April Mai evangelisch.de

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1 April Mai evangelisch.de Ostern feiert die Hoffnung! Die ersten Osterzeuginnen konnten nicht begreifen, was sie sahen. Gegen jede Vernunft, gegen jedes Naturgesetz leuchteten die Farben des Lebens hell auf! Dass Jesus den Tod besiegte, ihn unterwarf, ihm jegliche Macht raubte! Dass das Leben siegte, gerade entgegen menschlichem Begreifen. Deshalb macht es Mut, von Ostern her zu denken, zu hoffen, sein Leben zu gestalten. Von Ostern her erhält unsere Hoffnung Kraft. bf 1

2 Österliche Begegnungen am Isenheimer Altar Mathias Grünewalds Meisteraltar in Colmar Fast zufälligerweise führte uns der Weg nach Colmar, mit Freunden aus Breisach. Am ersten Tag nach der offiziellen Wiedereröffnung des Musée d Unterlinden durch Francois Hollande ( ). Das alte, ehrwürdige Kloster erstrahlte in neuen 2 Foto: B. Friedrich Farben. Anders bei Grünewalds Altar: Hier war scheinbar alles beim Alten geblieben. Keine Reno vation oder Restau rie rung. Doch was für ein Glanz! Besonders das Osterbild überstrahlte alles und überwältigte. Eigentlich muss man dieses Osterbild in Farbe sehen. Aber selbst in der schwarz weiß Aufnahme lauert die Sensation. Wie ein glühender Sonnenball umstrahlt die Aureole den auferstandenen Christus. Siegesgewiss zeigt er seine Kreuzigungsmale, erhaben über Grab und Tod. Seinen Körper umfließen wunderbare Gold- und Rottöne. Gehen wir ruhig einmal 500 Jahre zurück, in die Entste hungszeit des Altars: Hier richteten sich die Blicke der damaligen Kloster insassen (oftmals Patienten, die von den Antonitermönchen gepflegt wurden) gebannt auf die makellose Haut des Auferstandenen. Noch in der Kreuzigungsszene des Altars war ihnen Jesus nah gewesen, mit zerschundenem Leib, mit entzündeter Haut, so wie es ihnen ja selber am eigenen Leibe erging. Viele der Hospitalinsassen litten damals am sogenannten Antoniusfeuer, einer oftmals tödlich endenden Hautkrankheit. Und nun dieser österliche, neugeschaffene Leib, der keinen Makel mehr an sich hatte, von dem Heil und Leben ausstrahlte. Vor diesem Bild wurde ihre Hoffnung stark. Hoffnung auf Neubeginn, auf Heil und Leben. 500 Jahre nach seiner Erschaffung hat dieses Osterbild nichts von seiner Strahlkraft, von seiner vitalisierenden Verkündigung, von seiner lebens nahen und Leben schaffenden Botschaft verloren. Gott überstrahlt unser Leben! bf

