Abschlußklausur Spezielle Pharmakologie WS 1999/2000
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- Anton Rothbauer
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1 Abschlußklausur Spezielle Pharmakologie WS 1999/2000 Sitznummer: Name: Vorname: (bitte Angaben in Blockschrift!) Geburtsdatum: Unterschrift: Bitte die jeweilige Antwort eindeutig durch Ankreuzen markieren: Frage Antwort A B C D E 1 O O O X O 2 O O X O O 3 O X O O O 4 O O X O O 5 O O O X O 6 O O O O X 7 O O O X O 8 O O O X O 9 O X O O O 10 O X O O O 11 X O O O O 12 O X O O O 13 O O X O O 14 O O X O O 15 O O O X O 16 O X O O O 17 X O O O O 18 O X O O O 19 X O O O O 20 X O O O O 1
2 1. Welche therapeutischen Eingriffsmöglichkeiten bei den unten aufgeführten Indikationen halten Sie für richtig? 1. Indometacin bei Kopfschmerzen nach einer ausgiebigen Feier 2. ASS bei Fieber (> 39 C) beim Kleinkind 3. Metamizol bei Nierenkolik 4. Allopurinol beim Gichtanfall 5. ASS nach Herzinfarkt A. nur 5 B C D E. 3, Als Basistherapeutika (DMARD, disease modifying antirheumatoid drug) bei der Therapie der rheumatoiden Arthritis kommen in Frage: 1. Methotrexat 2. Allopurinol 3. Diclofenac 4. Sulfasalazin A. nur 1 B. nur 3 C D. 1,
3 3. Welche Aussagen zur Therapie des Morbus Parkinson sind richtig? 1. die Therapie mit L-Dopa wird einschleichend begonnen 2. L-Dopa wird in der Peripherie in Dopamin umgewandelt, das Dopamin gelangt dann in das ZNS 3. die Therapie mit L-Dopa beeinflusst in der Regel den Tremor mehr als Akinese und Rigor 4. Dopaminagonisten (z. B. Bromocriptin) sind wirksamer als L-Dopa 5. nach mehreren Jahren der L-Dopa-Therapie kommt es zum Wirkungsverlust von L-Dopa A. nur 5 B C D. 1, E. 1, 2, Welche der folgenden Arzneimittelkombinationen sollten nicht zur Behandlung der Hypertonie eingesetzt werden? 1. ACE-Hemmer und Thiazid-Diuretikum 2. β-blocker und Calcium-Kanalblocker vom Verapamil-Typ 3. β-blocker und Calcium-Kanalblocker vom Nifedipin-Typ 4. β-blocker und Thiazid-Diuretikum 5. ACE-Hemmer und Aldosteron-Antagonisten A B. 1, C D E
4 5. Welche der folgenden aufgeführten Aussagen treffen auf den Einsatz von Thyreostatika (z.b. Thiamazol) zu? 1. der Effekt ist sofort zu erwarten 2. es sollten regelmäßig Blutbildkontrollen durchgeführt werden 3. die unter der Therapie auftretende Vergrößerung der Schilddrüse kann durch Gabe von L-Thyroxin verhindert werden 4. bei der Behandlung des Morbus Basedow sollte z.b. nach einem Jahr ein Auslassversuch unternommen werden B. 1, C Welche therapeutischen Eingriffsmöglichkeiten bei den angegeben Vergiftungen halten Sie für sinnvoll? Vergiftung Gabe von 1. trizyklische Antidepressiva: Physostigmin 2. Paracetamol: Acetylcystein 3. Morphin: Naloxon 4. Benzodiazepine: Flumazenil 5. Methanol: Ethanol B C
5 7. Das atypische Neuroleptikum Clozapin zeigt bzw. verursacht im Vergleich zu den typischen Neuroleptika 1. eine stärkere antipsychotische Wirkung 2. weniger extrapyramidale Nebenwirkungen 3. eine bessere Wirkung bei Residualzuständen 4. ein gehäuftes Auftreten von Agranulozytose 5. eine stärkere Gewichtszunahme während der Therapie A B. 2, C. 1, D. 2, 3, Nach einem Infarkt ziehen Sie zur Verhinderung eines Reinfarktes bzw. zur Verhinderung bzw. Unterbrechung von Angina pectoris-anfällen auf dem Boden arteriosklerotisch bedingter Gefäßwandveränderung den Einsatz folgender Pharmaka in Erwägung: 1. Natrium-Nitroprussid 2. β-blocker 3. Glyceroltrinitrat 4. Nifedipin als Calcium-Kanalblocker 5. ASS 6. HMG-CoA-Reduktasehemmer A. 1, B. 1, C. 2, 3, D. 2, 3, E. 2, 3, 4,
6 9. Das Antidepressivum Moclobemid : 1. hat stark antriebssteigernde Wirkung 2. hat stark sedierende Wirkung 3. lässt sich zur Verbesserung der Wirkungen gut mit anderen Gruppen von Antidepressiva kombinieren 4. zeigt eine stimmungsaufhellende Wirkung erst nach mehr als 2 Wochen 5. zeigt häufig charakteristische Veränderungen im EKG A B C. 1, E. 2, 3, Welche Aussagen zu Morphin treffen zu? 1. die Analgesie unterliegt der Toleranzentwicklung 2. zu Anfang der Therapie besteht auch bei eingeschränkter Lungenfunktion noch keine Gefahr der Atemdepression 3. Morphin weist das für Opioide typische Suchtpotential auf, die Entzugserscheinungen nach langdauernder Abhängigkeit sind in der Regel lebensbedrohlich 4. Morphin führt zur Obstipation durch Relaxation der glatten Muskulatur des Magen-Darm-Traktes 5. die Intoxikation mit Morphin ist in der Regel lebensbedrohlich B C D. 1, E. 3,
