Vortrag Organisatorischer Brandschutz, Brandschutzordnung, Brandschutzbeauftragter Räumungen
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- Charlotte Albert
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1 Vortrag Organisatorischer Brandschutz, Brandschutzordnung, Brandschutzbeauftragter Räumungen
2 Roland Gaese Seit 1985 bei der Berufsfeuerwehr Seit 2012 im Bereich Vorbeugung und Planung Aufgaben: Brandschutzunterweisungen Räumungsübungen Brandschutzaufklärung (Beratung im Firmenbereich) 3
3 Inhalt Gesetzliche Grundlagen Begriffsbestimmungen, Definition Aufbau des organisatorischen Brandschutzes Gefahren durch Feuer und Rauch Verhalten im Brandfall Brandschutzordnung Zweck Aufbau Brandschutzbeauftragter Ausbildung Tätigkeiten Befugnisse 4
4 Gesetzliche Grundlagen Arbeitsschutzgesetz ArbSchG 3 Grundpflichten des Arbeitgebers Arbeitsschutzgesetz 10, DGUV A1 Grundsätze der Prävention Erste Hilfe und sonstige Notfallmaßnahmen Technische Regeln für Arbeitsstätten Abschnitt 7.3 (ASR A 2.2) Mit der Handhabung der Feuerlöscheinrichtung sind Personen in ausreichender Anzahl (5%) vertraut zu machen. DGUV (alt: BGI 5182) Brandschutzhelfer (Ausbildung und Befähigung) 5
5 Definition Räumung und Evakuierung Nach DIN Feuerwehrbegriffe Retten Abwenden eines lebensbedrohlichen Zustandes von Menschen oder Tiere und/oder Befreien aus einer lebens- oder gesundheitsgefährdeten Zwangslage Räumung Schnelles in Sicherheit bringen von Menschen oder Tieren aus einem akut gefährdeten Bereich Evakuierung organisierte und kontrollierte Verlegung von Menschen oder Tieren aus einem gefährdeten Bereich in einen sicheren Bereich 6
6 Nach Wikipedia Definition Räumung und Evakuierung Räumung bezeichnet das ungeplante und kurzfristige Verlassen eines Gebietes bei akuter Gefahr. Evakuierung ist die organisierte Verlegung von Menschen aus einem akut gefährdeten in ein sicheres Gebiet, wo sie vorübergehend untergebracht, verpflegt und betreut werden. Obwohl die Begrifflichkeiten Räumung und Evakuierung in der Veranstaltungspraxis häufig synonym verwendet werden, stellen Sie sich unterschiedlich dar. 7
7 Definition Organisatorischer Brandschutz umfasst den betrieblichen und den abwehrenden Brandschutz. Er bildet das Pendant zu den technischen Brandschutzmaßnahmen. Zu seinen Aufgaben zählen Maßnahmen, wie z.b. die Schulung von Nutzern bzw. Mitarbeitern über das Verhalten im Brandfall, die Organisation, Wartung und Pflege von Fluchtwegen oder auch die regelmäßige Prüfung der Feuerlöscher. Verhütung der Entstehung von Bränden und Explosionen: z. B. durch die Verringerung bzw. Beseitigung von Brandlasten, durch Maßnahmen gegen Brandstiftung, zeitlich und örtlich begrenzte Nutzungsbeschränkungen, Erlaubnisschein für Heißarbeiten 8
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12 Definition Begrenzung von Brandschäden: z. B. durch Freihaltung und jederzeitige Sicherstellung der Begehbarkeit der Rettungswege und der Flächen für die Feuerwehr, Planungen für den Gefahrfall hinsichtlich der Bekämpfung von Entstehungsbränden und der Organisation und Unterstützung von Evakuierungsmaßnahmen, Beseitigung von z. B. mittels Holzkeil gewaltsam offengehaltener Feuerschutzabschlüsse Sicherstellung der Wirksamkeit der baulichen und technischen Brandschutzmaßnahmen: z. B. Instandhaltung von brandschutztechnischen Einrichtungen wie Feuerschutzabschlüssen und rauchdichten Türen, Brandschutz bei baulichen Änderungen und Nutzungsänderungen, organisatorische Überwachung der Betriebsbereitschaft und Funktionsfähigkeit anlagentechnischer Brandschutzmaßnahmen wie Brand-/Rauchmelder, Alarmierungseinrichtungen Schulung der Beschäftigten im brandschutzgerechten Verhalten: z. B. durch Unterweisungen in der Bedienung von Feuerlöschern, Unterweisungen anhand der Brandschutzordnung, Räumungsübungen 13
13 Vorbeugende Maßnahmen 14
14 Vorbeugende Maßnahmen 15
15 Baulicher Brandschutz 16
16 Baulicher Brandschutz 17
17 Vorbeugende Maßnahmen Alle Notausgänge stets in voller Breite frei halten Keine brennbaren Materialien in den Fluren lagern Auslöse- und Feuerlöscheinrichtungen Zugänglich? Funktionsbereit? Brand- und Rauchschutztüren müssen jederzeit funktionsfähig sein Verkeilen oder anderweitig unbrauchbar machen ist strafbar! 18
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21 Brandschutzmängel Zustellen der löschtechnischen Einrichtungen 22
22 Brandschutzmängel Einengen der Flucht- und Rettungswege 23
23 Brandschutzmängel Verkeilen von Brandschutztüren 24
