Häusliche Gewalt. Aus Sicht des Jugendamtes

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Häusliche Gewalt. Aus Sicht des Jugendamtes"

Transkript

1 Häusliche Gewalt Aus Sicht des Jugendamtes

2 Drei Fälle mit tatsächlichen Hintergrund Fall 1: 1. Fall zum Thema Häusliche Gewalt : 1. Eckdaten der Familie M. Familie mit 3 Kindern Kindsvater: 48 Jahre, Kindsmutter: 44 Jahre Steven, ältestes Kind, bei Erstkontakt, 17 Jahre, jetzt 18 Jahre Leon, zweitältestes Kind, 14 Jahre Sophia, drittes Kind, 4 Jahre 1. Chronologischer Ablauf: Anruf einer Kinder- und Jugendlichentherapeutin im September Sie berichtet, die Familie sei mit allen 3 Kindern an die Praxis angebunden. Die Tochter sei in Behandlung, da sie mit Außenstehenden nicht spreche. Sie besuche eine SVE. Leon werde wg. ADHS behandelt. Steven habe Gespräche mit der Therapeutin wg. der belasteten Familienverhältnisse wahrgenommen. Am gestrigen Tag habe ein Gespräch zwischen Frau M. und Steven in der Praxis stattgefunden. Dabei sei es zu starken Spannungen zwischen den beiden gekommen so dass nach ihrer Meinung fast eine Inobhutnahme erforderlich gewesen wäre. Es gebe zuhause starke Konflikte zwischen den Eltern, die die Kinder belasten würden. Herr M. bedrohe Frau M. und übe gelegentlich wohl auch körperliche Gewalt gegenüber seiner Frau aus. 2 Kindeswohlgefährdung - Verfahrensweise im Jugendamt

3 Sie habe mit Frau M. und Steven nun besprochen, dass sie sich an das Jugendamt wende. Die beiden hätten ihr Einverständnis dazu gegeben. Ziel sei ein gemeinsames Gespräch. Dem Jugendamt war die Familie aus einer früheren Jugendhilfemaßnahme bekannt. Steven besuchte als Kind für die Dauer von 3 Jahren die Heilpädagogische Tagesstätte. In der Folge fand ein Gespräch der JA-Sachbearbeiterin mit dem Ehepaar statt. Das Gespräch war von starken verbalen Spannungen zwischen den Eheleuten geprägt. Herr M. räumte ein, gelegentlich seine Frau geschubst zu haben. Empfehlung einer Paartherapie ausgesprochen. Anzeige wg. häuslicher Gewalt durch Frau M. im Januar Ihr Mann habe sie an den Haaren gezogen und geschubst. In der Folge 3 Termine mit dem JA durch Ehepaar M. abgesagt. Mehrere Anschreiben des JA an Kindseltern und den 17-Jährigen ohne Reaktion 3 Kindeswohlgefährdung - Verfahrensweise im Jugendamt

4 Drei Fälle mit tatsächlichen Hintergrund Fall 2: 2. Fall zum Thema Häusliche Gewalt Am , gegen 19:24 Uhr, teilte Frau Manuela Schmidt, geb. Wanner, * in Greiz, wh Rehau, OT Froschgrün Hofer Str. 157, telefonisch mit, dass sie von ihrer Freundin, Silke Baumann, geb. Heinold, * in Rudow, 1 wh Köditz, OT Scharten, Von-Dimmling-Str. 10, bei einem Telefonat gebeten wurde die Polizei zu verständigen. Frau Baumann habe ihr gesagt, dass ihr Mann, Markus Baumann, * in Naila, wh Köditz, OT Scharten, Von-Dimmling-Str. 10, betrunken ist und ihr während eines Streits ein Messer an den Hals gehalten habe. Er habe mindestens 10 Bier getrunken und sei mit dem Pkw, HO-G 633 weg gefahren. Näheres zum Sachverhalt ist aus dem beigefügten Kurzbericht Häusliche Gewalt" (Blatt 8, 9) ersichtlich. Drei Kinder 3 bis 10 Jahren bekamen die Streitsituation mit und machten einen ruhigen Eindruck. 4 Kindeswohlgefährdung - Verfahrensweise im Jugendamt

5 Drei Fälle mit tatsächlichen Hintergrund Fall 3: 3. Fall zum Thema Häusliche Gewalt Demir, Özcan,Saban, * in Hof, Sta: türkisch, wh Münchberg, Hafer Straße 30, Kreis: Hof Wegen Familienstreit am , 22:30 Uhr in Münchberg Am , gegen 22:30 Uhr teilt der 10-jährige Cay Demir mit, dass sein Vater Özcan Demir betrunken ist und gerade ausflippt. Herr Demir war wieder betrunken von der Kneipe nach Hause gekommen und stellte fest, dass seine 15- jährige Tochter Sabah nicht im Haus anwesend war. Sabah hat seit einiger Zeit ihren ersten Freund, was für Herrn Demir immer wieder Grund für Auseinandersetzungen seinerseits mit der Familie ist. Er hatte an diesem Abend alle Schulsachen der Tochter aus den Regalen gerafft und auf den Boden im Flur geschleudert, sowie verschiedene Einrichtungsgegenstände umgeworfen. Anschließend gab es noch einen Streit mit seiner Ehefrau. All diese Vorgänge hatten seine Kinder, drei, sieben und zehn Jahre alt, mitbekommen. Nach Angaben der Ehefrau ist die Situation mittlerweile unerträglich für sie und die Kinder, da Herr Demir, türkischer Staatsangehöriger, unentwegt in dieser Form innerhalb der Familie auftritt. Zu Straftaten ist es nach Angaben der Ehefrau noch nicht gekommen. Bei Eintreffen der Streife hatte sich Herr Demir bereits wieder unbekannt entfernt. Herr Demir ist in der Vergangenheit u.a. wegen Körperverletzungs- und Drogendelikten polizeilich in Erscheinung getreten. 5 Kindeswohlgefährdung - Verfahrensweise im Jugendamt

6 Ablauf im Jugendamt bei einer Meldung Arbeitsschritte 6 Kindeswohlgefährdung - Verfahrensweise im Jugendamt

7 Unterstützungsmöglichkeiten wie z.b. Beratungsstelle DW Anti Gewalttrainingskurse Suchtberatung Schuldnerberatung Polizei Grundsätzlich ist es nicht falsch, die ISEF einzubeziehen. Für Kinder gibt es wenige Angebote aber auch JAS Jugendzentren usw. können einbezogen werden. 7 Kindeswohlgefährdung - Verfahrensweise im Jugendamt

