DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DES VERBUNDES OLDENBURGER MÜNSTERLAND

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1 argumente DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DES VERBUNDES OLDENBURGER MÜNSTERLAND Berichte, Meinungen & Porträts VERKAUFSPREIS EUR 7,50 Mittelstand bleibt stark Im Oldenburger Münsterland blicken Unternehmer nach vorn Her mit den Fachkräften! Wie man qualifizierte Mitarbeiter gewinnt und langfristig bindet Spezialitäten von hier Kilmerstuten, Kreuzritter und Tisch-Deko für die ganze Welt Eine Region in Bewegung Menschen, die bewegen 2013 Strategien Prognosen Ereignisse Die Boomregion Niedersachsens aus erster Hand! Heinrich Schulz Foto: Gerald Lampe

2 Bauwirtschaft Wir sprechen sowohl mit der Welt als auch Platt. Und Ihre Bank? Sprechen Sie mit uns: Jürgen Hohnholt, Firmenkundenbetreuer 2

3 Intro RUDI HOCKMANN Argumente numero sechs»argumente«hat sich seit der Premiere im Jahre 2008 als attraktives und informatives Magazin zum Wirtschaftsstandort Oldenburger Münsterland bewährt. Zum sechsten Mal bündelt es nun aktuelle Argumente aus erster Hand für Geschäftskontakte, Karriere und Investition in den 23 regionalen Städten und Gemeinden. In gewohnt authentischer Art und Weise geben Unternehmerinnen und Unternehmer aus den Landkreisen Cloppenburg und Vechta Einblicke in die wirtschaftliche Entwicklung und zentrale Herausforderungen ihrer Unternehmen. Wo stehen die Lebensmittelproduktion, die Kunststoffverarbeitung, der Maschinen- und Anlagebau sowie die Bauwirtschaft in der Region? Welche Dienstleistungsbereiche sind auf dem Vormarsch? Und welche Qualifika tionen suchen die Unternehmen, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern? Abgerundet wird das facettenreiche Bild der Wirtschaftsregion durch Standortbestimmungen der beiden Landräte und der 23 Bürgermeister sowie Beiträge zur regionalen Lebenswelt. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2012 sind im Oldenburger Münsterland der Industrieumsatz mit 5,3, der Industrieexport mit 5,9 und die Indu - striebeschäftigung mit 4,6 Prozent deutlich über dem niedersächsischen Landesdurchschnitt gestiegen. Wir haben durchaus Grund, vor uns liegende Herausforderungen weiterhin optimistisch anzugehen. Nicht zu übersehen sind beispielsweise der in einigen Bereichen zunehmende Fachkräfteengpass und das völlig verzerrte Bild der modernen Lebensmittelproduktion in der Öffentlichkeit. Ich hoffe, dass auch diese sechste Ausgabe sowohl als illustriertes Kompendium der regionalen Wirtschaft wie auch zur Information und Orientierung bei der Suche nach Arbeits- und Ausbildungsplätzen eine Hilfe ist. Allen Autoren, Fotografen und Inserenten gilt unser herzlicher Dank! Da der eigentlich vorgesehene Autor aus terminlichen Gründen leider kurzfristig passen musste, habe ich erstmals auch selbst»zur Feder gegriffen«und als Branchenoutsider einen Beitrag zur regionalen Kunststoffverarbeitung gewagt. Freuen Sie sich also auf zumindest 245 Seiten interessante Lektüre. Calveslage, im Januar 2013 Rudi Hockmann Geschäftsführer des Verbundes Oldenburger Münsterland

4 Inhaltsverzeichnis Titel Für sein unternehmerisches Lebenswerk wurde im November 2012 der Gründer von Schulz Systemtechnik aus Visbek, Heinrich Schulz, ausgezeichnet. Der inzwischen zehnte Unternehmer abend OM bot dafür einen ebenso festlichen wie einzigartigen Rahmen Wirtschaftsregion Mit vereinten Kräften: Die Landräte Eveslage und Focke setzen neue Schwerpunkte im Regionalmarketing für mehr Fachkräfte und gegen das verzerrte Landwirtschaftsimage wird besser als man glaubt: Eine Prognose von Folker Hellmeyer, Bremer Landesbank Südoldenburger investieren im Baltikum: Die guten Verbindungen von Hawita nach Lettland...32 Ideal Home Range: IHR, die weltbekannte Marke für Tischdekoration, stammt aus Essen Corporate Social Responsibility: Unternehmen und ihre gesellschaftliche Verantwortung Energiewende vor Ort: Ohne Städte und Gemeinden läuft nichts Eines der ältesten Autohäuser der Region: Südbeck steht seit 85 Jahren auf Cloppenburg Sunflower, good morning: Die Goldene Mühle aus Garrel verarbeitet Sonnenblumenkerne Agrar- und Ernährungswirtschaft Wie steht es um die Agrarwirtschaft? Norbert Moormann von der LzO gibt Antworten Agrar- und Ernährungsforum OM: Uwe Bartels wurde 2012 zum neuen Vorsitzenden gewählt..74 PC-Monitoring vom Hof bis zum Teller: Die Branchenlösungen von agma data sind gefragt Kreuzritter aus Mühlen: Klassische deutsche Spirituosen auf internationalem Niveau Eichkamp aus Garrel ist Hersteller von tiefgekühlten und frischen Convenience-Produkten Esst mehr Kilmerstuten: Ludger Freese über eine der schönsten regionalen Spezialitäten Clean Label und Food Safety: Norbert Dreckmann stellt Fleisch-Krone aus Essen vor Maschinen- und Anlagenbau Die Spezialisten für Sondermaschinenbau und Automatisierung: Worthmann aus Barßel Lastrup liefert europaweit: Anlagenbau und Agrartechnik von Kessens Technik mit System Flexible Agrarsysteme: Die Prüllage Systeme GmbH entstand vor 23 Jahren in Holdorf Vom Handwerksbetrieb zum Maschinenbauer: Die Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH Biogas als Chance für Weser-Ems: Uwe Heider vom Visbeker Biogasanlagenbauer AD Agro Kunststofftechnik Kunststoff-Boomregion OM: Jeder siebte Kunststoffarbeitsplatz Niedersachsens ist hier Berufsschule wird Innovationszentrum: Die Lohner Adolf-Kolping-Schule geht neue Wege Merkutec: Dienstleister Kunststofftechnik..132 Unternehmerpreis OM: Menschen, die bewegen Seite 22 Sie ließen sich anständig feiern. Und das mit Recht: Denn Heinrich Schulz, Karl-Heinz Witte, Philipp Niehues, Frank Vulhop und Jens Niehues sind die Preisträger des diesjährigen»unternehmerpreises Oldenburger Münsterland«. Am erhielten sie ihre Auszeichnungen im Rahmen des zehnten Unternehmerabends in der Uni Vechta. Auch die Jubiläumsveranstaltung war wieder komplett ausgebucht. 366 Gäste aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik feierten mit den Gewinnern. Zwischen Applaus und Preis gab es Köstliches aus der Küche. Dafür sorgten Markus und Judith Jansen vom Vechtaer Gasthaus Jansen mit einem Vier-Gänge-Menü, musikalisch begleitet vom Blasorchester Essen. Ach, wenn es doch überall Kilmerstuten gäbe Seite 90»Würden mehr Kilmerstuten gebracht, hätten wir weniger Demographieprobleme in Deutschland«, analysierte unlängst ein launiger Hamburger Kneipengast in Visbek den nordwestdeutschen Brauch des Kilmerstutenbringens, der in dieser Art weltweit einzigartige Charakterzüge trägt. Nicht zuletzt deshalb gibt es den Original Kilmerstuten Oldenburger Münsterland. Dieses Markenzeichen kombiniert einzigartiges regionales Brauchtum mit der handwerklichen Tradition des Oldenburger Münsterlandes, weiß Autor Ludger Freese, der in einem Erlebnisaufsatz alles rund ums Kilmern verrät. Die Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH Seite 112 Das Oldenburger Münsterland ist eine Region der Maschinen- und Anlagenbauer in den Bereichen der Agrar- und Kunststofftechnik. Auch die Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH aus Essen (Oldb) hat hier ihre Wurzeln und sich im Laufe der Jahre vom regionalen Landmaschinenhersteller zum internationalen Spezialanbieter von Pump-, Zerkleinerungs-, Verteil- und Ausbringtechnik entwickelt. Der Erfinder der elastomerbeschichteten Drehkolbenpumpe hat inzwischen neunzehn Töchter und Niederlassungen sowie zwei Fertigungsstandorte und erhielt im April 2012 den»niedersächsischen Außenwirtschaftspreis«in der Sonderkategorie Großunternehmen. 2

5 Ernährungswirtschaft Merkutec Langwege: Die Kunststoffdienstleister Seite 132 Seit 2011 ist die Merkutec GmbH & Co. KG an ihrem Standort in der»alten Molkerei«in Langwege bei Dinklage als Dienstleister in Sachen Kunststoffverarbeitung und Formenbau aktiv. Das Unternehmen ist für die regional ansässigen Firmen im Bereich Kunststoff seither ein zuverlässiger Partner von der Entwicklung über das Prototyping, die Bemusterung von Werkzeugen und den Einsatz aktueller Mess- bzw. Prüftechniken bis hin zur zeitnahen Erstellung von Kleinserien und Sonderanfertigungen. Mit ihrem neuen 3-D-Drucker und einer eigenen Vakuumgießanlage können die Langweger innerhalb kürzester Zeit die unterschiedlichsten Prototypen für die verschiedensten Einsatzzwecke erstellen und ihrer Klientel eine Menge Zeit, Aufwand und Geld ersparen. Gerwing aus Lohne: So schön kann Beton sein Seite 144 Was 1946 mit der Fertigung einfacher Betonschächte begann, avancierte in den vergangenen zehn Jahren zum führenden Premiumhersteller: Die Gerwing Steinwerke produzieren inzwischen an insgesamt sieben Standorten in Deutschland Betonpflaster, Betonplatten und Betonmauersteine im Naturlook. Mit mehr als 900 Produkten und einer Menge guter Ideen ist das Lohner Unternehmen sogar im Werbefernsehen präsent. Schneller Karriere im Handwerk machen Seite 206 Der»Masterplan Handwerk«ist eine Initiative der Vechtaer Handwerker und soll in kürzerer Zeit Absolventen zu Führungspositionen im Handwerk verhelfen.»das ist ein bundesweit einzigartiges Modellprojekt«, sagt Dieter Mertens, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft. Ihm kommen Studienabbrecher gerade recht, denn für sie und für begabte Auszubildende ist der Masterplan gedacht. Zweimal Berlin, einmal Talsperre: Chapeau! Seite 244 Im Jahre 2009 übernahm die Chapeau Hotels GmbH das Hotel Dreibrücken und machte daraus das heutige Hotel Heidegrund. In nur sechs Wochen konnte vor zwei Jahren das Haus renoviert und modernisiert werden. Dabei hat man das Designkonzept der Hotelgruppe zu der bereits zwei Hotels in Berlin gehören erfolgreich aufgegriffen und umgesetzt. Chapeau-Hotels-Geschäftsführer Jens Schönherr (»Ick bin een Berlina!«) fühlt sich an der Thülsfelder Talsperre pudelwohl. Bauwirtschaft In der Baudenkmalpflege gilt Remmers aus Löningen als Marktführer in Europa Beton kann so schön sein: Gerwing aus Lohne produziert Lifestyle für Heim und Garten Standort Wo ist was? Die Gemeinden der Region Bakum, Barßel Bösel, Cappeln Cloppenburg, Damme Dinklage, Emstek Essen, Friesoythe Garrel, Goldenstedt Holdorf, Lastrup Lindern, Löningen Lohne, Molbergen Neuenkirchen-Vörden Saterland, Steinfeld Vechta, Visbek Dienstleistungen Partner für den Mittelstand: Die LzO ist seit mehr als 226 Jahren die Bank der Region Tue Gutes und rede darüber: Medienexperte Daniel Meier über das Thema Public Relations Dienstleister-Messe 2013: Roland Larek über den Business Event im Emsteker ecopark Chance Social Media: Neue Internetentwicklungen schaffen neue Herausforderungen Mehr Liquidität für den Mittelstand: Die Finanzspezialisten SüdLeasing und SüdFactoring Die neue mobile Kommunikation: Die Werbeagentur Hagedorn hat Lösungen parat Arbeitsmarkt Fachkräftemangel strategisch bekämpfen: Tipps der Dr. Schwerdtfeger Personalberatung Für Top-Lehrlinge und Studienabbrecher: Der»Masterplan«der Kreishandwerkerschaft VEC..206 Stillstand ist Rückschritt: Die Management-Beratung Schmidt aus Friesoythe Fachkäfte binden: Frank Hörnschemeyers Hinweise als Kommunikationsberater Marienhain Vechta: Schulleiter Hartmut Pille porträtiert die Vechtaer BBS Lebenswelt Gesellschaft im OM wird vielfältiger: OV-Verlagsleiter Christoph Grote im Gespräch mit Monsignore Kossen und Franz-Josef Holzenkamp Rückkehr in die Normalität: Andreas Lesch kehrte aus Berlin in den Kreis Vechta zurück Theater in Lohne: Seit mehr als 60 Jahren steht die Freilichtbühne Lohne für qualitativ hochwertiges Amateurtheater und ist weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt geworden Chapeau-Hotel an der Talsperre: Die Berliner Hotels Best Western Premier MOA und Gendarm nouveau haben eine neue Schwester in Garrel Museum im Zeughaus: Als jüngste museale Einrichtung im OM ist das 1997 eröffnete Vechtaer Museum heute deutschlandweit bekannt

6 Wirtschaftsregion Foto: Ferdinand Kokenge, nordphoto In glänzender Feierlaune zeigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident David McAllister uns und den rund anderen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien beim traditionellen Sommerfest der Niedersächsischen Landesregierung in Berlin. Zum Gelingen des Festes trugen auch die Chapeau Hotels aus Garrel und Berlin sowie die Unternehmen HAGOLA Gastronomie Technik, Frischehof Döpke, Fleischerei Ludger Fischer, Gebr. Stolle, Böseler Goldschmaus, Goldene Mühle und Wernsing Feinkost bei. LANDRAT ALBERT FOCKE, LANDRAT HANS EVESLAGE Neue Schwerpunkte im Regionalmarketing Der Verbund Oldenburger Münsterland wurde 1995 von den Landkreisen Cloppenburg und Vechta gegründet, um die Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Region zu festigen sowie Aufmerksamkeit für regionale Produkte und Dienstleistungen zu wecken. Dabei konzentrieren wir unsere Aktivitäten auf die Felder, die das Erscheinungsbild einer Region prägen und für die Wahrnehmung ihrer Attraktivität entscheidend sind. Finanziert wird das Regionalmarketing durch Mitgliedsbeiträge der Landkreise Cloppenburg und Vechta sowie Verkaufserlöse und Sponsoring. Getragen wird es von delegierten Abgeordneten der beiden Kreistage im Vorstand und in der Mitgliederversammlung des Verbundes. I m Binnenmarketing fördern wir das regionale Selbstbewusstsein durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie eine Reihe eigener Veranstaltungen. Der Name»Oldenburger Münsterland«bringt die gemeinsame Zugehörigkeit der beiden heutigen Landkreise zum Fürstbistum Münster ab 1400 und zum Großherzogtum Oldenburg ab 1803 zum Ausdruck. Diese gemeinsame Vergangenheit 4 prägt unsere Traditionen und Werte bis heute. Wir sind Landleute von heute und wir sind es sehr gerne! Mehr als 100 Vereine, Verbände, Unternehmen, Interessengruppen und öffentliche Einrichtungen führen die markenrechtlich geschützte Wortmarke»Oldenburger Münsterland«und verwenden das OM-Signet. Im Tourismusmarketing nutzen wir den Erlebniswert der Erholungsgebiete Barßel-Saterland, Dammer Berge, Hasetal und Thülsfelder Talsperre sowie der Ausflugsregion Nordkreis Vechta im Werben um Urlaubsgäste und Tagesausflügler. Mit Öffentlichkeitsarbeit und klassischer Werbung bieten wir aktive Erholung und das Erlebnis ländlicher Lebensart in einer facettenreichen Natur- und Kulturlandschaft an. Als regionaler Dachverband bringen wir die Region in das Marketing

7 Fotos: Ferdinand Kokenge, nordphoto Wirtschaftsregion ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AG Vorstandsvorsitzender: Georg Hake Theodor-Heuss-Straße Vechta Tel /905-0 Fax 04441/ AUMANN Garten- und Landschaftsbau GmbH Geschäftsführer: Franz Aumann Werner-Baumbach-Straße Cloppenburg Tel / Fax 04474/ und die Tourismuspolitik auf Landes- und Bundesebene ein. Unser Ziel ist es, die positive Entwicklung des Gästeaufkommens der letzten Jahre fortzusetzen und die regionale Tourismuswirtschaft zu unterstützen. Wir möchten Anreize für Innovationen und Investitionen schaffen, die letztendlich auch den Freizeitwert der Region erhöhen. Das Oldenburger Münsterland hat sich mit seinem vielseitigen Kurz- und Naherholungsangebot als anerkannte Reiseregion in Niedersachsen etabliert. Die Zahl der Übernachtungen hat sich seit 2000 fast verdreifacht. Jeder dritte Deutsche kennt das Oldenburger Münsterland als Reisegebiet. In einem gesättigten Markt, in dem das Angebot die Nachfrage deutlich übertrifft, werden künftig nur noch starke regionale Marken im Wettbewerb bestehen können. Auch das Oldenburger Münsterland muss seine Anstrengungen noch einmal intensivieren! In der Wirtschaftskommunikation bieten wir den regionalen Unternehmen und ihren 23 kommunalen Standorten durch Informations-, Organisations- und Begegnungsdienstleistungen ein Absatz förderndes Profil des Oldenburger Münsterlandes. Denn Kernkompetenzen in den regionalen Schwerpunktbranchen Nahrung und Genuss, Maschinen- und Anlagenbau, Kunststofftechnik und Bauwirtschaft ermöglichen»complete Solutions for the World Market«. Mehr als 260 Partnerunternehmen beteiligen sich am Regionalmarketing des Verbundes. Name und Logo der Region werden in der Unternehmenskommunikation eingesetzt. Das Oldenburger Münsterland wird als Boomregion Niedersachsens wahrgenommen. Konjunkturelle Rahmenbedingungen Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Wachstumsprognose für 2013 im Herbstgutachten auf ein Prozent halbiert. Die Schuldenkrise in Europa und die schwächelnde Weltkonjunktur dämpften zunehmend auch das Wachstum der deutschen Wirtschaft. Impulse werden allenfalls durch den Anstieg der verfügbaren Einkommen der Privathaushalte erwartet, wenn zum Jahresbeginn der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung und die Einkommensteuer sinken. Im Laufe des Jahres erwarten die Institute eine allmähliche konjunkturelle Erholung sofern sich die Lage im Euro-Raum allmählich entspannt und die Weltwirtschaft stärker Fahrt aufnimmt. Deutschland zählt bislang eher zu den Gewinnern der Euro-Krise. Im jüngsten Vergleich des World Economic Forums konnte die Bundesrepublik bei der Wettbewerbsfähigkeit sogar die USA überflügeln, die bei solchen Rankings lange uneinholbar schienen. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums mit dem Titel»Die Messung der industriellen Standortqualität in Deutschland«zeigt: Der Industriestandort Deutschland gehört weltweit zu den besten. Von den Beckermann Küchen GmbH Geschäftsführer: Bernd Lampe Postfach Cappeln Tel /88-0 Fax 04478/ Böckmann Fahrzeugwerke GmbH Geschäftsführer: Klaus und Roger Böckmann Siehefeld Lastrup Tel /895-0 Fax 04472/ info@boeckmann.com Bremer Landesbank Direktor: Torsten Brandt Markt Oldenburg Tel. 0441/ Fax 0441/ kontakt@bremerlandesbank.de Commerzbank AG Regionalfiliale Oldenburg Mitglied der Geschäftsleitung: Ralph Derks Heiligengeiststraße Oldenburg Tel. 0441/ Fax 0441/ ralph.derks@commerzbank.com c-port Zweckverband IIK Geschäftsführer: Martin Kropp Am Küstenkanal Saterland Tel / Fax 04491/ info@c-port-kuestenkanal.de OM-PARTNERUNTERNEHMEN Für Vollbeschäftigung gibt es nichts Besseres als gut geführte, mittelständische Familienunternehmen! Bei der feierlichen Preisverleihung im Rahmen des zehnten Unternehmerabends Oldenburger Münsterland war die festlich geschmückte Universität Vechta mit 366 Gästen aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik restlos ausgebucht. 5

8 Wirtschaftsregion Derby Cycle AG Vorstand: Mathias Seidler Siemensstraße Cloppenburg Tel / Fax 04471/ Deutsche Bank AG Theodor Lanfermann Staugraben Oldenburg Tel. 0441/ Fax 0441/ Foto: Elke Schikora/Oldenburgische Volkszeitung, Vechta DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank Direktor: Linus Meyer Raiffeisenstraße 22/ Oldenburg Tel. 0441/ Fax 0441/ Unser Oldenburger-Münsterland-Cup, organisiert von den NFV-Kreisverbänden Cloppenburg und Vechta, hat sich seit 1998 einen festen Platz im Sportkalender der Region erworben. Im letzten Jahr richtete der SC Schwarz-Weiß Bakum ein rundum gelungenes Turnier mit großartiger Atmosphäre aus. ecopark (Zweckverband) Geschäftsführer: Uwe Haring ecopark-allee Emstek Tel / Fax 04473/ info@ecopark.de Eilhoff GmbH Geschäftsführer: Peter Eilhoff Gertrudenstraße Lohne Tel / Fax 04442/ info@eilhoff.de EWE AG Geschäftsführer der Region Cloppenburg: Ludwig Kohnen Emsteker Straße Cloppenburg Tel / Fax 04471/ ludwig.kohnen@ewe.de fm Büromöbel GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Ulrich Meyer, Franz Meyer, Theo Budde Glaßdorfer Straße Bösel Tel /8151 Fax 04494/ info@fm-bueromoebel.de OM- PARTNERUNTERNEHMEN großen Industrieländern ist Deutschland zudem das einzige mit einer überdurchschnittlichen Dynamik. Vor allem bei der Regulierung der Produkt- und Arbeitsmärkte, der Luftverkehrsinfrastruktur, dem Internetzugang, im Bildungssystem und bei der Kundenorientierung hat es Fortschritte gemacht. Aus Sicht der Industrie sind die Trümpfe des Standorts die gute Rohstoffversorgung, die ausgebaute Infrastruktur, die hohe Innovationskraft der Wirtschaft und die hohe Anzahl an Arbeitskräften aus dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich. Zwar herrsche ein Fachkräftemangel in den naturwissenschaftlichen Fächern, aber relativ gesehen stehe Deutschland gut da. Im Jahresverlauf 2012 hat das Vertrauen der Unternehmen in einen anhaltenden Aufschwung auch im Oldenburger Land spürbar nachgelassen. Nach der Konjunkturumfrage der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer zum dritten Quartal 2012 dämpfen neben der anhaltenden Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone auch die hohen Energie- und Rohstoffpreise die Stimmung der Unternehmen. Der IHK-Konjunkturklimaindex fiel zum zweiten Mal in Folge auf 104,5 Punkte und damit sieben Punkte unter seinem langjährigen Durchschnitt. Die Einstellungs- und Investitionsbereitschaft hat nachgelassen. Die deutschen Landwirte zeigten sich dagegen aufgrund der positiven Entwicklung der Erzeugerpreise wichtiger landwirtschaftlicher Produkte zuletzt optimistisch. Dies geht aus dem jüngsten Konjunkturbarometer des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hervor und bestätigte sich in unseren Gesprächen mit den über 70 Ausstellern aus den Landkreisen Cloppenburg und Vechta auf der EuroTier in Hannover. Das für die nächsten sechs Monate geplante Investitionsvolumen der deutschen Landwirte liegt bei gut sechs Milliarden Euro, fast eine Milliarde mehr als im Vorjahreszeitraum. Maßgebend für diesen deutlichen Anstieg sind Investitionen in Wirtschaftsgebäude. Das Investitionsvolumen in Erneuerbare Energien fällt hingegen erheblich geringer aus, ist mit 1,4 Milliarden Euro allerdings weiterhin beachtlich. Der Rückgang betrifft in erster Linie die Sonnenenergie-Investitionen, während Investitionen in Biogasanlagen wieder leicht anziehen. Die Ernährungsindustrie verzeichnete im vergangenen Jahr kaum Wachstumsimpulse. Wie eine Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) im Auftrag der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) belegt, werden Märkte außerhalb der EU mit einem Exportanteil von 21 Prozent am Lebensmittelexport zunehmend wichtiger. Die Zunahme des internationalen Handels und der Arbeitsteilung hat neue wachstumsstarke Wirtschaftszentren geschaffen. Mittlerweile werden 90 Prozent des Weltwirtschaftswachstums außerhalb der EU generiert. Die BRIC-Staaten (Bra- 6

9 Foto: Petra Hellmann Wirtschaftsregion Bankhaus W. Fortmann & Söhne KG Handlungsbevollmächtigter: Holger Honscha Lange Straße Oldenburg Tel. 0441/ Fax 0441/ gigant Trenkamp & Gehle GmbH Geschäftsführer: Markus Gehle Märschendorfer Straße Dinklage Tel / Fax 04443/ silien, Russland, Indien, China) spielen dabei aufgrund ihrer wachsenden Wirtschaftskraft sowie ihres Ressourcen- und Bevölkerungsreichtums eine wichtige Rolle. Für die Ernährungsindustrie spielen Brasilien und Indien noch eine eher untergeordnete Rolle. Lediglich Russland messen 39 Prozent der befragten Unternehmen eine sehr große bis große Bedeutung in den nächsten Jahren bei, China immerhin noch 31 Prozent. Den Marktzugang erschweren neben abweichenden Konsumbedürfnissen und kulturellen Unterschieden vor allem nicht-tarifäre und tarifäre Handelshemmnisse. In Russland und China kommt die mangelnde Rechtsicherheit hinzu. Um diese Wachstumsmärkte für deutsche Lebensmittelexporte besser zu erschließen, erscheinen uns verstärkte handelspolitische Anstrengungen sinnvoll. Zentrale Herausforderungen Als zentrale Herausforderungen für die Wirtschaftsregion Oldenburger Münsterland sehen wir in den kommenden Jahren die Fachkräftesituation und die tierethische Diskussion. Sie werden auch die Schwerpunkte der Wirtschaftskommunikation des Verbundes bilden. Wir leben in einer Gesellschaft, in der nur noch geringe Teile der Bevölkerung über eigene Erfahrungen mit Landwirtschaft und Nutztierhaltung verfügen. Und weil das so ist, müssen wir Landleute zukünftig noch stärker über alle Aspekte der modernen Agrar- und Ernährungswirt- schaft informieren und diskutieren. Ein Beispiel: Der Anteil unseres Einkommens für den Kauf von Lebensmitteln ist seit 1950 von 44 auf 15 Prozent gesunken. Unser heutiger Lebensstandard beruht damit zu einem wesentlichen Teil auf einer enormen Produktivitätssteigerung der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft hat sich in den vergangenen 50 Jahren erfolgreich dem internationalen Wettbewerb gestellt und dem gesellschaftlichen Wandel in den Lebens- und Ernährungsgewohnheiten angepasst. Sie bietet ihren Kunden ein Sortiment von Artikeln in nie gekannter Vielfalt, Qualität und Sicherheit an, aus dem jeder nach seinem Geschmack und Geldbeutel auswählt. 85 Prozent der Deutschen schätzen die Qualität dieser Lebensmittel laut Allensbach-Institut als gut bis sehr gut ein. Zu Recht! Denn es ist mehr als zweifelhaft, ob die Lebensmittel von vor 100 Jahren auch nur die grundlegenden Qualitätsanforderungen der heutigen Lebensmittelkontrolle erfüllen könnten. Vor zehn Jahren gab Deutschland als erstes Mitglied der EU dem Tierschutz als Staatsziel des Grundgesetzes Verfassungsrang. Am 17. Mai 2002 beschloss der Bundestag mit großer Mehrheit, Artikel 20a des Grundgesetzes um drei Worte zu ergänzen. Der Staat schützt die natürlichen Lebensgrundlagen»und die Tiere«. Alle staatliche Gewalt Parlamente, Richter und Behörden muss seitdem ihr Han Friedrich Graepel Aktiengesellschaft Vorstand: Klaus Mecking Zeisigweg Löningen Tel / Fax 05432/2053 info@graepel.de HAGOLA Gastronomie-Technik GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Stefan Rakers Hagolastraße Goldenstedt Tel /201-0 Fax 04444/ info@hagola.de Hanekamp Busreisen GmbH Geschäftsführer: Jörg Schneider Daimlerstraße Cloppenburg Tel / Fax 04471/ info@hanekamp-reisen.de HAWITA Gruppe GmbH Geschäftsführender Gesellschafter: Simon Tabeling Langer Damm Vechta Tel / Fax 04441/ info@hawita-gruppe.de HEISO GmbH Geschäftsführer: Heinrich Sommer Unnerweg Lastrup Tel / Fax 04472/ info@heiso.de OM-PARTNERUNTERNEHMEN Keine Angst vor großen Tieren! Seit 1998 veranstalten wir aus Anlass des Weltkindertages den Familientag des Oldenburger Münsterlandes. Im Ortskern der ausrichtenden Gemeinde Barßel wurde 2012 mit Unterstützung der Unternehmen, Institutionen und Vereine wieder ein attraktives und für die Kinder kostenfreies Programm geboten wurde dem Verbund der Kinderfreundlichkeitspreis durch den Deutschen Kinderschutzbund verliehen. 7

10 Wirtschaftsregion Erdenwerke Hülskamp Inhaber: Thomas Hülskamp Industriestraße Bösel Tel /433 Fax 04494/ Foto: Haug Ausstellungen IHR Ideal Home Range GmbH Geschäftsführende Gesellschafter: Manfred Morthorst, Meike Kahler, Horst Klären Höger Damm Essen/Oldb. Tel /81-0 Fax 05434/81-56 info@ihr.eu Peter Kenkel GmbH Geschäftsführer: Peter Kenkel Turmtannen Holdorf Tel / Fax 05494/ info@peterkenkel.de KÜHLA Kühltechnik & Ladenbau GmbH Geschäftsführer: Thomas Brackland Nordkämpe 1a Vechta Tel / Fax 04447/ info@kuehla.de Landessparkasse zu Oldenburg Stellv. Vorstandsvorsitzender: Harald Tölle Berliner Platz Oldenburg Tel. 0441/ Fax 0441/ harald.toelle@lzo.com LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin-Hannover Pressesprecherin: Monika Grave Kattenbrookstrift Hannover Tel. 0511/ Fax 0511/ monika.grave@lbs-nord.de LEONI Special Cables GmbH Geschäftsführer: Kai Acker Eschstraße Friesoythe Tel /291-0 Fax 04491/ info@lsc.leoni.com OM- PARTNERUNTERNEHMEN Ein großer Erfolg war die zweite Jobmesse Oldenburger Münsterland im Oktober 2012 in Vechta mit 173 Ausstellern auf dem Stoppelmarktgelände. Bereits 2011 hatten die 103 Aussteller in Cloppenburg rund Besuchern zahlreiche Ausbildungs- und Arbeitsplätze vorstellen können. deln auch am Schutz der Tiere ausrichten. Anders als bei den Grundrechten, kann allerdings kein Bürger für sich aus dem ergänzten Artikel eigene Rechte ableiten. Tierschutz ist eine Aufgabe des Staates neben anderen. Inzwischen wird die Legitimität der Nutztierhaltung egal in welcher Form in einer mit zunehmender Erbitterung und Aggressivität geführten Tierrechtsdebatte grundsätzlich bestritten! Folgerichtig hatte PETA USA bereits bis zum 30. Juni 2012 eine Million Dollar für den ersten Unternehmer oder Wissenschaftler ausgelobt, der kommerziell umsetzbares In-Vitro-Fleisch produziert, vermarktet und verkauft. Klingt doch auch logisch: Statt ein Schwein zu mästen und dann zu schlachten,»fabriziert«man nur das Schnitzel ohne lästiges Tier drum herum. Schöne neue Welt? Wenn alles so läuft, wie sich das einige Forscher in Europa und den USA vorstellen, wird Kunstfleisch in zehn bis 15 Jahren selbstverständlicher Bestandteil unseres Speiseplans sein. Mehrere Forscher stehen angeblich kurz davor, Laborfleisch zu produzieren. In Deutschland griff 2011 die Süddeutsche Zeitung das Thema in ihrem Magazin»Essen & Trinken«in breiter Form auf. In den Industrieländern esse jeder Erwachsene im Schnitt fast 100 Kilogramm Fleisch im Jahr. In aufstrebenden Ländern wie China und Indien könnten sich immer mehr Menschen Fleischgerichte leisten. Die Entwicklungsorganisation OECD habe errechnet, dass Fleisch in den kommenden zehn Jahren um ein Drittel teurer werde. Was würde passieren, wenn die Menschen komplett auf Kunstfleisch umsteigen? Eine englisch-holländische Forschergruppe behaupte, dass dann nur noch die Hälfte der Energie für die Produktion aufgewendet werden müsse. Wir bräuchten angeblich nur noch zwei Prozent der jetzt genutzten Landflächen und müssten nur noch zwei Drittel des Getreides anbauen. Zudem könne Kunstfleisch alle versöhnen, weil es plötzlich möglich wäre, Vegetarier zu sein und trotzdem Fleisch zu essen. Eine andere Vision ist AML Animal Microencephalic Lumps, Tierklumpen mit Kleinsthirn, die der Philosoph Gary L. Comstock von der North Carolina State University 1992 formulierte: Tiere, reduziert auf den Nutzen, den sie der Menschheit erbringen, gentechnisch verändert bis zur Leidensunfähigkeit. AML-Legehennen hätten weder richtige Beine, Flügel noch Federn, seien blind, taub und regungslos und legten jenseits jeder Empfindung nur Ei um Ei. AML-Schweinen, unfähig zu leiden, könnte regelmäßig Fleisch aus dem Leib geschnitten werden, das, bei guter Versorgung mit Nährstoffen, wieder nachwüchse. Noch bevölkern solche»tiere«lediglich die Hirnwindungen einiger Philosophen. Wir sind jedoch der Auffassung, dass wir Landleute der Frage nach den rational begründeten Normen für den Umgang mit Tieren nicht länger ausweichen dürfen. Der Lingener Philosoph Norbert Hoerster 8

11 Wirtschaftsregion Quelle: Bundesagentur für Arbeit Berufe mit den längsten Vakanzzeiten Niedersachsenpark GmbH Geschäftsführer: Uwe Schumacher Braunschweiger Str Neuenkirchen-Vörden Tel / Fax 05493/ NW-Niemann GmbH Elektrotechnik Geschäftsführer: Holger Pawel Schnatgang Langförden Tel / Fax 04447/ info@nw-niemann.de Der Zeitraum zwischen der gewünschten und der tatsächlichen Besetzung einer Stelle heißt unter Fachleuten»Vakanz«. Und diese Vakanzen wachsen bundesweit von Jahr zu Jahr. Im September 2012 lag der Durchschnittswert bei 78 Tagen das sind immerhin vierzehn Tage mehr als im Vorjahr. formuliert das in seinem 2004 erschienen Buch»Haben Tiere eine Würde?«so:»Die Kernfrage jeder Tierethik aber lautet: Gibt es einen hinreichenden Grund dafür, daß wir überhaupt irgendwelche Pflichten moralischer oder rechtlicher Art in bezug auf Tiere anerkennen? Anders ausgedrückt: Kommt Tieren überhaupt eine ethische Bedeutung und damit ein moralischer und rechtlicher Status zu? Erst wenn man auf diese Kernfrage jeder Tierethik eine befriedigende Antwort gefunden hat, kann man sinnvollerweise daran gehen, auf dieser Basis für gewisse inhaltlich bestimmte Tierschutznormen zu plädieren.«der Verbund wird in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern künftig verstärkt den tierethischen Dialog mit allen interessierten gesellschaftlichen Gruppen suchen. Das deutsche Erwerbspersonenpotenzial wird nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit allein aus demografischen Gründen bis zum Jahr 2025 um 6,5 Millionen Personen zurückgehen. Der demografische Rückgang wird allerdings durch steigende Erwerbsbeteiligung vor allem von Frauen und Älteren, der Rente mit 67 und durch Zuwanderer teilweise ausgeglichen. Die Bundesagentur rechnet daher bis 2025»nur«mit einem Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials von 3,5 Millionen. Dann müssten aber jedes Jahr Zuwanderer nach Deutschland kommen und bleiben. Denn wenn Betriebe für ihre offenen Stellen kaum Bewerber finden, dann werden sie ihre Investitions- und Produktionsentscheidungen anpassen, nicht plötzlich, sondern schleichend. Die Alternative, dem Fachkräftemangel durch weitere Arbeitsverdichtung und Automatisierung entgegenzuwirken, würde die Beschäftigungschancen für gering Qualifizierte weiter reduzieren. Nach aktuellen Zahlen der Bundesagentur dauert es immer länger, freie Stellen mit Fachkräften zu besetzen. Die Vakanz zwischen der gewünschten und tatsächlichen Besetzung einer Stelle stieg im September 2012 auf 78 Tage blieben Stellen im Schnitt nur 64 Tage unbesetzt, 2010 gar nur 56 Tage. An der Spitze stehen Ärzte mit 177 Vakanztagen, gefolgt von Schienenfahrzeugführern mit 155 Tagen. Engpässe gibt es auch in den Luftverkehrsberufen (139 Tage), bei Zahnärzten (118), Versicherungskaufleuten (116), Elektroingenieuren (114), Maschinen und Fahrzeugingenieuren (113), Krankenschwestern und -pflegern sowie Hebammen (111). Die Bundesagentur bemüht sich bereits, Ärzte, Ingenieure und Pflegekräfte aus Südeuropa für Deutschland zu gewinnen und fordert ein aktives Zuwanderungsmarketing für und durch Willkommenskultur. Vor allem der Mittelstand habe noch nicht erkannt, dass man Mitarbeitern aus dem Ausland auch bei der Suche nach einer Wohnung, der Kinderbetreuung oder einen Arbeitsplatz für die Partnerin unterstützen müsse. Gerade der Mondi Lohne GmbH Sales Manager: Ulrich Lindemann Bergmannstraße Steinfeld Tel / Fax 05492/ Ulrich.Lindemann@mondigroup.com Öffentliche Versicherungen Oldenburg Direktor Vertrieb & Marketing: Jürgen Müllender Staugraben Oldenburg Tel. 0441/ Fax 0441/ info@oeffentlicheoldenburg.de Oldenburgische Landesbank AG Leiterin Kommunikation: Britta Silchmüller Stau Oldenburg Tel. 0441/ Fax 0441/ britta.silchmueller@olb.de Oldenburgische Volkszeitung Geschäftsführer: Christoph Grote Neuer Markt Vechta Tel / Fax grote.office@ov-online.de Optikett GmbH Geschäftsführer: Daniel Ostendorf Gutenbergstraße Vechta Tel / Fax 04441/ info@optikett.com OM- PARTNERUNTERNEHMEN 9

12 Wirtschaftsregion Druckerei Ostendorf GmbH Geschäftsführer: Frank Ostendorf Gutenbergstraße Vechta Tel / Fax 04441/ info@druckerei-ostendorf.de Foto: Verbund OM H.-J. Rießelmann GmbH Irmtrud Rießelmann Industriering Lohne Tel / Fax 04442/ ir@riesselmann-druck.de Druckhaus Verlag Friedr. Schmücker GmbH Geschäftsführer: Reiner Hömer Gutenbergstraße Löningen Tel / Fax 05432/ hoemer@schmuecker-druckhaus.de Siemer Jachtservice Hunte-Ems GmbH Geschäftsführer: Alexander Siemer Schleusenstraße 149 b Barßel Tel / Fax 04497/ info@siemer-jachtservice.de Strahlende Gesichter zum traditionellen Abschluss des Familientages im Oldenburger Münsterland bei den Derby Cycle Werken in Cloppenburg: Anna Lena Frerichs aus Ramsloh, Jason Luca Büttner aus Barßel und Ellen Haupt aus Emstek (vordere Reihe v. l.n. r.) hatten das große Los beim Familientag in Barßel gezogen. Die Derby Cycle Werke stellen uns seit vielen Jahren zum Familientag drei Kinderfahrräder für die große Verlosung zur Verfügung. Fotos: Ferdinand Kokenge, nordphoto 10 Spitzer Silo Fahrzeug-Fördertechnik GmbH Betriebsleitung: Albert Böckmann Zum Brook Cloppenburg Tel / Fax 04471/ cloppenburg@spitzer-silo.com SüdLeasing GmbH Regionaldirektion Nord Niederlassung Bremen Gebietsleiter: Michael Windhaus Lange Wand Vechta Tel. 0172/ Fax 04203/ michael.windhaus@suedleasing.com VESTA Stahlservice GmbH Gesellschafter und Geschäftsführer: Marita Kotschofsky, Rainer Plogmann Holzhausen Vechta Tel / Fax 04441/ kotschofsky@vesta-stahl.de OM- PARTNERUNTERNEHMEN Der Spargel und das Fahrrad gehören bei uns im Oldenburger Münsterland seit Beginn der Spargelaktion einfach zusammen. Und so haben wir uns sehr gefreut, unserem Ministerpräsidenten und Wilhelmshavens Oberbürgermeister Andreas Wagner ein Dienstfahrrad in OM-Line überreichen zu können. Mittelstand, der sehr international und exportorientiert sei, tue sich doch einen Gefallen, wenn er auch Menschen aus anderen Ländern und Kulturen an Bord habe. Nur auf die klugen Köpfe im europäischen Ausland zu schauen, sei dabei zu kurz gedacht. Die anderen europäischen Länder hätten nämlich mittelfristig genau die gleichen demografischen Probleme wie Deutschland. Auch dort würden die klugen Köpfe spätestens nach Abklingen der Finanz- und Schuldenkrise ein knappes Gut sein. Deshalb sollten auch potenzialreiche Zielländer außerhalb Europas in den Blick genommen werden. Mit Indonesien, Vietnam und Tunesien führt die Bundesagentur bereits entsprechende Gespräche. Es gibt erste Erfolge im Fachkräftemarketing, aber der drohende Mangel ist damit noch lange nicht abgewendet. Besonders schwer auf dem Arbeitsmarkt haben es Menschen mit geringer Qualifikation. Der Fachkräftebedarf in unserer Region ist weiterhin konstant auf hohem Niveau. Eine abgeschlossene Berufsausbildung und Weiterbildung sind die besten Versicherungen gegen Arbeitslosigkeit. Die Agentur für Arbeit und die Jobcenter sowie eine Vielzahl privatwirtschaftlicher und öffentlicher Einrichtungen beraten

13 Wirtschaftsregion Foto: Verbund OM AG der Volks- und Raiffeisenbanken im Landkreis Cloppenburg c/o Raiffeisenbank Garrel eg Sprecher: Ludger Ostermann Postfach Garrel Tel / Fax 04474/ AG der Volksbanken im Landkreis Vechta c/o Volksbank Vechta eg Sprecher: Ludger Ellert Falkenrotter Straße Vechta Tel / Fax 04441/ Fotos: Ferdinand Kokenge, nordphoto Herzlich empfangen wurden wir zusammen mit Regionaldirektor Volker Raker von der Landessparkasse zu Oldenburg und Cloppenburgs Ersten Stadtrat Andreas Krems bei der Übergabe des Kindermalkalenders 2013 im Kindergarten»Abenteuerland«in Cloppenburg. Leiterin Ulrike Plaggenborg stellte uns die Einrichtung vor. Warnking Elektrotechnik GmbH Geschäftsführer: Stefan Warnking Holzhausen Vechta Tel / Fax 04441/ Waskönig+Walter Kabel-Werk GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Michael Waskönig Ostermoorstraße Saterland-Ramsloh Tel /88-0 Fax 04498/ Gerhard Wilmering GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Leo Wilmering Marschstraße Vechta Tel / Fax 04441/ Denkanstöße zum Meinungsaustausch über internationale Wettbewerbsfähigkeit und gesellschaftliche Akzeptanz der Nutztierhaltung zum Abschluss der EuroTier beim vierten Parlamentarischen Messeabend des Oldenburger Münsterlandes: (v.l.n.r.) Verbundpräsident Hans Eveslage, DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer, Niedersachsens Landwirtschaftsminister Gert Lindemann und der AEF-Vorsitzende Uwe Bartels. Zerhusen Kartonagen GmbH Geschäftsführer: Roland Zerhusen Postfach Damme Tel / Fax 05491/ Sie suchen Fachkräfte? Wir sind für Sie da, wenn es darum geht einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz zu besetzen. Wir begleiten und unterstützen Sie individuell, kompetent und schnell. Ihr gemeinsamer Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter Cloppenburg und Vechta. Agentur für Arbeit Vechta Rombergstraße 51, Vechta Tel / (Arbeitgeber)* * Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min. 11

14 Wirtschaftsregion Fotos: Ferdinand Kokenge, nordphoto Auf gute Nachbarschaft Der ecopark an der Hansalinie A1 ist bereits Standort vieler erfolgreicher Unternehmen. Jetzt ist der nächste Bauabschnitt voll erschlossen. Schreiben auch Sie Ihre Erfolgsgeschichte im ecopark fort und entdecken Sie eine neue Idee von Arbeitsleben. Wir freuen uns auf Ihren Besuch: Als großer Bahnhof für unser gesundes Sommergemüse erwies sich das Oldenburger-Münsterland-Spargelessen 2012 mit über 300 Gästen im Wilhelmshavener Gorch-Fock-Haus. Die offizielle Auftaktveranstaltung des Verbundes sowie der Dehoga-Verbände Cloppenburg und Vechta wartete mit gleich zwei Besonderheiten auf. Mit David McAllister eröffnete erstmals ein niedersächsischer Ministerpräsident die Spargelsaison. Eine Premiere feierten auch wir mit der Begrüßung der Gäste auf hoher See. Denn bevor das weiße Gold des Oldenburger Münsterlandes in Form eines Vier-Gänge-Menüs serviert wurde, stand eine Besichtigung des JadeWeserPorts auf dem Programm. Erwerbslose, Beschäftigte und Unternehmen, unterstützen sie auf dem Weg zur künftigen Fachkraft beispielsweise mit Qualifizierungs- oder Weiterbildungsmaßnahmen, die sich an den Markterfordernissen orientieren. Diese Angebote gilt es, verstärkt bekannt zu machen und wo nötig zu erweitern. Ermutigend ist auch der Verlauf der zweiten Jobmesse Oldenburger Münsterland, die am 12. und 13. Oktober 2012 in Vechta mit 173 Ausstellern auf dem Stoppelmarktgelände stattfand. Bereits im Jahre 2011 hatten die 103 Aussteller in Cloppenburg rund Besuchern zahlreiche Ausbildungs- und Arbeitsplätze vorstellen können. Der Verbund Oldenburger Münsterland hat die ideelle Trägerschaft übernommen und unterstreicht damit das Interesse der beiden Landkreise Cloppenburg und Vechta, sich dieses Themas anzunehmen. IHK, Handwerkskammern, die Kreishandwerkerschaften, die Agentur für Arbeit und das Jobcenter wirken ebenfalls mit. Die Medienpartnerschaft mit den örtlichen Tageszeitungen garantiert die Aufmerksamkeit einer großen Öffentlichkeit. Im Fachkräftemarketing ermutigen uns auch die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des Instituts TNS Infratest, wonach mehr als ein Drittel der 14- bis 29-Jähri- 12

15 Wirtschaftsregion Fotos: Ferdinand Kokenge, nordphoto Gänsehaut pur beim Unternehmerabend 2012: Der Filmrückblick der Ganseforth Medienproduktion auf zehn Jahre Unternehmerpreis Oldenburger Münsterland war eines der emotionalen Highlights. gen für die nächsten zehn Jahre den Bau oder Kauf einer Immobilie plant. Vor allem die eigene Altersvorsorge spielt dabei eine zentrale Rolle. 56 Prozent halten eine eigene Immobilie für die beste Altersvorsorge. Hier kann das Oldenburger Münsterland mit Sicherheit punkten wie das vom Verbund im vergangenen Jahr aktualisierte Faltblatt zu den regionalen Lebens-, Wohn- und Arbeitsverhältnissen zeigt. Es bündelt alle wesentlichen Argumente für ein Leben, Wohnen und Arbeiten im Oldenburger Münsterland in der gebotenen Kürze auf aktuellem Stand. Kern der Veröffentlichung ist ein Lebenshaltungskostenvergleich. Zusammen mit dem Film über die Wirtschaftsregion und der OM-Bewerbermappe stellt der Verbund den regionalen Unternehmen damit ein flankierendes Informationspaket für ihr Fachkräftemarketing zur Verfügung. Genauso ermutigend ist die Entwicklung des»verbundes familienfreundlicher Unternehmen Oldenburger Münsterland«zu einer der mitgliedsstärksten Verbund- Organisationen in Niedersachsen. Als Zusammenschluss kleiner und mittelständischer Unternehmen und kommunaler Arbeitgeber gibt er Impulse für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit Informationsveranstaltungen, Qualifizierungsmaßnahmen, Öffentlichkeitsarbeit, Jobvermittlungen und Netzwerkarbeit. Im Oktober feierte er sein 20-jähriges Jubiläum. Das Thema Familienfreundlichkeit wird weiter an Bedeutung gewonnen. Schließlich leistet das Tourismusmarketing über Wertschöpfung und Einkommenserwerb hinaus einen Beitrag für die allgemeine Wahrnehmung, das Image einer Region, der keinesfalls unterschätzt werden sollte und wohl kaum ersetzt werden kann. Die von der touristischen Entwicklung beförderten Investitionen in die gastgewerblichen Strukturen sowie in das Freizeitangebot und die Infrastruktur der Städte und Gemeinden haben die Wohnund Lebensqualität nachhaltig erhöht. Folgerichtig verweisen bereits heute regionale Unternehmen in ihrer Internetpräsentation unter dem Menü»Karriere«mit einem Link auf das regionale Tourismusportal Denn von einem Wohnortwechsel ist oftmals eine ganze Familie betroffen. Dann hilft eine positive Grundbekanntheit der Region, die Sympathien weckt. In den kommenden Jahren gilt es somit, das positive Meinungsbild zur Wohn- und Freizeitqualität im Rahmen eines systematischen Fachkräftemarketings mit einem auf die Zielgruppen zugeschnittenen Kommunikationsmix weiter zu etablieren und den ansässigen Unternehmen verstärkt für ihre Kommunikation nutzbar zu machen. Sie können sofort loslegen. 70 ha Industriefläche im Eigentum Baurecht liegt vor direkter Autobahnanschluss (BAB1) variabler Grundstückszuschnitt Wachstum live erleben im größten Gewerbe- und Industriegebiet in Niedersachsen 13

16 Wirtschaftsregion Foto: Hellmeyer, privat Rechnet mit erfreulichen Konjunkturdaten, die»positive Akzente«setzen: Autor Folker Hellmeyer (51) ist seit April 2002 Chefanalyst der Bremer Landesbank. Als geschätzter Kommentator des Geschehens an den internationalen Finanzmärkten ist er regelmäßig in der ARD, ZDF, auf n-tv, N24, DAF, der Deutschen Welle, Phoenix, CNBC Europe und den dritten Programmen zu sehen. FOLKER HELLMEYER, BREMER LANDESBANK 2013 wird besser als man glaubt Das Jahr 2012 war bis zum Spätsommer geprägt von einer sukzessiv zunehmenden Defizitkrise der Eurozone. Die Aggressivität der Spekulation aus den Finanzzentren London und New York heraus führte zu einer kritischen Lähmung und Destabilisierung der Konjunkturlagen in den Reformländern, die sich global belastend auswirkte. Jeglicher Konjunkturprognose muss daher eine Krisenanalyse vorangehen. Die Antwort der Eliten der kontinentaleuropäischen Politik und der EZB waren in der Vergangenheit weitgehend zögerlich und boten der Spekulation mangels homogener Positionierung Ansätze, ihre Gangart zu verschärfen. Seit Herbst 2011 gibt es eine erkennbare veränderte politische Haltung innerhalb der Eurozone, aber auch im IWF, die diesen Erfahrungen Rechnung trägt. Der Ansatz ist umfassender und flexibler und nicht mehr so solitär ordnungspolitisch orthodox, wie ihn sowohl die Bundesbank als auch die Bundesregierung bis Sommer 2011 bevorzugten. Auch das Szenario eines potentiellen Zerfalls der Eurozone ist als Konsequenz nicht mehr länger aktuell. Unsere»Freunde«in London und New York waren und sind gezwungen, ihre aggressive Positionierung gegen den Euro und Risikoaktiva der Eurozone anzupassen. Die Marktbewegungen seit Herbst 2012 tragen dieser Entwicklung Rechnung. Die Fakten, die in der Eurozone geschaffen wurden, sind beachtlich. Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) trat am 27. September 2012 in Kraft und wurde temporär um die nicht genutzten Mittel der Europäischen Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) erweitert. Das Interventionsvolumen von zirka 700 Mrd. Euro ist erheblich und schließt ein Scheitern der am Tropf hängenden Reformländer auf mittelfristige Sicht aus. Das gilt um so mehr, als Irland und Portugal sich wieder partiell am Kapitalmarkt bedienen. Ein Wirtschaftspakt ist im Volumen von 120 Mrd. Euro aufgesetzt. Zudem ist die Europäische Zentralbank (EZB) unter strikten Auflagen bereit, unbegrenzt Ländern unter dem ESM-Schirm mit Interventionen am Kapitalmarkt mit bis zu drei Jahren Laufzeit unter die Arme zu greifen. Damit 14

17 Wirtschaftsregion Tabelle: Hellmeyer Daten: IWF Tabelle 1 Schuldenstatistik der westlichen Hauptwährungsräume Neuverschuldung Neuverschuldung Neuverschuldung Schuldenstand/ in Prozent in Prozent in Prozent Privatverschuldung des BIP 2009 des BIP 2010 des BIP 2011 (2012) in Prozent des BIP Eurozone 6,4 % 6,2 % 4,1 % (3,2 %) 88 % / 70 % USA 13,0 % 10,5 % 9,6 % (8,2 %) 107 % / 88 % UK 10,4 % 9,9 % 8,6 % (8,1 %) 88 % / 99 % Japan 10,4 % 9,4 % 10,1 % (9,9 %) 235 % / 74 % Foto: M. Schuckart, Fotolia Bei der Neuverschuldung und der öffentlichen Gesamtverschuldung steht die Eurozone zusammen mit Großbritannien deutlich besser da als die USA oder Japan. ist das Szenario vom Scheitern der Eurozone faktisch als Risiko der Vergangenheit zu klassifizieren. Für die Entwicklung der globalen Wirtschaftslage ist diese qualitative Veränderung von erheblicher Bedeutung. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob diese Interventionspolitik der Eurozone sachlich gerechtfertigt ist, um eine sowohl qualitative als auch quantitative Prognose für das Jahr 2013 stellen zu können. Fakt ist, dass die Eurozone erhebliche Geburtsfehler aufweist. Die Eurozone ist lediglich eine Währungsunion, keine politische Union. Überdies haben sich selbst Deutschland und Frankreich als Schwergewichte dieser Union nicht an die Regeln gehalten. Diverse Länder schließlich sind losgelöst von den Eintrittskriterien in die Währungsunion aufgenommen worden. Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt ist die 1998 gegründete gemeinsame Währungsbehörde der Mitgliedstaaten der Europäischen Währungsunion. Diese Geburts- und Verfahrensfehler sind in der 2007 beginnenden globalen Finanzund Wirtschaftskrise von den Märkten aggressiv abgestraft worden und haben eine eigenständige für das Weltfinanzsystem und die Weltwirtschaft kritische Einflussgröße gebildet. Der Blick auf die Bilanz der Veränderungen seit Ausbruch der europäischen Defizitkrise im Jahre 2009 ist erfrischend und ermutigend. Die politische Integration der Eurozone geht schneller voran, als es 2007 vorstellbar gewesen wäre. Nationale Egoismen sind mittlerweile weniger ausgeprägt. Die fiskalischen Fakten deuten auf eine vom Finanzmarkt und den Wirtschaftsmedien weitgehend ignorierte Gesundung hin. Die Eurozone hebt sich bei entscheidenden Strukturdaten im Vergleich zu den USA, Japan und Großbritannien markant positiv ab. So nahm die Neuverschuldung der Wirtschaftsleistung in der Eurozone nach der größten Finanz- und Wirtschaftskrise seit 1929/1932 von 6,4 Prozent im Jahre 2009 auf 6,2 Prozent im Jahr 2010, auf 4,1 Prozent per 2011 und auf 3,2 Prozent per 2012 ab. Im identischen Zeitraum stellte sich für die USA ausgehend vom Jahr 2009 eine Neuverschuldung in Höhe von 13 Prozent des BIP, per 2010 von 10,5 Prozent, per 2011 von 9,6 und per 2012 von 8,2 Prozent ein. In Großbritannien lagen diese Werte per 2009 bei 10,4 Prozent, per 2010 bei 9,9 Prozent, per 2011 bei 8,6 Prozent und per 2012 bei 8,1 Prozent. Japan hat es im identischen Zeitfenster auf 10,4 Prozent per 2009, auf 9,4 Prozent per 2010, auf 10,1 Prozent per 2011 und auf 9,9 Prozent per 2012 gebracht. Nicht nur bei der Neuverschuldung, sondern auch bei der öffentlichen Gesamtverschuldung stehen die Eurozone und Großbritannien mit 88 Prozent deutlich besser da als die USA mit 107 Prozent oder Japan mit 235 Prozent des BIP. BERNHARD DORISSEN Notar und Rechtsanwalt Erbrecht, Gesellschaftsrecht, Insolvenzrecht CLEMENS WEDEMEYER Notar und Rechtsanwalt Verkehrsrecht, Versicherungsrecht, Arbeitsrecht MONIKA DEEKEN Rechtsanwältin Fachanwältin für Bau- und Architektenrecht Baurecht, Miet- und Pachtrecht, Werkvertragsrecht DIRK THÖLKE Rechtsanwalt Fachanwalt für Arbeitsrecht Fachanwalt für Familienrecht Arbeitsrecht, Familienrecht, Kaufrecht ERIC STEVENS Rechtsanwalt Pferderecht, Lebensmittel- u. Futtermittelrecht, Wettbewerbsrecht Osterstraße Cloppenburg Tel.: / Fax / info@dorissen-wedemeyer.de 15

18 Wirtschaftsregion Tabelle 2 Haushaltsdaten Europa versus USA, UK und Japan Land Haushalt Primärhaushalt Rating von Standard & Poor s Italien - 2,6 % +3,0% BBB+ Griechenland - 7,0 % - 1,0% CCC Portugal - 4,5 % +0,1 % BB Spanien - 7,0 % - 3,6% BBB- Frankreich - 4,5 % - 2,2 % AA+ Irland - 8,3 % - 4,4% BBB+ Deutschland - 0,7 % + 1,0% AAA Eurozone - 3,2 % - 0,5% Tabelle: Hellmeyer Daten: IWF UK - 8,1 % - 5,3% AAA USA - 8,2 % - 6,1 % AA+ Japan - 9,9 % - 8,9% AA- BÜRO OHNEN Maßarbeit, die wirklich jedem passt! Ihr kompetenter Partner für den Innenausbau MB Holzdesign die Kreativ-Werkstatt MB Holzdesign GmbH Dieselstraße Garrel Tel.: / Fax: / info@mb-holzdesign.de Alle Reformländer der Eurozone weisen deutlich bessere Primärhaushalte als USA, Japan und UK aus. Die Bewertungen der Bonitäten durch Standard & Poor s werfen allerdings mehr Fragen auf, als es Antworten gibt. 16 Die positive Divergenz der Eurozone zu den Werten unserer direkten Konkurrenten im Sektor der großen Industrienationen könnte nicht augenfälliger sein. Mehr noch bestechen die Reformländer der Eurozone mit den aggressivsten Reformen in der Geschichte der Industrienationen, die mittelfristig das Potentialwachstum heben und einer Fehlallokation des Produktionsfaktors entgegen wirken. Die USA und Japan sind dagegen unverändert nicht willens, Reformen anzugehen. Entsprechend ist die Qualität der Neuverschuldung der Eurozone in der Tendenz investiv, wogegen sie den USA und Japan tendenziell konsumtiv ausfällt (Tabelle 1). Weil die Eurozone keinen einheitlichen politischen Raum darstellt, ist eine individuelle Länderbetrachtung erforderlich. Der Harvard-Ökonom Martin Feldstein hat im Frühjahr 2012 darauf verwiesen, dass die Reformländer der Eurozone ihre strukturellen Defizite weitgehend bereinigt haben. Die Reformländer sind maßgeblich mit konjunkturellen Defiziten belastet. Als Ausdruck der strukturellen Defizite sind die Primärhaushalte der öffentlichen Hand geeignet, denn sie entsprechen dem öffentlichen Haushaltssaldo abzüglich der auf die Staatsschuld zu entrichtenden Zinsen. Dieser Haushaltssaldo liegt laut Internationalem Währungsfond in der Eurozone 2012 auf -0,5 Prozent des BIP, während die USA mit sportlichen -5,3 Prozent reüssieren. Großbritannien liegt bei -6,1 Prozent, Japan bringt es auf erhebliche -8,9 Prozent. Italien sticht mit +3,0 Prozent vor Deutschland mit +1,0 Prozent positiv hervor. Alle Reformländer der Eurozone weisen deutlich bessere Primärhaushalte als USA, Japan und UK aus. In diesem Zusammenhang werfen die Bewertungen der Bonitäten durch Standard & Poor s mehr Fragen auf, als es Antworten gibt. Der Ei - gentümerkreis dieser Agenturen liegt in der amerikanischen und angelsächsischen Finanzaristokratie. Weiterer Bewertung entziehen wir uns bewusst die Gedanken sind frei (Tabelle 2). Eine Achillesferse und weitere Schwäche der Eurozone war das Ungleichgewicht zwischen den Nord- und den Südländern der Eurozone. Die Konkurrenzfähigkeit der südeuropäischen Länder hatte bis 2008 deutlich abgenommen. Entsprechend kam es zu defizitären Entwicklungen in der Waren- und Dienstleistungsbilanz dieser Länder, die durchaus das Adjektiv»kritisch«verdienten. Mit der Krise Wirft zuweilen Rätsel auf: Wegen des großen Einflusses der Ratingnoten auf das Tun und Lassen vieler Marktteilnehmer werden die Methoden von Standard and Poor s zum Teil äußerst kritisch betrachtet. Foto: B64 at en.wikipedia

19 Wirtschaftsregion Tabelle: Hellmeyer Daten: EuroStat Tabelle 3 Waren- und Dienstleistungsbilanz der Krisenländer (Angaben in Mrd. Euro) Land (p) 2013 (p) Griechenland -30,0-33,6-26,3-20,2-16,0-11,9-8,6 (-74,4 %) Portugal -13,5-17,3-12,5-12,3-6,7-0,8 +1,2 Spanien -70,8-63,3-19,5-23,0-8,5 +15,2 +29,0 Italien -3,9-13,1-8,1-30,2-23,2-5,7 +8,9 Irland +17,1 +16,3 +24,9 +29,8 +33,6 +37,6 +41,2 Die Reformpolitik der Südländer trägt erste Früchte. Laut Eurostat hat das Defizit Griechenlands von -34 Mrd. (2008) auf aktuelle -9 Mrd. Euro um rund 65 Prozent abgenommen. sank die Bereitschaft der Finanzmärkte drastisch, diese Defizite weiter zu finanzieren. In der Konsequenz ergab sich damit der Aufbau der Targetsalden innerhalb des Systems der EZB. Die Reformpolitik der Südländer trägt in der Anpassung reichlich Früchte. Den Angaben des Statistischen Amtes der Europäischen Union (EuroStat) zufolge hat das Defizit Griechenlands von -33,6 Mrd. Euro per 2008 auf -8,6 Mrd. Euro um rund 65 Prozent abgenommen. Das aktuelle Exportvolumen bewegt sich mit gut 52 Mrd. Euro auf dem Niveau des Jahres 2007, obwohl die Wirtschaft in diesem Zeitraum um 25 Prozent eingebrochen ist. In Portugal ist das Defizit von -17,3 Mrd. Euro per 2008 auf -0,8 Mrd. Euro um gut 95 Prozent gesunken. Die Exporte markieren 2012 historische Höchstmarken bei 63,6 Mrd. Euro nach 47,2 Mrd. Euro per In Spanien fällt die Bilanz noch drastischer aus. Von einem historisch hohen Defizit per 2007 bei -70,8 Mrd. Euro ergab sich eine Gesundung auf +15,2 Mrd. Euro per Die Exporte markieren mit 338,2 Mrd. Euro historische Höchstmarken. Mit dieser Gesundung entfällt das Kernproblem der Target-Salden. Deren heutiges Niveau ist Ausdruck der Kapitalflucht aus den Reformländern, die mit der unangemessenen Spekulation gegen die Reformländer korreliert. Sachlich hat sich die Divergenz zwischen Nord- und Südeuropa dynamisch abgebaut (Tabellen 3 und 4). Zusammenfassend haben sich die strukturellen Merkmale der Eurozone gegenüber den Ausgangsjahren 2007/08 nachhaltig verbessert. Das gilt sowohl für die Ungleichgewichte zwischen Nord- und Südeuropa als auch für die strukturellen Haushalts- und Gesamthaushaltsdaten. Mit der Neuausrichtung der europäischen Politik hin zu mehr Solidarität und einer wehrhafteren Haltung gegen unangemessene Spekulation steht die Grundvoraussetzung für eine Entspannung der europäischen Defizitkrise mit positiven Folgen für die deutsche, die europäische und die globale Konjunkturlage. Diesem Szenario messen wir eine Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent zu. Die Restrisiken sind politischer und nicht ökonomischer Natur. Die grüne Druckerei im Grünen! Druckhaus Verlag Friedr. Schmücker GmbH Gutenbergstraße Löningen Telefon: /

20 Wirtschaftsregion Tabelle: Hellmeyer Daten: EuroStat Tabelle 4 Exportentwicklungen der europäischen Reformländer (Angaben in Mrd. Euro) Land (p) 2013 (p) Griechenland 52,4 56,2 44,5 48,9 51,7 52,3 56,0 (+25,8%) Portugal 54,5 55,8 47,2 53,6 60,7 63,6 67,6 (+43,2%) Spanien 283,3 288,2 250,7 285,1 321,8 338,2 358,1 (+42,8%) Italien 448,4 448,2 360,9 413,2 454,5 477,3 505,5 (+40,1%) Irland 152,4 150,2 145,9 157,7 165,3 172,7 182,6 (+25,2%) Die Neuausrichtung der europäischen Politik hin zu mehr Solidarität und einer wehrhafteren Haltung gegen unangemessene Spekulation sorgte in den vergangenen Jahren für eine spürbare Entspannung der europäischen Defizitkrise. Die Frage, ob die Interventionspolitik der EZB und der kontinentaleuropäischen Politik sachlich gerechtfertigt ist, lässt sich dank der Reformen und der dargestellten strukturellen Reformerfolge durchweg positiv beantworten. Die Eurozone ist das Paradepferd im Vergleich mit den USA, mit Japan und dem Vereinigten Königreich. Paradepferde sollten nicht billig auf dem Altar der Spekulation geopfert werden, sondern angemessene Pflege erhalten! Die Weltwirtschaft hat im Zuge des Jahres 2012 an Dynamik verloren. Gegenüber früheren globalen Zyklen fällt auf, dass es eine ausgeprägte Homogenität in der globalen Konjunkturlage gibt, die bei weiterer Forcierung der Finanzkrise Systemrisiken auslösen könnte. Daher ergab sich in der Vergangenheit ein hoher politischer Druck gegenüber den politischen Vertretern der Eurozone im Rahmen der G-10 und G-20- Veranstaltungen, der bis heute anhält. Fakt ist, dass antizyklische ökonomische und finanzielle Kräfte in den westlichen Ländern nur sehr bedingt wirken, da insbesondere auf Kurzfristigkeit gepolte Bi - lanzierungsstandards, die in den 1990er Jahren aus den Finanzzentren New York und London implementiert wurden und in der westlichen Sphäre bestimmend sind, die Risikotragfähigkeit der Geschäftsmodelle der Realwirtschaft und vor allen Dingen des Finanzsektors nachhaltig beschädigten. Diese Standards wirken prozyklisch und damit in Krisen verschärfend. Der Dynamikverlust in der Weltwirtschaft war nicht Folge einer Sättigung im Rahmen der globalen Konjunkturzyklik (Lagerzyklus, Investitionsgüterzyklus), sondern maßgeblich Ausfluss der zunehmenden Defizitkrise der Eurozone, die systemische Risiken für das globale Finanzsystem und damit die globale Konjunkturlage bedingte. Es handelt sich entsprechend nicht um ein endogenes ökonomisches Risiko; vielmehr wurde die internationale Konjunkturlage durch ein politisches Risiko beeinträchtigt. Zuletzt wurden viele Wachstumsprognosen für das Jahr 2013 herabgestuft. Es handelt sich im starken Maße um eine Reaktion seitens der führenden internationa- 18

21 Wirtschaftsregion Foto: Beboy (New York), QQ7 (London), beide Fotolia Die Finanzplätze von London und New York gelten als die beiden wichtigsten weltweit. Dennoch kann nicht jeder ihrer Bilanzierungsstandards ohne weiteres auf die Eurozone übertragen werden. len und nationalen Wirtschaftsinstitute, unter ihnen der IWF und die OECD, auf die jüngere Vergangenheit, die fraglos in der Tendenz enttäuschte. Vor dem Hintergrund der neuen politischen Konstellation in der Eurozone mit einer erhöhten Flexibilität und einer klaren Ansage, dass ein Scheitern der Eurozone um jeden Preis verhindert werden wird, ist es im hohen Maße wahrscheinlich, dass die Virulenz der Defizitkrise der Eurozone rückläufig sein wird. Mit dieser rückläufigen Virulenz nehmen die Risiken für die Real- und Finanzwirtschaft auf globaler Ebene ab und ebnen den Weg zu einer Aufholung der Untersättigungen im Lagerund Investitionsgüterzyklus. Daraus erwächst ein positives Überraschungspotential für die globale Konjunkturentwicklung. Zusätzliche Risiken für das dargestellte Positivszenario sind neben möglichen politischen Unwägbarkeiten der Eurozone (20 Prozent) gegeben. Das Thema der US- Haushaltskonsolidierung steht direkt nach den US-Präsidentschaftswahlen an. Es ist absehbar, dass eine die Konjunktur schonende Anpassungspolitik auf die Agenda kommt, die nicht geeignet ist, eine internationale Erholung der Konjunkturlage zu verhindern. In einer Gesamtbetrachtung der Rahmenbedingungen ist der Wendepunkt für eine verbesserte Konjunkturlage auf globaler, aber auch europäischer Ebene, mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit in realistischer Sichtweite. Seit Oktober 2012 setzen internationale Wirtschaftsindikatoren überwiegend positive Akzente, die eine enge Korrelation zu der seit September 2012 gegebenen Entspannung der europäischen Defizitkrise aufweisen. Der Blick auf die Krisenländer alleine verstellt den Blick für die Gesamtlage. Die Büromöbel fm Büromöbel Glaßdorfer Str Bösel Tel Fax

22 Wirtschaftsregion Foto: erichon, Fotolia Eine verbindliche Liste der»schwellenländer«gibt es nicht, ihre Zahl schwankt je nach Liste (Weltbank, OECD, IWF, EG) zwischen zehn und 150. Die Festlegung, ob ein Land ein Schwellenland ist, ist eine politische. Der Internationaler Währungsfonds (IWF) stellt 150 Länder in diese Kategorie, darunter Südafrika (Bild), Mexiko, Brasilien, Pakistan, China, Indien, die Philippinen, Thailand, Malaysia, Äthiopien, Ungarn, Polen, Sudan, Litauen, Ukraine, Russland und die Türkei. In jedem Fall aber bleibt die Tatsache: Schwellenländer kennen die Probleme der Staatsverschuldung und Privatverschuldung westlicher Länder nicht in dieser kritischen Form. Schwellenländer kennen die Probleme der Staatsverschuldung und Privatverschuldung der westlichen Länder nicht in dieser kritischen Form. Die Schwellenländer stellen derzeit einen Anteil von rund 51 Prozent an der Weltwirtschaft und stehen für fünf der insgesamt sieben Milliarden Menschen auf der Welt. Rund 20 Prozent der Weltwirtschaft sind definiert durch starke Industrienationen. Damit sind 71 Prozent der Weltwirtschaft grundsätzlich gesund. Die Reformländer Europas inklusive des Vereinigten Königreiches machen acht Prozent der Weltwirtschaft aus. Derartig markante Reformen haben in der Geschichte der Industrienationen noch nie ihre Wirkung verfehlt. Ergo stoßen diese Länder zu den 71 Prozent in den nächsten sechs bis zwölf Monaten zu. Japan und USA stehen für die restlichen 21 Prozent. Die Reformunwilligkeit wird weichen. Aggressive Zins- und Geldpolitik losgelöst von europäischen Stabilitätsgesichtspunkten wird die Anpassungen begleiten. Unfälle nach dem Muster Eurozone sind hinsichtlich der obwaltenden politischen Gemengelage in beiden Ländern im höchsten Maße unwahrscheinlich. Vor diesem Hintergrund steht 2013 auf globaler Ebene ein Wachstum zwischen vier und 4,5 Prozent auf der Agenda. Für die Eurozone liegt unsere Prognose bei 0,5 bis ein Prozent. Deutschland ist Schlüsselproduzent für die globale Wirtschaft, insbesondere die Investitionsgüterindustrie. Die von uns erwartete Beschleunigung der globalen Wirtschaft wird sich nachhaltig in der deutschen Konjunkturlage niederschlagen. Der Wachstumspfad per 2013 sollte somit zwischen 1,5 und 2,0 Prozent angesiedelt sein. In dieser Krise ist es auffällig, dass die Preisinflation hartnäckig hoch geblieben ist. Die Eurozone reüssiert aktuell mit 2,7 Prozent Verbraucherpreisanstieg im Jahresvergleich. Bei einer im»mainstream«unerwarteten an dieser Stelle jedoch favorisierten stärkeren Erholung in der globalen Wirtschaft als bisher von den Wirtschaftsinstituten prognostiziert, steht verstärkter Inflationsdruck auf der Agenda. Bezüglich Inflation und potentiellem Wachstum bleibt die Ausrichtung auf realwirtschaftliche Aktiva also Aktien, Immobilien, Rohstoffe und Edelmetalle der richtige Weg, Vermögen zu sichern und mittelfristig auszubauen. Ingenieurvermessung Grob- und Feinabsteckungen Topografische Geländeaufnahmen/ Erstellung von Bestandsplänen Gebäudeinnenaufmaß Datenerfassung mittels differentiellem GPS 3D-Laserscanning Höhenbestimmung / Erstellung von Höhenplänen Erdmassenermittlungen Archäologie und Denkmalpflege denkmalpflegerische Aufmaßarbeiten archäologische Baubegleitungen und Ausgrabungen prospektorische Gutachten Fachbüro für 3D-Vermessung, Kulturgutdokumentation und Archäologie Falk Näth M.A. (Archäologie) Volker Platen (Vermessung) denkmal3d Windallee Vechta Telefon / Fax / denkmal3d@laserscan-berlin.de 20

23 Wirtschaftsregion Fotos: Sborisov (USA), Schwarck (Tokio), beide Fotolia Musterschüler von einst schwächeln: Der IWF sieht vor allem bei den USA (links) und Japan einen erheblichen Nachholbedarf bei der Konsolidierung der Staatsfinanzen.... Foto: Frank M. Rauch, Wikipedia Autor Folker Hellmeyer war nach dem Abschluss seiner Banklehre und der Bankakademie von 1984 bis 1987 als Assistenz- und Kundenhändler im Devisenhandel der Deutsche Bank AG in Hamburg tätig entsandte ihn die Bank als Kassahändler für ein Jahr nach London kehrte er zurück nach Hamburg und initiierte den Aufbau eines JPY-Handelstisches. Im Februar 1990 wechselte Hellmeyer als Freiverkehrsmakler im Interbankendevisenmarkt zur Bierbaum & Co. GmbH & Co. OHG. Von 1995 bis 2002 war er zunächst als Senior Dealer und ab 1997/98 als Chefanalyst und Verantwortlicher des Zentralbanktisches bei der Landesbank Hessen-Thüringen tätig. Im Jahre 1998 schloss Hellmeyer erfolgreich das ACI- Diplom ab. Seit April 2002 ist er Chefanalyst der Bremer Landesbank. Partner der Arbeitgeber im Nordwesten Informationsservice für Mitglieder Rechtliche Beratung und Unterstützung Erfahrungsaustausch / Arbeitskreise Weiterbildung und Seminare Öffentlichkeitsarbeit Soziale Selbstverwaltung Historische Fassade des Stammhauses Liebfrauenkirchhof: Die Wurzeln der Bremer Landesbank liegen in der im Jahre 1883 gegründeten»bodencredit-anstalt des Herzogtums Oldenburg«. Arbeitgeberverband Oldenburg e.v. Bahnhofstraße Oldenburg Telefon: (04 41) Fax: (04 41) info@agv-oldenburg.de 21

24 Wirtschaftsregion Fotos: Ferdinand Kokenge, nordphoto»nur unternehmerisches Handeln schafft Arbeit und Wohlstand«: Heinrich Schulz, Karl-Heinz Witte, Philipp Niehues, Jens Niehues und Frank Vulhop sind die stolzen Preisträger des»unternehmerpreises Oldenburger Münsterland 2012«. Ausgezeichnet wurden sie beim zehnten Unternehmerabend des Oldenburger Münsterlandes vor insgesamt 366 Gästen. CHRISTOPH GROTE, GESCHÄFTSFÜHRER DER DER OLDENBURGISCHEN VOLKSZEITUNG, VECHTA Der Unternehmerabend 2012»Unternehmer sind wichtige Hoffnungsträger. Sie sind Mutmacher und Vorbilder, für die Menschen, die hier leben. Für den Weg des Oldenburger Münsterlandes in die Zukunft mit Selbstvertrauen und Zuversicht«. Martin Grapentin, Vorstandsvorsitzender der LzO, brachte es beim zehnten Unter nehmer - abend des Oldenburger Münsterlandes in drei Sätzen auf den Punkt.»Sicherheit und Wohl stand entstehen nicht von selbst, sie müssen erzeugt werden«, so Grapentin. D as gelte im übrigen»auch bei Gegenwind und in schwierigen Situationen«, sagte Grapentin, als er zur Laudatio für die Existenzgründer auf die Bühne der Vechtaer Uni-Aula trat, und betonte:»nur unternehmerisches Handeln schafft Arbeit und Wohlstand.«Die insgesamt 366 Gäste der restlos ausverkauften Jubiläumsveranstaltung applaudierten dem LzO-Chef.»Selbstständigkeit ist die Grundlage für Beschäftigung und Wohlstand das dürfen wir nie vergessen«, hatte zuvor der Präsident des Verbundes Oldenburger Münsterland, Cloppenburgs Landrat Hans Eveslage, in seiner Begrüßung appelliert.»für Vollbeschäftigung gibt es nichts Besseres als gut geführte mittelständische Familienunternehmen. Und wo wüsste man das besser als hier bei uns? Deshalb zeichnen wir zum zehnten Mal herausragende unternehmerische Leistungen mit dem Unternehmerpreis des Oldenburger Münsterlandes aus.schon zum dritten Mal findet die Verleihung der Unternehmerpreise hier in unserer Aula statt«, freute sich Universitätspräsidentin Professor Dr. Marianne Assenmacher.»Das ist ein schönes Zeichen der Verbundenheit der Wirtschaft im Oldenburger Münsterland mit unserer Universität.«Der Erfolg des heimischen Unternehmertums sei ein Vorbild für die Uni Vechta. Für deren Weiterentwicklungsprozess hin zum»international sichtbaren Universitäts-Standort«warb sie um Unterstützung der Wirtschaft, und zwar»gar nicht unbedingt in materieller Hinsicht, sondern wenn es um ihre Erfahrungen geht«, so Assenmacher. Um Erfahrungen ging es auch im weiteren Verlauf des Abends. Und die drei Preisträger des Unternehmerpreises 2012 des Oldenburger Münsterlandes haben da durchaus unterschiedliche gemacht. 22

25 Wirtschaftsregion Martin Grapentin, Vorstandsvorsitzender der LzO und gern gehörter Stamm-Laudator (diesmal für»shopjektiv«), am Rednerpult beim zehnten Unternehmerabend. Ausgezeichnet für sein unternehmerisches Lebenswerk: Heinrich Schulz, Visbek Die erste Geschichte ist die eines jungen Mannes, der sich entschied, Existenzgründer zu sein.»wer ohne irgendeinen nennenswerten finanziellen Background in die Selbständigkeit geht, muss von einer großen Idee, von einer besonderen Vorstellung geradezu gepackt gewesen sein«, sagte Laudator Jan Behrmann, Geschäftsführer der Amandus Kahl GmbH & Co. KG aus Reinbek bei Hamburg. 20 Jahre alt war Heinrich Schulz, als er 1954 in Visbek gemeinsam mit seinem Bruder Walter einen klassischen Handwerksbetrieb für Elektroninstallationen gründete. Noch nicht einmal Meister war er da, die Prüfung legte er erst 1961 ab. Im selben Jahr schied sein Bruder aus dem Geschäft aus, Heinrich führte den Betrieb allein weiter, der Name war Programm:»Heinrich Schulz Elektroanlagen« wurde die erste Steuerungsanlage für Tierernährung entwickelt, fünf Jahre später folgte eine elektronische Klimaregelung für Stallanlagen kam eine Werkstatt für Motorenentwicklung hinzu.»es waren die so genannten Aufbaujahre, da wurde sehr viel gearbeitet«, erinnert sich Jan Behrmann ans Unternehmertum in den Sechzigern und Siebzigern.»Samstags machte man allerdings schon etwas früher Feierabend, so gegen 16 Uhr. Und es war die Zeit, in der es ganz viele Dinge noch gar nicht gab: Faxgeräte, PC, Handys alles Dinge, die heute längst zum täglichen Leben gehören.«in Visbek, inmitten des Zentrums der europäischen Veredelungsindustrie und Tierwirtschaft, war es naheliegend, dass sich Schulz auf dem Agrarsektor engagierte, und dies mit Erfolg: Vor allem im Futtermittelgeschäft tätige Unternehmen fragten immer umfassendere Systeme zur Fotos: Ferdinand Kokenge, nordphoto Erfolgreiche Unternehmer brauchen eine gute Presse. Immer nicht nur zum Frühstück. Unsere Unternehmen auf Erfolgskurs: Steigende Umsätze, immer mehr Mitarbeiter, neue Techniken, Innovationen. Die Welt wird es nie erfahren? Fehlanzeige. Die Oldenburgische Volkszeitung berichtet, was die Firmen im Oldenburger Münsterland leisten. Und das ist nicht wenig. 23

26 Foto: Ferdinand Kokenge, nordphoto Der diesjährige Preis für das»unternehmerische Lebenswerk«ging an Heinrich Schulz, den Senior-Chef von»schulz Systemtechnik«aus Visbek (im Bild mit Ehefrau Ursula). Produktionssteuerung an.»das war der Grund, weshalb wir uns Ende der siebziger Jahre erstmals mit Software beschäftigt haben. Das war schon ein gewaltiger Spagat für uns«, so Heinrich Schulz. Was wie ein gradliniger Aufstieg klingt, war alles andere:»geprägt ist das Unternehmen durch eine Erfahrung unseres Preisträgers in den ersten Jahren der Selbständigkeit. Das Geld war knapp, die vereinbarten Rückzahlungsraten auf Wechselbasis brachten ihn um den Schlaf.«, berichtete Behrmann.»Als logische Konsequenz hat das Unternehmen heute eine Eigenkapitalquote von weit über 50 Prozent, bezogen auf die Bilanzsumme. Dies liegt weit über dem, was in dieser Branche durchschnittlich üblich ist.«und hatte zur Folge, dass zwölf Millionen Euro bauliche Investitionen in 2011 und 2012 mit eigenen Mitteln gestemmt werden konnten. Schulz Systemtechnik war eine der ersten deutschen Firmen ihres Segments mit umfangreichen Investitionen sowohl in den neuen Bundesländern als auch in Mittelost- und Südosteuropa. So ist der Stammsitz in Visbek kontinuierlich gewachsen. Die erste Niederlassung im europäischen Ausland entstand 1996 im polnischen Breslau und wurde 2002 nach Posen verlegt. Mehr als 800 Mitarbeiter (O-Ton Heinrich Schulz:»Wenn ich ehrlich bin, hätte ich mir das so groß niemals vorgestellt.«) werden heute in der Hauptniederlassung sowie in sieben weiteren Standorten in Deutschland, den Niederlanden, Polen und Russland beschäftigt. Außerdem unterhält Schulz Vertriebsbüros in einigen Ländern Osteuropas und Nordafrika, betreut Kunden in mehr als 30 Ländern auf allen Kontinenten.»Auch wenn das Unternehmen in den vergangenen Jahren ständig gewachsen ist vorrangiges Ziel ist dies nicht«, betont Heinrich Schulz.»Für uns steht im Vordergrund, immer genug Arbeit für unsere Mitarbeiter zu haben, um ihre Arbeitsplätze zu sichern.«jan Behrmann kennt aus eigener Zusammenarbeit das Erfolgsrezept des Vis- Gähn: Stinknormale Schuko-Verlängerungen. Denkste! Die neuen Steckverbinder SCHUKOultra mit Spannungsanzeige an der Kupplung aus zwei robusten Hochleistungskunststoffen griffi g, ergonomisch und formstabil mit zwei Erdungssystemen selbstschließende Klappdeckel, Schutzgrad IP54 überfahrfest bis zu vier Tonnen in den Farben rot/schwarz und grau/schwarz DIE GANZE SERIE UND NETTO-SONDERPREISE AUF Was kommt eigentlich dabei raus, wenn man die neuen Hightech-Steckverbinder von ABL SURSUM mit einem Hightech-Kabel von TITANEX verbindet? Ganz einfach: Die professionellsten Schuko-Verlängerungen aller Zeiten. Das unbezwingbare Duo gibt s bei elwateg in zahlreichen vorkonfektionierten Ausführungen, in jeder beliebigen Länge und auf Wunsch mit individueller Beschriftung. Oldenburger Straße Vechta-Calveslage Tel. ( ) Fax ( ) info@elwateg.de

27 Wirtschaftsregion Fotos: Ferdinand Kokenge, nordphoto Laudator Jan Behrmann (rechts), Inhaber der»amandus Kahl Gruppe«aus Reinbek bei Hamburg, überreichte den Preis für das unternehmerische Lebenswerk an Heinrich Schulz. Willkommen bei mehr als 20 Jahren Erfahrung in der technischen Umsetzung von Licht, Ton und Bild für Veranstaltungen jeder Größenordnung. Verlassen Sie sich auf einen versierten und beständigen Partner. Für Sie und Ihr Event inszenieren, organisieren und realisieren wir die perfekte Mixtur. Wichtig sind Ihre Wünsche, Ihre Ziele, Ihr Budget. Daraus bauen wir ein maßgeschneidertes Konzept made in Vechta. beker Unternehmers:»Ich sehe zwei entscheidende Dinge: Erstens der Umgang mit seinen Kunden, geprägt von Vertrauen und sehr häufig einer Geschäftsfreundschaft. Zweitens intelligente Produkte, deren Entwicklungszyklen einer ungeheuren zeitlichen Veränderung unterliegen. Und unser Preisträger ist der Antreiber, sich diesen ständigen Herausforderungen neuer Entwicklungen zu stellen.«logische Konsequenz ist die Vielseitigkeit von Schulz Systemtechnik. Die Kompetenzen der Firma reichen mittlerweile weit über die ursprünglichen Aktivitäten auf dem Feld der Elektrotechnik hinaus. Zentrale Bedeutung hat das Geschäftsfeld Industrieautomation mit einer Planungsabteilung an modernen CAD-Arbeitsplätzen, einer eigenen Softwareentwicklung sowie erfahrenen Monteuren, deren Engagement von der Planung über Software-Engineering, Schaltanlagenbau und Montage bis zur Überwachung der Inbetriebnahme reicht. Hinzu kommt das Betätigungsfeld Erneuerbare Energien mit den Schwerpunkten Photovoltaik, Holzgaserzeugung und Biogastechnik. Auch auf den Bau mechanischer Sondermaschinen hat sich die Unternehmensgruppe spezialisiert und bietet somit die optimale Ergänzung zu den zahlreichen Automatisierungsaufgaben. So vielseitig das Angebot, so schlicht ist das Firmenotto:»Wir bauen Lösungen.Der Erfolg eines gesamten Unternehmens wächst mit der Erfahrung, dem Engagement und der Stärke jedes einzelnen Mitarbeiters«, sagt Heinrich Schulz.»Diese Stärke wissen wir als traditionelles und innovatives Familienunternehmen besonders zu schätzen«. Auch um den Nachwuchs kümmert sich das Unternehmen. Eine eigene Lehrwerkstatt vermittelt den Jahr für Jahr dreißig Auszubildenden das Know-how für ihre berufliche Zukunft. Heinrich Schulz war 28 Jahre Mitglied im Rat der Gemeinde Visbek und 20 Jahre Mitglied des Kirchenausschusses der katholischen Kirchengemeinde St. Vitus. Außerdem gehörte er zehn Jahre dem Innungsvorstand an. Seine ausgeprägte Bereitschaft, soziale Verantwortung zu übernehmen, ist im ganzen Unternehmen spürbar. Schulz- Mitarbeiter spenden regelmäßig für diverse Hilfsprojekte wie Hilfe für Malawi oder das Kinderhospiz Löwenherz in Syke. Seinen Mitarbeitern steht»heinz«, wie er von allen genannt wird, sogar über das im Oldenburger Münsterland übliche hohe Maß hinaus zur Seite und hat immer ein offenes Ohr für ihre Probleme und Nöte.»Die Lebensleistung dieses Preisträgers ist ganz sicher der Aufbau eines international tätigen Unternehmens«, sagte Jan Behrmann.»Mindestens ebenso bedeutend ist jedoch die erfolgreiche Übergabe des Familienunternehmens in die nächste Generation.«Die Weiterführung seines ausgezeichneten Lebenswerkes hat Heinrich Schulz nämlich ausgezeichnet gesichert: Das operative Geschäft hat mittlerweile Sohn Tobias übernommen.»welcher Unternehmer, der sein Familienunternehmen selbst aufgebaut hat, wünscht sich nichts sehnlicher, als eine gute und sichere Fortführung dessen, was er mit Fleiß, Umsicht und Hintanstellung persönlicher Wünsche und mit der Überwindung mancher Rückschläge erfolgreich geschaffen hat?«behrmann weiß, dass dies nicht unbedingt einfach ist.»jetzt kommt es darauf an, dass der Vater auch loslassen kann«, schilderte er.»wir alle wissen, wie wich- 25

28 Foto: Ferdinand Kokenge, nordphoto Zum»Unternehmer des Jahres 2012«kürte die Jury Karl-Heinz Witte, den Inhaber der gleichnamigen Unternehmensgruppe aus Lastrup (auf dem Bild mit Ehefrau Dörte). tig es ist, dass jüngeren Menschen Verantwortung übertragen werden muss, dass wir es akzeptieren müssen, dass sie auch Fehler machen dürfen. Das sagt sich einfach. Aber was alles muss der Unternehmer loslassen? Und welche Fragen stellt sich der Unternehmer in diesem Zusammenhang?«Viele Fragen, zum Beispiel die nach dem Verhältnis zu den Kunden.»Akzeptieren unsere Kunden meinen Nachfolger, kann er unseren Kunden ein guter Berater bei ihren Problemen sein? Wie wird sein Verhältnis zu den Mitarbeitern sein? Welches Verhältnis hat er zu unseren Partnern in der Zuliefererindustrie? Zu Banken, Versicherungen, Verbänden, Behörden? Welche Einstellung hat er zur Einhaltung von Zusagen, Terminen, Liquidität, Auftragsbeständen, Lagervorräten, Forschung und Entwicklung, Investitionen?«Jan Behrmann weiß:»das sind bewusste und unbewusste Fragen eines jeden Unternehmers.«Mindestens ebenso wichtig sei die Sicht des Nachfolgers auf die Dinge.»Die Übernahme der Nachfolge ist keine Selbstverständlichkeit«, unterstrich Behrmann.»Natürlich kennt der Unternehmensnachfolger die Hoffnungen und die in ihn gesetzten Erwartungen. Es ist aber nur natürlich, dass es für den jungen Unternehmensnachfolger auch Momente geben kann, in denen er sich überfordert fühlt und Ängste oder Selbstzweifel hat.«genau in diesem Moment tue Heinrich Schulz genau das Richtige: Er bestärke seinen Sohn Tobias, er gebe ihm die Sicherheit, das Richtige zu tun.»aber er sagt auch, dass der Unternehmensnachfolger seine Gesundheit nicht aufs Spiel setzen darf«, so Jan Behrmann. Sein Fazit in Sachen Schulz Systemtechnik:»Mittlerweile sind viele, viele Jahre vergangen, und der Nachfolger sitzt fest im Sattel. Er hat auf dem übernommenen Fundament mit der Hilfe seines Vaters das Unternehmen weiter ausgebaut.«womit für die erste Geschichte des Unternehmerabends 2012 bereits das zweite Kapitel geschrieben wird. Partner fürs Leben. ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AG Theodor-Heuss-Str Vechta Telefon 04441/

29 Wirtschaftsregion Fotos: Ferdinand Kokenge, nordphoto Ihr Messeauftritt der erste Eindruck bei einem potentiellen Kunden. Firmenphilosophie, Leistungsspektrum, Kompetenz und Sympathie sollen zum Ausdruck gebracht werden. Und genau das realisieren wir für Sie, wir machen Ihren Messeauftritt zum echten Erfolg. Senator Otto Schwimmbeck, Vorstand der OAS Aktiengesellschaft, hielt die Laudatio auf Karl-Heinz Witte, den»unternehmer des Jahres 2012«. Ausgezeichnet als Unternehmer des Jahres: Karl-Heinz Witte, Lastrup Ein zweites Kapitel gibt es auch im Leben des nächsten Preisträgers, und zwar ein zweites unternehmerisches. Nach einer spektakulären Pleite rappelte sich Karl-Heinz Witte aus Lastrup unverzagt wieder auf und wurde nun im Alter von 85 Jahren als»unternehmer des Jahres 2012«ausgezeichnet. Eine spannende Geschichte und auch sonst ist Wittes Leben durchaus bunt.»ich habe ihn vor 40 Jahren kennengelernt, optisch gestylt wie ein britischer Earl«, berichtete der Bremer Unternehmer Otto Anton Schwimmbeck, Vorstand der OAS AG, in seiner Laudatio.»Und er war einst ein gefürchteter Grasbahn-Fahrer.«Aber Hobbies sind das Eine, Unternehmertum das Andere. Und vor allen Dingen: Das ist lange her. Weshalb Karl-Heinz Witte von der gleichnamigen GmbH & Co. KG auch der bisher älteste Unternehmer des Jahres im Oldenburger Münsterland ist. Die Wittes blicken auf eine lange Tradition als Familienunternehmer in Lastrup zurück. Vor mehr als 100 Jahren schon produzierten und vertrieben sie Landmaschinen sowie Zubehör für die Förderung und Verarbeitung von Kraftfutter. In den dreißiger Jahren sorgte Firmengründer und Agrarexperte Anton Witte mit der Entwicklung der Mahlturbine für eine Revolutionierung des Mühlenbaues übernahm sein Sohn Karl-Heinz die Awila Maschinenfabrik und entwickelte sie zu einem international anerkannten und weltweit tätigen Unternehmen weiter. Nach der Insolvenz des Unternehmens 1996 startete Karl-Heinz Witte im Jahr darauf mit seinem Sohn Johannes noch einmal voll durch. Auf der ihm aus seinem privaten Vermögen verbliebenen landwirtschaftlichen Hofstelle in Schnelten gründete er die»karl-heinz Witte GmbH & Co. KG«für den Handel mit Maschinen, Geräten und Industrieanlagen. All dies»im zarten Alter von 70 Jahren«, so Schwimmbeck, in einem Alter also, in dem andere als Pensionär und Rentner die Früchte ihrer Arbeit genießen. Das Unternehmen expandierte rasant und entwickelte sich zu einer weltweiten Erfolgsgeschichte. Kurz nach der ersten Betriebsgründung entstand eine zweite neue Firma, die»karl-heinz Witte Technische Anlagen GmbH«, ein Großhandel mit Elektro- und Getriebemotoren sowie Förderspiralen und Förderschnecken. Jüngste Firma der Witte-Gruppe ist die»karl- Heinz Witte Anlagenbau GmbH«, die Komponenten für Kraftfutterwerke projektiert und exportiert. Alle drei Unternehmen sind in Lastrup ansässig und beschäftigen rund 60 Mitarbeiter eine faszinierende Entwicklung, die in erster Linie Karl- Heinz Witte persönlich zu verdanken ist. Bei allen, die ihn kennen, genießt er, sowohl als Unternehmerpersönlichkeit wie auch als Mensch, höchstes Vertrauen und Anerkennung. Unternehmergeist, Geradlinigkeit, Treue, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Ideenreichtum, Integrität und eine hohe soziale Verantwortung zeichnen ihn aus. Sein schlichter Grundsatz:»Mein Wort gilt«.»und das noch mit 85 Jahren«, hob Laudator Schwimmbeck hervor.»und zwar täglich!eigentlich hätte ich ja den Juniorpreis haben müssen«, konterte ein jovialer Karl- Heinz Witte.»Als Existenzgründer. Und ich will den jungen Leuten hier sagen, wie man das macht: Man sollte seine Frau gut 27

30 Foto: Ferdinand Kokenge, nordphoto Die»Existenzgründer des Jahres 2012«sind (v.l.n.r.) Philipp Niehues, Frank Vulhop und Jens Niehues. Die Initiatoren der»shopjektiv GmbH«aus Lohne erhielten ihren Preis von Martin Grapentin, Vorstandsvorsitzender der Landessparkasse zu Oldenburg. behandeln, damit man Ruhe in der Firma hat. Und man sollte Nächstenliebe haben für seine Mitarbeiter und alle Menschen.«Der Umsatz der Wittes stieg von rund 1,4 Millionen Euro im Jahr 1998 auf zuletzt rund 27 Millionen Euro.»Das Unternehmen arbeitet überwiegend mit heimischen Zulieferern«, so Schwimmbeck.»Damit bleibt die Wertschöpfung hier in der Region.«15 Jahre nach ihrer Gründung hat die Firma Witte in diesem Jahr die Fertigstellung eines neuen Bürokomplexes und einer rund Quadratmeter großen Hochregal-Lagerhalle gefeiert. Ach ja, und Hobbies gibt es natürlich auch noch: Witte fahre immer noch gern schnell, verriet Laudator Schwimmbeck. Keine Grasbahnrennen mehr, dafür seit kurzem einen Mercedes der besonders eiligen Spezies AMG.»Bei Mercedes hat man mir gesagt, dass er wohl der älteste Erstkunde eines solchen Wagens ist.«und damit ist sicherlich noch nicht das letzte Kapitel in der Geschichte des Unternehmers Karl-Heinz Witte geschrieben. Ausgezeichnet als Gründer des Jahres: Philipp Niehues, Jens Niehues und Frank Vulhop, Lohne Die dritte Geschichte des Unternehmerabends 2012 ist die kürzeste, beschreibt sie doch gerade mal knapp zwei Jahre.»Existenzgründer sind nicht das Sahnehäubchen einer Volkswirtschaft. Sie sind vielmehr die Hefe im Teig«, sagte LzO- Chef Grapentin in seiner Laudatio auf die drei Gründer des Jahres. Ein großes Lob bei dem sich Philipp Niehues, Jens Niehues und Frank Vulhop überlegt haben mögen, wie sie Sahne, Hefe und Teig erfolgreich über einen Onlineshop vermarkten können. Denn genau dies die Vermarktung von Produkten übers Internet ist das Geschäft ihrer Firma Shopjektiv. Die Shopjektiv GmbH & Co. KG aus Lohne wurde 2011 von Geschäftsführer Philipp Niehues gemeinsam mit den beiden Gesellschaftern der Werbeagentur Frank + Frei, Jens Niehues und Frank Vulhop, gegründet. Damit reagierte das Trio auf 28

31 Wirtschaftsregion den zunehmenden Beratungsbedarf in Sachen ecommerce und hat sich seither stetig weiterentwickelt. Binnen zweier Jahre verfünffachte sich der Zahl der festangestellten Mitarbeiter von drei auf 15, hinzu kommen aktuell zehn freie Mitarbeiter und Aushilfen. Martin Grapentin weiß um die Probleme derartig raschen Wachstums speziell in dieser Branche:»Qualifizierte Leute sind schwer zu bekommen. Das mag vielleicht daran liegen, dass Lohne nicht der Nabel der Welt ist. Aber ein Umzug in das vermeintlich hippe Berlin oder Hamburg kommt für unsere Gründer nicht in Frage. Sie sind alle Drei bodenständig und erdverwachsen und wollen es hier schaffen.«zumal die Zahlen stimmen: Der Umsatz wuchs von auf Euro.»Wir bündeln alle für einen erfolgreichen Onlineshop notwendigen Kompetenzen wie technisches Verständnis und Marketing-Know-how unter einem Dach«, erklärte Shopjektiv-Geschäftsführer Phi - lipp Niehues das Konzept des Unternehmens.»So bieten wir unseren Kunden eine ganzheitliche ecommerce-dienstleistung aus einer Hand«. Neben der strategischen Planung und Konzeption eines Projektes geht es dabei auch um die grafische und technische Umsetzung sowie die kontinuierliche Optimierung und Vermarktung von Internetseiten und Onlineshops. Damit steht ein breites Dienstleistungsangebot entlang der gesamten ecommerce-wertschöpfungskette zur Verfügung, das die Lücken zwischen Unternehmensberatung, technischem Dienstleister, Marktforschungsunternehmen und Marketingagentur schließt. Kurz gesagt, so Niehues:»Wir machen Online-Shops besser.«für Martin Grapentin ist Shopjektiv ein Musterbeispiel erfolgreicher Ideenfindung und Unternehmensentwicklung.»Letztlich sind es doch die Existenzgründer, die mit dafür sorgen, dass sich Deutschland nicht zu einer Old Economy entwickelt«, stellte er in seiner Laudatio auf die drei Preisträger fest.»sie sind es, die dafür sorgen, dass wir uns immer wieder neu erfinden, dass Lücken geschlossen werden und Innovationen ihren Weg finden.«deshalb sei es so wichtig, dass»im Oldenburger Münsterland ein existenzgründerfreundliche Klima herrscht«. Im Falle Shopjektiv kamen erste Impulse von außen.»unsere Kunden haben damals vermehrt Anfragen zum Thema Onlineshopping und Social Media an uns herangetragen«, beschrieb Frank Vulhop die Motivation für die Ausgründung des neuen Unternehmens.»Diese Themenbereiche erfordern aber eine besondere Spezialisierung, die man als klassische Werbeagentur so nicht leisten kann.«lzo- Chef Grapentin jedenfalls ist seit seinem Besuch bei den Shopjektivlern in Lohne mächtig begeistert.»wenn der Shop dann online ist, sind die Arbeiten ja noch nicht abgeschlossen«, wusste er zu berichten.»stetige Pflege und Optimierung sind notwendig. Darum betrachten unsere Preisträger einen Auftrag nicht als isoliertes Projekt, sie sehen vielmehr eine nachhaltige Verantwortung für den Erfolg ihres Kunden. Und dieser Erfolg kann sich sehen lassen: Die betreuten Shops machen mittlerweile mehr als 100 Millionen Euro Umsatz pro Jahr.«Das freut die drei Gründer. Und ihre Mitarbeiter haben auch was davon. Geschäftsführer Niehues versprach:»sie werden den größten Berg Haribo in ihrem Büro finden, den sie jemals gesehen haben.«nicht nur deshalb ist eines gewiss: Die dritte und letzte Geschichte des Unternehmerabends 2012 ist auf dem besten Wege, eine ganz große Erfolgsstory zu werden. 29

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34 Wirtschaftsregion Foto: Hawita Symbolische Eröffnung: Die Gesellschafter Hans und Simon Tabeling (links und rechts), Andra Minkevica von der»staatlichen Investitions- und Entwicklungsagentur«sowie Geschäftsführer Bernhard Steingröver durchschneiden das rote Band vor dem Werkstor in Cesvaine im östlichen Lettland. SIMON TABELING Boomregion Baltikum Investoren profitieren in den baltischen Staaten von einem hervorragenden Investitionsklima und einer boomenden Wirtschaft. Die HAWITA-Gruppe aus Vechta hat sich in Lettland Torfvorkommen für mehr als 50 Jahre gesichert. Vorläufiger Höhepunkt des Engagements war im Oktober 2012 die Eröffnung eines hochmodernen Werkes für Blumen- und Pflanzenerde. Lettland ist klein. Selbst der Freistaat Bayern hat mehr Fläche. Aber bei weitem nicht so viel Landschaft. Verlässt man die pulsierende Hauptstadt Riga, sieht man Kilometer lange Mischwälder, die sich mit kargen Hochmooren abwechseln. Natur, soweit das Auge reicht. Weit hinter den Hauptverkehrsstraßen liegt das Torfgebiet von Cesvaine, das die Firma Nordtorf bewirtschaftet. Nordtorf ist ein Tochterunternehmen der HAWITA- Gruppe aus Vechta. Insgesamt 3000 Hektar Torfabbaugebiet bewirtschaftet die HAWITA-Gruppe in Lettland. Die Flächen sind für deutsche Verhältnisse riesig. Sie sichern dem Unternehmen Rohstoffe zur Herstellung von Blumen- und Pflanzenerde für mehr als 50 Jahre während in Deutschland die Vorkommen langsam zu Ende gehen oder nur noch sehr schwer erschlossen werden können. Einen großen Empfang bereiten die lettischen Politiker dem Unternehmen, als es im Oktober 2012 das wohl modernste Substratwerk Europas in Cesvaine eröffnet. Die Kleinstadt liegt ungefähr zwei Autostunden von der Hauptstadt Riga entfernt. Der Torfabbau und das dazugehörige Werk sorgen für einen kleinen Aufschwung. Es sind Arbeitsplätze entstanden, HAWITA ist größter Arbeitgeber in Cesvaine.»Ihr tolles Projekt ist beispielhaft für die positive Entwicklung dieses Landes«, lobt die deutsche Botschafterin, Andrea Wiktorin, anlässlich der Eröffnung des Standorts Cesvaine. Einstieg in den 90-er Jahren Rückblende: Mitte der 90-er Jahre des vorigen Jahrhunderts beginnt die Erfolgsgeschichte deutsch-lettischer Zusammenarbeit. Torfflächen werden in Deutschland immer kostbarer. Der Lohner Geschäftsmann Bernhard Steingröver sieht sich da- 32

35 Wirtschaftsregion Info Hawita Die HAWITA-Gruppe mit Stammsitz in Vechta ist ein weltweit agierender Hersteller von Substraten und Pflanzgefäßen für den Gartenbau. Das Unternehmen hat mehr als 400 Mitarbeiter in acht Produktionsstätten und verfügt über gut Hektar Moorflächen in Deutschland und dem Baltikum. Unter dem Label»Easypot«vertreibt HAWITA gebrauchsfertige Vliestöpfe als Vermehrungssystem für Zierpflanzen, Gehölze und Stauden. Unter der Marke»Technoplant«bietet die Gruppe hochwertige Pflanzgefäße aus Kunststoff an. Zum Unternehmen gehört außerdem eine hauseigene Spedition. In mehr als 80 Jahren Firmengeschichte hat sich die HAWITA-Gruppe zu einem Premiumhersteller von Produkten für den modernen Gartenbau entwickelt. Das Portfolio bedient alle Bereiche der»grünen Branche«- vom Hobbygärtner bis hin zum Erwerbsgartenbau. Innovationsgeist, absolute Spitzenprodukte, Ausrichtung am Kunden und eine lückenlose Logistik dafür steht die HAWITA-Gruppe unter dem Leitbild»Your plants in good hands«. Geschäftsführer sind Hans und Simon Tabeling sowie Hans-Bernd Haskamp. Mehr über HA- WITA gibt s im Internet unter Foto: Hawita her nach alternativen Rohstoffquellen um und wird in Lettland fündig. Nach einigen Startschwierigkeiten ausländische Investitionen werden noch durch Regulierungen des Staates behindert gründet Steingröver im Jahr 1996 zusammen mit der HAWITA-Gruppe aus Vechta das Unternehmen Nordtorf. Mit jeder Menge Know-how nimmt die Erfolgsgeschichte ihren Lauf. Im Mai 2012 übernimmt HAWITA Nordtorf schließlich zu 100 Prozent. Die Geschäftsführung liegt weiterhin bei Bernhard Steingröver, der seinen Lebensmittelpunkt schon vor vielen Jahren in die lettische Hauptstadt Riga verlegt hat. Torf aus dem Baltikum: Auf knapp 30 Quadratkilometern Lettland gewinnt die HAWI- TA-Gruppe alle Arten von Torf unter anderem auch den wertvollen Sodentorf, der in tieferen Regionen gestochen wird. Derzeit betreibt HAWITA drei Produktionen in Lettland. Hauptstandort ist Akniste im Süden des Landes nahe der litauischen Grenze. Auf 500 Hektar werden dort alle Arten von Torf gewonnen, vorwiegend der wertvolle Sodentorf, der in tieferen Regionen gestochen wird. Zudem wird der frisch gewonnene Torf in Akniste ebenso wie in Cesvaine direkt zu Substrat verarbeitet. Es entstehen alle Arten von torfhaltigen Erden für den professionellen Gartenbau, zum Beispiel baltisches Traysubstrat, Kultursubstrat und Presstopferde. Für den Export in über 45 Länder werden die Komponenten in Akniste und Cesvaine auf sechs beziehungsweise vier hochmodernen Linien verpackt. Am dritten Standort, in Ozoli, baut HAWI- TA Torf ab, der zu Ballen gepresst und exportiert wird. Insgesamt fördert die HA- WITA-Gruppe in Lettland fast eine Million Kubikmeter Substrat jährlich. Wirtschaft wächst rasant Lettland ist ein Boomland. Seit der Unabhängigkeit im Jahr 1991 wächst die Wirtschaft in dem 2,2 Millionen Einwohner zählenden Staat rasant. Die Zeiten maroder Betriebe wie zum Ende der Sowjetzeit sind lange vorbei. Umso größer ist der Schock, als die Wirtschaft im Zuge der Finanzkrise im Jahr 2008 stark einbricht. Doch nach einigen harten Reformen, die anderen Staaten wie Griechenland noch bevorstehen, geht es wieder steil aufwärts. Das Wirtschaftswachstum beträgt im Jahr 2012 stolze fünf Prozent. Das ist Spitze im kriselnden Europa und lässt einen Beitritt zum Euroraum für die kommenden Jahre wahrscheinlich werden. Das Klima für Investitionen könnte kaum besser sein. Besonders die nationa- 33

36 Wirtschaftsregion Foto: Hawita Alles pikobello: Das neue Werk der HAWITA-Gruppe in Cesvaine aus der Luft. Rund 12,5 Millionen Euro haben die Vechtaer hier in Lettland ausgegeben eine Investition, die sich mit Hilfe von Know-how aus dem Oldenburger Münsterland zweifellos bald auszahlt. le Investitions- und Entwicklungsagentur hat sich als verlässlicher Partner seit der Unternehmensgründung 1996 erwiesen. Jedes Anliegen würde prompt und unbürokratisch bearbeitet.»ich habe noch nie eine Absage bekommen«, sagt Steingröver. HAWITA schafft Arbeitsplätze Besonders willkommen sind Unternehmen, die nicht nur die Rohstoffe nutzen, sondern auch im Land selbst produzieren, also als Wirtschaftsfaktor dauerhaft vor Ort bleiben. So unterstützt die Regierung Investitionen, die gut bezahlte Arbeitsplätze schaffen. Denn Lettland erlebt seit Jahren ein Abwandern von Fachkräften in den Westen, weshalb die Europäische Union und die lettische Regierung solch ein Engagement wie das der HAWITA-Gruppe auch finanziell fördern. Immerhin arbeiten durchschnittlich 140 Menschen im Torfabbau und den beiden Substratwerken, zu Spitzenzeiten sind es bis zu ,5 Millionen Euro hat die HAWITA- Gruppe in das neue Werk in Cesvaine investiert. Eine Investition, die sich mit Hilfe von Know-how aus dem Oldenburger Münsterland sicherlich bald auszahlt. Die Leitung des Werks hat der langjährige HA- REYM der Spezialist in Industriereinigung und Abfallmanagement Als Anbieter hochwertiger Industriedienstleistungen mit einer über Jahrzehnte erarbeiteten technologischen Erfahrung in den Kernbereichen Industriereinigung und Abfallmanagement garantiert die Reym GmbH eine schnelle, flexible und effiziente Auftragsdurchführung mit qualifizierten Ansprechpartnern vor Ort. Als kompetenter Partner der Industrie unterstützen wir unsere Kunden mit gut geschultem Fachpersonal durch zuverlässige und qualitativ hochwertige Dienstleistungen sowie durch anforderungsgerechte Problemlösungen und optimale Beratungsleistungen. Reym GmbH Hansestraße Schneiderkrug Tel.: +49(0) Fax: +49(0) Industrial Service our concern 34

37 Wirtschaftsregion WITA-Mitarbeiter Aloys Meyer übernommen. Er arbeitet die lettischen Mitarbeiter nach und nach in ihre neue Aufgabe ein. Schon beim Aufbau war Technik aus der Heimat gefragt. So stammen die Mischtechnologie und die Förderbänder von Warnking-Maschinenbau aus Vechta-Holzhausen. Das Unternehmen gehört europaweit zu den ganz wenigen Herstellern von Anlagen für Substrat- und Torfwirtschaft. Rund 40 LKW mit Maschinenbauteilen sind während der Bauphase aus Deutschland in das mehr als 1700 Kilometer entfernte Cesvaine gerollt. Hohe Vorschriften im Naturschutz Trotz der paradiesischen Zustände für Investoren, sind die Vorschriften, die an den Torfabbau geknüpft werden, ähnlich hoch wie in Deutschland. So sind mehr als 90 Prozent aller Hochmoore in Lettland durch die Natura-2000-Verordnung der EU geschützt. Die im Abbau befindlichen Flächen wurden zum großen Teil schon zu Sowjetzeiten erschlossen, dann aber aufgrund des zusammenbrechenden Wirtschaftssystems nicht mehr genutzt. Es gibt staatliche Auflagen, die Flächen nach dem Abbau wieder zu vernässen und in einen ökologisch wertvollen Zustand zu verset- Deutsch-lettische Freundschaft: Geschäftsführer Bernhard Steingröver, Vechtas Landrat Albert Focke und HAWITA-Gesellschafter Hans Tabeling begutachten den Torf in der neuen Produktionsstätte in Cesvaine. Foto: Hawita

38 Wirtschaftsregion Fotos: Hawita Export in die ganze Welt Im Baltikum werden Weiß- und Schwarztorf gewonnen, die beide unterschiedliche Eigenschaften aufweisen und deswegen je nach den Bedürfnissen der Gärtner zusammengestellt werden. Weißtorf ist jünger und lässt noch Fasergewebe von Pflanzen erkennen, während Schwarztorf in tieferen Schichten liegt und einen weitaus längeren Zersetzungsprozess hinter sich hat. Lettland ist nicht zuletzt deshalb für Substrathersteller so attraktiv, weil es alle Sorten von Torf in ausreichendem Maß gibt. 99 Prozent der in Lettland hergestellten Substrate gehen in den Export. Derzeit wickeln die beiden Substratwerke in Akniste und Cesvaine besonders viele Großbestellungen nach Übersee ab. Dabei werden die Substrat nicht wie sonst üblich in Säcke verpackt sondern direkt in Container. Diese Container gehen vorwiegend in die Türkei, die Golfstaaten und nach Asien. Drei Viertel des Marktes liegen allerdings in Europa. Zu den Hauptabnehmern gehören Firmen in Italien, Deutschland, Polen, die Ukraine, Spanien, Portugal und Griechenland. So liefert ein Staat, der kleiner als Bayern ist, die Grundlage dafür, dass es in Gärten und Balkonen auf der ganzen Welt grünt und blüht. Torfabbau in Lettland: Das Land ist nicht zuletzt deshalb für Substrathersteller so attraktiv, weil es alle Sorten von Torf in ausreichendem Maß gibt. zen, so dass der Torf im Laufe der Jahrzehnte wieder langsam nachwachsen kann und ein neues Hochmoor entsteht. Die Qualität des lettischen Torfs lässt Experten schwärmen. Im Abbau sind zwei verschiedene Arten: Soden- und Frästorf. Während der Frästorf von der Oberfläche gewonnen wird, wird der Sodentorf im Sodenstechverfahren aus der tiefe geholt. Frästorf wird mit großen Torfsaugern geerntet. Der Sodentorf wird mithilfe einer Stechmaschine gestochen und auf den Feldern mit der Hand gestapelt. In Lettland haben die Torffeldereine Mächtigkeit von bis zu neun Metern. Hightech from Germany: Die vier modernen Abpacklinien des neuen Substratwerkes in Cesvaine stammen aus Deutschland. GANSEFORTH Medienproduktion GmbH Europa-Allee 6 I Emstek - ecopark TEL FAX info@ganseforth-medienproduktion.de WWW ganseforth-medienproduktion.de BEGEISTERUNG IN BEWEGTEN BILDERN! Von der Idee, über die Produktion bis zur zielgruppengerechten und medienübergreifenden Inszenierung begleiten wir unsere Kunden und arbeiten mit ihnen auf Augenhöhe persönlich, kompetent und verbindlich. Gute Filme sind eben kein Zufall, sondern das Ergebnis konsequenter Planung, jahrelanger Erfahrung, Leidenschaft und modernster Technik. FILM- & FOTOSTUDIO MIT DEN SCHWERPUNKTEN: IMAGE UNTERNEHMEN PRODUKT EVENT DOKU INTERNET PORTRAIT TV 36

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40 Wirtschaftsregion Foto: IHR Ideal Home Range, Essen/Oldb. Vier starke Persönlichkeiten ein Team:»Schuster bleib bei deinen Leisten«dieses Sprichwort ist Leitsatz und IHR-Erfolgsrezept gleichermaßen. Ihm folgen die vier geschäftsführenden Gesellschafter der Unternehmensgruppe. Sie alle sind langjährige Experten auf ihrem Gebiet und teilen sich seit Januar 2012 die Firmenleitung: (v. l.) Mario Bocklage verantwortet die Druckerei, Meike Kahler ist Leiterin der Designabteilung, Manfred Morthorst managt Vertrieb und Organisation, Horst Klären kümmert sich um Finanzen und Personalwesen. MANFRED MORTHORST, MEIKE KAHLER, HORST KLÄREN, MARIO BOCKLAGE IHR IDEAL HOME RANGE GMBH, ESSEN/ OLDB. Drei kleine Buchstaben erobern die Welt Ideal Home Range international bekannt unter dem Kürzel»IHR«steht weltweit für Tischdekoration, schönes Wohnen, Trend, Style und ein ganz besonderes Lebensgefühl, designed und made in Germany. Inspiriert durch kulturelle Einflüsse, Impressionen aus der angesagten Mode und dem Charme der länd lichen Idylle entstehen in der ehemaligen Dorfschule von Essen/Oldb. jedes Jahr mehrere saisonale Verkaufsrunden. A uch wenn IHR derzeit bereits weltweit in mehr als 65 Länder exportiert, können wir uns keinen besseren Standort als das Oldenburger Münsterland vorstellen. Wir bleiben der Region, den Menschen und der damit verbundenen Lebensfreude und Mentalität treu! Inspirieren, Visualisieren und Produzieren all das findet in Essen unter einem Dach statt und macht die weltweit berühmte IHR-Qualität aus. Das war vor 36 Jahren in dieser Form kaum absehbar: Als 38 das Unternehmen 1977 unter dem Namen IHR Kunstgewerbe gegründet wurde, rechnete niemand damit, dass diese drei Buchstaben einmal weltweit bekannt sein würden. Mit dem Entwerfen, Produzieren und Verkaufen von Servietten Geld zu verdienen und dabei 220 Mitarbeiter zu beschäftigen, war damals undenkbar. Am Anfang steht die Serviette Damals wie heute ist die Serviette der Ursprung sowie Dreh- und Angelpunkt einer jeden IHR Kollektion. Ein mehrköpfiges Designerteam und ein Hausmaler sind ständig auf der Suche nach neuen Ideen und Inspirationen, die das IHR Empfinden für»schöner Wohnen & Schenken«reflektieren und für jeden Anlass und Geschmack das Passende offerieren.»warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah«dieser von Goethe in abgewandelter Form in seinem Gedicht»Erinnerungen«formulierte Satz wird bei IHR groß geschrieben.