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25 Aufgaben der Brandschutzhelfer Bekämpfung von Entstehungsbränden Entstehungsbrände im Sinne der ASR sind Brände mit so geringer Rauch- und Wärmeentwicklung, dass noch eine gefahrlose Annäherung von Personen bei freier Sicht auf den Brandherd möglich ist Eigenschutz beachten! Bei Alarm Kontrolle des festgelegten Bereiches. Toilettenanlagen (m/w) Abgeschlossene Räume gelten als geräumt Mitarbeiter auf den Alarm hinweisen Keinen Zwang zur Räumung ausüben Im Gebäude verbliebene Mitarbeiter am Tableau melden Gemeinsam über die Rettungswege den Sammelplatz aufsuchen. 26
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27 Sammelplatz Nach der Räumung eines Gebäudes begeben sich alle Betriebsangehörigen und Besucher an den für den Betrieb vorgegebenen Sammelplatz. Am Sammelplatz wird vom Betrieb die Vollzähligkeit der Mitarbeiter geprüft und dem Einsatzleiter der Feuerwehr gemeldet. Gebäuderäumung über tragbare Leitern der Feuerwehr Sammelplatz 28
28 Verhalten im Brandfall Am Sammelplatz Begeben Sie sich zum Sammelplatz. Nutzen Sie die gesamte Fläche Halten Sie die Zugangswege frei Achten Sie auf Durchsagen 29
29 Gründe Betrieblicher, organisatorischer Brandschutz Der betriebliche organisatorische Brandschutz beinhaltet: Das Erstellen einer Brandschutzordnung Erstellen von Flucht- und Rettungsplänen Kennzeichnen von Flucht- und Rettungswegen Bereitstellung von löschtechnischen Einrichtungen Schulung des Personals Benennen von Selbsthilfekräften Organisatorische Maßnahmen bei Feuerarbeiten Einrichtung einer Werkfeuerwehr 30
30 Rettung von Personen mit Handicap Geeignete Betreuungsperson / Helfer finden. Gesicherte Räume vorhanden? Aufzugsvorraum mit Sprechstelle Büro mit Brandschutztür Ist ein anderen Brandabschnitt erreichbar? Fluchtbalkon 31
31 Vorgehen von Feuerwehr In der Praxis wird von der Feuerwehr das sogenannte Aufenthalts- und Verzögerungskonzept mit folgenden Reaktionsstufen auf die Brandund Rauchausbreitung am häufigsten angewendet: Aufenthalt in den Zimmern Räumung in der Horizontalen Räumung in der Vertikalen Rettungsmittel der Feuerwehr 32
32 Gefahr durch Feuer und Rauch Brandtote sind Rauchtote! Zur Flucht bleiben nur wenige Minuten Jedes Jahr sterben in Deutschland 550 Menschen an den Folgen eines Brandes, davon 90% durch die Wirkung des Rauches Von daher ist schnelles und konsequentes Handeln auch bei kleinen Entstehungsbränden erforderlich, um Personenschäden möglichst zu verhindern. 33
33 Wirkung von Feuer und Rauch - Verletzungsarten Verletzungsarten bei Bränden Sonstige 23% Verbrennungen 5% Rauchgas- Vergiftungen 72% Quelle: Brand aktuell, Ausgabe 13/02, Fachverband Lichtkuppel, Lichtband und RWA e.v 34
34 Rauchmengen 100 g Spanplatten z. B. die Bodenplatte einer kleinen Schublade 100 g Kunststoff z. B. ein Smartphone 100 g Zellulosepapier z. B. Toilettenpapier 100 g Schaumgummi z. B. im Sofakissen 35
35 Brandrauch 36
36 Brandschutzordnung 37
37 Brandschutzordnung Teil A (Allgemeine Verhaltensregeln) Für Personen, die sich vorübergehend im Gebäude aufhalten. 38
38 Brandschutzordnung Teil B Richtet sich an Personen, die sich regelmäßig im Gebäude aufhalten Keine vorgegebene Form Folgende Punkte sind wichtig: Bei Ausbruch eines Brandes sofort Alarm auslösen Welche Alarmierungsmöglichkeiten gibt es Notrufnummer der Feuerwehr 112 Adresse und Telefonnummer Räumungssignal beschreiben (Hupe / Klingel / Trillerpfeife ) Rauchausbreitung verhindern / Türen schließen Verletzten oder behinderten Personen helfen (Niemand zurücklassen) Bei Räumungsalarm Flucht und Rettungswege benutzen Wo befinden sich Sammelplätze Besonderheiten beschreiben (Beisp.: Not-Aus betätigen / Benutzung elektrischer Geräte / Keine offenes Licht / ) 39
39 Brandschutzordnung Teil C Konkrete Aufgabenzuweisung an Personen mit besonderen Aufgaben im Gefahrfall Alarmplan Brandverhütung Sicherheitsmaßnahmen für Personen, Tiere, Umwelt und Sachwerte Löschmaßnahmen Vorbereitung für den Einsatz der Feuerwehr Nachsorge 40
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41 Brandschutzbeauftragter Aufgaben: Unterrichtung und Beratung der Firmenleitung Aufstellen einer Brandschutzordnung, der Alarm-, Feuerwehr- und Räumungspläne, etc. Organisation und Überwachung der Brandschutzkontrollen im Betrieb Veranlassung der Beseitigung von Mängel Festlegung von Ersatzmaßnahmen bei Ausfall oder Außerbetriebnahme von Brandschutzeinrichtungen Zusammenarbeit mit den Fachbehörden 42
42 Brandschutzbeauftragter Vollmachten: Weisungsbefugnis bei unmittelbar drohender Gefahr Vorschlagsrecht für Brandschutzinvestitionen Mitentscheidungsrecht über die Art der durch- zuführenden Brandschutzmaßnahmen Weisungsrecht zur Wiederherstellung des vereinbarten Brandschutzstandards 43
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