8 Kindeswohlgefährdung Verfahrensweise des Jugendamtes Erste Frage: Sind wir örtlich zuständig? Ist dies nicht der Fall, handelt das Jugendamt rechtswidrig, eine mögliche Inobhutnahme könnte angefochten und dann vom Verwaltungsgericht aufgehoben werden ohne Beachtung der tatsächlichen Gegebenheiten! 8 Kindeswohlgefährdung - Verfahrensweise im Jugendamt

9 Vollständige Erfassung der Meldung Daten zum Melder: In welcher Beziehung steht der Melder zur Familie / zum Kind? Will der Melder anonym bleiben? Inhalt der Meldung: Was, wann, wann zuletzt, wo, wie oft, Durch wen? Daten zu den Kindern / zur Familie: Vollständige Adressdaten! Weiter: - Ist die Familie dem Amt bereits bekannt? - Gibt es bereits eine Vorgeschichte? - Wo kann noch nachgefragt werden? Einordnung: Vernachlässigung? Misshandlung? sexuelle Gewalt?.. Erste Einschätzung zum geschilderten Problem Allgemeines Problem? Ungünstige Situation? Gefährdung? 9 Kindeswohlgefährdung - Verfahrensweise im Jugendamt

10 Nach der Erstmeldung: Einholung sachdienlicher Informationen Bei Kindergarten, Schule, Arzt, Job-Center, Energieversorger, Veterinäramt.. - Besucht das Kind regelmäßig Kiga oder Schule? - Sind die Eltern engagiert? kooperativ? pünktlich? - Gibt es bereits Beobachtungen? - Sind die Schilderungen / Erklärungen medizinisch nachvollziehbar? - Bekommt die Familie ausreichend Leistungen? - Ist die Wohnung mit Strom und Wasser versorgt? - Sind die Tiere in der Wohnung gefährlich oder meldepflichtig? 10 Kindeswohlgefährdung - Verfahrensweise im Jugendamt

11 11 Kindeswohlgefährdung - Verfahrensweise im Jugendamt

12 12 Kindeswohlgefährdung - Verfahrensweise im Jugendamt

Dokumentationsvorlage bei Wahrnehmung von gewichtigen Anhaltspunkten für eine mögliche Kindeswohlgefährdung

Dokumentationsvorlage bei Wahrnehmung von gewichtigen Anhaltspunkten für eine mögliche Kindeswohlgefährdung Dokumentationsvorlage bei Wahrnehmung von gewichtigen Anhaltspunkten für eine mögliche Kindeswohlgefährdung Vordrucke für Erhebung von Ausgangsdaten Dokumentation eines Gespräches mit den Betroffenen (Personensorgeberechtigte/

Mehr

Beschluss-Reg.-Nr. 81/07 der 10. Sitzung des LJHA am in Erfurt

Beschluss-Reg.-Nr. 81/07 der 10. Sitzung des LJHA am in Erfurt Landesjugendhilfeausschuss des Freistaates Thüringen - 4. Legislaturperiode- Beschluss-Reg.-Nr. 81/07 der 10. Sitzung des LJHA am 04.06.2007 in Erfurt Verfahrensablauf und Dokumenationsvorlage zur Umsetzung

Mehr

Stellenzeichen: Telefon: Datum: : Meldung von: Anonym ja nein. Anlass der Meldung:

Stellenzeichen: Telefon: Datum: : Meldung von: Anonym ja nein. Anlass der Meldung: Bezirksamt von Berlin Berlineinheitlicher für eine Mitteilung bei eventueller Kindeswohlgefährdung (vgl. AV Kinderschutz Nr. 3. Abs. 1 u. 5) (Für Fachkräfte der RSD) Stellenzeichen: Telefon: Datum: : Meldung

Mehr

1 Beobachtungen Begründeter Verdacht. Information der Leitung/des Dienstvorgesetzten. Siehe I. und II. der Dokumentationsvorlage

1 Beobachtungen Begründeter Verdacht. Information der Leitung/des Dienstvorgesetzten. Siehe I. und II. der Dokumentationsvorlage Handeln bei Anzeichen für eine mögliche Kindeswohlgefährdung (Umsetzung des 8a SGB VIII durch freie Träger) 1 Verfahrensablauf für Kindertageseinrichtungen vom 4. Juni 2007 Hinweis: Es besteht grundsätzlich

Mehr

KINDERSCHUTZSTATISTIK 2016

KINDERSCHUTZSTATISTIK 2016 www.barnim.de KINDERSCHUTZSTATISTIK 2016 Jugendhilfeausschuss 12. Juli 2017 Eberswalde, 12. Juli 2017 Seite 1 ANZAHL DER ERFASSTEN MELDUNGEN 2016 2015 + 49 Eberswalde, 12. Juli 2017 Seite 2 ANZAHL DER

Mehr

Vereinbarung zur Umsetzung der. 8 a Abs. 2 SGB VIII Schutzauftrag der Kinder- und Jugendhilfe und. 72 a SGB VIII Persönliche Eignung. zwischen.

Vereinbarung zur Umsetzung der. 8 a Abs. 2 SGB VIII Schutzauftrag der Kinder- und Jugendhilfe und. 72 a SGB VIII Persönliche Eignung. zwischen. Vereinbarung zur Umsetzung der 8 a Abs. 2 SGB VIII Schutzauftrag der Kinder- und Jugendhilfe und 72 a SGB VIII Persönliche Eignung zwischen (nachfolgend Träger) und dem Landrat des Kreises Kleve als örtlicher

Mehr

Ein online test zur Messung von Expertise bei der Einschätzung von Kindeswohlgefährdung Mark Schrödter, Pascal Bastian, Andreas Böhle

Ein online test zur Messung von Expertise bei der Einschätzung von Kindeswohlgefährdung Mark Schrödter, Pascal Bastian, Andreas Böhle Ein online test zur Messung von Expertise bei der Einschätzung von Kindeswohlgefährdung Mark Schrödter, Pascal Bastian, Andreas Böhle Risiken richtig Einschätzen ASD-Bundeskongress 2016, 14. 16. September,

Mehr

Das Vertrauenszentrum Kindesmisshandlung ist ein Zentrum wo Sie um Rat oder Hilfe fragen können bei einem Verdacht/ Vermuten von Kindesmisshandlung.

