Wir bestimmen mit! Politische Teilhabe im Sozialwerk St. Georg

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1 Neuigkeiten, Hntergründe, Geschichten Von und für Menschen im Sozialwerk St. Georg, Freunde und Förderer 3/217 Wir bestimmen mit! Politische Teilhabe im Sozialwerk St. Georg BTHG Neue Rubrik mit aktuellen Fragen und Antworten Themen & Nachrichten 30 Jahre Lenne-Werkstatt Aus den Einrichtungen Ausstellung des Zeichenkursus der TaBeA

2 2 Sozialwerk St. Georg EinBlick 3/2017 Vorwort / Impressum Liebe Leserin, lieber Leser, t Der Vorstand des Sozialwerks St. Georg: Gitta Bernshausen und Wolfgang Meyer. (Foto: Barbara Bechtloff) Auf unserem Titelfoto sehen Sie Menschen aus dem Sozialwerk St. Georg, die sich für Mitbestimmung einsetzen. (Fotos: Redaktion DruckArt, Regina Bruns, Barbara Bechtloff) Wählt Menschlichkeit, forderte die Caritas vor der diesjährigen Bundestagswahl am 24. September. Ohne eine konkrete Wahlempfehlung zu geben, erinnerte sie mit dieser breit angelegten Aktion daran, dass jede Wählerin und jeder Wähler sich dafür einsetzen sollte, dass wir künftig in einer Gesellschaft leben dürfen, in der sich Menschen mit Achtung und Wertschätzung begegnen gerade dann, wenn Unterschiede deutlich werden. Inzwischen ist die Bundestagswahl gut einen Monat vorbei und wir alle haben erleben müssen, dass trotz der Aufklärungsarbeit im Vorfeld viele Menschen den Populisten ihre Stimme gegeben haben. Wir im Sozialwerk St. Georg setzen uns für Vielfalt und Inklusion ein und sehen dieses Ergebnis daher mit großem Bedauern. Gleichzeitig möchten wir darauf hinweisen, dass die überwiegende Mehrheit der Deutschen nicht auf die populistischen Parolen hereingefallen ist. Die Ergebnisse der Bundestagswahl machen jedoch deutlich, dass es wichtig ist, allen Teilen der Bevölkerung eine Stimme und die Möglichkeit zu geben, mitzubestimmen. Und zwar sowohl auf der großen politischen Bühne als auch im konkreten Lebensumfeld. Wie Menschen mit Assistenzbedarf dieses Recht auf Mitbestimmung und politische Teilhabe erleben, lesen Sie in unserem Blickpunkt > ab S. 4. Ein wichtiges politisches Thema für die Menschen im Sozialwerk St. Georg ist das Bundesteilhabegesetz (BTHG), das für die Sozialwirtschaft insgesamt eine große Herausforderung darstellt. Aus den komplizierten Gesetzestexten ergeben sich für jeden Einzelnen viele Fragen, die wir erst zum Teil beantworten können. Um Sie auf dem Laufenden zu halten, haben wir ab dieser Ausgabe die neue Rubrik BTHG eingerichtet > ab S. 17. Interessante Berichte wie zum Beispiel über die Freiwilligenarbeit im Sozialwerk oder über die Entwicklung der Lenne-Werkstatt, die ihr 30-jähriges Jubiläum feierte fi nden Sie in Themen und Nachrichten > ab S. 24. Zudem berichten verschiedene Menschen aus dem Sozialwerk wieder über unterschiedliche Aktivitäten: Aus den Einrichtungen > ab S. 27. Aktuell zum Reformationsjubiläum am 31. Oktober bieten wir Ihnen in der Rubrik Gott und die Welt Impulstexte zum Lutherjahr > ab S. 26. Herzlichst, Ihre online Blättern Zoomen Für Smartphone, Tablet und Computer: 2 Scrollen www Links anklicken?? Inhalte suchen Wolfgang Meyer Gitta Bernshausen An dieser Stelle begrüßen Sie im Wechsel Vorstand und Geschäftsführungen des Sozialwerks St. Georg. I M P R E S S U M EinBlick 22. Jahrgang Hauszeitung des Sozialwerks St. Georg; Herausgeber: Sozialwerk St. Georg e. V., Vorstand/Wolfgang Meyer (V. i. S. d. P.), Uechtingstraße 87, Gelsenkirchen Redaktion: Referat für Presse-/Öffentlichkeits arbeit und Fundraising Stefan Kuster (Leitung)/Regina Bruns Tel bzw. -235, Fax , presse@sozialwerk-st-georg.de Weitere Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe: Samira A., Sylvia Brummel, Jaqueline D., Peter F., Jenny Hoffmann, Jenny Jansen-Mußhoff, Martina Jungblut, Jessica Kenter, Julia Keute, Sina Kopowski, Rebekka Mösch, Bernhard Pilgram, Redaktion DruckArt, Thomas Scherer, Studierende der Universität Osnabrück, Monika Urkötter EinBlick online: Der EinBlick wird auch unter einblick als komfortabel lesbarer, elektronischer Blätterkatalog veröffentlicht. Sofern Autorinnen und Autoren ihre Beiträge namentlich kennzeichnen, erklären sie sich mit der Nennung ihres Namens auch im Internet einverstanden. Hinweis: Sofern Begriffe in männlicher Sprachform benutzt werden (wie z. B. Mitarbeiter ) und es sich aus dem Sinn der Verwendung ergibt, gelten sie für beiderlei Geschlecht. Gestaltung/Satz: TEAM WANDRES communication partner GmbH, Sundern Schriftarten: Der EinBlick ist gesetzt in der Dax (z. B. Überschriften) und der Weidemann (längere Fließtexte). Druck: Glade-Druck, Schmallenberg gedruckt auf Circle Silk Premium (100 % Recycling papier), ein kleiner Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 29. September 2017 Erscheinungsweise/Auflage: viermal jährlich/2.500 Exemplare Die Redaktion freut sich auf Ihre Text- und Fotovorschläge. Bitte achten Sie bei der Aufnahme digitaler Fotos auf eine hohe und somit druckfähige Aufl ösung; herzlichen Dank! Nächster Termin EinBlick 4/2017: Redaktionsschluss 17. November 2017 erscheint Mitte Dezember 2017

3 Inhalt EinBlick 3/2017 Sozialwerk St. Georg 3 INHALT Im Blickpunkt 4 Wir bestimmen mit! Politische Teilhabe im Sozialwerk St. Georg Bundes-Teilhabe-Gesetz 24 Aktuelle Fragen und Antworten 25 Erfolgreiche Proteste: Nachbesserungen im Entwurf 25 Austausch mit Politikern zum BTHG Gott und die Welt 26 Zum Reformationsjubiläum: Lebenszeichen Lesezeichen Aus den Einrichtungen 4 6 Über die Arbeit der Interessenvertretungen 9 Fragen zum BTHG und die Rolle der Beiräte 11 Wege zur politischen Teilhabe 15 Zum Wahlrecht für Menschen mit Assistenzbedarf 27 Ausstellung mit Werken aus dem Zeichenkursus der TaBeA 27 Haus Davert macht Quartier 28 Inklusive Modenschau mit Studierenden 29 Quartiersvernetzung in Hamm-Heessen Themen & Nachrichten Jahre Lenne-Werkstatt 19 Auszubildende als Zukunftscoach 20 Ein Jahr Bundesfreiwilligendienst mit Fluchtbezug ConSozial in Nürnberg 21 Caritas-Direktorin im Sozialwerk 22 Inklusive Teams: B2Run in Gelsenkirchen 23 ChinaCareEurope besucht Demenz-Kompetenzzentrum 23 Neuer DiAG-Vorstand 29 Lenne-Werkstatt: Ehrung langjähriger Beschäftigter Jahre Internat Bad Fredeburg 30 Neue Kontakte durchs Waffeltaxi 31 Radler auf Römer-Lippe-Route 31 Kreative Post: Grußkarten selbstgemacht 31 Fußballturnier Westerwinkel-Cup Was macht das Projektteam Musikalisches Tagebuch? Service 34 Personalien 35 Terminkalender, Fundstück, Vorschau

4 4 Im Blickpunkt Sozialwerk St. Georg EinBlick 3/2017 Im Blickpunkt Wir bestimmen Politische Teilhabe im Sozialwerk St. Georg. I ch habe gewählt, sagt Jasmin Kolodzei stolz. Die 29-Jährige lebt auf dem Bauernhof des Sozialwerks St. Georg in Ascheberg. Im Mai dieses Jahres machte sie zum ersten Mal von ihrem Wahlrecht Gebrauch und ging begleitet von Mitarbeitenden des Bauernhofes und des Hauses Davert ins Ascheberger Rathaus, um bei der Landtagswahl NRW ihre Stimme abzugeben. Danach war für sie klar: Bei der Bundestagswahl bin ich auch dabei. Was bei Jasmin Kolodzei so selbstverständlich klingt, war für viele Menschen mit Assistenzbedarf in Deutschland im Wahljahr 2017 ein Problem: Verschiedene Barrieren hinderten Menschen daran, von ihrem Jasmin Kolodzei (Foto: Regina Bruns)

