Version 1.0. Deutscher Berufsverband Rettungsdienst e.v. (DBRD) DBRD-Medikamentenbuch zu den Muster-Algorithmen

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1 Version 1.0 DBRD-Medikamentenbuch zu den Muster-Algorithmen

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3 Vorwort Seite 3 Vorwort Wir freuen uns Ihnen, liebe Leser, nun das DBRD-Medikamentenbuch zu den Muster-Algorithmen vorstellen zu dürfen. Hierin werden die in den Muster-Algorithmen verwendeten Arzneistoffe in Form von Steckbriefen dargestellt. Dabei haben wir uns auf die im Rettungsdienst relevanten Indikationen und damit zusammenhängende Dosierungen konzentriert. Das DBRD-Medikamentenbuch soll sowohl das Muster-Algorithmenbuch, als auch die Taschenkarte Notfallmedikamente ergänzen. Es beinhaltet neben dem Algorithmus Medikamentenapplikation 29 Steckbriefe, sowie allgemeine Hinweise und Grundlagen rund um die Pharmakologie. Wie schon bei den DBRD-Musteralgorithmen, werden wir auch das DBRD-Medikamentenbuch regelmäßig aktualisieren und ergänzen. Lübeck, Mai 2018 Der Vorstand Der Ärztliche Beirat Der Beirat Wichtiger Hinweis für Benutzer: Herausgeber und Autoren dieses Medikamentenbuches haben große Sorgfalt darauf verwendet, dass die dort gemachten therapeutischen Angaben dem derzeitigen Wissensstand entsprechen. Das entbindet aber den Benutzer nicht von der Verpflichtung, anhand der Fachinformationen der verwendeten Präparate zu überprüfen, ob die dort gemachten Angaben abweichend sind und die Anwendung in eigener Verantwortung zu treffen. Für die Anwendung von Medikamenten am Patienten ist der Anwender verantwortlich. Die Dosierungen von Wirkstoffen bei der intravenösen und intraossären Applikation sind identisch. Dosierungen gemäß aktueller Empfehlungen der jeweiligen Fachgesellschaften oder der aktuellen Fachinformationen der Hersteller. Als Quelle für die verwendeten Handelsnamen diente die aktuelle Onlineversion der Roten Liste (

4 Benutzerhinweis: Ein Klick auf die entsprechende Seitenzahl im Inhaltsverzeichnis, führt Sie zu dem betreffenden Algorithmus. Ein Klick auf die Seitenzahl im Titel des Algorithmus führt Sie wieder zurück zur jeweiligen Seite des Inhaltsverzeichnis. Inhaltsverzeichnis Seite 4 Inhalt Seite Vorwort zur Version 1 / Wichtige Hinweise 3 Inhaltsverzeichnis - Seite 1 4 Inhaltsverzeichnis - Seite 2 5 Algorithmus - Medikamentenapplikation 6 Acetylsalicylsäure 7 Adrenalin 9 Amiodaron 11 Atropinsulfat 13 Butylscopolamin 15 Clemastin 17 Diazepam 19 Dimenhydrinat 21 Dimetinden 23 Esketamin 25 Furosemid 27 Glucose 29 Glyeroltrinitrat 31 Heparin 33 Ibuprofen 35 Ipratropiumbromid 37 Lidocain 2 % 39 Lorazepam 41 Metamizol 43 Methylprednisolon 45 Midazolam 47 Morphin 49 Naloxon 51

5 Benutzerhinweis: Ein Klick auf die entsprechende Seitenzahl im Inhaltsverzeichnis, führt Sie zu dem betreffenden Algorithmus. Ein Klick auf die Seitenzahl im Titel des Algorithmus führt Sie wieder zurück zur jeweiligen Seite des Inhaltsverzeichnis. Inhaltsverzeichnis Seite 5 Inhalt Seite Nitrendipin 53 Ondansetron 55 Paracetamol 57 Prednisolon 59 Ranitidin 61 Salbutamol 63 Tranexamsäure 65 Urapidil 67 Wichtige pharmakologische Begriffe 69 Lerntipps 70

6 Medikamentenapplikation Seite 6 Geplante Medikamentenapplikation Indikation geprüft und bestätigt? NEIN KEINE Applikation JA Kontraindikation? NEIN KEINE Applikation JA Anwenden der mod. 6-R-Regel*: R ichtiger Patient R ichtiges Medikament R ichtige Dosierung R ichtige Konzentration R ichtige Applikationsart R ichtiger Zeitpunkt Aufklärung über Nebenwirkungen Einwilligung des Patienten JA Entscheidung zur Applikation JA 4-Augen-Prinzip Medikamentenapplikation NEIN NEIN KEINE Applikation KEINE Applikation Dokumentation Entscheidung gegen die Applikation bei: Fehlender Einwilligung Auffälligkeiten ( NEIN ) bei der mod. 6-R-Regel Unsicherheit *Die modifizierte 6-R-Regel bezieht sich auf die bekannte 8-R-Regel im Umgang mit Arzneimitteln. Sie wurde in diesem Algorithmus allerdings auf die Anwendbarkeit im Einsatz angepasst.

7 Acetylsalicylsäure Seite 7 Allgemeine Angaben Handelsname Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Aspirin i.v. 500 mg Acetylsalicylsäure 1 Durchstechflasche mg Acetylsalicylsäure als Trockensubstanz + 1 Ampulle - 5 ml Lösungsmittel Nicht-opioides Analgetikum Thrombozytenaggregationshemmer (im Rettungsdienst) NSTE-ACS, STE-ACS Thrombozytenaggregationshemmung durch irreversible Hemmung der Cyclooxygenase Blutungsneigung Magenbeschwerden Magenblutungen Schwindel Ohrensausen Symptomatische Therapie Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff V. a. akute Blutung V. a. akuten Schlaganfall V. a. Aortendissektion Vorbestehende Therapie mit oralen Antikoagulantien wie z. B. Warfarin, Marcumar, Phenprocumon, Xarelto, Eliquis, Pradaxa, Lixiana Wirkungsverstärkung von gerinnungshemmenden Substanzen

