Ein Projekt von. Eine Untersuchung der. Düsseldorf 22. Februar 2018

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1 Ein Projekt von Eine Untersuchung der Düsseldorf 22. Februar 2018

2 Die Projektträger Creditreform Düsseldorf / Neuss Roumen, Waterkamp & Coll. KG Edgar Roumen Geschäftsleitung Heesenstr Düsseldorf Telefon: +49 (0) Telefax: +49 (0) e.roumen@duesseldorf.creditreform.de Eine Untersuchung der Ansprechpartner Kaufmännische Leitung Chris Proios +49 (0) c.proios@duesseldorf.creditreform.de c.proios@konjunkturforschung-regional.de Projektanschrift Creditreform Düsseldorf / Neuss Roumen, Waterkamp & Coll. KG Heesenstr Düsseldorf Telefon: +49 (0) Telefax: +49 (0) Wissenschaftliche Leitung Dr. Rainer Bovelet +49 (0) konjunkturforschung@duesseldorf.creditreform.de r.bovelet@konjunkturforschung-regional.de Basisdaten zur Überschuldung (Daten und Karten) microm Micromarketing-Systeme und Consult GmbH Hellersbergstraße Neuss Creditreform Boniversum GmbH Hellersbergstraße Neuss Alle Rechte vorbehalten. Creditreform Düsseldorf Konjunkturforschung Regional 2017 / Ohne ausdrückliche Genehmigung ist es nicht gestattet, diese Untersuchung/Auswertung oder Teile davon in irgendeiner Weise zu vervielfältigen oder zu verbreiten. Die journalistische und wissenschaftliche Verbreitung ist hiervon ausgenommen. Düsseldorf 22. Februar 2018.

3 TRENDS KOMPAKT 2017/18: ÜBERSCHULDUNG NIMMT ZU Die Überschuldungslage der Verbraucher in der Bundesrepublik Deutschland hat sich 2017 zum vierten Mal in Folge verschlechtert, auch wenn aktuell der Anstieg der Überschuldungsfälle nicht das Niveau von 2016 erreicht. Zudem zeigt sich, dass in diesem Jahr der Anstieg der Überschuldungsfälle erstmals seit 2012 auf der gleichzeitigen Zunahme der Fälle mit hoher und geringer Überschuldungsintensität beruht. Die Zahl der Überschuldungsfälle hat im gesamten Regionalraum zugenommen. Allerdings sinkt die Überschuldungsquote, da die Bevölkerung in der Region auch durch Zuwanderung spürbar angewachsen ist. Die Überschuldungsquoten sind in der Stadt Düsseldorf und im Rhein-Kreis Neuss gesunken, aber die Zahl der Überschuldungsfälle nimmt in allen drei Teilräumen zu vor allem aber im Kreis Mettmann. Nach überschlägigen Berechnungen müssen 2017 im gesamten Regionalraum Düsseldorf rund Personen ( Fälle) als überschuldet oder zumindest nachhaltig zahlungsgestört eingestuft werden. Erfreulich: Die Stadt Neuss weist zum dritten Mal in Folge Rückgänge von Überschuldungsquote und Überschuldungsfällen auf. In der Landeshauptstadt Düsseldorf wurden die meisten neuen Überschuldungsfälle registriert. Von den drei im Kreis Mettmann untersuchten Kommunen weist nur Hilden einen Rückgang der Überschuldungsquote auf. Die Teilräume Überschuldungsquote (Abw. zum Vorjahr) Überschuldungsfälle (Abw. zum Vorjahr) Stadt Düsseldorf 12,13 Prozent (- 0,09 Punkte) Personen (+ 200 Fälle) Rhein-Kreis Neuss 10,52 Prozent (- 0,14 Punkte) Personen (+ 100 Fälle) Kreis Mettmann 10,27 Prozent (+ 0,06 Punkte) Personen (+ 700 Fälle) Fazit: Alle neuen Überschuldungsfälle stammen aus der Mitte der Gesellschaft 1 Der SchuldnerAtlas Regionalraum Düsseldorf 2017 zeigt, dass sich die regionale Überschuldungslage der Verbraucher trotz insgesamt guter konjunktureller Rahmenbedingungen in den letzten zwölf Monaten eher verschlechtert, denn verbessert hat. Gleiches gilt für die Entwicklung in Land und Bund. Die Zahl der Überschuldungsfälle nimmt in allen drei Teilräumen zu, vor allem aber im Kreis Mettmann. Der Rückgang der Überschuldungsquoten in allen Teilräumen beruht zuvörderst auf einem merklichen Anstieg der Bevölkerungszahlen (über 18 Jahre) Zudem gilt: Erstmals seit 2012 beruht der Anstieg der Überschuldungsfälle im Bund wieder auf der gleichzeitigen Zunahme der Fälle mit hoher und geringer Überschuldungsintensität. Fälle mit geringer Überschuldungsintensität (vereinfacht: nachhaltige Zahlungsstörungen) sind mit eher geringeren Schuldensummen verbunden und bilden oft eine Vorstufe im Überschuldungskarussell. Offensichtlich haben Kaufzurückhaltung und Ausgabenvorsicht vieler Verbraucher angesichts der boomenden Konjunktur, steigender Löhne und hoher Arbeitsplatzsicherheit gelitten und den Anstieg der weichen Überschuldungsfälle gefördert. Die auch in diesem Jahr merklich ansteigende Zahl der Überschuldungsfälle in Bund und Region ist vor dem Hintergrund der weiterhin außerordentlich positiven Wirtschaftslage in Deutschland nochmals negativer zu bewerten als in den Vorjahren. Die Daten sind in einer Gesamtsicht besorgniserregend. Zwar hat im Bund der Anteil junger Schuldner (bis 30 Jahre: Fälle; 2016: Fälle) weiter leicht abgenommen, dafür steigt die Zahl älterer Schuldner (über 60 Jahre: Fälle; 2016: Fälle) weiter vergleichsweise deutlich. Altersüberschuldung und Altersarmut gehen offensichtlich weiterhin Hand in Hand. Zudem zeigt eine Sonderauswertung nach Milieuzugehörigkeit für die Landeshauptstadt Düsseldorf, dass auch in diesem Jahr alle neuen Überschuldungsfälle aus der Mitte der Gesellschaft stammen ( Fälle; Fälle). Die Zahl der Überschuldungsfälle ist 2017 in den gehobeneren Schichten ( Fälle; Fälle) und in den unteren Schichten (6.000 Fälle; Fälle) zurückgegangen. Die Analyse belegt, dass Überschuldung in allen Schichten (nicht nur) der Düsseldorfer Gesellschaft zu finden ist. Offensichtlich leiden möglicherweise die mittleren Schichten der Gesellschaft, auch in der Region, stärker unter den hohen resp. steigenden Lebens-, Wohn- und Immobilienkosten, als bislang angenommen wurde. Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

4 Vorwort Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, die Überschuldungslage der Verbraucher hat sich in der Region Düsseldorf in den letzten zwölf Monaten trotz Abnahme der Überschuldungsquote eher verschärft, denn verbessert. Die Zahl der Überschuldungsfälle hat sich in allen drei Teilräumen erhöht. In den letzten 12 Monaten nahm die Zahl betroffener Personen in der Region wieder um rund Überschuldungsfälle zu. Somit ist die pessimistische Prognose ( eher Anstieg, denn Rückgang ) aus dem Vorjahr eingetreten. Einen merklichen Rückgang von Überschuldungsfällen konnte 2017 nur die Stadt Neuss verzeichnen allerdings auf einem sehr hohen Niveau. Neuss hält damit nach wie vor die rote Laterne im Regionalranking. Alles in allem muss 2017 etwa jeder neunte Verbraucher aus der Region (über 18 Jahre) als überschuldet eingestuft werden. Somit können derzeit rund Menschen nicht mehr dauerhaft ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen und stecken offensichtlich in einer Überschuldungsfalle. Zudem nahm erstmals seit 2012 nicht nur die Zahl harter, sondern auch die Zahl weicher Überschuldungsfälle zu. Letzere belegen meist nachhaltige Zahlungsstörungen, basieren oft auf Konsumüberschuldung und sind Zeichen mangelnder Ausgabenvorsicht der Verbraucher. Dabei ist der vergleichsweise geringe Rückgang der Überschuldungsquote in der Region auch auf eine Zunahme der Bevölkerung zurückzuführen. Zudem geraten immer mehr ältere Menschen in die Schuldenfalle. Vier von fünf neuen überschuldeten Personen sind in diesem Jahr älter als 50 Jahre. Die Zahl junger überschuldeter Verbraucher hat wiederum, allerdings weniger stark als im Vorjahr, abgenommen. Die besonders wirtschaftsaktiven 30- bis 39-jährigen Verbraucher zeigen weiterhin die höchsten Überschuldungsquoten und die stärkste Zunahme der Überschuldungsfälle. 60 Prozent der neuen Überschuldungsfälle stellen Frauen, auch wenn Männer deutlich häufiger überschuldet sind als Frauen. Dabei ist die wirtschaftliche Lage der meisten Verbraucher in Bund, Land und Region besser denn je, die Arbeitslosigkeit liegt auf dem niedrigsten Niveau seit über 25 Jahren. Und auch Löhne und Tarifverdienste stiegen weiter. Daher ist es vielleicht auch nur auf den ersten Blick verwunderlich, dass auch im Regionalraum Düsseldorf fast alle neuen Überschuldungsfälle aus der Mitte der Gesellschaft stammen. Überschuldung ist offensichtlich nicht allein ein Problem der unteren sozialen Schichten oder nur sozial benachteiligter Personengruppen. Die Mittelschicht der Gesellschaft leidet möglicherweise stärker unter den hohen resp. steigenden Lebens-, Wohn- und Immobilienkosten als bislang angenommen werden konnte. Für die nahe Zukunft ist auch deshalb und trotz weiterhin sehr positiver konjunktureller Rahmenbedingungen nicht mit einer nachhaltigen Entspannung der privaten Überschuldungslage in Deutschland und im Regionalraum Düsseldorf zu rechnen. Vielmehr kann davon ausgegangen werden, dass die Überschuldungszahlen, nicht nur in den nächsten Monaten, weiter ansteigen werden. Für viele Verbraucher in Bund, Land und Region bleibt die Überschuldungsampel auch in den nächsten 12 Monaten auf rot. Wir wünschen Ihnen eine spannende und erkenntnisreiche Analyse. Herzlichst Edgar Roumen Geschäftsleitung Creditreform Düsseldorf Neuss Jan Stenmans Geschäftsleitung Creditreform Düsseldorf Neuss Düsseldorf / Neuss, den 22. Februar 2018 Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

5 INHALT Die Detailergebnisse... 6 Vorbemerkung... 6 A Überschuldung in Deutschland: Die Basis-Trends B Die Überschuldungssituation in der Stadt Düsseldorf und im Rhein-Kreis Neuss sowie in drei Kommunen des Kreises Mettmann C Überschuldung im Regionalraum Düsseldorf: Resümee, Einordnung und Ausblick Anhang Basisdaten A: Die Überschuldungsquoten nach Postleitzahl-Bereichen Basisdaten B: Die Zahl der Überschuldungsfälle 2012 bis 2017 nach Postleitzahlbereichen (gerundete Werte) Die Anmerkungen Wichtiger Hinweis Die Analysen des vorliegenden SchuldnerAtlas für die regionalen Teilräume basieren seit 2015 auf einer Auswertung der Schuldnerdaten auf Grundlage der räumlichen Zuordnung nach Postleitzahlen. Die Werte können daher im Vergleich zu den Auswertungen der Jahre 2004 bis 2014 abweichen, da diese räumlich exakter auf Grundlage der 219 Stadt- und Ortsteile bestimmt wurden. Die Grundtrends der Auswertungen bleiben davon unberührt. Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

6 Die Detailergebnisse Vorbemerkung Kernaussage 14. SchuldnerAtlas für den Regionalraum Düsseldorf Creditreform Düsseldorf: Mehr als 15 Jahre regionale Konjunkturforschung Definition: Überschuldung Definition: Überschuldungsquote Definition: Negativ-Merkmale Differenzierte Ergebnisdarstellung für 12 Kommunen Hinweise Der regionale SchuldnerAtlas untersucht zum 14. Mal in Folge, wie sich die Überschuldung privater Verbraucher innerhalb des Regionalraums Düsseldorf kleinräumig verteilt und entwickelt. Die Analyse bildet die Überschuldungssituation von Privatpersonen 2005 bis 2017 in der Stadt Düsseldorf, im Rhein-Kreis Neuss sowie in drei ausgewählten Kommunen des Kreises Mettmann mit Hilfe der Überschuldungsquoten ab. Datenstand ist der 01. Oktober Creditreform Düsseldorf Neuss führen seit 2000 eigene Untersuchungen in der regionalen Konjunkturforschung durch. Dazu gehören neben dem SchuldnerAtlas (seit 2004) auch regelmäßige Konjunkturumfragen und halbjährliche Auswertungen zur Unternehmensinsolvenz-Entwicklung. Die Umsetzung liegt wie bei den anderen Projekten bei der Initiative Konjunkturforschung Regional. Überschuldung liegt dann vor, wenn der Schuldner die Summe seiner fälligen Zahlungsverpflichtungen mit hoher Wahrscheinlichkeit über einen längeren Zeitraum nicht begleichen kann und ihm zur Deckung seines Lebensunterhaltes weder Vermögen noch Kreditmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Oder kurz: Die zu leistenden Gesamtausgaben sind höher als die Einnahmen. Mit Hilfe der Überschuldungsquoten, das heißt dem Anteil der Personen mit so genannten Negativ-Merkmalen im Verhältnis zu allen Personen ab 18 Jahren, kann die Überschuldung in ihrer geographischen Verteilung bis hin auf die Ebene von Straßenabschnitten dargestellt werden. Die Negativmerkmale setzen sich zusammen aus den aktuell vorliegenden juristischen Sachverhalten (Daten aus den amtlichen Schuldnerverzeichnissen früher: Haftanordnung und Eidesstattliche Versicherung 1 und Privatinsolvenzen), unstrittigen Inkasso-Fällen von Creditreform gegenüber Privatpersonen und nachhaltigen Zahlungsstörungen. Nachhaltige Zahlungsstörungen werden in einer Minimaldefinition abgegrenzt durch den Tatbestand von mindestens zwei, meist aber mehreren vergeblichen Mahnungen mehrerer Gläubiger. Diese Daten basieren auf negativen Zahlungserfahrungen der Poolteilnehmer der Creditreform Boniversum GmbH, einem Tochterunternehmen von Creditreform. Die Speicherung der Daten ist durch das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) und dort vor allem durch 28a und 29 geregelt. Das Datenmaterial zur Überschuldungssituation von Privatpersonen wird wie seit 2015 für die Stadt Düsseldorf, die acht Kommunen des Rhein-Kreis Neuss sowie für drei Kommunen des Kreises Mettmann ausgewiesen 2 : Stadt Düsseldorf Rhein-Kreis Neuss mit den Städten bzw. Kommunen: Dormagen, Grevenbroich, Jüchen, Kaarst, Korschenbroich, Meerbusch, Neuss und Rommerskirchen sowie für drei Kommunen aus dem Kreis Mettmann: Erkrath, Hilden, Ratingen. In Einzelfällen werden allerdings auch die (aggregierten) Ergebnisse für die drei Teilräume (Stadt Düsseldorf, Rhein-Kreis Neuss und Kreis Mettmann, letzterer mit mit allen zehn Kommunen) zu Vergleichszwecken dargestellt. Auf eine Auswertung der Überschuldungsfälle nach Überschuldungsintensität 3 wird auch in diesem Jahr verzichtet. Zudem werden nur die Daten für die genannten Kommunen benannt und nicht wie in der Vergangenheit für die Stadt- und Ortsteile resp. für die Stadtbezirke der Stadt Düsseldorf. Zudem sind in den Tabellen punktuell Rundungsdifferenzen möglich, die meist auf die je nach Betrachtungswinkel berücksichtigten Raumeinheiten und Bezugsgrößen (z.b. Stadt- / Landkreisebene bzw. Ebene der Postleitzahlen) zurückzuführen sind. 4 Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

7 A Überschuldung in Deutschland: Die Basis-Trends 2017 Überschuldung von Privatpersonen in Deutschland : 6,91 Mio. überschuldete Personen in Deutschland ( Personen) Überschuldungsquoten in Deutschland 2004 bis 2017 (einschl. überschuldeter Haushalte) 6 Auch 2017 über der 10- Prozent-Marke 2017: 3,41 Millionen Haushalte sind überschuldet und nachhaltig zahlungsgestört Die Zahl überschuldeter Privatpersonen in Deutschland ist 2017 zum vierten Mal in Folge angestiegen. Zum Stichtag 1. Oktober 2017 wurde für die gesamte Bundesrepublik eine Überschuldungsquote von 10,04 Prozent gemessen. Damit sind nunmehr über 6,9 Millionen Bürger über 18 Jahre überschuldet und weisen nachhaltige Zahlungsstörungen auf. Dies sind rund Personen mehr als noch im letzten Jahr (+ 0,9 Prozent) nahm die Zahl überschuldeter Personen noch deutlicher um rund Fälle (+ 1,9 Prozent) zu, nachdem sie 2015 nur um rund Fälle (+ 0,7 Prozent) und 2014 um Fälle angestiegen war. Zuletzt konnte noch 2013 ein leichter Rückgang um Überschuldungsfälle (- 0,2 Prozent) gemessen werden. Auffällig: Die Überschuldungsquote sinkt leicht, da die Bevölkerung durch Zuwanderung und Migration spürbar zugenommen hat. Laut Statistischem Bundesamt steigt die Einwohnerzahl aufgrund der überdurchschnittlich hohen Wanderungsgewinne seit 2012 wieder an. 5 Die Überschuldungsquote in Nordrhein-Westfalen verbessert sich 2017 leicht auf 11,63 Prozent (2016: 11,66 Prozent; 2015: 11,52 Prozent; 2014: 11,46 Prozent), allerdings nahm die Zahl überschuldeter Verbraucher um weitere Überschuldungsfälle auf rund 1,73 Millionen zu. NRW verbleibt damit seit seit 2013 im Ranking der Bundesländer auf Rang 13. Überschuldete Deutschland Einwohner >18 Jahre Personen Quote Abw. Haushalte ,50 Mio. 67,13 Mio. 6,54 Mio. 9,74% abs. Punkte 3,10 Mio ,44 Mio. 67,30 Mio. 7,02 Mio. 10,43% 0,48 Mio. 0,68 3,33 Mio ,31 Mio. 67,29 Mio. 7,19 Mio. 10,68% 0,17 Mio. 0,26 3,47 Mio ,22 Mio. 67,63 Mio. 7,34 Mio. 10,85% 0,15 Mio. 0,17 3,54 Mio ,00 Mio. 67,97 Mio. 6,87 Mio. 10,11% -0,46 Mio. -0,74 3,36 Mio ,80 Mio. 68,12 Mio. 6,19 Mio. 9,09% -0,68 Mio. -1,02 3,04 Mio ,68 Mio. 68,26 Mio. 6,49 Mio. 9,50% 0,29 Mio. 0,41 3,19 Mio ,33 Mio. 68,26 Mio. 6,41 Mio. 9,38% -0,08 Mio. -0,12 3,21 Mio ,52 Mio. 68,31 Mio. 6,59 Mio. 9,65% 0,19 Mio. 0,27 3,31 Mio ,77 Mio. 67,13 Mio. 6,58 Mio. 9,81% -0,01 Mio. 0,15 3,30 Mio ,20 Mio. 67,43 Mio. 6,67 Mio. 9,90% 0,09 Mio. 0,09 3,34 Mio ,18 Mio. 67,69 Mio. 6,72 Mio. 9,92% 0,04 Mio. 0,03 3,33 Mio ,89 Mio. 68,05 Mio. 6,85 Mio. 10,06% 0,13 Mio. 0,14 3,39 Mio ,75 Mio. 68,83 Mio. 6,91 Mio. 10,04% 0,06 Mio. -0,02 3,41 Mio. Abweichungen ,37 Mio. 0,30 0,31 Mio. Rundungsdifferenzen möglich. Abweichungen in Prozentpunkten. Die aktuelle Überschuldungsquote für Deutschland liegt damit zum zweiten Mal hintereinander seit 2008 wieder über der 10-Prozent-Marke, verbleibt aber weiterhin deutlich unter den Höchstwerten der Jahre 2005 bis können nach überschlägigen Berechnungen rund 3,41 Millionen Haushalte als überschuldet und nachhaltig zahlungsgestört gelten (2016: 3,39 Millionen). Auch wenn in diesem Jahr die Dynamik wieder etwas nachgelassen hat, spiegeln die aktuellen Daten den markanten Trend der Vorjahre zur zunehmenden Überschuldungsverhärtung und strukturellen Überschuldung wider. Erstmals seit 2011 / 2012 wieder gleichzeitiger Anstieg von harten und weichen Überschuldungsfälle Verbraucher geraten in eine dauerhafte Überschuldungsfalle und weitere Verbraucher weisen nachhaltige Zahlungsstörungen auf Der aktuelle Anstieg der Überschuldungszahlen beruht im Gegensatz zu den letzten Jahren auf einer gleichzeitigen Zunahme der Fälle mit hoher und mit geringer Überschuldungsintensität. Die Zahl der Fälle mit juristischen Sachverhalten nahm in den letzten zwölf Monaten um rund Fälle zu (+ 1,2 Prozent), die Zahl der Fälle mit nachhaltigen Zahlungsstörungen um rund Fälle (+ 0,5 Prozent). Allerdings sinkt der Anstieg der harten Überschuldungsfälle im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Hingegen nimmt die Zahl der Fälle mit geringer Überschuldungsintensität erstmals seit 2011 / 2012 wieder zu und dies ausschließlich in Westdeutschland. Derzeit sind rund 4,22 Millionen Menschen in Deutschland in einer dauerhaften Überschuldungsspirale (2006 / 2017: Fälle). Zudem zeigen 2,69 Millionen Verbraucher in Deutschland 2017 nachhaltige Zahlungsstörungen, die in vielen Fällen als Vorstufe zur harten Überschuldung auftritt. Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