41 Wirtschaftsregion Die Kollektionsentwicklung findet zwar auch mithilfe weltweiter Trendshows und Messen statt, beginnt bei IHR aber hauptsächlich vor der eigenen Haustür. Mitten im Grünen angesiedelt, erleben die Designer jeden Tag die Natur und das Leben von seiner schönsten Seite, das oft die Vorlage für neue Kreationen liefert. Die sich im Wind wiegende Blume, der beliebte Firmenhund, der im Garten tobt, das Laub, das im Herbst farbenfroh von den Bäumen fällt, Vögel, die auf der Terrasse im Winter um das ausgestreute Futter balgen, oder eine handgefertigte Decke aus Großmutters Zeiten, die auf dem Speicher plötzlich zum Vorschein kommt all diese kleinen Dinge des Lebens bewegen die Designabteilung immer wieder zu großen Taten und neuen Einfällen. Mit ihrer Liebe zur Arbeit, mit Leidenschaft und guten Ideen gelingt es den kreativen Köpfen immer wieder, aktuelle Trends zu schaffen, neue Motive zu gestalten und die beliebten Servietten mit den dazu passenden Accessoires zu kreieren, die später einmal die Haute Couture der»tischmodewelt«werden. IHR-Servietten gibt es in unterschiedlichen Größen und Formaten, wobei die»lunch«-version die wohl bekannteste ist. In der Kollektion sind sechs Größen erhältlich, die von der kleinen Cocktail-Variante mit 25 x 25 cm bis hin zur großen Dinner-Version mit 40 x 40 cm reichen. Servietten müssen aber keineswegs immer quadratisch sein. In den USA etwa ist die rechteckige sogenannte Buffet-Größe das verkaufsstärkste Format. Das»IHR Guest Towel«, wie es die Amerikaner nennen, ist dort so beliebt, dass es mit eigenen Motiven sogar in den Waschräumen des Weißen Hauses ausliegt. Es gibt auch runde Servietten, die gerade aktuell sehr gefragt sind, und die IHR in einer großen Vielzahl anbietet. Für IHR ist eine Serviette mehr als nur ein buntes Stück Papier, mit dem man dekorieren, seine Kleidung schützen oder sich den Mund abputzen kann. Für IHR ist die Serviette das, was für den Künstler die große Leinwand ist der Platz, auf dem das Unternehmen seine Kunst zum Ausdruck bringen kann. Servietten sind also vergleichbar mit kleinen Meisterwerken, die zwar wahrscheinlich niemals ihren Weg in den Pariser Louvre finden werden, aber dafür Küchen sowie Wohn- und Esszimmer auf der ganzen Welt schmücken und das Leben dort jeden Tag ein wenig bunter machen. Das Wissen darum gibt Bunte Vielfalt: Servietten gibt es in unterschiedlichen Farben, Größen und Formaten. Eines haben allerdings alle IHR Tissue Produkte gemeinsam: Sie bestehen aus zu 100 Prozent recyceltem Tissuematerial, das mit umweltschonenden Farben auf Wasserbasis bedruckt wird IHR Motivation und Energie und bestärkt das Unternehmen täglich in dem, was man vor Ort mit großer Leidenschaft und Liebe zum Detail tut. Foto: IHR Ideal Home Range, Essen/Oldb. Jeder Mensch ist anders, jede Beckermann Küche auch! Die Küchen von heute sind Lebenswelten, Kochwerstatt, Kinderzimmer und Salon. Neben aller technischen Perfektion wie z.b. elektrische Öffnungssysteme sowie softgedämpfte Türen und Auszüge sollen moderne Küchen geschätzte Wohlfühlräume für die ganze Familie sein. Effektvoll und gleichzeitig sehr dezent. Der Rahmen macht den Unterschied. Futura bietet eine edle Fusion aus Aluminium mit modernmatten Lackoberflächen. Beckermann Küchen GmbH. Tenstedter Straße Cappeln info@beckermann.de leben. genießen. feiern

42 Wirtschaftsregion Foto: IHR Ideal Home Range, Essen/Oldb. Info IHR Ideal Home Range GmbH, Essen/Oldb. Die heutige IHR Ideal Home Range GmbH wurde am 5. Mai 1977 unter dem damaligen Namen»IHR-Kunstgewerbe«als Einzelunternehmen und fünf Mann starker Familienbetrieb von Ingrid und Hanjö Rick in Essen gegründet. Die dazugehörige Druckerei»Decoprint«GmbH folgte Heute obliegt die Firmenleitung der Unternehmensgruppe den geschäftsführenden Gesellschaftern Manfred Morthorst, Meike Kahler, Horst Klären und Mario Bocklage. IHR ist Hersteller und Vertreiber von hochwertiger Tischdekoration und Geschenkartikeln. Zum Angebot gehören Servietten, Tischläufer, Taschentücher, Kerzen, Glas-, Porzellan, Bone-China- und Keramikwaren, Wohntextilien, Holz-Accessoires und Geschenkartikel. Neben der eigenen Designabteilung unterhält die Ideal Home Range GmbH Kooperationen mit namhaften Designern, Verlagen und Museen, zu denen beispielsweise Villeroy & Boch, Emma Bridgewater, Julie Dodsworth, Cath Kidston, der Esslinger Kinderbuchverlag, das Londoner V&A-Museum und das Amsterdamer Rijksmuseum gehören. Made in Germany Qualität hat bei IHR einen hohen Stellenwert. Der Anspruch ist, zu einhundert Prozent hinter dem stehen zu können, was erschaffen wird angefangen von einem außergewöhnlichen Design bis hin zum finalen Top-Produkt. Nicht zuletzt deshalb wurde 1992 die IHR-Hausdruckerei Decoprint gegründet, die IHR genau diesen hohen Qualitätsanspruch an die eigene Marke ermöglicht und sichert. Man kann die Motive vom ersten Pinselstrich bis hin zum fertigen Serviettenpäckchen begleiten und hat jederzeit die Möglichkeit, das Produkt in seinen einzelnen Entwicklungsstufen anzusehen, anzufassen und zu überprüfen. Dieser»Luxus«ist bei IHR Standard und fester Bestandteil der Alles-unter-einem- Dach-Firmenphilosophie. Die IHR-Hausdruckerei Decoprint gehört zu einer der besten Flexodruckereien Deutschlands, deren Dienste auch von anderen namhaften Herstellern für die Produktion ihrer Waren in Anspruch genommen werden. Die modernen, effizienten und umweltfreundlichen Hochleistungsdruck- und Produktionsanlagen werden von engagierten und kompetenten Mitarbeitern geführt und sind zudem innovativ. So garantieren die automatischen Einrichtungshilfen, die eine Reduzierung der Justierzeit mit sich bringen, ein noch besseres Produktergebnis und einen geringeren Energieverbrauch bei höherer Leistung. Eine neu entwickelte Hybrid-Infrarottrocknung ermöglicht mit gleichbleibender Produktionsgeschwindigkeit eine Energieersparnis von 20 Prozent. Es war die FSC-zertifizierte Druckerei Decoprint, die 2008 als eine der Ersten überhaupt, ein zu 100 Prozent recyceltes Tissue vollflächig und qualitativ hochwertig mit umweltschonenden Farben auf Wasserbasis bedrucken konnte. Seit 2010 dürfen alle IHR Servietten zudem das renommierte Umweltzeichen»Der Blaue Engel«tragen. Im April 2011 stellte IHR konsequent und mit großem Einsatz die gesamte Produktion um. Alle Tissue-Waren, zu denen neben Servietten auch Tischläufer und Taschentücher gehören, bestehen seiteher zu 100 Prozent aus recyceltem Tissue Material, das exklusiv für IHR hergestellt wird. Das Bedrucken von Tissue gilt in der Branche generell als schwierig, denn das weiche, saugstarke, mehrlagige Rohmaterial, das bei»decoprint«teilweise von 160 Kilogramm schweren und 1,60 Meter großen Rollen läuft, hat seine Tücken. Die dünnen Einzellagen etwa werden erst bei der Produktion in einem Arbeitsgang mit dem Bedrucken durch die Randprägung, die bei jeder Druckerei unterschiedlich ist, fest miteinander verbunden. Die Prägung ist gleichzusetzen mit einer Signatur, denn jede renommierte Druckerei hat durch das Muster ihre eigene Handschrift. So kann jeder versierte Fachmann anhand des Prägerandes die dazugehörige Druckerei erkennen. Das Bedrucken von gebrochenen Fasern allerdings, aus denen recyceltes Material im Gegensatz zu Frischfaserrohware besteht, ist im Vergleich zur Verarbeitung von Frischfaserrohware eine echte Herausforderung! Besonders stolz ist IHR daher auf die Verleihung des DFTA-Award 2012, dem»branchen-oscar«des Flexodruck-Fachverbandes, der am in Sindelfingen verliehen wurde. In der Kategorie Schmalbahn bis 600 mm konnte sich Decoprint deutschlandweit gegen zahlreiche Mitbewerber durchsetzen und die Jury in den Punkten Druckqualität, Innovation, Repro, Material, Komplexität, Marktneuheit, Druckverfahrenskonvertierung und Umweltaspekte überzeugen. Decoprint hat eine Jahreskapazität von etwa 42 Millionen Päckchen Servietten, die vor Ort gedruckt, geschnitten, kontrolliert und verpackt werden können. Weitere Meilensteine Entgegen der landläufigen Annahme, IHR habe immer schon Servietten gemacht, startete man 1977 mit der Produktion von Überall in Ihrer Nähe. Die Oldenburgische Landesbank für Sie vor Ort seit Hier zu Hause. Ihre OLB.

43 Wirtschaftsregion EINTRITT FREI Foto: IHR Ideal Home Range, Essen/Oldb. IHR-Neubau am Höger Damm: 2002 errichtete IHR hier neue Lagerhallen und einen modernen Bürokomplex. Der große Findling mit dem eingemeißelten Logo im Eingangsbereich ist ein Geschenk der Belegschaft. Rechts ein Blick in die Produktionsanlagen der werkseigenen und 2012 prämierten IHR-Druckerei»Decoprint«. handgefertigten Accessoires aus Kiefernholz, Segeltuch und Hanf. Besonders beliebt waren dabei die Serviettenspender, die den Grundstein für die heutige Serviette legten. Die Kunden verlangten nach Servietten zum Befüllen der Halter. So wurde eigentlich erst 1980 die Idee, Tissue- bzw. Zellstoffservietten als Gestaltungsobjekt zu verwenden, geboren. Der Ruf, der den IHR Servietten bald vorauseilte, überquerte schnell die Landesgrenzen. Bereits 1985 lag der Exportanteil bei 50 Prozent, so dass aus IHR Kunstgewerbe der Name»IHR Ideal Home Range«(frei übersetzt:»schönes Zuhause«) wurde, um auch international verstanden zu werden. Das 1996 in Gloucestershire gegründete Tochterunternehmen»IHR Ideal Home Range UK Ltd.«steuert den Vertrieb der IHR-Produkte in Großbritannien. Im Jahr 2000 waren Produktvielfalt, Produktions- und Auftragslage so hoch, dass sich IHR zum Bau von größeren, neuen Lagerhallen mit angegliedertem, großem Bürokomplex entschied (vgl. Bild oben). Pünktlich zum 25-jährigen Firmenjubiläum im Mai 2002 konnten die Lagerhallen, Büroräume sowie ein Showroom feierlich eröffnet werden. Am 1. Januar 2012 haben sich die einstigen Firmengründer Ingrid und Hanjö Rick in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet und die Firmenleitung guten Gewissens in die Hände langjähriger IHR-Mitarbeiter gelegt. Seither leiten Geschäftsführer Manfred Morthorst, Diplom-Produktdesignerin Meike Kahler, Diplom-Betriebswirt Horst Klären und Druckereileiter Mario Bocklage das Unternehmen. IDEELLER TRÄGER MEDIENPARTNER 3. WEITERE PARTNER Job MESSE OLDENBURGER MÜNSTERLAND JOB- & AUSBILDUNGSBÖRSE AUG OO UHR CLOPPENBURG MÜNSTERLANDHALLE KREISHANDWERKERSCHAFT CLOPPENBURG Wirtschaftsförderung Landkreis Cloppenburg Wirtschaftsförderung Landkreis Vechta TEL /

44 Wirtschaftsregion Foto: Caroline Starmann/bitters.de Hubertus Aumann, Leiter des Bischöflichen Stifterbüros in Vechta, weiß um das vor allem im Oldenburger Münsterland durchaus gern und oft gezeigte Bewusstein eines Unternehmens für dessen gesellschaftliche Verantwortung, plädiert indes für eine breitere und strategisch optimierte Ausrichtung dieser»corporate Social Responsibility«. HUBERTUS AUMANN BISCHÖFLICH MÜNSTERSCHES OFFIZIALAT, VECHTA Corporate Social Responsibility Auf der Generalversammlung 2008 der Bank im Bistum Essen stellte Kardinal Oscar Andrés Rodriguez Maradiaga, Erzbischof von Tegucigalpa (Honduras), zum Thema Geld und Ethik fest, dass»sich der Mensch als technischer Alleskönner, zugleich jedoch als ethisches Kleinkind entdeckt«. Diese zugespitzte Aussage ist sicherlich unter anderem dem Platzen der Immobilienblase in den USA und somit dem Beginn der Finanzkrise im August 2007 geschuldet. Die Folgen der weiteren Entwicklung beschäftigen noch heute die aktuelle Tagespolitik. Die Krise zeigt eindrucksvoll die Auswirkungen, wenn der alleinige Zweck des Einsatzes von Geld in seiner maximalen Vermehrung gesehen wird und nicht in seiner Funktion als Dienst an den Menschen. Ist die Wertschöpfung auf der einen Seite immer automatisch mit Verlieren auf der anderen Seite verbunden? Steht dem Protagonisten Gewinn immer unweigerlich der Antagonist Ethik gegenüber? Oder lässt sich eine wirtschaftliche Entwicklung basierend auf ethischen Werten realisieren? Bei der Frage nach Ethik ist erst einmal deren Definition zu klären. Der Duden schreibt zum Begriff der Ethik:»1. Lehre vom sittlichen Wollen und Handeln des Menschen in verschiedenen Lebenssituationen; 2. Normen und Maximen der Lebensführung, die sich aus der Verantwortung gegenüber anderen herleiten.«es geht also um bewusste Entscheidungen, die ein Mensch in Verantwortung gegenüber seiner ihn umgebenden Welt trifft. Ein verantwortungsvoller Umgang sieht hier vor, die Ressourcen der Umwelt zu nutzen, aber nicht zu verbrauchen. Diese Art des Handelns wird auch als nachhaltig bezeichnet. Nach der Enquete- Kommission des Bundestages setzt sich der Begriff aus drei Komponenten zusammen der ökologischen, der ökonomischen und der sozialen Nachhaltigkeit. Was heißt es aber nun für den Unternehmer, wenn seine moralischen Wertvorstellungen ihm, im Sinne eines ehrbaren Kaufmanns, ein ethisches Handeln 42

45 Wirtschaftsregion Grafik: Aumann/bitters.de Ökonomische Verantwortung Profit Ökologische Verantwortung Planet Nachhaltigkeit Soziale Verantwortung People Säulen-Modell Nachhaltigkeit: Nach der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages setzt sich der Begriff der Nachhaltigkeit aus drei Komponenten zusammen. und damit nachhaltiges Wirtschaften nahelegen? Worauf ist dann zu achten bzw. was ist zu tun? Und heißt moralisches Handeln immer nur Geben oder gibt es auch eine Kosten-Nutzen-Relation? Verantwortungsvoll handelnde Unternehmer sind kein neues Phänomen. Schon seit der Industrialisierung erkannten Unternehmen, dass ihr wirtschaftlicher Erfolg mit dem Wohlergehen ihrer Mitarbeiter eng verwoben ist. Robert Bosch äußerte 1935:»Meine Absicht geht dahin, neben der Linderung von allerhand Not vor allem auf die Hebung der sittlichen, gesundheitlichen und geistigen Kräfte des Volkes hinzuwirken«. Mit Millionenbeträgen förderte Bosch Krankenhäuser, Bildungseinrichtungen und Siedlungsvereine zur Schaffung sozialen und gesunden Wohnraums, die nicht nur seinen Mitarbeitern zur Verfügung standen. Letztlich übertrug er sein ganzes Vermögen einem Stiftungskonstrukt. Ein weiteres Beispiel für Geben und Nehmen ist der Vertraute und politische Berater des römischen Kaisers Augustus, Gaius C. Maecenas. Er war der Meinung, dass das Geschäftemachen ähnlich wie die Diplomatie und die Politik freigiebig sein müsse, um seine Ziele erreichen zu können. Durch die von ihm geförderten Dichter erwarb er sich gesellschaftliche Anerkennung. Zudem schmeichelten die Künstler mit ihren Lobesdichtungen dem Kaiser, was wiederum zu staatlichen Bevorzugungen und Aufträgen führte. Die noch heute bekannte Bezeichnung Mäzen geht auf seinen Namen zurück. Verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln findet aber nicht nur mit Millionenbeträgen und auf hoher Ebene statt, sondern kann auch bedeuten, einen Satz neue Trikots für den örtlichen Sportverein zu spenden oder den eigenen Zulieferer nach ökologischen und ethischen (Ausbeutung von Arbeitskräften, Kinderarbeit) Kriterien auszuwählen. Neue Modelle oder Beschreibungen erfordern WIR SCHAFFEN GROßES. Geschäftsdrucksachen Etiketten und Aufkleber Displays und Aufsteller Schilder und Banner Fahrzeugbeschriftung Messestände von S bis XXXXXXL von 1 bis Deshalb sind wir Ihre Allesdrucker Druckerei Ostendorf GmbH Die Allesdrucker aus Vechta Gutenbergstr. 1 Telefon ( ) Fax

46 Wirtschaftsregion Die vier Bereiche der Corporate Social Responsibility in Unternehmen Gibt es für wirtschaftliche Krisen Pläne im Umgang mit Mitarbeitern? Arbeitsplatz Arbeits- und Gesundheitsschutz Aus- und Weiterbildung Vereinbarkeit von Familie und Beruf Tabelle: Aumann/bitters.de Gemeinwesen Sozialkooperationen mit NPOs Spenden Sponsoring Stiftung Social Commissioning neue Namen, die vor allem in der ökonomischen Welt englisch klingen müssen. So verhält es sich auch in diesem Fall. Corporate Social Responsibility (CSR) heißt das Zauberwort, das im deutschen Sprachgebrauch die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen beschreibt. CSR stellt dabei kein klar definiertes Konzept dar, sondern vielmehr eine Leitidee, die unternehmensspezifisch mit Leben zu füllen ist. Die EU definiert CSR als die»verantwortung von Unternehmen für ihre Auswirkung auf die Gesellschaft«und rückt dabei die vier Bereiche Arbeitsplatz, Gemeinwesen, Ökologie und Markt in den Vordergrund. Daraus ergeben sich Ökologie Betriebliche Energie- und Ressourceneffizienz Klimaschutz Umweltstandards Markt Sozialverträgliche Produktion Sozialstandards Verbraucherschutz faire Preisgestaltung Handlungsempfehlungen, wie und wo Unternehmer in ihrem Unternehmen beginnen können, sich Fragen zu stellen: Arbeitsplatz Welche Veränderungs-/Verbesserungsvorschläge haben meine Mitarbeiter? Empfehlen die Mitarbeiter mein Unternehmen als einen»guten Arbeitgeber«bei Freunden und Verwandten? Sind meine Mitarbeiter bei bestimmten Entscheidungen mit einbezogen? Gibt es individuelle Weiterbildungspläne in meinen Unternehmen? Wurden die Fähigkeiten/Talente meiner Mitarbeiter entdeckt und gefördert? Gemeinwesen Welche Probleme/Aufgaben gibt es im Gemeinwesen aus meiner Sicht als Unternehmer? Wie kann ich aus meiner Sicht als Unternehmer gesellschaftlichen Problemen entgegenwirken? Unterstütze ich meine Mitarbeiter bei ihrem freiwilligen Engagement (Freistellung, sinnvolle Nutzung von Unternehmensressourcen)? Lässt sich dieses freiwillige Engagement in die Personalentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit integrieren? Ist mein gesellschaftliches Engagement als Unternehmer in die Unternehmenskommunikation mit eingebunden? Welche Kooperationen mit regionalen gemeinnützigen Einrichtungen und Organisationen können für mein Unternehmen von Bedeutung sein? Umwelt Gibt es eine Analyse, welche Umweltauswirkungen mein Unternehmen hat? Liegen Pläne für Abfallminimierung und Recycling vor?

47 Wirtschaftsregion Hat es eine qualifizierte Energieberatung meines Unternehmens gegeben, und wenn ja, wurden bereits alle Empfehlungen umgesetzt? Gibt es ökologische Kriterien für die Anschaffung von Verbrauchsmaterialien oder Zulieferprodukten? Markt Habe ich einen Überblick über die ökologischen und sozialen Auswirkungen meiner Produkte bzw. meines unternehmerischen Handelns? Habe ich mich informiert, unter welchen ökologischen und sozialen Bedingungen meine Zulieferbetriebe und Geschäftspartner arbeiten? Nutze ich alle Möglichkeiten, meine Produkte und Dienstleitungen für meine Kunden zu verbessern und zu optimieren? Auswirkungen von CSR In einer globalisierten Welt, in der durch den hohen Grad der Vernetzung und durch das zur Verfügung stehende technische Know-how ähnliche Produktionsprozesse entwickelt werden können, entstehen hinsichtlich Kosten und Qualität vielfach Produkte, die einander sehr ähnlich sind. Zudem stehen den Kunden vielfältige Informationen zur Verfügung, die sie in ihrem Kaufverhalten beeinflussen. Wenn der Liter Treibstoff genauso viel kostet wie beim Mitbewerber, dann spielt die Frage von CSR unter Umständen schlagartig eine gewichtige Rolle. So geschehen bei Shell, deren Plan, die Ölplattform Brent Spar im Meer zu versenken, zu Umsatzeinbußen von bis zu 30 Prozent führte. Howard Schultz, CEO der Kaffeehauskette Starbucks, plädierte 2012 dafür, Kommunen, in denen ein Unternehmen tätig ist, stärker als Stakeholder zu berücksichtigen.»es reicht nicht mehr aus, nur die Interessen von Kunden, Mitarbeitern und Aktionären zu berücksichtigen. Als Unternehmer in dieser Welt ist es unsere Verantwortung sogar Pflicht, Nutzen für die Gemeinde zu stiften, in denen wir Geschäfte machen. Zum Beispiel in dem wir dazu beitragen, die Qualität der Bildung, das Einkommen, die Gesundheitsvorsorge, die Sicherheit und das gesamte tägliche Leben der Bürger zu verbessern. Dazu zählen auch die Zukunftsperspektiven der Menschen [ ]. Politiker [ ] sind nicht in der Lage, die Bedürfnisse ihrer Bürger zufrieden zu stellen und die schwankende Wirtschaft zu stabilisieren. In dieser Lage müssen private Organisationen einspringen. [ ] Wir müssen dieselbe Kreativität und dieselben Ressourcen für unser Umfeld einsetzen, die wir für unsere Produkte aufwenden.«für den Unternehmer aus dem prosperierenden Oldenburger Süden, der in vielen Fällen sein gesellschaftliches Engagement schon unter Beweis gestellt hat, sind vielleicht weniger das Kaufverhalten, sondern mehr die Mitarbeitergewinnung und Mitarbeitermotivation von Bedeutung. Es braucht neben den geringen Lebenshaltungskosten und der Kinderfreundlichkeit schon weitere gute Argumente, um qualifiziertes Personal in eine ländliche Region wie das Oldenburger Münsterland zu holen. In jedem Fall geht es um ein Deutsche Bank firmenkunden.db.com Die Deutsche Bank für den Mittelstand. Der deutsche Mittelstand ist weltweit erfolgreich und der Leistungsträger der deutschen Wirtschaft. Damit das auch trotz der zukünftigen Herausforderungen so bleibt, stehen wir ihm mit unserer umfangreichen Branchenerfahrung, innovativen Finanzlösungen und individueller Beratung als starker Partner seit über 140 Jahren zur Seite in Deutschland und weltweit. Darauf vertraut heute jedes vierte mittelständische Unternehmen vom Freiberufler über das Familienunternehmen bis hin zur Aktiengesellschaft. durch CSR gewonnenes authentisches, positives Image, welches zu erheblichen Wettbewerbsvorteilen führen kann. Wer ist nicht gerne in einem Betrieb beschäftigt, in dem die Angestellten voller Stolz über ihre Unternehmenskultur berichten? Klartext Wenn der geneigte Unternehmer sich nach umfänglicher Erkenntnis den vier Bereichen des CSR gewidmet und seinen Betrieb als verantwortliches Unternehmen aufgestellt hat, wird er nicht erst Herausförderung Fähigkeit des Mittelstands, durch herausragende Leistungen anspruchsvolle Ziele in schwierigem Marktumfeld zu erreichen; unterstützt durch einen kompetenten und verlässlichen Bankpartner. Wir sprechen die Sprache des Mittelstands nutzen Sie unser langjährige regionale Erfahrung: Deutsche Bank Oldenburg Theodor Lanfermann Telefon 0441/ Telefax 0441/ theodor.lanfermann@db.com 45

48 Wirtschaftsregion Stifter können entscheiden STEUERN ZAHLEN UND GESTEUERT WERDEN Grafik: Aumann/bitters.de/Fotolia STEUERN SPAREN UND SELBST STEUERN Staat Gemeinwesen Hilfeempfänger Katastrophen Kultur Sport + Soziales Projekte etc. dann, sondern des öfteren auch schon vorher nach vielen Spendenanfragen entnervt den Telefonhörer beiseite legen. Seine innere Stimme wird mehr oder minder laut zu ihm sprechen: Spenden ja aber doch nicht alles und jedem! Wirtschaftlicher Erfolg und gute Umsätze lassen sich im Oldenburger Münsterland schlecht verheimlichen und ziehen die Verantwortlichen aus Vereinen und gemeinnützigen Organisationen magisch an. Diese setzen sich mit vollem Elan»für den guten Zweck«ein und sind in der Regel mit einem einfachen»nein«nicht zufrieden gestellt. Sie erwarten eine plausible Begründung für die Ablehnung. Genau hier kann der Unternehmer seine unternehmerischen Qualitäten unter Beweis stellen und das Gemeinwesen nicht nur als lästiges Beiwerk betrachten, sondern durch strategische Planung gezielt in seine Unternehmenskommunikation einbinden. Planung hieße nicht mehr, mit der Gießkanne Förderung zu betreiben, sondern wenige konkrete Projekte oder eine bestimmte soziale Einrichtung ausschließlich zu fördern. Eine so enge Verknüpfung oder Kooperation würde intensivere Absprachen mit sich bringen und zweifellos auch ein Umdenken in der gemeinnützigen Organisation. Der Unternehmer wäre mehr als ein anonymer Geldgeber, dessen Logo hin und wieder erscheint, sondern würde in ein Non-Profit-Unternehmen investieren. Der damit verbundene Imagetransfer geht in beide Richtungen und lässt in der Regel nicht jede Kombination zu. Dabei darf die gemeinnützige Einrichtung nicht den Fehler machen, nur nach dem Geld zu schielen. Die Experten in der Einrichtung stehen für Vision und Ziele der Einrichtung und sind den in der jeweiligen Satzung beschriebenen Zwecken verpflichtet. Diese bilden den Korridor für kooperative Entwicklungen. Für den Fall, dass sich ein Unternehmer einem gemeinnützigen Thema stark verpflichtet fühlt, bietet sich neben der Kooperation mit einer gemeinnützigen Einrichtung noch ein weiterer Weg an: Die Stiftung. Die Stiftung als Königsdisziplin im CSR Mit dem Gründen einer»eigenen«stiftung kann ein Stifter die Förderung einer Herzensangelegenheit auf ewig verankern. Da vom Wesen her eine Stiftung nur sich selbst gehört, tritt der Stifter auf Wunsch lediglich als Vorsitzender oder als Teil eines Kuratoriums auf. In dieser Funktion hat er dann darauf zu achten, dass die von ihm festgelegten gemeinnützigen Zwecke satzungsgemäß verfolgt werden eine zunehmend beliebtere Art, gesellschaftlich Verantwortung zu übernehmen, erkennbar an den derzeit vielen Neugründungen von Stiftungen. Diese Form des Gebens bietet die Möglichkeit, andere Förderer anzusprechen und einer sinnerfüllenden Beschäftigung nach dem Berufsleben nachzugehen. Man trifft Gleichgesinnte und kann konstruktiv im selbst gesteckten Rahmen mitgestalten. Würde sich die Stiftung im Verbraucher-, Klima- oder Gesundheitsschutz und Gemeinwesen engagieren, könnte sie in allen CSR-Bereichen aktiv sein. Die Entwicklung einer Stiftung sollte freilich nicht zuerst vom Unternehmensnutzen hergedacht werden, sondern als zentrale Aufgabe ein dem Unternehmer wichtiges gemeinnütziges Thema bearbeiten. Erst in weiteren Entwicklungsschritten könnten dann die Verschränkung mit dem Unternehmen untersucht und so günstige Wechselwirkungen zwischen Unternehmen und Stiftung hergestellt werden. Da Fragen zu diesem Thema immer sehr individuell sind, sollten sie durch ein persönliches Gespräch geklärt werden. Rufen Sie mich daher am besten persönlich an (Tel / ) oder kontaktieren Sie mich einfach direkt im Bischöflichen Stifterbüro, Bahnhofstr. 6, Vechta. Ich freue mich auf Ihre Fragen und Rückmeldungen! BLOCKHEIZKRAFTWERKE BIOGASTECHNIK PFLANZENÖLANLAGEN 46

49 Verpackungslösungen für erfolgreiche Produkte. RPC - DER FÜHRENDE EXPERTE Unsere Verpackungsprodukte sind ständig im Alltag präsent und im Einsatz. Ob im Bereich Kosmetik und Healthcare oder Food und technische Produkte: RPC Bramlage-Wiko schafft die Lösungen, die auf der ganzen Welt Tag für Tag das Leben jedes Einzelnen bereichern. Mit modernen Technologien in Werkzeugbau und Produktion setzt RPC weltweit Standards in Qualität, Wirtschaftlichkeit und Flexibilität. Unsere Mitarbeiter sind entscheidender Bestandteil der erfolgreichen Unternehmensentwicklung und tragen durch ihr Engagement tatkräftig dazu bei, gemeinsam jeden Tag ein kleines Stück besser zu werden.

50 Wirtschaftsregion Foto: VRD, Fotolia Schöne neue Welt. Doch so einfach, wie anfangs gedacht, ist der Umstieg nicht. Der Netztausbau stockt und die Stromkosten steigen. Wie steht es um die Energiewende? LUDWIG KOHNEN, LEITER DER EWE- GESCHÄFTSREGION CLOPPENBURG/ EMSLAND Energiewende findet vor Ort statt Die Energiewende hat die Rahmenbedingungen der Energiewirtschaft verändert und bringt neue Herausforderungen mit sich: Für die Energieversorgung insgesamt, aber insbesondere für Städte und Gemeinden, mit ihren Verwaltungen, Unternehmen und Bürgern. Der gewünschte Ausbau der erneuerbaren Energien, deren Anschluss an das Verteilnetz vor Ort, die Notwendigkeit der Stromspeicherung und Investitionen in Einsparprojekte all dies liegt auch im Wirkungskreis von Kommunen. Es kann keinen Zweifel daran geben, dass die Weichen für die zukünftige Energieversorgung vor Ort quasi vor und hinter der eigenen Haustür gestellt werden.»ohne die Städte und Gemeinden wird die Energiewende nicht realisierbar sein«, zeigt sich der Deutsche Städte- und Gemeindebund in einer Stellungnahme überzeugt. Aber wo kann am besten angesetzt und mit wenig Aufwand viel erreicht werden? 48 Klimaschutz und Energieeinsparung Das größte wirtschaftliche Potenzial bietet die Energie, die erst gar nicht verbraucht wird. Hier decken sich die Ziele des kommunalen Klimaschutzes mit dem Ziel der Kostenreduzierung. Insofern ist es nur konsequent, das Thema Energieeinsparung ganz oben auf die Agenda zu setzen und in der Kommune nach den größten Einsparpotenzialen zu suchen. Nicht ohne Grund liegt deshalb der Schwerpunkt der Energie- und Klimaschutzprojekte, die Kommunen umsetzen, bei den eigenen Liegenschaften. Hier kann die Kommune unmittelbar Einfluss nehmen und gleichzeitig ihrer Vorbildfunktion gegenüber der Öffentlichkeit gerecht werden. Ländlicher Raum besonders wichtig Die ländlichen Regionen und Flächengebiete in Deutschland hier leben etwa die Hälfte der Menschen in Deutschland haben entscheidende Bedeutung, um die Herausforderungen der Energiewende erfolgreich zu meistern: Hier sind die natürlichen Ressourcen Wind und Biomasse vorhanden. Gleichzeitig existieren hier genug Flächen für den Aufbau von regenerativen Energieerzeugungsanlagen wie Photovoltaik-, Wind- und Biogasanlagen. In der Fläche werden zudem die vorhandenen Ein- und Mehrfamilienhäuser zunehmend mit dezentralen Anlagen zur

51 Wirtschaftsregion Foto: EWE Die Zentrale der EWE AG an der Tirpitzstraße in Oldenburg. Strom- und Wärmeerzeugung ausgestattet. Die vorhandene Netzinfrastruktur insbesondere bei den Verteilnetzen ist darauf aber bislang nicht ausreichend ausgerichtet. Das zu gewährleisten ist eine der zentralen Herausforderungen für eine erfolgreiche Energiewende. Und eben dieser Forderung nach dem Ausbau der Infrastruktur in der Fläche muss die Politik durch besonnene Weichenstellung Rechnung tragen. Gleichzeitig muss aber auch berücksichtigt werden, dass die Kosten der Energiewende nicht überproportional zu Lasten von Kunden, Bürgern und Unternehmen in den Regionen gehen. Die Energiewende geht alle an Die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie lässt sich nur gemeinsam umsetzen, im breiten Dialog und gesellschaftlichen Konsens. Nur so entsteht Akzeptanz das erfordert aber auch von allen Teilen der Bevölkerung einen Beitrag. EWE hat sich zum Ziel gesetzt, die Energiewende mit den Menschen und Unternehmen gemeinsam zu gestalten. Kundennähe, Kompetenz und wettbewerbsgerechte Preise, darauf kommt es in einem Marktumfeld mit überregionalem Wettbewerb maßgeblich an. EWE bietet die Nähe zum Kunden durch seine regionale Präsenz. Mit Kundencentern und Servicepunkten bietet EWE für seine Kunden offene Anlaufstellen. Durch diese Nähe und den transparenten Informationsaustausch über Unternehmensentscheidungen, Produkte und Preise möchte EWE auch Vertrauen schaffen. Vertrauen ist auch die Grundlage für mögliche Kooperationen von EWE mit den Bürgerinnen und Bürgern, zum Beispiel in Form von Bürgerwindparks. Nachhaltige Energieversorgung gibt es nicht zum Nulltarif Der Umbau der Energieversorgung ist mit hohen Kosten verbunden. Sie entstehen durch den Ausbau der erneuerbaren Energien, durch neue konventionelle Erzeugungsanlagen und durch Investitionen in Netze. Es ist absehbar, dass die po- GÜLLE ZU WASSER Aus Braun wird Blau. Nein, wir können Gülle nicht zu Gold machen. Aber mit unserem revolutionären Membranfi ltrations system Memfi s verwandeln wir Ihre Schweine- oder Rindergülle kostengünstig in klares Wasser, wertvollen Dünger und nützliches Substrat. Das funktioniert so effektiv, dass Sie die Reststoffe sinnvoll selbst nutzen oder gewinnbringend vermarkten können wenn Sie mögen, auch als Parfum ;-) 49

52 Wirtschaftsregion Foto: EWE Die Aufbereitung von Biogas ist einer der neuen Schwerpunkte im Bereich der Erneuerbaren Energien bei EWE. litischen Mechanismen der Kostenumlage (durch Energiesteuern, Netzentgelte, EEG-Umlage und die geplante Haftungsumlage für den Netzanschluss von Off - shore-anlagen) zu einem Anstieg der Energiepreise führen werden. Strom und Gas müssen aber auch in Zukunft für den privaten Verbrauch und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie bezahlbar bleiben. Der beste Weg, steigende Energiekosten zu vermeiden, ist, weniger Energie zu verbrauchen. EWE bietet seinen Kunden deshalb bereits seit Jahren Energieberatungen an, damit diese Energieeinsparungen individuell verwirklichen können. Die Verteilnetze sind ein Erfolgsfaktor der Energiewende Das Nervensystem der Stromversorgung sind leistungsfähige Verteilnetze. Sie machen 98 Prozent aller Stromnetze in Deutschland aus und sind für das Gelingen der Energiewende unerlässlich. Im Verteilnetz von EWE NETZ stammt bereits heute jede zweite durchgeleitete Kilowattstunde Strom aus erneuerbaren Energien. Damit ist das Ziel der Bundesregierung für das Jahr 2030 im EWE-Gebiet bereits erreicht. Der stetig wachsende und fluktuierende Strom aus erneuerbaren Energien muss aufgenommen werden. Dabei stößt das Netz aktuell zuweilen an seine Grenzen. Ziel ist es deshalb, die Verteilnetze nicht nur auszubauen, sondern auch zukünftig mit intelligenter Messtechnik und Kommunikationsinfrastruktur aufzurüsten, um sie so intelligent steuern zu können. Gleichzeitig gilt es, stets eine zuverlässige Versorgung zu garantieren. Diese große technische Herausforderung erfordert hohe Investitionen. EWE hat bereits damit begonnen, sein Netz intelligent zu machen. Weil aber die Energiewende eine nationale Aufgabe ist, dürfen den einzelnen Regionen durch die Struktur ihres Versorgungsgebiets keine Nachteile entstehen. Der Ausbau erneuerbarer Energien erfolgt regional mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und Stärke. Die Verteilnetzbetreiber müssen ihre Netze daher unterschiedlich stark ertüchtigen. Die Kosten für diesen EEG-getriebenen Netz - aus- und -umbau werden derzeit nur auf die Netzentgelte dieser Regionen umgelegt. Diese Netzausbaukosten bundesweit umzulegen, wäre hier nach Ansicht von EWE der gerechtere Weg. Regeneratives Energiepotenzial gezielt nutzen EWE hat sich entschieden, künftig zwei Schwerpunkte im Bereich der Erneuerbaren Energien zu setzen: Den Ausbau von Windenergie an Land und die Aufbereitung von Biogas. Beim Betrieb von Windkraftanlagen blickt EWE auf langjährige, positive und vergleichsweise risikoarme Erfahrungen zurück. Dennoch müssen die planerischen und genehmigungs- Sicherheit und Komfort. NW-Niemann GmbH Schnatgang Vechta-Langförden Tel / Fax / Unsere Stärke sind lückenlose Sicherheitskonzepte, die zusätzlich mit kinderleichter Bedienung punkten. Planung, Montage, Inbetriebnahme: Bei uns komplett aus einer Hand.

53 Wirtschaftsregion rechtlichen Rahmenbedingungen weiterentwickelt, vereinfacht und beschleunigt werden. Dies gilt vor allem für Raumordnung, Flächennutzungspläne und Bauordnungen. Außerdem müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen auf Bundesebene stabil bleiben, damit Investitionssicherheit gewährleistet ist. Im Bereich Biogasaufbereitung kann EWE auf besondere Kenntnisse bei der Planung, dem Bau und Betrieb von Anlagen zurückgreifen. Wir sind davon überzeugt, dass es ökologisch wie ökonomisch sinnvoller ist, aufbereitetes Biogas ins Erdgasnetz einzuspeisen und dezentral zu nutzen, anstatt es am Erzeugungsort nur für die Stromerzeugung zu verbrennen. Wirtschaftlichkeit von konventioneller Erzeugung sichern Innerhalb des Konzerns betreibt EWE neben den Erneuerbaren-Energien-Anlagen auch konventionelle Erzeugungsanlagen. In dem sich ändernden Energiemarkt stehen Investitionen in diese Anlagen unter steigenden Anforderungen an Flexibilität und Verlässlichkeit. Aufgrund des gesetzlich verankerten Einspeisevorrangs für Strom aus regenerativen Energien sinken die Laufzeiten konventioneller Kraftwerke und führen dazu, dass sich ihre Wirtschaftlichkeit verschlechtert. Auch diese Herausforderung gilt es zu meistern. Mit innovativen Produkten und Dienstleistungen Energieeffizienz steigern Zentrale Aufgaben für eine klimaverträgliche, sichere und wirtschaftliche Energieversorgung sind es, Energie einzusparen und effizienter zu nutzen. EWE hat damit begonnen, in der gesamten Wertschöpfungskette Effizienzpotenziale zu heben. Das senkt den Einsatz fossiler Brennstoffe, mindert den Ausstoß von Treibhausgasen und reduziert die Abhängigkeit von Energieimporten. Mit dem Ausbau effizienter Anlagen (GuD-Kraftwerke, KWK-Anlagen, Offshore-Wind) steigert EWE die Effizienz in der Erzeugung. Die Umsetzung von virtuellen Kraftwerken oder die Einführung von Brennstoffzellen zeigen, dass effiziente Erzeugung dezentral sein kann unter anderem intelligente Verteilnetze und Demand-Side-Management, also die Steuerung der Verbrauchsseite, sorgen immer mehr dafür, dass Energie auch verlustfreier verteilt werden kann. Mit innovativen Produkten und Energiedienstleistungen hilft EWE den Industrie- und Gewerbekunden, Kommunen und Privathaushalten dabei, weniger und zielgerichteter Energie zu verbrauchen und damit die Energiekosten zu senken. Für Contracting, Energieaudits, Energiemanagement sowie Mess- und Zählerdienstleistungen gibt es in Deutschland erheblichen Bedarf. Große Potenziale dieses Marktes können aber gegenwärtig nicht genutzt werden, weil rechtliche Hemmnisse den Vertrieb von Energiedienstleistungen behindern: So wird etwa Energieversorgern das Anbieten von Beratungs- und Sanierungsprojekten erschwert. Auch beim Contracting gibt es unnötige Hürden, obwohl es sich dabei um ein geeignetes Finanzierungs- und Dienstleistungsmodell zur verstärkten Einführung energieeffizienter und kostensparender Technologien (beispielsweise Mikro-KWK-Anlagen) handelt. Deshalb sollten Contracting-Anlagen genauso wie Eigenbetriebsanlagen von der EEG- Umlage befreit werden und rechtliche Unklarheiten (wie die Eigentumsfrage an der Anlage) geklärt werden. Im öffentlichen Sektor bestehen noch ganz erhebliche Energieeinsparpotenziale. Hierbei kommt vor allem der kommunalen Ebene eine besondere Bedeutung 51

54 Wirtschaftsregion Foto: EWE EWE in Huntorf bei Oldenburg: Gasspeicher helfen, kurzfristige Netzstabilität und Transportsicherheit in Engpasssituationen sicherzustellen. zu. Um diese Potenziale zu heben, sollten in den Kommunen Kompetenzen aufgebaut und an zentralen Anlaufstellen gebündelt werden. Erdgas sicher speichern Erdgas ist und bleibt ein wichtiger Energieträger zur Wärme- und zunehmend auch zur Stromerzeugung und wird auch wegen seiner geringeren CO2-Emissionen im Vergleich zu Braun- und Steinkohle ein bedeutender Faktor auf dem Weg in eine kohlenstoffarme Energieversorgung. Im Gegensatz zur Elektrizität lässt sich Gas effektiv speichern. Gasspeicher gewährleisten Versorgungssicherheit und spielen bei temporären Lieferbeeinträchtigungen eine zentrale Rolle. Sie bilden das wichtige Bindeglied zwischen dem kontinuierlichen Bezug von Erdgasproduzenten und der zeitlich schwankenden, bedarfsabhängigen Belieferung der Kunden. Gasspeicher werden zunehmend auch benötigt, um kurzfristige Netzstabilität und Transportsicherheit in Engpasssituationen sicherzustellen. Zudem sorgen sie durch die Einlagerung von preisgünstig eingekauftem Gas und dessen Nutzung für günstigere Gasbeschaffungspreise und damit für eine wirtschaftliche, vorteilhafte Belieferung der Kunden. Das zeigt: In Gasmärkten mit volatileren Preisen kommt Speichern eine wichtige Funktion zu. EWE will sich zudem auf die verstärkte Vermarktung der Speicherkapazitäten konzentrieren. Schließlich können Gasspeicher im Kontext der»power-to-gas«-technologie zukünftig dabei helfen, überschüssigen Windstrom zu speichern. Dafür sind allerdings wirtschaftliche Anreize und bessere Rahmenbedingungen erforderlich, um die nötige Infrastruktur zu erforschen und zu etablieren. Energieforschung ausbauen Eine massive Aufgabe wie die Energiewende erfordert Weitblick und kreative Lösungen. Ohne einen erheblichen Ausbau der Investitionen in Forschung und Entwicklung werden Lösungen für die zentralen Fragen in der Energieversorgung der Zukunft nicht oder zu spät erreicht werden. EWE hat seine Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung in den letzten Jahren stark ausgebaut und arbeitet bereits gezielt an Lösungen hin zu einer effizienten und dezentralen Energieversorgung. Im Fokus muss dabei der Systemansatz stehen, erneuerbare Energien zu integrieren, um effizient und kostengünstig die Kunden sicher und zu jeder Zeit mit Energie zu versorgen. Das wissenschaftliche Cluster, das rund um die energiewirtschaftliche Forschung in Oldenburg entstanden ist, zeigt überdies die wertschöpfende Bedeutung von Wissenschaft und Forschung für die Region. Die Demonstration von Hochschulforschung in Praxisvorhaben benötigt finanzielle Unterstützung, da mit ihr hohe Risiken in der Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit für die Industriepartner verbunden sind. Zudem ist eine Koordinierung der Forschungsaktivitäten nötig, die auch dabei helfen kann, die erheblichen Chancen für den Wirtschaftsstandort zu nutzen. Von zentraler Bedeutung ist es, Anreize für Forschung und Innovation in der Wirtschaft zu setzen und nicht zu behindern. Daher müssen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten durch die Bundesnetzagentur fester Bestandteil des Regulierungssystems in der Energiewirtschaft werden. ECOFILM FÜR SICH WERBEN, OHNE VIEL GELD INVESTIEREN ZU MÜSSEN. Das ECOPRINZIP richtet sich an alle Unternehmen, welche mit neuen Medien für sich werben möchten, ohne zu viel Geld zu investieren. Alle Unternehmen, alle Branchen, vom Abschleppunternehmen bis zum Zauberkünstler. BEI INTERESSE SCHICKEN SIE UNS EINE ANFRAGE MIT HILFE UNSERES FRAGEBOGENS. NUTZEN SIE DABEI BITTE UNSERE INTERNETSEITE: 52

55 Karriere bei RPC das bedeutet: ein ausgezeichnetes Arbeitsklima in einem jungen Team, eine fundierte Ausbildung beim Marktführer, ausgezeichnete Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten und immer wieder neue reizvolle Aufgaben. Sei dabei, wenn es darum geht, aktiv die Zukunft zu gestalten Deine eigene und die von RPC Bramlage-Wiko. Bewirb Dich jetzt online unter: oder per Post an: RPC Bramlage GmbH Brägeler Straße 70, Lohne RPC Sichere Dir einen Ausbildungsplatz bei RPC dem europäischen Marktführer erfolgreicher Verpackungslösungen. Werde auch Du Teil unseres erfolgreichen Unternehmens. Auch im Jahr 2013 bilden wir aus:

56 Wirtschaftsregion Foto: Audi Zum Beispiel A3: Der Audi A3 ist Marktführer im Premium-Kompakt-Segment und auch im Cloppenburger Autohaus Südbeck ein echter Renner im Programm.»Ich setze auf eine erfolgreiche Fortsetzung mit dem neuen A3«, sagt Firmenchef Andreas Rakers, dessen Firmengruppe außer Audi die Fahrzeuge der Marken Volkswagen, Skoda und Seat verkauft und betreut. ANDREAS RAKER Das Autohaus mit Tradition Seit 85 Jahren ist Südbeck in Cloppenburg ansässig. Und seit Jahrzehnten repräsentiert das traditionsreiche Autohaus die großen Marken rund um den VW-Konzern. Heute sind VW, Audi, Seat und Skoda unter dem Dach der Cloppenburger Firmengruppe vereint. Mit 70 Mitarbeitern, einem guten Gespür für aktuelle Markttrends und regionalem Selbstbewusstsein ist Südbeck ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im OM und engagierter Kooperationspartner zahlreicher Institutionen. Von solchen Superlativen wagte Firmengründer Bernard Südbeck nicht einmal zu träumen. Bernard Südbeck wird am 11. Mai 1900 in Hopen bei Lohne im Landkreis Vechta geboren. Nach Schulzeit und Kurzkarriere bei der Post arbeitet er für Hinners & Tapken aus Lohne, zieht in deren Auftrag 1919 nach Cloppenburg und wird Geschäftsführer der dortigen Filiale. Im Juni 1927 macht er sich an der Mühlenstraße selbstständig mit dem Verkauf und der Reparatur von Wanderer- Fahrrädern, Pfaff-Nähmaschinen und BMW-Motorrädern. Dieser 1. Juni 1927 ist die Geburtsstunde des Unternehmens. 54 Bereits elf Jahre später entstand am Hofkamp eine handfeste Autowerkstatt mit zwei Werkswohnungen und zehn Garagen später unter der Leitung von Willi Tholen, der 1947 in Oldenburg die Meisterprüfung bestand und über Jahre hinweg das Gesicht des Autohauses prägte. Der Betrieb behauptete sich auch in den Nachkriegsjahren sehr gut und entwickelte sich zur führenden Adresse für Fahrzeuge der Auto Union, dem Vorgänger der heutigen Audi AG. Vor allem die Marke DKW war ein Verkaufsrenner. In den 30-er Jahren begann der Siegeszug des Volkswagens, der nach dem Kriegsende sogar weltweite Erfolge feiert. So stand auch die Firma Südbeck vor der Entscheidung zwischen DKW und VW, die zugunsten des Wolfsburger Autobauers ausfiel, sodass ab 1949 nur noch Volkswagen verkauft wurden. Das Wirtschaftswunder machte auch nicht vor Cloppenburg Halt; so stieg die Zahl der verkauften Autos von zwölf im Jahr 1949 auf etwa 100 Stück fünf Jahre später. Kontinuierlich wuchs ebenso die

57 Wirtschaftsregion Zahl der Mitarbeiter, sodass die Räumlichkeiten nicht mehr ausreichten, 1954 eine Halle angebaut und die technische Ausstattung verbessert wurde. Schließlich zog der gesamte Betrieb im Rahmen einer Firmenvergrößerung 1960 an den Pingel Anton. Im gleichen Jahr verkaufte Südbeck seinen Volkswagen. Im Juli 1965 verstarb Bernard Südbeck und die Söhne Helmuth und Werner übernahmen den Betrieb. Die 80er kommen Die 80er Jahre waren für das Autohaus Südbeck eine Zeit voller Veränderungen verließ man das Gelände am Pingel Anton, um vorübergehend ein Provisorium an der Emsteker Straße zu beziehen. Ein Jahr später, im April 1985, wechselte das Team rund um den neuen Geschäftsführer Theodor Anders in die neue Betriebsstätte an der Daimlerstraße, wo das Unternehmen noch heute ansässig ist. Dennoch verschlechterte sich die finanzielle Lage des Betriebes in den folgenden Jahren zusehends übernahmen die langjährigen Mitarbeiter Werner Raker und dessen Schwager Alfons Schrandt das Unternehmen als Geschäftsführer und Inhaber. Nach einer Zeit wirtschaftlicher Konsolidierung gründeten die neuen Inhaber 1991 die Rasch Automobile GmbH, ein Tochterunternehmen, das bis heute Seat Automobile anbietet und über eine eigene Werkstatt verfügt wuchs die Südbeck-Gruppe ein weiteres Mal: Das Autohaus am Stadion eröffnete und ist heute beliebter Anlaufpunkt in Sachen Gebrauchtwagen. Neue Generation Mitte der 90er verließen täglich 30 Fahrzeuge die Werkstatt. Dieser Entwicklung trug der Betrieb Rechnung, indem 1998 eine neue Werkstatt samt VW-Verkaufshalle gebaut wurde. Der dortige Service ist preisgekrönt: Seit Anfang des neuen Jahrtausends wurde Südbeck bereits mehrfach als Service-Sieger Top 100 ausgezeichnet folgte der Generationenwechsel: Andreas Raker stieg in den Betrieb ein und unterstützte Vater und Onkel in der Geschäftsleitung wurde das Gelände abermals vergrößert. Auf dem 2002 erworbenen Nachbargrundstück konnte der Audi-Hangar im Stil einer Flugzeughalle fertig gestellt werden. Dort fand die Marke Audi eine neue, eigene Heimat. Heute Mitte der 60er Jahre war der VW Käfer das mit Abstand erfolgreichste Auto in Deutschland natürlich auch bei Südbeck in Cloppenburg. Bereits in den 50ern lieferte Südbeck seinen tausendsten Volkswagen aus. ist die Südbeck-Gruppe mit ihren Marken, Dienstleistungen und 70 Beschäftigten ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region Cloppenburg und im Oldenburger Münsterland und vielfältiger Kooperationspartner für örtliche Institutionen und Einrichtungen. Begehrliche und starke Marken Das Autohaus Südbeck bietet die komplette Bandbreite in Sachen Auto an. Auf der einen Seite steht Südbeck für Volkswagen vom Kleinstwagen über Familienund Gewerbelösungen bis hin zum Ober- Foto: Südbeck INNOVATION BRAUCHT REIFE Portlandstraße Steinfeld Deutschland Tel.: +49 (0) / Fax: +49 (0) / info@mueller-technik.com Internet: 55

58 Wirtschaftsregion einfach das Beste Ihr Partner für Thekentechnik in der Gastronomie, Bäckerei und Fleischerei Cocktailstation Modell Hinz Showcase Modell Kopenhagen klasse-suv. Ein weiterer Baustein ist die Sparte der VW-Nutzfahrzeuge: Transporter, Mehrsitzer und viele weitere Aufbaulösungen sind vor allem für gewerbliche Kunden aus allen Bereichen interessant. Auf der anderen Seite steht die Marke Audi für absoluten Premium-Anspruch. Südbeck präsentiert die Modelle des Ingolstädter Autobauers im Audi-Hangar. Dazu gesellt sich die Marke Skoda, die Südbeck als Servicepartner vertritt. Außerdem gehören die Rasch Automobile nach wie vor zur Südbeck-Gruppe, wo seit inzwischen mehr als 20 Jahren Seat zu Hause ist. Gebrauchte. So gut wie neu. Hinzu kommt das Thema»Gebrauchtwagen«. Aus einem Bestand von rund 200 Fahrzeugen haben Interessenten stets die Möglichkeit, den passenden Gebrauchten zu finden. Die Gebrauchtwagenmarken»Audi Gebrauchtwagen: plus«,»vw Weltauto«und»Seat Selection«gewährleisten, dass alle gebrauchten Fahrzeuge höchsten qualitativen Ansprüchen genügen. Qualität ist das Stichwort: Südbeck stellt wie auch die Vertragsmarken das Thema»Kundenzufriedenheit«stets in den Vordergrund.»Unser Anspruch ist nicht nur, die Kunden im Verkauf oder beim Service zufrieden zu stellen. Wir wollen vielmehr unseren Kunden etwas bieten. Wir wollen begeistern«, sagt Andreas Raker, Inhaber und Geschäftsführer beim Autohaus Südbeck. Aus diesem ehrgeizigen Anspruch heraus stellten sich bereits Erfolge ein. Gleich mehrfach gehörte Südbeck zu den»audi Top Service Partnern«. Auch VW listet Südbeck unter den»top 100 Betrieben«. Leitbild setzt den Rahmen»Top-Leistungen können nur von einem top-motivierten Team erbracht werden«, weiß Raker. Logisch also, dass beim Autohaus Südbeck auf Teamarbeit sehr viel Wert gelegt wird. Neben Aus- und Weiterbildungsangeboten und der Einbeziehung der Mitarbeiter in wichtige Entscheidungsprozesse geht das Autohaus weitere Schritte, um Mitarbeiter immer wieder zu motivieren. Ein Beispiel ist die Mitarbeiterzeitschrift»Südbeck News«, die monatlich an alle Kollegen verteilt wird und neben vielen wissenswerten News auch Anekdoten zum Schmunzeln bereit hält. Jedenfalls ist jeder Mitarbeiter über die Vorgänge im Betrieb informiert. Ein Strategieteam aus Vertretern aller Abteilungen entwickelte 2009 mit einem neuen Firmenleitbild die Rahmenrichtlinien für alle Mitarbeiter. Seither weiß jeder im Betrieb, wie und zu welchem Anteil man zum Unternehmenserfolg beiträgt. Generell spiegelt das Leitbild Werte und Anspruch des gesamten Unternehmens wider. Südbeck gelingt es dabei, tatsächlich mehr als beachtenswerte Leistungen abzuliefern. Ende 2011 wurde Andreas Raker mit dem dritten Rang beim deutschlandweiten und markenübergreifenden Wettbewerb für junge Unternehmer im Kfz-Gewerbe ausgezeichnet. Unlängst sicherte sich das Autohaus Südbeck mit seinem Online-Auftritt und der dazu gehörigen Internet-Strategie Platz fünf beim»internet Sales Award«, der alljährlich von der Fachzeitschrift»Kfz-Betrieb«vergeben wird. Auch der Audi AG blieben die außerordentlichen Leistungen im Autohaus Südbeck nicht verborgen; sie stattete ihren Partner mit dem Audi-Marketingpreis 2011 aus. Konsequent marketingorientiert Generell zeigt sich das Autohaus Südbeck sehr marketingorientiert. Südbeck-Marketingleiter Udo Schene schildert das so:»wir arbeiten immer marketingorientiert und versuchen stets, an Werten wie Image und Bekanntheit zu arbeiten. Das gelingt uns, denke ich, sehr gut.«südbeck ist in Cloppenburg in der Tat bekannt für besondere Veranstaltungen und intensive Kooperationen. Udo Schene erläutert das genauer:»wir nutzen den Audi-Hangar oder die VW-Halle immer wieder für Veranstaltungen. Im Kultursommer Cloppenburg etwa fand das Comedyevent Nightwash mit Kancki Deuser bei uns statt. Zur Premiere des neuen Audi A3 haben wir den bekannten Friesoyther Metallgestalter Alfred Bullermann für einen faszinierenden Vortrag zum Thema Kreativität gewinnen können. Generell versuchen wir die geschaffenen Netzwerke in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft immer wieder für uns zu nutzen, um unser Autohaus nach vorne zu bringen«. Südbeck geht dabei auch und vor allem neue Wege. So können beispielsweise alle Südbeck-Kunden neuerdings Inspektions- und Wartungstermine online über das Werkstattportal von Autoscout24 abrufen und terminieren. Auch bei der Mitarbeiter-Rekrutierung bedient man sich eines ausgefeilten Online-Tools. Marketingleiter Udo Schene ergänzt:»über unsere Homepage gelangt man jetzt direkt zu einem Online-Bewerbungs-Formular, über das etwaige Bewerber Stellenangebote finden, ihr Profil eingeben, relevante Daten hochladen und sich schließlich bewerben können. Das ist zielgruppengerecht und am Ende äußerst komfortabel für alle Beteiligten.«56

59 Klasse in Cloppenburg: Links ein Foto von der Verleihung des renommierten»audi Marketingpreises 2012«, rechts im Bild ein spätsommerlicher Blick auf das VolkswagenCenter an der Daimlerstraße 9. Goldwert. Fotos: Südbeck Wirtschaftsregion Kompetenz. Innovation. Sicherheit Ausblick Wie sich der Automarkt 2013 entwickeln wird ist, wie so oft, ein Blick in die Glaskugel. Entscheidend dürfte sein, in welchem Maße so genannte Volumenmodelle wie der neue VW Golf, der im November 2012 mit seiner siebten Auflage Premiere feierte, am Markt Erfolge feiern. Auch der jüngst eingeführte neue Audi A3 wird sich als quotenstarkes Modell im PremiumKompakt-Segment beweisen müssen. Spannend ist auch die weitere Entwicklung bezüglich alternativer Antriebe. Für den Sommer 2013 plant Volkswagen den Kleinstwagen up! als Elektrofahrzeug. Bereits Ende 2012 soll der up! als Erdgasfahrzeug auf den Markt kommen. Auch die Audi AG plant weitere Entwicklungen. Während die Modelle A6, A8 und Q5 bereits als Vollhybridfahrzeuge vom Band laufen, ist der Audi A3 als Gasfahrzeug in Planung. Unter dem Begriff»Audi balanced mobility«will das Unternehmen ein großes Ziel realisieren eine ausgeglichene CO2-Bilanz über die gesamte Mobilitätskette. Ein Herzstück dieses Vorhabens ist das e-gas project, dessen Pilotanlage im emsländischen Werlte seinen Sitz hat; ein Meilenstein nicht nur für Audi, sondern vielleicht für die ganze deutsche Energiewirtschaft. Mit dem e-gas project stellt Audi drei Energieträger bereit elektrischen Strom, Wasserstoff und Methangas. Sie eignen sich für ganz unterschiedliche Antriebskonzepte, nämlich für Elektroautos, für Brennstoffzellenfahrzeuge und für CNG- Fahrzeuge. Udo Schene resümiert selbstbewusst:»wir sind mit unserem Autohaus und den dazu gehörigen Marken und Produkten bestens aufgestellt. Frei nach dem Motto Stillstand ist Rückschritt entwickelt sich unser Betrieb analog zu unseren Herstel lermarken stets weiter«. Drei Prinzipien. Zwei Partner. Ein Versprechen: Mehr Liquidität für Ihren Erfolg. Kompetenz für eine fundierte, persönliche Beratung vor Ort, innovative Produkte und Lösungen für neue finanzielle Freiräume sowie die Sicherheit von über 40 Jahren Erfahrung und der Verbindung zur Landesbank Baden-Württemberg das sind die gemeinsamen Stärken der SüdLeasing und SüdFactoring, von denen Sie als unser Kunde profitieren. Gemeinsam sichern wir Ihre Liquidität für nachhaltigen Erfolg. Ihr Ansprechpartner im Oldenburger Münsterland: Michael Windhaus, Telefon , Fax , Mobil ,

60 Wirtschaftsregion Foto: Artur Synenko, Fotolia Sunflower, good morning: Kleine Kerne sind die große Leidenschaft der Goldenen Mühle. Entdeckt hat Autor Ulrich Wendeln seine Leidenschaft für Sonnenblumenkerne in der Ukraine. Die endlosen, leuchtenden Sonnenblumenfelder auf den fruchtbaren Böden inspirierten ihn zur Geschäftsidee, das»lachen der Sonne«in alle Länder der Welt zu transportieren. ULRICH WENDELN Da steckt Sonne drin Die Goldene Mühle GmbH mit Sitz in Garrel wurde 2004 von Inhaber und Geschäftsführer Ulrich Wendeln gegründet. Seit September 2006 betreibt das Unternehmen in Ladbergen im Tecklenburger Land mit 30 Mitarbeitern die europaweit größte und modernste Schälmühle mit integrierter Ölmühle und hat sich zum führenden Veredelungsspezialisten hochwertiger Sonnenblumenkerne und Sonnenblumenöle entwickelt. Aktuell verarbeitet die Goldene Mühle jährlich rund Tonnen Sonnenblumensaat. Zu den Abnehmern zählen die europäische Backwarenindustrie und der deutsche Lebensmitteleinzelhandel. Die bei der Verarbeitung anfallenden Nebenprodukte der Presskuchen und die Schalen werden an die Mischfutterindustrie vermarktet oder selbst weiterveredelt. Dank des in der Branche einzigartigen Reinheitsgrades beim Schälen der Sonnenblumenkerne von 99,97 Prozent konnte sich die Goldene Mühle schnell als Marktführer in Europa etablieren. Durch das nachhaltige und vollintegrierte Produktionskonzept erzielt das Unternehmen maximale Wertschöpfung und Produktqualität. 58 Der gesamte Produktionsprozess verläuft bei der Goldenen Mühle umweltschonend. Die Anlieferung der Rohwaren erfolgt umweltschonend per Schiff. Insgesamt gelingt es dem Unternehmen so, pro Jahr rund Tonnen CO 2 einzusparen. Die benötigte Energie wird mit Hilfe von Biomassevergasungsanlagen (Pyrolyse aus Holzpellets) und den dazugehörenden Blockheizkraftwerken erzeugt. Die angrenzende Energiezentrale wurde ebenfalls von Ulrich Wendeln konzipiert und erbaut. Neue Produkte für den LEH Seit Sommer 2012 bietet die Goldene Mühle auch Endverbrauchern hochwertige Sonnenblumenkernprodukte über den Lebensmitteleinzelhandel an. Diese Produkte entsprechen ebenfalls in allen Aspekten den hohen Produktionsstandards und Qualitätsanforderungen der Goldenen Mühle. Den Anfang machte ein natives, kaltgepresstes Kernöl Cuvée aus 100 Prozent geschälten Sonnenblumenkernen (in Europa einzigartig). Im Gegensatz zu handelsüblichen Sonnenblumenölen

61 Wirtschaftsregion Foto: Goldene Mühle Hauptsache Münsterland: Die Produktionsstätte der Goldenen Mühle in Ladbergen im Tecklenburger Land, direkt am Dortmund-Ems-Kanal und an der A1. aus der Warmpressung, die vor allem als geschmacksneutrale und kostengünstige Frittieröle genutzt werden, braucht das Kernöl Cuvée in Sachen Geschmack und Qualität den Vergleich mit erstklassigen Oliven- oder Kürbiskernölen nicht zu scheuen. Das Goldene Mühle Kernöl Cuvée ist ein natives, kaltgepresstes Sonnenblumenkernöl. Ein besonderes Merkmal ist die im Vergleich zu herkömmlichen Sonnenblumenölen sehr viel intensiver leuchtende, sonnenblumengelbe Farbe und der besonders nussige Geschmack. Für das Kernöl werden ausschließlich High-Oleic- Kerne verwendet. High-Oleic Sonnenblumen werden auf konventionelle Art gezüchtet. Der hohe Anteil einfach ungesättigter Omega-9-Fettsäuren führt dazu, dass das Öl erhitzt werden kann, so dass es sich auch zum Braten eignet. Herkömmliche Sonnenblumenöle hingegen enthalten Omega-6-Fettsäuren und eignen sich nicht zum Braten, da der Rauchpunkt geringer ist. Omega-9-Fettsäuren wirken sich außerdem besonders positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus. Zusätzlich stabilisieren Omega-9-Fettsäuren den Cholesterinspiegel. Die für das Kernöl Cuvée verwendeten Sonnenblumenkerne werden in einem einzigartigen Verfahren gewonnen: Die Kerne werden gereinigt und mit modernsten Maschinen geschält. Diese State of the Art Technik und sorgfältige Kontrollen über Fotosortieranlagen garantieren, dass nur 100 Prozent geschälte Kerne in die Pressung gelangen. Diese werden in einem Kaltpressverfahren in nur einer Pressung verpresst. Damit stellt die Goldene Mühle sicher, dass es sich bei Kernöl Cuvée um ein naturbelassenes Öl handelt und alle natürlichen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Das Unternehmen garantiert 100 Prozent puren Genuss. Das Goldene Mühle Kernöl Cuvée ist 100 Prozent gentechnikfrei, wird ohne Zusatz von Geschmacksverstärkern, Farboder Konservierungsstoffen hergestellt und in lichtgeschützten 500-ml Dosen im ausgewählten Lebensmitteleinzelhandel angeboten. Alle guten Dinge sind 3 BODENSYSTEME FASSADENSYSTEME OBERFLÄCHENTECHNIK Wir verstehen uns als Konzeptunternehmen im Bereich der Systembeschichtungen. In den drei Unternehmensschwerpunkten Bodensysteme, Fassadensysteme und Oberflächentechnik erarbeiten wir kundenbezogen ganzheitliche Problemlösungen basierend auf unseren bewährten Systembausteinen. Der Vorteil für Sie: individuelle Lösungen mit System, ein Ansprechpartner, Transparenz in den Kosten, Sicherheit in Qualität, Ausführung und Gewährleistung garantiert. 59

62 Wirtschaftsregion Foto: Goldene Mühle Blumen vom Nachbarn: Die Nähe Ladbergens zum Anbaugebiet Frankreich hat einen großen Vorteil die Sonnenblumenkerne müssen nicht lange transportiert werden. Über Mosel und Rhein gelangen sie in kürzester Zeit ins Tecklenburger Land, werden dort in modernen Silos kurz zwischengelagert und auftragsbezogen frisch und perfekt verarbeitet. Weitere Produktinnovationen aus Sonnenblumenkernen werden im nächsten Jahr folgen neben neuen Ölvariationen auch gesunde und schmackhafte Snackprodukte. Sonnenblumenschalen zu Kunststoff Ökologisches Denken und Handeln rücken immer mehr in den politischen und wirtschaftlichen Fokus unserer Gesellschaft. Zahlreiche Studien in den letzten Jahren haben gezeigt, dass die Belastungsgrenze unserer Ökosysteme erreicht ist und ein»weiter so!«ökologisch, sozial und wirtschaftlich keine Option mehr ist. Vor diesem Hintergrund gründeten 2011 die Unternehmer Ulrich Wendeln (Herstellung von Sonnenblumenprodukten) und Ulrich Meyer (Kunststoffverarbeitung) das Unternehmen SPC Sunflower Plastic Compound GmbH.»Unser Ziel war es, einen Biokunststoff aus Sonnenblumenschalen zu entwickeln, der einen sehr hohen Biofüllgrad hat und sich als technischer Biokunststoff trotzdem problemlos verarbeiten lässt. Dabei sollte nicht ein Hauptprodukt und wertvoller Rohstoff, sondern ein Nebenprodukt verarbeitet werden«, erläutert Ulrich Wendeln. Nach intensiver Auseinandersetzung und Forschung wurden die bei der Sonnenblumenkernverarbeitung anfallenden Sonnenblumenkernschalen speziell aufbereitet und mit Kunststoff compoundiert bzw. zusammengefügt. Aus dieser Symbiose heraus entstand nach vielen Tests das völlig neuartige Produkt SPC -Sunflower Plastic Compound. Ökologische Verantwortung der Kunststoffbranche Auch in der Kunststoffbranche gilt es, umzudenken und biologische Kunststoffe als selbstverständlichen Teil in unsere Produktionsabläufe zu integrieren. Mit Biokunststoffen können wir den»ökologischen Kompass«neu ausrichten und eine völlig neue Ära einleiten. SPC bedient sich natürlicher Ressourcen und begibt sich in eine grüne Ökonomie. Der Markt im globalen Wettbewerb zeigt sich zunehmend von anspruchsvolleren Verbrau- 60

63 Wirtschaftsregion Fotos: Goldene Mühle Ich war eine Sonnenblume: Aus Sonnenblumenkernen macht die Goldene Mühle kaltgepresstes und hochqualitatives Sonnenblumenkernöl oder leckere Snackartikel. Ganz neu ist der Biokunststoff aus Sonnenblumenkernschalen; rechts im Bild die erste aus SPC gefertigte Produktkiste. chergruppen und kürzeren Produktlebenszyklen geprägt. Hier tragen Biokunststoffe dazu bei, unsere Lebensqualität in vielen Bereichen erheblich zu steigern. Mit SPC ist es nun gelungen, ein Nebenprodukt der Sonnenblumenkernverarbeitung mit Kunststoff zu vereinen und somit ebenso ressourcenschonend wie nachhaltig die Abhängigkeit der Kunststoffherstellung vom Rohöl um 30 bis 70 Prozent zu reduzieren. Damit einhergehend beeinflusst die Verarbeitung von SPC den CO 2-Haushalt sowie die Ökobilanz der daraus hergestellten Produkte sehr positiv. Bislang werden bei naturfaserverstärkten Polymeren vor allem Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS) und Polyvinylchlorid (PVC) wegen der relativ niedrigen Preise eingesetzt. Diese Biokunststoffe sind jedoch unter anderem wegen ihres Kriechverhaltens und ihrer niedrigen Wärmeformbeständigkeit für die meisten strukturellen Anwendungen nicht geeignet. Tragende Elemente aus WPC (Wood Plastic Compound) müssen zudem wesentlich bessere mechanische Eigenschaften aufweisen. Der Einsatz von Hochleistungskunststoffen als Matrix ist durch die Vorgabe der Schmelztemperatur sehr stark eingegrenzt. Hinzu kommt der hohe Preis möglicher technischer Polymere, der wirtschaftlich kaum zu vertreten ist.»mit SPC können wir bei geringerer Schwindung als bei vorhandenen Polymeren Verarbeitungstemperaturen über 250 C realisieren und ein mit signifikant verbesserten mechanischen Eigenschaften neuen Biokunststoff zu einem akzeptablen Preis anbieten«, so Ulrich Wendeln. Als inhabergeführtes mittelständisches Handelsunternehmen haben wir uns auf die Belieferung von Industrie und Handwerksbetrieben spezialisiert. Unseren Kunden sind wir ein treuer Partner. Wir handeln prozessorientiert und effizient, sind offen und fair, freundlich und hilfsbereit. Überzeugen Sie sich selbst von unserer Kompetenz und Lieferfähigkeit. Gerne beschaffen wir Ihnen auch Sonderwerkzeuge und Verbindungsmaterialien nach Ihren Zeichnungen bzw. Vorgaben. Werkzeuge Maschinen Industriebedarf Arbeitsschutz 61

64 Ernährungswirtschaft Foto: LzO Norbert Moormann ist seit Mai 2012 Leiter des»lzo-teams Agrar und erneuerbare Energien«. Der 36-jährige Diplom-Kaufmann sammelte als Firmenkundenberater in den Bereichen Löningen und Cloppenburg umfassende praktische Erfahrungen und stieß 2010 zum Agrar-Kompetenzteam der LzO. NORBERT MOORMANN, LEITER LZO AGRAR UND ENERGIE Fünf vor Zwölf für Agrar+ Ernährung? Wie steht es um die Zukunft der Agrar- und Ernährungswirtschaft? Auf den ersten Blick gut. Niedersachsen ist mit einem Produktionswert von mehr als neun Milliarden Euro das Agrarland Nummer eins in Deutschland auch dank der starken Entwicklungen und Wachstumsraten im Oldenburger Münsterland, das sich mittlerweile zur Boomregion im Nordwesten entwickelt hat. Welchen Wert die Stärke einer Branche besitzt, die einer beliebten Wendung zufolge stets Konjunktur hat (»gegessen wird immer«), zeigte sich vor allem in den zurückliegenden Jahren, in denen wir ausgehend von einer geplatzten Immobilienblase in den USA von einer weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise heimgesucht wurden. 62 Vor allem angesichts solcher Krisen zeigt sich die heimische Wirtschaft und insbesondere unsere Region als wohltuender Hort der Stabilität und Solidität, wobei sich gewisse Auswirkungen in einer immer globaler werdenden Wirtschaft mit Sicherheit nicht vermeiden lassen, die jedoch vermutlich nur von untergeordneter Bedeutung für unsere Region bleiben werden. Doch wird diese Entwicklung stetig anhalten und ist auch in Zukunft weiterhin Platz und Akzeptanz für diese so wichtigen Branchen unserer Region vorhanden? Diese Frage kann man nach den vielen Diskussionen und Pressestimmen der letzten Monate berechtigterweise stellen. Es ist eine Vielzahl von Anforderungen und Ansprüchen, die sich aus den Entwicklungen der letzten Jahre ergeben und die es zu bewältigen gilt. Nach starken Jahren des Wachstums muss man auch erkennen, dass hier und da Grenzen erreicht sind. Daraus ergeben sich neue Herausforderungen für die Branche und auch Anforderungen der Gesellschaft, des Gesetzgebers und veränderte politische Rahmenbedingungen, die es zu beachten und zu bewältigen gilt. Der Begriff Nachhaltigkeit wird in jüngster Vergangenheit des Öfteren verwendet. Viele Unternehmen legen großen Wert auf eine nachhaltige Ausrichtung ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten. Keine Branche dürfte dem Wort Nachhaltigkeit näher stehen als die Landwirtschaft. Der Begriff selber stammt dabei aus der Waldbewirtschaftung. Jeder über Generationen bestehende und gewachsene

65 Ernährungswirtschaft Foto: Lichtmaler, Fotolia Agromed Austria GmbH Vertriebsbüro Deutschland Stefan Stuke-Lefferding Norddöllen Visbek Tel / Fax AniCon Labor GmbH Geschäftsführer: Dr. Klaus-Peter Behr Mühlenstraße 13a Höltinghausen Tel / Fax 04473/ Ach, wenn s doch nur so ruhig wäre: Die Europäische Union hat ihre gemeinsame Agrarpolitik seit Mitte der 80-er Jahre immer wieder erheblich reformiert und damit die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft entscheidend beeinflusst. landwirtschaftliche Betrieb ist an einer nachhaltigen Bewirtschaftung interessiert, da dies auch für die Zukunft den Fortbestand des eigenen Betriebes sicher stellt und schon in der Vergangenheit für eine erfolgreiche Übergabe des Hofes an die nächsten Generationen gesorgt hat. Man kann also gerade von der Landwirtschaft in diesem Bereich viel lernen und sich diese in Teilen zum Vorbild nehmen. Genauso sollte sich jedoch auch gerade die Landwirtschaft sehr kritisch mit ihrer eigenen Entwicklung auseinandersetzen und auf eine nachhaltige Bewirtschaftung achten, da vor allem die Landwirtschaft auf einen Einklang mit Natur und Umwelt angewiesen ist und sich nicht zuletzt durch verantwortliches Handeln die Akzeptanz der Bevölkerung gewinnen lässt, die heute mehr denn je ein wichtiger Anspruchsteller gegegenüber der»grünen Branche«ist ob man es nun mag oder nicht. Gerade die politischen Rahmenbedingungen werden sich immer mehr an diesem Faktor orientieren, und immer weniger an den wirtschaftlichen oder betrieblichen Belangen des einzelnen Betriebes. Im folgenden Text sollen diese kritischen Einflussfaktoren und Aspekte näher beleuchtet und deren mögliche Auswirkungen betrachtet werden. Häufig bleiben bei schnellen und starken Wachstumsraten negative Faktoren zunächst unbeachtet. Im Laufe der Zeit allerdings sollte man sich auch mit aus Sicht der Branche kritischen Themen auseinandersetzen, um eine Lösung zu finden. Die EU-Agrarreform 2013/2014: Eine Herausforderung für die Landwirtschaft? Die Europäische Union hat ihre gemeinsame Agrarpolitik seit Mitte der 80-er Jahre immer wieder erheblich reformiert und damit die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft entscheidend beeinflusst. Wie groß die Herausforderungen an die Agrarbranche auch in Zukunft sein werden und welche Anforderungen zu bewältigen sind, lässt sich sehr schön an den folgenden Zielen der EU-Kommission erkennen, die in Einklang zu bringen sind: eine wachsende Bevölkerung mit Nahrungsmitteln versorgen die Biomasse für die Energieversorgung der Zukunft produzieren Klimaschutz Artenvielfalt erhalten ländliche Regionen stärken Dass die gemeinsame Agrarpolitik einen wichtigen Teil der EU-Politik darstellt, lässt sich sehr gut an den finanziellen Mitteln ablesen, die im EU-Haushalt zur Verfügung gestellt werden. Der Anteil im EU- Haushalt 2012 (129 Mrd. EUR), der für den Agrarhaushalt zur Verfügung gestellt wird, umgangssprachlich auch gerne als»agrarsubvention«bezeichnet beträgt etwa 57 Milliarden Euro. Gerade die Ausgabe von Steuergeldern für Subventionen ist in der Vergangenheit aber immer wieder negativ behaftet gewesen und die Forderung nach Transparenz und Effizienz bei der Vergabe der Mittel entsprechend laut. Insbesondere für die anstehende Austing Mischfutterwerk GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Bernhard gr. Austing Oldorf Damme Tel / Fax 05491/ b.austing@austing.de Hubert Bahlmann GmbH & Co. Versandschlachterei Spezialmischfutterwerk KG Geschäftsführer: Jens Bahlmann Mühlenweg Lindern Tel /89-0 Fax 05957/1239 j.bahlmann@bahlmann-kalb.de bela-pharm GmbH & Co. KG Dr. Stephan Bergmann Lohner Straße Vechta Tel /873-0 Fax 04441/ info@bela-pharm.com Milchwerke Gebr. Bermes GmbH Geschäftsführer: Engelbert Deux Dammer Straße Holdorf Tel /801-0 Fax 05494/ info@milchwerke-bermes.de Biofino GmbH Geschäftsführer: Christoph Reents Europa-Allee Emstek Tel / Fax info@biofino.de OM- PARTNERUNTERNEHMEN 63

66 Ernährungswirtschaft BOERRIES GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Ulrich Börries Mühlenberg Lindern Tel / Fax 05957/ Foto: Thomas Otto, Fotolia Böseler Goldschmaus GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Josef Hempen Industriestraße Garrel Tel /895-0 Fax 04474/ Brand Qualitätsfleisch GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Paul Brand Brandstraße Lohne Tel / Fax 04442/ H. Bröring GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Dr. Walter Helms, Ulrich von Glahn Ladestraße Dinklage Tel /970-0 Fax 04443/ info@broering.com Neben der dynamischen Entwicklung der»normalen«landwirtschaftlichen Produktion ist im Oldenburger Münsterland auch der junge Betriebszweig»Erneuerbare Energien«in den letzten Jahren sehr stark und dynamisch gewachsen und hat einen Großteil der heimischen Landwirte zum Energiewirt gemacht. August Bruns Landmaschinen GmbH Geschäftsführer: Walter Bruns Eisenbahnstraße Cloppenburg Tel /189-0 Fax 04471/ info@abc-bruns.de D & S Holding GmbH Geschäftsführer: Herbert Dreckmann Hoher Kamp Essen Oldb. Tel / Fax hd@d-s-holding.de Danish Crown Fleisch GmbH Geschäftsführer: Steen Sönnichsen Waldstraße Essen/Oldb. Tel /85-0 Fax 05434/85-33 snn@danishcrown.dk OM- PARTNERUNTERNEHMEN Neuordnung der Agrarförderung nach Ablauf der aktuellen Förderperiode Ende 2013 gibt es vielfältige Diskussionen. Zudem wird in der Bevölkerung immer mehr die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Subventionszahlungen gestellt. Und es gibt nicht wenige Experten und Politiker, die dem freien Markt lieber das Schaffen bzw. Abschaffen von Angebot und Nachfrage überlassen würden. So hat sich in der jüngsten Vergangenheit immer stärker eine Förderung entwickelt, die sich kaum noch an den Kriterien von Angebot und Nachfrage und damit an die Produktion im engeren Sinne richtet. Die Förderung orientiert sich heute zwar immer noch an der Fläche, aber auch immer stärker an Standards der Betriebsführung, an ökologischen Aspekten und anderen Anforderungen. Man spricht hier auch gerne von Cross-Compliance-Vorgaben. Dabei kommt man schnell zum Thema»Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger an eine Reform der gemeinsamen Agrarpolitik«. Die Politik wird sich letztendlich an der Mehrheit ihrer Wähler orientieren und diesen auch ihre Entscheidungen begründen müssen. Dies hat zur Folge, das die Politik die Zahlungen der EU-Prämien nicht mehr nur mit der Produktion von»günstigen«heimischen Lebensmitteln und dem Erhalt einer starken und modernen Landwirtschaft begründet, sondern der Landwirt immer mehr als ein wichtiger Faktor beim Erhalt unserer Kulturlandschaft gesehen wird, und die Zuwendungen letztendlich eine Art Bezahlung für diese Dienstleistung darstellen sollen. Dadurch verlagert sich der Schwerpunkt immer mehr in Bereiche, die nur am Rande die Produktion betreffen bzw. Anforderungen an die Produktion stellen, die in anderen Regionen der Erde, wo teils wichtige Wettbewerber produzieren, nicht verlangt werden und damit auch nicht deren Kosten dort beeinflussen. Auf der anderen Seite ist es Landwirten jeoch auch wichtig, für die tägliche Arbeit auch weiterhin auf Akzeptanz in der Bevölkerung zu stoßen. Wenn in der Vergangenheit Wälle, Büsche und Bäume entfernt wurden, um größere Schläge zu schaffen, und dabei nicht immer auf das 64

67 Ernährungswirtschaft Landschaftsbild und die Natur geachtet wurde, ist dies mit Sicherheit auch nicht immer förderlich für ein positives Image gewesen. Zukünftig wird auch die Bewirtschaftung der Felder eine immer größere Beachtung finden, was zu weiteren Vorgaben bei der Einhaltung von Fruchtfolgen und einer möglichen (Wieder-)Einführung sogenannter Stilllegungsflächen aus ökologischen Aspekten heraus führen könnte ein Trend, der sich derzeit in den Reformvorschlägen sehr stark abzeichnet. Klar wird bei den vielen Vorschlägen immer wieder, dass die Interessen zwischen Nord und Süd und Ost und West differieren und aufgrund der stark unterschiedlichen landwirtschaftlichen Strukturen eine Reform nicht nur Gewinner produzieren kann, mithin also kaum alle Interessengruppen befriedigt werden können. Vor diesem Hintergrund wird es besonders spannend, wie auch zukünftig die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft erhalten werden kann und die ökologischen Aspekte trotzdem sinnvoll Beachtung finden. Die Direktzahlungen können dabei immer mehr als Abgeltung für gesellschaftlich gewünschte Standards betrachtet werden. Diese Standards dienen letzlich auch dem Allgemeinwohl und werden auf diese Art und Weise pauschal abgegolten, weil sie über den Markt aktuell nicht honoriert werden. Die Veränderungen, die mit der Agrarreform 2013 zu erwarten sind, müssen auch weiterhin die Landwirtschaft in die Lage versetzen, sich den regionalen, nationalen und internationalen Herausforderungen stellen zu können. Dabei geht es weit über das Thema Einkommen oder Angebot und Nachfrage hinaus. Agrarpolitik wird zu einer Art Gesellschaftspolitik, die auch die Frage der Welternährung in den Vordergrund rückt und vielfältige andere Ansprüche zu befriedigen hat. ein noch höherwertiges Produkt hergestellt. In der Landwirtschaft wird damit die Verarbeitung der Ernte zu Futter und dann weiter zu tierischen Erzeugnissen wie Fleisch, Milch und Eiern beschrieben. Dieser Zweig der Landwirtschaft hat sich in den letzten Jahren überaus positiv und überproportional stark entwickelt und vor allem im Oldenburger Münsterland zu starkem Wachstum geführt. Das weltweite Bevölkerungswachstum und die Veränderungen der Verzehrgewohnheiten in Schwellenländern werden auch zukünftig weiter für Wachstumspotenzial sorgen, aber die Veredelungsregionen auch vor große Herausforderungen stellen. Die Veredelungswirtschaft wird dabei von zwei Seiten unter Druck gesetzt. Einerseits führt das ständige Wachstum über den Export zu starken Abhängigkeiten von Auslandsmärkten und deren Entwicklungen. Exportstopps und politische Veränderungen können da schnell zu erheblichen Einflussfaktoren auf die heimische Landwirtschaft werden. Außerdem ist man dem globalen Wettbewerbsdruck Neue gesellschaftliche Ansprüche an die Veredelungswirtschaft Neben den Herausforderungen, die auf internationaler Ebene (EU) auf die Landwirtschaft einwirken, gibt es auch vielfältige Anforderungen auf nationaler Ebene, die es zu bewältigen gilt. Gerade die Politik versucht hier gesellschaftspolitische Anforderungen in Gesetze und Verordnungen zu fassen und damit Einfluss bzw. eine Steuerungsfunktion zu übernehmen. Vor allem Veredlungsregionen wie das Oldenburger Münsterland sind davon sehr stark betroffen und geben oftmals sogar den Anlass für Veränderungen. Veredelung ist in seinem Wortsinn ein positiver Begriff: Aus einem Produkt wird 65

68 Ernährungswirtschaft 66 Foto: LzO DesFa Hygiene GmbH Geschäftsleitung: Frank und Martin Niemann Daimlerstraße Molbergen Tel / Fax 04475/ info@desfa.de Deutsche Frühstücksei GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Hermann Pulsfort, Andreas Janzen Hörster Wall Neuenkirchen-Vörden Tel /955-0 Fax 05495/ info@deutsche-fruehstuecksei.de Friedrich Diekgerdes Landhandels GmbH Geschäftsführer: Fritz Diekgerdes Bahnhofstraße Hemmelte Tel / Fax 04477/ dima@diekgerdes-landhandel.de Frischehof Döpke GmbH Geschäftsführer: Andreas Döpke Friesoyther Straße Varrelbusch Tel /3932 Fax 04471/ info@frischehof.de egga GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Frank Pille Gewerbering 31a Lohne Tel /945-0 Fax 04442/ info@egga-lohne.de Eichkamp GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Reinhard Voßmann Eichkamp Garrel Tel / Fax 04474/ info@eichkamp.de Eifrisch-Vermarktung GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Markus Pille Gewerbering 31a Lohne Tel /945-0 Fax 04442/ markus.pille@eifrisch.de OM- PARTNERUNTERNEHMEN Das LzO-Experten-Duo für Spezialthemen in der Landwirtschaft: Autor Norbert Moormann und Sparkassen-Betriebswirtin Katja Suhr wissen, was los ist. ausgesetzt und hat sich den globalen Märkten zu stellen. Auf der anderen Seite wird es der Veredelungswirtschaft hierzulande nicht gerade leicht gemacht. Die Erweiterung von Produktionsanlagen wird immer aufwändiger, und Vorbehalte in der Bevölkerung sowie umweltrechtliche Fragestellungen werden zu starken Einflussfaktoren, die es zu beachten gilt. Eine nach Tier- und Umweltschutz ausgerichtete Produktion wird in Zukunft auch wegen der kritischen Hinterfragung durch Verbraucher und Medien unverzichtbar werden. Dabei ist leider nicht immer eine objektive Betrachtung dieser Anspruchsgruppen erkennbar. Unkenntnis und Ignoranz in der Bevölkerung sind ein häufiges Problem. Ein kleiner Nachbarschaftswiderstand wird schnell institutionalisiert und nicht mehr vor Ort geführt, sondern durch Institutionen wie etwa den NABU, PETA und andere NGO s instrumentalisiert. Dennoch ist es für die Agrarbranche unverzichtbar, sich diesen neuen gesellschaftspolitischen Anforderungen zu stellen und sich kritisch damit auseinanderzusetzen. Transparenz und Kommunikation können dabei wichtige Schlüssel zum Erfolg sein. Man darf nicht vergessen, dass die Zukunftsfähigkeit der heimischen Agrar- und Ernährungswirtschaft in besonderem Maße auch von der Akzeptanz und Legitimation durch die Bevölkerung abhängt. Zweifellos sind in einigen Regionen die Grenzen der Belastbarkeit erreicht und die Einwände von Bevölkerung und Politik ernst zu nehmen. Nicht zuletzt angesichts des starken Zubaues der letzten Jahre im Biogasbereich und des anhaltenden Booms bei Stallbauten oft auch durch politische Signale ausgelöst, sind Steuerungsmaßnahmen unerlässlich. Dabei ist es offenbar zunehmend schwieriger, einen gesunden Mittelweg zu finden und allen Ansprüchen gerecht zu werden.

