Junge Flüchtlinge in Deutschland
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- Andrea Voss
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2 Junge Flüchtlinge in Deutschland
3 Flüchtlinge in Deutschland Über 1 Mio. Menschen sind 2015 nach Deutschland gekommen, 2016 wird eine ebenso hohe Personenzahl erwartet sie fliehen vor Krieg, Gewalt, Menschenrechtsverletzungen und Armut Eine Herausforderung ist die Erstversorgung, aber auch die langfristige Lebensweltintegration
4 Zahlen und Fakten zum Jahr ,1 Mio. Menschen wurden per EASY-Verfahren registriert Personen stellten Asylerstanträge Hauptherkunftsländer: über Anträge ist noch nicht entschieden, d.h. diese Personen haben bislang eine Aufenthaltsgestattung Dauer des Asylverfahrens bei Personen aus Syrien: 3-4 Monate Eritrea o. Afghanistan Monate, Iran 17 Monate Zeitraum 01-12/2015, Quelle: BAMF, Antwort der Bundesregierung/Kleine Anfrage (18/7625) Syrien Albanien Kosovo Afghanistan Irak Serbien
5 Hohe Schutzquote Mehr als Menschen stellten im Jahr 2015 einen Erstantrag auf Asyl in Deutschland. Die Mehrheit erhielt Schutz: 60,6 % (bereinigte Gesamtschutzquote im Jahr 2015), im letzten Quartal 2015 lag die Quote gar bei 74,7 %. Quelle: BAMF: Aktuelle Zahlen zu Asyl, Ausgabe Dezember 2015, S.8.
6 Die meisten Flüchtlinge sind jung Mehr als 71 % der Personen, die im Jahr 2015 Asyl beantragten, war jünger als 30 Jahre. Ein Viertel aller Antragssteller ist zwischen 18 und 25 Jahre alt junge Menschen bis 29 Jahre mit einer Duldung leben in Deutschland, sie können aus tatsächlichen oder rechtlichen Gründen nicht abgeschoben werden (von insgesamt Personen mit Duldung). Quellen: BAMF: Aktuelle Zahlen zu Asyl, Ausgabe Dezember 2015, S.7; Aktuelle Zahlen zu Asyl, Februar 2016, S. 7; BAMF/Deutscher Bundestag, Drucksache 18/5862, Stand: 30. Juni 2015
7 JMDs können früh Perspektiven geben Klärung von Alltagsfragen und Zugang zu Bildung, Arbeit und gesellschaftlicher Teilhabe ermöglichen Durch erfahrene Beratungseinrichtungen mit guten Netzwerkstrukturen mithilfe von (sozial)rechtlichen Kenntnissen und sozialpädagogischen Kompetenzen
8 JMDs können früh Perspektiven geben Bisher gehören junge Menschen erst mit einem gesicherten Aufenthaltstitel zu unserer potentiellen Klientel, aber werden sie von JMDs vorher abgewiesen, werden wir keine verlässlichen Partner mehr sein. JMD-Mitarbeiterin, JMD Minden-Lübecke
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11 Was will das Modellprojekt? Öffnung der Arbeit der Jugendmigrationsdienste (JMD) für die Zielgruppe junger Flüchtlinge unter Berücksichtigung der Bedarfslage vor Ort - entsprechend der JMD-Aufgaben auf Basis der Arbeitsgrundsätze und Rahmenkonzepte Erprobung und Erweiterung von JMD-Angeboten für die besonderen Bedürfnisse der Zielgruppe junger Flüchtlinge an Erhebung von Bedarf und Angeboten sowie Feststellung von Angebotslücken
12 Was will das Modellprojekt? Junge Menschen haben Zugang zu Bildung, Ausbildung, Arbeit und gesellschaftlicher Teilhabe Fachwissen der MitarbeiterInnen Ansätze und Methoden Organisation der JMDs Bedarfe der jungen Menschen Angebote vor Ort
