Sieghard Beller Andrea Bender. Denken und Sprache. Allgemeine Psychologie BACHELORSTUDIUM PSYCHOLOGIE
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- Nadja Bretz
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1 Sieghard Beller Andrea Bender Allgemeine Psychologie Denken und Sprache BACHELORSTUDIUM PSYCHOLOGIE
2 Allgemeine Psychologie Denken und Sprache
3 Bachelorstudium Psychologie Allgemeine Psychologie Denken und Sprache von PD Dr. Sieghard Beller und PD Dr. Andrea Bender Herausgeber der Reihe: Prof. Dr. Eva Bamberg, Prof. Dr. Hans-Werner Bierhoff, Prof. Dr. Alexander Grob, Prof. Dr. Franz Petermann
4 Allgemeine Psychologie Denken und Sprache von Sieghard Beller und Andrea Bender Göttingen Bern Wien Paris Oxford Prag Toronto Cambridge, MA Amsterdam Kopenhagen STOCKHOLM
5 PD Dr. Sieghard Beller, geb Studium der Psychologie in Freiburg Promotion Mitarbeiter in verschiedenen DFG-Projekten und wissenschaftlicher Assistent Habilitation Vertretung der Professur für Biologische und Differentielle Psychologie an der Universität Freiburg. Seit 2009 Vertretung der Professur für Allgemeine Psychologie an der Universität Freiburg. Forschungsschwerpunkte: Verbindung von Denken und Sprache (auch im Kulturvergleich), insbesondere in den Bereichen logisches Denken, kausales Denken, soziale Regeln, Zahlsysteme, Raum und Zeit. PD Dr. Andrea Bender, geb Studium der Ethnologie, Slavistik, Indogermanischen Sprachwissenschaft (Keltologie) und Psychologie in Freiburg Promotion. Mitarbeiterin in verschiedenen DFG-Projekten Stipendiatin im Margarete-von- Wrangell-Habilitationsprogramm des Landes Baden-Württemberg Habilitation. Seit 2009 Heisenberg-Stipendiatin der DFG an der Universität Freiburg. Forschungsschwerpunkte: Interaktionen von Kultur, Sprache und Kognition, insbesondere in den Bereichen numerische Kognition, physikalische Kausalität, räumliche und zeitliche Referenzierung, grammatische Kategorien und soziale Kognition. hogrefe.de psychlehrbuchplus Informationen und Zusatzmaterialien zu diesem Buch finden Sie unter Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Göttingen Bern Wien Paris Oxford Prag Toronto Cambridge, MA Amsterdam Kopenhagen Stockholm Aktuelle Informationen Weitere Titel zum Thema Ergänzende Materialien Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Umschlagabbildung: Jan Matoška fotolia.com Druck: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten Printed in Germany Auf säurefreiem Papier gedruckt ISBN
6 Inhaltsverzeichnis Vorwort Einleitung Denken und Sprache als Prozesse der Informationsverarbeitung Denken und Sprache in Verbindung mit anderen Prozessen Auf der Suche nach der kognitiven und neuronalen Architektur Übersicht über die Kapitel und Ausblick Zusammenfassung Schlüsselbegriffe Weiterführende Literatur Induktives Denken Strategien beim Lernen von Konzepten Bildung und Veränderung von Hypothesen Die Auswahl von Testfällen Kategoriebasierte Induktion Typikalität, Ähnlichkeit und Vielfalt Die Rolle der zu übertragenden Eigenschaft Zusammenfassung Schlüsselbegriffe Aufgaben Weiterführende Literatur Deduktives Denken Quantorenlogik und Syllogismen Logische Kompetenz und Biases Strategien zur Lösung von Syllogismen Die Atmosphärenheuristik Graphische versus sprachliche Lösung
7 6 Inhaltsverzeichnis Mentale Modelle Wenn Aufgabeninhalte ins Spiel kommen Zusammenfassung Schlüsselbegriffe Aufgaben Weiterführende Literatur Urteilen und Entscheiden Unsicherheit und Wahrscheinlichkeit Intuitive Wahrscheinlichkeitsurteile Heuristiken und Biases Ein Antidot gegen kognitive Biases Einfache Urteilsheuristiken für kluge Köpfe Wie wir bei Unsicherheit entscheiden Der Mensch: ein rationaler Nutzenmaximierer? Verletzungen des Modells vom erwarteten Nutzen Gute oder schlechte Aussichten? Entscheidungsgründe statt Gewichtung? Zusammenfassung Schlüsselbegriffe Aufgaben Weiterführende Literatur Problemlösen und Expertise Ein Problem identifizieren und definieren Problemlösen durch Suche im Problemraum Der Problemraum Strategien zur Suche im Problemraum Zentrale Befunde zum Problemlösen Expertise im Problemlösen Schachexpertise Medizinische Expertise Erwerb von Expertise Komplexe Probleme und ihre Anforderungen