69 Ernährungswirtschaft Die Politik will aktuell den Bau von Ställen im Außenbereich massiv einschränken. Betroffen wären vor allem flächenarme Familienbetriebe, die charakteristisch für die Veredelungsregion Oldenburger Münsterland sind. Dabei wird in Einzelfällen schon das Überschreiten von relativ geringen Bestandsgrößen zu einem Wegfall der Privilegierung führen. Bauanträge werden nur nach Aufstellung von Bebauungsplänen und unter Einhaltung umfangreicher Anforderungen, wie zum Beispiel einer Umweltverträglichkeitsprüfung, genehmigungsfähig sein. Da diese Vorgaben vor allem flächenarme Betriebe existenziell trifft, wird sich der Flächenhunger und die Pachtpreisproblematik gerade in unserer Region wohl weiter verschärfen. Dies zeigt nur zu gut, dass es zukünftig schwieriger werden wird, sich weiter zu entwickeln und zu wachsen. Ein weiteres stark diskutiertes Thema der Branche ist die sogenannte Bundesund Landesverbringungsverordnung, die das Inverkehrbringen und Befördern von Wirtschaftsdüngern regelt. Wegen der hohen Viehdichte und den damit verbundenen Nährstoffüberhängen hat dieses Thema eine ganz besondere Bedeutung für die Agrarbranche unserer Region und den Schutz des Grundwassers. Betroffen sind neben landwirtschaftlichen und gewerblichen Tierhaltern auch die Gärreste aus Biogasanlagen sowie Lohnunternehmer und Importeure von Wirtschaftsdüngern. Neben der Einhaltung der guten fachlichen Praxis und umfangreicher Aufzeichnungs- und Dokumentationspflichten sind künftig strengere Anforderungen an Lagerraumkapazitäten bzw. Lagerdauer, Sperrfristen und Ausbringungszeiträume nach der Ernte einzuhalten. All diese nationalen gesetzlichen Einflussfaktoren zeigen, unter welch enormen Anstrengungen künftig Entwicklungen und Wachstum überhaupt noch möglich sein werden. Es gilt, ein gesundes Maß zwischen den Notwendigkeiten der Agrarbranche und den berechtigten Ansprüchen der Bevölkerung zu finden. Hier wird es zukünftig auch weiter enormes Konfliktpotenzial geben mit starken Auswirkungsmöglichkeiten auf die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Veredelungswirtschaft, die sich allerdings auch selbst in der Verantwortung sehen muss, um nachhaltig und glaubwürdig an der Problemlösung mitzuwirken. Nichts wäre dramatischer, als das Heft des Handelns aus der Hand zu geben und am Ende vor nicht sachgerechten Vorgaben zu stehen, die von der Branche nicht mehr zu bewältigen sind. Ebenso muss sich die Agrarbranche jedoch auch ihrer Verantwortung für Natur und Umwelt bewusst sein und hier nachhaltig und für kommende Generationen verantwortlich handeln. Die Natur ist die Grundlage für bäuerliche Arbeit und somit ihr wichtigstes Kapital. Erneuerbare Energien: Junger Betriebszweig mit Potenzial? Neben der dynamischen Entwicklung der»normalen«landwirtschaftlichen Produktion ist im Oldenburger Münsterland auch der junge Betriebszweig»Erneuerbare Energien«in den letzten Jahren sehr stark Verantwortung übernehmen......muss man nicht nur wollen. Man muss es können. Premium Puten aus Kartzfehn Moorgut Kartzfehn von Kameke GmbH & Co. KG Kartz-v.-Kameke-Allee Bösel Tel und dynamisch gewachsen und hat einen Großteil der heimischen Landwirte neben ihrem Job als Tierwirt und Ackerbauer obendrein zum Energiewirt gemacht. In der Weser-Ems-Region werden schon heute prozentuale Anteile von Strom aus erneuerbaren Energien am Energiemix erreicht, die für Deutschland insgesamt erst in einigen Jahren definiert sind und das starke Wachstum der Vergangenheit in diesem Bereich dokumentieren. Diese Entwicklung wurde durch die interessanten Installationsmöglichkeiten von Photo- Kartzfehner Forschung: Immer einen Schritt voraus! Als größter unabhängiger Putenvermehrungsbetrieb in Europa und Pionier der Putenhaltung in Deutschland blicken wir auf über 50 Jahre Erfahrung zurück. Solide gewachsene Tradition und Innovation durch eigene Forschung bilden die Basis für erstklassige Premium-Qualität und Service. 100% eigene Elterntiere in Deutschland und bestens ausgebildete Mitarbeiter garantieren höchste Sicherheit im gesamten Produktionsprozess, vom Elterntier über das Brutei bis zum Küken. Diese Verantwortung übernehmen wir. Weil wir es können. 67

70 Ernährungswirtschaft ELO Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg eg Geschäftsführer: Werner Freese Lange Straße Langförden Tel / Fax 04447/ w.freese@elo-online.de Foto: Volker Wille, Fotolia ELO-FROST GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Christoph Hövelkamp und Werner Freese Mittelwand Vechta-Langförden Tel / Fax 04447/ info@elo-frost.de Erzeugergemeinschaft für Qualitätsvieh im Oldenburger Münsterland eg Geschäftsführer: Heinrich Krieger Westerbakumer Straße Bakum Tel / Fax 04446/ info@eg-im-om.de EW GROUP GmbH Assistent der Geschäftsführung: Christian Deeken Norddöllen Visbek Tel / Fax 04445/ christian.deeken@ew-group.de 68 Fleisch-Krone-Feinkost GmbH Geschäftsführer: Norbert Dreckmann Waldstraße Essen/Oldb. Tel / Fax 05434/ info@fleisch-krone.com Fleming + Wendeln GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Josef Abeling Auf m Halskamp Garrel Tel / Fax 04474/ info@fuw.net ForFarmers Bela GmbH Geschäftsführer: Henk Eggink Industriestraße Vechta-Langförden Tel /808-0 Fax 04447/1486 info@forfarmers.eu OM- PARTNERUNTERNEHMEN Interessant und nicht nur auf Stalldächern: Eine neue Solaranlage auf das Dach zu setzen ist immer noch lohnenswert trotz der drastischen gekürzten Vergütungssätze für ins Netz eingespeisten Sonnenstrom. voltaikanlagen auf den vielen vorhandenen Stalldächern, den günstigen Küstenstandorten für Windparks und den starken Zubau an Biogasanlagen erreicht. Mittlerweile sind auch hier Grenzen erreicht, und der Zubau hat sich deutlich verlangsamt nicht zuletzt durch gesetzliche Anpassungen im EEG. Vor allem im Bereich Biogas wurde mit der EEG-Novelle Anfang 2012 das Potenzial deutlich eingegrenzt, später dann auch im Bereich Photovoltaik durch die deutlichen Kürzungen der garantierten Einspeisevergütung. Allerdings ist auch der Flächenbedarf einer Biogasanlage in der Regel enorm und stößt in einer viehdichten Region schnell an seine Grenzen. Ausgenommen sind davon die so genannten»gülleanlagen«bis 75 kw, die gerade in unserer Region eine sinnvolle Gülleverwertung als komprimierter Dünger übernehmen könnten. Die Entwicklungen sind hier jedoch noch am Anfang und die Anlagenpreise teilweise sehr ambitioniert. Hier gilt es, den Einzelfall zu betrachten und eine Investitionsentscheidung gut zu durchdenken. In den vergangenen Jahren wurden jedoch bereits viele Investitionen in die erneuerbaren Energien getätigt. Zahlreiche Betriebe haben sich interessante zusätzliche Einkommensquellen erschlossen, um künftig unabhängiger agieren zu können. Es sind aber auch erhebliche Investitionsvolumen gestemmt und damit hohe Risiken eingegangen worden, die es zunächst zu bedienen und zu managen gilt. Zukünftig wird dieser Betriebszweig vermutlich nachhaltig zur Stabilisierung der Ertragslage der landwirtschaftlichen Betriebe beitragen und die Wirtschaftskraft der Region weiter stärken, da nicht unerhebliche Einnahmen aus dem Stromverkauf in die Region fließen werden und

71 Ernährungswirtschaft vielleicht sogar zu einem Stück energetischer Unabhängigkeit beitragen können. Risikomanagement und Grenzen der Risikotragfähigkeit All diese Entwicklungen zeigen, dass der moderne Landwirt von heute kaum noch mit seinem Vorgänger von vor zehn oder zwanzig Jahren vergleichbar ist. Der Strukturwandel hat sich rasend schnell fortgesetzt und zu vielen Veränderungen geführt. Es wurde expandiert, in Technik investiert, es wurden neue Betriebszweige erschlossen. Der Strukturwandel begünstigt dabei seit Jahren größere Betriebseinheiten mit modernster technischer Ausstattung und führt immer mehr zum Ausscheiden von Klein- und Kleinstbetrieben aus dem Markt. Der Landwirt ist heute der»manager«eines mittelständischen Unternehmens mit den entsprechenden Anforderungen an Ausbildung und Know-how. Er muss den täglichen Arbeitsablauf meistern und Investitionsvolumina bewältigen, die schnell mal die Verschuldung eines Betriebes verdoppeln oder verdreifachen können. So sind nicht nur die Chancen auf zusätzliche Erträge und Expansion gestiegen, sondern auch die Risiken, die es zu beachten und abzusichern gilt. Die Globalisierung und Liberalisierung der Agrarmärkte, Witterungsextreme, rechtliche Entwicklungen und zunehmende Volatilitäten an den Absatz- und Beschaffungsmärkten sind dabei nur einige Beispiele, die man hier nennen kann. Diese vielfältigen Risiken und die immer nur begrenzte Risikotragfähigkeit eines Betriebes sollten das Risikomanagement heute zu einer zentralen Aufgabe eines landwirtschaftlichen Unternehmens machen. Dabei gilt es, die Risiken zu identifizieren, sie zu bewerten, sie wenn möglich zu steuern und letztendlich auch eine permanente Risikokontrolle zu haben. Dabei können Absicherungsmöglichkeiten wie Termingeschäfte oder Abschlüsse von speziellen Versicherungen durchaus helfen. Es ist jedoch unerlässlich, sich einen Überblick über die Risikotragfähigkeit des eigenen Betriebes zu verschaffen. Dabei müssen verschiedene Parameter etwa das laufende verfügbare Einkommen oder das verfügbare liquidierbare Vermögen mit möglichen Risiken ins Verhältnis gesetzt werden. Diese stark vereinfachte Sichtweise ist in der Regel jedoch nicht ausreichend, um die komplexen und umfangreichen Risiken umfassend und abschließend beleuchten zu können. Dafür gibt es bei den örtlichen Verbänden und der Landwirtschaftskammer vielfältige und umfangreiche Angebote, die wertvolle Hilfe leisten können. Auch aus Bankensicht werden diese Themen immer bedeutsamer und künftig weiter intensive Beachtung in den Kreditvergabeprozessen finden. Das Thema»Rating«ist ja bereits seit Jahren ein bekanntes und intensiv diskutiertes Mittel, anhand dessen ein landwirtschaftlicher Betrieb mittels Kennzahlen und weiterer weicher Faktoren bewertet werden kann. Landwirte sind jedoch trotz allem auch weiterhin eine attraktive Zielgruppe für Banken, da die Eigenkapitalquote im Vergleich zu anderen Branchen in der Regel relativ hoch ist und es sich bei der Erzeugung von Nahrungsmitteln um einen langfristigen Wachstumsmarkt handelt. Überdies haben Landwirte trotz allem eine eher konservative Einstellung in Finanzierungsfragen. Doch auch die Banken haben sich den veränderten Rahmenbedingungen und den massiv gestiegenen Anforderungen an einen Firmenkundenberater im Bereich Landwirtschaft anzupassen und versuchen, mit speziellen Gemeinsam stark WIESENHOF und WERDER: für die Region! 69

72 Ernährungswirtschaft Aalhof Götting Inhaber: Gerhard Götting Bether Dorfstraße Cloppenburg Tel /3921 Fax 04471/ Foto: Muehlberg, Fotolia Goldene Mühle GmbH Geschäftsführer: Michael Zube Auf m Halskamp Garrel Tel / Fax 04474/ m.zube@goldene-muehle.de GS agri eg Geschäftsführer: Anton Krömer Raiffeisenstraße Schneiderkrug Tel /802-0 Fax 04447/ info@gs-agri.de Heidemark Mästerkreis GmbH & Co. KG Marketingleiterin: Anke Kölling Lether Gewerbestraße Ahlhorn Tel / Fax 04435/ Moorgut Kartzfehn von Kameke GmbH & Co. KG Vorsitzender der Geschäftsführung: Ewald Drebing Postfach Bösel Tel / Fax 04494/ vertrieb@kartzfehn.de Kreuzritter GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Dr. Stephan Susen Am Hövel Mühlen Tel / Fax info@kreuzritter.net Labor hinterm Esch GmbH & Co. KG Geschäftsführerin: Dr. Barbara Storck Hinterm Esch Garrel Tel / Fax 04474/ labor@hinterm-esch.de OM- PARTNERUNTERNEHMEN Was erwartet uns in der Zukunft? Soviel ist sicher: Wir werden im Oldenburger Münsterland weiterhin eine starke Agrarwirtschaft vorfinden. Es sind jedoch Anpassungen erforderlich, die sich stärker an den Ansprüchen anderer gesellschaftlicher Gruppen orientieren müssen. Agrarkundenbetreuern und Agrarkompetenzzentren sich den deutlich gewachsenen Ansprüchen der Branche zu stellen. Die Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) hat als einer der führenden Finanzdienstleister im Nordwesten das»team LzO Agrar und Energie«als zentrales Kompetenz-Team aufgebaut. Dieses ist im gesamten Geschäftsgebiet der LzO von der friesischen Nordseeküste bis zum Dümmer im Süden tätig. So ist es möglich, umfassendes und branchenspezifisches Fachwissen sowie Vergleichswerte und einen großen Erfahrungsschatz zentral zur Verfügung zu stellen. Neben fachkompetenter Unterstützung der Firmenkundenberater vor Ort hat das Team auch die Aufgabe, Kontakte zu den Beratungseinrichtungen der Landwirtschaft und Behörden zu halten, qualifizierte Beratung zu Sonderfinanzierungen zur Verfügung zu stellen, umfangreiches Knowhow zu öffentlichen Förderdarlehen vorzuhalten und den regelmäßigen Newsletter zu aktuellen Themen der Agrarbranche herauszugeben. Ernährungswirtschaft im OM: Eine beispielhafte Entwicklung im Fahrwasser der Landwirtschaft Neben der»originären Landwirtschaft«wenn man diesen Begriff denn überhaupt noch so verwenden kann entwickelte sich im Oldenburger Münsterland eine starke Agrar- und Ernährungsindustrie, die wiederum eine beeindruckende Lebensmittel-Wertschöpfungskette in der Region etabliert hat. Viele Marktführer stammen aus der Region und sind mittlerweile weltweit aktiv. Der Begriff der Wertschöpfungskette bezeichnet die»gesamtheit aller Stufen der Produktion und Dis-

73 Ernährungswirtschaft tribution eines Produktes von der Rohstoffgewinnung bis zum Endverbraucher«. Diese Wertschöpfungsketten für beispielsweise Schweinefleisch oder Geflügel sind meist sehr komplex und umfassen eine Vielzahl an Zulieferern. Die erfolgreiche Entstehung solcher Wertschöpfungsketten und deren wirtschaftliche Bedeutung für eine ganze Region lässt sich insbesondere an der Entwicklung des Oldenburger Münsterlandes ablesen. Etwa die Hälfte aller in Niedersachsen mit der Erzeugung von Nahrungs- und Futtermitteln beschäftigten Betriebe befinden sich im ehemaligen Regierungsbezirk Weser- Ems und davon wiederum viele in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta. Neben der Geflügelbranche, die weit vorne liegt, finden sich auch Produktionszweige wie Kartoffeln, Gemüse oder die Futtermittelbranche. Diese Unternehmen sind ebenfalls überproportional stark und belegen führende Positionen in Deutschland. Mit mehr als 14 Milliarden Euro erwirtschafteten im Jahre 2010 die Firmen in Weser-Ems rund 58 Prozent aller Branchenumsätze in Niedersachsen. Auch am Arbeitsmarkt kann man diese Entwicklungen ablesen. Mit sehr niedrigen Arbeitslosenzahlen und einer Situation, in der man fast von Vollbeschäftigung und Arbeitskräftemangel sprechen kann, zeigt sich diese positive Entwicklung im Oldenburger Münsterland, wo etwa die Hälfte aller Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe in der Ernährungswirtschaft zu finden sind mit einer im Vergleich zu anderen Regionen außerordentlich guten Produktivität. Auch zukünftig werden sich für die Ernährungswirtschaft neue Chancen ergeben. Die Weltbevölkerung wächst. Derzeit leben sieben Milliarden Menschen auf der Erde schätzen Forscher diese Zahl auf 7,7 Milliarden, 2050 schließlich kann man mit mehr als neun Milliarden Erdbewohnern rechnen. All diese Menschen wollen essen und trinken. Und in vielen Regionen der Wachstums- und Schwellenländer wird die Nachfrage nach besserer und hochwertigerer Nahrung weiter steigen. Hier gilt es sich am Weltmarkt zu positionieren, um auch zukünftig weiter Wachstum zu generieren und Absatzmärkte für heimische Produkte zu erschließen. Vor dem Hintergrund stagnierender Bevölkerungszahlen in den traditionellen heimischen Märkten ist dies wichtiger denn je. Für 2020 rechnen FAO und OECD damit, dass sich weltweit die Importmengen für Geflügel, Schwein und Käse im Vergleich zum Jahre 2010 um 17 bis 25 Prozent steigern. Das zeigt nochmals deutlich die besondere Dynamik an den Nahrungsmittelmärkten. Ein Anteil von 30 Prozent, der in der Ernährungswirtschaft (BRD) auf Exportaktivitäten entfällt, deutet bereits heute die hohe Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Branche an, deren positive Entwicklung sich an der Gesamtentwicklung des Oldenburger Münsterlandes ablesen lässt. Seit der Wiedervereinigung hat sich die Zahl der Exporte verdreifacht und allein in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Für die Zukunft ist es besonders wichtig, sich entsprechend auf den Weltmärkten zu positionieren und mit wettbewerbsfähigen Produkten und Preisen am Markt zu sein, um auch weiterhin am dynamischen Wachstum dieser Branche teilnehmen zu können. Die LzO als Partner Auch die LzO versteht sich seit Jahren als Partner der hiesigen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Wir begleiten dabei die verschiedensten Unternehmen des Lebensmittelsektors entlang der gesamten 71

74 Ernährungswirtschaft OM- PARTNERUNTERNEHMEN Foto: LzO Jungpflanzen Lüske Geschäftsführer: Josef Lüske Kirchstraße Höltinghausen Tel / Fax 04473/ LVL Lebensmittel- und Veterinärlabor GmbH Geschäftsführer: Rolf Harms ecopark Allee Emstek-Drantum Tel / Fax 04473/ rolf.harms@lvl.de Mählmann Gemüsebau GmbH & Co. KG Inhaber: Wolfgang Mählmann Im Siehenfelde Cappeln Tel / Fax 04478/ info@maehlmann-gemuesebau.de Meistermann Kornspezialitäten Willibald Meistermann Kirchstraße Bakum Tel /353 Fax 04446/1693 meistermann-bakum@t-online.de Der LzO-Bereich»Corporate Banking«unter der Leitung von Franz-Josef Wiese (rechts) und Andreas Lauterbach erfüllt die besonderen Ansprüche mittelständischer Unternehmen, deren Anforderungen an Beratung und strukturierten Finanzierungsprodukten nicht mehr mit denen des Handwerkers bzw. Gewerbetreibenden zu vergleichen sind. MIAVIT GmbH Geschäftsführer: Stefan Niemeyer Robert-Bosch-Straße Essen/Oldb. Tel /82-0 Fax 05434/8282 info@miavit.de Erdbeerhof Osterloh Geschäftsführer: Ulrich Osterloh Halter Visbek Tel /8988 Fax 04447/85708 erdbeerhof.osterloh@t-online.de OVO Betriebsgesellschaft mbh Geschäftsführer: Werner Thöle Alte Dorfstraße Vechta-Spreda Tel /574 Fax 04447/1369 werner.thoele@t-online.de Wertschöpfungskette angefangen von der Urproduktion über die Verarbeitung bis hin zur Distribution. Sämtliche in unserer Region anzutreffenden Unternehmensgrößen werden dabei von uns flächendeckend gerne und aktiv betreut, da wir die Chancen, die Risiken und das Marktumfeld durch unsere regionale Nähe zu unseren Kunden kennen und beurteilen können. Wir freuen uns natürlich besonders über die überregional und weltweit geschätzte Leistungsfähigkeit unserer Kunden der Agrar- und Ernährungswirtschaft, die den agilen und innovativen Charakter der Region entscheidend geprägt und dabei mitgewirkt haben, dass unsere Region weit über unsere Grenzen hinaus positiv wahrgenommen wird. Hervorzuheben ist dabei ebenso das effektive Zusammenwirken mit vielen anderen Wirtschaftszweigen, die auch von dieser Entwicklung profitieren konnten und sich infolge dessen ebenfalls stark entwickelt haben. Auch wir haben als regionales Kreditinstitut durch die Finanzierung vieler Unternehmen und Projekte am Wachstum der Region teilgenommen und im Vergleich zu Sparkassen in anderen Regionen ein überproportionales Wachstum erzielt getragen von einer sehr gesunden und krisenresistenten Wirtschaft in unserem Geschäftsgebiet. Gerade deshalb fühlen wir uns auch besonders den Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft verbunden und verpflichtet. Die LzO hat seit einigen Jahren ihre Beratungsaktivitäten in neun dezentralen Regionaldirektionen konzentriert, um eine gleichbleibend hohe Beratungsqualität und Expertise in der Fläche gewährleisten zu können. Für die besonderen Erfordernisse der mittlerweile stark gewachsenen mittelständischen Unternehmen, deren Anforderungen an Beratung und an strukturierten Finanzierungsprodukten nicht mehr mit dem Handwerker vor Ort und dem üblichen Gewerbetreibenden zu vergleichen sind, wurde in der Zentrale eine besondere Betreuungs- und Bera- 72

75 Ernährungswirtschaft Foto: Darius Dzinnik, Fotolia Akzeptanz durch Transparenz: Die aus der heutigen Arbeitsteilung resultierende Entfremdung der Konsumenten von der landwirtschaftlichen Produktion beeinträchtigt die Akzeptanz von modernen Verfahren im Ackerbau und bei der Nutztierhaltung. tungseinheit über Jahre etabliert: Der Bereich»Corporate Banking«unter der Leitung von Franz-Josef Wiese und Andreas Lauterbach. Durch dieses Team mit seinen langjährig erfahrenen Firmenkundenberatern und Vertriebsassistenten mit speziellen Branchen-Know-how ist sicher gestellt, dass auch sehr spezielle und komplexe Finanzierungslösungen konzipiert, umgesetzt und anschließend begleitet werden. Damit korrespondiert unser Beratungsspektrum mit den stetig steigenden Anforderungen unserer Kunden, und wir sind auch künftig gut gerüstet, um an der Seite unserer Unternehmenskunden weitere Wachstumsschritte in einem sehr innovativen und dynamischen Markt kompetent begleiten zu können. Fazit und Ausblick Was erwartet uns in der Zukunft? Werden wir alle Herausforderungen bewältigen können? Soviel ist sicher: Wir werden hier auch weiterhin eine starke Agrarwirtschaft vorfinden. Es sind jedoch Anpassungen erforderlich, die sich in Zukunft noch stärker an den Ansprüchen anderer gesellschaftlicher Gruppen zu orientieren haben. Dies kann jedoch neben einigen negativen Auswirkungen viel Positives bewirken und vor allem für die Zukunft die Akzeptanz und den Ausbau einer nachhaltigen Produktion, auch unter Beachtung ökologischer Aspekte fördern, ohne dabei den Einfluss von Minderheiten die nicht immer die Meinung der Gesamtbevölkerung vertreten, obwohl das medial zuweilen den Eindruck erweckt zuviel Raum zu bieten. Dies wird wohl eine der größten Herausforderungen sein, der nur durch offensives, aber auch einsichtiges Handeln begegnet werden kann. Ausbildung, wie ich sie mag! Sie sind motiviert, aufgeschlossen und kommunikationsstark? Eigenverantwortung und Engagement zeichnen Sie aus? Dann bewerben Sie sich bei uns um einen Ausbildungsplatz zum 1. August 2013! Duales Studium Agrar- und Ernährungswirtschaft Duales Studium Business Administration Fachkraft für Lagerlogistik Fachkraft für Lebensmitteltechnik Fachkraft für Verfahrenstechnologie Industriekaufmann/-frau Mechatroniker/-in Tierwirt/-in Ausbildung bei Heidemark ist mehr entdecken Sie, was dahinter steckt. Als einer der führenden Anbieter von Geflügel-Spezialitäten in Deutschland bieten wir jungen Leuten abwechslungsreiche und vielfältige Berufschancen. Sind Sie auf den Geschmack gekommen? Dann bewerben Sie sich bei uns: Heidemark Mästerkreis GmbH & Co. KG Frau Christina Möller Lether Gewerbestraße Ahlhorn Telefon:

76 Ernährungswirtschaft Foto: Matthias Niehues, Advantage Media Uwe Bartels, niedersächsischer Landwirtschaftsminister a.d. und langjähriger Bürgermeister Vechtas wurde im Oktober 2012 von den Mitgliedern des»agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland«(AEF) einstimmig als neuer Vorsitzender gewählt. UWE BARTELS Wirtschaftsmotor Agrarund Ernährungsbranche Dass im Wirtschaftsraum OM an den Stellschrauben der Zukunft gedreht wird, ist nicht zuletzt der Verdienst der heimischen Agrar- und Ernährungsbranche. Die Branche ist der Wirtschaftsmotor unserer Region und muss alles daran setzen, diesen Erfolgsstatus weiterhin für sich zu beanspruchen. Flankenschutz bietet dabei das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland e.v. Der Verein bestehend aus derzeit 60 Unternehmen der Branche hat sich 2006 formiert, um die wirtschaftlichen Belange innerhalb und außerhalb der Region zu fördern. Das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (AEF) bildet nicht nur die primäre Agrarund Ernährungswirtschaft ab; unter seinen Mitgliedern finden sich auch Akteure der vor- und nachgelagerten Wirtschaftszweige. Sowohl die Verpackungs- wie auch die zuliefernde Kunststoffindustrie, die Futtermittelbranche, die Stalleinrichter, Landtechnik, Veterinäre und nicht zuletzt die unabhängigen Labors identifizieren sich mit den Zielen des Vereins. Somit versteht sich das AEF als Interessenvertreter der gesamten Branchen- Wertschöpfungskette ein enormes Potenzial. Mit Ewald Drebing, dem ersten Vorsitzenden des Vereins und Geschäftsführer des Moorguts Kartzfehn von Kameke GmbH & Co. KG aus Bösel sowie dem Engagement seiner Vorstandskollegen hat sich das AEF im Oldenburger Münsterland formiert und sich zu einer erfolg - reichen institutionellen Wirtschaftskraft etabliert. Im Oktober 2012 haben die Mitglieder des AEF mich in das Amt des neuen Vorsitzenden gewählt. Als ehemaliger Landwirtschaftsminister Niedersachsens und ehemaliger Bürgermeister Vechtas ist es mein vorrangiges Ziel, meine Branchenerfahrung und meine Verbundenheit zur Region miteinander zu verknüpfen. Dieser Brückenschlag gelingt nur durch ein gewachsenes Netzwerk auf politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Ebene. Die AEF-Mitglieder haben für den ges- 74

77 Ernährungswirtschaft Foto: Kzenon, Fotolia Ovobest Eiprodukte GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Dr. Bernard Schneppe Hörster Wall Neuenkirchen-Vörden Tel /955-0 Fax 05495/ bernard.schneppe@ovobest.de PHW-Gruppe Lohmann & Co. AG Prokuristin: Renate Grothkopf Paul-Wesjohann-Str Visbek-Rechterfeld Tel / Fax 04445/ renate.grothkopf@wiesenhof.de Der Verbraucher, das unbekannte Wesen: Der Lebensmittelhandel weiß seit langem, dass es zuweilen extreme Schwankungen zwischen der politisch korrekten Meinung des Verbrauchers und seinem tatsächlichen Verhalten an der Ladentheke gibt. amten Vorstand eine neue Runde eingeläutet. Es gilt die Maxime, die heimische Branche in ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Akzeptanz innerhalb des Oldenburger Münsterlandes für deren Belange zu steigern. Zudem sieht sich das AEF auch mit großen Herausforderungen konfrontiert: Zunehmendes Misstrauen des Verbrauchers in die Branche, aggressive und belastende Berichterstattungen, die aktuelle Tierwohl- und Antibiotikaeinsatzdebatte, Flächenkonflikte und Nährstoffüberschüsse; das sind Handlungsfelder, denen sich die Branche und das AEF mit neuen Zielsetzungen stellen muss. Herausforderung: Die Erwartungen der Verbraucher und die Kommunikation Die intensive Nutztierhaltung ist zunehmend in die Kritik geraten. Bestandsgrößen und Haltungsformen sowie die aus der Tierproduktion resultierende Umweltbelastung werden in besonderem Maße von Natur- und Tierschutzverbänden in Frage gestellt. Für die Medien sind die Tierhaltung und der Fleischkonsum ein lohnendes Thema geworden. Die Medien haben jährlich Platz für rund 220 Skandale darin findet sich die Agrar- und Ernährungsbranche zu fast 80 Prozent wieder. Noch nie ist in Deutschland so heftig über Fleischkonsum diskutiert worden wie heute. Die Kritik richtet sich sowohl auf die Höhe des Fleischkonsums als auch auf die Art der Fleischproduktion, die Anzahl und Größe der Stallneubauten und auf die Schlachtprozesse. Die Folge: Glaubwürdigkeit, Zuverlässigkeit und Transparenz des Fleischsektors werden in der Öffentlichkeit erheblich angezweifelt. Skandalberichte betreffen mal den einen, dann einen anderen. Aber immer ist es die gesamte Kette, die an Ansehen einbüßt und wirtschaftliche Schäden hinnehmen muss. Umfragen zeigen regelmäßig eine große Lücke zwischen den Vorstellungen der Verbraucher und der Wirklichkeit in modernen Betrieben. Das gilt insbesondere für die Tierhaltung. Die Agrar- und Ernährungswirtschaft hat mit großem Engagement die Lebensmittelsicherheit und die Qualitätsansprüche der Gesellschaft durch verbesserte Produktionstechniken und produktionsübergreifende Eigenkontrolle erhöht. Dennoch hat die Branche die zunehmend stärker werdende Bewegung von Verbrauchern, die mehr ethische und moralisch geprägte Qualitätsansprüche verlangen, unterschätzt. Das mag daran liegen, dass diese Verbrauchererwartungen komplex und bisweilen äußerst schwer darstellbar sind. Zum anderen aber liegt es daran, dass es extreme Schwankungen zwischen der politisch korrekten Meinung des Verbrauchers und dem tatsächlichen Verhalten an der Ladentheke gibt. Bereits vor fünf Jahren wurde im Wissenschaftsverbund FAEN (= Forschungsverbund Agrar - und Ernährungswirtschaft Niedersachsen) ein Forschungsauftrag erteilt, der ein Leitbild für eine nachhaltige Tierproduktion erarbeiten sollte. Das Er- Plantaflor Humus Verkaufs-GmbH Geschäftsführer: Frank Blömer Oldenburger Straße Vechta Tel / Fax 04441/ info@plantaflor.de Schne-frost Ernst Schnetkamp GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Ernst-Rainer Schnetkamp Vinner Weg Löningen Tel / Fax 05432/ info@schne-frost.de Werner Schulte GmbH & Co. KG Lastruper Wurstwaren Geschäftsführer: Sarah Dhem Ruhrbachstraße Lastrup Tel /1313 Fax 04472/8448 info@schulte-lastrup.de Schweinebesamungsstation Weser-Ems e.v. Geschäftsführer: Werner Taphorn Am Osterfeld Cloppenburg-Bethen Tel / Fax 04471/ schweinebesamung@t-online.de SFB Fleisch- und Kühlcentrale GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Jürgen Rohn Industriestraße Holdorf Tel / Fax 05494/ rohn@sfbholdorf.de 75

78 Ernährungswirtschaft SGS Germany GmbH Director Agricultural Services & CTS Food Germany: Dr. Christian Hummert Europa-Allee Emstek Tel / Fax 04473/ Foto: Branex, Fotolia Steinemann GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Ulrich Steinemann Bahnhofstraße 78/ Steinfeld Tel /807-0 Fax 05492/ Gebr. Stolle GmbH Marketingleiter: Albert Focke Ahlhorner Straße Visbek Tel / Fax 04445/ Mehr als sechzig niedersächsische Geflügel-Betriebe öffnen seit August 2012 ihre Ställe für die Öffentlichkeit. Diese Transparenzoffensive will über die Geflügelhaltung informieren und ein realistisches Bild vom Alltag der Landwirte zeigen. H. Thamann & Leiber GmbH Geschäftsführer: Jan Thamann Bahnhofstraße Neuenkirchen-Vörden Tel /509-0 Fax 05493/ Hermann Thole GbR Geschäftsführer: Hermann Thole Alte Heerstraße Löningen/Benstrup Tel /3472 Fax 05432/3761 Tulip Food Company GmbH Werksleiter: Andreas Göring Schwege Dinklage Tel / Fax 04443/ Vet Pharma Friesoythe GmbH Geschäftsführer: Dr. Tim Pöpken Sedelsberger Straße Friesoythe Tel /294-0 Fax 04491/ tim.poepken@msd.de OM- PARTNERUNTERNEHMEN gebnis ist vor einem Jahr vorgelegt und diskutiert worden. Daraus entsprungen ist die Transparenzoffensive der niedersächsischen Geflügelwirtschaft. Verbraucher erhalten in einer Vielzahl von unterschiedlichen Geflügelställen Zugang und können sich so ein eigenständiges Bild davon machen, dass die Betriebsgröße nicht zwangsläufig der Umweltverträglichkeit und Tiergerechtigkeit entgegensteht. Erste Erfahrungen zeigen, dass rund 90 Prozent der Besucher den Tierhaltern nach dem Rundgang bestätigten, eine andere Sichtweise auf die moderne Tierhaltung erhalten zu haben. Wünschenswert ist die Ausweitung dieser Blaupause auch auf die Rotfleischbranche. Ein essenzieller Bestandteil ist dabei auch eine gemeinsame Ausrichtung der Kommunikation. Dabei geht es nicht primär um den finanziellen Verlust des einzelnen Unternehmens, sondern in erster Linie um die verlorene Reputation der gesamten Branche. Das AEF beabsichtigt, gemeinsam mit den Medienexperten des Steinbeis-Institutes ein Krisen- und Sicherheitszentrum einzurichten. Hier sollen alle Teile der Branche, auch die vor- und nachgelagerten Segmente, auf mögliche Krisensituationen vorbereitet und im Krisenfall den einzelnen Unternehmen zur Seite stehen. Darüber hinaus soll langfristig ein Frühwarnsystem für die gesamte Branche installiert werden. Herausforderung Tierwohl und Tiergesundheit Resultierend aus der FAEN-Studie stellt sich dem AEF eine weitere Herausforderung: die Verbesserung des Tierschutzes und des Tierwohls. Hier ist die Entwicklung von Haltungsformen und Haltungssystemen für Nutztiere, die zu einer Verbesserung der Tiergesundheit und des Tierwohls führen, erforderlich. Dabei unterstützt das AEF den Tierschutzplan des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung und wird an dessen Umsetzung mitwirken, um möglichst schnell nicht mehr vertretbare Eingriffe an den Tieren zu vermeiden. Die Suche nach tierschutzfreundlicheren Alternativen in Haltung und Zucht muss zügig vorangebracht werden, damit die Umstellung ohne wirtschaftliche Friktionen ablaufen kann. Tierschutz- und Tierwohlprojekte müssen unterstützt werden. Dabei denkt das AEF auch an die Tierhalter, die den möglicherweise entstehenden Mehraufwand idealerweise über den Preis bezahlt bekommen müssen. Es gibt bereits einige Initiativen, mit denen dem Verbraucher besonders gekennzeichnetes Fleisch aus tierschutzgerechteren Haltungen angeboten werden soll. Das AEF hält das Vorgehen des Deutschen Tierschutzbundes, gemeinsam mit Teilen des LEH und Mästern des Schweine- und Geflügelbereiches, tierschutzfreundlich 76

79 Ernährungswirtschaft Foto: Talsen, Fotolia Deutsche Vilomix Tierernährung GmbH Geschäftsführer: Dr. Andreas Dreishing und Dr. Bernhard Wesseling Bahnhofstraße Neuenkirchen-Vörden Tel /98700 Fax 05493/ VION Emstek GmbH Geschäftsführer: Dr. Uwe Terkhorn Wilhelm-Bunsen-Straße Emstek Tel / Fax 04473/ Antibiotika sind das wichtigste Instrument zur Behandlung von Infektionskrankheiten. Doch auch in Deutschland nehmen die Fälle von Antibiotika-Resistenzen zu. Damit können Mediakamente bei erkrankten Menschen oder erkrankten Tieren ihre Wirkung verlieren. Da jeder Einsatz von Antibiotika letztlich die Resistenz fördern kann, muss sichergestellt sein, dass Antibiotika vor allem bei Tieren, von denen Lebensmittel gewonnen werden, nur dann eingesetzt werden, wenn sie unbedingt erforderlich sind. Wernsing Feinkost GmbH Geschäftsführer: Stefan Wernsing Kartoffelweg Essen/Oldb. Tel /51-01 Fax 05438/ info@wernsing.de erzeugte Produkte unter einem Tierschutzlabel anzubieten, für zielführend. Herausforderung Antibiotikaeinsatz Wie können die Landwirte und Mäster für das Thema»Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes«sensibilisiert werden? Für den Wirtschaftsraum OM ist auch die aktuelle Antibiotika-Diskussion eine Herausforderung. Die bekannt gewordenen Mengen sind beunruhigend und verunsichern die Öffentlichkeit. Es muss gelingen, den Antibiotikaeinsatz in der Nutztierhaltung in den nächsten Jahren erheblich zu reduzieren und das Medikament nur noch aus therapeutischen Gründen einzusetzen. Flankiert von einem optimalen Stallmanagement dürfte so der Mengeneinsatz drastisch gesenkt werden. Dass bereits der niedersächsischen Tierhalter sich in den vergangenen Monaten zur Verringerung des Antibiotika-Einsatzes von Experten haben beraten lassen, wertet das AEF als positives Signal seitens der Tierhalter und wird auch dieses Thema für das Oldenburger Münsterland inhaltlich begleiten und forcieren. Herausforderung Nährstoffproblematik Mit dem Projekt»Bioenergie-Region Südoldenburg«will das AEF den»dreiklang Gesellschaft Veredlung Bioenergie«wiederherstellen. Eine Aufgabe des Projektes ist es, die vorhandenen Energiepotentiale der Nebenprodukte aus der Veredlungswirtschaft der Landkreise Vechta und Cloppenburg besser auszunutzen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) gefördert. Insbesondere sollen mit Hilfe der Bioenergie Lösungsansätze erarbeitet werden, die zur Entschärfung der Nährstoffüberschussproblematik in Südoldenburg beitragen und gleichzeitig die regionale Wertschöpfung steigern. Fazit Nicht alle angesprochenen Herausforderungen wird das AEF zeitnah bewältigen können. Der Verein hat sich diese wichtigen und derzeit im Fokus der Öffentlichkeit stehenden Probleme auf die Fahne geschrieben. Dafür werden Handlungsempfehlungen in den Gremien erarbeitet und entsprechend kommuniziert. Das AEF fordert für diese Arbeitsgruppen die Expertise von Wirtschaftsvertretern, Wissenschaftlern, Regionalökonomen, Veterinären und Tierschutzorganisationen heraus. Dabei sollen Leuchtturm- bzw. Pilotprojekte alle Akteure von der Notwendigkeit und dem Erfolg eines Paradigmenwechsels der einzelnen Branchensegmente überzeugen. Das AEF kann und will das. Für den Verbraucher, für die Landwirte, für die Unternehmer und für das Oldenburger Münsterland. Das AEF lädt alle interessierten Unternehmer ein, sich dem Verein anzuschließen oder an einer der initiierten Arbeitsgruppen mitzuwirken. Holzmühle Westerkamp GmbH Geschäftsführer: Arnold Westerkamp Norddöllen Visbek Tel / Fax 04445/7332 info@westerkamp-gmbh.de Wiesenhof-Pilzland Geschäftsführer: Christian Nacke Paul-Wesjohann-Straße Visbek-Rechterfeld Tel / Fax 04445/ info@wiesenhof-pilzland.de Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Dres. Windhaus & Hemme Dr. Heinrich Windhaus Oldenburger Straße Vechta Tel / Fax 04441/ tierarztpraxis.windhaus@ewetel.net Wulfa-Mast GmbH Geschäftsführer: Bernd Neteler Postfach Dinklage Tel /898-0 Fax 04443/ info@wulfa.de OM- PARTNERUNTERNEHMEN 77

80 Ernährungswirtschaft Foto: agma data Nikolausdorf bei Garrel, Landkreis Cloppenburg: Familie Voßmann fühlt sich wohl im Oldenburger Münsterland. Helmut Voßmann (zweiter von rechts) begann 1987 mit großem Idealismus und einer zukunftsträchtigen Idee. Die ersten Firmenräume befanden sich damals noch im Keller des Wohnhauses an der Pfarrer-Kock-Straße rund um den ersten Firmen-Computer für Mark. Seit 1990 arbeitet Ehefrau Gisela (erste von rechts) im Betrieb mit. Aus der Personengesellschaft wurde damals eine GmbH, die heute mit rund 20 Mitarbeitern Kunden in ganz Deutschland und Österreich bedient. HELMUT VOSSMANN PC-Monitoring vom Hof bis zum Teller Die Branchenlösungen und mobilen Anwendungen von agma data sind bundesweit gefragt. Denn Unternehmen setzen immer mehr auf flexible und mobile Systeme für die Ressourcenplanung und Steu - erung ihrer Geschäftsprozesse. Dabei müssen die Softwarehersteller nicht nur mitdenken, sondern dem Markt immer einen Schritt voraus sein. Vor allem, wenn die Konjunktur schwächelt, wird die Forderung nach effizienteren Systemen, die zur Kosteneinsparung beitragen, immer lauter. Das stellt die Software-Branche vor immer neue Herausforderungen. Andere Faktoren, die die Software berücksichtigen muss, sind die Globalisierung (Wechselkursschwankungen, Sprachen) und nicht zuletzt die oft geforderte Mobilität: Die Verantwortlichen möchten schließlich auch unterwegs ständig Zugriff aufs System haben. Auch die Spezialisierung nimmt immer mehr zu: Viele Unternehmen setzen folglich auf fokussierte Branchenlösungen wie zum Beispiel die von agma data. Dabei können Anwender einen Großteil der branchenspezifischen Entwicklung bedarfsgerecht mitgestalten. Branchenlösungen für Lebensmittelhersteller und -händler Vor allem Lebensmittelproduzenten wünschen einen einheitlichen Überblick über Zahlenwerk, Nachfrage und Produktionskapazitäten. Softwarefirmen müssen deshalb globale und flexible Systeme anbieten, um Neukunden gewinnen und Bestandskunden halten zu können. Im Trend werden auch künftig die Cloud- Anwendungen sein: Bei hybriden Konzepten ist der Wechsel zwischen installierter Version und on-demand-genutzter Software problemlos möglich. Auch mobile Lösungen sind stark im Kommen: Sinkende Verbindungskosten, mehr Notebooks in Unternehmen und die steigende Anzahl von Home-Office-Arbeitsplätzen fordern das geradezu heraus. Wer diese Ansprüche befriedigen und optimale Lösungen anbieten kann wie agma data das seit 1987 tut hat die besseren Karten. 78

81 Ernährungswirtschaft Spezialisiert seit 25 Jahren agma data besteht seit 25 Jahren und hat die Entwicklung seiner Branche hautnah erlebt. Ob Fleisch-, Fisch- oder Lebensmittelverarbeitung, ob Großunternehmen oder mittelständischer Betrieb immer mehr Kunden setzen auf intelligente und individuell zugeschnittene Softwarelösungen vom Branchenprofi. Für agma data stand schon bei der Firmengründung fest, dass man sich als Unternehmen zunächst spezialisieren muss, um sich von den Mitbewerbern abzuheben. Es ist eine wichtige Grundlage, dass man die Branche, für die man Programme macht, inund auswendig kennt. Denn nur wer die Anwenderbedürfnisse genau kennt, kann perfekte Softwarelösungen kreieren. Wissen, was Anwender wirklich wollen Bei agma data vereinten sich die Leidenschaft des Gründers für IT mit der Leidenschaft für Lebensmittel. Letztere brachte er als Sohn eines Viehkaufmanns von Haus aus mit. So entstand ein leistungsstarker Branchenprofi, der sich die Entwicklung von maßgeschneiderter Software für die Lebensmittelproduktion auf die Fahnen geschrieben hat. Eine agma data-spezialität im Hardwarebereich ist typisch für das tiefgehende Verständnis der Kundenbedürfnisse: In der Fleischverarbeitung bestand häufig das Problem, dass die Produktionsräume mit Dampfstrahlern gereinigt wurden. Weil aber Rechner und Softwaresysteme naturgemäß feuchteempfindlich sind, hat agma data eigens schützende Edelstahlgehäuse entwickelt. Kundenorientierung wird großgeschrieben Bei agma data wird viel Wert auf die enge Zusammenarbeit mit dem Kunden gelegt. Die Philosophie: Der Kunde steht im Mittelpunkt, seine Bedürfnisse und Wünsche müssen immer in die individuellen Softwarelösungen miteinfließen. Auch die hohe Flexibilität ist ein Vorteil von agma data. Denn der Lebensmittelmarkt unterliegt einem ständigen Wandel zum Beispiel durch immer wieder neue Verordnungen und Gesetze, nach denen man sich richten muss. Weiterhin steht agma data für ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis, das für viele Unternehmen in Zeiten der Rationalisierung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Mehr als 250 zufriedene Kunden belegen, dass dieses Konzept aufgeht. Sie alle haben ihr Tagesgeschäft durch die individuellen Softwarelösungen von agma data optimiert. Unter den Kundenadressen finden sich so illustre Namen wie Dr. Oetker, Faller Konfitüre Schwarzwald oder Gosch auf Sylt. Offenes, zukunftsfähiges Netzwerk Genaue Kenntnis der Kunden hilft dabei, vorhandene Lösungen sinnvoll zu vernetzen und mögliche Lücken zu schließen, um Potenziale so kostengünstig wie möglich voll ausschöpfen zu können. Ob für den Handel, die Produktion oder den Filialbetrieb: agma data stellt passende Programm-Module zusammen und verbindet sie zu einem sinnvollen Ganzen. Vorhandene Lösungen werden integriert, und es entsteht ein offenes Netzwerk, das es möglich macht, auf alle Veränderungen der Zukunft flexibel zu reagieren. Service: flexibel, erreichbar, praxisnah Bei Kunden zählen Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Qualität. agma data übernimmt die Organisationsberatung, erstellt ein Lasten- und Pflichtenheft, Ist- Analysen und Soll-Konzepte. agma data führt vordefinierte Branchenlösungen ein, bietet Einzel- und Gruppenschulungen an und übernimmt die Praxisbegleitung durch Fachberater aus der Lebensmittelindustrie. Das Unternehmen aus Nikolausdorf setzt dabei ganz auf Service: Unser Herz schägt für die Landwirtschaft. Vom Acker bis zum Futter. H. Bröring GmbH & Co. KG Ladestraße Dinklage Telefon info@broering.com

82 Ernährungswirtschaft Foto: agma data Agma data an Bord: Heute arbeiten in der Firma bis zu 20 Kollegen. Vor allem die lange Betriebszugehörigkeit vieler Mitarbeiter macht das Know-how des Unternehmens aus. Die Kunden schätzen dabei die Kontinuität ihrer Ansprechpartner. Es gibt eine telefonische Hotline, Softwarepflege durch regelmäßige Updates, Netzwerkbetreuung sowie Online-Schulungen. agma data entwickelt die Standardbranchensoftware und erstellt kundenspezifisch releasefähige Lösungen für die Bereiche Beschaffung, Zerlegung, Viehwirtschaft, Lager, Produktion, Kalkulation, Absatz, Filialanbindung, Qualitätssicherung, Rechnungswesen, EDI-Lösungen und Prozesssteuerung. ifood: programmiert auf Zukunft Um sich in der Softwarebranche etablieren zu können, brauchte agma data das notwendige Werkzeug. Nach 15 Jahren wurde die bewährte Branchensoftware»Pyramodul«von ifood abgelöst, dem ersten ERP-System für die Lebensmittelbranche, das vollständig auf Web-2.0- Technologie basiert. Drei Jahre lang hat agma data das Programm in Zusammenarbeit mit seinen Kunden aus der Lebensmittelbranche entwickelt. So flossen Bedürfnisse der mittelständischen Industrie- und Handwerksbetriebe ebenso ein wie die von Großunternehmen allesamt Anwender, die ifood im Alltag nutzen. Arbeitsprozesse abbilden und optimieren ifood bildet die Arbeitsprozesse auf allen Unternehmensebenen in der Technik, im Tagesgeschäft, im Management ab und ermöglicht Optimierungen. Je nach Kundenanforderung werden die passenden Einzelmodule konfiguriert und eingesetzt. So entsteht für jeden einzelnen Betrieb ein individuelles, bedarfsgerechtes Werkzeug. Vorteilhaft ist dabei die leicht zu bedienende Benutzeroberfläche, die auf allen Internet-Browsern sowie auf mobilen Endgeräten nutzbar ist. agma data hat bundesweit einen Namen Der IT-Dienstleister aus Nikolausdorf im Landkreis Cloppenburg genießt bundesweit einen guten Ruf gründete der Tierwirtschaftsmeister Helmut Vossmann die agra data, aus der die heutige agma data GmbH wurde. In den Anfangsjahren gehörten noch vorwiegend Viehhändler zur Kundschaft. Heute fragen eher lebensmittelproduzierende Betriebe Dienstleistungen, Hardware und natürlich die Branchen-Programme des Unternehmens an. In Nikolausdorf werden Wünsche wahr Von größtem Wert ist für die Kunden der direkte Draht zum Programmierer, weil die Software bedarfsgerecht auf ihren jeweiligen Betriebsablauf abgestimmt wird. Heute werden alle Produktionsschritte vom Hof bis zum Teller mit der eigenen Software geplant und gesteuert. Unter anderem setzt die Garreler Firma Eichkamp auf das Programm aus Nikolausdorf. Kunden in Deutschland und Österreich arbeiten rationell und profitabel mit Programmen aus Nikolausdorf. Von Anfang an verstand das Unternehmen sich als Dienstleister, der seine Software auf die Betriebsbedürfnisse seiner Kunden bezahlbar zuschneidet. So ist über die Jahre eine Standard-Branchenlösung gewachsen, die als ERP oder Warenwirtschaftssystem erfolgreich ist. Helmut Voßmann: Gründer und Macher Voßmann wurde 1959 in Cloppenburg geboren. Nach seinem Schulbesuch begann er eine Ausbildung zum Tierwirtschaftsgehilfen ein damals junger Beruf, den er im Moorgut Kartzfehn lernte. Schon während der Ausbildung war die beratende 80

83 Ernährungswirtschaft Fotos: agma data agma data, einst und jetzt: Links ein Foto aus den späten 80er Jahren mit blauem Dienst- Golf. Rechts ein aktueller Blick in den agmadata-besprechungsraum. Ob Fleisch-, Fischoder Lebensmittelverarbeitung, ob Großunternehmen oder Mittelstand immer mehr Kunden setzen auf intelligente und individuell zugeschnittene Softwarelösungen aus Nikolausdorf. Tätigkeit wichtig, lernte und arbeitete er auch im Ausland. Nach der Leitung einer Großgeflügelfarm übertrug man ihm die Aufgabe als Kundenberater für Putenmäster. Parallel legt er die Prüfung als Tierwirtschaftsmeister ab. In weiteren fünf Jahren bei verschiedenen Firmen vertiefte Voßmann seine Kenntnisse als Berater. Gleichzeitig war er mit dem Umstellen der Produktion auf eine EDV-gestützte Basis betraut wurde er selbstständiger EDV-Kaufmann und gründete ein Jahr später die Firma agma data. Die Geschäftsidee von Helmut Vossmann bestand zunächst im Angebot einer EDV-Unterstützung bei Zucht, Mast und Fleischproduktion. Landwirte und fleischverarbeitende Betriebe waren sein Klientel. Der Einkauf und Verkauf wurde rechnergestützt geplant, gesteuert, überwacht und abgewickelt. Ständige Erreichbarkeit und Dienstleistungsstärke sind bis heute die Maxime von Voßmann. Darauf können sich die Kunden verlassen. Damals wurde er für eine Anschaffung, die der ständigen Erreichbarkeit diente, noch belächelt: Er kaufte ein Autotelefon fürs seinerzeit akutelle C-Netz. Kostenpunkt: Siebentausend Mark. Aus dem fachkundigen Umgang mit Tieren als Tierwirt und seiner Idee»Computer für Landwirte«wurde zunächst die EDV-Beratung und dann die Softwareentwicklung. Helmut Voßmanns großer Vorteil: Er hat das Metier von Grund auf gelernt und spricht dieselbe Sprache wie seine Kunden. Deshalb versteht man sich. 81

84 Ernährungswirtschaft Foto: Petra Hellmann Idylle in Mühlen: Dr. Stephan Susen vor dem Firmensitz der Kreuzritter GmbH & Co. KG, dem»meyerhof«in Mühlen ein historischer Bauernhof, umgeben von einem parkähnlichen Gelände. Das Unternehmen stellt klassische deutsche Spirituosen auf internationalem Niveau her. Dabei wird der Firmen-Philosophie entsprechend das Gütesiegel»Made in Germany«in der Destillierkunst mit außergewöhnlichen Rezepturen verbunden. DR. STEPHAN SUSEN, GESCHÄFTSFÜHRER DER KREUZRITTER GMBH & CO. KG, MÜHLEN Geistvolle Kräuter Aller guten Dinge sind drei frei nach diesem Motto gründeten ein Mediziner, ein Ernährungswissenschaftler und ein Spirituosenexperte die Kreuzritter GmbH & Co. KG. Mit anspruchsvollen geistigen Getränken starteten sie 2004 einen erfolgreichen Feldzug gegen Billigschnaps und klebrige Liköre. Mittlerweile umfasst das Portfolio sechs edle Elixiere, fruchtige Marmeladen und Kräutertee. Ein Extrakt aus elf Kräutern bildete die Basis des gemeinschaftlichen unternehmerischen Handelns der Kreuzritterinitiatoren. Im Eigenversuch testete das Trio dessen Wirksamkeit bei Magenbeschwerden jedweder Art und zeigte sich begeistert. Allerdings war die Essenz zu diesem Zeitpunkt noch weit davon entfernt, auch geschmacklich zu überzeugen. Erst in der ausgewogenen Kombination mit 47 weiteren Kräutern entstand das wohlschmeckende Elixirum Digestivum, das unter dem Markennamen»Kreuzritter«inzwischen landauf, landab für Furore sorgt. Mit Erreichen der obersten Zielvorgabe»Wirken und schmecken soll er!«verschrieben wir uns der Aufgabe, weitere hochwertige Kräuterliköre und Aquavite für anspruchsvolle Klienten zu kreieren und damit eine Lücke im Handel und in der Gastronomie zu schließen: Dreiling, Herzdame, Goldengel, Zingiba und Basilico komplettieren im Spirituosensegment die Kreuzritterfamilie. Rendezvous der Kräuter und Früchte So unterschiedlich die Sechs auch sind der Blick auf die jeweiligen Ingredienzien offenbart erstaunliche Gemeinsamkeiten und liest sich wie das»who is Who«der Kräuterkunde. Da begegnen sich unter anderen allseits bekannte Weggefährten wie Schachtelhalm, Schafgarbe und Spitzwegerich ebenso wie das zumindest dem Namen nach märchenhaft anmutende Tausendgüldenkraut, um mit zarten Kamillen- und Holunderblüten sowie fremdländischen Gewächsen wie Koriander, Ingwer und Angosturarinde ein wahres Aroma-Feuerwerk zu entfalten. Dabei kommen nur erstklassige Rohstoffe und ebenso aufwendige wie ungewöhnliche 82

85 Ernährungswirtschaft Fotos: Kreuzritter Klassiker von Kreuzritter: Für alle Destillate aus Mühlen werden ausschließlich natürliche Zutaten hoher Qualität verwendet. Auf die Beigabe künstlicher Aromen oder anderer Zusatzstoffe wird gänzlich verzichtet. Rezepturen zum Einsatz. Das Ergebnis sind international wettbewerbsfähige Premium-Produkte made in Germany. Mixen ist eine Kunst Für unsere Destillate verwenden wir ausschließlich natürliche Zutaten und verzichten auf die Beigabe künstlicher Aromen oder anderer Zusatzstoffe. Frisch mit Alkohol extrahierte Kräuter, sogenannte Mazerate, zugekauft bei den besten Herstellern der Branche, Früchte, Wurzeln, Fruchtsäfte, hochwertige Obst- und Kornbrände wir haben einen extrem vielfältigen Sortenbedarf mit höchstem Qualitätsanspruch. Und wir lassen uns Zeit. Rund ein Jahr lang tüfteln wir an der jeweiligen konkreten Zusammensetzung, bei der es vor allem auf ein fein abgestimmtes Mischungsverhältnis der einzelnen Inhaltsstoffe ankommt. Individuelle Kopfnoten, die der Spirituose ihren typischen Charakter geben, müssen definiert werden und erhalten durch harmonierende Früchte oder Kräuteressenzen ihr unvergleichliches Aroma. Der ein oder andere Hauch kontrastierender Extrakte setzt abschließend interessante Akzente, bevor ein versierter Abfüller das Resultat unserer Destillierkunst für die Abfüllung in größeren Chargen umsetzt. Gleich zwei dieser Spezialisten genießen unser Vertrauen. Beide haben ihren Sitz in Westfalen und präsentieren sich klein aber fein mit dem Charme und Know-how traditionsreicher Manufakturen. Einer von ihnen setzte schon lange vor unserer Zeit auf Qualität aus dem Oldenburger Münsterland: Seine jahrzehntealte Abfüllstraße trägt das Logo der Alwid-Sondermaschinen GmbH aus Dinklage. Aqua vitae: Wasser des Lebens Dass wir mit unseren klassischen deutschen Spirituosen auch im internationalen Vergleich bestehen können, zeigte sich bei gleich vier unserer geistvollen Erzeugnisse unmittelbar nach der Markteinführung: Kreuzritter, Dreiling, Herzdame und Zingiba sind stolze Träger diverser Auszeichnungen und glänzen mit Silberoder gar Goldmedaillen. 83

86 Ernährungswirtschaft Foto: Kreuzritter Die Herzdame von Kreuzritter ist ein echter Tausendsassa und verführt als Aperitif pur auf Eis oder auch als spritziger Begleiter von Sekt, Saft oder in Cocktails. Während der Digestif Kreuzritter mit seiner speziellen Mixtur aus Kräuter- und Gewürzauszügen höchst würzig, zugleich samtig-warm und weder zu süß noch zu bitter daherkommt, präsentiert sich unser Aquavit Dreiling mit unvergleichlicher Milde. Die basiert auf der Verwendung dreier hochwertiger fassgelagerter Brände aus Weizen, Roggen und Dinkel, die ihm auch seinen Namen gaben. Der Begriff Aquavit leitet sich ab aus der lateinischen Bezeichnung Aqua Vitae, also: Wasser des Lebens. So taufte ein französischer Arzt und Alchimist vor rund 700 Jahren das von ihm erzeugte Feuerwasser, das in kurzer Zeit einen beeindruckenden Siegeszug durch das Abendland antrat. Mit Kümmel und Anis als wichtigsten Essenzen wurde und wird er in Skandinavien ebenso gerne getrunken wie in Deutschland und Holland sowie im Baltikum. Während der typische Aquavit ein eher derber Schnaps ist, interpretiert der Dreiling diese Idee auf die feine Art. Auf der einen Seite ist er ein typischer Aquavit mit einer deutlichen Kümmel- und Anisnote sowie Nelken und Dill. Doch seine komplexe Rezeptur mit Koriander, Ingwer und Zitronengras, dazu Fenchel, Iriswurzel, Kamille und Macisblüte geben ihm ein einzigartiges, vielschichtiges Aroma. Gutes aus der Region Auch unsere Herzdame und unser Goldengel können auf eine lange Tradition zurückblicken. Schließlich kannten schon unsere Urahnen selbst aufgesetzte Liköre aus Früchten und Alkohol. Für unser Elixier de Plaisir, wie wir unsere Herzdame liebevoll nennen, mussten wir nicht in die Ferne schweifen: Die in ihm verwendeten Hauptzutaten Schlehen, Holunder- oder Brombeeren wachsen in unserer Region in fast jedem Garten. In der Verbindung mit dem Geist von Himbeeren und Zwetschgen, etwas Zitronensaft und einem Hauch echter Minze entfalten sie unterstützt von Auszügen aus der Galgant-Wurzel eine leichte Herbheit und geschmackliche Kraft, die ihresgleichen sucht. Die frisch verarbeiteten Holunderblüten in unserem Goldengel wecken Erinnerungen an fröhliche Frühsommertage und verleihen ihm sein unverwechselbares fruchtiges Aroma, das mit der leichten Würzigkeit von Salbei eine ideale Ergänzung erfährt. Asiatische Grüße Ebenso vielseitig wie der Goldengel sind die beiden jüngsten Kreationen Zingiba und Basilico. Als Aperitif-Liköre bieten sie unzählige Genussvarianten, bei denen der Mix-Fantasie keine Grenzen gesetzt sind. Mit Ingwer und Zitronengras entführt der Zingiba dessen Name eine Abwandlung der botanischen Bezeichnung für Ingwer ist in asiatische Gefilde. Sein frischer Geschmack mit der leicht scharfen Note wird vom Duft und Aroma des Zitronengrases ergänzt.

87 Ernährungswirtschaft Foto: Kreuzritter Für den Zingiba von Kreuzritter werden Mazerate der Pflanzen verwendet, denen man frischen Ingwersaft der auch für die Trübung des Likörs verantwortlich ist hinzufügt. Auch beim Basilico stand der Name der Grundessenz Ocimum basilicum Pate. Die Gewürzpflanze hat ihren früheren Ruf als Aphrodisiakum heute eingetauscht gegen einen festen Platz in der modernen, vor allem mediterranen Küche. Ihr würzig-süßlicher Geschmack passt zu vielen Gerichten und findet eine frische Ergänzung im belebenden Geschmack der Zitrone. Diese Kombination macht sich aber nicht nur in der Küche gut, sondern ist auch eine wunderbare Basis für unseren prickelnden Aperitif-Likör. Wir mazerieren getrocknetes Basilikum, da frisches sowohl Aroma als auch Farbe sehr schnell einbüßt. Dieses Mazerat bereichern wir mit Zitronensaft als frischen Kontrapunkt zum würzigen Basilikum. Das Ergebnis ist ein perfekter Solitär, der mit einem frischen Basilikum-Blatt und einer Zitronenzeste garniert zugleich vielfältig mit Sekt, Saft oder in Cocktails zu mixen ist. Eine kleine Liebhaberei Kreuzritter und Dreiling müssen vor dem Abfüllen zunächst ein paar Wochen ruhen, damit sie ihr volles Aroma entfalten können. Erst dann werden sie wie unsere anderen vier Destillate in Flaschen abgefüllt, etikettiert und für den Versand vorbereitet. Von Mühlen, der bekannten Pferde- und Reiterstadt im Oldenburger Münsterland, treten sie ihre Reise in alle Teile der Republik und neuerdings auch nach Osteuropa sowie in die Schweiz und die Niederlande an. Insgesamt steigen die Anfragen aus dem Ausland, sodass wir die Exportaktivitäten zukünftig weiter steigern werden. Das gilt allerdings zunächst lediglich für unsere Spirituosen. Die von uns mit der gleichen Sorgfalt mit ausschließlich natürlichen Zutaten hergestellten Marmeladen sind für uns eher eine kleine Liebhaberei, die wir ausschließlich für den deutschen Markt produzieren.»wirken und schmecken soll er!«das gilt auch für den jüngsten Spross der Kreuzritterfamilie unsere zwei Kräuter- Tees, die wir unter dem Markennamen Indian Herbs seit dem letzten Jahr vermarkten. Die zu 100 Prozent natürlichen Zutaten wirken belebend (Mumbai Safari) oder harmonisierend (Kerala Harmony) und sind weitestgehend aus unseren alkoholischen Destillaten bekannt: Je nach Sorte kommen unter anderem Zitronengras, Hagebuttenschalen, Ingwer, Limonenfrüchte, Koriander, Tulsi (Heiliges Basilienkraut) und Kornblumenblüten oder Fenchel, Anis, Kümmel, Gingsengwurzeln, Schafgarbenkraut und Melissenblätter zur Verwendung. Dabei folgt die Entwicklungsgeschichte unseres Tees dem altbekannten Muster: Am heimischen Küchentisch haben wir die Kräuter probiert und in immer wieder neuen Kombinationen solange zusammengestellt, bis das Ergebnis der Firmen-Philosophie»Wirken und schmecken soll er!«entsprach. Qualität vom Gemüse-Experten Wir bieten Ihnen eine große Vielfalt an erntefrischem Gemüse aus dem Oldenburger Münsterland. Kontrollierter Anbau und QS- GAP-Zertifi zierung garantieren unseren hohen Qualitätsstandard. Als weiteren Service für Sie liefern wir Ihre Ware just in time Cappeln Tel / Fax /

88 Ernährungswirtschaft Foto: Eichkamp Eichkamp ist Hersteller von tiefgekühlten und frischen hochwertigen Convenience-Produkten. Dazu zählen klassische Artikel der Gemeinschaftsverpflegung wie Rouladen und Paprikaschoten oder auch gefüllte Frikadellen-Snacks. Unter der Marke»New Leaf«bietet das Unternehmen ein umfangreiches TK-Convenience-Sortiment mit Fingerfood-Produkten und Snacks an. VERENA VOSSMANN UND REINHARD VOSSMANN Nachhaltig und frei von Zusatzstoffen Die Lebensmittelbranche entwickelt eine immer größere Dynamik. Im Lebensmitteleinzelhandel und in der Großküchenversorgung gewinnt eine frische und nachhaltige Ernährung immer mehr an Bedeutung. Auch bei Convenience-Produkten legen die Kunden zunehmend Wert auf naturbelassene und gesunde Zutaten ohne Zusatzstoffe. Für Qualität, Frische, Gesundheitsaspekte und Komfort ist der Verbraucher auch bereit, höhere Preise zu akzeptieren. Gleichzeitig bringt es der berufliche Wandel mit sich, dass immer mehr Menschen außer Haus essen. Daher sind auch Convenience- Produkte und Snacks sehr gefragt. Convenience ist in besten Küchen zuhause Qualität und Convenience sind kein Widerspruch. Produkte mit einem hohen Convenience-Grad haben in den besten Küchen einen festen Platz, wenn bestimmte Anforderungen seitens der Verwender erfüllt werden und die Produkte frei von Konservierungs-, Aroma- und Zusatzstoffen sind. Viele Gastronomen kommen im täglichen Betrieb nicht mehr ohne diese vorgefertigten Produkte aus. Vor allem das Cook-and-Chill-Verfahren bietet einen sehr hohen Convenience-Grad und bekommt in der Gemeinschaftsverpflegung eine immer größere Bedeutung. Bei Cook and Chill handelt es sich um ein spezielles Regenerationsverfahren. Und auch hier setzt Eichkamp aus Garrel Akzente: Das sind fix und fertig gegarte Produkte, die direkt nach der Herstellung schonend gefroren und einfach regeneriert werden können. Eine aufwändige und zeitintensive Zubereitung und komplizierte Planungsprozesse entfallen. Cook and Chill ist flexibel, planungssicher und wirtschaftlich. Daher eignet es sich auch für Großverbraucher der Gemeinschaftsverpflegung wie Kantinen, Krankenhäuser und Mensen. Convenience als Schwerpunkt Convenience-Produkte sind Schwerpunkt von Eichkamp. Das Unternehmen produziert diese Produkte mit Mehrwert für Großverbraucher und Verbraucher. Dar - über hinaus ist Eichkamp Partner der 86

89 Ernährungswirtschaft Foto: Eichkamp Eichkamp bietet ein vielseitiges Sortiment gefüllter Paprikaschoten. Ob rote oder grüne Schoten sie sind immer üppig gefüllt mit leckeren Fleischzubereitungen oder vegetarischen Kompositionen und können einfach und schnell zubereitet werden. weiterverarbeitenden Lebensmittelindustrie. Das Unternehmen entwickelt kundenindividuelle Produktlösungen. Eichkamp setzt dabei auf kreative Rezepturen und vielfältige Herstellungsmöglichkeiten. Dabei steht immer das Eichkamp-Prinzip im Vordergrund. So ist das Unternehmen bestrebt, seine ausgezeichneten Produkte immer noch ein bisschen besser zu machen. Dazu gehört auch der Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe. Wie viele Zusatzstoffe sind nötig, wie viele sind verzichtbar? Eichkamp hat das für sich ganz klar definiert und verzichtet nahezu komplett auf künstliche Zusatzstoffe. Das gilt für das gesamte Sortiment aus Fleisch und vegetarischen Produkten für den Kühl- und Tiefkühlbereich. New Leaf Auch das Segment Finger- und Barfood für die Szenegastronomie spielt bei Eichkamp eine wichtige Rolle. Unter der Marke»New Leaf«bedienen die Garreler den deutschen und europäischen Markt mit Fingerfood-Spezialitäten aus der internationalen Küche. Zum Sortiment gehören bis zu 30 Artikel für die moderne Gastronomie. Vermarktet wird über Großhändler. Der Markt entwickelt sich langsam aber stetig.»new Leaf«bietet Gastronomen Spitzenprodukte mit authentischem Erlebnis-Charakter, die vielseitig einsetzbar sind: Als Finger- und Barfood, als Appetizer, im Buffet, zum Grillen, als Take- Away oder Tellermitte für ein Menü. Eichkamp setzt auf Qualität Eichkamps Spezialitäten entsprechen höchsten Sicherheits- und Qualitätsstandards. Sie sind nach allen zentralen, internationalen Standards zertifiziert. Erst kürzlich wurde das Unternehmen von der renommierten Zertifizierungsstelle SGS (Deutschland) GmbH bei BRC und IFS erneut mit der höchst möglichen Qualitäts- Unschlagbar auf langen Strecken. WEDA-Flüssigfütterung: Die läuft und läuft und läuft Computergesteuerte Flüssigfütterungssysteme von WEDA sind echte Langstreckenwunder und unverzichtbar wenn es um den schnellen Transport großer Futtermengen über weite Distanzen geht. Als führender Hersteller bieten wir Ihnen maßgeschneiderte Lösungen, die durch ihre wegweisende Technik ein Höchstmaß an Effi zienz und Variabilität bieten. Mit WEDA kommt Ihr Futter immer an: wann, wo und wieviel sie wollen garantiert.

90 Ernährungswirtschaft Foto: Eichkamp Higher Level für Eichkamp: Das Unternehmen ist nach dem»british Retail Consortium«(BRC) und dem»international Food Standard«(IFS) zertifiziert beide Male mit der Bestnote»Higher Level«. stufe»higher Level«ausgezeichnet. Das QS-Prüfzeichen auf den Waren signalisiert den Verbrauchern die durchgängige Qualitätssicherung für mehr Lebensmittelsicherheit. Außerdem hat Eichkamp ein eigenes Qualitätsmanagement. Täglich werden bei Verkostungen der Produkte Aussehen, Geschmack, Konsistenz und Geruch geprüft. Zudem legt das Unternehmen großen Wert auf die persönliche und berufliche Qualifikation der Mitarbeiter. Regelmäßige Aus- und Weiterbildungen sind selbstverständlich. Für den europäischen Markt gerüstet Firmengründer und Landwirt Reinhard Voßmann wollte»mehr, als nur Geflügel züchten«. Seine Idee war es, das Fleisch selbst zu hochwertigen Produkten zu verarbeiten gründete er das Unternehmen Eichkamp. Sein Mut wurde mit Erfolg belohnt. Zum zehnjährigen Jubiläum 2006 wurde die neue Quadratmeter große Produktionshalle eingeweiht und die Produktionsfläche des Betriebes auf insgesamt Quadratmeter verdoppelt. Das Unternehmen ist bestens für den europäischen Markt aufgestellt. Seit 1996 hat sich der Umsatz mehr als versechsfacht. Die Mitarbeiterzahl ist von anfangs 30 auf heute rund 200 gestiegen. Damit ist Eichkamp einer der größten Arbeitgeber in Garrel. Kontinuierliche Zuwächse Eichkamp legt großen Wert darauf, dass alle Produkte schnell und einfach zuzubereiten sind und damit genau den Geschmack der Zeit treffen. Denn der Trend zur schnellen Küche ist längst nicht mehr nur bei berufstätigen Singles, sondern immer mehr auch bei Familien mit Kindern zu beobachten. Die Eichkamp-Spezialitäten verzeichnen seit Jahren kontinuierliche Zuwächse entgegen dem Branchentrend und der konjunkturellen Lage. So hat sich Eichkamp in nur 15 Jahren europaweit einen Namen gemacht im Lebensmitteleinzelhandel, im Großhandel und in der weiterverarbeitenden Lebensmittelindustrie. Wichtiges Kapital bei Eichkamp sind die Mitarbeiter. Sie stehen nicht nur hinter der Eichkamp-Idee, sie leben sie auch. Eichkamp-Mitarbeiter produzieren nicht nur Lebensmittel: Sie essen diese auch gerne. Denn nur wer die Sicht des Kunden teilt, hat wirklich gute Einfälle für noch mehr Kundenzufriedenheit. Zu den Produkten gehören echte Klassiker der Gemeinschaftsverpflegung wie Rouladen und gefüllte Paprika, aber auch Fleisch- und Wurstspezialitäten sowie Geflügel-Produkte. Die vegetarischen Artikel runden das umfangreiche Sortiment ab. Unsere Kraftpakete für Gülle und andere Flüssigmedien: zuverlässige, langlebige Pumpen und Rührwerke High-Tech 4 Liquids 88 Erich Stallkamp ESTA Gmbh In der Bahler Heide 4 D Dinklage Telefon +49 (0) / Telefax +49 (0) / Internet:

91 LÖSUNGEN FÜR RICHTIGE FARMER Bauer sucht schlau. Komplexe Fragestellungen in der modernen Tierhaltung erfordern clevere Antworten und die finden Sie bei Big Dutchman. Zum Beispiel geben Ihnen unsere durchdachten Managementtechnologien AMACS und BigFarmNet das beruhigende Gefühl, Ihre Anlagen jederzeit unter Kontrolle zu haben und auch von unterwegs eingreifen zu können. Oder senken Sie mit unseren innovativen Abluftreinigungssystemen MagixX, StuffNix und HelixX die Emissionswerte Ihrer Ställe signifikant. Oder bereiten Sie mit dem innovativen Membranfiltrations-System MemFis Gülle in sauberes Wasser auf. Welche intelligente Lösung für Ihre Zukunft suchen Sie?

92 Ernährungswirtschaft Foto: Ferdinand Kokenge, nordphoto Kilmerstuten in der Hauptstadt: Mit den Bäcker- und Fleischerinnungen der Kreishandwerkerschaften Cloppenburg und Vechta stellte der Verbund OM auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin das neue eingetragene Markenzeichen»Original Kilmerstuten Oldenburger Münsterland«vor ein Riesenerfolg, wie das Foto eindrucksvoll dokumentiert. Rechts im Bild Autor Ludger Freese mit Zylinder. LUDGER FREESE Kilmerstuten als Index für Demographie in Deutschland Kerstin und Gregor freuen sich auf die Geburt ihres dritten Kindes. Das junge Paar hat der kleinen Tochter den Namen Maria gegeben eine glückliche Familie. Die Mutter mit dem Neugeborenen liegt noch im Krankenhaus. Vater Gregor verabschiedet sich bei den beiden um rechtzeitig wieder zu Hause zu sein. Nachbarn, Freunde und Arbeitskollegen haben sich angemeldet, um zum jungen Erdenbürger herzliche Glückwünsche zu überbringen. A ls Gregor in seine Siedlung einbiegt, sieht er schon von weitem das geschmückte Haus. Im Garten steht ein hölzener Storch, von handwerklich geschickten Nachbarn gebastelt, im Schnabel eine kleine Puppe mit der Aufschrift Maria. Gregor schießen die Tränen in die Augen er ist sichtlich gerührt, als er die zahlreichen Glückwünsche der Nachbarn und Freunde entgegen nimmt. Die lange Wäscheleine mit Windeln, Kinderkleidung und einigen Spielsachen reichen bis zum Dachgiebel. Das ganze Gebäude wird mit einem großes Strahler beleuchtet, damit jeder erkennen kann: Hier ist ein Kind geboren. Aus den Boxen tönt Santanas Song»Maria, Maria«. Alle freuen sich mit der jungen Familie. Der Grill wird angezündet, die gekühlten Getränke verteilt. Dann kommt die Frage, auf die Gregor schon lange wartet:»wann sollen wir die den Kilmerstuten bringen?«die Arbeitskollegen erinnern sich noch sehr gut an den letzten Kilmerstuten, der bis heute für ausgiebigen Gesprächsstoff in der Firma sorgt. Gregor und Kerstin haben sich dafür bereits eine gemeinsame Antwort überlegt:»wir freuen uns auf den Kilmerstuten von Euch. Und wir werden dieses Mal eine große Kilmerstuten-Party mit allen Gruppen zusammen machen. Firma, Nachbarn, Fußballverein und die Gruppe der 90

93 Ernährungswirtschaft Foto: Benedikt Ansmann, Steinfeld Der Kilmerstuten geht auf uralte Traditionen zurück. Der Name stammt von dem heute längst vergessenen Wort»Kilmer«(Kindstaufe) ab. Verwandte und Nachbarn brachten den jungen Eltern einen Kilmerstuten, Butter, Zucker und Kaffee, um die Mutter zu entlasten und Freude und Unterstützung zu bekunden. Das Bild zeigt einen Schnappschuss vom Kilmerstutenzug für Max Trumme im Jahre 2010 in Harpendorf. Cheerleader kommen alle zu einer Mega- Kilmerstuten-Party!«Das hatten Kerstin und Gregor auch bei den beiden anderen Kindern so gemacht. Ein Termin ließ sich schnell finden. Und die großen Rosinenbrote dafür wurden wie beim Kilmerstuten traditionell üblich bei den örtlichen Bäckereien bestellt. Endlich brach der besagte Kilmerstuten-Tag an. Durchs Dorf liefen an diesem Abend viele Leitern mit den großen Broten, die alle das gleiche Ziel hatten: Kerstin und Gregor. Wie auf einer Sternfahrt kamen alle lustigen und fröhlichen Gruppen zur großen Fete. Die Fußballer trafen sich vorab in der Gaststätte Unter der Linde, um ihren Kilmerstuten entsprechend zu schmücken. Auf der gut zwei Meter langen Leiter lag das Rosinenbrot. Mit Zuckerguss war in großen Buchstaben Maria auf das Brot geschrieben. Die Fußballer mit ihren Frauen waren alle in schwarzen Hosen und weißem Hemd gekommen. Die Männer hatten sogar schwarze Zylinder dabei, für die Frauen wurden kleine Häubchen aus Servietten gebastelt. Für alle Teilnehmer lagen feine Fliegen bereit natürlich rot-weiß.»bei der Geburt eines Mädchens ist die Farbe rot im Vordergrund, bei einem Jungen wird alles in hellblau geschmückt«, erklärt Torwart Sebastian seiner Freundin, die zum ersten Mal bei einem Kilmerstuten dabei ist. An der Leiter wurden einige bunte Luftballons gebunden; mit den liebevoll gebundenen Schleifchen dazwischen ergab das ein sehr farbenfrohes und stimmiges Gesamtbild. Viele fleißige Hände schmückten die Leiter mit dem Kilmerstuten weiter. Die Leiter wurde zwischen zwei Stühlen geklemmt, denn es mussten ja noch einige Utensilien für das kleine Kind angebunden werden. Einige Strampel, Windel und Badezusätze aus dem Drogeriemarkt wurden dem Gesamtwerk zugefügt.»jetzt fehlt nur noch das Paket Kaffee und die Butter«, rief Trainer Jörg in die Runde. Butter und Kaffee müssen die jeweilige Gruppen mit dem Kilmerstuten mitbringen. Bevor es nun los geht und die Leiter durchs Dorf getragen wird, werden noch schnell die Liederhefte verteilt.»lasst uns mal ein Lied zu Probe singen auf der dritten Seite das Lied unten. Eins, zwei, drei: Hoch auf den gelben Wagen!«Der Fußballclub zeigt, dass sein zweiter Tabellenplatz auch etwas mit guter Sangeskunst und Gemeinschaft zu tun hat. Die zwölf Lieder aus dem Heft werden eingesteckt. Jeder Teilnehmer bekommt noch einen kleinen»minipokal«umgehängt, damit die flüssige Wegzehrung auch unterwegs mal schnell zum Mund geführt werden kann. Nach fast einer Stunde ist die Kilmerstutentruppe fertig für den Gang durchs Dorf. Draußen vor dem Lokal wurde lauthals gesungen, und am Ende des Zuges trugen einige eine leuchtend rote Warnweste, damit die Autofahrer rechtzeitig gewarnt werden. Die erste Einkehr war nur weni- Perfekte Lösungen für jedes Förderproblem Vechtaer Straße Lutten Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0)

94 Ernährungswirtschaft ge hundert Meter neben dem Startpunkt. Der Gastwirt hatte schon von der Kilmerstuten-Party gehört und gab bereitwillig einen Schnaps aus. Es wurde viel gesungen. Die ersten Bilder wurden gemacht.»ich poste mal eins bei Facebook«, freute sich Claus. Es dauerte nicht sehr lange, da kam eine erste Antwort von den Damen der Cheerleader. Sie waren zeitgleich im Ort auf Tour und hatten scheinbar auch schon viel Spaß. Die Fußballer zog es weiter zum nächsten Haus. Werner klingelte an einem für ihn wildfremden Haus:»Sind wir hier richtig mit dem Kilmerstuten?«, fragte er dem sichtlich verwunderten Rentner. Dieser erkannte aber schnell den Spaß und holte etwas gegen die trockene Kehle. Zum Dank dafür wurde das Lied auf der achten Seite in allen Strophen gesungen. Die Truppe zog weiter. Der Kilmerstuten thronte auf der Leiter. Auch die vielen Schwankungen und Fast-Abstürze konnten dem langen Brot nichts anhaben.»lasst uns mal beim Fleischer Freese reinschauen, ob die auch Schinken und Käse zu Gregor gebracht haben«, fordert Torwart Sebastian unter dem Gejohle der andere. Alle standen gerade vor dem Geschäft. Der Lärm der Truppe erübrigte ein Klingeln an der Haustür.»Habt ihr genug Knochenschinken und Käse für Gregor und Kerstin geschnitten?«, wurde fröhlich gefragt, denn traditionell müssen die Eltern beim Kilmerstuten für die Auflage des Brotes sorgen. Im Oldenburger Münsterland werden dazu roher Schinken und Käse gereicht. Genau diese Mischung aus Schinken und Käse macht den Kilmerstuten aus. Das süße Brot mit dem Zuckerguss, die großen Rosinen im Brot schmecken einfach richtig gut zum Schinken. Der Original»Kilmerstuten Oldenburger Münsterland«wird ausschließlich aus Weizenmehl, Margarine oder Butter, Eiern, Hefe, Salz, Wasser, Milch und Zucker zubereitet und besteht zu mindestens 40 Prozent aus großbeerigen Rosinen. Ludger Freese und seine Frau Carola öffnen die Tür und reichten der durstigen Truppe frisch gezapfte Bierchen.»Mit wievielen Scheiben Schinken pro Person muss man dabei eigentlich rechnen?«, fragt Trainer Jörg das fachkundige Ehepaar Freese.»Wir rechnen immer sechs Scheiben Schinken und drei Scheiben Käse für den Kilmerstuten pro Person«, antwortet Carola Freese. Die Mannschaft ist etwas in Eile und verabschiedet sich mit einem passenden Lied:»Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei«. So nimmt der Kilmerstuten-Sternengang im Dorf lang- Foto: Ferdinand Kokenge, nordphoto Das Eichkamp-Erfolgsrezept: Gutes noch ein bißchen besser machen! Unser Erfolgrezept basiert auf den richtigen Zutaten: Frische Produkte, Guter Geschmack, Eichkamp Garrel Telefon: +49 (0)44 74 /

95 Ernährungswirtschaft sam Fahrt auf. Überall hört man Gesang und fröhlich Stimmen. Beim Besuch im Gasthaus Hermes treffen drei Kilmerstuten-Gruppen gleichzeitig ein die Damen der Cheerleader-Gruppe, die Fußballer und die Arbeitskollegen ziehen mit den riesigen Kilmerstuten in die Gaststube ein. Es wird laut, und dank der unschiedlichen Gesänge ist das eigene Wort kaum noch zu verstehen. Alle freuten sich über die Geburt des Kindes und feierten mit. Am Tisch sitzen einige Auswärtige aus Hamburg, die mit der Tradition des Kilmerstutens nichts anfangen konten. Claudia von den Cheerleadern erklärte es in ihren Worten:»Das kommt von ganz früher her. Kilmer heißt übersetzt Kindstaufe. Das Wort gibt es heute aber nicht mehr! Nachbarn und Verwandte brachten früher den Eltern immer einen Kilmerstuten, Brot, Butter, Kaffee und andere Lebensmittel, um die Mutter zu entlasten und Unterstützung zu bekunden. Heute ziehen wir zu Gregor und Kerstin, um mit ihnen die Geburt der kleinen Maria zu feiern. Der Kilmerstuten ist ungefähr anderthalb Meter lang, und dazu gibt es Schinken, Käse und Kaffee«. Die Hamburger freuen sich über die sachkundige Aufklärung von Claudia. Gemeinsam wird auf die Zukunft und viele weitere Kilmerstuten angestoßen. Im Hintergrund der Gaststätte läuft eine Talkshow im Fernsehen. Die meisten Gäste bekommen davon kaum etwas mit. Im TV sitzen die üblichen Teilnehmer bei Günter Jauch. Das große Thema ist die demographische Entwicklung in Deutschland und ihre Folgen. Als die singenden Gruppen die Gastwirtschaft verlassen, kehrt wieder Ruhe ein, die Sendung lässt sich wieder einigermaßen verstehen.»durch die höhere Lebenserwartung der Bevölkerung und die rückläufige Geburtenrate steigt der Anteil älterer Menschen gegenüber dem Anteil Jüngerer«, sagt ein Politiker. Als Beispiel führt der Bundestagsabgeordnete an:»das Oldenburger Münsterland um Cloppenburg und Vechta: Hier gibt s satte Wälder, vogelreiche Moorgebiete, köstliche Spargel- und Kohlgerichte und die höchste Geburtenrate Deutschlands«. Die Sendung wird von den Hamburger Gästen aufmerksam verfolgt. Draußen hört man noch den Gesang der Kilmerstuten-Gruppe. Einer der Hamburger bringt den Abend auf den Punkt:»Man könnte diesen Kilmerstuten gut als Index für die Demographie heranziehen: Je mehr Kilmerstuten gebracht werden, desto weniger Demographieprobleme würde es in Deutschland geben«. Die zahlreichen Kilmerstuten-Gruppen treffen schließlich bei Gregor und Kerstin ein. Die langen Brote werden mit großem Aufwand ins Haus getragen und dort zerteilt. Der Tische ist gedeckt, der Kaffee gekocht. Auf der langen Tischtafel im Garten stehen die wunderschönen Schinkenund Käseplatten, verziert mit Butterröschen und kleinen Gurken. Die Gruppen setzen sich ungezwungen zusammen und genießen nach dem anstrengen Marsch die Spezialität aus dem Oldenburger Münsterland. Der starke Kaffee tut allen gut. Zahlreiche Bilder werden gemacht für die Vereinshomepage, für die Dorf- Chronik und für den Foto-Wettbewerb auf Das junge Elternpaar ist glücklich über diesen schönen Kilmstuten-Abend. Im Verlauf des Abends werden noch viele Geschichten rund um den Kilmerstuten erzählt und ausgetauscht. Fast jeder in der geselligen Runde kann etwas dazu beitragen.»für mich beginnt der Stoppelmarkt immer erst, wenn ich einen Kilmerstuten bei Ludger Fischer esse«, erzählt Michael seinem Tischnachbarn. Ulli, der nur noch schwer zu verstehen ist, meint:»ich war auf der Grünen Woche in Berlin und freue mich immer auf etwas aus der Region: Kilmerstuten in Berlin! Dafür lasse ich jede Currywurst stehen«. Georg und Irene haben zurzeit ihre Tochter in Frankreich.»Als wir die Gasteltern besuchten, haben wir nach einem idealem Geschenk aus dem Oldenburger Münsterland Ausschau gehalten. Da habe ich bei unserem Bäcker und Fleischer gesehen, dass es eine tolle Dose aus Metall gibt: Kilmerstuten to go. Mit diesen Dosen und ihrem regionalen Inhalt haben wir den Franzosen eine große Freude bereitet«. Der Kilmerstuten-Abend im Garten bei Gregor und Kerstin war noch lange nicht vorüber. Fast die ganze Nacht hindurch wurde noch Kilmerstuten gegessen. Immer wieder hatte jemand eine Schnitte dabei, mal mit, mal ohne Schinken wichtig war nur: Kilmerstuten. Die Fußballmannschaft war die letzte Gruppe am Abend. Sie führten noch mit ihrer Kilmerstutenleiter einen Tanz auf, der jetzt bei YouTube als Video zu sehen ist. Das Heimspiel am Tag nach dem Kilmerstuten wurde dafür erwartungsgemäß verloren. Trainer Jörg augenzwinkernd:»wer für unseren Nachwuchs ein Heimspiel verliert, hat eigentlich gewonnen. In Zukunft aber werden auch wir wieder siegen und wie ich meine Mannschaft kenne wird noch der eine oder andere Kilmerstuten zwangsläufig dazukommen«. EW GROUP In der Welt zu Hause, lokal tief verwurzelt. Unsere Tochtergesellschaften in Visbek: 93

96 Ernährungswirtschaft Foto: Fleisch-Krone Feinkost GmbH Test-Esser bei Fleisch-Krone in Essen/Oldenburg: Frische Qualität ist oberstes Gebot bei Fleisch Krone. In mehr als 15 Jahren hat sich das Unternehmen als einer der führenden Anbieter im europäischen Food-Markt etabliert mit einem außergewöhnlichen Vollsortiment aus TK-Convenience, SB-Frischfleisch und SB-Frischfleisch-Convenience für den Lebensmitteleinzelhandel, für Industrie und Gastronomie. NORBERT DRECKMANN Clean Label und Food Safety: Die Erfolgsrezepte für die Zukunft Die Fleisch-Krone Feinkost GmbH in Essen hat sich als einer der führenden Anbieter im europäischen Food-Markt etabliert mit einem außergewöhnlichen Vollsortiment aus TK- Convenience und SB-Frische-Convenience. Von unseren Anfängen bis heute hat sich der Markt gewandelt. Natürlich steht weiter das gute Produkt im Mittelpunkt, doch durch das veränderte Ernährungsverhalten und die Sensibilisierung der Verbraucher sind auch andere Tugenden gefragt. Clean Label, Food Safety und Nachhaltigkeit sind das Gebot der Stunde und werden das zukünftige Denken und Handeln bestimmen. Keine Talkshow, keine Fachpublikation, in denen nicht der Verbraucherwunsch nach natürlichen und sicheren Lebensmitteln zum Ausdruck kommt. Die Konsumenten sind sensibilisiert und achten verstärkt auf Clean-Label-Produkte. Darum haben wir diese Philosophie bereits frühzeitig in der Unternehmenskultur festgeschrieben. Das heiß im Klartext: Weniger ist mehr! Wie in der guten Küche verwenden wir ausschließlich natürliche Zutaten und verzichten auf E-Nummern. Konkret bdeutet das den Verzicht auf Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, Farbstoffe, künstliche Aromen, Verdickungsmittel und modifizierte Stärken. So rücken der authentische Geschmack und die natürliche Optik der Fleisch-Spezialitäten in den Mittelpunkt. Über ein Qualitätssiegel auf den Verpackungen kann der Verbraucher die Clean-Label-Produkte identifizieren und sich beim Genuss von der besonderen Güte überzeugen. Food Safety: Mit Sicherheit zum Erfolg Bei unserem Engagement für bessere Lebensmittel gehen wir aber noch einen Schritt weiter. Clean Label kann nur dann glaubwürdig sein, wenn ganzheitlich 94

97 Ernährungswirtschaft Foto: Fleisch-Krone Feinkost GmbH Clean Label liegt im Trend: Kräuterbutter- und Western Steaks von Fleisch-Krone. auch Food Safety und Nachhaltigkeit im Zentrum der Produktpolitik stehen. Denn nur so ist es gewährleistet, das wertvolle Gut Lebensmittel vor Manipulationen zu schützen und die natürlichen Ressourcen der Umwelt zu schonen. Mit einem vierstufigen Qualitätsmanagement kommen wir deshalb unserer gesellschaftlichen Verpflichtung für den Umweltschutz, Transparenz bei Herkunft der Rohwaren und höchste Sicherheit nach. Frische Qualität Wir garantieren von der Aufzucht bis zum Endprodukt die absolute Nachhaltigkeit der frischen Rohware. Unser Unternehmen liegt mitten im Haupterzeugergebiet für Schweinefleisch und steht im engen Dialog mit den Bauern. Die intensive Kooperation mit einem regionalen Schlachtbetrieb auf dem Firmengelände sorgt dabei nicht nur für absolute Frische, sondern fördert auf kurzen Wegen auch die Umweltbilanz. Perfekte Sicherheit Als einer der wenigen Produzenten in Deutschland besitzen wir das IFS Higher Level-Zertifikat für einen geschlossenen Produktionskreislauf unter einem Dach. Hinzu kommt: Das QS-System greift unter ständiger wissenschaftlicher Begleitung auf alle Bereiche des Produktionsprozesses zu. So ist beim Geschmack, in der Prozesskette, bei der Kontrolle und im Service höchste Qualität gewährleistet. Zukunftsorientierte Innovation Auch bei den Rezepturen setzen wir neue Maßstäbe. Durch enge Kooperationen mit Hochschulen forschen Spezialisten ständig nach dem besten Produkt nach Clean- Label-Standards. So können sich Kunden und Verbraucher auf Produkte freuen, die ohne Geschmacksverstärker, ohne künstliche Aromen und Farbstoffe und ohne modifizierte Stärke bei vollem Geschmack begeistern. Umweltbewusste Technologie Unsere modernsten Produktionsanlagen sichern Qualität, Flexibilität und sind gleichzeitig auf eine hohe Klimaeffizienz ausgerichtet wie etwa die fünf Spiralfroster, die bei sehr geringem Energieverbrauch einen wichtigen Beitrag zur Umweltentlastung leisten. Und das ist nur ein Beispiel dessen, wie wir mit einem hohen Technologie-Investment die Nachhaltigkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit der Produkte auf Jahrzehnte hinaus sichern. Beste Qualität, stets frisch geliefert Doch was nützt die beste Philosophie, wenn Sie nicht in allen Unternehmensbereichen gelebt wird? Darum ist auch unsere Logistik konsequent auf Qualität und Frische ausgerichtet. Das hochmoderne Kühllager und ein eigener Fuhrpark mit Docking-Systemen sichern ständige Verfügbarkeit und eine geschlossene Kühlkette von der Produktion bis in die TK- Theke. Gleichzeitig orientiert sich unser Transportwesen am nachhaltigen Um-

98 Ernährungswirtschaft weltschutz. Aufgrund der direkten Anbindung von Zerlegebetrieb und Weiterverarbeitung halten wir die Wege kurz und verbessern so die Öko-Bilanz. Nichts drin, was nicht hinein gehört: Wie in der guten Küche verwendet Fleisch-Krone ausschließlich natürliche Zutaten und verzichtet auf E-Nummern. Vielfältiger Genuss auf der Höhe der Zeit Clean Label und Food Safety sind für die Mitarbeiter und mich eine Herzensangelegenheit und unverzichtbarer Bestandteil unserer täglichen Arbeit. Doch das alles wäre nichts ohne unsere Produkt- Philosophie: Fleischprodukte auf höchstem Niveau. Mit dem Essen ist es wie mit der Mode, heute so und morgen so. Mal liegt in der Beliebtheitsskala die deutsche Küche weiter vorn, mal wird Ethno-Food favorisiert. Mal verlangt der Konsument nach herzhaften Gerichten, mal geht der Trend zur leichten Küche. Um auf die Schwankungen im Verbrauchergeschmack und die unterschiedlichen Bedarfsstrukturen flexibel reagieren zu können, ist unser Sortiment immer auf der Höhe der Zeit. Unsere Experten erkennen die Trends und setzen Sie um mit Produkten, die dem Zeitgeist entsprechen und auf die neuen Anforderungen in der Zubereitung ausgerichtet sind. Beste Beispiele sind die fettfrei gebratene Frikadelle mit nur acht Prozent Fettanteil, die kombidämpfergeeigneten Produkte oder die Artikel für die Schulverpflegung ohne Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe. Hinzu kommen besondere Highlights der internationalen Trendküche wie die Mini-Köttbullar, deren Siegeszug in schwedischen Möbelhäusern begann. Auch unsere kleinen Finger-Food-Köstlichkeiten sind ein echtes Geschmackserlebnis für die neuen, Foto: Fleisch-Krone Feinkost GmbH ERZEUGERGEMEINSCHAFT FÜR QUALITÄTSVIEH IM OLDENBURGER MÜNSTERLAND EG Die Profis für die Vermarktung von: Schlachtschweinen Großvieh Kälbern Ferkeln Westbakumer Straße Bakum Telefon 04446/ Telefax 04446/

99 Ernährungswirtschaft trendigen Dareichungsformen wie Flying- Buffet oder BarFood. Gang groß im Geschäft sind unsere Kunden mit den XXL- Produkten. Die Restaurants mit den großen Portionen boomen, und wir bieten mit dem Schweinelachsschnitzel»Austria«herzhaften Genuss in Übergröße. Starkes Programm mit Fernseh-Stars Regionale Spezialitäten belegen in der Beliebtheitsskala der Verbraucher immer die vordersten Plätze. Dieser Entwicklung tragen wir mit unserem abwechslungsreichen Programm aus Schnitzel- und Steakklassikern Rechnung herzhaft im Geschmack, einfach und schnell in der Zubereitung, ein echter Hochgenuss und absolut conveniencegerecht. Dabei legen wir besonderen Wert auf beste Zutaten und ausgewählte Rezepturen. Das beginnt mit dem beliebten Schweineschnitzel oder der mediterranen Variante»Toskana«und reicht bis zum Kräuterbutter-Steak. Weitere Highlights sind unser Cordon Bleu und die Spare Ribs, die schon mehrfach zu»fernseh-stars«erkoren wurden. Deutschlands führende TV-Wissensmagazinformate Galileo (Pro 7) und Wissenhunger (Vox) rückten unsere beliebten Produkte gleich dreimal in den Mittelpunkt einer spannenden Reportage. Für uns sind diese Sendungen eine Auszeichnung für unsere Arbeit und ein Ritterschlag für die Qualität unserer Produkte. Natürlich steigt damit auch die Nachfrage bei unseren Handelspartnern, die mit unseren Produkten die Grundlage für gute Geschäfte legen können. SB-Convenience: Genießen wie im Restaurant Unser Frischesortiment wird in idealer Weise von SB-Convenience-Produkten ergänzt. Ob Frikadellen oder Schnitzel aus Puten-, Hähnchen- oder Schweinefleisch: Die fertigen Gerichte begeistern durch perfekte Qualität und einen hervorragenden Geschmack. Das hat sich in der Branche herumgesprochen. Auch im europäischen Ausland vertrauen die Kunden auf den Genuss aus Essen/Oldenburg. Erfolgreich in die Zukunft Ich denke, wir von Fleisch Krone sind auf einem hervorragenden Weg. Im harten Wettbewerb sind wir als Marke hervorragend aufgestellt. Auch wenn der Anteil der Handelsmarken mit 40 Prozent an Bedeutung gewinnt, ist es doch die Marke, die dem Verbraucher eine klare Orientie- Nur die Marke verspricht Qualität, Tradition, außergewöhnliche Produktvorteile und Perfektion. Hier weiß der Endverbraucher, was er für sein gutes Geld bekommt. Mit dem Kauf dokumentiert er:»ich kaufe nicht ein x-beliebiges Produkt. Ich setzte auf Qualität und zahle gerne etwas mehr dafür«. Das Bekenntnis zur Marke ist somit immer auch eine Visitenkarte für die eigene Persönlichkeit. Dieser Philosophie haben wir uns seit rund 20 Jahren verschrieben und uns als innovativer Partner in Handel und Gastronomie einen guten Ruf erarbeitet. Wir denken im Kopf unserer Kunden, bieten ein unverwechselbares Sortiment und forcieren die Nachfrage mit umsatzstarken VKF-Kampagnen. Das verschafft uns eine Alleinstellung, die sich positiv auf unsere Handelsbeziehungen auswirkt. Hinzu kommt: Qualität, Glaubwürdigkeit und Sicherheit sind fundamentale Grundlagen unserer Markenpolitik. Nur aus einem ehrlichen Stück Fleisch lässt sich ein ehrliches Produkt mit hohem Genusswert herstellen. Darum setzen wir konsequent auf Clean Label und Food Safety. Und darum haben wir uns die Krone des guten Geschmacks verdient. 97

100 Maschinen- und Anlagenbau Foto: Worthmann Maschinenbau Die Worthmann Maschinenbau GmbH aus Barßel schwimmt in der Riege der deutschen Erfolgsmaschinenbauer ganz vorne mit. Gründer und Geschäftsführer Frank Worthmann hat die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen seiner Branche bereits früh erkannt. DANIEL MEIER Immer einen Schritt weiter als der Wettbewerb Auf der Überholspur wird es immer voller. Hier tummeln sich immer mehr Autos aus China, Indien und anderen asiatischen Ländern. Da müssen die Deutschen schon richtig Gas geben. Das gilt in besonderer Weise für die Automobilindustrie und deren Zulieferer wie Worthmann Maschinenbau aus Barßel-Harkebrügge. Sie bekommen nach vielen Jahren Rückenwind immer häufiger auch den Gegenwind zu spüren. Der Preiskampf tobt teilweise bis an die Schmerzgrenze des wirtschaftlich Zumutbaren. Steigende Energiekosten und höhere Materialpreise führen zwangsläufig zur Verteuerung der Produkte und bremsen die Einkaufslust der Kunden. Auch der Export schwächelt. Gerade Richtung USA. Aus wirtschaftspolitischen Gründen halten die USA ihre Konsumenten dazu an, vornehmlich US-Produkte zu kaufen. Asiatische und osteuropäische Länder bringen selbst immer mehr hochwertige Maschinen auf den Markt. Vor diesem Hintergrund sind die Unternehmen des Maschinenbaus in Deutschland immer stärker gezwungen, permanente Optimierungen in der Organisation und der Fertigung vorzunehmen, die Automatisierungsgrade zu steigern, in der Produktentwicklung führend zu sein und den immer steigenden Anforderungen an Aussehen, fertigungsoptimiertem Design, Funktionalitäten und deren Realisierung gerecht zu werden. Der Aufwand für Forschung, Entwicklung und Produktfindung wird künftig steigen. Chancen bestehen im Maschinenbau darin, neben der permanenten Verbesserung vorhandener Produkte und deren Produktionsoptimierung, sich auch neuen Märkten wie zum Beispiel der Windkraft, den alternativen Energien, neuen Produktionstechniken oder Leichtbau-Produkten (Gewichtseinsparung im Automobilbau) zuzuwenden und zu versuchen, sich organisatorisch weltweit aufzustellen, um von 98

101 Maschinen- und Anlagenbau Fotos: Worthmann Maschinenbau AD AGRO systems GmbH & Co. KG Geschäftsführender Gesellschafter: Uwe Heider Wöstendöllen Visbek Tel / Fax Prozessautomatisierung: Steigende Personalkosten, wachsende Qualitätsanforderungen und das Bewusstsein für ergonomische Arbeitsplätze machen die Automatisierung von Fertigungsprozessen interessant. APULLMA Maschinenfabrik A. Pulsfort GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Peter Pulsfort Vechtaer Straße Lutten Tel / Fax 04441/ den zukünftigen Entwicklungen in allen Bereichen eines Unternehmens orts- und zeitnah profitieren zu können. Dies gilt besonders für Länder wie China, Indien, Russland, Brasilien und Vietnam, aber auch für die Türkei und den mittleren Osten. Wirtschaftskrisen meistern Allerdings können Wirtschaftskrisen oder die Aussicht darauf gerade in der Automobilindustrie verheerend sein. Unkonventionelle Lösungen sind daher gefragt. Mit solchen hat Worthmann die letzte große Wirtschaftskrise glänzend überstanden. Die Auftragsbücher waren überwiegend voll. Einzelne freie Kapazitäten wurden effektiv genutzt, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Eine nur sehr kurze Auftragsflaute in der zweiten Jahreshälfte 2009 wurde genutzt, um Mitarbeiter fortzubilden und Entwicklungsund Fertigungsprozesse zu verbessern. Das hat Worthmann geholfen, sich gegenüber Wettbewerbern besser zu positionieren und neue Aufträge zu gewinnen. Doch die Wirtschaftskrise hat auch deutlich gemacht, dass es gefährlich ist, zu sehr von einer einzigen Branche wie der Automobilindustrie bestimmt zu sein. Fast 70 Prozent der Worthmann-Kunden sind der Automobilindustrie zuzuordnen. Für sie projektiert und entwickelt das Unternehmen mit über 90 Mitarbeitern Fertigungslinien. Außerdem entstehen Ultraschalldichtigkeitsprüfanlagen sowie Maschinen zur Qualitätssicherung in Industriebetrieben. Um nicht nur von Kunden im Automotive-Bereich abhängig zu sein, setzen die Barßeler zusätzlich auf neue Partner. Eine große Zukunft wird den alternativen Energien zugeschrieben. In Norddeutschland vor allem der Windkraft. Auf dieses Pferd ist Worthmann vor wenigen Jahren aufgesprungen. Das Unternehmen weiß, dass hier große Chancen, aber auch noch viele Hürden liegen. Statt dabei zu helfen, diese zu überwinden, sorgt die deutsche Politik oft für Verwirrungen in puncto neue Energien. Für Maschinenbau-Unternehmen wie Worthmann ist es daher nicht einfach, erfolgreich und zukunftsweisend zu planen. Dabei müsste die deutsche Wirtschaft eigentlich vor Augen haben, dass das wirtschaftliche Florieren zum großen Teil dem deutschen Maschinenbau zu verdanken ist, der weltweit führend ist. Und das wiederum hat mit der mittelständischen Struktur dieser Branche zu tun. Es gibt nämlich nur wenige Großunternehmen und viele kleine und mittlere Familienbetriebe. Die deutschen Maschinenbauer produzieren für alle Hightech-Branchen und schaffen die Basis für deren Erfolg sowie das Wachstum der deutschen Wirtschaft egal, ob im Fahrzeug-, Schiff-, Flugzeugbau, der Ernährungswirtschaft oder der chemischen Industrie. Der deutsche Maschinenbau ist eine Erfolgsgeschichte, denn kein Land hat eine höhere Dichte an Maschinenbauern. In Deutschland sind es rund Betriebe. Fast jeder siebte Beschäftige des verarbeitenden Gewerbes arbeitet bei einem Maschinenbau-Unternehmen. Der deutsche Maschinenbau schafft trotz der hohen Lohnkosten Arbeitsplätze in Deutschland und er gehört zu den Branchen mit einer der höchsten Ausbildungsquoten. Deutsche Maschinenbauunternehmen und ihre Produkte genießen weltweit einen guten Ruf und hohe Wertschätzung. Doch nur durch ständige Weiterbildung, Motivation und Förderung der Mitarbeiter kann der Technologievorsprung gehalten und weiter ausgebaut werden. Arens Rohrleitungsbau GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Gerhard Steenhoff Sater Landstraße Saterland Tel / Fax 04498/ info@arens-rohrleitungsbau.de AWILA Anlagenbau GmbH Geschäftsführer: Werner Meyer Dillen Lastrup Tel /892-0 Fax 04472/ info@awila.de wwww.awila.de BAOS Anhängerbau GmbH, Werk II Geschäftsführer: Gerhard Rempe Beverbrucher Damm Garrel-Beverbruch Tel / Fax 04474/ GRempe@BAOS-Anhaenger.de E. Becker GmbH Maschinenbau Technischer Betriebsleiter: Benjamin Sander Geschäftsführer: Thorsten Bruns Zum Gewerbegebiet Molbergen Tel / Fax 04475/ info@maschinenbau-becker.de Ludwig Bergmann GmbH Maschinenfabrik Geschäftsführerin: Dr. Jutta Middendorf-Bergmann Hauptstraße Goldenstedt Tel / Fax 04444/ info@l-bergmann.de 99

102 Maschinen- und Anlagenbau Big Dutchman International GmbH Leiter Kommunikation und Werbung: Andreas Böske Auf der Lage Vechta-Calveslage Tel /801-0 Fax 04447/ big@bigdutchman.de Fotos: Worthmann Maschinenbau bwe biogas weser-ems GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Rainer Noack Zeppelinring Friesoythe Tel / Fax 04491/ info@biogas-weser-ems.de Als weltweit aktiver»full Service Supplier«bietet Worthmann von der Planung über die Herstellung, Montage und Inbetriebnahme bis zum After Sales Service alle Leistungen des modernen Sondermaschinenbaus und somit individuelle Lösungen aus einer Hand. Bilfinger EMS GmbH Prokurist: Roland Päplow Hohe Tannen Cloppenburg Tel /1820 Fax 04471/ info@ems-clp.de BOSCHE GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Jürgen Bosche Reselager Rieden Damme Tel / Fax 05491/ info@bosche.eu Claaßen Maschinen- & Metallbau GmbH Geschäftsführer: Thomas Claaßen Krähenweg Saterland-Scharrel Tel / Fax 04492/ info@claassen-maschinenbau.de Compro Electronic GmbH Thorsten Pieper Beim Alten Flugplatz Vechta Tel / Fax 04441/ info@compro.de EnviTec Biogas AG Vorstandsvorsitzender: Olaf von Lehmden Industriering 10a Lohne Tel / Fax info@envitec-biogas.de OM- PARTNERUNTERNEHMEN Worthmann ist auch international führend Die Worthmann Maschinenbau GmbH in Barßel schwimmt in der Riege der deutschen Erfolgsmaschinenbauer ganz vorne. Denn ihr Gründer und Geschäftsführer Frank Worthmann hat die Möglichkeiten aber auch Grenzen schon früh erkannt. Das Unternehmen ist nicht nur einer der führenden Sondermaschinenhersteller in der Region Weser-Ems, sondern sucht auch europa- und weltweit seinesgleichen. Das Unternehmen, das zunächst mit einer 500 Quadratmeter großen Halle im Saterland begann, hat sich auf individuelle Gesamtlösungen im Maschinen- und Anlagenbau spezialisiert und eine stete Entwicklung nach oben erlebt. Heute planen, konstruieren, fertigen, montieren und testen die über 90 Mitarbeiter auf einer Quadratmeter großen Produktionsfläche. Unter den Beschäftigten sind Maschinenbauingenieure, Elektroingenieure, technische Zeichner, Zerspanungsmechaniker, Elektroniker und Mechatroniker. Das Unternehmen ist mit seinen Kunden ins Ausland gegangen und hat Vertriebsbüros in China, den USA, Italien, Indien, Brasilien und weiteren Ländern eröffnet. Schwerpunkte in der Entwicklung und Produktion bilden der Sondermaschinenbau und die Fertigung von Baugruppen in Serien- oder Einzelteilfertigung, die spezielle Anforderungen erfüllen müssen. Hohe Qualität, Erfahrung und Know-how haben das Unternehmen zum Spezialisten in den Bereichen Bearbeitungslinien für Kraftstoffsysteme, Prüfvorrichtungen und Faserverbundstoffe gemacht. Zu den Kunden zählen namhafte Automobilhersteller, deren Zulieferer, Windenergieunternehmen, Baumaschinenhersteller sowie viele andere. Windenergie In Kooperation mit dem Institut für Konstruktionstechnik der Bremer Universität (BIK) arbeitet Worthmann Maschinenbau an einer Rationalisierung und Prozessoptimierung bei der Herstellung von Flügeln für Windkraftanlagen. Denn die bisherige Produktion dieser bis zu 60 Meter langen Flügel erfolgte überwiegend in Handarbeit. Um die Produktionszahlen zu erhöhen und die Qualität zu verbessern, arbeitet Worthmann Maschinenbau an der Entwicklung von Roboterprozessen. Das Material (Glasfaser oder Kohlefaser) muss sehr exakt und verzugsfrei bewegt und geschnitten werden, damit die gewünschten Materialeigenschaften wie Steifigkeit oder Festigkeit gewährleistet sind. Der erste Vollautomat für den Zuschnitt und das positionsgenaue Ablegen des Geleges in eine Form wurde bereits 2004 fertiggestellt. Dann wurde der sogenannte»large Area Robot«entwickelt ein mobiles Robotersystem zur Herstellung von großflächigen Faserverbundstrukturen für zum Beispiel Windkraftflügel oder Flugzeugbauteile. Damit wird die Fertigung von Faserverbundbauteilen beschleunigt und es werden Qualitätsstandards gesetzt. Ein weiterer Meilenstein ist die Entwicklung und Realisierung einer vollautomatischen Verklebevorrichtung für Offshore Rotorblätter. Die Rotorblätter bestehen aus vier einzelnen Segmenten, die auf einer Länge von 60 Metern verklebt werden. Um die hohen Qualitätsansprüche für die Verklebung einzuhalten, müssen die Segmente millimetergenau montiert werden. Für diese Vorrichtung wurde eine eigene Software entwickelt, die bis zu 36 Servoachsen simultan steuern kann. 100

103 Maschinen- und Anlagenbau Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung und Produktion von individuellen Dichtigkeitsprüfanlagen wie zum Beispiel mit Ultraschall, Helium, Testgas und Druckdifferenz. Hierzu wurde im Jahre 2001 die Firma Maceas gegründet. Die Maceas GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Worthmann Maschinenbau GmbH und der Prosensys GmbH. Die sechs Buchstaben des Firmennamens stehen für»machine Building«,»Applications in Ultrasound«, «Computer Aided Measuring System«sowie «Electric and Accoustic Sensor Technology«. Maceas vereint Maschinenbau und Messtechnik. Schwerpunkt ist die Entwicklung und Herstellung von Ultraschallprüfanlagen und Maschinen zur Qualitätssicherung in Industriebetrieben. Am Anfang stand ein Auftrag der Kautex Textron GmbH & Co. KG aus Bonn zur Entwicklung einer Anlage für die automatisierte Dichtigkeitsprüfung von Kunststoff-Kraftstoffbehältern. Der Automobilzulieferer suchte nach einer Alternative zum üblichen, relativ umständlichen manuellen Verfahren (Sichtprüfung im Wasserbad) und zur Helium-Dichtheitsprüfung. Die eigentliche Idee für die Neuent- wicklung stammte vom Fraunhofer-Institut IBMT aus Sankt Ingbert, die sich mit einem Verfahren beschäftigte, das es erlaubte, Gasblasen per Ultraschall absolut zuverlässig zu orten. Maceas unterstützt den Kunden bei der Lösung aller Aufgabenstellungen vom Consulting bis zur Lieferung einer kompletten Leck-Test-Anlage oder einer Anlagenempfehlung. Dies hat Maceas auch den Beinamen»The Leak Testing Company«eingebracht. Das Verfahren der Prüfung mit Ultraschall stammt ursprünglich aus der Medizintechnik und hilft, minimale Lecks zum Beispiel in Kraftstofftanks, Zylinderkopfhauben, Kraftstoffleitungen, Armaturen oder Alufelgen aufzuspüren. Diese Technologie entwickelte das Worthmann-Team in Zusammenarbeit mit dem Kunden weiter. Die Anlagen werden kundenspezifisch erstellt: Maceas arbeitet von Anfang an mit dem Kunden sehr eng zusammen. Diese Flexibilität ist möglich, weil das Unternehmen alle Entwicklungsund Produktionsbereiche unter einem Dach vereint und nicht auf Zulieferer angewiesen ist. Durch die gebündelten Kernkompetenzen an einem Standort kann schnell auf veränderte Anforderungen des Kunden reagiert werden. FOPAC Maschinenbau GmbH Geschäftsleiter: Wolfgang Kern Industriestraße Barßel Tel /82-0 Fax 04499/ Grimme Landmaschinenfabrik GmbH & Co. KG Marketingleiter: Jürgen Feld Hunteburger Straße Damme Tel / Fax 05491/ HUWECA Hubert Weßjohann GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Josef Vagelpohl Bokeler Straße Cappeln Tel / Fax 04478/ OM-PARTNERUNTERNEHMEN Dichtigkeitsprüfanlagen 101