8 Acetylsalicylsäure Seite 8 Angaben zur Dosierung Dosierung mg Pharmakokinetik Applikationswege i.v. / i.o. Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege Schnell Schnell 4-8 Tage Bis 15 Stunden Verstoffwechselung in der Leber, Ausscheidung über die Nieren Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Trockensubstanz in einer Durchstechflasche Lösung mit 5 ml Wasser für Injektionszwecke Sollte Aspirin i.v. 500 mg nicht am Markt verfügbar sein, kann ersatzweise auch Aspirin DIREKT oral appliziert werden Nicht über 25 C lagern Sollte ein Patient mit V.a. NSTE-ACS bereits mit oralen Antikoagulantien behandelt werden, so wird in der aktuellen ESC- Leitlinie NSTEMI 2015 die Gabe von ASS nicht empfohlen. Im Falle eines STE-ACS sollen die Patienten gemäß ESC-Leitlinie STEMI 2017 zusätzlich zur oralen Antikoagulation mit ASS versorgt werden Zur Vereinfachung des, in den DBRD-Musteralgorithmen dargestellten, Algorithmus wird für Rettungsfachpersonal keine Unterscheidung zwischen NSTE-ACS und STE-ACS bezüglich der Applikation von ASS vorgenommen, falls eine Vortherapie mit oralen Antikoagulantien besteht Aufgrund unterschiedlicher Dosierungsangaben für Acetylsalicylsäure der einzelnen Fachgesellschaften, haben wir uns an die Dosierungsangabe der ESC gehalten. Die ESC empfiehlt zur intravenösen Gabe mg. Allerdings gibt es deutliche Hinweise, dass eine Gabe von mg i.v. zu einer schnelleren und umfassenderen Thrombozytenaggregationshemmung führt. Daher sollte eine Anpassung an das jeweils lokale Protokoll erfolgen

9 Adrenalin Seite 9 Allgemeine Angaben Handelsname Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Suprarenin, Adrenalin 1:1000 Infectopharm, Adrenalin (Epinephrin) 1 Ampulle - 1 ml - 1 mg Adrenalin 1 Durchstechflasche - 25 ml - 25 mg Adrenalin Sympathomimetikum (Katecholamin) Reanimation Bradykarde Herzrhythmusstörungen mit bedrohlicher Symptomatik Anaphylaxie ab Stadium II mit Kreislaufbeteiligung Pseudokrupp Stimulation der Alpha1-, Alpha2-, Beta1- und Beta2-Rezeptoren Herzfrequenzsteigerung Herzkraftsteigerung Bronchodilatation Vasokonstriktion Abschwellende Wirkung bei Schleimhautschwellung Hemmung der Histaminfreisetzung aus den Mastzellen Alle Tachykardieformen, u. a. auch bedrohliche Herzrhythmusstörungen (z. B. ventrikuläre Tachykardie) Hypertonie Hyperglykämie Symptomatische Therapie, meist abwartend Im Notfall keine Theophyllin, Atropin, Alkohol und einige Antidepressiva hemmen den Abbau von Adrenalin mit nachfolgend längerer Wirkung NaHCO3 setzt die Wirksamkeit von Adrenalin herab; Adrenalin sollte nicht zeitgleich mit NaHCO3 über den selben Zugang appliziert werden

10 Adrenalin Seite 10 Angaben zur Dosierung Dosierung Pharmakokinetik Applikationswege Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege Reanimation des Erwachsenen: Asystolie / PEA: 1 mg, Wiederholung alle 3-5 Minuten Bei VF / pvt: 1 mg, Wiederholung alle 3-5 Minuten Bradykarde Herzrhythmusstörungen: 2-10 µg/min i.v. / i.o. Anaphylaxie: Erwachsene: 0,5 mg i.m. Kinder > 12 Jahre: 0,5 mg i.m. Kinder 6-12 Jahre: 0,3 mg i.m. Kinder < 6 Jahre: 0,15 mg i.m. Verneblung von 4 mg Adrenalin möglich Pseudokrupp: Verneblung von 4 mg Adrenalin möglich i.v. / i.o. / i.m. / inhalativ Schnell 30 Sekunden 3-5 Minuten 3 Minuten Ausscheidung über die Nieren Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Bei bradykarden Herzrhythmusstörungen sollte Adrenalin verdünnt werden: 1 mg Adrenalin in 100 ml NaCl 0,9% (=1: ) zu einer Lösung von 10 µg/ml. Nach Aufziehen in eine 2- oder 5 ml- Spritze ist eine Applikation von 2-10 µg/min aufgrund der Stricheinteilungen gut möglich Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Suprarenin Ampullen und Durchstechflaschen sind bei einer Lagerung im Kühlschrank (2-8ºC) 30 Monate haltbar. Werden die Behältnisse während dieser Zeit aus dem Kühlschrank genommen und bei Raumtemperatur (25ºC) gelagert, so verkürzt sich die Restlaufzeit auf 6 Monate! Adrenalin ist ein sehr wirksames Medikament! Bei Patienten außerhalb einer Reanimation ist stets eine vorsichtige Anwendung unter strenger Beachtung der Indikationen und der entsprechenden Dosierungen vorzunehmen. Reanimation bei Hypothermie mit KKT<30ºC keine Medikamente, bei KKT 30-35ºC verdoppeltes Wiederholungsintervall für Adrenalin (6-10 Minuten)

11 Amiodaron Seite 11 Allgemeine Angaben Handelsname Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Cordarex, div. Generika Amiodaron 1 Ampulle - 3 ml mg Amiodaron Antiarrhythmikum Reanimation bei Kammerflimmern (VF) / pulsloser ventrikulärer Tachykardie (pvt) nach der 3. Defibrillation Tachykarde Herzrhythmusstörungen mit erheblicher Instabilität Antiarrhythmikum der Klasse III Hemmung des Kaliumausstroms Verlängerung der Leitungsgeschwindigkeiten im AV-Knoten Unterdrückung von ektoper Automatie (Extrasystolie) relevanten Nebenwirkungen bei o. g. Indikationen Im Notfall bei Beachtung der Indikationen keine Einschränkungen Amiodaron sollte nicht mit anderen Medikamenten gemischt werden (Ausnahme: Glucose 5%-Lösung)

12 Amiodaron Seite 12 Angaben zur Dosierung Dosierung Pharmakokinetik Applikationswege Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege Reanimation bei Kammerflimmern (VF) / pulsloser ventrikulärer Tachykardie (pvt): 300 mg als schnelle Bolusgabe nach Abgabe des 3. Defibrillationsschocks 150 mg als schnelle Bolusgabe nach Abgabe des 5. Defibrillationsschocks Tachykarde Herzrhythmusstörungen mit erheblicher klinischer Instabilität (außer Sinustachykardie oder Bedarfstachykardie) außerhalb der Reanimation: 300 mg in 100 ml Glucose 5 % als Kurzinfusion über ca. 20 Minuten i.v. / i.o. Siehe Feld Dosierung Schnell 4 Stunden Tage Ausscheidung vorwiegend über die Leber Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Nicht über 25º C lagern Im Rahmen der kardiopulmonalen Reanimation soll Amiodaron als Bolus und nicht als Kurzinfusion appliziert werden! Hingegen wird bei vitalen Patienten mit instabilen tachykarden Herzrhythmusstörungen Amiodaron als Kurzinfusion (Glucose 5%) über 20 Minuten appliziert

