1. Quartalsbericht 2008.

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1 1. Quartalsbericht 2008.

2 KFW BANKENGRUPPE. Die KfW hat zu Beginn des Jahres 2008 das Reportingsystem der KfW Bankengruppe umgestellt, um dem gestiegenen Informationsbedürfnis über die Fördertätigkeit besser Rechnung zu tragen und die Finanzierungsprogramme besser abbilden zu können. Unter anderem wird daher seit Anfang 2008 beim Abschluss von Globaldarlehen nicht mehr sofort das gesamte Vertragsvolumen in die Statistik aufgenommen, sondern lediglich die abgerufenen Globaldarlehenstranchen. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurden die Angaben für das 1. Quartal 2007 analog neu berechnet. Ohne diese Umstellung der Statistik würde das KfW-Gesamtvolumen im 1. Quartal deutlich höher ausfallen. Im Verlauf des Jahres sollte sich dieser rein statistische Effekt ausgleichen. KfW-Geschäftsvolumen liegt bei 14,3 Mrd. EUR Das Gesamtvolumen an Finanzierungen und Verbriefungen der KfW Bankengruppe belief sich im ersten Quartal 2008 auf 14,3 Mrd. EUR und liegt damit unter dem Vorjahresquartalsergebnis des Rekordjahres 2007 von 20,0 Mrd. EUR. Gemessen an den Quartalsergebnissen der Normaljahre 2004 bis 2006 (im Durchschnitt 13 Mrd. EUR) zeigt sich aber weiterhin eine überdurchschnittliche Förderleistung. Wichtigste Säule des Fördergeschäftes sind weiterhin die Finanzierungen der KfW Mittelstands- und KfW Förderbank, die mit 9,2 Mrd. EUR in etwa auf dem Niveau des Vorjahresquartals liegen.

3 Die Ursachen des Rückgangs des Geschäftsvolumens liegen insbesondere im Verbriefungsgeschäft ( 3 Mrd. EUR), das aufgrund der schwierigen Marktbedingungen einer hohen Volatilität ausgesetzt ist. Vor allem die Verbriefungen im wohnwirtschaftlichen Bereich sind davon stark betroffen und es wurde hier keine Transaktion durchgeführt. Erfreulich ist hingegen, dass bei der Verbriefung von Mittelstandskrediten mit 1,6 Mrd. EUR ein sehr gutes Ergebnis erzielt werden konnte. Dies ist ein positives Zeichen dafür, dass die Nachfrage nach Verbriefungen über die KfW Plattform weiterhin besteht und die richtigen Assets am Markt platzierbar sind.

4 KONZERNKENNZAHLEN. in Mrd. EUR I. KfW Mittelstandsbank 23,2 2,8 2,9 3,9 Finanzierungen 13,2 2,8 2,9 2,3 davon Globaldarlehen Geschäftsbanken und Europa 1,4 0,2 0,2 0,4 Verbriefungen 10,0 1,6 Beratungsförderung (Zuschüsse) 3 0,0 II. KfW Förderbank 43,5 15,0 11,1 6,9 Finanzierungen 34,6 10,4 6,5 6,9 davon Globaldarlehen Geschäftsbanken, Europa und Allgemeine Refinanzierung Landesförderinstitute 10,3 5,7 1,8 1,9 Verbriefungen 8,9 4,6 4,6 Beratungsförderung (Zuschüsse) 3 0,0 Investitionsförderung 66,8 17,9 14,0 10,8 III. KfW IPEX-Bank 16,1 5,4 5,4 3,0 Industrie, Telekommunikation, Rohstoffe 4,7 1,0 1,0 1,3 Energie, Umwelt 1,9 0,8 0,8 0,5 Transport, Verkehrsinfrastruktur 9,3 3,7 3,7 1,1 Sonstiges (AKA-Exportkredite, Zuschüsse) 0,1 0,0 0,0 0,0 IV. KfW Entwicklungsbank 3,0 0,4 0,4 0,3 V. DEG 1,2 0,2 0,2 0,3 Gesamtvolumen 87,1 23,9 20,0 14,3 Finanzierungen 68,1 19,3 15,4 12,7 davon Kredite 65,2 18,6 14,7 12,0 davon Avale/Garantien 1,5 0,5 0,5 0,6 davon Zuschüsse 1,0 0,1 0,1 0,1 davon ABS-Mittelstandsportfolio 0,4 0,1 0,1 0,0 Verbriefungen 19,0 4,6 4,6 1,6 Beratungsförderung (Zuschüsse) 3 0, 0 Umwelt- und Klimaschutz 4 12,9 2,0 2,0 2,7 Mittelaufnahme 64,6 24,2 24,2 27,0 Konzernbilanzsumme 354,0 354, , ,3 Die Quartalszahlen 2008 wurden auf Basis der Neukonzeption der KfW-Statistik vom berechnet. Aus diesem Grund werden auch die Quartalszahlen 2007 einmal nach alter (nicht vergleichbarer) und einmal nach neuer Berechnungsmethode ausgewiesen. 1 Berechnung nach alter Statistik. 2 Berechnung nach neuer Statistik. 3 Beginn des Ausweises der Beratungsförderung ab Zusagen in den Vorjahren werden nicht dargestellt. 4 Als übergreifende Förderung der KfW Mittelstandsbank und der KfW Förderbank im Gesamtvolumen enthalten. 5 Wert per Differenzen in den Summen durch Rundungen.

