Projektsteuerung. im Rahmen der Initiative zur Gründung. einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz. durch einen Pflegedienst
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- Alexandra Kirchner
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1 Projektsteuerung im Rahmen der Initiative zur Gründung einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz durch einen Pflegedienst 1
2 Projektsteuerung Step 1 Auswahl eines geeigneten Wohnraumes 2
3 Wohnraum als neuralgischer Projektknoten Das Finden des geeigneten Wohnraums und des geeigneten Vermieters stellt eine große Projekthürde dar. Viele Vermieter haben diese Form der Vermietung noch nicht in Augenschein genommen. Vorzugsweise wünschen sich Vermieter einen Generalmieter. Vermieter scheuen häufig den Einzelmietvertrag. 3
4 Anforderungen an den Wohnraum Zugänglichkeit Sicherheit Überschaubarkeit Funktionalität Gemütlichkeit / Wohnlichkeit Bezahlbarkeit 4
5 Projektsteuerung Step 2 Konzeptentwicklung 5
6 Bedeutung der Konzeptentwicklung des ambulanten Begleitangebotes Ergänzung des bestehenden Leistungskonzeptes des Pflegedienstes Konzeptionelle Auseinandersetzung befördert die Kompetenz- und Bewusstseinsentwicklung der Verantwortlichen und Mitarbeitenden Konzept ermöglicht die strukturelle Identifizierbarkeit als ambulantes Angebot Konzept ermöglicht die interne und externe Qualitätsbewertung 6
7 Projektsteuerung Step 3 Ordnungsrechtliche Einordnung 7
8 Relevanz des Heimgesetzes Bundesländer entwickeln aktuell heimrechtliche Länderregelungen Tendenzen: Ausschluss der ambulant begleiteten Wohngemeinschaften nach Kriterien evtl. Melde- bzw. Anzeigepflicht Empfehlung: Offensiver Umgang mit der Heimaufsicht 8
9 Projektsteuerung Step 4 Übergabe der gemeinschaftsbezogenen Steuerungsverantwortung an die Gemeinschaft 9
10 Übergabe der Steuerungsverantwortung an die Gemeinschaft Ziel: Selbstvertretung und souveräne Handlungsfähigkeit der Gemeinschaft in Bezug auf alle sie betreffenden Angelegenheiten des Zusammenlebens Übernahme der Steuerungsverantwortung der Gemeinschaft möglichst vor Erstbezug Voraussetzung: Befähigung der Mitglieder und ihrer Vertreter Empfehlung: Begleitung durch eine Moderation 10
11 Projektsteuerung Step 5 Öffentlichkeitsarbeit 11
12 Öffentlichkeitsarbeit Der Pflegedienst kann ausschließlich auf sein erweitertes Leistungsangebot hinweisen. Tabus: Wir eröffnen/betreiben eine Wohngemeinschaft. Tag der offenen Tür nach Einzug der Mitglieder. Möglich sind Beratungsangebote und Informationsveranstaltungen Hinweis: Auch Stellenanzeigen sind öffentlichkeitswirksam. 12
13 Projektsteuerung Step 6 Auswahl und Qualifizierung der MitarbeiterInnen 13
14 Kompetenzprofil der Mitarbeiter n. Kitwood und Plümpe Anerkennen Offene, vorurteilslose Haltung Verzicht auf Stereotypisierung und Pathologisierung Berücksichtigung der Einzigartigkeit der Personen situatives Einlassen Wagnis zu fragen, zuzuhören und zu beraten Situations- und personenbezogenes Lösungsmanagement Kooperation Verzicht auf Macht und Zwang Schaffung von Entfaltungsraum für Menschen mit Demenz Humor und Lebensfreude Ermöglichung des Erlebens von Vergnügen und Freude Freiheit von Schuld und angstbesetzter Hemmnis Spielen Handeln in freier und kreativer Form Mut zum Ausprobieren
15 Kompetenzprofil der Mitarbeiter n. Kitwood und Plümpe Validation / Empathie Kognitive/rationale Erkenntnis relativieren Sensibilität gegenüber Gefühlen und Sinnlichkeit erhöhen Präsenz Leichtigkeit Was auch immer den Menschen mit Demenz bewegt, die Begleitperson ist vollpräsent Sie ist beständig, selbstsicher, reaktionsbereit Sie kann eigene Verunsicherungen zurück stellen Zulassen von feinsinniger und sanfter Phantasie Verhalten von Menschen mit Demenz müssen weder verstanden, erklärt noch interpretiert werden Akzeptanz/Teilnahme und Verstärkung ermöglicht die Schaffung von Bedeutung und das Ermöglichen von Handeln Schöpferisch sein Das Handeln des Menschen mit demenz wird als schöpferisch wahrgenommen Die Begleitperson reagiert, ohne die Kontrolle zu übernehmen Geben Betreuungsperson ist bescheiden ; sie nimmt jede Geste von Freundlichkeit und Unterstützung des Menschen mit Demenz wahr und wertschätzt diese Sie versteht sich nicht als Wohltäter
16 Projektsteuerung Step 7 Organisation des Leistungsangebotes 16
17 Einordnung des Leistungsangebotes in des bestehende Pflegesystem Das Leistungsangebot in der Wohngemeinschaft ist pflegesystemisch als Tour zu betrachten Im Sinne des Pflegesystems sollte eine Pflegefachkraft verantwortlich für die Steuerung des Pflege- und Betreuungsprozesses sein Empfehlung: Einsetzung einer Projektleitung 17
18 Projektsteuerung Step 8 Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Leistungsangebotes für den Pflegedienst 18
19 Kostenstruktur für die Mitglieder Wohnraumkosten (Miete+NK) Kosten für die Ausstattung der Wohnung Kosten für Verpflegung Kosten für Verbrauchsgüter des Haushalts Kosten für Pflegeleistungen Kosten für Betreuungsleistungen 19
20 Sicherung der Wirtschaftlichkeit / Finanzierung des Leistungsangebotes des Pflegedienstes SGB XI Bezug (einschl. PflEG) in der Regel gem. Leistungskomplexe / in Berlin Tagespauschale SGB V - Bezug Eigenleistungen der Mitglieder in Bezug auf Kosten über SGB XI Zuschuss Kosten für nicht SGB XI-relevante Betreuungsleistungen SGB XII Leistungen bei Bedürftigkeit der Mitglieder evtl. Abschluss einer Leistungs- Qualitäts- und Prüfvereinbarung 20
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