8 Inhaltsverzeichnis 7 Zusammenfassung Schlüsselbegriffe Aufgaben Weiterführende Literatur Analogien Was Analogien sind, und wo sie vorkommen Problemlösen mittels Analogien Schritt 1: Gedächtnisabruf Schritt 2: Abbildung Schritte 3 und 4: Bewertung und Lernen Beispielbasiertes Problemlösen in der Schule Zusammenfassung Schlüsselbegriffe Aufgaben Weiterführende Literatur Einsicht, Wissenschaft und Kreativität Einsicht bei der Bearbeitung von Problemen Was genau ist Einsicht? Es gibt viele Arten, zu Einsicht zu gelangen Mentale Prozesse Wie Wissenschaftler Einsichten gewinnen Kognitive Analysen historischer Fälle Beobachtung des wissenschaftlichen Arbeitens Laborexperimente zu Entdeckungsprozessen Unterschiedliche Methoden, konvergierende Ergebnisse Kreativität als Motor der Einsicht Zusammenfassung Schlüsselbegriffe Aufgaben Weiterführende Literatur
9 8 Inhaltsverzeichnis 8 Sprachkompetenz Die Bedeutung der Sprache für den Menschen Funktionen von Sprache Sprache eine spezifisch menschliche Fähigkeit? Entstehung und Ausdifferenzierung von Sprache Spracherwerb und Bilingualismus Spracherwerb Bilingualismus Fazit Zusammenfassung Schlüsselbegriffe Aufgaben Weiterführende Literatur Der Baukasten der Sprache Eigenschaften menschlicher Sprache Bestandteile von Sprache Symbole die Elemente der Sprache Regeln die Grammatik der Sprache Propositionen die Bausteine der kognitiven Repräsentation Sprachliche Universalien Zusammenfassung Schlüsselbegriffe Aufgaben Weiterführende Literatur Sprachverstehen Wahrnehmung und lexikalischer Zugriff Syntaktische Analyse (Parsing) Eigenschaften des Parsing-Prozesses Ambiguitäten Theoretische Modelle zum Parsing Semantische Interpretation Zusammenfassung Schlüsselbegriffe
10 Inhaltsverzeichnis 9 Aufgaben Weiterführende Literatur Sprachproduktion Konzeptualisieren der Äußerungsbasis Formulieren der Äußerung Was Sprechfehler uns verraten Schnittstellen zwischen Sprachverstehen und Sprachproduktion. 240 Zusammenfassung Schlüsselbegriffe Aufgaben Weiterführende Literatur Denken und Sprache Das linguistische Relativitätsprinzip Denken und Sprache eine komplexe Beziehung Sprache und Kausalattributionen Sprache und Erinnerungen an Ereignisse Sprache und ambige Bilder Sprache als Werkzeug zur Differenzierung Wie viele Wörter haben die Eskimo für Schnee? Wörter zur Unterscheidung von Farben Der Fall des grammatischen Geschlechts Grammatisches versus natürliches Geschlecht Das generische Maskulinum Zusammenfassung Schlüsselbegriffe Aufgaben Weiterführende Literatur Anhang Literatur Glossar Sachregister
11
12 Vorwort Denken und Sprache sind zwei kognitive Fähigkeiten des Menschen, die eng mit seiner Intelligenz verbunden sind, mit Rationalität und Kreativität, mit Reflexion und Einsicht, mit Kommunikation und Kultur. Zum Inhalt des Buches Der erste Teil dieses Buches widmet sich Fragen zum Denken: Nach welchen Strategien ziehen wir induktive und deduktive Schlüsse? Sind unsere Urteile und Entscheidungen eigentlich rational? Wie lösen wir Probleme, und was haben Experten uns darin voraus? Wie kommen wir zu neuen Einsichten, und welche Rolle spielt dabei die Kreativität? Der zweite Teil ist Fragen zur Sprache gewidmet: Was zeichnet die Sprachkompetenz des Menschen aus im Vergleich zu anderen Spezies? Wie entwickeln sich Sprachen und wie entwickelt sich die Sprache beim Kind? Aus welchen Bausteinen ist unsere Sprache aufgebaut? Welche Prozesse laufen beim Verstehen ab und welche bei der Produktion von Sprache? Und schließlich: In welcher Beziehung stehen Denken und Sprache? In zwölf Kapiteln werden aktuelle Theorien und Erkenntnisse zu diesen Fragen vermittelt und klassische Befunde dargestellt. So bietet das Buch eine breite Übersicht über den Stand der Forschung. Das Buch