5 KFW MITTELSTANDSBANK. KfW Mittelstandsbank. Die KfW Mittelstandsbank erzielte im ersten Quartal 2008 mit einem Geschäftsvolumen von 3,9 Mrd. EUR einen deutlichen Zuwachs gegenüber dem Vorjahresquartal (2,9 Mrd. EUR), was auf die Verbriefungstransaktionen zurückzuführen ist. Das Volumen der Finanzierungen der KfW Mittelstandsbank belief sich auf über 2,3 Mrd. EUR. Davon entfielen auf die Kreditfinanzierung für Gründer, Freiberufler und Mittelständler 2,1 Mrd. EUR, womit das sehr gute Ergebnis des Vorjahresquartals von mehr als 2,3 Mrd. EUR nicht ganz erreicht werden konnte. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass der KfW Unternehmerkredit das Basisförderprogramm für kleine und mittlere Unternehmen mit einem Zusagevolumen von 1,5 Mrd. EUR das außergewöhnlich hohe Volumen des 1. Quartals 2007 nicht erreichen konnte. Bei den Mezzanine-Finanzierungen wurden in den ersten drei Monaten diesen Jahres 0,2 Mrd. EUR zugesagt. Davon entfielen etwa je die Hälfte auf das Programm Unternehmerkapital und das ERP-Innovationsprogramm. In der Beteiligungsfinanzierung der KfW wurden im 1. Quartal Mio. EUR zugesagt. KfW StartGeld neues Förderprogramm für Gründer und junge Unternehmen. Zum 1. Januar 2008 haben wir das neue KfW-Start- Geld eingeführt. Dieses Programm vereint die bisherigen Programme Mikrodarlehen und StartGeld bei noch günstigeren Konditionen. Mit dem KfW-StartGeld fördert die KfW Mittelstandsbank Existenzgründer, Freiberufler und kleine Unternehmen, die noch nicht länger als drei Jahre am Markt tätig sind und deren Fremdfinanzierungsbedarf nicht mehr als EUR beträgt. 2