8 A Überschuldung in Deutschland: Die Basis-Trends 2017 Schuldner in Deutschland nach Überschuldungsintensität 2006 bis Gesamt-Schuldner H arte Überschuldung Weiche Überschuldung Jahr n Abw. in % n Abw. in % n Abw. in % ,1% ,7% ,4% ,3% ,4% ,6% ,9% ,5% ,3% ,7% ,2% ,3% ,3% ,5% ,0% ,0% ,1% ,2% ,2% ,3% ,7% ,4% ,8% ,6% ,7% ,5% ,5% ,9% ,6% ,2% ,9% ,2% ,5% 2006 / ,8% ,1% ,9% Rundungsdifferenzen möglich. Überschuldung nach Geschlecht und Schuldenvolumen Frauen tragen auch 2017 einen höheren Anteil an der Überschuldungsentwicklung 2016 / 2017 Männer: Fälle Frauen: Fälle Überschuldungsquoten 2017 Männer: 12,59 Prozent Frauen: 7,61 Prozent Bevölkerung, Überschuldungsfälle und Überschuldungsquoten nach Geschlecht 2004 bis 2017 in Millionen Frauen spielen auch 2017 bei der Überschuldungsentwicklung in Deutschland eine zunehmend größere Rolle. Nicht zuletzt, da besonders alleinerziehende Frauen überdurchschnittlich häufig von Überschuldung betroffen sind und oft auch im Familienleben eine Doppelbelastung aushalten müssen. 8 Männer stellen zwar weiterhin die meisten Überschuldungsfälle, der Anteil an Frauen hat in den letzten Jahren aber deutlich zugenommen. So hat auch in diesem Jahr die Zahl der Überschuldungsfälle von Frauen stärker zugenommen als bei Männern. Männer verursachten in diesem Jahr rund neue Überschuldungsfälle (+ 0,6 Prozent). Bei Frauen betrug die Zunahme rund Fälle (+ 1,5 Prozent). Frauen stellten in diesem Jahr einen stärkeren Anstieg sowohl der harten ( ; + 1,9 Prozent) als auch der weichen Überschuldungsfälle ( ; + 0,9 Prozent). Bei Männern lagen die Zahlen merklich darunter (harte Fälle: Fälle; + 0,9 Prozent; weiche Fälle: ; + 0,1 Prozent) sind insgesamt rund 4,24 Millionen überschuldete Personen männlichen und rund 2,68 Millionen weiblichen Geschlechts. Somit können in diesem Jahr rund 7,61 Prozent der Frauen in Deutschland über 18 Jahre (2016: 7,55 Prozent) als überschuldet und zumindest nachhaltig zahlungsgestört gelten. Die aktuelle Überschuldungsquote bei Männern liegt bei 12,59 Prozent (2016: 12,72 Prozent). Der Rückgang der männlichen Überschuldungsquote liegt auch darin begründet, dass die Zahl männlicher Personen in Deutschland langfristig stärker angestiegen ist als die der Frauen. Die weibliche Überschuldungsquote ist seit 2004 von 6,09 Prozent bis 2017 um 1,51 Punkte gestiegen, die der überschuldeten Männer im selben Zeitraum von 13,55 Prozent um 0,96 Punkte gesunken. Jahr Bevölkerung Überschuldete Personen Überschuldungsquoten Gesamt Männer Frauen Gesamt Männer Frauen Gesamt Männer Frauen ,11 32,83 34,29 6,54 4,45 2,09 9,74% 13,55% 6,09% ,28 32,92 34,36 7,02 4,74 2,27 10,43% 14,41% 6,61% ,29 32,94 34,34 7,19 4,80 2,38 10,68% 14,59% 6,94% ,64 33,13 34,50 7,34 4,81 2,52 10,85% 14,52% 7,32% ,97 33,31 34,66 6,87 4,44 2,43 10,11% 13,32% 7,02% ,13 33,40 34,73 6,20 3,95 2,25 9,10% 11,82% 6,47% ,26 33,49 34,77 6,49 4,05 2,44 9,51% 12,09% 7,01% ,26 33,34 34,92 6,41 4,09 2,32 9,39% 12,25% 6,64% ,31 33,42 34,90 6,60 4,20 2,39 9,66% 12,57% 6,86% ,13 32,48 34,65 6,59 4,08 2,51 9,81% 12,55% 7,24% ,43 32,66 34,77 6,67 4,12 2,56 9,90% 12,61% 7,35% ,69 32,85 34,84 6,72 4,14 2,58 9,92% 12,61% 7,39% ,05 33,09 34,96 6,85 4,21 2,64 10,06% 12,72% 7,55% ,83 33,64 35,19 6,91 4,24 2,68 10,04% 12,59% 7,61% Abw / ,78 + 0,55 + 0,23 + 0,06 + 0,03 + 0,04-0,02-0,13 + 0,06 Abw / ,71 + 0,81 + 0,90 + 0,37-0,21 + 0,59 + 0,30-0,96 + 1,51 Rundungsdifferenzen möglich. Abweichungen in Prozentpunkten. Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

9 A Überschuldung in Deutschland: Die Basis-Trends 2017 Erklärungen für das unterschiedliche Überschuldungsniveau von Männern und Frauen Die Erklärungsmuster für die unterschiedlichen Überschuldungsquoten von Männern und Frauen sind weiterhin stabil: Frauen übernehmen zunehmend im Rahmen veränderter Rollenbilder gleichberechtigt die Verantwortung für Schulden als Einkommensbezieherinnen oder als Alleinerziehende. Männer verfügen im Schnitt über höhere Einkommen und sind häufiger Haushaltsvorstand und Hauptverdiener. Männer sind zudem auch bei Finanzentscheidungen risikobereiter als Frauen, die beispielsweise bei der Inanspruchnahme von Krediten (mäßigenden) Einfluss auf die Höhe des Kredits nehmen. Frauen leiden zudem deutlich stärker unter so genanntem Schuldenstress, der allerdings oft auch in positiven Sinne mit Ausgabenvorsicht und Kaufzurückhaltung einhergeht. Frauen erzielen nur 51 Pro-zent des Bruttoeinkommens von Männern Männer haben weiterhin deutlich höhere Verbindlichkeiten als Frauen Schuldenvolumen nach Geschlecht 2006 bis 2017 Eine Hochrechnung 10 Deutschland: Das erwartete Gesamtschuldenvolumen liegt 2017 bei etwa 209 Milliarden Euro Zudem hat eine aktuelle Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung gezeigt, dass die Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern ( Gender Pay Gap ) in Deutschland weiterhin groß sind. Frauen erzielen insgesamt nur 51 Prozent des gesamten Bruttoeinkommens, also rund die Hälfte des Einkommens der Männer. Zudem sind auch Alterseinkünfte von Männern und Frauen sehr unterschiedlich. Auch hier gilt generell: Männer sind laut Statistischem Bundesamt stärker betroffen, d. h. die mittlere Schuldenhöhe von männlichen Überschuldeten (2017: Euro; - 4 Prozent) liegt weiterhin deutlich über dem aktuellen Vergleichswert bei Frauen ( Euro; - 5 Prozent). Im Langzeitvergleich ist der entsprechende Wert bei Frauen ( Euro zu 2006; - 28 Prozent) deutlich stärker zurückgegangen als bei Männern ( Euro zu 2006; - 11 Prozent). Offensichtlich korrespondiert die unterschiedliche Höhe der Einkünfte bei Männern und Frauen mit den unterschiedlichen geschlechtsspezifischen Schuldenvolumina. 9 Jahr Männer Frauen Gesamt Mittelwert Gesamt Mittelwert Gesamt Mittelwert Gesamt ,8 Mrd ,2 Mrd ,0 Mrd ,2 Mrd ,4 Mrd ,6 Mrd ,5 Mrd ,7 Mrd ,2 Mrd ,6 Mrd ,4 Mrd ,0 Mrd ,5 Mrd ,0 Mrd ,6 Mrd ,3 Mrd ,8 Mrd ,1 Mrd ,4 Mrd ,2 Mrd ,6 Mrd ,4 Mrd ,8 Mrd ,3 Mrd ,7 Mrd ,6 Mrd ,3 Mrd ,0 Mrd ,8 Mrd ,9 Mrd ,8 Mrd ,7 Mrd ,5 Mrd ,8 Mrd ,2 Mrd ,0 Mrd. Abw / ,0 Mrd ,5 Mrd ,5 Mrd. Abw / ,0 Mrd ,0 Mrd ,0 Mrd. Rundungsdifferenzen möglich. Dennoch sinkt alles in allem die durchschnittliche Schuldenhöhe je Überschuldungsfall 11 seit lag der Wert bei Euro je erfasstem Überschuldungsfall ( Euro). Seit 2006 hat sich der entsprechende Wert von rund Euro auf nunmehr rund Euro verringert (- 18 Prozent). 12 Und so ist, trotz der spürbaren Anstiege der Überschuldungszahlen in den letzten beiden Jahren, nach überschlägigen Hochrechnungen durch den Rückgang der durchschnittlichen individuellen Schuldenvolumina wieder von einem merklichen Rückgang des Gesamtschuldenvolumens für ganz Deutschland auszugehen. Das erwartete Gesamtschuldenvolumen liegt 2017 bei etwa 209 Milliarden Euro (- 3,5 Prozent). Zudem verringerte es sich im Langzeitvergleich seit 2006 (265 Milliarden Euro) um rund 21 Prozent. Überschuldung nach Alter Basistrend auch 2017 stabil: Altersüberschuldung nimmt weiter zu Auch 2017 bleibt der Trend zur Altersüberschuldung stabil. Die Zahl überschuldeter Personen und die Überschuldungsquote in den beiden ältesten Personengruppen steigen auch in diesem Jahr merklich an. Vier von fünf neuen überschuldeten Personen sind in diesem Jahr älter als 50 Jahre. So hat die Zahl überschuldeter, über 70-jähriger Personen mit rund 12 Prozent überdurchschnittlich zugenommen, auch wenn auf niedrigerem Niveau als im Vorjahr. Die Überschuldungsquote der über 70-Jährigen (1,50 Prozent; + 0,16 Punkte) liegt zwar weiterhin deutlich unter den Vergleichswerten der anderen Altersgruppen, der Anstiegstrend ist im Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

10 A Überschuldung in Deutschland: Die Basis-Trends 2017 Überschuldungsfälle bis 69 Jahre: Fälle ( Fälle) über 70 Jahre: Fälle ( Fälle) Ältere Menschen arbeiten oft im Rahmen atypischer Beschäftigungsverhältnisse Mehrjahresvergleich 2013 / 2017 mit plus 76 Prozent dennoch überdurchschnittlich. Die Gesamtzahl überschuldeter Personen ist im gleichen Zeitraum nur um rund fünf Prozent angestiegen. Rund Menschen ab 70 Jahren müssen in Deutschland 2017 als überschuldet eingestuft werden ( Fälle). Bei der nächstjüngeren Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen sind aktuell Überschuldungsfälle zu zählen ( Fälle; + 4 Prozent). Auch in dieser Altersgruppe liegt der Anstieg merklich über dem Durchschnitt. In der ältesten Personengruppe ist der Anstieg auf einer gleichstarken Zunahme von Fällen mit hoher (vereinfacht: juristische Sachverhalte ) und mit geringer Überschuldungsintensität (vereinfacht: nachhaltige Zahlungsstörungen) zurückzuführen. Bei den 60- bis 69-Jährigen nimmt die Zahl harter Überschuldungsfälle mehr als doppelt so stark zu wie die der weichen Überschuldungsfälle. Vertiefende Analysen zeigen, dass große Teile dieser Altersgruppen oft im Rahmen atypischer resp. geringfügiger Beschäftigungsverhältnisse arbeiten, um fehlende Mittel zur Sicherung des Lebensunterhaltes zu beschaffen. 13 Offensichtlich reicht bei vielen älteren Verbrauchern das Leistungsniveau der Rentenversicherung nicht mehr aus. 14 Die Zahl junger überschuldeter Personen nimmt nur leicht ab ( Fälle) Überschuldungsquoten nach Altersgruppen 2013 bis 2017 Negativ-Spitzenreiter bleiben auch 2017 die 30- bis 39-Jährigen Zugleich nimmt die Zahl jüngerer Personen (unter 30 Jahre), die in einer Überschuldungspirale stecken, auch 2017 weiter ab (1,66 Millionen; Fälle). Allerdings war der Rückgang in den letzten drei Jahren jeweils schwächer ausgeprägt als im jeweiligen Vorjahr (2017: - 0,4 Prozent; 2016: - 1,7 Prozent; 2015: - 3,4 Prozent). Die Überschuldungsquote verringerte sich merklich, da die Zahl jüngerer Einwohner in den letzten 12 Monaten überdurchschnittlich zugenommen hat. Sie beträgt bei den unter 30-Jährigen nunmehr 14,06 Prozent (- 0,45 Punkte). Erfreulich: Der Rückgang der Überschuldungsfälle beruht ausschließlich auf einer Abnahme der Fälle mit hoher Überschuldungsintensität ( Fälle). Allerdings nahm die Zahl überschuldeter Personen mit nachhaltigen Zahlungsstörungen ( Fälle) erstmals seit 2013 wieder zu. 15 Altersgruppen unter ab 70 Gesamt ,70% 18,13% 11,58% 8,60% 4,68% 0,90% 9,81% ,37% 18,63% 11,77% 8,73% 4,96% 1,06% 9,90% ,86% 18,81% 12,06% 8,77% 5,25% 1,16% 9,92% ,50% 19,17% 12,56% 8,90% 5,51% 1,34% 10,06% ,06% 18,93% 12,88% 8,80% 5,48% 1,50% 10,04% Abw. 2013/14-0,33 + 0,50 + 0,19 + 0,12 + 0,28 + 0,16 + 0,09 Abw. 2014/15-0,51 + 0,18 + 0,29 + 0,04 + 0,29 + 0,10 + 0,03 Abw. 2015/16-0,36 + 0,36 + 0,49 + 0,13 + 0,27 + 0,17 + 0,14 Abw. 2016/17-0,45-0,24 + 0,33-0,10-0,03 + 0,17-0,02 Abw. 2013/17-1,64 + 0,80 + 1,30 + 0,20 + 0,80 + 0,61 + 0,24 Rundungsdifferenzen möglich. Abweichungen in Prozentpunkten. Die höchsten Überschuldungsquoten und die stärksten Anstiege der Überschuldungszahlen zeigen weiterhin die Altersgruppen der 30- bis 39-Jährigen (1,92 Millionen; Fälle). Der Anstieg beruht ausschließlich auf einer Zunahme der Fälle mit hoher Überschuldungsintensität ( Fälle), Fälle mit nachhaltigen Zahlungsstörungen gehen zurück ( Fälle). Die Gruppe der 30- bis 39-Jährigen bleibt damit als besonders wirtschaftsaktive Altersgruppe auf Rang eins des Überschuldungsrankings nach Alter. Ihre Überschuldungsquote sinkt und beträgt nur noch 18,93 Prozent (- 0,24 Punkte), da die Einwohnerzahl dieser Altersgruppe ebenfalls überdurchschnittlich zugenommen hat. Dennoch weist fast jeder fünfte der 30- bis 39-Jährigen in Deutschland zumindest nachhaltige Zahlungsstörungen auf. 40- bis 49-Jährige: Anstieg der Überschuldungsquote bei gleichzeitigem Rückgang der Überschuldungsfälle Neben der jüngsten Altersgruppe weisen in diesem Jahr nur die 40- bis 49-Jährigen (1,48 Millionen) einen Rückgang der Überschuldungsfälle auf ( Fälle). Allerdings steigt die Überschuldungsquote aus demographischen Gründen zum vierten Mal in Folge (12,88 Prozent; + 0,33 Punkte), da sich die entsprechende Bevölkerungszahl weiter verkleinert hat. Der Rückgang der Überschuldungsfälle in dieser Altersgruppe basiert auf einem nahezu gleichstarken Rückgang der Fälle mit juristischer Dimension ( Fälle) und der Fälle mit nachhaltigen Zahlungsstörungen ( Fälle). Hingegen nimmt bei der Gruppe der 50- bis 59- Jährigen die Zahl Überschuldeter ebenfalls zu (1,14 Millionen; Fälle), wobei auch Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

11 A Überschuldung in Deutschland: Die Basis-Trends 2017 Das Schuldenvolumen bei älteren Schuldnern nimmt im Langzeittrend zu Doppeltrend zur Altersarmut und Altersüberschuldung durch steigende Einkommensrisiken und mangelnde Altersvorsorge hier die Zahl der Fälle mit juristischer Dimension ( Fälle) deutlich stärker zulegt als die Zahl der Fälle mit nachhaltigen Zahlungsstörungen ( Fälle). Dank ebenfalls zunehmender Population sinkt die Überschuldungsquote dieser Altersgruppe von 8,90 auf 8,80 Prozent. Generell gilt: Das Schuldenvolumen liegt bei älteren überschuldeten Personen deutlich höher als bei jüngeren. Ein Grund: Ältere Überschuldete konnten vor dem Hintergrund meist höherer Einkommen auch häufig höhere Verbindlichkeiten eingehen und befinden sich häufig schon länger in einem Überschuldungsprozess. 16 Jüngeren Überschuldeten gelingt es offensichtlich weiterhin schneller, einer möglichen Überschuldungsspirale zu entkommen. Ihre Überschuldung hat noch nicht die Intensität erreicht wie bei den älteren betroffenen Personengruppen. So liegen die Anzahl der Gläubiger und die Höhe des Schuldenvolumens deutlich niedriger als bei älteren Überschuldeten. Alles in allem zeigt auch die aktuelle Analyse, dass der Doppeltrend zur Altersarmut und Altersüberschuldung weiterhin stabil ist, auch wenn vor monokausalen Rückschlüssen gewarnt werden muss. Altersarmut ist eine Folge verschiedener Entwicklungen, die zuallererst vor dem Hintergrund der Rentenreformen der letzten zwanzig Jahre zu sehen sind. Diese zielten fast durchweg auf eine Reduktion des Sicherungsniveaus der gesetzlichen Rente, um den Beitragssatz zu stabilisieren. Zudem führen die Änderungen der Erwerbsbiografien jüngerer Geburtsjahrgänge, die Zunahme so genannter unsteter Erwerbsbiografien, das oben genannte Anwachsen des Niedriglohnsektors und eine Zunahme der versicherungsfreien Beschäftigung mit geringem Entgelt zu einer prekären Einkommenslage im Alter. 17 Überschuldung in West- und Ostdeutschland und in den Bundesländern Überschuldungsquoten leicht rückläufig wegen Bevölkerungszunahme Schuldnerquote im Osten weiterhin höher als im Westen Bevölkerung nimmt in West und Ost zu 2017: 12 Bundesländer zeigen einen Rückgang der Über-schuldungsquote aber nur Brandenburg hat 2017 weniger Überschuldungsfälle Der aktuelle Negativtrend spiegelt sich, wenn auch unterschiedlich ausgeprägt, in West- und Ostdeutschland. Dies gilt, auch wenn die Überschuldungsquoten in beiden Teilen Deutschlands leicht zurückgegangen sind. So zeigen die zu Grunde liegenden Bevölkerungsdaten, insbesondere durch Zuwanderung, einen merklichen Aufwärtstrend, der sowohl in Ost- wie auch in Westdeutschland über der Zunahme der Überschuldungsfälle liegt. Folglich steigen zwar in beiden Teilräumen die Überschuldungsfälle, aber nicht die Überschuldungsquoten. Insgesamt sind in diesem Jahr im Osten Deutschlands weiterhin rund 1,12 Millionen Personen als überschuldet zu betrachten, der Anstieg beträgt aktuell Fälle. Im letzten Jahr betrug der Anstieg noch Fälle. Im Westen sind aktuell rund 5,79 Millionen Personen überschuldet ( Fälle) betrug der Anstieg noch Fälle. Die westdeutsche Überschuldungsquote sinkt mit 9,97 Prozent (- 0,03 Punkte) wieder knapp unter die 10-Prozent-Marke. Die ostdeutsche Überschuldungsquote verringert sich minimal von 10,43 auf 10,42 Prozent und verbleibt seit 2014 oberhalb der 10-Prozent-Marke. Der im Vergleich zu den letzten Jahren leicht unterschiedliche Entwicklungstrend basiert auf einer weiteren merklichen Bevölkerungszunahme. Im Jahresverlauf verringerte sich die Zahl von Personen über 18 Jahren im Westen Deutschlands um rund Menschen, im Osten stieg sie um rund Personen über 18 Jahren an. 18 Wäre die Bevölkerung in einer theoretischen Betrachtung nicht in genanntem Maße angestiegen, lägen die Überschuldungsquoten in Westdeutschland derzeit bei 10,10 Prozent, in Ostdeutschland bei 10,45 Prozent. Die Analyse der Überschuldungsentwicklung nach Bundesländern zeigt für 2017 einen uneinheitlichen Trend, der ebenfalls zum Teil auf die Bevölkerungszunahme zurückzuführen ist. So weisen zwar zwölf Bundesländer einen Rückgang der Überschuldungsquote auf, aber nur ein Bundesland weist auch einen Rückgang der Überschuldungsfälle auf. Brandenburg (10,02 Prozent; - 0,12 Punkte; Überschuldungsfälle) macht den Anstieg vom letzten Jahr wieder wett und verdrängt damit auch Rheinland-Pfalz im Ranking von Rang verzeichnen die stärksten Anstiege Bayern (7,47 Prozent; + 0,11 Punkte) und Sachsen (9,97 Prozent; + 0,08 Punkte). Diese Bundesländer, zudem Baden-Württemberg (8,31 Prozent; - 0,03 Punkte), Thüringen (9,25 Prozent; + 0,01 Punkte), Hessen (9,99 Prozent; - 0,08 Punkte) und Brandenburg bleiben damit unterhalb der Überschuldungsquote für ganz Deutschland. Bayern und Baden-Württemberg führen weiterhin fast traditionell das Ranking der Bundesländer an. Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