Das Vertrauenszentrum Kindesmisshandlung ist ein Zentrum wo Sie um Rat oder Hilfe fragen können bei einem Verdacht/ Vermuten von Kindesmisshandlung. Das Vertrauenszentrum Kindesmisshandlung ist ein Zentrum wo Sie um Rat oder Hilfe fragen können bei einem Verdacht/ Vermuten von Kindesmisshandlung. Die Flämische Regierung hat spezielle Zentren eingerichtet

Mehr

Umgang der Polizei mit Häuslicher Gewalt

Umgang der Polizei mit Häuslicher Gewalt Umgang der Polizei mit Häuslicher Gewalt Ingeborg Friedrich, Kriminalhauptkommissarin Opferschutzbeauftragte Polizei Recklinghausen Dienststelle: KK 34, 02361 55-3341 email: ingeborg.friedrich@polizei.nrw.de

Mehr

Chronologische Falldokumentation nach Aktenlage der Stadt Wuppertal* zum tragischen Tod des Kindes Talea

Chronologische Falldokumentation nach Aktenlage der Stadt Wuppertal* zum tragischen Tod des Kindes Talea Chronologische Falldokumentation nach Aktenlage der Stadt Wuppertal* zum tragischen Tod des Kindes Talea 06.09.2007 Inobhutnahme mit Amtshilfe der Polizei im Rahmen von 42 Sozialgesetzbuch VIII (Kinder-

Mehr

Hallo Du! Hab den Mut, ruf an! Wir sind für dich da! Einleitung

Hallo Du! Hab den Mut, ruf an! Wir sind für dich da! Einleitung Hier gibt es Hilfen Hallo Du! Hast du schon einmal das Gefühl gehabt, dass dich niemand versteht oder du nicht weißt, wie es weiter gehen soll? Du erlebst Streit und Gewalt in deiner Familie, im Freundeskreis

Mehr

Hilfe für Kinder und Jugendliche, die Zeugen_innen häuslicher Gewalt waren

Hilfe für Kinder und Jugendliche, die Zeugen_innen häuslicher Gewalt waren Konzeption Hilfe für Kinder und Jugendliche, die Zeugen_innen häuslicher Gewalt waren Zielgruppe Kinder und Jugendliche, die Zeugen_innen häuslicher Gewalt sind/ waren, unabhängig davon, ob sie selbst

Mehr

Das Gesundheitswesen als Hinweisgeber auf mögliche Gefährdungen des Kindeswohls

Das Gesundheitswesen als Hinweisgeber auf mögliche Gefährdungen des Kindeswohls Das Gesundheitswesen als Hinweisgeber auf mögliche Gefährdungen des Kindeswohls Analysen der amtlichen 8a-Statistik Fachforum Empirische Befunde zur Kooperation zwischen Jugendhilfe und Gesundheitswesen

Mehr

Statistische Angaben für das Jahr 2015

Statistische Angaben für das Jahr 2015 Statistische Angaben für das Jahr 2015 Insgesamt erreichten uns im Jahr 2015 65 neue Meldungen über sexualisierte Gewalt 13 Meldungen aus dem Vorjahr wurden weiter betreut Die folgende Tabelle stellt die

Mehr

Sexuelle Gewalt gegen Jugendliche: medizinische Ersthilfe?

Sexuelle Gewalt gegen Jugendliche: medizinische Ersthilfe? Sexuelle Gewalt gegen Jugendliche: medizinische Ersthilfe? Marion Winterholler Referentin Koordinierungsstelle des S.I.G.N.A.L. e.v. Interessenskonflikt Es besteht kein Interessenskonflikt. Auftrag der

Mehr

Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe

Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe wissen.nutzen. Statistisches Bundesamt Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe 2017 Erscheinungsfolge: jährlich Erschienen am 13. September 2018 Artikelnummer: 5225123177004 Ihr Kontakt zu uns: www.destatis.de/kontakt

Mehr

Depressionen im Kindesalter. Was können wir als Gesundheitsamt tun?

Depressionen im Kindesalter. Was können wir als Gesundheitsamt tun? Depressionen im Kindesalter Was können wir als Gesundheitsamt tun? Gesetzliche Grundlagen Psych KG _ Gesetz über Hilfen und Schutzmaßnahmen zugunsten psychisch Kranker 35 a KJHG Aufgaben des kinder- und

Mehr

Mustervereinbarung zum Verfahren gem. 8a Abs. 4 SGB VIII

Mustervereinbarung zum Verfahren gem. 8a Abs. 4 SGB VIII Landesjugendhilfeausschuss des Freistaates Thüringen - 5. Legislaturperiode- Beschluss-Reg.-Nr. 72/12 der 11. Sitzung des LJHA am 10. September 2012 in Erfurt Mustervereinbarung zum Verfahren gem. 8a Abs.

Mehr

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/ Wahlperiode

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/ Wahlperiode SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/5089 18. Wahlperiode 2017-02-08 Kleine Anfrage des Abgeordneten Volker Dornquast (CDU) und Antwort der Landesregierung - Ministerin für Schule und Berufsbildung

Mehr

Unterstützungsmöglichkeiten im Rahmen einer Familienhilfe. Bezirksamt Spandau von Berlin Abteilung Jugend, Bildung, Kultur und Sport

Unterstützungsmöglichkeiten im Rahmen einer Familienhilfe. Bezirksamt Spandau von Berlin Abteilung Jugend, Bildung, Kultur und Sport Unterstützungsmöglichkeiten im Rahmen einer Familienhilfe Bezirksamt Spandau von Berlin Abteilung Jugend, Bildung, Kultur und Sport INHALT o Verschiedene Möglichkeiten der Unterstützung anhand eines Fallbeispiels

Mehr

Christof Stock / Vera Goetzkes. SGB II / XII Teil 1 Allgemeine Einführung

Christof Stock / Vera Goetzkes. SGB II / XII Teil 1 Allgemeine Einführung Verwaltungswissenschaften Christof Stock / Vera Goetzkes SGB II / XII Teil 1 Allgemeine Einführung Gegenstand dieser Lerneinheit in Stichworten 1. Der erste Fall: Existenznot 2. Sachverhaltsermittlung

Mehr

Evaluation Pro Aktives Arbeiten 2011

Evaluation Pro Aktives Arbeiten 2011 Evaluation Pro Aktives Arbeiten 2011 Der Pro-Aktive Ansatz greift dann, wenn häusliche Gewalt einen Einsatz der Berliner Polizei zur Folge hat. Mit Einwilligung der betroffenen Frau leitet die Polizei

Mehr

8a SGB VIII. Dokumentationsvorlage

8a SGB VIII. Dokumentationsvorlage 8a SGB VIII Dokumentationsvorlage Vorwort Durch eine sorgfältig ausgeführte Dokumentation kann im Zweifelsfall belegt werden, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Handlungsschritte eingehalten wurden.