104 Maschinen- und Anlagenbau Baugruppenherstellung Ein weiteres Standbein ist die Produktion von Baugruppen. Als Systemlieferant hat sich das Unternehmen auf die Herstellung komplexer Teilegruppen spezialisiert. Diese werden in Kleinserie oder als Einzelteile mit besonderen Anforderungen produziert. Hierzu gehört auch der Prototypenbau. Auch Teilbereiche von Maschinen werden in Barßel-Harkebrügge hergestellt. Dabei können spezielle Anforderungen an Bauteile aus den unterschiedlichen Branchen berücksichtigt werden. Um hochkomplexe Prozesse ermöglichen zu können, ist ein weitreichendes Fachwissen erforderlich. Deshalb werden die Mitarbeiter permanent geschult und weitergebildet. Service wird groß geschrieben Bei Worthmann wird Service groß geschrieben: Die Mitarbeiter, die eine Maschine entwickelt und gebaut haben, stellen sie auch vor Ort beim Kunden auf und nehmen sie in Betrieb. Und auch nach der Inbetriebnahme der Anlage ist Worthmann für seine Kunden da: Für den After- PRODUCING HEALTH worldwide Producing Health unser Motto ist Auftrag und Verpflichtung zugleich. Als familiengeführtes Unternehmen in der Pharmabranche und als einer von Deutschlands führenden Herstellern von Tierarzneimitteln steht die Tiergesundeit stets im Mittelpunkt unseres Handelns weltweit! bela-pharm GmbH & Co.KG Lohner Straße Vechta Germany Telefon: / Telefax: / info@bela-pharm.com Producing Health our motto is order and engagement at the same time. As a family-owned company in the pharmaceutical industry and as one of Germany s leaders in manufacturing of animal medicine the animal health always stands in the center of our actions worldwide! Sales-Service wurde 2009 die ins Leben gerufen. Kompetente Mitarbeiter bieten einen flexiblen, weltweit aktiven Service. So kann die ständige Produktion und Verfügbarkeit der Anlagen sichergestellt werden. Ein umfangreiches Ersatzteillager sowie exzellente Verbindungen zu den wichtigsten Systemlieferanten runden das Service-Angebot ab. Motivierte Mannschaft Rund 20 Mitarbeiter sind in der Konstruktion und Entwicklung beschäftigt, 36 in der Produktion. Hinzu kommen Auszubildende in verschiedenen Berufen und weitere Mitarbeiter in Vertrieb, Einkauf, Lager, Buchhaltung und Verwaltung. Die Mitarbeiter sind hochmotiviert und verlässlich. Das ist eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens. Hochmoderne Ausstattung Auch in puncto technischer Ausstattung ist Worthmann zukunftsweisend aufgestellt. Das gilt für den Stahlbau, die Blechbearbeitung und Zerspanung ebenso wie für die Montage, Oberflächenbehandlung, Elektrotechnik und Maschinensteuerung/SPS Programmierung. Der Maschinenpark wird ständig erweitert. Neben modernen CNCgesteuerten 5-Achs-Bearbeitungscentren und einer Portal-Fräsmaschine für die Bearbeitung großer Bauteile steht seit neuestem auch eine Laserschneidanlage für die Blechbearbeitung in den Fertigungshallen. Seit 2011 ist Worthmann außerdem zertifizierter Schweißfachbetrieb nach DIN Klasse E. In der Konstruktion werden mo-dernste Technologien und Software für Programmierung und Planung genutzt. Das Unternehmen bietet mechanische und elektrische Konstruktion, Berechnung, Simulation sowie Zeichnungs- und Schaltplanerstellung. Außerdem werden Konzept- und Machbarkeitsstudien erstellt. Gearbeitet wird mit CATIA V5, Inventor 2010, eplan P8 oder WinCC. Auch organisatorisch ist Worthmann gut aufgestellt. Das ERP-System mit integrierter Betriebsdatenerfassung sorgt mit der automatisierten Schnittstelle zum CAD für einen schnellen Datenaustausch zwischen Konstruktion, Disposition und Fertigung. Aktuelle Auftragsdaten, Fertigungsstand und laufende Projektkosten sind für die Entscheider jederzeit schnell verfügbar und ermöglichen eine zielgerichtete Projektsteuerung. Auch die Verarbeitung originärer CAD-Daten im verbundenen CAM-System sorgt für eine effiziente Fertigungssteuerung. Dass Worthmann über ein zertifiziertes Managementsystem nach ISO 9001:2008 verfügt, versteht sich von selbst. 102

105 ANZEIGE Feedback Fehlanzeige! Was ist wirklich wichtig für die Mitarbeiterzufriedenheit in Deutschland? Hanzehogeschool Groningen und Perso Plankontor starten Studie Mitarbeiterzufriedenheit in Deutschland. E rwerbstätige in Deutschland legen im Job genauso viel Wert auf fundiertes Feedback, Anerkennung und Wertschätzung wie auf die vermeidlich wichtigen Themen Gehalt und Work-Life-Balance. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie Mitarbeiterzufriedenheit in Deutschland der Hanzehogeschool Groningen und Perso Plankontor. Marlies Thoben Jans, Geschäftsführerin bei Perso Plankontor nauso wichtig wie eine faire Bezahlung sind Themen wie Wertschätzung und Anerkennung für ihre Leistungen. Insbesondere regelmäßige, konstruktive Kritik und angemessenes Feedback auf Augenhöhe führen zu einer stark gesteigerten Zufriedenheit und einer deutlich höheren Motivation. Die Arbeitsbelastung steigt stetig Über 85 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geben an, dass ihre Arbeit in den letzten beiden Jahren deutlich anstrengender geworden ist. Jüngere, belastbarere Arbeitskräfte beklagen sich vermehrt über den Arbeitsdruck im Allgemeinen, während die Älteren hingegen eher von einer schlechten Arbeitsat- werden. Zeitdruck und ein angespanntes Arbeitsklima sind oft die ausschlaggebenden Faktoren für die Unzufriedenheit am Arbeitsplatz. und Wertschätzung die wichtigsten Faktoren für die persönliche Zufriedenheit am Arbeitsplatz sind. Nimmt man hingegen das Gehalt als Grundlage für die Anerkennung und Wertschätzung der Arbeitsleistung, dann sehen sich selbst etwa 43 Prozent als unterbezahlt an. Ein Großteil der Befragten gibt an, dass ihnen die Sicherheit des Arbeitsplatzes sehr wichtig ist, sie jedoch dieses Thema nicht an erster Stelle sehen. Fast die Hälfte aller Befragten nimmt den Stress bei der Arbeit mit nach Hause und kann sich nicht gut von der Arbeit erholen. Fazit: Die wichtigste Voraussetzung für gemeinsames, Perso Plankontor liefert motivierte Fachkräfte produktives und erfolgreiches Arbeiten sind motivierte und zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, fasst Marlies Thoben-Jans, Geschäftsführerin bei Perso Plankontor, zusammen. Nach Durchführung unserer Studie kennen wir die Anforderungen und Wünsche der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an ihren Job jetzt noch besser und werden unsere Arbeit zukünftig noch weiter in Richtung Wertschätzung, Zufriedenheit und Wertarbeit ausrichten können. Laut der aktuellen Studie, bei der unter anderem die Mitarbeiter-Zufriedenheit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Deutschland unter die Lupe genommen wurde, ist entgegen der altbekannten Annahme das Gehalt doch nicht der alles entscheidende Faktor. Mindestens ge- Anerkennung? Ist bei mir gar nicht vorgesehen. Über 50 Prozent der Befragten bekommen überhaupt keine wertschätzende Rückmeldung für ihre Arbeitsleistung, und das obwohl ein Großteil der Befragten angab, dass Anerkennung Hintergrundinformationen zu Perso Plankontor Studie Mitarbeiterzufriedenheit : Ich leiste Wertarbeit. Mein Arbeitgeber kümmert sich um geregelte Arbeitszeiten, einen Ausgleich der Überstunden und eine gute Entlohnung. So verstehe ich Wertschätzung. Für die Studie wurden von Juni bis September 2012 über 1000 Erwerbstätige in Deutschland ab 18 Jahren hinsichtlich ihrer Arbeitsplatzzufriedenheit und der möglichen Beweggründe für einen Stellenwechsel befragt. Die befragten Personen repräsentieren einen Querschnitt der entsprechenden Bevölkerungsgruppe in Deutschland. Die Befragung wurde online mithilfe eines interaktiven Fragebogens durchgeführt. Telefon info@perso-plankontor.de PERSO PLANKONTOR Nord GmbH Unnerweg Lastrup MEDIZIN & PFLEGE ENGINEERING OFFICE INDUSTRIE & TECHNIK EDV & IT

106 Maschinen- und Anlagenbau Foto: Kessens Innovationen aus Lastrup: Die richtige Lösung steht für Franz-Josef Kessens (Mitte) und sein Team stets an erster Stelle. FRANZ- WILHELM LIEFFEN Aus Lastrup nach ganz Europa Eigentlich wollte er mit 45 in Rente gehen, erzählt er und lässt für einen kleinen Moment die ihm eigene Ironie aufblitzen, während er sich hemdsärmlig in den Bürostuhl lehnt. Verunsicherung für ein paar Sekunden: Soll man ihm den Ruhestands-Wunsch abnehmen? Doch dann wird schnell klar: Der Mann steckt voller Kraft und Energie, voller Ideen und Tatenrang, voller Elan und Spannung von Frührente weit entfernt, von Pause machen keine Rede, von vorzeitiger Ernte der vorhandenen Früchte weit und breit keine Spur. Obwohl der fruchtbare Boden im Oldenburger Münsterland es sicher zuließe. A ußerdem und damit ist auch das nicht so ganz ernst gemeinte Gesprächsthema beendet habe er längst den Zeitpunkt verpasst:»ich bin schon 46«, sagt Franz-Josef Kessens mit einem Augenzwinkern. Lebens- und Geschäftspartnerin Christa Greis hatte schon vorher schmunzelnd abgewunken. Der Unternehmensgründer und Chef der Firma Kessens in Lastrup (Landkreis Cloppenburg) hat sich auf die technischen Lösungen für Agrar- und Industriebetriebe spezialisiert und sich nicht nur in der heimischen Region, sondern in ganz Europa einen unverwechselbaren Ruf erarbeitet. Zufällig entstand dieser Erfolg nicht: Der gebürtige Lastruper,»aus dem Ortsteil Schnelten, um genau zu sein«, beschäftigte sich mit der Materie von der Pike auf, weil er aus eigenem Interesse, aus einer eigenen Leidenschaft heraus die besten Antworten auf alltägliche und spezielle Herausforderungen in der Agrartechnik und im Anlagenbau suchte. So schaffte Franz-Josef Kessens die Voraussetzung für seine Firmen-Philosophie: Der Wunsch des Kunden wird bei Kessens nicht in eine vorgefertigte Schablone gedrückt oder stereotypisch abgefertigt. Das professionelle Team sucht und findet individuelle Lösungen für jeden Anspruch, für jede auch noch so kompliziert erscheinende Problemstellung. Die Aufgaben sind dabei klar verteilt: Der Auftraggeber formuliert das Wunschziel, für die richtige Schrittfolge sorgt die hochkarätige Kessens-Mannschaft. Das Geheimnis des Erfolges: Die richtigen Leute am richtigen Platz mit viel 104

107 Maschinen- und Anlagenbau Foto: Kessens Kessens Technik mit System GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Franz-Josef Kessens Unnerweg Lastrup Tel / Fax 04472/ M. Knake Blechbearbeitung und Gerätebau GmbH Geschäftsführer: Thomas Grieshop Alter Flugplatz Vechta Tel / Fax 04441/ kontakt@knake.com Kompetenz Getreidewirtschaft: Kessens-Projekt in Norddeutschland. fachlichem Know-how und einer Portion gesundem Menschenverstand. Es gibt also kein Problem, das nicht gelöst wird:»bevor ich sage, das geht nicht, muss schon was kommen«, unterstreicht Franz- Josef Kessens. Man kann es ihm glauben. Von Schnelten in die Schweiz, von Lastrup nach ganz Europa Was bietet Kessens, das die Kunden in Polen, Österreich, Rumänien, Italien, Tschechien, Serbien und Frankreich so zufrieden macht? Kurz gesagt: Effiziente Lösungen in den Bereichen Lager-, Förder-, Verarbeitung- und Stalltechnik. Das Unternehmen im Oldenburger Münsterland plant, baut, liefert und montiert Einzelkomponenten oder komplette Anlagen. Zum Angebots-Menü gehört also der Neubau genauso wie die Modernisierung oder die Erweiterung vorhandener Systeme. Ansprüche der heutigen Zeit erfordern eine nachhaltige Stallwirtschaft unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Notwendigkeiten und damit innovative Lösungen für Fütterung, Haltung und Versorgung der Tiere bei maximaler Auslastung der Stallgegebenheiten. Dieses Komplett-Paket wird in Lastrup geschnürt. Zuverlässig, professionell und bedarfsgerecht von der Futterwagenbeschickung bis zum Breifutterautomaten, von der Förderspirale bis zum Außensilo. Im Segment Stalltechnik für die Schweinehaltung versteht sich Kessens auf Sauenhaltung, Aufzucht, Mast, Bodensysteme, Aufstallung, Fütterung, Wasserversorgung und Reinigung. In der Getreidetechnik ist die lösungsorientierte Produkt-Palette genauso speziell wie umfangreich: Ob Vorreiniger, Mahl- und Mischanlagen, die fahrbare Rohrförderschnecke, Elevatoren, Fördergebläse oder das verzinkte Verladesilo Kessens bietet ein Sortiment, das seinesgleichen sucht. Dabei überzeugt das länderübergreifend bekannte Kessens-Effizienz-Konzept und zwar nicht nur vor und während der Bauphase, sondern auch nach der Realisierung. In Phase eins geht es um Beratung, Bedarfsanalyse und Planung. Phase zwei umfasst die Schritte Konstruktion, Fertigung und Lieferung, Phase drei ist die Montage und Inbetriebnahme. Zur vierten Phase gehören der Service und die Wartung der Anlage (After Sales Service). Während der Agrartechnikbereich von Anfang an zu den professionellen Leistungen der Firma Kessens gehörte, bezeichnet der Unternehmenschef den Anlagenbau als»zufallsprodukt«in der Entwicklung. Heute gehört dieser Bereich zur weiteren Kernkompetenz des Betriebs. Mehrere hundert Kunden in ganz Europa setzen auf die Beratungsstärke und die Zuverlässigkeit.»Wir sind das Beste, was einem Kunden passieren kann«, sagt der gelernte Schlosser und studierte Maschinenbautechniker nicht ohne Stolz und voller Selbstvertrauen. Das Ergebnis der vergangenen Jahre gibt ihm recht weil im Kessenschen Erfolgsrezept die Zutaten stimmen, weil die Zubereitung exzellent gelingt und die richtige Würze den hervorragenden Geschmack bestimmt. Bei Kessens kauft der Kunde nicht von der Stange. Ihm werden vielmehr maßgeschneiderte und realistische Wege für die individuelle Situation nachvollziehbar dargestellt und schnörkellos umgesetzt. Peter Kröger GmbH Nutzfahrzeuge Geschäftsführer: Peter Kröger Rechterfeld Bloge Visbek Tel / Fax 04445/ info@agroliner.de Kurre Spezialmaschinenbau GmbH Geschäftsführer: Reinhold Kurre und Stefan Plaggenborg Industriestraße Saterland-Ramsloh Tel / Fax 04498/ info@kurre.net Maschinenfabrik Meyer-Lohne GmbH Geschäftsführer: Hubert Meyer Am Hövel Lohne Tel /941-0 Fax 04442/ info@meyer-lohne.de nordluft Wärme- und Lüftungstechnik GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Harry Sauerberg Robert-Bosch-Straße Lohne Tel / Fax 04442/ h.sauerberg@nordluft.com Prüllage Systeme GmbH Geschäftsführer: Heinz Prüllage, Ludger Prüllage und Josef Prüllage Gewerbering Holdorf Tel / Fax 05494/6544 info@pruellage.de 105

108 Maschinen- und Anlagenbau REBO Landmaschinen GmbH Geschäftsführer: Alexander Bruns Am Bahnhof Visbek-Rechterfeld Tel / Fax 04445/ Foto: Ferdinand Kokenge, nordphoto Hermann Schickling Maschinenbau GmbH Geschäftsführer: Hermann Schickling Visbeker Damm 1a Visbek Tel / Fax 04445/ SCHULZ Systemtechnik GmbH Geschäftsführer: Heinrich und Tobias Schulz Schneiderkruger Straße Visbek Tel /897-0 Fax 04445/ SEVA Energie AG Vorstandsvorsitzender: Dr. Friedrich Trautwein Vorstand: Jan Pille, Dr. Bernd Maybüchen Europa-Allee 14/ecopark Emstek Tel / Fax 04473/ Erich Stallkamp ESTA GmbH Geschäftsführer: Erich Stallkamp In der Bahler Heide Dinklage Tel / Fax 04443/ info@stallkamp.de Stanitech GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Ralph und Reinhard Holzenkamp Holzhausen Vechta Tel / Fax rholzenkamp@stanitech.de Vodde Maschinen- und Metallbau GmbH Geschäftsführer: Peter Kenkel und Alfons Vodde Turmtannen Holdorf Tel / Fax info@vodde.de OM- PARTNERUNTERNEHMEN Existenzgründer des Jahres 2009 (v. l.n. r.): Lastrups Bürgermeister Jürgen Focke, Preisträger Franz-Josef Kessens und Laudator Martin Grapentin bei der Preisübergabe. Im Anlagenbau sind kaum Grenzen gesetzt:»es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Kunde anruft und fragt, ob der eine oder der andere Mischer oder das Förderaggregat auch für ihn einsetzbar ist, obwohl er aus einer ganz anderen Branche kommt«, berichtet Franz-Josef Kessens. Als Beispiel nennt er den Unternehmer in der Nahrungsmittelindustrie, der am Ende der Komponentenlinie einen Pizzateig im wahrsten Sinne»eintüten«möche. Zwischen Rohprodukt und Versandsack klaffte eine Lücke, die möglichst effizient geschlossen werden musste. Kessens schloss sie mit Bravour.»Wir scheuen uns nicht, frei zu denken, wir sind nicht in eingeengten Schienen unterwegs«, stellt der Lastruper klar. Kurzum: Es wird gefertigt, was zu fertigen ist. Geht nicht, gibt s nicht ob in der Kunststoff-Verarbeitung, in der Abwassertechnik oder in völlig angebotsfremden Bereichen. Das zeigt auch das Beispiel einer außergewöhnlichen Anfrage aus Österreich, die so gar nicht ins ureigene Kessens-Sortiment passt: Ein Projektleiter suchte nach einer technischen Idee für ein Heim, in dem schwer erziehbare Jugendliche lebten. Die jungen Leute sollten eigene Erfahrungen machen und lernen, sich selbst spüren zu können. Das Ergebnis: Kessens baute eine»mais-dusche«mit einem technischen Kreislauf, der die Körner immer wieder in die»brause«beförderte. Eine kleine, aber geniale Erfindung, die die Lastruper Flexibilität und das individuelle Verständnis bestens unter Beweis stellt. So gesehen ist Franz-Josef Kessens auch ein Tüftler, der gerne ausprobiert, neue Kreationen schafft, ungewohnte Wege geht und solange grübelt, bis er die Lösung gefunden hat.»manchmal zwölf bis vierzehn Stunden am Tag, gerne auch am Wochenende«, erzählt seine Lebenspartnerin Christa Greis, die in der Geschäftsleitung tätig ist.»ohne ihre Hilfe hätten wir es nicht geschafft«, verrät der Chef, sie sei das positive Korrektiv im besten Sinne. Die Beiden würden sich wunderbar ergänzen, und in den unterschiedlichen Aufgabenbereichen sei es überhaupt kein Problem, zusammen zu arbeiten und zusammen zu leben. Eine starke Frau an seiner Seite und ein kompetentes und zuverlässiges Team das seien die tragenden Säulen des Unternehmens. Bei seinen Mitarbeitern setze er auf Kontinuität, so Kessens. Damit habe sich ein homogenes Gefüge entwickelt, das den stetig wachsenden Ansprüchen des Marktes gerecht werden könne.»darum ist mir die Teampflege so wichtig. Darauf 106

109 Maschinen- und Anlagenbau Fotos: Kessens Alles von Kessens: Ganz links ein so genannter»becherelevator«für die senkrechte Förderung von Getreide, in der Mitte ein GFK- Außensilo mit Tragring, rechts ein verzinkter Verladesilo. lege ich größten Wert«, betont Franz-Josef Kessens. Hervorragende Voraussetzungen also für das expandierende Unternehmen, in eine positive Zukunft zu blicken:»wir wollen noch besser werden und wollen weiter wachsen«, erklärt der Boss,»und zwar nicht ungern«. Dabei gibt er durchaus zu, vom eigenen Erfolg zuweilen selbst überrascht zu sein. Und wann gibt s Urlaub?»Für mich ist es hier jeden Tag wie Urlaub«, sagt Kessens, verschränkt die Arme hinterm Kopf und sucht bei seiner Partnerin um Bestätigung für die erholsamen Qualitäten des Arbeitsplatzes:»Naja, das Jahr ist ja noch nicht vorbei«, lenkt er ein. Und wer weiß: Vielleicht klappt s ja doch noch mit der Rente mit 55. Das Beste, was wir für Tiere tun können, MSD Animal Health ist ein weltweit tätiges, forschungsorientiertes Unternehmen, das ein weites Spektrum an Veterinärmedizin und Dienstleistungen entwickelt, herstellt und vermarktet. Wir bieten eines der innovativsten Portfolios in der Branche, das Produkte für die Prävention, Behandlung und Kontrolle von Krankheiten bei Nutz-und Heimtieren umfasst. Wir suchen Auszubildende für folgende Ausbildungsberufe: Pharmakant/in Chemielaborant/in für den Ausbildungsbeginn zum in Friesoythe tun wir für uns. Zahlen, Daten, Fakten Franz-Josef Kessens absolviert seine Ausbildung zum Schlosser in Lastrup, arbeitete zwei Jahre lang als Monteur in Griechenland, studierte Maschinenbautechnik und war danach in einem Ingenieurbüro tätig. Nach der Entscheidung für die Selbständigkeit folgte 2004 die Ansiedlung der Firma Kessens im Gewerbegebiet in Lastrup waren noch sieben Mitarbeiter bei der Firma beschäftigt, heute sind es 17 in den Bereichen Planung, Logistik, Konstruktion, Montage und Lager. Auf dem rund Quadratmeter großen Betriebsgelände soll im nächsten Jahr zur bereits bestehenden Halle eine neue rund Quadratmeter große Halle errichtet werden. Im Jahre 2009 wurde Kessens vom Verbund Oldenburger Münsterland als»existenzgründer des Jahres«ausgezeichnet. Ausbildung: 3½-jährige praktische und theoretische Ausbildung sowie Mitarbeit im Werk Friesoythe, theoretische Ausbildung an der Berufsschule Oldenburg Ihr Profil: Mindestens Realschulabschluss Gute Schulnoten in den naturwissenschaftlichen Fächern Praktika und Projektarbeiten in naturwissenschaftlichen Berufen sind willkommen Englischkentnisse Interessiert? Dann senden Sie uns Ihre aussagekräftige Bewerbung bis zum per an HR-Friesoythe@merck.com. Vet Pharma Friesoythe GmbH Personalabteilung Sedelsberger Straße Friesoythe Tel:

110 Maschinen- und Anlagenbau Foto: Prüllage Systeme GmbH, Holdorf Die Prüllage Systeme GmbH wurde vor 23 Jahren von den Brüdern Heinz, Josef und Ludger gegründet. Der Schwerpunkt lag zunächst im Vertrieb von Stalleinrichtungen. Später verstärkte man sich durch ein eigenes Technikerteam, so dass heute komplette Stallkonzepte bis hin zur Elektroinstallation angeboten werden können. Gleichzeitig konnte die Automatisierungstechnik als weiterer Unternehmenszweig ausgebaut werden. Neben Betrieben des landwirtschaftlichen Sektors zählen Industrieunternehmen und Kommunen zum Kundenkreis des Holdorfer Unternehmens. BJÖRN PRÜLLAGE Komplettlösungen für Stallanlagen sind der Schlüssel zum Erfolg Der Bau eines neuen Stalles für Schweine und Geflügel will gut überlegt und geplant sein. In modernen Ställen spielen Maßnahmen zum Wohl der Tiere, zur Leistungssteigerung, zur Arbeitsentlastung der Stallbetreiber und zum Umweltschutz eine immer größere Rolle. Weil in dieser Hinsicht sehr viele Aspekte zu berücksichtigen sind, ist eine umfassende und individuelle Planung und Projektierung entscheidend. Es müssen alle bekannten leistungsfördernden und leistungsstabilisierenden Faktoren der Stallbauplanung und natürlich die gesetzlichen Auflagen bedacht werden. Hilfreich ist dabei die vorausschauende Konzeption und Umsetzung aus einer Hand. Denn eine Maschine, die nicht so funktioniert wie sie soll, kann wieder verkauft werden, ein Stall jedoch nicht so einfach. Bei modernen Ställen für die Schweineund Geflügelhaltung wird immer stärker auch Wert darauf gelegt, die Arbeitszeit der Betreiber zu reduzieren, um die Rundum-die-Uhr-Belastung der bäuerlichen Familien zu vermindern. Automatisierung ist dabei ein wichtiges Stichwort. Wichtig ist vor allem aber das Wohlergehen der Tiere, das von vielen Faktoren und Wechselwirkungen abhängt. Optimale Stallbedingungen sind der Grundstein für gesunde, leistungsbereite Tiere und damit für den wirtschaftlichen Erfolg. Immer mehr Stallbetreiber erkennen, dass nur Komplettlösungen, bei denen alle Erfordernisse und Maßnahmen von Anfang an aufeinander abgestimmt werden, der Schlüssel zum Erfolg sind. Schnell, kundenfreundlich, kostengünstig Prüllage Systeme hat in rund 23 Jahren umfangreiche Erfahrungen gesammelt, die das Unternehmen in seine Konzeptionen für Schweine- und Geflügelställe einbringt. Prüllage Systeme hat zahlreiche Eigenentwicklungen auf den Weg gebracht, die Landwirten zu noch mehr Er- 108

111 Maschinen- und Anlagenbau Foto: Prüllage Systeme GmbH, Holdorf Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH Geschäftsführer: Harald Vogelsang Holthöge Essen/Oldb. Tel /83-0 Fax 05434/ WEDA Dammann & Westerkamp GmbH Marketingleiter: Carsten Bergstedt Am Bahnhof Lutten Tel / Fax 04441/ Komfortable Web-App von Prüllage: Smartphones können die Prüllage-Fütterungssystem- Software»PR-Feed-Control«von jedem Punkt der Welt aus steuern und kontrollieren. folg verhelfen. Ziel ist immer eine schnelle, kundenfreundliche und kostengünstige Umsetzung der Vorhaben. Lösungen von der Stange sind dabei kein Thema: Ausgefeilte individuelle Planungen und Konzepte sind das Erfolgsrezept. Spezifischen Anforderungen und Wünsche der Kunden werden groß geschrieben. Denn jeder Tierbestand ist anders. Flexibilität ist Trumpf Dabei ist auch klar: Alles ist ständig im Wandel die Entwicklung der Betriebe, die Anforderungen und auch die sich immer wieder ändernden Gesetze. Deshalb setzt Prüllage auf flexible Systeme und hat in dieser Weise bereits vielfältige Projekte im Sauen-, Ferkelaufzucht- und Mastbereich in Form von intelligenten und hochflexiblen Stallsystemen realisiert. Gleiches gilt für die Stalltechnik im Geflügelbereich. Hier kann Prüllage auf viele erfolgreiche Stalleinrichtungen für Broiler, Enten, Legehennen oder Puten verweisen. Das Unternehmen stellt sich immer wieder neuen Herausforderungen. Denn nur so sind Höchstleistungen möglich. Prüllage stellt sich auf alle Kundenwünsche ein. Dafür wurden großzügige Produktions- und Lagerflächen geschaffen, die kundenspezifische Lösungen ermöglichen. Ein eigener Schaltschrankbau ist die Basis für eine individuelle Automatisierungsstechnik. Das Unternehmen setzt auf eigene Montageteams und Elektroinstallateure, die sofort und flexibel dort eingesetzt werden können, wo sie benötigt werden. Umfassender Service ist wichtig Prüllage Systeme ist für umfassende Serviceleistungen bekannt. Dazu hält das Unternehmen eine eigene Transportlogistik, Montagefahrzeuge und einen 24- Stunden-Service an 365 Tagen im Jahr vor. Prüllage Systeme ist ständig erreichbar und immer schnell vor Ort. Das Unternehmen legt Wert darauf, seine Kunden rundum bestens zu betreuen und zwar von Anfang an, also von der Konzeption über die Ausführung bis hin zur kompletten Inbetriebnahme. Kompetenz und Präzision Umfassende Kompetenz und Präzisionsarbeit sind bei Prüllage unbedingte Voraussetzungen für erfolgreiche Projekte. Denn nur die stets fachgerechte Installation garantiert eine einwandfreie Funktion und höchsten Nutzungsgrad der Systeme. Bei Prüllage kommen nur neueste Techniken zur Anwendung und es wird ausschließlich nach aktuellsten Vorschriften gearbeitet. Das Holdorfer Unternehmen kauft nicht einfach Komponenten zu, sondern entwickelt und produziert viele Produkte komplett selbst, so dass diese immer den aktuellen Anforderungen entsprechend optimiert werden können. Die eigenen Produkte werden in erster Linie für die leistungsstarken und tiergerechten Stallkonzepte hergestellt, die das Unternehmen selbst konzipiert und entwickelt. Zugekauft werden nur Komponenten, die den eigenen Vorgaben und Qualitätsmerkmalen entsprechen. Dabei vertraut Prüllage ausschließlich auf lang- Wessel Stahl- und Metallbau GmbH Geschäftsführer: Ludger Wessel Münsterstraße Vechta Tel /2288 Fax 04441/ Witte Lastrup GmbH Geschäftsführer: Johannes Witte Schnelter Straße Lastrup Tel / Fax 04472/ H. Wolking Mühlenbau GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Heinrich Wolking Bakumer Straße Vechta-Calveslage Tel / Fax 04441/ Worthmann Maschinenbau GmbH Geschäftsführer: Frank Worthmann Königstraße Barßel Tel / Fax 04497/ info@worthmann-ma.de OM- PARTNERUNTERNEHMEN 109

112 Foto: Prüllage Systeme GmbH, Holdorf Planung inklusive: Prüllage übernimmt auf Wunsch die Projektierung von den Architektenleistungen bis hin zur Standortbe - stimmung. Dann wird ein auf den Kunden zugeschnittenes Konzept entwickelt. jährige und leistungsstarke Partner, die beste Qualität und Funktionalität garantieren können. Begleitung von Anfang an Prüllage verwirklicht komplette Stallkonzepte für die Geflügel- und Schweinehaltung. Der Kunde will heute Komplettleistungen. Deshalb übernimmt Prüllage bereits die Projektierung von den Architektenleistungen bis hin zur Standortbestimmung. Dann wird ein auf den Kunden zugeschnittenes Konzept entwickelt. Es orientiert sich nicht nur am neuen Objekt, sondern bezieht auch bereits bestehende Hofanlagen mit ein. Das Vorhaben wird individuell und genau auf die Anforderungen des Kunden angepasst. Das gilt für Sauenanlagen mit Deck-, Warte- und Abferkelbereich, Ferkelaufzuchtstall und Schweinemaststall ebenso wie für Masthähnchenlösungen, Puten-, Putenaufzuchtställe oder Entenställe sowie Brutund Konsumeiproduktionskonzepte. Maschinen- und Anlagenbau Schlüsselfertiges Bauen Auch Bauherren im landwirtschaftlichen Stallbau wünschen heutzutage schlüsselfertige Leistungen. Diesen Trend unterstützt Prüllage mit seinen schlüsselfertigen Stallprojekten. Das heißt, von den ersten Beratungsgesprächen über die Architektenleistung über die Rohbauarbeiten bis hin zur Stalltechnik verwirklicht Prüllage Systeme alles aus einer Hand. Das Unternehmen vereinigt Stalleinrichtung, Fütterungstechnik, Klimatechnik und Elektrotechnik unter einem Dach. Das hat den Vorteil, dass die gesamte Stalltechnik genau aufeinander abgestimmt ist und alle Komponenten perfekt miteinander zusammen arbeiten. Die Automatisierungstechnik wird dabei komplett von Prüllage entwickelt und hergestellt und nicht nur die: Mit eigenen Ingenieuren und Programmierern entwickelt der Systemanbieter auch die gesamte Software für Fütterungssteuerung, Lüftungssteuerung und Stallmanagement. So können alle Hardwarekomponenten in einem Stall miteinander verknüpft und synchronisiert werden, so dass sich der gesamte Stall oder auch komplette Höfe zentral überwachen, steuern und visualisieren lassen. Synchronisierung ermöglicht auch Auskunft über Unregelmäßigkeiten Durch die Synchronisierung aller Stalldaten wie zum Beispiel Fütterung, Lüftung und Wasserversorgung können Änderungen im Verhalten der Tiere schnellstens erkannt werden, so dass umgehend ohne Zeitverlust auf Krankheiten und Unregelmäßigkeiten regiert werden kann. Im Bereich Fütterung hat Prüllage das Produkt PR-Feed-Control entwickelt. Mit der innovativen Steuerungssoftware kann die Fütterung von Schweinen in mehreren Ställen gleichzeitig zentral gesteuert und überwacht werden. Ob Ferkelaufzucht-, Sauen- oder Mastställe in jeder Stallung können individuelle Fütterungsarten gewählt werden. Die Steuerungssoftware basiert auf Windows-Strukturen, so dass die Bedienung komfortabel und einfach ist. Doch mit PR-Feed-Control kann nicht nur die Fütterung überwacht werden: Auch Energieverbrauch und Kosten bleiben immer im Blick des Schweinehalters. Die neueste Applikation von PR-Feed- Control ist die PR-F-Matic. Damit ist nun auch eine Flüssigfütterung über PR-Feed- Control realisierbar, mit einem Trogsensor sogar eine Fresszeitsteuerung. Dabei werden die Trogsensoren kontinuierlich abgefragt und die Zeiten bis zur Leermeldung für jeden Trog gemessen. So kann der Landwirt Sollzeiten sowie Zu- und Abschläge zu jeder Fresszeit festlegen. Ebenfalls neu ist die Webapplikation PR-Feed-Control.Net für jedes internetfähige Smartphone. Mit dieser kostenlosen Web-App hat der Landwirt von jedem Ort in der Welt die volle Kontrolle über das Fütterungssystem PR-Feed-Control. Die einfache Bedienung mit dem Smartphone macht die automatisierte Fütterung von Prüllage noch übersichtlicher und sicherer. Alarmmeldungen werden direkt über die Push-Funktion auf dem Smartphone gemeldet und können sofort eingesehen werden. Mit dem Klimaregler Climatic- 2NET kann die gesamte Stallautomatisierung in einem Stall beziehungsweise auf einem Hof miteinander vernetzt werden, so dass die komplette Anlage vom PC oder über die neue Web-Applikation zu überwachen und zu steuern ist. Ihr Partner in der Lebensmittelkette Fon: / NEU

113 Maschinen- und Anlagenbau Foto: Prüllage Systeme GmbH, Holdorf Am Standort Holdorf wurde 1998 das heutige Betriebsgebäude errichtet. Hier stehen auf einem Gelände von rund Quadratmetern fünf Lagerhallen und 800 Quadratmeter Produktionsfläche zur Verfügung. Hygiene hat besondere Bedeutung Optimale Hygiene ist eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde und erfolgreiche Tierhaltung. Daher werden alle Produkte im Hause Prüllage unter Hygienegesichtspunkten entwickelt und konstruiert. Das bedeutet unter anderem, dass die Produkte leicht zu reinigen sind. Verschmutzungen können sofort erkannt und beseitigt werden. Langjährige Erfahrung Die Prüllage Systeme GmbH wurde 1989 von den Brüdern Heinz, Josef und Ludger gegründet. Der Schwerpunkt lag zunächst im Vertrieb von Stalleinrichtungen. Später verstärkte sich das Unternehmen durch ein eigenes Technikerteam, so dass heute komplette Stallkonzepte bis hin zur Elektroinstallation angeboten werden können. Gleichzeitig konnte die Automatisierungstechnik als weiterer Unternehmenszweig ausgebaut werden. Neben Betrieben des landwirtschaftlichen Sektors zählen inzwischen auch Industrieunternehmen und Kommunen zum Kundenkreis. Am heutigen Standort in Holdorf wurde 1998 das erste Betriebsgebäude errichtet. Hier stehen auf einem Gelände von Quadratmetern fünf Lagerhallen sowie 800 Quadratmeter Produktionsfläche zur Verfügung. Dadurch kann der individuelle Kundenwunsch für jede Auftragsgröße umgesetzt werden. Mittlerweile zählen mehr als 50 Mitarbeiter zur Prüllage Systeme GmbH. Die Gründung der rumänischen Tochtergesellschaft»Prüllage Systeme Romania«sowie Projekte in Russland, Ukraine, Polen, Schweiz, Österreich und den Niederlanden zeigen, dass das Konzept auch über die Grenzen Deutschlands hinweg angenommen wird. Produktion Form Funktion Qualität in Serie! Das steht fest! SPALTENBODEN FAHRSILO- WANDELEMENTE STAHLBETON- BEHÄLTER Unsere hochwertigen Betonprodukte erfüllen alle Kriterien für eine rationelle und kostengünstige Ausführung landwirtschaftlicher Bauvorhaben. SUDING Beton- u. Kunststoffwerk GmbH. D Lüsche. Vestruper Str. 6 Tel / Fax / info@suding.de

114 Maschinen- und Anlagenbau Foto: Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH Vogelsang-Technik bei der Arbeit: Der»SwingMax 36«, ein neues Schleppschlauchsystem mit einer Arbeitsbreite von 36 Metern. HARALD VOGELSANG Vogelsang: Vom Handwerksbetrieb zum internationalen Maschinenbauunternehmen Das Oldenburger Münsterland zeigt sich heute geprägt von Maschinen- und Anlagenbauern, die im Bereich Agrar- und Kunststofftechnik tätig sind. Auch die Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH hat an diesem Wirtschaftsstandort ihre Wurzeln und sich im Laufe der Jahre vom regionalen Landmaschinenhersteller zu einem internationalen Spezialanbieter von Pump-, Zerkleinerungs-, Verteilund Ausbringtechnik entwickelt. Die Wurzeln der Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH liegen im Oldenburger Münsterland. Gegründet als Sägewerk 1929, entwickelte sich das Unternehmen in den ersten Jahrzehnten vom regionalen Handwerksbetrieb zum bedeutenden Hersteller für landwirtschaftlich genutzte Fasswagen im norddeutschen Raum. So erbrachte Vogelsang mit gut Holzfässern bis 1954 eine beachtliche Produktionsleistung. Erfindung der elastomerbeschichteten Drehkolbenpumpe Eine entscheidende Wende in der Produktausrichtung erfuhr das Unternehmen mit Helmut Vogelsang, dem Sohn des Firmengründers, der 1960 die Firmenleitung übernahm. Unter seiner Federführung entwickelte das Unternehmen eine Pumptechnik, die sich für viskose also zähflüssige und mit Fremdkörpern belastete Flüssigkeiten eignet und am Fahrzeug mitführbar ist: Die elastomerbeschichtete Drehkolbenpumpe. Im Jahr 1970 patentiert, bildet sie bis heute die Grundlage für das Vogelsang-Technologiespektrum und wird in zahlreichen Bereichen der Biogas-, Abwasser- und Entsorgungstechnik eingesetzt. So wird die Pumpe in unterschiedlichen Ausführungen in Biogasanlagen, in Klärwerken, bei der Verteilung von Gülle auf dem Feld und auch in Reisezugdepots für das Ent- 112

115 Maschinen- und Anlagenbau Info Wichtige Innovationsschritte bei Vogelsang 1970 Erfindung der Drehkolbenpumpe 1980 Erfindung der Schleppschlauchtechnik 1985 Einführung des DropStop-Systems 1990 Erfindung des ersten RotaCut -Nasszerkleinerers 1995 Fertigung der ersten QuickService-Pumpe 1996 Einführung der Vakuumentsorgung für Reisezugwagen 1998 Einführung des ExaCut-Verteilers 1999 Entwicklung des HiFlo -Kolbens 2001 Patentierung des Teleshift-Systems für Schleppschlauchgestänge 2004 Entwicklung des QuickMix-Feststoffdosierers 2005 Markteinführung des CFC für Schleppschlauchgestänge 2007 Patentierung des Injection Housing 2007 Patentierung der Cartridge-Dichtung 2008 Markteinführung BioCrack 2010 Markteinführung SwingDrive 2011 Markteinführung XTill 2011 Markteinführung EnergyJet und sichern den Wettbewerbsvorteil für Vogelsang. Im Vordergrund steht die Benutzerfreundlichkeit der Anwendungen: engineered to work lautet folgerichtig der Slogan, den sich Vogelsang auf die Fahnen schreibt. Stillstand passt da so gar nicht in die Unternehmensphilosophie. Nur unter diesen Aspekten gelingt es Vogelsang bis heute, sich erfolgreich in den Branchen Industrie, Agrar, Biogas, Bahn und Abwasser zu behaupten. Regionaler Arbeitgeber mit internationaler Ausrichtung Damit einher geht auch ein stetiges Wachstum, insbesondere seit den 1990-er Jahren. Seither stieg die Mitarbeiterzahl von 100 auf knapp 480 weltweit an. Es wurden neue Produktionshallen am Hauptsitz errichtet und der Maschinen- sorgen von Fäkalien und die Versorgung mit Frischwasser genutzt. Mit Erfindung der Drehkolbenpumpe ging Vogelsang einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum Maschinenbauunternehmen. Stetige Produktinnovationen Ein weiterer Meilenstein in der Vogelsang- Historie war die Erfindung der so genannten Schleppschlauchtechnik im Jahr Über Schläuche, die an Landmaschinen angebracht sind, lässt sich bodennah und damit umweltschonend die Gülle ausbringen. Vogelsang entwickelte diese Technik bis heute weiter und bietet inzwischen Gestänge mit Arbeitsbreiten von bis zu 36 Metern an. Erst zur EuroTier 2012 im November letzten Jahres stellte Vogelsang mit dem SwingMax 36 die neueste Weiterentwicklung der Ausbringtechnik vor. Auf einer Arbeitsbreite von 36 Metern lässt sich damit die Gülle wirtschaftlich und exakt verteilen. Mit weiteren Produktneuheiten wie der IQ-Serie, einer Drehkolbenpumpe für anspruchsvolle Anwendungen etwa im chemischen Bereich, den XTill-Landmaschinen für die streifenförmige Bodenbearbeitung und gleichzeitige Einbringung der Gülle in den Ackerboden sowie dem EnergyJet, einem System für die einfache Einbringung und Verarbeitung von nachwachsenden Rohstoffen wie Gras oder Mais in Biogasanlagen, war Vogelsang 2011 und 2012 auf zentralen Messen wie der Agritechnica in Hannover und der IFAT Entsorga in München präsent. Die breite Angebotspalette und das kontinuierliche Platzieren von Produktinnovationen sind ein strategisches Grundprinzip Erfinder der Drehkolbenpumpe: Helmut Vogelsang in den frühen 60er Jahren. Fotos: Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH Wirtschaftliche Lösungen, die in der Praxis überzeugen - Ta ag für Tag: Stalldungstreuer Universalstreuer Lade- und Silierwagen Häckseltransportwagen Überladewagen Vario-Wechselsysteme Sondermaschinen Qualität Made in Goldenstedt Ludwig Bergmann GmbH Maschinenfabrik Hauptstrasse Goldenstedt/Germany Fon: Fax:

116 Maschinen- und Anlagenbau Foto: Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH Vogelsang im Einsatz: Die neue Vogelsang-XTill-Landmaschine für die streifenförmige Bodenbearbeitung (oben) sorgt für hervorragende Ergebnisse (Bild unten). park erweitert. Heute produzieren allein in Essen mehr als 320 Mitarbeiter auf über Quadratmetern Hallenfläche mithilfe hochmoderner Fertigungsmaschinen die qualitativ hochwertigen Vogelsang-Produkte. Um die Anforderungen der jeweiligen Märkte zu erfüllen, setzt Vogelsang auf die Ausbildung von Fachkräften und eine individuelle Vertriebsstruktur. Die findet ihren Ursprung in der Gründung der ersten Tochtergesellschaft in Dänemark In den folgenden Jahren entstand ein globales Netzwerk aus Tochtergesellschaften und Niederlassungen. Die neuesten Niederlassungen wurden im Jahre 2012 in Finnland und Südkorea gegründet, sodass das Netzwerk inzwischen weltweit 19 Töchter und Niederlassungen sowie zwei Fertigungsstandorte umfasst. Niedersachsen bleibt dabei jedoch wichtigster Standort. Auszeichnung mit Niedersächsischem Außenwirtschaftspreis Bestärkt in dieser Vertriebsstrategie sah sich Vogelsang auch durch die Auszeichnung mit dem Niedersächsischen Außenwirtschaftspreis in der Sonderkategorie Großunternehmen. Im April 2012 nahm der Maschinenbaukonzern den renommierten Preis für sein nachhaltiges Wachstum, das Gründen eigener Gesellschaften als Vertriebsorganisation und für den hohen Anteil an Auszubildenden in der Belegschaft von Herrn Jörg Bode, dem Niedersächsischen Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, entgegen. Damit setzte sich Vogelsang gegen zwei weitere Wettbewerber in der erstmals gewerteten Sonderkategorie durch. Gebäude- und Systemtechnik Automatisierungstechnik Schalt- und Verteileranlagenbau Installation und Reparatur Notrufservice rund um die Uhr Vechta Holzhausen 14 Telefon ( )

117 Maschinen- und Anlagenbau Fotos: Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH Das Prinzip der Drehkolbenpumpe: Ganz links Schritt eins (Ansaugen des Mediums), in der Mitte Schritt zwei (Transport des Medium durch die Pumpe an der oberen und unteren Gehäusehalbschale), ganz rechts die schematische Darstellung der Förderung des Mediums auf der Druckseite. Die Förderrichtung kann durch eine Drehrichtungsänderung gewechselt werden. Schon in den 60er Jahren hat Vogelsang die elastomerbeschichtete Drehkolbenpumpe entwickelt und 1970 das Patent erteilt bekommen: Aufgrund der kontinuierlichen Weiterentwicklung hat das Unternehmen bis heute seinen technologischen Vorsprung aufrecht erhalten und gilt als internationaler Marktführer für elastomerbeschichtete Drehkolbenpumpen. Die auf die Drehkolben aufvulkanisierte Elastomerbeschichtung macht die Drehkolbenpumpe besonders robust und fremdkörperunempfindlich. Die Pumpen werden sowohl in der chemischen als auch in der Öl-, Schifffahrts- und Lebensmittelindustrie verwendet. Da die Drehkolben nahezu berührungsfrei laufen, ist die Pumpe trockenlauf - unempfindlich und in einem weiten Drehzahlbereich einsetzbar. So kann sie sich hervorragend an verschiedene Viskositäten, Förderhöhen und Fördermengen, Leitungslängen und an schwankende Druckverhältnisse anpassen.... Erweiterung der Produktionsfläche Zugleich sieht Vogelsang die Auszeichnung als Auftrag, sich auch zukünftig für den Wirtschaftsstandort Oldenburger Münsterland einzusetzen. Das zeigt sich unter anderem in der Erweiterung der Produktionsanlagen auf dem Werksgelände in Essen/Oldb. Mit dem Neubau einer dreigeschossigen Halle für Produktion und Büroräume erweitert das Unternehmen seine Nutzfläche um mehr als Quadratmeter. Vogelsang will auch in Zukunft sein internationales Wachstum weiter verfolgen und seinen Markterfolg durch Investitionen in Forschung und Entwicklung konsequent ausbauen. Qualität im Stall Durch Greten-Kompetenz Wir stehen für: Alfons Greten Betonwerk GmbH & Co. KG Holthöge Essen Tel / Fax / info@greten.de Unser Spektrum: 115

118 Maschinen- und Anlagenbau Foto: JiSIGN, Fotolia Biogas eignet sich neben der Eigennutzung in der Landwirtschaft auch als Beitrag zum Energiemix aus erneuerbaren Energien weil es im Gegensatz zu anderen erneuerbaren Energieträgern wie Wind oder Sonne kontinuierlich verfügbar ist. Außerdem lassen sich Biomasse und Biogas speichern, wodurch zur Energieversorgung in Spitzenzeiten beigetragen werden kann. Deswegen bietet sich dieser Bioenergieträger zum Ausgleich kurzfristiger Schwankungen im Stromangebot der Wind- und Sonnenenergie an. UWE HEIDER Biogas als Chance für Weser-Ems Zur angestrebten Energiewende in Deutschland gehört zwangsläufig auch die Energie- und Wärmegewinnung durch den Einsatz von Biogasanlagen. Doch gerade diese saubere Technologie sorgt vielerorts für Unmut, Bürgerinitiativen wehren sich gegen aufkommenden Gestank und selbst Umweltaktivisten sehen die sogenannte Vermaisung der Landschaft als ernstzunehmendes Problem. Bis zum Jahre 2020 sollen alleine in Niedersachsen jährlich rund acht Milliarden Kilowattstunden durch Biogas erzeugt werden doppelt soviel, wie durch die Solarenergie Megawatt an Leistung werden dafür benötigt. Dazu eine aktuelle Zahl: Gegen Ende des Jahres 2011 war mit 650 Megawatt auf rund Anlagen verteilt etwa ein Viertel des gesamtdeutschen Biogasertrags in Niedersachsen installiert. Der Mais ist in Deutschland mit Abstand die Energiepflanze Nummer eins, wenn es um die Erzeugung von Biogas geht. Ganze 88 Prozent macht er an den pflanzlichen Gärsubstraten aus. Das macht sich auch auf dem Acker bemerkbar: Der Maisanteil an der Gesamtfläche hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. In Niedersachsen wird auf einem Drittel der Ackerfläche Mais angebaut. Hiervon wiederum ist jeder dritte Hektar so genannter Energiemais. Diese Entwicklung wird in der Bevölkerung nicht unkritisch gesehen. Bei der Suche nach Alternativen ist die Zuckerrübe laut Landwirtschaftskammer Niedersachsen ein vielversprechender Kandidat. Im 3N- Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe in Werlte werden weitere Alternativen auf Herz und Nieren geprüft. Aufgrund der naturbedingten Anbauzyklen dauert es allerdings 116

119 Maschinen- und Anlagenbau Foto: DOC RABE Media, Fotolia Biogas ist ein brennbares Gas, das durch die Vergärung von Biomasse jeder Art erzeugt wird. In Biogasanlagen können sowohl Abfälle als auch eigens dafür produzierte Energiepflanzen vergoren werden. Das Gas wiederum wird zur Erzeugung von elektrischer Energie, zum Betrieb von Fahrzeugen oder zur Einspeisung in Gasversorgungsnetze eingesetzt. seine Zeit, bis Ergebnisse vorliegen. Als Ersatz für den Mais kommt neben diversen Hirsearten auch die durchwachsene Silphie als potenzieller Energielieferant in Frage. Gegenwärtig allerdings scheint die Zuckerrübe die besten Chancen auf dem Feld zu haben. Und in Niedersachsen ist die Rübe als Biogassubstrat kein Neuling. In den klassischen Rübenanbaugebieten wie dem südlichen und östlichen Niedersachsen findet schon heute ein Teil der Zuckerrüben den Weg in den Fermenter. Das betrifft vor allem die über die vertraglich vereinbarte Menge geernteten Überrüben, aber auch kleinere gezielt für die Biogasgewinnung angebaute Rübenmengen. Auch in Gebieten, in denen die Zucker - rübe bislang keine Rolle spielte, wird über ihren Anbau als Energiepflanze nachgedacht. Das gilt zum Beispiel für das Emsland. Nährstoffreiche Böden und höhere Niederschläge versprechen auch dort durchaus hohe Rübenerträge. Vieles spricht dafür, die Zuckerrübe als Ergänzung zum Mais für die Biogasgewinnung einzusetzen. Durch ihren hohen Zuckeranteil enthält sie viel Energie. Auch die Methanausbeute kann sich sehen lassen. Nach bisherigen Erfahrungen aus der Praxis lässt sich schon mit einem Rübenanteil von 20 bis 30 Prozent im Gärsubstrat der Methangehalt im Biogas um zwei Prozent steigern. Akzeptanz gefordert Trotz positiver Entwicklungen benötigt Biogas an sich wieder eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung. Nicht nur, weil in unserer landwirtschaftlich geprägten Region die Energiegewinnung gut gewährleistet werden kann, sondern vor allem, weil auch die regionale Wertschöpfung eine Rolle spielt zum einen als zweites Standbein für die Landwirtschaft, zum anderen, weil die Thematik innovative Unternehmen hervorgebracht hat, die mittlerweile Weltgeltung haben. Uwe Heider, geschäftsführender Gesellschafter des Visbeker Biogasanlagenbauers AD AGRO, der in der hiesigen Region bereits rund 20 Biogasanlagen gebaut hat, muss sich täglich mit Vorbehalten auseinandersetzen. Zum Teil seien diese unsachlich:»die höhere Nitratbelastung in Grundwasser und Boden sehe ich durchaus kritisch, aber dabei darf man nicht außer Acht lassen, dass erhebliche Güllemengen in der Landwirtschaft unabhängig von Gärresten aus Biogasanlagen als Dünger auf die Flächen kommen. Wir beschäftigen uns seit langem mit der Landwirtschaft und wissen sehr genau, dass Gülle, Kot und Mist Fluch und Segen zugleich bedeuten können«, so Heider. Auch das Argument der Preissteigerung bei Pachtflächen und Futtermitteln sei nicht ausschließlich auf die Einsatzmengen an Mais für Biogasanlagen zurückzuführen:»fakt ist, dass etwa 22 Prozent des Maisanbaus in Deutschland für die energetische Umsetzung verbraucht werden. Gleichzeitig wurden in den letzten Jahren die Tierbestände ausgeweitet. Beide Entwicklungen haben sicherlich dazu beigetragen, dass die verfügbaren Flächen stärker nachgefragt wurden«, findet Heider. 117 Die Spezialisten für Mischfutterwerke für Tierfutter Siloanlagenbau Premix- und Mineralfutterwerke Fördertechnik für Schüttgüter Vermahlungssysteme & Siebtechnik Pelletieranlagen Hygienisierungssysteme Filteranlagen Dosiersysteme Technik für Pflanzenölproduktion Edelstahl- und Alu-Verarbeitung Montage & Service Wir bewegen was! H. Wolking GmbH & Co. KG Bakumer Straße 13 D Vechta-Calveslage Germany Tel. +49 (0)

120 Maschinen- und Anlagenbau Außerdem sei der Mais noch die Energiepflanze, die den niedrigsten flächenbezogenen Anbaubedarf im Verhältnis zur Energiegewinnung hat. Ein weiterer Vorteil von Biogas ist, dass man die Geruchsemissionen, die bei Gülle durch die organischen Bestandteile verursacht werden, in Energie umwandelt und somit reduziert. Tatsache sei, so Heider, dass es stark unterschiedliche Ausprägungen innerhalb Deutschlands gebe:»in unserer Region sind die Anbauflächen begrenzt, und es ist sicher eine deutlichere Belastung bei Umwelt, Pacht- und Futterpreisen zu registrieren vor allem im Vergleich mit so großen Ackerbau- und Flächenländern wie Mecklenburg-Vorpommern oder Brandenburg. Dort wird der Mais sehr effektiv vor Ort in Biogasanlagen eingesetzt auch von der Logistik her eine effiziente und umweltschonende Angelegenheit. Außerdem werden dort dringend benötigte Arbeitsplätze geschaffen. Diese Konzepte stehen nicht in Konkurrenz zu den gewachsenen landwirtschaftlichen und ernährungswirtschaftlichen Strukturen, wie sie sich seit rund 60 Jahren so überaus erfolgreich im Oldenburger Münsterland entwickelt haben. In Flächenländern leisten diese Konzepte einen wesentlichen Beitrag zur politisch gewollten Energiewende Deutschlands«, so Heider. EEG förderte bislang den Anlagenbau Die Monokultivierung der Flächen ist übrigens in der aktuellen Fassung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) berücksichtig worden. Anreize und Malussysteme wurden geschaffen, um alternative Anbaupflanzen einzusetzen. Dazu Uwe Heider:»Das alte EEG hat zu einen enormen Boom bei landwirtschaftlichen Biogasanlagen bis 500 Kilowatt Leistung geführt. Besonders im Landkreis Cloppenburg sind zahlreiche Biogasanlagen entstanden, die erheblich zur Produktion erneuerbarer Energien beitragen. In Weser-Ems stammen rund zehn Prozent des verbrauchten Stroms aus Biogas, in Gesamt-Niedersachsen sind es fünf Prozent und in Deutschland nur rund drei Prozent. Dabei ist zu erwähnen, dass Biogasanlagen speicherfähige Energie produzieren. Die kann dann in Strom und Wärme beziehungsweise Kälte verwandelt werden, wenn sie benötigt wird«, so Heider. Diese Möglichkeiten stecken bei anderen regenerativen Energien wie der Solaroder Windkraft noch in den Kinderschuhen. Sie lassen sich derzeit nur effektiv über Pumpspeicherkraftwerke gewährleisten, die allerdings kaum vorhanden sind. Biogas-Einspeisung Kombi-Anlagen vor allem für Produktionsbetriebe lukrativ Bioenergie ist für Produktionsbetriebe lukrativ. Das aktuelle EEG ist insbesondere auf Anlagen in einer Größenordnung von 750 Kilowatt fokussiert.»da im neuen EEG auch Abfallstoffe, zum Beispiel aus der Ernährungswirtschaft, zusammen mit Energiepflanzen in Biogasanlagen eingesetzt werden können, werden solche Kombi-Anlagen für viele heimische Produktionsbetriebe sehr lukrativ«, erklärt Heider. Zudem lassen sich Biogasanlagen so konstruieren, dass sie zeitlich flexibel und damit bedarfs- und marktgerecht Strom erzeugen. Außerdem bieten sie neue Marktchancen für die hiesige Wirtschaft:»Biogasanlagen sind regionale Wirtschaftsmotoren von der Projektierung bis zum Bau und Betrieb können Unternehmen, Planer, Handwerker und Dienstleister aus der Region direkt eingebunden werden«, ist Heider überzeugt- Auch die von Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner kürzlich eröffnete Debatte über die Wegwerfmentalität der Deutschen im Bereich Lebensmittel könnte ein Umdenken hervorrufen. Laut Berechnung könnten die monierten elf Millionen Tonnen weggeworfener Lebensmittel in Deutschland gut Haushalte mit Energie versorgen. Das gilt natürlich auch für Betriebe unserer Region, die diese Reststoffe und einen großen Energiebedarf haben. Mit lokalen Lösungen auf dem Betriebsgelände lässt sich eine optimale Nutzung gewährleisten. Foto: AD AGRO 118

121 Maschinen- und Anlagenbau Foto: AD AGRO Links im Bild die Biogasanlage in Westrittrum, rechts die TMZS Biogas GmbH, Melle. EEG mit Einschnitten Die Erneuerbaren im allgemeinen müssen sich seit langem mit dem Vorwurf auseinandersetzen, eine subventionsgetriebene Wirtschaft hervorgerufen zu haben. Die Solarbranche hat es im vollen Umfang getroffen und erlebte erst kürzlich drastische Einschnitte in der Vergütungsstruktur. Auch im Biogasbereich sind mit dem aktuellen EEG erhebliche Kürzungen realisiert worden. Dies gilt vor allem für landwirtschaftlichen Anlagen bis 500 Kilowatt. In Zukunft ist es wichtig, dass die Biogasbranche Forschung und Weiterentwicklung nicht vernachlässigt, um größere Nachhaltigkeit und Konkurrenzfähigkeit der Anlagen zu erreichen. Unternehmen wie AD AGRO arbeiten an innovativen Lösungen für die vollständige Verwertung der Inputstoffe, um umweltfreundlich elektrische und thermische Energie mit hohem Wirkungsgrad zu erzeugen. Doch wie lässt sich eine neue Technologie mit den über Jahrzehnte gewachsenen Strukturen im Agrarsektor vereinbaren? Jeder Anbau-Hektar für die Energieversorgung ist einer weniger für die Ernährung der Bevölkerung. Heider vertritt dazu eine klare Position:»Die Veredelungs- und Ernährungswirtschaft bleibt Schwerpunkt der hiesigen Region. Zukünftige Konzepte zur Produktion erneuerbarer Energien müssen deshalb auf der Grundlage landwirtschaftlicher Nebenprodukte und biogener Restund Abfallstoffe aus der Nachrungsmittelproduktion entwickelt werden«. AD AGRO habe sich bereits darauf ausgerichtet und entsprechende Komplettlösungen in der Entwicklung.»Die Standardlösung hat ausgedient, denn es gibt viele Formen der Bioenergie. Nur mit individuellen und auf die Gegebenheiten vor Ort ausgerichteten Lösungen wird es zu einer Win-win-Situation für alle Beteiligten kommen«. start innovations get more Fertigungslinien für Rotorblätter Fertigungslinien für Kraftstoffbehälter Dichtigkeitsprüfvorrichtungen Produktion Worthmann Maschinenbau GmbH Königstraße Barßel - Harkebrügge Tel: info@worthmann-ma.de 119

122 Kunststofftechnik Foto: Ferdinand Kokenge, nordphoto Die Beschäftigung in der Gummi- und Kunststoffverarbeitung stieg in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta seit 2000 Jahr für Jahr um durchschnittlich 3,4 Prozent. Entsprechend rasant stieg der Anteil an Beschäftigung in der niedersächsischen Kunststoff- und Gummiindustrie von neun auf 14 Prozent. RUDI HOCKMANN, GESCHÄFTSFÜHRER VERBUND OLDENBURGER MÜNSTERLAND Kunststoffboom im OM Das Oldenburger Münsterland ist mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten die führende Kunststoffregion Niedersachsens. Seit 2000 wurden zusätzliche sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen. Dieser Anstieg um 38 Prozent lag deutlich über dem allgemeinen Beschäftigungswachstum des Oldenburger Münsterlandes von 26 Prozent. Die Beschäftigung in der Gummi- und Kunststoffverarbeitung stieg in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta seit 2000 Jahr für Jahr um durchschnittlich 3,4 Prozent. Entsprechend rasant stieg der Anteil an Beschäftigung in der niedersächsischen Kunststoff- und Gummiindustrie von neun auf 14 Prozent. Die wichtigsten Kunststoffstandorte des Oldenburger Münsterlandes unter Einschluss der Produzenten von Kabeln und Steckverbindungen sind nach den Angaben der Unternehmen in der Unternehmensdatenbank von RegIS-online die Stadt Lohne mit über Beschäftigten, gefolgt von der Stadt Damme mit 1.409, der Stadt Cloppenburg mit rund 1.000, der Stadt Friesoythe mit 649 und der Gemeinde Saterland mit 490. Hinzu kommen die Stadt Vechta mit über 318, die Gemeinde Steinfeld mit über 259, die Gemeinde Emstek mit 225, die Gemeinde Holdorf mit 135, die Gemeinde Bösel mit 56, die Gemeinde Goldenstedt mit 43, die Stadt Dinklage mit 34 und die Gemeinde Molbergen mit neun Beschäftigten. 120

123 Kunststofftechnik Quelle: Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Nds. (LSKN) Beschäftigungsentwicklung in der Kunststoffindustrie im Vergleich 2001 bis 2011 (2000 = 100 %) Deutschland Niedersachsen Oldenburger Münsterland Die Kunststoffverarbeitung ist im Oldenburger Münsterland nach dem Zweiten Weltkrieg aus Nachfrageimpulsen aus der Torfproduktion und der Korkverarbeitung hervorgegangen. Aus der Nachfrage nach Torfsäcken und Flaschenkorken aus Kunststoff entwickelten sich in den fünfziger Jahren erste Betriebe der Kunststoffverarbeitung Nach der Fertigstellung der Bundesautobahn A1»Hansalinie«bauten tatkräftige Unternehmerpersönlichkeiten mit ihren motivierten Mitarbeitern rasch eine hochmoderne Kunststoffindustrie auf. Die Kunststoff verarbeitenden Unternehmen des Oldenburger Münsterlandes sind international ausgerichtet. Sie bieten ein umfassendes Angebotsspektrum an atka Kunststoffverarbeitung GmbH Geschäftsführer: Gregor Sieve Südring Lohne Tel / Fax 04442/ info@atka.de Burwinkel Kunststoffwerk GmbH Geschäftsführer: Martin Burwinkel Rienshof Mühlen Tel / Fax 05492/ info@burwinkel-kunststoffe.de Dettmer Verpackungen GmbH Geschäftsführer: Jürgen Sawadka Postfach Lohne Tel / Fax 04442/ service@de-lo.de OM- PARTNERUNTERNEHMEN Rienshof Mühlen Telefon *Burwinkel fertigt Kunststoffe in Bestform - z.b. Spritzgussteile für die Spielzeugindustrie. Wie verpackt man eigentlich Seifenblasen?* So wie wir. 121

124 Kunststofftechnik Kröger Vertrieb GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Hans-Jürgen Kröger Fladderweg Lohne Tel / Fax 04442/ Kronen-Hansa-Werk GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Rolf Prasuhn Gewerbering Lohne Tel / Fax 04442/ Umsatzentwicklung in der Kunststoffindustrie im Vergleich 2001 bis 2011 (2000 = 100 %) Deutschland Niedersachsen Oldenburger Münsterland Quelle: Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Nds. (LSKN) 122 LKR Recyclate Lohner Kunststoffrecycling GmbH Geschäftsführer: Jan-Hendrik Wilming Buchholzstraße Vechta Tel / Fax 04441/ info@recyclate.de M.D.S. Meyer GmbH Geschäftsführer: Siegfried Meyer Hansatal Bakum Tel / Fax 04446/ infos@mds-dichtungen.de Kompetenz TEC in Kunststoff MERKUTEC GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Markus Mechelhoff Holdorfer Straße Dinklage Tel / Fax 04443/ kontakt@merkutec.de M.O.L. Gummiverarbeitung GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Hubert Buschermöhle Gutenbergstraße Vechta Tel / Fax 04441/7152 hubert.buschermoehle@mol-elastomer.de Mondi Halle GmbH, plant Steinfeld Werksleiter: Alfons Kruse Handorfer Straße Steinfeld Tel /417-0 Fax 05492/ contact.steinfeld@mondigroup.com OM- PARTNERUNTERNEHMEN Verpackungsbehältern und -folien, Profilen und technischen Teilen, Rohren und Gummiformteilen, Kabeln und Steckverbindungen. Sie sind Entwicklungspartner für Markenhersteller der internationalen Lebensmittel-, Pharma-, Kosmetik- und Automobilindustrie sowie des weltmarktorientierten Maschinen- und Anlagenbaus. Es bestehen komplexe vor- und nachgelagerte Strukturen in den Bereichen Werkzeugbau, Recycling und Dienstleistungen. Die Kunststoffverarbeitung ist eine vielfältige Branche. Verpackungen, technische Teile für die Elektro- und Automobilindustrie sowie Produkte für die Möbel-, Bau- und Freizeitindustrie sind typische Erzeugnisse. Auch die regionalen Kunststoffunternehmen sind Zulieferer ganz verschiedener Wertschöpfungsketten. Hergestellt werden unter anderem Bauelemente, Spritzgussteile, Tiefziehteile oder Verpackungsmaterialien für die Lebensmittelindustrie. Zudem hat ihre Bedeutung als Zulieferer für die Automobilindustrie in den letzten Jahren noch einmal deutlich zugenommen. Die Vielfalt der Zulieferbeziehungen spiegelt sich auch in den Unternehmensstrategien wieder. Einige Unternehmen sind auf verschiedene Zielbranchen ausgerichtet, um die Gesamtauslastung des Maschinenparks bei immer wieder auftretenden Nachfrageschwankungen einzelner Branchen zu sichern. Andere Unternehmen haben sich exklusiv auf eine Zielbranche spezialisiert und bieten ein auf deren Anforderungen perfekt angepasstes Dienstleistungsangebot. Einige Unternehmen sind auf Großserien ausgerichtet, andere haben sich in den frei bleibenden Nischen für Mittel- und Kleinserien eingerichtet. Die Menge der verarbeiteten Kunststoffe ist 2011 im Vergleich zu 2009 um 10,5 Prozent auf rund elf Millionen Tonnen gestiegen. Insbesondere der Fahrzeugbau mit 23 Prozent, aber auch die Medizintechnik, Landwirtschaft und Haushaltswaren legten beim Kunststoffeinsatz überdurchschnittlich zu. Der Elektro- und Elektronikbereich sowie das Bauwesen verliefen mit fünf und 6,5 Prozent Mengenplus dagegen eher verhalten. Verpackungen als nach wie vor mit Abstand größtes Einsatzgebiet für Kunststoffe expandierten um knapp neun Prozent. Etwa ein Drittel aller in Deutschland produzierten Kunststoffe werden zu Verpackungen verarbeitet. Die Vielfalt der Produkte reicht von der Lebensmittelfolie über die PET-Flasche bis hin zum Gefahrgutbehälter. Der zweitgrößte Bereich ist mit 23 Prozent die Bauwirtschaft mit Fenstern, Türen, Fassadenelementen und Rohren. Der drittgrößte Bereich ist der Fahrzeugbau. Heute bestehen etwa 15 Prozent eines Autos aus Kunststoff. An vierter Stelle steht der Einsatz in der Elektro- und Elektronikindustrie. Kunststoffe haben exzellente Isoliereigenschaften und sind darüber hinaus sowohl flexibel als auch widerstandsfähig. Vom Kabel über das Handy bis zum Laptop: Kunststoffe sind aus modernen Elektro- und Elektronikgeräten nicht mehr wegzudenken. Kunststoffmöbel sind feuchtigkeitsbeständig, stoßfest, leicht zu reinigen und dadurch überaus hygienisch. Knapp vier Prozent aller in Deutschland verarbeiteten Kunststoffe gehen in die Möbelindustrie. Kunststoffprodukte leisten durch ihr geringes Gewicht sowie ihre vielfältigen Verwertungsmöglichkeiten einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz und zur Ressourcenschonung. Immer weniger

125 Kunststofftechnik Kunststoffe werden gebraucht, um die gleichen oder anspruchsvollere Ziele zu verwirklichen. So sind zum Beispiel Verpackungen etwa 28 Prozent leichter als vor zehn Jahren. Technische Kunststoffteile für die Automobilindustrie tragen zur Reduzierung des Benzinverbrauchs bei. Darüber hinaus werden Kunststoffabfälle als Ressource genutzt. Die zu Abfall gewordenen Kunststoffe (Post-Consumerund Verarbeitungsabfälle) wurden 2011 zu 42 Prozent werkstofflich und zu einem Prozent rohstofflich nur bei den Verpackungsabfällen verwertet. 56 Prozent gingen in energetische Verwertungswege. Rein rechnerisch wurden damit 99 Prozent der gesamten Kunststoffabfallmenge von knapp 5,5 Millionen Tonnen verwertet. Das werkstoffliche Recycling stieg im Zeitraum von 2009 bis 2011 um auf rund 2,2 Millionen Tonnen. Die Kunststoffverwertung hat sich als ein wichtiger Bestandteil und Wirtschaftsfaktor der Kunststoffwertschöpfung etabliert. Konjunkturell mehren sich die Anzeichen, dass der seit Mitte 2009 mehr oder minder ununterbrochene Aufschwung sein Ende gefunden hat. Nach den offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes lag der Umsatz der Kunststoffverarbeitung im Deutschlands Kunststoffverarbeitung nach Anwendung 2011 (Gesamt: 11,9 Millionen Tonnen) Sonstiges 13,7 % Medizin 2,2 % Haushaltswaren 3,0 % Landwirtschaft 3,1 % Möbel 3,8 % Elektro und Elektronik 6,2 % Fahrzeugbau 9,9 % ersten Quartal des Jahres mit knapp 11,6 Milliarden Euro noch knapp drei Prozent über dem Vorjahresquartal. Im zweiten Quartal waren es mit 11,9 Milliarden Euro bereits gut ein Prozent weniger als im Verpackung 34,7 % Bau 23,4 % gleichen Zeitraum Vorreiter war dabei das Segment der Herstellung von Platten, Folien, Schläuchen und Profilen aus Kunststoffen, zu dem auch die Rohrproduktion gehört. Quelle: Kunststoff-Information Jahre delo. 50 Jahre für perfekte Produkte. Seit 1961 ist delo mit seinen Kunden zusammengewachsen: Denn seit 50 Jahren heißt Kundenorientierung bei delo, das Produkt unserer Kunden im Fokus zu haben. Und das ist nicht nur eine Frage des Geschmacks. In allen Marktsegmenten müssen sie in vielerlei Hinsicht perfekt sein: wirtschaftlich, funktional und visuell. Wir sind davon überzeugt, dass individuelle Verpackungsfolien und Folienverpackungen Ihr Produkt vervollständigen zum perfekten Produkt. delo: product completed. delo: Dettmer Verpackungen GmbH Gewerbering Lohne Deutschland Tel Fax service@de-lo.de 123

126 Kunststofftechnik NORDFOLIEN GmbH Geschäftsführer: Axel Schwilp Am Tannenkamp Steinfeld Tel /88-0 Fax 05492/ Deutschlands Post-Consumer Kunststoffabfälle nach Herkunft 2011 (Gesamt: 4,4 Tonnen) Sonstiges 12,3 % Haushaltswaren 4,8 % Fahrzeugbau 4,8 % Quelle: Kunststoff-Information 2012 Gebr. Ostendorf Kunststoffe GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Holger Büscherhoff Rudolf-Diesel-Straße Vechta Tel / Fax 04441/ H.Buescherhoff@ostendorf-kunststoffe.com Elektro und Elektronik 5,4 % Landwirtschaft 5,5 % Bau 8,4 % Verpackungen 60,7 % Pöppelmann GmbH & Co. KG Kunststoffwerk-Werkzeugbau Bakumer Straße Lohne Tel /982-0 Fax 04442/ info@poeppelmann.com RPC Bramlage GmbH Thorsten Fischer Brägeler Straße Lohne Tel /881-0 Fax 04442/ info@rpc-bramlage.de WELA-Plast Recycling GmbH Geschäftsführer: Thomas Wichelmann Westerriede Goldenstedt Tel / Fax 04444/ info@wela-plast.de ZF Friedrichshafen AG Leiter Kommunikation Division Fahrwerktechnik: Alexander Hesselbarth Dr.-Jürgen-Ulderup-Platz Damme Tel / Fax 05474/ alexander.hesselbarth@zf.com OM- PARTNERUNTERNEHMEN Als eines der beiden großen Segmente stand hier der Umsatz nach sieben Monaten mit 10,1 Milliarden Euro rund 1,6 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Dagegen lagen die»sonstigen Kunststoffwaren«zwei Drittel technische Teile, ein Drittel Konsumwaren mit kumulierten 10,45 Milliarden Euro noch 1,2 Prozent über Vorjahr. Die»Verpackungsmittel«(4,2 Milliarden Euro, +0,7 Prozent) und der»baubedarf«(2,7 Milliarden Euro, +1,1 Prozent) waren ebenfalls noch leicht positiv. Eines allerdings verbindet alle Segmente: Die im Jahresverlauf sich eindeutig abschwächende Tendenz. 33 Prozent der Befragten des Kunststoffbarometers zeigten sich zuletzt skeptisch in Bezug auf die Entwicklung der Geschäfte in der zweiten Jahreshälfte 2012, wobei Inlands- und Exporteinschätzungen keine nennenswerte Abweichung aufwiesen. 20 Prozent gaben an, die zum Jahresbeginn geplanten Investitionen zu reduzieren. Im Beschäftigungsbereich planten zwar weiterhin mit 15 Prozent nur recht wenige Unternehmen einen Abbau, aber mit 18 Prozent war auch der Anteil der Unternehmen mit Plänen für eine Steigerung der Beschäftigtenzahl in den kommenden Monaten deutlich zurückgegangen. Die europäische Schuldenkrise überschattet derzeit die gesamte Wirtschaftsentwicklung. Mit 65 Prozent rechnen knapp zwei Drittel der Branchenunternehmen mit negativen Auswirkungen auf ihre Geschäfte. Die Auftragseingänge in der deutschen Elektroindustrie waren mit einem Minus von fünf Prozent auch im August 2012 hinter dem Vorjahreswert zurückgeblieben. Die Erwartungen für die nächsten sechs Monate waren im September per Saldo den dritten Monat in Folge negativ. Zwölf Prozent der Elektrounternehmen rechneten mit steigenden, 62 Prozent mit gleich bleibenden und 26 Prozent mit sinkenden Geschäften. Produktionskürzungen, Stellenabbau, Werksschließungen, fehlende Teile der Gegenwind für die europäischen Automobilbauer auf den Heimatmärkten ist so stark geworden, dass auch die bisher guten Geschäfte in Asien und Nordamerika die Delle nur noch knapp ausgleichen können. Für Zulieferer bedeutet diese Entwicklung eine Erhöhung des seit Beginn der Wirtschaftskrise ohnehin bestehenden Konsolidierungsdrucks. Das macht sich insbesondere in einem massiven Preisdruck bemerkbar. Während die Preissteigerungen bei den Kunststoffen, die seit 2009 rund 13 Prozent über alle Materialien und bis zu 30 Prozent für technische Polymere betrugen, konnten die Zulieferer nur um 1,9 Prozent höhere Preise für fertige Teile durchsetzen wurden in Europa wahrscheinlich so wenige Autos verkauft wie seit 20 Jahren nicht mehr. Schon 2007, als die Autoverkäufe in Europa Rekordniveau erreichten, litt die Branche unter Überkapazitäten, die bisher kaum abgebaut wurden. Die Autoindustrie verfügt in Europa über genug Belegschaften und Fabriken, um mehr als fünfzehn Millionen Autos im Jahr vom Band laufen zu lassen. Tatsächlich verkauft wurden jedoch 2012 nur knapp zwölf Millionen. Während die Märkte in den USA und Russland laut Automobilverband VDA zwischen Januar und August um jeweils mehr als 14 Prozent wuchsen und China trotz allem noch um 9,5 Prozent zulegte, war im Euroraum 124

127 Kunststofftechnik ein Minus von sieben Prozent beim Pkw- Absatz zu verzeichnen. Die deutsche Medizintechnik-Industrie hat ihren Wachstumskurs vor allem im Ausland zu Beginn des Jahres 2012 noch fortgesetzt. Weltweit wird der Einsatz von Kunststoffen in der Medizintechnik weiter kontinuierlich ansteigen. In Europa soll er infolge höherer Gesundheitsstandards und einer alternden Bevölkerung bis 2018 wertmäßig um jährlich 8,6 Prozent auf gut eine Milliarde Euro anwachsen. Der Geschäftsklimaindex der Kunststoffrohrhersteller in Deutschland ist im zweiten Quartal 2012 stark eingebrochen. Insbesondere Rohstoffpreiserhöhungen, ver - schobene oder gestrichene Bau- und Großprojekte sowie Auftragsrückgänge wirkten sich von April bis Juni negativ auf die Absatzmengen der Kunststoffrohrhersteller aus. Die Hersteller rechnen in allen Bereichen mit Ausnahme der Haustechnik weiterhin mit Absatzzahlen unter Vorjahresniveau. Auch in der Verpackungsbranche schlägt die Abkühlung nach Angaben der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen durch. Für die letzten drei Monate des Jahres 2012 wurde ein weiterer Konjunkturrückgang erwartet. Die Kunststoffindustrie im Oldenburger Land verzeichnete im ersten Halbjahr 2012 gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein moderates Umsatzwachstum von drei Prozent auf 986 Millionen Euro (+29 Millionen Euro). Ein Plus von bis zu zehn Prozent gab es im Landkreis Vechta. Der Exporterlös nahm um drei Prozent auf 296 Millionen Euro ab. Die Exportquote verringerte sich um zwei Prozentpunkte auf 30 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten stieg kräftig an. In den 37 Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten waren rund Mitarbeiter tätig, ein Plus von fast fünf Prozent. Die Kunststoffindustrie ist in hohem Maße abhängig von der Entwicklung des Rohölpreises, der die Kostenstruktur erheblich prägt und unter ständigen Anpassungs- und Rationalisierungsdruck setzt. Nach dem aktuellen Kunststoffbarometer bilden der Anstieg und die extreme Volatilität der Rohstoffpreise für fast 70 Prozent der Unternehmen die größte Herausforderung. Um starke Preisschwankungen auffangen zu können, setzen einige verstärkt auch auf Lagerhaltung. Hier bieten die Standorte im Oldenburger Münsterland aufgrund der vergleichsweise günstigen Grundstückspreise einen Standortvorteil. Über 70 Prozent der Kunststoffmaschinenbauer müssen sich in besonderem Maße mit dem globalen Wettbewerb auseinandersetzen. Im Branchenschnitt ist dies für rund 48 Prozent der Fall. Nur knapp dahinter rangieren mit 47 Prozent die Energiekosten. Hier sind besonders die Recycling-Betriebe mit ihrem hohen Bedarf betroffen, für fast zwei Drittel dieser Gruppe ist die Frage brennend. Klar überdurchschnittliche Anteilswerte zeigen auch die kontinuierlich produzierenden Unternehmen der Erzeugung, Verarbeitung und Anwendung, von denen sich jeweils über 50 Prozent betroffen zeigen. Die Sicherung und Steigerung der Rendite ist für rund 40 Prozent der Branche ein besonderes Thema, wobei auch hier die Maschinenbauer mit knapp über 20 Prozent die am geringsten betroffene Gruppe ist. Vom Fachkräftemangel hingegen im Schnitt der Gesamtbefragung ebenfalls von 40 Prozent genannt sind diese besonders betroffen: Mehr als 70 Prozent des besonders ingenieurintensiven Industriezweigs haben Schwierigkeiten, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden. Mit Blick auf Ressourcenschonung und Energieeffizienz werden Netzwerke zwischen Industrie und Forschung wichtiger werden, um Zukunftstechnologien wie Materialsubstitution und Leichtbau voranzutreiben und serientaugliche Produktionstechnologien entlang der gesamten Prozesskette zu entwickeln. So wurde der Energieverbrauch der Verarbeitungsmaschinen in den letzten Jahren intensiv erforscht. Ein weiteres Stichwort ist Materialsubstitution: Immer leichtere und dünnwandigere Konstruktionen aus Kunststoff ersetzen andere schwere Metallbauteile und schonen auf vielfältige Art und Weise natürliche Ressourcen. Mit Blick auf die Materialeffizienz sind ein konsequent kunststoffgerechtes Bauteildesign und die Entwicklung neuer Verfahrenstechniken von zunehmender Bedeutung. Ein bedeutender Treiber ist die Automobilindustrie. Hier wird intensiv daran gearbeitet, das Gesamtfahrzeuggewicht zu reduzieren und die CO 2 -Bilanz zu verbessern. Auf dem internationalen Kunststoffmarkt haben Biokunststoffe derzeit noch einen verhältnismäßig geringen Stellenwert, der sich Prognosen zufolge jedoch in den nächsten Jahren deutlich erhöhen wird. Als Biokunststoff werden Kunststoffe bezeichnet, die auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen erzeugt werden (bio-basierte Kunststoffe). Im Gegensatz zu fossilen Rohstoffen ist die Herstellung von Biokunststoff CO 2 -neutral, da der Stoff- und Energiekreislauf geschlossen ist. Nachdem der Fokus lange Zeit auf Ein Produkt aus dem Hause Gebr. Ostendorf Kunststoffe GmbH & Co. KG verkauf@ostendorf-kunststoffe.com 125

128 Kunststofftechnik Quelle: Kunststoff-Information 2012 Aktuelle Herausforderungen für die deutsche Kunststoffbranche Juli Finanzierung Fachkräftemangel Renditesicherung Energiekosten Globaler Wettbewerb Steigende Rohstoffkosten Produkte und technische Anwendungen gerichtet war, treten mit dem wachsenden Marktanteil und der zunehmenden Produktvielfalt vermehrt Fragen wie die Prozess-Stabilität in den Vordergrund. Zunehmend erobern auch sauberkeitsrelevante Kriterien den Bereich der Kunststoffproduktion. Insbesondere Kunden aus den Bereichen Pharmazie, Medizintechnik und Kosmetik fordern mehr und mehr Partikel- und Keimfreiheit. Die bislang vorherrschenden Anforderungen wie etwa Schnelligkeit und Effizienz sowie weitgehende Wartungsfreiheit müssen um partikelfreie Fertigung ergänzt werden. Da Kunststoffverarbeitung im Reinraum zu den kompliziertesten Produktionen zählt, ist dies allerdings keine leichte Aufgabe. Spezielle Verfahrenstechniken haben Einzug gehalten, die immer innovativeren Entwicklungen unterliegen. Innovationsfähigkeit bleibt somit der wesentliche Erfolgsfaktor für die Kunststoffverarbeitung in Deutschland und im Oldenburger Münsterland. 1 Schon bei einer Befragung durch den Verbund im Jahre 2001 gaben die regionalen Kunststoffunternehmen einer Wettbewerbsstrategie der Qualitätsführerschaft die höchsten Erfolgschancen. Eine solche Strategie setzt eine (kosten-)intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit voraus, die rasch neue Marktstandards schafft. Doch schon 2001 herrschte aus Sicht von mindestens 30 Prozent der Unternehmen sehr starker bis starker Mangel an Werkzeug- und Verfahrensmechanikern, IT-Fachkräften, Mechatronikern, Maschinenbauingenieuren und Energieelektronikern. Sehr hoher bis hoher Weiterbildungsbedarf wurde mehrheitlich in den Bereichen Fremdsprachen, Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Konstruktions- und Fertigungstechnik gesehen. Je stärker sich die Unternehmen auf die Qualitätsführerschaft konzentrierten, desto stärker stieg der Bedarf an Maschinenbauingenieuren, Wirtschaftsingenieuren, Betriebswirten, Diplom-Kaufleuten und IT-Fachkräften. Bei diesen Qualifikationen hatte das Oldenburger Münsterland in 2001 aus Sicht der Unternehmen ein Standortproblem. Die Aus- und Weiterbildung von Spitzenfachkräften dürfte auch weiter entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Kunststofftechnik und damit die Zukunft des Kunststoffstandortes Oldenburger Münsterland sein. 2 1 vgl. Forschungsinstitut für Regional- und Clustermanagement,»Können Kunststoff-Cluster 20 % mehr Wachstum schaffen?«standortkompetenzen, Cluster und Prognosen: Basisinformationen für die Unternehmensstrategie, Dezember Die Auswertung der Unternehmensbefragung von 2001 kann per über info@om23.de beim Verbund Oldenburger Münsterland angefordert werden. Die Kunst, Stoffe mit Konzept zu recyceln Logistik Lagerung Sortentrennung Vermahlung Granulierung Compoundierung Kunststoffhandel Wir sichern die Qualität des Materials nach strengen Labormaßstäben bei der LKR Recyclate erhalten unsere Kunden erstklassigen Full-Service.* *Seit 1992 ist das Recyceln von Kunststoffen sowie die Entwicklung wirtschaftlicher Recycling-Konzepte unsere Spezialität. Lohner Kunststoffrecycling GmbH Buchholzstraße D Vechta Tel.: / Fax: / info@recyclate.de Internet: 126

129 Ich bin ein Pöppelmann. Einer von über Seit 1949 haben sie das Familienunternehmen zu einem führenden Hersteller in der kunststoffverarbeitenden Industrie entwickelt. Mit über 450 Spritz gussmaschinen, Tiefziehanlagen und Extrudern. Weltweit und in Lohne. Von CADgesteuerten Ent wicklungstools und Rapid Prototyping über höchste Präzision im eigenen Werkzeugbau bis hin zu einer effizienten Serienproduktion. Für praxisorientierte Lösungen aus Kunststoff in allen Geschäftsbereichen: KAPSTO Kunststoff-Schutzelemente in über Ausführungen zum Schutz vor Beschädigung und Verschmutzung bei Transport, Lagerung und Lackierung. K-TECH technische Spritzgussteile mit höchstem Qualitätsanspruch für die Automobil-, Elektro- und Solarindustrie sowie für den Maschinenund Apparatebau. FAMAC technische Funktionsteile und moderne Verpackungen für die Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie sowie für die Medizintechnik. TEKU Pflanztöpfe und Anzuchtsysteme für den kommerziellen Gartenbau. In über 70 Ländern schätzt man heute die Vielfalt und Qualität made by Pöppelmann. Und damit das auch so bleibt, entwickeln sich Pöppelmänner immer weiter. Fortschritt für Ihren Erfolg. Jetzt miterleben: Pöppelmann Holding GmbH & Co. KG Bakumer Straße Lohne Telefon Fax

130 Kunststofftechnik Foto: Adolf-Kolping-Schule Lohne Neue Technik in neuem Gewand: Das Innovationszentrum an der Adolf-Kolping-Schule in Lohne. GREGOR WARNKING Von der Berufsschule zum Innovationszentrum Die Teilzeitberufsschule mit ihrer fachtheoretischen beruflichen Bildung war und ist immer noch die Hauptaufgabe der Adolf-Kolping-Schule Lohne. Die Schule ist aber gleichzeitig auch Spiegelbild der wirtschaftlichen und technologischen Entwicklung ihrer Region. Dies gilt vor allem für die heimische Kunststoffindustrie sowie elektro- oder metalltechnische Berufe. Der überall beklagte Fachkräftebedarf in diesen Bereichen spiegelt sich unmittelbar wider in den Schülerzahlen der entsprechenden Berufsschulklassen: Sie sind in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich gestiegen. I m Jahre 1978 konnte kaum jemand in der Adolf-Kolping-Schule erahnen, welche Bedeutung der Beruf des Kunststoff-Formgebers für die Schule und die kunststoffverarbeitende Industrie einmal erlangen würde. Damals war die Zahl der Auszubildenden in diesem Beruf eher niedrig. Er musste konkurrieren mit tradierten Berufen aus Industrie und Handwerk. Erst Mitte der 90er Jahre stabilisierten sich die Zahlen auf höherem Niveau; heute werden rund 70 Jugendliche per anno ausgebildet. Der Beruf selbst erfuhr mit seiner ersten Neuordnung 1997 eine erhebliche Attraktivitätssteigerung. Die Inhalte wurden den betrieblichen Realitäten angepasst und es erfolgte eine Neubezeichnung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik. Die Berufe der Metall und Elektrotechnik haben einen ähnlich starken Wandlungsprozess durchlaufen wobei vor allem die metalltechnischen Berufe eine geschichtliche Entwicklung aufweisen, die sehr weit zurückreicht. Aus dem ehemaligen Schmied hat sich eine Vielzahl von unterschiedlichen Berufen entwickelt, die in ihrer Schwerpunktsetzung die Vielfalt der heutigen gewerblichen Arbeitswelt im Metallbereich abbilden. Auch der Beruf des Elektroinstallateurs wurde nicht einfach nur unbenannt. Der Elektroniker benötig vielfältige und neue 128

131 Kunststofftechnik Foto: Adolf-Kolping-Schule Lohne Hier geht s zur Sache: Schüler programmieren die Lernstationen. Ausbildungsinhalte, um der heutigen Arbeitswelt gerecht zu werden. Die Arbeitswelten dieser neu geordneten Berufe sind heute neben den elektrotechnischen und metalltechnischen Prägungen dominiert von steuerungs und automatisierungstechnischen Inhalten. Diese Entwicklung kennzeichnet am besten die Entstehung des Ausbildungsberufsbildes Mechatroniker: Darin werden sowohl metall- und elektrotechnische als auch steuerungsund automatisierungstechnische Inhalte vermittelt. Die Adolf-Kolping-Schule bildete von Anfang an Mechatroniker aus. Heute besuchen 115 angehende Mechatroniker die Schule. Der Einzugsbereich für die Beschulung in diesem Ausbildungsberuf erfasst angrenzende Landkreise. Die Etablierung der Ausbildung im Ausbildungsberuf Elektroniker im Schwerpunkt Automatisierungstechnik an der Schule weist in die gleiche Richtung. Die Technikerschule an der Adolf-Kolping-Schule Lohne Die genaue Bezeichnung dieser Schulform lautet eigentlich»zweijährige Fachschule Maschinentechnik, Schwerpunkt Kunststofftechnik«. Da aber die Absolventen offiziell die Berufsbezeichnung Staatlich geprüfte Techniker/-in führen dürfen, ist»technikerschule«umgangssprachlich weitaus bekannter. Eingerichtet wurde die Technikerschule im Bereich Kunststofftechnik im August Für die Adolf-Kolping-Schule war dieses Datum ein Meilenstein. Fand bis dahin der Unterricht für Kunststoff-Formgeber vorwiegend im klassischen Unterrichtsraum mit Tafel und Kreide statt, konnte mit der Technikerschule naturgemäß modernste Technologie ins Haus geholt werden. Die von der Technikerschule ausgehenden Synergien sind auch heute noch für den ganzen Berufsbereich von großer Bedeutung ohne die Technikerschule würde es das Innovationszentrum für Kunststoff und Automatisierungstechnik nicht geben. Entsprechend der Ausbildung sind auch die Einsatzgebiete des Technikers vielfältig. Zu nennen sind hier etwa die Artikelund Werkzeugkonstruktion, das Projektmanagement, der Ein- und Verkauf, die Kundenbetreuung, die Fertigungsleitung sowie der Vertrieb und das Qualitätsmanagement. Auch wenn die meisten Absolventen eine Beschäftigung in der Kunststoffindustrie findet, sind auch andere Arbeitsbereiche gut vorstellbar. Die Technikerschule an der Adolf-Kolping-Schule wurde im Jahre 2007 nach der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) zertifiziert. Zum Schuljahresbeginn 2012/2013 ist die Technikerschule Mechatronik, Schwerpunkt Betriebstechnik an der Adolf-Kolping-Schule eingerichtet worden. Damit wird der immer stärkeren Durchdringung der unterschiedlichen Berufe mit Inhalten der Steuerungs- und Automatisierungstechnik Rechnung getragen. Zum Besuch dieser Fachschule sind Facharbeiter aus den Fachbereichen Metalltechnik und Elektrotechnik berechtigt. Die Fachschule Mechatronik ist gleichfalls nach AZAV zertifiziert. Grün gehört aufs Dach! TOPGREEN Gründachsysteme atka Kunststoffverarbeitung GmbH Südring Lohne Tel

132 Kunststofftechnik Foto: Adolf-Kolping-Schule Lohne Sechs-Achs-Knickarmroboter in Aktion: Montage, Lagerung und Verpackung einer Dose. Das Innovationszentrum für Kunststoff und Automatisierungstechnik Die Errichtung des Innovationszentrums für Kunststoff und Automatisierungstechnik im November 2010 an der Adolf-Kolping-Schule stellt einen weiteren Meilenstein dar. Ausgangspunkt war das Konjunkturpaket II des Landes Niedersachsen. Über den Landkreis Vechta als Schulträger bewarb sich die Adolf-Kolping-Schule mit einem Projekt, das in enger Abstimmung mit regionalen Betrieben der Kunststoffverarbeitung und Automatisierungstechnik entwickelt worden war und mit seiner Konfiguration einmalig sein dürfte. In enger Anlehnung an betriebliche Abläufe wurde ein Produktions- und Bearbeitungsprozess abgebildet, der sowohl wichtige Elemente der Kunststoffverarbeitung als auch der Automatisierungstechnik enthält. Eine Bedingung war, dass das Innovationszentrum in erster Linie der Erstausbildung in entsprechenden Berufen dienen soll; es sollte also neben der Veranschaulichung realer komplexer Produktionsprozesse das praktische Lernen und praktische Üben an den jeweiligen Bearbeitungsstationen möglich gemacht werden. Herausgekommen ist eine Anlage, die sich über drei Räume erstreckt, wobei jeder Raum für sich einen thematischen Schwerpunkt aufweist, die Räume aber wiederum durch die Anlage miteinander verbunden sind. Ergänzend zu diesen drei Räume werden spezifische Inhalte wie Qualitätsmanagement, Pneumatik, Sensorik und Aktorik in eigenen Laborräumen abgebildet. Als»Lernträger«wird im ersten Raum mit einer Spritzgießmaschine eine Kunststoffdose mit Deckel gefertigt. Ein Entnahmegerät entnimmt beide Teile und legt sie auf einem Förderband ab. Danach wird der Lernträger mit einem Laser beschriftet. Betriebsdaten wie Teilenummer, Werkstoff und weitere für die Qualitätssicherung wichtige Parameter werden in Form eines Matrixcodes festgehalten. Für die weitere Bearbeitung werden die Teile auf einem Transportwagen (Shuttle) positioniert, der sich auf einem Schienensystem bewegt. Es ist jederzeit möglich, die Position der Teile und den Fortschritt des Produktionsablaufes von einem Leitstand aus zu beobachten. Die an der Spritzgießmaschine produzierten Teile durchlaufen mehrere Arbeitsstationen; den Transport von Station zu Station übernimmt dabei das Shuttlesystem. Im dritten und letzten Raum wird das Produkt eingelagert. Geschieht dies nicht in einem Hochregallager, werden Deckel und Dose montiert und verpackt. Dabei kommt ein Sechs-Achs-Knickarmroboter zum Einsatz. Am Ende steht eine entsprechend dem Auftrag bestückte Palette, für die ein Barcode-Drucker den Palettenaufkleber erstellt. Für den Schulungsbetrieb von großer Bedeutung sind die zusätzlichen»lerninseln«, an denen unabhängig vom oben beschriebenen Gesamtsystem gearbeitet und geübt werden kann. Hierzu steht jede der genannten Stationen als Übungsstation in vierfacher Ausführung zur Verfügung. An diesen Übungsstationen trainieren die Schüler deren Handhabung und die Erstellung der notwendigen Pro- HANSA FLEX Karl-Friedrich-Benz-Str Vechta Telefon: 04441/93040 Telefax: 04441/ Beratung Montage Know-how Planung Service Schulung Projektierung Reparatur zertifiziert nach Aggregatebau Komponenten DIN EN ISO

133 Kunststofftechnik gramme, die den Ablauf steuern. Nach erfolgreichem Programmieren kann dann das Ergebnis in die»hauptstrecke«übertragen werden. Nun gehört zur vollständigen Auftragsbearbeitung noch mehr als Fertigung, Überprüfung und Verpackung. Im Vorfeld stehen unter anderem die Konstruktion, die Erstellung von Prototypen und die Wareneingangskontrollen der verwandten Rohstoffe. Auch dafür sind in angrenzenden Fachräumen die entsprechenden Technologien vorhanden. Zur Fertigungsstrecke gehört gleichfalls das Kunststoffprüflabor. Bei der Einrichtung des Innovationszentrums wurde immer darauf geachtet, dass Geräte und Anlagen zur Anwendung kommen, die einem»industriestandard«genügen. Damit wird auch sichergestellt, dass mittel- und langfristig die Anlagen nicht nur in der Berufsschule und Technikerschule zum Einsatz kommen, sondern dass ergänzend zur praktischen Ausbildung im Betrieb ganz bestimmte Ausbildungsmodule angeboten werden können. Entsprechende Anfragen der ausbildenden Wirtschaft gibt es bereits. Die Ausbildungspartnerschaft zwischen Betrieb und Schule würde damit auf eine neue Ebene gestellt. Eine weitere Maßgabe im Zuwendungsbescheid fürs Innovationszentrum sieht die Nutzung der Anlage für die Fort- und Weiterbildung verpflichtend vor. Ein Ausblick Berufsausbildung ist mehr als eine Ansammlung von Qualifizierungsbausteinen. Gleichwohl werden in Zukunft modulare Elemente in der Berufsausbildung zunehmen. Regionalen und auch betrieblichen Besonderheiten kann damit besser entsprochen werden. Schon heute ist in vielen Berufen eine Schwerpunktbildung vorgesehen, die beispielsweise eine gemeinsame Beschulung der Auszubildenden eines Ausbildungsberufes bis zur Prüfung unmöglich macht. Neben der Erstausbildung wird die berufliche Weiterbildung an Bedeutung gewinnen. Das Stichwort vom»lebenslangen Lernen«fällt zwar schon seit längerer Zeit gern in diesem Zusammenhang; die Ausgestaltung mit konkreten Angeboten und Projekten läuft indes nur zögerlich an. Ein Grund dafür ist zweifellos, dass die Berufsbildenden Schulen immer noch sehr stark auf die Erstausbildung ausgerichtet sind. Angesichts der derzeit hohen Ausbildungsquoten ist eine stärkere schulische Ausrichtung auf Fort und Weiterbildung auf mittlere Sicht nicht zu erwarten. Nicht zuletzt dank des Innovationszentrums für Kunststoff- und Automatisierungstechnik verfügt die Lohner Adolf- Kolping-Schule über Schulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die in dieser Kombination im nordwestdeutschen Raum absolut einmalig sind. Der nächste Schritt wäre, anhand geeigneter Strukturen dafür Sorge zu tragen, dass diese Möglichkeiten auch bei den Betrieben und den Menschen ankommen. Dieser Schritt wurde mit der Gründung des»steinbeis- Innovationszentrums Adolf-Kolping-Schule«im Jahre 2012 vollzogen. Die heutige Unternehmensgruppe Claaßen wurde 1999 vom Inhaber, Herrn Thomas Claaßen, gegründet und ist spezialisiert auf kundenspezifische Systemlösungen im Maschinen- und Metallbau. Mit über m² Produktionsfläche, aufgeteilt in vier Fertigungshallen, auf rund m² Grundstücksfläche bietet Claaßen mit derzeit 200 Mitarbeitern von der konzeptionellen Planung, über die fachgerechte Fertigung und Montage einzelner Prototypen, Klein- und Großserien bis hin zu komplexen Baugruppen - alles aus einer Hand. Hierbei legen wir großen Wert auf hochwertige Rohstoffe und Materialien und investieren stetig in modernste Fertigungstechnologien und setzen dabei auf Maschinen renommierter Hersteller. Unsere langjährige Erfahrung und unser technisches Know-how in Verbindung mit unseren qualifizierten Mitarbeitern sind die Das Steinbeis-Innovationszentrum Durch die Gründung des Steinbeis-Innovationszentrums können diese Bildungsangebote unter weitgehender Selbständigkeit geleistet werden. Schulische Belange werden von der eigenständigen Organisation des Zentrums nicht beeinflusst. Zum neuen Steinbeis-Innovationszentrum und seinen Schwerpunktthemen Steuerungs- und Automatisierungstechnik, Kunststoff- und Fertigungstechnik sowie Robotik folgt ein ausführlicher Bericht zu späterer Zeit. Unternehmensgruppe Claaßen Flexibilität Qualität Leistungsstark Geschäftsführer: Thomas Claaßen Basis für unsere zufriedenen Kunden, aus den Bereichen Maschinenbau, Agrartechnik, Schiffsbau, Windenergie und Fördertechnik. In unserer Produktion muss jeder Handgriff sitzen, um jedes noch so anspruchsvolle Bauteil termingerecht und wirtschaftlich, mit der Sicherheit eines gleichbleibend hohen Qualitätsniveaus, zu fertigen. Aufgrund unserer hohen Fertigungstiefe sind wir in der Lage auf spontane Anfragen flexibel zu reagieren und auch kürzeste Lieferterminvorstellungen unserer Kunden zu realisieren. Die Qualität unserer Arbeit ist kein Zufallstreffer, denn wir alle handeln konsequent unternehmerisch, d. h. für uns leistungsbereit, zielorientiert und kostengünstig zu produzieren. Maschinen- & Metallbau Claaßen GmbH Krähenweg Saterland-Scharrel Telefon Telefax info@claassen-maschinenbau.de 131

134 Kunststofftechnik Foto: Merkutec, Dinklage Das Team von Merkutec in Langwege arbeitet als Komplettdienstleister für die Branchen Kunststoffverarbeitung und Formenbau. Von der Entwicklung über das Prototyping und die Bemusterung von Werkzeugen bis hin zur zeitnahen Erstellung von Kleinserien und Sonderanfertigungen begleiten die Spezialisten ihre Klientel in allen Fragen rund um das Thema Kunststoffspritzguss. MARKUS MECHELHOFF Kompetenz in Kunststoff Seit Anfang 2011 ist die Merkutec GmbH & Co. KG an ihrem Standort in der»alten Molkerei«in Langwege bei Dinklage als Dienstleister für die Branchen Kunststoffverarbeitung und Formenbau aktiv. Merkutec bietet umfassende Dienstleistungen von der Idee bis zum Produkt und ist für die regional ansässigen Firmen im Bereich Kunststoff ein zuverlässiger Partner. Das Unternehmen steht seinen Kunden als Partner umfassend zur Seite von der Entwicklung über das Prototyping, die Bemusterung von Werkzeugen und den Einsatz aktueller Messbzw. Prüftechniken bis hin zur zeitnahen Erstellung von Kleinserien und Sonderanfertigungen. Die Marktentwicklung in der Kunststoff- und Formenbaubranche hat gezeigt, dass Aufgabenverteilung und Verantwortung innerhalb der Entwicklungsphase in der Schnittstelle Kunde zum Lieferanten von den Kunden neu definiert werden. Bisher wurde die Produktentwicklung in der Regel vom Endkunden eigenverantwortlich durchgeführt. Heute übernehmen Lieferanten die Entwicklungsverantwortung. Die meist inhabergeführten, mittelständischen Kunststoffverarbeiter und Formenbauer im Oldenburger Münsterland halten wenig Kapazitäten in der Produktentwicklung vor. Deshalb müssen sie in der Produktentstehungsphase neue Wege gehen, wenn sie am Marktgeschehen weiterhin teilhaben wollen. Die Konsequenz daraus und damit das Ziel der Unternehmensgründung von Merkutec war es, diesem Kundenkreis ein umfangreiches Paket an Dienstleistungen anzubieten. Die Vorteile aus Kundensicht sind, dass sich die genannte Klientel auf die eigenen Kernkompetenzen konzentrieren kann. So kann ein Entwicklungsprojekt umgesetzt werden, ohne selbst Kapazitäten und Kompetenz aufbauen oder einstellen zu müssen dies verringert das unternehmerische Risiko und verhindert sprungfixe Kosten. Immer wieder auftretende Marktschwankungen müssen nicht 132

135 Kunststofftechnik Foto: Merkutec, Dinklage Im Bereich Rapid-Prototyping ist Merkutec mit einem 3-D-Drucker und einer Vakuumgießanlage in der Lage, innerhalb kurzer Zeit die unterschiedlichsten Prototypen für verschiedene Einsatzzwecke zu erstellen. ausgeglichen werden. Und alle Dienstleistungen können bedarfsgerecht eingekauft werden. Es gibt keine Schnittstellenverluste, keine Zeitverluste, keine Teilung von Verantwortlichkeiten. Der organisatorische Aufwand für den Kunden ist sehr gering. Als Allrounder in Sachen Kunststoff bietet Merkutec eine breite Palette an Dienstleistungen, die einzeln oder von Anfang an in Anspruch genommen werden können. So kann zuverlässig und in allen Projektphasen, Schritt für Schritt und von der Idee bis zum fertigen Produkt der Kunde unterstützt werden. Das Dienstleistungsportfolio der Merkutec GmbH & Co. KG im Überblick: Produktentwicklung Prototyping und 3-D-Druck Werkzeugprojektierung Vorrichtungsbau und Betriebsmittelbau Werkzeugbemusterung Messtechnik Kleinserien Sonderanfertigungen Prozess- und Ablaufoptimierung Produktentwicklung Mit seinem ganzheitlichen Ansatz bietet Merkutec bei der Entwicklung von individuellen Kunststoffprodukten umfangreiches Know-how. Von der Artikelkonstruktion über verschiedene Analyseverfahren (Formfüll-, Verzugs- oder Machbarkeitsanalysen) und die Entwicklung bis hin zur Werkstoffauswahl, -konzept und -auslegung stellt das eine handfeste Dienstleistung von Anfang an dar. Die Entwicklung eines Produktes bestimmt maßgeblich die späteren Herstellkosten (60 bis 80 Prozent) sowie die Qualität der zu produzierenden Serienteile. Gerade hier muss sorgfältig, vorausschauend und mit einem guten Blick fürs Detail gearbeitet werden. Prototyping 3-D-Druck Auch hochwertige Rapid-Prototyping- Modelle spielen inzwischen eine immer wichtigere Rolle in Entwicklungsprozessen. Das gilt nicht nur für die Bereiche Kunststofftechnik und Werkzeugbau. Auch zahlreiche andere Branchen profitieren heute von der Möglichkeit, innerhalb kurzer Zeit ein Modell ihres Produktes in den Händen zu halten. CAD-Daten werden kurzfristig zu einem physischen Modell umgewandelt. Ein großer Vorteil dieser Verfahren ist, dass man bereits in der Entwicklungsphase Konstruktion und Konzeption eines Bauteils prüfen kann, ohne gleich in kostspielige Werkzeuge investieren zu müssen. So werden Produkte bereits in der Entwicklungsphase laufend verbessert und optimiert. Im Bereich Rapid-Prototyping ist Merkutec mit einem 3-D-Drucker und einer Vakuumgießanlage in der Lage, innerhalb kurzer Zeit die unterschiedlichsten Prototypen für verschiedene Einsatzzwecke zu erstellen. Die Funktionsweise eines 3-D-Druckers ist dabei vergleichbar mit der eines Tintenstrahldruckers. Das während des Druckens eingesetzte Material wird Schicht für Schicht aufgetragen, bis ein dreidi- 133

136 LÖSUNGEN FÜR ALLE WERBEPRODUKTE. Kunststofftechnik > SIEBDRUCK > DIGITALDRUCK > LICHTWERBUNG > WERBETECHNIK > TEXTILDRUCK > WERBEARTIKEL > KÖRPERDRUCK > STEMPEL Foto: Merkutec, Dinklage > CNC-GRAVUREN > CO2-LASER > CNC-FRÄSEN MEISTERBETRIEB QUALITÄTSSIEGEL seit 1880 Lohner Straße 5A Vechta Telefon Fax Technisch auf dem neuesten Stand: Der Kunststoffspritzguss findet bei Merkutec auf drei modernen Spritzgussmaschinen statt, die den Bereich von 50 bis 400 Tonnen abdecken. mensionales Modell fertiggestellt ist. Danach folgen das Aushärten und die Nachbearbeitung. Dann stehen die Modelle in der gewünschten Farbe zur Verfügung. Je nach Komplexität und Größe dauert es bis zur Fertigstellung nur wenige Stunden. Der Vorteil beim Vakuumguss ist, dass schon die Modelle über nahezu dieselben Eigenschaften verfügen, wie das Spritzgussteil der späteren Serie, ohne dass hier vorab in Werkzeuge investiert werden müsste. Daher ist das Verfahren unter qualitativen Aspekten gut geeignet für den Kleinserienbereich, wenn hochgenaue und saubere Prototypen benötigt werden, die in ihren Eigenschaften nahe am Spritzgussteil sind. Werkzeugprojektierung Ist die Artikelkonstruktion abgeschlossen, erfolgt die Projektierung des Werkzeugs. Hier werden alle Schritte unternommen, die für die Erstellung des Werkzeugs notwendig sind. Dabei unterstützt Merkutec in allen Phasen vom Konzept über die Beschaffung bis hin zur Serienreife. Werkzeugbemusterung Nach Fertigstellung der Werkzeuge erfolgt im Anschluss die Phase, in der diese auf Serienreife überprüft werden und erste Bauteile bemustert werden. Der Kundenvorteil bei einer Bemusterung durch Merkutec liegt darin, dass keine Kapazitäten in der Fertigung gebunden werden. Außerdem bietet Merkutec Unterstützung bei der Optimierung von Fertigungspro - zessen. Die Dienstleistungen von Merkutec bei der Bemusterung von Werkzeugen im Überblick: Materialmuster Bemusterung und Korrekturen bis hin zur Serienreife neue Verfahren und Technologien testen Werkzeugoptimierung und Werkzeugänderungen Messung des Werkzeuginnendrucks Thermographie Dabei bietet die Merkutec GmbH & Co. KG Sicherheit und Qualität beim Abmustern von Werkzeugen und im Bereich der Prozessoptimierung von Produktionsabläufen. Das wird etwa durch die Messung des Innendrucks in einem Werkzeug oder einer Thermographie erreicht. Vor allem während der Abmusterungsphase kann mithilfe der Innendruckmessung eindeutig die Qualität eines Bauteiles ermittelt werden. 134