13 Atropinsulfat Seite 13 Allgemeine Angaben Handelsname Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Atropinsulfat B. Braun 0,5 mg/ml, Atropinum sulfuricum Eifelfango, Atropinsulfat 100 mg (Antidot - Köhler Chemie) Atropinsulfat 1 Ampulle - 1 ml - 0,5 mg Atropinsulfat 1 Ampulle - 1 ml - 1,0 mg Atropinsulfat (Eifelfango) 1 Ampulle - 10 ml mg Atropinsulfat Anticholinergikum (Parasympatholytikum) / Antidot Symptomatische bradykarde Herzrhythmusstörungen mit Lebensbedrohung: Thoraxschmerz Herzinsuffizienz Schock Synkope Insgesamt klinisch schwerkranker und instabil wirkender Patient V.a. akute Alkylphosphatintoxikation (z. B. Acetylcholinesterasehemmstoffe) Kompetitiver Antagonist von Acetylcholin an den muskarinergen Rezeptoren Dosisabhängig ist eine komplette Hemmung des parasympathischen Teils des vegetativen Nervensystems möglich (z. B. 3 mg bei 75 kg KG) Tachykardie Bradykardie bei Unterdosierung Hyperthermie Mydriasis Mundtrockenheit Symptomatische Therapie Im Notfall keine! Atropin ist inkompatibel mit alkalischen Lösungen Unverträglich mit Noradrenalin

14 Atropinsulfat Seite 14 Angaben zur Dosierung Dosierung Pharmakokinetik Applikationswege Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege Symptomatische bradykarde Herzrhythmusstörung mit Lebensbedrohung: 0,5 mg Bei nachgewiesener, aber nicht ausreichender Wirkung erneute Atropingabe von 0,5 mg bis zu einer Gesamtdosis von 3,0 mg V.a. akute Alkylphosphatintoxikation: Testdosis: Kinder: 0,01 mg/kg KG Erwachsene: 1 mg Treten bereits nach der Applikation der Testdosis Mundtrockenheit, Mydriasis oder Tachykardie auf, so liegt nur eine schwache Intoxikation vor. weitere Atropingabe! Fehlender Effekt der Testdosis: Kinder: 0,1 mg/kg KG Erwachsene: 5 mg Wiederholung nach 10 Minuten i.v. / i.o. Schnell 1-2 Minuten (bei bradykarden Patienten müssen die verlängerten Kreislaufzeiten beachtet werden) Minuten 2,5 Stunden Ausscheidung über die Nieren Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Bei schweren Intoxikationen können bei Erwachsenen Dosierungen bis zu 50 mg notwendig werden. Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich Parasympathomimetika sind Kontaktgifte! Eigenschutz unbedingt beachten! Im weiteren Verlauf der Behandlung (in der Klinik) wird die Gabe von Toxogonin (Obidoxim) zur Reaktivierung der Cholinesterase erforderlich. Die Gabe von Toxogonin muss immer nach der Applikation von Atropin erfolgen.

15 Butylscopolamin Seite 15 Allgemeine Angaben Handelsname Int. Freiname Darreichungsformen Buscopan, BS-ratiopharm, Butylscopolamin 1 Ampulle - 2 ml - 20 mg Butylscopolamin Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Spasmolytikum (Anticholinergikum) Indikationen Abdominelle Schmerzen mit Koliken 4 Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Parasympatholytikum Entkrampfende Wirkung auf die glatte Muskulatur Tachykardie Schwindel Akkomodationsstörungen Mundtrockenheit Urtikaria Flush Erythem Pruritus Blutdruckabfall Symptomatische Therapie Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Tachykardie oder Tachyarrhythmie Myasthenia gravis Ileus Interaktion von rettungsdienstlicher Relevanz

16 Butylscopolamin Seite 16 Angaben zur Dosierung Dosierung 20 mg Pharmakokinetik Applikationswege i.v. / i.o. Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege Langsam Sekunden 3-4 Stunden 5 Stunden Verstoffwechselung in der Leber, Ausscheidung über die Nieren Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Butylscopolamin gehört zu den Anticholinergika und ist somit mit dem Wirkstoff Atropinsulfat artverwandt. Im Gegensatz zu Atropinsulfat ist Butylscopolamin allerdings nicht ZNS-gängig. besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich

17 Clemastin Seite 17 Allgemeine Angaben Handelsname Tavegil Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Clemastin 1 Ampulle - 2 ml - 2 mg Clemastin H1-Antihistaminikum Allergische Reaktionen Zusatzmedikation bei anaphylaktischer Reaktion Blockade der Histamin1-Rezeptoren Hemmung der Histaminwirkung Hemmung von Juckreiz Hemmung von Schwellungen Hemmung von Allergieabläufen Im Notfall bei Beachtung der Indikationen keine rettungsdienstlich relevanten Nebenwirkungen Mundtrockenheit Müdigkeit / Sedierung Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff In der Schwangerschaft nur nach Nutzen-Risikoabwägung

18 Clemastin Seite 18 Angaben zur Dosierung Dosierung Erwachsene: 2,0 mg Kinder > 12 Jahre: 2,0 mg Kinder 6-12 Jahre: 1,5 mg Kinder < 6 Jahre: 1,0 mg Pharmakokinetik Applikationswege Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege i.v. / i.o. Über 2 Minuten Rasch Ca. 12 Stunden 8 Stunden Ausscheidung vorwiegend über die Nieren Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Die Adrenalingabe bei Anaphylaxie darf durch die Gabe von H1-Antihistaminika nicht verzögert werden! Nicht über 30 C lagern

19 Diazepam Seite 19 Allgemeine Angaben Handelsname Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Diazepam- Lipuro, div. Generika Diazepam Desitin rectal tube 5 mg Diazepam Desitin rectal tube 10 mg Diazepam 1 Ampulle - 2 ml - 10 mg Diazepam 1 Rektaltube - 2,5 ml - 5 mg Diazepam 1 Rektaltube - 2,5 ml - 10 mg Diazepam Sedativum Starke Erregungszustände Agitiertheit im Rahmen eines ACS Anhaltende zerebrale Krampfanfälle (Diazepam rektal) Langwirksames Benzodiazepin, das an die GABAA-Rezeptoren bindet und dort den Wirkeffekt der Gammaaminobuttersäure (GABA) verstärkt, hierdurch wirkt Diazepam: Sedierend bis hyponotisch Anxiolytisch Antikonvulsiv Amnestisch Zentral muskelrelaxierend Atemdepression Unerwünschte Schlafförderung und Beruhigung Amnesie Paradoxe Reaktionen, insbesondere bei Älteren Atemanweisungen geben, zum Atmen auffordern Assistierte Beatmung, ggf. kontrollierte Beatmung Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Benzodiazepine, Soja / Erdnuss (Lipuro) Myasthenia gravis Schwere Ateminsuffizienz Akute Intoxikation mit Alkohol, Schlafmittel, Analgetika sowie Psychopharmaka (Neuroleptika, Antidepressiva, Lithium) Wirkungsverstärkung durch Alkohol Wirkungsverstärkung durch zentraldämpfende Substanzen Verstärkte Sedierung in Kombination mit Opiaten