Mehr

Medizinischer Kinderschutz

Medizinischer Kinderschutz Medizinischer Kinderschutz PD Dr. med. S. Winter U N I V E R S I T Ä T S M E D I Z I N B E R L I N Keine Interessenskonflikte Intrafamiliäre Gewalt wie oft kommt sie vor? Verfügbare Zahlen Medizinischer

Mehr

Ich bitte, für die Sitzung der AG BÖJ am folgendes Thema zur Kenntnisnahme vorzulegen:

Ich bitte, für die Sitzung der AG BÖJ am folgendes Thema zur Kenntnisnahme vorzulegen: Bezirksamt Reinickendorf von Berlin Abteilung Jugend und Familie - Jugendamt AG 12 - Geschäftsstelle 1 Vorlage zur Sitzung der AG BÖJ am 08.09.2010 - zur Kenntnisnahme Ich bitte, für die Sitzung der AG

Mehr

Häusliche Gewalt gegen ältere Menschen. An wen kann ich mich in Vorarlberg wenden?

Häusliche Gewalt gegen ältere Menschen. An wen kann ich mich in Vorarlberg wenden? Häusliche Gewalt gegen ältere Menschen An wen kann ich mich in Vorarlberg wenden? Eine Informationsschrift für von Gewalt betroffene ältere Menschen sowie Angehörige, Bekannte, FreundInnen, NachbarInnen

Mehr

Merkblatt zum Umgang mit besonderen Vorkommnissen in betriebserlaubnispflichtigen Einrichtungen für Minderjährige

Merkblatt zum Umgang mit besonderen Vorkommnissen in betriebserlaubnispflichtigen Einrichtungen für Minderjährige Merkblatt zum Umgang mit besonderen Vorkommnissen in betriebserlaubnispflichtigen Einrichtungen für Minderjährige (Stand: Januar 2017) Besondere Vorkommnisse Meldewesen Dieses Merkblatt gibt eine erste

Mehr

Rahmenbedingungen, Handlungslogiken und gelebte Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule

Rahmenbedingungen, Handlungslogiken und gelebte Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule - Jugendamt Rahmenbedingungen, Handlungslogiken und gelebte Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule Kooperationsvereinbarung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen 1 Kooperationsvereinbarung Die Kooperationsvereinbarung

Mehr

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/ Wahlperiode

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/ Wahlperiode SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/5088 18. Wahlperiode 2017-02-08 Kleine Anfrage des Abgeordneten Volker Dornquast (CDU) und Antwort der Landesregierung - Ministerin für Schule und Berufsbildung

Mehr

Live-Chat zum Thema: Hotlines in MV

Live-Chat zum Thema: Hotlines in MV 20.06.2016 Live-Chat zum Thema: Hotlines in MV Es antworten Juliane Möller und Sylvia Wolf-Methe (Kinder- und Jugendtelefon) sowie eine Mitarbeiterin der Kinderschutzhotline (ASB) Jana Arbeiten die Kinderschutz-Hotlines

Mehr

Einblicke in die Praxis

Einblicke in die Praxis 08. Mai 2013 Kulturfabrik Roth, 13.30 18.30 Uhr Zusammenfassung der Beiträge der Praxis-Kurzreferenten Mögliche Ursachen für häusliche Gewalt aus Sicht der Praxis: z.b. wirtschaftliche Not oder Raumnot;

Mehr

Häusliche Gewalt in Familien mit Kindern Besonderheiten. Rainer Becker

Häusliche Gewalt in Familien mit Kindern Besonderheiten. Rainer Becker Häusliche Gewalt in Familien mit Kindern Besonderheiten von Rainer Becker Dokument aus der Internetdokumentation des Deutschen Präventionstages www.praeventionstag.de Herausgegeben von Hans-Jürgen Kerner

Mehr

Interview mit Schlüsselperson: Sozialarbeiter

Interview mit Schlüsselperson: Sozialarbeiter Interview mit Schlüsselperson: Sozialarbeiter INTRODUCTION Vor dem Interview Bitte testen Sie das Audiogerät, um sicherzustellen, dass es funktioniert. Stellen Sie eine Zeituhr um nach der Dauer des Interviews

Mehr

Wichtige Telefonnummern (bitte fehlende Telefonnummern ergänzen)

Wichtige Telefonnummern (bitte fehlende Telefonnummern ergänzen) Wichtige Telefonnummern (bitte fehlende Telefonnummern ergänzen) Anlage 1 Schulaufsicht* Referent/in: Sachbearbeiter/in: 361-361- Nur bei Nichterreichen der zuständigen Schulaufsicht Allgemeinbildende

Mehr

Häusliche Gewalt Informationen und Hilfsangebote für Betroffene

Häusliche Gewalt Informationen und Hilfsangebote für Betroffene Häusliche Gewalt Informationen und Hilfsangebote für Betroffene lka.polizei.nrw 3 LKA NRW Häusliche Gewalt Informationen und Hilfsangebote für Betroffene Liebe Leserin, lieber Leser, 110 Sie oder Ihre

Mehr

Inhalt. Häusliche Gewalt / Kindswohlgefährdung. Nationale Konferenz Kindes- und Erwachsenenschutz bei häuslicher Gewalt 19. November 2015, Bern 1

Inhalt. Häusliche Gewalt / Kindswohlgefährdung. Nationale Konferenz Kindes- und Erwachsenenschutz bei häuslicher Gewalt 19. November 2015, Bern 1 Täter- und Täterinnenberatung und Lernprogramm als kindesschutzrechtliche Massnahme : vom 19. November 2015 Parallelveranstaltung 11 Thomas Büchler, lic. iur., Fürsprecher Präsident Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde

Mehr

Fallberatung bei einer vermuteten Kindeswohlgefährdung

Fallberatung bei einer vermuteten Kindeswohlgefährdung Fallberatung bei einer vermuteten Kindeswohlgefährdung Verlauf, Rechte und Pflichten Caritas Kinderschutzdienst Germersheim Themenüberblick Vorstellung der Institution Kinderschutzdienst Ablauf einer Fallberatung

Mehr

Dokumentationsbogen bei Verdacht einer Kindeswohlgefährdung (KWG) in der KITA. Alter und Geschlecht des Kindes: (Hier keine Namen nennen!

