/~josef.templ/ (c) Copyright Josef Templ, 2003-2006; Alle Rechte vorbehalten. Teil

Mehr

4.1 Motivation. Theorie der Informatik. Theorie der Informatik. 4.1 Motivation. 4.2 Syntax der Prädikatenlogik. 4.3 Semantik der Prädikatenlogik

4.1 Motivation. Theorie der Informatik. Theorie der Informatik. 4.1 Motivation. 4.2 Syntax der Prädikatenlogik. 4.3 Semantik der Prädikatenlogik Theorie der Informatik 3. März 2014 4. Prädikatenlogik I Theorie der Informatik 4. Prädikatenlogik I 4.1 Motivation Malte Helmert Gabriele Röger 4.2 Syntax der Prädikatenlogik Universität Basel 3. März

Mehr

Formale Systeme. Prädikatenlogik 2. Stufe. Prof. Dr. Bernhard Beckert WS 2009/2010 KIT INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK

Formale Systeme. Prädikatenlogik 2. Stufe. Prof. Dr. Bernhard Beckert WS 2009/2010 KIT INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK Formale Systeme Prof. Dr. Bernhard Beckert WS 2009/2010 KIT INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK KIT University of the State of Baden-Württemberg and National Large-scale Research Center of the Helmholtz

Mehr

Endliche Automaten Jörg Roth 101

Endliche Automaten Jörg Roth 101 Endliche Automaten Jörg Roth 101 Wir wollen im Folgenden die Abschlusseigenschaften regulärer Sprachen betrachten. Fragestellung: Wenn wir reguläre Sprachen haben, welche binären und unären Operationen

Mehr

Theoretische Grundlagen der Informatik

Theoretische Grundlagen der Informatik Theoretische Grundlagen der Informatik Vorlesung am 20. November 2014 INSTITUT FÜR THEORETISCHE 0 KIT 20.11.2014 Universität des Dorothea Landes Baden-Württemberg Wagner - Theoretische und Grundlagen der

Mehr

Schlüssel. Definition: Ein Schlüssel (key) einer Relation r(r) ist eine Til Teilmenge K von R, so dass für je zwei verschiedene Tupeln t 1

Schlüssel. Definition: Ein Schlüssel (key) einer Relation r(r) ist eine Til Teilmenge K von R, so dass für je zwei verschiedene Tupeln t 1 Schlüssel Definition: Ein Schlüssel (key) einer Relation r(r) ist eine Til Teilmenge K von R, so dass für je zwei verschiedene Tupeln t 1 und t 2 r gilt: - t 1 (K) t 2 (K) und - keine echte Teilmenge K'

Mehr

Vorlesung Diskrete Strukturen Abbildungen

Vorlesung Diskrete Strukturen Abbildungen Vorlesung Diskrete Strukturen Abbildungen Bernhard Ganter WS 2009/10 Hashfunktionen Wenn eine Datenbank Millionen von Dokumenten enthält und immer neue dazu kommen, stellt sich folgendes Problem: Bei neuen

Mehr

Datenbanken Unit 4: Das Relationale Modell & Datenintegrität

Datenbanken Unit 4: Das Relationale Modell & Datenintegrität Datenbanken Unit 4: Das Relationale Modell & Datenintegrität 15. III. 2016 Outline 1 Organisatorisches 2 SQL 3 Relationale Algebra Notation 4 Datenintegrität Organisatorisches Erster Zwischentest: nach

Mehr

Logik für Informatiker

Logik für Informatiker Vorlesung Logik für Informatiker 13. Prädikatenlogik Der Satz von Herbrand Bernhard Beckert Universität Koblenz-Landau Sommersemester 2006 Logik für Informatiker, SS 06 p.1 Semantische Bäume Eine klassische

Mehr

Mathematische Grundlagen der Computerlinguistik

Mathematische Grundlagen der Computerlinguistik kartesische Produkte und und Funktionen (Teil I) Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung (CIS) 2. Juni 2014 Table of Contents kartesische Produkte und 1 kartesische Produkte und 2 Darstellung

Mehr

Kapitel 2: Das Relationale Modell

Kapitel 2: Das Relationale Modell Ludwig Maximilians Universität München Institut für Informatik Lehr- und Forschungseinheit für Datenbanksysteme Skript zur Vorlesung Wintersemester 2006/2007 Kapitel 2: Das Relationale Modell Vorlesung:

Mehr

σ-algebren, Definition des Maßraums

σ-algebren, Definition des Maßraums σ-algebren, Definition des Maßraums Ziel der Maßtheorie ist es, Teilmengen einer Grundmenge X auf sinnvolle Weise einen Inhalt zuzuordnen. Diese Zuordnung soll so beschaffen sein, dass dabei die intuitiven

Mehr

Wirtschaftsinformatik 7a: Datenbanken. Hochschule für Wirtschaft und Recht SS 16 Dozent: R. Witte

Wirtschaftsinformatik 7a: Datenbanken. Hochschule für Wirtschaft und Recht SS 16 Dozent: R. Witte Wirtschaftsinformatik 7a: Datenbanken Hochschule für Wirtschaft und Recht SS 16 Dozent: R. Witte Drei Gäste bezahlen nach einem gemeinsamen Abendessen eine Rechnung von 30 Euro, so dass jeder 10 Euro gibt.