5 Im Blickpunkt EinBlick 3/2017 Sozialwerk St. Georg 5 mit! Von Regina Bruns An den Demonstrationen gegen den vorläufigen Entwurf des Bundesteilhabegesetzes nahmen im vergangenen Jahr auch Menschen aus dem Sozialwerk St. Georg teil. Einer von ihnen war Jan Lauken (kleines Bild), der am 5. Oktober 2016 vor dem Düsseldorfer Landtag protestierte. (Fotos: Lebenshilfe NRW / Barbara Bechtloff) Wahlrecht Gebrauch zu machen. Dazu gehörten unter anderem schwer zu verstehende Wahlprogramme und Wahlbenachrichtigungen sowie fehlende Hilfestellungen während der Wahl. Und das, obwohl die UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung die Vertragsstaaten eindeutig dazu ver - pflichtet, sicherzustellen, dass alle Menschen wirksam und umfassend am politischen und öffentlichen Leben teilhaben können. Diese Situation ist schon ziemlich tragisch, betont Gitta Bernshausen, Vorstand des Sozialwerks St. Georg. Denn schließlich sagt das Grundgesetz, dass jeder volljährige Staatsangehörige das Recht zu wählen hat, um seine Zukunft mitzubestimmen. Wenn es Menschen jedoch zu schwer gemacht würde, dieses zentrale Bürgerrecht wahrzunehmen, sei dies eine klare Benachteiligung. Aber nicht nur die fehlende Barrierefreiheit hinderte einige Menschen daran, bei der Bundestagswahl ihre Stimme abzugeben: Rund Menschen, die in Deutschland zu diesem Zeitpunkt von einem gesetzlichen Betreuer in allen Angelegenheiten ver treten wurden, waren von der Wahl komplett ausgeschlossen, erklärt Vorstands sprecher Wolfgang Meyer, der bereits vor der Wahl im September im WDR-Hörfunk betonte: Das widerspricht jeglichem Grundsatz von der UN- Menschenrechts kon ven tion über das Grundgesetz bis hin zu unseren Wertevorstellungen, wie wir sie in der Sozialwirtschaft und im Sozialwerk St. Georg vertreten. Für Menschen mit Assistenzbedarf war diese Situation aus einem weiteren Grund besonders dramatisch: Vielen hat die Einführung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) Anfang des Jahres noch einmal deutlich vor Augen geführt, dass bundespolitische Entscheidungen direkte Auswirkungen auf ihr alltägliches Leben haben können. Dadurch haben auch hier bei uns plötzlich Menschen über das BTHG diskutiert, die zuvor nur wenig politisches Interesse gezeigt haben, bestätigt unter anderem Jan Lauken, erster Vorsitzender des Nutzerbeirats des Christophorushauses in Lippstadt. Gleichzeitig führt die Komplexität und die Unübersichtlichkeit dieses Artikelgesetzes dazu, dass man sich schnell überfordert fühlt zumal viele konkrete Auswirkungen der einzelnen Bestimmungen noch gar nicht abzusehen sind. Dies alles macht deutlich, dass die Ausgangssituation

6 6 Sozialwerk St. Georg EinBlick 3/2017 Im Blickpunkt für die Ausübung des Rechts auf politische Teilhabe von Menschen mit Assistenzbedarf in Deutschland denkbar schwierig war und ist. Und doch berichten Mitarbeitende und Klienten im Sozialwerk St. Georg immer wieder von ermutigenden Beispielen. Sie zeigen, dass im Wahljahr 2017 verschiedene Menschen gerade eben um dieses Recht gekämpft haben und oftmals immer noch kämpfen. Dabei wird deutlich, dass sich politisches Engagement auf ganz unterschiedliche Weise zeigen kann: Ein Beispiel dafür sind die zahlreichen Interessenvertretungen in Form von Bewohner- und Nutzerbeiräten sowie Werkstatträten. Sie alle genießen im Sozialwerk ein hohes Ansehen. Begleiten Sie den EinBlick auf seiner Spurensuche an Orte und zu Menschen, die zeigen, wie politische Teilhabe in ihren unterschiedlichen Facetten gelingen kann. Erleben Sie, wie sich Menschen gegenseitig stärken, um auf ihrem Weg zur politischen Teilhabe Hindernisse und Ängste zu überwinden. Und spüren Sie dabei, wie die Kraft des Empowerments Menschen verändert, ganz im Sinne des Jahresthemas Gemeinsam. Stark. Machen! Gemeinsam. Stark. Machen! 2017 Sprachrohr und Vermittler Über die Arbeit der Interessenvertretungen. 7. November 2017: Dieses Datum ist für die Beschäftigten der Emscher-Werkstatt in Gelsenkirchen von großer Bedeutung. An diesem Tag wird nach vier Jahren der neue Werkstattrat gewählt, so Peter Anduschies. Der erste Vorsitzende ist bereits seit 15 Jahren Mitglied des politischen Gremiums und stellt sich auch für die kommende Legislaturperiode zur Wahl. Bis es so weit ist, hängen Fotos von ihm und seinen Mitstreitenden gut sichtbar an den Pinnwänden und Magnettafeln des Werkstatt-Zentrums und des Eltex-Gebäudes, so dass sich jeder Wahlberechtigte ein Bild von den Kandidaten machen kann. Sollte ein Beschäftigter am Wahltag Urlaub haben oder krank sein, gibt es zudem die Möglichkeit per Briefwahl abzustimmen, betont Matthias Gertz, Gruppenleiter und Vertrauensperson des Werkstattrates. Das zeigt bereits, dass die Wahl sehr ernst genommen wird. Auch in der Lenne-Werkstatt laufen die Wahlvorbereitungen auf Hochtouren. Für die Beschäftigten öffnen sich die Kandidatenliste für die Werkstattratswahl am: Jeder Wähler hat 8 Stimmen, deshalb können Sie bis zu 8 Kandidaten ankreuzen. Anduschies, Peter Feider, Jörg Gr: Hr. Golbs Klatte, Joachim Gr: Fr. Goßmann Gr: Hr. Adamski Irgat, Dagmar Gr: Hr. Golbs Schube, Ralf Heyn, Sven Gr: Fr. Bitsch Gr: Hr. Stoschek Penth, Selina Zahrfeld, Markus Gr: Hr. Urban Gr: Hr. Bednarz Peter Anduschies (r.) und Joachim Klatte, kümmern sich als Vorsitzende des Werkstattrates gemeinsam mit den anderen Mitgliedern um die Anliegen der Beschäftigten. (Foto: Regina Bruns) Unterlagen zur Werkstattratwahl 2017 in der Sozialwerk St. Georg Werkstätten ggmbh