137 Kunststofftechnik Mess- und Prüftechnik Oft ist nach einer Bemusterung das Vermessen der Muster erforderlich. Diese Aufgabe kann mit einem Video-Messmikroskop sowie einem mobilen Koordinatenmessgerät auch direkt beim Kunden vor Ort durchgeführt werden. Der Einsatz der Video-Technik erlaubt die automatische Kantenerkennung bei schnellen Messungen und hoher Reproduzierbarkeit. Die moderne Software und die hochauflösende Kamera unterstützen das eindrucksvoll. Dank der Kombination mit der klassischen Mikroskop-Optik werden auch Messungen an schwierigen, unsauberen Kanten möglich, die von Video- Mess-Systemen nur in wenigen Fällen deutlich erfasst und sauber dargestellt werden können. Darüber hinaus trägt das hochauflösende, optische Messen dazu bei, dass neben der eindeutigen Identifikation der Kanten auch die Oberflächenbeschaffenheit und Unregelmäßigkeiten der Bauteile exakt beurteilt werden können. Mit der Kombination von Videomessung und optischen Messverfahren wird so die ideale Strategie gewählt, um je nach Beschaffenheit des Bauteils ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Kleinserien und Sonderanfertigungen Der Kunststoffspritzguss findet bei Merkutec derzeit auf drei modernen Spritzgussmaschinen statt, die den Bereich von 50 bis 400 Tonnen abdecken.»damit reagieren wir schnell und flexibel auf die Anforderungen des Marktes und der Kunden. Wir bieten die Möglichkeit, zeitnah Kleinserien also Null-Serien oder auch Produktionsprobeläufe durchzuführen. Dabei sind natürlich auch verschiedene Farb- und Materialwechsel möglich«, sagt Firmeninhaber Markus Mechelhoff. Die technische Ausstattung von Merkutec im Überblick: CAD-Inventor Professional 3-D-Drucker Z-Printer 450 Vakuumgießanlage Schüchl UHG 650 drei Spritzgussmaschinen von Engel Vorrichtungsbau Koordinatenmessmaschine Faro Gage Messmikroskop Vision-Engineering Wärmebildkamera Testboy Ausblick»Wir sind technisch so gut ausgestattet, dass wir vielfältige Einsatzmöglichkeiten abdecken können. Denn wir haben immer wieder früh genug in neue und innovative Geräte investiert, um sukzessive unsere Kompetenzbereiche auszuweiten. Nach knapp zwei Jahren Geschäftstätigkeit verfügen wir heute über eine top-moderne Ausstattung für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete«, ergänzt Markus Mechelhoff.»Das Team ist inzwischen auf sechs Mitarbeiter angewachsen. Besonders ungewöhnlich für unsere technische Branche ist, dass wir einen Frauenanteil von 50 Prozent haben und für unsere Mitarbeiter innovative und moderne Arbeitszeit-Modelle bieten. Gerade bei einem kleineren Team ist es wichtig, dass die Mitarbeiter nicht nur über hervorragende fachliche Kompetenzen verfügen, sondern ebenso über die Fähigkeit, sich jeden Tag neuen Herausforderungen und Aufgaben zu stellen«, so Mechelhoff.»Unser Ziel für die nächsten Jahre ist, weiterhin mit unseren Kunden gut und vertrauensvoll zusammenzuarbeiten und uns noch stärker als zuverlässiger Partner im Bereich Kunststofftechnik in dieser Region zu etablieren. Weiterhin möchten wir verantwortungsvoll und nachhaltig wachsen und zusätzlich als Ausbildungsbetrieb qualifizierte Mitarbeiter ausbilden«. 135

138 Bauwirtschaft Foto: Remmers Auf dem Spezialgebiet der Baudenkmalpflege gilt Remmers als Marktführer in Europa. Bekannte Bauwerke wie das Brandenburger Tor, der Kölner Dom und die Frankfurter Oper wurden mit Remmers-Produkten aus Löningen instandgesetzt. FRANZ- JOSEF SCHEWE Remmers: Erfolg hat System Die Wirtschaftsregion Oldenburger Münsterland ist die Boomregion Niedersachsens. In vielen Bereichen nimmt sie sogar einen Spitzenplatz ein. Der wirtschaftliche Erfolg der mittelständischen Unternehmen sorgt für Arbeitsplätze, Einkommen und Bevölkerungswachstum. Eine der erfolgreichen Schwerpunktbranchen ist die Bauwirtschaft. Wer ihre positive Entwicklung nachvollziehen will, kann dies am besten an einem handfesten Beispiel par excellence tun am Aufstieg des Unternehmens Remmers Baustofftechnik in Löningen. Remmers zählt heute zu den familiengeführten Vorzeigeunternehmen des viel gerühmten deutschen Mittelstandes. Mit dem noch heute gültigen Motto des Firmengründers Bernhard Remmers (»Alte Bausubstanz erhalten, neue für die Zukunft schützen«) entwickelte sich der Einmannbetrieb in mehr als sechs Jahrzehnten zu einem exportstarken Unternehmen mit mehr als Mitarbeitern führend in der Bauchemie und Holzlackindustrie. Es ist jetzt 63 Jahre her, dass der Löninger Bernhard Remmers 1949 einen Neuanfang in seiner Heimatstadt wagte. Sein Anliegen war der Holz- und Bautenschutz, seine Leidenschaft die Baudenkmalpflege. Das dokumentieren die vielen reich bebilderten Broschüren, die er ab den 60er-Jahren in Auftrag gab. Sie zeigen die gelungene Instandsetzung vieler berühmter Baudenkmäler mit Remmers- Produktsystemen zum Beispiel das Brandenburger Tor in Berlin, die Basilius- Kathedrale in Moskau oder die Tempelanlage Angkor Wat in Kambodscha. Das Unternehmen wuchs über die Generationen hinweg Jahr für Jahr. Und die Geschäftsfelder reichen inzwischen weit über das Thema Baudenkmalpflege hinaus, in dem Remmers heute europaweit als Nummer eins gilt. Instandsetzung und Schutz von Baudenkmälern gehören fraglos zu den anspruchsvollsten Aufgabenstellungen für alle Beteiligten. Dafür wurde das Know-how erworben, mit dem die 136

139 Bauwirtschaft Foto: Remmers Karl Ahmerkamp Vechta GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Ralph Ahmerkamp Oldenburger Straße Vechta Tel /950-0 Fax 04441/ Baustoffwerke Münster-Osnabrück GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Dr. Hans Georg Leuck Postfach Osnabrück Tel. 0541/ Fax 0541/ Ein schönes Stück Oldenburger Münsterland: Remmers verdient zu rund 40 Prozent sein Geld im Export und erwirtschaftet einen Gesamtumsatz von 263 Millionen Euro (2011). Remmers-Baustofftechnik ihren ehrgeizigen Anspruch auf Qualitäts-, Technologie- und Serviceführerschaft untermauert. In Zusammenarbeit mit dem Handwerk, den Denkmalpflegern, mit Restauratoren und Planern wurden mehr als 400 Remmers-Produktsysteme für die Sanierung aller Schäden am Bau entwickelt. Im Laufe der Jahre entstanden daraus die Kompetenzfelder Bauwerksabdichtung und Mauerwerkssanierung, Fassadenschutz und instandhaltung, Baudenkmalpflege, energetische Sanierung und In nen dämmung, Bodenbeschichtungssysteme, Holzfarben und Lasuren, Holzlacke und Beizen sowie industrielle Holzbeschichtung. Um in diesen Kernbereichen eine führende Position einzunehmen, brauchte es aber noch mehr. Flankierend zu den unternehmerischen Aktivitäten wurde deshalb die Bernhard-Remmers-Akademie gegründet. Denn hochwertige bautechnische Produkte alleine garantieren keinen Sanierungserfolg, wenn gleichzeitig der Wissensstand der am Bauablauf Beteiligten unzureichend ist. Die Bernhard-Remmers-Akademie betreibt deshalb als gemeinnützige Stiftung aktive Wissensvermittlung in Seminaren und Workshops und fördert so den Know-how-Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis am Bau. Gut Teilnehmer erweitern dort jährlich ihr Wissen und erwerben neue Kenntnisse für die Praxis. Eine adäquate Dienstleistung erbringt die Remmers-Fachplanung als Fullservice-Dienstleister bei Planern, Architekten und Bauherren. In den Bereichen Betoninstandsetzung, Wirtschaftsbau, Industriebodenbeschichtung, energetische Sanierung und Baudenkmalpflege sind die Planungsaufgaben häufig so komplex, dass dieses Serviceangebot oft und gern in Anspruch genommen wird, um die eigenen Planungsleistungen zu optimieren. Remmers hat in mehr als sechs Jahrzehnten ein einzigartiges Know-how im Bereich der Bauwerkserhaltung erworben ein solides Fundament, um allen Fachplanern national und international ein Rundum-Sorglos-Paket anbieten zu können. Neben der anwendungstechnischen Abteilung ist die Remmers-Fachplanung zuständig für die Erarbeitung objektspezifischer Bauzustandsanalysen, um Leistungsverzeichnisse für den Einsatz optimaler Stoff- und Produktsysteme erarbeiten zu können. Dieses schlüssige Konzept macht Remmers im Wettbewerb einmalig in Deutschland und Europa. Doch der Erfolg kam nicht ausschließlich mit innovativen Produkten, die Profis am Bau weiterbringen, sondern auch mit dem kundenindividuellem Service. Rund 300 Fachberater und Anwendungstechniker im In- und Ausland bilden branchenweit das dichteste Netz für kompetente Beratung vor Ort. Remmers ist heute mit 17 Tochterunternehmen und leistungsfähigen Vertriebspartnern in mehr als 40 Ländern vertreten. Die Erfolgsfaktoren hervorragende Produktsysteme verbunden mit erstklassigem Service an Ort und Stelle sichern nachhaltiges strategisches Wachstum in den europäischen Kernmärkten und anderen ausgewählten Regionen wie dem Mittleren Osten oder China. Heute erreicht der im Ausland erwirtschaftete Exportumsatz einen Anteil von rund 40 Prozent am Gesamtumsatz von 263 Millio- BHB Bergmann GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Bernhard Middelkamp Portlandstraße Steinfeld Tel /8110 Fax 05492/8127 b.middelkamp@bergmann-online.de denkmal3d Volker Platen Windallee Vechta Tel / Fax 04441/ denkmal3d@laserscan-berlin.de Alfons Diekmann GmbH, Elektroanlagen Geschäftsführer: Alfons Diekmann, Thorsten Diekmann Holdorfer Straße Damme Tel / Fax 05491/ info@diekmann.tv Gerwing Steinwerke GmbH Geschäftsführer: Michael Gerwing Landwehrstraße Lohne Tel / Fax info@gerwing.de Alfons Greten Betonwerk GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Alfons Greten Holthöge Essen/Oldb. Tel / Fax 05434/ info@greten.de OM- PARTNERUNTERNEHMEN 137

140 Bauwirtschaft ITW Heller GmbH Geschäftsleitung Marketing & Produktentwicklung: Jörg Frommeyer Steinfelder Straße Dinklage Tel / Fax 04443/ Grafik: Remmers Hüffermann Krandienst GmbH Geschäftsführer: Daniel Janssen Rudolf-Diesel-Straße Vechta Tel / daniel.janssen@hueffermann.de ideal-heim-bau GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Friedhelm Kutzner Am Industriering Markhausen Tel / Fax 04496/1354 info@ideal-heim-bau.de Stahlhallen und Baustoffe Janneck GmbH Geschäftsführer: Thorsten Bruns Zum Gewerbegebiet Molbergen Tel / Fax 04475/ info@stahlhallen-janneck.de KAMA Glasverarbeitungs GmbH Geschäftsführer: Karl-Heinz Mittler Ruhrbachstraße Lastrup Tel /1341 Fax 04472/8334 kama-bleiverglasung@gmx.de Fritz Kathe & Sohn GmbH Holzbau Geschäftsführer: Fritz Kathe Krusenschlopp 2a Vechta Tel / Fax info@kathe-holzbau.de J. Kleier GmbH Geschäftsführer: Karl Kleier Emsteker Straße Cloppenburg Tel / Fax info@kleier-cloppenburg.de Alles aus Löningen: Remmers ist heute mit 17 Tochterunternehmen und leistungsfähigen Vertriebspartnern in mehr als 40 Ländern vertreten. nen Euro im Jahr Für 2012 wird ein Umsatz von rund 280 Millionen Euro erwartet. Das konzernunabhängige Unternehmen Remmers wächst nach wie vor Jahr für Jahr stärker als der Bundesschnitt ihrer Branche. Remmers ist damit ein typischer Akteur der regionalen Wirtschaft in der»boomregion Oldenburger Münsterland«, die seit dem Jahre 2000 ein Plus von 26 Prozent beim Bruttosozialprodukt erzielte immerhin zehn Prozent mehr als das Bruttoinlandsprodukt für Deutschland gesamt. Der Beitrag von Remmers im gleichen Zeitraum: Ein Umsatzplus von 99 Prozent! Arbeitsplätze, Ausbildung und Engagement vor Ort Die Remmers-Baustofftechnik ist ein bedeutsamer Arbeitgeber im Oldenburger Münsterland. Das Unternehmen ist bodenständig geblieben und fühlt sich der Region und ihren Menschen verbunden. Die Zahl der Arbeitsplätze in der Produktion, in den Laboren für Forschung und Entwicklung wird weiter zunehmen, die Nachwuchsförderung hat traditionell einen großen Stellenwert. Mit kontinuierlich rund 50 Auszubildenden in sechs Berufen gehört Remmers zu den ausbildungsstärksten Unternehmen im Kammerbezirk. Auch die Fort- und Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter wird fortlaufend optimiert und ausgebaut. Beispielhaft sei hier das zwölfmonatige Trainingsprogramm der Bernhard-Remmers-Akademie»Vom Trainee zum Fachberater«für junge Mitarbeiter erwähnt. Dieses Ausbildungsprogramm beinhaltet intensive Trainingseinheiten in Theorie und Praxis und gehört zu den anspruchsvollsten der Branche. Im Mittelpunkt stehen Anwendungs- und Vertriebstechniken in den Bereichen Bauwerksabdichtung, Fassadenschutz und Bodenbeschichtungen. Die zuvor vermittelte Theorie wird von den Trainees dabei handwerklich nachvollzogen. Denn auf die praktische Anwendung des Erlernten legten die Referenten besonders großen Wert. Ergänzend werden fünf Praktika im Außendienst absolviert. Hierbei kann der»ernstfall«, der Einsatz beim Kunden, trai- 138

141 Bauwirtschaft Foto: Remmers Krapp Eisen GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Roland Krapp Lindenstraße Lohne Tel /940-0 Fax 04442/ LH Lübbe Hallen-Systeme GmbH Inhaber: Werner Lübbe Am Gastland Langförden Tel /1588 Fax 04447/8937 info@hallendirekt.de Hier geht s zur Sache: 2008 konnte Remmers mit dem Erwerb des Unternehmens»3H-Lacke«aus Hiddenhausen bei Herford seine europäische Marktposition in der Holzoberflächenbeschichtung entscheidend ausbauen. Ingenieurgeologie Dr. Lübbe Inhaber: Dr. Joachim Lübbe Füchteler Straße Vechta Tel / Fax office@ig-luebbe.de niert werden natürlich mit der sachkundigen Unterstützung erfahrener Fachvertreter. Zur Vertiefung der kaufmännischen Fertigkeiten der Vertriebsprofis stehen Schulungen zu speziellen Vertriebstechniken auf dem Lehrplan begleitet von einem Praktikum im Innendienst zum Kennenlernen der Kollegen und der vertriebsunterstützenden Prozesse. Das große gesellschaftliche Engagement der Remmers Gruppe zeigt sich vor Ort und überregional in allgemeinnützigen Projekten. Hierzu gehört das Sponsoring von Veranstaltungen und Sportereignissen wie dem Remmers-Hasetal-Marathon und der Unterhalt einer Werksfeuerwehr, die auch für die Region eingesetzt werden kann. Der Sprung in die Zukunft In den vergangenen drei Jahren hat die Remmers Gruppe mit richtungweisenden Investitionen die Weichen gestellt, um den hohen Qualitäts-, Technologie- und Serviceansprüchen noch besser genügen zu können konnte Remmers durch den Erwerb des Unternehmens 3H-Lacke aus Hiddenhausen bei Herford seine europäische Marktposition in der Holzoberflächenbeschichtung entscheidend ausbauen, um als Anbieter einer kompletten Produktlinie höchster Qualität antreten zu können. Seither ist es möglich, den gesamten Markt ganzheitlich mit zwei Premium-Marken zu bearbeiten. Bisher war Remmers nur bei der industriellen Fensterbeschichtung mit»induline-premium- Coatings«die Nummer eins. Der Zusammenschluss mit 3H-Lacke ermöglicht Remmers-Kunden aus dem Handwerk jetzt auch den Zugriff auf die Top-Technologien, die 3H in den letzten Jahrzehnten erfolgreich für die Möbel- und Küchenindustrie entwickelt hat. 3H hatte sich von Anfang an auf den Bereich der Innen- und Möbellacke konzentriert und erwarb den Ruf, Qualität erster Güte liefern zu können. Im Laufe der Jahre konnten renommierte Unternehmen aus der Möbel- und Küchenmöbel-Industrie und der Türen-, Paneel- und Parkettbranche als Kunden gewonnen werden darunter auch Marktführer mit hoher Referenz-Wirkung wie Siematic, Poggenpohl, Hülsta oder Ikea. Im Bereich der Holzoberflächenbeschichtung wie auch bei den Lacken und Beizen zählt Remmers damit zu den führenden Unternehmen in Europa und 2011 wurden nach Jahren der Planung mit einer Investitionssumme von rund 25 Millionen Euro die bisher größten Projekte in der Remmers-Unternehmensgeschichte gestemmt. Den Anfang machte der Bau einer neuen Dispersionsfertigung in Löningen für die fortschrittliche Herstellung von Baustoffen, Farben und Lacken. Die installierte Anlagentechnik ist europaweit einzigartig und zukunftsweisend in ihrer Technologie gefolgt von der Errichtung eines neuen Kompetenzzentrums der Unternehmens - tochter 3H. Herzstück ist das Quadratmeter große Technikum, ausgestattet mit einem großen und modernen Maschinenpark. Er ist vergleichbar mit den Produktionseinrichtungen eines Möbelher- LV-Energie Projekte GmbH Geschäftsführer: Paul-Heinrich Lamping Mühlenstraße Visbek Tel / Fax 04445/ post@lv-energie.de MB Holzdesign GmbH Geschäftsführer: Marco Behrens Dieselstraße Garrel Tel / Fax 04474/ info@mb-holzdesign.de OLFRY Ziegelwerke GmbH & Co. KG Inhaber: Georg Wilhelm Freiherr von Frydag Friesenstraße Vechta Tel / Fax v.frydag@olfry.de Clemens Osterhus GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Clemens Osterhus Industriestraße Molbergen Tel /940-0 Fax 04475/ info@osterhus.de Remmers Baustofftechnik AG Vorstand (Sprecher): Dirk Sieverding Bernhard-Remmers-Str Löningen Tel /83-0 Fax 05432/3985 info@remmers.de OM- PARTNERUNTERNEHMEN 139

142 Bauwirtschaft S+H Sanitär- und Heizungstechnik Vechta GmbH Geschäftsführer: Thomas Bröring Vechtaer Marsch Vechta Tel / Fax 04441/ info@sundh.de Foto: Peter Linkert Schmidt-Thie-Plast GmbH Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Christian Schmidt und Jürgen Schmidt Brauerstraße Lohne Tel / Fax 04442/ info@thie-plast.de Unternehmensgruppe Schmidt-Visbek GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Ulrich Schmidt Visbeker Damm Visbek Tel / Fax 04445/ uschmidt@schmidt-visbek.de Wichtig für die Weiterentwicklung der Remmers Gruppe ist der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Deshalb unterstützt Remmers den geplanten vierstreifigen Ausbau der E233. Auf dem Bild (v.l.n.r.): Dirk Sieverding (Vorstand Remmers AG), Felix Jahn (Geschäftsführer IHK Oldenburg), Franz-Josef Schewe (Geschäftsführer Remmers) und Gerhard Roelfes (Städtering Zwolle-Emsland). Sieverding Heizungs- und Sanitärtechnik GmbH Geschäftsführer: Wilhelm Sieverding Tenstedter Straße Cappeln Tel /955-0 und 1071 Fax 04478/202 service@sieverding.de SUDING Beton- und Kunststoffwerk GmbH Geschäftsführer: Markus Suding Vestruper Straße Lüsche Tel / Fax info@suding.de Emil Tepe GmbH Geschäftsführer: Andreas Tepe Industriering Dinklage Tel / Fax 04443/ info@tepe-online.de Kurt Weigel GmbH Geschäftsführer: Werner Weigel Daimlerstraße Cloppenburg Tel /959-0 Fax 04471/ info@weigel.de Wessendorf Systembeschichtungen GmbH Geschäftsführer: Franz Wessendorf Wilhelm-Bunsen-Straße Emstek Tel / Fax 04473/ zentrale@wessendorf.info OM- PARTNERUNTERNEHMEN stellers. Hier können in industriellem Maßstab alle neu entwickelten Lack- und Beizbeschichtungen eins zu eins nachgestellt werden, um sie zu optimieren. Die größte Investition der Remmers Gruppe war 2010/2011 der Neubau des Logistikzentrums in Löningen als Zentrallager mit Palettenstellplätzen für die Effizienzsteigerung der europäischen Distributionslogistik. Das Bauwerk wurde für rund 15 Millionen Euro errichtet. Seine Inbetriebnahme markiert den Höhepunkt einer nachhaltigen Modernisierung der Werks- und Unternehmensstruktur. Logistik als Kernkompetenz Das Remmers-Logistikkonzept ermöglicht unseren branchenweit einzigartigen Weniger-als-24-Stunden-Lieferservice:»Heute bestellt, morgen auf der Baustelle«, das ist der Fortschritt. Zu Beginn stand dabei nur die Veränderung des Bestellverhaltens der Kunden im Handwerk. Darauf hat Remmers mit Entschiedenheit reagiert. Die Welt taktet seit Jahren immer schneller auch auf dem Bau. Mit dem Vermerk»Lieferung morgen«gingen immer mehr Bestellungen ein. Diese Tempoleistung konnte von den zuvor betriebenen 180 Vertriebslägern nicht mehr erbracht werden. Servicegrad, Lagerhaltung und Transportlogistik waren in dieser Vielzahl nicht mehr zu optimieren. Dazu drei Zahlen: Es geht hier um weltweit gut Kunden und Kundenaufträge mit 14 Millionen ausgelieferten Einheiten. Folglich traf die Remmers-Geschäftsleitung die Entscheidung, die Logistik als eigenständige Kernkompetenz auszubauen. Als Premiumanbieter im Markt sollte jeder Kunde in Deutschland mit dem gesamten Sortiment im Weniger-als-24-Stunden-Takt beliefert werden können. Die Analyse ergab: Das geht nur mit konsequenter Zentralisierung, um alle Prozesse entlang der Logistik von der Rohstoffbeschaffung über Produktion bis hin zu Lager und Distribution zu optimieren. Die Umsetzung der Strategie begann mit dem Aufbau von großen, leistungsfähigen Regionallägern in Heidelberg und Radeburg sowie der Einrichtung von Abholstandorten als Service Center. Das Stammwerk in Löningen wurde zur»metropole«der Remmerswelt ausgebaut. Sichtbares Zeichen: der Bau des Logistikzentrums als europaweit agierendes Zentrallager verfügt über eine Nutzfläche von Quadratmetern. Das Bauwerk steht im Mittelpunkt einer beispiellosen Logistikkette, gesteuert von einer effizienten IT-Landschaft. Hiermit werden die Aufträge webbasiert in ganz Europa erfasst und an die Läger verteilt. Sie prüft die Bestände, generiert automatisch Produktionsaufträge, disponiert Rohstoffe, bereitet die Gebinde vor, veranlasst die Etikettierung und steuert Lagervorgänge und Versand inklusive Tourenplanung. Durch den Einsatz einer integrierten IT ist es uns möglich, täglich mehrere tausend Kundenaufträge automatisch und fehlerfrei im Sinne des Kunden abzuwi- 140

143 Bauwirtschaft ckeln. Dies gilt auch für kundenbezogene Sondertonaufträge. Remmers ist dank der modernsten IN-Can-Sondertonanlage in der Lage, auch diese minutenschnell und just in time zu produzieren. So werden alle bis 15 Uhr eingehenden Aufträge noch am gleichen Tag gefertigt, qualitätsgeprüft und verladen. Das Weniger-als-24- Stunden-Takt-Konzept gilt dabei für die Ein-Liter-Dose genauso wie für zwei Tonnen Sanierputz im Sonderfarbton. Der Betrieb des Logistikzentrums und die Optimierung des gesamten Lieferkettenmanagements ist eine sehr spezielle Aufgabenstellung. Sie wurde deshalb an die LLG Lagerhaus GmbH (LLG) übertragen. Das neue Logistikzentrum ist so dimensioniert, dass die LLG ihren speziellen Service weiteren Unternehmen aus der Weser-Ems-Region anbieten kann. Da die Remmers-Logistik rund 70 Prozent Auslastung darstellt, gibt es noch freie Kapazitäten. Möglich ist die Abwicklung der gesamten Prozesskette von der Einlagerung über die Kommissionierung bis hin zum schnellen, zuverlässigen Versand. Die Zustellquote liegt bei hervorragenden 99,5 Prozent. HEIZUNG / LÜFTUNG BADGESTALTUNG ELEKTRO / REGELUNG GASPRÜFSTELLE ANLAGENBAU KABELBAU / ROHRBAU LAGER / MATERIAL SERVICE Klimaschutz und Energiewende als Herausforderung Im September 2010 hat die Bundesregierung ihr neues Energiekonzept zum Klimaschutz vorgelegt, in dem die energetische Gebäudesanierung einen Schwerpunkt bildet. In 40 Jahren soll demnach Deutschland ein ökologischer Vorzeige - staat sein, in dem auch sehr alte Häuser kaum noch Wärme verlieren und Solar- Dächer tragen beginnt ein»sanierungsfahrplan für Gebäude im Bestand«, der bis 2050 dazu führen soll, die CO 2 - Emissionen aller Gebäude in Deutschland um 80 Prozent zu reduzieren. Obendrein beschloss das Kabinett Merkel im Juni 2011 angesichts der Nuklearkatastrophe von Fukushima das Aus für acht Kernkraftwerke und den stufenweisen Atomausstieg bis Diese Ereignisse und Gesetzesvorhaben Stichwort EEWärmeG, EEG und EnEV haben erhebliche Konsequenzen auch für die Bauwirtschaft. Im Fokus ist dabei die energetische Sanierung der»bauten im Bestand«. Denn hier besteht ein großes Einsparpotential. Mehr als 30 Millionen Wohnungen haben vor allem beim Feuchtschutz nach wie vor hohen Sanierungs- und Modernisierungsbedarf trotz der vielfach neuen Fenster und einer modernisierten Heizungstechnik. Am Ende gilt die alte Gleichung: Bautenschutz = Feuchteschutz + Wärmeschutz! Remmers hat diese Herausforderung erkannt und angenommen. Als klar wurde, dass der Markt für Außendämmsysteme an Fassaden hinreichend gedeckt war und das technische Konzept auch Schwächen aufwies, wurde die Entwicklung eines innovativen Innendämm- Systems in Angriff genommen, das überdies viel besser zur Remmers-Firmenphilosophie»Alte Bausubstanz erhalten, neue für die Zukunft schützen«passt. Bei der Mehrzahl von Bauvorhaben zeigt sich, dass die alten Fassaden häufig bestandsgeschützt sind und erhalten bleiben sollen. Um auch diese Gebäude energetisch zu ertüchtigen, kommt eigentlich nur ein Innendämm-System infrage. Mit dem 2009 am Markt eingeführten iq-therm-system gelang eine erfolgreiche Problemlösung. Das kapillaraktive und diffusionsoffene Innendämm-System ist hoch dämmend und besitzt ein gutes Trocknungspotential, das auch bereits vorgeschädigten Bauteilen zu gute kommt. Es war eine bahnbrechende Er- Sieverding Heizungsund Sanitärtechnik GmbH Tenstedter Straße Cappeln T.: F.: ibs-werbeagentur.de 141

144 Bauwirtschaft Foto: Remmers Problemlöser von Remmers: Kunstharzböden aus Löningen. findung, die patentiert wurde und inzwischen an einer Vielzahl von Gebäuden zum Einsatz gelangte. Gebäudesanierung ist das wichtigste Vorhaben im Energiekonzept der Bundesregierung. Und Remmers verfügt mit iq- Therm über ein ganzheitliches System mit Alleinstellungsmerkmal für die Innendämmung. Das innovative System gehört zum strategischen Gesamtkonzept des Unternehmens mit dem Titel»Bautenschutz durch Feuchteschutz vom Keller bis zum Dach«. Basis ist die grundlegende Erkenntnis, dass feuchte Bausubstanz den Wärmedurchgang drastisch steigert. Mit Remmers-Systemen können solche Bauwerke trocken gelegt und saniert werden. Hierzu zählen die Kellerabdichtung von innen und außen sowie eine Sockelabdichtung in Kombination mit Fassadenschutzmaßnahmen. Starke Position bei der Bodenbeschichtung Große Flächen, große Belastungen und der immer stärker werdende Verkehr von Gütern, Fahrzeugen und Menschen stellen hohe Anforderungen an den Boden. Er braucht deshalb eine Schutzbeschichtung am besten eine, die ihn obendrein rutschhemmend, dekorativ, mechanisch belastbar und flüssigkeitsdicht macht. Bei diesem Anforderungsprofil ist ein Kunst - harzboden fast immer das Mittel der Wahl. Auch in diesem Marktsegment operiert Remmers sehr erfolgreich und entwickelte Bodenschutzsysteme mit Alleinstellungsmerkmal. Wegen der VOC-Problematik allerdings darf die Planung und Ausführung von Bodenbeschichtungen in Aufenthaltsräumen nur noch mit AgBBkonformen Systemen und einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung erfolgen. Es sind also recht große Hürden, die Planer und Hersteller berücksichtigen müssen immerhin geht es hier um die gesundheitliche Bewertung der Emissionen von flüchtigen, organischen Verbindungen (VOC) aus Bauprodukten. Remmers erhielt 2009 für seine Systeme Epoxy BS 2000/BS 3000 die begehrte DIBt- Zulassung für Bodenbeschichtungen in Aufenthaltsräumen und verfügt seit Juli 2010 als einziger Hersteller über ein zugelassenes emissionsfreies PUR-System. Konjunktursorgen und Prognosen Die Finanzkrise hat erhebliche Folgen für die Realwirtschaft und wird auch in der Baubranche deutliche Spuren hinterlassen. Dennoch konnte die Remmers Gruppe dank der breiten Diversifizierung ihren erfolgreichen Weg im In- und Ausland kontinuierlich fortführen. Das Unternehmen hat sich im Krisenjahr 2009 deutlich besser als der Markt entwickelt und konnte das auch in 2010 fortsetzen. Grundlage hierfür ist die konsequente und nachhaltige Umsetzung der Strategie der Qualitäts- und Technologieführerschaft in den eigenen Kompetenzbereichen gelang es, trotz Bau und Inbetriebnahme von drei Großprojekten bei laufendem Betrieb, das kühn gesteckte Umsatzziel von plus zehn Prozent zu erwirtschaften eine Leistung, die beeindruckt. Die deutsche Volkswirtschaft und die erfolgsverwöhnten deutschen Exportunternehmen zu denen auch Remmers zählt müssen jetzt die Euro-Schuldenkrise schultern. Zwar steht für das erste Halbjahr 2012 noch ein deutliches Plus in den Büchern, doch die Kurve zeigt nach unten. Nach einem starken Mai sanken die Ausfuhren im Sommer um gut 1,5 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt mit. Vor allem die Nachfrage aus dem krisengeschüttelten Euroraum ging zurück. Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft gerade im Exportsektor haben sich merklich eingetrübt. Welche Auswirkungen diese Entwicklung auf die Wirtschaftsregion Oldenburger Münsterland haben wird, kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Die Remmers-Bau stofftechnik blickt auch weiterhin optimistisch in die Zukunft, denn unabhängig von den gegenwärtigen weltweiten Finanzproblemen wird der Markt für Bau sanierungen weltweit weiter wachsen. Dabei rücken hochwertige, umweltverträgliche Premiumqualitäten als wirtschaftliche Lösungen immer stärker in den Fokus der Entscheider. Doch die Wirtschaft dieser Region ist gut gerüstet und traditionell besser positioniert als Gesamtdeutschland. Warum das so ist, hat zahlreiche Gründe. Viele davon konnten in diesem Beitrag verdeutlicht werden an einem Beispiel par excellence: An der Remmers-Baustofftechnik aus Löningen. 142

145 Was wir so drauf haben? Alles zwischen Baggerkabinen und Medizintechnik. Knake entwickelt, konstruiert und fertigt seit über 20 Jahren mit einem hochmodernen Maschinenpark einzelne Blechteile sowie komplette Baugruppen und Präzisionsgehäuse. Dank kreativem Engineering, einer übergreifenden Qualitätssicherung, mit fast 150 Fachleuten und einer Produktionsfläche von ca m² gehört Knake heute zu den etabliertesten Blechprofis in Nordwestdeutschland. M. Knake Blechbearbeitung und Gerätebau GmbH Alter Flugplatz Vechta Telefon / info@knake.com

146 Bauwirtschaft Foto: Matthias Niehues, Advantage Media Hier ist die Zentrale: Geschäftsführer Michael Gerwing vor dem Stammwerk in Lohne. Darüber hinaus sind die Gerwing Steinwerke an sechs weiteren Standorten im Bundesgebiet vertreten (Holdorf, Dortmund, Delbrück, Steffenberg, St. Ingbert und Claußnitz). Das Unternehmen produziert hochwertige Pflaster, Platten und Mauersteine für Heim und Garten im Lifestyle-Segment. HEINRICH VON DEERKEN Beton kann so schön sein Was 1946 in Lohne mit der Fertigung einfacher Betonschächte begann, avancierte in den vergangenen zehn Jahren zu einem führenden Premiumhersteller: Die Gerwing Steinwerke produzieren inzwischen an insgesamt sieben Stand orten in Deutschland Betonpflaster, Betonplatten und Betonmauersteine im Naturlook. Mit mehr als 900 Produkten ist das Lohner Unternehmen beim Baustofffachhandel und in zahlreichen Baumärkten präsent. Kein Wunder, denn Gerwing-Steine sehen aus wie das Original.»Ja nun«, lächelt Geschäftsführer Michael Gerwing,»die sehen nicht nur so aus. Die sind das Original.«Wie genau Gerwing seine bemerkenswerten Steine und Platten hinbekommt, ist naturgemäß absolutes und gut gehütetes Firmengeheimnis.»Dazu braucht es erfahrene Mitarbeiter, ausgewählte heimische Rohstoffe und eine Menge Gefühl«, verrät Michael Gerwing.»Aber das kann gottlob nicht jeder«, so der 42-Jährige. Gerwings Gespür für neue Markttrends passte vor knapp vierzehn Jahren hervorragend in das Umstrukturierungskonzept 144 der elterlichen Betonfabrik. Wo früher Schachtringe, Dachpfannen, Pfalzrohre, Zaunpfähle und Waschbetonplatten produziert wurden, schuf man fortan ein neues Produktprogramm unter dem neuen Firmenmotto»Mit Stein gestalten«. Zur Jahrtausendwende kam das Unternehmen mit einer an antike römische Bau stoffe erinnernde Bruchsteinserie namens GerloGastell auf den Markt.»Die neue Produktserie war von Anfang an ein Riesenerfolg«, erinnert sich Gerwing.»Damit wurde klar, in welchem Segment wir eine Zukunft haben würden nämlich bei anspruchsvollen Privatkunden«. Die pflegt Gerwing gern und erfolgreich bis auf den heutigen Tag mit einer»innovativ denkenden und teamorientierten Kernmannschaft, die seit Anfang an dabei ist und auf die ich sehr stolz bin«, so Gerwing:»Unsere Kunden wollen zeitlos schöne und langlebige Steine. Man gönnt sich schließlich nicht alle Tage die Neugestaltung von Heim, Hof oder Garten. Des-

147 Bauwirtschaft halb verwenden wir nur natürliche Ausgangsstoffe aus unserer Region und veredeln sie mit jeder Menge Know-how zum wohl Besten, was man heute aus Beton machen kann.«nicht nur für nasse Füße: Die lösemittelfreie Beschichtung der Gerwing-Terrassenplatten verhindert Moosanhaftungen und ist rutschhemmend nach dem strengen R10-Standard. Am Anfang war die Klavierlehrerin Von solchen Höhenflügen wagte man in den Gründerzeiten kaum zu träumen. Der Krieg war kaum ein Jahr vorüber, als die Klavierlehrerin Göttke genannt Göttken Pepi auf ihrem Bauernhof in Lohne eine kleine Betonfaktorei gründete. Ein einziger Mitarbeiter fertigte seinerzeit Betonschächte per Hand in der Scheune. Um 1948 beteiligte sich der Nachbarlandwirt Landwehr, der eine Sandkuhle besaß und damit den wichtigsten Rohstoff zuliefern konnte. Als die Firmengründerin zu Beginn der 50er Jahre in die USA auswanderte, übernahm die Ehefrau des damaligen in Lohne ansässigen Bankrendanten Hermann Gerwing Antonia Gerwing die Anteile. Fortan firmierte man unter dem bis ins Jahr 1998 gültigen Namen»Gerwing & Landwehr«und verlagerte den Betrieb an die Lohner Landwehrstraße Nummer 83, wo sich bis heute der Stammsitz der Gerwing-Gruppe befindet. In den späten 50ern schied Landwehr als Gesellschafter aus dem jungen Unternehmen aus. Damit wurde die Familie Gerwing zum Alleininhaber und schaffte 1962 die erste Plattenpresse zur Herstellung von Betonplatten an. Acht Jahre später trat Hermann Gerwing jun. ins Unternehmen ein und führte den Betrieb als sozusagen erster Vollzeitunternehmer der Firmengeschichte in die siebziger Jahre hinein. Für das einsetzende»waschbetonzeitalter«errichtete Gerwing ein komplettes Betonwerk zur Herstellung der einst topmodernen Waschbetonplatten, das bereits 1974 um zwei weitere Anlagen ergänzt wurde. Mitte der 80er Jahre baute man auf dem Gelände an der Landwehrstaße ein neues Werk zur Herstellung von Betonschächten und erwarb eine erste Hermetikpresse für die Produktion von Foto: Gerwing Steinwerke GmbH Pflaster, Platten, Mauersteine. Rund um die Uhr. Große Werksausstellung, kleiner Weg: Holdorf. Mit Stein gestalten Industriegebiet Ost (B214 Holdorf > Diepholz) Industriestr Holdorf

148 Bauwirtschaft Fotos: Gerwing Steinwerke GmbH Terrassenplatten mit strukturierter Oberfläche. Im Jahre 1995 wurde eigens für Gerwing eine völlig neuartige Hermetikpresse mit Tonnen Pressdruck konstruiert. Der Maschinenbauer lieferte das Produkt erst aus, nachdem er es stolz auf der Münchener Baufachmesse bauma 95 präsentiert hatte. Die dritte Generation Gerwing 1996 starb Hermann Gerwing jun. plötzlich im Alter von nur 53 Jahren. Sohn Michael übernahm aus dem Studium heraus den elterlichen Betrieb und schaffte 1999 eine Schleiflinie zur Produktion geschliffener Terrassenplatten an. Um weitere Artikel für den Gartenbereich herstellen zu können, wurde 2001 das Werk in Holdorf hochgezogen und auf die Herstellung von Bruchsteinprodukten ausgerichtet. Seither fertigt Holdorf Gartenmauern, Blockstufen, Palisaden und Pflastersteine in Natursteinoptik. Vier weitere Standorte 2008 stellte Gerwing die einst so erfolgreiche Produktion von Betonschächten ein und konzentriert sich anschließend mit voller Kraft auf das neue Home-and-Garden-Segment übernahmen die Lohner das Betonwerk Meier im sächsischen Claußnitz, ein Jahr später das Steinperfer Betonwerk und 2011 die Firmengruppe Bussemas in Delbrück schließlich erwarb Gerwing das Baustoffwerk Sehn in St. Ingbert im Saarland. Das soll Beton sein? Optisch dem Naturstein ebenbürtig, aber dank größerer Farbvielfalt, einfachster Verarbeitung und extremer Haltbarkeit dem Vorbild meilenweit voraus. Außergewöhnliches Marketing Die Gerwing Steinwerke GmbH gilt heute in der Branche als Vollsortimenter mit einer äußerst starken Eigenmarke, die regelmäßig durch zahlreiche Marketing- 146

149 Bauwirtschaft Fotos: Gerwing Steinwerke GmbH Gerwing ist der einzige Hersteller in Europa, der authentische Felswandsteine aus Beton fertigt. Dazu produzieren die Lohner in Lizenz das langzeiterprobte und patentgeschützte»rockwall«-system aus den USA. Aufgrund der planen Ober- und Unterseiten ist RockWall deutlich einfacher, schneller und sicherer zu montieren als Naturfelssteine. Die Elemente des Felswandsteinsystems werden ganz einfach auf der Rückseite miteinander verbunden und können so selbst schwere, aufgeweichte Hänge halten. maßnahmen und TV-Spots in der ARD beworben und gepflegt wird. Pfiffige Ideen etwa die kinderleichte Mauermontage mit Fertigkleber, ausgezeichnete Produkte und eine zielgruppenaffine Werbung sorgen für messbare Erfolge am Markt.»Wir bewegen uns ja mit Absicht eben nicht so, wie man das in der klassischen Betonbranche gewohnt ist. Wir machen tolle Sachen und sagen das auch ganz laut«, erklärt Michael Gerwing.»So haben wir vor allem im Laufe der letzten zehn Jahre eine starke Marke aufgebaut, was per se in unserem Segment ziemlich ungewöhnlich ist«. Gerwing heute Das Lohner Unternehmen operiert heute an neun Standorten. Davon sind sieben auch Fertigungswerke. Insgesamt verfügt die Gerwing-Gruppe über rund 35 Hektar Werks- und Lagergelände und garantiert damit eine bundesweite Lieferlogistik für die großen Baustofffachhandelsgruppen und Baumarktketten. 20 Vertriebsmitarbeiter im Außendienst sorgen für lückenlose Händler- und Kundenbetreuung. Eine eigene Produktentwicklung kümmert sich um immer wieder neue Ideen in den Segmenten Gestaltungs- und Ökopflaster, Terrassenplatten, Bruchsteinmauern und -gartensteine, Felswandsteine, Blockstufen, Palisaden, Gartensplitt, Einfassungen, Pflanzsteine, Hangsteine, Schalungssteine und hochpräzise Liapor-Plansteine. Alles mit System»Der wesentliche Grundpfeiler unseres Erfolges ist der Systemgedanke«sagt Michael Gerwing.»Diese Idee zieht sich bei uns durch die gesamte Produktion. Und durch das ganze Programm«. Dazu gibt es frei wählbare Konzeptangebote: Sorgsam aufeinander abgestimmte Farben, Formen und Formate machen für den Kunden die Auswahl leichter. Auf Wunsch liefern die Lohner natürlich auch komplette Gartenmodule aus zueinander passenden Pflastersteinen, Terrassenplatten, Mauersteinen und Einfassungen. Überdies legt man großen Wert auf ökologische Nachhaltigkeit.»Wir verwenden nur natürliche Rohstoffe aus legalen Abbaugebieten. Und wir produzieren ausschließlich in Deutschland ohne lösemittelhaltige Zuschläge. Sämtliche Reststoffe werden wiederverwertet. Und das geht so weiter bis zum Schluss. Alle Produkte von Gerwing werden ausschließlich auf Mehrwegpalette geliefert.«kompetenz rund ums Werkzeug! Kunststoffformteile von der Entwicklung bis zur Fertigung Kronen-Hansa-Werk GmbH & Co. KG Gewerbering 17, D Lohne Telefon +49 (0) / Telefax +49 (0) / info@kronen-hansa-werk.com 147

150 Standort DAS OLDENBURGER MÜNSTERLAND EINE REGION IN BEWEGUNG Die 23 Städte und Gemeinden 23 Städte und Gemeinden das sind 23 ganz unterschiedliche Orte mit individueller Ausprägung und eigenem Gesicht. Die jeweiligen Kurzportraits lesen Sie auf den kommenden Seiten; die geografischen Lagen finden Sie hier: Barßel NIEDERSACHSEN Hamburg Schwerin Bremen Berlin Hannover Potsdam Magdeburg Saterland Friesoythe Bösel Düsseldorf Erfurt Dresden Garrel Wiesbaden Mainz Luxemburg Saarbrücken Prag Lindern Molbergen Stuttgart Cloppenburg Emstek Visbek München Lastrup Cappeln Goldenstedt Foto: Gemeinde Bösel Löningen Essen Bakum Dinklage Lohne Vechta Oldenburger Münsterland Oldenburg LANDKREIS CLOPPENBURG LANDKREIS VECHTA Bremen NIEDERSACHSEN Holdorf Steinfeld Damme Osnabrück Hannover Neuenkirchen-Vörden Münster 148

151 Standort BÜRGERMEISTER HANS LEHMANN Bakum Foto: Gemeinde Bakum Die Gemeinde Bakum sieht sich nicht nur als gesunder, ländlicher Standort an der Hansalinie, sondern auch als Impulsgeber für Veränderungen. Ob Energiewende, Globalisierung oder Familienförderung in einer alternden Gesellschaft: Wir reagieren pro-aktiv, mit Mut und Lebensfreude auf die Zeichen der Zeit. Hier gibt es nicht nur frische Eier, sondern auch frische Ideen. Foto: Gemeinde Bakum Wie definiert man»zukunft«? Wer es sich einfach macht, sagt: Alles, was vor uns liegt. Interessanter scheint allerdings eine Formel, die sich an ein amerikanisches Sprichwort anlehnt:»die Zukunft ist die Zeit, in der du bereust, dass du heute nicht getan hast, was zu tun gewesen wäre.«das mag in manchen Ohren nach Wortklauberei klingen. Doch die Aussage, die in diesen Worten mitschwingt, meint weit mehr als das: Die Zukunft greift in die Gegenwart hinein, ob wir wollen oder nicht. Die kleine Gemeinde Bakum stellt sich die großen Zukunftsfragen: Wie gehen wir mit unseren Ressourcen um? Wie können wir Familien mit Kindern optimal fördern? Wie wollen wir behutsames Wachstum für Generationen gestalten? Denn die globalen Herausforderungen zeigen sich überall. Auch in der heilen Welt unserer Flächengemeinde, wo die Wege kurz sind, wo Nachbarschaft gelebt und Natur erlebt wird, spürt man den frischen Wind der Veränderung. Besonders deutlich wird das bei der Wende hin zu erneuerbaren Energien. Hereinspaziert: Mit Ihren Anliegen, Fragen und Wünschen sind Sie im Rathaus herzlich willkommen. Ob die Bakumer Kinder lieber in die Schule gehen als andere? Wer weiß? Auf jeden Fall gehen sie sicherer in den Unterricht. In den Bereichen Schule, Sporthalle, Hallenbad, Kindergarten und Pfarrzentrum ist kein Kfz-Verkehr zugelassen. Und dank gut durchdachter Straßenführung an den Schulbushaltestellen kommen die Schüler mit dem Verkehr erst gar nicht in Berührung. Nicht mehr dort, wo die Schlote rauchen oder die großen Meiler stehen, wird der Strom erzeugt, sondern Off-Shore und in der Fläche. Krass formuliert bedeutet das: Die Energiewende vollzieht sich auf dem Land oder sie scheitert. Zweifellos eine Entwicklung, die mit Risiken verbunden ist, aber auch mit Chancen. Auf dem Gebiet der Gemeinde wird schon heute mehr Energie produziert als verbraucht. Durch moderne Beteiligungsmodelle, Biogasanlagen mit Fernwärmeanschluss und eine intelligente Vernetzung der vielen verschiedenen Einspeiser können wir dafür sorgen, dass der»benefit«der Energiewende dort bleibt, wo der Strom erzeugt wird. In Bakum gibt es beides: Solargenossenschaften und Neubaugebiete, wo auf den Einbau einer Heizung dank Nahwärme verzichtet werden kann. Mit der Ruhe Agrar AG haben wir zudem ein Unternehmen vor Ort, das seit Jahren die Inno - vation des Biosgas-Sektors vorantreibt. Zusammen mit Forschern der Uni Osna - brück arbeiten sie an immer neuen Methoden, wie mit möglichst wenig unerwünschten Nebeneffekten Energie aus Biomasse gewonnen werden kann.»unser gemeinsames Ziel heißt Nachhaltigkeit«, bringt es Dr. Hans-Jörg Brauckmann von der Uni Osnabrück auf den Punkt. Der Unternehmer Kunibert Ruhe nickt zustimmend. Der Biogas-Sektor, das wissen beide, ergänzt die erneuerbaren Energiequellen Sonne und Wind um einen entscheidenden Faktor: Die Anlagen erzeugen auch dann Strom und Wärme, wenn keine Sonne scheint und kein Lüftchen weht. Außerdem lassen sich Gärsubstrate gut lagern und grüne Kraftwerke können sogar reines Bio-Erdgas (Biomethan) liefern. Das lässt sich speichern und transportieren völlig CO2-neutral. Ein faszinierender Gedanke, der viele Probleme der Energiewende auf einen Schlag lösen würde. Es gibt viele Dinge, die das Leben in Bakum lebenswert machen. Lebensqualität zeigt sich hier auch darin, dass Familien auf ein Netzwerk an Dienstleistungen zurückgreifen können. Krippenplätze und Mittagsbetreuung, Ferienprogramm und soziale Dienste sind hier keine Fremdwörter sondern gelebter Alltag, ständig bemüht, sich der Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort anzupassen. Nicht nur schnacken, auch machen. Verantwortung übernehmen, Nachhaltigkeit leben. An diesen Grundsätzen mittelständischen Unternehmertums wollen sich Verwaltung und Politik hier messen lassen. Nicht zuletzt deshalb haben sich viele Firmen hier niedergelassen, die in ihrem Marktsegment den Takt angeben. Sie nutzen dabei nicht nur die perfekte Verkehrsanbindung, sondern das innovationsfreundliche Umfeld, das Bakum heute bietet: Frische Ideen nach vorn. 149

152 Standort BÜRGERMEISTER BERND SCHULTE Barßel Familienfreundlichkeit und eine intakte Infrastruktur: Diese vorteilhaften Eigenschaften zeichnen die Gemeinde Barßel aus. Umgeben von herrlicher Landschaft lässt es sich in diesem Teil des Oldenburger Münsterlandes besonders gut leben. Der im Norden des Landkreises Cloppenburg liegende staatlich anerkannte Erholungsort mit seinen Seen, Flüssen und dem Jachthafen hat sich zu einem beliebten Feriengebiet entwickelt. Charakteristisch für das idyllische Erholungsgebiet sind die wasserreichen Parklandschaften mit ausgedehnten Moor- und Heideflächen. Leistungsfähige Geschäfte, Gastronomie, Hotels und umweltfreundliches Gewerbe bieten Arbeitsplätze sowie hervorragende Beratungs- und Servicequalität. Zahlreiche Freizeiteinrichtungen und kulturelle Angebote bieten Gästen interessante Möglichkeiten zum Verweilen. Zusammen mit dem Charme der früheren Seefahrt präsentiert sich Barßel zeitlos schön. In der Gemeinde Barßel wohnen auf rund 85 Quadratkilometern Fläche circa Einwohner. Sie ist die nördlichste Gemeinde im Landkreis Cloppenburg. Angesichts ihrer zentralörtlichen Funktion hat die Gemeinde Barßel zudem die Versorgung eines größeren Einzugsgebietes zu gewährleisten. Die Gemeinde Barßel bietet einen hohen Wohn- und Freizeitwert sowie Lebensqualität. Der Satz»Dort arbeiten und leben, wo andere Urlaub machen«oder» wo die Kapitäne wohnen«ist hier durchaus mehr als nur ein Werbeslogan. Die Gemeinde Barßel ist mit über einhunderttausend Übernachtungen im Jahr der bedeutendste Urlaubsort im Nordkreis Cloppenburg. Der Tourismus stellt insoweit ein wichtiges wirtschaftliches Standbein für die Gemeinde dar. In der Gemeinde Barßel befinden sich fünf Kindergärten und drei angegliederte Kinderkrippen. Vier Grundschulen und das Schulzentrum mit Hauptschule und Realschule runden das Bildungsangebot ab. Ganztagsangebote werden in Tageseinrichtungen und Schulen von der Kinderkrippe bis zur Sekundarstufe I vorgehalten. Damit wird auch dem Selbstverständnis der Gemeinde hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Rechnung getragen. Wohnbauflächen werden ständig vorgehalten und bilden einen Grundstock für die weitere Ansiedlung junger Familien sowie für Menschen, die das Besondere suchen. Die Wirtschaftsstruktur Barßel ist breit gefächert und hauptsächlich durch so genannte kleine und mittlere Unternehmen geprägt. Hervorzuheben ist das produzierende Gewerbe und hier vor allem der Bereich Metallverarbeitung und Ernährungswirtschaft. Dank einer dynamischen Entwicklung in den vergangenen Jahren gibt es in der Gemeinde Barßel ein umfangreiches Arbeitsplatzangebot. Die geographische Lage: Gute Verkehrsanbindungen z. B. zur Kreisstadt Cloppenburg, nach Oldenburg, Bremen, Münster oder Groningen (Niederlande) sind gegeben. Für Gewerbebetriebe auch ein interessanter Faktor: Die Gemeinde Barßel ist Bernd Schulte ist seit dem 10. September 2006 hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Barßel. an das Schienennetz der Verkehrsbetriebe»Emsländische Eisenbahn«angeschlossen. Für besonders Eilige empfiehlt sich der öffentliche Flugplatz Barßel-Lohe. Die Gemeinde Barßel bietet sich sowohl als Standort für Gewerbe- und Industrieansiedlung als auch als Wohnsitzgemeinde mit hohem Freizeitwert und guten gemeindlichen Einrichtungen an. Bis bald in der Gemeinde Barßel. Wir freuen uns auf Sie! Foto: Gemeinde Barßel Foto: Gemeinde Barßel Leben, wo die Kapitäne wohnen: Der Barßeler Jachthafen und Wohnmobilstellplatz an der Soeste. 150

153 Standort BÜRGERMEISTER HERMANN BLOCK Bösel Foto: Gemeinde Bösel Die Gemeinde Bösel mit ihren Einwohnern liegt mitten im Landkreis Cloppenburg zentral im Städtedreieck von Oldenburg, Osnabrück und Bremen mit einer besonders günstigen Verkehrsanbindung zur A 1 und A 29. Die gelungene Kombination zwischen traditionellen Werten und innovativen Ideen, Bodenständigkeit und Weltoffenheit, Systematik und Dynamik sorgt für das typische Böseler Flair: Sympathische Einwohner, eine dem Menschen zugewandte reale Gemeindepolitik, die dem privaten Familienleben genauso wie der wirtschaftlichen Entwicklung gerecht wird. Diese starken Pfeiler des kommunalen Zusammenlebens stehen in einem festen Fundament gegossen, aus der Geschichte und den Traditionen Bösels. Nachdem 1874 die Kapellengemeinde Bösel von der Mutterpfarrei Altenoythe getrennt und zur selbstständigen Pfarrei erhoben worden war, wird Bösel 1876 auch selbstständige Gemeinde. Bösel mit den neun Bauernschaften entwickelte sich seitdem kontinuierlich weiter. Bösel bietet sich heute als attraktiver Standort für Handwerk, Handel, Landwirtschaft und Gewerbe an, ohne sein Gesicht als interessante und Erholung bietende Wohnortgemeinde zu verlieren. Eine besondere Bedeutung kommt dabei den Böseler Vereinen zu. Die Gemeinde hat eine starke und reiche Tradition in Kultur und Sport! Als»EURO-Dorf«weit über die Grenzen des Landkreises bekannt, zeigt sich die Gemeinde seit fünf Jahrzehnten weltoffen und gilt einmal im Jahr als Treffpunkt der europäischen Jugend. Die seit 1961 alljährlich im September stattfindenden EURO-Musiktage sind symptomatisch für die gastfreundlichen und aufgeschlossenen Einwohner von Bösel. So konnten im Jahr 2011 die 50. EURO-Musiktage gefeiert werden. Das Gesicht der Gemeinde einst von Moor- und Ödlandflächen geprägt hat sich in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend geändert. Rege Bautätigkeit bestätigt Bösel als moderner Wohnstandort. Die Gemeinde ist bestrebt, Gewerbeflächen schnell und unkompliziert zur Das Rathaus in Bösel: Nicht nur Anlaufplatz für Behördengänge, sondern auch ein toller Ort zum Klönen und Plauschen. Verfügung zu stellen. Diese stetige und kontinuierliche Entwicklung im gewerblichen Bereich durch die Bereitstellung neuer Flächen ermöglichte zahlreichen Firmen, sich einen attraktiven Standort in der aufstrebenden Gemeinde zu sichern. So wurden in Bösel in der unmittelbaren Umgebung des Unternehmens fm neue gewerbliche Flächen erschlossen. Auch das Gewerbegebiet in Petersdorf wurde erweitert. Dort, wo sich die B 72 und B 401 am Küstenkanal kreuzen und eine schnelle Erreichbarkeit des Autobahnnetzes gewährleisten, gründete die Gemeinde Bösel gemeinsam mit dem Landkreis Cloppenburg, der Stadt Friesoythe und den Gemeinden Saterland und Barßel 2003 den Zweckverband interkommunaler Industriepark Küstenkanal. Auf einer Gesamtfläche von 280 Hektar, die in bedarfsgerechten Bauabschnitten erschlossen wird, bietet der C-Port Industriepark zusammenhängende Flächen für die Industrieansiedlung, mit direkter Anbindung an die neue hochmoderne Hafenanlage. Neben dieser positiven Entwicklung hat Bösel bewusst seinen dörflichen Charakter erhalten. Großzügig gestaltete Sporthallen, eine Schwimmhalle, Sportplätze, Tennishalle mit Außenplätzen, Reithalle und zwei moderne Schießsportanlagen bieten hervorragende sportliche Betätigungsmöglichkeiten. Zwei Grundschulen sowie eine Oberschule mit eigener Mensa befinden sich in der Gemeinde. Mehrere Allgemeinmediziner und Fachärzte, zwei Apotheken, Einzelhandelsgeschäfte, Banken und Gaststätten vervollständigen das Angebot der modernen Gemeinde. Besonders hervorzuheben ist auch das vorbildliche ganztägige Angebot zur Kinderbetreuung, mit dem sich Bösel als kinderfreundliche Gemeinde positioniert. Idylle im Dorfpark: In der Ortsmitte wurde in den 80er Jahren der Dorfpark mit einem kleinen See angelegt. Die vier Hektar große grüne Oase lädt zum Erholen und Verweilen ein. Foto: Gemeinde Bösel 151

154 Standort BÜRGERMEISTER REINHOLD GROTE Cappeln Foto: Gemeinde Cappeln Auf den ersten Blick ist Cappeln eine ländlich geprägte Gemeinde mit einladendem Wohnumfeld im Einzugsbereich der Kreisstadt Cloppenburg. Bei genauerer Betrachtung ist Cappeln außerdem Standort zukunftsträchtiger Gewerbebetriebe am Verkehrsknotenpunkt der Autobahnen A 1 und A 29 mit den Bundesstraßen 68, 69, 72 und 213. Foto: Kowalski Rund 70 Prozent der Arbeitsplätze werden von kleinen und mittleren Betrieben des produzierenden Gewerbes angeboten. Schwerpunkte sind das Bau- und Ernährungsgewerbe sowie der Metall- und Maschinenbau. Gewerbeund Industrieflächen stehen zur Erweiterung bestehender oder Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe zur Verfügung. Darüber hinaus ist die Gemeinde einer der Träger des Interkommunalen Gewerbegebietes ecopark in Sichtweite der A 1. Die Gemeinde Cappeln umfasst eine Fläche von Hektar und hat Einwohner. 84 Prozent der Gesamtfläche wird landwirtschaftlich genutzt, elf Prozent sind Wald, die Restflächen sind Baugrundstücke, Verkehrs- und Grünflächen. In den 90er Jahren ist die Gemeinde mit einem Bevölkerungswachstum von 28 Prozent zu einem der begehrtesten Wohnorte der Region geworden. In den großzügig bemessenen Wohnbaugebieten mit dörflichem Charme, umgeben von Wiesen, Äckern und Wald, lässt es sich eben günstiger bauen und angenehmer leben als anderswo. Und selten findet sich ein so ausgeprägter Mix aus Familienfreundlichkeit, gutem Bildungs-, Freizeit-, Einkaufsund Sportangebot wie in Cappeln. Die Skulptur vor dem Cappelner Rathaus symbolisiert die zur Gemeinde gehörenden neun Gemeindeteile Cappeln, Bokel, Elsten, Mintewede, Nutteln/Tegelrieden, Schwichteler, Sevelten, Tenstedt und Warnstedt. Große Freude bei den kleinen und den großen Besuchern: Einweihung des neuen Kindergartens St. Marien in Sevelten. Die Gemeinde sieht in der Familienförderung eine ihrer zentralen Aufgaben. Rund 30 Prozent der Einwohner sind unter 18 Jahren. Seit 1995 erhalten Familien mit mindestens drei Kindern, Alleinerziehende mit mindestens zwei Kindern sowie Familien und Alleinerziehende mit einem behinderten Kind Zuschüsse zu Klassenfahrten und Kindergartenbesuch. Das Cappelner Bildungsangebot umfasst drei Kindergärten, zwei Grundschulen und eine Oberschule. Gymnasiale und berufsbildende Angebote sind in der nahen Kreisstadt Cloppenburg bequem wahrzunehmen. Sportbegeisterte finden mit vier Sporthallen, sieben Sportplätzen und einem breit gefächerten Vereinsleben gute Rahmenbedingungen vor. Mit dem Gestüt Vorwerk und zwei öffentlichen Reithallen ist Cappeln überdies ein Zentrum der Pferdezucht und des Reitsports. Auch Anhänger des Tennis- und Schießsportes kommen mit Tennishalle, Freiplätzen und zwei Schießständen auf ihre Kosten. Außerdem ist das Freizeitangebot Cloppenburgs in komforabler Nähe. Die Ausweisung neuer Baugebiete in den vier Kirchdörfern Cappeln, Sevelten, Elsten und Schwichteler sowie die ständige Entwicklung der Gewerbegebiete zeigen eindrucksvoll, dass die Entwicklung der Gemeinde einen stetigen Aufschwung nimmt. 152

155 Standort BÜRGERMEISTER DR. WOLFGANG WIESE Cloppenburg Die Stadt Cloppenburg hat in den vergangenen Jahren durch die Erschließung weiterer Industrieund Gewerbegebiete die Voraussetzungen geschaffen, um ihre Rolle als zentraler Gewerbeund Industriestandort im Kreis Cloppenburg zu behaupten und weiter auszubauen. Badespaß pur: Das neu sanierte Soestebad lädt zum Planschen und Entspannen ein. Foto: Stadt Cloppenburg Foto: Stadt Cloppenburg Alle Bereiche vom eingeschränkten Gewerbegebiet bis zum Industriegebiet bieten voll erschlossene und über rechtskräftige Bebauungspläne abgesicherte Grundstücke, die sofort bebaubar sind. Im Osten der Stadt befindet sich das Industrie- und Gewerbegebiet Emstekerfeld von etwa 200 Hektar Größe, welches aufgrund seiner Struktur überwiegend von Betrieben des produzierenden Gewerbes und der Logistikbranche geschätzt wird. Schwerpunkte sind die Produktion von Nahrungsmitteln, Elektrotechnik sowie der Straßenfahrzeugbau. Für 2013 ist die Erweiterung des Industriegebietes Emstekerfeld um circa 13 Hektar fest eingeplant. Außerdem werden unmittelbar an der Emsteker Straße weitere fünf Hektar Gewerbeflächen in äußerst attraktiver Lage für beispielsweise Autohäuser erschlossen. Entlang der E 233 erstreckt sich im Westen der Stadt der Gewerbepark Cloppenburg-West mit einer Gesamtgröße von 73 Hektar, der in mehreren Bauabschnitten bedarfsgerecht erschlossen wird. Bereits mehr als 40 Betriebe haben die Standortvorteile des Gewerbeparkes erkannt und sich dort niedergelassen. Ein wesentlicher Standortfaktor ist die moderne und ständig erweiterte Großkläranlage der Stadt, die den abwasserintensiven Betrieben des Branchenschwerpunktes Ernährungswirtschaft ihre Produktion überhaupt erst ermöglicht und weiteren Betriebsansiedlungen noch ausreichend freie Kapazitäten bietet. Ein ganz wichtiges Argument für Cloppenburg ist die ausgesprochen günstige Bevölkerungsstruktur. Knapp 40 Prozent der Cloppenburger sind unter 30 Jahre und die Gesamtbevölkerung wird in den nächsten Jahrzehnten weiter wachsen. Damit bieten wir Unternehmen ein langfristig gesichertes und hoch qualifiziertes Arbeitskräftepotential, was längst nicht mehr in allen Regionen Deutschlands selbstverständlich ist und als Standortfaktor zunehmend an Bedeutung gewinnt. Auch in anderen Bereichen arbeiten wir ständig an einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für erfolgreiches wirtschaftliches Handeln in Cloppenburg und zur Steigerung der Lebensqualität. So versorgt Cloppenburg heute als die zentrale Eine ausgedehnte Fußgängerzone mit zahlreichen Fachgeschäften sichert Cloppenburg einen Spitzenplatz unter den Städten in Deutschland. Einkaufsstadt des Oldenburger Münsterlandes ein weites Umland mit bis zu Menschen. Eine ausgedehnte Fußgängerzone mit zahlreichen Fachgeschäften sichert Cloppenburg einen Spitzenplatz unter den Städten in Deutschland, belegt durch die sehr hohe Zentralitätskennziffer von 165. Um diese Stellung zu behaupten und für die Zukunft weiter zu stärken, arbeiten wir intensiv an einer weiteren Attraktivitätssteigerung der Innenstadt. Die Umgestaltung des Bernay-Platzes, die Neugestaltung der Fußgängerzone Lange Straße und die verbesserte Anbindung des Marktplatzes an die Fußgängerzone sind dabei wichtige Meilensteine. Erste Reaktionen von Bürgern und Besuchern der Stadt zeigen, dass mit der neuen Fußgängerzone ein weiteres innerstädtisches Highlight entsteht, mit dem Cloppenburg seine Stellung als attraktive Einkaufsstadt mit einem hohen Erlebniswert weiter stärken wird. Auch als Wohnort bietet Cloppenburg eine hohe Lebensqualität bei günstigen Lebenshaltungskosten und hohem Freizeitwert. Mit großem Kostenaufwand wurde das städtische Soestebad saniert und erweitert und bietet heute Schwimm- und Badespaß mit tollen Wasserattraktionen. So arbeiten wir stets daran, die öffentliche Infrastruktur in Cloppenburg auf einem hohen Niveau zu erhalten. Seit vielen Jahren veräußert die Stadt Grundstücke in voll erschlossenen Baugebieten zu günstigen Konditionen. Die ungebrochene Nachfrage nach Bauplätzen unterstreicht die Beliebtheit der Stadt Cloppenburg. Auch 2013 wird Cloppenburg im neuen Baugebiet»Fresienstraße«eine große Anzahl preisgünstiger Baugrundstücke anbieten können. Ich würde mich freuen, Sie demnächst in unserer schönen Stadt begrüßen zu können. 153

156 Standort Foto: Stadt Damme BÜRGERMEISTER GERD MUHLE Damme Damme mit seinen Einwohnern gilt aufgrund seiner Wirtschaftskraft, der umfang - reichen Infrastruktureinrichtungen und seiner landschaftlich exponierten Lage zwischen den Dammer Bergen und dem Dümmer See als Südkreis- Metropole im Landkreis Vechta. Tradition: Jedes Jahr im September findet der Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt in der Dammer Innenstadt statt. Ursprünglich war Damme ein Zentrum der Landwirtschaft, die auch heute noch einen hohen Stellenwert besitzt. Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich Damme zu einem starken und leistungsfähigen Gewerbe- und Industriestandort entwickelt, dessen Unternehmen und deren Produkte nationale und internationale Wertschätzung genießen. Nur acht Kilometer von der nächstgelegenen Anschlussstelle zur Autobahn A 1 entfernt, verfügt Damme mit dem Verkehrslandeplatz in Rottinghausen über eine weitere bedeutsame Infrastruktureinrichtung, die bereits von vielen Gewerbetreibenden in der Region intensiv genutzt wird. Aufgrund der großen Nachfrage an Gewerbegrundstücken in Damme wurden in den vergangenen Jahren mehrere neue Gewerbeflächen beziehungsweise Gewerbegebiete ausgewiesen. Im Rahmen einer zukunfts- und marktorientierten Wirtschaftsförderung wird dies auch weiterhin eine der vordringlichsten Aufgaben der Stadt Damme bleiben. Die landschaftlich besondere Lage zwischen dem Erholungsgebiet Dammer Berge und dem Naturpark Dümmer bietet ganz besondere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und Erholung in Damme. Zahlreiche Rad-, Wander- und Reitwege sowie der Nordic Walking Park Erholungsgebiet Dammer Berge mit elf ausgeschilderten Routenvorschlägen laden zu erholsamer Bewegung in Natur und Landschaft ein. Mehrere Sporthallen und Sportplätze, eine Tennisanlage, zwei Reithallen, ein Hallen- sowie ein Freibad, eine Skateranlage, ein Bowlingcenter, verschiedene Kegelbahnen, Fitnessstudios, Sport- und Segelvereine runden das sportliche Angebot in Damme ab. Das Herzstück der Stadt Damme bildet die verkehrsberuhigte Innenstadt mit ihren attraktiven und vielfältigen, vielfach inhabergeführten Fachgeschäften und Dienstleistungsbetrieben. Diese zeichnen sich dabei in besonderem Maße durch ihr Fachwissen, ihre Kompetenz und ihre herausragende Beratungsqualität im Umgang mit den Kunden aus, die diese Vorzüge des Dammer Einzelhandels sehr zu schätzen wissen. Im Zuge der Innenstadtsanierung hat der Stadtkern ein besonderes Flair entwickelt, das für eine herausragende Aufenthaltsqualität in der Stadt sorgt. Diese Merkmale erfüllen alle Ansprüche, die an ein attraktives, natürliches und familienfreundliches Wohnen gestellt werden. Um der großen Nachfrage nach Baugrundstücken gerecht zu werden, ist die Bereitstellung von Wohnraum ein fortwährendes Thema für die Stadt Damme. Die neuesten Baugebiete»Auwinkel«und»Wohnpark am Bergsee«überzeugen mit ihrer ganz besonderen Lage zwischen den Dammer Bergen und dem Stadtzentrum. Weitere Baugebiete in den Dammer Ortschaften ermöglichen jungen Familien, auch dort ihren Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Kunst und Kultur spielen in Damme ebenfalls eine bedeutsame Rolle. Mehr als 40 Skulpturen des Skulpturenpfades zieren die Dammer Innenstadt. Zu einer nachhaltigen Bereicherung des kulturellen Angebotes in der Stadt Damme trägt die Scheune Leiber bei, die im Jahre 2010 aus Mitteln der Innenstadtsanierung modernisiert worden ist und seitdem als Schauplatz für vielfältige öffentliche Nutzungen und Veranstaltungen in der Innenstadt dient. Beispielhaft aufgeführt werden können hier jährlich stattfindende Veranstaltungen wie zum Beispiel die Blue Night im Juni, der Dammer Stadtlauf im August, der Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt im September, der Adventliche Markt im Dezember sowie der Frühjahrsund der Räubermarkt. Die seit 1614 wichtigste Veranstaltung ist jedoch der»dammer Carneval«, der mit mehr als 240 Wagen und Gruppen und über Aktiven den größten Carnevalsumzug in Norddeutschland bietet. Nicht nur für Carnevalisten, sondern insgesamt betrachtet also zahlreiche Gründe, vernarrt zu sein in Damme. Erleben Sie es selbst! Foto: Stadt Damme Wohnen in Damme in attraktiver Lage zwischen den Dammer Bergen und dem Stadtzentrum. 154

157 Standort BÜRGERMEISTER HEINRICH MOORMANN Dinklage Der Wirtschaftsstandort Dinklage mit seinen rund Einwohnern liegt mitten im Oldenburger Münsterland mit direkter Anbindung an das Städtedreieck Osnabrück, Oldenburg und Bremen durch die A 1. Dinklage als attraktiver Wirtschaftsstandort: Das neue moderne Betriebsgebäude der Druckerei Heimann. Foto: Stadt Dinklage Foto: Stadt Dinklage Ob persönlich, am Telefon oder per Mail: Dinklage kümmert sich um seine Bürger. Durch die Fertigstellung der kommunalen Entlastungsstraße bietet die Stadt Dinklage seinen bereits vorhandenen Unternehmen wie auch potenziellen neuen Betrieben eine hervorragende Anbindung an die Autobahn A 1. In rund einem Kilometer Entfernung lässt sich die Autobahnanschlussstelle Dinklage/Lohne von den neuen Gewerbe- und Industriegebieten aus über die kommunale Entlastungsstraße erreichen. Um Dinklage als Gewerbestandort noch attraktiver und zukunftsfähiger zu machen, galt und gilt es, entsprechende Gewerbe- und Industrieflächen vorzuhalten. Das Jahr 2013 wird für die Stadt Dinklage daher ganz im Zeichen der Erschließung weiterer neuer Gewerbeflächen stehen. Erweiterungsflächen im Norden von Dinklage, unmittelbar angrenzend an bestehende Gewerbe- und Industriegebiete, befinden sich bereits im Eigentum der Stadt Dinklage und können potenziellen Investoren angeboten werden. Die heimischen Gewerbe- und Industrieunternehmen, Kaufleute und andere Selbstständige haben viel zu bieten. Dinklager Unternehmen entwickeln, handeln und produzieren in vielen Wirtschaftssparten und sind vor allem in den Bereichen Metall-, Kunststoff- und Holzverarbeitung tätig; sie stellen insgesamt rund gesicherte Arbeitsplätze zur Verfügung. Durch ihr Know-how, ihre innovativen Ideen und ihre Spezialisierungen haben diese Betriebe Märkte in der ganzen Welt erschlossen und Dinklage bekannt gemacht. Aus einer ursprünglich landwirtschaftlichen Gemeinde hat sich ein moderner Wirtschaftsstandort mit gutem Branchenmix entwickelt. Das ländliche Umfeld wird nach wie vor durch Landwirtschaft geprägt, die mit ihren vor- und nachgelagerten Betrieben auch heute noch einen hohen Stellenwert besitzt. Dinklage ist auch ein Zentrum des Landhandels in der Region; gleich drei große Unternehmen Bröring, Wulfa-Mast und die RBAG sind von hier aus tätig und vermarkten ihre Produkte weit über die lokalen und regionalen Grenzen hinaus. Dinklage hat sich in den vergangenen Jahren beziehungsweise Jahrzehnten aber auch zu einem attraktiven Wohnort entwickelt. Im Norden von Dinklage wird das Wohnbaugebiet»Mühlenbachtal«erschlossen. Insgesamt rund 90 Bauplätze sind hier entstanden, ein Großteil der Grundstücke ist hier bereits verkauft und wird mit schmucken Einfamilienwohnhäusern bebaut. Hier ist ruhiges Wohnen im Einklang mit der Natur garantiert. Umrahmt von dem natürlichen Verlauf des Hopener Mühlenbaches mit vorgelagerter Auenlandschaft und einem etwa fünf Hektar großen Natur- und Landschaftspark zeigt das Wohngebiet äußerst reizvolle Wohnalternativen auf. Zur Lebensqualität gehören neben idyllischen Wohngebieten aber auch andere Einrichtungen und Infrastrukturen. Den Einwohnern von Dinklage und hier den Kleinsten von ihnen stehen fünf Kindergärten und eine Kinderkrippe mit 30 Plätzen zur Verfügung. Zwei weitere Krippengruppen mit jeweils 15 Plätzen werden im Jahr 2013 entstehen. Die Betreuungsangebote in den Kindertagesstätten sind weit gefächert und auf den Bedarf der Eltern abgestimmt. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und eine gute Bildung für die Kinder und Jugendlichen ist den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung ein großes Anliegen. Aus diesem Grunde sind seit 2012 beide Dinklager Grundschulen als Ganztagsschulen eingerichtet. Die Hauptschule und die Realschule werden im Jahr 2013 zur Oberschule mit gymnasialem Angebot und als teilgebundene Ganztagsschule umgewandelt. Außerdem stehen den Eltern bzw. ihren Kindern zwei Kinderhorte, eine Schule für körperbehinderte Kinder und Jugendliche, eine Frühförderungseinrichtung und ein Sonderkindergarten für behinderte Kinder zur Verfügung. Für die kleinen und großen Musikbegeisterten hat die Jugendmusikschule Romberg sicherlich ein passendes Angebot parat. Um sich schnell in Dinklage einzuleben und neue Bekanntschaften und Freundschaften zu schließen, bieten die über 70 Vereine und Organisationen die beste Gelegenheit. Ein alljährlich voller Veranstaltungskalender der Stadt macht deutlich: Hier ist was los! Sport, Kunst, Musik oder andere kulturelle Aktivitäten und verschiedene gut besuchte Volksfeste. Dinklage genießt einen hohen Freizeitwert. Sportliche Betätigungsmöglichkeiten bieten moderne Sporthallen, ein Hallenbad, das Freibad, Sport- und Bolzplätze, ein ausgedehntes Radwegenetz, Tennisplätze oder das TVD aktivcenter, um nur einige Angebote zu nennen. Daneben bietet der Burgwald Dinklage die perfekte Erholung für Bürger und Besucher. Der rund 300 Hektar große Naturraum mit zahlreichen Rad- und Wanderwegen, den alten Baumbeständen, dem Tierpark und der größten und ältesten Wasserburg im Oldenburger Münsterland, Geburtsstätte des Kardinals Clemens-August Graf von Galen, bietet Abwechslung, Ruhe und Entspannung. 155

158 Standort Foto: Gemeinde Emstek BÜRGERMEISTER MICHAEL FISCHER Emstek Emstek ist die einzige Gemeinde im Oldenburger Münsterland, die an zwei Autobahnen (A 1 und A 29) mit drei Aufund Abfahrten angebunden ist. Mehrere Bundesstraßen, die B 69, B 72 und die B 213, führen zu diesen Autobahnen. Diese Situation ist Chance und Herausforderung in einem. Der Mensch bestimmt den Verkehr Eine zukunftsorientierte Planung der Verkehrsinfrastruktur unter einer Abwägung von wirtschaftlicher Notwendig keit und dem Wohlergehen von Mensch und Umwelt wird in den nächsten Jahren nicht nur in Emstek von entscheidender Bedeutung sein. Der Verkehr sollte nicht unser Leben bestimmen, sondern das Leben den Verkehr. Vielfältige innovative Verkehrsprojekte, wie z. B.»Shared Space«oder Möglichkeiten der Verkehrsberu hi gung in Siedlungslagen und Ortsdurchfahrten, werden im Fokus der gemeind lichen Überlegungen stehen. Menschen, Wirtschaft, kulturelles Leben:»Impulsgeber und Motoren«der Gemeinde Günstige Baulandpreise, eine hervorragende bedarfsorientierte Bildungsinfrastruktur und medizinische Versorgung, vielfältige Sport- und Freizeitmöglichkeiten, ein reges Vereins- und Kulturleben, eine hohe Wohn- und Aufenthaltsqualität Wir wünschen viel Erfolg: Bürgermeister Michael Fischer und Erster Gemeinderat Heinz Prenger begrüßen das Team des ecoparks, Geschäftsführer Uwe Haring und Angelika Borde, an ihrer neuen Wirkungsstätte im Herzen des ecoparks. sowie gute Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten, machen die Gemeinde Emstek zu einem attraktiven Wohnort für Neubürger/ -innen. Die sehenswerten Räumlichkeiten für den Ganztagsschulbetrieb an der Haupt- und Realschule Emstek, die bislang vier Krippengruppen in Emstek, Bühren und Höltinghausen (in 2013 werden zwei weitere Kindergruppen in Emstek und Halen eröffnet), sowie das Familienservicebüro als Anlaufstelle für alle Fragen rund um das Thema»Familie«, zeigen nur einen kleinen Teil der stetigen Bemühungen um die Keimzelle unserer Gesellschaft. Attraktive Nachmittags- und Ferienbetreuungsangebote, Familienbesucherinnen und der Emsteker Familienpass mit vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten für kinderreiche Familien runden dabei das Bild ab. Mit fünf Sporthallen stehen umfangreiche Hallenkapazitäten für Schul- und Breitensportförderung zur Verfügung. Die Sportvereine in der Gemeinde verzeichnen fast Mitglieder. Mehr als 60 Vereine und Verbände prägen in ihrer Vielfalt und mit ihren Veranstaltungen das pulsierende Gemeindeleben. Erstmals fand im Jahr 2012 ein Empfang für alle Neubürgerinnen und Neubürger statt. Auch die beiden Kirmesveranstaltungen waren in diesem Jahr ein voller Erfolg! An den Schnittstellen der wichtigsten Verkehrsadern hat die Gemeinde Emstek Industrie- und Gewerbegebiete ausgewiesen, die sich in den zurückliegenden Jahren hervorragend entwickelt haben. Neben der sehr guten Verkehrslage erfüllt die Gemeinde durch die Bereitstellung preiswerter Flächen eine weitere wichtige Voraussetzung für die Ansiedlung von Gewerbe und Industrie. Dazu kommen für gewerbliche Unternehmen, ob Neuansiedlung oder Erweiterung bzw. Umsiedlung örtlicher Betriebe, die niedrigen Steuerhebesätze: Grundsteuer A und B je 300 v. H. und Gewerbesteuer 340 v. H. des Messbetrages. In Emstek zählen Energiegewinnung und -transport in besonderem Maße, sowie Kunststoffverarbeitung, Metallbau, Umwelttechnik, Bauhandwerk, Nahrungsund Futtermittelproduktion, Gärtnereien und Kalksandsteinherstellung zu den wichtigsten Branchen vor Ort. Die Gemeinde wird in den nächsten Jahren die bestehenden Gewerbegebiete nach den Möglichkeiten des Flächennutzungsplanes zielgerichtet erweitern und somit weitere interessante Ansiedlungsmöglichkeiten für Betriebe schaffen. Mit einer zukunftsorientierten Weiterentwicklung ist im Jahr 2013 im Gewerbegebiet Westeremstek zu rechnen. An der Hier ist immer was los: Eröffnung der alljährlichen Emsteker Herbstkirmes. Halener Straße werden die vorhandenen Betriebsansiedlungen aktuell durch die Umsiedlung und Erweiterung einheimischer Familienbetriebe ergänzt. Weitere attraktive Ansiedlungsmöglichkeiten sind vorhanden. Gemeinsam für qualifizierte Arbeitsplätze Um zukünftigen Ansprüchen auch gemeindeübergreifend gerecht zu werden, wurde der ecopark ( als interkommunales Industrie- und Gewerbegebiet in Drantum in unmittelbarer Nähe zu den Autobahnen A 1 und A 29 realisiert. Hiermit wird ein neuer Weg eingeschlagen. Ein Weg, der nicht nur allein von der Gemeinde Emstek, sondern auch von den umliegenden Kommunen Cappeln und Cloppenburg sowie vom Landkreis Cloppenburg gemeinsam begangen wird. Seit September 2012 hat die Geschäftsstelle des Zweckverbandes ihr neues Zuhause vor Ort im ecopark. Der ecopark verfügt auf 300 Hektar brutto über drei voll erschlossene Bauabschnitte mit hochwertigen, sofort verfügbaren Gewerbeflächen. Diese sind sowohl in der Größe als auch beim Zuschnitt flexibel und individuell gestaltbar. Sämtliche Versorgungsanschlüsse (zum Beispiel Strom, Gas, Wasser, hochwertige Telekommunikationsinfrastruktur) sind bereits vorhanden. Eine attraktive Landschaftsgestaltung und eine hochwertige Infrastruktur prägen das Bild des ecoparks. Servicekom - petenz und zügige Genehmigungsverfahren sind selbstverständlich und bieten neben den günstigen Konditionen einen Mehrwert für Unternehmen im ecopark. Emstek ist die Gemeinde mit dem Sympathieeffekt am Puls der Zeit Bei Fragen rund um unsere Gemeinde wenden Sie sich gerne auch direkt an unseren Bürgermeister Michael Fischer unter michael.fischer@emstek.de oder telefonisch unter ( ) Foto: Thomas Vorwerk 156

159 Standort BÜRGERMEISTER GEORG KETTMANN Essen/Oldb. Die Gemeinde Essen/Oldb. ist mit rund Einwohnern ein von mittelständischen Unternehmen geprägter Gewerbestandort im Erholungsgebiet»Hasetal«. Foto: Gemeinde Essen/Oldb. Während die Gemeinde bis in die Mitte des vorherigen Jahrhunderts überwiegend landwirtschaftlich geprägt war und das Gewerbe aus kleineren Handwerksbetrieben bestand, hat sich in den letzen 40 Jahren in Essen/Oldb. eine beachtliche Gewerbelandschaft entwickelt. Diese Entwicklung wurde durchgehend in den Gewerbe- und Industriegebieten der Gemeinde vollzogen. Inzwischen zählt die Gemeinde Essen/Oldb. zu den Standorten in Niedersachsen mit einer überdurchschnittlichen Finanzkraft. Grundlage dieses Erfolges ist die Leistung der Unternehmen und die Einsatzbereitschaft der Arbeitnehmer, die hier einen qualifizierten Arbeitsplatz gefunden haben. Neben weltweit agierenden Betrieben der Nahrungsmittelindustrie haben insbesondere Unternehmen des Maschinenbaues und der Maschinentechnik ihren Standort in der Gemeinde ausgebaut und stellen sich weltweit erfolgreich dem Wettbewerb. Die Nähe des Ortes zur Bundesautobahn 1, die durch den Ort verlaufende Der Bahnhof in Essen/Oldb.: Die Züge fahren hier im Stundentakt (Oldenburg Osnabrück). Bundesstraße 68 und die Ost-West-Verbindung über die Landesstraßen machen die Gemeinde zu einem Verkehrsknotenpunkt. Im Frühjahr 2012 ging ein langgehegter Wunsch der Essener Bürgerinnen und Bürger in Erfüllung: Die Realisierung der Ortsumgehung der Bundesstraße 68. Im Sommer 2012 wurde mit Vertretern aus den Ministerien und der Politik feierlich der»erste Spatenstich«für dieses bedeutende Projekt gefeiert. In den Gebäuden des renovierten Bahnhofs hat sich im Jahre 2012 der Bodenverband»Hase-Wasser-Acht«angesiedelt, der vorher über 90 Jahre in Cloppenburg beheimatet wurde. Damit hat diese Körperschaft ihren Sitzpunkt im Mittelpunkt des Verbandsgebietes. Das große Arbeitsplatzangebot, die günstige Infrastruktur aber auch die Einbettung der Gemeinde in die Parklandschaft des Erholungsgebietes Hasetal macht die Gemeinde zu einem begehrten Wohnstandort. Durch vielfältige Sportangebote und Sporteinrichtungen genießt die Gemeinde einen hohen Freizeitwert. Der Ausbau dieses Angebotes erfolgte durch den Umbau des Hallenbades zu einem Solebad. Innerhalb des touristischen Angebotes ist die Gemeinde mit den Nachbarregionen Osnabrück und Emsland in ein weitverzweigtes Radwegenetz eingebunden. Dazu zählt einer der bedeutendsten Radfernwege Deutschlands, der durch den Ort verläuft. Das Bild wird abgerundet durch ein breites, ortsnahes Schulangebot sowie Betreuungseinrichtungen für Kinder in Form von Kindergärten und einer Krippe. Die Gemeinde hat gerade in jüngster Zeit ihre Anstrengungen zur Unterstützung von Familien verstärkt. Durch die Angebote werden Familien mit Kindern in unterschiedlichsten Bereichen, bis hin zur Bauförderung unterstützt.»essen/oldb. ist damit ein Ort, der mehr zu bieten hat!«foto: Gemeinde Essen/Oldb. Der Marktplatz in Essen/Oldb. Im Hintergrund das 1909 erbaute historische Rathaus. 157

160 Standort Foto: Stadtmarketing Friesoythe BÜRGERMEISTER JOHANN WIMBERG Friesoythe Das Mittelzentrum im Norden des Oldenburger Münsterlandes wächst weiter. In der Eisenstadt Friesoythe wird stärker investiert denn je. Die Stadt Friesoythe macht durch weitersteigende Investitionen auf sich aufmerksam. Ob aus privater Wirtschaft oder dem öffentlichen Bereich, im nördlichsten Mittelzentrum des Oldenburger Münsterlandes stehen Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe auf dem Programm. Die Nachfrage nach Gewerbebauland ist in der Eisenstadt weiter deutlich gewachsen. Insbesondere im Stadtkern ist die Nachfrage so groß, dass dafür kaum genügend Gewerbeflächen erschlossen werden können. Die gute wirtschaftliche Entwicklung der Stadt ist auch im Einzelhandel deutlich erkennbar. So baute die Unternehmensgruppe Bünting 2012 ein komplett neues und größeres Famila-Center am westlichen Eingang zur Innenstadt. Die bisherige Bestandsimmobilie des SB-Warenhauses wird komplett saniert und umgebaut und schafft Platz für drei Neuansiedlungen im Friesoyther Einzelhandel. Da auch hier schon sämtliche Flächen vermietet sind, stehen schon 2013 die Neueröffnungen auf dem Plan. Mit der gleichzeitigen Neugestaltung der Verkehrserschließung bekommt der westliche Eingangsbereich zur Innenstadt ein neues Gesicht. Im ehemaligen Kaufhaus Burgholz an der Bahnhofstraße werden nach teilweisem Abbruch und einer Komplettsanierung Räume für ein neues Bekleidungshaus geschaffen. Das örtliche Traditionshaus Thien hatte jüngst in den Umbau und die Erweiterung ihres Geschäftshauses investiert. Investiert wird aber auch im medizinischen Bereich. So wird das Friesoyther St.- Marien-Hospital um ein neues Bettenhaus erweitert. Das nördlichste Klinikum im Oldenburger Münsterland investiert mit Förderungen des Landes Niedersachsen, des Landkreises Cloppenburg und der Stadt Friesoythe rund 7,8 Millionen Euro in die Erweiterung. Die Klinik für Innere Medizin, Chirurgie und Gynäkologie beherbergt auch das Adipositas-Zentrum Nordwest zur professionellen Behandlung krankhafter Fettleibigkeit. Mit drei chefärztlich geleiteten Kliniken und Einrichtungen sowie zwei Belegabteilungen behandelt das Krankenhaus mit seinen rund 240 Mitarbeitern jährlich Patienten stationär und darüber hinaus noch Patienten ambulant. Rund Notarzteinsätze werden von hier jährlich mit dem DRK-Rettungsdienst gefahren und rund operative Eingriffe vorgenommen. 450 Babys erblicken Aus der Vogelperspektive: Das St.-Marien-Hospital Friesoythe mit dem medizinischem Versorgungszentrum. Dienstältester Bürgermeister im Oldenburger Münsterland: Johann Wimberg, Bürgermeister der Stadt Friesoythe durchschnittlich im St.-Marien-Stift das Licht der Welt und die eigene Krankenhausküche fertigt jährlich rund Mittagessen. Als weitere größere Investition plant die Stadt Friesoythe den Bau eines modernen Allwetterbades. Für rund 7,5 Millionen Euro entsteht ein komplett neuer Sport-, Gesundheits- und Vorsorgebereich. Das neue Bad soll das bisherige Frei- und Hallenbad ersetzen und wird im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft realisiert. Es dient den 15 Friesoyther Schulen als Sportbad und soll darüber hinaus interessante Angebote als Familien- und Gesundheitsbad vorhalten. Neben einem Bad für die Bürgerinnen und Bürger will die Stadt Friesoythe auch eine Angebotslücke für die Besucher und Gäste aus dem Erholungsgebiet Thülsfelder Talsperre schließen, da es hier ein Bad mit vergleichbarer Konzeption bislang noch nicht gibt. Als Allwetterbad sollen Wasserflächen draußen und drinnen ganzjährig für die Besucher zugänglich gemacht werden soll dann das neue Allwetterbad in Friesoythe eröffnet werden. Weitere Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur der Stadt stehen für Bürgermeister Johann Wimberg ganz vorne auf der Agenda. Zur weiteren Verbesserung der Einkaufs- und Aufenthaltsqualität in der Friesoyther Innenstadt soll eine Konzeption zum verkehrsberuhigten Umbau des Stadtzentrums erarbeitet werden. Durch den Bau von bisher zwei Entlastungsstraßen kann der Stadtkern bereits jetzt vom Schwerlastverkehr umfahren werden. Foto: Stadtmarketing Friesoythe 158

161 Standort BÜRGERMEISTER ANDREAS BARTELS Garrel Die Gemeinde Garrel verfügt über eine vielseitige und leistungsfähige Wirtschaftsstruktur und bietet der permanent wachsenden Bevölkerung gute Einkaufs- und hervorragende Beschäftigungsmöglichkeiten. Foto: Foto: Gemeinde Garrel Die großzügige Ausweisung von Gewerbe- und Industrieflächen hat die wirtschaftliche Entwicklung in den vergangenen Jahren positiv beeinflusst. Die Expansion einzelner Unternehmen unterstützt die Gemeinde hier durch entsprechende Bebauungspläne für den Stand ort. Neue Industrie- und Gewerbege - biete werden großzügig erschlossen und ansiedlungswilligen Unternehmern gerne zur Verfügung gestellt. Positiv für die Weiterentwicklung aktiver Unternehmen wirkt sich nicht zuletzt auch das sehr gut ausgebaute Verkehrsnetz aus. Die nächste Auffahrt zur Jadelinie A 29 mit direktem Anschluss an die Hansalinie A 1 liegt nur zehn Kilometer entfernt. Außerdem durchzieht die Bundesstraße 72 mit einer Länge von acht Kilometern Andreas Bartels ist bereits seit 2006 als Bürgermeis ter tätig und begeistert von der positiven Ent wicklung seiner Gemeinde. Einkaufszentrum an der Hauptstraße: Das Heide-Center in Garrel. das Gemeindegebiet, die Landesstraßen 835, 847 und 871 mit 26 Kilometern sowie die Kreisstraßen 150, 151, 152 und 167 mit 18 Kilometern. Daneben besteht ein Netz ebenfalls großzügig ausgebauter Gemeindestraßen mit einer Länge von über 200 Kilometern. Früher war Garrel fast ausschließlich landwirtschaftlich ausgerichtet. Die Möglichkeiten für die Schulabgänger, im eigenen Ort beruflich Fuß zu fassen, waren sehr gering. Anfang 1960 verließen 75 Prozent der Jugendlichen mangels vorhandener Arbeits- und Ausbildungsstellen die Gemeinde. Doch der wirtschaftliche Umbau gelang, so dass heute den etwa 250 verbliebenen landwirtschaftlichen Betrieben rund 400 gewerbliche Unternehmen mit annähernd sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten gegenüber stehen. Von den Erwerbstätigen in der Gemeinde sind rund 95 Prozent im produzierenden Gewerbe, Handel, Handwerk im Dienstleistungsbereich und in sonstigen Berufszweigen tätig. Nur noch fünf Prozent der Arbeitnehmer verdienen ihren Lebensunterhalt in der Landwirtschaft. Die günstige Altersstruktur ist neben den bereits erwähnten guten Verkehrsanbindungen ein besonderes Plus für gewerbliche Ansiedlungen gewesen: Der Anteil der unter 18-Jährigen an der Bevölkerung liegt über 28 Prozent. Mehr als 45 Prozent der Bevölkerung sind mit 18 bis 45 Jahren im besten Erwerbsalter. Nach absoluten Zahlen gestaffelt, verzeichnete Garrel zwischen 1990 und 2000 den höchsten Anstieg bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen. Der Erfolg Garreler Unternehmen spiegelt sich selbstverständlich auch im Haushalt der Gemeinde wider. So ist der Ansatz der Gewerbesteuer im aktuellen Haushaltsjahr 2012 mit 4,25 Millionen Euro der größte Einzeletat auf der Einnahmenseite. Der Hebesatz für die Gewer besteuer liegt seit einigen Jahren unverändert bei 335 Prozent. Insgesamt kann behauptet werden, dass Garrel einer der außergewöhnlichsten Gewerbestandorte Norddeutschlands ist. Nicht zuletzt große Namen wie Heidemark, Böseler Goldschmaus oder die Unternehmensgruppe Kamps Brot- und Backwarem sind in Garrel zuhause. Schwerpunkte im überwiegend mittelständisch geprägten Gewerbe sind das Nahrungsund Genussmittelgewerbe, das Baugewerbe sowie der Stahl- und Maschinenbau. Daneben sorgen Lebensmittel- und Textilfachgeschäfte sowie Einkaufsmöglichkeiten für alle anderen Lebensbereiche für eine qualitativ hochstehende Grundversorgung der Bevölkerung. Aber auch Spezialanbieter finden ihre Käuferschichten. Banken, Versicherungen und Immobilienmakler sind in ausreichender Zahl vorhanden. Nicht zuletzt das Handwerk hat in Garrel goldenen Boden. Qualifizierte Handwerksbetriebe sind in allen Sparten vertreten. So dokumentiert neben der Industrie kein anderer Wirtschaftszweig die aufstrebende Entwicklung der Gemeinde Garrel so deutlich wie das Handwerk. Die hier aufgezeigte positive Entwicklung ermöglichten Unternehmer/-innen, bürgernahe Verwaltung und Kommunalpolitiker/-innen, indem sie in allen wichtigen Entscheidungsfragen Hand in Hand gemeinsam richtige Weichen für die Zukunft ihrer Gemeinde stellten. 159

162 Standort Foto: Archiv der Gemeinde Goldenstedt BÜRGERMEISTER WILLIBALD MEYER Goldenstedt Optimale Familienförderung, vielfältige Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten, sehr gute Verkehrsanbindungen und günstige Standortbedingungen sorgen dafür, dass die Gemeinde Goldenstedt ein attraktiver Wirtschaftsstandort ist. Das neue Firmengebäude der Fienhage Poultry-Solutions GmbH. Von und in der Natur lernen: Viel Praktisches und Wissenswertes erfahren die Kinder des Waldkindergartens in Goldenstedt. Hier und in den vier anderen Kindergärten wird eine bestmögliche Betreuung garantiert. Der demographische Wandel wird in den kommenden Jahrzehnten nicht nur die Kommunen, sondern auch die Wirtschaft vor große Herausforderungen stellen. Der Anteil von älteren Menschen in unserer Gesellschaft wird rasant ansteigen und dazu führen, dass sowohl die Kommunen als auch die Industrie und das Gewerbe in einen Wettbewerb um Einwohner, qualifizierte Arbeitnehmer, gute Arbeitsmöglichkeiten, attraktive Lebensbedingungen und gute Standortqualität treten werden. Auch wenn das Oldenburger Münsterland nach den Prognosen der Bertelsmann-Stiftung von einer stabilen Entwicklung ausgehen kann, so gilt es doch, rechtzeitig die Weichen in die richtige Richtung zu stellen. Die Gemeinde Goldenstedt hat in den vergangenen Jahren ganz erheblich in die Bereiche Kinderbetreuung und Bildung investiert. So wurden in den Ortsteilen Goldenstedt und Lutten zwei Kinderkrippen eingerichtet, die für insgesamt 60 Kinder eine Ganztagsbetreuung gewährleisten können. Hier hat die Gemeinde Goldenstedt im Landkreis Vechta eine Vorreiterrolle eingenommen. Auch die vier konventionellen Kindergärten und der Waldkindergarten bieten flexible Betreuungszeiten an, so dass die Kinder von berufstätigen Eltern eine bestmögliche Betreuung erfahren. Zusätzlich stehen Tagesmütter zur Verfügung, die über das Mehrgenerationenbüro vermittelt werden können. Die drei Grundschulen in den Ortsteilen Goldenstedt, Lutten und Ellenstedt und die Haupt- und Realschule sorgen für eine wohnortnahe Beschulung der Kinder. In den drei Grundschulen wurde mit Beginn des Schuljahres 2011/2012 die offene Ganztagsschule eingeführt. Die Kinder können hier an der Mittagsverpflegung, der Hausaufgabenbetreuung sowie diversen Sport- und Weiterbildungsangeboten teilnehmen. Ein Angebot, welches insbesondere berufstätige Eltern zu schätzen wissen. Weiterführende Schulen finden sich in der nahegelegenen Kreisstadt Vechta. Zur Sicherung des Schulstandortes Goldenstedt wurden in den vergangenen zwei Jahren in der Haupt- und Realschule drei Millionen Euro für den Neubau von Fachräumen investiert, so dass diese Schule den modernsten Anforderungen gerecht wird. In der Gemeinde Goldenstedt befindet sich eines von den bundesweit 500 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Mehrgenerationenhäusern. In diesem mitten in Goldenstedt gelegenen Gebäudekomplex sind eine Kindergartengruppe, das Familienservicebüro, das Medicum-Haus der Gesundheit mit diversen Beratungsstellen für Gesundheit, Vorsorge und Pflege sowie mehrere barrierefreie Wohneinheiten untergebracht. Goldenstedt bietet jedoch auch vielfältige Möglichkeiten zur Naherholung. Der Staatsforst Herrenholz, das Huntetal und das große Naturschutzgebiet Goldenstedter Moor sind erste Adressen für Natur - erlebnisse. Das Naturschutz- und Informationszentrum Goldenstedter Moor (NIZ) und der Erholungspark Hartensbergsee sind überregional bekannte Einrichtungen, die jährlich mehrere tausend Besucher in ihren Bann ziehen. Das sehr gut ausgebaute Radwegenetz bietet ideale Verhältnisse zur aktiven Erholung auf dem Rad oder auf Inlinern in natürlicher Umgebung. Auch als Wohnort ist Goldenstedt attraktiv. Bauwillige finden ideale Rahmenbedingungen vor: Erschwingliche Grundstücke mit vielen Spielplätzen, freundliche Nachbarn und örtliche Bauunternehmen, die ihr Handwerk verstehen. Der Maschinen- und Anlagenbau, das Baugewerbe, die Gastronomie- und Kältetechnik und die Holzverarbeitung prägen im Wesentlichen den Gewerbestandort Goldenstedt. Mitten im Städtedreieck Bremen, Oldenburg und Osnabrück gelegen, verfügt Goldenstedt über günstige Verkehrsanbindungen. Die Autobahnanschlüsse Wildeshausen-Nord, Cloppenburg und Vechta befinden sich in unmittelbarer Nähe und sorgen für eine gute Erreichbarkeit aus allen Richtungen. Die günstigen Gewerbegrundstückspreise, der niedrige Gewerbesteuersatz von 320 Prozent und die Serviceorientierung der Wirtschaftsförderung sorgen hier in Goldenstedt für ein gutes Investitionsklima. Zusätzlich unterstützt die Gemeinde Goldenstedt ansiedlungswillige Unternehmen durch entsprechende Gewerbeförderungsmaßnahmen. Foto: Archiv der Gemeinde Goldenstedt 160

163 Standort BÜRGERMEISTER DR. WOLFGANG KRUG Holdorf Foto: Gemeinde Holdorf Die Gemeinde Holdorf liegt im südlichen Kreis Vechta verkehrsgünstig am wichtigen Knotenpunkt von A 1 und B 214. Weit bekannt: Das einzigartige Autobahnbrückenrestaurant Dammer Berge über der A 1. Foto: Gemeinde Holdorf Obwohl die Gemeinde Holdorf im Jahre 2010 bereits ihre jährige Besiedlung feierte, ist die Gemeinde ein moderner Wirtschaftsstand - ort. Dafür spricht, dass in der Gemeinde mit Einwohnern circa sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze angeboten werden. Das bedeutet, dass fast jeder zweite Einwohner seinen Arbeitsplatz in der Gemeinde Holdorf finden könnte, vorwiegend im Industrie- und Gewerbegebiet, das einen repräsentativen Querschnitt durch die Leistungsfähigkeit der regionalen Unternehmerschaft bietet. Trotz dieses reichhaltigen Arbeitsplatzangebotes bietet die Gemeinde Holdorf noch weitere Flächen auch in unmittelbarer Autobahnnähe für eine Industrie- und Gewerbeansiedlung an, sodass einer stetigen Gewerbeentwicklung der Gemeinde nichts im Wege steht. Durch diese bedarfsgerechte Ausweisung von Gewerbegebieten sowie den niedrigen Hebesätzen bei der Grund- und Gewerbesteuer werden Firmen eingeladen, sich in Holdorf anzusiedeln. Holdorf liegt in der Boomregion Oldenburger Münsterland sehr verkehrsgünstig am Knotenpunkt der Autobahn 1 und der Das Holdorfer Gewerbe- und Industriegebiet bietet mit seinen vielen Firmen einen repräsentativen Querschnitt durch die Leistungsfähigkeit der regionalen Unternehmerschaft und bietet noch genügend Platz für viele Neuansiedlungen. Bundesstraße 214. Somit kann Holdorf aus allen Himmelsrichtungen sehr schnell erreicht werden. Bekannt ist die Gemeinde Holdorf durch das weit und breit einzigartige Autobahnbrückenrestaurant Dammer Berge über der Autobahn 1, das zum größten Teil auf dem Holdorfer Gemeindegebiet liegt. Die Vorteile, die eine»kleine Gemeinde«wie Holdorf bietet, können in der engen Verbundenheit zwischen den Gewerbetreibenden und der Gemeinde gesehen werden. Hier gibt es zum Beispiel seit Jahren einen Gewerbestammtisch, in dem sich die hiesigen Unternehmer in unregelmäßigen Abständen mit dem Bürgermeister und dem Wirtschaftsförderer der Gemeinde treffen, um ihre Anliegen direkt zu besprechen. Eine solche Gesprächsrunde findet auch im Holdorfer Wirtschaftsforum für den Einzelhandel, wo dann die jeweiligen Problemstellungen untereinander besprochen werden können. Dass diese Gespräche fruchtbar verlaufen, zeigt sich allein darin, dass der Industrie- und Gewerbestammtisch zusammen mit dem Wirtschaftsforum der Einzelhändler und der Gemeinde die IGE- HA 2010 organisiert haben. Die IGEHA ist eine große Gewerbeausstellung im Industriegebiet, die nach 2001 und 2006 zum dritten Mal im Jahre 2010 stattfand und bei der allein an einem Wochenende über Besucher gezählt wurden. Sie ist ein Tag der offenen Tür der Industrie- und Gewerbebetriebe im Industriegebiet sowie eine Handels- und Gewerbeausstellung der hiesigen Unternehmer auf einer Ausstellungsfläche von Quadratmetern. Anders als bei anderen Gewerbeausstellungen kann man hier in einzelnen Betrieben den Mitarbeitern bei der Arbeit über die Schulter schauen. Dabei können in einigen Betrieben die Arbeitsabläufe bei der Be- und Verarbeitung der Waren beobachtet werden. Das ist nicht nur für die Familienangehörigen der Mitarbeiter interessant, sondern so können Schüler sich ihren»zukünftigen Arbeitsplatz«bereits ansehen. Auf diesem Wege haben schon viele ihren Ausbildungsplatz gefunden. In Holdorf wird aber nicht nur die Gewerbeansiedlung vorangetrieben, sondern es werden auch regelmäßig neue Wohnbauflächen ausgewiesen, wo unter anderem die Mitarbeiter der Betriebe kostengünstig Wohnbaugrundstücke erwerben können. Neue Wohnbauflächen werden bereitgestellt am Lagerweg in Holdorf sowie an der Ernst-Böhm-Straße in Handorf-Langenberg. Dabei gibt es für Familien mit mehreren Kindern beim Kauf eines Wohnbaugrundstückes Vergünstigungen, die Holdorf ihren zukünftigen Bürgerinnen und Bürgern hier einräumt. Außerdem werden von der Kath. Kirchengemeinde ausreichend Kindergartenplätze an drei verschiedenen Standorten angeboten, sodass relativ kurze Wege zum Kindergarten zu bewältigen sind. Daneben werden für die ganz Kleinen 15 Krippenplätze angeboten. Da hier ein steigender Bedarf zu verzeichnen ist, werden in Zukunft weitere Krippenplätze angeboten. Es gibt alsoviele Gründe sich hier anzusiedeln. Sprechen Sie uns an! Mehr Infos unter oder schreiben Sie eine an krug@holdorf.de oder schlarmann@holdorf.de 161

