Kardiopulmonale Reanimation bei Kindern jenseits der Neugeborenenperiode Erweiterte lebensrettende Maßnahmen
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- Christian Hofer
- vor 7 Jahren
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1 Kardiopulmonale Reanimation bei Kindern jenseits der Neugeborenenperiode Erweiterte lebensrettende Maßnahmen WANN? Erkennen einer respiratorischen Störung - Atemfrequenz zu hoch oder zu niedrig - Atemarbeit: anfänglich erhöht, nach Erschöpfung vermindert, pathologische Atemgeräusche: Stridor, Giemen, Stöhnen, Knorcksen - Atemzugvolumen vermindert: oberflächliches Atmen, verminderte Thoraxexkursion, auskultatorisch vermindertes Atemgeräusch - Hypoxämie: Zyanose o. verminderte Sättigung (Pulsoxymetrie) Folge: Tachykardie, Blässe, Bradykardie (Verlust der Kompensationsmechanismen) Erkennen des Herz-Kreislauf-Versagens - Steigende Herzfrequenz o. Bradykardie (bedrohliches Zeichen der physiologischen Dekompensation) - Verminderter systemischer Blutdruck - Verminderte periphere Perfusion (Rekapilarisierungszeit, kalte Extremitäten, Blässe, Marmorierung) - Schwitzen - schwache periphere Pulse - verminderte Harnausscheidung u. metabolische Azidose - veränderte Bewusstseinslage (reduzierte zerebrale Perfusion) Erkennen des Atem-Kreislauf-Stillstandes - Koma (Reaktionslosigkeit auf Schmerz) - Apnoe oder Schnappatmung - Blässe o. tiefe Zyanose
2 WIE? 1. Atemwege freimachen (Kopf überstrecken, Kinn anheben, Esmarch-Handgriff) adäquate Oxygenierung sicherstellen: 100% Sauerstoff, Ziel SaO % Beutel-Maske-Beatmung/ Larynxmaske/ endotracheale Intubation KONTROLLE: Pulsoxymetrie (5 initiale Beatmungen) Krikoiddruck= Sellick-Handgriff
3 2. Kreislauf stabilisieren/ sichern Wenn noch nicht erfolgt: i.v. Zugang legen (max. 1 min.) oder i.o. Kanüle Astrup! Glukosezufuhr stoppen! Alle sedierende und negativ inotrope Medikamente stoppen! Volumenbolus: ml/ kg KG (Ringeracetat/ NaCl 0,9%) Kompressions-Ventilationsverhältnis 15:2 (ein Helfer: 30/2) Kompressionsfrequenz 100/ min sobald Atemwege gesichert sind (Intubation): Beatmung mit /min kontinuierlich ohne Thoraxkompressionen zu unterbrechen EKG-Monitor/Defibrillator anschließen, Notfalltaste/ Zeit starten
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5 1. Nichtdefibrillierbarer Rhythmus: Asystolie pulslose elektrische Aktivität 2 min. CPR MEDIKAMENTE - Adrenalin 1 mg (1 Ampulle) auf 10 ml NaCl 0,9% aufziehen Dosierung: i.v. 0,01 mg/kg KG = 0,1 ml/kg KG aller 3-5 min (max 1 mg = 10ml) endotracheal unverdünnt 0,1 ml/kg KG (10 fache i.v. Dosis) + 3 ml NaCl 0,9% - Atropin (vagusinduzierte Bradykardie o. Intoxikation mit Cholinergika) 2x0,5 mg (2 Ampullen) auf 10 ml NaCl 0,9% aufziehen Dosierung: i.v. 0,02 mg/kg KG = 0,2 ml/kg KG, Mindestdosis 0,1 mg=1ml
6 2. Defibrilierbarer Rhythmus: pulslose Kammertachykardie Kammerflimmern Defibrillationsversuch 4 J/kgKG 2 min. CPR defibrillationsrefraktäre VT (nach dem 3. Schock) - Adrenalin 1 mg (1 Ampulle) auf 10 ml NaCl 0,9% aufziehen Dosierung: i.v. 0,01 mg/kg KG = 0,1 ml/kg KG aller 3-5 min (max 1 mg = 10ml) endotracheal unverdünnt 0,1 ml/kg KG (10 fache i.v. Dosis) + 3 ml NaCl 0,9%+ Defibrillationsversuch 4 J/kgKG 2min. CPR oder/und - Amiodaron 150 mg (1 Ampulle) = 3 ml pur Dosierung i.v. 5 mg/kgkg = 0,1 ml/kgkg LANGSAM ü. 3 min. o. KI mit G5% oder - Lidocain 100 mg (1 Ampulle) auf 10 ml NaCl 0,9% aufziehen Dosierung: i.v. 1 mg/kg KG = 0,1 ml/kg KG Defibrillationsversuch 4 J/kgKG 2min. CPR - Magnesium i.v.bei Torsades-de-Pointes-Tachykardie Magnesiumsulfat 10% (1000mg in 10ml) pur Dosierung mg/kg = 0,2 ml/kgkg
7 Zusammenfassung Medikamente: REANIMATION Adrenalin 1 mg (1 Ampulle) auf 10 ml NaCl 0,9% aufziehen Dosierung: i.v. 0,01 mg/kg KG = 0,1 ml/kg KG aller 3-5 min (max 1 mg = 10ml) endotracheal unverdünnt 0,1 ml/kg KG (10 fache i.v. Dosis) + 3 ml NaCl 0,9% Amiodaron 150 mg (1 Ampulle) = 3 ml pur Dosierung: i.v. 5 mg/kgkg = 0,1 ml/kgkg LANGSAM ü. 3 min. o. KI mit G5% Atropin (vagusinduzierte Bradykardie o. Intox. mit Cholinergika) 2x0,5 mg (2 Ampullen) auf 10 ml NaCl 0,9% aufziehen Dosierung: i.v. 0,02 mg/kg KG = 0,2 ml/kg KG, Mindestdosis 0,1 mg=1ml Lidocain 100 mg (1 Ampulle) auf 10 ml NaCl 0,9% aufziehen Dosierung: i.v. 1 mg/kg KG = 0,1 ml/kg KG Magnesium i.v.bei Torsades-de-Pointes-Tachykardie Magnesiumsulfat 10% (1000mg in 10ml) pur Dosierung: mg/kg = 0,2 ml/kgkg Quellen: Lebensrettende Maßnahmen bei Kindern ( paediatric life support ), Sektion 6 der Leitlinien zur Reanimation Europian Resuscitation Council 2010, Notfall Rettungsmed : , Leipzig, den W. Siekmeyer
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