20 Diazepam Seite 20 Angaben zur Dosierung Dosierung Pharmakokinetik Applikationswege Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege Diazepam Injektionslösung: 2,5 mg Wiederholungsgabe nach 5 Minuten möglich, falls noch kein ruhiger, aber entspannter Zustand erreicht wurde oder die Agitiertheit abgeklungen ist. Maximaldosis: 5 mg Diazepam Rektaltube: Kinder < 15 kg KG - 5 mg Kinder > 15 kg KG - 10 mg Eine Wiederholungsgabe ist nach 10 Minuten möglich i.v. / i.o. / rektal Injektionslösung langsam applizieren 1-2 Minuten < 15 Stunden Stunden Ausscheidung über die Leber Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Rektale Applikation: Patienten in Seiten- oder Bauchlage bringen Folienverpackung aufreißen, Verschlusskappe drehen und abnehmen Ganze Länge der Rektaltubenspitze in den After einführen (bei Neugeborenen und Kleinstkindern nur ca. bis zur Hälfte einführen) Inhalt der Rektaltube mit kräftigem Druck von Daumen und Zeigefinger komplett entleeren Unter fortgesetztem Zusammendrücken die Rektaltube herausziehen, um ein Zurücksaugen der Rektallösung zu verhindern Anschließend die Gesäßbacken des Patienten für einige Zeit zusammendrücken Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Nicht über 25º C lagern

21 Dimenhydrinat Seite 21 Allgemeine Angaben Handelsname Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Vomex A Injektionslösung, div. Generika Dimenhydrinat 1 Ampulle - 10 ml - 62 mg Dimenhydrinat Antiemetikum Massive Übelkeit H1-Antihistaminikum Schwindelgefühl Sedierung Somnolenz Benommenheit Muskelschwäche Anticholinerge Symptome (Mundtrockenheit, Tachykardie, Sehstörungen) Lichtempfindlichkeit der Haut Paradoxe Reaktionen (insbesondere bei Kindern) Symptomatische Therapie Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Akuter Asthmaanfall Epilepsie, Eklampsie Engwinkelglaukom Schwangerschaft (letzte Schwangerschaftswochen wegen möglicher Auslösung vorzeitiger Uteruskontraktionen) Wirkungsverstärkung bei gleichzeitiger Einnahme von Sedativa Wirkungsverstärkung bei gleichzeitiger Einnahme von Anticholinergika mit unvorhersehbaren anticholinergen Symptomen Verstärkte Müdigkeit bei gleichzeitiger Einnahme von Antihypertonika Inkompatibilität mit Heparin, Hydrocortison, Phenobarbital, Phenytoin und Promethazin

22 Dimenhydrinat Seite 22 Angaben zur Dosierung Dosierung siehe Dosierungstabelle unten Pharmakokinetik Applikationswege i.v. / i.o. Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege Langsam über 2 Minuten Nach wenigen Minuten 3-6 Stunden ca. 10 Stunden Ausscheidung über die Nieren Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich Applikation als Kurzinfusion erwägen Dosierungstabelle Altersklassen Gewicht mg Dimenhydrinat (Vomex A) ml Dimenhydrinat (Vomex A) Erwachsene und Jugendliche > 14 Jahre Kinder 6-14 Jahre Kinder < 6 Jahre: Applikation in 20 ml/kg KG kristalloider Infusionlösung: Säugling (6 Monate) ca. 6-7 kg KG 7,5 1,2 Kleinkind (1 Jahr) ca kg KG 12,5 2,0 Kleinkind (2 Jahre) ca kg KG 15,0 2,4 Kindergartenkind (3-4 Jahre) ca kg KG 18,75 3,0 Kindergartenkind (5-6 Jahre) ca kg KG 22,5 3,6

23 Dimetinden Seite 23 Allgemeine Angaben Handelsname Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Fenistil Injektionslösung Dimetinden 1 Ampulle - 4 ml - 4 mg Dimetinden H1-Antihistaminikum Allergische Reaktionen Zusatzmedikation bei anaphylaktischer Reaktion Blockade der Histamin1-Rezeptoren Hemmung der Histaminwirkung Hemmung von Juckreiz Hemmung von Schwellungen Hemmung von Allergieabläufen Im Notfall bei Beachtung der Indikationen keine rettungsdienstlich relevanten Nebenwirkungen Mundtrockenheit Müdigkeit / Sedierung Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff In der Schwangerschaft nur nach Nutzen-Risikoabwägung Kinder < 1 Jahr

24 Dimetinden Seite 24 Angaben zur Dosierung Dosierung Erwachsene: 0,1 mg/kg KG Kinder > 1 Jahr: 0,05-0,1 mg/kg KG Pharmakokinetik Applikationswege i.v. / i.o. Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege Langsam über 2 Minuten Minuten Bis zu 12 Stunden 6 Stunden Ausscheidung über die Nieren Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Die Adrenalingabe bei Anaphylaxie darf durch die Gabe von H1-Antihistaminika nicht verzögert werden! besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich

25 Esketamin Seite 25 Allgemeine Angaben Handelsname Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Ketanest S (5 mg/ml, 25 mg/ml) Esketamin 1 Ampulle - 5 ml - 25 mg (i.v.-analgesie) 1 Durchstechflasche - 10 ml mg (i.n.-analgesie) ACHTUNG: Gefahr von Dosierungsfehlern aufgrund unterschiedlicher Konzentrationen! Narkoanalgetikum Traumatischer Schmerz Schmerzen unter Schrittmachertherapie bei wacher werdendem Patienten Stark analgetisch Sedierend Dissoziative Anästhesie Unangenehme Träume in der Aufwachphase Blutdruck- und Herzfrequenzsteigerung Atemdepression bei zu schneller Injektion Kontrolle ABC Ggf. Freimachen und Freihalten der Atemwege Ggf. assistierte / kontrollierte Beatmung Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff ACS Hypertonie mit RR-Werten > 180/100 mmhg in Ruhe Hirndruck ohne Beatmung Schwangerschaft und Stillzeit Eklampsie und Präeklampsie Verlängerung der Wirkdauer bei gleichzeitiger Verwendung von Benzodiazepinen (z. B. Midazolam)

26 Esketamin Seite 26 Angaben zur Dosierung Dosierung i.v. / i.o.: (Ampulle 5 ml verwenden!) 0,125 mg/kg KG als Initialdosis 0,125 mg/kg KG als weitere Dosis 0,08 mg/kg KG als Erhaltungsdosis nach Minuten Pharmakokinetik Applikationswege Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege i.n.: (Durchstechflasche 10 ml verwenden!) 0,4 mg/kg KG als Initialdosis 0,4 mg/kg KG als weitere Dosis 0,4 mg/kg KG als Erhaltungsdosis i.v. / i.o. / i.n. Langsam i.v. / i.o. Schnelle Applikation bei i.n.-gabe (Zerstäubungseffekt!) Ca. 1 Minute Minuten 1-1,5 Stunden Ausscheidung über die Nieren Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Erst oberhalb der 25-fachen üblichen anästhetischen Dosis ist mit vital bedrohlichen Symptomen zu rechnen besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich ACHTUNG: Verschiedene Konzentrationen!