Dokumentationsbogen bei Verdacht einer Kindeswohlgefährdung (KWG) in der KITA. Alter und Geschlecht des Kindes: (Hier keine Namen nennen! Bogen 2 Inhalte und Verlauf Alter und Geschlecht des Kindes: (Hier keine Namen nennen!) Eventuell Kürzel zur Identifikation Seit wann machen Sie sich Sorgen? Wann fand die erste Besprechung statt? mit

Mehr

Fachtag der Koordinierungsstellen/

Fachtag der Koordinierungsstellen/ Organigramm Die 2. Chance Casemanagement Freiwilligenmanagement Kooperationsprojekte Int. Cafe für Mütter Lernbegleitung Unterrichtsbegleitung Lern-Coaching Theaterprojekt / Heilpädagogisches Reiten Mittagstisch

Mehr

Entscheide im Spannungsfeld zwischen Kindeswohl, Kinder- und Elternrechten. Mona Spengler Cavazzi Vizepräsidentin KESB Bezirk Meilen

Entscheide im Spannungsfeld zwischen Kindeswohl, Kinder- und Elternrechten. Mona Spengler Cavazzi Vizepräsidentin KESB Bezirk Meilen Entscheide im Spannungsfeld zwischen Kindeswohl, Kinder- und Elternrechten Mona Spengler Cavazzi Vizepräsidentin KESB Bezirk Meilen Inhalt Grundlagen für Entscheide Themen im Kindesschutz Modelle Kindeswohl

Mehr

Täterarbeit als kindesschutzrechtliche Massnahme im Kontext häuslicher Gewalt

Täterarbeit als kindesschutzrechtliche Massnahme im Kontext häuslicher Gewalt Täterarbeit als kindesschutzrechtliche Massnahme im Kontext häuslicher Gewalt 4. Tagung des Walliser Netzwerks gegen häusliche Gewalt 2017 6. April 2017, Universitäre Stiftung Kurt Bösch, Sitten Thomas

Mehr

DVSG- Bundeskongress 2017 Forum 3

DVSG- Bundeskongress 2017 Forum 3 Umsetzung der Empfehlungen der Kinderschutzleitlinie im Alltag aus Sicht der Sozialen Arbeit DVSG- Bundeskongress 2017 Forum 3 Michael Trost St. Elisabethen-Krankenhaus Lörrach Ausgangssituation 358 Kinderkliniken

Mehr

Handeln bei Anzeichen für eine mögliche Kindeswohlgefährdung (Umsetzung des 8a SGB VIII) Verfahrensablauf für Jugendeinrichtungen 1

Handeln bei Anzeichen für eine mögliche Kindeswohlgefährdung (Umsetzung des 8a SGB VIII) Verfahrensablauf für Jugendeinrichtungen 1 Handeln bei Anzeichen für eine mögliche Kindeswohlgefährdung (Umsetzung des 8a SGB VIII) Verfahrensablauf für Jugendeinrichtungen 1 Ebene Handlungsschritt Hinweise Einrichtung/ Team 1. Beobachtung/Verdacht

Mehr

Netzwerk Kinderschutz im Bezirk Treptow Köpenick. 1. Kinderschutzkonferenz der Regionen 1 und 3 am Barbara Stark

Netzwerk Kinderschutz im Bezirk Treptow Köpenick. 1. Kinderschutzkonferenz der Regionen 1 und 3 am Barbara Stark Netzwerk Kinderschutz im Bezirk Treptow Köpenick 1. Kinderschutzkonferenz der Regionen 1 und 3 am 1-7-2015 1 Netzwerk Kinderschutz Treptow Köpenick Auswertung 2014 ( Quellen: Amt für Statistik Berlin Brandenburg

Mehr

Echtzeitprotokoll/Ergebnisprotokoll/Dokumentation der Gefährdungseinschätzung nach 8a, 8b SGB VIII und 4 KKG Bundeskinderschutzgesetz

Echtzeitprotokoll/Ergebnisprotokoll/Dokumentation der Gefährdungseinschätzung nach 8a, 8b SGB VIII und 4 KKG Bundeskinderschutzgesetz 1 Echtzeitprotokoll/Ergebnisprotokoll/Dokumentation der Gefährdungseinschätzung nach 8a, 8b SGB VIII und 4 KKG Bundeskinderschutzgesetz Das Protokoll wird von der anfragenden Einrichtung erstellt und verbleibt

Mehr

Basisinformationen KOFA

Basisinformationen KOFA Basisinformationen KOFA Bitte füllen Sie dieses Formular möglichst vollständig und gut leserlich aus. Fehlende Informationen werden zusammen mit der Familie erarbeitet. Wir gehen davon aus, dass die vorliegenden

Mehr

Gewaltschutzambulanz Charité

Gewaltschutzambulanz Charité Gewaltschutzambulanz Charité Dr. Saskia Etzold, stellvertr. Ärztliche Leiterin Gewaltschutzambulanz Charité / Dagmar Reinemann, Gewaltschutzkoordinatorin Charité U N I V E R S I T Ä T S M E D I Z I N B

Mehr

Sexuelle Gewalterfahrungen Jugendlicher. Bedeutung für die gesundheitliche Versorgung

Sexuelle Gewalterfahrungen Jugendlicher. Bedeutung für die gesundheitliche Versorgung Sexuelle Gewalterfahrungen Jugendlicher Bedeutung für die gesundheitliche Versorgung Marion Winterholler Karin Wieners Referentinnen Koordinierungsstelle des S.I.G.N.A.L. e.v. Aspekte des Beitrags Jugendliche

Mehr

Dokumentation isfk, 8a SGB VIII/ Präsentation einer Beratung

Dokumentation isfk, 8a SGB VIII/ Präsentation einer Beratung SFBB Bitte am PC ausfüllen (nicht handschriftlich) Dokumentation isfk, 8a SGB VIII/ Präsentation einer Beratung Ort, Datum: 1. Beratung ggs. 2.Beratung 3.Beratung Arbeitsfeld: fallführende FK isfk weitere

Mehr

Fragestellung des überweisenden Kinderarztes (oder Neurologen oder Kinder- & Jugendpsychiaters):

Fragestellung des überweisenden Kinderarztes (oder Neurologen oder Kinder- & Jugendpsychiaters): Anmeldung- Rheumatologie INTEGRIERTES SOZIALPÄDIATRISCHES ZENTRUM im Dr. v. Haunerschen Kinderspital (ispz Hauner) I) Allgemeine Informationen: Name, Vorname des Kindes Mutter (Name) Vater (Name): PLZ,

Mehr

1. Oberbayerische Kinderschutzkonferenz Rosenheim

1. Oberbayerische Kinderschutzkonferenz Rosenheim 1. Oberbayerische Kinderschutzkonferenz Rosenheim Vernetzung von Kreis- und Stadtjugendamt Rosenheim und Gesundheitshilfe, insbesondere mit der Inn-Salzach-Klinik und der Kinderklinik Rosenheim Rosenheimer

