- Fachinfo Pflanzenbau
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- Nora Lorenz
- vor 5 Jahren
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1 [1] - Fachinfo Pflanzenbau 26. KW Hinweise zum Einsatz von Glyphosat in Getreidebeständen 2. CeraVita-Highlights für die Herbstaussaat - Winterweizen 3. Aktuelle Marktinformation zu Getreide und Raps 1. Hinweise zum Einsatz von Glyphosat Flächen, wie diese, sollten in einer Teilflächenbehandlung einbezogen werden. Das Unkraut muss den Bestand überwachsen und ihn zum Lagern bringen. ( Monsanto) Fingernagelabdruck bleibt im Korn Für den Einsatz von Glyphosat 2017 gilt nach wie vor die Auflage NG 352 Bei der Anwendung von glyhposathaltigen Produkten ist ein Abstand von 40 Tagen zwischen Spritzungen einzuhalten, wenn der Gesamtaufwand von zwei aufeinanderfolgenden Spritzanwendungen mit diesem und anderen glyphosathaltigen PSM die Summe von 2,9 kg Glyphosat/ha überschreitet. Für den Einsatz von Glyphosaten bei der Vorerntebehandlung sind zusätzlich folgende Bestimmungen einzuhalten: WA700 (ein- und zweikeimblättrige Unkräuter, Sikkation): Eine Anwendung ist nur auf Teilflächen erlaubt, auf denen aufgrund von Unkrautdurchwuchs in lagernden Beständen oder von Zwiewuchs in lagernden oder stehenden Beständen eine Beerntung nicht möglich ist. WA701 (ein- und zweikeimblättrige Unkräuter) Eine Anwendung ist nur auf Teilflächen erlaubt, auf denen aufgrund von Unkrautdurchwuchs in lagernden Beständen eine Beerntung nicht möglich ist.
2 [2] Bei Untersuchungen von Honigproben sind u.a. in Brandenburg zum Teil erhebliche Überschreitungen der Rückstandshöchstmenge von Glyphosat festgestellt worden. Die hohen Werte sind offenbar durch die Sikkation von stark mit Kornblume durchsetzten Getreidebeständen bzw. das Abspritzen blühender Zwischenfrüchte entstanden, die von den Bienen als Tracht angeflogen worden sind. Mit glyphosathaltigen Herbiziden behandelte Bestände können auf Grund der langsamen Wirkung von Glyphosat noch mehrere Tage für Bienen attraktiv sein. Zur Verhinderung von Höchstmengenüberschreitungen im Honig sollte die Anwendung glyphosathaltiger Herbizide in blühenden Pflanzenbeständen, sofern sie als Bienentracht in Frage kommen, vermieden werden! Das gilt auch bei Durchwuchs blühender Unkräuter wie Kornblume oder Klatschmohn. Durchwuchsgetreide z.b. Weizen in Gerste darf nicht behandelt werden. Als Teilflächen sind nur die betroffenen Stellen des Schlages zu behandeln. Diese sollten am besten dokumentiert werden, z.b. mit einem Foto. Bei Zwiewuchs (z.b. infolge von Auswinterung oder Trockenschäden) kommt es zu einer zeitlich unterschiedlichen Abreife der Ähren, was wiederum zu erheblichen Ernteerschwernissen führen kann. In diesem Fall ist eine Sikkation in stehendem und lagerndem Getreide möglich. Solche Flächen dürfen nicht behandelt werden, solange der Bestand nicht zum Liegen kommt. Hier darf eine Teilflächenbehandlung durchgeführt werden. Ab Stadium 89: Kornfeuchte < 25%, Wasseraufwandmenge : 200 l/ha. Allgemein gilt: ausgenommen zur Saatguterzeugung und Braugerste
3 [3] Unkraut- und Ungrasbekämpfung einschl. Quecke in stehender Gerste, Weizen, Roggen, Triticale und Hafer Mittel Wirkstoffmenge g/l max. Menge l/ha Wartezeit in d Durano TF nur stehende Gerste 360 5,0 14 Glyfos Dakar 680 2,65 7 Glyfos Supreme 450 4,0 7 Roundup PowerFlex 480 3,75 7 Roundup Rekord 720 2,5 7 Unkraut- und Ungrasbekämpfung einschl. Quecke in Lagergetreide Mittel Wirkstoffmenge g/l max. Menge l/ha Wartezeit in d NT-Auflage Durano TF 360 5,0 14 NT 101 Gallup Biograde nicht in WR/TT 360 5,0 7 NT 101 Glyfos Dakar 680 2,65 7 NT 102 Glyfos Supreme 450 4,0 7 NT 102 Roundup PowerFlex 480 3,75 7 NT 103 Roundup Rekord 720 2,5 7 NT 103 Für alle Glyphosate trifft die NW 642 (länderrechtliche Auflagen beachten) zu, es bestehen keine Hangauflagen. 2. CeraVita-Highlights für die Herbstaussaat 2018 Winterweizen (Autor: A. Prelwitz) Winterweizen Bei Winterweizen möchten wir gern aus dem großen Strauß der Sorten drei besonders hervorheben: Eine Sorte, die eigentlich nichts mehr beweisen muss: PONTICUS zwei Sorten, die es beweisen werden: LG INITIAL und INFORMER. PONTICUS ist die Leistungsspitze des gesamten Sortiments, wenn es um höchste Qualität und Stickstoff-Effizienz geht LG INITIAL, wenn Ertrag auf beste pflanzenbauliche Eigenschaften trifft, INFORMER, wenn höchste Erträge bei erstaunlich guten Proteinwerten gefordert sind.