ist aus einer kognitionspsychologischen Perspektive geschrieben und fokussiert, wie wir Menschen Informationen repräsentieren und nach welchen Strategien wir sie verarbeiten. Ergänzt wird dies durch neurowissenschaftliche Erkenntnisse zu ausgewählten Themen. Die entsprechenden Stellen sind markiert, wie rechts zu sehen. Das Buch schlägt somit eine Brücke zur aktuellen Gehirnforschung, die sich in zunehmendem Maß mit den neuronalen Grundlagen höherer geistiger Leistungen beschäftigt und bereits eine Fülle interessanter Befunde zusammengetragen hat. Brücke zu den Neurowissenschaften Frontal Temporal Parietal Hirnstamm Okzipital Kleinhirn Schließlich bietet das Buch Aufgaben und Übungen an und fordert so dazu auf, mitzudenken und das Gelernte anzuwenden. Unser Ziel ist es, eine aktive Auseinandersetzung mit dem Lehrstoff zu fördern. Dafür enthält jedes Kapitel Aufgaben, die Sie direkt ausprobieren können (mit einer Glühbirne als Kennzeichen). Die Lösungen werden im Laufe des Kapitels besprochen. Zudem finden Sie am Ende jedes Kapitels weitere Aufgaben, mit denen Sie einzelne Aspekte des Themas vertiefen und üben können. Musterlösungen zu diesen Aufgaben können Sie unter buecher/lehrbuecher/psychlehrbuchplus abrufen. Unterstützung für ein aktives Lernen
13 12 Vorwort Zur Entstehung des Buches Danksagung Ein erster Seminareinsatz Wunsch der Autoren Ein Lehrbuch neu zu konzipieren und zu verfassen ist ein aufwändiges Projekt. Von der ersten Idee bis zum fertigen Buch vergingen in diesem Fall knapp drei Jahre. Ein solches Projekt ist ohne die Mithilfe anderer Personen kaum realisierbar, und so haben auch hier über die Zeit hinweg eine ganze Reihe von Personen zum Gelingen beigetragen. Danken möchten wir zunächst Professor Dr. Edgar Erdfelder (Universität Mannheim) und Professor Dr. Hans Spada, die uns die Möglichkeit zu diesem Projekt eröffnet haben. Danken möchten wir zudem Laura Henn und Annelie Rothe für ihre unermüdliche Unterstützung bei der Recherche von Literatur: Mehrere hundert Fachartikel und Bücher wurden für dieses Buch berücksichtigt. Danken möchten wir außerdem Professorin Dr. Eva Bamberg (Universität Hamburg), Professor Dr. Hans-Werner Bierhoff (Ruhr- Universität Bochum) und Professor Dr. Josef Unterrainer (Universität Mainz), sowie Fintan Blessinger, Ann-Kathrin Grohe, Stephanie Haug, Bastian Heger, Laura Henn, Marlene Herrberg, Lisa Hüther, Katharina Liebler, Katharina Lupfer, Linda Lorenz und Johanna Wegmann, die mit ihren konstruktiven Rückmeldungen zur Optimierung des Manuskripts beigetragen haben, dazu Susanne Weidinger und Stefan Reins für ihre Sorgfalt beim Lektorat sowie Sonja Bentele, Paul Hüttner, Stefan Reins und Michael Stumpf für Rat und Tat bei der Erstellung des Drucksatzes. Schließlich sind wir auch allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Seminars Denken und Sprache vom Wintersemester 2009/10 dankbar, die die erste Fassung des Textes auf Herz und Nieren geprüft haben. Im Einzelnen sind dies: Thomas Bartl, Stefanie Beran, Dagmar Bruder, Susanne Bubser, Marcel Carasco, Samuel Fahrer, Carola Göldel, Bettine Heim, Alexander Kreet, Claudia Krense, Yao Li, Maurice Mink, Leon Murthy, Verena Oschmann, Leonie Pabst, Barnabas Penzl, Marina Pohl, Daniel Postert, Ingo Rösch, Lydia Schmidt, Richard Schneider und Susanne Sillasen. Als Testleser haben sie in jeder Seminarwoche ein Kapitel gelesen, als Gutachter haben sie die Kapitel kommentiert und Verbesserungsvorschläge unterbreitet, und in den Seminarstunden haben sie die Übungsaufgaben in Kleingruppen bearbeitet und diskutiert. Durch diesen Review- Prozess hat das Buch seinen letzten Schliff erhalten. Zum Schluss bleibt uns nur noch, Ihnen, unseren Leserinnen und Lesern, viele neue, psychologische Erkenntnisse zum Denken und zur Sprache zu wünschen, zwei wie wir meinen faszinierende Bereiche der menschlichen Kognition. Freiburg, im Juli 2010 Sieghard Beller und Andrea Bender
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