Islamische Vereinigungen in der Kommune

Transkript

1 Islamische Vereinigungen in der Kommune Erfahrungen, Perspektiven, Visionen Dr. Rauf Ceylan, Referat für Integration der Stadt Duisburg ein Beitrag zur Tagung: Gesellschaft gemeinsam gestalten Islamische Vereinigungen als Partner ( ) Datum in Stuttgart-Hohenheim

2 Referat für Integration der Stadt Duisburg Dr. Rauf Ceylan Islamische Vereinigungen in der Kommune - Erfahrungen, Perspektiven, Visionen Referat für Integration Gutenbergstr Duisburg

3 Referat für Integration der Stadt Duisburg Sozialbericht 2008 Bevölkerung gesamt (2006) Bevölkerung ohne Migrationshintergrund Bevölkerung mit Migrationshintergrund davon ausl. Bevölkerung Eingebürgerte (seit 1982) deutsche Bevölkerung mit Pass deutsche Kinder mit ausl. Elternteil Kinder im Vorschulalter: ca. 50% mit Migrationhintergrund Türkeistämmige Migranten: ca. 13%

4 Referat für Integration der Stadt Duisburg Ausrichtung, Strategie, Profil Integration konkret Road Map 2005: Auftakt des integrationspolitischen Prozesses (1.Integrationskonferenz) 2006: Präsentation der erarbeiteten Ergebnisse der 10 Arbeitsgruppen (2. Integrationskonferenz) Juni 2007: Gründung des Referates für Integration/ Integrationsbeauftrage: Leyla Özmal ab November 2007: Aufbreitung, Analyse, Bewertung und Zusammenfassung der Ergebnisse Ziele für 2008: Integrationsprogramm Ergebnisse der Integrationsbefragung

5 Handlungsempfehlungen zu Islamischen Vereinigungen

6 Referat für Integration der Stadt Duisburg Integration als Querschnittsaufgabe in der Stadtgesellschaft Politische und gesellschaftliche Partizipation Bildung, Ausbildung und Arbeit Referat für Integration Ansprechpartner und Schnittstelle zwischen Verwaltung, Politik, Vereinen und Bürgerschaft -Zentrale Steuerung und Koordination der Integrationsarbeit in Duisburg - Förderung der Kommunikation unter den Akteuren -Vernetzung und Evaluation Interkulturelle Ausrichtung der Verwaltung Stadtentwicklung und sozialräumliche Integration Interkultureller Dialog

7 Referat für Integration der Stadt Duisburg Ausrichtung, Strategie, Profil Unser Integrationsverständnis Integration ist ein wechselseitiger Prozess, in den alle Duisburgerinnen und Duisburger involviert sind. Ob mit oder ohne Zuwanderungsgeschichte!

8 Kommunikation und Information als Schlüssel zur Integration Kooperation und Vernetzung mit allen Akteuren und Partnern Besondere Rolle: Migrantenorganisationen, weil 1. Jahrzehntelange Erfahrung in der Migrationsarbeit 2. Strukturen 3. Wichtige Integrationsleistungen

9 Duisburger Integrationskonferenz 2005/2006

10 Der Islam in Duisburg - Alle Verbände - Über 50 islamische Einrichtungen - Anzahl der Menschen aus islamisch geprägten Ländern: ca ??? - Mitgliederzahlen - Bsp.Freitagsgebet

11 Milli Görüs: 6 Hinterhof-Gebetshäuser (1100 Mitglieder Bruckhausen abgerissen; Neue Moschee Wollen mit der Kommune zusammenarbeiten, IGMG Stadtverband Duisburg (Beirat für Zuwanderung und Integration) DMB vs. MTB DITIB Stadtverband Duisburg (Özay Karabulut) VIKZ Stadtverband Duisburg (Süleyman Simsek) Absichtserklärungen (regelmäßiges Treffen) z.b. gegen Nazi-Aufmarsch

12 Moscheen im sozialräumlichen Kontext Fahrn: 47,2% Marxloh: 58% Obermarxloh: 55,7% Obermeiderich: 57,6% Bruckhausen: 82,6% Hochfeld: 63,5%

13 Phase 1: Provisorische Gebetsräume - Rotationspolitik - Segregation (Sammelunterkünfte) - Provisorische Gebetsräume

14 Phase 2: Hinterhof-Moscheen als Einheitsgemeinden - Familienzusammenführung - Einheitsgemeinden (Marxloh, Bruckhausen, Hochfeld) - Religiös-politische Orientierung sekundär

15 Phase 3: Hinterhof-Moscheen als multifunktionale Zentren - Lokaler Zwang: sozialräumliche Deprivation und Problemkumulation - Von sakralen zu sozio-kulturellen Zentren

16 Phase 4: Diaspora-Islam? - Heterogenisierung - Generationswechsel in den Organisationen - Imam-Ausbildung - Symbolik: Moscheebauten

17 VIKZ

18 Schülerwohnheim: VIKZ - Modellprojekt in Duisburg/Hochfeld - Anzahl der Schüler - 2 Deutsche Mitarbeiter - Enge Kooperation mit dem Jugendamt

19 Sehr geehrter Herr Bürgermeister Sauerland, ich möchte Sie friedlich darum bitten, der Errichtung eines Internats sowie einer zusätzlichen geplanten Moschee nicht zuzustimmen. Hier werden Parallelgesellschaften nur noch weiter bekräftigt. Diese Einrichtungen halte ich für hochgefährlich, denn es ist der Anfang eines Übernahmeprojektes dieser Religions-Gesellschaft.

20 Wunder von Marxloh - langer Vorbereitungsprozess - Kooperation mit allen Akteuren - Eliten als Motor - Integrierte Begegnungsstätte - Moschee als Külliyat (Komplex)

21 Milli Görüs - keine Ambitionen für Symbolische Bauten - Aufkauf von Bauten (Schule) - Kooperation gut - Öffnungsprozesse - Problem: Imame (hohe Fluktuation) - Wieviele Moscheen? - Viele Helfer des Imams

22 Referat für Integration der Stadt Duisburg Migration als wichtige Ressource unserer Stadt Positiven Beitrag des Islam für unsere Stadt VIKZ: gute Erfahrungen, Jugendamt MILLI Görüs: keine Symbolik, immer noch Hinterhof-Moscheen, aber Entwicklungen zu Bedeutung für Jugendliche, in der Migration Lokale Ebene wichtig, Dachorganisationen sekundär Eliten spielen wichtige Rolle Integrationskonferenz

23 Visionen, Perspektiven - Kommunikationsstrukturen - Koordinationsrat der Muslime - Rat der Religionen - Hinterhof-Moschee-Dasein beenden - Islamischer Religionsunterricht - Imam-Seminare auf lokaler Ebene - Ausländerbeirat - Frauenarbeit stärken - Moscheen als Partner der Integration: Brückenfunktion - Integrationskurse in Moscheen - Alle Moscheevereine einbinden (arabisch, bosnisch usw.)

24 Vikz Bebauungsplan Bezirksvertretung abgelehnt Rat Auflagen Keine Verstöße Projekte sollen im Quartier entstehen Dialog gesucht (Beirat für Zuwanderung) Moschee Yunus Emre

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