27 Furosemid Seite 27 Allgemeine Angaben Handelsname Lasix 20 mg/- 40 mg Injektionslösung, Furosemid-ratiopharm Injektionslösung/Infusionslösung Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Furosemid 1 Ampulle - 2 ml - 20 mg Furosemid 1 Ampulle - 4 ml - 40 mg Furosemid Diurektium (Schleifendiuretikum) Lungenödem Hemmung der Na + K + 2Cl - Carrier in der Henle schen Schleife des Nephrons Frühe Vasodilatation mit günstigem venösem Pooling bei Lungenödem (Vorlastsenkung). Dieser frühe Effekt auf die Gefäße ist wahrscheinlich Prostaglandin vermittelt Kaliumverlust Natriumverlust Reversible Hörstörungen Störungen des Flüssigkeitshaushaltes Symptomatische Therapie Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Bekannte Hypokaliämie Wirkungsabschwächung durch Acetylsalicylsäure

28 Furosemid Seite 28 Angaben zur Dosierung Dosierung 40 mg Pharmakokinetik Applikationswege i.v. / i.o. Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege Langsam 2-15 Minuten (Der Effekt der Vorlastsenkung setzt deutlich früher ein) 3-6 Stunden 1 Stunde Ausscheidung zu 2 /3 über die Nieren und zu 1 /3 über die Leber Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Vor Licht schützen Furosemid ist sehr empfindlich gegenüber sauren Arzneimittel! Furosemid niemals mit einem anderen Medikament mischen!

29 Glucose Seite 29 Allgemeine Angaben Handelsname Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Glucose 20 % B. Braun Injektionslösung, Glucose 5 % B. Braun Infusionslösung, Glucose 1 Durchstechflasche ml - 20 g Glucose 1 Infusionsflasche ml - 5 g Glucose Glucoselösung Hypoglykämie (Injektionslösung) Trägerlösung für Medikamente (Infusionslösung) Erhöhung des Blutzuckerspiegels Venenreizung Nekrosen bei paravasaler Applikation Hyperglykämie Langsame Applikation parallel zu kristalloider Infusion Glucose mittels 3-Wege-Hahn im Bypass zu kristalloider Infusion applizieren Abbruch der Applikation bei Paravasat Im Notfall bei Beachtung der Indikationen keine Einschränkungen

30 Glucose Seite 30 Angaben zur Dosierung Dosierung Hypoglykämie: Glucose 20 % (5-10 g, entspr ml), ggf. Wiederholungsgabe Trägerlösung: Glucose 5 % je nach benötigter Menge Pharmakokinetik Applikationswege Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer - Halbwertszeit - Eliminationswege i.v. / i.o. Langsam Nach wenigen Minuten Ausscheidung über die Nieren bei Hyperglykämie Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Wache Patienten mit einer Hypoglykämie können / sollten zuckerhaltige Lösungen oral erhalten, z. B. Traubenzuckertabletten (z. B. Dextro energy - ca. 5 g Kohlenhydrate pro Tablette) oder Apfelsaft (ca. 11 g Kohlenhydrate pro 100 ml) Regelmäßige Blutzuckerkontrollen durchführen besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich Um erneuten Hypoglykämien vorzubeugen, sollten bei essfähigen Patienten nach Ausgleich der Hypoglykämie komplexe Kohlenhydrate (z. B. Schwarzbrot) zugeführt werden

31 Glyceroltrinitrat Seite 31 Allgemeine Angaben Handelsname Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Nitrolingual akut Spray Glyceroltrinitrat 1 Sprayflasche - 20 ml - 0,4 mg Glyceroltrinitrat pro Sprühstoß Antianginosum (Nitrat) Angina pectoris ACS Lungenödem Vor- und Nachlastsenkung Koronardilatation Periphere Vasodilatation Nitratkopfschmerz Reflextachykardie Orthostatische Hypotension Blutdruckabfall Flachlagerung Infusionstherapie Einnahme von PDE-5-Hemmstoffen innerhalb der letzten 48 Stunden Blutdruck RRsys < 100 mmhg Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Verstärkter Blutdruckabfall bei gleichzeitiger Therapie mit anderen blutdrucksenkenden Präparaten Wirkungsabschwächung von Heparin

32 Glyceroltrinitrat Seite 32 Angaben zur Dosierung Dosierung 0,4-1,2 mg (1-3 Sprühstöße) nach Blutdruck dosiert Pharmakokinetik Applikationswege Sublingual (Bukkal) Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege Schnell 1-2 Minuten Minuten 3 Minuten Ausscheidung über die Nieren Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Spraybehälter nicht schütteln Vor der Applikation in die Luft sprühen, bis ein kompletter Sprühstoß abgegeben worden ist Nicht über 25 C lagern Bei ST-Streckenhebungen in den Extremitäten-Ableitungen II, III und avf: Besonders bei Bradykardie vorsichtige Nitratgabe mit 0,4 mg je Einzelgabe, dann weiter dosiert nach Blutdruck! PDE-5-Hemmstoffe werden nicht nur zur Behandlung der erektilen Dysfunktion, sondern auch zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie eingesetzt. Die Frage nach der Einnahme von potenzsteigerenden Mitteln ist demnach nicht aussreichend, um alle Kontraindikationen bezüglich der PDE-5-Hemmstoffe für die Gabe von Glycerolnitrat auszuschließen! Derzeit sind folgende PDE-5-Hemmstoffe zur Behandlung der erektilen Dysfunktion am Markt erhältlich: (Wirkstoff Sildenafil): Viagra, Arifil, Silnerton, Valedonis (Wirkstoff Tadalafil): Levitra (Wirkstoff Vardalafil): Cialis Weiterhin sind folgende PDE-5-Hemmstoffe zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie am Markt erhältlich: (Wirkstoff Sildenafil): Revatio, SildeHEXAL PAH (Wirkstoff Tadalafil): Adcirca