Mehr

mehrwertige Abhängigkeiten

mehrwertige Abhängigkeiten mehrwertige Abhängigkeiten Mit funktionalen Abhängigkeiten kann man auf der Ebene der Modellierung erkannte Funktionalitäten einer Eigenschaft bzw. einer Beziehung formalisieren. Dies setzt voraus, daß

Mehr

Teil V Relationaler Entwurf

Teil V Relationaler Entwurf Teil V Relationaler Entwurf Relationaler Entwurf 1 Zielmodell des logischen Entwurfs 2 Relationaler DB-Entwurf 3 Normalformen 4 Transformationseigenschaften 5 Weitere Abhängigkeiten Sattler / Saake Datenbanksysteme

Mehr

5. Relationale Entwurfstheorie

5. Relationale Entwurfstheorie 5 Relationale Entwurfstheorie Motivation Konzeptuelles Modell (ERM) kann in ein relationales Schema mit möglichst wenigen Relationen übersetzt werden (vgl Kapitel 4) Welche Eigenschaften hat ein gutes

Mehr

Stochastische Unabhängigkeit, bedingte Wahrscheinlichkeiten

Stochastische Unabhängigkeit, bedingte Wahrscheinlichkeiten Kapitel 2 Stochastische Unabhängigkeit, bedingte Wahrscheinlichkeiten 2.1 Stochastische Unabhängigkeit von Ereignissen Gegeben sei ein W-Raum (Ω, C, P. Der Begriff der stochastischen Unabhängigkeit von

Mehr

Mengen. Welche dieser Mengen sind paarweise gleich, ungleich? Begründung!

Mengen. Welche dieser Mengen sind paarweise gleich, ungleich? Begründung! Hinweis: Auf den Übungsblättern in diesem Semester wird es grundsätzlich die drei Aufgabentypen Vorbereitungsaufgabe, Tutoraufgabe und Hausaufgabe geben. Die als Vorbereitung bezeichneten Aufgaben dienen

Mehr

Logic in a Nutshell. Christian Liguda

Logic in a Nutshell. Christian Liguda Logic in a Nutshell Christian Liguda Quelle: Kastens, Uwe und Büning, Hans K., Modellierung: Grundlagen und formale Methoden, 2009, Carl Hanser Verlag Übersicht Logik - Allgemein Aussagenlogik Modellierung

Mehr

Diskrete Mathematik. Sebastian Iwanowski FH Wedel. Kapitel 2: Mengenlehre. Referenzen zum Nacharbeiten:

Diskrete Mathematik. Sebastian Iwanowski FH Wedel. Kapitel 2: Mengenlehre. Referenzen zum Nacharbeiten: DM2 Slide 1 Diskrete Mathematik Sebastian Iwanowski FH Wedel Kapitel 2: Mengenlehre Referenzen zum Nacharbeiten: Lang 3 Meinel 2, 4, 5, 10.2-10.4 (zur Vertiefung: Meinel 10.5-10.8 und Beutelspacher 10)

Mehr

Datenbanksysteme 2009

Datenbanksysteme 2009 Datenbanksysteme 2009 Vorlesung vom 11.05.2009: Anfang von Kapitel 6: Das Relationale Modell Oliver Vornberger Institut für Informatik Universität Osnabrück Das Relationale Modell Wertebereiche (Domänen):

Mehr

Motivation Anford. Anfrage- Kalküle Bereichskalkül. Sichere Anfragen Beispiele. Ausdrucksfähigkeit. Tupelkalkül. Motivation Anford.

Motivation Anford. Anfrage- Kalküle Bereichskalkül. Sichere Anfragen Beispiele. Ausdrucksfähigkeit. Tupelkalkül. Motivation Anford. Kapitel 4: Grundlagen von Grundlagen von Anforderungen an Anfragesprachen,. Datenbankeinsatz: Grundlagen von 1 Datenbankeinsatz: Grundlagen von 2 Einführung (1) Einführung (2) Anfrage: Formulierung eines

Mehr

Kapitel 6. Datenmalipulation (DML) d. h. insert, update, delete, select im Relationenmodell (in Oracle)

Kapitel 6. Datenmalipulation (DML) d. h. insert, update, delete, select im Relationenmodell (in Oracle) Kapitel 6 Datenmalipulation (DML) d. h. insert, update, delete, select im Relationenmodell (in Oracle) 1 Datenmanipulationssprache (DML) SQL Einfügen: Insert-Statement Ändern: Update-Statement Löschen:

Mehr