164 Standort BÜRGERMEISTER MICHAEL KRAMER Lastrup Die Gemeinde Lastrup hat sich in den letzten Jahren sowohl aus Sicht ihrer Bürger als auch aus Sicht der Wirtschaft zu einem sehr beliebten und attraktiven Standort entwickelt. Das bestätigt den Kurs der politisch Verantwortlichen, optimale Wirtschafts-, Arbeitsund Wohnbedingungen in den Fokus ihrer Arbeit zu stellen. Von Lastrup in die weite Welt: Im Gewerbegebiet sind zahlreiche Wirtschaftsunternehmen ansässig, deren Dienstleistungen und Produkte am deutschen Markt wie auch weltweit äußerst erfolgreich sind. Foto: Gemeinde Lastrup Ihren Bürgerinnen und Bürgern oder denjenigen, die es noch werden wollen, bietet die Gemeinde ideale Voraussetzungen, um sich in Lastrup rundum wohl zu fühlen. Das zeigt sich an einer großen Vielzahl von Angeboten, die bereits im vorschulischen Bereich beginnen und über ein bemerkenswert aktives Vereinsleben und zahlreiche Sportmöglichkeiten bis hin zur Vorhaltung von preiswertem Bauland in ansprechender Lage und unter finanzieller Berücksichtigung der jeweiligen familiären Situation der Bauwilligen reichen. Im Lastruper Rathaus engagiert man sich aber insbesondere auch sehr stark dafür, Betriebe oder Gründer für den Standort Lastrup zu interessieren. Dieses Engagement wird vor allem dadurch zum Ausdruck gebracht, dass man den Unternehmen hervorragende Standortbedigungen anbieten kann. Wirtschaftsfreundlichkeit versteht sich in der Gemeinde Lastrup von selbst. Die Wirtschaft ist naturgemäß der Antriebsmotor einer Gemeinde und dieser Motor will gepflegt werden. Durch ein vorausschauendes Handeln der Entscheidungsträger gibt es bei uns Gewerbegrundstücke in ausreichender Menge und zu attraktiven Konditionen. Wir achten in diesem Zusammenhang auch darauf, die Gewerbeflächen in möglichst direkter Anbindung zu den Hauptverkehrsstraßen anzusiedeln. Auf der anderen Seite legen wir aber auch ein hohes Augenmerk darauf, Gewerbegebiete»im Grünen«zu schaffen, die sich nicht steril von der natürlichen Umgebung abgrenzen, sondern sich vielmehr in die Landschaft einbinden und somit zusammen mit ihrem Umfeld ein einheitliches Gesamtbild darstellen. Es kann für die Gemeinde wohl zu Recht gesagt werden, dass dieses Ziel in den vergangenen Jahren durch die Schaffung der einzelnen Gewerbegebiete in Lastrup und in Hemmelte in hervorragender Art und Weise erreicht werden konnte. In den vergangenen Jahren konnte die Gemeinde Lastrup zahlreiche Gewerbegrundstücke veräußern, sodass sich für den Betrachter das Bild in den Industriegebieten ständig positiv verändert. Um auch zukünftig der Nachfrage nach geeigneten Gewerbegrundstücken frühzeitig begegnen zu können, erfolgte im Frühjahr 2012 die Erschließung eines weiteren Gewerbegebietes mit dem Namen»Blaubusch«. Hier stehen rund 4,1 Hektar Gewerbefläche mit bester Anbindung an die Bundesstraße 213 zur Verfügung. Weitere zehn Hektar an Gewerbefläche nordöstlich von Lastrup, ebenfalls direkt an der B 213 gelegen, befinden sich derzeit in Planung, um auch langfristig dem zweifelsohne vorhandenen Bedarf an solchen Flächen begegnen zu können. Aber nicht nur die verkehrstechnisch günstige und natürliche Lage der Gewerbegrundstücke sticht als Pluspunkt für eine Unternehmensansiedlung bei uns hervor. Neben den attraktiven Kaufpreisbedingungen stellt auch der moderate Gewerbesteuerhebesatz von derzeit 340 Prozentpunkten einen klaren Standortvorteil für Lastrup dar. Im Lastruper Gewerbegebiet haben sich mehrere namhafte Firmen mit teils internationalen Absatzmärkten angesiedelt. Beispielhaft seien hier die Fahrzeugwerke Böckmann genannt, ein nicht nur deutschlandweit überaus bekannter Fahrzeugund Pferdeanhänger-Produzent mit heute mehr als 250 Mitarbeitern. Auch die weltweit agierenden Firmen AWILA Anlagenbau GmbH sowie Witte Lastrup GmbH sind, ebenso wie die im Bereich des Pferdetransports bekannte Firma Guido Klatte, in Lastrup ansässig. Die Firma Schulte schließlich ist überregional für ihre hochwertigen Fleisch- und Wurstspezialitäten bekannt und neben Böckmann und AWILA einer der größeren Arbeitgeber in Lastrup. Auch die Zahlen des Arbeitsmarktes sprechen eine deutliche Sprache, was die Entwicklung der Wirtschaft in unserer Gemeinde in den letzten Jahren und Jahrzehnten angeht. Rund sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zählt die amtliche niedersächsische Statistik für die Gemeinde derzeit, Tendenz steigend. Absolut bemerkenswert hierbei ist, dass die Beschäftigtenzahlen gerade im Dienstleistungssektor in den vergangenen Jahren vergleichsweise explodiert sind. Viele solcher Dienstleister haben ihren Sitz in der Gemeinde Lastrup. Die Firma Perso Plankontor, die seit dem Jahr 1997 überaus erfolgreich Fachpersonal der verschiedensten Branchen an Unternehmen vermittelt, hat sich mit mehreren Niederlassungen und insgesamt knapp Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu einem der größten Anbieter von Personaldienstleistungen im Nordwesten entwickelt. Auch die Firmengruppe Osterkamp, deren Firmengründung bereits weit mehr als 100 Jahre zurück liegt, ist eine der führenden Firmen im Bereich der Personalgestellung. Die fachliche Kompetenz und der unternehmerische Schwerpunkt dieser sowohl im Inland wie auch im Ausland agierenden Firmengruppe liegt in der Industrietechnik. 162

165 Standort Foto: Gemeinde Lindern BÜRGERMEISTER RAINER RAUCH Lindern Die Gemeinde Lindern mit ihren rund Einwohnern wird seit jeher von der Landwirtschaft geprägt. Heute spielen vor allem die mittelständischen Familienbetriebe in den vor- und nachgelagerten Bereichen der Agrarund Ernährungswirtschaft sowie die Baubranche eine große ökonomische Rolle. Die Ausweisung von rund 25 Hektar Gewerbe- und Industrieflächen in den vergangenen Jahren führte zu Neuansiedlungen und Betriebserweiterungen und in der Folge zu einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung der kleinsten Gemeinde im Oldenburger Münsterland. Günstige Steuer- und Abgabensätze bieten sowohl Existenzgründern als auch florierenden Betrieben ein attraktives wirtschaftliches Umfeld. Im Zuge der kräftigen wirtschaftlichen Erholung seit 2009 haben sich weitere Betriebe im Gewerbegebiet Stühlenfeld angesiedelt. Zurzeit stehen noch rund sieben Hektar Gewerbeund Industrieflächen im Eigentum der Gemeinde zur Verfügung. Im rechtsgültigen Flächennutzungsplan sind darüber hinaus noch weitere rund 20 Hektar Gewerbeflächen dargestellt, die nach Bedarf erschlossen werden können. Hauptarbeitgeber in der Gemeinde mit rund 280 Arbeitsplätzen ist Deutschlands Marktführer im Bereich Kalbfleisch, die Bahlmann-Unternehmensgruppe. Die hochmoderne Feinzerlegung am Standort Lindern erschließt der Unternehmensgruppe europaweit völlig neue Absatzmärkte. Aufgrund des hohen Durchgangsverkehrs auf der Kreisstraße 357 Werlte-Lastrup mit einem Schwer- und Güterverkehrsanteil von zum Teil deutlich über 20 Prozent wurde seit 2007 von der Gemeinde Lindern der Bau einer kommunalen Ortsentlastungsstraße geplant. Die vom Rat beschlossene Vorzugsvariante im Süden der Gemeinde wird zukünftig auch der verbesserten Anbindung des Gewerbegebietes Stühlenfeld an den überörtlichen Verkehr, insbesondere im Hinblick auf den geplanten vierspurigen Ausbau der E 233, dienen. Nachdem in verhältnismäßig kurzer Zeit das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen werden konnte, erfolgte im August 2012 der Baubeginn für diese wichtige Infrastrukturmaßnahme. Die Gemeinde Lindern rechnet mit einem Zuschuss in Höhe von 60 Prozent der Baukosten aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG). Die Fertigstellung der Ortsumgehung ist für den Herbst 2013 geplant. Eine bereits im Sommer 2011 gestartete Unternehmensflurbereinigung wird die Eingriffe in die landwirtschaftlichen Flächen durch den erforderlichen Grunderwerb abmildern. Für die Betriebe der heimischen und regionalen Baubranche ist die Ende 2012 ausgelaufene Modelldorferneuerung Liener/Auen-Holthaus außerordentlich bedeutsam gewesen. Im Rahmen dieser als bestes Projekt der Landentwicklung im Land Niedersachsen ausgezeichneten Die Fertigstellung der Ortsumgehung ist für den Herbst 2013 geplant. Bürgermeister Rainer Rauch ist seit 2001 für seine Gemeinde im Amt. Dorferneuerung wurden bis Ende 2012 über 3,3 Millionen Euro von privater Seite in die Instandsetzung von Gebäuden investiert. Die Dorferneuerung Lindern mit dem Kernort Lindern sowie den Bauerschaften Neuenkämpen, Osterlindern und Stühlenfeld ist seit Mai 2009 in die konkrete Umsetzungsphase gegangen. Neben mehreren öffentlichen Projekten sind auch hier bereits zahlreiche private Investitionen erfolgt. Mit der dorftypischen Umgestaltung des Ortskerns im Bereich der Kirchstraße sowie der Straßen Bütersweg und Am Vask und der Sanierung des alten Rathauses am Marktplatz wurden bereits wichtige Maßnahmen dieser Dorferneuerung umgesetzt. Kernstück dieses Projekts ist die Umgestaltung der derzeitigen Hauptdurchgangsstraße im unmittelbaren Zentrum, die nach dem Bau der Ortsumgehung im Herbst 2013 vorgesehen ist. Die Gemeinde Lindern bietet ein attraktives Wohn- und Lebensumfeld. Preisgünstige und attraktive Wohnbaugrund stücke in der Kerngemeinde und verschiedenen Bauerschaften haben zu einer Eigenheimquote von über 90 Prozent geführt. Daneben verfügt die Gemeinde über ein gut ausgestattetes Schulzentrum mit Grundund Oberschule sowie vielfältige Sportmöglichkeiten. Die familienfreundliche Kinderbetreuung in der Gemeinde Lindern wird durch den Kindergarten St. Michael mit 150 Plätzen einschließlich einer Ganztagsbetreuung sichergestellt. Eine Krippe zur Betreuung von Kindern unter drei Jahren mit 15 Plätzen steht in Anbindung an den Kindergarten zur Verfügung. 163 Fotos: Gemeinde Lindern

166 Standort BÜRGERMEISTER THOMAS STÄDTLER Löningen Foto: Thomas Bertelt Ob Gewerbe, Industrie, Handel oder Dienstleistungen in Löningen hat die Wirtschaft Vorfahrt! Wer unternehmungslustig ist, fühlt sich in der lebendigen Stadt im Hasetal bestens aufgehoben. Die Stadt am Fluss: Löningen befindet sich im»erholungsgebiet Hasetal«, benannt nach dem Fluss Hase, der in der Nähe von Osnabrück entspringt und in Meppen in die Ems mündet. Sehenswert ist die katholische St. Vitus-Kirche; das Wahrzeichen Löningens gilt als die größte pfeilerlose Saalkirche Deutschlands. Den attraktiven, entwicklungsfreudigen Wirtschaftsstandort Löningen im Landkreis Cloppenburg zeichnet sein unternehmensfreundliches Klima aus. Hier ansässige Betriebe profitieren von der günstigen Verkehrsinfrastruktur sowie vom jungen, qualifizierten Arbeitskräftepotential. Die Stadt im Hasetal ist unmittelbar angebunden an die transeuropäische Achse, die Europastraße E 233/B 213, die Skandinavien mit den Benelux-Staaten verbindet und ist nur 40 Kilometer entfernt von der deutschniederländischen Grenze. Das ausgebaute dreigliedrige Schulangebot im Stadtgebiet und der hohe Wohnund Freizeitwert der Region begünstigen die Fachkräftegewinnung. Die Verwaltung unterstützt Gewerbetreibende durch transparente, schnelle Genehmigungsverfahren und hilft bei der Formulierung von Anträgen, die bei Landkreis, Land, Bund oder EU zu stellen sind. Um die Betriebe noch besser begleiten zu können, wurde im Rathaus ein neuer Fachbereich eingerichtet, in dem ein Wirtschaftsförderer den Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite steht. Von der Stadt erschlossene Industrieund Gewerbeflächen zu fairen Konditionen bilden einen weiteren Vorzug des Wirtschaftsstandorts Löningen für ansiedlungswillige Betriebe. Die Strukturförderung für Jungunternehmen in ihrer Startphase und bestehende Unternehmen in ihrer Weiterentwicklung hat Vorrang vor den Verkaufserlösen der Liegenschaften. Maschinen- und Werkzeugbau, Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie der Baubereich bilden den Branchenschwerpunkt. Die hohe wirtschaftliche Dynamik Löningens basiert auf Wachstum und Strukturwandel. Bedeutsamstes Unternehmen und größter Arbeitgeber ist die Remmers AG, die sich in den letzten Jahrzehnten zum global player in der Baustofftechnik entwickelt hat. Die traditionell bedeutsame Landwirtschaft hat sich gewandelt zur zukunftsfähigen und leistungsstarken Agrarindustrie mit vielen neuen Betrieben der Agrartechnik. Diese decken den Bedarf an modernen Geräten und Maschinen für die landwirtschaftliche Produktion und die Veredelung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Die Investitionen der Stadt in eine nachhaltige Verkehrsinfrastruktur können sich sehen lassen. Mit der Nord-Ost-Tangente (Mühlenbachtal, Bunner Landstraße, Wassermühlenweg) und der Ost-West-Achse (Bahnhofsallee) wurden zwei wichtige Entlastungsstraßen fertig gestellt. Der Güterbahnhof wurde aus der Innenstadt in das Industriegebiet Löningen-Ost verlegt. Modernste Gleisanlagen dienen der Industrie für den Güterverkehr. Ein vielfältiges Bildungsangebot bereitet Kinder und Jugendliche auf Berufsleben und Studium vor. Von der Grundschule über die Förderschule, die Haupt- und Realschule, bis zum Gymnasium sind alle Schulformen vor Ort. Für die frühe Förderung gibt es gut ausgestattete Kindergärten und einen Krippenbetrieb sowie mehrere Kindertagesstätten. Im Anschluss an die allgemein bildenden Schulen besteht in Löningen die Möglichkeit zum Besuch einer Außenstelle der Berufsbildenden Schule am Museumsdorf Cloppenburg. Vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten bieten die Einrichtungen der Erwachsenenbildung an. Von der Stadt bereitgestellte Wohnbauflächen ermöglichen es Arbeitnehmern, insbesondere jungen Familien, kostengünstig zu bauen. Die weitgehend naturbelassene Landschaft garantiert hohe Wohnqualität. Das Sport- und Freizeitangebot in zahlreichen Vereinen ergänzt diese in vielfältiger Weise. Unsere schöne Stadt hat viele Vorzüge. Überzeugen Sie sich selbst! Besuchen Sie Löningen, gerne persönlich. Fordern Sie unser Informationsmaterial an oder verschaffen Sie sich»stadtwissen«im Internet unter Löningen, die Hasestadt, lädt zu einem Besuch ein! Auf Sie freut sich Bürgermeister Thomas Städtler. Foto: Anna Städtler 164

167 Foto: Stadt Lohne BÜRGERMEISTER TOBIAS GERDESMEYER Lohne Wer nach Lohne kommt, sei es über die Autobahn, mit der Bahn oder mit dem Auto, sieht sofort: Die Stadt entwickelt sich gut. Die Gewerbegebiete wachsen, neue Wohngebiete für junge Familien entstehen, alte Gebäude erstrahlen im neuen Glanz. Das schlägt sich natürlich auch in der Statistik nieder: Mehr Einwohner, mehr Betriebe, mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Und das Wachstum hält seit Jahren an. Standort Immer für seine Stadt da: Tobias Gerdesmeyer ist seit dem 1. Januar 2012 Bürgermeister der Stadt Lohne. Ihren Ursprung hat die positive Entwicklung Lohnes ausgerechnet im Gefieder einer Gans. Denn mit der Produktion von Schreibfedern aus Gänsekielen fing die industrielle Entwicklung Lohnes an war das. Heute, mehr als 200 Jahre später, ist das Mittelzentrum Lohne bekannt als»stadt der Spezialindustrien«in der Region, in Deutschland und sogar darüber hinaus. 380 Hektar Gewerbe- und Industriefläche weist die Stadt Lohne heute in ihren Bebauungsplänen aus. Auf den gut erschlossenen Grundstücken haben sich mehr als 2000 Betriebe angesiedelt. Über sozialversicherungspflichtig Beschäftigte finden hier Arbeit. Vor allem die Kunststoffindustrie prägt die Stadt. Die größten Lohner Arbeitgeber sind in dieser Branche: Pöppelmann, Polytec, RPC Bramlage, Dettmer (Delo) und Atka, um nur einige zu nennen. Das Knowhow und der Pioniergeist, der sprichwörtliche»lohner Wind«in den Unternehmen ist riesengroß. Selbst hinter einfachsten Teilchen steckt viel Raffinesse. Das macht die Lohner Wirtschaft so wertvoll für den Weltmarkt. Ob Handschuhfächer oder Folienverpackungen, Blumentöpfe oder Bierfassverschlüsse, Cremedosen oder Frühstückseier sie alle werden von Lohne aus auf die nahe»hansalinie«, die Autobahn 1, geschickt und von dort in viele Länder dieser Welt transportiert. Der positiven Entwicklung unserer Wirtschaft trägt die Stadt Rechnung: durch laufende Investitionen in die Infrastruktur, niedrige Hebesätze bei Gewerbe- und Grundsteuern oder durch die bedarfsgerechte Ausweisung neuer Gewerbegebiete in Autobahnnähe oder in Krimpenfort. So schaffen Politik und Verwaltung stetig ausreichend Platz für die weitere Entwicklung. Auch für die Arbeitnehmer wird gesorgt. Auf vier bis fünf Hektar entstehen jedes Jahr neue Häuser. Die Eigenheimquote liegt weit über dem Landesdurchschnitt. Mehr als 80 Prozent der rund Im neuen Gewerbegebiet»Brockdorfer Esch«, ganz in der Nähe zur Autobahnauffahrt, errichtet die Firma Eipro ein Logistik-Zentrum Einwohner leben laut Niedersächsischer Landestreuhandstelle in den eigenen vier Wänden. Der Wohlfühlfaktor ist hoch. Studien zeigen immer wieder: Die Menschen sind zufrieden mit ihrem Leben in Lohne. Sie fühlen sich eng verbunden mit der Region, beruflich wie privat. Denn in Lohne lässt sich nicht nur gut arbeiten und wohnen. Auch bei der Freizeitgestaltung setzt die Stadt Maßstäbe: Ob im wohl schönsten Freibad der Region, beim Besuch der Freilichtbühne, beim Ausflug in den Hopener Wald oder bei einer Entdeckertour im Industrie Museum, die Möglichkeiten vor allem für Familien sind zahlreich. Familien unterstützen, Firmen fördern, den Wohlfühlfaktor in der Stadt erhöhen, das sind die Ziele der Politik und Verwaltung. Deshalb sind die Grundstückspreise niedrig, deshalb setzen sich Rat und Verwaltung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein, deshalb zahlen die Unternehmer vergleichsweise wenig Gewerbesteuer und deshalb investiert die Stadt viel in die Ausstattung der Schulen, Kindergärten und Krippen. Für die hohe Lebensqualität in Lohne sorgen außerdem ein umfassendes Bildungs- und Weiterbildungsangebot sowie eine gute ärztliche Versorgung. Den erfolgreichen Weg, den die Stadt Lohne schon vor Jahren eingeschlagen hat, wollen Rat und Verwaltung weitergehen. Dazu haben sie gemeinsam mit den Bürgern das Stadtentwicklungskonzept»Zukunft Lohne«aufgestellt. Festgeschrieben sind darin Ziele und Maßnahmen, damit Lohne auch über das Jahr 2030 hinaus eine liebenswerte, lebenswerte und lohnenswerte Stadt bleibt. Foto: Matthias Niehues, Advantage Media 165

168 Standort BÜRGERMEISTER LUDGER MÖLLER Molbergen Gewerbestandort Molbergen: Wettbewerbsfähig Innovativ Zukunftsstark Foto: Gemeinde Molbergen Foto: Gemeinde Molbergen Diese Schlagworte mit Leben zu erfüllen ist unserer Gemeinde im letzten Jahrzehnt eindrucksvoll und nachhaltig gelungen. Aktueller Beleg hierfür ist der in 2011 realisierte Ausbau der ehemaligen Kreisstraße 157»Kneheimer Weg«in einer Breite von sechs Metern auf einer Länge von circa 3,7 Kilometer. Damit besteht nun eine für den Schwerlastverkehr ausgelegte, direkte Anbindung an das überregionale Verkehrsnetz, sprich die Bundesstraße 213/E 233, die gerade in Zeiten der Internationalisierung der Märkte sowie des stetig zunehmenden Güterverkehrs mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Deshalb freut es mich umso mehr, dass nun auch endgültig die Weichen für den Bau der Anschlussstelle der vom Emsland durch Molbergen führenden Landesstraße 836»Cloppenburger Straße«an die Ortsumgehung (B 213) in Cloppenburg gestellt sind. Der Baubeginn ist für 2013 fest eingeplant. Damit wird eine nochmalige Verbesserung der infrastrukturellen Voraussetzungen erreicht, insbesondere für das am Verkehrsknotenpunkt»Zum Gewerbegebiet / Kneheimer Weg«gelegene 9,5 Hektar große Gewerbeareal. Hier kommt Ihnen eine Reihe weiterer Vorteile zugute: Wettbewerbsfähiger und hochwertiger Standort, der Betriebsgrundstücke mit einem großen zusammenhängenden Wir packen es an: Der neue Kreisverkehr als Knotenpunkt zu den Gewerbegebieten am Kneheimer Weg und Molbergen Ost. Luftaufnahme vom Molberger Ortskern mit der Hauptkreuzung der Landesstraßen 836, 834 und der Kreisstraße 152. Flächenzuschnitt ermöglicht. Durch das Erschließungskonzept ist eine besondere Eignung für industrielle Ansiedlungen (u. a. mit Logistikfunktionen) gegeben. Unmittelbare Nähe zur E 233, an der sonst zurzeit kaum sofort verfügbare GI-Flächen vorhanden sind. Die E 233 hat im europäischen Verbund eine hohe verkehrstechnische Bedeutung und verbindet grenzüberschreitend einen vielfältig verflochtenen Wirtschaftsraum von den Niederlanden bis zu den skandinavischen Ländern. Die Planungen zum durchgängigen vierspurigen Ausbau dieser»wirtschaftsader«der Region werden von der Gemeinde Molbergen daher nachdrücklich unterstützt. Vergleichsweise hohe Ausnutzbarkeit der Flächen aufgrund der Ausweisung als GIe-Gebiet mit nur geringen Einschränkungen wegen möglicher Emissionen auf die unmittelbare Umgebung oder anderer Nutzungskonflikte. Ansiedlungskonzentration auf die Schwerpunktbranchen in der Region und damit verbesserte Kooperationsmöglichkeiten von Unternehmen (u. a. durch Mitgliedschaft in den Branchennetzwerken Ernährungswirtschaft, Logistik, Metall-, Maschinen- und Anlagenbau, umweltschonende Technologien, Kunststoff) in einem gründerfreundlichen Umfeld. Das Augenmerk der Gemeinde richtet sich aber nicht allein auf den Hauptort Molbergen, sondern auch im Ortsteil Peheim wird aktuell ein im ersten Abschnitt circa 2,2 Hektar großes Gewerbegebiet neu erschlossen. Drei mittelständische Betriebe werden sich hier schon kurzfristig ansiedeln. Bei allen Anstrengungen um wirtschaftliches Wachstum kommt die Wohn- und Lebensqualität in der Gemeinde Molbergen nicht zu kurz. Hierfür sorgen eine für Naherholung und Tourismus reizvolle Landschaft, ein vielfältiges Freizeit- und Vereinsangebot sowie gut ausgebaute Infrastruktureinrichtungen. Dementsprechend besteht entgegen dem landläufigen Trend eine ungebrochen starke Nachfrage nach Baugrundstücken, wofür in den einzelnen Ortsteilen Wohnbauflächen zu günstigen Konditionen zur Verfügung stehen. Für die Innenentwicklung des Ortskerns von Molbergen wird die in 2011 bewilligte Aufnahme in das Dorferneuerungsprogramm des Landes Niedersachsen neue Impulse bringen. Hiervon werden in der Umsetzungsphase ab 2013/ 2014 wiederum die heimische Wirtschaft und speziell das Handwerk profitieren. Ein weiterer Beitrag zur mittelstandsfreundlichen Kommunalpolitik, die auch zukünftig Handlungsmaxime der Gemeinde Molbergen bleiben wird. 166

169 Standort BÜRGERMEISTER ALFONS WIESCHMANN Neuenkirchen- Vörden Die Gemeinde Neuenkirchen- Vörden mit den beiden Kirch - dörfern Neuenkirchen und Vörden und den dazugehörigen Bauerschaften ist die südlichste Gemeinde im Landkreis Vechta. Neuenkirchen-Vörden zählt auf einer Fläche von 90,84 km 2 rund Einwohner. Die Fleischwarenfabrik Sieckendick wurde als kleine Schlachterei gegründet und ist heute einer der führenden Hersteller von SB-Wurstwaren sowohl in Deutschland als auch in Europa. Foto: Gemeinde Neuenkirchen-Vörden Foto: Gemeinde Neuenkirchen-Vörden Aufgrund der verkehrsgünstigen Lage direkt an der Bundesautobahn 1 Hansalinie ist Neuenkirchen-Vörden ein attraktiver Gewerbestandort. Die logistisch günstige Lage mit der Anschlussstelle Neuenkirchen/Vörden ist Grund für die Ansiedlung leistungsfähiger Gewerbebetriebe. Der örtliche Einzelhandel bietet ein breit gefächertes Angebot mit vielseitigen Einkaufsmöglichkeiten. Ein dem Bedarf angepasstes Angebot an Supermärkten und Discountern ergänzt das Angebot der örtlichen Fachgeschäfte. Die Ortskerne Neuenkirchen und Vörden wurden im Zuge der Dorferneuerung mit großem Aufwand neu gestaltet. Neuenkirchen-Vörden hat mehr zu bieten als man es von einem Ort dieser Größe erwartet. In den verschiedenen Baugebieten stehen günstige Baugrundstücke zur Verfügung. Aufgrund der großen Nachfrage nach Baugrundstücken werden zusätzliche Baugebiete ausgewiesen. Drei Kindergärten mit Krippen- und Ganztagsgruppen ein weiterer befindet sich im Bau, zwei Grundschulen und eine Oberschule ermöglichen eine gute Schulausbildung vor Ort. Das Gymnasium befindet sich in der Nachbarstadt Damme und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Mit Sporthallen, Sport- und Tennisplätzen, Reithallen, Trimm-Dich-Pfad, Radund Wanderwegen bietet die Gemeinde viele Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen. Eine besondere Attraktion ist das im Oldenburger Münsterland einmalige Naturbad Vörden. Die zahlreichen Vereine in der Gemeinde sorgen für vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Das ehemalige Bahnhofsgebäude hat sich als Kulturbahnhof zu einem soziokulturellen Zentrum entwickelt, in dem regelmäßig Veranstaltungen unterschiedlichster Art angeboten werden. Auch für Naturliebhaber ist Neuenkirchen-Vörden ein attraktiver Urlaubsort, der mit einer abwechslungsreichen und vielgestaltigen Landschaft, mit alten Fachwerkhäusern, wie z. B. dem restaurierten Ackerbürgerhaus, den Windmühlen, den Kirchen, dem Schlachtereimuseum, dem Kulturbahnhof, den urigen Bauernschaften, den Baudenkmälern, und den Cafés und Gasthöfen zum Verweilen einlädt. Ein 35 Kilometer langes, markiertes Rad- und Das Sawiko-Kundenzentrum: Besuchen Sie die Ganzjahresausstellung auf über 500 m 2 dort finden Sie alles, was das Reisemobilistenherz begehrt. Wanderwegenetz mit Ruhebänken und Schutzhütten lädt zum Spazierengehen ein. Bedeutsame Betriebe der Nahrungsmittel- und der Futtermittelindustrie haben hier ihren Standort gefunden. Bekannte Firmen wie die Fleischwarenfabrik Sickendiek, Deutsche Frühstücksei, Ovobest Eiprodukte oder Deutsche Vilomix bedienen von hier aus ihre europaweiten Kunden. Größter Arbeitgeber neben diesen Betrieben sind die Clemens-August Klinik für Psychotherapie und psychosomatische Medizin, die Fachklinik St. Marienstift (Klinik für suchtkranke Männer) und die Clemens- August-Jugendklinik. Das Malteser Schulungszentrum in Nellinghof ist als Seminarstätte für alle Dienstleis tungsbereiche des Maltester Hilfsdienstes von bundesweiter Bedeutung. Die Gemeinde ist Gesellschafterin des Niedersachsenparks. Über 400 Hektar Fläche machen den Niedersachsenpark zum größten interkommunalen Gewerbeund Industriepark Niedersachsens. Mit seiner strategisch hervorragenden Lage im Nordwesten Niedersachsens, direkt an der A 1 mit eigener Autobahnabfahrt (Neuenkirchen-Vörden) sowie der unmittelbaren Nähe zur A 30, gewährleistet der Niedersachsenpark schnelle Erreichbarkeit sowie kurze und flexible Transportwege im gesamten nordwestdeutschen Raum. In einem beispielhaften Public-Private- Partnership-Modell arbeiten hier kreisgrenzenübergreifend die Standortkommunen Neuenkirchen-Vörden, Rieste, Bersenbrück und Damme mit der Privatwirtschaft, vertreten durch die MBN Bau AG, zusammen, um die wirtschaftliche Wachstumsregion Osnabrück/Vechta zukunftsfähig zu gestalten. 167

170 Standort Fotos: Gemeinde Saterland BÜRGERMEISTER HUBERT FRYE Saterland Das Saterland ist eine Region mit unverwechselbarem Charakter, die Traditionen pflegt, touristisch viel zu bieten hat und mit Augenmaß auf Modernität und Industrieansiedlungen setzt. Das Saterland, eine Gemeinde im Grünen mit allen Schulformen, guten Einkaufsmöglichkeiten, zahlreichen Arbeitsplätzen, attraktiven und interessanten Freizeitangeboten und einer guten medizinischen Versorgung bietet allen Bauinteressenten und insbesondere auch jungen Familien die Möglichkeit, sich den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. In den vier Gemeindeteilen Ramsloh, Strücklingen, Scharrel und Sedelsberg bietet die Gemeinde attraktive Wohnbaugrundstücke an. In der Gemeinde leben auf 123,62 Quadratkilometern gut Menschen. Etwa 30 Prozent der Bevölkerung sind unter 25 Jahre. Daher hat die Gemeinde Saterland in den letzten Jahren zahlreiche Investitionen in Bildungs- und Betreuungsangebote getätigt: In Kooperation mit den kirchlichen Kindergärten wurden in Scharrel, Strücklingen und zuletzt Sedelsberg Kinderkrippen eröffnet. Der Bau der vierten Kinderkrippe hat 2012 in Ramsloh begonnen. Damit wären dann in allen Gemeindeteilen Betreuungsmöglichkeiten auch für die Kinder bis drei Jahre gegeben. In Strücklingen ist die Grundschule in 2012 Ganztagsschule geworden; Scharrel wird 2013 nachfolgen. Die übrigen Grundschulen planen ebenfalls ein Ganztagsangebot. Das Schulzentrum Saterland mit Haupt- und Realschule und über 650 Schüler/-innen wird bereits seit einigen Jahren als»offene Ganztagsschule«geführt. Neben einem Mittagessen in der Schulmensa bietet es den Schüler/-innen zahlreiche Wahlangebote am Nachmittag. Das Laurentius-Siemer-Gymnasium in Ramsloh rundet das gute Bildungsangebot seit August 2007 als jetzt dreizügiges Gymnasium im Sekundarbereich I ab. Mit hohen Investitionen in diese Einrichtungen wurden wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Das Saterland pflegt mit dem Saterfriesischen eine sprachliche Besonderheit. Aufgrund der ursprünglich geografischen Isolation, begrenzt durch ausgedehnte Moorgebiete, hat sich hier eine eigene Sprache entwickelt und erhalten, die noch von circa Einwohnern gesprochen wird. Durch sein»seltersk«gelang dem»seelterlound«1991 der Eintrag als»kleinste Sprachinsel Europas«in das Guinness-Buch der Rekorde. Seit August Die Galerie-Holländer-Windmühle wurde 1870 erbaut und 2002 grundlegend saniert. Hubert Frye ist seit Januar 1999 als hauptamtlicher Bürgermeister für die Gemeinde Saterland tätig nehmen Schulen und Kindergärten aus dem Saterland am Bildungsprojekt»Das Saterland als Modellregion für frühe Mehrsprachigkeit«teil. Im Rahmen dieses Projekts werden Erzieherinnen und Lehrer/-innen in dieser Minderheitensprache ausgebildet, um künftig Gruppen und Klassen auf»seltersk«unterrichten zu können und damit schon in jungen Jahren das besondere Kulturgut des Saterfriesischen zu vermitteln. Aus der ursprünglich landwirtschaftlich geprägten Gemeinde Saterland hat sich heute ein moderner Wirtschaftsstandort mit einem guten Branchenmix entwickelt. Unternehmen der Kabel-, Textil-, Heizkessel-, Klimatechnik-, Spezialmaschinen-, Maschinenbau-, Torf- und der holzverarbeitenden Industrie sowie im Metallbau arbeiten erfolgreich in der Gemeinde und beschäftigen über Menschen. Die Gewerbegebiete in allen vier Gemeindeteilen sind über leistungsfähige Straßen gut erschlossen und über kurze Wege an das überörtliche Verkehrsnetz, die Bundesstraßen 72, 401 und 438 angeschlossen. Über diese können sternenförmig die Bundesautobahnen 28, 31 und 1 schnell und gut erreicht werden. Im Scharreler Ostermoor wird in 2013 ein großer Windpark mit 24 Windkraftanlagen à drei Megawatt in Betrieb gehen. Ein Teil davon wird als Bürgerwindpark betrieben. Durch diese Investition wird ein wichtiger Beitrag zum Ausbau regenerativer Energien bei gleichzeitiger Partizipation der Bevölkerung geleistet. Foto: Gemeinde Saterland 168

171 Standort BÜRGERMEISTERIN MANUELA HONKOMP Steinfeld Foto: Gemeinde Steinfeld Lebensqualität in einem intakten Umfeld dafür steht die sympathische Gemeinde im Südkreis Vechta. Rund Einwohner wissen dies zu schätzen. Ein attraktives Zentrum, viele Arbeitsplätze und reichlich Angebote für Familien und Kinder zeichnen Steinfeld aus. Foto: Gemeinde Steinfeld In der Gemeinde Steinfeld lässt es sich gut»wohnen, Leben und Arbeiten«. So ist Steinfeld nicht nur ein interessanter Standort für Industrie und Gewerbe, sondern mit seinen reizvollen Wohngebieten und einem attraktiven Ortskern als Wohnsitz gefragt. Die Industrie- und Gewerbestandorte an der Verbindungsstraße in Steinfeld und an der Landesstraße in Mühlen wachsen stetig, die heimischen Betriebe verzeichnen ein gesundes Wachstum und es entstehen zahlreiche neue Arbeitsplätze. Steinfeld hat sich in den vergangenen Jahren zu einem leistungsfähigen Wirtschaftsstandort mit den unterschiedlichsten Gewerbe- und Industriezweigen entwickelt. Die rund 750 mittelständischen Betriebe und Gewerbetreibenden zeichnen sich vor allem durch Innovation, Leistungsfähigkeit und weitsichtiges unternehmerisches Handeln aus. Wachstum und Branchenvielfalt haben vor allem eines zur Folge: die Ausweisung neuer Gewerbebereiche sowohl im Bereich Mühlen als auch im Industriegebiet und Gewerbepark an der Handorfer Straße I. Dass Steinfeld sich in der vergangenen Jahrzehnten so gut entwickeln konnte, ist vor allem dem Fleiß und der Kreativität der hier arbeitenden Menschen zu verdanken. Planschspaß garantiert: Der neu errichtete Kinderbereich im Steinfelder Freibad bietet eine Menge Platz zum Austoben. Luftaufnahme des Steinfelder Ortskernes: Trotz der enormen Entwicklung der letzten Jahre hat Steinfeld nie seinen ländlichen Charme verloren. Diese Entwicklung ist eine gute Voraussetzung besonders für junge Familien, die hier nicht nur Arbeit sondern auch eine hervorragende soziale Infrastruktur vorfinden. Alle wichtigen Einrichtungen von Krippen und Kindergärten über Grundschulen bis hin zur Haupt- und Realschule als Ganztagsschule sind in der Gemeinde vorhanden. Dazu kommt ein attraktives Wohnumfeld, eine gute wirtschaftliche und verkehrliche Infrastruktur sowie jede Menge Angebote in den Bereichen Freizeit, Sport und Kultur. Es gibt also viele gute Gründe, um sich hier wohl zu fühlen. Zumal mit dem Naherholungsgebiet Schemder Bergmark oder auch dem Lehmder Moor die Natur quasi vor der Haustür anfängt. Lebensqualität und Familienfreundlichkeit stehen in der Gemeinde Steinfeld an erster Stelle. Damit das so bleibt, setzen Verwaltung und Politik auf den Ausbau von Kindertagespflegeplätzen in Krippen und die Qualifizierung von Tagesmüttern. Denn Investitionen in die frühkindliche Bildung, in Schulen und Weiterbildung zahlen sich aus. Hochwertige Arbeitsplätze, eine gute Infrastruktur und die vielfältigen Sportund Freizeitangebote in den örtlichen Vereinen sind Garanten dafür, dass in Steinfelds Wohngebieten fleißig gebaut wird. So ist die Gemeinde auch weiterhin bestrebt, für junge Familien attraktive Wohnbaugebiete zu entwickeln. Ob in Mühlen oder in Steinfeld hier können Bauwillige ihren Traum vom Eigenheim in unmittelbarer Ortsnähe verwirklichen. Trotz der enormen Entwicklung in den letzten Jahren hat Steinfeld aber nie seinen ländlichen Charme verloren. Intakte Dorfgemeinschaften in den sieben Bauerschaften der Gemeinde sprechen für sich. Viele junge Menschen suchen heute wieder ihren Lebensmittelpunkt in den Dörfern. Auch der Steinfelder Ortskern hat seinen Charme. Nachdem bereits in den achtziger Jahren erfolgreich die Ortskernsanierung durchgeführt wurde, bietet Steinfeld heute mit der Großen Straße aber auch mit den rundherum liebevoll gestalteten Wegen und Plätzen vor allen Dingen eins: Kurze Wege zu den Einrichtungen des täglichen Bedarfs. Ausgezeichnet wurden die Steinfelder im Jahr 2008 für ihre erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb Quartiersinitiative Niedersachsen zur Stärkung des Ortskernes. Aktuell wird die Gestaltung des Umfeldes der Lohgerberei zu einem»bürgerpark«mit Backhaus, Spielgeräten und Bouleplatz zur Hälfte aus EU-Mitteln gefördert. Die Entwicklung geht auch in Steinfeld weiter. Viele zukunftsweisende Projekte sind bereits angeschoben. Dazu zählen auch der Klimaschutz, die energetische Sanierung von Gebäuden und der Einsatz alternativer Energie. So wird in der Gemeinde etwa nach und nach die Straßenbeleuchtung auf moderne LED-Technik umgestellt und durch das Klimaschutzprogramm des Bundes gefördert. Mit dem Nahwärmekonzept zur Versorgung öffentlicher Gebäude ist ein weiteres, energiewirtschaftlich nachhaltiges Projekt auf den Weg gebracht. 169

172 Standort HELMUT GELS Vechta Weltoffenheit, innovative Unternehmen, gut ausgebildete und motivierte Menschen, Familienfreundlichkeit und eine hohe Wohn- und Lebensqualität sind die Kennzeichen der Kreis- und Universitätsstadt Vechta. Foto: Stadt Vechta Foto: Matthias Niehues, Advantage Media Helmut Gels ist seit dem 1. November 2011 Vech tas hauptamtlicher Bürgermeister. Tradition, Innovation und Verantwortungsbewusstsein das zeichnet Vechtaer Unternehmen aus. Eine stabile Wirtschaft und expandierende Unternehmen, die auch auf den internationalen Märkten aktiv sind, machen die Stadt Vechta mit ihrer modernen Infrastruktur zu einem der erfolgreichsten Wirtschaftsstandorte im Nordwesten Deutschlands. In Vechta ist es gelungen, wirtschaftliches Wachstum und eine solide kommunale Finanzlage zum Wohle aller zu vereinen und so ein gleichermaßen familien- wie wirtschaftsfreundliches Klima zu schaffen. Diese dynamische Entwicklung gründet auf dem Engagement und dem hohen Maß an Kontinuität vieler Menschen, die in Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft Verantwortung übernommen haben und so das Fundament eines überaus erfolgreichen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zusammenlebens bilden. Maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung haben die rund Gewerbebetriebe, die Vechta als Standort gewählt haben. Neben namhaften auf dem Weltmarkt agierenden Unternehmen zeichnet sich Vechta durch seine mittelständische Wirtschaftsstruktur und einen gesunden Branchenmix aus. Insbesondere die gute Vernetzung zwischen den Betrieben und Branchen und der daraus resultierende Innovationsgewinn bilden den Grundstein für die dynamische Wirtschaft in der Kreisstadt mit ihren Einwohnern. Die oft noch inhabergeführten Unternehmen sind flexibel und innovativ, planen langfristig, verzichten auf kurzfristige Gewinnmaximierung und zeichnen sich durch flache und effektive Organisationsstrukturen aus. Alle Unternehmen profitieren dabei von niedrigen Hebesätzen weit unter dem Landesdurchschnitt, günstigen Preisen für Gewerbegrundstücke und Immobilien sowie die verkehrsgünstige Lage nahe der Autobahn 1. Der persönliche Kontakt zu den Unternehmen ermöglicht es, im Rahmen einer vorausschauenden Wirtschaftsförderungspolitik bedarfsgerechte Gewerbeflächen zur Verfügung zu stellen und so Expansionsvorhaben von Bestandsunternehmen aktiv zu unterstützen und zugleich die Ansiedlung neuer Betriebe zu fördern. Investitionen in eine unternehmensfreundliche und moderne Infrastruktur sind für die Stadt Vechta eine Selbstverständlichkeit. Aber auch die weichen Standortfaktoren sind von großer Bedeutung für den erfolgreichen Wirtschaftsstandort Vechta. Die Universität Vechta, drei Gymnasien, zwei Haupt- und Realschulen und acht wohnortnahe Grundschulen dokumentieren das exzellente Bildungsangebot in der Kreisstadt. Darüber hinaus ist Vechta Sitz der staatlich anerkannten Privaten Fachhochschule für Wirtschaft und Technik mit Berufsakademie, an der viele heimische Unternehmen ihren Nachwuchs in dualen Studiengängen ausbilden lassen. Auch junge Familien mit Kindern können sich in Vechta wohlfühlen. Mit zehn Kindergärten, sechs Kinderkrippen, zwei Kinderhorten und vier Großtagespflege - stellen ist auch für die Kleinsten bestens gesorgt. Die Menschen in und um Vechta finden zudem eine hervorragende medizinische Infrastruktur vor. Nicht nur das Marienhospital als größter Arbeitgeber in der Stadt, auch viele niedergelassene Allgemein- und Fachärzte, machen Vechta zum Gesundheitsstandort Nummer Eins im Oldenburger Münsterland. Unsere lebendige Innenstadt mit vielen gut sortierten Fachgeschäften und einem abwechslungsreichen gastronomischen Angebot haben Vechta zu einer überregional interessanten und anziehenden Einkaufsstadt werden lassen. Um den Sportstandort Vechta weiter zu stärken, wurde gemeinsam mit dem Rasta Vechta e. V. der Bau der neuen Sport- und Eventhalle»Rasta-Dome«realisiert. Die Sportinfrastruktur in Vechta ist erstklassig. Sowohl dem Freizeitsport, als auch dem Profisport werden optimale Spielstätten angeboten. Zwei Vechtaer Sportteams auf Bundesliganiveau unterstreichen dies eindrucksvoll. Neben einem hochkarätigen Kulturangebot und zahlreichen Freizeitmöglichkeiten macht ein vielseitiges und intaktes Vereinsleben Vechta zu einem attraktiven Lebensmittelpunkt. Dies wird auch an der ungebrochen hohen Nachfrage nach Wohnbaugrundstücken deutlich. Um dieser Nachfrage zu begegnen, stellt die Stadt Vechta auch in Zukunft Bauwilligen entsprechende Flächen zur Verfügung. So entsteht mittelfristig ein großes Wohngebiet im Vechtaer Osten. 170

173 Standort BÜRGERMEISTER GERD MEYER Visbek Visbek hat Herz Herz vor allem für die wunderschöne Natur, die Visbek und die dazugehörenden dreizehn Bauerschaften umgibt. Die weiten Wälder, grünen Wiesen, idyllischen Mühlenteiche und verschlungenen Bachläufe sind so ganz typisch oldenburgisch-münsterländisch. Typisch für die Region ist die so selbstverständliche Verbindung zwischen Moderne und Tradition. In den malerischen Ortschaften mit alten Fachwerkhäusern und Hofanlagen fügen sich schmucke moderne Eigenheime fast spielerisch ein. In der Gemeinde Visbek leben rund Einwohner auf circa 84 Quadratkilometern. Visbek befindet sich im Norden des Landkreises Vechta. Neben seiner besonderen wirtschaftlichen Bedeutung kann Visbek mit einer noch in weiten Teilen sehr weitläufigen und ursprünglichen Naturlandschaft aufwarten. Ein Großteil des Gemeindegebietes liegt im Naturpark»Wildeshauser Geest«. Insgesamt stehen den Einwohnern und Gästen viele und umfassende Naherholungs- und Sportmöglichkeiten zur Verfügung. Ein weitverzweigtes Wander- und Radwegenetz lädt zu Ausflügen in die Natur ein. Die außergewöhnlich erfolgreiche örtliche Wirtschaft besteht zum Großteil aus familiengeführten Unternehmen, die ihre Wurzeln in der Gemeinde haben. Dem»Visbeker«als typischen Südoldenburger Seit dem 1. November 2011 ist Gerd Meyer der zweite hauptamtliche Bürgermeister in der Gemeinde Visbek. wird eine starke Heimatverbundenheit und Bodenständigkeit sowie Fleiß und wirtschaftliches Geschick attestiert. Aus wirtschaftlicher Sicht dominieren die Betriebe der Agrar- und Ernährungswirtschaft einschließlich der ihnen vorund nachgelagerten Bereiche. Daneben haben sich in den letzten Jahren weitere Wirtschaftszweige, wie zum Beispiel die Kunststoffindustrie, die Automationstechnik und die Metallverarbeitung, überproportional entwickeln können. In den letzten Jahren haben zudem einige Unternehmen aus dem Bereich der Produktion und Vermarktung von Spezialkulturen, wie zum Beispiel dem Erdbeer- und Gemüseanbau, hohe Wachstumsraten generiert. Die wirtschaftliche Stärke der Unternehmen und eine schlanke Verwaltungsstruktur der politischen Gemeinde gewährleisten seit Jahren gesunde Kommunalfinanzen. Die Kommunalpolitik hat sich in besonderem Maße der Familienpolitik verpflichtet. Den Familien und Kindern wird ein sehr umfassendes und niederschwelliges Angebot unterbreitet, das neben einer Vielzahl von Bildungsangeboten auch Betreuungsangebote und finanzielle Hilfen umfasst. Die Gemeinde Visbek widmet den Zukunftsthemen Familie, Bildung und demographischer Wandel große Aufmerksamkeit. Das gesellschaftliche Leben wird durch ein buntes und anspruchsvolles Vereinsspektrum bereichert. Günstige Baulandpreise in landschaftlich reizvoller Lage und ein völlig neugestalteter Ortskern führen zu einer hohen Wohn- und Lebensqualität. Daneben hat das örtliche Kulturangebot als sogenannter weicher Standortfaktor eine weit über die Gemeindegrenzen hinausgehende Bedeutung gewonnen. Besondere Veranstaltungen aus dem Bereich der Literatur, der Musik oder des Theaters beispielhaft seien hier die Konzerte von ReCartney The Paul McCartney & Beatles Tribute Band sowie der Chansonsängerin Pe Werner in der jüngsten Vergangenheit genannt geben der Kommune eine besondere Identität. Die enge Kommunikation zwischen den Führungspersonen aus Unternehmen und Kommunalverwaltung gewährleisten die rechtzeitige Verfügbarkeit von Gewerbeflächen und die erforderliche baurechtliche Absicherung der Investitionen. In den letzten sieben Jahren konnten ca. 40 Hektar voll erschlossener Gewerbeflächen an Unternehmen übertragen werden, die die wirtschaftliche Expansion und Schaffung vieler Arbeitsplätze gewährleistet haben. Die Nähe zu den Oberzentren Oldenburg und Bremen, die gute Erreichbarkeit der Autobahn und finanzintensive Inves - titionen in die örtliche Infrastruktur gewährleisten eine weiter sehr positive wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Gemeinde. Auch mit der Nordwestbahn (NWB) erreichen Sie uns über die Haltestelle Rechterfeld. Von dort sind es nur noch wenige Kilometer bis zum Ortskern von Visbek. Hier fühlen sich alle wohl. Fast wie ein Fisch im Wasser. Bleibt nur die Frage: Wann entdecken Sie Ihr Herz für Visbek? Foto: Günter Böske Foto: Gemeinde Visbek Auf dem einst adeligen Gut Bullmühle gab es bis in die 1940er Jahre eine Wassermühle. Die heutigen Besitzer der Bullmühle, August und Waltraud Muhle, haben die Mühle, die im Jahre 1998 von einem Feuer vernichtet wurde, wieder aufgebaut. Im April 2012 wurde das Gebäude als Restaurant wiedereröffnet. 171

174 Dienstleister Foto: LzO Die Profis von der LzO haben ihrer Kundschaft einiges zu bieten: (v.l.n.r.) Oliver Kühne, Josef Anneken und Frank Naber mögen ihre Kundschaft aus dem Oldenburger Münsterland, dessen beeindruckende Wirtschaftskraft sich auch in der LzO-Bilanzstruktur widerspiegelt. JOSEF ANNEKEN, OLIVER KÜHNE, FRANK NABER LANDESSPARKASSE ZU OLDENBURG Partner für den Mittelstand Das Oldenburger Münsterland ist eine der wachstumsstärksten Regionen nördlich der Rhein-Main-Linie und Vorbild in Sachen Wirtschaftskraft und unternehmerischer Initiative über die Landesgrenzen hinaus. Umfragen renommierter Wirtschaftsinstitute bestätigen das immer wieder auf eindrucksvolle Weise. Das Fundament dieser Wirtschaftskraft bilden neben den Großunternehmen aus der Agrar- und Lebensmittel - industrie viele kleine und mittlere Betriebe sowie tatkräftige Unternehmer verschiedenster Branchen. Getragen wird diese positive Entwicklung vom Mittelstand, der mit einem sicheren Blick für gute Chancen und einem ausgewogenen Risikobewusstsein vielfältige Investitionen in Anlagen, Gebäuden sowie Maschinen vornimmt und auf diese Weise Arbeitsplätze erhält bzw. schafft. Die Erfolgsgeschichte des Oldenburger Münsterlandes besitzt unseres Erachtens eine weitere Facette: Innovationsfreude, die sich nicht zuletzt durch eine in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta sehr ausgeprägte Zahl von Unternehmens-Neugründungen ausdrückt auch im Vergleich mit anderen Landkreisen, wie dem jüngsten IHK- Gründungsindex zu entnehmen ist. Die Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) unterstützt seit mehr als 226 Jahren die in ihrem Geschäftsgebiet ansässigen Firmen, Gewerbetreibenden und Freiberufler tatkräftig bei der Umsetzung ihrer Investitionsvorhaben. Unter den 423 deutschen Sparkassen gehört die LzO zur ersten Liga, wenn es um die Finanzierung gewerblicher Vorhaben und von Unternehmen geht. Die Wirtschaftskraft der Region spiegelt sich in der Bilanzstruktur der LzO deutlich wider. Unseren Leitspruch»Unsere Nähe bringt Sie weiter«leben wir mit einer dezentralen Struktur nicht nur in unseren zahlreichen Filialstandorten, sondern auch in der Betreuung unserer Firmenkunden vor Ort in Cloppenburg, Löningen, Friesoythe, Vechta, Visbek, Lohne und Damme. Über 40 gut ausgebildete Firmenkundenberater leben und arbeiten direkt im Umkreis unserer Kunden. Diese räumliche 172

175 Dienstleister und persönliche Nähe ist ein wesentlicher Grund für die starke Position und Verankerung der LzO im Firmenkundenkreditgeschäft im Oldenburger Münsterland. Kern unserer Beratungsphilosophie ist der ganzheitliche Ansatz: Zunächst erfolgt im Rahmen eines Grundsatzgespräches eine umfangreiche und qualifizierte Standortbestimmung, die Analyse von Anforderungen sowie Bedürfnissen erst auf dieser Basis werden Produkt- und Leistungsvorschläge entwickelt und erörtert. Das Gesamtumfeld ist entscheidend, nicht der schnelle Verkauf. Dabei geht die Rundumbetreuung deutlich über die Kontoführung oder Finanzierungsmittel hinaus: Es ist gerade die Stärke eines großen Kreditinstitutes, auch Spezialleistungen anzubieten, wie beispielsweise eigene Auslandsfachberater, eine Unternehmensbörse, Spezialisten für Nachfolgeregelungen, ein Team Agrar und Energie mit Foto: LzO Acoustic Sound GmbH Vechta Geschäftsführer: Thomas Wernikowski Kolpingstraße Vechta Tel / Fax 04441/ agma data GmbH Geschäftsführer: Helmut Voßmann Pfarrer-Kock-Straße Nikolausdorf Tel / Fax 04474/7010 info@agma.de Zum Beispiel Pilzfarm: Die Investitionsneigung der LzO-Firmenkunden ist äußerst erfreulich. Im Oldenburger Münsterland hat sich getragen von der hervorragenden Entwicklung des Agrarsektors eine breite Industrie- und Gewerbestruktur aufgebaut, deren Investitionsvorhaben mit sehr differenzierten Ansprüchen einhergehen. bester Expertise in allen Fragen der Landwirtschaft und erneuerbaren Energien letzteres auch über die Landwirtschaft hinaus, Leasing, Branchenspezialisten für Ärzte, Zahnärzte und Apotheker sowie für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte. Das Modell, Spezialisten gezielt in die Kundenbetreuung einzubinden, versetzt uns in die Lage, das gesamte Leistungsspektrum in allen Firmenkundenstandorten oder vor Ort beim Kunden in gleichbleibender guter Qualität anzubieten. Investitionen sind das Salz in der Suppe Die Investitionsneigung unserer Firmenkunden ist erfreulich. Im Oldenburger Münsterland hat sich getragen von der hervorragenden Entwicklung des Agrarsektors eine breite Industrie- und Gewerbestruktur aufgebaut, deren Investitionsvorhaben mit sehr differenzierten Andreaswerk e.v. Geschäftsführer: Matthias Warnking Landwehrstraße Vechta Tel /960-0 Fax 04441/ info@andreaswerk.de Arbeitgeberverband Oldenburg e.v. Hauptgeschäftsführer: Jürgen Lehmann Bahnhofstraße Oldenburg Tel. 0441/ Fax 0441/ info@agv-oldenburg.de assisto Consulting & Beratung Frank Hörnschemeyer Südring Damme Tel / Fax 05491/ info@assisto-damme.de OM- PARTNERUNTERNEHMEN 173

176 Dienstleister Inkasso-Unternehmen Bernhardt Inhaberin: Ursula Bernhardt Bahnhofstraße Cloppenburg Tel / Fax 04471/ Bitter & Co. Werbeagentur GmbH Geschäftsführer: Christian Bitter, Ralf Kunefke Oldenburger Straße Vechta Tel / Fax 04441/ Blömer & Kollegen GmbH Steuerberatungsgesellschaft Geschäftsführer: Hubert Blömer Lindenstraße Lohne Tel / Fax 04442/ BPB Büro für Personalvermittlung und Bewerbungsberatung im Oldenburger Münsterland Inhaber: Dr. Clemens Schwerdtfeger Thomas-Mann-Weg Emstek Tel / Fax 04473/ info@bpb-personal.de By Your Site Personal GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Andreas Richter Bremer Tor Vechta Tel / Fax 04441/ info@byyoursite.de Caritas-Sozialwerk Vechta GmbH Geschäftsführung: Reinhard Möller Von-Stauffenberg-Straße Lohne Tel / Fax reinhard.moeller@caritas-sozialwerk.de Demir Dienstleistung Geschäftsführung: Ömer Demir Lindenstr Neuenkirchen-Vörden Tel / Fax 05495/ info@demir-dienstleistung.de OM- PARTNERUNTERNEHMEN Ansprüchen einhergehen. Neben den klassischen Bereichen wie Immobilien, Fahrzeuge und Produktionsmaschinen sind dies auch Laboreinrichtungen, Forschungsvorhaben sowie der gesamte Bereich der erneuerbaren Energien. Die LzO finanziert diese Investitionen laufzeitadäquat und bietet bei Bedarf Instrumente zur Absicherung von Risiken auf Zinsentwicklungen, Währungen und Rohstoffen an. Der Finanzierungszins bietet derzeit optimale Investitionsbedingungen. Noch nie war die Finanzierung so günstig wie jetzt. Alle Formen der Finanzierung, Tilgungsdarlehen, Kreditlinien, Konsortialfinanzierungen, Factoring und Leasing sollten auf ihre Eignung für das jeweilige Vorhaben unvoreingenommen geprüft und bewertet werden eine Aufgabe, für die die Firmenkundenberater der LzO sehr gerne zur Verfügung stehen. Was ist zu beachten? Je genauer eine Investition und die Absicht des Unternehmers, die er mit dieser Investition verfolgt, beschrieben wird, desto passgenauer kann die LzO das richtige Finanzierungsinstrument auswählen. Im ersten Beratungsgespräch sollten aus diesem Grund die wichtigsten Unterlagen, wie Investitionsplan, Kostenvoranschläge und Prognoserechnungen die Gesprächsbasis bilden. Hinzu kommen Informationen zur aktuellen wirtschaftlichen Lage des Unternehmens, etwa Jahresabschlüsse, betriebswirtschaftliche Auswertungen etc. Besonders wichtig ist es, frühzeitig über geplante Investitionsvorhaben zu sprechen. So kann über unsere Experten der optimale Einsatz öffentlicher Fördermittel rechtzeitig geprüft und der in diesem Zusammenhang häufig bedingte zeitliche Vorlauf eingehalten werden. Wir kennen unsere Kunden! Neben der persönlichen Einschätzung und dem gewachsenen Vertrauensverhältnis tritt die Notwendigkeit, die Lage und Entwicklung des Unternehmens mit Zahlen zu belegen, die betriebswirtschaftlichen Auswirkungen der Investitionen in Zahlen zu gießen und damit ein vollständiges Bild zu erhalten. Dies kann in der Analyse wertvolle Hinweise für den Unternehmer bieten. Die Sparkassen-Finanzgruppe verfügt über den größten Datenpool anonymisierter Bilanzdaten in Deutschland und kann diese Daten, die sehr differenziert für viele Branchen und Größenklassen vorliegen, dazu nutzen, Verbesserungspotenziale bei unseren Kunden zu erkennen und gemeinsam zu besprechen. Dabei wird jede persönliche und spezielle Situation des Unternehmens berücksichtigt. Am Ende steht im Idealfall nicht nur die Finanzierung der Investition, sondern auch ein Erkenntnisgewinn über den derzeitigen Stand des eigenen Betriebes und die weitere Entwicklung. Leasing Bei Investitionsvorhaben kann Leasing in vielen Fällen sehr sinnvoll eingebunden werden. Wenn individuelle zum Beispiel konjunkturabhängige Vertragsgestaltungen bei Produktionsanlagen und Maschinen realisiert werden sollen, sich die Liquidität schonen lässt (z. B. PKW-Leasing) oder Technologiesprünge aufgefangen werden sollen (z. B. IT-Leasing) bieten sich gute Ansatzpunkte. Die Deutsche Leasing ist eine der größten Leasinggesellschaften Deutschlands. Als Mitglied der Sparkassen-Finanzgruppe verfügt sie über ein internationales Netzwerk. Sie steht seit Jahrzehnten als verlässlicher und flexibler Partner neben der technischen Abwicklung auch mit versierten Spezialisten für die Kundenberatung zur Verfügung. Leasing hat in den letzten Jahren eine wichtige Bedeutung bei Investitionen eingenommen und gilt schon lange nicht mehr als reine Sonderfinanzierungsform. Gründe dafür sind unter anderem, dass geleaste Mobilien und Immobilien nicht in der Bilanz aktiviert werden und damit das Eigenkapital schonen bzw. der prozentuale Anteil des Eigenkapitals an der (niedrigeren) Bilanzsumme mit Leasingfinanzierung größer ist. Anstelle eines einmaligen und hohen Liquiditätsabflusses findet ein kontinuierlicher niedriger Liquiditätsabfluss statt, der als Betriebsausgabe in vollem Umfang steuerlich absetzbar ist. Dennoch tritt der Leasingnehmer bei der Beschaffung der Investitionsgüter als Barzahler auf und kann gegebenenfalls von attraktiven Rabatten profitieren. Die LzO prüft grundsätzlich bei Finanzierungsvorhaben die Vorteilhaftigkeit von Leasing, um im Bedarfsfall dem Kunden einen entsprechenden Vorschlag zu unterbreiten. Auch dank der Investitionsstärke im Oldenburger Land gehört die LzO damit zu den Top-Ten der Leasingpartner unter den deutschen Sparkassen. Öffentliche Mittel Mittel aus öffentlichen Förderprogrammen sind bei der LzO grundsätzlich Bestandteil jeder Finanzierungsberatung. Das ist nicht selbstverständlich in der deutschen Bankenlandschaft. Zur Zeit sind bei der LzO rund 1,2 Milliarden Euro aus öffentlichen Förderprogrammen in die Kundenfinanzierungen eingebunden Tendenz steigend. 174

177 Dienstleister Foto: Kautz15, Fotolia Dorissen, Wedemeyer & Kollegen Rechtsanwalt & Notar: Bernhard Dorissen Osterstraße Cloppenburg Tel /91020 Fax 04471/ experia internet solutions Fullservice-Internetagentur Manfred Schneppe Marktstraße Lohne Tel / Fax 04442/ info@experia.de Leasing hat in den letzten Jahren eine wichtige Bedeutung bei Investitionen eingenommen und gilt schon lange nicht mehr als reine Sonderfinanzierungsform. Im Wesentlichen fördern drei Institutionen in unserer Region die Investitionen mit vergünstigten Zinsen. Bundesweit stellt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eine Vielzahl unterschiedlicher Programme für Unternehmen und Privatpersonen zur Verfügung. Als regionales Förderinstitut in Niedersachsen stellt die Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) Unternehmern und Unternehmen verbilligte Förderkredite zur Verfügung. Die Einsatzmöglichkeiten der Programme beider öffentlicher Fördermittelgeber erstrecken sich dabei von Investitionen in erneuerbare Energien über Gebäude und Maschinen bis hin zur Finanzierung von Betriebsmitteln. Enthaftungen das heißt, die Förderbank trägt einen Teil des Risikos werden sowohl von der NBank als auch von der KfW angeboten. Die KfW hat darüber hinaus besondere Varianten für Existenzgründer im Programm, die ebenfalls mit einer Enthaftung ausgestattet sind. Als dritte Förderbank tritt die Landwirtschaftliche Rentenbank (LRB) in Erscheinung. Die Rentenbank fördert und unterstützt als Spezialbank Landwirte und landwirtschaftliche Betriebe in ganz Deutschland mit zinsgünstigen Krediten. Der Landwirtschaftlichen Rentenbank kommt im Oldenburger Münsterland selbstverständlich eine besondere Bedeutung zu. Für die LzO ist es vor dem Hintergrund ihrer ganzheitlichen Kundenbetreuung selbstverständlich, Investitionsvorhaben ihrer Kunden auf die Förderfähigkeit durch öffentliche Mittel zu prüfen und die Kunden über etwaige Vor- und Nachteile zu beraten. Zur Unterstützung der Firmenkunden- und Finanzierungsberater stehen in der Zentrale der LzO Spezialisten für alle öffentlichen Fördermittel zur Verfügung, so dass aus der Vielzahl von Manfred Faske Geschäftsführer: Mirco Faske Oldenburger Straße Vechta Tel / Fax 04441/ info.vechta@mf-faske.de FRANK+FREI Agentur für Marketing & Werbung GmbH Geschäftsführer: Frank Vulhop, Jens Niehues Bakumer Straße Lohne Tel / Fax 04442/ info@frankundfrei.com Freese, Feldhaus & Co. Steuerberatungsgesellschaft mbh Sprengepielstraße Vechta Tel / Fax 04441/ kanzlei@freese-feldhaus.de OM- PARTNERUNTERNEHMEN Averdiekstraße Osnabrück Telefon / Telefax / Für Ihr Haus nur das Beste: exzellenter Lärmschutz optimale Wärmespeicherung Hitzeschutz im Sommer Kälteschutz im Winter dauerhaft gutes Wohnklima Wände aus Kalksandstein! 175

178 Dienstleister Freiwald Kommunikation Büro für Journalismus, PR & Marketing Geschäftsführer: Stefan Freiwald Oldenburger Straße Vechta Tel / info@freiwald-kommunikation.de Screenshot: LzO GANSEFORTH Medienproduktion GmbH Geschäftsführer: Hendrik Ganseforth Europa-Allee Emstek-ecopark Tel / Fax 04473/ große Austing GmbH Marc große Austing Bergweg Lohne Tel / Fax 04442/ m.austing@austing-computer.de Werbeagentur Hagedorn GmbH Geschäftsführer: Norbert Hagedorn Große Straße Neuenkirchen-Vörden Tel / Fax 05493/ contact@werbeagentur-hagedorn.de Friedrich Haug Messen und Ausstellungen Inhaber: Martin Vorwerk Tenstedter Straße Cappeln Tel / Fax 04478/ vorwerk@haug-ausstellungen.de Heidemann & Kollegen GmbH Steuerberatungsgesellschaft Anja Heidemann und Thomas Heidemann Ravensberger Straße Vechta Tel / Fax heidemann@beratermail.de HFC inter.net GmbH Geschäftsführer: Lars Fahrenholz Osterstraße Cloppenburg Tel / Fax info@hfci.de OM- PARTNERUNTERNEHMEN Unter stellt die LzO ein frei verfügbares Online-Tool zur Verfügung, das bereits in der Planungsphase dem Unternehmen und der Geschäftsleitung selbst Hinweise auf eventuell erfolgskritische Aspekte des Vorhabens liefert. Förderprogrammen das richtige für die jeweilige Investition ausgewählt werden kann schnell und unkompliziert. Investitionen frühzeitig optimieren: Gemeinsam mit der TU Unternehmensberatung GmbH aus Oldenburg hat die LzO den neuen»vorhabencheck«entwickelt. Unter steht ein frei verfügbares Online-Tool zur Verfügung, das bereits in der Planungsphase dem Unternehmen selbst Hinweise auf eventuell erfolgskritische Aspekte des Vorhabens liefert. Ein interaktiver Katalog stellt die entscheidenden Fragen, um die Vorhabensplanungen frühzeitig zu überprüfen. Der Nutzer erhält einen ausführlichen Report mit Handlungsempfehlungen und kann sein Vorhaben bereits frühzeitig optimieren. Investitionsvorhaben von Kunden oder Nichtkunden werden so einer professionellen Analyse unterzogen. Bewusst begrenzt die LzO die Nutzung dieses Instrumentes nicht auf ihre Kunden. Der Vorhabencheck steht allen Interessierten offen, die sich mit größeren Vorhaben beschäftigen oder sich grundsätzlich für wirtschaftliche Fragen interessieren. Große wie kleine Unternehmen, Existenzgründer und Handwerker können durch die vertrauliche und diskrete Prüfung im anonymisierten Umfeld des Internets so manche Idee einfach einmal»checken«. Nutzerangaben müssen nicht eingegeben werden. Die Möglichkeit dazu besteht aber, um einen detaillierteren Bericht zu bekommen oder weitere nützliche Informationen abzufragen. Eine Diagnose für alle? Nicht bei der LzO! Die individuelle Beratung hat bei uns oberste Priorität. Deshalb haben wir ein besonderes Angebot für Ärzte, Zahnärzte, Apotheker, Rechtsanwälte, Notare sowie Steuerberater und Wirtschaftsprüfer entwickelt. Weil wir glauben, dass eine gute Beratung oft sehr spezielle Kenntnisse des Marktes und der handelnden Personen erfordert, haben wir zwei versierte Teams von Fachberatern für die heilenden und die beratenden Berufe zusammengestellt. Das Besondere: Sie werden bei uns von erfahrenen Zweier-Teams betreut. Zum einen von einem Fachberater aus dem Firmenkundenberatungsbereich, der die Branche und das jeweilige Umfeld genau kennt, zum anderen von einem Private- Banking-Berater, der auf alle Vermögensfragen spezialisiert ist. So haben beispielsweise alle»berater Ärzte, Zahnärzte und Apotheker«der LzO spezielle Fortbildungen rund um das deutsche Gesundheitssystem, die Abrechnungspraxis ergänzt um praktische Elemente in Praxen und Apotheken durchlaufen und werden durch spezielle Software unterstützt. Es gehört für uns einfach zu einer fundierten Beratung im Berufsphasenablauf, zu gegebener Zeit den Praxiswert zu ermitteln und darauf basierend den weiteren Vermögensaufbau zu planen. Die Analyse der Erfolgsdaten der Praxis ist auf der Ebene von Facharztgruppen und im regionalen Vergleich möglich. Damit bietet die LzO in diesem Segment ein besonders hoch ausgeprägtes Know-how und Verständnis rund um die Investitionserfordernisse 176

179 Dienstleister Foto: LzO Individuelle Beratung ist bei der LzO oberstes Gebot. Deshalb hat die Landessparkasse ein maßgeschneidertes Angebot auch für Ärzte, Zahnärzte, Apotheker, Rechtsanwälte, Notare sowie Steuerberater und Wirtschaftsprüfer entwickelt. dieser Berufsgruppen und ihren speziellen Anforderungen. Dieses Berater-Tandem leistet eine sehr branchennahe Beratung und steht in jeder der neun LzO-Regionaldirektionen also auch in Vechta, Cloppenburg und Friesoythe zur Verfügung. Unsere Nähe bringt Sie weiter! Von der Heimat in die weite Welt Für viele Unternehmen bieten die Märkte im Ausland attraktive Bedingungen und gute Absatzchancen. Die LzO kann mit einem Team von Experten im internationalen Geschäft alle nötigen Services offerieren, damit der zunehmend komplexere Außenhandel möglichst risikoarm gestaltet werden kann. Vor allem in Zeiten hoher Volatilitäten und akuter Risiken gewinnen etwa im Dokumentengeschäft Sicherungsfunktionen an Bedeutung. Die mit den internationalen Gepflogenheiten und Marktbedingungen vertrauten Experten der LzO können dabei wirkungsvoll unterstützen. Auch beim Eintritt in neue ausländische Märkte sind wir behilflich; als Mitglied des»s-country-desk«, der Auslandsplattform der deutschen Sparkassen, haben wir beste Kontakte und Optionen.... Die Autoren Josef Anneken ist Direktor für das Firmenkundengeschäft in der LzO-Regionaldirektion Cloppenburg. Der 58-jährige Sparkassenbetriebswirt ist seit 1972 bei der LzO beschäftigt und hat durch Tätigkeiten in Cloppenburg, Lastrup, Essen und Löningen umfassende Erfahrungen im Firmenkundengeschäft. Oliver Kühne ist Diplom-Sparkassenbetriebswirt und Master of Business Administration (MBA). Der 34-Jährige ist seit Januar 2013 Direktor für das Firmenkundengeschäft in der LzO-Regionaldirektion Vechta. Frank Naber ist Diplom-Bankbetriebswirt. Der 38-Jährige ist seit 1997 bei der LzO tätig und Direktor für das Firmenkundengeschäft bei der LzO-Regionaldirektion Friesoythe. Foto hölzen GmbH Geschäftsführer: Gerald Lampe Riedenweg Dinklage Tel / IFS GmbH & Co. KG Consulting & IT Solution Geschäftsführer: Horst Schreiber Kruppstraße Cloppenburg Tel / Fax 04471/ INPERSO GmbH Consultant HR & Sales: Andrea von Lehmden Große Straße Vechta Tel / Fax 04441/ INTECON Treuhand und Wirtschaftsberatung GmbH Steuerberatungsgesellschaft Bernhard Arkenau Landwehrstraße Lohne Tel / Fax 04442/ Kaack Terminhandel GmbH Geschäftsführer: Wolfgang Sabel Blexener Straße Cloppenburg Tel / Fax 04471/ OM- PARTNERUNTERNEHMEN 177

180 Dienstleister Foto: Medienbüro Daniel Meier Autor Daniel Meier hat katholische Theologie sowie Geschichte studiert und sich zum Journalisten und PR-Berater (DAPR) ausbilden lassen. Stationen in Redaktionen von Fernsehen, Hörfunk, Nachrichtenagenturen, Tageszeitungen und Pressestellen kennzeichnen seinen Weg. Gemeinsam mit seinem Team von Journalisten und PR-Mitarbeitern bietet der Preisträger des»deutschen PR-Preises«und frühere PR- Hochschuldozent von seinem Standort Neuenkirchen-Vörden aus eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit mit Beratung, Planung und Umsetzung von Presseaktivitäten, Pressekontakt, Journalistenbetreuung sowie Workshops an. Meier ist außerdem Redakteur der»wirtschaftsnachrichten Oldenburger Münsterland«. DANIEL MEIER Tue Gutes und rede darüber Institutionen, Verbände und Unternehmen sind immer stärker gefordert, nicht nur ihre Leistungen und Produkte zu erklären, sondern auch sich selbst. Denn Kunden machen ihre Kaufentscheidungen immer häufiger von den Anbietern abhängig. Und das gilt an der Ladentheke genauso wie im Gesundheitswesen oder im Business-to-Business-Bereich. Im Nahen Osten etwa kommen Geschäfte häufig erst zustande, wenn die Geschäftspartner eine persönliche Beziehung, Vertrauen, zueinander aufgebaut haben:»business is personal«, heißt es so schön. Das ist in Deutschland zweifellos etwas anders. Doch das Verlangen der Kunden, die Institution selbst und gegebenenfalls die Menschen hinter dem Produkt und der Leistung kennenzulernen, ist auch hier vorhanden und wird immer größer. Manche Unternehmen haben bereits eine Strategie daraus abgeleitet: Ob das nun ein Claus Hipp, ein Horst Pflüger oder ein Wolfgang Grupp ist wenn der Boss selbst für die Qualität seines Produktes bürgt, sorgt das für besonders großes Vertrauen bei der Kundschaft. Aber: Image und Markenwert von Unternehmen werden in der modernen Mediengesellschaft durch Informationen aus Presse, Funk und Fernsehen sowie dem Internet geprägt. Der Konkurrenzkampf der Medien ist allerdings so groß geworden, dass in der Recherche und Berichterstattung Tempo oft vor Detailtreue geht. Der Medienkonsument erfährt dann teilweise nur die halbe Wahrheit. Die Realität wird verzerrt, Vertrauen schwindet. Vertrauen messen Vertrauensfaktoren von Unternehmen sind laut Prof. Dr. Günter Bentele (Lehrstuhl Öffentlichkeitsarbeit/PR an der Uni- 178

181 Dienstleister versität Leipzig) unter anderem Sachkompetenz, Problemlösungskompetenz, konsistentes Kommunikationsverhalten, Transparenz und gesellschaftliche Verantwortlichkeit. Diese Faktoren können mit einem neuen inhaltsanalytischen Verfahren kontinuierlich gemessen werden. Die Ergebnisse werden in einem Corporate Trust Index (CTI) festgehalten. Dieser ermöglicht erstmals wissenschaftlich abgesicherte, kontinuierliche Daten über Vertrauensprofile von Unternehmen in den Medien, die laut Bentele sowohl im Zeitvergleich interessante Aussagen liefern als auch mit aktuellen Wirtschaftsthemen verknüpft werden können und so zusätzliche Einblicke für Unternehmen, Analysten, Meinungsführer und interessierte Rezipienten bieten. Aus all dem ergibt sich, so Bentele:»Wer Erfolg haben will, dem müssen die Leute und vor allem auch die Medien vertrauen. Den Medien fällt hier die Sonderrolle zu, als wichtiger Vertrauensvermittler zu fungieren. Die meisten Themen für die Medien liefert die PR. Insofern sind auch Pressesprecher und Kommunikationsmanager wichtige Vertrauensvermittler«. Public Relations tragen also entscheidend zur Vertrauensbildung bei. Das ist eine ihrer Hauptaufgaben. Und das wusste auch schon Georg-Volkmar Graf Zedtwitz-Arnim, als er vor 50 Jahren sein berühmtes Buch»Tu Gutes und rede darüber«veröffentlichte. In diesem Standardwerk der Öffentlichkeitsarbeit geht es um Vertrauenswerbung und innerorganisatorischen Anforderungen für gelingende Kommunikation. In Abgrenzung zur Werbung bedeutet Vertrauensbildung durch PR: Besser noch als Gutes zu tun und selbst darüber zu reden ist es, andere positiv über sich sprechen zu lassen. Das erhöht die Glaubwürdigkeit. Und das hat der deutsche Unternehmer Heinrich Alwin Münchmeyer ebenso galant wie witzig so formuliert:»wenn ein junger Mann ein Mädchen kennenlernt und ihr erzählt, was für ein großartiger Kerl er ist, ist das Reklame. Wenn er ihr sagt, wie reizend sie aussieht, ist das Werbung. Wenn sie sich aber für ihn entscheidet, weil sie von anderen gehört hat, er sei ein feiner Kerl, ist das PR«. Totale Transparenz Öffentlichkeitsarbeit kommt also dem Konsumentenwunsch entgegen, einerseits aus glaubwürdigen Quellen Bewertungen über einen Anbieter und seine Leistungen zu bekommen und zum anderen dafür zu sorgen, dass überhaupt umfassende und objektive Informationen kommuniziert werden können. Wenn Institutionen und Betriebe diese nicht proaktiv und immer aktuell liefern, entstehen rasch Gerüchte. Denn getratscht, gesimst und gepostet wird immer egal ob objektive Informationen vorliegen oder nicht. Das liegt nun einmal in der Natur des Menschen und vieler Medien. Es ist daher im eigenen Interesse jeder Institution und jedes Betriebes, so transparent wie eben möglich am Markt, am Standort, in der Mitarbeiterschaft, in der Mitwelt und gegenüber den Medien zu agieren. Darin liegen große Chancen. Denn wenn Vertrauensbildung erfolgreich betrieben wird, brauchen sich Institutionen auch in Krisen nicht vor der Öffentlichkeit und den Medien zu fürchten. Viel schwerer und kostspieliger wird es allerdings, wenn erst eine Krise selbst zum Anlass genommen wird, Medien und Öffentlichkeit (und das oft auch nur scheibchenweise) zu informieren. Für eine in diesem Falle notwendige Krisenkommunikation sollte jedes Unternehmen jederzeit gerüstet sein nicht nur in Form eines Leitfadens, sondern durch regelmäßiges Üben, wie es für den Brandfall in Institutionen und Betrieben ja auch Usus ist. Damit die Vertrauensbildung erfolgreich ist, müssen bestimmte Regeln beachtet werden. Sie erfordert eine gute Planung, wenn das Ziel erreicht werden soll. Wichtige Faktoren sind, dass eine Institution oder ein Betrieb die kommunikativen Zielgruppen (Mitarbeiter, Kunden, Meinungsträger, Interessengruppen, Verbände, Öffentlichkeit, Medien) genau kennt und auch weiß, über welche Kanäle (facebook, Rundschreiben, Rundmail, Veranstaltungen, Vorträge, Tageszeitung, Fachpresse etc.) diese am besten erreichbar sind. Außerdem sollte man wissen, wie häufig spezielle Zielgruppeninformationen sinnvoll sind. Dazu muss man die Informationswünsche der Zielgruppen kennen, diese am besten abfragen. Mehr Dialog als früher Die moderne Mediengesellschaft ist deutlich dialogorientierter als noch vor wenigen Jahren. Fand früher eher ein mittelbarer Dialog (zum Beispiel in Form von Leserbriefen) statt, so ist dieser Dialog heutzutage unmittelbar und direkt: Facebook, und Co. verlangen schnelle Antworten. Das kann Unternehmen heftig ins Schwitzen bringen. Heftig wird es vor allem, wenn sich in sozialen Netzwerken Kampagnen abspielen, von denen die Institutionen erst viel zu spät erfahren, weil sie die sozialen Medien nicht ausreichend beobachten und nutzen. Die Gefahr besteht darin, dass ein so genannter Shitstorm zu spät erkannt wird KAAPKE GmbH Marken im Mittelstand Geschäftsführender Gesellschafter: Timo Kaapke Süd-Allee Emstek/ecopark Tel / Fax 04473/ tk@kaapke.com Kühling Personalberatung Inhaber: Matthias Kühling Bahnhofstraße 28 a/stellwerk Lohne Tel / Fax 04442/ kuehling@kuehling-personalberatung.de Büroeinrichtungen Kurzbach GmbH Geschäftsführer: Jörg Pille Oldenburger Straße Vechta Tel / Fax 04441/ verkauf@kurzbach-vechta.de L.O.Z. GmbH Josef de Grandi Bremer Straße Vechta Tel / Fax 04441/ loz-vechta@arcor.de Rechtsanwaltskanzlei Mählmeyer & Partner Hagenstraße Cloppenburg Tel / Fax 04471/ kanzlei@maehlmeyer.de Medienbüro Daniel Meier Daniel Meier Große Straße Neuenkirchen-Vörden Tel / Mobil info@medienteam.info Mondi IT Services Barleben GmbH Assistentin Geschäftsführung: Christina Kuhlmann Am Tannenkamp Steinfeld Tel / Fax 05492/ christina.kuhlmann@mondigroup.com on/off it-services gmbh Geschäftsführer: Frank Vormoor Johannes-Gutenberg-Straße Essen/Oldb. Tel / Fax 05434/ info@onoff-group.de 179

182 Dienstleister Ostendorf Büroorganisations GmbH Prokurist: Heribert Magh Soestenstraße Cloppenburg Tel / Fax 04471/ h.magh@ostendorf-buero.com Foto: Pressmaster, Fotolia PERSO PLANKONTOR GmbH Günter Jans Unnerweg Lastrup Tel / Fax 04472/ info@perso-plankontor.de Quadro GmbH Ingo Malinowski Lange Straße 2d Langförden Tel / Fax 04447/ ingo@quadro24.de Die gute alte Tageszeitung ist inzwischen nur noch einer von vielen Kommunikationskanälen, die Unternehmen und Institutionen gezielt für sich nutzen können. ray facility management group Nils Bogdol GmbH Pressereferent: Denis Krämer Fallenriede Holdorf Tel / Fax 05494/ info@ray.de Reym GmbH Betriebsleitung: Tjark Dieterman Hansestraße Schneiderkrug Tel / Fax 04447/ info@reymgmbh.de Road Sound Veranstaltungstechnik GmbH Geschäftsführer: Ludger Menke Gewerbering Lohne Tel / Fax 04442/72740 info@road-sound.de Ingenieur- und Sachverständigenbüro Rubach und Partner Regine Prepens und Bertold Rubach Carl-Zeiss-Straße Cloppenburg Tel / Fax 04471/ info@rubachundpartner.de Dr. Schwerdtfeger Personalberatung Inhaber: Dr. Clemens Schwerdtfeger Thomas-Mann-Weg Emstek Tel / Fax 04473/ beratung@personal-schwerdtfeger.de OM- PARTNERUNTERNEHMEN und nicht bereits im Keim erstickt werden kann. Die Wellen können dann schnell über den Social-Media-Bereich hinausschlagen und von den Online-Medien auf die Offline-Medien übergehen. Denn die Vernetzung zwischen beiden ist mittlerweile sehr eng. Alle großen Zeitungen, TV- und Hörfunksender sowie Nachrichtenagenturen sind auch online aktiv. Ein wesentlicher Faktor der PR-Arbeit ist daher das Monitoring aller Online- und Offline-Medien, um rechtzeitig eingreifen zu können. Um nicht falsch verstanden zu werden: Das Monitoring und eventuelle Erkennen unguter medialer Entwicklungen darf nicht zu einer unüberlegten Gegenreaktion in Form von Gegendarstellungen und rechtlichen Schritten führen (etwa in Form von Eingriffen auf die Funktionen von Google, wie unlängst geschehen). Nein. Es geht vielmehr darum, offen und sachlich seine Argumente darzulegen und mediale Angriffe als Chance zu nutzen. Jede Form öffentlichen Interesses bietet immer auch die Möglichkeit, umfassend und sachlich zu informieren und Vertrauen zu bilden. Der beste Weg aber, im Krisenfall ein kommunikatives Chaos zu vermeiden, ist es, kontinuierlich Vertrauen bei Zielgruppen und Medien aufzubauen auch wenn dies auf den ersten Blick als zu aufwändig und zu teuer empfunden und deshalb zurückgestellt wird. Die»Hätten-wir-doch«- Erkenntnis kommt im Krisenfall wie ein Bumerang zurück: Dann wird es nämlich erst richtig aufwändig und teuer und vor allen Dingen meist kaum noch möglich sein, ein stark lädiertes Image wieder so zu formen, wie es einmal war. PR öffnet Türen Kontinuierliche PR-Arbeit schafft aber nicht nur Glaubwürdigkeit, sondern auch ganz unmittelbare Marktvorteile: Vor allem bei speziellen Leistungen, Produkten und Inhalten ist kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit gefordert. Bei systematischem Einsatz kann sie»zum Managementtool im Wettbewerb um Kunden und Absatzzahlen werden«, heißt es im IHK- Magazin Die Wirtschaft.»Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen«, so das Magazin,»können sich durch gezielte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei vergleichsweise geringen Investitionen einen Vertriebsvorteil verschaffen«. So biete Pressearbeit die Möglichkeit, ausführliche und glaubwürdige Informationen zu übermitteln. Komplexere Zusammenhänge und Verkaufsargumente im Kontext darzustellen, sei die Stärke redaktioneller Medienarbeit. Überzeugend kommuniziert werden diese laut IHK-Magazin zum Nutzen und Mehrwert für den Anwender.»Kundennähe wird immer mehr zum wichtigen Wettbewerbsfaktor im Vertrieb. Deshalb sollten Sie in den Medienartikeln zeigen, dass Sie die Probleme des Kunden und seiner Branche kennen und aktuelle Entwicklungen einschätzen können«, so das IHK-Magazin. Kontinuierlicher Dialog Hierzu ist kontinuierlicher Dialog also das Mittel der Wahl: Aber worüber sollen wir denn schreiben oder schreiben lassen, mit welchen Themen können wir in einen Dialog eintreten? Oft wird über konkrete Anlässe, Veranstaltungen oder Messe-PR nachgedacht. Damit aber lässt sich noch keine Kontinuität schaffen. Doch es gibt in 180

183 Dienstleister Unternehmen und Institutionen oft weitere Themen: Neue Produkte, runde Produktionszahlen, Firmenentwicklungen (Zahlen, Daten, Fakten, Umsatz, Gewinn, Mitarbeiterzahl etc.), Personalia, Arbeitsjubiläen, neue Kunden, neue Strategien, neue Methoden, technische Innovationen, Kooperationen mit anderen Unternehmen oder öffentlichen Einrichtungen, besondere Aufträge, Bauvorhaben, Investitions- und Erweiterungsvorhaben, neue Standorte, (neue) Auslandsaktivitäten, Auslandsmärkte, Expansion, Firmenjubiläen, Besuche von Politikern, Auslandsgästen oder anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens im Unternehmen, Sponsoring, Spenden, Auszeichnungen, besondere Zertifikate, Umweltschutzaktivitäten, Qualitätsmanagement, Erfolge in der Aus- und Weiterbildung, außergewöhnliche soziale Leistungen innerhalb des Betriebes, Tag der offenen Tür, gemeinnütziges Engagement, Studien oder Untersuchungen. Stichwort Mitarbeiter: Gerade die Menschen sind wichtig, weil sie dazu beitragen können, ein persönliches Vertrauensverhältnis zu schaffen. Sie stehen für das Unternehmen und dessen Leistungen. Es muss freilich nicht immer alles über mediale Umwege laufen: Die direkte Kommunikation ist nach wie vor äußerst wirksam. Kunden, Medien und Öffentlichkeit sollten sich vor Ort im Rahmen von Betriebsführungen ein eigenes Bild vom Unternehmen machen können. Das ist zwar manchmal etwas aufwändiger, hat aber einen enormen Mehrwert. Die Gäste sind beeindruckt, weil sie eher selten Gelegenheit haben, eine Institution einmal von innen zu betrachten und erzählen ihre Erlebnisse begeistert weiter. Gerade für das Standortimage ist das von unschätzbarem Wert. Angst vor den Medien Die Öffentlichkeit und auch die Fachöffentlichkeit beziehen ihre Informationen über Unternehmen und Institutionen überwiegend aus den Medien. Deshalb stehen die Medien und die Medienarbeit mit an erster Stelle, wenn es um Vertrauensbildung geht. Immer wieder berichten Unternehmer von Ängsten hinsichtlich der Zusammenarbeit mit Medien. Mitarbeiter in Firmenzentralen sind oft angewiesen, Medienanrufe abzublocken. Das tun sie dann vielfach, ohne überhaupt in Erfahrung gebracht zu haben, worum es eigentlich geht. Bei Redaktionen stößt dieses naturgemäß sauer auf. So kann ein positives Ansinnen des Journalisten schnell in das Gegenteil umschlagen. Es ist jedem Journalisten klar, dass der gewünschte Ansprechpartner in Institutionen und Betrieben nicht immer sofort erreichbar sein kann. Aber Unternehmen tun gut daran, einen kurzfristigen Rückruf anzubieten und diesen auch fristgerecht zu erledigen. Den Redaktionen ist auch klar, dass dann von dem zuständigen Ansprechpartner nicht immer alle Fragen sofort am Telefon beantwortet werden können. Eine Einladung zu einem Gespräch vor Ort ist dann ein gutes Angebot. In so einem persönlichen Gespräch lässt sich manches tiefergehend erörtern und veranschaulichen. Außerdem gibt es immer die Möglichkeit, dem Journalisten bestimmte Sachverhalte außerhalb des Protokolls vertraulich mitzuteilen. Sich daran zu halten, liegt auch im eigenen Interesse des Journalisten. Denn er weiß, dass das Unternehmen ihm nie wieder Informationen geben würde, wenn er die Verabredung unterlaufen sollte. Um Missverständnisse auszuräumen, können die Aussagen auch schriftlich verfasst an die Redaktion übermittelt werden. Schriftliche Mitteilungen in Form von Presseinformationen nehmen die Medien ebenfalls gerne entgegen, sofern sie aktuell und kurz gehalten sind und einen Nachrichtenwert haben (»news is, what s different«). Wenn die Presseinformationen zudem journalistisch gut aufbereitet sind, haben sie gute Chancen, veröffentlicht zu werden. Mitgelieferte Fotos können die Veröffentlichungschancen erhöhen, weil gute Fotos echte Eyecatcher sind, Zeitungsseiten lebendiger und die Berichterstattung authentischer machen. Eigene Medien Ebenso wichtig wie die öffentlichen Medien sind die eigenen Medien. Sie bekommen eine zunehmend größere Bedeutung. Und wenn sie gut gemacht sind, können sie die vertrauensbildende Dialogfunktion ebenfalls erfüllen. Kundenund Mitarbeiterzeitschriften, in denen sich Mitarbeiter, Kunden und Partner vorstellen, ein aktuelles Intranet, Newsletter mit Kontaktzeilen, Blogs und Foren im Internet sind nur einige der vielfältigen Möglichkeiten. Sinnvoll ist es, für die Kommunikation von Unternehmen und Institutionen einen Jahresplan zu erstellen, um die so wichtige Kontinuität zu erzielen. Viele Themen sind planbar und gut vorbereitbar, für aktuelle Entwicklungen sollte dann entsprechend Luft gelassen werden. Mit einem solchen Public-Relations-Plan ins neue Jahr zu starten, das hätte doch etwas. Oder? SHOPJEKTIV GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Philipp Niehues Bakumer Straße Lohne Tel / Fax 04442/ info@shopjektiv.de August Siemer Immobilien GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Ramin Dormichian Poststraße Vechta Tel / Fax 04441/ info@immobilien-siemer.de SIWA Sicherheits- und Wachdienst GmbH Geschäftsführerin: Doris Thyen Borsigstraße Cloppenburg Tel / Fax 04471/ info@siwa-sicherheit.de Sprungbrett Personalberatung GbR Karin Busse, Andrea Vagelpohl Sevelter Straße Cloppenburg Tel / Nutzfahrzeuge GmbH Ludwig Südbeck Nutzfahrzeuge GmbH Betriebe: Bakum und Cloppenburg Geschäftsführer: Günter Südbeck Rudolf-Diesel-Straße Bakum Tel / Fax 04446/ man_suedbeck_bakum@t-online.de Sem-Oliver Stadel Funk- und Kommunikationssysteme e. K. Brägeler Ring Lohne Tel / Fax 04442/ info@stadel-funk.de Tierärztliche Klinik für Pferde Praxismanagerin: Kathrin Siemer Essener Straße 39a Lüsche Tel / Fax 05438/ WSLP GmbH Wirtschaftsprüfung Steuerberatung Geschäftsführender Gesellschafter: Markus Willenborg Bremer Straße Vechta Tel / Fax 04441/ mwillenborg@wslp.de 181

184 Dienstleister Foto: Jessika Wollstein/bitters.de Autor Dr.-Ing. Roland Larek studierte Maschinenbau und Business Consulting an der Hochschule Wismar. Er wurde an der Universität Bremen mit einer Arbeit zum Thema»Ressourceneffizienz in der Fertigung«promoviert. Seit Anfang 2012 arbeitet er als Projektleiter für das Transferzentrum Oldenburger Münsterland (TZOM) in Vechta und Cloppenburg. DR.- ING. ROLAND LAREK TRANSFERZENTRUM OLDENBURGER MÜNSTERLAND Dienstleister-Messe im ecopark Mehrere Hundert unternehmensnahe Dienstleister haben ihren Sitz im Oldenburger Münsterland; das Spektrum reicht von Automatisierungstechnik bis Zeitarbeit. Sie sind wichtige Partner der heimischen Wirtschaft und damit auch ein wesentlicher Teil des wirtschaftlichen Erfolges unserer Region. Auf einer großen Business-to-Business-Veranstaltung Ende April soll das Dienstleistungsangebot im Oldenburger Münsterland umfassend präsentiert werden. Ziel der eintägigen Veranstaltung ist es, die Vernetzung von Dienstleistern und mittelständischer Wirtschaft in der Region zu fördern. Hohe Kosteneffizienz ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das langfristige Bestehen und den wirtschaftlichen Erfolg mittelständischer Unternehmen. Erreicht wird sie durch eine schlanke Organisation und effiziente Prozesse in Verwaltung und Produktion. Für Aufgaben, die außerhalb des eigentlichen Kerngeschäftes liegen oder die nur gelegentlich anfallen, können daher nur sehr begrenzt Ressourcen wie Fachleute und Spezialausrüstung vorgehalten werden. Im Gegensatz zu Großunternehmen, die sich auch für die sogenannten unterstützenden Prozesse eigene Fachabteilungen leisten, müssen sich Mittelständler hierbei in der Regel auf unternehmensnahe Dienstleister verlassen. Von denen wird naturgemäß eine ebenso schnelle wie fachkundige und preiswerte Zuarbeit erwartet. Auch im Oldenburger Münsterland hat sich folglich in den letzten Jahren und Jahrzehnten rund um die stetig wachsende mittelständische Wirtschaft eine große Zahl unternehmensnaher Dienstleister angesiedelt, die inzwischen ihrerseits einen respektablen Wirtschaftszweig der Region bilden. Die angebotenen Leistungen lassen sich in den folgenden Kategorien zusammenfassen: 182

185 Dienstleister Leistungen rund um Gebäude und Grundstücke, wie etwa Reinigung, Wachschutz, Hausmeisterdienste, Garten- und Landschaftspflege sowie Gebäudeplanung, Inneneinrichtung und Büroausstattung; ingenieurstechnische und natur - wissenschaftliche Dienstleistungen, wie zum Beispiel Konstruktion und Berechnung, Labor-, Mess- und Prüftechnik, Automatisierung oder Werkzeug- und Prototypenbau; Leistungen im betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Bereich, wie beispielsweise Buchhaltung, Finanzierung, Versicherungen, Unternehmens- und Steuerberatung, Interim-Management, aber auch Werbung und Marketing; Unterstützung bei der Personal - beschaffung und -entwicklung. Dazu zählen die perspektivisch langfristig ausgerichtete Personalberatung ebenso wie die Aus- und Weiterbildung und die Arbeitnehmerüberlassung zur Kompensation kurzfristiger Personalengpässe; IT-Dienstleistungen, angefangen von der Bereitstellung von Geräten und Infrastruktur über allgemeine büro - typische Softwareanwendungen bis hin zur Entwicklung und Programmierung von Spezialsoftware sowie dem Bau kundenangepasster Endgeräte; Produktionsunterstützung, zum Beispiel in den Bereichen Logistik, Vorfertigung und Verpackung. Alle diese Anbieter erbringen somit auch einen wesentlichen Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg unserer Region. Sie haben ihre Ausstattung und ihr Knowhow auf die Bedürfnisse der hiesigen Unternehmen ausgerichtet. Je spezieller ein Dienstleistungsangebot jedoch ist, umso kleiner ist in der Regel auch der Kreis der Nachfrager. Um Personal und Technik also auszulasten und weiterentwickeln zu können und somit ihrerseits selbst am Markt zu bestehen, müssen viele Anbieter ihren regionalen Radius und das Angebotsspektrum wieder sukzessive ausweiten. Projekte im Ruhrgebiet, in Berlin oder im süddeutschen Raum sind zunehmend eher die Regel als die Ausnahme. Die Wettbewerbsvorteile der Spezialisierung und regionalen Nähe werden so langsam aber sicher aufgeweicht. Im Gegenzug lässt sich beobachten, dass Dienstleister aus allen Regionen Deutschlands ins Oldenburger Münsterland geholt werden. Ein freier Wettbewerb ist natürlich richtig und wichtig, daran besteht kein Zweifel. Dennoch müssten hiesige Anbieter aufgrund ihrer langjährigen branchenspezifischen Erfahrung beispielsweise in der Lebensmittelproduktion oder Kunststofftechnik, ihrer Kenntnis der regionalen Gegebenheiten und nicht zuletzt aufgrund der örtlichen Nähe bei objektiver Beurteilung zumindest einen Heimvorteil genießen. Hermann Blanke, Leiter des Transferzentrums Oldenburger Münsterland TZOM mit Sitz in Vechta und Cloppenburg, ist mittlerweile seit mehr als 20 Jahren im Technologietransfer in der Region aktiv und führt jedes Jahr hunderte Gespräche mit hiesigen Unternehmen. Er sagt dazu:»es ist rein sachlich kaum zu erklären, warum beispielsweise für die Implementierung eines EDV-Systems ein Anbieter aus Bayern den Zuschlag erhält und regionale Firmen nicht einmal angefragt werden. Es liegt die Vermutung nahe, dass das tat- Engineering Your Road to Success 24h Notdienst 0173/ Ihr Profi für Spezialfahrzeugbau und Reparaturen für Spezialfahrzeuge Rudolf-Diesel-Str Bakum BAB 1 Abf. 64 Vechta Tel / Nutzfahrzeuge GmbH Zum Brook Cloppenburg Tel /

186 Dienstleister sächlich verfügbare Angebot einfach nicht genügend bekannt ist«. Natürlich gibt es unter den unternehmensnahen Dienstleistern, die ihren Sitz in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta haben, einige auch überregional bekannte Namen wie die Werbeagentur KAAPKE Marken im Mittelstand oder das Filmunternehmen Ganseforth Medienproduktion. Aber wussten Sie beispielsweise, dass die Firma denkmal3d aus Vechta im Bereich der Vermessung von geographischen, baulichen und technischen Strukturen durch das eingesetzte 3-D-Laserscanning-Verfahren auch überregional einen Know-how-Vorsprung besitzt und wesentlich schneller und genauer arbeitet, als es die meisten Wettbewerber können? Wussten Sie, dass Sie bei der Firma Mercutec in Dinklage schnell und unkompliziert sogar farbige Modelle Ihrer neuen Ideen und Produkte mittels 3-D-Druck herstellen lassen können? Und wussten Sie schließlich, dass Sie im Oldenburger Münsterland Anbieter von kundenindividuellen Warenwirtschaftssystemen bis hin zu kompletten ERP-Lösungen für mittelständische Unternehmen finden? Diese Aufzählung ließe sich noch lange fortsetzen. Für nahezu jedes denkbare Problem gibt es eine passende Antwort aus dem Oldenburger Münsterland. Man muss allerdings wissen und das ist vielleicht der Haken wen man am besten fragt. Ein in dieser Form bisher einmaliger Zusammenschluss von regionalen Akteuren hat sich daher nun vorgenommen, das vorhandene breite Spektrum hochklassiger unternehmensnaher Dienstleister im Oldenburger Münsterland auf einer gemeinsamen Plattform zu präsentieren und weiter in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von produzierendem Gewerbe, Handwerk und Landwirtschaft zu rücken. Ziel ist es, die Vernetzung der Unternehmen in der Region untereinander weiter voran zu bringen. Dienstleister und Unternehmen sollen miteinander ins Gespräch kommen, einander kennenlernen und sich zu Bedarfen und Angeboten austauschen. Langfristig sollen dadurch Wertschöpfung, Wissen und Arbeitsplätze in der Region gehalten und ausgebaut werden. Hinter dieser Initiative, die Business Offensive Oldenburger Münsterland (kurz: boom) getauft wurde, stehen die Wirtschaftsförderung der Landkreise Cloppenburg und Vechta; die drei großen regionalen Industrieparks c-port, ecopark und Niedersachsenpark; der Verbund Oldenburger Münsterland e. V. und das Transferzentrum Oldenburger Münsterland. Unterstützt wird das Vorhaben durch die Landessparkasse zu Oldenburg (LzO). Als ein Teil dieser Initiative wird am Freitag, den 26. April 2013 im ecopark an der Hansalinie A1 bei Emstek ein großes B2B- Event (Business-to-Business) ausgerichtet in Form einer Dienstleistungsmesse, eines Regionalkongresses und einer abendlichen Businessparty. Auf der Messe werden sich dem Fachpublikum zahlreiche unternehmensnahe Dienstleister aus der Region präsentieren und alle Fragen beantworten. Als Besucher werden vor allem die Mitarbeiter aus Einkauf und Vertrieb, leitende technische und kaufmännische Angestellte, Inhaber sowie Geschäftsführer hiesiger Unternehmen und landwirtschaftlicher Betriebe erwartet. Das Knüpfen von regionalen geschäftlichen Kontakten soll dadurch kompakt und effizient ermöglicht werden. Am Nachmittag findet parallel ein Kongress zum Thema Nachhaltigkeit statt. Bekannte Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft werden in Vorträgen Stellung zu ihrer Sicht auf die Bedeutung von nachhaltigem Wirtschaften im ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Sinne nehmen und in Diskussionsrunden auf die Zuhörer eingehen. Bei einer hochkarätigen Abendveranstaltung schließlich erhalten Aussteller und Gäste noch einmal die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen sowie neue und alte Kontakte zu pflegen. Ein Rahmenprogramm und ein exklusives Catering sorgen für angenehme Atmosphäre und kurzweilige Unterhaltung. Viele Dienstleistungsunternehmen haben ihre Beteiligung bereits zugesagt. Dienstleister, deren Angebote sich überwiegend an Firmenkunden richten und die ihren Arbeitsschwerpunkt im Oldenburger Münsterland haben, können sich an das Transferzentrum Oldenburger Münsterland wenden, um nähere Informationen über die Möglichkeiten einer Beteiligung an der Ausstellung zu erhalten. Die Kontaktdaten sowie weitere In - formationen zum Ablauf, zu den Ausstellern und Rednern sind im Internet unter zu finden. Dort können auch die Eintrittskarten für Fachbesucher bestellt werden. Sie suchen individuelle Lösungen? Sie suchen individuelle Lösungen für ihr Gebäudemanagement? Dann sollten wir uns kennen lernen. Dann sollten wir uns kennen lernen. Hotline:

187 Wir wissen, was wir können. Sie verstehen Ihr Handwerk. Wir verstehen unseres: Mit individueller Beratung und umfassendem Branchen- Know-how sind wir immer für Sie da. Kompetenz, wo Sie sie brauchen. Landessparkasse zu Oldenburg

188 Dienstleister Foto: HFC Inter.Net, Cloppenburg Lars Fahrenholz ist Geschäftsführer der»hfc inter.net GmbH«aus Cloppenburg. Sein Unternehmen konzentriert sich ausschließlich auf den Bereich Online-Medien. Seit dem Jahre 2000 hat sich HFC vor allem mit individuellen und hochwertigen Internetauftritten sowie Web- Applikationen einen guten Namen gemacht. LARS FAHRENHOLZ HFC INTER. NET GMBH Chancen in sozialen Netzen Neue Entwicklungen im World Wide Web schaffen für Unternehmen und Marketingverantwortliche kontinuierlich neue Herausforderungen. Zu diesen zählt die in den letzten Jahren zunehmende Interaktivität im Rahmen des sogenannten Web 2.0. Dabei kommen vor allem die Social Media ins Spiel interaktive Kommunikationsplattformen, die Firmen gezielt zur Informationsverbreitung, Netzwerkpflege oder auch Kundenansprache nutzen können. Soziale Netze im eigentlichen Sinne gibt es natürlich nicht erst seit dem Internet. Jegliche Kommunikation unter Mitmenschen gilt gemeinhin als sozialer Kontakt. Das Internet hat allerdings soziale Netze (»Communities«) hervorgebracht, die in Sachen Reichweite und Transparenz ihresgleichen suchen und damit unsere Art zwischenmenschlicher Kommunikation spürbar verändert haben und auch in Zukunft weiterhin nachhaltig verändern werden. 186 Die enorme Reichweite macht soziale Netze für Unternehmen interessant, weil die Kombination von direkter Zielgruppenansprache und direktem Kundendialog in wettbewerbsintensiven Märkten einen großen Wettbewerbsvorteil darstellt. Deshalb setzen Unternehmen für die Kommunikation mit ihren Kunden zunehmend auf den Einsatz von Social Media. Internet und s gehören heute längst zum beruflichen Standard. Für diese Kommunikations- und Informationsmedien haben viele Unternehmen IT-Lösungen gefunden und Verhaltensrichtlinien aufgestellt, um eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Mit Social Media kommt eine neue Dimension hinzu mit sowohl positivem als auch negativem Potenzial. Die Entscheidung über eine Integration von Social Media in die Unternehmenskommunikation sollte daher gut überlegt werden. Denn Social Media bietet Chancen, birgt aber auch Risiken.