3 Hungersnot und Auswanderung Der Hungerstein am alten Pfarrhaus Im April 1815 brach der Vulkan Tambora auf der Insel Sumbawe in Indonesien aus. Es gab mehrere starke Eruptionen, dabei kamen ungefähr Menschen ums Leben. Es wurden große Mengen von Asche in die Atmosphäre geschleu dert. Dies war die Hauptursache, dass es im nachfolgenden Jahr 2016 im Nordosten von Amerika und in West und Südeuropa einen sehr kühlen und nassen Sommer gab. Besonders betroffen waren: die Schweiz, Baden, Württemberg und Bayern. Im Juli schneite es bis zu einer Höhe von 800 Meter und in der Schweiz bis Hungerstein Foto: H. Kauffmann in Tallagen. Da das Korn nicht reif wurde, fiel die Getreideernte aus und der Preis für Dinkel stieg auf das Zweieinhalb bis Dreifache des Wertes von Im Stadtarchiv Fellbach gibt es ein kleines Heftchen mit dem Titel: Beschreibung einer ländlichen Erntefeyer vom 10. August 1817, das vom Schmidener Pfarrer Johann Friedrich Bayha geschrieben wurde. Er hat seinen Bericht der Königin Katharina gewidmet, die in der Bevölkerung sehr beliebt war und auch Getreidetransporte aus ihrem Heimatland Russland nach Württemberg organisiert hat. Denn Osteuropa war von der Katastrophe nicht betroffen. Anlass für die Feier war das Einfahren des ersten Erntewagens mit Dinkel im Jahr Es war eine Veranstaltung, die auf dem abgeernteten Feld westlich der heutigen Tournonstraße stattfand. Bei der Feier wurde ein Gedenkstein mit folgender Inschrift enthüllt: Errichtet zum Lob Gottes und zum Andenken an die Teuerung 1817 von der Gemeinde zu Schmiden. Der Stein wurde vermutlich bei der Wegeflurbereinigung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entfernt. Im 20. Jahrhundert wurde er im Feld aufgefunden und bei einem Landwirt eingelagert. Im Jahr 1933 wurde der Hungerstein renoviert und beim Erntedankfest am 1. Oktober an der Wand des Ferdinand Christian Baur Hauses (altes Pfarrhaus) an der Oeffinger Straße angebracht. Es gab seinerzeit eine große Feier mit Festgottesdienst, Festzug und einem Festakt vor dem Schmidener Rathaus mit zahlreichen Besuchern. Der heute dort angebrachte Gedenkstein ist eine Nachbildung. Das Original ist im Stadtarchiv Fellbach. Auf die Hungersnot 1816/17 folgte in Württemberg eine Wirtschaftskrise. In dem verhältnis mäßig dicht besiedelten Württemberg gab es im 19. Jahrhundert weitere Hungerjahre. Diese und auch die nur schleppend eingeleiteten demokratischen Reformen führten dazu, dass viele Württemberger auswanderten. Nach den Missernten in den Jahren 1845 bis 1847 wanderten allein in den Jahren 1849 bis 1855 mehr als Württemberger aus. Das entsprach etwa 5% der damaligen Bevölkerung. Nach der Chronik von Pfarrer Klemm gab es in Schmiden im 19. Jahrhundert allein 233 Personen die nach Amerika auswanderten. Zusätzlich zogen Familien nach England, Russland, Ungarn, in die Schweiz und nach Australien. Das Bauerndorf Schmiden hatte im Jahr 1864 nur 824 Einwohner. hk 3

4 Kirchencafé und Abendserenade Gemeindeforum trägt Ideen und Vorschläge für attraktive Gemeinde zusammen Einige Ideen hatten die Kirchengemeinderäte bereits in den Abend mithinein gebracht. Andere kamen von den anwesenden Mitarbeitern und Mitgliedern der Gemeinde während der Veranstaltung hinzu. Das Gemeindeforum im Dietrich Bonhoeffer Haus bot nicht nur Gelegenheit zu einer Bestandsaufnahme, sondern auch für den Blick in die Zukunft. Wie soll eine Kirchengemeinde aussehen, die attraktiv und modern neue Wege geht und allen gesellschaftlichen Gruppen und Altersklassen Heimat und Treffpunkt ist? Das Motto der attraktiven Gemeinde für den mittleren Lebensbereich begleitete die Diskutanten unter der Anleitung von Moderatorin Nicole Walliser durch den Abend. Es waren Vertreter aus Politik, Sport und dem Vereinsleben gekommen, um ihre Sichtweisen und Einfälle mit einzubringen. Nach der Eröffnung durch Pfarrer Bernd Friedrich und Grußworten von Dekan Timmo Hertneck und Schuldekan Martin Hinderer stellten die drei im Vorfeld gebildeten Arbeitskreise des Kirchengemeinderats ihre Überlegungen vor. Wie kann man Neuzugezogene schneller und besser ansprechen und für die Kirchengemeinde gewinnen? Wie könnte man neue Angebote für Familien schaffen? Welche Programminhalte hätte ein Attraktiver Sonntag? Das A und O einer Gemeinde müsse die Öffentlichkeitsarbeit sein, so der Zweite Vorsitzende des Kirchen gemeinderats Horst Kraft. Karikatur von Egon Kaiser Daher sollte man die Homepage rascher aktualisieren und stärker bebildern. Außerdem müssten die Schaukästen besser mit Informationen, nicht nur mit tagesaktuellen Hinweisen sondern auch einer Gesamtübersicht über die Gemeinde, bestückt sein. Alle neu hin zugezoge nen evangelischen Mitbürger sollen nun in einem Willkommensbrief direkt angesprochen werden und zu einem Familiengottesdienst eingeladen werden. Eine schöne Mit freundlicher Genehmigung der Fellbacher Zeitung Gelegenheit um ins Gespräch zu kommen seien etwa auch die Gemeindemittagessen. Hier gebe es Anknüpfungspunkte. Desweiteren soll es über das Jahr verteilt mehr Kirchenführungen geben. 4