12 A Überschuldung in Deutschland: Die Basis-Trends 2017 Thüringen verbleibt seit 2013 auf Rang drei. Das Schlusslicht bildet wie in den Vorjahren Bremen (13,97 Prozent; - 0,04 Punkte), gefolgt von Sachsen-Anhalt (12,71 Prozent; - 0,03 Punkte), das Berlin (12,63 Prozent; - 0,12 Punkte) vom vorletzten Platz verdrängt hat. Die stärksten Zunahmen an Überschuldungsfällen verzeichnen die Flächenstaaten Bayern ( Fälle), Nordrhein-Westfalen ( Fälle) und Baden-Württemberg ( Fälle). Auffällig: Die Anstiege der Überschuldungsfälle liegen in Bayern seit 2015 über denen in Nordrhein-Westfalen und in Baden-Württemberg. Ranking: Überschuldungsquoten und Schuldner in den Bundesländern 2012 bis 2017 Überschuldungsquote Abw eichungen Bundesland /15 15/16 16/ Bayern 6,98% 7,00% 7,00% 7,12% 7,35% 7,47% 0,11 0,24 0,11 0,28 Baden-Württemberg 7,66% 7,87% 8,02% 8,09% 8,34% 8,31% 0,07 0,25-0,03 0,81 Thüringen 8,78% 8,94% 9,07% 9,08% 9,24% 9,25% 0,02 0,16 0,01-0,76 Sachsen 8,72% 8,96% 9,31% 9,66% 9,89% 9,97% 0,34 0,24 0,08 1,02 Hessen 9,69% 9,90% 9,96% 10,00% 10,07% 9,99% 0,04 0,07-0,08 0,42 Brandenburg 9,77% 9,95% 10,02% 10,04% 10,14% 10,02% 0,01 0,10-0,12-1,18 Rheinland-Pfalz 9,90% 9,95% 10,00% 9,89% 10,11% 10,09% -0,11 0,22-0,02-0,04 Niedersachsen 10,37% 10,44% 10,47% 10,40% 10,42% 10,32% -0,07 0,02-0,10 0,19 Mecklenburg-Vorpommern 10,26% 10,50% 10,67% 10,43% 10,57% 10,50% -0,24 0,14-0,07-1,00 Hamburg 10,50% 10,92% 10,81% 10,57% 10,61% 10,61% -0,24 0,04 0,00-0,26 Schlesw ig-holstein 10,81% 10,90% 11,01% 10,77% 10,98% 10,94% -0,24 0,21-0,03 0,12 Saarland 11,25% 11,24% 11,31% 11,33% 11,31% 11,25% 0,02-0,02-0,06 0,21 Nordrhein-Westfalen 11,17% 11,32% 11,46% 11,52% 11,66% 11,63% 0,05 0,14-0,03 0,96 Berlin 12,56% 13,12% 13,02% 12,99% 12,74% 12,63% -0,03-0,24-0,12-1,40 Sachsen-Anhalt 12,14% 12,38% 12,57% 12,59% 12,74% 12,71% 0,03 0,15-0,03 0,50 Bremen 13,62% 13,85% 13,95% 14,08% 14,01% 13,97% 0,12-0,07-0,04 0,62 Deutschland 9,65% 9,81% 9,90% 9,92% 10,06% 10,04% 0,03 0,14-0,02 0,30 Rundungsdifferenzen möglich. Abweichungen in Prozentpunkten. Höchste Anstiege der Über-schuldungsfälle 2004 / 2017: NRW, Baden- Württemberg und Bayern Die im Langzeitvergleich mit Abstand stärksten Zunahmen von Überschuldungsfällen und Überschuldungsquoten weisen Nordrhein-Westfalen ( Fälle), Baden-Württemberg ( Fälle) und Bayern ( Fälle) auf, wobei NRW weiterhin den viertletzten und Bayern sowie Baden-Württemberg die beiden ersten Plätze im Überschuldungsranking der Bundesländer einnehmen. Aber auch der Freistaat Sachsen weist zum vierten Mal in Folge einen deutlichen Anstieg der Überschuldungsfälle auf ( Fälle; 2004 / 2017: Fälle). Sachsen hat sich seit 2011 um über 1,7 Prozentpunkte verschlechtert (2011: 8,26 Prozent; 2017: 9,97 Prozent). Überschuldung in den Kreisen und kreisfreien Städten Die Überschuldungsentwicklung nach Kreisen und kreisfreien Städten 2017: Anstieg der Überschuldungsquoten: 209 Kreise und Städte (52 Prozent / - 33 Punkte) Die Daten des SchuldnerAtlas Deutschland liegen seinem Namen gemäß mikrogeographisch und kartographisch aufbereitet für die 401 Kreise und kreisfreien Städte und zudem für alle Postleitbereiche in Deutschland vor. 19 Die Überschuldungsquoten in den Kernstädten liegen meist um mehr als zwei Prozentpunkte über dem Durchschnitt, in den weniger verdichteten Gebieten und in den ländlichen Regionen generell mehr als einen Prozentpunkt unter dem Durchschnitt. 20 Die auch in diesem Jahr negative Überschuldungsentwicklung zeigt sich auch bei der Aufteilung nach Gewinnern und Verlierern nach Kreisen und kreisfreien Städte in Deutschland. Demnach verzeichnen in diesem Jahr 209 Kreise und kreisfreien Städte einen Anstieg der Überschuldungsquote (52 Prozent; Vorjahr: 85 Prozent). Hingegen weisen immerhin 192 Städte und Landkreise verbesserte Werte auf (48 Prozent; Vorjahr: 15 Prozent). Landkreis Eichstätt weiter vorn Schlusslicht bleibt auch 2017 Bremerhaven Zehn Landkreise, wie im Vorjahr angeführt von den Landkreisen Eichstätt (3,77 Prozent; - 0,01 Punkte), Erlangen-Höchstadt (4,99 Prozent; + 0,06 Punkte) und Schweinfurt (5,06 Prozent; ± 0,00 Punkte), führen das Ranking mit Überschuldungsquoten von deutlich unter sechs Prozent an. Eichstätt weist als Erstplatzierte einen leichten Rückgang der Überschuldungsquote auf. Schlusslichter des Rankings bilden die Städte Bremerhaven (20,79 Prozent; - 0,01 Punkte), Wuppertal (18,38 Prozent; + 0,30 Punkte) sowie Pirmasens (18,23 Prozent; - 0,15 Punkte) und mit Überschuldungsquoten, die zum Teil deutlich über 18 Prozent liegen. Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

13 A Überschuldung in Deutschland: Die Basis-Trends 2017 Gewinner 2016 / 2017: Stuttgart, Kassel und Schwerin Die Städte Stuttgart (10,50 Prozent; - 0,62 Punkte), Kassel (15,85 Prozent; - 0,52 Punkte) und Schwerin (13,47 Prozent; - 0,48 Punkte) zählen zu den diesjährigen Gewinnern. Stuttgart verbesserte sich im Gesamtranking um 38 Plätze auf Rang 265 (von 401). Stuttgart und Kassel weisen allerdings im Langzeitvergleich 2004 / 2017 überdurchschnittliche Anstiege der Überschuldungsquoten auf (+ 2,21 Punkte resp. + 1,58 Punkte). Zu den Verlierern zählen die Städte Ludwigshafen (15,81 Prozent; + 0,54 Punkte), Duisburg (17,08 Prozent; + 0,45 Punkte) sowie Schweinfurt (10,72 Prozent; + 0,39 Punkte). Alle drei gehören (wie auch die meisten Verlierer ) zu denjenigen Städten, die im Langzeitvergleich zum Teil überdurchschnittliche Anstiege der Überschuldungsquoten aufweisen. Die Überschuldungsentwicklung nach Kreisen und kreisfreien Städten 2014 bis 2017 im karthografischen Überblick Die zehn (Land-)Kreise mit der niedrigsten Überschuldungsquote 2010 bis 2017: Rang 1 bis 10 Kreis Überschuldungsquote Abw. Rang /17 04/ Eichstätt 3,89 3,81 3,80 3,71 3,67 3,74 3,79 3,77-0,01-0, Erlangen-Höchstadt 4,73 4,58 4,64 4,63 4,76 4,81 4,93 4,99 + 0,06-0, Schw einfurt 4,95 4,76 4,86 4,81 4,92 5,03 5,06 5,06 ± 0,00-0, Straubing-Bogen 4,95 4,89 5,02 5,09 5,17 5,06 5,26 5,37 + 0,11 + 0, Würzburg 5,26 5,05 5,07 5,15 5,19 5,31 5,38 5,40 + 0,02 + 0, Neuburg-Schrobenhausen 5,34 5,10 5,08 4,95 5,04 5,08 5,22 5,41 + 0,19-0, Neumarkt i.d.opf. 5,24 4,94 4,99 5,00 5,20 5,23 5,39 5,42 + 0,03 + 0, Main-Spessart 5,54 5,33 5,38 5,37 5,33 5,40 5,52 5,60 + 0,08 + 0, Aichach-Friedberg 5,59 5,33 5,35 5,27 5,19 5,17 5,58 5,62 + 0,04-0, Landshut 5,76 5,51 5,61 5,52 5,46 5,49 5,64 5,65 + 0,01-0, Rundungsdifferenzen möglich. Abweichungen in Prozentpunkten. Aufteilung: Nur Kreise (Würzburg, Schweinfurt = Landkreise). Verlierer 2004 / 2017: Herne, Wiesbaden und Pforzheim Wie bereits im letzten Jahr weisen die Städte Herne (17,85 Prozent; zu 2004: + 5,10 Punkte), Wiesbaden (16,66 Prozent; + 3,90 Punkte) sowie der Stadtkreis Pforzheim (14,66; + 3,79 Punkte) im Langzeitvergleich 2004 / 2017 die höchsten Anstiege der Überschuldungsquoten. Danach folgt die Stadt Gelsenkirchen (17,76 Prozent; + 3,65 Punkte), die wie Herne zu den Kernstädten des Ruhrgebiets zählt. Die stärksten Langzeit-Verbesserungen zeigen wie bereits im Vorjahr drei ostdeutsche Städte: Erfurt (11,17 Prozent; - 3,54 Punkte), Weimar (10,75 Prozent; - 3,45 Punkte) und Frankfurt / Oder (12,64 Prozent; - 2,63 Punkte). Die zehn Städte mit der höchsten Überschuldungsquote 2010 bis 2017: Rang 401 bis 392 Stadt Überschuldungsquote Abw. Rang /17 04/ Bremerhaven 18,46 18,06 18,32 19,84 20,41 20,82 20,80 20,79-0,01 + 3, Wuppertal 17,80 17,87 18,09 17,89 17,77 17,97 18,08 18,38 + 0,30 + 3, Pirmasens 17,14 17,50 18,00 17,73 18,34 18,43 18,38 18,23-0,15 + 1, Herne 14,19 14,22 14,92 16,04 16,60 17,07 17,61 17,85 + 0,24 + 5, Neumünster 15,81 15,61 16,65 16,61 16,94 17,09 17,54 17,80 + 0,26 + 3, Gelsenkirchen 15,41 15,43 16,24 16,23 16,78 16,72 17,67 17,76 + 0,09 + 3, Offenbach am Main 16,68 16,93 17,30 18,61 18,04 18,01 17,79 17,42-0,38 + 0, Duisburg 14,67 14,59 15,26 15,36 15,86 16,20 16,64 17,08 + 0,45 + 2, Wilhelmshaven 15,29 15,14 15,50 16,22 16,74 16,80 16,90 17,03 + 0,13 + 1, Wiesbaden 14,35 15,22 15,54 16,18 16,27 16,01 16,77 16,66-0,11 + 3, Rundungsdifferenzen möglich. Abweichungen in Prozentpunkten. Aufteilung: Nur Städte. Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

14 A Überschuldung in Deutschland: Die Basis-Trends 2017 Die zehn Städte mit über Einwohnern über 18 Jahren mit den höchsten Überschuldungsquoten 2017 Stadt Überschuldungsquote Abw. Rang /17 04/ Duisburg 14,67 14,59 15,26 15,36 15,86 16,20 16,64 17,08 + 0,45 + 2, Dortmund 13,39 13,47 13,86 14,01 14,26 14,30 14,46 14,44-0,02 + 1, Essen 12,62 12,08 12,69 12,80 13,15 12,95 13,59 13,76 + 0,17 + 1, Leipzig 11,63 11,62 12,17 12,91 13,04 13,33 13,50 13,43-0,07 + 0, Berlin 12,67 12,32 12,56 13,12 13,02 12,99 12,74 12,63-0,12-1, Bremen 13,23 12,53 12,64 12,67 12,69 12,76 12,67 12,60-0,07 + 0, Düsseldorf 12,34 12,17 12,49 12,47 12,41 12,36 12,22 12,13-0,09-0, Nürnberg 9,87 9,81 10,09 10,42 10,52 10,80 11,58 11,93 + 0,36 + 1, Köln 11,75 11,59 11,84 11,80 11,75 11,85 11,84 11,78-0,06-0, Hamburg 10,90 10,46 10,50 10,92 10,81 10,57 10,61 10,61 ± 0,00-0, Rundungsdifferenzen möglich. Abweichungen in Prozentpunkten. Aufteilung: Zehn kreisfreie Städte. Schlusslichter des Großstadt-Rankings auch 2017: Duisburg, Dortmund und Essen Überschuldung ist in Kernstädten und Ballungsräumen meist deutlich ausgeprägter als in ländlichen Regionen Last but not least sind auf den drei letzten Plätzen der Städte mit über Einwohnern über 18 Jahren wiederum (und wie im Vorjahr) drei Ruhrgebietsstädte zu finden: Duisburg (17,08 Prozent; + 0,45 Punkte), Dortmund (14,44 Prozent; - 0,02 Punkte) und Essen (13,76 Prozent; + 0,17 Punkte), von denen zwei weitere Anstiege der Überschuldungsquote aufweisen. Generell gilt: Überschuldung ist in Kernstädten und Ballungsräumen meist deutlich ausgeprägter als in ländlichen Regionen. Die letzten beiden Plätze im Überschuldungsranking nach Großstädten werden wie seit Jahren von den Städten Duisburg und Dortmund belegt. Allerdings findet sich in diesem Jahr im Süd-Osten Deutschlands der höchste Anstieg von Überschuldungsfällen und -quote. Dennoch bleibt insbesondere das Ruhrgebiet mit seinen zum Teil noch altindustriell geprägten, strukturschwachen Regionen ein Hotspot sozialer Problemlagen. Hohe Arbeitslosigkeit, Einkommensarmut und hohe soziale Transferleistungen bilden hier eine prekäre Gemengelage, die die Regionen um das Ruhrgebiet zum eigentlichen Sorgenkind der Überschuldungsentwicklung machen Tendenz weiter zunehmend. 21 So sind die Überschuldungsquoten sowohl im Jahres- als auch im Langzeitvergleich in vielen Städten im Ruhrgebiet zum Teil deutlich angestiegen. Die Stadt Düsseldorf verbleibt auch 2017 im Ranking der Großstädte über Einwohner auf dem siebtletzten Platz. Die Überschuldungsquoten der 16 Landeshauptstädte im Ranking 2016 / 2017 Stadt Überschuldungsquote Abw /17 04/ Mainz 8,51 8,33 8,29 8,16 8,05 7,96 7,93 7,90-0,03-1, München 8,30 8,01 8,04 8,13 8,01 8,33 8,63 8,92 + 0,29-0, Potsdam 9,19 9,08 9,15 9,24 9,14 9,14 9,09 8,99-0,10-1, Dresden 8,41 8,30 8,59 8,91 8,95 9,25 9,43 9,39-0,04-0, Stuttgart 8,90 10,02 10,32 10,72 10,92 10,67 11,12 10,50-0,62 + 2, Hamburg 10,90 10,46 10,50 10,92 10,81 10,57 10,61 10,61 ± 0,00-0, Erfurt 11,31 11,03 11,28 11,48 11,45 11,40 11,29 11,17-0,12-3, Düsseldorf 12,34 12,17 12,49 12,47 12,41 12,36 12,22 12,13-0,09-0, Kiel 12,29 11,76 11,92 12,04 12,03 12,17 12,23 12,16-0,07-0, Bremen 13,23 12,53 12,64 12,67 12,69 12,76 12,67 12,60-0,07 + 0, Berlin 12,67 12,32 12,56 13,12 13,02 12,99 12,74 12,63-0,12-1, Hannover 12,79 12,98 13,46 13,77 13,56 13,30 12,94 12,80-0,23 + 0, Schw erin 12,17 12,10 12,65 13,42 13,80 14,11 13,95 13,47-0,48-0, Magdeburg 13,77 13,90 14,45 14,64 14,76 14,89 14,80 14,63-0,17-0,10 ± Saarbrücken 15,95 15,96 16,51 16,28 16,18 16,15 16,09 16,48 + 0,08 + 1, Wiesbaden 14,35 15,22 15,54 16,18 16,27 16,01 16,77 16,66-0,11 + 3, Gesamt 11,41 11,22 11,41 11,73 11,66 11,64 11,63 11,56-0,07-0, Rundungsdifferenzen möglich. Abweichungen in Prozentpunkten. Die Auswertung für die Städte Hannover und Saarbrücken erfolgte über die Zuordnung der Postleitzahlbezirke, da beide Städte in administrativ-übergreifende Städteregionen eingebunden sind ( Region Hannover / Regionalverband Saarbrücken ). Gesamt : Werte für alle 16 Landeshauptstädte.. Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

15 A Überschuldung in Deutschland: Die Basis-Trends 2017 Die Basisanalyse: Hauptüberschuldungsauslöser und Rahmenbedingungen Kontinuierliche Zunahme der Überschuldungsfälle im Jahresverlauf Die Überschuldungszahlen nahmen im Jahresverlauf 2017 trotz durchgehend positiver Konjunkturlage kontinuierlich zu, wie auch die regelmäßigen Zwischenstandsanalysen zeigten. Allerdings beruht der aktuelle Anstieg der Überschuldungsfälle sowohl auf einer Zunahme der Fälle mit hoher Überschuldungsintensität (vereinfacht: juristische Sachverhalte) wie auch auf einem Anstieg der Zahl der Fälle mit geringer Überschuldungsintensität (vereinfacht: nachhaltige Zahlungsstörungen). Dies war zuletzt 2011 / 2012 der Fall, seitdem waren die harten Überschuldungsfälle kontinuierlich gestiegen, die weichen Überschuldungsfälle durchgehend gesunken / 2017: Ökonomische Auslöser verlieren an Bedeutung Die Gründe für die aktuelle Entwicklung sind vielfältig und auch vor dem Hintergrund meist zeitversetzter Wirkungsketten zu interpretieren. So zeigt sich in der Analyse der Hauptauslöser für Überschuldungsprozesse, die seit 2008 kontinuierlich vom Statistischen Bundesamt durchgeführt wird, dass langfristig vorwiegend ökonomische Auslöser wie Arbeitslosigkeit (Anteil 2017: 21 Prozent; Abweichung 2008 / 2017: - 27 Prozent der Fälle) und gescheiterte Selbstständigkeit (8 Prozent; 2008 / 2017: - 12 Prozent der Fälle) an Bedeutung verloren haben. Ihre Anteile als Hauptüberschuldungsgründe haben sich, abgesehen von kleinen Schwankungen mit temporären Anstiegen, auf Grund der in den letzten Jahren insgesamt stabilen Konjunktur in Deutschland deutlich verringert. Diese Auslöser korrelieren stärker mit einer Zunahme der Fälle mit hoher Überschuldungsintensität. Hauptüberschuldungsgründe 2010 bis 2017: The Big five nach Statistischem Bundesamt 22 The big five: Überschuldungsauslöser nach Statistischem Bundesamt Zuordnung Überschuldungsursache Arbeitslosigkeit 28,2% 27,0% 25,6% 23,6% 19,1% 20,0% 21,1% 20,2% Trennung, Scheidung, Tod des Partners 14,1% 14,0% 14,2% 13,6% 12,4% 12,5% 13,0% 12,8% The big Erkrankung, Sucht, Unfall 11,6% 12,1% 12,7% 12,7% 12,1% 13,5% 14,7% 15,3% five unw irtschaftliche Haushaltsführung 10,0% 11,3% 11,6% 11,2% 11,2% 9,4% 10,9% 10,9% gescheiterte Selbstständigkeit 8,4% 8,3% 8,3% 8,3% 8,1% 8,1% 8,4% 8,4% The big five: Gesamt 72,3% 72,7% 72,4% 69,4% 62,9% 63,5% 68,1% 67,6% Sonstige Auslöser 27,7% 27,3% 27,6% 30,6% 37,1% 36,5% 31,9% 32,4% Abweichungen in Prozentpunkten Zuordnung Überschuldungsursache 2010 / / / / / / / / 17 Arbeitslosigkeit -6% -2% -8% -18% 5% 5% -4% -30% The big five Trennung, Scheidung, Tod des Partners -2% 4% -4% -8% 1% 4% -1% -9% Erkrankung, Sucht, Unfall 3% 8% 0% -3% 12% 9% 4% 39% unw irtschaftliche Haushaltsführung 12% 6% -4% 1% -16% 16% 0% 13% gescheiterte Selbstständigkeit -3% 3% 0% -1% 1% 4% 0% -11% The big five: Gesamt -1% 3% -4% -8% 2% 7% -1% -8% Sonstige Auslöser -3% 4% 11% 23% -1% -7% 4% 21% Zuordnung Überschuldungsursache Arbeitslosigkeit 1,83 Mio. 1,73 Mio. 1,69 Mio. 1,55 Mio. 1,27 Mio. 1,34 Mio. 1,42 Mio. 1,36 Mio. The big five SchuldnerAtlas Deutschland 2017: Umrechnung in Schuldner Trennung, Scheidung, Tod des Partners 0,91 Mio. 0,90 Mio. 0,94 Mio. 0,90 Mio. 0,83 Mio. 0,84 Mio. 0,87 Mio. 0,86 Mio. Erkrankung, Sucht, Unfall 0,75 Mio. 0,77 Mio. 0,84 Mio. 0,84 Mio. 0,81 Mio. 0,91 Mio. 0,99 Mio. 1,03 Mio. unw irtschaftliche Haushaltsführung 0,65 Mio. 0,72 Mio. 0,76 Mio. 0,74 Mio. 0,75 Mio. 0,63 Mio. 0,73 Mio. 0,73 Mio. gescheiterte Selbstständigkeit 0,55 Mio. 0,53 Mio. 0,55 Mio. 0,55 Mio. 0,54 Mio. 0,54 Mio. 0,56 Mio. 0,57 Mio. The big five: Gesamt 4,69 Mio. 4,66 Mio. 4,77 Mio. 4,57 Mio. 4,20 Mio. 4,27 Mio. 4,57 Mio. 4,54 Mio. Sonstige Auslöser 1,80 Mio. 1,75 Mio. 1,82 Mio. 2,01 Mio. 2,48 Mio. 2,45 Mio. 2,27 Mio. 2,37 Mio. Schuldner: Deutschland 6,49 Mio. 6,40 Mio. 6,59 Mio. 6,58 Mio. 6,67 Mio. 6,72 Mio. 6,85 Mio. 6,91 Mio. Rundungsdifferenzen möglich. Erkrankung, Sucht, Unfall sowie unwirtschaftliche Haushaltsführung nehmen als Auslöser zu Zugleich wiesen die Überschuldungsauslöser Erkrankung, Sucht, Unfall (Anteil 2017: 15 Prozent; Abweichung 2008 / 2017: + 39 Prozent der Fälle) sowie unwirtschaftliche Haushaltsführung (Anteil 2017: 11 Prozent; Abweichung 2008 / 2017: + 13 Prozent der Fälle) merkliche Anstiege als Auslöser für Überschuldungsfälle auf. Insbesondere der Auslöser unwirtschaftliche Haushaltsführung bildet oft schleichend den Einstieg in eine Überschuldungsspirale und korreliert eher mit Fällen mit geringer Überschuldungsintensität. Beide Entwicklungen erklären zusammengenommen den aktuellen Basistrend, nach dem die so genannte weiche Über- Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