13 Das Modellprojekt jmd2start an 24 Standorten, integriert in bestehenden Jugendmigrationsdiensten Träger: BAG evang. und BAG kath. Jugendsozialarbeit, AWO, Internationaler Bund in allen Bundesländern Projektlaufzeit: 09/ /2017 gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
14 Die Standorte Aachen Bad Kreuznach Barnim-Oberhavel Berlin (2 x) Bremen Freiburg Gelsenkirchen Hamburg (2 x) Hannover Jena Kassel Kiel Köln Langen Leipzig Lübeck Magdeburg München Ortenau Regensburg Rostock Saarbrücken
15 Für wen? Mit was? Zielgruppe: Gestattete und geduldete Flüchtlinge zwischen 12 und 27 Jahren Aufgaben: Einzelberatung & Gruppenangebote spezifische Angebote zu den Schwerpunkten Ausbildung/Arbeitsmarkt oder schulische Integration Ausbau lokaler Netzwerke
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17 Schwerpunktthemen in AGs Erstkontakt und Zugang zu jungen Menschen Bildung (Spracherwerb, Schulbesuch) Zugang zu Ausbildung bzw. Arbeit gesellschaftliche Integration/Inklusion
18 Methoden angepasst an die Bedarfe der Zielgruppe: Aufsuchende Arbeit / mobile Beratung Einzelberatung, auch CM Gruppenangebote, integrative Angebote (peer2peer), Sprachtrainings, soziale Teilhabe z.b. durch Sportangebote Einbindung von Ehrenamtlichen mit hauptamtlicher Betreuung
19 24 Standorte 24 Mal anders? Wer berät wen? Organisation (Universal-/ExpertInenmodell) Wie gelingt der Zugang? Erste Orientierung bis Familienzusammenführung die Beratungsthemen Zeit zum Sprechen, Fragen, gemeinsam Sein Gruppenangebote Gemeinsam besser alte und neue Partner
20 Infobörse Ausbildung, Arbeit, Zukunft am in Berlin
21 Die ersten Monate: Zugang zur Zielgruppe gelingt gut Erweitertes, aktuelles Fachwissen gefragt Sprache als wichtige Voraussetzung (Vielfalt, leichte Sprache) Fehlende Angebote: Sprachkurse, Schulplätze (vor allem ab 18 Jahren), Integrationskursplätze JMDs mit Fachwissen gefragt von Behörden Kommunikation von Angebotslücken in entspr. Gremien
22 Ausblick - Arbeitshilfen Erstellung von Arbeitshilfen für die Beratungsarbeit Ausarbeitung der Ergebnisse als Handlungsempfehlungen Aufbereitung von guten Beispiele (thematisch und methodisch) der Modellstandorte Darstellung von Angebotslücken
23 Beratungen der Zielgruppen im Vergleich Themen Zielgruppe mit Aufenthaltserlaubnis Unterstützung und Beratung auf Lebensweg Familie & Freunde Schulische Entwicklung Berufliche Möglichkeiten Zielgruppe junge Flüchtlinge (Aufenthaltsgestattung, Duldung) Erste Orientierung, Unterstützung bei Übergang bis zur Anerkennung, durch z.b. Hilfen beim Deutschlernen, Suche nach Schulplatz, Gesundheitsversorgung, Wohnraum Rechtliche Grundlagen SGB II, III SGB II, III; AsylG, AufenthG, AsylbLG Besondere Herausforderungen Langfristige Begleitung Psychische Belastung aufgrund von Unsicherheit zu Aufenthalt, Familie, Bildungs- und Berufsperspektive, Erlebnisse der Flucht (Trauma); Sprachl. Vielfalt, fehlende Angebote Geschlechterverhältnis Fast ausgeglichen 80% junge Männer, 20% junge Frauen
24 Ihre Erfahrungen, Fragen, Anregungen
25 Kontakt und weitere Informationen Hanna Zängerling, Projektkoordinatorin jmd2start Begleitung für junge Flüchtlinge Tel Servicebüro Jugendmigrationsdienste Adenauerallee Bonn Gefördert vom: In Trägerschaft von:
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