33 Heparin Seite 33 Allgemeine Angaben Handelsname Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Heparin-Natrium Braun I.E./ 5 ml, Heparin-Natrium ratiopharm, Heparin 1 Durchstechflasche - 5 ml I.E. Heparin Antikoagulans NSTE-ACS, STE-ACS Lungenembolie Arterieller oder venöser Gefäßverschluss Reversible Gerinnungshemmung durch massive Verstärkung der physiologischen Antithrombinwirkung Blutungsneigung Symptomatische Therapie Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff V.a. akute Blutung V.a. akuten Schlaganfall V.a. Aortendissektion Vorbestehende Therapie mit Marcumar, Lixiana, Phenprocoumon, Xarelto, Eliquis und Pradaxa Wirkungsverstärkung von gerinnungshemmenden Substanzen

34 Heparin Seite 34 Angaben zur Dosierung Dosierung I.E. Pharmakokinetik Applikationswege i. v. / i. o. Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege Schnell Schnell 2 Stunden 1,5-2 Stunden Verstoffwechselung in der Leber, Ausscheidung über die Nieren Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich

35 Ibuprofen Seite 35 Allgemeine Angaben Handelsname Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Norufen Junior 60 mg Zäpfchen Norufen Junior 125 mg Zäpfchen Div. Generika Ibuprofen 1 Zäpfchen - 60 mg Ibuprofen 1 Zäpfchen mg Ibuprofen Nicht-opioides Analgetikum Fieberkrampf mit Körpertemperatur > 38,5º C Antipyretisch Analgetisch Im Notfall bei Beachtung der Indikation und der korrekten Dosierung keine relevanten Nebenwirkungen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Gastrointestinale Blutungen Schwere Dehydratation Kinder < 6 kg KG (jünger als 3 Monate) relevanten rettungsdienstlichen Interaktionen

36 Ibuprofen Seite 36 Angaben zur Dosierung Dosierung Kinder 3 Monate - 2 Jahre: 60 mg Zäpfchen Kinder ab 2 Jahre: 125 mg Zäpfchen Pharmakokinetik Applikationswege Rektal (Zäpfchen) Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege Schnell ca. 30 Minuten 6-8 Stunden 2 Stunden Verstoffwechselung in der Leber, Ausscheidung über die Nieren Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Die Tageshöchstdosis beträgt mg/kg KG Nicht über 25 C lagern

37 Ipratropiumbromid Seite 37 Allgemeine Angaben Handelsname Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Atrovent Fertiginhalat (250 µg / 2 ml µg / 2 ml) Ipratropiumbromid 1 Eindosisbehälter - 2 ml µg Ipratropiumbromid 1 Eindosisbehälter - 2 ml µg Ipratropiumbromid Anticholinergikum Bronchoobstruktive Zustände, ergänzend zur Salbutamolgabe Asthma bronchiale COPD Anaphylaxie mit begleitender Bronchoobstruktion Hemmung von Anteilen des Parasympathikus, dadurch Erschlaffung der glatten Bronchialmuskulatur Bronchodilatation Feinschlägiger Tremor Tachykardie, Verschlechterung einer Tachyarrhythmie Extrasystolie Unruhe / Schwindel Beendigung / Unterbrechung der Therapie Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Herzfrequenz > 150/Minute (relativ) TAA mit hohen Kammerfrequenzen über 150/Minute (relativ) Wirkungsverstärkung mit anderen Bronchodilatatoren

38 Ipratropiumbromid Seite 38 Angaben zur Dosierung Dosierung Erwachsene: initial 500 µg Kinder: initial 250 µg Pharmakokinetik Applikationswege Inhalativ Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege Verneblung mit 6-8 l/min Sauerstoff mittels Verneblermaske Rasch 4-8 Stunden 1,5 Stunden Ausscheidung erfolgt über Leber und Nieren Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Bei Vigilanzminderung unter der Verneblung ist die NIV-Therapie in Erwägung zu ziehen! Nicht über 30 C lagern

39 Lidocain 2 % Seite 39 Allgemeine Angaben Handelsname Lidocain-HCl B. Braun 2 % Injektionslsg, Xylocain 2 % Int. Freiname Lidocain Darreichungsformen 1 Ampulle - 5 ml mg Lidocain 2 % Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Lokalanästhetikum (Antiarrhythmikum) Lokalanästhesie nach intraossärer Punktion bei wachen Patienten Hemmung des schnellen Na + -Einstroms Hypo- und Hypertonie Herzrhythmusstörungen Übelkeit und Erbrechen Parästhesien Schwindel Allergische Reaktionen Atemdepression Sehstörungen Symptomatische Therapie Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Interaktion von rettungsdienstlicher Relevanz

40 Lidocain 2 % Seite 40 Angaben zur Dosierung Dosierung Erwachsene: 40 mg inital, 20 mg nachfolgend Kinder: 0,5 mg/kg KG initial, 0,25 mg/kg KG nachfolgend Pharmakokinetik Applikationswege i. o. Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege Initialdosis langsam über 2 Minuten Schnelles Freispülen des Markraums (Bolusgabe) Nachfolgende Dosis langsam über 1 Minute 1-2 Minuten Minuten 1,6 Stunden Ausscheidung über Leber und Nieren Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Bei Lokalänesthesie nach intraossärer Punktion sind o. g. Nebenwirkungen bei langsamer Applikation extrem selten. Die Wirkung bezieht sich auf den Markraum. Nicht über 25 C lagern

41 Lorazepam Seite 41 Allgemeine Angaben Handelsname Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Tavor 1,0 mg Expidet Lorazepam 1 Plättchen - 1 mg Sedativum (Benzodiazepin) Starker Erregungszustand Psychischer Ausnahmezustand Starke Agitiertheit Hyperventilationstetanie (nicht anders beherrschbar) Aggressive Agitiertheitszustand Sedierend bis hyponotisch Anxiolytisch Antikonvulsiv Amnestisch Zentral muskelrelaxierend Atemdepression Unerwünschte Schlafförderung und Beruhigung Amnesie Paradoxe Reaktionen, insbesondere bei Älteren Atemanweisungen geben, zum Atmen auffordern Assistierte Beatmung, ggf. kontrollierte Beatmung Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Myasthenia gravis Spinale Ataxie (Störung der Koordination von Bewegungsabläufen) Zerebrale Ataxie (Störung der Koordination von Bewegungsabläufen) Vergiftungen mit Alkohol oder zentraldämpfenden Pharmaka Kinder < 6 Jahre Schwangerschaft und Stillzeit Alkohol und zentraldämpfende Pharmaka führen zu einer Wirkungsverstärkung

42 Lorazepam Seite 42 Angaben zur Dosierung Dosierung 1 mg Pharmakokinetik Applikationswege Oral (p.o.) Applikation (Zeit) - Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege Schnell 5-9 Stunden 14 Stunden Ausscheidung über die Nieren Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Die Wahl der Applikationsform p.o. ist situationsabhängig zu treffen. Das Plättchen darf nicht geteilt werden! Nicht über 25 C lagern Sedierung sollte immer als letzte Therapieoption angewendet werden. Häufig sind Beruhigung und Betreuung ausreichend.