6 Die wesentlichen Produktmerkmale des KfW-StartGelds sind: Kredithöchstbetrag EUR bei einer Laufzeit von fünf bzw. zehn Jahren und ein bzw. zwei tilgungsfreien Anlaufjahren. Antragsstellung für Gründer und junge Unternehmen/Freiberufler bis zu einem Unternehmensalter von drei Jahren; ebenso für Nebenerwerbsgründungen, die mittelfristig auf den Vollerwerb ausgerichtet sind. Monatliche Zins- und Tilgungszahlungen, um den Unternehmen die Finanzierungsplanung und Liquiditätssteuerung zu erleichtern. Jederzeit kostenfreie außerplanmäßige Tilgung möglich. Möglichkeit bei mehreren Gründern für das gleiche Vorhaben den Höchstbetrag je Gründer in Anspruch zu nehmen. Auch für das neue KfW-StartGeld gilt das bewährte Hausbankprinzip, d. h. die Darlehen werden nicht direkt bei der KfW beantragt, sondern bei der Hausbank, die den Kredit durchleitet. Die Banken und Sparkassen sehen sich in der Gründungsfinanzierung besonderen Risiken gegenübergestellt. Deshalb bietet die KfW Mittelstandsbank den durchleitenden Instituten auch im neuen KfW-StartGeld eine 80 %ige Haftungsfreistellung an. 3

7 KFW FÖRDERBANK. KfW Förderbank. Das Gesamtgeschäftsvolumen der KfW Förderbank betrug im 1. Quartal ,9 Mrd. EUR und lag damit unter dem des Vorjahreszeitraums von 11,1 Mrd. EUR. Dies ist auf den Rückgang der wohnwirtschaftlichen Verbriefungstransaktionen zurückzuführen ( 4,6 Mrd. EUR). Die von der KfW Förderbank ausgereichten Finanzierungen haben sich hingegen positiv entwickelt. Mit einem Anstieg von rund 0,4 Mrd. EUR im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden hier im ersten Quartal 2008 Finanzierungen in Höhe von rund 6,9 Mrd. EUR zugesagt. Insbesondere sind dafür die Zusagen im Umweltbereich verantwortlich, die um 35 % auf 1,2 Mrd. EUR gesteigert werden konnten (Vorjahresquartal: rund 900 Mio. EUR). Auch die wohnwirtschaftlichen Förderprogramme haben sich im ersten Quartal 2008 gut entwickelt und konnten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rund 100 Mio. EUR an Kreditzusagen mehr verbuchen. Förderung wohnungswirtschaftlicher Investitionen. Im ersten Quartal 2008 konnten die Finanzierungen in den KfW Programmen für wohnungswirtschaftliche Investitionen (ohne Globaldarlehen) mit 3,1 Mrd. EUR die Zusagen des ersten Quartals 2007 leicht übertreffen. In den Programmen zum energieeffizienten Bauen und Sanieren im Rahmen der Förderinitiative Wohnen, Umwelt, Wachstum wurden Kredite über 1,4 Mrd. EUR zugesagt. Dies entspricht einem kräftigen Anstieg der Kreditzusagen für das energieeffiziente Bauen und Sanieren um 40 %. Von den Kreditzusagen entfielen 0,9 Mrd. EUR auf die energetische Modernisierung von Wohneinheiten im CO 2 -Gebäudesanierungsprogramm und im Programm Wohnraum Modernisieren ÖKO-PLUS. Im Programm Ökologisch Bauen wurden 4

8 weitere 0,5 Mrd. EUR zur Förderung des Neubaus von KfW- Energiesparhäusern einschließlich Passivhäusern sowie Neubauten mit Heizungsanlagen auf Basis erneuerbarer Energien zugesagt. Seit Beginn des Jahres kann für die Baubegleitung von Maßnahmen an Ein- und Zweifamilienhäusern, die im Rahmen des CO 2 -Gebäudesanierungsprogramms gefördert werden, ein Zuschuss beantragt werden. Dieser beträgt 50 % der förderfähigen Beratungs-, Planungsund Baubegleitungskosten, höchstens jedoch Euro je Wohneinheit. Voraussetzungen für die Erlangung des Zuschusses sind, dass die Immobilie bis errichtet wurde und dass durch die Sanierung ihr energetischer Zustand mindestens dem eines Neubaus nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) entspricht. Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) führt mit Unterstützung der KfW am 31. Mai 2008 einen Tag der Energiespar-Rekorde durch. Interessierte Besucher können einen Blick in die energiesparenden Zukunftshäuser werfen, unter anderem in die des dena-modellprojekts Niedrigenergiehaus im Bestand. Die Palette reicht dabei vom Fachwerkhaus über das Einfamilienhaus der 60er Jahre bis hin zum Plattenbau und denkmalgeschützten Gebäuden. Architekten und Bauherren erklären bei Führungen die Besonderheiten der Häuser, die nach der Sanierung etwa 50 % weniger Energie als ein vergleichbarer Neubau benötigen. In Gesprächen mit Fachleuten können Tipps für eigene Bau- oder Sanierungsvorhaben eingeholt und Erfahrungen ausgetauscht werden. Günstige Wohneigentumskredite weiterhin gefragt. Im ersten Quartal 2008 wurde im Wohneigentumsprogramm mit Förderkrediten über 1,1 Mrd. EUR der Neubau und Erwerb von Eigenheimen bzw. selbstgenutzten Eigentumswohnungen unterstützt. Der Schwerpunkt der Förderung liegt dabei nach wie vor auf dem Kauf und der 5

