Organisationen. Havva Engin. Im Einsatz für das Gemeinwohl April in Stuttgart-Hohenheim
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- Ingeborg Bachmeier
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1 Soziale Aktivitäten islamischer ein Beitrag zur Tagung: Organisationen Zwischen Idealen, gegenwärtigen Möglichkeiten und Zukunftsperspektiven Havva Engin Im Einsatz für das Gemeinwohl April in Stuttgart-Hohenheim
2 SOZIALE AKTIVITÄTEN ISLAMISCHER ORGANISATIONEN ZWISCHEN IDEALEN, GEGENWÄRTIGEN MÖGLICHKEITEN UND ZUKUNFTSPERSPEKTIVEN TAGUNG IM EINSATZ FÜR DAS GEMEINWOHL ALS CHRIST, MUSLIM ODER? AKADEMIE DER DIÖZESE ROTTENBURG, STUTTGART, Havva Engin
3 EMPIRISCHE DATENGRUNDLAGE Brettfeld; Katrin; Wetzels, Peter: Muslime in Deutschland - Integration, Integrationsbarrieren, Religion sowie Einstellungen zu Demokratie, Rechtsstaat und politisch-religiös motivierter Gewalt - Ergebnisse von Befragungen im Rahmen einer multizentrischen Studie in städtischen Lebensräumen. Hrsg. vom Bundesministerium des Innern. Hamburg Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Religionsmonitor Muslimische Religiösität in Deutschland. Überblick zu religiösen Einstellungen und Praktiken. Gütersloh Haug, Sonja; Müssig, Stephanie; Stichs, Anja : Muslimisches Leben in Deutschland im Auftrag der Deutschen Islam Konferenz. Hrsg. vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Bonn
4 HERKUNFT DER IN DEUTSCHLAND LEBENDEN MUSLIME
5 KONFESSIONELLE ZUGEHÖRIGKEIT
6 RELIGIÖSITÄT UNTER EINHEIMISCHEN UND ZUGEWANDERTEN IN DEUTSCHLAND (BERTELSMANN STIFTUNG 2008: 44)
7 DEUTSCHKENNTNISSE
8 VEREINSMITGLIEDSCHAFT
9 KONTAKTE MIT DEUTSCHEN IN DER NACHBARSCHAFT
10 WUNSCH NACH KONTAKT MIT DEUTSCHEN
11 INTERRELIGIÖSE OFFENHEIT
12 VERBUNDENHEIT MIT DEUTSCHLAND UND HERKUNFTSLAND
13 ZWISCHENFAZIT Teilhabe von Muslimen am gesellschaftlichen Leben bildet die Normalität, wiewohl der Grad der sozialen Teilhabe zwischen Muslimen aus den jeweiligen Herkunftsländern erheblich variiert; Signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern hinsichtlich der Bildungszertifikate und Integration in das Arbeitsleben existent; Für große Zahl der Muslime ist Deutschland zur neuen Heimat geworden, ohne dass sie ihre Wurzeln zum Herkunftsland kappen wollen; Empirische Studien belegen den Wunsch auch bei Muslimen nach alltäglichem inter-kulturellen und inter-religiösen Miteinander; Integrationsdefizite vieler Muslime sind eher als Ausdruck von bisher nicht zufriedenstellend verlaufener Bildungs- und Arbeitsmarktintegration zu lesen; der religiöse Aspekt bildet nicht die Hauptursache.
14 SOZIALE AKTIVITÄTEN VON MUSLIMISCHEN VEREINEN Empirische Datengrundlage: Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (2012): Islamisches Gemeindeleben in Deutschland. Im Auftrag der Deutschen Islamkonferenz. Hrsg. vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Nürnberg 2012.
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24 ZWISCHENERGEBNIS Die meisten Gemeinden machen weit über religiöse Dienstleistungen hinausgehende Angebote. Orientierungshilfen für die deutsche Gesellschaft (z.b. Sozial-, Erziehungs- und Gesundheitsberatung, Hausaufgabenhilfe) nehmen einen breiten Raum ein. Ein knappes Drittel der Gemeinden bietet deutsche Sprachkurse für Jugendliche an. (2012:116f)
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26 RESSOURCENFRAGE ALS GELINGENSBEDINGUNG Als wichtigsten dieser Faktoren identifiziert die Studie das Vorhandensein personeller, infrastruktureller und finanzieller Ressourcen, die Voraussetzung dafür sind, dass Gemeinden religiöse wie auch integrationsrelevante Angebote unterbreiten, Kooperationen mit der Aufnahmegesellschaft eingehen und Strukturen herausbilden, die es ihnen ermöglichen, auf durch intergenerationalen und sozialen Wandel veränderte Bedarfe ihrer Klientel zu reagieren. Die Ressourcen sind dabei oft eine notwendige (nicht allein hinreichende) Bedingung für die Erfüllung dieser Aufgaben. ( ) Auch stehen intensive religiöse Aktivitäten nicht im Widerspruch oder in Konkurrenz zu sozialintegrativ bedeutsamen Angeboten, im Gegenteil. Je vielfältiger das religiöse Angebot ist, desto vielfältiger ist auch das nicht religiöse Angebot.