5 Kirchengemeinderat Volker Kurz stellte die Ideen des Attraktiven Sonntags vor. Nach dem Gottesdienst soll es zukünftig, vielleicht einmal im Monat, ein Kirchencafé geben. Wenn die Gottesdienstbesucher hinterher auf dem Vorplatz der Kirche zusammenstehen und gerne noch ein Schwätzchen halten, könne man dazu auch ein bisschen Kaffee ausschenken. Ein Projektchor könnte Lernlieder einführen und gleichzeitig zeitgebundenes Engagement wecken. Ein zusätz liches Veranstaltungshighlight soll die Kirchplatzhocketse sein, der Posaunenchor soll mit einer Abendserenade begleiten. Kirchen gemein derätin Carola Mombrei stellte die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Familientag vor. Nach einem Familiengottesdienst soll es ein Mittagessen in Buffetform geben, an welches sich ein gemütlicher Nachmittag mit Spieleaktionen für die Kinder anschließt. Oberbürgermeister Christoph Palm und Diakon Peter Seidl von der Katho lischen Kirche gingen in kurzen Statements auf die Situation der Evangelischen Kirche in Schmiden und die gute Zusam Foto: Rolf Beck menarbeit in der kommunalen Gesellschaft und der Ökumene ein. In fünf weiteren Arbeitsgruppen wurde dann anhand verschiedener Fragestellungen weitergehende Konzepte und Überlegungen durchdiskutiert. Die Gemeindeglieder brachten sich rege ein bei Fragen was eine attraktive Kirchengemeinde ausmache, was Menschen von einer Kirchengemeinde erwarten und wie die Vernetzung mit den Vereinen besser funktionieren könnte. Projektbezogene Angebote, eine bessere Öffentlichkeitsarbeit und ein stärkerer Fokus auf Familien waren auch hier die Schwer punkte. Nach drei Stunden endete ein ideen reicher Abend. fz 5

6 Konfirmationen 2016 Pfarrer Bernd Friedrich Gruppe 1 Konfirmationstermin: 9.30 Uhr Dionysiuskirche, Sonntag, Leon Bantel Maren Böbel Felix Jähnisch Jannik Löhr Simon Maennchen Dennis Müller Kari Pandtle Finn Potrykus Justin Schwaiger Nils Türk Tom Vetter Julian Volz Tim Wäscher Tim Wilde Patrick Zenn Pfarrerin Angelika Hammer Gruppe 2 Konfirmationstermin: 9.30 Uhr Dionysiuskirche, Sonntag, Julia Barenz Lisa Tabea Danilovic Lena Eberle Chiara Ehrhardt Nina Estler Lara Hillemann Tim Mergenthaler Livia Paule Jule Schaible Sara Schmalzried Sarah Stierle Maxi Strohmaier Anna Ugele Theresa Ziegler Pfarrerin Angelika Hammer Gruppe 3 Konfirmationstermin: 9.30 Uhr Dionysiuskirche, Sonntag, Tobias Böhmler Anouk Boese Paulina Bundschuh Lena van der Geer Elena Grettenberger Marie Kleider Hannes Meyer Luis Puppa Debora Reith Jakob Schiller Mara Schindler Lukas Seiler Niklas Stecher Paul Zietal Jasmin Zimmer 6

7 Konfi-Cup 2016 im Soccer-Olymp Schmidener Konfirmanden gewinnen die Fußball-Kirchenbezirksmeisterschaft des ejw wn Großer Jubel nach dem Sieg! Foto: Matthias Wanzeck Mit der Schmidener Mannschaft trat am 21. Januar 2016 ein kompaktes Team in die Finalrunde ein, das sich gegen starke Gegner aus Hohenacker, Rommelshausen und Oeffingen behauptete. Schon in der Vorrunde, die im November 2015 ausgespielt worden war, dominierte das Schmidener Team durch seine Spielfreude und Geschlossenheit. Die Kirchengemeinde Schmiden freut sich mit seinen Konfirmanden und wünscht für das Landesfinale am 2. April 2016 in Stuttgart viel Erfolg! bf 7