Mehr

Jugendhilfe in suchtbelasteten Familien Spagat zwischen Elternrecht und Kinderschutz

Jugendhilfe in suchtbelasteten Familien Spagat zwischen Elternrecht und Kinderschutz Jugendhilfe in suchtbelasteten Familien Spagat zwischen Elternrecht und Kinderschutz 1 Rechtliche Grundlagen Grundgesetz Bürgerliches Gesetzbuch Strafgesetzbuch Schulgesetz Sozialgesetzbuch VIII Bundeskinderschutzgesetz

Mehr

vom 24. August 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 18. September 2017) Verfahren wegen Kindeswohlgefährdung in den Bezirken im Jahr 2016

vom 24. August 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 18. September 2017) Verfahren wegen Kindeswohlgefährdung in den Bezirken im Jahr 2016 Drucksache 18 / 12 276 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Joschka Langenbrinck (SPD) vom 24. August 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 18. September 2017) zum

Mehr

Sexuelle Gewalt? Anonyme Spurensicherung nach sexueller Gewalt (z.b. Vergewaltigung)

Sexuelle Gewalt? Anonyme Spurensicherung nach sexueller Gewalt (z.b. Vergewaltigung) Sexuelle Gewalt? Anonyme Spurensicherung nach sexueller Gewalt (z.b. Vergewaltigung) Bist Du vergewaltigt worden oder hast Du sexuelle Gewalt in anderer Form erfahren? Du hattest einen Blackout und weißt

Mehr

Abschlussarbeit Dokumentation IseF, 8a SGB VIII/ Präsentation einer Beratung

Abschlussarbeit Dokumentation IseF, 8a SGB VIII/ Präsentation einer Beratung 1 Bitte am PC ausfüllen (nicht handschriftlich) Abschlussarbeit Dokumentation IseF, 8a SGB VIII/ Präsentation einer Beratung Ort, Datum: 1. Beratung 2.Beratung 3.Beratung Fallverantwortliche FK isef ggf.

Mehr

Leitfaden für Fachkräfte der Jugendhilfe und Schulen im Landkreis Saalfeld - Rudolstadt zum Umgang mit dem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung i

Leitfaden für Fachkräfte der Jugendhilfe und Schulen im Landkreis Saalfeld - Rudolstadt zum Umgang mit dem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung i Leitfaden für Fachkräfte der Jugendhilfe und Schulen im Landkreis Saalfeld - Rudolstadt zum Umgang mit dem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung i Wahrnehmung Verdacht auf Misshandlungen Aspekte Fragen Antworten

Mehr

Bewerberbogen für Kinderbetreuung

Bewerberbogen für Kinderbetreuung Bewerberbogen für Kinderbetreuung (Tagesmütter/-väter, Kinderfrauen, Babysitter, Notfallbetreuung) Ihre Daten werden vertraulich behandelt. Der Fragebogen wird nicht an Dritte oder Eltern weitergegeben.

Mehr

Kooperationsvereinbarung zum Kinderschutz

Kooperationsvereinbarung zum Kinderschutz Kooperationsvereinbarung zum Kinderschutz Das allgemeine Verfahren bei einer Gefährdung des Kindeswohls Die Schulegeht jedem Anschein einer Vernachlässigung oder Misshandlung im Rahmen des 42 Abs. 6 SchulG

Mehr

Gemeinsame Empfehlung zur Verbesserung der ressortübergreifenden Kooperation beim Kinderschutz in Thüringen

Gemeinsame Empfehlung zur Verbesserung der ressortübergreifenden Kooperation beim Kinderschutz in Thüringen Gemeinsame Empfehlung zur Verbesserung der ressortübergreifenden Kooperation beim Kinderschutz in Thüringen Landesjugendhilfeausschuss am 14. September 2009 Bestandteil des Thüringer Maßnahmekataloges

Mehr

Nein. zu Gewalt. Frauen und Männer bekommen bei uns Hilfe.

Nein. zu Gewalt. Frauen und Männer bekommen bei uns Hilfe. Nein! zu Gewalt Das Heft ist in Leichter Sprache. Das Heft ist für Menschen, die Gewalt erleben. Das Heft ist für Menschen, die helfen wollen. Das Heft erklärt: Was ist häusliche Gewalt? Wer kann helfen?

Mehr

Die insoweit erfahrene Fachkraft

Die insoweit erfahrene Fachkraft Die insoweit erfahrene Fachkraft im 8a des SGB VIII Der Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung 8a (2) In Vereinbarungen mit den Trägern und Einrichtungen, die Leistungen nach diesem Buch erbringen ist

Mehr

Schweigepflicht / Datenschutz bei Kindeswohlgefährdung. Nadine Maiwald Rechtsanwältin Anwältinnenbüro Leipzig

Schweigepflicht / Datenschutz bei Kindeswohlgefährdung. Nadine Maiwald Rechtsanwältin Anwältinnenbüro Leipzig Schweigepflicht / Datenschutz bei Kindeswohlgefährdung Nadine Maiwald Rechtsanwältin Anwältinnenbüro Leipzig Rahmenbedingungen Artikel 6 Absatz 2 Grundgesetz Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche

Mehr

Dr. med. Thomas Buck. Obmann der Kinder- und Jugendärzte. Vorstand der Ärztekammer der Region Hannover

Dr. med. Thomas Buck. Obmann der Kinder- und Jugendärzte. Vorstand der Ärztekammer der Region Hannover Dr. med. Thomas Buck Obmann der Kinder- und Jugendärzte Vorstand der Ärztekammer der Region Hannover Ziele und Leitlinien für die Zusammenarbeit zwischen Praxen und Kliniken und der Jugendhilfe tschuldigung,

Mehr

Häusliche Gewalt gegen ältere Menschen. An wen kann ich mich in TIROL wenden?