4 [4] PONTICUS E (RAGT) eine Sorte, die keine Wünsche offen lässt PONTICUS vereint viele gute Eigenschaften, durch die die Sorte ein berechtigter Hoffnungs-träger für den gesamten Weizenanbau wird. Im Ertrag liegt PONTICUS über den meisten A-Weizensorten. Die hervorragende Gesundheit wird durch die geringe Ertragsreaktion auf einen Fungizideinsatz bestätigt. In der Kornqualität ist PONTICUS einmalig: sehr hoher Proteingehalt, sehr hohes HL- Gewicht, beste Fallzahlstabilität. Die exzellente Standfestigkeit und Auswuchsfestigkeit ermöglichen eine Ernte auch unter schwierigen Bedingungen. In der Ernte 2017 war PONTICUS die Sorte mit der höchsten Fallzahl! Ein weiteres starkes Argument für die Sorte ist die höchste Stickstoff-Effizienz aller Weizensorten. Damit entspricht PONTICUS den hohen Anforderungen an eine moderne Weizensorte. Die sehr hohe Winterhärte sichert den Anbau zusätzlich ab. PONTICUS ist für Normalsaaten und Spätsaaten geeignet. Die bisherigen Erfahrungen zeigen eine gute Anbauwürdigkeit auch auf leichteren Standorten. Proteinertrag dt/ha Landessortenversuch D-Standorte Nord 2012/2017 Fallzahl sec. Landessortenversuch D-Standorte Nord 2017
5 [5] LG INITIAL (Limagrain) eine Sorte mit gesunden Füßen Manchmal darf es auch etwas mehr Ertrag sein. Mit dieser Überschrift startet die neue Sorte LG INITIAL im Qualitätsweizenanbau. Das hohe Leistungsniveau basiert bei LG INITIAL auf mehreren Säulen: Exzellente Resistenz gegen Halmbruch, sehr breite und stabile Resistenz gegen Blattkrankheiten, gute Winterhärte und hervorragende Standfestigkeit und darüber hinaus eine gute Auswuchsfestigkeit mit hoher Beständigkeit. Angesichts der hohen Kornerträge fällt der Proteingehalt nur durchschnittlich aus. LG INITIAL ist ein ausgesprochener Ährentyp mit einer großen Ähre und hohen Kornzahl in der Ähre. Die schwächere Bestockung ist bei der Bemessung der Aussaatmenge zu berücksichtigen. Fazit: Mit dieser Sorte sollte man etwas anfangen nicht nur im Stoppelweizenanbau! Nach den bisherigen Erfahrungen eignet sich LG INITIAL dank der verhaltenen Jugend-entwicklung hervorragend für eine frühere Aussaat. Winterweizen Kornertrag und Proteingehalt Sorte Kornertrag Boniturnote BSA Kornertrag relativ D-Standorte Nord Proteingehalt Boniturnote BSA LG INITIAL ASORY RGT REFORM LINUS JULIUS APOSTEL KASHMIR CHIRON DICHTER NORDKAP RGT AKTION FINDUS SPONTAN BSA - Bundessortenamt INFORMER B (Nordic Seed) eine Sorte, über die man sich informieren sollte Die im März 2018 neu zugelassene Sorte INFORMER kommt mit großen Schritten auf die Landwirtschaft zu. Die dabei hinterlassenen Fußabdrücke sind unübersehbar und beeindruckend. Deshalb muss man der Sorte folgen! Mit dem höchsten Kornertrag aller geprüften Weizensorten setzt INFORMER neue Maßstäbe. In der Ertragswertzahl, die sich aus dem Kornertrag und der Krankheitsresistenz errechnet, liegt INFORMER noch deutlicher vor den anderen Sorten (einschließlich Hybridsorten). Das ist ein Beweis für die hohe Krankheitstoleranz der Sorte, die sich in der sehr guten Resistenz-benotung bei den Blattkrankheiten wiederfindet. In der Beständigkeit gegen Rostkrankheiten belegt INFORMER sogar die Spitzenposition. Dank der guten Winter- und Standfestigkeit kann die hohe Ertragsfähigkeit der wüchsigen Sorte auch bei schwierigen Anbauverhältnissen umgesetzt werden. Angesichts der extrem hohen Kornerträge erreicht