189 Dienstleister Grafik:Bitkom Studie 2012,SocialM edia in deutschen Unternehm en Social-Media-Nutzung in deutschen Unternehm en nach Mitarbeiterstärke (Stand Januar 2012) Fast die Hälfte aler deutschen Unternehmen setzt soziale Medien ein. Weitere 15 Prozent wollen damit in Kürze beginnen, so die Studie 2012 des Hightech-Verbandes Bitkom. Chancen von sozialen Netzen Wenn Nutzer interessante Inhalte an Gleichgesinnte weiterempfehlen, spricht man seit jeher von Mundpropaganda. Im Zeitalter der sozialen Medien können Empfehlungen durch virale Effekte eine sehr weite Verbreitung finden. Besonders gut funktionieren digitale Empfehlungen in sozialen Netzwerken, da sich dort große Gemeinschaften mit ähnlichen Interessen verbinden und der Austausch untereinander im Mittelpunkt steht. Hier gilt die Kommunikation unter Freunden als höchstes Gut. Für die Unternehmen gilt es also, mit qualitativ hochwertigen oder außergewöhnlichen Inhalten eine Zielgruppe zu begeistern und sie dazu zu bewegen, einen Blog, ein Video oder eine Website weiterzuleiten. Gelingt dies, kann eine sehr hohe Reichweite im relevanten Zielpublikum erreicht werden. Ungeahnte Möglichkeiten für Unternehmen liegen auch in der Dialog- und Feedback-Kultur sozialer Medien. Sie erhöht die Transparenz von Unternehmen und ermöglicht eine stärkere Kundenbindung. Unternehmen haben so die Chance, in einen dauerhaften Kundendialog zu treten, diesen Kontakt zu halten und zu pflegen. Dieser Dialog erfolgt zudem dort, wo sich die Kunden sowieso überwiegend in Ihrer Freizeit aufhalten. So werden neue Kontakte generiert, die Kunden - zufriedenheit erhöht und Inhalte aufgewertet. Für Unternehmen ist es enorm wichtig, sich an Gesprächen zu beteiligen, um bei einem Dialog über Marken, Produkte und Leistungen nicht ausgeschlossen zu werden. Bevor jedoch mit einer aktiven Beteiligung an Gesprächen begonnen wird, sollten Unternehmen vorab erst einmal genau zuhören, um bei einer Beteiligung aktiv auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen zu können. Dadurch rücken sie näher an den Kunden, der sich individuell angesprochen füllt. Diese Individualkommunikation also der direkte und personenbezogene Informationsaustausch zwischen Unternehmen und Nutzer erlaubt es, auf individuelle Informationsbedürfnisse des Kunden einzugehen. Manchmal lohnt sich aber auch schon allein das Zuhören für Unternehmen. Social Media ermöglichen die Überprüfung und Verfolgung von Gesprächen zu bestimmten Themen. Der dort stattfindende Austausch liefert wichtige Indikatoren für die öffentliche Wahrnehmung eines Unternehmens. Im optimalen Fall können Stimmungen und Kritik früh erkannt werden und ermöglichen ein zeitnahes Reagieren. Das Feedback in den sozialen Medien kann jedoch auch ganz einfach zur Verbesserung der eigenen Leistungen verwertet werden. Wenn Nutzer durch eine Interaktion stärker in den Fokus rücken, unterstützen Kunden oft bereitwillig und immer unentgeltlich das Unternehmen mit Ihrem Fachwissen. Verbesserungsvorschläge können so aufgegriffen, bearbeitet und in den Produktentwicklungsprozess eingebunden werden. Seitdem Suchmaschinen wie Google begonnen haben, Inhalte auf sozialen Platt- VERBUND OM ARGUM ENTE

190 Dienstleister formen in ihre Suchmaschinenergebnisse mit einzubeziehen, werden neben Wikipedia auch andere Social Sites oft auf den ersten Plätzen der Suchergebnisse angezeigt. Das erhöht die Chance, bei Suchanfragen zu relevanten Themen gefunden zu werden, sofern zuvor entsprechende Inhalte in den sozialen Medien platziert wurden. Risiken von Social Media Durch Twitter, Facebook oder Blogs kann jeder Nutzer unangekündigt und ungefragt Nachrichten publizieren. Auf diese Weise kommen oft auch (Un-)Wahrheiten ans Licht, die nicht zur erwünschten Außendarstellung eines Unternehmens passen. Solche Meldungen verbreiten sich durch die bereits oben angesprochenen viralen Effekte rasant weiter, denn hier gilt leider wie im realen Leben auch der Grundstz: Schlechte Nachrichten verbreiten sich meist deutlich schneller als positive Nachrichten. Im schlimmsten Falle entwickelt sich eine Welle der Empörung (auch Shitstorm genannt), die ungeahnte Dimensionen annehmen kann. In der Vergangenheit definierten sich Unternehmen zunächst selbst durch eine Corporate Identity mit einem entsprechenden Unternehmensleitbild und kommunizierten dieses Selbstbild, um die gewünschte Reputation als Summe aller Images bei Kunden und der Öffentlichkeit zu erreichen. Dieses Push Marketing kann als kommunikative Einbahnstrasse zum Kunden verstanden werden, bei der eine direkte Rückmeldung vom Kunden nicht vorgesehen ist. Durch Web 2.0 wird die Reputation eines Unternehmens heute besonders herausgefordert, da bestimmte Individuen oder Gruppen die Möglichkeit haben, Unternehmensimages, die außerhalb des Einflussbereichs des Unternehmens liegen, zu beeinflussen. Diese Bau - steine können sich sowohl positiv als auch negativ auf die Reputation auswirken. Ein Aspekt, der sehr häufig unterschätzt wird, ist der zeitliche Aufwand für ein erfolgreiches Engagement in den sozialen Netzen. Werden Kommentare nicht oder nur zögerlich bzw. gar falsch beantwortet, weil Ressourcen und Kompetenzen vorab nicht eingeplant wurden, kann das zu Unzufriedenheit und negativen Markeneffekten führen. Oftmals herrscht Uneinigkeit darüber, wie die Verantwortung in einem Unternehmen verteilt werden soll oder ob es sich empfiehlt, eine neue Einheit an der Schnittstelle zwischen Marketing, Unternehmenskommunikation und Kundenservice zu bilden. Damit einher geht oft ein falsches Verständnis von Social Media. Allzu oft wird das Social Web einfach als weiterer Werbekanal verstanden und integrierte Kommunikation als digitale Adaption klassischer Maßnahmen angesehen. Doch werden Social Media nur als weitere Push-Kanäle missbraucht, laufen die Unternehmen schnell Gefahr, sich bei der Netzgemeinde unbeliebt zu machen. Soziale Netze eignen sich selten dazu, einfach nur Produkte zu platzieren. Vielmehr steht eine emotionale Bindung an das Unternehmen oder die Marke im Vordergrund. Ziele nie aus den Augen verlieren Soziale Netze lassen sich hervorragend zur Festigung von zielgenauen und ungefilterten Kundenbeziehungen einsetzen, weil ein Zugehörigkeitsgefühl geschaffen wird. Die meisten der genannten Risiken resultieren aus einem fehlerhaften Verhalten und lassen sich mit vorbeugenden Maßnahmen, wie dem Entwickeln unternehmensspezifischer Social Media-Guidelines, in denen Art der Ansprache und des Umgangs mit Kritik festgehalten werden, deutlich reduzieren. So kann die Unsicherheit im Umgang mit Social Media und die Gefahr der Weitergabe von sensiblen Informationen vermieden werden. Verlieren Sie nie Ihre Ziele aus den Augen! Der Erfolg von Social Media ist von einer kontinuierlichen und einheitlichen Kommunikationsstrategie abhängig. Um Ihre Ziele erfolgreich umzusetzen, benötigen Sie einen langen Atem. Sie können negative Kommentare nicht zensiere. Und Sie müssen lernen, mit Kritikern umzugehen. Vermeiden Sie daher immer Übertreibungen, Verunglimpfungen oder Unwahrheiten, denn das Internet vergisst nie. Schulen sie unbedingt ungeübte Mitarbeiter im Umgang mit den definierten Guidelines. Entscheiden sich Unternehmen gegen jegliche Aktivität in Social Media, prognostizieren Experten den Verlust von Relevanz und Marktchancen sowie negative Branding-Effekte, da diese Unternehmen als wenig innovativ gelten. Passivität im Social Web bedeutet nicht, dass nicht bereits über ein Unternehmen gesprochen wird. Man verpasst nur die Chance zur Früherkennung und kommunikativen Intervention in Krisenzeiten. Zehn Regeln für Social Media 1. Seien Sie authentisch: Soziale Netze zeichnen sich durch eine hohe Transparenz aus. Bedenken Sie, dass hinterlassene Nachrichten nur sehr langsam aus den Netzen verschwinden. Versuchen Sie daher nicht, die Netze auszutricksen. 188

191 Dienstleister Foto: N-Media-Images, Fotolia Soziale Netzwerke haben sich längst zu zentralen Anlaufstellen im Web entwickelt und»sind vor allem wegen ihrer hohen Reichweite die mit Abstand beliebteste Plattform für Unternehmen«, sagt Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf. Im Ranking der meistgenutzten Anwendungen folgen Blogs mit 36 Prozent. 2. Seien Sie wählerisch. Beteiligen Sie sich nur an den für Sie relevanten Communities und Netzen. Achten und Pflegen Sie dabei auch immer Ihr eigenes Netzwerk. 3. Seien Sie selbstlos. Beachten Sie unbedingt, dass eine aggressive (Eigen-)Werbung als»unsozial«gilt. Hinterfragen Sie daher immer vorab Ihre Aktivitäten und versuchen Sie, nicht in eine als zu aufdringlich empfundene Eigendarstellung abzuschweifen. 4. Seien Sie interessant. Legen Sie Ihren Kommunikationsschwerpunkt auf die Vermittlung von Werten und Image statt auf Produkte und Dienstleistungen. Soziale Netze verstehen sich nämlich primär als Freizeitraum der Fans und Freunde. 5. Seien Sie verständnisvoll. Stellen Sie sich aktiv einer möglichen Kritik und hinterfragen Sie deren individu - elle Beweggründe. Stellen Sie Ihre fallbezogenen Lösungen öffentlich im Netz dar. Ihre Fans können so besser gehalten werden. Und Ihre Kritiker werden bei einem guten Umgang nicht selten zu Fans. 6. Seien Sie partnerschaftlich. Nehmen Sie das Feedback auf Ihrer Fanseite immer ernst. Begreifen und leben Sie die Begriffe Freund, Fan oder Follower. Integrieren Sie Ihre Fans in die Firmenaktivitäten. 7. Seien Sie gesellschaftlich. Ordnen Sie Ihre Interessen denen der Community unter. Versuchen Sie, mit Ihren Fans zu interagieren und lassen Sie sie an Ihren Firmenaktivitäten teilhaben. 8. Seien Sie korrekt. Das Internet vergisst nie. Vermeiden Sie auf jeden Fall Verunglimpfungen, Lügen oder negative Ausdrücke. Entwickeln Sie unbedingt unternehmensinterne Richtlinien Ihrer Kommunikation. 9. Seien Sie verständlich. Passen Sie Ihren Auftritt und Ihre Kommuni - kation Ihrer Community (Zielgruppe) an. Jede Community spricht ihre eigene Sprache. Beachten Sie, dass in sozialen Netzen eine»kommunikation unter Freunden«stattfindet. 10. Seien Sie sozial. Verstellen Sie sich nicht, sondern seien Sie so, wie Sie auch offline sind. Verhalten Sie sich dort genau so, wie Sie es von anderen auch erwarten.... Autor Lars Fahrenholz ist Geschäftsführer der»hfc inter.net GmbH«, Cloppenburg. Das Unternehmen versteht sich als reine Internetagentur und entwickelt klassische Internetauftritte, spezielle Online-Software, Web-Schnittstellen und Apps für mobile Endgeräte (iphone, ipad, Android). Fahrenholz hält oft Vorträge zum Thema»Web 2.0«und führt für Unternehmen individuelle Workshops dazu durch. 189

192 Dienstleister Foto: Südleasing/Südfactoring Die wirtschaftlichen Perspektiven im Oldenburger Münsterland sind vielversprechend. Michael Windhaus, Gebietsleiter der SüdLeasing und SüdFactoring für das Oldenburger Münsterland, engagiert sich gerne in der Region als kompetenter Finanzdienstleister für Mobilienleasing und Factoring. MICHAEL WINDHAUS SÜDLEASING GMBH UND SÜDFACTORING GMBH Mehr Liquidität für den Mittelstand Seit mehr als 40 Jahren gelten die SüdLeasing GmbH und die SüdFactoring GmbH als die starken Finanzpartner des Mittelstandes. Dabei legen die unabhängigen Leasing- und Factoringexperten größten Wert auf den persönlichen Kontakt und die individuelle Betreuung ihrer Kunden und Geschäftspartner. Während sich viele Leasinggesellschaften aus dezentralen Vertriebsaktivitäten zurückziehen, bauen die beiden Tochterunternehmen der Landesbank Baden-Württemberg ihre regionalen Standorte aus und stärken damit die Beratung vor Ort. Mehrwert mit der SüdLeasing Um im Kräftefeld eines turbulenten Marktes erfolgreich agieren zu können, verlassen sich heute immer mehr Unternehmen auf innovative Leasingmodelle. Damit bleiben sie finanziell beweglich, geschäftlich flexibel und können sicher ihre Zukunft planen. Ob Transportmittel, Maschinen, IT- und Kommunikationstechnik oder Anlagen für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie mit dem Mobilienleasing-Programm der SüdLeasing nutzen 190 vor allem mittelständische Unternehmen eine attraktive Finanzierungsform und profitieren damit auch von vielfältigen Versicherungs- und Serviceleistungen. Beliebte Investionsform Bei den Finanzentscheidern der Unternehmen in Deutschland ist Leasing heute nahezu unverzichtbar. Die Investitionsform hat sich im Laufe ihrer 50-jährigen Geschichte in Deutschland quer durch alle Unternehmensgrößen und Branchen etabliert. Laut einer im Jahr 2011 durchgeführten Marktstudie, der TNS Infratest, wird Leasing in Zukunft sogar noch häufiger in Betracht gezogen. Insgesamt befragten die Marktforscher mehr als Finanzentscheider in Unternehmen über Leasing-Nutzung, Motive für Leasing, sein Image und die Kunden zufriedenheit. Dabei kam heraus, dass sich die Einstellungen zum Produkt Leasing und den Leasing-Gesellschaften bei der Mehrheit der Unternehmen weiter verbessert hat.

193 Dienstleister So ziehen 78 Prozent der Unternehmen in Deutschland bei ihren Investitionsplänen Leasing in Betracht. Keine signifikanten Unterschiede waren dabei in den einzelnen Branchen erkennbar. Jedoch steigt die Neigung zu Leasing mit der Größe des Unternehmens. So erwägen 87 Prozent der Firmen ab 50 Beschäftigten ihre Investitionen mittels Leasing zu realisieren. Diese Unternehmen haben in der Regel einen höheren Investitionsbedarf als kleinere Firmen und leasen entsprechend häufiger. Doch auch kleinere Unternehmen mit bis zu 20 Beschäftigten nutzen heutzutage Leasing als Finanzierungsalternative. Zwar spielte bis vor einigen Jahren bei deren Geschäftsführern und Inhabern der Eigentumsgedanke eine wichtige Rolle. Das hat sich allerdings inzwischen deutlich verändert. Waren es 2007 nur 68 Prozent dieser Firmen, die Leasing als Investitionsform in Betracht zogen, sind es heute bereits 76 Prozent. Damit steht die wirtschaftliche Nutzung im Fokus der Anschaffung. Attraktivste Investitionsform Im Wettbewerb der Finanzierungsinstrumente nimmt Leasing eine führende Rolle ein: 34 Prozent der Unternehmen in Deutschland ziehen bei einer Investition in Höhe von bis Euro als Erstes Leasing in Betracht. Zuerst an Kredit denken dagegen nur 28 Prozent, gefolgt von Mietkauf (25 Prozent) und Miete (6 Prozent). Leasing ist für alle Unternehmensgrößen attraktiv. Jedoch nimmt die Neigung zu Leasing mit der Unternehmensgröße zu. Bei Firmen mit mehr als 50 Beschäftigten denken 44 Prozent zuerst an Leasing. Mit deutlichem Abstand folgt der Kredit, genannt von 24 Prozent. Mietkauf ziehen 18 Prozent als Erstes in Betracht, Miete nur noch sieben Prozent. Auch Großunternehmen mit über 500 Betriebsangehörigen tendieren am häufigsten zu Leasing: 46 Prozent erwägen es an erster Stelle, während nur 23 Prozent Kredit favorisieren. Es folgen Mietkauf (16 Prozent) und Miete (11 Prozent). Motive für Leasing Insgesamt haben sich laut TNS Infratest die Prioritäten der Beweggründe für Leasing nur leicht verändert. Im Ranking der fünf wichtigsten Motive steht weiterhin das bekannteste Leasing-Argument an oberster Stelle:»Die Kosten sind gleichmäßig und genau kalkulierbar«. Feste Leasing-Zahlungen bilden für das Unternehmen eine sichere Kalkulationsgrundlage über die gesamte Vertragsdauer und erhöhen damit die Planungssicherheit. Jedes zweite Unternehmen misst diesem Argument eine sehr hohe Bedeutung bei. Auf dem zweiten Platz folgt die Aussage»Leasing schont die Liquidität«; sie hat mit dem Leasing-Motiv»Betriebsausstattung bleibt auf dem neuesten Stand«den Rang getauscht. Die Vorteile des Leasings,»Flexibilität«und»steuerlich vorteilhaft«, haben im Vergleich zu früheren Umfragen an Bedeutung verloren. Stattdessen hat die»rückgabemöglichkeit des Leasing- Objekts«nach Ablauf der Vertragszeit den vierten Platz eingenommen. Dies belegt: Der Gedanke an die Nutzung eines Fahrzeugs, einer Maschine oder eines Computers hat gegenüber dem Eigentumsgedanken an Bedeutung gewonnen. Platz fünf besetzt das Argument»Die Bank-Kreditlinie bleibt erhalten«. Leasing bei der SüdLeasing: Die Vorteile auf einen Blick Leasing sichert und verbessert die Liquidität Leasing ermöglicht zusätzliche Erträge, wenn freie finanzielle Mittel anderweitig eingesetzt werden können Leasing erleichtert die laufende Rationalisierung Leasing finanziert sich aus den Erträgen der Mobilien Leasing unterstellt eine objektbezogene Bonitätsprüfung Leasing bietet eine sichere Kalkulationsbasis Individuelle Lösungen im Einzelfall sind möglich Grafik: Südleasing/Südfactoring

194 Gute Aussichten für Anleger! Dienstleister Foto: Südleasing/Südfactoring 192 Für zukunftsorientierte Unternehmer bietet der moderne Binnenhafen und Industriestandort c-port mit direkter Lage am Küstenkanal und am Schnittpunkt der Bundesstraßen 401 und 72 gute Argumente für noch bessere Geschäfte! Voll erschlossene Industrieflächen bereiten den Boden für die Ansiedlung mittlerer bis großer Betriebe aus den verschiedensten Branchen. Ein multifunktionaler Logistik-Dienstleister ermöglicht Transport, Umschlag und Lagerung von Containern, Schütt-, Massen-, Schwerund Stückgütern. Am Küstenkanal Saterland Tel Fax info@c-port-kuestenkanal.de Regionale Branchenkompetenz: Die Leasing- und Factoring-Experten der SüdLeasing und SüdFactoring Niederlassung in Bremen beraten Sie persönlich und ausführlich rund um individuelle Finanzierungsformen. Die Argumente für Leasing werden von allen Unternehmensgrößen geteilt, die Gewichtung der Motive variiert jedoch nach der Anzahl der Beschäftigten: Während Großunternehmen beispielsweise die angebotenen Service-Komponenten der Leasing-Gesellschaften schätzen, ist kleineren Firmen mit bis zu 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besonders die Liquiditätsschonung, die Flexibilität und die Realisierung von Investitionen trotz geringem Budget wichtig. Branchenkompetenz aus Überzeugung Die SüdLeasing ist der starke Partner, wenn es um individuelle und zeitgemäße Finanzierungslösungen geht. Als herstellerunabhängige Leasinggesellschaft gehört das Unternehmen zu den Top-Finanzierungsunternehmen in Deutschland. Die Kunden profitieren dabei von einem außergewöhnlichen Expertenwissen, das in der über 40-jährigen Firmenphilosophie des Unternehmens fest verankert ist. So sind die Mitarbeiter nicht nur Finanzierungsspezialisten, sondern kennen sich auch in der jeweiligen Unternehmensbranche bestens aus. Und genau dieses Wissen sorgt bei den Entscheidern in Unternehmen für die Gewissheit, dass ihr persönlicher Ansprechpartner schnell und kompetent die betriebswirtschaftliche Ausgangslage analysieren kann und sofort in ihrem Sinne individuelle Finanzierungslösungen verfügbar macht unabhängig davon, ob es um Leasing für Transportmittel, Maschinen, für IT- und Kommunikationstechnik oder für Anlagen in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie geht. Partnerschaft mit SüdLeasing Das Zauberwort heißt»vendorleasing«. Dabei tritt der Hersteller oder Händler von mobilen Wirtschaftsgütern selbst als Finanzdienstleister auf und kann mit Unterstützung der SüdLeasing als kompetenter Full-Service-Anbieter sein Angebot abrunden. Bei möglichen Preisverhandlungen geht es damit nicht mehr schlicht um Prozente oder Nachlässe, sondern um intelligente Kombinationen aus Rabatten, Zinsmodellen und individuell zugeschnittenen Leasingkonditionen. Unternehmen, die zugleich Leasing und Finanzierung anbieten können, schaffen für ihre Kunden einen konkreten Mehrwert und damit für sich selbst höhere Umsätze. Die SüdLeasing arbeitet hierfür Hand in Hand mit ihren Partnern und bietet zudem einen ganz besonderen Service: Die speziell entwickelte Online-Kalkulationsplattform PartnerWeb unterstützt über das Internet rund um die Uhr die Kalkulation von Finanzierungen sowie die Angebots- und Vertragsverwaltung. Das Herzstück ist dabei der Online- Kalkulator, mit dem klassische Objektfinanzierungen durch Leasing oder Mietkauf von den jeweiligen Vendorpartnern schnell und exakt berechnet werden können. Die schönsten Rechnungen sind die, die sofort bezahlt werden Es gehört zu den zentralen Aufgaben der Unternehmensführung, für eine gesicherte Liquidität zu sorgen. Auch deshalb hat sich das Forderungsmanagement durch Factoring in den letzten Jahrzehnten als zunehmend bedeutsame Form der Unternehmensfinanzierung etabliert. Heute

195 Dienstleister Grafik: Südleasing/Südfactoring Beim«Factoring«verkauft der Factoringnehmer seine Geldforderungen aus Warenlieferungen oder Dienstleistungen an ein Factoring-Institut (Factor). Der Factor überweist daraufhin den Forderungswert auf das Bankkonto des Factoringnehmers und übernimmt auf Wunsch die Rechnungsstellung an den Kunden des Factoringnehmers. vertrauen in Deutschland über mittelständische Unternehmen dieser innovativen Finanzierungsform. Beim Factoring verkaufen Unternehmen ihre Geldforderungen aus Warenlieferungen oder Dienstleistungen an einen Factoringanbieter. Dieser Finanzdienstleister überweist innerhalb von 48 Stunden in der Regel 80 bis 90 Prozent der Forderung sofort und den Rest nach vertraglicher Vereinbarung auf das Bankkonto. Damit erhalten die Unternehmen unmittelbar aus ihren fakturierten Außenständen Liquidität. Bei steigenden Umsätzen wächst das Factoring-Volumen automatisch an, weshalb man das Factoring auch als»umsatzkongruente«finanzierungsform bezeichnet. Factoring ist damit die Lösung, wenn die Liquidität von Unternehmen verbessert werden muss; offene Forderungen innerhalb von 48 Stunden bezahlt werden sollen; Forderungen gegen Ausfall geschützt werden müssen; keine Kredite in Anspruch genommen werden können; die Bonität des Unternehmens verbessert werden sollte. Doch nicht allein die Sicherung der Liquidität und der Schutz vor Forderungsausfällen stehen beim Factoring im Vordergrund. Auch die Möglichkeit zur Auslagerung der gesamten Debitorenbuchhaltung sowie des Mahn- und Inkassowesens ist ein wesentliches Merkmal, denn es entlastet die Verwaltung und damit Personalund Personalnebenkosten innerhalb eines Unternehmens. Als älteste deutsche Factoringgesellschaft ist die SüdFactoring GmbH seit über 40 Jahren erfolgreich. Mit dieser langjährigen Markt- und Branchenerfahrung gehört das Unternehmen zu den zuverlässigsten und innovativsten Factoringgesellschaften im gesamten Bundesgebiet. Ein faires, übersichtliches Leistungsangebot ohne versteckte Gebühren sind für die Factoringspezialisten selbstverständlich. Dabei können Kunden zwischen verschiedenen Service-Bausteinen wählen und somit ihre persönlichen Liquiditätswünsche realisieren. Flächendeckende Präsenz im gesamten Bundesgebiet»Der direkte Kontakt zu unseren Kunden vor Ort und die Möglichkeit, in der Region wirtschaftliche Veränderungsprozesse frühzeitig zu erkennen und mit strategischen Finanzierungskonzepten sinnvoll zu begleiten, ist der Garant unseres Erfolges«, erläutert Stefan Lechner, Geschäftsführer von SüdLeasing und Süd - Factoring. Mit 23 Standorten sind die Schwesterunternehmen in Deutschland bundesweit vertreten und garantieren damit eine flächendeckende Präsenz. Darüber hinaus wird die Präsenz vor Ort durch die Zusammenarbeit mit ausgewählten Handelsvertretern verstärkt. Neben dem klassischen Direktvertrieb arbeitet SüdLeasing mit innovativen Herstellern und Lieferanten im Rahmen des Absatzleasings zusammen. Beide Gesellschaften haben sich auf den Mittelstand spezialisiert und zeichnen sich durch hohe Branchen- und Objektkompetenz sowie Qualitätsführerschaft aus. Fokusbranchen sind der Maschinenbau, das Baugewerbe, Transport und Logistik, die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie sowie die IT- und Kommunikationstechnik. Als hundertprozentige Tochterunternehmen der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sind die SüdLea sing GmbH und SüdFactoring GmbH in das Netzwerk einer modernen Großbank eingebunden und können auf deren Erfahrung und Infrastruktur zurückgreifen. Wir geben Ideen Raum! Nordkämpe 1 a Vechta-Langförden Tel info@kuehla.de

196 Dienstleister Foto: Hagedorn Unersetzliche Alleskönner: handlich, smart, mobil Smartphone und Tablet PCs verändern unsere Kommunikationsgewohnheiten. Die Werbeagentur Hagedorn gibt Antworten, wie Unternehmen die neue mobile Kommunikation für sich nutzen können. NORBERT HAGEDORN, MICHAEL SCHULTE WERBEAGENTUR HAGEDORN GMBH Die neue mobile Kommunikation 2007 ist das Jahr, in dem sich alles verändert hat: Das iphone ist auf dem Markt erschienen die Geburtsstunde des Smartphones. Echtes mobiles Web, schnelle Netze, bezahlbare Tarife, userfreundliche Touchscreens und: schier endlose (Kommunikations) Möglichkeiten. Die Werbeagentur Hagedorn aus Neuenkirchen-Vörden ist von Anfang an dabei und entwickelt im Rahmen ganzheitlicher Kommunikationskonzepte attraktive Lösungen für die neue mobile Kommunikation. Nahezu alles können wir heutzutage online erledigen; mit den neuen mobilen Endgeräten sind wir außerdem räumlich unabhängig. So verwundert es kaum, dass Smartphones und Tablets den heimischen PC längst überholt haben. Digitale Inhalte werden zunehmend über mobile Endgeräte konsumiert. Deutlich wird dies in der rasanten Absatzentwicklung der smarten Alleskönner. In Deutschland wurden 2012 erstmals mehr Smartphones als herkömmliche Handys verkauft, wie der Hightech- Verband Bitkom mitteilt. Danach stieg der Absatz von Smartphones in Deutschland 2012 um 35 Prozent auf knapp 16 Millionen Stück. Das sind 55 Prozent aller in Deutschland verkauften Handys. Das mobile Internet gibt den Ton an»smartphones leiten eine Zeitwende im Mobilfunkmarkt ein«, sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Friedrich Joussen:»Das mobile Internet wird die Sprachtelefonie schon bald als wichtigste Mobilfunkanwendung ablösen«. Die Folge ist logischerweise auch eine kräftige Umsatzentwicklung bei der Bereitstellung mobiler Datendienste. Zusätzliche Impulse gehen hier von den neuen Tablet-Computern aus, die ebenfalls das Prinzip des schnellen mobilen Webs aufgreifen und sich als eigenständige Geräteklasse etabliert haben. Die starke Nachfrage nach mobilen Endgeräten sorgt für einen enormen Anstieg mobiler Datenmengen. So wurden 194

197 Dienstleister nach Bitkom-Berechnungen im Jahr 2011 erstmals mehr als 100 Millionen Gigabyte Daten in den deutschen Mobilfunknetzen übertragen. Das Datenvolumen stieg um 65 Prozent auf 108 Millionen Gigabyte. Für 2012 wird der Anstieg auf 170 Millionen Gigabyte (plus 57 Prozent) geschätzt. Mit LTE wird alles noch schneller Der bundesweite Ausbau der neuen und vor allem schnelleren Mobilfunktechnik LTE schreitet voran. LTE ist die Abkürzung für Long Term Evolution und bezeichnet den Mobilfunkstandard der vierten Generation, der mit bis zu 300 Mega - bit pro Sekunde spürbar höhere Down - loadraten erreichen kann. In sieben Bundesländern kann man LTE bereits nutzen: Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein. In sechs weiteren Bundesländern wird der Ausbau schnellstmöglich fortgesetzt. Mehr als zehn Millionen Haushalte können inzwischen mit LTE versorgt werden. Nach der Versorgung der ländlichen Gebiete folgt nun der Ausbau in den größeren Städten. Responsiv erstellte Website garantiert Kontinuität: Das Design passt sich nach festgelegten Parametern automatisch dem Betrachtungsmedium an. Mobile first: Reduktion der Komplexität Was bedeutet diese Entwicklung nun für Unternehmen? Potenzial! Es geht darum, die Kunden direkt an Ort und Stelle bzw. am Point of Sale oder Interest zu erreichen. Es geht um Echtzeitkommunikation und echte Mehrwerte, um im Vergleich mit der Konkurrenz oftmals kleine aber entscheidende Vorteile zu erzielen.»mobile first«heißt die Devise. Unternehmen sollten die Chance nutzen und darauf vorbereitet sein, dass ihre Informationen nicht mehr im stationären Web, sondern zunächst auf dem Smartphone oder Tablet abgerufen werden. Hier gilt es für viele Unternehmen umzudenken, denn wie schon aus den Anfängen des Internets bekannt, ist die Konkurrenz oftmals nur einen Klick entfernt. Die Kommunikation muss an die mobilen Anforderungen angepasst werden: Wer mobil surft, surft und sucht gezielter. Gesuchtes sollte, mehr noch als im stationären Bereich, schnell und unkompliziert gefunden werden. Smartphones haben weder die Bildschirmgröße noch die komfortablen Bedienmöglichkeiten eines PCs. Zudem sind sie noch weniger als Lesemedium geeignet als ein PC-Monitor. Reduktion der Komplexität ist angesagt: Kerninformationen müssen einfach ersichtlich und abrufbar sein. Mobile Nutzer suchen anders und häufig Informationen wie News, Anfahrtsbeschreibungen, Ansprechpartner und Telefonnummern also Bereiche, die im herkömmlichen Webauftritt nicht immer alle an vorderster Front stehen. So müssen für den mobilen Bereich angepasste sogenannte Microsites erstellt werden, deren Erstellung und Unterhaltung natürlich zusätzliche Kosten verursachen. Sollte ein Unternehmen generell planen, seine Webpräsenz zu überarbeiten, gibt es einen spannenden Trend, der bei Hagedorn bereits umgesetzt wird: das responsive Webdesign. Hier wird vom Prinzip her ein dynamisches Layout erstellt, das sich den jeweiligen Gegebenheiten des Betrachtungsmediums (Smartphone, Tablet oder PC) automatisch anpasst. Foto: Hagedorn Audi terminal Klöker 195

198 Dienstleister Foto: Hagedorn Verbindung von Print und Web der QR-Code: Per Smartphone-Scan erhält der User direkt weiterführende Informationen auf der mobilen Website. QR-Code: Brücke zwischen Print und Web Für viele Unternehmen ist das mobile Web noch mit einem großen Fragezeichen versehen, da man sein Potenzial nicht erkannt hat bzw. nicht weiß, wie dies für den eigenen Bereich bestmöglich genutzt werden kann. Die Werbeagentur Hagedorn bietet hier eine Einstiegsmöglichkeit in die Materie mit einer genialen Entwicklung der Firma Denso Wave Incorporated aus dem Jahre 1984(!): dem QR- Code. QR steht dabei als Kürzel für den englischen Begriff Quick Response, also die»schnelle Antwort«. Anwender können diesen Code mit ihrem Smartphone scannen und haben ohne weitere Interaktion die angeforderte Information auf dem Display. Man benötigt dafür lediglich einen QR-Code-Reader, der als kostenlose App in zahlreichen Varianten für alle mobilen Betriebssysteme verfügbar ist. Im asiatischen Raum längst zum Alltag gehörend, nimmt der Einsatz von QR-Codes bei uns erst jetzt richtig Fahrt auf. Schon in der zweiten Hälfte des Jahres 2010 stieg laut einer Studie des Barcode- Providers ScanBuy die Zahl der eingelesenen Bar- und QR-Codes um 700 Prozent im Vergleich zum Jahresanfang. Allein im Juli 2010 wurden so viele Bar- und QR- Codes gescannt wie im gesamten Jahr Die Vorteile der QR-Codes liegen auf der Hand, die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. Werbeanzeigen, Flyer und Mailings können mithilfe eines integrierten QR-Codes zusätzliche Informationen bieten. Kunden müssen keine Links mehr abtippen, sondern finden mit einem Scan direkt zur optimierten Webseite. Auf Plakaten können QR-Codes zu einem Produkt mit oder ohne direkter Kaufoption führen, bei Konzerten zum Beispiel zum Download der Musik. Auf Verpackungen liefern QR-Codes umfassende Infos zum Produkt und dessen vorteilhafter Verwendung, denn die Kommunikationsmöglichkeiten einer Verpackung sind begrenzt und ohne begleitende Werbemaßnahmen stehen sie oftmals auf verlorenem Posten. Aber auch im Arbeitsalltag hilft der QR- Code: Die Werbeagentur Hagedorn hat mit der Firma Kotte Landtechnik (Garant) aus Rieste im Landkreis Osnabrück ein QR-Code-Konzept umgesetzt. Nach intensiver Entwicklungsarbeit entstand bei Hagedorn ein kompletter, smartphone-optimierter Ersatzteilshop für Kotte. Anfällige Maschinenteile sind seither bei Kotte mit QR-Codes ausgestattet. Mittels Smartphonescan zum Beispiel während der Landwirt sich gerade mit dem Maschinenteil auf dem Acker befindet gelangt er direkt zum gewünschten Ersatzteil im Shop und kann es unmittelbar ordern oder vorab eine Anfrage stellen. Das alles geht ohne Zeitverlust, in Echtzeit, direkt vom Feld aus ein entscheidender Mehrwert, der Kotte neben technologischem Fortschritt auch einen nachhaltigen Imagegewinn durch zeitgemäßen, einzigartigen Service beschert. Das konsequente Kotte-QR-Code-Konzept ist ein wegweisendes Konzept, das unser Verständnis im Umgang mit Kommunikation völlig neu definiert. Zu diesem Ergebnis kam auch die Jury beim Weser-Ems Internet Award 2012 und zeichnete das Konzept mit dem»sonderpreis Innovation«aus. im Flexo-, Digital-, Sieb- und Offset-Druck Große Ideen verdienen eine brillante Umsetzung Seit über 20 Jahren sind wir kompetenter Partner für Rollen-Haftetiketten. Beratung, Druck und Service bieten wir aus einer Hand. Wir fertigen Etiketten und Folien im Flexodruck, Offsetdruck, Siebdruck und Digitaldruck. Gutenbergstraße Vechta Tel.: 04441/ Fax: 04441/

199 Dienstleister Erfolge messen QR-Codes von Hagedorn liefern einen weiteren Vorteil: sie sind messbar. Damit können erstmalig sogar Printkampagnen ohne großen Aufwand zuverlässig hinsichtlich der Responsequoten gemessen werden. Jeder Scanvorgang wird über die gesamte Laufzeit einer Kampagne sekundengenau registriert, gezählt und über die Tracking-Plattform von Hagedorn dem Auftraggeber zur Verfügung gestellt ein Vorteil, der sich schnell herumgesprochen hat und inzwischen bundesweit von namhaften Unternehmen, Marketing- und Eventagenturen in Anspruch genommen wird. Beispiel: VW Im Auftrag der Marketing- und Eventagentur Junipergroup hat die Werbeagentur Hagedorn Branding-QR-Codes, Zielseiten und Tracking für eine groß angelegte VW-Promotion-Tour geliefert. In Kooperation mit mehreren Bundesliga-Vereinen (Hannover, Schalke und Bremen) wurden Gewinnspiel-Aktionen im Rahmen der Einführung des neuen VW Up vor den jeweiligen Stadien durchgeführt. Die Branding-QR-Codes wurden als großflächige Aufkleber produziert und anschließend auf die neuen Automodelle aufgebracht. Per Scan kam der Besucher nun auf die von Hagedorn programmierte Zielseite, auf der die Antwort der entsprechenden Gewinnspielfrage ermittelt werden konnte. Per Tracking lieferte Hagedorn den Veranstaltern wertvolle Informationen zur Erfolgsmessung. Beispiel Pro-Pac Die Firma Pro-Pac aus Vechta setzt auf Mehrwert-Kommunikation mit QR-Codes und mobiler Website. Für eine Frühlingsaktion hat Hagedorn drei Printmailings entwickelt, die jeweils mit QR-Codes ausgestattet sind. Jeder QR-Code verlinkt direkt in den beworbenen Produktbereich und bietet dem User eine bequeme Komplettübersicht des verfügbaren Sortiments. Um auch hier maximale Usability zu bieten, wurde eine smartphone-optimierte Microsite entwickelt, die sich auf die Abbildung des Produktbereiches inkl. der erforderlichen Spezifikationen konzentriert und eine bequeme, schnelle Navigation ermöglicht. Mit einem zusätzlich gebuchten Trackingpaket hat Pro-Pac die Zugriffszahlen während des gesamten Aktionzeitraums im Blick und somit wertvolle Informationen zur Erfolgsmessung. Mehrwert-Kommunikation am PoS: QR-Codes können auf Verpackungen (kauf-)entscheidende Zusatzinformationen liefern. Authentizität und Kontinuität Das mobile Web und das Thema QR bieten Unternehmen zusätzliche Kommunikationsmöglichkeiten, die immer mehr an Bedeutung gewinnen werden. Wichtig ist, diese Kanäle nicht isoliert zu betrachten. Viele Unternehmen haben diesen Fehler schon bei der Einführung des World Wide Web begangen und sich auf einmal völlig anders präsentiert, weil man der Ansicht war, das Medium würde danach verlangen. Authentizität und Kontinuität im Erscheinungsbild und in der Tonalität indes sind auch hier Grundvoraussetzung für den nachhaltigen Kommunikationserfolg, der letztlich im Vertrauen des Kunden mündet. Eine gute Unternehmensstory richtet sich nicht nach Kommunikationskanälen, sondern nutzt sie optimal für ihre Zwecke als Teil eines ganzheitlichen Konzeptes. Das Hagedorn-Team bietet seinen Kunden echten Full-Service in allen relevanten Kommunikationsdisziplinen. Dank der engen Vernetzung mit den Schwesterunternehmen»Bauplanungsteam Hagedorn«sowie»Licht & Druck Design«bietet die Neuenkirchener Agentur ein für die hiesige Region einzigartiges Inhouse-Leistungsspektrum.»Vom Papier bis zum Stein«ganzheitliche Konzepte können in den Bereichen Print, Web, PR, Werbetechnik, individueller Messebau, Architektur und Interior komplett inhouse abgedeckt werden. Foto: Hagedorn Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg eg Anbau und Vermarktung von Beerenfrüchten und Gemüse aus Norddeutschland Lange Straße Vechta-Langförden Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg eg Anbau und Vermarktung von Beerenfrüchten und Gemüse aus Norddeutschland Lange Straße Vechta-Langförden 197

200 Arbeitsmarkt Foto: Dr. Schwerdtfeger Personalberatung Dr. Clemens Schwerdtfeger ist Geschäftsführer und Gründer der»dr. Schwerdtfeger Personalberatung«in Emstek. Schwerdtfeger verantwortet vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen als Personalleiter im Mittelstand und in der Personalberatung die Mandate im Leitungsbereich. Er engagiert sich als Mitglied diverser Gremien sowie verschiedener wirtschaftsnaher Verbände der Region. DR. CLEMENS SCHWERDTFEGER Dem Fachkräftemangel am besten strategisch begegnen Das Thema»Fach- und Führungskräftemangel«zieht sich seit einigen Jahren wie ein roter Faden durch die gesamte Presse egal, ob Fachliteratur oder Regionalzeitung. Institute und Personaler warnen eindrücklich vor der sich abzeichnenden Diskrepanz zwischen der Nachfrage nach Fach- und Führungskräften und der demografisch bedingt geringen Bereitstellung dieser bedeutenden Ressource. Doch was ist dran am Schreckgespenst Fachkräftemangel? Und vor allem: Was bedeutet er für unsere Region? Der Ausdruck»Fachkräftemangel«spiegelt lediglich die halbe Wahrheit wider. Wahr ist, dass es in vielen Branchen bereits heute schon schwierig ist, Fachpositionen zu besetzen. Wahr ist, dass sich diese Entwicklung aufgrund der demographischen Entwicklung weiter zuspitzen wird. Falsch ist jedoch, den Fachkräftemangel mit einem realen Mangel an geeigneten Arbeitnehmern gleichzusetzen. Denn es existiert dann kein 198 Mangel, wenn vorhandene Potenziale auf kluge Weise genutzt werden. Vor dem Hintergrund der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise konnte der Eindruck entstehen, die Gefahr für die Wirtschaft durch den Mangel an qualifizierten Kräften habe sich mittlerweile abgeschwächt oder sei gar nicht mehr vorhanden. Doch dieser Eindruck täuscht: Durchlitt Deutschland im Jahr 2009 die schwerste Wirtschaftskrise seit der Gründung der Bundesrepublik, mit mehr als einer Million Arbeitnehmern in Kurzarbeit und Angst vor dem Absturz des Arbeitsmarktes, so läuft nun die Konjunktur im Unterschied zum restlichen Europa seit einigen Jahren wieder rund. Aktuell liegt die Arbeitslosenquote bei bundesweit 7,6 Prozent. Mit 40,3 Millionen Beschäftigten ist die Zahl der Arbeitnehmer fast wieder auf dem höchsten Wert seit der Wiedervereinigung angelangt. Auch im Nord-

201 Arbeitsmarkt Foto: Dr. Schwerdtfeger Personalberatung NATÜRLICH, NUR BESSER! Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Klimawandel rücken immer stärker in unser Bewusstsein. Leider sieht man den Dingen häufig nicht an, ob sie gut für unsere Umwelt sind. Ein schönes Stück Emstek: Der Dienstsitz der»dr. Schwerdtfeger Personalberatung«am Thomas-Mann-Weg. Das Unternehmen bietet neben der reinen Personalvermittlung Expertisen im Bereich Personalberatung, Personalentwicklung und Gehaltsstruktur. westen, den der Konjunkturabschwung im vergangenen Jahr nicht ganz so hart wie den Rest der Republik getroffen hat, liegt die Arbeitslosenquote bereits wieder bei knapp 6 Prozent. Die Landkreise Cloppenburg und Vechta weisen im September 2012 mit 4,4 Prozent und 3,6 Prozent noch niedrigere Quoten auf. Neben den Schwankungen der Wirtschaft nimmt die Demografie einen wachsenden Einfluss auf den Arbeitsmarkt. Immer mehr Arbeitnehmer gehen in den altersbedingten Ruhestand. Und es gibt immer weniger Berufstätige, die sie ersetzen. Das Bonner Institut für die Zukunft der Arbeit (IZA) hat berechnet, dass dem Arbeitsmarkt ab 2013 alle vier Jahre netto eine Million Arbeitskräfte verloren gehen. Im Verhältnis zur geschätzten Zuwanderung von rund Menschen pro Jahr wird die Lücke zwangsläufig größer. In vielen Branchen ist diese Kluft schon jetzt schmerzlich spürbar. Nach neuesten Zahlen fehlen in Deutschland bereits jetzt knapp Ingenieure. Laut VDI (Verein Deutscher Ingenieure) herrscht Vollbeschäftigung in diesem Berufsstand. Spezialisten werden überall händeringend gesucht. Auch im Bereich der Stellenanzeigen in den regionalen Zeitungen macht sich dieser Trend deutlich bemerkbar. Einige Unternehmen im Nordwesten reagieren, in dem sie qualifizierten Nachwuchs vor Ort ausbilden und qualifizieren. Doch dies allein kann den Bedarf an Technikern, Ingenieuren oder Betriebswirten in unserem prosperierenden Wirtschaftsraum nicht decken. Leider gelingt es den hiesigen Unternehmen oft nicht, passende Bewerber zu rekrutieren, auch wenn diese am Markt vorhanden sind. Dies ist vielfach das Ergebnis einer nicht vorhandenen oder ungenügend qualifizierten Personalarbeit. Das Institut für Gegenwartsforschung fand heraus, dass sich in vielen Fällen gerade hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte während des Bewerbungsprozesses von den Unternehmen unangebracht behandelt fühlten und sich daher von ihnen abwendeten. Hier ist es notwendig, den internen Prozess der Rekru- BETON ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Baumaterial. Seine Verwendung wurde vielfach bezüglich der Nachhaltigkeit und Wirkung auf unsere Umwelt untersucht. Dabei schnitt Beton als Baustoff in allen Untersuchungen hervorragend ab, da er dank regionaler, natürlicher Rohstoffe, geringem Energieeinsatz und kurzen Transportwegen höchsten ökologischen Anforderungen entspricht. Aus diesem Grund sind wir immer wieder von dem Baustoff Beton begeistert und realisieren mit ihm funktionale, wirtschaftliche und nachhaltige Erzeugnisse für den Garten-, Hoch-, und Tiefbau. 199 BERDING BETON GmbH Industriestraße Steinfeld info@berdingbeton.de

202 Arbeitsmarkt Foto: jobmessen.de/barlag Ein positives Beispiel aus der Region, mit handfesten Konzepten gegen einen Mangel an qualifiziertem Personal vorzugehen, ist die seit nun zwei Jahren erfolgreiche»jobmesse Oldenburger Münsterland«. tierung zu optimieren, um die Außenwirkung eines Unternehmens zu stärken. Bei bundesweit offenen Stellen allein im naturwissenschaftlichen Bereich dürfen sich Unternehmen egal welcher Größenordnung kein unprofessionelles Verhalten im Umgang mit und bei der Auswahl von hochqualifizierten Bewerbern erlauben. Um dem steigenden Wettbewerbsdruck auch in Zukunft stand halten zu können, müssen sich die Firmen verstärkt um eine professionelle Personalarbeit bemühen, Verantwortung im Rahmen der Aus- und Weiterbildung übernehmen und potenziellen Kandidaten entsprechende Anreize bieten. Dabei müssen sich Unternehmen darauf einstellen, dass auch die Bruttolöhne weiter ansteigen werden. Handeln statt Reden Welche Möglichkeiten haben Unternehmen, dem Mangel von Fachspezialisten und Führungskräften sinnvoll, also effektiv und nachhaltig zu begegnen? Nach unserer Ansicht haben die Unternehmen der Region erkannt, dass es eine wirtschaftliche Notwendigkeit ist, jetzt zu handeln. Dabei muss»handeln«im Wortsinn begriffen werden. Ein Handlungsbeispiel ist die im Herbst 2011 von MdB Holzenkamp initiierte und von der Dr. Schwerdtfeger Personalberatung begleitete Initiative»Fachkräftemangel im Oldenburger Münsterland«. Unter dem Motto»Handeln statt Reden«wurden hier zügig erste konkrete Projekte auf den Weg gebracht. Das konstituierende Treffen fand gemeinsam mit den lokalen Bundes- und Landespolitikern, den Landräten, der IHK, den Kreishandwerkerschaften, Unternehmervertretern, der Landwirtschaftskammer und der Arbeitsagentur statt. Die hier gebildete Initiative»Fachkräftemangel im Oldenburger Münsterland«definierte auf Arbeitsebene drei erste Kernprojekte: Erstens die Anwerbung von Rückkehrern auch im Sinne einer weiteren Image-Stärkung der Region und einer Förderung der Heimatverbundenheit. Zweitens die Anwerbung von Arbeitskräften aus dem EU-Ausland sowie drittens die Konzentration auf die Potenziale weiblicher und älterer Arbeitnehmer. Mittlerweile arbeiten die Projektgruppen eigenständig in ihren Themenbereichen für ein wirtschaftsstarkes Oldenburger Münsterland. Deutlich wurde, dass insbesondere die enge Zusammenarbeit zwischen einzelnen Akteuren und Entscheidern als das Moment gelingenden Arbeitens gelten könne: Politik müsse gemeinsam mit den Unternehmen die Rahmenbedingungen für unternehmerisches Wachstum schaffen, so der Tenor. Wichtig sei dabei die fruchtbare Zusammenarbeit der unterschiedlichen Institutionen, Behörden etc.»dieses produktive Miteinander macht ja den wirtschaftlichen Erfolg des Oldenburger Münsterlandes aus«, sind sich alle Akteure einig. Ein weiteres Beispiel in der Region, mit handfesten Konzepten gegen einen Mangel an qualifiziertem Personal vorzugehen, ist die seit nun zwei Jahren erfolgreiche»jobmesse Oldenburger Münster- 200

203 Foto: goodluz, Fotolia Arbeitsmarkt Unsere Dichtungen finden Sie weltweit meist Der Bedarf an hochqualifiziertem Personal kann nicht mehr allein durch externe Rekrutierung gedeckt werden. Oft genug aber steckt noch eine Menge Potenzial im eigenen Hause. Man weiß nur meist nicht, wo und bei wem. land«, die als Plattform der Kommunikation zwischen Unternehmen und Arbeitnehmern dient. Vorhandene Ressourcen erschließen Der Personalbedarf in vielen Unternehmen lässt sich durch externe Rekrutierung allein nicht mehr decken. Daher muss es zunächst darum gehen, die Mitarbeiter weiter zu qualifizieren und ans Unternehmen zu binden. Voraussetzung ist dabei eine professionalisierte Personalarbeit. Es gilt, die vorhandenen Humanressourcen zu erschließen, zu fördern und nachhaltig weiter zu entwickeln. Auf Ausbildungsebene leisten die KMU der Region bereits eine Menge. Doch langfristig muss auch hier eine stärkere Vernetzung etwa mit Schulen und Hochschulen stattfinden. Während der Karriere muss die Chance auf interne und externe Weiterbildung bestehen. Dies dient einmal der Profilschärfung dem so genannten»employer Branding«des Unternehmens und auf der anderen Seite natürlich der fachlichen und persönlichen Weiterbildung des Arbeitnehmers. Eine gute Alternative bietet auch die Suche nach Leistungsträgern in den eigenen Reihen. In vielen Mitarbeitern schlummern Potenziale, die es im Sinne des Unternehmenserfolges zu entdecken und zu fördern gilt. Außerdem erwarten ambitionierte Nachwuchskräfte und Fachspezialisten, realistische Entwicklungsperspektiven aufgezeigt zu bekommen. Daher stellt das Thema»Talentmanagement«eine der wichtigsten Maßnahmen dar, um dem Fach- und Führungskräftemangel zu begegnen. Es sollte mit einer Potenzialanalyse beginnen, bei der die Kompetenzen der Mitarbeiter aufgezeigt und vergleichbar gemacht werden. Darauf aufbauend kann analysiert werden, welcher Mitarbeiter in welchem Bereich besonders gute Leistungen erbringen kann oder ob er eine fachliche Weiterbildung benötigt. Für besondere Talente wird aufbauend auf der Potenzialanalyse ein spezielles Entwicklungsprogramm erstellt. Dabei sollten nicht nur die Führungskräfte von morgen Berücksichtigung finden, sondern auch die Spezialisten. Ihnen allen muss ein Unternehmen gute und realistische Entwicklungsmöglichkeiten bieten, um sie langfristig motivieren und somit an sich binden zu können. Familie oder Karriere? Familie und Karriere! Familienorientierung im Unternehmen hat viele Gesichter angefangen mit einer familienfreundlichen Atmosphäre über verschiedene Modelle flexibler Arbeitszeitregelung bis hin zu finanzieller Unterstützung der Familien. Für welche Möglichkeit sich ein Unternehmen letztlich entscheidet, ist weniger wichtig. Wichtig ist jedoch, die Mitarbeiter in die Entscheidung einzubinden, um eine bedarfsgerechte und damit effektive Betreuung zu generieren. Die Einführung flexibler, an die Bedarfe der Eltern angepasste Maßnahmen sind kostenaufwändig. Die Kosten für den Personalwiederbeschaffungsprozess, für die Umsatzverluste durch zu wenige oder un- unter der Erde. Über der Erde am bequemsten auf unserer Website: 201

204 Arbeitsmarkt Wir können mit DRUCK umgehen! Foto: Shock, Fotolia vdv High Quality VECHTAER DRUCKEREI UND VERLAG Gutenbergstraße Vechta Telefon Telefax info@vdv-druck.de Familienorientierung im Unternehmen hat viele Gesichter angefangen mit einer familienfreundlichen Atmosphäre über verschiedene Modelle flexibler Arbeitszeitregelung bis hin zu finanzieller Unterstützung der Familien. genügend ausgebildete Fachspezialisten und Führungskräfte liegen allerdings in der anderen Waagschale. Dass gut und mittlerweile häufig besser ausgebildete Frauen geringe Chancen haben, einen Vollzeitjob auszuüben, schlägt sich nieder: Kein DAX-Unternehmen hat eine Frau als Vorstandsvorsitzende. In den Aufsichtsräten liegt der Frauenanteil bei knapp zehn Prozent. Die Vorstandsetagen der 200 größten deutschen Unternehmen leisten sich einen Frauenanteil von lediglich 2,5 Prozent. Mittelständische Unternehmen scheinen hier den großen Konzernen einiges voraus zu haben: Laut einer Studie der Creditreform-Wirtschaftsforschung besetzen in rund 19 Prozent der Unternehmen Frauen Führungspositionen. Es lässt sich allerdings nicht leugnen, dass ein Großteil der Kinderbetreuungseinrichtungen nur eine halbtägige Betreuung bietet und selbst bei ganztägigen Betreuungszeiten von 8.30 bis 17 Uhr kaum eine Möglichkeit besteht, an Vorstandssitzungen teilzunehmen. Die mittelständischen Unternehmen der Region Weser-Ems hängen leider hinter diesen Entwicklungen zurück. Vor Ort wird bei weitem noch nicht jede fünfte Führungsposition mit einer weiblichen Kandidatin besetzt. Hintergrund sind zumeist Vorbehalte, die aus den tradierten unternehmerischen und familiären Strukturen resultieren. Diese Strukturen haben unsere Region in der Vergangenheit stark gemacht, dürfen aber nicht zum Stolperstein für die Zukunft werden. Um dem demographischen Faktor, den globalen Wettbewerbssituationen und 202 den sich stetig verändernden Rahmenbedingungen im Arbeitsleben weiterhin gewachsen zu sein, werden Unternehmen auch in der Weser-Ems-Region mittelfristig trotz»drohender«familienphasen nicht mehr auf qualifizierte weibliche Führungskräfte verzichten können. Flexible Arbeitszeitmodelle, regelmäßige Kontaktmöglichkeiten während der Elternzeit, Firmenkindergärten oder auch die sukzessive Wiedereinbindung der Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer nach der Elternzeit. Dieser Art von Überlegungen können dazu beitragen, Ausfallzeiten und damit verknüpfte Folgen abzumildern. Ein durchaus charmanter Nebeneffekt dieser Angebote ist die Stärkung der eigenen»arbeitgebermarke«, des so genannten»employer Brandings«, wodurch sich ein Unternehmen für alle Arbeitnehmer attraktiver macht. In der Gesamtschau ist dies auch keine Abkehr von den Werten und Traditionen, die die Weser-Ems-Region geprägt haben. Die Zielsetzung die Entwicklung und Wahrung stabiler familiärer Strukturen sowie die Sicherung nachhaltiger Unternehmenserfolge bleibt die gleiche. Nur der Weg muss sich verändern. Europäische Freizügigkeit Es kann vor allem im gewerblichen Bereich notwendig werden, zugewanderte Fachkräfte einzusetzen. Wir benötigen daher kurzfristig eine strategisch ausgerichtete Zuwanderungspolitik. Wichtiger scheint jedoch zu sein, die erwähnten vorhandenen Ressourcen zu nutzen und somit mittel- und langfristig der Problema-

205 Foto: pic-unique, Fotolia tik mit Fachspezialisten und Führungskräftenachwuchs zu begegnen. Ältere Arbeitnehmer In diesem Zuge ist auch eine wachsende Wertschätzung der Generation 50plus erforderlich. Ältere Arbeitnehmer sind ein nicht zu unterschätzender Wertfaktor für das Unternehmen. Studien belegen, dass ältere Arbeitnehmer jüngeren in Bezug auf die Leistungsfähigkeit in nichts nachstehen. Die Fähigkeiten liegen allerdings in anderen Bereichen: So legen jüngere Arbeitnehmer eine höhere Produktivität an den Tag, die Arbeit Älterer weist jedoch eine eindeutig geringere Fehlerquote auf. Hier ist Erfahrung das Stichwort:»Jüngere rennen zwar schneller, aber die älteren kennen die Abkürzung«. Steigende Gehälter Auch das Thema Gehalt wird im Wettbewerb um hochqualifizierte Kräfte eine Rolle spielen müssen: Die Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass die Bruttolöhne mittel- und langfristig steigen werden. Für viele Unternehmer ist der Begriff»Fachkräftemangel«aus diesem Grund zum absoluten Reizwort geworden. Die Furcht vor steigenden Gehältern respektive Forderungen der Arbeitnehmer oder auch neuer Bewerber ins Uferlose lässt scheinbar einige Unternehmer zum Kaninchen werden, das vor der Schlange»Fachkräftemangel«erstarrt. Es gibt allerdings durchaus Möglichkeiten, andere, kreativere Wege zu gehen: So können zum Beispiel Konzepte der Lohngestaltung interessant sein. Sie werden Arbeitsmarkt Arbeitgeber müssen sich darauf einstellen, dass die Bruttolöhne mittel- wie langfristig steigen werden. Für viele hiesige Unternehmer ist der Begriff»Fachkräftemangel«deshalb zum absoluten Reizwort geworden.es gibt allerdings andere und kreativere Wege. von Mitarbeitern positiv wahrgenommen und wirken mitarbeiterbindend und reizvoll für Bewerber. Hinzu kommt, dass eine Umgestaltung der Lohnstruktur häufig nicht einmal finanziellen Mehraufwand für den Arbeitgeber bedeuten muss. Weiterbildung Mitarbeitern muss wo immer es geht die Gelegenheit zur internen und vor allem zielführenden Aus- und Weiterbildung eröffnet werden. Sind entsprechende Konzepte vorhanden, dient das natürlich auch dem Unternehmensimage. In Zukunft wird es darum gehen, die vorhandenen Angebote in ein ganzheitliches Personalentwicklungskonzept einzupassen und über die reine Weiterbildung hinausgehende Qualifizierungsmaßnahmen anzubieten. Attraktivität herausstellen Neben der Bindung der Mitarbeiter ans Unternehmen spielt auch der Wettbewerb um Nachwuchsführungskräfte eine große Rolle. Was braucht es, um Top-Kandidaten für hiesige Unternehmen zu gewinnen? Im Gegensatz zu den großen Namen der Branche von Audi über BASF bis hin zu Siemens zählen die hiesigen Mittelständler in der Wahrnehmung von Hochschulabsolventen meist kaum zur ersten Wahl, weil selbst ein ausgesprochen positives Firmenimage in der Regel nicht über den regionalen Radius hinausgeht. Passendes Employer Branding ist neben aktivem Hochschulmarketing daher sinnvoll und notwendig, um für einen Unternehmenseinstieg zu werben. ERFOLG BRAUCHT BEGEISTE- RUNG. HÖRT SICH PLATT AN? SCAN DEN CODE UND ERFAHRE, WIE BEGEISTE- RUNG ZUM ERFOLG FÜHRT! 203

206 Arbeitsmarkt Foto: Dr. Schwerdtfeger Personalberatung Schwerdtfeger-Konferenzraum in Emstek: Die Suche nach qualifizierten Fach- und Führungskräften ist für Unternehmen zur Herkulesaufgabe geworden. Umso stärker lohnt sich daher die Investition in bereits vorhandene Potenziale. Die Konzeption einer gezielten Entwicklung geeigneter, bestehender Mitarbeiter ist eine der Kernkompetenzen der»dr. Schwerdtfeger Personalberatung«. Darüber hinaus empfehlen Personalexperten, die Attraktivität eines Unternehmens aufrecht zu erhalten und kontinuierlich zu erhöhen, um gute Mitarbeiter möglichst lange zu halten. Unternehmen müssen sich angesichts des demographischen Wandels und dem damit verbundenen Fachkräftemangel darauf einstellen, dass sich die besten Kräfte nach den attraktivsten Unternehmen umsehen werden. Dabei werden Aus- und Weiterbildung, eine gute Bezahlung aber auch ein sehr gutes Betriebsklima eine immer größere Rolle spielen. Das OM als attraktiver Lebensraum Nach einer Studie der immowelt AG mit dem Titel»Leben in der Stadt Leben auf dem Land«, die im Sommerloch 2012 die Aufmerksamkeit auf sich zog, zieht es einen Großteil der Landbewohner in die Großstadt. Auch im Oldenburger Münsterland gibt es das, wenn auch vielleicht nicht in dem Maße. Der mithin kleine regionale Personenkreis, bei dem verstärkter Fortzug vom Land in die Städte besteht, ist der der Studierenden. Doch wenn man genauer hinsieht, fällt auf: Viele derjenigen, die es für ein Studium, Auslandserfahrungen und den ersten Job aus der Provinz fortlockt, sind sich oft jetzt schon sicher:»ich komme auf jeden Fall zurück.«denn neben einem gesunden Vereinsleben, reichlich Natur zur freien Entfaltung sowie einem intakten und familiären Nachbarschafts- und Ver- Ihr Partner für: Wellpapp-Verarbeitung Lagerhaltung und Logistik Lieferung Just in Time 204 Industriestraße Damme Telefon: / Fax: /

207 Arbeitsmarkt Foto: mekcar, Fotolia Leben im Oldenburger Münsterland bedeutet hervorragende Wohn- und Lebensqualität vor allem für Familien mit Kindern. Hier, in der jüngsten Region Deutschlands, werden auch 2031 noch rund 45 Prozent der Einwohner jünger als 40 Jahre sein. einsleben gibt es durchaus»hard facts«, die für ein Leben auf dem Land sprechen. Einer dieser»hard facts«ist finanzieller Natur: Eine im April 2012 neu aufgelegte Vergleichsstudie des Verbundes Oldenburger Münsterland belegt, dass die Lebenshaltungskosten in der Region Oldenburger Münsterland im Vergleich zu Hamburg deutlich geringer sind etwa bei der Finanzierung eines Eigenheims (minus 35 Prozent), bei Miete (minus 40 Prozent) oder Grundsteuer (minus 50 Prozent). Das stetig wiederkehrende Argument des geringen Kulturangebotes in unserer Region lässt sich meist mit einer Gegenfrage als wenig überzeugend entlarven: Führt ein Bewerber dieses Argument an, weil sich das Unternehmen im norddeutschen Niemandsland befindet, kommt als Reaktion auf die Frage:»Wie häufig waren Sie denn in den vergangenen Monaten im Theater?«häufig nur ein verlegenes»da haben Sie natürlich auch wieder Recht.«Die Wertfrage Für Arbeitnehmer ist es ausschlaggebend, bei einem Unternehmen zu arbeiten, in dem Werte wie Verantwortung und Wertschätzung keine leeren Phrasen sind, sondern gelebt werden so, wie man es in unserer mittelständisch geprägten Region glücklicherweise noch häufig vorfindet. Nicht selten stößt man in der Region auf ein zufriedenes Seufzen, wenn es heißt:»hier ist die Welt noch in Ordnung.«Die Kinder gehen einfach nach draußen zum Spielen, Bäume stehen nicht nur am Wegesrand, sondern dienen als Klettergerät und die berühmte, lilafarbene Milka-Kuh könnte hier wohl kein Kind von ihrer Echtheit überzeugen. Kindern werden noch Werte gelehrt, die anderswo vielleicht keinen allzu großen Stellenwert besitzen. Oder zumindest kaum noch aktiv gelebt werden. Ob diese Werteverbundenheit an der starken Orientierung an christlich-katholischen Werten liegt oder an der eher dörflichen Struktur der Region, soll hier nicht diskutiert werden. Wichtig scheint eher die Bewusstwerdung und Bewahrung dieser Werte. Im Zuge neuer wirtschaftlicher Entwicklungen ist allerdings ein Wert vollkommen unerlässlich: Offenheit und Wille zum Wandel. Was fehlt? So positiv das Oldenburger Münsterland von seinen Bewohnern auch wahrgenommen wird: Auch hier gibt es neben der Erweiterung der Autobahn A1 noch diffizilere Baustellen. Eine solche entsteht spätestens, wenn die Zahl der sich in Rente befindenden Arbeitnehmer größer ist als die der arbeitenden. Um an dieser Stelle nicht das Darwinsche Prinzip der Durchsetzungskraft bemühen zu müssen, lässt sich doch eines festhalten: Was die Unternehmer der Region jetzt benötigen, sind Innovationsbereitschaft und den»richtigen Riecher«für wichtige Themen. Da aber diese Attribute fast typisch für die Unternehmer hier erscheinen, stehen die Chancen gut, dass diese kleine Region auch weiterhin ein»wirtschaftswunderkind«bleibt. Stark für das Oldenburger Münsterland Wir bieten Lösungen für ihr Business. Unser leistungsstarkes Logistikzentrum in Holdorf direkt an der A1 stellt eine optimale Schnittstelle für Unternehmen aus der Region an das Paul Schockemöhle Logistics Netzwerk dar. Unser Portfolio umfasst sämtliche Dienstleistungen für effiziente und zuverlässige Logistik, flächendeckend innerhalb Deutschlands und Europas. Was haben Sie für uns auf Lager? Wir entwickeln für Sie individuelle und innovative Lösungen. Paul Schockemöhle Logistics GmbH & Co. KG Rienshof Mühlen Tel Mühlen Holdorf GVZ Berlin-Ost Freienbrink Neustadt-Glewe Gronau Dessau Mannheim Damme Duisburg Krapkowice/Polen 205

208 Arbeitsmarkt Foto: KHW Vechta Top-Lehrlinge und Studienabbrecher im Blick: Dieter Mertens, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Vechta, empfiehlt als geeignete Maßnahme gegen den Fachkräftemangel im Handwerk den Erwerb des Meisterbriefs und zwar in kürzer Zeit, als üblich. Die so Qualifizierten sollen in Betrieben verschiedenster Branchen als Fach- und Führungskräfte Schlüsselpositionen einnehmen. DIETER MERTENS HAUPTGESCHÄFTSFÜHRER DER KREISHANDWERKERSCHAFT VECHTA Modellprojekt für Abbrecher, Modellprojekt für Talente Fach- und Führungkräfte gewinnen und halten das ist Chefsache und künftige Herausforderung für alle Unternehmen im wirtschaftlich prosperierenden Oldenburger Münsterland. Und egal, welche Branche, egal, ob Kleinbetrieb oder Mittelständler: Der Wettbewerb um die besten Köpfe ist längst entbrannt. Das erleben wir gegenwärtig auch auf unserem lokalen Arbeitsmarkt. I m Segment der Fach- und Führungskräfte vollzieht sich gerade ein Wandel und zwar ein Wandel vom klassischen Anbieter- zum echten Nachfragemarkt. Nicht mehr der Arbeitgeber, sondern die Fach- und Führungskräfte sitzen am längeren Hebel und sind sich dessen durchaus auch bewusst. Die Mechanismen des Marktes funktionieren. Unternehmen, die hochqualifizierte Mitarbeiter gewinnen und halten wollen, müssen heute deutlich tiefer als noch vor einigen Jahren in die Tasche greifen, um wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen bieten zu können. Dabei spielen die materiellen Arbeitsbedingungen zwar eine wichtige, aber längst nicht alleinige Rolle. Von der betrieblichen Gesundheitsförderung über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Weiterbildungsmöglichkeiten bis hin zum Betriebsklima gibt es noch viele weiche Faktoren, die einen Arbeitsplatz aufwerten können. Das Gesamtpaket muss attraktiv sein. Die veränderte Wettbewerbslandschaft auf dem Arbeitsmarkt sorgt auch bei Personaldienstleistern für zusätzliche Aufträge. Standen bis vor wenigen Jahren nur Top-Manager im Fokus der Head Hunter, so sind es heute auch Fach- und Führungskräfte. Der härtere Wettbewerb hat längst zu einer Verwilderung der Wettbewerbssitten geführt. Nicht mehr jeder Arbeitge- 206

209 Arbeitsmarkt Grafik: Fotomek, Fotolia P ersonalbe ra tung Lohne Mühlen ERFOLG DURCH ZUVERLÄSSIGKEIT Das offizielle Signet des»masterplans Handwerk«: Über das Projekt können Unternehmer fähige Studienabbrecher als Azubis gewinnen oder die Lehrzeit Ihrer gegenwärtigen Talent-Azubis deutlich verkürzen, um sie früher in den Job zu holen. ber empfindet es als unschicklich, qualifizierte Mitarbeiter vom Wettbewerber abzuwerben. Die Auswüchse gehen bis hin zur Zahlung von Prämien und Gewährung von Vergünstigungen für eigene Mitarbeiter, denen es aus ihrem sozialen Umfeld gelingt, besonders qualifizierte Mitarbeiter für das eigene Unternehmen anzuwerben. Auch die Verwerfungen auf dem lokalen Arbeitsmarkt im Oldenburger Münsterland sind das Fieber des Fachkräftemangels. Die Temperatur wird in den nächsten Jahren weiter steigen. Ein Patentrezept zur Entspannung der Situation gibt es nicht. Es gibt viele Fäden, an denen gezogen werden muss. Ausbildung, Qualifizierung, Zuwanderung und die Erhöhung der Erwerbstätigenquote bei Frauen sind nur einige davon. Vor genau diesem Hintergrund hat die Kreishandwerkerschaft Vechta im August 2012 ein auf drei Jahre angelegtes Modellprojekt gestartet, das auf die Gewinnung von Fach- und Führungskräften für das Handwerk abzielt. Mit Förderung der EU, des Landes Niedersachsen, des Landkreises Vechta, der Handwerkskammer Oldenburg und einem erheblichen Teil an Eigenmitteln nimmt die Kreishandwerkerschaft Vechta in Kooperation mit der Nachbarkreishandwerkerschaft Cloppenburg unter der Projektbezeichnung Masterplan Handwerk zwei vielversprechende Fäden in die Hand: 1. Talente Azubis, die sich schon zu Beginn der Ausbildung durch besondere Begabung, herausragende betriebliche und schulische Leistungen sowie Ehrgeiz auszeichnen; 2. Studienabbrecher Studierende, die für sich erkannt haben, dass die akademische Laufbahn für sie nicht der Königsweg ist und die sich deshalb umorientieren wollen. Für 20 Talente und 20 Studienabbrecher aus den Landkreisen Vechta und Cloppenburg ist seit Februar 2013 das ehrgeizige Berufsziel nicht die Gesellen-, sondern die Meisterprüfung im Handwerk. Mit dem Rückenwind von Masterplan Handwerk geht es in der ersten Etappe darum, in verkürzter Zeit die Gesellenprüfung abzulegen. Anschließend bereiten sich die Aspiranten in Vollzeit auf die gewerksübergreifenden Teile drei (Betriebswirtschaft, Recht) und vier (Berufs- und Arbeitspädagogik) der Meisterprüfung im Handwerk vor. Dann folgen die fachspezifischen Teile eins (Praxis) und zwei (Theorie). Auch danach gibt es noch Möglichkeiten: Vom Betriebswirt des Handwerks bis hin zu fachlichen Spezialisierungen bietet sich im Handwerk ein breites Chancenspektrum, um beruflich voranzukommen. Strukturpolitisch liegt der Masterplan Handwerk auf der Linie des Landkreises Vechta. Denn es geht zumindest bei den 207 WIR SIND eine junge, dynamische und erfolgreiche Personalberatung spezialisiert auf Fach- und Führungspositionen aus dem Oldenburger Münsterland primär regional, aber auch bundes- und europaweit tätig mit über 10 Jahren Erfahrung führend in unserer Region UNSERE LEISTUNGEN Personalberatung Outplacementberatung Assessmentcenter Bewerbungscoaching Zeugnisanalysen KONTAKTIEREN SIE UNS Kühling Personalberatung Dipl.-Kfm. (FH) Matthias Kühling Büro Lohne Bahnhofstraße 28a/Stellwerk Lohne t Büro Mühlen Kleiner Weg 13, Mühlen t info@kuehling-personalberatung.de

210 Arbeitsmarkt Grafik: KHW Vechta Studienabbrechern darum, junge Leute mit Entwicklungspotenzial anzuwerben. So gab es beim Landkreis Vechta über alle politischen Parteien hinweg auch keine kontroverse Diskussion über die beantragte Förderung. Studienabbrecher befinden sich in aller Regel in einer schwierigen Situation, wenn sich der avisierte Abschluss an der Uni oder Fachhochschule nicht erreichen lässt. Nicht immer liegt es an den Leistungen. Oft sind es auch private Gründe, die zur vorzeitigen Beendigung eines Studiums führen. Die Zahl der Studienabbrecher ist erschreckend hoch. Vor allem an ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten sind Abbrecherquoten von über 30 Prozent keine Seltenheit mehr. Für Betroffene schmerzt ein Studienabbruch umso mehr, je weiter das Studium fortgeschritten ist. Der Wechsel des Studienfachs erweist sich meist als schlechte Notlösung. Studierenden in dieser Notsituation gibt der Masterplan Handwerk eine neue Perspektive. Handwerksbetriebe im OM zeigen eine hohe Bereitschaft, diesen Personenkreis nicht nur auszubilden, sondern ihm im Anschluss daran auch betriebliche Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten Betriebsübernahmen inklusive. Immerhin verfügt die Kandidaten über allgemeine bzw. fachbezogene Hochschulzugangsberechtigungen. Das ist für handwerkliche Azubis nach wie vor die Ausnahme. Die meisten Auszubildenden rekrutiert das Handwerk nach wie vor aus den Haupt- und Realschulen, oft auch mit gutem Erfolg. Doch eine fundiertere Allgemeinbildung ist eben die bessere Grundlage für die Ausbildung in einem der anspruchsvollen Handwerksberufe. Genau diese Erfahrung machen auch Ausbildungsbetriebe, wenn es ihnen mal gelingt, einen Azubi mit Abi zu gewinnen. In aller Regel läuft es gut in der Ausbildung. Aber danach ist dann meistens auch Schluss, denn den Abiturienten mit Lehrabschluss zieht es oft noch zur Uni oder FH, um dort mit einem Berufsabschluss im Rücken ein Studium aufzunehmen. Klappt es nicht mit dem Studium, erweist sich der Berufsabschluss als tragfähiges Auffangnetz. Von Studienabbrechern, die vorher keine Ausbildung abgeschlossen haben, sondern in der praktischen Lehre eine Alternative zur akademischen Ausbildung sehen, wird aufgrund ihrer Biographie erwartet, dass sie das Thema Studium für sich abgehakt haben und ihren Karriereweg in der Berufspraxis mit flankierender Weiterbildung sehen. Gerade hier bietet das Handwerk Chancen über Chancen. Angestellte Führungskräfte und Betriebsnachfolger werden hier wie anderenorts händeringend gesucht. Die Kreishandwerkerschaft Vechta hat ein Projektbüro eingerichtet. Von hier aus kümmert sich ein hauptamtlicher pädagogischer Mitarbeiter in der ersten Projektphase bis Januar 2013 darum, die angestrebten 40 Teilnehmer zu gewinnen. Aus der Gruppe mit bestehenden Ausbildungsverträgen gilt es, 20 Talente herauszufiltern und für die Aufnahme in das Projekt Masterplan Handwerk zu gewinnen. Weitere 20 Teilnehmer sollen unter Studienabbrechern rekrutiert werden. Mit entsprechenden Infoveranstaltungen an Hochschulen, mit Plakaten, Flyern, Werbeanzeigen und im Internet (masterplanhandwerk.de) macht die Kreishandwerkerschaft auf ihr innovatives Projekt aufmerksam und sorgt so dafür, dass Angebot und Nachfrage zusammenkommen. Auch die Agentur für Arbeit hält an allen niedersächsischen Standorten Infomaterial über den Masterplan Handwerk für Studienabbrecher bereit. Überzeugend ist außerdem der Hinweis auf die strukturellen Qualitäten des Oldenburger Münsterlandes in punkto Leben und Arbeiten. Nicht mehr davon überzeugt werden müssen Studienabbrecher, die aus der Region stammen und für die es nach einer vorzeitigen Beendigung des Studiums um eine Neuausrichtung geht. Auf die Projektteilnehmer warten ab Februar 2013 bis zur vorzeitigen Ablegung der Gesellenprüfung neben der schulischen Ausbildung umfangreiche Förderangebote, die fachliche, aber auch Mein Engagement ist Ihr Gewinn. 208

211 Arbeitsmarkt Schlüsselqualifikationen vermitteln. So werden die Teilnehmer schon früh auf exponierte Positionen im Handwerk vorbereitet. Das bedeutet für die Teilnehmer nicht den Konsum von Qualifikationen. Qualifikationen müssen vielmehr unter Einsatz von Freizeit erarbeitet werden. Während der Ausbildung erhalten die Teilnehmer die übliche Ausbildungsvergütung. In der Phase der Vorbereitung auf die Meisterprüfung sind sie finanziell über das Meister-Bafög abgesichert. Am Ende winkt der hoch angesehene Berufsabschluss als Handwerksmeister. Auch wenn die Meisterprüfung im Turbogang erreicht werden konnte und zu Beginn der praktischen Berufsausübung die Produktivität deshalb noch nicht ganz so hoch sein wird, wie nach einer herkömmlichen Qualifizierung, werden die Teilnehmer mit zunehmender Berufspraxis nach und nach aufschließen. Mehr noch: Sie haben das Zeug dazu, dann auf die Überholspur zu wechseln. Soweit die Theorie. Ob es tatsächlich gelingt, zeigt sich erst, wenn sich die ersten Teilnehmer als gefragte Handwerker etabliert haben. Professionelle Unterstützung bei der betrieblichen Personalentwicklung gibt es nicht zum Nulltarif. Für Betriebe bleiben die Kosten bei den Talenten mit monatlich 80 Euro. Für Studienabbrecher sind 120 Euro fällig dank öffentlicher Förderung indes moderate Beiträge. Im Vergleich zu anderen betrieblichen Aufwendungen der Personalentwicklung für Qualifizierung und Personalbeschaffung ist es allemal ein kostengünstiger, aber vielversprechender Weg. Der Masterplan Handwerk ist ein Modellprojekt, gewissermaßen ein Feldversuch, um festzustellen, ob es übertragbar ist und es auf diese Art und Weise gelingt, Talente frühzeitig auszumachen und zu fördern und Studienabbrecher für Karrieren im Handwerk zu interessieren. Im Oldenburger Münsterland ist der Masterplan Handwerk für das Handwerk ein vielversprechender Ansatz, um talentierte und kluge Köpfe zu gewinnen. In zweieinhalb Jahren zum Meisterbrief: Der»Masterplan Handwerk«richtet sich an alle Studierende bzw. Studienabbrecher. Wer aus einem Ingenieursstudiengang kommt, was allerdings keine Voraussetzung ist, hat naturgemäß die besten Chancen. Foto: Michael Jung, Fotolia 209

212 Arbeitsmarkt Foto: Pressmaster, Fotolia Ziel der»management-beratung Schmidt«(MBS) aus Friesoythe-Markhausen ist es, die Effektivität und damit den Erfolg der Kunden langfristig und gemeinsam mit ihnen zu sichern. Dabei analysiert Schmidt das Problemlösungspotential und erweitert die Handlungsmöglichkeiten durch sinnvolle Verknüpfungen, Neustrukturierungen oder Ergänzungen aller im Kundenunternehmen bestehenden Prozesse. MARKUS SCHMIDT Stillstand ist Rückschritt Manche Unternehmen fragen sich oft, wozu ein externer Berater sinnvoll ist. Er koste nur Geld, wird argumentiert. Andere Unternehmen sind überzeugt, dass sie ohne ihren Berater nicht da stehen würden, wo sie heute sind. Denn der richtige Berater und Coach zur richtigen Zeit kann den Unternehmenserfolg sichern. Er hat es in der Hand, entscheidende Impulse zu geben und wichtige Entwicklungen anzustoßen. Das Problem: Viele Unternehmen verpassen den korrekten Zeitpunkt, einen Berater ins Haus zu holen. Die werden oft erst dann verpflichtet, wenn es schon brennt. 210 Allzu oft sprechen Firmen erst dann einen Berater an, wenn sie durch Banken oder andere Stellen dazu aufgefordert werden. Meist fehlt es dann aber bereits an der Liquidität. Dennoch wird vom Berater in solchen Momenten schier Unmögliches erwartet. Kurzfristige Hilfe indes ist dann oft kaum noch realisierbar, Erfolg erst mittelfristig möglich. Am besten also sollte ein externer Berater schon eingeschaltet werden, wenn ein Unternehmen solide ist und prosperiert. Warum gerade in dieser Phase? Ganz einfach: Nicht alle Berater sind Brandlöscher. Viele haben sich darauf spezialisiert, bereits im Vorfeld mögliche Gefahren zu erkennen und rechtzeitig abzuwenden. Dazu braucht es den geschulten Blick eines Externen, denn der Unternehmer selbst ist hier oft zu betriebsblind. Berater begleiten ein Unternehmen und können es lotsen. Sie haben wichtige Erfahrungen und Kontakte, die sie einsetzen. Sie begleiten Prozesse im Unternehmen und coachen seine Manager und Mitarbeiter. Sie vermitteln Wissen, an das die Unternehmen sonst kaum gelangen können. Und sie empfehlen Vorgehensweisen, Denkarten und Handlungsalternativen. Wichtig ist zudem die neutrale und objektive Reflektion der unternehmerischen Aktivitäten. Genau das kennzeichnet einen guten Berater und Coach. Denn vor allem inhabergeführte kleinere Betriebe werden durch die Persönlichkeit des Unternehmers geprägt. Hier muss das Ziel des Beraters sein, die Stärken des Unternehmers zu fördern und seine Einzigartigkeit zu betonen.

213 Arbeitsmarkt Ein guter Berater und Coach hilft mit Ratschlägen und Erfahrungen. Er fördert die Persönlichkeit des Unternehmers, bringt neue Ideen ein und gibt Impulse, um Handlungsstrategien zu entwickeln. Der Berater kann bei der Umsetzung helfen, handwerkliche Fehler zu vermeiden und den Unternehmer zu stärken. Dynamik ist gefragt, denn Stillstand bedeutet Rückschritt. Ein vorausschauender Unternehmer wählt sich also in guten Zeiten einen Berater, um für schlechte Zeiten gewappnet zu sein und Krisen selbst durchstehen und lösen zu können. Doch wie findet man den richtigen Berater? Am schnellsten immer dann, wenn es um konkrete Fragestellungen geht wie bei großen EDV-Projekten, Personalproblemen oder Zertifizierungen. Referenzen helfen, die Eignung für die eigene Situation zu ermitteln. Der gezielte Einsatz von Arbeitssicherheitsmaßnahmen in allen Unternehmensbereichen ist heute Verpflichtung für jeden verantwortungsvollen Arbeitgeber. Die Management-Beratung Schmidt Ziel der Management-Beratung Schmidt (MBS) aus Friesoythe-Markhausen ist, die Effektivität und damit den Erfolg der Kunden langfristig und gemeinsam mit ihnen zu sichern. Dabei analysiert Schmidt das Problemlösungspotential und erweitert die Handlungsmöglichkeiten durch sinnvolle Verknüpfungen, Neustrukturierungen oder Ergänzungen aller im Kundenunternehmen bestehenden Prozesse. Durch das interdisziplinäre Expertenwissen von MBS kann Management-Beratung in einem breiten Beraterfeld funktionieren. So gehört zum Beispiel das Reorganisieren von Unternehmen nach Fusionen im Rahmen des Change-Managements ebenso zum Tagesgeschäft wie auch die Zielkonfliktbewältigung im Rahmen des Coachings oder auch das Vorbereiten, Implementieren und Optimieren von zertifizierten ISO-Norm-Managementsystemen in den Bereichen Umwelt, Energie, Hygiene, Qualität und Sicherheit. Zu den Kompetenzfeldern von MBS gehören Arbeitssicherheit und Arbeitssicherheitsmanagement, Fasi, SiGeKo, OHSAS, SCC, SPC, das Energiemanagement, die DIN EN ISO 50001:2011, Umweltmanagement nach DIN EN ISO 14001:2005, QMS nach DIN EN ISO 9001: 2008, das Hygienemanagement nach HACCP, IFS, BRC, SCC sowie Schulungen und Prüfungen. Die Bereitsstellung optimaler, integrativer und individueller Lösungen ist für MBS der Schlüssel zum Erfolg. Dabei erarbeitet die MBS-Berater im ständigen Austausch mit den Kunden passgenaue Maßnahmenpläne und schaffen durch das Einbinden der Mitarbeiter die notwendige Akzeptanz. So kan das vorhandene Knowhow effektiv genutzt werden. Und es setzt ein kontinuierlicher Lern- und Verbesserungsprozess ein, der den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens sichert. Einerseits bedient sich MBS dabei der klassischen Managementsysteme, entwickelt anderseits aber auch ganz individuelle, maßgeschneiderte Lösungen und Tools, die sich an den Einzelprozessen im Kundenunternehmen orientieren. Um eine umfassende Beratungsleistung zu gewährleisten, zählen die Durchführung von Mitarbeiterschulungen, die serviceorientierte Nachbetreuung und die Hilfestellung bei notwendigen Änderungen in der Organisationsstruktur zum Angebotsspektrum von MBS. Foto: Endostock, Fotolia 211

214 Arbeitsmarkt Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz Der gezielte Einsatz von Arbeitssicherheitsmaßnahmen in allen Unternehmensbereichen ist heute Verpflichtung für jeden verantwortungsvollen Arbeitgeber. Arbeiter und Angestellte des eigenen Unternehmens sowie Kunden, Lieferanten und andere Geschäftspartner sollten in erster Linie zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Risken angeleitet werden. Die arbeitsfreundliche Gestaltung des Arbeitsumfeldes und der betrieblichen Abläufe sind dabei ebenfalls ein wichtiger Bestandteil. Der Gesetzgeber legt immer mehr Wert auf den Arbeitsschutz. Auch betriebliche Versicherungen, Aktionäre und die Mitarbeiter selbst pochen auf umfassende Sicherheit. OHSAS Auf einem wettbewerbsorientierten Markt verlangen Kunden mehr von ihren Lieferanten als nur scharf kalkulierte Preise. Unternehmen müssen unter Beweis stellen, dass sie effizient und verantwortlich verwaltet werden. Sie müssen Zuverlässigkeit bieten und Ausfallzeiten vermeiden, die durch Arbeitsunfälle und andere arbeitsbedingte Störungen entstehen. Mit einer Zertifizierung des Managementsystems nach OHSAS zeigt eine Organisation, dass sie die Anforderungen der Spezifikation erfüllt. OHSAS beinhaltet alle Kriterien zur erfolgreichen Zertifizierung für den Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. So sollen alle Risken bei gewöhnlichen Arbeitsabläufen identifiziert und definiert werden sowie vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung von Unfällen auf den Weg gebracht werden. Damit wird zur Reduzierung von Unfällen beigetragen. Das nützt den Mitarbeitern ebenso wie dem Unternehmen. Gefahren schließlich können ein ganzes Unternehmen in existenzielle Nöte bringen. OHSAS hilft nicht nur dabei Unfälle zu reduzieren, sondern auch die Motivation und Leistungsstärke von Mitarbeitern zu steigern, Produktionsausfälle zu verhindern, gesetzliche Vorgaben zu erfüllen und Versicherungszahlungen zu minimieren. MBS hilft bei der Einrichtung des Systems sowie der Aktualisierung, begleitet interne Audits sowie alle Prozesse bis zur erfolgreichen Zertifizierung und natürlich auch darüber hinaus. Dazu gehört auch die Pflichtenübernahme und Bestellung der»fachkraft für Arbeitssicherheit«für das Unternehmen das ergibt sich aus dem Arbeitssicherheitsgesetz. MBS ermittelt für alle Arbeits- und Betriebsbereiche die Belastungen und Gefährdungen sowie deren Auswirkungen auf die Arbeitnehmer und die Umwelt. Darüber hinaus legt MBS fest, wo und in welchem Umfang Maßnahmen erforderlich sind, um eine Prävention im Sinne eines aktiven Arbeits- und Gesundheitsschutz auch im Rahmen behördlicher Ermittlungsverfahren zu gewährleisten. Unterweisungen sind ein wesentlicher Bestandteil im Arbeitsschutz und regeln den betrieblichen Ablauf am Arbeitsplatz. Sie müssen in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden. Die Mitarbeiter werden auf eventuelle Gefährdungen im betrieblichen Arbeitsablauf hingewiesen und geschult. Unternehmen, die mit Stoffen arbeiten, die eine explosionsgefährliche Atmosphäre erzeugen könnten, sind gesetzlich dazu verpflichtet, durch eine Gefährdungsbeurteilung das mögliche Auftreten einer explosionsgefährlichen Atmosphäre zu bestimmen und ein Explosionsschutzdokument vorzuhalten. MBS ermittelt vor Ort, um welches innerbetriebliche Gefahrenpotenzial es sich handelt, führt eine Einteilung der Explosionsschutzzonen durch, leitet Maßnahmen ab und unterstützt bei der Umsetzung aller benötigten Dokumente. Umweltschutz Das gleiche gilt für den Bereich Umweltschutz. Umweltmanagementsysteme haben sich seit mehr als einem Jahrzehnt als wirkungsvolles Instrument für gerichtsfeste Organisationsstrukturen etabliert. Sie erfüllen damit nicht nur die Umweltgesetzgebung, sondern tragen aktiv zum Umweltschutz bei und sichern Wettbewerbsvorteile. MBS kümmerst sich um die Durchführung von Compliance Audits (Rechtskonformitäts-Audits), Erarbeitung eines Soll- Ist-Vergleiches mit den Normforderungen, um Aufnahme und Dokumentation der benötigten Prozesse, um Ermittlung und Bewertung der unternehmensspezifischen Umweltaspekte und deren Auswirkungen sowie alle weiteren Maßnahmen, die zu einer erfolgreichen Zertifizierung nötig sind. Risken für Umweltbelastungen werden analysiert und bewertet. Außerdem werden Maßnahmen für den Ernstfall festgelegt sowie Strategien entwickelt um vorbeugend effektiv handeln zu können. Die Norm ISO ist dabei der internationale Standard fürs Umweltmanagement. Sie ist grundsätzlich in jedem Unternehmen realisierbar. Vorteile sind unter anderem die Kostenreduzierung durch den Lohner Kältedienst GmbH KÄLTE-KLIMA-FACHBETRIEB WÄRMERÜCKGEWINNUNG ISOLIERTECHNIK H. Fischer Im Gleisbogen Lohne Internet: Fax: 04442/71978 Telefon 04442/35 40 und 5506 Kaltwassersätze Schockgefrieranlagen Tiefkühllager Kühlräume Büro- und EDV Klimaanlagen Verbund- und Schraubenanlagen Reparaturen und Wartungen aller Hersteller 212

215 Arbeitsmarkt sparsamen Umgang mit Rohstoffen und Energie, die Minimierung von Versicherungsbeiträgen und die Erfüllung gesetzlicher Auflagen. Ein effizientes Qualitätsmanagementsystem verschafft die notwendige Transparenz der Prozesslandschaft im Unternehmen und gewährleistet die erforderliche Prozesssicherheit. Energie sparen Auch Energiemanagementsysteme stehen auf dem Beratungsprogramm von MBS. An Energiemanagement kommt in Zukunft kein Unternehmen vorbei es ist die Voraussetzung, um den Energieverbrauch systematisch, ganzheitlich und langfristig im Unternehmen zu senken. Hierzu müssen Unternehmen aufbau- und ablauforganisatorische Regelungen mit nachhaltiger Wirkung schaffen. Besonders für energieintensive Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe ist die Einführung eines Energiemanagements eine notwendige Bedingung. In Zukunft wird seitens der Bundesregierung ein voll funktionsfähiges Energiemanagement für energieintensive Unternehmen Pflicht sein, um weiter von Steuerermäßigungen profitieren zu können. Auch für nichtenergieintensive und für kleinere Unternehmen lohnt es sich, über ein Energiemanagement nachzudenken. Schon durch einfache Analysen lassen sich Potenziale für einen sparsamen Umgang mit Energie identifizieren und spürbare Einsparungen bei den Betriebskosten erzielen. Ein Energiemanagementsystem versteht sich als Instrument, um systematische und nachhaltige Energieeinsparpotentiale in Betrieben zu erkennen, zu bewerten und umzusetzen. Das Hauptziel ist daher die Ermittlung und Effektivitätssteigerung des Energieeinsatzes. Es geht um die Ermittlung von Kennzahlen, um Vergleiche mit Marktbegleitern, um Analysen des Energieverbrauchs, Energieplanung, Monitoring und Energieeinsparung aber auch um die Gestaltung von Verträgen mit Energielieferanten. Qualitätsmanagement Ein effizientes Qualitätsmanagementsystem verschafft die notwendige Transparenz der Prozesslandschaft im Unternehmen und ermöglicht es, die erforderliche Prozesssicherheit zu gewährleisten. MBS führt einen Soll-Ist-Vergleich mit den Normforderungen durch, implementiert unter Verwendung von geeigneten Methoden und Tools die erforderlichen Prozesse und leiten die geeigneten Maßnahmen ab. Bei der Einführung eines QM- Systems ist kein Modell vorgeschrieben jede Einrichtung kann ein individuelles System einführen. DIN EN ISO 9001:2008 Weltweit bildet dieses Befähigungssystem für eine Vielzahl von Organisationen die Basis für Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement. Das ISO-Modell ist (branchenunabhängig) geeignet, um den Aufbau eines QM-Systems zu strukturieren. Eine Zertifizierung ist möglich. Darunter versteht man ein Verfahren, in dem unparteiische Dritte schriftlich bestätigen, dass Prozesse mit den festgelegten Anforderungen konform sind. Foto: Gina Sanders, Fotolia Wissen Sie, dass eine optimierte Bürokommunikation richtig Geld spart? Und vor allem wie viel? Wir schon. Doch bevor man etwas optimiert, muss man die Ausgangssituation verstehen und genau analysieren. Und das tun wir. Profitieren Sie so vom neuen 1=1 PAY PER PAGE GREEN-Konzept von Ricoh und reduzieren Sie gleichzeitig Ihre Kosten für die Bürokommunikation und Ihren CO 2 -Ausstoß. 213

216 Arbeitsmarkt Foto: Assisto Seit 2007 ist Frank Hörnschemeyer als Kommunikations- und Unternehmensberater im Oldenburger Münsterland tätig. Von der betrieblichen Sozialberatung bis zur Umsetzung komplexer Personalentwicklungssysteme deckt er alle Schlüsselbereiche der Mitarbeiterführung ab. FRANK HÖRNSCHEMEYER Wie man Fachkäfte bindet Natürlich versuchen Unternehmen ihre Mitarbeiter zu Höchstleistungen anzuspornen. Das Engagement des Einzelnen ist schließlich entscheidend für die Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Doch mit welchen Methoden versuchen Unternehmen ihre Mitarbeiter zu motivieren, zu fördern und und das ist wohl entscheidend an ihr Unternehmen zu binden? 214 Es gibt mittlerweile Unternehmen, die verfügen über ein ausgeklügeltes und wohldurchdachtes Ausund Fortbildungsprogramm für ihre Mitarbeiter. Nahezu jede Fachkraft hat hier die Möglichkeit, sich weiterzubilden, wenn sie nur will. Das wird begleitet von diversen Personalentwicklungsmaßnahmen als Teil eines komplexen Motivationskonzeptes gesehen. Dabei werden jedoch in der Regel die kleineren, häufig aber wirksameren Methoden außer Acht gelassen. Zeitnahe und transparente Informationen zu erbrachten Leistungen und unternehmerischen Zielen und Entwicklungen wirken sich unmittelbar positiv auf die Motivation und die Bindungsbereitschaft des Mitarbeiters aus. Die Unternehmensberatung Towers Watson beschreibt in ihrer»global Workforce Study«2010, dass für Mitarbeiter vor allem Werte wie Anerkennung, Vertrauen, Fairness, Selbstverwirklichung und Teamgeist relevant sind. Schon seit Jahren stehen laut dieser Studie Bezahlung und Karriere immer weniger im Vordergrund. Mitarbeiter sehen sich heutzutage nicht mehr als Kostenfaktor, sondern als die eigentlichen Leistungsträger eines Unternehmens. Von ihren Unternehmen wünschen sie sich in erster Linie Arbeitsplatzsicherheit. Je mehr Mitarbeiter das Gefühl haben, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben, desto größer ist ihr Engagement. Wenn man Mitarbeiter nun fragt, wie sie das Gefühl bekommen, einen sicheren und interessanten Arbeitsplatz zu haben, so nennen sie immer häufiger Aspekte wie:

217 Arbeitsmarkt Foto: Assisto Assisto in Damme: Zwar finden fast alle Maßnahmen als Inhouseveranstaltungen in den Betrieben statt, dennoch stehen freundliche, helle Seminarräume in Damme zur Verfügung. Feedback wird nicht in emotional aufgeheizter Stimmung gegeben. Feedback bezieht sich auf das Verhalten, nicht auf die Person des Empfängers. Feedback zu geben ist der einfachste Weg, um tragfähige und vertrauensvolle Beziehungen zwischen Führungskraft und Mitarbeiter aufzubauen. Durch aufgaben- und sachbezogenes Feedback können Führungskräfte ihren Mitarbeitern in Hinblick auf ihre Leistung mehr Transparenz geben und Verhaltensänderungen ermöglichen. Entsteht in einem Unternehmen eine funktionierende Feedbackkultur, ist der erste Schritt in Richtung Bindung qualifizierter Mitarbeiter getan. Interesse an den Mitarbeitern, ausreichende Entscheidungsfreiheit, Übernahme sozialer Verantwortung, Entwicklungsmöglichkeiten für Mitarbeiter Einbeziehung in die Ziel- und Entscheidungsfindung, Berücksichtigung von Erfahrungen und Ideen der Mitarbeiter. Deutlich wird: Motivation und Engagement entsteht bei Mitarbeitern nicht einfach aus ihrer Aufgabe heraus. Motivation und Engagement sind in erster Linie ein Führungsauftrag. Arbeitnehmer werden zu engagierten Mitarbeitern, die sich mit ihrem Unternehmen identifizieren, wenn sie ein direktes Feedback bekommen, wenn sie über unternehmensrelevante Dinge informiert werden, wenn sie Teil einer soliden Personalentwicklungsarbeit sind. Geben Sie direktes Feedback Feedback ist ein zentrales Führungsinstrument, das einen klassischen Kommunikationsprozess zwischen einem Sender und einem Empfänger beschreibt. Ziel ist es, den Mitarbeitern zeitnah und anhand konkreter Beispiele in wertschätzender Form zu verdeutlichen, wie ihr Verhalten oder ihre Leistung von der Führungskraft wahrgenommen und beurteilt werden. Ein professionelles Feedback sollte sich immer an einfachen und wenigen Regeln orientieren, um eine steuernde und positiv beeinflussende Wirkung zu erzielen: Feedback schließt sich zeitnah an eine Beobachtung an. Feedback bezieht sich immer auf konkrete Beispiele. Feedback bezieht konkrete Alternativen und Vorschläge für eine positive Entwicklung mit ein. Kommunizieren Sie mit ihren Mitarbeitern Ein wichtiger Motivationsfaktor für Mitarbeiter ist der Grad des Informiert-Seins über die Situation des Unternehmens, über dessen Ziele und dessen Situation. Heutzutage sind Mitarbeiter sehr daran interessiert, wie es dem Unternehmen, für das sie tätig sind, geht. Dabei beschäftigen sie Fragen wie: wie sicher ist mein Arbeitsplatz? was wird für die Sicherheit meines Arbeitsplatzes getan? welche Faktoren beeinflussen diese Sicherheit? was kann ich selbst zu dieser Sicherheit beitragen? wie innovativ sind wir? Anhand dieser Fragen wird deutlich, dass es sich hier nicht um einseitige Informationen geht, sondern, dass es einer akti- 215

218 Arbeitsmarkt ven innerbetrieblichen Kommunikationskultur bedarf. Damit Unternehmen zukunftsfähiger handeln können, bedarf es einer funktionierenden Kommunikation. So signalisieren Unternehmen ihren Mitarbeitern, ernst genommen zu werden und so lassen sich die vorhandenen Fachkräfte dauerhaft an ihr Unternehmen binden. Machen Sie Entwicklungsstufen Ihres Unternehmens transparent Je genauer die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Entwicklungschancen im Unternehmen kennen, desto größer ist ihre Motivation, sich weiterzuentwickeln und desto klarer sind ihre Vorstellungen darüber, wo sie sich weiterbilden müssen. Machen Sie daher die Anforderungen der verschiedenen Stellen für Fach-, Projektund Führungsaufgaben transparent. Beschreiben Sie die einzelnen Entwicklungsstufen oder Karrierepfade und arbeiten Sie die erforderlichen Qualifikationsprofile für jede Stufe aus. Dadurch können Sie auch die Personalentwicklungsmaßnahmen für Ihre Beschäftigten systematischer planen Führen Sie regelmäßige Mitarbeitergespräche Regelmäßige Mitarbeitergespräche am besten einmal im Jahr geben Ihnen und Ihren Arbeitskräften wichtige Orientierungshilfen. Wie stehe ich im Unternehmen? Welche Stärken kann ich sinnvoll einbringen? Wie werden meine Leistung und mein Verhalten eingeschätzt? Welche Entwicklungsperspektiven sind für mich möglich? Was wünscht sich das Unternehmen von mir? Das müssen Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen, damit Der Weg von der Information zur Identifikation ist eines der Leitthemen moderner Personalentwicklung. sie ihr volles Potenzial entfalten können. Sehr sinnvoll ist außerdem, gemeinsam mit den Beschäftigten die individuellen Stärken-Schwächen-Profile zu erarbeiten. So können Selbst- und Fremdbild direkt miteinander abgeglichen werden. Auch die Führungskraft entwickelt sich durch das gegenseitige Feedback weiter. Mögliche Lernfelder und notwendige Qualifizierungsmaßnahmen lassen sich direkt daraus ableiten. Treffen Sie individuelle Vereinbarungen mit jedem einzelnen Mitarbeiter und zeigen Sie auf, welche Entwicklungsschritte im Unternehmen möglich sind. Sie können Mitarbeitergespräche auch für konkrete Zielvereinbarungen etwa für das kommende Jahr nutzen. Das hilft bei der gemeinsamen Orientierung und der Verfolgung von strategischen Zielen. Qualifizieren Sie Ihre Beschäftigten Welche Stärken bringen Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit? Welche Potenziale schlummern noch in Ihren Beschäftigten? Wie können diese am besten geweckt werden? Entscheidend für die Entwicklung ist eine qualifizierte Fort- und Weiterbildung Ihres Personals. Planen Sie diese strategisch. Durch Fortbildungen können Sie die Stärken Ihrer Mitarbeitenden ausbauen. Dabei stehen Ihnen zahlreiche Möglichkeiten offen: Holen Sie sich Experten Grafik: Assisto Business- und Urlaubsreisen rund um den Globus, ein Tagesausflug nach Hamburg inklusive Tickets fürs Musical oder den Linien- und Schulbusverkehr: Wir machen s einfach, professionell und günstig. 216

219 Arbeitsmarkt Foto: Picture-Factory, Fotolia Altersgemischte Teams haben Vorteile vor allem bei kreativen Tätigkeiten. Ältere und jüngere Arbeitnehmer bringen unterschiedliche Wissens- und Erfahrungshintergründe ein. ins Haus, die Ihre Mitarbeiter firmeninternen Seminaren qualifizieren. Unternehmen gestalten die Weiterbildungsinhalte immer häufiger selbst mit und gewährleisten so die nötige Betriebsnähe. Lassen Sie auch erfahrene Mitarbeiter ihr Wissen an die Kolleginnen und Kollegen weiter geben; dies motiviert sie besonders. Vor allem ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fühlen sich so wertgeschätzt. Probieren Sie»Training on the Job«Training on the Job gewinnt immer mehr an Bedeutung. Durch dieses Learning by Doing werden Lerninhalte besonders verinnerlicht, weil sie parallel zur Lernerfahrung gleich in die Tat umgesetzt werden. Hierfür bietet es sich an, bestimmte Arbeitsschwerpunkte in Form von Projekten mit Lerninhalten zu versehen. Vergessen Sie dabei nicht, die Projekte gründlich nachzubereiten und zu bewerten. Was ist gut gelaufen, was nicht? Und was lässt sich aus den Projekten lernen? Training on the Job bietet gerade auch neuen und jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gute Möglichkeit, Wissen und Erfahrungen zu sammeln. Und es hat auch für Ältere Vorteile: Sie können auf diese Weise ihr Wissen und ihre Erfahrung weitergeben. Profitieren Sie von gemischten Teams Nutzen Sie die Vorteile von altersgemischten Teams vor allem bei kreativen Tätigkeiten. Denn ältere und jüngere Arbeitnehmer bringen unterschiedliche Wissens- und Erfahrungshintergründe ein. Davon können alle im Team profitieren. Dabei sollten Sie die Teammitglieder auf die Zusammenarbeit gut vorbereiten. Teambildung gehört zur Aufgabe jeder guten Führungskraft. Halten Sie auch in der Elternzeit Kontakt Familienfreundlichkeit fördert das Image Ihres Unternehmens und die Identifikation der Beschäftigten mit dem Unternehmen. Signalisieren Sie Ihren Arbeitskräften, dass es Ihnen ein wichtiges Anliegen ist, sie auch während der Elternzeit oder familienbedingter Auszeiten zu unterstützen selbstverständlich ohne sie durch Fortbildungsmaßnahmen übermäßig in der Elternzeit zu beanspruchen. Wer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Elternzeit durch Weiterbildungen auf dem neuesten Stand hält, reduziert danach deren Einarbeitungszeit. Gute Führungskräfte binden Mitarbeiter Führungskräften kommt im Rahmen der Personalentwicklung eine besondere Bedeutung zu. Häufig prägen sie die Kultur eines Unternehmens und tragen entscheidend dazu bei, ob eine Fachkraft bleibt oder nicht. Die Führungskräfte sind es, die in der praktischen Arbeit jüngere und neue Kollegen qualifizieren und binden. Überdies tragen sie ganz entscheidend dazu bei, dass sich die Beschäftigten mit dem Unternehmen identifizieren und produktiv sind. Gute Führung zeichnet sich durch eine positive Grundhaltung gegenüber den Beschäftigten, durch Motivations- und Kommunikationsfähigkeit sowie die Fähigkeit der Selbstreflexion aus. All diese Anforderungen greift die Personalentwicklung der Unternehmensberatung assisto-frank Hörnschemeyer auf. Ein gemeinsam erarbeitetes Konzept wird zügig und passend eingeführt, umgesetzt und ausgewertet. So erhalten Sie dauerhaft ein nachhaltiges System zur Personalentwicklung günstig, professionell und erfolgreich! QUALITÄT VON HIER! Bei uns wachsen die begehrten Leckerbissen! WIESENHOF Pilzland steht für gesundes Wachstum Genuss in bester Qualität, handverlesen und frisch aus der Region! WIESENHOF Pilzland Vertriebsgesellschaft mbh Unternehmensverbund Pilzkontor Paul-Wesjohann-Straße Visbek-Rechterfeld Telefon: (04445)

220 Arbeitsmarkt Foto: Marienhain Vechta Schule mit Tradition: Das Marienhain Vechta ist Ausbildungsstätte für sozialpädagogische, heilpädagogische und pflegerische Arbeitsfelder. Das beeindruckende Gebäude an der Vechtaer Landwehrstraße entstand im Jahre 1906 als Haushaltsschule. SCHULLEITER HARTMUT PILLE Die BBS im Marienhain Vechta Die berufsbildende Schule der»schwestern Unserer Lieben Frau«im Marienhain Vechta versteht sich als christliche Angebotsschule katholischer Prägung. Die Schule ist eine Aus bildungsstätte speziell für sozialpädagogische, heilpädagogische und pflegerische Arbeitsfelder. Ökumenisches Handeln ist selbstverständliche Praxis. Dazu gehört, andere Überzeugungen zu respektieren und sich um gegenseitiges Verständnis und um Vertiefung des Glaubens zu bemühen. Deshalb steht die Schule auch nichtkatholischen Schülerinnen und Schülern offen, die das christliche Selbstverständnis der Schule akzeptieren. D ie berufsbildenden Schulformen im Marienhain fördern in besonderem Maße das soziale Engagement der Auszubildenden. Sie sollen zu professionellem Handeln in folgenden Berufen befähigt werden: als staatlich geprüfte Sozialassistenten mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik als staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher 218 als staatlich geprüfte Altenpflegerinnen und Altenpfleger als staatlich anerkannte Heilpädagoginnen und Heilpädagogen Eine weitere Ausbildungsmöglichkeit bietet die Fachoberschule für Gesundheit und Soziales mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik. In unterschiedlichen sozialen Bereichen werden in der elften Klasse der FOS insgesamt 960 Stunden Praxis absolviert. Hier erhalten die Schülerinnen und Schüler intensive Einblicke in verschiedene soziale Arbeitsfelder. Die Ausbildung führt nach dem Besuch der zwölften Klasse zur allgemeinen Fachhochschulreife, die dazu berechtigt, an jeder Fachhochschule der Bundesrepublik ein Studium zu absolvieren. Im Schuljahr 2012/2013 werden an der BBS Marienhain 575 Schülerinnen und Schüler in den unterschiedlichen Schul-

221 Arbeitsmarkt Grafik: Marienhain Vechta Logo der BBS Marienhain Vechta: Seit fast 50 Jahren haben junge Menschen die Möglichkeit, im Marienhain eine Erzieher-Ausbildung zu absolvieren. formen ausgebildet. Die meisten Schüler kommen dabei aus den Landkreisen Vechta (376) und Cloppenburg (130). Erzieherausbildung im Marienhain: Praxisnah und handlungsorientiert Seit fast 50 Jahren haben junge Menschen die Möglichkeit, im Marienhain eine Erzieher-Ausbildung zu absolvieren. Mit der Errichtung einer Berufsfachschule für Sozialassistenten Schwerpunkt Sozialpädagogik im Jahre 1996 wurden die Voraussetzungen für einen bundesweit einheitlich anerkannten Abschluss zur»staatlich anerkannten Erzieherin«bzw.»Staatlich anerkannten Erzieher«geschaffen. Die Absolventen der Berufsfachschule erhalten nach ihrer zweijährigen Ausbildung zum Sozialassistenten einen beruflichen Abschluss und können als Zweitkräfte in sozialpädagogischen Einrichtungen tätig sein. Die meisten von ihnen setzen aber ihre Ausbildung zur Erzieherin in der zweijährigen Fachschule für Sozialpädagogik fort. In den Ausbildungsphasen unterstützen und begleiten die Lehrkräfte ihre Schüler auf dem Weg zu einer umfassenden beruflichen Handlungskompetenz, damit sie später selbstständig und eigenverantwortlich Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsaufgaben übernehmen können. Diese Ausbildung erfolgt auf qualitativ hohem Niveau. Immer wieder werden die Unterrichtsinhalte den besonderen Bedingungen und Veränderungen in der Gesellschaft angepasst. Die zukünftigen Erzieher werden gezielt durch eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis auf ihren verantwortungsvollen Beruf vorbereitet. Die gute Zusammenarbeit der Schule mit den Leiterinnen und Leitern der sozialen Einrichtungen trägt wesentlich dazu bei, dass die zukünftigen Erzieher in der Lage sind, auf die Bedürfnisse unserer Kinder und Jugendlichen fachlich versiert einzugehen. Sie werden durch ihre theoretische und praktische Ausbildung und in einem projektorientierten Unterricht dafür sensibilisiert, wie man Kinder als kreative und lernende Persönlichkeiten auf vielerlei Art und Weise begleiten und fördern kann; sie lernen, soziale Kompetenzen zu vermitteln und gleichzeitig auch auf die wachsenden kognitiven Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen einfühlsam einzugehen. Das Projekt»Naturwissenschaftliche und mathematische Frühbildung vor Ort«wurde 2012 in der BBS Marienhain von der Mathematiklehrerin Dr. Grieshop und Schülern der Fachschule für Sozialpädagogik geplant und durchgeführt. Kinder aus umliegenden Einrichtungen und Schulen wurden in das Projekt einbezogen und waren begeistert. Erzieher haben viele Möglichkeiten, ihre in der Ausbildung erworbenen Kenntnisse in sozialpädagogischen Arbeitsfeldern umzusetzen etwa in der Kinderkrippe, im Kindergarten, im Kinderhort, im Kinder- und Jugendheim, in heil-und sonderpädagogischen Einrichtungen, in Kinderstationen von Krankenhäusern und zunehmend auch in Schulen. 219 HERZLICH WILLKOMMEN IM HOTEL HEIDEGRUND! Als Erholungsparadies an der Thülsfelder Talsperre bieten wir Ihnen den idealen Ort, neue Impulse aufzunehmen, intensiv zu kommunizieren, Projekte zu entwickeln und konzentriert zu arbeiten. GESCHÄFTLICHE TREFFEN PERFEKT ARRANGIERT und umfassenden Service unterstützen den Erfolg Ihres Tagungsarrangements. KONFERENZZENTRUM 5 Tagungsräume, modern und komfortabel eingerichtet, für bis zu 80 Personen Restaurant Calluna Schäferstube mit Sky-TV Sonnige Außenterrasse Wellness-Oase mit Sauna, Schwimmbad, Fitnessraum Kegelbahn Fahrradverleih Drei-Brücken-Weg Garrel / Petersfeld Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) CHAPEAU HOTELS Charming People Charming Service