43 Metamizol Seite 43 Allgemeine Angaben Handelsname Int. Freiname Darreichungsformen Novalgin 1 g, Novaminsulfon-ratiopharm 1 g/2ml Metamizol 1 Ampulle - 2 ml - 1 g Metamizol Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Nicht-opioides Analgetikum Indikationen Abdominelle Schmerzen mit NRS 4 Kolikartige Schmerzen mit NRS 4 Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Nichtsaures Analgetikum mit analgetischer und ausgeprägter antipyretischer Wirkung Zusätzlich spasmolytische Wirkung auf die glatte Muskulatur Hypotonie, vor allen Dingen bei zu schneller Applikation Anaphylaktische Reaktionen (selten) Analgetika-induziertes Asthma-Syndrom Agranulozytose (sehr selten - Risiko 1: ) Symptomatische Therapie Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Schwangerschaft / Stillzeit Interaktionen von rettungsdienstlicher Relevanz

44 Metamizol Seite 44 Angaben zur Dosierung Dosierung 500 ml kristalloide Infusionslösung + 1 g Metamizol alternativ: 1 g Metamizol in 100 ml NaCl 0,9% als Kurzinfusion Pharmakokinetik Applikationswege i. v. / i. o. Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege Applikation über 15 Minuten Minuten Ca. 3-5 Stunden 4-7 Stunden Ausscheidung über die Niere Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Vor Licht schützen Zu schnelle Gabe verstärkt die Kreislaufbelastung Die berechnete wöchentliche Mortalität pro 100 Millionen Nutzern beträgt: Bei Metamizol 25 : 100 Millionen Bei Acetylsalicylsäure 185 : 100 Millionen Bei Paracetamol 230 : 100 Millionen Bei Diclofenac 592 : 100 Millionen Metamizol weist trotz des erhöhten Agranulozytoserisikos eine große therapeutische Sicherheit auf

45 Methylprednisolon Seite 45 Allgemeine Angaben Handelsname Urbason solubile forte 250 mg, Methylprednisolon acis, Methylpresnisolon JENAPHARM, Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Methylprednisolon 1 Ampulle mg Trockensubstanz Methylprednisolon 1 Ampulle - 5 ml Wasser für Injektionszwecke Glukokortikoid Bronchoobstruktive Zustände Anaphylaxie Entzündungshemmend Immunsuppressiv Antiödematös Unterstützend bei der Wirksamkeit von Katecholaminen Membranstabilisierender Früheffekt mit Verminderung von Mediatorfreisetzung, Verminderung von Ödemen, Kapillardilatation, Fibrinausschwitzung und Leukozyteneinwanderung Im Notfall bei Beachtung der Indikationen keine rettungsdienstlich relevanten Nebenwirkungen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff

46 Methylprednisolon Seite 46 Angaben zur Dosierung Dosierung Erwachsene: 250 mg Kinder > 12 Jahre: 50 mg Kinder 6-12 Jahre: 20 mg Kinder < 6 Jahre: 10 mg Pharmakokinetik Applikationswege Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege i.v. / i.o. Schnell Ca. 30 Minuten Stunden Stunden Ausscheidung über die Nieren Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Trockensubstanz in einer Ampulle / Durchstechflasche Lösung mit 5 ml Wasser für Injektionszwecke Vor Licht schützen Ausfällungen beim Mischen mit calciumhaltigen Lösungen

47 Midazolam Seite 47 Allgemeine Angaben Handelsname Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Dormicum Injektionslösung, div. Generika Midazolam 1 Ampulle - 5 ml - 5 mg Midazolam (i.v. / i.o.) 1 Ampulle - 1 ml - 5 mg Midazolam (i.v. / i.o.) 1 Ampulle - 3 ml - 15 mg Midazolam (i.n.) ACHTUNG: Gefahr von Dosierungsfehlern aufgrund unterschiedlicher Konzentrationen! Sedativum (Benzodiazepin) Anhaltende Krampfanfälle Begleitmedikation bei der Anwendung von Esketamin Sedierend bis hypnotisch Anxiolytisch Antikonvulsiv Amnestisch Zentral muskelrelaxierend Atemdepression Unerwünschte Schlafförderung und Beruhigung Amnesie Paradoxe Reaktionen, insbesondere bei Älteren Atemanweisungen geben, zum Atmen auffordern Assistierte Beatmung, ggf. kontrollierte Beatmung Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Alkohol und zentraldämpfende Pharmaka führen zu einer Wirkungsverstärkung

48 Midazolam Seite 48 Angaben zur Dosierung Dosierung Pharmakokinetik Applikationswege Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege Krampfanfall intranasal (Ampulle 15 mg / 3 ml): Erwachsene: Kinder > 20 kg KG: Kinder kg KG: Kinder < 10 kg KG: 10,0 mg 10,0 mg 5,0 mg 2,5 mg Krampfanfall i.v. / i.o. (Ampulle 5 mg / 5 ml): Erwachsene: 5 mg, Wiederholung nach 2 min möglich, falls Krampfanfall weiterbesteht Begleitmedikation bei Anwenung von Esketamin: 1,0 mg Midazolam i.v. / i.o. 2,5 mg Midazolam i.n. i.v. / i.o. / i.n. i.v. / i.o. langsame Applikation, i.n. schnelle Applikation 2 Minuten < 2 Stunden 1-3 Stunden Ausscheidung über die Nieren Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Beachte die Verwendung von MAD -Adaptern. Bei der intranasalen Applikation nie mehr als 1 ml pro Nasenloch! Nicht über 25 C lagern Rückfallebene Beatmung bedenken! ACHTUNG: Verschiedene Konzentrationen!