7 Im Blickpunkt EinBlick 3/2017 Sozialwerk St. Georg 7 Sich politisch im Werkstattrat zu engagieren und sich für andere einzusetzen, stärkt Peter Anduschies (l.), der ein zufriedenes, selbstbestimmtes Leben führt. (Foto: Barbara Bechtloff) Wahllokale am 17. November 2017, informiert Vertrauensperson Peter Luchte. Ich denke, dass wir auch in diesem Jahr wieder eine hohe Wahlbeteiligung haben werden. Denn die Beschäftigten wissen, dass es viele Bereiche gibt, in denen der Rat für sie eine wichtige Rolle übernimmt. Die Menschen wenden sich zum Beispiel an uns, wenn sie mit dem Essen unzufrieden sind, wenn sie Probleme mit der Gruppenleitung haben oder mit den Ergebnissen der Lohnfi ndung nicht einverstanden sind, erklärt Thomas Rehbeck, der bereits seit acht Jahren das Amt des ersten Vorsitzenden ausfüllt und sich aktuell erneut zur Wahl stellt. Die Beschäftigten schätzen es sehr, dass wir immer ein offenes Ohr haben und uns für sie einsetzen. Damit auch die Neuen darüber informiert werden, was die Aufgaben ihrer Interessenvertreter sind und wie die Wahlen ablaufen, hat Peter Luchte in diesem Jahr gleich zwei Mal eine Schulung angeboten, in der er Fragen zu diesem Thema in den Fokus stellte. Wie wichtig der Werkstattrat für die Beschäftigten und wie groß sein Einfluss ist, betont auch Vertrauensperson Matthias Gertz. Der Werkstattrat hat sich in der Emscher-Werkstatt zwischenzeitlich schon sehr deutlich positioniert. Die Mitglieder scheuten sich auch nicht, Dienstanweisungen zu hinterfragen, und nähmen sich selbst durchaus als politisch handelnde Personen wahr. Werkstattleiter Adrian van Eyk ergänzt, dass der Werkstattrat zudem eine wertvolle Vermittlungs- und Übersetzungsarbeit zwischen Mitarbeitenden und Beschäftigten leiste. Dies merken wir ganz besonders in der aktuellen Situation, in der das Bundesteilhabegesetz bei vielen Beschäftigten große Unsicherheit auslöst, so van Eyk. Durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Werkstattrat und den Mitarbeitenden werden viele Missverständnisse und Ängste aus der Welt geschafft (vgl. EinBlick 2/17 Über die Zukunft der Werkstatt, S. 18). Hinzu kommt, dass mit dem Bundesteilhabegesetz im Januar 2017 eine neue Mitwirkungsverordnung (WMVO) in Kraft getreten ist, die die Handlungsspielräume des Werkstattrates deutlich erweitert (vgl. WMVO: Neue Regelungen für den Werkstattrat ). WMVO: Neue Regelungen für den Werkstattrat Mit der neuen Mitwirkungsverordnung ändern sich einige Rechte und Pflichten für den Werkstattrat. Dazu gehören zum Beispiel: [ Das Recht auf Mitbestimmung: Anstatt nur mitzuwirken, hat der Werkstattrat nun in einigen Bereichen ein Stimmrecht erhalten. [ Die Frauenbeauftragte ist Pflicht: In jeder Werkstatt muss es eine Frauenbeauftragte geben, die bei der nächsten Wahl von den Frauen gewählt wird. [ Die Wahl der Vertrauensperson: Die Vertrauensperson muss nun nicht mehr in der Werkstatt arbeiten, sondern kann auch von außerhalb kommen. [ Mehr Zeit für Schulungen: Die Werkstatträte bekommen mehr Zeit, sich fortzubilden, und zwar mindestens 15 Tage pro Amtszeit, die vier Jahre dauert. Für Werkstattbeschäftigte, die zum ersten Mal ein Amt im Werkstattrat übernehmen, erhöht sich der Anspruch auf 20 Tage. [ Die Vermittlungsstelle: Wenn sich die Werkstattleitung und der Werkstattrat bei bestimmten Fragestellungen nicht einigen können, wird die Vermittlungsstelle eingeschaltet, so dass alle zusammen eine Lösung suchen können. An die Entscheidung der Vermittlungsstelle müssen sich in der Regel alle Beteiligten halten. [ Weitere Informationen über die neue Mitwirkungsverordnung in Leichter Sprache erhalten Sie im Internet unter der Adresse: Die neue WMVO Was ist neu für Werkstatt-Räte? Der neue Gesetzes-Text mit Erklärungen in Leichter Sprache Beispiele für Werkstatt-Räte In Leichter Sprache

8 8 Sozialwerk St. Georg EinBlick 3/2017 Im Blickpunkt Mit der neuen WMVO wird die Arbeit des Werkstattrates noch einmal aufgewertet, sagt Peter Anduschies. Alleine schon die Ausweitung der Fortbildungstage ist sehr hilfreich, weil die Mitglieder auf diese Weise befähigt werden, auf Augenhöhe mit den Mitarbeitenden und auch dem Werkstattleiter zu sprechen. Auch dass einige Bereiche wie die Arbeitszeiten oder der Urlaubsplan nun mitbestimmungspflichtig werden, kommt bei den Räten gut an: Das sind ja für die Beschäftigten sehr wichtige Themen, bei denen nach der früheren Verordnung immer der Werkstattleiter das letzte Wort hatte, betont Joachim Klatte, zweiter Vorsitzender des Werkstattrates der Emscher-Werkstatt. Heute haben wir die Möglichkeit, bei Unstimmigkeiten die Vermittlungsstelle anzurufen. Deren Entscheidung müssen dann beide Seiten akzeptieren. Schulung und Beiräte Dass es für die Mitbestimmung unablässig ist, die eigenen Aufgaben, Rechte und Pflichten zu kennen, ist im Sozialwerk St. Georg auch den Beirätinnen und Beiräten außerhalb der Werkstatt bewusst. Dementsprechend gut besucht ist die Schulung für Beiräte und andere Selbstvertretungsgremien, die Birte Petersen über das Jahr verteilt gleich fünf Mal anbietet. Die Beiräte erfahren hier, wie ihre Arbeit im Wohn- und Teilhabegesetz definiert wird, so die Präventionsbeauftragte und Mitarbeiterin im Referat bilden & entwickeln. Zudem tauschen sie sich darüber aus, wie Birte Petersen (Foto: Stefan Kuster) gute Beiratsarbeit geleistet werden kann. Dazu gehöre auch, Strategien zu erarbeiten, um sicherzustellen, dass sich die Klientinnen und Klienten bei Fragen und Problemen auch tatsächlich an ihre gewählten Vertreterinnen und Vertreter wendeten. Man merkt schon sehr deutlich, wie wichtig es den Beiräten ist, ihr Amt gut auszufüllen, so Petersen. Und auch wenn es natürlich hinsichtlich des persönlichen Engagements der Beiräte Unterschiede gibt, so habe ich doch den Eindruck, dass die Beiratsarbeit im Sozialwerk St. Georg insgesamt einen hohen Stellenwert genießt und das sowohl bei Klienten als auch bei Mitarbeitenden. Wie sehr die Arbeit der Beiräte auch von den Leitungskräften geschätzt wird, zeigt unter anderem die Tatsache, dass diese im September dieses Jahres bereits zum dritten Mal zu den Strategietagen des oberen Managements des Sozialwerks eingeladen wurden. Hier hatten die Beiräte in den letzten Jahren die Möglichkeit, zu einem aktuellen Thema ihre eigenen Vorschläge und Empfehlungen miteinzubringen, erklärt Birte Petersen, die die Fragestellungen mit den Klientinnen und Klienten zuvor im Rahmen eines Workshop-Tages erarbeitet. Der Vorstand und die Leitungskräfte nehmen die Hinweise der Beiräte sehr ernst und geben diesen auch das Gefühl, einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung des Unternehmens zu leisten. Aufgrund des Erfolges der Veranstaltung entschied sich der Vorstand bereits im vergangenen Jahr dazu, die Teilnahme der Beiräte an den Strategietagen für die nächsten Jahre zu einer festen Einrichtung werden zu lassen. Damit werden die Beiräte einmal mehr zu einem überaus wichtigen Sprachrohr der Klientinnen und Klienten des Sozialwerks St. Georg, die auf diesem Weg Einfluss nehmen auf die weitere Entwicklung des Unternehmens. Was Empowerment bedeutet, brachten Beiratsmitglieder (großes Bild) bereits im Frühjahr dieses Jahres den Mitarbeitenden in den Zentralen Unternehmensbereichen näher. Sie haben zu dem Thema eine Schulung vorbereitet und es geschafft, die Perspektive von Menschen mit Assistenzbedarf in den Fokus zu rücken, berichtet Präventionsbeauftragte Birte Petersen. Die Beiräte haben damit einen großen Beitrag dazu geleistet, die Mitarbeitenden der Verwaltung auf den Kurs des Sozialwerks einzuschwören. Dies gelang ihnen mit verschiedenen Aufgaben und Aktionen sowie mit einem Lied über Empowerment (kleines Bild). (Fotos: Regina Bruns)