16 A Überschuldung in Deutschland: Die Basis-Trends 2017 schuldung seit 2012 kontinuierlich zurückgegangen war. Fälle mit hoher Überschuldungsintensität sind oft mit einer längeren Überschuldungskarriere und oft auch mit höheren Schuldenvolumina verbunden. Auf Arbeitsverdichtung folgen oft Krankheit und finanzielle Engpässe Trend zur strukturellen Überschuldung ist stabil Fälle mit geringer Überschuldungsintensität sind mit eher geringeren Schuldensummen verbunden und bilden oft eine Vorstufe zum Überschuldungskarussell. Bei vielen Verbrauchern hat oft Konsumverschuldung, häufig auch hervorgerufen durch so genannten Nachholkonsum, zu nachhaltigen Zahlungsstörungen geführt, wie bereits 2012 belegt werden konnte. Zudem zeigt der Anstieg des Überschuldungsauslösers Erkrankung, Sucht, Unfall, dass möglicherweise auch die zunehmende Arbeitsverdichtung in vielen Berufen, also der Zunahme der pro Zeiteinheit zu leistenden Menge an Arbeit, zu Krankheit und in Folge zu zusätzlichen finanziellen Belastungen resp. Engpässen geführt hat. Dabei zeigen auch die Analysen des Statistischen Bundesamtes, dass viele Betroffene vergleichsweise lange auf Unterstützung in der Schuldnerberatung warten müssen, da die personellen Kapazitäten oft begrenzt sind. 23 Auch wenn 2017 die Dynamik wieder etwas nachgelassen hat, spiegeln die aktuellen Daten den markanten Trend der Vorjahre zur zunehmenden Überschuldungsverhärtung und strukturellen Überschuldung wider. Zudem zeigt der Anstieg der weichen Überschuldungsfälle, dass sich der zwischenzeitlich abgeschwächte Trend zur Konsumverschuldung möglicherweise wiederbelebt hat. Der private Konsum und auch die Konsumstimmung haben jedenfalls 2017 Jahre neue Höchststände erreicht. Die Fälle mit geringer Überschuldungsintensität hatten bis 2011 in Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise mit deutlich zurückgehender Konsumneigung einen (vorläufigen) Tiefstand erreicht und waren dann bis 2013 wieder, auch in Folge von Nachholkonsum, angestiegen. Danach war ihre Zahl bis Ende letzten Jahres kontinuierlich zurückgegangen. Konsumklima und -neigung erreichen 2017 neue Bestwerte und die Sparquote sinkt wieder Der aktuelle Anstieg der weichen Überschuldung korrespondiert möglicherweise mit einer Zunahme der Konsumverschuldung. Nachdem 2015 / 2016 Konsumneigung und auch die kreditbasierte Anschaffungsbereitschaft der deutschen Verbraucher sich zumindest temporär abgeschwächt hatten, erreichte das Konsum- und Geschäftsklima in Deutschland in den letzten zwölf Monaten neue Bestwerte. Zugleich zeigte sich auch die Sparneigung der Verbraucher wechselhaft. Die Sparquote hatte Anfang 2013 einen Tiefpunkt erreicht (8,81 Prozent), um dann wieder sukzessive anzusteigen. Im ersten Quartal 2017 erreichte sie den höchsten Wert (10,02 Prozent) seit dem letzten Quartal Ende 2017 lag sie mit 9,71 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Zudem erholte sich das Konsumklima im Jahresverlauf und erreichte trotz ungünstiger Rahmenbedingungen neue Rekordmarken alles in allem gute Voraussetzungen und Ausdruck von Konsumwillen und -bereitschaft der deutschen Verbraucher. Geldvermögen in Deutschland erreicht neuen Rekordwert Überschuldungsgefährdung und Einkommenspolarisierung korrelieren Zudem besitzen die Menschen in Deutschland derzeit trotz Niedrigzinsen so hohe Geldvermögen wie nie zuvor. Das Vermögen privater Haushalte summierte sich nach Angaben der Deutschen Bundesbank Ende des zweiten Quartals 2017 in Form von Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen sowie Ansprüchen gegenüber Versicherungen auf den Rekordwert von knapp 5,72 Billionen Euro (+ 45 Milliarden Euro; + 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorquartal). Allerdings ist gleichermaßen festzuhalten, dass bei gleichzeitiger Wohlstandsvermehrung die Zahl armutsgefährdeter resp. einkommensschwacher Menschen in Deutschland weiter merklich zugenommen hat. Dies zeigen auch die Analysen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, die belegen, dass die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergeht. 24 Zudem zeigt die Überschuldungsforschung, dass sich der diesen Entwicklungen zu Grunde liegende Prozess der Einkommenspolarisierung (zwischen hohen und niedrigen Einkommensgruppen) und die Polarisierung der Überschuldungsquoten in Deutschland spiegeln. Letzterer hat sich auch in diesem Jahr weiter verstärkt, wie auch die Analysen der Überschuldungsentwicklung nach Sinus-Geo-Milieus und den (drei übergeordneten) Lebenswelt-Segmenten in den vergangenen Jahren belegen konnten. Demnach können Einkommenspolarisierung und Überschuldung als zwei (komplementäre) Seiten einer Medaille verstanden werden. Der aktuelle Spreizungswert zwischen der niedrigsten und höchsten Überschuldungsquote (13,07 Punkte) nach Sinus-Geo-Milieus erreicht 2017 einen neuen Höchstwert (seit 2010). Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

17 A Überschuldung in Deutschland: Die Basis-Trends 2017 Überschuldung ist nicht nur ein Problem sozial benachteiligter Personen Vertiefende Analysen der Überschuldungsdaten belegen zudem, dass die Zahl der Überschuldungsfälle in den mittleren Schichten der Gesellschaft ( Mittelschicht ) stärker zugenommen hat als in den oberen und unteren Schichten der Gesellschaft. Eine Sonderauswertung nach Milieuzugehörigkeit zeigt, dass auch in diesem Jahr fast alle neuen Überschuldungsfälle aus der Mitte der Gesellschaft 25 stammen (4,38 Millionen; Fälle) die Zahl der Überschuldungsfälle aus den gehobeneren Schichten (1,76 Millionen; Fälle) hat in diesem Jahr ebenso wie in den unteren Schichten (Prekäre: 0,77 Millionen; Fälle) leicht abgenommen. Dieser Trend spiegelt sich auch im Regionalraum Düsseldorf (s. auch Kapitel C). Überschuldung in Deutschland nach Gesellschaftlichen Leitmilieus, Mittelschicht" und "Prekären" 2010 bis Jahr Überschuldungsquoten Gesellschaftliche Leitmilieus" Prekäre Mittelschicht Gesellschaftliche Leitmilieus" Überschuldungsfälle Mittelschicht Prekäre ,41% 10,06% 13,02% 1,56 Mio. 4,14 Mio. 0,79 Mio ,43% 9,88% 12,67% 1,54 Mio. 4,09 Mio. 0,77 Mio ,49% 10,26% 13,16% 1,58 Mio. 4,24 Mio. 0,77 Mio ,67% 10,47% 13,06% 1,64 Mio. 4,17 Mio. 0,78 Mio ,71% 10,61% 13,09% 1,67 Mio. 4,24 Mio. 0,77 Mio ,74% 10,75% 12,70% 1,74 Mio. 4,22 Mio. 0,76 Mio ,82% 10,93% 12,81% 1,77 Mio. 4,31 Mio. 0,77 Mio ,70% 10,99% 12,71% 1,76 Mio. 4,38 Mio. 0,77 Mio. Abw / 17-0,12 + 0,06-0, Abw / ,29 + 0,93-0, Rundungsdifferenzen möglich. Abweichungen in Prozentpunkten. Sonderthema: Die angegriffene Mitte Überschuldung und Insolvenz in der Mittelschicht Das Sonderthema des bundesdeutschen SchuldnerAtlas 2017 ( Die angegriffene Mitte ) befasste sich daher auch mit den Folgen von Überschuldung auf Mittelschichtfamilien in Deutschland. Im Rahmen eines Forschungsprojekts, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wurde, zeigt sich, wie sehr die Identität von Familien aus der Mittelschicht erschüttert wird, wenn diese in Überschuldung und Privatinsolvenz geraten. Überschuldung zeigt sich in jedem Fall als massiver Einschnitt in das normale Leben und führt die Betroffenen oft genug in eine Schockstarre. Die mittelbaren Folgen und Auswirkungen dieser Entwicklung für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft sind noch nicht absehbar. 27 Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

18 B Die Überschuldungssituation in der Stadt Düsseldorf und im Rhein-Kreis Neuss sowie in drei Kommunen des Kreis Mettmann 2017 Überschuldung nach Überschuldungsquoten Die Überschuldungsentwicklung zeigt sich auch 2017 in der Region uneinheitlich Die Überschuldungssituation der Verbraucher hat sich in den zwölf untersuchten Kommunen im vergangenen Jahr trotz weiterhin deutlich positiver Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung sehr unterschiedlich entwickelt. Einerseits sind in immerhin acht Kommunen die Überschuldungsquoten gesunken, in den anderen vier Kommunen sind die Überschuldungsquoten gestiegen. Andererseits weisen nur drei Kommunen (Neuss, Meerbusch und Dormagen) Rückgänge der Überschuldungsfälle auf, zwei Kommunen zeigen eine Stagnation und immerhin sieben Kommunen einen Anstieg der Überschuldungsfälle. Stadt Düsseldorf und Rhein- Kreis Neuss: Rückgang / Kreis Mettmann: Anstieg der Überschuldungsquote Und auch im Blick auf den gesamten Regionalraum Düsseldorf, der sich aus der Stadt Düsseldorf, den acht Kommunen des Rhein-Kreis Neuss sowie allen zehn Kommunen des Kreis Mettmann zusammensetzt, zeigt sich dieser uneinheitliche Trend: Die Stadt Düsseldorf und der Rhein-Kreis Neuss weisen einen Rückgang, der Kreis Mettmann hingegen einen Anstieg der Überschuldungsquote auf. Zudem zeigen alle drei Teilräume einen Anstieg der (realen) Überschuldungsfälle auf. Dennoch ist alles in allem der Trend leicht positiv: Die Gesamtüberschuldungsquote hat in den letzten zwölf Monaten, wenn auch nur vergleichsweise leicht, abgenommen (s. unten). Hintergrund: Stabile Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung und demographische Effekte Dies auch, da sich die meisten deutschen Verbraucher auch 2017 über weithin stabile und günstige Rahmenbedingungen freuen konnten. Arbeitsmarkt, Einkommenssituation sowie Konjunktur- und Konsumklima zeigten sich zumindest im gesamten Jahr weitgehend verlässlich positiv, auch wenn sich die Stimmungslage von Unternehmen und Verbrauchern im Jahresverlauf angesichts von geopolitischen Bedrohungslagen (von Syrien über die Türkei), anderer externer Störfaktoren (von Trump über Brexit und den endlosen Diskussionen um die Folgen der Flüchtlingskrise ) immer wieder, allerdings nur kurzfristig einzutrüben drohte. Die Überschuldungsquoten in den untersuchten Teilräumen 2005 bis Überschuldungsquote Nr. Kommunen Düsseldorf 13,96% 14,56% 14,83% 13,85% 11,96% 12,34% 12,17% 12,49% 12,47% 12,41% 12,36% 12,22% 12,13% 2. Dormagen 9,63% 9,89% 9,71% 8,96% 7,95% 8,51% 8,64% 8,97% 9,28% 9,63% 9,63% 9,71% 9,50% 3. Grevenbroich 10,73% 11,17% 11,42% 10,92% 9,97% 10,57% 10,65% 10,78% 11,32% 11,56% 11,50% 11,68% 11,74% 4. Jüchen 9,83% 10,20% 10,06% 9,40% 8,55% 8,94% 8,91% 8,95% 8,94% 9,18% 9,20% 9,04% 9,01% 5. Kaarst 9,16% 9,27% 9,07% 8,77% 7,89% 8,24% 7,85% 8,01% 8,04% 8,26% 8,12% 8,16% 8,16% 6. Korschenbroich 8,03% 8,33% 8,29% 8,02% 7,44% 7,48% 7,12% 7,29% 7,48% 7,54% 7,34% 7,49% 7,60% 7. Meerbusch 7,48% 7,90% 8,04% 7,75% 6,65% 6,77% 6,68% 7,04% 7,04% 7,13% 7,19% 7,24% 7,15% 8. Neuss 12,65% 13,25% 13,34% 12,88% 11,49% 12,10% 12,58% 13,19% 13,65% 14,03% 13,81% 13,61% 13,27% 9. Rommerskirchen 9,28% 9,23% 9,42% 8,94% 8,39% 8,98% 8,89% 9,03% 9,56% 9,85% 9,68% 9,80% 9,49% 10. Erkrath 10,01% 10,47% 10,40% 9,87% 8,49% 8,99% 8,78% 9,17% 9,94% 10,48% 10,61% 10,64% 10,83% 13. Hilden 10,39% 10,71% 11,05% 10,43% 9,08% 9,36% 9,33% 9,50% 9,47% 9,40% 9,67% 9,55% 9,51% 17. Ratingen 8,35% 8,61% 8,74% 8,27% 7,22% 7,50% 7,52% 7,83% 8,23% 8,32% 8,62% 8,76% 8,87% Abweichungen Nr. Kommunen 2005/ / / / / / / / / / / / /17 1. Düsseldorf 0,60 0,27-0,98-1,89 0,38-0,17 0,32-0,02-0,07-0,05-0,14-0,09-1,83 2. Dormagen 0,25-0,18-0,75-1,02 0,56 0,14 0,33 0,31 0,34 0,01 0,07-0,21-0,13 3. Grevenbroich 0,43 0,26-0,50-0,95 0,60 0,08 0,12 0,55 0,24-0,06 0,18 0,07 1,01 4. Jüchen 0,37-0,14-0,66-0,85 0,39-0,04 0,05-0,01 0,25 0,01-0,16-0,02-0,82 5. Kaarst 0,10-0,19-0,30-0,88 0,35-0,39 0,16 0,03 0,21-0,14 0,04 0,00-1,01 6. Korschenbroich 0,30-0,04-0,27-0,57 0,03-0,36 0,17 0,19 0,06-0,20 0,15 0,12-0,42 7. Meerbusch 0,42 0,14-0,29-1,10 0,13-0,09 0,36 0,00 0,09 0,06 0,04-0,08-0,33 8. Neuss 0,60 0,09-0,46-1,39 0,61 0,48 0,61 0,46 0,38-0,22-0,20-0,34 0,62 9. Rommerskirchen -0,05 0,19-0,48-0,55 0,59-0,09 0,14 0,53 0,29-0,17 0,12-0,32 0, Erkrath 0,45-0,07-0,53-1,38 0,50-0,21 0,39 0,76 0,54 0,13 0,04 0,18 0, Hilden 0,31 0,34-0,62-1,35 0,28-0,04 0,17-0,03-0,07 0,27-0,12-0,04-0, Ratingen 0,26 0,14-0,47-1,06 0,28 0,02 0,31 0,40 0,09 0,30 0,14 0,11 0,52 Rundungsdifferenzen möglich. Abweichungen in Prozentpunkten. Heterogener Trend: Die Überschuldungsquoten reichen 2016 von 7,15 Prozent in Meerbusch bis hin zu 13,27 Prozent in der Stadt Neuss Der Überschuldungslage in den untersuchten zwölf Kommunen bleibt auch in einer Gesamtsichtsicht im Jahresvergleich 2016 / 2017 heterogen: Die Überschuldungsquoten reichen von 7,15 Prozent (- 0,09 Punkte) in Meerbusch bis hin zu 13,27 Prozent (- 0,34 Punkte) in der Stadt Neuss. Zudem liegt die aktuelle Gesamt-Überschuldungsquote für den gesamten Regionalraum Düsseldorf (11,09 Prozent; - 0,06 Punkte) trotz weiterem Rückgang deutlich über dem Wert für die Bundesrepublik (10,04 Prozent; - 0,02 Punkte), allerdings fast ebenso Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

19 B Die Überschuldungssituation in der Stadt Düsseldorf und im Rhein-Kreis Neuss sowie in drei Kommunen des Kreis Mettmann 2017 deutlich unter dem Wert für Nordrhein-Westfalen (11,63 Prozent; - 0,03 Punkte) oder für die Stadt Düsseldorf (12,13 Prozent; - 0,09 Punkte). Das Ranking der hier untersuchten 12 Kommunen führen wie seit 2013 die Kommunen Meerbusch und Korschenbroich mit merklichem Abstand an gefolgt von Kaarst. Meerbusch und Korschenbroich bleiben zudem deutlich unter der Acht-Prozent-Marke. Vier Kommunen des Regionalraums weisen einen Anstieg, acht Kommunen weisen eine Abnahme der Überschuldungsquote auf 2017: Negativtrend im Kreis Mettmann Nur vier der untersuchten zwölf Kommunen weisen einen Anstieg der Gesamt-Überschuldungsquote auf. Die drei stärksten Anstiege zeigen 2017 Erkrath (10,83 Prozent; + 0,18 Punkte), Korschenbroich (7,60 Prozent; + 0,12 Punkte) und Ratingen (8,87 Prozent; + 0,11 Punkte). Die beiden letztgenannten hatten bereits im Vorjahr deutlich überdurchschnittliche Anstiege verzeichnet. Acht Kommunen weisen eine Abnahme der Gesamtüberschuldungsquote auf. Die drei stärksten Rückgänge finden sich 2017 in Neuss (13,27 Prozent; - 0,34 Punkte), in Rommerskirchen (9,49 Prozent; - 0,32 Punkte) und in Dormagen (9,50 Prozent; - 0,21 Punkte). Zudem weisen Neuss und Dormagen auch Rückgänge der Überschuldungsfälle auf, in Rommerskirchen stagniert die Zahl der Überschuldungsfälle. Auffällig: Aus dem Kreis Mettmann weist wiederum nur die Kommune Hilden einen Rückgang der Überschuldungsquote auf (9,51 Prozent; - 0,04 Punkte). Die Stadt Ratingen weist zwar weiterhin in dieser Perspektive die geringste Überschuldungsquote (8,87 Prozent; + 0,11 Punkte), allerdings zugleich den zweitstärksten Anstieg der Quote und den stärksten Anstieg der Überschuldungsfälle auf. Danach folgt Hilden (s.o.) vor Erkrath (10,83 Prozent; + 0,18 Punkte) letztere auch mit dem stärksten Anstieg der Quote und dem zweitstärksten Anstieg der Überschuldungsfälle. Erkrath verbleibt damit deutlich und im Gegensatz zu den beiden anderen Kommunen aus dem Kreis Mettmann über der Überschuldungsquote im Bund (2017: 10,04 Prozent). Überschuldungsfälle in den untersuchten Teilräumen 2007 bis Überschuldungsfälle Nr. Kommunen Düsseldorf Dormagen Grevenbroich Jüchen Kaarst Korschenbroich Meerbusch Neuss Rommerskirchen Erkrath Hilden Ratingen Abweichungen Nr. Kommunen 2005/ / / / / / / / / / / / /17 1. Düsseldorf Dormagen Grevenbroich Jüchen Kaarst Korschenbroich Meerbusch Neuss Rommerskirchen Erkrath Hilden Ratingen Gerundete Werte. Rundungsdifferenzen möglich. Abweichungen in Prozentpunkten. Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