49 Morphin Seite 49 Allgemeine Angaben Handelsname Morphin Merck, Morphin MSI Int. Freiname Darreichungsformen Morphinhydrochlorid 1 Ampulle - 1 ml - 10 mg Morphinhydrochlorid Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Opioid-Analgetikum (BTM) Indikationen ACS mit NRS 4 Traumatischer Schmerz mit NRS 4 Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen µ-rezeptor-agonist Atemdepression Sedierung Übelkeit und Erbrechen Miosis Bronchokonstriktion durch Histaminfreisetzung Juckreiz durch Histaminfreisetzung Exanthem durch Histaminfreisetzung Bradykardie Hypotonie Bei Atemdepression: Sauerstoffgabe erhöhen Kommandoatmung (Atemkommandos geben) Assistierte Beatmung Antagonisierung mit Naloxon Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff GCS < 14 Respiratorische Insuffizienz (SpO2 < 92 %; Bradypnoe mit einer Atemfrequenz < 10/min) Bradykardie (HF < 50/min) Schwangerschaft Stillzeit Interaktionen Wirkungsverstärkung durch Alkohol und Sedativa

50 Morphin Seite 50 Angaben zur Dosierung Dosierung 2 mg alle 2 Minuten, bis maximal 10 mg Pharmakokinetik Applikationswege i. v. / i. o. Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege Langsam 2-5 Minuten (Wirkmaximum nach Minuten) 4-5 Stunden 2,5-3 Stunden Ausscheidung über die Nieren Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Kontinuierliche Überwachung erforderlich Rückfallebenen beachten (O2-Gabe, Beatmungsmöglichkeit) Langsame Gabe kann Nebenwirkungen mildern Dokumentation und Austragen im BtM-Buch erforderlich Nicht über 25 C lagern Um eine sichere Applikation zu gewährleisten, ist es empfehlenswert 1 ml (entspricht 10 mg) Morphin auf 9 ml NaCl 0,9% in eine 10-ml-Spritze aufzuziehen So entspricht 1 mg Morphin 1 ml Injektionslösung und ermöglicht eine feindosierte Gabe

51 Naloxon Seite 51 Allgemeine Angaben Handelsname Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Naloxon B. Braun, Naloxon-ratiopharm, Naloxon 1 Ampulle - 1 ml - 0,4 mg Naloxon Antidot / Opiatantagonist Vitalbedrohter Patient mit V.a. Opiatintoxikation Reanimation mit V.a. Opiatintoxikation (4H s + HITS) Überdosierung von Opiaten Komplikationen bei Opiatmedikation Opiatrezeptorantagonist Hypertonie Tachykardie Akutes Opiatentzugssyndrom Unruhe Krampfanfälle Symptomatische Therapie Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Interaktion von rettungsdienstlicher Relevanz

52 Naloxon Seite 52 Angaben zur Dosierung Dosierung 0,4 mg i.v. / i.o. 0,8 mg i.m. in den lateralen Oberschenkel 2,0 mg i.n. mittels MAD-Adapter ggf. Wiederholung nach 3-5 Minuten Pharmakokinetik Applikationswege Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege i.v. / i.o. / i.n. / i.m. i.v. / i.o. / i.m. langsam applizieren i.n. - schnell mit hohem Druck applizieren 2 Minuten 2 Stunden 70 Minuten Verstoffwechselung in der Leber, Ausscheidung über die Nieren Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Die angegebene Dosierung von 2,0 mg zur intranasalen Gabe, macht eine sehr hohe Flüssigkeitsmenge pro Nasenloch erforderlich (ca. 2,5 ml). Daher nur als Reserveapplikationsweg verwenden! Nicht über 25 C lagern Die Halbwertszeit von Naloxon ist kürzer als die der meisten Opiate, daher kann es zu einem Rebound-Phänomen kommen, wenn nach Abklingen der Naloxonwirkung die Opiatwirkung wiederauftritt!

53 Nitrendipin Seite 53 Allgemeine Angaben Handelsname Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Bayotensin akut Nitrendipin 1 Phiole - 1 ml - 5 mg Nitrendipin Antihypertonikum Hypertensiver Notfall mit: RRsys > 180 mmhg oder RRdiast > 120 mmhg Calciumantagonist Herabsetzung des peripheren Gefäßwiderstandes Angstzustände Kopfschmerzen Benommenheit Palpitationen Reflextachykardie Angina pectoris Starker Blutdruckabfall Symptomatische Therapie Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Hypotension Instabile Angina pectoris Akuter Myokardinfarkt (innerhalb der ersten 4 Wochen) Dekompensierte Herzinsuffizienz Schwangerschaft Stillzeit

54 Nitrendipin Seite 54 Angaben zur Dosierung Dosierung 5 mg Pharmakokinetik Applikationswege Oral (p.o.) Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege Phiole komplett in den Mund ausdrücken und den Inhalt sofort komplett hinunterschlucken lassen Nach wenigen Minuten 4-6 Stunden 8-12 Stunden Ausscheidung über die Leber Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Vor Licht schützen

55 Ondansetron Seite 55 Allgemeine Angaben Handelsname Ondansetron B. Braun 2 mg/ml, Zofran Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen Ondansetron 1 Ampulle - 2 ml - 4 mg Ondansetron Antiemetikum Massive Übelkeit und Erbrechen bei Erwachsenen Begleitmedikation bei Morphingabe Serotoninrezeptorantagonist (5HT3-Rezeptor) Wärmegefühl Flush Kopfschmerzen Lokale Reaktionen an der Injektionsstelle Extrapyramidale Reaktionen (Dyskinesie, Dystonie) Hypotonie Symptomatische Therapie Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Schwangerschaft Stillzeit Bekanntes Long-QT-Syndrom

56 Ondansetron Seite 56 Angaben zur Dosierung Dosierung 4 mg Pharmakokinetik Applikationswege i. v. / i. o. Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege Langsam Nach wenigen Minuten 4 Stunden 2,5-3 Stunden Verstoffwechselung in der Leber, Ausscheidung über die Nieren Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Nicht über 25 C lagern

57 Paracetamol Seite 57 Allgemeine Angaben Handelsname Int. Freiname Darreichungsformen Arzneimittelgruppe Pharmakodynamik Indikationen Wirkung Nebenwirkungen Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen Kontraindikationen Interaktionen ben-u-ron Zäpfchen (75, 125, 250, 1000 mg), Paracetamol-ratiopharm Zäpfchen (u. a. 500 mg) Paracetamol 1 Zäpfchen - 75, 125, 250, 500, 1000 mg Paracetamol Nicht-opioides Analgetikum Fieberkrampf mit Körpertemperatur > 38,5º C Antipyretisch Analgetisch Im Notfall bei Beachtung der Indikation und der korrekten Dosierung keine relevanten Nebenwirkungen Paracetamolgabe innerhalb der letzten 24 Stunden relevanten rettungsdienstlichen Interaktionen

58 Paracetamol Seite 58 Angaben zur Dosierung Dosierung Kinder < 1 Jahr: 125 mg Zäpfchen Kinder 1 Jahr - 6 Jahre: 250 mg Zäpfchen Kinder > 6 Jahre: 500 mg Zäpfchen Pharmakokinetik Applikationswege Applikation (Zeit) Wirkungsbeginn Wirkdauer Halbwertszeit Eliminationswege Rektal (Zäpfchen) Schnell Minuten 6-8 Stunden 2 Stunden Verstoffwechselung in der Leber, Ausscheidung über die Nieren Besonderheiten / Lagerungshinweise / sonstige Hinweise Besonderheiten Lagerungshinweise Vorsicht / sonstige Hinweise Überdosierungen können ein Leberversagen verursachen! Die Tageshöchstdosis beträgt 50 mg/kg KG Nicht über 25 C lagern

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