9 Modernisierung bestehender Immobilien. Darin spiegelt sich die in den letzten Jahren stark zurück gegangene Neubautätigkeit am deutschen Wohnungsmarkt wider. Investitionen in den Wohnungsbestand machen heute mehr als die Hälfte der gesamtwirtschaftlichen Wohnungsbauinvestitionen aus. Hierzu zählen insbesondere die Maßnahmen zur energetischen Sanierung, welche durch die Förderinitiative Wohnen, Umwelt, Wachstum von Bund und KfW unterstützt werden. Im Februar 2008 konnte der einmillionste Förderkredit für Wohneigentum vergeben werden. Seit Programmstart im Jahr 1996 wurden Kredite in Höhe von rund 50 Mrd. EUR vergeben. Pro Tag wurden im Durchschnitt 225 Bauherren und Käufer bei der Verwirklichung ihres Traums von den vier Wänden unterstützt. Kommunale Infrastrukturförderung. Im 1. Quartal 2008 erreichten die Kreditzusagen im Bereich kommunale Infrastruktur insgesamt rund 362 Mio. EUR. Die größten Positionen wurden dabei von den Programmen Kommunal und Sozial Investieren mit 139 Mio. bzw. 127 Mio. EUR eingenommen. Während das Fördervolumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum abgenommen hat, konnte die Anzahl der Zusagen in den beiden Programmen um 16 % gesteigert werden. Bildungsprogramme KfW-Studienkredit etabliert. Mit mehr als bewilligten Anträgen im 1. Quartal 2008 hat sich der KfW- Studienkredit als wichtige Stütze zur Deckung der Lebenshaltungskosten der Studierenden etabliert. Mit insgesamt nun zugesagten Krediten ist zwei Jahre nach dem Programmstart aus dem KfW-Studienkredit eine weitere Säule zur individuellen Studienfinanzierung geworden. Der Studienkredit kann für einen regulären Förderzeitraum von zehn Semestern mit einer Auszahlung von bis zu 650 EUR im Monat beantragt werden. 6

10 Mit gut zusätzlich bewilligten Anträgen für das Meister- BAföG zur Fortbildung von Fachkräften im 1. Quartal, dem Bildungskredit zur Förderung von fortgeschrittenen Schülern und Studierenden mit weiteren Anträgen, ergänzt durch zusätzliche BAföG- und Studienbeitragsdarlehen, konnte der Bildungsbereich der KfW ein Volumen von rund 0,3 Mrd. EUR erzielen. Förderung von Umweltinvestitionen. Für gewerbliche Umweltinvestitionen und die Nutzung erneuerbarer Energien hat die KfW Förderbank im 1. Quartal 2008 insgesamt ein Finanzierungsvolumen in Höhe von 1,2 Mrd. EUR bereitgestellt, dies ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Zuwachs von 35 % (Vorjahr rund 900 Mio. EUR). Am 21. Februar 2008 haben das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und die KfW Förderbank in einer gemeinsamen Initiative den Sonderfonds Energieeffizienz in KMU gestartet. Ziel ist es, kleine und mittlere Unternehmen bei der Erschließung von Energieeinsparpotenzialen zu unterstützen, um sie mittel- und langfristig durch niedrigere Energiekosten zu entlasten und damit ihre Wettbewerbsposition zu verbessern ein Aspekt, der vor dem Hintergrund steigender Energiepreise immer wichtiger wird. Der Sonderfonds verbindet Beratung und Finanzierung eng miteinander: Um besser über betriebliche Energieeinsparpotenziale zu informieren, gewährt die KfW Zuschüsse in Höhe von bis zu 80 % der Kosten für die Durchführung qualifizierter Energieberatungen. Um Anreize für die Realisierung gewerblicher Energieeinsparinvestitionen zu schaffen, stellt die KfW zinsverbilligte Darlehen aus dem neuen ERP-Energieeffizienzprogramm zur Verfügung. 7