20 B Die Überschuldungssituation in der Stadt Düsseldorf und im Rhein-Kreis Neuss sowie in drei Kommunen des Kreis Mettmann 2017 Zwei Beispiele: Stadt Düsseldorf und Stadt Neuss Stadt Düsseldorf: 12,13 Prozent (2016: 12,22 Prozent) Stadt Neuss: 13,27 Prozent (2016: 13,61 Prozent) Die Landeshauptstadt Düsseldorf weist im Regionalraum weiterhin eine überdurchschnittlich hohe Überschuldungsquote (12,13 %; - 0,09 Punkte) auf, die allerdings und erfreulicherweise seit 2012 kontinuierlich gesunken ist. Der Rückgang der Überschuldungsquote ist allerdings auch auf eine spürbare Bevölkerungszunahme zurückzuführen. Diese ist mutmasslich auch mit der hohen Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Düsseldorf zu begründen. Allerdings hat die Zahl der Überschuldungsfälle in der Stadt Düsseldorf in den vergangenen zwölf Monaten wieder um über 200 Personen zugenommen müssen insgesamt rund Düsseldorfer Personen über 18 Jahre als überschuldet und nachhaltig zahlungsgestört gelten. Im Langzeitvergleich, also zwischen 2005 und 2017, verbessert sich die Stadt Düsseldorf allerdings insgesamt bei Überschuldungsquote (- 1,83 Punkte) und Überschuldungsfällen ( Fälle) deutlich. Dennoch verbleibt Düsseldorf im bundesweiten Ranking der Großstädte über Einwohner auch 2017 auf dem siebtletzten Platz vor Bremen, Berlin, Leipzig, Essen, Dortmund und Duisburg (2012: sechstletzter Platz; 2011: fünftletzter Platz). Ebenfalls erfreulich zeigt sich auch 2017 die Überschuldungsentwicklung in der Stadt Neuss, die seit 2012 das Schlusslicht im Überschuldungsranking der Kommunen bildet. Die spezifische Überschuldungsquote (13,27 %; - 0,32 Punkte) bleibt zwar weiterhin überdurchschnittlich hoch, sinkt aber zugleich im Vergleich der zwölf untersuchten Kommunen zum dritten Mal In Folge am stärksten und nähert sich wieder der 13-Prozent-Marke. Die Zahl überschuldeter Personen hat in der Stadt Neuss in den vergangenen zwölf Monaten nochmals um rund 150 Personen abgenommen, nachdem in den letzten beiden Jahren zusammengenommen rund 400 Verbraucher die Überschuldungsspirale verlassen haben. Allerdings müssen auch 2017 weiterhin rund Personen über 18 Jahre in Neuss als überschuldet und nachhaltig zahlungsgestört gelten. Alles in allem bleibt der Trend im Langzeitvergleich 2015 / 2017 in der Stadt Neuss bei Überschuldungsquote (+ 0,81 Punkte) und Überschuldungsfällen ( Fälle) weiterhin merklich negativ. Rhein-Kreis Neuss und Kreis Mettmann im Überblick Rhein-Kreis Neuss: 10,52 Prozent (2016: 10,66 Prozent) Der Rhein-Kreis Neuss weist als Flächenkreis eine höchst heterogene Überschuldungssituation auf. Er hat wie von 2004 bis 2006 und seit 2009 die nach der Stadt Düsseldorf zweithöchste Überschuldungsquote des Regionalraums (10,52 %; - 0,15 Punkte) bei allerdings in diesem Jahr merklich rückläufigem Trend. Der Rückgang der Überschuldungsquote im gesamten Rhein-Kreis beruht dennoch überwiegend auf einer Zunahme der Bevölkerung. Allerdings nimmt die Zahl der Überschuldungsfälle in der Stadt Neuss zum dritten Mal in Folge ab. Die Kommunen Meerbusch und (seit 2010) Korschenbroich führen weiterhin mit merklichem Abstand das kreis-interne wie auch das Regionalraum-Ranking an. Die Stadt Neuss verbleibt hingegen trotz Positivtrend zum siebten Mal in Folge auf dem letzten Rang im Negativ- Ranking des gesamten Regionalraums. Zudem hat 2017 die Zahl der Überschuldungsfälle in Grevenbroich und Korschenbroich zugenommen (jeweils Fälle). Langzeitvergleich 2005 / 2017: Rhein-Kreis Neuss verschlechtert sich merklich Und auch im Langzeitvergleich 2005 / 2017 hat sich im Rhein-Kreis Neuss als einzigem Teilraum die Überschuldunglage der Verbraucher verschlechtert, d.h. Überschuldungsfälle ( Fälle) und Überschuldungsquote (+ 0,13 Punkte) liegen über den Vergleichswerten des Jahres Hingegen weisen die Stadt Düsseldorf ( Fälle; - 1,83 Punkte) und der Kreis Mettmann ( Fälle; - 0,004 Punkte) Rückgänge von Überschuldungsfällen und Überschuldungsquoten auf. Insgesamt können 2017 rund Bewohner des Rhein- Kreis Neuss über 18 Jahre als überschuldet und nachhaltig zahlungsgestört gelten (2016: ; Fälle). Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

21 B Die Überschuldungssituation in der Stadt Düsseldorf und im Rhein-Kreis Neuss sowie in drei Kommunen des Kreis Mettmann 2017 Überschuldungsquoten in den drei Teilräumen des Regionalraums Düsseldorf 2006 bis Überschuldungsquote Nr. Teilräume A Stadt Düsseldorf 13,96% 14,56% 14,83% 13,85% 11,96% 12,34% 12,17% 12,49% 12,47% 12,41% 12,36% 12,22% 12,13% B Rhein-Kreis Neuss 10,39% 10,79% 10,83% 10,36% 9,29% 9,75% 9,86% 10,21% 10,52% 10,79% 10,68% 10,66% 10,52% C Kreis Mettmann 10,28% 10,62% 10,88% 10,37% 9,24% 9,58% 9,42% 9,61% 9,89% 10,03% 10,26% 10,21% 10,27% A-C Regionalraum 11,73% 12,19% 12,38% 11,71% 10,31% 10,70% 10,62% 10,90% 11,09% 11,19% 11,22% 11,14% 11,09% Abweichungen Nr. Teilräume 2005/ / / / / / / / / / / / /17 A Stadt Düsseldorf 0,60 0,27-0,98-1,89 0,38-0,17 0,32-0,02-0,07-0,05-0,14-0,09-1,83 B Rhein-Kreis Neuss 0,40 0,03-0,46-1,08 0,46 0,11 0,35 0,31 0,27-0,10-0,02-0,15 0,13 C Kreis Mettmann 0,34 0,26-0,51-1,13 0,34-0,16 0,19 0,28 0,14 0,23-0,05 0,06 0,00 A-C Regionalraum 0,46 0,19-0,67-1,41 0,40-0,09 0,29 0,18 0,10 0,03-0,07-0,06-0,64 Überschuldungsfälle in den drei Teilräumen des Regionalraums Düsseldorf 2005 bis Überschuldungsfälle Nr. Teilräume A Stadt Düsseldorf B Rhein-Kreis Neuss C Kreis Mettmann A-C Regionalraum Abweichungen Nr. Teilräume 2005/ / / / / / / / / / / / /17 A Stadt Düsseldorf B Rhein-Kreis Neuss C Kreis Mettmann A-C Regionalraum Gerundete Werte. Rundungsdifferenzen möglich. Abweichungen in Prozentpunkten. Kreis Mettmann: 10,27 Prozent (2016: 10,21 Prozent) Überschuldungsquote im Regionalraum: 11,09 Prozent (2016: 11,14%) Der gesamte Kreis Mettmann (mit allen zehn Kommunen) verbleibt trotz merklichem Anstieg der Überschuldungsfälle (+ 700 Fälle) und nur leichtem Anstieg der Überschuldungsquote (10,27 Prozent; + 0,06 Punkte) wie in den Vorjahren im Ranking des Regionalraums auf Platz 1. Die Überschuldungsquote im Kreis Mettmann liegt somit seit 2014 über der 10- Prozent-Grenze. Im Kreis Mettmann ist die Überschuldungsquote trotz einem deutlichen Anstieg der Bevölkerungszahl durch einen merklichen Anstieg der tatsächlichen Überschuldungsfälle leicht gestiegen. In den Vorjahren hatte auch der so genannte (negative) Zensus-Effekt dazu geführt, dass die Überschuldungsquoten im Kreis Mettmann gestiegen waren. So stieg im Kreis Mettmann beispielsweise 2013/2014 die Überschuldungsquote, obwohl die Zahl der Überschuldungsfälle rückläufig war. Insgesamt müssen auch in diesem Jahr rund Bewohner des Kreis Mettmann über 18 Jahre als überschuldet und nachhaltig zahlungsgestört gelten (2016: ; Fälle). Alles in allem weist der Regionalraum Düsseldorf mit seinen drei Teilräumen 2017 einen Anstieg der Überschuldungsfälle auf, der nur dank Bevölkerungszuwachs mit einem Rückgang der Überschuldungsquote einhergeht. Die Überschuldungsquote beträgt ,09 Prozent (- 0,05 Punkte). Zum Stichtag 01. Oktober 2017 müssen im Regionalraum Düsseldorf rund Personen über 18 Jahre als überschuldet oder zumindest nachhaltig zahlungsgestört eingestuft werden. Dies sind rund Überschuldungsfälle mehr als noch Die aktuelle Zahl überschuldeter Personen sowie die Überschuldungsquoten bleiben im Regionalraum allerdings weiterhin deutlich unter den Höchstständen, die zwischen 2005 und 2008 bei einer Überschuldungsquote von bis zu 12,38 Prozent (2007) lag. Zudem hat sich im Mehrjahresvergleich 2005 / 2017 die Zahl der Überschuldungsfälle ( Fälle) und auch die Überschuldungsquote (- 0,64 Punkte) im gesamten Regionalraum Düsseldorf spürbar verbessert. Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

22 B Die Überschuldungssituation in der Stadt Düsseldorf und im Rhein-Kreis Neuss sowie in drei Kommunen des Kreis Mettmann 2017 Die Überschuldungsentwicklung im Regionalraum Düsseldorf 2015 bis 2017 auf PLZ-Ebene im karthografischen Überblick Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

23 C Überschuldung im Regionalraum Düsseldorf: Resümee, Einordnung und Ausblick Überschuldungssituation der Verbraucher 2017: Heterogene Entwicklung, Anstieg der Überschuldungsfälle bei gleichzeitigem Rückgang der Überschuldungsquote 2017: Anstieg der Überschuldungsfälle, aber die Überschuldungsentwicklung bleibt heterogen Rhein-Kreis Neuss: Gewinner / Verlierer Kreis Mettmann: Gewinner / Verlierer Auch 2017 erfreulich: Die Stadt Neuss zeigt Rückgänge von Überschuldungsquote und Überschuldungsfällen Die Überschuldungssituation der Verbraucher zeigt sich 2017 im gesamten Regionalraum Düsseldorf, trotz deutlich positiver Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung, weiterhin uneinheitlich. Die Überschuldungsquote sinkt in der Stadt Düsseldorf und im Rhein-Kreis Neuss, die Zahl der Überschuldungsfälle nimmt in allen drei Teilräumen zu, vor allem aber im Kreis Mettmann. Von den rund 1,293 Millionen Einwohnern, die älter als 18 Jahre sind und somit als geschäftsfähig gelten können, müssen Personen zum Stichtag 1. Oktober 2015 als überschuldet oder zumindest nachhaltig zahlungsgestört eingestuft werden ( Fälle). Die Überschuldungssituation in der Region bleibt dabei weiterhin sehr heterogen. Die Überschuldungsquoten reichen von 7,15 Prozent in Meerbusch bis hin zu 13,27 Prozent in der Stadt Neuss. Zudem liegt die aktuelle Gesamt-Überschuldungsquote für den gesamten Regionalraum Düsseldorf (11,09 Prozent) immer noch deutlich über dem Wert für die Bundesrepublik (10,04 Prozent), allerdings fast ebenso deutlich unter dem Wert für Nordrhein-Westfalen (11,63 Prozent). Das Ranking der untersuchten 12 Kommunen führen die Kommunen Meerbusch und Korschenbroich weiterhin mit merklichem Abstand an, gefolgt von Kaarst. Im Langzeitvergleich 2005 / 2017 verschlechtern sich Grevenbroich (+ 1,01 Punkte), Neuss (+ 0,62 Punkte) und Rommerskirchen (+ 0,20 Punkte) vergleichsweise deutlich, während sich Kaarst (- 1,01 Punkte), Jüchen (- 0,82 Punkte) und Korschenbroich (- 0,42 Punkte) deutlich verbessern. Auffällig: Von den drei im Kreis Mettmann untersuchten Kommunen weist nur Hilden einen Rückgang der Überschuldungsquote auf. Die Stadt Ratingen weist zwar in dieser Perspektive weiterhin die geringste Überschuldungsquote auf, allerdings 2017 den zweitstärksten Anstieg. Hilden verbessert sich im Langzeitvergleich 2005 / 2017 am stärksten (- 0,89 Punkte), während sich Erkrath (+ 0,81 Punkte) und Ratingen (+ 0,52 Punkte) merklich verschlechtern. Erfreulich: Die Stadt Neuss (13,27 Prozent; - 0,34 Punkte) weist zum dritten Mal in Folge Rückgänge von Überschuldungsquote und Überschuldungsfällen (- 140 Fälle; 2015 / 2016: jeweils Fälle) auf allerdings auf einem sehr hohen Niveau. Neuss hält damit nach wie vor die rote Laterne im Regionalranking. In der Landeshauptstadt Düsseldorf (12,13 Prozent; - 0,09 Punkte) wurden rund 220 Überschuldungsfälle mehr registriert, die aber (wie auch in Neuss) durch eine (spürbare) Bevölkerungszunahme zu einem Rückgang der Überschuldungsquote geführt hat. Insgesamt müssen aktuell in der Stadt Düsseldorf rund Personen über 18 Jahre als überschuldet und nachhaltig zahlungsgestört gelten. In der Stadt Neuss sind dies 2017 rund Personen über 18 Jahre. Im Langzeitvergleich 2005 / 2017 verbessert sich die Stadt Düsseldorf allerdings wiederum bei Überschuldungsquote (- 1,83 Punkte) und Überschuldungsfällen ( Schuldner) deutlich. Die Stadt Neuss hat sich hingegen im Langzeitvergleich bei Überschuldungsquote (+ 0,62 Punkte) und Überschuldungsfällen ( Schuldner) merklich verschlechtert. Hintergrund und Erklärungen 2017: Die Konjunktur der deutschen und regionalen Wirtschaft im Höhenflug (DIW) Die konjunkturelle Lage der deutschen Wirtschaft erreichte im Jahresverlauf 2017 immer neue Bestwerte. Das DIW-Konjunkturbarometer titelt Ende Januar 2018: Deutsche Konjunktur im Höhenflug. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland war 2017 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit 2,2 Prozent deutlicher als in den Jahren zuvor angestiegen (2016: + 1,9 Prozent): Die deutsche Wirtschaft ist damit das achte Jahr in Folge gewachsen. Im Vergleich zu den Vorjahren konnte das Tempo nochmals erhöht werden. 29 Zudem hatte der ifo-geschäftsklimaindex seit Januar 2017 mehrfach den eigenen Rekordwert in Folge geknackt. Der aktuelle ifo-geschäftsklimaindex stieg auch Ende Januar 2018: Die Stimmung in den deutschen Chefetagen ist auch zu Jahresbeginn hervorragend. Und auch das aktuelle Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

24 C Überschuldung im Regionalraum Düsseldorf: Resümee, Einordnung und Ausblick IMK-Konjunkturbarometer von Mitte Januar zeigt eine äußerst geringe Rezessionswahrscheinlichkeit : Deutsche Wirtschaft nimmt Kurs auf die Hochkonjunktur. Überdurchschnittliches Konjunkturklima im Regionalraum Düsseldorf: Die regionale Wirtschaft unter Volldampf Im Regionalraum Düsseldorf konnte die konjunkturelle Lage 2017 nochmals positiver eingestuft werden als in Bund und Land. Der Geschäftsklima-Index im Rhein-Kreis Neuss erreichte im Sommer 2017 zum vierten Mal in Folge ein neues Allzeit-Hoch, wie das Mittelstandsbarometer der Initiative Konjunkturforschung Regional belegen konnte. Der Tenor lautete: Die regionale Konjunktur unter Volldampf beste Potenziale, Trenddynamik ist intakt und robust. Und auch in der Stadt Düsseldorf zeigte sich das Geschäftsklima der Unternehmen im Jahresverlauf deutlich positiv. Der internationale Handelsstandort Düsseldorf wurde offensichtlich weniger stark durch die unruhige Weltwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen als befürchtet. Ohne die gute Konjunkturlage wäre die Überschuldungsentwicklung, nicht nur im Rhein-Kreis Neuss, möglicherweise nochmals etwas negativer gewesen. Zudem profitieren alle Teilräume offensichtlich überdurchschnittlich vom Bevölkerungszugang mit ihren positiven Auswirkungen auf die (Berechnung der) Überschuldungsquote. Entwicklung von Geschäftsklima, Arbeitslosigkeit und Überschuldung im Regionalraum Düsseldorf 2004 bis Überschuldung Regionalraum Düsseldorf Arbeitslosigkeit Geschäftsklima Achse für Geschäftsklima & Überschuldung Index-Werte 2000 = 100 Achse für Arbeitslosigkeit Privatkonsum bleibt wichtige Konjunkturstütze Private Konsumausgaben 2017: 1,7 Billionen Euro (+ 2,7 Prozent) Die konjunkturellen Rahmenbedingungen zeigten sich jedenfalls für die allermeisten deutschen Verbraucher im Jahresverlauf beständig positiv. Dies belegt alleine die Entwicklung der preisbereinigten privaten Konsumausgaben, die laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent auf 1,67 Billionen Euro (2015: 1,63 Billionen Euro) gestiegen sind. Für 2017 können rund 1,72 Billionen Euro erwartet werden. Laut einer Prognose der Gesellschaft für Konsumforschung von Anfang Februar 2018 werden die Konsumausgaben der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2018 real um zwei Prozent steigen. 30 Die objektiven Rahmenbedingungen für die deutschen Verbraucher bleiben weiterhin positiv So konnte die Mehrheit der deutschen Verbraucher weiterhin von stabilen Arbeitsplätzen (s. unten) und vergleichsweise hohen Lohnabschlüssen (Tarifverdienste 2017: + 2,5 Prozent; 2016: + 2,1 Prozent) profitieren. Eine weitere Verbesserung der Einkommenssituation der Verbraucher ist eine wichtige Grundlage, um das Überschuldungsrisiko für die meisten Verbraucher gering zu halten. Einzig die Inflationsrate legte im Gegensatz zu den Vorjahren wieder merklich zu (Verbraucherpreise Gesamtjahr 2017: + 1,8 Prozent, 2016: + 0,5 Prozent; 2015: + 0,3 Prozent; 2014: + 0,9 Prozent, jeweils zum Vorjahr). Auch 2017 blieb die regionale Arbeitsmarktlage robust und stabil Zudem zeigte sich der deutsche und regionale Arbeitsmarkt robust und stabil. Die Arbeitslosigkeit in Deutschland fiel 2017 auf den tiefsten Stand seit der Wiedervereinigung. Im Januar 2018 waren in Deutschland 2,57 Millionen Menschen ohne Job (Januar 2017: 2,78 Millionen). Zudem geht die auch die aktuelle Analyse des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) von Anfang Februar 2018 davon aus, dass die Beschäftigung in diesem Jahr weiterwachsen wird. Für 2018 werden neue Stellen erwartet, nach in diesem Jahr. Und auch der Monatsbericht der Bundesagentur für Arbeit von Ende Januar 2018 bestätigt die weiterhin deutlich positive Grundtendenz. 31 Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

25 C Überschuldung im Regionalraum Düsseldorf: Resümee, Einordnung und Ausblick Und auch die Werte von den regionalen Arbeitsmärkten zeigen die anhaltende Stärke der Konjunktur im Regionalraum Düsseldorf. In der Stadt Düsseldorf liegt die Arbeitslosenquote für das Gesamtjahr 2017 um rund fünf Punkte unterhalb den Werten von 2005 (Gesamtjahr 2017: 7,4 Prozent; 2005: 12,3 Prozent); im Rhein-Kreis Neuss beträgt der Unterschied rund drei Punkte (2017: 5,7 Prozent; 2005: 8,7 Prozent) und im Kreis Mettmann knapp drei Punkte (2017: 6,2 Prozent; 2005: 9,1 Prozent). Ein stabiler Arbeitsmarkt bildet zudem die wichtigste Grundlage, um das Überschuldungsrisiko für die meisten Verbraucher gering zu halten. 32 Entwicklung der Arbeitslosen in Bund und Regionalraum 2005 bis 2017 Atypische Beschäftigung hat wieder zugenommen Frauen sind stärker betroffen Energiekosten steigen und erhöhen den Kostendruck für einkommensschwache Mieter Jahr A bw / 2017 Jahr Bund Stadt Düsseldorf Rhein-Kreis Neuss Kreis Regionalraum Mettmann Düsseldorf Bund Arbeitslose 2005 bis 2017 Abweichungen Stadt Düsseldorf Rhein-Kreis Neuss Kreis Regionalraum Mettmann Düsseldorf 2005 / ,7% -1,9% -3,1% -0,4% -1,8% 2006 / ,8% -11,8% -11,1% -16,4% -12,8% 2007 / ,5% -10,2% -13,7% -9,5% -10,8% 2008 / ,8% 0,0% 6,2% 9,4% 4,0% 2009 / ,2% -0,7% -3,9% -3,7% -2,4% 2010 / ,3% -4,9% -4,7% -7,8% -5,5% 2011 / ,7% -0,4% -3,5% 3,6% -0,5% 2012 / ,8% 1,8% 7,4% 4,7% 4,5% 2013 / ,8% 0,7% 2,1% -2,8% -0,2% 2014 / ,6% -2,2% -4,0% -1,7% -2,5% 2015 / ,7% -7,3% -7,0% -2,3% -5,8% 2016 / ,9% -4,0% 1,5% -4,8% -3,1% 2005 / ,7% -34,7% -30,8% -29,5% -32,3% Jeweils Mittelwerte für die Monate Januar bis Dezember 2005 bis Quelle: Bundesagentur für Arbeit. Allerdings haben sich viele Indikatoren zur Einordnung des gesamtdeutschen und regionalen Überschuldungsrisikos nicht verbessert, sondern zum Teil verschlechtert: So ist die Zahl atypisch beschäftigter Personen 33 nach Daten des Statistischen Bundesamtes auch 2016 bei insgesamt steigender Erwerbstätigkeit wieder angestiegen. Ihre Zahl stieg im Vergleich zum Vorjahr um Personen (+ 1,6 Prozent; 2015: ; + 0,4 Prozent) auf nunmehr 7,66 Millionen atypisch Beschäftigte. Dabei ging die Zahl Teilzeitbeschäftigter (um auf 4,81 Millionen; - 0,8 Prozent) leicht zurück, während die Zahl befristet Beschäftigter merklich anstieg ( auf 2,66 Millionen; + 4,6 Prozent). Die Teilzeitquote der Erwerbstätigen im Alter zwischen 20 und 64 Jahren erreichte, so das Statistische Bundesamt, in Deutschland im Jahr 2015 mit 26,8 Prozent ihren bisherigen Höchststand. 34 Prekäre Beschäftigung und damit oft verbundene Einkommensarmut bleiben dabei gerade bei den Menschen konzentriert, die ohnehin als überdurchschnittlich überschuldungsaffin gelten können. Hierzu gehören Frauen, junge und insbesondere ältere Menschen. 35 Zudem steigen bereits seit geraumer Zeit für die Verbraucher in Deutschland die Energiekosten, also Kosten für Strom und auch für Mobilität. Dies gilt besonders auch für die Landeshauptstadt Düsseldorf, aber auch für den Rhein-Kreis Neuss. Bereits im SchuldnerAtlas Regionalraum Düsseldorf wurde auf den Zusammenhang zwischen zum Teil auch spekulativ bedingten Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