9 Im Blickpunkt EinBlick 3/2017 Sozialwerk St. Georg 9 Aufgaben, Rechte und Pflichten Bestimmungen für Beiräte im Wohn- und Teilhabegesetz (Artikel 2, 22) Um die Interessen der Klientinnen und Klienten im Rahmen von Mitwirkung und Mitbestimmung zu vertreten, werden in den Einrichtungen und Tagesstätten Beiräte der Nutzerinnen und Nutzer gewählt. Die Wahl erfolgt in der Regel für eine Dauer von vier Jahren. Bei welchen Entscheidungen wirkt der Beirat mit? Die Mitwirkung des Beirates betrifft Fragen der Unterkunft der Assistenz und der Aufenthaltsbedingungen. Das bedeutet, dass der Beirat hierbei ein Recht darauf hat, bei Entscheidungen beteiligt zu werden ( 22 DV WTG). Die endgültige Entscheidung hängt allerdings vom Ermessen der Leitung ab. Wo entscheidet der Beirat mit? Wenn es um Grundsätze der Verpflegungsplanung, der Freizeitgestaltung und der Hausordnung geht, bestimmt der Beirat mit. Falls der Beirat bestimmten Änderungswünschen nicht zustimmt, entscheidet die Überwachungsbehörde unter Abwägung der Interessen der Klientinnen und Klienten und der des Leistungsanbieters. Die gewählten Interessenvertreter kümmern sich darüber hinaus um folgende Aufgabenbereiche: Der Beirat kann Maßnahmen beantragen, die den Klientinnen und Klienten dienen. Er hat also das Recht, Anträge zu stellen, um Verbesserungen oder Änderungen der Leistungen für die Bewohnerinnen und Bewohner zu erreichen. Der Beirat muss Beschwerden und Anregungen entgegennehmen, an die Leitung weitergeben und mit ihr darüber verhandeln. Der Beirat wirkt bei Maßnahmen zur Förderung der Qualität der Assistenz mit. Der Beirat lädt die Klientinnen und Klienten mindestens einmal im Jahr zu einer Versammlung ein, bei der er Bericht über seine Tätigkeit erstattet. Vor Ablauf seiner Amtszeit (in der Regel nach vier Jahren) bildet der Beirat einen Wahlausschuss und bereitet eine neue Wahl vor. Damit der Beirat seine Aufgaben wirksam wahrnehmen kann, muss er mit den Nutzerinnen und Nutzern in enger Verbindung stehen und ihnen Gelegenheit zur Äußerung geben. Dies kann zum Beispiel in einer regelmäßig abzuhaltenden Sprechstunde erfolgen. Das Recht auf Informationen Fragen zum Bundesteilhabegesetz und die Rolle der Beiräte. Seine eigene Meinung öffentlich kundzutun, ist für Jan Lauken seit seiner Jugend selbstverständlich. Ich komme aus einem politisch interessierten Elternhaus, das mich sehr geprägt hat, erzählt der erste Vorsitzende des Nutzerbeirates des Christophorushauses in Lippstadt. Um mir eine Meinung bilden und diese auch vertreten zu können, versuche ich stets, mich so gut wie möglich zu informieren. Ein Grundsatz, den Jan Lauken auch berücksichtigte, als er im vergangenen Jahr im Rahmen der Strategietage gemeinsam mit anderen Beiräten seine Empfehlungen an den Vorstand gab. Damals ging es um das Bundesteilhabegesetz, betont der 30-Jährige. Dabei habe ich gemerkt, wie sehr dieses Gesetz künftig den Alltag von Menschen mit Assistenzbedarf beeinflussen wird und wie wichtig es ist, möglichst viel über die neuen Bestimmungen und die mög- Jan Lauken (Foto: Barbara Bechtloff)

10 10 Sozialwerk St. Georg EinBlick 3/2017 Im Blickpunkt BTHG lichen Auswirkungen zu wissen. Aus diesem Grund war es für den ausgebildeten Sozialhelfer von zentraler Bedeutung, auch andere Klientinnen und Klienten über das neue Gesetz zu informieren: In meiner Eigenschaft als Beiratsvorsitzender habe ich über dieses Thema referiert, so Lauken. Dabei habe ich gemerkt, dass sich plötzlich Menschen, die zuvor keinerlei Interesse an politischen Themen gezeigt haben, sehr mit dem BTHG beschäftigt haben. So wie Jan Lauken sehen es auch andere Beiräte als ihre Pflicht, Informationen über das Bundesteilhabegesetz an die Klientinnen und Klienten weiterzugeben. Eine von ihnen ist Yvonne Humpert, zweite Vorsitzende des Nutzerbeirats im Tagesstätten-Verbund in Gelsenkirchen. Gemeinsam mit anderen Beiräten nahm sie im August an der Aktuellen Stunde des Unternehmensbereichs Ruhrgebiet teil, bei der Projektleiter Thorsten Garske einen Überblick über die wichtigsten Themenfelder des BTHG für Menschen mit Assistenzbedarf gab. (Bereits im Frühjahr 2017 informierte Thorsten Garske Menschen an verschiedenen Standorten des Sozialwerks St. Georg über das BTHG: vgl. Ein- Blick 2/17 Im Wind des Wandels, S. 12.) Es ist wichtig, dass wir als Beiräte Informationen in verständlicher Sprache bekommen, die wir bei Bedarf an die anderen Klientinnen und Klienten weitergeben können, erklärte Yvonne Humpert nach der Veranstaltung. Mir ist klar geworden, dass die Veränderungen so gut wie alle Lebensbereiche von Menschen mit Assistenzbedarf betreffen werden und es jetzt und später viele Fragen geben wird, die es zu beantworten gilt. Zwar seien auch die Mitarbeitenden in den Einrichtungen bei Fragen ansprechbar. Aber als Interessenvertreter müssen auch wir Beiräte uns darum kümmern, dass die Menschen möglichst früh und möglichst genau wissen, auf welche Neuerungen sie sich einstellen müssen. Dies ist umso schwieriger, weil viele Versatzstücke des BTHG noch nicht in Kraft getreten sind und zudem noch zahlreiche Ausführungsbestimmungen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene ausstehen, wie Vorstand Wolfgang Meyer betont. Daher wissen auch wir in vielen Bereichen noch nicht, wie sich bestimmte Veränderungen konkret auswirken werden. Nichtsdestotrotz hat das Sozialwerk St. Georg in diesem Jahr bereits mehrere Initiativen gestartet, um Menschen vor Ort über das neue Gesetz aufzuklären und ihnen zu helfen: Vorträge, Weiterbildungsangebote oder Informationen im EinBlick helfen den Menschen dabei, die für sie wichtigen Bestimmungen des Bundesteilhabegesetzes zu verstehen (vgl. EinBlick 1/17: BTHG vier Buchstaben für mehr Teilhabe, ab S. 20 und EinBlick 2/17: Im Wind des Wandels, ab S. 4). Mitarbeitende und Beiräte nehmen die Herausforderung an, sich mit dem komplexen Thema auseinanderzusetzen. Ihnen ist es wichtig, die Klientinnen und Klienten so gut wie möglich zu informieren. Dabei sehen sie sich in vielen Bereichen jedoch mit unterschiedlichen lebenspraktischen Fragen konfrontiert, die sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantworten lassen. Das BTHG in der Praxis Fotos: Regina Bruns Was bedeutet das Bundesteilhabegesetz für Menschen mit Assistenzbedarf? Über diese Fragestellung referierte Thorsten Garske (rechtes Foto). Ende August vor rund 40 Beirätinnen und Beiräten sowie Mitarbeitenden im Schacht Bismarck. Anlass war die Aktuelle Stunde des Unternehmensbereichs Ruhrgebiet. Ich fand es wichtig, dass wir uns direkt an die Beiräte wenden, um mit ihnen den Stand der Dinge zu besprechen, erklärte Claudia Hagel, Leiterin des Unternehmensbereichs. Und ich freue mich über das Interesse der Menschen, die durch ihre zahlreichen Fragen und Wortbeiträge gezeigt haben, dass sie die Gelegenheit genutzt haben, sich mit den einzelnen Sachverhalten auseinanderzusetzen. Zu den Beiräten, die mitdiskutierten, gehörte unter anderem Klaus Dölle (linkes Foto, Mitte) aus dem AWG-Bereich des Hauses am Achternberg.

11 Im Blickpunkt EinBlick 3/2017 Sozialwerk St. Georg 11 Viele Menschen reagieren auf diese Situation mit Verunsicherung. Dementsprechend wichtig ist es dem Vorstand, dass die Menschen im Sozialwerk wissen, dass sie sich keine Sorgen machen müssen, von Neuerungen kalt erwischt und mit Problemen allein gelassen zu werden. Weil wir uns schon lange auf dieses neue Teilhaberecht vorbereiten, sind wir für die kommenden Monate gut aufgestellt, so Gitta Bernshausen. Ich bin mir sicher, dass sich in der nächsten Zeit vieles klären wird und wir dann in der Lage sein werden, etwaige Schwierigkeiten und Probleme schnell zu lösen. Um den Menschen mehr Sicherheit zu geben, möchte das Unternehmen mit den Klientinnen und Klienten über die Auswirkungen des Bundesteilhabegesetzes im Gespräch bleiben. Uns geht es darum, die konkreten Fragen der Menschen so schnell wie möglich zu beantworten, erklärt Meyer. Dafür müssen wir jedoch erstmal wissen, welche Themen die Menschen vor Ort zum BTHG beschäftigen. Ein Problem, bei dem den Beirätinnen und Beiräten des Sozialwerks erneut eine Vermittlerrolle zukommen soll: Die Beiratsmitglieder sind aufgerufen, die Fragen der Klientinnen und Klienten aufzunehmen und weiterzuleiten, betont Meyer (vgl. rechts das Plakat zum BTHG-Briefkasten und die neue Rubrik zum Bundesteilhabegesetz, S. 24). Auf diese Weise könnten die Interessensvertreterinnen und -vertreter dafür sorgen, dass die Menschen vor Ort genau die Informationen bekommen, die sie brauchen nämlich Antworten auf ihre konkreten Fragen und Ängste. Haben Sie Fragen zum Bundes-Teil-Habe-Gesetz (BTHG)? Dann sprechen Sie mit Ihrem Beirat oder Werkstattrat. BTHG- Briefkasten Die Beiräte und Werkstatträte als Ihre gewählten Vertreter sind Ihre Ansprechpartner, ª die Ihre Fragen zum BTHG sammeln, ª die diese Fragen weiterleiten ª und Ihnen die Antworten bringen. Erste Fragen von Klienten mit Antworten finden Sie in unserer neuen Rubrik BTHG, Seite 24! Du hast die Wahl! Wege zur politischen Teilhabe. Pfi ffe, Rufe und Protest: Während Grundschulkinder am 6. Oktober 2016 im Düsseldorfer Landtag zum feierlichen Festakt des 70. Geburtstags des Landes Nordrhein-Westfalen ein Ständchen sangen, erklangen vor dem Gebäude ganz andere Töne. Rund Menschen mit und ohne Assistenzbedarf demonstrierten gegen den damaligen Entwurf des Bundesteilhabegesetzes und fanden Gehör bei verschiedenen Politikern, die trotz des Festaktes mit den Demonstranten sprachen und ihr Anliegen ernst nahmen. Auch Klientinnen und Klienten des Sozialwerks St. Georg waren mit dabei, unter ihnen der Beiratsvorsitzende Jan Lauken. Neben den Demonstranten haben sich ja viele Sozialverbände dafür eingesetzt, dass der damalige Gesetzesentwurf für die Menschen mit Assistenzbedarf verbessert wurde, erklärt er. Mehr über die konkreten Erfolge der Protestaktionen erfahren Sie in dem Artikel Erfolgreiche Proteste in unserer neuen BTHG-Rubrik, S. 25. Fotos: Lebenshilfe NRW