27 REALITÄT IN MUSLIMISCHEN VEREINEN UND GEMEINDEN Projektarbeit ist jedoch die vorherrschende Existenzweise muslimischer und alevitischer Sozialer Arbeit. Dies hängt stark mit dem Wohlfahrtsmonopolismus in Deutschland zusammen, in den die zahlreichen muslimischen Trägerstrukturen durch eigene Professionalisierung und fremde Anerkennung die ersehnte Aufnahme noch nicht erreicht haben. (Caglar 2008:125)
28 ZUKUNFTSPERSPEKTIVE Gründung von Islamischen Wohlfahrtsverbänden notwendig, weil: [man] heute soziale Dienste für alle Altersgruppen und alle Lebensbereiche [benötigt]. (Ulusoy 2008:127) ( ) die zunehmende professionelle Ausbildung muslimischer Fachkräfte ( ) über kurz oder lang zur Entstehung eines oder mehrerer islamischer Wohlfahrtsverbände führen [wird], wenn diese nicht willkürlich oder per Monopolstellung der bestehenden verhindert werden sollten. (Caglar 2008:126) der deutsche Staat aus integrationspolitischen und sicherheitspolitischen Gründen ein Interesse an einer Bündelung der Sozialen Dienste muslimischer Verbände hat (analog den Gründen der Einrichtung und Durchführung von Islamkonferenzen ab 2006).
29 ZUSAMMENFASSUNG Soziale und karitative Dienste runden heute das religiöse Angebot der Moscheevereine ab, wenn hierfür zusätzliche organisatorische, finanzielle und ehrenamtliche Kapazitäten zur Verfügung stehen. Dieser positive externe Effekt wird von der Mehrheitsgesellschaft entweder nicht erkannt, oder durch die Vorstellung überlagert, in den Moscheen werde eine integrationshemmende Indoktrination der Muslime betrieben. Die muslimischen Selbstorganisationen haben ein Eigeninteresse, ihre sozialen Dienste weiter zu entfalten. Denn ihre Akzeptanz bei den Muslimen und damit auch ihre Rechtfertigung in der Öffentlichkeit, können sie nur dadurch erlagen, dass sie der migrationsspezifischen Mangelsituation zur Befriedigung von sozialen, gesellschaftlichen und insbesondere religiöse Bedürfnissen der Muslime spezifische Angebote entgegensetzen. (Ulusoy 2008:128)
30 REALITÄT ( ) können auch muslimische Organisationen die Muslime nicht optimal versorgen, da sie häufig mit strukturellen, personellen und finanziellen Engpässen zu kämpfen haben. Die sozialen Dienste können nicht immer vereinsintern etabliert und kontinuierlich angeboten werden. (Ulusoy 2008:128).
31 AUSBAU FOLGENDER SOZIALER DIENSTE BZW. ANGEBOTE NOTWENDIG: Für Familien: Soziale /soziopsychologische Familien)Beratungszentren; Beratung bei Arbeitslosigkeit /Empfang Transferleistungen Für Kinder /Jugendliche: Bildungsangebote (Elementar, Schule, Übergang Schule- Beruf) Für Ältere Generationen: Gesundheitsfürsorge (Altenpflege, ambulante Sozialstation Krankenhäuser); Beratung und Unterstützung bei Altersarmut (Krankenhaus)Seelsorge; Hospize
32 LITERATUR Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Religionsmonitor Muslimische Religiösität in Deutschland. Überblick zu religiösen Einstellungen und Praktiken. Gütersloh Brettfeld; Katrin; Wetzels, Peter: Muslime in Deutschland - Integration, Integrationsbarrieren, Religion sowie Einstellungen zu Demokratie, Rechtsstaat und politisch-religiös motivierter Gewalt - Ergebnisse von Befragungen im Rahmen einer multizentrischen Studie in städtischen Lebensräumen. Hrsg. vom Bundesministerium des Innern. Hamburg Caglar, Gazi (2008): Moscheen und Kulturvereine als Basisstationen Sozialer Arbeit. In: Blätter der Wohlfahrtspflege 4/2008, S Haug, Sonja; Müssig, Stephanie; Stichs, Anja : Muslimisches Leben in Deutschland im Auftrag der Deutschen Islam Konferenz. Hrsg. vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Bonn Otman, Alp (2008): Kritische Kooperationen erwünscht. Muslimische Vereine als mögliche Partner in der Sozialen Arbeit. In: Blätter der Wohlfahrtspflege 4/2008, S Ulusoy, Yunus (2008): Ausfallbürge der Mehrheitsgesellschaft. Stand der Entwicklungsperspektiven von sozialen Diensten durch muslimische Organisationen. In: Blätter der Wohlfahrtspflege 4/2008, S Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (2012): Islamisches Gemeindeleben in Deutschland. Im Auftrag der Deutschen Islamkonferenz. Hrsg. vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Nürnberg 2012.
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