222 Arbeitsmarkt Foto: Marienhain Vechta Das Projekt»Naturwissenschaftliche und mathematische Frühbildung vor Ort«wurde 2012 in der BBS Marienhain von der Mathematiklehrerin Dr. Grieshop und Schülern der Fachschule für Sozialpädagogik geplant und durchgeführt. Kinder aus den umliegenden Einrichtungen und Schulen wurden in das Projekt einbezogen und waren begeistert. Die Ausbildung in der Fachschule für Sozialpädagogik gliedert sich im ersten und zweiten Jahr in 32 Wochen Theorieunterricht und jeweils einem neunwöchigen Praktikum. Die»Staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erzieher«erlangen zudem die allgemeine Fachhochschulreife. Viele Erzieherinnen qualifizieren sich durch dieses Studium insbesondere für zukünftige Leitungsaufgaben. Altenpflegausbildung im Marienhain: Ein Plädoyer für den Standort Vechta Altenpflegeausbildung heißt, voneinander und miteinander zu lernen Seit 1990 findet in Vechta an der BBS Marienhain die Ausbildung zur»staatlich geprüften Altenpflegerin«bzw. zum»staatlich geprüften Altenpfleger«statt. Diese Ausbildung vermittelt den Schülerinnen und Schülern die Grundlagen für eine sehr verantwortungsvolle und immer bedeutender werdende berufliche Tätigkeit. Die demographische Entwicklung in Deutschland zeigt, dass immer mehr alte und pflegebedürftige Menschen den Rat und die Hilfe professionell ausgebildeter Pflegerinnen und Pfleger benötigen. Die Berufsfachschule für Altenpflege im Marienhain wurde eingerichtet, um jungen Menschen aus dem Landkreis die Möglichkeit zu geben, relativ ortsnah eine Ausbildung absolvieren zu können. Im Laufe der Jahre hat sich der Standort Vechta bewährt und die Schule ist durch die hohe Qualität der Ausbildung, die sich in handlungsorientierter Fachkompetenz der Absolventen widerspiegelt, zu einer der führenden Pflegefachschulen in Norddeutschland geworden. Fast 30 Einrichtungen der offenen, ambulanten und stationären Alten- und Krankenpflege wissen die Altenpflegeschule des Marienhains in Vechta zu schätzen und arbeiten eng mit ihr zusammen davon rund 80 Prozent in katholischer Trägerschaft. Der Standort Vechta ist idealer Mittelpunkt eines großen Einzugsgebietes: Es erstreckt sich von Essen über Damme, Neuenkirchen und Kirchdorf bis hin nach Twistringen. Für die oft jungen Bewerber ist es so möglich, die Schule mit einem Anfahrtsweg von maximal 50 Kilometern zu erreichen. Die Bewerberzahlen an der Altenpflegeschule Marienhain sind gut. Der spürbare finanzielle Druck in den Pflegeeinrichtungen ließ auch die Zahl der Ausbildungsplätze vorübergehend sinken, doch durch neu hinzugewonnene Kooperationspartner und einem Umdenken in den Einrichtungen stieg die Zahl wieder an, so dass 2012 der neue Ausbildungsjahrgang mit 23 Auszubildenden beginnen konnte. Die meisten Einrichtungen verstehen die Altenpflegeausbildung mittlerweile als eine Chance, dem drohenden Fachkräftemangel aktiv entgegenzuwirken und haben die Bedeutung wohnortnaher und fachlich kompetenter Ausbildung erkannt. Durch die zentrale Lage der Schule mitten im Landkreis ist es auch möglich die Praxisanleiter der kooperierenden Einrichtungen zu den mehrmals im Jahr stattfindenden Praxisanleitertreffen in die Schule einzuladen es nehmen rund 90 Prozent der Anleiter an diesen wichtigen Treffen teil. Die Ergebnisse dieser Nachmittage sorgen für eine sehr gute Zusammenarbeit der Schule mit den Einrichtungen und für eine stetige Qualitätsverbesserung der praktischen Ausbildung. Die gute und enge Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern zeigt sich auch in der gemeinsamen Bewerberauswahl, den regelmäßigen Arbeitssitzungen mit den Einrichtungs- und Pflegedienstleitungen und in der Möglichkeit, durch den zentralen Standort unkompliziert in den Einrichtungen der Umgebung klinischen Unterricht (am Bett) zu erteilen. Die Fachbereiche der berufsbildenden Schulformen des Marienhains sind sehr 220

223 Arbeitsmarkt Altenpflegeausbildung heißt, voneinander und miteinander zu lernen. gut aufeinander abgestimmt. Die sich dadurch ergebenden Synergieeffekte und die optimale Besetzung eines multiprofessionellen Expertenteams stellen ein zentrales Merkmal der Schulqualität dar. So ist an der Schule ein Musiklehrer eben nicht nur Experte im Bereich Erzieherausbildung, sondern bringt sein Expertenwissen auch in den Fachbereichen Altenpflege (z. B.»Musik und Demenz«) und Heilpädagogik (z. B.»Wirkung von Musik bei spastischen Verhaltungsmustern«) ein. Diese Kombination von Fachleuten wurde bereits mehrfach von der Landesschulbehörde lobend hervorgehoben. Zudem besteht für alle Fachbereiche die Möglichkeit, sich zu bestimmten Themen Fachleute innerhalb des Hauses als Berater oder Dozent einzuladen; man muss nicht auf externe Honorarkräfte zurückgreifen. So kann ein Pflegeexperte im Bereich der Themen»Dekubitus und Rollstuhl«oder»Hebe- und Tragetechniken«ebenso wertvolle Hilfen geben wie im Themenbereich»Sterbebegleitung bei Kindern«. Durch die Nähe zu den Schülern und die gute Beratung und Begleitung in der beruflichen und menschlichen Entwicklung der jungen Menschen entstehen von Vertrauen und Respekt geprägte, professionelle Beziehungen, die auch häufig nach dem Verlassen der Schule Bestand haben. Diese Nähe ist in großen Bildungszentren eher selten, was bei einem so bedeutungsvollen Beruf wie dem des Altenpflegers unweigerlich zu Qualitätsverlusten führt. Ziel und Auftrag der Berufsfachschule Altenpflege liegen darin, die zukünftigen Altenpfleger und Altenpflegerinnen in ihrem beruflichen und fachlichen Identitätsfindungsprozess zu unterstützen und mit ihnen Wege zu einer professionellen pflegerischen Tätigkeit zu finden. Dabei sind die Entwicklung und der Ausbau erforderlicher Kompetenzen die Hauptanliegen der Ausbildung. Reflexionsfähigkeit, die kritische und selbstkritische Überprüfung der Ausbildungsinhalte und der beruflichen Entwicklung sind zentrale Anliegen. Eine konstruktive Mitarbeit bei der Gestaltung des schulischen Zusammenseins sei es im Unterricht, in der Schülervertretung, bei Festen und Feiern, bei der Lösung von Konflikten und der notwendigen Anstrengung, miteinander Lernen zu lernen ist ausdrücklich gefordert. Speziell der berufsbezogene Unterricht zielt darauf ab, den Schülern grundlegende Kompetenzen für die Tätigkeit in verschiedenen altenpflegerischen Arbeitsfeldern praxisnah zu vermitteln. Die Inhalte der Fächer und Lernfelder dokumentieren den hohen Anspruch, der an die künftigen Altenpflegerinnen und Altenpfleger gestellt wird. Die Ausbildung dauert in Vollzeitform drei Jahre und erfolgt im Wechsel von theoretischen mit praktischen Unterrichtsblöcken. Die Schülerinnen und Schüler erhalten eine Ausbildungsvergütung vom Träger des Ausbildungsplatzes. Es bieten sich berufliche Möglichkeiten in der stationären, teilstationären und ambulanten Pflege, in Hospizen, in Krankenhäusern, in psychiatrischen Facheinrichtungen, Rehabilitationseinrichtungen sowie in allen Bereichen der offenen Altenhilfe und der Beratung. Auch in Verwaltungsbereichen der Pflege- und Krankenkassen sind viele Chancen gegeben, um persönliche Vorstellungen umzusetzen. Zusammenfassend lassen sich folgende fünf Punkte festhalten: die Bedeutung der Altenpflegeausbildung nimmt angesichts des demographischen Wandels weiter zu; der Fachkräftemangel wird auch im OM immer deutlicher spürbar; der Standort Vechta bzw. im Landkreis Vechta sichert die Existenz vieler Ausbildungsplätze und hat große Bedeutung für zahlreiche Pflegeeinrichtungen im Einzugsgebiet; die hohe Qualität der Ausbildung ist auch in Zukunft gewährleistet; die Schule ist organisatorisch, personell und finanziell für die Zukunft gerüstet. Foto: Marienhain Vechta

224 Arbeitsmarkt Foto: Kathleen Rekowski, Fotolia Erzieherinnen und Erzieher haben viele Möglichkeiten, ihre in der Ausbildung erworbenen Kenntnisse in sozialpädagogischen Arbeitsfeldern umzusetzen etwa in der Kinderkrippe, im Kindergarten, im Kinderhort, im Kinder- und Jugendheim, in heil-und sonderpädagogischen Einrichtungen, in Kinderstationen von Krankenhäusern und zunehmend auch in Schulen. Fachschule für Heilpädagogik: Der Menschenwürde verpflichtet Bereits in den 70er Jahren wurde im Marienhain erstmals auch eine Ausbildung zur»staatlich anerkannten Heilpädagogin«angeboten, die bis heute besteht. Staatlich anerkannte Erzieher oder Heilerziehungspfleger, die mindestens ein Jahr hauptberuflich in sozialpädagogischen Einrichtungen gearbeitet haben, können die Fachschule für Heilpädagogik besuchen. Wird die Ausbildung in Teilzeitform durchgeführt, kann die geforderte Berufstätigkeit durch eine während der Teilzeitausbildung ausgeübte entsprechende Berufstätigkeit ersetzt werden. Altenpfleger, Krankenpfleger, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Diplomsozialpädagogen, Diplomsozialarbeiter, Religionspädagogen, Diakone oder generell Menschen mit vergleichbarer Vorbildung können nach Entscheidung durch die Landesschulbehörde und unter Berücksichtigung der Praxiserfahrung, der geleisteten Fortbildungen nach einem Kenntnisgespräch durch die Fachschule Heilpädagogik einen Studienplatz in der Fachschule für Heilpädagogik annehmen. Verhaltensauffällige und geistig behinderte Menschen sind das Klientel der auszubildenden Heilpädagogen am Marienhain. Vollzeit- und Teilzeitausbildung wird angeboten. Heilpädagogik beschäftigt sich in Theorie und Praxis mit Menschen jeder Altersstufe, deren Leben erschwerten Bedin- Sondierbohrungen Grundwasser-Erkundungen Gründungsberatung Ingenieur- und Sachverständigenbüro Rubach und Partner Carl-Zeiss-Straße Cloppenburg RP Geolabor und Umweltservice GmbH Biotopkartierung Abfallmanagement Rückbauplanung Tel Info@RubachundPartner.de Diplom-Geologe Bertold Rubach Von der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Altlasten und kontaminierte Standorte Anerkannter Sachverständiger nach 18 Bundes-Bodenschutzgesetz "Boden-Gewässer" Ansprechpartner in Umwelt- und Baugrundfragen Beratende Ingenieure und Geowissenschaftler Bodenschutz und Altlastenerkundung * Hydrogeologie * Baugrunderkundung, Boden- und Erdbaulabor GIS-Dienstleistungen und Landschaftsökologie * Betrieblicher Umweltschutz * Ingenieur-/ Genehmigungsplanung 222

225 Arbeitsmarkt gungen unterworfen ist und die in der Gefahr sind, aus gemeinsamen Lebenszusammenhängen herauszufallen. Dabei steht die Heilpädagogik als eigenständige Pädagogik-Disziplin in der Nachbarschaft von Anthropologie, von Psychologie, Soziologie, Medizin und Recht. In der Auseinandersetzung mit Beeinträchtigungen, Benachteiligungen und Belastungen kommt dem Menschenbild eine besondere Bedeutung zu. Heilpädagogik weiß sich einem Menschenbild verpflichtet, in dem Einzigartigkeit und Würde zentraler und unverzichtbarer Bestandteil sind. Grundlage heilpädagogischen Handelns sind die personale, soziale und materiale Begegnung im heilpädagogischen Dialog und die begleitende Assistenz. Die Heilpädagogik im 21. Jahrhundert versteht sich zunehmend als»anwaltschaft«für Menschen in erschwerten Lebenssituationen, deren Recht auf weitest mögliche Teilhabe und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben im Mittelpunkt steht. Die Rahmenbedingungen in der Arbeit mit Menschen mit speziellem Erziehungs- und Bildungsbedarf verändern sich fortlaufend. Heute soll mit hoher Fachlichkeit differenzierter, effektiver und zielorientierter gearbeitet werden. Diese Ausbildung kann hier sehr helfen, den Anforderungen auf einem fachlich hohen Niveau gelassener, selbstbewusster und souveräner zu begegnen.»es gilt die alpine Konjunkturweisheit: Wo die Berge hoch sind, sind die Täler tief.«dr. Stefan Kooths Heilpädagogik ist eine eigenständige Wissenschaft und Profession in der sozialen Arbeit mit spezifischen Kompetenzen und Aufgaben. Heilpädagogen beraten, fördern, bilden und begleiten Menschen mit Beeinträchtigungen und deren soziales Umfeld. Wir helfen Ihnen dabei, Höhen zu erklimmen und Täler rechtzeitig zu erkennen. Die Freese & Feldhaus-Gruppe bietet Ihnen genau die interprofessionelle Beratung, die Sie benötigen, damit Ihr Erfolg nachhaltig Bestand hat. Wirtschaftsprüfung Steuerberatung (Lohn-)buchhaltung Sprengepielstraße Vechta Tel. (04441) Fazit Abschließend bleibt festzuhalten: Ausgangspunkt in allen Schulformen des Marienhains ist die zukünftige berufliche Situation der Auszubildenden mit den konkreten Problembereichen und Krisensituationen, die sie im Beruf erleben und erfahren. Die intensive Vernetzung von Theorie und Praxis bedeutet gleichzeitig eine enge Zusammenarbeit zwischen den in der Region befindlichen sozialen Institutionen und der Schule. Die in der Schule vermittelten christlichen Wertvorstellungen und die Erziehung zur Werturteilsfähigkeit werden in die Berufswelt übertragen. Da das Marienhain die hohen Qualitätsansprüche der Einrichtungen in besonderem Maße erfüllt, werden Schülerinnen und Schüler des Marienhains als Praktikanten und später als Arbeitskräfte gerne eingestellt. Weitere Informationen zur BBS im Marienhain gibt es unter oder direkt im Marienhain, Landwehrstraße 2, Vechta. Wirtschaftsberatung Interessenvertretung Rechtsberatung 223 Foto: Piccolo, Fotolia

226 Lebenswelt Fotos: Matthias Niehues, Advantage Media Im Gespräch: Franz-Josef Holzenkamp (Foto links), CDU-Bundestagsabgeordneter aus Garthe und Peter Kossen (Foto rechts), Vertreter des Bischöflichen Offizials in Vechta. INTERVIEW MIT FRANZ- JOSEF HOLZENKAMP UND PETER KOSSEN Unsere Gesellschaft im OM wird vielfältiger und bunter Die Wirtschaft im Oldenburger Münsterland ist erfolgreich, sie wächst immer weiter. Doch auf welchem Fundament steht das, was da gewachsen ist? Hält die gesellschaftliche Entwicklung im katholisch geprägten Südoldenburg Schritt mit der wirtschaftlichen? Darüber sprachen der ständige Vertreter des Bischöflichen Offizials in Vechta, Monsignore Peter Kossen, der CDU-Bundestagsabgeordnete Franz-Josef Holzenkamp aus Garthe und der Geschäftsführer der Oldenburgischen Volkszeitung aus Vechta, Christoph Grote. Grote: Meine Herren, wie hat sich das Oldenburger Münsterland Ihrer Empfindung nach in den vergangenen 30 Jahren verändert? Kossen: Ich habe 1988 in Vechta Abitur gemacht, habe dann außerhalb studiert und gearbeitet. Schon damals, und auch jetzt nach meiner Rückkehr, stelle ich fest, dass sich das Oldenburger Münsterland stark weiterentwickelt hat. Die Städte wie Vechta aber auch die Betriebe wirken so, als sei die Zeit nicht stehen geblieben. Es ist technisiert, es ist investiert worden. Den Eindruck schildern mir auch Leute, die mich hier besuchen, die nicht hier aus der Gegend kommen. Sie empfinden das Oldenburger Münsterland als eine spezialisierte oder weit entwickelte Region, die wirtschaftlich boomt. Holzenkamp: Auch ich nehme eine gewaltige dynamische wirtschaftliche Entwicklung wahr. Ich bin im Nordkreis Cloppenburg geboren. Eine Ecke, wo wir bis in die achtziger Jahre im Winter bis zu 40 Prozent Arbeitslosigkeit hatten. Wenn ich gerade diese Ecke vor Augen habe, aber auch das gesamte Oldenburger Münsterland, dann hat sich eine gewaltige Entwicklung vollzogen, verbunden mit einer enormen Steigerung der Lebensqualität. Mich beeindruckt immer wieder der extrem hohe Anteil an Wohneigentum gerade hier in der Region. Das beweist, dass die Menschen hier eine besondere Verbundenheit zu ihrer Heimat haben und dass ihnen die wirtschaftliche Entwicklung und die Erhöhung der Lebensqualität so viel Sicherheit geben, dass sie bereit sind, in Wohnhäuser zu investieren. Ein Journalist von der Los 224

227 Lebenswelt Foto: Matthias Niehues, Advantage Media Autohaus Anders GmbH Geschäftsführer: Hauke Anders Karl-Friedrich-Benz-Straße Vechta Tel /912-0 Fax 04441/ info@auto-anders.de von Aschwege & Tönjes GmbH Geschäftsführer: Günther Tönjes, Lucia von Aschwege, Christine Tönjes Zur Schlagge Garrel Tel / Fax 04474/ info@aschwege-toenjes.de Exklusive Damenmode Lore B. Inhaberin: Lore Beckermann Lange Straße 5a Cloppenburg Tel /87600 Fax 04478/ info@loreb.de Interviewleiter: Christoph Grote, Geschäftsführer der Oldenburgischen Volkszeitung. Angeles Times fragte mich mal, nachdem er drei Tage in der Region unterwegs war, ob hier nur Millionäre leben was eben auch daran liegt, dass diese Region sehr gepflegt ist. Grote: Woran liegt das? Holzenkamp: An den Menschen. Wir haben wahnsinnig viele Unternehmertypen hier in der Region. Unternehmertypen, die innovativ sind, die kreativ sind, die sich auch was zutrauen, die den Mut haben, sich selbstständig zu machen und dann etwas zu entwickeln. Ich glaube, das ist eine besondere Mentalität. Grote: Dafür feiern wir uns ja oft genug. Das machen wir laut und verkünden, wie toll hier alles ist. Aber gerade jetzt kommen wir in eine Phase, in der immer mehr Menschen anfangen, viele Dinge, die unseren Wohlstand erst möglich machen, kritisch zu sehen. Sie, Herr Kossen, haben sich dazu ja auch schon geäußert. Kossen: Ja, das ist das Thema Billiglöhne für ausländische Arbeitnehmer. Man muss das sicherlich differenziert sehen: Ein Unternehmer erzählte mir eben noch am Telefon, dass er vor der Herausforderung stand, innerhalb kürzester Zeit einen großen Auftrag bewältigen zu müssen. Und Sport Böckmann GmbH Geschäftsführer: Ralf Böckmann Dinklager Straße Holdorf Tel / Fax 05494/ boeckmann@sport-boeckmann.de Chapeau Hotels GmbH Geschäftsführer: Jens Schönherr Schubertstraße Garrel Tel / Fax 04474/ j.schoenherr@hotel-gendarm-berlin.de 225

228 Lebenswelt elwateg Elektrohandel GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Olaf Middelbeck Oldenburger Straße Vechta Tel / Fax 04441/ Mega Company Block GmbH Geschäftsführer: Markus und Ludger Block Emsstraße Friesoythe Tel / Fax 04491/ info@euronics-friesoythe.de Optik Zopfs GmbH Geschäftsführer: Rainer Zopfs Beethovenstraße Lohne Tel /3955 Fax 04442/6863 Eduard von Fricken Gabelstaplervertrieb Eduard von Fricken Gut Bomhof Langförden Tel /1879 Fax 04447/324 EvonFricken@aol.com Autohaus Menke GmbH Sonja Menke Daimlerstraße Cloppenburg Tel /4472 Fax 04471/4473 sonja.menke@menke-gruppe.de da bekam er das glaube ich ihm auch keine anderen Arbeitskräfte als Osteuropäer über eine Zeitarbeitsfirma. Als der Auftrag abgearbeitet war, hat er sich wieder davon gelöst, weil er schon den Anspruch hat an seine Firma, dass die Leute bei ihm auskömmlich verdienen. Leider ist das so nicht überall passiert, vieles davon sicherlich auch schleichend. Ich weiß im Moment nicht, ob man jemandem Vorwürfe machen kann oder ob das so gekommen ist und man stellt es jetzt fest. Nun aber ist man an einem Punkt, an dem man sieht: Da gibt es Substrukturen und Subkulturen. Man sieht fremde Menschen im Supermarkt, im Straßenbild oder auf den Feldern. Zum Glück gibt es keine großen Verwerfungen. Man hat zum Beispiel nicht den Eindruck, hier sei die Kriminalität eklatant angestiegen. Gleichwohl verdichten sich Informationen über Extremumstände, unter denen Leute arbeiten und leben. Hier sind die Verantwortungsträger und jene, die einen Einfluss auf die öffentliche Meinung haben, in der Verantwortung zu diskutieren, ob das so geht. Grote: Herr Holzenkamp, Sie haben sich zum Thema Billiglöhner aus Osteuropa ja auch sehr klar geäußert. Was glauben Sie, wo ist der Ausweg aus der aktuellen Situation? Holzenkamp: Diese Region war immer auch deshalb sehr wettbewerbsfähig, weil wir im Bereich Lohnkosten sehr konkurrenzfähig waren. Im Vergleich zu anderen Regionen waren die Lohnkosten hier gering, zu den Ballungszentren sowieso. Das ändert sich gerade. Durch die Ansiedlung von Adidas im Niedersachsenpark, um ein Beispiel zu nennen, aber auch dadurch, dass wir einen erhöhten Fachkräftebedarf insbesondere im mittleren und oberen Management feststellen. Das ist die eine Seite. Leiharbeit ist die andere, und die ist ja grundsätzlich erst einmal dafür gedacht, Arbeitsspitzen abzufedern, nichts anderes. Bei dieser Kultur muss es auch bleiben, sonst kommt es zu sozialen Verwerfungen. Was momentan zunehmend öffentlich diskutiert wird, ist teilweise wirklich würdelos. Hier haben wir als gesamte Region und da sind alle gesellschaftlichen Gruppen eingeschlossen definitiv Handlungsbedarf. Grote: Woran machen Sie das fest? Holzenkamp: Im Gemüsebau beispielsweise, wo die Unternehmen oder die Höfe auf Saisonkräfte angewiesen sind, weil andere Arbeitskräfte hier nicht vorhanden sind, da geht man den richtigen Weg. Es sind Top-Unterkünfte gebaut worden, die Saisonarbeiter werden fair bezahlt und kommen gern wieder. Aber wenn man aus anderen Branchen hört, dass dort Menschen für drei Euro netto pro Stunde arbeiten, dann ist das unverantwortlich. Es muss einen Ruck durch die Region geben, damit solche Missstände ganz schnell abgestellt werden. Die Politik muss und wird das begleiten. Kossen: Wir tragen von verschiedensten Seiten aus Verantwortung dafür, dass hier nichts eskaliert. Ich sehe sie bei der Politik und den Medien, aber auch bei der Kirche. Wir müssen das Thema bewusst diskutieren und es in der Diskussion halten. Am Ende ist der Markt so, dass der Verbraucher durch sein Konsumverhalten die Produktionsbedingungen mitbestimmt. Grote: Das ist ein schöner Appell eines Kirchenmannes, aber wirkt so etwas noch? Der Einfluss der Kirche im Oldenburger Münsterland ist ja längst nicht mehr so stark, wie er früher mal war. Kossen: Das stimmt. Grote: Woran liegt das? Rückgang der Gläubigenzahlen, sowie der Rückgang der deutschlands einziges spezial-unternehmen nur für ferkel-fütterung BOERRIES GmbH & Co. KG Mühlenberg 17 D Lindern fon +49 (0) fax +49 (0) buero@pigpower.de BOERRIES ihr ferkel-spezialist

229 Lebenswelt Foto: Dron, Fotolia Nemann GmbH Peter Varelmann Falkenrotter Straße Vechta Tel /909-0 Fax 04441/ Öffentliche Aufgaben wie die Verwaltungsarbeit in Kindergärten werden häufig durch einen ehrenamtlichen Kirchenausschuss von der Kirche übernommen. Rubetrans Transport GmbH Geschäftsführer: Florian Runden Klünenberg Damme-Osterfeine Tel / Fax 05491/ Gottesdienstbesucher: Warum trifft diese gesamtgesellschaftliche Entwicklung auch das Oldenburger Münsterland so heftig wie gerade jetzt? Kossen: Das hat sicher damit zu tun, dass die Kirche noch in der Suchbewegung ist, in der Moderne wirklich anzukommen. Dass sie Formen findet, die die Menschen anspricht in unserer sehr mobilen, multikulturell geprägten Zeit, in der Weltanschauungen erst mal gleichgültig nebeneinander stehen. Die jungen Menschen im Oldenburger Münsterland sind durch viele Einflüsse eigentlich ähnlich geprägt wie ihre Altersgenossen in den Großstädten. Ich glaube nicht, dass die Gesellschaft hier irgendwie biotopmäßig noch anders sein könnte als anderswo. Man hat mal gesagt, das im Oldenburger Münsterland, das sei ein evangelisch angestrichener Katholizismus. Ich finde das sehr treffend. Das hat die Menschen hier geprägt. Sicher auch durch den Umstand, dass es schwierig war, hier große Familien durchzubekommen, weil der Boden nicht sonderlich fruchtbar ist, weil es viel Moor gibt und viel Sand. Die Leute sind sparsam, sie sind fleißig. Sie wissen aber auch, dass Arbeit nicht alles ist. Das finde ich sympathisch. Das ist auch typisch katholisch, dass Leute wissen, Arbeit ist wichtig und wir müssen uns anstrengen, aber Arbeit ist nicht alles. Dass zum Beispiel der Sonntag heilig ist, wo es möglich ist. Was passiert, wenn das weg ist? Dann wird ein Stück Lebensqualität nivelliert. Grote: Das war gerade ein wichtiger Satz: Arbeit ist nicht alles. Holzenkamp: Die Arbeit nimmt sicher einen großen Teil der Kräfte und der Fantasie der Leute ein. Man will ja auch mithalten können. Das meine ich jetzt gar nicht negativ. Man will seinen Kindern ermöglichen, dass sie optimal gefördert werden, dass sie ihre Freizeit mit Gleichaltrigen gestalten können. Das nimmt einen dann schon auch in die Pflicht, da gibt es auch Zwänge. Trotzdem glaube ich, dass das ausgeprägte Vereinsleben hier und die hohe Spendenbereitschaft von einer hohen sozialen Verantwortung zeugen. Paul Schockemöhle Logistics GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Ernst Nordlohne Rienshof Mühlen Tel /808-0 Fax 05492/ info@schockemoehle.de Siemer Spedition GmbH Geschäftsführer: Konstantin Siemer Gutenbergstraße Vechta Tel / Fax 04441/ siemer@siemer-vechta.de Autohaus Südbeck GmbH Geschäftsführer: Andreas Raker Daimlerstraße Cloppenburg Tel /961-0 Fax 04471/ info@ah-suedbeck.de Ihr Partner für Reinigung Desinfektion Schädlingsbekämpfung DesFa Hygiene GmbH Daimler Straße Molbergen Telefon (04475) Fax info@desfa.de

230 Lebenswelt Grote: Wenn wir jetzt den Bogen von der Kirche zum Staat schlagen, dann hat man den Eindruck, dass ein nicht kleiner werdender Teil öffentlicher Aufgaben von der Kirche übernommen wird: Kindergärten und Krankenhäuser, Schulen und Senioreneinrichtungen. Gleichzeitig gibt es weniger Gläubige, weniger Kirchgänger, weniger Kirchensteuereinnahmen. Wir lange, Herr Kossen, kann die katholische Kirche im Oldenburger Münsterland das eigentlich noch leisten? Kossen: Das funktioniert bislang auch deswegen, weil zum Beispiel Kindergärten in Kirchengemeinden durch einen ehrenamtlichen Kirchenausschuss mit verwaltet werden. Aber die kirchlich orientierten Menschen, die Lust haben, sich in der Freizeit kirchlich zu engagieren, werden natürlich weniger. Es kommt immer mal wieder die Frage, die nicht leicht zu beantworten ist: Muss Kirche sich mehr konzentrieren, um profiliertere Angebote zu machen? Das ist eine interessante Frage. Sie ist aber auch ein bisschen verführerisch, weil sie eventuell die Leute in der Fläche dann im Stich lässt. Grote: Herr Holzenkamp, ist das für die Politik eine Sorge, dass die Kirche vielleicht mal irgendwann nicht mehr so kann, wie sie bisher konnte? Holzenkamp: Ich will mir jetzt nicht anmaßen, die Kirche zu bewerten. Aber ich glaube, es hilft, wenn sich Kirche stärker einmischt, wie zum Beispiel aktuell beim Thema soziale Gerechtigkeit, auch auf dem Arbeitsmarkt. Hier geht es um die Frage der Würde des Menschen, und da muss Kirche sich stärker einmischen und das macht sie verstärkt, auch durch Sie, Herr Kossen, das ist ja wahrnehmbar und öffentlich. Das finde ich gut. Grote: Noch einmal zurück zu dem, was Kirche hier in der Wirtschaft, also in der die Menschen versorgenden Wirtschaft, in Pflege, Kliniken usw., leistet. Was, wenn die Kirche das nicht mehr könnte oder wollte? Holzenkamp: Gerade der Gesundheitsbereich ist ein Wirtschaftsbereich, wo die Gesamtausgaben ein Stück weit gedeckelt sind, deutschlandweit. Wo die Kosten uns weglaufen, alleine schon aufgrund der demografischen Veränderung. Hier hat die Kirche immer sehr verantwortlich agiert, zum Beispiel in der Region mit den Krankenhäusern. Und genau diese Verantwortung wird gegenwärtig auch bei der schwierigen Situation der Katholischen Kliniken Oldenbuger Münsterland deutlich. Wenn das stärker wegbräche, müsste das Geld woanders herkommen. Die große Frage wäre: Wo nehmen wir es her? Grote: Sie haben beide schon auf gesamtgesellschaftliche Entwicklungen verwiesen, die auch zu uns durchschlagen. Schaffen wir es nicht mehr, unsere eigene Identität, unser eigenes, so erfolgreiches Anderssein hier im Oldenburger Münsterland zu bewahren? Kossen: Wir sind in einem Prozess, in dem wir unsere Identität als Kirche, aber auch gesellschaftlich hier im Oldenburger Münsterland neu klären. Deswegen halte ich die verschiedenen Diskussionen für so wichtig, wie die um den Mindestlohn. Wir müssen uns darüber klar werden, um welchen Preis wir hier was haben möchten. Holzenkamp: Ich glaube, wir haben in der Breite hier eine sehr hohe Lebensqualität. Für diese Lebensqualität müssen die Menschen sehr viel tun. Und das führt natürlicherweise dazu, dass man sich um Traditionen oder um traditionelle Bereiche heute weniger kümmert als früher. Ich denke, dass unser Erfolg in den vergangenen Jahrzehnten auch etwas mit der besonderen Mentalität hier zu tun hat. Und ich glaube, dass diese auch bleibt. Es gibt ja viele Leute, die in der Ausbildung draußen sind oder die externe Erfahrungen suchen und die dann gern wieder zurückkommen. Weil sie wissen: Hier im Oldenburger Münsterland habe ich was ganz Besonderes. Grote: Es wandern ja auch Menschen zu, die nicht hier geboren sind. Da gibt es die Leute, die aus Deutschland zu uns kommen, und jene, die im Ausland aufgewachsen sind. Herr Kossen, hat die katholische Kirche eigentlich Zugang zu diesen beiden Gruppen? Kossen: Wir haben ihn dann, wenn die Leute den Eindruck haben, wir könnten ihnen helfen. Das kann materielle Gründe haben, Caritatives betreffen. Oder es kann sein, dass sie bestimmte Angebote wahrnehmen wie zum Beispiel Sprachkurse im Bildungswerk. Wenn Zugezogene eine kirchliche Beheimatung suchen, wie sie das von zu Hause kannten, dann sind das meistens Menschen aus osteuropäischen Ländern. Holzenkamp: Jeder, der von außen in unsere Heimat kommt, ist ein Gewinn. So sehe ich das. Die Integration muss dann einfach gelingen, und darum hat man sich zu kümmern. Wenn man mal die letzten Jahrzehnte sieht, ab der Nachkriegszeit, dann haben wir ja gezeigt, dass wir eine große Menge Flüchtlinge erfolgreich integrieren konnten. Es hat natürlich gedauert, aber dann ist aus Integration Identität geworden. Grote: Zuzug bringt Vielfalt, aber Vielfalt ist hier ja nicht immer gern gesehen worden, um das mal ganz vorsichtig zu sagen. Es ist ja positiv, wenn das hier heute anders gesehen wird als in den 70ern Holzenkamp: Ich glaube, das kann man nicht vergleichen. In den 70er-Jahren war ich Erdbeerhof Osterloh Halter Visbek Telefon /89 88 Fax / erdbeerhof.osterloh@t-online.de 228

231 Lebenswelt auch noch sehr jung. Aber ich kann mich daran erinnern, dass die Familien insbesondere damit zu tun hatten, ihre Kinder satt zu kriegen. Heute sind wir weiter. Und weil wir weiter sind, erkennen wir auch, dass Vielfalt wertvoll ist. Grote: Damals war das Oldenburger Münsterland ja auch durch einen sehr strikten Konservativismus geprägt. Wie viel davon ist nach Ihrem Empfinden eigentlich noch da? Holzenkamp: Da müssen wir erst einmal definieren, was konservativ heißt. Von Gustav Mahler stammt der kluge Satz: Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche. Wir waren zuhause drei Generationen mit elf Personen unter einem Dach. Das war auf der einen Seite höllisch anstrengend, aber auf der anderen Seite unwahrscheinlich wertvoll. Das kann ich heute erst richtig wertschätzen, gerade auch angesichts der demografischen Veränderung in unserer Gesellschaft. Aber letztendlich muss man mit gesellschaftlichen Veränderungen offensiv umgehen. Und das, glaube ich, tut man sehr intensiv, auch in dieser Region, beim Thema Frau beispielsweise. Früher hieß es, die Frau gehört hinter den Herd, um das mal sehr salopp auszudrücken. Das hat sich auch bei uns komplett verändert, Gott sei Dank. Die Frauen sind genauso gut ausgebildet wie die Männer. Und sie haben den Anspruch, ihren eigenen Weg zu gehen. Familie ist heute geprägt von Gemeinsamkeit der Ehepartner, und das ist eine gute Entwicklung. Kossen: Die Frage ist, wie man den Begriff konservativ definiert. Für mich bedeutet er, dass man die Erfahrung bewertet und das Bewährte mitnimmt in die Weiterentwicklung der Gesellschaft. Konservativ heißt für mich nicht, nur nach hinten zu gucken, sondern mit den Erfahrungen aus der Vergangenheit nach vorne zu blicken.»man hat mal gesagt, das im Oldenburger Münsterland, das sei ein evangelisch angestrichener Katholizismus. Ich finde das sehr treffend. Die Leute sind sparsam, sie sind fleißig. Sie wissen aber auch, dass Arbeit nicht alles ist.«grote: Aber tut sich nicht gerade die Kirche damit manchmal sehr schwer? Kossen: Ja, es ist sicherlich die Erfahrung, dass Kirche sich schwer tut, beim Lebensgefühl der Menschen anzukommen, ohne es sofort schon zu bewerten oder einzuordnen. Eigentlich muss man das machen wie die klassischen Missionare, die gesagt haben: Ich nehme dies und das bei euch wahr, liebe Leute, und würde das folgendermaßen deuten auf dem Hintergrund des Evangeliums oder der kirchlichen Tradition. Dies haben wir in den letzten Jahren hoffentlich als Kirche noch mal ein Stück mehr gelernt. Das ist eine andere Herangehensweise als früher Grote: und die erfordert viel Kommunikation. Wie wollen Sie das mit immer weniger Personal schaffen? Kossen: Die Frage ist sehr berechtigt. Das kann sicherlich nicht so funktionieren, Foto: Matthias Niehues, Advantage Media

232 Lebenswelt Foto: Matthias Niehues, Advantage Media»Jeder, der von außen in unsere Heimat kommt, ist ein Gewinn. So sehe ich das. Die Integration muss dann einfach gelingen, und darum hat man sich zu kümmern.«dass weniger Leute mehr Arbeit tun sollen also noch schneller, noch aktueller. Grote: Akkord-Seelsorge ist schwierig Kossen: Genau. Sie macht Leute krank, auch in der Kirche. Ich glaube, dass auch hier das Missionsbeispiel zum Tragen kommt, denn da, wo das Christentum als überzeugend angenommen wurde, waren es auch nicht nur die hauptamtlichen Kirchenmenschen, die sich engagiert haben. Ich glaube, dass wir viele mit in die Pflicht nehmen müssen wobei das nicht die Hauptamtlichen entpflichtet. Sonst entsteht der fatale Eindruck, dass erst dann, wenn die hauptamtliche Kirche nicht mehr kann, die Laien mal ran dürfen. Das ist sicherlich ungerecht, und das machen die Laien nicht lange mit. Die sagen dann: Wenn ihr euch hier zurückzieht aus der Kirche, dann suchen wir uns was anderes. Hier entscheidet sich auch nach meinem Empfinden ein Stück Zukunft von Kirche im Oldenburger Münsterland. Ob es gelingt, Teilhabe tatsächlich in Form zu bringen. Holzenkamp: Und das nicht nur bei den Aufgaben, sondern, wie Sie richtig sagen, auch in den Entscheidungen und bei deren Entwicklung. Grote: Wenn man sich so umschaut in den Gotteshäusern hier bei uns, dann muss man feststellen: Kirche ist alt geworden. Das bringt mich auf einen nächsten Aspekt: das Zusammenleben und das Gleich- und Andersdenken von Jung und Alt hier bei uns in der Region. Das Beispiel, das für mich in diesem Jahr am meisten heraussticht, ist die Diskussion um den schwulen Schulleiter für Rechterfeld. Wir haben bei der Oldenburgischen Volkszeitung noch nie so eine Welle der Unterstützung für einen Menschen erlebt. Und es waren vor allem die jungen Leute, die sich hier für den Pädagogen engagiert haben. Die Älteren sind eher still geblieben. Kossen: Ich komme ja gebürtig aus Rechterfeld und kenne auch schwule Pärchen. Und wenn ich es richtig sehe, dann geht so was heute auch in Rechterfeld. Die Schwulen nehmen ja gar nicht für sich in Anspruch, eine Mehrheitsgruppe zu sein. Aber es ist möglich, dass sie in Ruhe leben, vielleicht auch im Schützenverein sind oder zur Kirche gehen. Man hat den Eindruck, so etwas wird hier in Südoldenburg heutzutage mitgetragen, zumindest irgendwie toleriert. Aber man muss auch die Älteren verstehen, die sich schwerer damit tun: Homosexualität ist ja nicht eine Erfindung unserer Zeit. Früher wurde sie jedoch sehr verschämt, meistens versteckt gelebt. Und sicherlich ist es auch so, dass sich die ältere Generation moralischen Fragen mehr verpflichtet fühlt als die jüngere. Grote: Ist das Ausdruck eines Konfliktes? Haben Sie den Eindruck, dass Jung und Alt im Oldenburger Münsterland auf dasselbe Wertesystem bauen? Holzenkamp: Wenn ich 80- bis 90-Jährige vor Augen habe und wenn man sich vor Dynamisch durch Persönlichkeit

233 Wirtschaftsregion Augen führt, was für ein gesellschaftlicher Wandel sich in deren Leben vollzogen hat, das ist für uns Jüngere ganz schwer vorstellbar und nachvollziehbar. Sie sind so erzogen worden, dass Sexualität ein absolutes Tabuthema ist. Wenn ich damals meine Freundin, meine heutige Frau, besucht und dort übernachtet habe, da mussten die Zimmer weit auseinander sein Grote: Das kenne ich auch noch so... Holzenkamp: Heute ist das anders. Meinem Eindruck nach sehen die Älteren die gesellschaftlichen Veränderungen und leben sie mit die einen tolerierend, die anderen akzeptierend. Kossen: Manchmal erlebe ich bei Seniorennachmittagen sogar ein stilles Aufatmen der Leute. Erstens: Man darf über Dinge wie Sexualität sprechen. Zweitens: Man darf sagen, dass nicht immer alles gut war. Und drittens: Es gibt Möglichkeiten, bestimmte Dinge zu formulieren, ohne dass es peinlich oder irgendwie völlig aus einer anderen Welt ist. Das ist sicherlich eine sehr deutliche Veränderung gegenüber früheren Tagen. Wir stehen vor demografischen Veränderungen, die anderswo zwar schneller gehen als bei uns, aber auch bei uns kommen. Die Menschen werden älter, die Pflege und die Betreuung der Älteren ist eine große Herausforderung. Wirtschaftlich leben wir in einem begrenzten Raum, teilweise fehlt uns ja schon heute der Platz, uns entsprechend zu entwickeln. Deshalb werden die Räume künftig vielleicht auch mal ein bisschen größer definiert. Aber damit werden die Persönlichkeiten, die diese Region nach vorne gebracht haben, fertig werden. Auf jeden Fall werden wir weltoffener werden, allein durch den Globalisierungsprozess. Und ich glaube auch da bin ich wieder mit Herrn Kossen einer Meinung dass diese Globalisierung dazu führen wird, dass der Wunsch nach Heimat, nach Verwurzelung, nach Identifizierung mit dem Zuhause immer größer werden wird. Grote: Meine Herren, ich danke Ihnen für dieses Gespräch. Grote: Ja, das war früher. Und wie geht es weiter, dies jetzt bezogen auf die gesamte Entwicklung des Oldenburger Münsterlandes? Wo werden wir als Lebensraum, als Wirtschaftsraum zum Beispiel in 2040 stehen? Kossen: Ich glaube, dass wir dann noch viel bunter sein werden. Dass sich auch hier eine Mobilität der Gesellschaft niederschlagen wird. Die Pluralität, die wir heute schon haben, und das globale Denken und Handeln werden sich noch stärker niederschlagen. Ich glaube, dass dann auch der Identitätsfindungsprozess noch mal ein Stück weiter sein wird. Und zwar in dem Sinne, dass wir alte Werte, die wir hier von früher vorfinden und denen wir uns verpflichtet fühlen, in neue Worte gefasst haben werden. Dass wir neue Formen gefunden haben werden, Werte wie Treue, Fleiß, Solidarität und Frömmigkeit zu leben. APPLE NOTEBOOK MP3 BOSE HANDY SAT HIFI FLACHBILD-FERNSEHER MIELE NAVIGATION ELEKTRO-HAUSHALTSGERÄTE SOFTWARE DVD SPIELE UND VIELES MEHR! Eigene Meisterwerkstatt! T. (04491) Holzenkamp: Ich bin ebenfalls der Überzeugung, dass unsere Gesellschaft im Oldenburger Münsterland vielfältiger und bunter werden wird. Das geht einher mit der großen Herausforderung einer Integration, die gewährleistet, dass Teilhabe tatsächlich gegeben ist. Sonst führt das zu sozialen Verwerfungen. Und darunter würde die eigentliche Stärke des Oldenburger Münsterlandes der Zusammenhalt sehr stark leiden. EURONICS Über Mal in Europa. EURONICS XXL FRIESOYTHE Emsstraße Friesoythe Telefon (04491) info@euronics-friesoythe.de MO - FR 9:30-19:00 Uhr SA 9:30-16:00 Uhr

234 Lebenswelt Foto: Matthias Niehues, Advantage Media Der Journalist: Für die Berliner Zeitung hat Andreas Lesch (35) deutsche Nationalmannschaften bei großen Turnieren begleitet. Er hat die Euphorie um die Fußball-WM 2006 und die Handball-WM 2007 in den Stadien und Hallen live erlebt. Für die OV schreibt er über lokale Themen. Die findet er spannender. ANDREAS LESCH Rückkehr in die Normalität Andreas Lesch stammt aus Lohne. Dass er je in den Kreis Vechta zurückkehren würde, hat er lange nicht für möglich gehalten. Er studierte in Hamburg. Er wurde Stipendiat beim Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses in München. Er wurde Sportredakteur bei der Berliner Zeitung. Nach zehn Jahren in Berlin ist er im Oktober 2011 mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen nach Vechta gezogen und arbeitet als Reporter bei der OV. Waren wir nicht cool? Oh ja. Wir waren schließlich die aus Berlin. Wir waren die, die sich in der großen, weiten Welt durchschlugen. Wir waren die, die zwei, drei Mal im Jahr nach Hause kamen, in den Kreis Vechta, und die dann immer so schön skurrile Geschichten zu erzählen hatten. Problemlos konnten wir unsere Familien einen ganzen Abend lang unterhalten mit den Absurditäten des Alltags der Hauptstadt. Mit Begebenheiten aus einer Welt, die unseren Eltern und Geschwistern so fremd erschien, als sei sie Ewigkeiten entfernt und nicht nur 400 Kilometer. Wir erzählten von unseren Erlebnissen aus dem Problembezirk Wedding. Von dem Mann im Haus gegenüber, dem kleinen Mann mit dem kleinen Hund, der irgendwann seinen kleinen Hund nicht mehr hatte und von dem wir vermuteten, er könne ihn aufgegessen haben, so seltsam, wie er war. Ein paar Tage, nachdem der kleine Hund verschwunden war, bekam der kleine Mann jedenfalls Besuch von der Polizei. Ein Wagen, zehn Mann, in voller Montur. Als ich von der Arbeit nach Hause kam, nahmen sie gerade ihre Helme ab, zogen ihre Handschuhe aus und fuhren wieder ab. Ich habe sie nicht gefragt, ob sie wegen des kleinen Hundes gekommen waren. Aber die Möglichkeit, dass es so hätte sein können, die war da. Das genügte. 232

235 Foto: Matthias Niehues, Advantage Media Lebenswelt FREUDE IST BEI UNS ZUHAUSE. Mit vier Standorten sind wir im Oldenburger Münsterland für Sie da. Neue, beigeisternde BMW Modelle, Top Gebrauchte aller Marken und ein kompetenter Werkstatt-Service, erwarten Sie. Rund 45 Mitarbeiter kümmern sich bei uns um Ihre Wünsche und Ihr Fahrzeug. Mit fairer Beratung, Know-how und Erfahrung. Erleben Sie das gute Gefühl, einen BMW von Menke zu fahren. Von der ersten Minute an und wieder immer aufs Neue. Der Schickimicki-Stadtteil: In Prenzlauer Berg ist vieles perfekt durchgeplant. BMW IN SÜDOLDENBURG. WIR SIND FÜR SIE DA. Schön waren immer auch die Geschichten vom Prenzlauer Berg. Prenzlauer Berg war vor der Wende eine heruntergekommene Gegend direkt an der Mauer, die Wohnungen dort hatten Ofenheizungen und Klos auf dem Gang. Jetzt ist er der Stadtteil, in dem man zu wohnen hat, wenn man sich urban, weltoffen und irgendwie angesagt fühlt und findet, Mitte 40 sei das passende Alter, um sich langsam Gedanken über die Zeugung des ersten Kindes zu machen. Um Prenzlauer Berg dauerhaft artgerecht zu bewohnen, ist es außerdem von Vorteil, sein Kind als Statussymbol und Investitionsobjekt zu betrachten, das spätestens im Alter von zweieinhalb Jahren fit sein muss für den angeblich so harten Kampf um einen Job auf dem Weltmarkt. Deutsch-chinesische Kita Wer in Prenzlauer Berg mit seiner Kita was hermachen will, der darf keine deutschsprachige Kita eröffnen. Auch mit einer deutsch-englischen oder deutschfranzösischen fällt er garantiert nicht weiter auf. Denn es gibt dort längst eine deutsch-chinesische Kita und das ist jetzt kein Scherz. Auf der Internetseite der Kita steht, dass es ja eigentlich ideal wäre, wenn die Kinder nach der deutsch-chinesischen Kita auch eine deutsch-chinesische Grundschule besuchen würden, nur leider gebe es die in Prenzlauer Berg noch nicht. Tja. Zu schade. In Prenzlauer Berg, das nur nebenbei, gibt es so gut wie keinen öffentlichen Spielplatz, auf dem man bei gutem Wetter nachmittags noch ein Sandkorn sehen kann. Erstens, weil zu viele Kinder drauf sind. Zweitens, weil zu viele Mütter drauf sind. Drittens, weil zu viele Väter drauf sind. Viertens, weil die Mütter und Väter permanent hinter ihren Kindern herwuseln, immer in Angst, sie könnten auch nur einen einzigen Meter in ihrem perfekt durchgeplanten Leben unbeaufsichtigt gehen. Weil wir sandkornfreie Spielplätze und zwanghaft weltmarktorientierte Erziehungsmethoden dann doch etwas seltsam fanden, sind wir nie nach Prenzlauer Berg gezogen. Gefahr für Schuh und Leben Wir sind lange im Wedding geblieben. Wir haben dort im Soldiner Kiez gewohnt, laut Zeitungsberichten eine der gefährlichsten Ecken Deutschlands. Nach sechs Jahren Praxistest muss ich sagen, dass die Zeitungsleute nicht sehr oft da gewesen sein können. Sonst hätten sie gemerkt, dass die größte Gefahr für Schuh und Leben im Wedding auf dem Gehweg liegt. Links, rechts, überall. Dort zeigt sich auf besonders unappetitliche Weise, dass Berlin die deutsche Hundehaufenhäufungshauptstadt ist. Wer sauberen Fußes zur S- Bahn gelangen will, der muss eine ausgeklügelte Schlangenlinien-Strategie erfinden und er muss jederzeit damit rechnen, dass das sympathische Herrchen vor ihm plötzlich sein ebenso sympathisches Kampfhündchen den Bürgersteig als Klo benutzen lässt und auf die vorsichtige Frage, ob er das tatsächlich für eine großartige Lösung halte, blafft:»ja, watn? Der tut doch nix, der Kleene. Der kackt doch nur, wa!«als wir die Herrchen, Hündchen und Häufchen nicht mehr jeden Tag treffen wollten, sind wir nach Pankow gezogen. Pankow war für Berliner Verhältnisse vergleichsweise undurchgeknallt. Leider ist es in den zweieinhalb Jahren, in denen Das Unternehmen Menke Cloppenburg, Daimlerstr. 10 Tel / Lohne, Südring Tel / Quakenbrück, Badberger Str. 13 Tel / Vechta, Oldenburger Str Tel / Freude am Fahren 233

236 Lebenswelt Foto: Matthias Niehues, Advantage Media Der Multikulti-Bezirk: Wedding ist nicht so gefährlich, wie alle sagen. wir dort wohnten, mehr und mehr von den Schickimickis entdeckt worden, die Prenzlauer Berg plötzlich nicht mehr hip fanden und im Übrigen der Meinung waren, länger als ein Jahr dürfe man nie die gleiche Adresse haben. Fair gehandelte Erdnusscremesuppe Die Schickimickisierung Pankows äußerte sich erstens darin, dass in Nullkommanix in jeder Baulücke Wohnblöcke mit Luxusappartments hochgezogen wurden, in denen eine 100-Quadratmeter-Wohnung mit dazugehöriger handtuchgroßer Rasenfläche zum Sonderpreis von Euro angeboten und ratzfatz verkauft wurde. Zweitens entstanden auf einmal überall Läden, die keinen erkennbaren Sinn hatten, außer den, dass ihre Inhaberinnen sich darin mal eben eine Runde selbstverwirklichen konnten. Die Frauen zeichneten sich dadurch aus, dass sie ihre Öffnungszeiten mit Kreide auf eine Tafel gekritzelt hatten: Mo, Mi, Do Uhr. Inklusive anderthalb Stunden Mittagspause, versteht sich. In der verbleibenden Arbeitszeit saßen die Frauen rudelweise mit ihren drei bis fünf Selbstverwirklichungsfreundinnen vor ihren Läden, schlürften ihren Coffee to sit und aßen als Vorspeise ein Tellerchen fair gehandelter afrikanischer Diät-Erdnusscremesuppe für 17,95 Euro. Als Hauptgericht wählten sie das garantiert fair aufgewachsene 85-Gramm-Stück Bio- Hühnchen für 29,95 Euro. Ach, Berlin! Das hatte schon was. Berlin war die Stadt, in der man zur Begrüßung immer erst einmal bepöbelt wurde: wenn man es wagte, in ein Taxi zu steigen und sich für Geld von A nach B bringen lassen zu wollen; wenn man so dreist war, auf der Suche nach einer Jeans im Kaufhaus um eine Beratung zu bitten; wenn man in eine neue Wohnung zog und die Umzugshelfer einen grausam schweren Schrank für zwei Minuten im Hausflur abstellten, wo er doch tatsächlich kurz davor war, die flureigene Tapete zu berühren, was die Nachbarin von unten zu einer minutenlangen Einweisung in die von ihr persön- 234

237 Lebenswelt Foto: BirgitMundtOsterwiec, Fotolia Die Extreme: In Berlin ist der Winter kälter als in Vechta auch wenn manch einer das nicht glauben will. lich entworfene Tapetenschutzverordnung des Hauses veranlasste. Nackt im Einkaufswagen Berlin war immer extrem. Extrem laut, extrem dreckig und hinter jeder Straßenecke wieder extrem anders. Um vom Problembezirk Wedding in den Schickimicki- Bezirk Prenzlauer Berg zu kommen, musste man nur einmal mit der Tram über die Brücke an der Bornholmer Straße fahren. Und wenn man mal Langeweile hatte, konnte man sich hier wie dort einfach an eine Straßenkreuzung stellen und die Leute angucken, die vorbeikamen das war immer großes Kino. Mal war s Krimi, mal Tragödie, mal Komödie. Nur langweilig war s nie. Einmal saß ein Mann mitten auf einer Kreuzung, auf einer kleinen Verkehrsinsel, inmitten von Lärm und Gestank, er saß in einem Einkaufswagen, ganz nackt, und sonnte sich. Wenn man ihn gefragt hätte, warum er das tut, hätte er wahrscheinlich gesagt, was zu sagen ist:»dit is Berlin!«In Berlin war der Ausnahmezustand Alltag. Im Sommer brütete die Stadt wochenlang unter knochentrockenen 35 Grad, die sich anfühlten wie 55, und nicht mal ein Windhauch ging. Im Winter war Berlin so kalt, wie es Menschen aus dem Kreis Vechta sich nicht vorstellen konnten. Einmal wollte uns eine Freundin von dort im Januar zwei Wochen lang besuchen. Wir sagten ihr, sie solle nicht nur eine dicke Jacke mitbringen, sondern auch eine warme Mütze, denn es sei kalt. Sie sagte, die Mütze brauche sie nicht. Wir sagten:»doch!«sie sagte:»nein!«wir sagten:»doch!«sie sagte:»nein!«wir gaben es auf. Sie verstand das einfach nicht. Sie dachte, der Winter hier sei so ein laues Mimöschen wie drüben im Nordwesten. Tja. Es war dann jeden Tag minus 22 Grad, der Ostwind fühlte sich an, als peitschte er uns aus Moskau ungebremst ins Gesicht. Die Freundin bibberte und klagte und wimmerte und trank heißen Tee. Es half alles nichts. Sie fror immer noch. Nach einer Woche floh sie. Wirtschaftliche Wärme für Ihr Unternehmen EWE Wärme-Direkt-Service Mit dem Wärme-Direkt-Service von EWE profitiert Ihr Unternehmen von einer modernen und wirtschaftlichen Wärmeversorgung und das ganz ohne eigene Investition. Denn EWE plant, finanziert und betreibt die neue Heizungsanlage für Sie. Auch Wartung und Instandhaltung sind inklusive: Service mit der richtigen Energie. Energie. Kommunikation. Mensch

238 Lebenswelt Foto: Claudia Paulussen, Fotolia Der Lacher: Viele Kitas im Oldenburger Münsterland haben bis 13 Uhr auf und nennen das»erweiterte Öffnungszeiten«. Toastbrot und Branntwein Und jetzt sind wir seit gut einem Jahr wieder hier. Im Kreis Vechta. Nach zehn Jahren in Berlin. Wir sind zurückgekehrt in die alte Heimat. Aber wir sehen sie mit neuen Augen. Und was sehen wir? Wir sehen eine Region, die uns schon wieder cool sein lässt. Weil die Geschichten von hier unseren alten Freunden aus Berlin so fremd, so seltsam, so unglaublich erscheinen, dass wir sie am Telefon jede Woche problemlos eine Stunde lang damit unterhalten können. Ein sicherer Lacher ist zum Beispiel immer die Geschichte mit den Öffnungszeiten der Kitas. Die Kitas im Kreis Vechta, die meisten zumindest, haben von acht bis zwölf Uhr geöffnet. Nein, falsch: Wer will, kann seine Kinder von 7.30 bis Uhr dort lassen. Die Kitas nennen das»erweiterte Öffnungszeiten«. Wenn die Berliner das hören, fragen sie immer, was denn daran bitteschön»erweitert«sei und ob die Politiker hier nicht wollten, dass Mütter auch arbeiten gehen. Lustig finden die Berliner auch, wie im Kreis Vechta der öffentliche Genuss von Alkohol funktioniert. Hier, auf dem Land, wird er oft von Menschen zelebriert, die eine Uniform tragen und in Reih und Glied durch geschmückte Straßen marschieren. Dort, in der Stadt, heißt öffentliches Trinken: Drei Leute halten in der U- Bahn eine Bierflasche in der Hand. Drei andere trinken Wodka auf der Parkbank. Und im Supermarkt steht vor einem und hinter einem je eine Oma, die eine Packung Toastbrot und eine Flasche Branntwein kauft. Ihr Abendessen. Einerseits ist der Kreis Vechta so ziemlich das genaue Gegenteil von Berlin: Hier ist nicht das Normale extrem, hier ist vieles eher extrem normal. Andererseits halten offenbar gerade die Menschen, die den Kreis ihr ganzes Leben lang nie verlassen haben, Zustände für normal, die in Wahrheit in Deutschland absolut außergewöhnlich sind. Um zu erahnen, wie gut es unserer Gegend hier geht und wie reich sie ist, muss man nur mal gucken, was für Berichte je- Ihr Partner für anspruchsvolle Elektrotechnik! EIB/PHC Lichttechnik Automatisierungstechnik Ausführung Stalllüftung Gebäudetechnik Datennetzwerktechnik Brandmeldeanlagen Schaltschrankbau Telekommunikation Planung, Projektierung Einbruchmeldeanlagen Elektroanlagen Alfons Diekmann GmbH Elektroanlagen Holdorfer Straße Damme Telefon /

239 Lebenswelt den Tag bei uns in der Oldenburgischen Volkszeitung stehen. Ständig wird etwas eingeweiht, eröffnet, vergrößert, verschönert, renoviert: eine Straße, ein Pfarrhaus, ein Industriegebiet. Es gibt den Eindruck kann man gewinnen fast mehr Dorferneuerungen als Dörfer. Es geht in den OV-Berichten über Stadtund Gemeinderats-Sitzungen so gut wie nie um die Frage, wo etwas gespart werden muss. Es geht eigentlich immer nur darum, wofür etwas ausgegeben werden kann. Die Leser erfahren so oft von sechsoder siebenstelligen Summen, die von der Kommunalpolitik in einer wirklich nicht riesigen Gemeinde wieder mal einstimmig für ein Projekt genehmigt worden sind, dass ihnen kaum mehr auffällt, was eigentlich klar ist: So viel Geld muss man erst mal haben. Manchmal scheinen dadurch ein paar Maßstäbe zu verrutschen. Manchmal wissen Menschen, die immer hier gelebt haben, vielleicht gar nicht mehr so richtig zu schätzen, wie reibungslos bei uns vieles funktioniert. Ganzjährige Whirlpool-Garantie Hier im Oldenburger Münsterland ist die Welt noch heiler als anderswo. Aber auch hier ist längst nicht mehr alles gut. Das müssen viele Menschen erst noch begreifen. Sie haben so lange in dem Glauben gelebt, dass es bei uns alles gibt, nur keine Probleme, dass sie nun jedem, der das bestreitet, schlicht nicht glauben. Es gibt einen massenhaften Missbrauch von Werkverträgen in unserer Region, eine Art modernen Sklavenhandel; und es gibt eine Massentierhaltung, die längst zur Belastung für Mensch und Umwelt geworden ist. Angesichts solch drängender Missstände fragt man sich bei den Themen, die hier sonst so diskutiert werden, ob die Leute in dieser Gegend eigentlich keine wirklich ernsten Sorgen haben. Das Luxusproblem: Lohnes Waldbad ist manch einem Gast zu kalt. In Lohne zum Beispiel gab es 2012 allen Ernstes eine Debatte darum, ob das Wasser im Waldbad an einigen Tagen im Jahr nicht vielleicht ein paar Grad zu kalt war und ob man es nicht immer auf eine bestimmte Mindesttemperatur anheizen müsste. Es ging also um eine Art ganzjährige Whirlpool-Garantie. In Berlin könnte es diese Debatte schon deswegen nicht geben, weil viele Freibäder wegen leerer öffentlicher Kassen längst geschlossen worden sind. In manchen Stadtteilen wird debattiert, ob man im Freibad vor Jugendgangs Angst haben muss oder doch eher vor den schrankartigen Glatzköpfen, die am Eingang den Sicherheitsdienst spielen. In Berlin, das nur nebenbei, würde ein Prachtstück wie das Lohner Waldbad garantiert sofort zum Badeparadies des Jahres gekürt: mit seinem traumhaft grünen Rasen, seinen großzügigen Becken und schönen Rutschen, mit seinem erstklassigen und erstklassig gepflegten Angebot für alle. Zeitmaschine in die 80er Jahre Natürlich, im Kreis Vechta gibt es viele Schulen, die dringend mal wieder neue Tische, neue Bänke, neue Tapeten gebrauchen könnten. Schulen, die man betritt und bei denen man dann glaubt, man sei soeben mit einer Zeitmaschine in die 80er Jahre geschossen worden, schnurstracks zurück in die eigene Kindheit. Anderer- Foto: Stadt Lohne 237

240 Lebenswelt Foto: Zerletti, Fotolia Das Sorgenkind: Die Berliner S-Bahn findet immer einen Grund, gerade mal auszufallen. seits: In Berlin wäre man froh, wenn man solche Zeitmaschinensorgen hätte. Dort vergeht kein Winter ohne mehrere Geschichten von Schulen, die kein Geld mehr haben, ihre Klassenzimmer zu heizen. Schulen, in denen die Schüler gebeten werden, doch bitte mit Jacke und Mütze dem Unterricht zu folgen und zwischendurch immer mal wieder ein Ründchen über den Flur zu laufen, damit ihnen warm wird. Diese Geschichten sorgen auch in der Großstadt für Aufruhr. Sie werden als der Skandal wahrgenommen, der sie sind, immerhin. Aber sie kommen wieder. Jahr für Jahr. Weil in Berlin das Geld fehlt, ihnen die Grundlage zu entziehen. Im Kreis Vechta scheinen viele Menschen viel Geld zu haben und einige von ihnen scheinen dieses Geld auch gern mit anderen teilen zu wollen. Ständig werden Schecks für gute Zwecke übergeben, und wenn davon dann ein Foto in die Zeitung kommt, freuen sich die Spender ganz besonders. Andere geben und genießen still. Auch deswegen funktioniert bei uns vieles so, wie es funktioniert. Die Firmen hier suchen Fachkräfte, das hört man fast jeden Tag. Man sieht das schon am Stellenmarkt in der OV. In Berlin hat niemand Fachkräfte gesucht, und schon gar nicht hat jemand eine Stellenanzeige in der Zeitung geschaltet. In Berlin gibt es auch keine Handwerker wie im Kreis Vechta, die die Frage, ob sie für viel Geld ein Haus bauen wollen, höflich verneinen weil sie sowieso schon zu viele Aufträge haben. In Berlin müssen die meisten Menschen darum kämpfen, dass ihr Leben nicht schrumpft. Im Kreis Vechta dagegen wächst vieles. In Vechta und Lohne müssen sich junge Familien erst bei der Stadt bewerben, um vielleicht einen Bauplatz zu bekommen. Im Berliner Umland, in ähnlich großen Städten, sind die Bürgermeister froh, wenn nicht alle wegziehen und ihre Orte nach und nach aussterben. Es ist hier so vieles so anders als dort. Liegen der Kreis Vechta und Berlin wirklich in ein und demselben Land? Man Ihr Versicherungsmakler im Oldenburger Münsterland für: 238 Eilhoff GmbH Gertrudenstraße Lohne Telefon / Telefax / info@eilhoff.de

241 Lebenswelt kann daran zweifeln, wenn man vergleicht, was hier als Problem wahrgenommen wird und was dort. Das größte lebende Chaos Zum Beispiel beim Thema Verkehr. Im Kreis Vechta werden, wenn es um die bestmögliche Gestaltung von Innenstädten geht, immer mal wieder lustvolle Parkraumdebatten geführt. Früher oder später taucht dann garantiert das offenbar gar nicht so falsche Argument auf, es sei entscheidend, dass jeder direkt vor dem von ihm angesteuerten Geschäft parken kann, weil er, falls er das nicht kann und vom Auto bis zum Geschäft einen Fußweg von mehr als anderthalb Minuten zurücklegen muss, sich sofort massiv in seiner Lebensqualität beeinträchtigt fühlt. In Berlin haben Menschen, die Tag für Tag auf die S-Bahn angewiesen sind, nicht so ein Pillepalle-Problem, sondern ein echtes. Wenn sie ein schlechtes S-Bahn-Jahr erwischen, dann läuft das so: Im Winter fährt die S-Bahn nicht, weil es zu kalt ist. Im Sommer fährt sie nicht, weil es zu heiß ist. Im Frühjahr fährt sie nicht, weil gestreikt wird. Und im Herbst fährt sie nicht, weil gerade wieder serienweise irgendwelche Räder kaputtgehen und weil sich für die drei Monate der Betrieb sowieso nicht mehr lohnt. Ach, und wo wir gerade beim Verkehr sind: Vor einigen Monaten sagte ein Kollege in der OV-Redaktionskonferenz, gerade sei die Nachricht gekommen, dass der neue Berliner Großflughafen nicht pünktlich fertig werde, und das sei doch ein ziemlicher Hammer. Ich fragte, was denn daran bitte die Nachricht sei. Hatte denn irgendjemand ernsthaft erwartet, dass so ein Riesending rechtzeitig fertig wird? In Berlin, Deutschlands größtem lebenden Chaos? In einer Stadt, die von Klaus Wowereit regiert wird, der viel redet, aber wenig macht? Die alte Heimat: Am Alexanderplatz hat Andreas Lesch lange gearbeitet. Staunen am Alexanderplatz Im Kreis Vechta läuft es meistens umgekehrt: Da wird wenig geredet und viel gemacht. In meiner Zeit bei der Berliner Zeitung hatten wir im Wirtschaftsteil mal eine Serie, die Unternehmen vorstellte, die anders waren als andere. Klüger, innovativer, charmanter. Irgendwie bemerkenswert eben. Ich erzählte den Kollegen beim Mittagessen, im Kreis Vechta gebe es Firmen, die a) auf ihrem Gebiet Weltmarktführer seien, b) immer größer und immer besser würden und c) ausdrücklichen Wert auf das Wohl ihrer Mitarbeiter legten und selbst in Krisenzeiten zu ihnen hielten. Als meine Kollegen all das in unserer Kantine am Berliner Alexanderplatz hörten, da waren sie fassungslos. Sie hätten diese Wunderfirmen am liebsten riesengroß portraitiert. Als sie hörten, dass die Firmen daran gar kein Interesse hatten, staunten sie erst recht so fremd war ihnen die Welt eines mittelständischen Unternehmens, das einfach nur in Ruhe seinen Job machen will. Wie hat der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit einmal gesagt?»berlin ist arm, aber sexy.«da ist was dran. Und dass da was dran ist, das zeigt auch, wie weit Berlin vom Kreis Vechta entfernt ist. Dass der Kreis Vechta sexy ist, wäre eine vermessene These. Dass er arm ist, wäre glatt gelogen. Und das ist, wie Wowereit sagen würde, auch gut so. Foto: berlin2020, Fotolia WISSEN SCHÜTZT WERTE! Innovative und praxisorientierte Premium-Produkte und Systemlösungen für Bautenund Fassadenschutz, Holzschutz und Bodenschutz Neuartige Schulungskonzepte, die aktuelles Wissen mit neuesten Erkenntnissen aus der Forschung verknüpfen und den Know-how-Transfer zwischen Wissenschaftlern, Handwerkern, Planern und Denkmalpflegern fördern Expertenteam für planerische Ingenieurleistungen am konkreten Objekt, Konzept - erstellung für Neu- und Altbauten sowie vernetztes Spezialwissen für maßgeschneiderte Lösungen Remmers AG Löningen Tel.: / 83-0 Fax: /

242 Lebenswelt Foto: Mechtild Runnebom Seltenes Bild mit (fast) allen Beteiligten: Gruppenfoto aus dem Mai 2010 während der»pippi-langstrumpf-saison«. THORSTEN OLBERDING ERSTER VORSITZENDER DER FREILICHTBÜHNE LOHNE Die Freilichbühne in Lohne Seit mittlerweile über 60 Jahren steht die Freilichtbühne Lohne für qualitativ hochwertiges Amateurtheater und ist weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt geworden. Die ersten Theateraufführungen in Lohne fanden bereits 1930 vor der Burg Hopen statt. Nach einem Ende der Aufführungen bedingt durch den zweiten Weltkrieg entstand ab 1947 eine neue Freilichtbühne im Lohner Stadtpark, wo die Bühne auch heute noch zu finden ist. Rund anderthalbtausend Besucher fasste damals der Zuschauerraum. An die Gebäude, die seitdem dazu gekommen sind, war seinerzeit aber noch nicht zu denken. Ein paar Behelfsgebäude und das Schlafzimmer des Nachbarn als Umkleidekabine mehr gab es Ende der 1940er Jahre nicht. Die Gründung des Vereins»Freilichtbühne Lohne e. V.«erfolgte im Jahr Und erst über die folgenden Jahrzehnte hinweg errichtete der Verein dann in Etappen alles, was eine Bühne braucht vom nötigen Requisitengebäude über die moderne Ton- und Beleuchtungsanlage bis hin zum im Fachwerkstil gebauten und äußerst eindrucksvollen Eingangstor, das noch heute als 240 Wahrzeichen der Freilichtbühne gilt. Seit 2007 überspannt eine pfeilerfreie Überdachung den Zuschauerraum, sodass die Zuschauer auch bei Regenguss immer im Trockenen sitzen. Wurden früher überwiegend klassische Stücke und Volkstheater gespielt, hat man sich heute auf Familientheater aufgeteilt in ein Märchen und ein Erwachsenenstück verlegt und zieht damit Besucher aus dem ganzen Kreis Vechta, den angrenzenden Kreisen Cloppenburg und Diepholz sowie aus der gesamten Weser-Ems Region an. Bedenken sollte man bei diesem Erfolg immer, dass alle Akteure vor und hinter den Kulissen ihrer Arbeit ehrenamtlich nachgehen und unzählige Stunden in ihr Hobby investieren. Bis ein Stück auf die Bühne kommt und Premiere feiert, wartet viel Arbeit auf die Aktiven der Freilichtbühne. Die Aufführungen, die jeden Sommer auf der Lohner Freilichtbühne stattfinden, bedürfen schließlich einer monatelangen Vorbereitungszeit. Bereits während der laufenden Sommersaison sind die Vereinsmitglieder an anderen Frei-

243 Lebenswelt Zuschauer sind immer begeistert: Schnappschuss einer Aufführung in Lohne im Mai lichtbühnen unterwegs, um sich verschiedene Stücke anzusehen, und es gibt erste Überlegungen, welches Stück für die heimische Bühne im darauffolgenden Jahr in Frage kommen könnte. Die Aktualität eines Stückes hat ganz unterschiedliche Gründe: Der Geburtsoder Gedenktag eines Autors bzw. einer Märchenfigur, eine interessante (Neu-) Verfilmung oder ein erfolgreicher Kinofilm nehmen großen Einfluss auf den in Frage kommenden Stoff. Außerdem ist zu berücksichtigen, ob genügend Schauspieler für die Besetzung und Aktive in den einzelnen Ressorts vorhanden sind, um das Stück personell zu stemmen. Erst wenn alle diese Fragen geklärt sind, wird gemeinsam mit dem Regisseur die endgültige Auswahl getroffen. Wenn das Stück steht, kann die Spielzeit für den kommenden Sommer festgelegt werden. Vor allem die Schüleraufführungen erfreuen sich jedes Jahr starker Nachfrage. Die rechtzeitige Bekanntgabe der Termine für die Schüleraufführungen ermöglicht Schulen und Kindergärten eine frühzeitige Planung und Bestellung der Karten. Bei den Aufführungsterminen müssen Schulferien genauso berücksichtigt werden, wie wichtige andere örtliche Terminen von öffentlichem Interesse. Wenn der Spielplan steht, kann die Spielerversammlung abgehalten werden, in der die Mitglieder der Freilichtbühne sich in Listen eintragen können, für welche Aufgaben sie vor oder hinter den Kulissen in der kommenden Saison zur Verfügung stehen. Denn auch wenn die Schauspieler nach der Aufführung den Applaus des Publikums erhalten ohne die vielen fleißigen Helfer vor und hinter den Kulissen geht an einer Bühne gar nichts. Erst dann werden die Rollen besetzt. Die Besetzung kann jedoch später nach einer ersten Leseprobe und Vorsprechen durch den Regisseur noch verändert werden, da die Schauspieler idealerweise passend zum Rollenprofil des jeweiligen Charakters ausgewählt werden sollten. Die Bühnenbildner überlegen sich, wie das Bühnenbild aussehen könnte. Je nach Stück werden bewegliche Kulissenteile, in die Gebäude integrierte, begehbare Räume oder auch ein kompletter Wald benötigt; manchmal muss sich ja die Bühne in ein Dorf, in ein Wohnzimmer oder einen Dschungel verwandeln. Auf- und Abgangsmöglichkeiten werden eingeplant. Und ansprechend aussehen sollte das Bühnenbild natürlich auch. Da sich im Sommer in einigen Wochen die Aufführungstermine für zwei Stücke überschneiden, sollte natürlich auch berücksichtigt werden, dass beide Kulissen leicht auf- und abzubauen sind oder die Kulisse für das später beginnende Stück die andere größtenteils verdeckt. Das endgültige Bühnenbild für die kommende Inszenierung wird dann in Zusammenarbeit mit dem Regisseur festgelegt. Wenn das Bühnenbild abgenommen ist, legt auch schon der Bühnenbau los. In der eigenen Schreinerei werden die Kulissenteile zugesägt, soweit wie möglich zusammengesetzt und nach Ende des Winters draußen auf der Bühne aufgebaut. Parallel mit dem Entwurf des Bühnenbildes geht auch in den weiteren Ressorts die Planung weiter. Die passende Musik für das Stück wird ausgewählt, Musikrechte Foto: Michael Voelker Sprachen sind inlingua. Branche mit Muttersprachlern Firmenser k Firma Fö Unternehmen Münsterland Filialleiter: Ryan Jacobson F Cloppenburg: Osterstraße Etage Cloppenburg Kontakt: Tel: / Fax: / ryan.jacobson@inlingua-oldenburg.de 241

244 Lebenswelt Foto: Freilichtbühne Lohne Die Bühne steht, die Spannung steigt: Seit 2007 überspannt eine pfeilerfreie Überdachung den Zuschauerraum der Lohner Freilichtbühne. werden abgeklärt. Falls keine Musik für das Stück vorhanden ist oder die vorhandene nicht gefällt, wird Musik in Auftrag gegeben. Die Bühnentechniker überlegen, welche technischen Voraussetzungen für das Stück gegeben sein müssen, wo etwa pyrotechnische Effekte stattfinden sollen, welche Kabelschächte dafür notwendig sind und ob dies bereits im Bühnenbild und Bühnenbau berücksichtigt werden muss. Denn was nützt der schönste Effekt, wenn er nicht zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle passiert? Ebenso auf dem Plan steht die Überprüfung der technischen Anlagen inkl. Reparatur und Instandhaltung. Da die Schauspieler mittlerweile alle mit drahtlosen Mikrofonen ausgestattet sind, ist eine einwandfrei funktionierende Tontechnik für die Aufführungen wichtig, damit jeder Schauspieler überall im Zuschauerraum gut zu verstehen ist. Auch die Lichtanlage bedarf regelmäßiger Wartung; die Abendvorstellungen sollen schließlich nicht im Dunkeln stattfinden. Die Kostüme für die einzelnen Rollen werden in Absprache mit dem Regisseur entworfen, und der Fundus wird durchsucht. Dann laufen in der bühneneigenen Schneiderei die Nähmaschinen heiß. Auch die zu den Kostümen passende Maske wird jetzt entworfen und kann vom einfachen Bühnen-Make-up bis hin zum aufwändig geschminkten Tiergesicht reichen. Dazu kommen natürlich noch die passenden Perücken oder Frisuren. Die Aktiven in der Requisite kümmern sich um die beweglichen Utensilien, die im Stück benötigt werden. Manche finden sich im Fundus und können mit kleinen Veränderungen wieder verwendet werden. Andere müssen gebastelt, anderweitig hergestellt oder gekauft werden. Anfang des Jahres beginnen die ersten Proben. Wetterbedingt finden diese zunächst noch im Spielerheim statt. Neben den Sprechproben werden die Choreografien der Tänze erarbeitet und Tanzproben in Turnhallen abgehalten, die von der Stadt zur Verfügung gestellt werden. Sobald das Wetter es zulässt, finden die Proben draußen statt. An kühlen Frühjahrstagen müssen dann gegebenenfalls warme Getränke und Decken mit in den Zuschauerraum, um die gerade nicht benötigten Schauspieler warmzuhalten. Bei einem Amateurtheater können schließlich die Proben nur abends nach Feierabend der Aktiven stattfinden. Und da kann es im Frühjahr um diese Uhrzeit draußen noch empfindlich kalt sein. Nach Winterende beginnt die Außenpflege des Geländes. Dank des reichen Baumbestandes, der die Bühne einrahmt und für eine schöne Naturkulisse sorgt, fällt im Herbst jedoch auch reichlich Laub an. Dieses wird von Bühne, Zuschauerraum und dem umliegenden Gelände entfernt. In regelmäßigen Abständen muss auch die Überdachung gereinigt werden. Dafür wird bei der Feuerwehr um Hilfe gebeten, die das mit ihrem großen Spritzenwagen schneller und effektiver lösen kann, als die Mitglieder der Freilichtbühne mit Handfeger und Wasserschlauch. Nach der Reinigung des Geländes können die Bühnenbauer die Kulissen drau- 242 Der Kluge sucht nicht den Weg - er fragt danach. PRO unternehmensberatung gmbh F. J. Tapken Damme Tel Mobil

245 Lebenswelt Foto: Michael Voelker Kalt war s schon, aber absolut klasse: Blick in die Zuschauerränge bei der Premiere von»rabatz im Zauberwald«am 6. Mai ßen aufstellen, und die Bühnenmalerei kann ihre Arbeit in Angriff nehmen. Die Kulisse soll schließlich nicht aus nackten Holzwänden bestehen. So langsam wird es dann Zeit, an den Souvenirstand zu denken. Hier sollen Klein und Groß im Sommer kleine Mitbringsel erwerben können, die sie an ihren Tag an der Freilichtbühne erinnern. So muss entschieden werden, welche Artikel einen Bezug zum Stück haben und somit bestellt und dort verkauft werden sollen. Rund acht Wochen vor Beginn der Saison geht es dann in die heiße Phase. Die Motive für Flyer und Plakate müssen ausgewählt werden, damit die Drucksachen rechtzeitig genug fertig sind. Vier Wochen vor der Premiere werden die Plakate und Flyer in einer Plakataktion durch die Mitglieder der Freilichtbühne im Landkreis und im angrenzenden Gebiet in Geschäften und Tankstellen verteilt. Touristikverbände bekommen die Unterlagen per Post zugesandt. Natürlich müssen auch die Print- und Onlinemedien mit Berichten versorgt werden, um auf die anstehende Saison aufmerksam zu machen. Drei Wochen vor der Premiere startet der Kartenvorverkauf für die regulären Vorstellungen im Internet und im Büro im Lohner Rathaus. Die Schülervorstellungen sind um diese Zeit bereits längst ausverkauft. Wenige Tage vor der Premiere findet der offizielle Fototermin statt, an dem die anwesenden Pressevertreter die Möglichkeit haben, die von ihnen benötigten Fotos vom Stück und Ensemble zu machen und Interviews zu führen. All dies gehört zur großen Werbekampagne vor der Premiere, um die potentiellen Besucher nochmals richtig auf die anstehende Saison hinzuweisen und einzustimmen. Mit der Premiere des Familienstücks, zu der auch Gäste aus Kirche, Politik und Wirtschaft eingeladen werden, beginnt die Spielsaison, die am Abend mit einer großen Premierenfeier für Aktive und deren Familien im Spielerheim ihren Ausklang findet. Zeitversetzt findet der ganze Ablauf dann noch einmal für das Erwachsenenstück statt. Präzision ist unser Anspruch. REHO-Gruppe Holzhausen Vechta Tel. ( )

246 Lebenswelt Foto: Chapeau Hotels 2009 übernahm die Chapeau Hotels GmbH das»hotel Dreibrücken«und machte daraus das heutige»hotel Heidegrund«. In nur sechs Wochen konnte zu Beginn des Jahres 2010 das Haus renoviert und modernisiert werden. Dabei wurde das Designkonzept der Hotelgruppe zu der auch das»best Western Premier Hotel MOA Berlin«und das»hotel Gendarm nouveau«gehören erfolgreich aufgegriffen und umgesetzt. JENS SCHÖNHERR GESCHÄFTSFÜHRER CHAPEAU HOTELS GMBH Jetzt sind s drei Chapeau-Hotels Touristisch gesehen ist das Oldenburger Münsterland ein Diamant wenngleich ein noch etwas ungeschliffener. Denn trotz steigender Übernachtungszahlen gehört die Region als deutsches Urlaubsgebiet nicht zu den bekanntesten. Und sie steht in Niedersachsen in harter Konkurrenz, unter anderem zur nahe gelegenen Nordsee. Man muss es ganz klar sehen: Andere Tourismusgebiete haben zuweilen bessere geografische Voraussetzungen. Grund zur Resignation? Nein, überhaupt nicht, eher im Gegenteil: Motivation! W as Gastronomie und Hotelerie anbelangt, müssen wir anstreben, einen Tick besser zu sein, als die anderen. Kann das gelingen? Ja, es kann. Wir werden uns mehr Mühe geben als andere. Denn die Region hat besondere Reize. Reize, die sich vor allem Zugereisten erschließen. Mir zum Beispiel. Denn»ick bin een Berlina«. 244 Im Sommer des Jahres 2008 lernten der heutige Eigentümer Alexander Wendeln und ich uns kennen. Beide fanden wir sehr schnell Freude und große Begeisterung an der gemeinsamen geschäftlichen Verantwortung für den Hotelbetrieb. Er hat mir das Oldenburger Münsterland nahegebracht, in dem ich mich heute sehr wohlfühle. Was mir hier besonders auffällt: Die urige, vielfältige Natur und die blitzsauberen Ortschaften. Das ist ein Pfund, mit dem sich wuchern und begeistern lässt. Man muss sich nur trauen. Im Sommer 2009 hat die Chapeau Hotels GmbH das damalige»hotel Dreibrücken«, heute»hotel Heidegrund«übernommen. Es liegt wunderschön idyllisch

247 Lebenswelt an der Südspitze der Thülsfelder Talsperre. In nur sechs Wochen haben wir Anfang 2010 das Haus renoviert und vor allen Dingen modernisiert. Dabei spielte das spezielle Design unserer Hotelgruppe eine ganz besondere Rolle. Denn zwei Hotels in der Bundeshauptstadt gehören ebenfalls zur Gruppe das»best Western Premier Hotel Moa Berlin«sowie das»hotel Gendarm nouveau«. Seit der Renovierung verfügt das»heidegrund«über 52 Zimmer, fünf Tagungsräume, ein Restaurant und eine Kegelbahn. Wichtig ist uns die sehr hochwertige Wellnessanlage und das Eventzelt für bis zu 180 Personen. Ein bedeutender Erfolgsfaktor ist das Personal: Mit dem Team von 30 Mitarbeitern (davon sieben Auszubildende) wollen wir ein Ziel erreichen, nämlich den wirtschaftlichen und touristischen Erfolg des Hauses weiter zu stärken! Wir sehen uns sowohl als integralen Bestandteil des Tourismuskonzeptes im Oldenburger Münsterland wie auch als wichtigen Bau - stein für die Attraktivität der»erlebnisund Erholungsregion Thülsfelder Talsperre«. Aufgrund der enormen wirtschaftlichen Entwicklung des Oldenburger Münsterlandes präsentieren wir uns ganz intensiv als Dienstleister für die Unternehmen dieser Region, vor allem im Tagungsund Übernachtungsbereich. Bewährt hat sich in diesem Zusammenhang auch die sprachliche Internationalität des Teams vom»hotel Heidegrund«. Wichtig sind in dieser Unternehmensstrategie die beiden Hotels in Berlin. Mehr und mehr können hier Synergien genutzt werden. Dank der engen Verbindungen wurden 2012 mehr als Übernachtungen von Unternehmen und Kooperationspartnern aus dem OM in der Hauptstadt gebucht. Im Januar wird im BWP-»Hotel MOA Berlin«das neue Tagungsund Konferenzzentrum mit über Quadratmetern eröffnet. Paolo Masaracchia, der Regionaldirektor des Hotels Herzlich willkommen: Eingerahmt von ursprünglichen Wäldern liegt das»hotel Heidegrund«unmittelbar an der Thülsfelder Talsperre. Hier finden Gäste zu jeder Jahreszeit Erholung pur, genießen Spaziergänge über gut ausgebaute Wanderwege und erleben den atemberaubenden Ausblick über die herrliche Seenlandschaft der Thülsfelder Talsperre. wird mit seinem Team auch für die Unternehmen der Region vielfältigste Tagungsund Veranstaltungsangebote mit internationalem Niveau präsentieren. Das Firmen- und Tagungsgeschäft ist im»hotel Heidegrund«unser Hauptsegment und lässt für 2013 weitere gute Zuwachsraten erwarten. Durch die gezielte persön liche Ansprache von mehr als 60 Unternehmen aus der Region konnten neue Tagungspartner gewonnen werden. Hier ist nach unserer Erfahrung der vertrauensvolle Kontakt ganz wichtig. Und der Kunde erwartet immer mehr individuelle Vorschläge sowie Angebote. Das ist beispielsweise für unseren jungen Bankettmanager Oliver Böing sowie die Reservierungsleiterin Jasmin Hinz eine große Herausforderung, der sie sich mit viel Leidenschaft stellen. Denn die Aufenthalte unserer Gäste sind oft kurz und sollen trotzdem von einer herzlichen Nachhaltigkeit geprägt sein. Da sind Kunden aus dem Bereich der alternativen Energien, die Trainings- und Vertriebsmaßnahmen organisieren. Oder die traditionellen Unternehmen der Landwirtschaftstechnik und Fleischproduktion, bei denen sich Partnerschaften mit den Schwerpunkten Russland, anderen osteuropäischen Ländern und China anbahnen. Der oft sehr komprimierte Aufenthalt soll trotz knapper Zeit so gestaltet werden, dass ein regionaler bleibender Eindruck hinterlassen wird. Wir wollen den Unternehmen bei ihren Fort- und Teambildungsmaßnahmen verstärkt mit noch mehr interessanten Angeboten als Dienstleister zur Seite stehen. Für das Jahr 2013 haben wir uns ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: Wir möchten das Tagungsgeschäft um weitere 20 Prozent Foto: Chapeau Hotels iemer achtservice Hunte-Ems GmbH Schleusenstraße 149 b Barßel-Reekenfeld Tel / Fax /

248 Lebenswelt Fotos: Chapeau Hotels Zweimal Chapeau: Oben der Blick auf den Gendarmenmarkt aus dem»hotel Gendarm nouveau«, unten ein Zimmer im frisch renovierten»hotel Heidegrund«an der Talsperre. erhöhen. Dazu schaffen wir einen weiteren Arbeitsgruppenraum vor allen Dingen für kleine Trainingsmaßnahmen von bis zu acht Personen. Das»Heidegrund«soll künftig stärker in seinem Bekanntheitsgrad für Events und Veranstaltungen in hochwertiger Form stehen. Dazu haben wir uns personell verstärkt. So will der neue Gastronomieleiter Karsten Alberts mit seinem Team für einen abwechslungsreichen Veranstaltungskalender im kommenden Jahr sorgen. Zum Jahreswechsel wird das Hotel in ein»casino Royal«verwandelt. Dann gibt es im Februar ein Konzert der international bekannten Pianistin Olga Scheps. Im Mai 2013 eröffnen wir mit einem Konzert des Niedersachsen Sound Orchesters und Künstlern aus Berlin als Überraschungsgästen im Eventzelt die Sommersaison. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Unternehmens Artist and Music, Norbert Sterk, sind weitere Höhepunkte geplant. Vor allem wollen wir gemeinsam mit dem Landkreis und vielen Kooperationspartnern das zweite Familienfest zu einem einmaligen Erlebnis für die Kinder und Eltern der Region werden lassen. Auch Krimidinner und weitere Livekonzerte sind angedacht. Der Tourismus ist wichtiger Bestandteil für die Optimierung der wirtschaftlichen Entwicklung vom»hotel Heidegrund«. Hier legen wir den Fokus auf unterschiedliche Zielgruppen: Mit dem Projekt des Landkreises und der Etablierung des Unternehmens Buskontor hat sich die Zahl der Anreisen von Busgruppen deutlich gesteigert. Auch der Golfsport steht weiterhin im Vordergrund, zumal er ein genereller und überregionaler touristischer Schwerpunkt für Niedersachsen ist. Große Potenziale aufgrund der sehr attraktiven Golf- Angebote an der Thülsfelder Talsperre, in Vechta oder in Lohne oder dem benachbarten Emsland und Ammerland, sehen Hier funkt s nicht nur! Sem Oliver Stadel. Funk- u. Kommunikationssysteme Brägeler Ring Lohne Tel.: ( ) Fax: ( ) info@stadel-funk.de 246

249 Lebenswelt Foto: Chapeau Hotels Im November 2010 eröffnete die Chapeau-Hotel-Gruppe das»best Western Premier Hotel Moa«im Herzen von Berlin-Tiergarten in der Nähe vom Berliner Hauptbahnhof, vom Flughafen Tegel, der Charité und dem Schloss Bellevue. wir vor allem auf dem holländischen Markt. Deshalb ist für uns wichtig, sich auf touristischen Messen direkt in den Zielmärkten zu präsentieren wie zum Beispiel in Utrecht im Januar Die großen Vorzüge und interessanten Momente vom Oldenburger Münsterland sind vielen Menschen überhaupt nicht bekannt. Dies merke und erlebe ich seit vier Jahren, als ich zum ersten Mal hier ankam. Die ruhige und gepflegte Natur, die vielen Wander- und Radwege auch»das relativ Flache«hat einen enormen Reiz. Hinzu kommt die beeindruckende Gartenkultur. Das sind Vorteile, die sich touristisch noch mehr nutzen lassen und mit denen wir unser Hotel gerade im Bereich Social Media bedeutend mehr promoten müssen wollen wir besondere Arrangements in der Zeit der Rhododendronblüte entwickeln. Für Menschen aus Großstädten gilt es, noch mehr den Moment der Ruhe herauszustellen, in dem man eins mit der Natur werden kann. Umso wichtiger ist es dabei, auch den Wellness- und Fahrradtourismus als wichtiges Potenzial für das»hotel Heidegrund«zu erschließen. Das Fahrrad schließlich ist ein Markenzeichen der Wirtschaft dieser Region: Nur wenige wissen, dass etwa Deutschlands größter Fahrradhersteller aus Cloppenburg kommt. Deshalb wollen wir die Kooperationsbeziehung mit Derby Cycle weiter intensivieren. Das gilt auch für die Berliner Hotels. Bereits über 70 Fahrräder stehen den Gästen der Chapeau Hotels in Berlin und im Heidegrund zur Verfügung. Wellness spielt in unserem Vermarktungskonzept eine große Rolle. Doch unsere Möglichkeiten, die Qualität der Anlage und die Angebote sind noch zu wenig bekannt. Die Ruhe und Natur an der Talsperre mit der Idylle der Heide, die verschiedensten Anwendungen und Bäder zelebriert von unserer langjährigen Partnerin Brigitte Bundkiel bieten optimale Möglichkeiten, auszuspannen und sich verwöhnen zu lassen. Hier haben wir uns das Ziel gesetzt, eine noch breitere Öffentlichkeit zu erreichen. Das ist umso wichtiger, als uns hier die Gäste aus dem Oldenburger Münsterland mindestens ebenso wichtig wie die Gäste aus der Ferne wichtig sind. Auch die Bewohner aus der Umgebung haben so die Gelegenheit, einmal Kurzurlaub vom Alltag zu machen. Mein persönliches Fazit: Das Oldenburger Münsterland hat viele und schöne Seiten, die sich sehr breitgefächert touristisch vermarkten lassen. Freilich kommen die Gäste nicht von selbst. Hier sind wir als Mitarbeiter aus Gastronomie und Beherbergungsbetrieben gefragt und in der Pflicht. Mein Motto für das Team im»hotel Heidegrund«: Bei Qualität und Freundlichkeit niemals nachlassen dann werden uns noch viel mehr Menschen in unserem Oldenburger Münsterland besuchen! Serviceleiter/in gesucht Jetzt bewerben! Cloppenburg Daimlerstr. 11 Tel /

250 Lebenswelt Foto: Jessika Wollstein/bitters.de Das historisch-archäologische Museum im Zeughaus im Oldenburger Münsterland. Das wahre Geheimnis unseres Erfolges ist Ihre Begeisterung. Wir wollen für Sie immer wieder zu neuen Zielen aufzubrechen, damit wir auch in Zukunft Ihre Neugier für unser Museum wecken können. Das Museum im Zeughaus: Historisch Experimentell Anschaulich Übergreifend. AXEL FAHL- DREGER Das Museum im Zeughaus Als jüngste museale Einrichtung im Oldenburger Münsterland gehört das 1997 eröffnete Museum im Zeughaus für manche Mitbürger immer noch zu den touristischen Geheimtipps, obwohl es längst durch seinen mittelalterlichen Schwerpunkt in ganz Deutschland unter den Mittelalterexperten zu einer der wichtigsten Adressen geworden ist. Neben der Museums-Registrierung durch den Niedersächsischen Museumsverband wurde das Museum mehrfach für seine museumspädagogischen und musealen Aktivitäten ausgezeichnet. Mit dem 2012 begonnenen Bauprojekt»Castrum Vechtense ein mittelalterliches Burgmodell des 11./12. Jahrhunderts entsteht«geht das Museum neue Wege in der musealen Präsentation. Was verbirgt sich hinter dem Namen»Museum im Zeughaus«? Die Museumsfamilie besteht aus dem Museum im Zeughaus, dem Zentrum für Experimentelles Mittelalter und dem musealen Projekt Castrum Vechtense. Im Museum im Zeughaus kann so viel zum Staunen führen: Die Besucher wundern sich generell über Dinge, die ihnen fremd sind, über Phänomene, die ihnen bekannt erscheinen, oder über Altbekanntes, in dem sie plötzlich einen neuen Zusammenhang entdecken. Oft genügt ein Wechsel der Blickrichtung,»um klar zu sehen«, schreibt Antoine de Saint Exupéry. Auf über 1000 Quadratmetern zeigt das Museum im Zeughaus eine Vielfalt von historischen Inszenierungen und Mitmachaktionen zur steinzeitlichen, mittelalterlichen und barocken Welt, wie auch den historischen Strafvollzug und die Stadtgeschichte. Die Präsentationen bieten den Besuchern immer wieder neue, ungewohnte Blickwinkel in die Geschichte. Sie können sich die einzelnen Ausstellungsbereiche alleine erobern, oder sich in einer Gruppe durch das Museum führen lassen (bitte rechtzeitig buchen). Bei den Führungen handelt das Museums- 248

251 Lebenswelt Der»spielende, kreative Mensch«ist nicht auf eine spezielle Altersgruppe/Lebensstufe definiert. Buchen Sie unsere Führungen, Mitmachangebote oder Kurse und lassen Sie sich ganz neu und anders in die Welt der Geschichte führen. Im historischen Backhaus finden regelmäßig Mitmachkurse zum Thema»Historisches Backen«statt. team nach dem Spruch von Lao Tse»Sage es mir und ich werde es vergessen, zeige es mir und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich und ich werde es verstehen.«da Erfahrungen sich nicht vererben, sondern jeder sie allein machen muss, bieten die Führungen/Aktionen überall im Museum Möglichkeiten, Exponate anzufassen, zu begreifen und mitzumachen. So kann die Mystik der Geschichte von der Steinzeit bis in die moderne Welt von den Besuchern selbst ein Stück weit»erspielt«und»enträtselt«werden. Jahr für Jahr besuchen circa Besucher das Museum, besonders zu den großen Veranstaltungen wie dem stadtgarten, unserer Kunst- und Gartenschau, und den mittelalterlichen Burgmannen- Tagen mit Ritterkämpfen, historischem Markt, Heerlager und vielen Mitmachangeboten. Das dem Museum angegliederte Zentrum für Experimentelles Mittelalter ist Plattform für wissenschaftliche Versuche und Forschung im Bereich experimenteller mittelalterlicher Archäologie sowie überregionale Bildungsstätte zur Vermittlung mittelalterlicher Kultur- und Handwerkstechniken. Mittelalterliches Leben wird in verschiedenen Veranstaltungen auf ganz unterschiedliche Art und Weise präsentiert. Vielfach hat hier Hollywood Einzug gehalten. Wer sich ernsthaft mit dem Mittelalter beschäftigt, weiß um die Schwierigkeiten, die sich auftun, wenn man glaubwürdig und originalgetreu die vielen Aspekte des damaligen Lebens wiedergeben und erleben möchte. Hier setzt die Arbeit des 1. Zentrums für Experimentelles Mittelalter in Deutschland an. Über Forschung und Wissenschaft werden die Grundlagen ermittelt, diese im Experiment verfeinert, in Kursen (siehe Kursangebote im Internet) an eine breite Öffentlichkeit weitergegeben, in offenen Gruppen (z. B. in der Vechtaer Fechtschule oder der Schmiedegruppe) trainiert und erprobt, in Veranstaltungen wie den Burgmannen-Tagen am letzten vollen Wochenende im September einem großen Publikum vermittelt und gezeigt. Das Projekt»Castrum Vechtense«verfolgt die Aufgabe, auf einem rund zwei Hektar großen Teilbereich des Zitadellenparks die ehemalige mittelalterliche Drei- Insel-Burganlage des 11./12. Jahrhunderts mit Haupt-, Vor- und Nebenburg sowie Burgmannenhof und Schiffswerft als Model im Maßstab 1 zu 1 nachzubauen. Grundlage für die Rekonstruktion sind Fotos: Museum im Zeughaus 249

252 Lebenswelt Foto: Museum im Zeughaus Der Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad des Vechtaer Mittelalterfestes»Burgmannentage«ist in allen Bereichen in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Über 40 Gruppen (insgesamt über 500 Akteure) aus dem gesamten Bundesgebiet bauen das große Heerlager der Burgmannen um den Turnierplatz auf. archäologische Erkenntnisse, die bei vielfältigen Ausgrabungen im Oldenburger Münsterland in den vergangenen Jahren gewonnen wurden. In einem ersten Bau- Modul wurde seit Mai 2012 das Burggelände mit seinen drei Inseln und den Burggräben gestaltet. Dafür wurde der historische Festungsbereich der Zitadelle so umgestaltet, dass die ehemalige historische Parallelität zwischen Burg und Festung aus der Zeit 1684 wieder erfahrbar wird. Zwischen November 2012 und Juli 2013 wird ein dreistöckiger hölzerner Burgturm in historischer Fachwerkbauweise gebaut, der in seinem Inneren seine Wohn-, Wirtschafts- und Wehrfunktion anschaulich präsentieren soll. Wie versteht sich das Museum? Der Arbeit des Museums liegt ein klares Selbstverständnis zu Grunde. Das Museum versteht sich als Institution, die sich eingedenk ihrer Mitverantwortung für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung aktiv mit Geschichte auseinandersetzt, sich für demokratische und freiheitliche Werte engagiert sowie Friedenserziehung praktiziert. So gehört zum festen Bestandteil des jährlichen Veranstaltungskalenders eine Veranstaltung zum Thema»Nationalsozialismus«. Als Bildungs- und Kultureinrichtung trägt das Museum im Zeughaus dazu bei, komplexe geschichtliche Zeiträume und Entwicklungen für alle Bevölkerungsschichten sinnlich erfahrbar und erlebbar zu machen. Als Zentrum für mittelalterliche und regionale Geschichte des Oldenburger Münsterlandes sammelt, bewahrt, erforscht WIRTSCHAFTSPRÜFUNG STEUERBERATUNG Vechta Osnabrück Magdeburg Bremer Straße Vechta Tel.: Fax: Mobil: Markus Willenborg 250

253 Lebenswelt Fotos: Museum im Zeughaus Sie können die einzelnen Ausstellungsbereiche alleine erobern oder sich in einer Gruppe durch das Museum führen lassen. Erspielen und enträtseln Sie die Mystik der Geschichte von der Steinzeit bis in unsere moderne Welt und erleben Sie Leben in vergangenen Zeiten. und dokumentiert das Museum im Zeughaus regionales Kulturgut. Zu den Sammlungsschwerpunkten des Zeughauses gehören die Militaria zur Geschichte des ehemaligen Fürstbistums Münster. Mit seiner Sammlung und seinem Kursangebot bewahrt das Museum alte Handwerks- und Kulturtechniken und gibt der interessierten Bevölkerung die Möglichkeit, diese zu erlernen. Das Museum fördert historisches Bewusstsein und stärkt damit regionale Identität. Als Koordinationsstelle für Pilger auf dem Baltisch-Westfälischen Jakobsweg und Pilgerherberge will das Museum im Zeughaus ein Ort der internationalen Begegnung und des Austausches innerhalb der europäischen Bewegung sein, der besonders der Wiederbelebung historischer Wege und des Pilgergedankens dient. Wie erreicht das Museum seine Ziele? Das Museum im Zeughaus beteiligt sich impulsgebend an der Erforschung der regionalen und mittelalterlichen Geschichte. Es verfolgt dabei den Ansatz der»vergleichenden Regionalforschung«, begleitet Ausgrabungen und bewahrt, dokumentiert und erforscht deren Befunde sowie auch die eigenen Sammlungsbestände. So konnten in den letzten fünfzehn Jahren fünf große Ausgrabungskampagnen für die Epochen der Bronzezeit, des Mittelalters und der frühen Neuzeit initiiert und durchgeführt werden. Im Museum im Zeughaus werden historische Zusammenhänge durch ein handlungs- und produktorientiertes Raum-, Ausstellungs-, Veranstaltungs- und museumspädagogisches Aktionskonzept vermittelt. Die einzelnen Konzeptionen sind ganzheitlich aufeinander abgestimmt und finden ihren Ausdruck in den aufbauenden Angeboten der museumspädagogischen Aktionen bis zu den großen Museumsfesten. Über Autobiografien erzählte Geschichte erhöht bei den Besuchern die Rezeption der nach den Kriterien Anschaulichkeit, Klarheit und Verständlichkeit sowie Ansprechbarkeit erstellten Ausstellungstexte. Die interaktiven und pädagogisch inszenierten Ausstellungsstationen orientieren sich an den kognitiven und haptischen Bedürfnissen der Besucher und fördern so den spielerischen, experimentellen Umgang mit Geschichte sowie den Spaß und die Freude an ihr. Dabei versteht sich das Museum als Ort der Begegnung, der positive Museumserlebnisse vermitteln und dadurch zu Wiederholungsbesuchen einladen will. Das Zentrum für Experimentelles Mittelalter (ZEM) führt Kurse durch, die alle Vermittlungsebenen des Museums aufnehmen und durch die Einbindung von Experten vertiefen. Die Nachhaltigkeit des Lern- und Sozialprozesses wird durch das gemeinsame Tun und den Austausch von Wissen und Fähigkeiten der Teilnehmer untereinander verstärkt. Es bildet eine wichtige Schnittstelle zwischen Wissenschaft/universitärer Forschung und Öffentlichkeit. Im Projekt»Castrum Vechtense«sollen in der Zukunft die im ZEM erlernten Methoden und Techniken in Verbindung mit den archäologischen Forschungsergebnissen angewandt und zur Mich gibt es für Altpapier, Folien und Restabfall... Jetzt Container bestellen unter / oder 251

254 Lebenswelt Foto: Museum im Zeughaus Der»spielende, kreative Mensch«ist nicht auf eine spezielle Altersgruppe oder Lebensstufe definiert. Buchen Sie unsere Führungen, Mitmachangebote oder Kurse und lassen Sie sich ganz neu und anders in die Welt der Geschichte führen! Rekonstruktion einer mittelalterlichen Burg mit Nebengebäuden genutzt werden. In der Koordinationsstelle für Pilger werden Informationen über historische Pilgerwege an Interessierte weitergegeben. Zudem wird eine Betreuung der Pilger gewährleistet. Die historische Wegeforschung entwickelt weitere Routen. Welche Prioritäten setzt das Museum? Die Besucherinnen und Besucher stehen im Mittelpunkt der Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Museum bindet die Museumsbesucher in die inhaltliche und konzeptionelle Weiterentwicklung des Hauses ein. In regelmäßigen Befragungen und Evaluationen werden die Wünsche und Bedürfnisse des Publikums erhoben. Die Erhebungsergebnisse finden Eingang in Präsentation und Vermittlung des Museums. Haupt-, neben- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden regelmäßig geschult, um Besuchsgruppen zielgruppen- und altersgerecht durch die Sonder- und Dauerausstellungen führen zu können. Im Museum im Zeughaus wird Leistung anerkannt und Kritik zugelassen. Verbesserungsvorschläge werden begrüßt. Die Arbeitsabläufe sind transparent. Um gemeinsame Ziele zu erreichen, wird eine sachliche Kommunikation gefördert. Erfahrungen werden an Kollegen innerhalb des Hauses und nach außen weitergegeben. Ein Netzwerk mit Schulen, Vereinen, Bildungseinrichtungen, mit Politik, Verwaltung, Kultur und Wirtschaft im Oldenburger Münsterland sowie überregionalen/internationalen Partnerorganisationen stärkt die Vielfalt und Qualität der Arbeit des Museums, schafft Synergien und führt zu Akzeptanz der Museumsfamilie in der Bevölkerung. Nur so wird es auch im Oldenburger Münsterland in Zukunft möglich sein, in einer sich immer stärker differenzierenden Kulturlandschaft gegenüber einer untereinander konkurrierenden Vielzahl von Freizeiteinrichtungen und Erlebnisveranstaltungen als Museum bestehen zu können und ein Existenzrecht nachhaltig unter Beweis zu stellen. argumente das impressum Herausgeber: Verbund Oldenburger Münsterland Geschäftsführer: Rudi Hockmann Oldenburger Straße Vechta Layout, Pre-Press, Schlussredaktion: Bitter & Co. Werbeagentur GmbH Geschäftsführer: Christian Bitter, Ralf Kunefke Oldenburger Straße Vechta Druck und Verarbeitung: vdv Vechtaer Druckerei und Verlag GmbH Geschäftsführer: Christoph Grote Gutenbergstraße Vechta info@vdv-druck.de Anzeigen: Oldenburgische Volkszeitung Anzeigenleiter: Matthias Litzenburger Neuer Markt Vechta m.litzenburger@ov-online.de 252

255 A wie Anders. A wie A-Klasse. A wie auf jeden Fall.

256 Kann Feuer fangen. Kann Sicherheit brauchen. Kann helfen! Kann gestohlen werden. Kann einen Unfall bauen. Kann vorsorgen wollen.

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