12 12 Sozialwerk St. Georg EinBlick 3/2017 Im Blickpunkt Ein Ergebnis, das zeigt, dass Menschen mit Assistenzbedarf viel bewegen können, wenn sie für ihre Interessen einstehen. Entsprechend wichtig findet es Jan Lauken, dass Menschen mit Assistenzbedarf die Möglichkeit erhalten, sich im ersten Schritt über politische Themen zu informieren, um sich anschließend eine eigene Meinung zu bilden. Nur so werde es möglich, das Recht auf politische Teilhabe und Mitbestimmung wahrzunehmen. Dies betont auch James Minter, der im Außenwohnbereich Schmallenberg lebt. Ich hoffe sehr, dass möglichst viele Menschen aus dem Sozialwerk St. Georg bei den diesjährigen Wahlen ihre Stimme abgegeben haben, so der zweite Vorsitzende des Bewohnerbeirats im Haus Schmallenberg. Denn in welcher Weise die Gesetze angewandt werden, bestimmt ja nach wie vor die Politik, und da ist es wichtig mitzubestimmen. Wahl-Hürden Und doch ist der Gang zur Wahl für viele Menschen ein größeres Problem, als vielfach angenommen wird, wie auch Petra Nie erfahren musste: Es gibt hier vor Ort einige Menschen mit Assistenzbedarf, bei denen mir bereits vor der Landtagswahl im Mai aufgefallen ist, dass sie sich für politische Themen interessieren, erklärt die Mitarbeiterin des Bauernhofes des Sozialwerks in Ascheberg. Leider habe ich auf Nachfrage herausgefunden, dass sie noch nie zur Wahl gegangen sind. Gründe dafür gab es viele: Neben der Überzeugung, dass man mit der eigenen Stimme ja sowieso nichts bewegen könne, erfuhr Petra Nie, dass einigen nicht bewusst war, dass es sich bei der Möglichkeit mitzubestimmen um ein elementares Bürgerrecht handelt. Diese Menschen fühlten sich gar nicht angesprochen, wenn es um die Wahlen ging, erzählt die Mitarbeiterin. Auch zeigten sich viele Jasmin Kolodzei (r.) traf auf dem Münsteraner Wochenmarkt Vertreter unterschiedlicher Parteien, wie zum Beispiel die SPD-Politikerin Svenja Schulze (2. v. r.) (vgl. auch EinBlick 2/17, S. 26). (Foto: Christian Domhöver) Recht auf Informationen Jeder hat das Recht, (...) sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Dieser Satz aus Artikel 5 des Grundgesetzes ist gerade im Hinblick auf Werte wie Selbstbestimmung und Empowerment eine zentrale Richtlinie für das Sozialwerk St. Georg. Dementsprechend wichtig ist es den Leitungen vor Ort, den Klientinnen und Klienten in den Wohnhäusern möglichst schnell einen freien Internetzugang zu verschaffen. Dieses Thema wird in allen Unternehmensbereichen sehr dringlich behandelt, bestätigt Thomas Grigo, Leiter des IT-Ressorts. An vielen Standorten sei das Sozialwerk auch schon dabei, die Häuser entsprechend um- und auszurüsten. überfordert vom Ablauf der Wahl. Sie hätten zum Beispiel nicht gewusst, wo sie wählen und wie sie dorthin kommen können, und seien auch nicht über die Briefwahl informiert gewesen. Ein weiteres Problem waren laut Nie die komplexen Inhalte, die ja nicht nur auf Menschen mit Assistenzbedarf abschreckend wirken können. Um die politische Teilhabe der interessierten Klientinnen und Klienten vom Bauernhof zu ermöglichen, startete Nie einen Workshop: Hier informierte sie über das Procedere der Wahl sowie über die wichtigsten Inhalte und Positionen der einzelnen Parteien. Geholfen hat ihr hierbei unter anderem ein Heft in Leichter Sprache, das im Rathaus auslag. Wir haben zudem über Demokratie gesprochen und das Verständnis für die Bürgerrechte geschärft, so Nie. Das hat zum Beispiel bei Frau Kolodzei zu einem echten Bewusstseinswandel geführt. Dies zeigte sich besonders deutlich, als die junge Frau die Möglichkeit bekam, vor der Landtagswahl auf dem Münsteraner Wochenmarkt mit Politikern ins Gespräch zu kommen und ihnen ihre Fragen zu stellen: Gemeinsam mit Mitarbeitenden und Klienten aus dem Haus Davert schlenderte sie mit den Vertretern verschiedener Parteien über den Markt und befragte sie direkt über ein Thema, das ihr sehr am Herzen liegt: den Tierschutz. Danach war mir klar, dass ich auf jeden Fall zur Wahl gehe, betont die junge Frau. Da Jasmin Kolodzei nicht lesen kann, begleitete eine Mitarbeiterin sie in die Wahlkabine und setzte zwei Kreuze an den von ihr zuvor bestimmten Stellen. Ähnlich wie Petra Nie haben sich Mitarbeitende im Sozialwerk St. Georg im Wahljahr 2017 an vielen Stellen dafür eingesetzt, dass Menschen mit Assistenzbedarf Zugang zu für sie wichtigen Informationen bekamen. Dazu gehörten zum Beispiel Wahlprogramme in Leichter Sprache, die in Wohnhäusern, Tagesstätten und in den Werkstätten verteilt wurden. Zudem gab es ein Heft von der Bundeszentrale für politische Bildung, in dem alle Themen, die mit der Bundestagswahl 2017 zusammenhingen, sehr anschaulich