Häusliche Gewalt gegen ältere Menschen. An wen kann ich mich in TIROL wenden? Häusliche Gewalt gegen ältere Menschen An wen kann ich mich in TIROL wenden? Eine Informationsschrift für von Gewalt betroffene ältere Menschen sowie Angehörige, Bekannte, FreundInnen, NachbarInnen Wer

Mehr

Interview mit Schlüsselperson: Erzieher/in

Interview mit Schlüsselperson: Erzieher/in Interview mit Schlüsselperson: Erzieher/in EINLEITUNG [~60 Minuten] Vor dem Interview Bitte testen Sie das Audiogerät, um sicherzustellen, dass es funktioniert. Stellen Sie eine Zeituhr um nach der Dauer

Mehr

4. Gibt es eine Verfahrensrichtlinie zur Abschätzung des Gefährdungsrisikos entsprechend 8a SGB VIII im ASD?

4. Gibt es eine Verfahrensrichtlinie zur Abschätzung des Gefährdungsrisikos entsprechend 8a SGB VIII im ASD? Themenbereich: Abschätzung des Gefährdungsrisikos 4. Gibt es eine Verfahrensrichtlinie zur Abschätzung des Gefährdungsrisikos entsprechend 8a SGB VIII im ASD? FB 1 bis Ja 5. Wenn ja : Gibt diese Ihnen

Mehr

Merkblatt zum Umgang mit besonderen Vorkommnissen in betriebserlaubnispflichtigen Einrichtungen für Minderjährige

Merkblatt zum Umgang mit besonderen Vorkommnissen in betriebserlaubnispflichtigen Einrichtungen für Minderjährige Merkblatt zum Umgang mit besonderen Vorkommnissen in betriebserlaubnispflichtigen Einrichtungen für Minderjährige (Stand: Juni 2017) Besondere Vorkommnisse Meldewesen Dieses Merkblatt gibt eine erste Orientierung,

Mehr

Interview mit Schlüsselperson: Registrierung

Interview mit Schlüsselperson: Registrierung Interview mit Schlüsselperson: Registrierung EINLEITUNG Vor dem Interview Bitte testen Sie das Audiogerät, um sicherzustellen, dass es funktioniert. Stellen Sie eine Zeituhr um nach der Dauer des Interviews

Mehr

Die Verwendung des Begriffs Kindeswohlgefährdung in der Medizin

Die Verwendung des Begriffs Kindeswohlgefährdung in der Medizin Die Verwendung des Begriffs Kindeswohlgefährdung in der Medizin Fachgespräch Kooperation im Kinderschutz: Schnittstelle oder Schwachstelle Frauke Schwier, Universitätskinderklinik Bonn, DGKiM, S3-Leitlinie

Mehr

Erfassungsbogen für Verdachtsfall auf Gewalt gegen Kinder und Jugendliche

Erfassungsbogen für Verdachtsfall auf Gewalt gegen Kinder und Jugendliche Dieser Bogen dient der Erfassung von Verdachtsfällen auf Gewalt gegen Kinder und Jugendliche bis zu einem Alter von 18 Jahren. Ihr könnt das Formular auch schon nutzen, um auffällige oder ungewöhnliche

Mehr

Dokumentation isfk, 8a SGB VIII/ Präsentation einer Beratung

Dokumentation isfk, 8a SGB VIII/ Präsentation einer Beratung SFBB Bitte am PC ausfüllen (nicht handschriftlich) Dokumentation isfk, 8a SGB VIII/ Präsentation einer Beratung Ort, Datum: 1. Beratung ggs. 2.Beratung 3.Beratung Arbeitsfeld: fallführende FK isfk weitere

Mehr

INDIKATOREN ZU GEWALT UND VERGEWALTIGUNG IN DER PARTNERSCHAFT FÜR POLIZEI UND JUSTIZ

INDIKATOREN ZU GEWALT UND VERGEWALTIGUNG IN DER PARTNERSCHAFT FÜR POLIZEI UND JUSTIZ INDIKATOREN ZU GEWALT UND VERGEWALTIGUNG IN DER PARTNERSCHAFT FÜR POLIZEI UND JUSTIZ EIGE November 2017 Indikator 1 Jährliche Anzahl der Frauen (18 Jahre und älter), die nach polizeilichen Erkenntnissen

Mehr

bis zum

bis zum 1 Neu beginnende Strafverfahren vor dem Landgericht Osnabrück in der Woche vom 22.04.2014 bis zum 25.04.2014 Stand: 16.04.2014 Termine können kurzfristig ausfallen oder verschoben werden. Bitte beachten

Mehr

Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung STATISTIK AKTUELL KINDESWOHLGEFÄHRDUNG Minderjährige in Karlsruhe betroffen

Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung STATISTIK AKTUELL KINDESWOHLGEFÄHRDUNG Minderjährige in Karlsruhe betroffen Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung STATISTIK AKTUELL KINDESWOHLGEFÄHRDUNG 2014 308 Minderjährige in Karlsruhe betroffen 2 STATISTIK AKTUELL KINDESWOHLGEFÄHRDUNG 2014 IMPRESSUM Stadt Karlsruhe Amt

Mehr

Leitfaden zur Kindeswohlsicherung

Leitfaden zur Kindeswohlsicherung Leitfaden zur Kindeswohlsicherung für pädagogische Fachkräfte in evangelischen Kindertageseinrichtungen und Mitarbeitende des Frühförderzentrums der BEK Mit dem Leitfaden zur Kindeswohlsicherung wird die

Mehr

Joe Kennedy Nun kommen wir zu den Fragen über ADHS an die Experten.

Joe Kennedy Nun kommen wir zu den Fragen über ADHS an die Experten. 2.3.a. PDF zur Hördatei Dr. Timm zum Thema: Die Diagnostik Teil 1 Nun kommen wir zu den Fragen über ADHS an die Experten. Ich freue mich sehr, dass wir Herrn Dr. Karlemann Timm, Psychotherapeut, zu dem

Mehr

Der Allgemeine Sozialdienst

Der Allgemeine Sozialdienst Der Allgemeine Sozialdienst Was tun, bevor das Kind in den Brunnen fällt? Der Allgemeine Sozialdienst als Anlaufstelle für Familien mit Kindern in schwierigen Lebenssituationen oder erzieherischen Problemen

Mehr

STATISTIK AKTUELL KINDESWOHLGEFÄHRDUNG 2015

STATISTIK AKTUELL KINDESWOHLGEFÄHRDUNG 2015 Stadt Karlsruhe Städtisches Amt Statistikstelle STATISTIK AKTUELL KINDESWOHLGEFÄHRDUNG 2015 748 Verfahren zur Gefährdungseinschätzung in Karlsruhe eingeleitet 2 STATISTIK AKTUELL KINDESWOHLGEFÄHRDUNG 2015

Mehr

Leitfaden Kindeswohl. Vorgehen bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung in der Schule

Leitfaden Kindeswohl. Vorgehen bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung in der Schule Leitfaden Kindeswohl Vorgehen bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung in der Schule Anlass Das Bundeskinderschutzgesetz von 2012 schulinternes Entwicklungsvorhaben seit 2013 Arbeitskreis Leitfaden Kinderschutz

Mehr

Leitfaden. zur Unterstützung im Umgang. Kindeswohlgefährdung. für die Friedrich Kammerer Schule in Ehningen