26 C Überschuldung im Regionalraum Düsseldorf: Resümee, Einordnung und Ausblick Immobilienpreisen und einer (zunehmenden) Überschuldungsgefährdung der Verbraucher hingewiesen. Nach Angaben des Internetportals Verivox befanden sich die Strompreise 2017 auf einem Rekordhoch. Viele Energieversorger haben demnach im laufenden Jahr ihre Preise erhöht, so dass der Strompreis im Jahresmittel ein neues Allzeithoch erreicht. 37 Im Kontext deutlich ansteigender Mietkosten und Immobilienpreise müssen viele Menschen so viel Geld für ihre Miete bezahlen, dass sie an den Rand der Armutsgrenze gelangen. Mietbelastungsquote liegt bei 5,6 Millionen Haushalten bei über 30 Prozent Überschuldete haben eine Mietbelastungsquote von 46 Prozent Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung vom September 2017 zeigte auf, dass rund 40 Prozent der Haushalte in Deutschlands Großstädten mehr als 30 Prozent ihres Nettoeinkommens ausgeben müssen, um die Bruttokaltmiete bezahlen zu können. Das entspricht rund 5,6 Millionen Haushalten, in denen etwa 8,6 Millionen Menschen leben. Für etwa 1,3 Millionen Haushalte in deutschen Großstädten liegt das Resteinkommen nach Abzug der Miete sogar unterhalb der Hartz-IV-Regelsätze. Eine Mietbelastungsquote oberhalb von 30 Prozent des Haushaltseinkommens bei Immobilienexperten wie bei Sozialwissenschaftlern gilt als problematisch, weil dann nur noch relativ wenig Geld zur sonstigen Lebensführung zur Verfügung bleibt, insbesondere bei Menschen mit kleineren Einkommen. Eine besonders hohe Mietbelastung haben nach dieser Studie Städte wie Bonn (30,3 Prozent), Neuss (30,1 Prozent), Köln und Düsseldorf (jeweils rund 29 Prozent). Vergleichsweise wenig muss für die Miete im Verhältnis zum Einkommen dagegen in Heidelberg (21,4 Prozent), Wolfsburg (21,9 Prozent) sowie in den ostdeutschen Städten Leipzig, Dresden und Jena (jeweils knapp 23 Prozent) aufgewendet werden. Die Ungleichheit der Wohnverhältnisse entspricht, so die Autoren der Studie, in etwa den Einkommensunterschieden. [ ] Die Wohnbedingungen sind damit nicht nur ein Spiegel bestehender Ungleichheit, sondern tragen auch selbst durch die hohen Mietkostenbelastungen zu einer wachsenden Ungleichheit bei. 38 Zudem zeigt die letzte Überschuldungstatistik des Statistischen Bundesamtes von Juni 2017, dass bei überschuldeten Personen die Kosten für die Wohnung einschließlich Energie- und Nebenkosten mit durchschnittlich 482 Euro 38 Prozent ausmachten. Unter Berücksichtigung des ausschließlich eigenen Einkommens des Schuldners von durchschnittlich Euro, machten die Wohnkosten sogar 46 Prozent aus hatten die Wohnkosten im Vergleich zum Haushaltseinkommen für die Gesamtbevölkerung lediglich rund 27 Prozent betragen. Auffällig: Mietschulden standen [ ] erst an neunter Stelle der häufigsten Schuldenarten. Dies dürfte daran liegen, dass die Miete aufgrund der drastischen Konsequenzen, wenn sie nicht bezahlt werden würde, beim Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel eine hohe Priorität einnimmt. 39 Trotz vereinzelter Positivtrends: Die Zahl überschuldeter Verbraucher wird kurz- und mittelfristig eher steigen, denn abnehmen Alles in allem ist für die nächsten Monate trotz wirtschaftlich positivem Gesamttrend davon auszugehen, dass das Überschuldungsrisiko für die deutschen Verbraucher und somit auch die Zahl überschuldeter Verbraucher in Deutschland kurz- und mittelfristig weiter steigen werden. Der aktuelle Anstieg der Überschuldungsfälle beruht zudem auf der gleichzeitigen Zunahme der Fälle mit hoher und geringer Überschuldungsintensität. Möglicherweise bedeutet dies, dass zeitversetzt weitere zusätzliche harte Überschuldungsfälle in die Statistik des SchuldnerAtlas Deutschland im kommenden Jahr aufgenommen werden müssen. Vertiefende Analysen zeigen: Die Entwicklung von Überschuldungsfällen, Konsumklima und privaten Konsumausgaben für die Jahre 2006 bis 2017 gehen meist Hand in Hand. 40 Offensichtlich sind weiterhin viele Verbraucher überfordert, eine Balance zwischen Anschaffungsneigung, Kauflust und Ausgabenvorsicht zu halten.dies nicht zuletzt, da sich die Zeichen mehren, dass die seit 2012 andauernde konjunkturelle Boomphase ihren Höhepunkt überschritten hat. Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

27 C Überschuldung im Regionalraum Düsseldorf: Resümee, Einordnung und Ausblick Fazit Einordnung SchuldnerAtlas Regionalraum Düsseldorf 2017: Pessimistische Prognose des Vorjahres bestätigt sich Überschuldungsfälle nehmen zu Die Überschuldungslage im Regionalraum Düsseldorf hat sich trotz leichtem Rückgang der Überschuldungsquote nicht verbessert. Die pessimistische Prognose ( eher Anstieg, denn Rückgang ) aus dem Vorjahr ist eingetreten. Die Zahl der Überschuldungsfälle hat im gesamten Regionalraum zugenommen. Zwar weisen immerhin acht Kommunen sinkende Überschuldungsquoten auf, allerdings nur drei Kommunen (Neuss, Meerbusch und Dormagen) Rückgänge der realen Überschuldungsfälle. Zudem zeigen zwei Kommunen eine Stagnation und weitere sieben Kommunen einen Anstieg der Überschuldungsfälle. Alles in allem ist der Trend wie bereits im Vorjahr eher negativ. Ähnliches gilt auch für die Entwicklung in Bund und Ländern: So weisen zwar zwölf Bundesländer einen Rückgang der Überschuldungsquote auf, aber nur ein Bundesland weist auch einen Rückgang der Überschuldungsfälle auf. Rückgang der Überschuldungsquote durch Bevölkerungszuwachs Der leichte Rückgang der bundesweiten wie auch regionalen Überschuldungsquote vollzieht sich vor dem Hintergrund einer spürbaren Bevölkerungszunahme. Dieser Trend spiegelt sich auch im Regionalraum Düsseldorf, da die Bevölkerung in allen drei Teilräumen zum Teil deutlich zunahm. Allerding stieg die Überschuldungsquote nur im Kreis Mettmann, da hier der Anstieg der Überschuldungsfälle größer ausfiel als die Bevölkerungszunahme. Bei einer theoretisch konstanten Bevölkerung wären die Überschuldungsquoten in allen drei Teilräumen merklich gestiegen. Trend zur strukturellen Überschuldung ist stabil Anstieg von harter und weicher Überschuldung zugleich Zudem bleibt der markante Trend der Vorjahre einer zunehmenden Überschuldungsverhärtung und strukturellen Überschuldung stabil, auch wenn die Dynamik 2017 wieder etwas nachgelassen hat. Der letzte merkliche Rückgang der Überschuldungsfälle konnte im Regionalraum Düsseldorf 2010 / 2011 gemessen werden ( Fälle). Ferner zeigt der Anstieg der weichen Überschuldungsfälle, dass sich der zwischenzeitlich abgeschwächte Trend zur Konsumverschuldung möglicherweise wiederbelebt hat. Erstmals seit 2012 beruht der Anstieg der Überschuldungsfälle wieder auf der gleichzeitigen Zunahme der Fälle mit hoher und geringer Überschuldungsintensität. Fälle mit geringer Überschuldungsintensität (vereinfacht: nachhaltige Zahlungsstörungen) sind mit eher geringeren Schuldensummen verbunden und bilden oft eine Vorstufe im Überschuldungskarussell. Offensichtlich haben Kaufzurückhaltung und Ausgabenvorsicht vieler Verbraucher angesichts der boomenden Konjunktur, steigender Löhne und hoher Arbeitsplatzsicherheit gelitten und den Anstieg der weichen Überschuldungsfälle gefördert. Merklicher Rückgang von Kaufzurückhaltung und Ausgabenvorsicht Licht und Schatten der aktuellen Überschuldungslage 2017 stammen auch in der Stadt Düsseldorf alle neuen Überschuldungsfälle aus der Mittelschicht Der private Konsum und auch die Konsumstimmung haben jedenfalls im laufenden Jahre neue Höchststände erreicht. Laut GfK-Konsumklima von Ende Januar 2018 starten die Verbraucher optimistisch gestimmt in das neue Jahr. 41 Zudem zeigt auch die weiterhin gering ausgeprägte Sparneigung, dass Vorsorge-Aspekte in den Planungen der deutschen Verbraucher weiterhin nur eine untergeordnete Rolle spielen. Angesichts des niedrigen Zinsniveaus lohnt sich Sparen offensichtlich nicht mehr. Oft wird daher das vorhandene (oft auch geliehene) Guthaben in den Konsum gesteckt. Die Auswertung zeigt Licht und Schatten der aktuellen Überschuldungslage der Verbraucher in Bund und in Region: So gewinnt das Phänomen Altersüberschuldung weiter an Bedeutung. Vier von fünf neuen überschuldeten Personen sind in diesem Jahr älter als 50 Jahre. Die Zahl junger überschuldeter Verbraucher hat wiederum, allerdings weniger stark als im Vorjahr, abgenommen. Die besonders wirtschaftsaktiven 30- bis 39-jährigen Verbraucher zeigen weiterhin die höchsten Überschuldungsquoten und die stärkste Zunahme der Überschuldungsfälle. 60 Prozent der neuen Überschuldungsfälle stellen Frauen, auch wenn Männer deutlich häufiger überschuldet sind. Überträgt man zudem die Sonderauswertung nach Milieuzugehörigkeit von der Bundesebene auf die Landeshaupstadt Düsseldorf 42, zeigt sich, dass auch in diesem Jahr alle neuen Überschuldungsfälle aus der Mitte der Gesellschaft stammen ( Fälle; Fälle). Hingegen hat die Zahl der Überschuldungsfälle in den gehobeneren Schichten ( Fälle; Fälle) deutlich und in den unteren Schichten ( Prekäre : Fälle; Fälle) leicht abgenommen. Die Analyse der (aggregierten) Sinus-Geo-Milieus belegt, dass Überschuldung in Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

28 C Überschuldung im Regionalraum Düsseldorf: Resümee, Einordnung und Ausblick allen Schichten (nicht nur) der Düsseldorfer Gesellschaft zu finden ist. Überschuldung ist folglich nicht allein ein Problem der unteren sozialen Schichten oder nur sozial benachteiligter Personengruppen. Alles in allem zeigt sich in den vorliegenden ersten Ergebnissen auch, dass die mittleren Schichten der Gesellschaft möglicherweise stärker unter den hohen resp. steigenden Lebens-, Wohn- und Immobilienkosten leiden als bislang angenommen werden konnte. Überschuldung in der Stadt Düsseldorf nach Gesellschaftlichen Leitmilieus, Mittelschicht" und "Prekären" 2010 bis Gastbeitrag zeigt: Überschuldung ist oft ein unsichtbares Phänomen Die Überschuldungsampel bleibt für viele Verbraucher auf rot Jahr Überschuldungsquoten Mittelschicht Gesellschaftliche Leitmilieus" Prekäre Gesellschaftliche Leitmilieus" Überschuldungsfälle Überschuldung hat darüber hinaus auch eine individuelle Dimension, die von den Betroffenen Eigeninitiative und Durchhaltevermögen bei ihrer Bewältigung fordert. Letztlich ist aber auch Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gefordert, neue Denkansätze zu entwickeln, um angemessene Strategien zur Problembewältigung zu finden. Lang- und mittelfristig bleibt die thematische Sensibilisierung der jüngsten Altersgruppen durch konkrete Informationen zu Konsum und Kreditaufnahme ein wichtiges, weil nachhaltig wirksames Instrument zur Überschuldungsprävention. Mittelschicht Prekäre Gesamt ,38% 13,94% 18,67% ,40% 13,69% 18,12% ,34% 14,15% 19,20% ,19% 14,35% 18,44% ,11% 14,38% 18,19% ,12% 14,61% 17,45% ,12% 14,51% 16,89% ,87% 14,32% 16,98% Abw / 17-0,24-0,18 + 0, Abw / 17-0,50 + 0,39-1, Rundungsdifferenzen möglich. Abweichungen in Prozentpunkten. Der bereits oben genannte Gastbeitrag des Münchener Autorenteams Dr. Marion Müller, Prof. Dr. Patricia Pfeil und Dr. Udo Dengel im bundesweiten SchuldnerAtlas Deutschland zeigt zudem, wie sehr die Identität von Familien aus der Mittelschicht erschüttert wird, wenn diese in eine Überschuldungskrise geraten. Überschuldung ist dabei oft ein unsichtbares Phänomen und für die Betroffenen mehr als ein statistisches Problem. Überschuldung und die oft darauffolgende Insolvenz hinterlassen bei den Betroffenen nachhaltige Einschläge in ihrem Selbstbild und zeigt sich als massiver Einschnitt in das normale Leben. Allerdings entwickeln die Betroffenen, die sich oft in einer Schockstarre befinden, trotz materieller Einschränkungen Strategien, um ihre gesellschaftliche Position und ihre Identität zu erhalten leider, wie auch die aktuellen Überschuldungszahlen zeigen, zum Teil nicht immer mit Erfolg. Für die nahe Zukunft ist auch deshalb und trotz weiterhin sehr positiver konjunktureller Rahmenbedingungen nicht mit einer nachhaltigen Entspannung der privaten Überschuldungslage in Deutschland und im Regionalraum Düsseldorf zu rechnen. Vielmehr kann davon ausgegangen werden, dass die Überschuldungszahlen, nicht nur in den nächsten Monaten, weiter ansteigen werden. Für viele Verbraucher in Bund, Land und Region bleibt die Überschuldungsampel auch in den nächsten 12 Monaten rot. Perspektiven Maßnahmen Regionaler SchuldnerAtlas: Gesellschaftspolitisch bedeutsame Fehlentwicklungen zeitnah belegen Das Problemfeld Überschuldung erfordert auch angesichts der aktuellen Ergebnisse weiterhin vielfältige Anstrengungen, um ihm mittel- und langfristig seine zunehmende Brisanz zu nehmen. Der regionale SchuldnerAtlas fungiert in diesem Sinne als sozioökonomischer Seismograph, der gesellschaftspolitisch bedeutsame Fehlentwicklungen zeitnah belegen kann. Die regelmäßig gemessenen Überschuldungsquoten können neben der Analyse weiterer Daten, beispielsweise zu Arbeitslosigkeit und Sozialtransfers, zur Identifikation von (mikro-) ökonomischen Problemzonen und sozialen Brennpunkten eingesetzt werden. Eigeninitiative und Durchhaltevermögen neue Denkansätze von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

29 C Überschuldung im Regionalraum Düsseldorf: Resümee, Einordnung und Ausblick Handlungsanregungen Generell sollte nichts unversucht bleiben, um Überschuldung am besten von vorneherein zu vermeiden (Prävention) oder Beratungssuchenden möglichst frühzeitig adäquate Hilfsangebote (Beratung) anzubieten. Folgende Maßnahmen und Querschnittsaufgaben sollten weiterhin im Vordergrund stehen: ein weiterer Abbau der Arbeitslosigkeit resp. ein weiterer Aufbau der Vollzeitbeschäftigung, höhere und gezielte Bildungsinvestitionen zur Förderung von Finanzkompetenz der gesamten Bevölkerung, insbesondere bei jungen und bei älteren Verbrauchern, weitere Modellprojekte, die konkrete Informationen für Konsum und Kreditaufnahme gerade bei den jüngsten Altersgruppen zielgruppennah und spielerisch anbieten, 44 stärkere politische Sensibilisierung für die Belange überschuldeter Personen, Stärkung und Ausbau der Insolvenz- und Schuldnerberatung (einschließlich sozialmedizinischer Beratungs- und Informationsangebote zur Gesundheitskompetenz), gegebenenfalls auch durch Familienpaten bei besonders stark und dauerhaft überschuldeten Familien, die Förderung einer verantwortungsbewussten Kreditvergabe und eine qualifizierte Informationsoffensive zur Überschuldungsproblematik, eine stärkere Einbindung der Schuldnerforschung in die Armuts- und Bildungsdebatte sowie die Fortschreibung des regionalen SchuldnerAtlas, auch um ihn für die kleinräumige Sozialplanung und damit den Planungsämtern der Kommunen verfügbar zu machen. Überschuldungsquoten: Regionales und kommunales Arbeitsinstrument So hat sich der von Creditreform Düsseldorf Neuss bereits seit 2004 veröffentlichte regionale SchuldnerAtlas immer mehr zum regionalen und kommunalen Arbeitsinstrument entwickelt. Die Analysen verfolgen das Ziel, das zunehmende Phänomen Überschuldung in der Region aufzudecken, darüber aufzuklären und ihm damit entgegenzuwirken. Die Analyse der Situation überschuldeter Privatpersonen stellt mittlerweile einen wichtigen Indikator für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Lage der Verbraucher nicht nur in der Region dar. Die von Creditreform zur Verfügung gestellten Überschuldungsquoten finden sich zudem bereits seit Jahren in der Armuts- und Reichtumsberichterstattung der Bundesregierung ( Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