11 KFW IPEX-BANK. KfW Klimaschutzfonds. Die KfW hat ihre Käufe von Emissionsgutschriften aus Klimaschutzprojekten im vergangenen Quartal wie geplant fortgesetzt. Nach dem erfolgreichen Abschluss der erste Tranche des KfW Klimaschutzfonds stand die Umsetzung des gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) aufgelegten zweiten Kaufprogramms im Vordergrund. Dieses soll bis Ende 2008 abgeschlossen werden. Die KfW kauft hierfür Emmissionsminderungsgutschriften, die von Unternehmen für die Erfüllung ihrer Verpflichtungen im Rahmen des Europäischen Emissionshandels genutzt werden. Sie fungiert damit als Dienstleister insbesondere für solche Unternehmen, die selbst keinen Zugang zu Auslandsprojekten haben, bzw. die keine eigenen Kapazitäten hierfür aufbauen wollen. Mit Beginn der 2. Periode des EU-Emissionshandels in 2008 werden die Emissionsberechtigungen für Europäische Unternehmen erstmals nicht mehr vollständig kostenlos zugeteilt, sondern teilweise am Markt verkauft bzw. versteigert. Die Bundesregierung hat die KfW für Deutschland mit der Abwicklung des Verkaufs von jeweils 40 Mio. EU-Emissionsberechtigungen in den Jahren 2008 und 2009 beauftragt. Durch den Auftrag der Bundesregierung positioniert sich die KfW weiter als kompetenter Dienstleister der Bundesregierung bei Aufgaben rund um den EU-Emissionshandel. KfW IPEX-Bank. Die KfW IPEX-Bank hat im 1. Quartal Neugeschäfte über rund 3 Mrd. EUR abgeschlossen. Auf Finanzierungen in Deutschland entfielen 1,1 Mrd. EUR, auf den übrigen europäischen Raum 1,0 Mrd. EUR und somit 0,9 Mrd. EUR auf außereuropäische Regionen. Hohe Einzelbeiträge leisteten Finanzierungen im Verarbeitenden Gewerbe sowie für die Schifffahrt. Auch Projekte der Grundstoffindustrie sowie Energievorhaben sind mit größeren Beiträgen ver 8

12 KFW ENTWICKLUNGSBANK UND DEG. treten. Unter den Energiefinanzierungen haben Projekte der erneuerbaren Energien besondere Bedeutung. Hier hat die Bank Windparks in Taiwan und den USA, sowie Solaranlagen in den USA finanziert. KfW Entwicklungsbank und DEG. Klima- und umweltrelevante Investitionen in Entwicklungsländern. Zur Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer setzte die KfW Entwicklungsbank in den ersten drei Monaten des Jahres 2008 rund 270 Mio. EUR (Vorjahr: rund 390 Mio. EUR) ein, davon 165 Mio. EUR aus Eigenmitteln. Die KfW-Tochtergesellschaft DEG finanzierte Investitionen der Privatwirtschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern mit 290 Mio. EUR (Vorjahr: 235 Mio. EUR). Der internationale Klima- und Umweltschutz hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Aufgrund des allgemein anerkannten Know-hows Deutschlands in diesem Bereich sowie wettbewerbsfähiger Technologien und geeigneter Finanzierungsinstrumente ist es erklärtes Ziel der Bundesregierung, auch in der Entwicklungszusammenarbeit einen sichtbaren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Besonders die Schwellenländer haben wegen ihrer dynamischen Volkswirtschaften einen großen Bedarf an Energie und Klimaschutzmaßnahmen gleichermaßen. Sie benötigen Wirtschaftswachstum, um Armut zu reduzieren. Dies führt aber zu einem deutlichen Anstieg umwelt- und klimaschädlicher Emissionen. Andererseits gilt es, arme Entwicklungsländer vor den möglichen Auswirkungen des Klimawandels zu schützen und der weiteren Verschärfung von internationalen Verteilungs- und Chancendiskrepanzen sowie Konfliktpotenzialen zu begegnen. 9