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9 Termine Gottesdienst für kleine Leute 10. April 2016 Herzlich eingeladen sind die Kleinsten aus der Gemeinde (1 6 Jahre) zusammen mit ihren Familien zu einem kindgerechten Gottesdienst ins Dietrich Bonhoeffer Haus um Uhr. Das Thema lautet: Noah und der Regenbogen. Treffpunkt Ökumene 26. April und 31. Mai Am Dienstag, 26. April geht es um 20 Uhr im Dietrich Bonhoeffer Haus um das Thema: Woher hat die Kirche Geld und wie geht sie damit um? Fritz Ruff, Leiter der kirchlichen Verwaltungsstelle Waiblingen und Thorsten Kemmler, Leiter der Abteilung Finanzen des katholischen Stadtdekanats Stuttgart beleuchten dieses aktuelle Thema. Am Dienstag, 31. Mai um 20 Uhr im Maximilian Kolbe Haus wird Pfarrer Dr. Richard Mössinger in das Leben und das theologische Werk von Philipp Melanchthon einführen. Er war neben Martin Luther einer der wichtigsten Reformatoren. Kultureller Nachmittag Bei uns zu Gast 30. April Zu einem beschwingt kulturellen Nachmittag lädt die Evangelische Kirchengemeinde Schmiden am Samstag, 30. April alle Gemeindemitglieder ab 70 Jahren ein. Ein kulturelles Highlight und gute Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen erwartet Sie! Als Gast wird Frau Bürgermeisterin Beatrice Soltys über die kommunalen Entwicklungen und aktuellen Fragen berichten. Christi Himmelfahrt: Gottesdienst im Grünen 5. Mai, Uhr Für die Schmidener und Oeffinger Gemeinden findet an der Station Zeit der Künstlerin I. Mahn ( Geschwister Scholl Straße, Oeffingen) ein kirchen gemeindeübergreifender Freiluft Gottesdienst statt. Der Schmidener Posaunenchor übernimmt die musikalische Begleitung. Der Gottesdienst ist besonders auch für Familien, Jugendliche und Kindern geeignet. Treu ist er, der euch ruft; Er wird s auch tun 1. Thessalonicher 5,24 Impressum DER GEMEINDEBRIEF der Evang. Kirchengemeinde Schmiden Februar April -- Mai März V.i.S.d.P.: Pfarrer Bernd Friedrich, Tel. (0711) ; Fax (0711) Redaktionsteam: Angelika Hammer (ah), Hans Kauffmann (hk), Sigrun Lutz (sl), Dorothee Roensch (roe), Fabian Zahlecker (fz) und Bernd Friedrich (bf) Satz und Layout: Uwe Vees. Druck: Druckerei Stürner, Fellbach Auflage: 3000 Exemplare 9

10 Mitarbeiterfest zeigte in Fülle die Früchte des Glaubens Aufgrund der vielen Anmeldungen musste im Dietrich Bonhoeffer Haus sehr eng bestuhlt werden. Fast 200 Mitarbeiter und Gemeindemitglieder sind zum Mitarbeiterfest am 28. Februar gekommen, um andere Mitarbeiter zu treffen und Gemeinschaft zu erfahren. An einem großen Holzbaum wurden von den Konfirmanden die Früchte des Glaubens aufgehängt. Während des Gottesdienstes haben Mitfeiernde diese Früchte benannt. Innere Fähigkeiten wie Freude, oder Hilfsbereitschaft wurden genannt und auf bunte Papierfrüchte geschrieben. Der Kirchen und Posaunenchor übernahmen die musikalische Gestal tung. Bei einem reichhaltigen Mittagsbuffet wurde das Miteinander noch weiter vertieft. Ein Kirchenquiz, humorvolle christliche Anekdoten und ein Geschenk für jeden Mitarbeiter rundeten diesen erfüllten gemeinsamen Tag ab. ah Adressen I. Evangelisches Pfarramt Pfarrer Bernd Friedrich Staffelweg 12 Telefon , Fax Pfarramtssekretärin Waltraud Häfele Bürozeiten: Mo - Fr, Uhr II. Evangelisches Pfarramt Pfarrerin Angelika Hammer Charlottenstraße 49 Telefon Fax: Pfarramt.Schmiden-2@elkw.de Pfarramtssekretärin Christine Beck Bürozeiten: Di + Do, Uhr Starke Unterstützung durch fleißige Konfirmandinnen! 12 Foto: A. Hammer Evangelische Kirchenpflege Kirchenpfleger Stefan Knuff Charlottenstraße 51 Telefon , Fax Kirchenpflege.Schmiden@elk-wue.de Fellbacher Bank: IBAN: DE Kreissparkasse Waiblingen: IBAN: DE Mesnerin Dionysiuskirche Anni Drotleff, Tel Dietrich-Bonhoeffer-Haus Charlottenstraße 55, Hausmeister/Mesner Alexander Beck