30 Anhang Basisdaten A: Die Überschuldungsquoten 2012 bis 2017 nach Postleitzahlbereichen Stadt Düsseldorf Abweichungen Nr. PLZ Kommunen / Düsseldorf 27,67% 27,76% 28,08% 27,51% 26,80% 25,31% 0,08 0,32-0,56-0,71-1,49-2, Düsseldorf 18,87% 18,10% 18,00% 18,12% 17,91% 16,95% -0,77-0,10 0,12-0,22-0,96-1, Düsseldorf 22,17% 20,84% 21,92% 24,93% 29,51% 46,12% -1,33 1,08 3,01 4,58 16,61 23, Düsseldorf 15,72% 15,32% 14,72% 17,79% 16,30% 17,52% -0,40-0,60 3,07-1,50 1,22 1, Düsseldorf 20,79% 19,53% 19,72% 17,56% 17,33% 16,45% -1,26 0,19-2,17-0,23-0,88-4, Düsseldorf 13,80% 13,15% 12,85% 12,26% 12,29% 11,99% -0,65-0,31-0,59 0,04-0,30-1, Düsseldorf 12,50% 12,08% 11,49% 12,02% 11,88% 12,40% -0,41-0,60 0,54-0,15 0,52-0, Düsseldorf 8,94% 8,92% 8,87% 9,19% 8,86% 8,46% -0,02-0,06 0,33-0,34-0,40-0, Düsseldorf 11,09% 10,89% 10,61% 9,57% 9,41% 9,45% -0,20-0,28-1,04-0,16 0,05-1, Düsseldorf 9,59% 9,42% 9,10% 8,29% 8,41% 8,80% -0,17-0,32-0,81 0,13 0,39-0, Düsseldorf 25,12% 24,80% 24,79% 19,88% 19,75% 19,67% -0,32-0,01-4,91-0,13-0,08-5, Düsseldorf 13,16% 13,77% 13,61% 14,80% 14,61% 14,77% 0,61-0,16 1,19-0,19 0,16 1, Düsseldorf 18,51% 19,04% 18,32% 16,28% 16,08% 16,53% 0,53-0,72-2,03-0,20 0,45-1, Düsseldorf 17,80% 18,37% 18,12% 20,56% 20,14% 19,71% 0,57-0,25 2,45-0,43-0,42 1, Düsseldorf 15,85% 15,57% 15,16% 14,71% 14,29% 13,91% -0,27-0,41-0,46-0,42-0,37-1, Düsseldorf 9,39% 9,04% 9,00% 9,08% 9,03% 8,98% -0,35-0,04 0,08-0,04-0,05-0, Düsseldorf 9,11% 8,67% 8,76% 9,38% 9,21% 8,78% -0,44 0,08 0,62-0,17-0,43-0, Düsseldorf 9,15% 9,23% 9,23% 10,47% 10,22% 10,07% 0,08 0,00 1,24-0,25-0,16 0, Düsseldorf 13,27% 13,19% 13,45% 12,89% 13,00% 12,10% -0,08 0,26-0,56 0,11-0,90-1, Düsseldorf 16,09% 16,74% 17,23% 15,42% 15,15% 15,12% 0,65 0,50-1,82-0,27-0,02-0, Düsseldorf 7,02% 6,63% 6,48% 7,76% 7,80% 7,52% -0,39-0,15 1,28 0,04-0,28 0, Düsseldorf 13,10% 12,41% 12,19% 11,82% 11,65% 11,40% -0,70-0,21-0,37-0,17-0,25-1, Düsseldorf 12,61% 12,35% 12,25% 11,36% 11,07% 10,67% -0,26-0,10-0,89-0,30-0,40-1, Düsseldorf 10,13% 9,78% 9,18% 9,63% 9,43% 8,85% -0,35-0,60 0,45-0,20-0,58-1, Düsseldorf 5,57% 5,40% 5,36% 5,33% 5,33% 5,55% -0,17-0,03-0,03-0,01 0,22-0, Düsseldorf 5,51% 5,36% 5,14% 6,02% 6,03% 5,92% -0,15-0,22 0,88 0,01-0,12 0, Düsseldorf 5,86% 5,72% 5,71% 5,75% 5,49% 5,60% -0,13-0,01 0,03-0,26 0,12-0, Düsseldorf 12,73% 13,09% 12,74% 13,41% 13,22% 12,61% 0,36-0,35 0,68-0,19-0,61-0, Düsseldorf 12,75% 13,51% 13,31% 12,08% 11,77% 12,29% 0,76-0,20-1,23-0,31 0,52-0, Düsseldorf 12,28% 12,55% 12,64% 11,76% 11,78% 11,63% 0,27 0,09-0,88 0,02-0,14-0, Düsseldorf 9,62% 9,44% 9,60% 10,56% 10,53% 10,40% -0,18 0,16 0,97-0,03-0,13 0, Düsseldorf 12,90% 13,39% 13,91% 13,52% 13,37% 13,46% 0,49 0,51-0,39-0,15 0,10 0, Düsseldorf 10,36% 10,18% 9,80% 9,99% 10,04% 10,14% -0,18-0,39 0,20 0,04 0,10-0, Düsseldorf 14,77% 15,74% 15,99% 15,97% 15,88% 15,88% 0,97 0,24-0,02-0,09 0,01 1, Düsseldorf 10,55% 10,41% 10,30% 10,64% 10,78% 10,46% -0,13-0,11 0,34 0,14-0,32-0, Düsseldorf 7,54% 7,71% 8,09% 8,91% 9,05% 9,38% 0,17 0,37 0,82 0,14 0,34 1, Düsseldorf 7,75% 7,64% 7,83% 7,98% 7,98% 8,26% -0,11 0,19 0,15 0,00 0,28 0, Rhein-Kreis Neuss Abweichungen Nr. PLZ Kommunen / Dormagen 8,45% 8,92% 9,14% 9,26% 9,42% 9,25% 0,47 0,22 0,12 0,16-0,17 0, Dormagen 11,14% 11,45% 12,07% 12,42% 12,60% 12,59% 0,31 0,62 0,35 0,18 0,00 1, Dormagen 8,86% 9,16% 9,13% 8,52% 8,63% 8,49% 0,30-0,03-0,61 0,11-0,15-0, Dormagen 7,43% 7,59% 8,04% 7,99% 7,83% 7,30% 0,16 0,45-0,05-0,16-0,53-0, Grevenbroich 11,83% 12,27% 12,69% 12,73% 13,00% 13,13% 0,44 0,42 0,04 0,27 0,13 1, Grevenbroich 8,27% 8,94% 8,88% 8,73% 8,85% 8,70% 0,67-0,05-0,15 0,12-0,14 0, Grevenbroich 12,77% 13,30% 13,68% 13,57% 13,69% 13,95% 0,53 0,38-0,11 0,12 0,26 1, Jüchen 8,95% 8,94% 9,18% 9,20% 9,04% 9,01% -0,01 0,25 0,01-0,16-0,02 0, Kaarst 8,01% 8,04% 8,26% 8,12% 8,16% 8,16% 0,03 0,21-0,14 0,04 0,00 0, Korschenbroich 7,29% 7,48% 7,54% 7,34% 7,49% 7,60% 0,19 0,06-0,20 0,15 0,12 0, Meerbusch 7,57% 7,74% 7,78% 7,99% 7,99% 7,89% 0,16 0,04 0,21 0,00-0,10 0, Meerbusch 6,52% 6,46% 6,50% 6,67% 6,66% 6,60% -0,06 0,03 0,18-0,02-0,06 0, Meerbusch 6,77% 6,64% 6,85% 6,62% 6,77% 6,68% -0,13 0,21-0,22 0,15-0,09-0, Neuss 18,25% 18,93% 19,09% 18,73% 18,29% 24,03% 0,68 0,17-0,37-0,44 5,74 5, Neuss 18,25% 18,93% 19,09% 18,73% 18,29% 15,23% 0,68 0,17-0,37-0,44-3,06-3, Neuss 11,86% 12,31% 12,77% 12,18% 12,02% 11,78% 0,45 0,46-0,60-0,16-0,24-0, Neuss 13,52% 13,88% 14,49% 14,61% 14,81% 14,22% 0,36 0,61 0,11 0,21-0,59 0, Neuss 9,65% 9,85% 10,27% 10,01% 9,87% 9,38% 0,19 0,42-0,25-0,14-0,50-0, Neuss 10,32% 10,89% 11,65% 11,74% 11,68% 11,32% 0,57 0,76 0,09-0,05-0,36 1, Neuss 6,77% 7,05% 7,32% 7,29% 6,90% 6,65% 0,28 0,27-0,04-0,39-0,26-0, Neuss 9,97% 10,10% 10,48% 10,53% 10,68% 10,45% 0,13 0,39 0,05 0,14-0,23 0, Rommerskirchen 9,03% 9,56% 9,85% 9,68% 9,80% 9,49% 0,53 0,29-0,17 0,12-0,32 0, Drei Kommunen: Kreis Mettmann Abweichungen Nr. PLZ Kommunen / Erkrath 9,17% 9,94% 10,48% 10,61% 10,64% 10,83% 0,76 0,54 0,13 0,04 0,18 1, Hilden 12,11% 12,44% 12,22% 12,70% 12,46% 12,48% 0,32-0,21 0,47-0,24 0,02 0, Hilden 8,78% 8,54% 8,36% 8,48% 8,32% 8,25% -0,24-0,18 0,12-0,16-0,07-0, Hilden 7,85% 7,78% 7,93% 8,16% 8,17% 8,07% -0,07 0,14 0,23 0,01-0,11 0, Ratingen 8,79% 9,17% 9,17% 9,64% 9,63% 9,67% 0,38 0,00 0,48-0,01 0,04 0, Ratingen 11,80% 12,65% 12,96% 13,62% 13,83% 13,93% 0,84 0,31 0,67 0,21 0,10 2, Ratingen 5,03% 5,48% 5,62% 5,75% 5,77% 5,81% 0,45 0,13 0,13 0,02 0,04 0, Ratingen 4,76% 4,70% 4,61% 4,61% 4,99% 5,33% -0,06-0,09 0,00 0,38 0,34 0, Ratingen 6,48% 6,63% 6,66% 6,69% 6,95% 7,05% 0,15 0,02 0,03 0,26 0,10 0,57 Rundungsdifferenzen möglich. Abweichungen in Prozentpunkten. Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

31 Basisdaten B: Die Überschuldungsfälle 2012 bis 2017 nach Postleitzahlbereichen (gerundete Werte) Stadt Düsseldorf Nr. PLZ Kommunen / Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Rhein-Kreis Neuss Nr. PLZ Kommunen / Dormagen Dormagen Dormagen Dormagen Grevenbroich Grevenbroich Grevenbroich Jüchen Kaarst Korschenbroich Meerbusch Meerbusch Meerbusch Neuss Neuss Neuss Neuss Neuss Neuss Neuss Neuss Rommerskirchen Drei Kommunen: Kreis Mettmann Nr. PLZ Kommunen / Erkrath Hilden Hilden Hilden Ratingen Ratingen Ratingen Ratingen Ratingen Rundungsdifferenzen möglich. Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

32 Die Anmerkungen Hierzu gehören u.a. auch Haftanordnungen zur Abgabe der eidesstattlichen Versicherung, Abgabe der eidesstattlichen Versicherung und Privatpersoneninsolvenz, Nichtabgabe der Vermögenauskunft oder nicht ausreichende Gläubigerbefriedigung. Das Datenmaterial zur Überschuldungssituation von Privatpersonen wurde zwischen 2005 und 2014 für den gesamten Regionalraum Düsseldorf sowie für die drei aggregierten Teilräume des Regionalraums, jeweils auch im Vergleich zu den Vorjahren, ausgewiesen. Als Faustregel galt hierbei: Je kleinflächiger die Untersuchungsperspektive, desto deutlicher wird die Spreizung zwischen den höchsten und den niedrigsten Überschuldungsquoten. Der untersuchte Regionalraum weist insgesamt 19 Städte resp. Kommunen mit insgesamt rund 1,56 Mio. Einwohnern auf (Hochrechnung für den ). Er besteht im einzeln aus a) der Stadt Düsseldorf, b) dem Rhein-Kreis Neuss mit den 8 Städten bzw. Kommunen Neuss, Dormagen, Grevenbroich, Jüchen, Kaarst, Korschenbroich, Meerbusch und Rommerskirchen sowie c) dem Kreis Mettmann mit den 10 Städten bzw. Kommunen Mettmann, Erkrath, Haan, Heiligenhaus, Hilden, Langenfeld, Monheim am Rhein, Ratingen, Velbert und Wülfrath. Er weist insgesamt rund 240 Stadtbzw. Ortsteile auf, die für die Untersuchung Schuldneratlas 2005 erstmals zu 219 Stadt- bzw. Ortsteilen zusammengefasst wurden. Generell kann bei der Beurteilung der Überschuldungsentwicklung auch zwischen einer hohen Überschuldungsintensität und einer geringen Überschuldungsintensität unterschieden werden. Eine hohe Überschuldungsintensität ist idealtypisch durch eine hohe Anzahl von miteinander verknüpften Negativ-Merkmalen gekennzeichnet, meist juristischen Sachverhalten und unstrittigen Inkasso-Fällen, zudem oft auch so genannten nachhaltigen Zahlungsstörungen (Minimaldefinition abgegrenzt durch den Tatbestand von mindestens zwei, meist aber mehreren vergeblichen Mahnungen mehrerer Gläubiger). Eine geringe Überschuldungsintensität definiert sich durch eine eher niedrige Anzahl von Negativ-Merkmalen und oft auch nur nachhaltigen Zahlungsstörungen. Anmerkung zur Berechnung der Überschuldungsquoten: Die Datengrundlagen für die Berechnung und Darstellung der Überschuldungsquoten auf Stadt- / Landkreisebene einerseits und auf Ebene der Postleitzahlen andererseits unterscheiden sich meist nur geringfügig. Die Überschuldungsquoten auf Stadt- / Landkreisebene werden unter Berücksichtigung aller verfügbaren und georeferenzierbaren Datensätze mit Negativmerkmalen berechnet. Hierzu gehören auch so genannte Sammeladressen, die soziale Einrichtungen, wie Betreutes Wohnen, Jugendheime, Gemeinschaftsunterkünfte, Altenheime, Pflegeheime, Seniorenheime, aber auch Justiz-Vollzugsanstalten oder Flüchtlingsunterkünfte umfassen. Dies geschieht, um eine möglichst realitätsnahe Gesamtüberschuldungsquote für die übergeordneten Raumebenen (Bund, Land, Stadt- / Landkreisebene) berechnen zu können. Bei der Berechnung der Überschuldungsquoten auf Ebene der Postleitzahlen, also auf der in vielen Fällen räumlich sehr kleinteiligen Darstellungsebene, werden die o.g. Sammeladressen nicht verwendet, um eine mögliche Diskriminierung (Diffamierung) der in diesen Postleitzahlbereichen lebenden Personen, auch aus datenschutzrechtlichen Gründen, zu vermeiden. Vgl. hierzu auch: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung, Nr. 033, : Bevölkerung in Deutschland voraussichtlich auf 82,8 Millionen gestiegen. Quelle für Einwohner 2004 bis 2017: Statistisches Bundesamt, Datenbank GENESIS-ONLINE, Bevölkerung auf Grundlage der Zensusdaten 2011 (Ergebnisse der Fortschreibung des Bevölkerungsstandes). Revidierte Werte für 2016; Wert für 2017: Eigene Hochrechnung). Quelle für Haushalte 2004 bis 2017: Statistisches Bundesamt, Entwicklung der Privathaushalte bis 2035, Ergebnisse der Haushaltsvorausberechnung 2017, Revidierte Werte für überschuldete Haushalte für Hohe Überschuldungsintensität: hohe Anzahl von miteinander verknüpften Negativmerkmalen, meist juristische Sachverhalte und unstrittige Inkasso- Fälle, zudem oft nachhaltige Zahlungsstörungen / geringe Überschuldungsintensität: eher niedrige Anzahl von Negativmerkmalen, oft auch so genannte nachhaltige Zahlungsstörungen (Minimaldefinition abgegrenzt durch den Tatbestand von mindestens zwei, meist aber mehreren vergeblichen Mahnungen mehrerer Gläubiger). So zeigte eine überschlägige Analyse der Überschuldungssituation von allerziehenden Männern und Frauen im Jahr 2013: Über 80 Prozent der Alleinerziehenden sind Frauen standen beispielsweise rund 2,3 Millionen alleinerziehende Frauen (Anteil 87 Prozent) rund 0,4 Millionen alleinerziehenden Männern gegenüber (13 Prozent). Die spezifische Überschuldungsquote für Alleinerziehende betrug somit rund 38 Prozent. Bei weiblichen Alleinerziehenden lag die Überschuldungsquote bei rund 39 Prozent (0,92 Millionen Überschuldungsfälle), bei männlichen Alleinerziehenden bei etwa 30 Prozent mit rund Betroffenen (vgl. auch SchuldnerAtlas Deutschland 2013, S. 31ff.). Zum Hintergrund: Frauen erzielen insgesamt nur 51 Prozent des gesamten Bruttoeinkommens, also rund die Hälfte des Einkommens der Männer. Kapitaleinkommen sind hingegen gleicher zwischen Männern und Frauen verteilt. Hier haben Frauen etwa 64 Prozent der Kapitaleinkommen der Männer, bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung sind es sogar 82 Prozent. Der Gender Pay Gap in Deutschland, also das Maß für die Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern, beträgt seit zehn Jahren etwa um die 22 Prozent. Das ist im OECD-Vergleich ein eher hoher Wert. Der Durchschnitt der OECD-Länder hat einen Wert von 15 Prozent. Die ungleichen Einkommen über das ganze Leben hinweg bewirken, dass die Rentenansprüche von Männern und Frauen sehr unterschiedlich sind. Der so genannte Gender Pension Gap (als Unterschied für die Rentenansprüche von Männern und Frauen) in Deutschland beträgt nach Berechnungen des DIW 53 Prozent und liegt beispielsweise deutlich über dem Wert in Dänemark. Hier beträgt der Gender Pension Gap nur 24 Prozent. Zudem hat sich im Ländervergleich gezeigt, dass in Ländern mit einem hohen Gender Pension Gap, dort also wo die Alterseinkünfte von Männern und Frauen sehr unterschiedlich sind, Frauen häufiger an einer Depression erkranken. Vgl. DIW Berlin, Wochenbericht Nr. 43/2017, Gender Pay Gap, S Quellen: Quellen: Statistisches Bundesamt, Statistik zur Überschuldung privater Personen 2009 bis 2014 (erschienen 2009: ; 2010: ; 2011: ; 2012: ; 2013: ; 2014: ; 2015: ; 2016: ). Die Werte für 2017 basieren auf einer Hochrechnung. Revidierte Werte ab 2016 (gerundete Werte). Mittelwert = Mittlere individuelle Schuldenhöhe. Typische Verbindlichkeiten sind Miet- und Energiekosten, Telekommunikationskosten, Konsumkosten (Ratenkäufe, Kreditkarten), Unterhaltsverpflichtungen, Finanzamt, Schadensersatzforderungen, private Verbindlichkeiten, Strafen und Bußgelder (z.b. auch für Schwarzfahren bei überwiegend jungen Menschen, meist in urbanen Zentren). Hierbei zeigt sich, dass fast 70 Prozent der Überschuldeten, die sich 2016 an eine Schuldnerberatungsstelle gewendet hatten, Forderungen aufwiesen, die unter Euro lagen (bis unter Euro: 40 Prozent; bis Euro: 29 Prozent). Nur etwa jeder 20. Betroffene (6 Prozent) wies Forderungen von Euro und mehr auf. Vgl. Statistisches Bundesamt, Statistik zur Überschuldung privater Personen 2016 ( ). Aktuelle Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigen, dass die Zahl geringfügig Beschäftigter, insbesondere im Alter über 60 Jahren, deutlich angestiegen ist (2003 bis 2017: + 61 Prozent). Dies gilt besonders für im Nebenjob geringfügig Beschäftigter (2003 / 2017: Prozent). Allerdings meldeten im 1. Halbjahr 2017 tendenziell weniger ältere Verbraucher in Deutschland Privatinsolvenz an. Generell gilt: In weiten Teilen der älteren Bevölkerung ist Verschuldung und risikobehaftetes Konsumverhalten auf Grund meist eher konservativ-bewahrender Wertvorstellungen verpönt und hindert ältere Menschen am Gang zur Schuldnerberatung. Dies zeigen auch die Detailanalysen der Milieuforschung. Die positive Entwicklung bei den jüngeren Überschuldeten korrespondiert mit der Entwicklung der Jugenderwerbslosenquote, die 2016 in Deutschland mit 7,1 Prozent ihren niedrigsten Stand seit Beginn der 1990er Jahre erreichte. Dies war nach Angaben des Statistischen Bundesamt von Mitte Oktober, EU-weit der niedrigste Anteil (EU: 18,7 Prozent). In den südlichen Krisenländern Griechenland (47,3 Prozent), Spanien (44,4 Prozent) und Italien (37,8 Prozent) war die Jugenderwerbslosigkeit weiterhin überdurchschnittlich hoch. Als Jugenderwerbslose gelten 15- bis 24-Jährige, die nicht erwerbstätig sind, aber aktiv nach einer Arbeit suchen und für diese sofort zur Verfügung stehen würden. Vgl. Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 374, : Jugenderwerbslosenquote in Deutschland war 2016 mit 7 Prozent EU-weit am niedrigsten. Die Spannweite der Schuldenvolumina reichte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in der letzten Überschuldungsstatistik für das Jahr 2016 vom Juni 2017 von Euro je erfasstem Überschuldungsfall bei den 60 bis 65-Jährigen (+ 50 Euro) bis hin zu rund Euro bei den unter 25- Jährigen (- 170 Euro). So zeigt das Vermögensbarometer 2017 des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DGSV) vom Oktober 2017 auf der Basis einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage, dass weiterhin ein knappes Viertel der deutschen Verbraucher (23 Prozent) keine Maßnahmen zur Altersvorsorge ergriffen hat und dies auch nicht beabsichtigt (2016: 29 Prozent). Etwa jeder achte Verbraucher sieht sich dazu nicht in der Lage (13 Prozent; 2016: 16 Prozent). Bedenklich: Bei den jüngeren Verbrauchern, also bei den 18- bis 29-Jährigen geben derzeit sogar 36 Prozent an, nicht für das Alter vorzusorgen. Zudem Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