Leitfaden. zur Unterstützung im Umgang. Kindeswohlgefährdung. für die Friedrich Kammerer Schule in Ehningen Leitfaden zur Unterstützung im Umgang mit vermuteter t oder tatsächlicher t h Kindeswohlgefährdung für die Friedrich Kammerer Schule in Ehningen Übersicht über unser Praxisforum Entstehung des Leitfadens

Mehr

Antrag auf ein Schlichtungs-Verfahren nach Paragraf 16 BGG

Antrag auf ein Schlichtungs-Verfahren nach Paragraf 16 BGG Schlichtungsstelle BGG bei der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen Mauerstraße 53 10117 Berlin Antrag auf ein Schlichtungs-Verfahren nach Paragraf 16 BGG Sie

Mehr

bei SEXUELLER und HÄUSLICHER GEWALT im Frauen-Notruf e.v.

bei SEXUELLER und HÄUSLICHER GEWALT im Frauen-Notruf e.v. KINDER- UND JUGENDBERATUNG bei SEXUELLER und HÄUSLICHER GEWALT im Frauen-Notruf e.v. Wir möchten Ihnen phoenix vorstellen. phoenix DIE AUSGANGSLAGE Bundesweit ist jedes 5. Kind in seinem Zuhause Zeugin/Zeuge

Mehr

Informationen zum Thema Häusliche Gewalt. Frauenprojekte des Paritätischen Cuxhaven

Informationen zum Thema Häusliche Gewalt. Frauenprojekte des Paritätischen Cuxhaven Informationen zum Thema Häusliche Gewalt Frauenprojekte des Paritätischen Cuxhaven Art.3.2: GG der Bundesrepublik Deutschland Männer und Frauen sind gleichberechtigt!!! Definition HÄUSLICHE GEWALT : Der

Mehr

Umgang mit straffälligen Personen in Österreich

Umgang mit straffälligen Personen in Österreich Leicht Lesen Umgang mit straffälligen Personen in Österreich 1. Einleitung Der österreichische Staat will mit Gefängnis-Strafen erreichen, dass Täterinnen und Täter erkennen, dass sie etwas Falsches getan

Mehr

Sexuelle und häusliche Gewalt Erkennen und Handeln. Das Projekt ProBeweis der MHH

Sexuelle und häusliche Gewalt Erkennen und Handeln. Das Projekt ProBeweis der MHH Sexuelle und häusliche Gewalt Erkennen und Handeln Das Projekt der MHH von Philip Gemke Gliederung 1. Einleitung / Wie ist diese Fortbildung entstanden? 2. Erkennen 2.1. Statistik Häusliche und Sexuelle

Mehr

Wanderausstellung Hier wohnt Familie Schäfer

Wanderausstellung Hier wohnt Familie Schäfer Wanderausstellung Hier wohnt Familie Schäfer Einleitung Definition: Häusliche Gewalt ist jede Art versuchter oder vollendeter körperlicher, seelischer und sexueller Misshandlung innerhalb einer häuslichen

Mehr

FÜR ELTERN. KinDER und. Sie sind verantwortlich. für ein Kind oder. einen Jugendlichen. vielleicht als Eltern oder auch allein,

FÜR ELTERN. KinDER und. Sie sind verantwortlich. für ein Kind oder. einen Jugendlichen. vielleicht als Eltern oder auch allein, HILFEN FÜR ELTERN seelisch Erkrankter KinDER und Jugendlicher Sie sind verantwortlich für ein Kind oder einen Jugendlichen Akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz vielleicht

Mehr

Protokoll: Kinderschutz

Protokoll: Kinderschutz Protokoll: Kinderschutz Eine Risikoeinschätzung eines Kindesmissbrauchs sollte sofort eingeleitet werden, wenn ein Schüler bzw. eine Schülerin davon spricht, dass er/sie missbraucht wird/wurde, oder wenn

Mehr

Basisinformation für die Aufnahme Mutter&Kind-Units

Basisinformation für die Aufnahme Mutter&Kind-Units Zentrum Inselhof Birmensdorferstrasse 505 8055 Zürich T 044 416 23 00 / F 044 416 23 01 zentrum@zentrum-inselhof.ch www.zentrum-inselhof.ch Basisinformation für die Aufnahme Mutter&Kind-Units BI - Units

Mehr

Leitfaden für den Einsatz einer Familienhebamme in der Universitätsstadt Siegen

Leitfaden für den Einsatz einer Familienhebamme in der Universitätsstadt Siegen Leitfaden für den Einsatz einer Familienhebamme in der Universitätsstadt Siegen Frühe Hilfen sind präventiv ausgerichtete Hilfeleistungen und richten sich an alle werdenden Eltern, Familien und Kinder.

Mehr

Das Erleben des Sozialraums, aus der Perspektive von Familien mit behindertem Kind

Das Erleben des Sozialraums, aus der Perspektive von Familien mit behindertem Kind Das Erleben des Sozialraums, aus der Perspektive von Familien mit behindertem Kind Wie stellen sich beide Systeme in ihrer Funktion als Leistungserbringer darauf ein? Steuerung, Finanzierung, Ängste, bisheriges

Mehr

Kindeswohlgefährdung Das neue Bundeskinderschutzgesetz

Kindeswohlgefährdung Das neue Bundeskinderschutzgesetz Kindeswohlgefährdung Das neue Bundeskinderschutzgesetz Jugendämter im Kreisgebiet Rahden Stemwede RT Espelkamp Espelkamp RT Petershagen Petershagen Preuß. Oldendorf Lübbecke RT Lübbecke Hüllhorst Hille

Mehr

Dormagener Kinderschutzkonzept F5 Uwe Sandvoss / Martina Hermann

Dormagener Kinderschutzkonzept F5 Uwe Sandvoss / Martina Hermann Dormagener Kinderschutzkonzept Inhalte des Vortrages Vorgeschichte: PPQ 8 Kinderschutz im Dormagener Qualitätskataloges der Jugendhilfe Dormagener Frühwarnsystem Dormagener Kinderschutzkonzept Informationen

Mehr

Dissertationsvorhaben Begegnung, Bildung und Beratung für Familien im Stadtteil - eine exemplarisch- empirische Untersuchung-

Dissertationsvorhaben Begegnung, Bildung und Beratung für Familien im Stadtteil - eine exemplarisch- empirische Untersuchung- Code: N11 Geschlecht: Frau, ca. 30 Jahre alt mit ihrem Sohn Institution: FZ DAS HAUS, Teilnehmerin FuN Baby Datum: 17.06.2010 -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mehr