13 Im Blickpunkt EinBlick 3/2017 Sozialwerk St. Georg 13 Yvonne Humpert mit dem Plakat zur Bundestagswahl. (Foto: Maja Vulih) und verständlich erklärt wurden, berichtet Doris Boiar vom Sozialen Dienst der Emscher-Werkstatt. Darüber hinaus wurden verschiedene Initiativen ins Leben gerufen, die helfen sollten, weitere Barrieren zu überwinden. Ein Beispiel dafür ist das Wahltaxi, das Bernd Heming und Fabian Havers im Rahmen des Erlebnisorientierten Teilhabedienstes im Unternehmensbereich Ruhrgebiet vor der Bundestagswahl einsetzten. Damit haben wir Menschen mit Assistenzbedarf von ihrem Wohnort abgeholt und in ihr jeweiliges Wahllokal begleitet, betont Fabian Havers. Dabei ging es dem Leiter Teilhabebegleitung Ruhrgebiet vor allem darum, Menschen dazu zu animieren, ihr Wahlrecht auszuüben. Natürlich wären die Klientinnen und Klienten auch ohne das Taxi auf Wunsch dabei unterstützt worden, ins Wahllokal zu gelangen, so Havers. Ich denke aber, dass ein solches Projekt gerade im stationären Bereich auch diejenigen angesprochen hat, die ansonsten gar nicht auf die Idee gekommen wären, mitzumachen. Wichtig war den Initiatoren des Wahltaxis zudem, dass die Unterstützung nicht vor dem Wahllokal endete. Auf Wunsch haben wir die Menschen auch bis zur Wahlkabine begleitet und damit weitere Hindernisse abgebaut, so Havers (vgl. Artikel Sicher zur Wahl ). Das Schild ist weg! Politische Schützenhilfe bekamen die Mitglieder des Bewohner- und Tagesstättenbeirats am Schacht Bismarck Ende 2015 von Dieter Gebhard, SPD-Politiker und Mitglied des Verwaltungsrates. Zuvor hatten sich die Beiräte mit Unterstützung des Ombudsmannes Dr. Fritz Krueger schon lange Zeit bemüht, ein Verkehrsschild mit der Aufschrift Behindertenheim Bitte langsam fahren unmittelbar vor der Einfahrt des Schachtgeländes entfernen zu lassen. Dies blieb leider ohne Erfolg, erklärt Krueger, der daraufhin Dieter Gebhard auf den Fall ansetzte. Erst danach wurde das diskriminierende Schild entfernt. Hier haben die Beirätinnen und Beiräte direkt erfahren, dass es für sie wichtig ist, dass sich politische Interessensvertreter für sie einsetzen, so der Ombudsmann. Gleichzeitig war ich beeindruckt von der Hartnäckigkeit der Beiratsmitglieder, die über 15 Monate lang nicht locker gelassen haben (vgl. auch EinBlick 1/16, S. 20). Aber nicht nur die Mitarbeitenden machten sich Gedanken darüber, wie sie Menschen mit Assistenzbedarf dazu motivieren könnten, ihr Wahlrecht wahrzunehmen: Die Vorsitzenden des Beirats des Tagesstätten-Verbunds, Yvonne Humpert und Christian Wagner, entwickelten zum Beispiel ein Informationsschreiben zur Bundestagswahl, das sie Ende August in den Tagesstätten verteilten. Darauf zu lesen waren praktische Hinweise über den Wahlvorgang, mögliche Hilfen sowie Argumente für die Teilnahme an der Wahl. Dieses Projekt haben Mitarbeitende und Klienten gleichermaßen gut aufgenommen, so Humpert, die während der Aktion mit vielen Klientinnen und Klienten über das Thema Politik ins Gespräch kam. Gleichzeitig starteten Mitglieder der DruckArt-Redaktion des Tagesstätten-Verbunds eine Umfrage zum Thema Wählen. Dieses Verkehrsschild ist seit Ende 2015 Geschichte. (Foto: Regina Bruns) Sicher zur Wahl! Foto: Erlebnisorientierter Teilhabedienst Vor allem für Menschen, die nicht gut zu Fuß sind, war das Wahltaxi am Tag der Bundestagswahl im Unternehmensbereich Ruhrgebiet eine wichtige Unterstützung: Wenn das Wahllokal nicht in unmittelbarer Nähe liegt, ist das für einige Menschen eine wirklich hohe Hürde, erklärt Bernd Heming (l.), der gemeinsam mit Fabian Havers (2. v. r.) am 24. September insgesamt elf Menschen zum Wahllokal begleitete. Ich fand es gut, dass wir Klientinnen und Klienten, die Schwierigkeiten mit dem Weg hatten, begleiten konnten, während sich viele andere wiederum selbstständig auf den Weg gemacht haben. Dies war auch möglich, weil einige Wahllokale diesmal in unmittelbarer Nähe des Wohnortes der Menschen lagen, denen der Service angeboten wurde. Ein Wahllokal lag zum Beispiel am Schacht Bismarck, betont Heming. Das hat die Situation am Wahltag auch für uns sehr entspannt.

14 14 Sozialwerk St. Georg EinBlick 3/2017 Im Blickpunkt Die Statements der Menschen, die sie dabei sammelten, zeigen ein ausgeprägtes politisches Bewusstsein und Demokratieverständnis (vgl. Darum war ich wählen! unten auf dieser Seite). Dieses ist umso stärker, je mehr die Menschen das Gefühl haben, dass die Themen, für die die Parteien werben, auch sie betreffen, erklärt Vorstand Wolfgang Meyer. Ich denke, dass durch die Sozialraumorientierung (vgl. EinBlick 2/16: Als Bürger unter Bürgern, ab S. 4) Menschen stärker als früher bewusst ist, dass nicht nur die Räte und Beiräte im Sozialwerk dabei helfen können, ihre Interessen zu vertreten. Stattdessen machten die Klientinnen und Klienten im Sozialraum die Erfahrung, dass sich für sie hinderliche Strukturen und Bestimmungen nur mithilfe von Abgeordneten verändern lassen, die für die großen Parteien anträten. Um die politische Teilhabe von Menschen mit Assistenzbedarf zu verbessern, ist das Leben im und mit dem Sozialraum daher von zentraler Bedeutung. Es gilt somit weiterhin, Projekte zu entwickeln, die die Menschen dabei unterstützen, das Quartier, in dem sie wohnen, für sich zu entdecken, so Meyer. Indem Mitarbeitende und Klienten Kontakte knüpfen, entstehen Netzwerke, die es ermöglichen, dass sich Menschen immer stärker vor Ort einbringen. Menschen politisch zu beteiligen und sie zu ermutigen, ihr Stimmrecht wahrzunehmen, ist somit ein wichtiges Empowerment-Projekt mit dem Ziel Gemeinsam. Stark. (zu) Machen! Darum war ich wählen! Ich bin zur Wahl gegangen, weil es eine Bürgerpflicht ist und weil ich so meine Partei un - terstützen konnte. Karin Imeri Ich möchte in Deutschland etwas erreichen und zwar zum Guten! Torsten Aurich Ich gehe wählen, weil das für meine Partei gut ist. Christopher Gerstner Ich möchte die Demokratie mitgestalten und ich wollte verhindern, dass die rechten Parteien regieren. Tim Puffler Ich wollte er - reichen, dass die Partei an die Macht kommt, die meine Werte vertritt. Michael Konietzka Ich war wählen, damit die Partei, die mir entspricht, an die Macht kommt. Angelika Opatz Nicht in allen Ländern gibt es freie Wahlen und ich empfinde es als wichtig, dass ich das Recht, zur Wahl zu gehen, auch wahrnehme. Außerdem wollte ich verhindern, dass meine Stimme an die Rechtsextremisten geht. Der Wahl-O-Mat im Internet hat mir sehr geholfen, mich für eine Partei zu entscheiden. Jenny Kapteina Ich bin zur Wahl gegangen, um die Partei zu unterstützen, die meiner Meinung nach die Probleme unserer Zeit am besten löst. Vor der Wahl versuche ich stets, den Kandidaten nach Persönlichkeit und die Partei nach Wahlprogramm zu bewerten. Christian W. Redaktion DruckArt (Interviews und Fotos)

15 Im Blickpunkt EinBlick 3/2017 Sozialwerk St. Georg 15 Wer hat (nicht) die Wahl? Über das Wahlrecht für Menschen mit Assistenzbedarf. Seine Kreuze auf die Stimmzettel für die Landtags- und Bundestagswahl zu setzen, war einem Mann im Sozialwerk St. Georg in diesem Jahr besonders wichtig: Sein Name ist James Minter, zweiter Vorsitzender des Bewohnerbeirats im Haus Schmallenberg. Für den 28-Jährigen ist der Gang zur Wahlurne nicht mehr selbstverständlich, seitdem er vor vier Jahren die Erfahrung machen musste, trotz Volljährigkeit von der Wahl ausgeschlossen zu sein. Grund dafür war Paragraph 13 des Bundeswahlgesetzes, der trotz der Proteste von Sozialverbänden auch bei der diesjährigen Bundestagswahl noch galt. Dieser Absatz schließt all diejenigen von der Wahl aus, für die das Betreuungsgericht eine umfassende Betreuung in allen Angelegenheiten eingerichtet hat, erklärt Wolfgang Meyer. Er verstößt jedoch eindeutig gegen die Bestimmungen der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung. Rechte Mit Recht... und Respekt! Ihre Rechte im Privatleben Die Möglichkeit, dass Sie sagen, was Sie denken, und dass man Ihnen zuhört Sich politisch engagieren oder mitmachen Qualität des Lebens heißt das Assistenzkonzept des Sozialwerks St. Georg. Rechte ist eine von insgesamt acht Domänen (Lebensbereichen), mit denen sich die Qualität des Lebens eines jeden Menschen, unabhängig von der Art und Schwere seiner Behinderung, einschätzen lässt. Die Frage, ob sich ein Mensch politisch engagiert oder zur Wahl gegangen ist, ist somit einer von mehreren Faktoren, mit dem sich die Lebensqualität eines Menschen einschätzen lässt. So heißt es etwa in Artikel 29a der UN-Konvention: Die Vertragsstaaten verpflichten sich, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt mit anderen wirksam und umfassend am politischen und öffentlichen Leben teilhaben können ( ), was auch das Recht einschließt, zu wählen und gewählt zu werden. Für Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein war dieser Satz Grund genug, vor den Landtagswahlen in diesem Jahr ihr jeweiliges Landeswahlrecht so abzuändern, dass nun auch den bis dato von James Minter auf dem Balkon seiner Außenwohnung in Schmallenberg. (Foto: Regina Bruns) der Wahl ausgeschlossenen Menschen die Möglichkeit gegeben wurde, die Zukunft ihres Bundeslandes mitzubestimmen. Ich denke, dass dieser Schritt überfällig war, und empfinde es als Skandal, dass sich auf Bundesebene in diesem Bereich noch nichts getan hat, betont Minter. Er sei erleichtert, inzwischen wieder mitbestimmen zu dürfen. Denn der Ausschluss von einem so elementaren Bürgerrecht gibt einem Menschen das Gefühl, nicht mehr dazuzugehören. Damals, als er einen gesetzlichen Betreuer bekam, der ihn in allen Angelegenheiten vertreten sollte, war James Minter aufgrund einer Krise in der Psychiatrie und sich durchaus bewusst darüber, was der Verlust des Wahlrechts bedeutete. Ich war immer politisch interessiert und auf dem Laufenden, erzählt er. Darum habe ich auch gar nicht verstanden, warum die umfassende Bestellung eines gesetzlichen Betreuers einen Einfluss auf mein Wahlrecht haben sollte. Tatsächlich sind sich Wissenschaftler seit langem sicher, dass die Koppelung von gesetzlicher Betreuung und Wahlrecht mehr als fraglich ist. Schon in den 1980er Jahren erklärte eine Expertengruppe, die das heute geltende Betreu-