33 gilt: Je geringer das zur Verfügung stehende Nettohaushaltseinkommen, desto höher der Anteil der Nicht-Altersvorsorger (unter Euro Einkommen: 47 Prozent; bis unter Euro: 40 Prozent). 18 Laut Statistischen Bundesamt hat die Bevölkerung mit Migrationshintergrund 2016 auf Basis des Mikrozensus zum fünften Mal in Folge einen neuen Höchststand erreicht. Vgl. Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung, Nr. 261, : Bevölkerung mit Migrationshintergrund um 8,5 Prozent gestiegen. Zudem: [ ] Zum Jahresende 2016 waren im Ausländerzentralregister (AZR) gut 10,0 Millionen Menschen mit ausschließlich ausländischer Staatsangehörigkeit erfasst. Das ist die höchste jemals in Deutschland registrierte Zahl seit der Errichtung des AZR im Jahr Seit 2014, das heißt in den Jahren 2015 und 2016, hat die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer um 1,886 Millionen zugenommen (+ 23,1 Prozent). Den größten Anteil an dieser Entwicklung hatte die Nettozuwanderung (Saldo aus Zuzügen und Fortzügen). Im Jahr 2015 umfasste sie 1,535 Millionen Personen, die Personen im Jahr 2016 liegen um knapp 70 Prozent unter dem Vorjahreswert. Vgl. Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung, Nr. 227, : Mehr als 10 Millionen Ausländer in Deutschland. 19 Hinweis: Die Anzahl der Kreise und kreisfreien Städte hat sich im Vergleich zum Jahr 2016 von 402 auf 401 verringert. Der Landkreis Göttingen entstand am 1. November 2016 durch die Fusion des bisherigen Landkreises Göttingen mit dem Landkreis Osterode am Harz. Seit 2007 / 2008 hatte sich die Anzahl der Kreise und kreisfreien Städte durch Kreisgebietsreformen in Mecklenburg-Vorpommern (4. September 2011), in Sachsen-Anhalt (1. Juli 2007) und in Sachsen (1. August 2008) in mehreren Schritten von ehemals 439 Kreisen und kreisfreien Städte reduziert. Und auch die Gründung der Städteregion Aachen trug 2009 / 2010 zur Verringerung bei. 20 Mittels der Karten kann die Entwicklung der Überschuldung in Deutschland nochmals deutlich differenzierter analysiert werden, nicht zuletzt, da auch nach der Überschuldungsintensität unterschieden werden kann. Die grundlegenden Karten zeigen zudem durch das Ampel-System auf einen Blick, wo die Überschuldungsproblematik in den Städten und Kreisen im grünen Bereich (geringe Überschuldung) oder im roten Bereich (hohe Überschuldung) liegt. Als Faustregeln und Erfahrungswerte gelten hierbei: Je kleinräumiger die Untersuchungsperspektive, desto deutlicher wird die Spreizung zwischen den höchsten und den niedrigsten Schuldnerquoten. Zudem sind in vielen Ballungsgebieten neben Gebieten mit hoher Schuldnerquote auch große Bereiche mit sehr geringer Schuldnerquote zu finden und umgekehrt. 21 Beispiele: Herne (17,85 Prozent; + 0,24 Punkte; 2004 / 17: + 5,10 Punkte), Duisburg (17,08 Prozent; + 0,45 Punkte; 2004 / 17: + 2,52 Punkte), Hagen (15,86 Prozent; - 0,20 Punkte; 2004 / 17: + 2,40 Punkte), Dortmund (14,44 Prozent; - 0,02 Punkte; 2004 / 17: + 1,68 Punkte), Gelsenkirchen (17,76 Prozent; + 0,09 Punkte; 2004 / 17: + 3,65 Punkte), Bochum (12,46 Prozent; + 0,10 Punkte; 2004 / 17: + 2,33 Punkte) oder auch Essen (13,76 Prozent; + 0,76 Punkte; 2004 / 17: + 1,51 Punkte). 22 Die Tabelle beinhaltet nur die prozentualen Anteile der fünf wichtigsten Hauptüberschuldungsauslöser, die der iff-überschuldungsreport in seinen früheren Analysen als big five bezeichnet hat. Nach Daten des Statistischen Bundesamtes betrug der Anteil dieser fünf wichtigsten Hauptauslöser der Überschuldung im Jahr 2016 rund 68 Prozent (2015: 64 Prozent; sonstige : 32 Prozent). Die Werte für 2017 wurden mit Hilfe der Vorjahreswerte und der Zahl der Überschuldungfälle für die Jahre 2008 bis 2016 hochgerechnet sowie die entsprechenden Abweichungswerte berechnet (Revidierte Werte für 2016). Unter sonstige Überschuldungsauslöser werden folgende Angaben subsumiert (in Klammern Werte für 2016): Zahlungsverpflichtung aus Bürgschaft, Übernahme oder Mithaftung (2,6 Prozent; + 0,2 Punkte); gescheiterte Immobilienfinanzierung (2,8 Prozent; ±0,0 Punkte); Schadenersatz wegen unerlaubter Handlungen (1,0 Prozent; + 0,4 Punkte); Haushaltsgründung / Geburt eines Kindes (2,1 Prozent; ± 0,0 Punkte); Nichtinanspruchnahme von Sozialleistungen (0,5%; + 0,1 Punkte); unzureichende Kredit- oder Bürgschaftsberatung (1,3%; + 0,1 Punkte) sowie Sonstiges (21,6%; - 5,4 Punkte). Die Darstellung der Hauptauslöser der Überschuldung (Hauptüberschuldungsgründe) erfolgt seit 2013 aus Gründen der Einheitlichkeit auf Grundlage der Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes. Dieses veröffentlicht seit 2007 Statistiken zur Überschuldung privater Personen in Deutschland. Letzte Veröffentlichung: Statistisches Bundesamt, Statistik zur Überschuldung privater Personen 2016, , Wiesbaden. Quellen: Statistisches Bundesamt, Statistik zur Überschuldung privater Personen 2009 bis 2014 (erschienen 2009: ; 2010: ; 2011: ; 2012: ; 2013: ; 2014: ; 2015: ; 2016: ). Rundungsdifferenzen möglich. 23 Personen, die aufgrund finanzieller Probleme im Jahr 2016 die Hilfe einer Schuldnerberatungsstelle in Anspruch nahmen, warteten durchschnittlich zehn Wochen auf einen ersten Beratungstermin. Trotz dieser durchschnittlichen Wartezeit konnte in 63 Prozent aller Fälle bereits innerhalb der ersten drei Wochen nach Kontaktaufnahme durch die überschuldete Person mit der Beratungsarbeit begonnen werden. Bei jeder zehnten Beratung betrug die Wartezeit mehr als 20 Wochen. Da in Überschuldungsfällen häufig Zahlungsfristen und Mahnverfahren mit zusätzlichen Gebühren im Raum stehen, ist eine möglichst zeitnah beginnende Schuldnerberatung für die Betroffenen von großer Bedeutung. Im schlimmsten Fall können existenzielle Folgen eintreten, wie beispielsweise Stromsperren oder eine Kündigung des Mietvertrags. Eine längere Wartezeit resultiert häufig aus großer Nachfrage nach begrenzten Terminen der Beratungsstellen. Vgl. Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung, Nr. 201, : Wartezeit auf Schuldnerberatung beträgt im Schnitt 10 Wochen. 24 Vgl. hierzu Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), Wochenbericht Nr. 04/2017, Einkommensverteilung und Armutsrisiko, S sowie DIW Berlin, Wochenbericht Nr. 10/2017, Einkommensungleichheit, S Unter Mittelschicht werden diejenigen Schichten und Milieus subsumiert, die gemeinhin in unterschiedlicher Weise und nicht immer trennscharf als das Zentrum der Gesellschaft eingestuft werden. Zur Definition werden in der Regel soziokulturelle Merkmale (wie Bildungsstand oder Erwerbsstatus), finanzielle Kriterien (wie Einkommen oder Vermögen) oder subjektive Aspekte (wie Wertvorstellungen und Selbsteinschätzung) für sich alleine oder in einer Mischung (wie z. B. bei den Sinus-Geo-Milieus ) herangezogen. Dabei wird der quantitative Veränderungsprozess der Mittelschicht (Zunahme versus Abnahme) je nach wirtschaftspolitischem Standpunkt zur Klärung der Frage herangezogen, ob die (deutschen) Verbraucher ärmer oder wohlhabender, die bundesdeutsche Gesellschaft gerechter oder ungerechter und die Schere zwischen arm und reich größer oder kleiner geworden ist. 26 Die zu Grunde liegende Mittelschicht setzt sich zusammen aus folgenden Sinus-Geo-Milieus : Bürgerliche Mitte, Adaptiv-Pragmatische, Sozialökologische, Traditionelle und Hedonisten. Die gesellschaftlichen Leitmilieus setzen sich zusammen aus: Konservativ-Etablierte, Liberal-Intellektuelle, Performer und Expeditive. Rundungsdifferenzen möglich. 27 Alle vertiefenden Untersuchungen zeigen, dass Überschuldung nicht allein ein Problem der unteren sozialen Schichten oder nur sozial benachteiligter Personengruppen ist. So finden sich nach Analysen der Sinus-Geo-Milieus in allen Schichten der Gesellschaft besonders überschuldungsaffine Personengruppen, für die Konsum und Kredit mehr Mittel zum Zweck sind. In der Regel gelingt es aber den sozioökonomisch besser gestellten Schichten Überschuldung durch entsprechendes Verhalten und vorhandene Mittel zu vermeiden. Dennoch zeigt sich, dass auch immer mehr Verbraucher aus der so genannten Mittelschicht in eine Überschuldungsspirale geraten. Obwohl zugleich die deutsche Wirtschaft seit etwa 2011 brummt und von Rekord zu Rekord eilt, fühlen sich immer mehr Menschen von der ökonomischen Aufwärtsentwicklung abgekoppelt, wie auch die Nachanalysen zur letzten Bundestagswahl ergeben haben. Diese Menschen haben offensichtlich den Glauben an langfristigen Wohlstandsgewinn und kollektiven Aufstieg verloren und machen dafür zunehmend Minderheiten und spätestens seit Ende 2015 Flüchtlinge und Migranten verantwortlich. Eine Langzeit-Analyse von systemischen Finanzkrisen hat ergeben, dass rechtsextreme Parteien ihren Stimmenanteil in Post-Finanzkrisenzeiten im Durchschnitt um rund 30 Prozent erhöhen konnten. Vgl. hierzu besonders SchuldnerAtlas Deutschland 2017, Kapitel 2, S. 39ff. 28 Bis 2014 wurde das Datenmaterial zur Überschuldungssituation von Privatpersonen für den gesamten Regionalraum Düsseldorf, für die drei aggregierten Teilräume des Regionalraums, für die insgesamt 19 Städte resp. Kommunen und für insgesamt 219 Stadt- bzw. Ortsteilen ausgewertet und Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. 29 Vgl. Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung, Nr. 011, , Deutsche Wirtschaft wächst auch im Jahr 2017 kräftig sowie Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung, Nr. 044, : Bruttoinlandsprodukt im 4. Quartal 2017 um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. 30 Vgl. GfK-Pressekonferenz Konsum 2018, Februar 2018, Konsum 2018: Deutschland: Private Konsumausgaben steigen 2018 um zwei Prozent, Die deutsche Wirtschaft ist 2017 mit 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr kräftig gewachsen. Der Aufschwung dürfte sich im aktuellen Jahr fortsetzen. Dazu tragen ein gutes weltwirtschaftliches Umfeld und die unverändert expansive Geldpolitik bei. Der Arbeitsmarkt knüpft an seine sehr gute Entwicklung aus dem Vorjahr an und ist mit Schwung in das neue Jahr gestartet. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist weiter kräftig gewachsen, und die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern blieb auf hohem Niveau. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind im Januar allein aufgrund der üblichen Winterpause gestiegen, saisonbereinigt haben sie erneut deutlich abgenommen. Auch im Vergleich zum Vorjahr sind erhebliche Rückgänge zu verzeichnen, obwohl sich mehr geflüchtete Menschen in Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung befinden. Vgl. Bundesagentur für Arbeit, Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Deutschland, Januar 2018, Schwungvoller Start, S Allerdings muss bei der Bewertung der offiziellen Arbeitslosenstatistik bedacht werden, dass sie nicht alle Personen berücksichtigt, die im engeren Sinne ohne (bezahlte) Arbeit sind. Berücksichtigt man auch die von der Bundesagentur für Arbeit ausgewiesenen Personen in Unterbeschäftigung und diejenigen, die als stille Reserve bezeichnet werden, können beispielsweise im September 2017 knapp 3,41 Millionen in Deutschland im weiteren Sinne Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

34 als arbeitslos bezeichnet werden. Die Arbeitslosenstatistik der Bundesagentur für Arbeit wird in drei Bereiche aufgeteilt. Die offiziellen Arbeitslosen in Bereich 1 umfassen Personen, die sich bei der Bundesagentur für Arbeit arbeitslos gemeldet haben (und für ihre Vermittlung zur Verfügung stehen) und gar nicht oder weniger als 15 Stunden pro Woche arbeiten und einen sozialversicherungspflichtigen Job suchen. Diese Zahl wird jeweils zum Monatsende als offizielle Arbeitslosenzahl verkündet. Im September lag diese Zahl bei rund 2,45 Millionen Arbeitslosen. Die so genannten Unterbeschäftigten in Bereich 2 umfassen Personen, die an einer Maßnahme der aktiven Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder vorübergehend krank sind (also absehbar wieder arbeitsfähig sind) oder älter als 58 Jahre alt sind und Hartz IV beziehen. Im September lag diese Zahl bei Arbeitslosen. In Bereich 3 fällt die so genannte stille Reserve, die allerdings nicht exakt beziffert werden kann, weil diese Personen sich ja nicht arbeitslos melden. Ihre Zahl wird daher geschätzt. Für das Jahr 2017 schätzt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) die stille Reserve auf Menschen. In der Summe können somit knapp 3,41 Millionen in Deutschland als arbeitslos bezeichnet werden. Im Vergleich zu 2005 hat sich die ihre Zahl immer noch sehr deutlich verringert damals betrug ihre Zahl fast sechs Millionen. Der Begriff der atypischen Beschäftigung umfasst nach Definition des Statistischen Bundesamtes ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis in geringfügiger Beschäftigung, Arbeitnehmerüberlassung (Leiharbeit), befristeter Beschäftigung oder Teilzeitbeschäftigung bis zu 20 Stunden in der Woche. Das Normalarbeitsverhältnis als statistischer Gegenbegriff erstreckt sich damit definitorisch auf den Bereich der unbefristeten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von mehr als 20 Stunden, mit unmittelbarem Einsatz im Betrieb des Arbeitgebers (ohne Leiharbeit). Der Anteil atypisch Beschäftigter an allen Erwerbstätigen war von 1991 (12,8 Prozent) nahezu kontinuierlich auf seinen bislang höchsten Wert in den Jahren 2007 und 2010 (jeweils 22,6 Prozent) gestiegen. Aktuell liegt er bei 20,7 Prozent nach 20,8 Prozent im Jahr war ein Höchststand von 7,95 Millionen atypisch Beschäftigter erreicht worden. Unter prekärer Beschäftigung werden nach Definition des Statistischen Bundesamts Befristung, Teilzeitbeschäftigung mit 20 oder weniger Stunden, Zeitarbeitsverhältnis und/oder geringfügige Beschäftigung subsumiert. Beschäftigungsverhältnisse werden als prekär bezeichnet, wenn sie nicht geeignet sind, auf Dauer den Lebensunterhalt einer Person sicherzustellen und deren soziale Sicherung zu gewährleisten. Die Prekaritätsrisiken atypischer Beschäftigungsformen liegen nachvollziehbar auf der Hand: ein unzureichendes Einkommen, eine mangelnde soziale Sicherung und geringere Beschäftigungsstabilität und -fähigkeit. Damit liegt die deutsche Teilzeitquote weit über dem EU-28-Durchschnitt von 19,0 Prozent. Lediglich in den Niederlanden (46,9 Prozent) und in Österreich (27,7 Prozent) war Teilzeitbeschäftigung noch stärker verbreitet. Der Anstieg der Teilzeitquote ist langfristig: Im Jahr 1991 betrug die Quote noch 14,3 Prozent, im Jahr 2000 belief sie sich auf 19,3 Prozent, im Jahr 2005 lag sie bei 23,7 Prozent und im Jahr 2010 befand sie sich bei 25,7 Prozent. In den letzten Jahren nahm aber die Wachstumsdynamik der Teilzeitquote leicht ab, auch bedingt durch einen erneuten Anstieg der Vollzeitbeschäftigung. Vgl. Statistisches Bundesamt, WISTA Wirtschaft und Statistik , Erwerbsarbeit in Deutschland und Europa im Zeitraum 1991 bis 2016, S. 18. Dies zeigt auch die Analyse der Erwerbstätigkeit nach Alter. So hat die Zahl (ausschließlich) geringfügig Beschäftigter, insbesondere bei älteren Menschen, weiter zugenommen. Der Zuwachs in der Gesamtgruppe (Gesamtzahl März 2017: 4,97 Millionen) der ausschließlich geringfügig Beschäftigten betrug zwischen 2003 und (März) 2017 rund 4,8 Prozent. In der zusammengefassten Altersgruppe der über 65-Jährigen betrug der Anstieg rund 90 Prozent (über 60 Jahre: + 77 Prozent). Und bei den Jüngeren (unter 30 Jahre) nahm der entsprechende Anteil nur um 2,5 Prozent zu, bei den mittelalten Personen (30 bis 60 Jahre) um knapp 14 Prozent ab. Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarkt in Zahlen - Beschäftigungsstatistik, Sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte nach Altersgruppen, gemittelte Jahreswerte, Quartalswerte, Juni 2003 bis März Neue Berechnungsgrundlagen. Offensichtlich reicht zudem eine Arbeitsstelle vielen Verbrauchern nicht zum Leben. Innerhalb von zehn Jahren ist die Zahl der so genannten Mehrfachbeschäftigten in Deutschland um rund eine Million gestiegen. Im März 2017 hatten demnach 3,2 Millionen Menschen mehr als einen Job (März 2016: 3,1 Millionen; ). Dies ergab eine Anfrage der Bundestagsfraktion der Linken bei der Bundesagentur für Arbeit vom Oktober Vgl. SchuldnerAtlas Regionalraum Düsseldorf 2014, S zahlte ein Durchschnittshaushalt im Jahresmittel noch lediglich 17,81 Cent je Kilowattstunde, 2010 waren es 22,81 Cent und 2016 bereits 27,43 Cent soll der Preis bei 28,18 Cent je Kilowattstunde liegen. So ist 2016 rund Haushalten in Deutschland wegen unbezahlter Rechnungen der Strom abgestellt worden lag die Zahl der Stromsperrungen bei Fällen. Die höchste jemals gemessene Zahl an Sperren gab es 2014 mit rund Stromsperrungen. Zudem gab es 2016 neben den Sperrungen der Anschlüsse etwa 6,6 Millionen Sperrandrohungen gegen säumige Zahler. Die Mietbelastung gilt in den sozial- und wohnungspolitischen Debatten als zentraler Indikator für die soziale Zielgenauigkeit der Wohnungsversorgung. Insbesondere für Haushalte mit geringen Einkommen gelten Mietbelastungsquoten von über 30 Prozent des Einkommens als problematisch, weil dann (zu) wenig Einkommen zur sonstigen Lebensführung übrigbleibt. Auch der Immobilienmarkt selbst orientiert sich an der 30-Prozent-Marke und Vermieter verlangen in der Regel Einkommensnachweise, die zeigen, dass die Miete nicht mehr als ein Drittel des Einkommens ausmacht. Grund hierfür sind Befürchtungen einer eingeschränkten Zahlungsfähigkeit. Vgl. Hans-Böckler-Stiftung, September 2017, Wohnverhältnisse in Deutschland eine Analyse der sozialen Lage in 77 Großstädten, Bericht aus dem Forschungsprojekt Sozialer Wohnversorgungsbedarf, S. 69 / S. 78. Vgl. zudem auch Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), Wochenbericht Nr. 23/2017, Immobilienpreise, darin: Zunehmende Polarisierung der Immobilienpreise in Deutschland bis 2030, S Vgl. Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung, Nr. 221, : Überschuldete benötigen über ein Drittel ihres Einkommens für Wohnkosten sowie Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung, Nr. 090, : 36 Prozent der privaten Konsumausgaben wenden die Haushalte für Wohnen auf. So hat nach Angaben des Bankenfachverbands resp. der Deutschen Bundesbank die Höhe der Konsumentenkredite (2016: 231 Milliarden Euro; + 2,7 Prozent) wieder merklich zugenommen. Allerdings zeigen auch die aktuellen umfragegestützten Daten des Bankenfachverband e.v. (Oktober 2017), dass in diesem Jahr weiterhin viele vorhandene Konsum- und Anschaffungswünsche mit Hilfe von Konsumkrediten realisiert werden. Der Trend ist demnach zum dritten Mal in Folge leicht rückläufig. Sowohl Finanzierungen (36 Prozent; - 4 Punkte) als auch die Nutzung von Ratenkrediten (27 Prozent; - 3 Punkte) haben weiter abgenommen. Berücksichtigt man bei der Entwicklung der Ratenkredite die Zahlen der Deutschen Bundesbank, so steigt ihr Volumen von 160,5 Milliarden (Jahreswert 2017) auf 168,0 Milliarden Euro (2. Quartal 2017) allerdings wiederum um rund fünf Prozent. Vgl. GfK-Konsumklima, Januar 2018: Verbraucher starten optimistisch gestimmt in das neue Jahr, Die Auswertung befasste sich erstmals mit der Überschuldungslage der deutschen Verbraucher aus Sicht der Milieuforschung. Hierzu werden die so genannten Sinus-Geo-Milieus verwendet. Die Position der einzelnen Milieus, Submilieus und aggregierten Lebenswelt-Segmente wird nach sozialer Lage und Grundorientierung verortet: Je höher das entsprechende Milieu angesiedelt ist, desto gehobener sind Bildung, Einkommen und Berufsgruppe; je weiter es sich nach rechts erstreckt, desto weniger traditionell ist die Grundorientierung des jeweiligen Milieus. Überschuldung ist in jenen Milieus stärker ausgeprägt, die sich durch eine tendenziell materialistische oder hedonistische Grundhaltung auszeichnen. Zudem belegen weiterführende Analysen, dass auch die Haltung der Verbraucher zur finanziellen Vorsorge und zur Nutzung von Krediten im Haushalt Indikatoren sind, um die Überschuldungsaffinität der einzelnen Milieus und Lebenswelt-Segmente einzuordnen. Vgl. hierzu besonders auch SchuldnerAtlas Deutschland 2017, Kapitel 2, S. 34ff. Die zu Grunde liegende Mittelschicht setzt sich zusammen aus folgenden Sinus-Geo-Milieus : Bürgerliche Mitte, Adaptiv-Pragmatische, Sozialökologische, Traditionelle und Hedonisten. Die gesellschaftlichen Leitmilieus setzen sich zusammen aus: Konservativ-Etablierte, Liberal-Intellektuelle, Performer und Expeditive. Rundungsdifferenzen möglich. Wie zum Beispiel das Projekt»Knete, Krisen, Kompetenzen«, das seit 2009 unter Federführung des Sozialdienstes Katholischer Männer e.v. (SKM Neuss) mit Beteiligung der Diakonie Neuss, des Internationalen Bundes sowie des Caritasverbandes im Rhein-Kreis Neuss und durch die finanzielle Unterstützung ortsansässiger Kreditinstitute, darunter die Sparkasse Neuss, Bausparkasse Schwäbisch-Hall sowie mehrerer Volks- und Raiffeisenbanken durchgeführt wird. Wichtige Anmerkung: Einige Postleitzahlbereiche überschneiden sich mit Gewerbegebieten oder Gebieten, in denen gewerbliche Aktivitäten überwiegen. Hier sind zahlreiche Bürogebäude, Firmensitze und Firmenniederlassungen zu finden und zugleich eine vergleichsweise geringe Wohnbevölkerung (mit oft zugleich weiter zurückgehender Tendenz). Die dort gemessenen hohen Überschuldungsquoten sind nach Recherchen u.a. darauf zurückzuführen, dass offensichtlich zahlreiche Personen überschuldungsaffine Aktivitäten vom Wohnort hin zum Arbeitsplatz verlagert haben und dort mit nachhaltigen Zahlungsstörungen auffällig geworden sind. Hierdurch wird die Überschuldungsquote der dort ansässigen Wohnbevölkerung möglicherweise verzerrt, wie auch bereits die früheren, nochmals differenzierteren Überschuldungsanalysen auf Ebene der bis 2014 ausgewiesenen 219 Stadteil- und Ortsteile gezeigt hatten. Konjunkturforschung Regional Ergebnisbericht

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