7 11. Welche der folgenden Aussagen treffen auf Benzodiazepine zu? 1. die Substanzen besitzen eine anxiolytische Wirkung 2. Benzodiazepine sind Mittel der Wahl beim Status epilepticus 3. die Abhängigkeit ist gekennzeichnet durch ausgeprägte Dosissteigerung 4. bei Verdacht auf Abhängigkeit sollten die Benzodiazepine sofort (nicht ausschleichend) abgesetzt werden 5. die Einnahme großer Mengen in suizidaler Absicht führt in der Regel zu intensivmedizinisch schwer beherrschbaren Vergiftungserscheinungen B. 1, C D. 3, Welche der folgenden Pharmaka können zur Therapie des Asthma bronchiale inhalativ eingesetzt werden? 1. Cromoglycinsäure 2. Metoprolol 3. Salbutamol 4. Theophyllin 5. Budesonid A. nur 2 B. 1, C 3, D. 1, 3,
8 13. Welche der folgenden Substanzen werden zur Monotherapie der Hypertonie von der Deutschen Liga zur Bekämpfung des hohen Blutdruckes empfohlen? 1. Dihydralazin 2. β-blocker 3. Glyceroltrinitrat, mit Beachtung des Nitrat-freien Intervalls 4. ACE-Hemmer 5. Minoxidil B C Bei der Therapie chronischer Schmerzzustände 1. sollte nach einem festen Zeitplan therapiert werden 2. sollten als nicht-opiod-analgetika nur Analgetika mit Säurecharakter eingesetzt werden, die sich im entzündeten Gewebe anreichern 3. sollte Morphin immer parenteral appliziert werden, da die orale Bioverfügbarkeit von Morphin nur 30 % beträgt 4. hat Buprenorphin eine bessere analgetische Wirksamkeit als Morphin 5. können Neuroleptika oder Antidepressiva zur adjuvanten Therapie eingesetzt werden B C
9 15. Welche Aussagen zu den Antibiotika halten Sie für richtig? 1. aufgrund ihrer guten Verträglichkeit können Tetracycline auch während der Schwangerschaft gegeben werden 2. Aminoglykoside werden oral appliziert und weisen eine vergleichsweise große therapeutische Breite auf 3. Cotrimoxazol ist geeignet zur Behandlung unkomplizierter Harnwegsinfekte 4. Penicillin V ist geeignet zur Behandlung der Tonsillitis 5. Makrolide sind geeignet zur Behandlung bei Legionellen-Pneumonie B C. 1, 3, D. 3, Welche Antihypertensiva sind zur Senkung des Blutdruckes während der Schwangerschaft empfehlenswert? 1. ACE-Hemmer 2. β-blocker 3. Calcium-Kanal-Blocker 4. α-methyl-dopa A. nur 1 B C
10 17. Welche Aussagen zu den Glucokortikoiden sind richtig? 1. Glucokortikoide haben analgetische, antiphlogistische und immunsuppressive Wirkung 2. Glucokortikoide sollten bei der Therapie des Asthma bronchiale nur inhalativ eingesetzt werden 3. bei der Therapie mit Glucokortikoiden treten gehäuft hypoglykämische Zustände auf 4. nach längerer Therapie mit hohen Dosen dürfen Glucokortikoide nicht plötzlich abgesetzt werden A. nur 4 B C D E. 1, 2, Ein Patient mit Tachykardie soll antihypertensiv behandelt werden. Welche Medikamente sind am ehesten geeignet? 1. β-rezeptor-antagonisten 2. α 1 -Blocker (z. B. Prazosin) 3. Kalziumkanalblocker vom Verapamil-Typ 4. Dihydralazin A. nur 4 B C D. 1, E. 2,
11 19. Welche Aussagen zu Herzglykosiden treffen zu? 1. Herzglykoside führen zur Stimulation der Na + /K + -ATPase 2. bei Hyperkaliämie besteht eine erhöhte Glykosid-Empfindlichkeit 3. bei Niereninsuffizienz sollte Digoxin eingesetzt werden 4. sie haben eine geringe therapeutische Breite 5. bei Herzinsuffizienz mit Sinusrhythmus haben sie lebensverlängernde Wirkung A. nur 4 B C. 1, D Welche Aussagen zur Acetylsalicylsäure treffen zu? 1. durch die Hemmung der Cyclooxygenase führt ASS zu einer Hemmung der Thrombozytenaggregation 2. im Magen kommt es relativ häufig zum Auftreten von Erosionen bzw. Ulcera 3. die Ulcera können durch den Einsatz von Prednisolon bekämpft werden 4. aufgrund der langjährigen Erfahrungen und guten Verträglichkeit von ASS ist auch der Einsatz in der Schwangerschaft unproblematisch 5. bei Kombination von hohen Dosen ASS und ACE-Hemmern ist eine Zunahme der glomerulären Filtrationsrate zu erwarten B. 1, C. 2, D. 1,
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