6 [6] INFORMER einen erstaunlich hohen Proteingehalt. Die sichere Kornausbildung (sehr hohes Korngewicht) in Kombination mit einer hohen Auswuchsfestigkeit bildet neben dem guten Proteingehalt die Basis für eine erfolgreiche Brotweizenproduktion. INFORMER wird nur schwer durch andere Sorten zu übertreffen sein und sollte deshalb bei jedem Landwirt im Anbauplan stehen! Ertragswertzahl Ergebnisse der Zulassungsprüfung Sorte Kornertrag Zuschlag Ertragswertzahl INFORMER B ,4 109,4 LG MOCCA C 110-1,9 108,1 HYMALAYA B ,6 108,6 LG INITIAL A ,5 105,5 KWS FONTAS A ,8 104,8 ARGUMENT B ,0 102,0 ASORY A ,9 101,9 KWS EMERICK E ,6 97,6 RGT REFORM (Verrechnungssorte) 102-1,8 100,2 3. Aktuelle Marktinformation zu Getreide und Raps Der Weizen an der MATIF hat nur leicht verloren und konnte die Verluste Mitte der Woche fast wieder ausgleichen. Dabei wurde er vor allem durch die heftigen Bewegungen in den USA mit gerissen. Dort hat man sehr gute Wuchsbedingungen beim Mais und der Bohne, die kombiniert mit den politischen Verzerrungen durch die Handelspolitik stark nach unten gerissen wurden. Außerdem sind die ersten Druschergebnisse aus den USA besser als gedacht. Für die EU bleibt es weiterhin die Frage, ob die guten Ernteprognosen in Spanien und Frankreich die Verluste in Nordeuropa ausgleichen können. In Deutschland sind die ersten Druschergebnisse der Gerste eher ernüchternd. Die Hektoliter sind von der Magdeburger Börde bis in den Norden unterhalb 62 kg/hl. Die Erträge waren auch nicht berauschend, das ist aber bei den ersten Schnitten auch nicht unüblich. Die den Ölsaaten war es eine verrückte Woche. Die Sojanotierungen sind am Dienstag auf den niedrigsten Wert seit 10 Jahren gefallen und haben auch den Raps in Mitleidenschaft gezogen. Allerdings blieb der Raps immer noch vergleichsweise stabil und konnte sich von diesem Tief um 8 /t verbessern. Bei der Bohne war besonders der Handelskrieg zwischen China und den USA, was die Kurse beeinflusst. Ab dem 6. Juli gelten die Zölle, die auch die Sojabohne betreffen. Somit sind die Sojabauern in den USA die ersten Leidtragenden der Handelspolitik Trumps, da 60 % der US- Sojaexporte nach China gehen. Aber auch die guten Bedingungen im Sojagürtle der USA haben mit zum Preisverfall beigetragen. So verlor die Sojabohne im letzten Monat etwa 60 $/t, während Raps nur 10 $/t verlor.
Flächen, wie diese, sollten in einer Teilflächenbehandlung einbezogen werden. Das Unkraut muss den Bestand überwachsen und ihn zum Lagern bringen.
Fachinfo Pflanzenbau KW 26/ 2017 1. Einsatz von Glyphosaten 2. Effektiver Vorratsschutz 3. Neuzulassungen Winterraps 2017 Hinweise zum Einsatz von Glyphosate Flächen, wie diese, sollten in einer Teilflächenbehandlung
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