13 REFINANZIERUNG. Die bisherigen Erfahrungen der KfW Entwicklungsbank haben gezeigt, dass Partnerländer bereit sind, in Klimaschutz zu investieren, wenn sie dafür die nötigen Mittel erhalten. Die KfW Entwicklungsbank hat gemeinsam mit der deutschen Bundesregierung die Initiative für Klima und Umweltschutz ins Leben gerufen. Zwischen 2008 und 2011 sollen mit IKLU für klima- und umweltrelevante Investitionen in Entwicklungsländern zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse bereitstehen. Im April 2008 wurde während der deutsch-vietnamesischen Regierungsverhandlungen eine erste Zusage über 39 Mio. EUR im Rahmen von IKLU zur Förderung von Stadtentwicklung gemacht. Refinanzierung. Die KfW nahm im ersten Quartal 2008 an den internationalen Kapitalmärkten längerfristige Mittel im Gegenwert von 27,0 Mrd. EUR auf. Dies entspricht knapp 40 % des für das Gesamtjahr geplanten Refinanzierungsvolumens von rund 70 Mrd. EUR. Nachdem der Kapitalmarkt die Ende 2007 erfolgte Ankündigung der KfW eines auf rund 70 Mrd. EUR gestiegenen Refinanzierungsbedarfs für 2008 gut aufgenommen hatte, zeigte sich im ersten Quartal eine außerordentlich starke Investorennachfrage nach KfW-Anleihen insbesondere in US-Dollar. Daher konnte die KfW im Januar erstmals eine Benchmark-Anleihe über 5 Mrd. US-Dollar begeben. Es folgten drei weitere Benchmark-Anleihen, zwei in US-Dollar und eine in Euro. Zudem waren Pfund Sterling-Anleihen der KfW wie im Vorjahr sehr stark gefragt. Auf die volumenstärkste ihrer drei Refinanzierungssäulen, die beiden Benchmark-Programme in Euro und US-Dollar, entfielen 48 % der von der KfW aufgenommen Mittel. Die 2. Säule der KfW-Refinanzierung, andere öffentliche Anleihen, haben 43 % zur Mittelauf 10

14 nahme beigetragen. Die restlichen 9 % wurden über privat platzierte KfW-Anleihen aufgenommen, die auf die individuellen Bedürfnisse institutioneller Investoren zugeschnitten sind. Die KfW schloss im ersten Quartal 143 Einzeltransaktionen ab. Durch einen stärkeren Fokus auf großvolumige Benchmark-Anleihen sank die Zahl der Einzeltransaktionen gegenüber dem Vorjahresquartal (177 Transaktionen) trotz dem gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegenen Refinanzierungsvolumen. Die starke Nachfrage nach KfW-Anleihen in US-Dollar und Pfund Sterling spiegelt sich in der bisherigen KfW-Mittelaufnahme. Der Anteil des US-Dollar beträgt bisher 37 %, der des Pfund Sterling 23 %. Der Anteil des Euro liegt bei 31%, der des japanischen Yen bei 3 %. Die verbleibenden 6 % verteilen sich auf 13 weitere Währungen. 11

15 KfW Bankengruppe Palmengartenstraße 5 9, Frankfurt am Main Telefon , Telefax , infocenter@kfw.de,