16 16 Sozialwerk St. Georg EinBlick 3/2017 Im Blickpunkt Foto: Henning Schacht Das Recht, zu wählen und gewählt zu werden, ist in einem demokratischen Gemeinwesen ein essen tielles politisches Grundrecht und muss auch Menschen mit Behinderungen zustehen. Die gesetz lichen Ausschlusstatbestände des Bundeswahl gesetzes sind auch mit Blick auf die UN-Behin dertenrechtskonvention nicht mehr haltbar. Verena Bentele, Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen ungsrecht erarbeitete: Der Ausschluss von Wahlrecht und Wählbarkeit wird als willkürlich angesehen. Folglich sprachen sich die Fachleute schon damals dafür aus, eine entsprechende Bestimmung im alten Wahlrecht zu streichen. Ärger über Wahlausschluss Dass sich hier auf Bundesebene trotzdem bisher nichts getan hat, ärgert die Menschen im Sozialwerk St. Georg, mit denen der EinBlick über dieses Thema gesprochen hat, sehr. Zudem war einigen Menschen bis zum Wahltag gar nicht klar, dass sie nicht wählen dürfen, wie zum Beispiel die Initiatoren des Wahltaxis, Fabian Havers und Bernd Heming, am Wahltag erfahren mussten. Wir haben am 24. September eine Dame mitgenommen, die trotz fehlender Wahlbenachrichtigung davon ausgegangen war, dass sie mitbestimmen kann, so Havers. Sie hat dann erst vor Ort erfahren, dass sie gar nicht auf der Liste stand. Betroffen von einem solchen Wahlausschluss sind Menschen, für die eine endgültige, jedoch keine vorläufi ge Betreuung mit dem Aufgabenkreis alle Angelegenheiten angeordnet wurde. Das sind im Sozialwerk St. Georg nicht viele, weil in den meisten Fällen gesetzliche Betreuer nur für bestimmte Angelegenheiten bestellt werden, wie zum Beispiel für die Gesundheit, das Vermögen oder das Aufenthaltsbestimmungsrecht. In diesem Fall bleibt die betreute Person weiter wahlberechtigt. Das gilt selbst dann, wenn alle denkbaren Aufgabenbereiche einzeln aufgeführt werden. Nur wenn explizit von allen Angelegenheiten die Rede ist, reicht dies für einen Wahlausschluss aus. Ich habe den Eindruck, dass viele Betreuungsrichter dies wissen und daher darauf achten, die Angelegenheiten einzeln anzukreuzen, berichtet Doris Boiar vom Sozialen Dienst in der Emscher-Werkstatt. Auch wenn das erstmal erfreulich ist, zeigt dies jedoch, dass einige Menschen in punkto Wahlrecht von der Einsicht des Betreuungsrichters abhängig sind. Zudem musste Mitarbeiterin Petra Nie feststellen, dass im Rahmen des Wahlausschluss-Verfahrens auch schnell etwas schiefgehen kann: Wir haben auf dem Bauernhof einen Klienten, der zunächst keine Wahlbenachrichtigung bekommen hat, ohne dass uns klar war, warum, erzählt Nie, die sich in der Folge gemeinsam mit dem gesetzlichen Betreuer darum bemühte, dem Klienten zu seinem Recht zu verhelfen. Sowohl die Mitarbeitenden im Rathaus als auch der Kreiswahlleiter konnten uns da zunächst nicht weiterhelfen, erzählt sie. Irgendwann haben wir erfahren, dass der Klient in der Vergangenheit offenbar zeitweise nicht wählen durfte und dieser Wahlausschluss fälschlicherweise noch immer vermerkt war. Eine Situation, die für Mitarbeitende und Klienten gleichermaßen nicht akzeptabel ist. Daher sprach Wolfgang Meyer den Menschen im Sozialwerk St. Georg im WDR-Hörfunk vor der Bundestagswahl aus der Seele, als er den Wahlausschluss von rund Menschen in ganz Deutschland als absurd bewertete. Gemeinsam mit den anderen Sozialverbänden will das Unternehmen daher weiterhin Druck machen, dass das Wahlgesetz auch auf Bundesebene geändert wird. Damit es dann in vier Jahren im Sozialwerk heißt: Wir bestimmen mit und zwar alle! Regina Bruns EinBlick-Redaktion Gemeinsam. Stark. Machen! 2017

17 Themen & Nachrichten & Nachrichten EinBlick 3/2017 Sozialwerk St. Georg Jahre Lenne-Werkstatt Das Areal der Lenne-Werkstatt besteht aus dem Hauptgebäude, den beiden Gebäuden des Schmallenberg Industrie Montage-Services (SIMS), dem Hochregallager, der Schreinerei sowie der Kaminund Bürgerholzproduktion im Außenbereich. Foto: Rene Schulte Jubiläumsveranstaltung in Schmallenberg Mit einem bunten Bühnenprogramm feierten Mitarbeitende und Beschäftigte am 1. Juli 2017 das runde Jubiläum der Lenne-Werkstatt. Neben Vorstand Gitta Bernshausen und Bürgermeister Bernhard Halbe waren unter den Gästen auch Geschäftspartner und Kunden, die seit vielen Jahren mit der Lenne-Werkstatt zusammenarbeiten. Sie alle hatten die Möglichkeit, noch einmal auf die Anfänge sowie auf die stetige Weiterentwicklung der Lenne-Werkstatt zurückzublicken. Mit dabei waren auch die drei Beschäftigten Jaqueline D., Samira A. und Peter F., die als Reporter für den EinBlick anhand von Bildern und Bildunterschriften darüber berichten, was die Festgäste während der Jubiläumsfeier erleben durften. Im großen Festzelt spielte zum Auftakt die japanisch inspirierte Trommelgruppe Sen Ryoku, die bei den Zuhörern große Begeisterung auslöste. (Text: Peter F./Foto: Klaus Stockmann)

18 18 Sozialwerk St. Georg EinBlick 3/2017 Themen & Nachrichten Während des anschließenden ökumenischen Gottesdienstes hielten einige Beschäftigte eine Fürbitte. Darüber hinaus trat der Lenne- Chor auf. Gemeinsam sangen alle Besucherinnen und Besucher bekannte Kirchenlieder wie Großer Gott, wir loben dich und Wo Menschen sich vergessen. (Text: Samira A.) Nach dem Gottesdienst wurden mehrere Ansprachen gehalten. Vorstand Gitta Bernshausen berichtete unter anderem über die Entwicklung der Lenne-Werkstatt in den vergangenen 30 Jahren und verwies auf die große Bedeutung, die die von den Beschäftigten gefertigten Produkte und angebotenen Dienstleistungen für die Stadt Schmallenberg und die Region haben. Wie wichtig die Lenne-Werkstatt für die Wirtschaft ist, bestätigte auch Bürgermeister Bernhard Halbe (Foto). Holger Gierth, Geschäftsführer der Lenne-Werkstatt, wagte zudem einen Ausblick auf weitere Veränderungen, die durch das Bundesteilhabegesetz auf die Lenne-Werkstatt zukommen werden. Das BTHG stellt uns schrittweise vor neue Gegebenheiten, so Gierth. Wenn wir jedoch wachsam und handlungsfreudig sind, uns erfinderisch zeigen und achtsam miteinander umgehen, sehe ich für die Lenne-Werkstatt weniger Risiken als vielmehr zahlreiche neue Chancen. (Text: Regina Bruns) Auch Werkstattleiter Marc Brüggemann sprach über die Zukunft der Lenne- Werkstatt: Wir verstehen uns als historisch gewachsenes, beständiges Unternehmen. Mit den qualitativ hochwertigen Produkten, die wir schaffen, sichern wir Menschen mit Assistenzbedarf die Teilhabe am Arbeitsleben. Außenarbeitsplätze seien derzeit eines der Kernthemen in der Lenne-Werkstatt. Über Netzwerkarbeit und eine gezielte Ansprache ziele man daruaf ab, noch weitere Unternehmen als Partner für dieses Arbeitsangebot zu gewinnen. (Text: Jaqueline D., Bernhard Pilgram) Von den Anfängen bis heute Die verschiedenen Meilensteine der Entwicklung der Lenne-Werkstatt zeigt seit der Jubiläumsveranstaltung eine Zeitschiene im Foyer des Hauptgebäudes. Beginn ist das Jahr 1987, in dem die Lenne-Werkstatt als anerkannte WfbM (Werkstatt für behinderte Menschen) mit 105 Beschäftigten startete. Heute arbeiten hier 370 Menschen. Von klassischer Montage und Verpackung bis zur Bearbeitung des Online - geschäftes baute man über die Jahre ein breites Angebotsspektrum auf zum Beispiel startete der Betriebszweig Aktenvernichtung. Mittlerweile werden hier 250 Tonnen Akten von ca. 400 Kunden pro Jahr vernichtet entstand ein modernes Verschieberegallager mit ca Stellplätzen, das heute mit einem modernen Warenwirtschaftssystem arbeitet wurde die WMA, die Werkstatt für Menschen mit Autismusspektrumstörungen, im Industriegebiet Auf der Lake gegründet. Hier entstanden 24 Arbeitsplätze für Klienten aus dem Eric-Schopler-Haus. Im Jahr 2016 nahm die Lenne-Werkstatt erstmalig in ihrer Geschichte als vielbeachteter Aussteller der selbstkreierten Lanzenreiterprodukte an der Werkstätten-Messe in Nürnberg teil. (Text: Bernhard Pilgram)

19 ZukunftsBande Themen & Nachrichten EinBlick 3/2017 Sozialwerk St. Georg 19 Berufsbildung Auszubildende Lara Kämper arbeitet als Zukunftscoach. Wenn ich mir überlege, wie ich in der 9. Klasse war, hat es mich schon beeindruckt, wie die Jugendlichen ihr Leben selbst in die Hand nehmen, sagt Lara Kämper, Auszubildende für Büromanagement im Sozialwerk St. Georg. Auf großes Interesse stieß die Podiumsdiskussion, an der neben Vorstand Gitta Bernshausen (2. v. l.) und dem ehemaligen Vorstandssprecher Dieter Czogalla (2. v. r.) auch Georg Schober (l.) vom Technischen Dienst, der Unternehmer Hans-Peter Wiethoff (3. v. l.) sowie der ehemalige Werkstattleiter Paul Stracke (3. v. r.) teilnahmen. Moderiert wurde die Runde von Stefan Kuster (r.). (Text: Peter F.) Als Beschäftigte der ersten Stunde wurden von Werkstattleiter Marc Brüggemann (r.) geehrt (v. l.): Klaus Peschel, Annegret Schrage, Manfred Irle und Peter Beckmann. Zu den weiteren Programmpunkten gehörte unter anderem ein Mitmachtanz. (Texte: Jaqueline D.) Fotos: Klaus Stockmann Die junge Frau spricht von einer Schülerin und einem Schüler, die sie im Rahmen des Projektes Zukunfts- Bande Emscher-Lippe der Wirtschaftsförderungsgesellschaft WiN Emscher- Lippe im Schuljahr 2016/ 2017 über mehrere Monate begleitet hat. Im Rahmen der Initiative arbeiteten junge Erwachsene als Zukunftscoachs mit Jugendlichen aus Schulen der Region, um ihnen dabei zu helfen, Zukunftsperspektiven zu entwickeln und ganz praktisch die ersten richtigen Schritte aus der Schule ins Berufsleben gehen zu können. Ausgewählt für diese Aufgabe werden junge Erwachsene, Lara Kämper erhält für ihr Coaching eine Urkunde. (Foto: Yvonne Hallasch) die sich bereits in Ausbildung oder Studium befi nden und so ihre bereits gewonnene Lebenserfahrung weitergeben können. Vor dem Hintergrund ihres Ausbildungsplatzes oder ihrer Hochschule zeigen sie, was für die nächsten Schritte gebraucht wird. Oft haben Jugendliche nur Eltern und Großeltern als Ratgeber und Coach, erklärt Lara Kämper die Hintergründe des Projektes, an dem im Sozialwerk St. Georg zudem Pascal Klose aus dem Servicecenter IT teilgenommen hat. Diese seien jedoch oftmals zu nah dran, was ihre Objektivität beeinfl usse, und gleichzeitig wegen ihres Alters zu weit weg, um sich in die Situation der Jugendlichen einfühlen zu können. Ich hatte auch den Eindruck, dass die Jugendlichen meine Beratung gerne angenommen haben, erzählt die Auszubildende, die zuvor im Rahmen eines speziellen Schulungsprogramms auf ihre Coaching-Aufgabe vorbereitet wurde. Beide Schüler haben in dieser Zeit ihre Zukunft aktiv in die Hand genommen und die nächsten Schritte für ihren weiteren Lebens- und Berufsweg in die Wege geleitet. Aber nicht nur die beiden Schüler hat das Projekt weitergebracht: Ich musste zum Beispiel während des Coachingseminars vor cirka 50 Teilnehmenden etwas vorstellen, erzählt Kämper. Das ist mir zunächst nicht leicht gefallen, hat mich insgesamt aber sehr gestärkt und selbstbewusster gemacht. Geehrt für ihren Einsatz wurde die junge Frau schließlich am Ende des Schuljahres im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung. Regina Bruns EinBlick-Redaktion

20 20 Sozialwerk St. Georg EinBlick 3/2017 Themen & Nachrichten We are all the same Freiwilligenarbeit Ein Jahr Bundesfreiwilligendienst mit Fluchtbezug. November 2016, draußen ist es kalt und regnerisch. Aber kommt man in die Alte Schule, verfliegt die kalte Stimmung: Junge Menschen von 18 bis 39 Jahre laufen geschäftig herum, um sich dann am Klavier zu versammeln und ihr Lied anzustimmen: From India to Ghana, we are all the same Bundesfreiwilligendienstleistende mit dem Produkt einer Projektarbeit. (Foto: Stefanie Siebers) zum Erzieher im Internat Bad Fredeburg begonnen hat. Über das Jahr verteilt kamen alle Freiwilligen im BFD für insgesamt fünf Bildungswochen in der Alten Schule zusammen. Für die pädagogische Begleitung des BFDs mit Fluchtbezug wurde ein neues Bildungsprogramm konzipiert. Behandelt wurden Themen wie Interkulturalität, Demokratie, Rechte und Pflichten in Deutschland, aber auch fach liche Themen wie Inklusion, Nähe/Distanz, Team- Entwicklung u.v.m. Zusätzlich erhielten die ausländischen Teilnehmer Sprachunterricht durch die Teamerin und Sprachlehrerin Anica Amirtharajah. Des Weiteren wurden Sprachpatenschaften geschlossen. Die Teamerin und Schauspielerin Stefanie Siebers rundete die Wochen durch kreatives Spiel gelungen ab. Die Hauptakteure, die Freiwilligen selbst, gaben ihr Übriges, dass sich nicht nur ab der ersten Woche ein tolles Team entwickelte, sondern jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin auch in seiner Einzigartigkeit angenommen und beachtet wurde. Da ist sie wieder: Die Stimmung, die die fünf Bildungswochen des ersten Jahrgangs Bundesfreiwilligendienst mit Fluchtbezug begleitete: Neugier aufeinander, miteinander etwas erschaffen, Gemeinsamkeiten erforschen, Unterschiede thematisieren, zusammen Spaß haben. Beziehungen knüpfen Seit Januar 2016 ist es auch für geflohene Personen möglich, einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) zu absolvieren. Im Juli 2016 startete der erste Freiwillige mit Fluchthintergrund in der Emscher-Werkstatt. Es folgten sechs weitere junge Menschen unter anderem aus Afghanistan, Syrien und Ghana. Der BFD mit Fluchtbezug bietet Geflohenen die Möglichkeit, sich im sozialen Bereich auszuprobieren, Wartezeiten (auf ein Studium oder Ähnliches) zu überbrücken, neben einem Sprachkurs oder Abendschule einer Tätigkeit nachzugehen, den deutschen Arbeitsalltag kennenzulernen oder einfach eine Alltagsstruktur für sich zu schaffen. Das Wichtigste allerdings ist und da sind sich alle ausländischen Teilnehmenden des ersten Jahrgangs einig, mit Einheimischen in Kontakt zu treten, die deutsche Sprache zu sprechen und Beziehungen zu knüpfen. So absolvierten die Geflohenen ihre Dienste zum Beispiel in der Emscher-Werkstatt, dem Werkhaus Ascheberg oder im Internat Bad Fredeburg und brachten sich und ihre Fähigkeiten mit ein. Trotz Sprachbarrieren, die mal mehr, mal weniger vorhanden waren, blicken Einrichtungen und Freiwillige positiv auf die Zeit zurück. Die Freiwilligen brachten ihre Ideen ein und schafften einen Mehrwert für die Klienten und Klientinnen ganz so wie reguläre Freiwillige auch. Besonders erfreulich ist, dass ein junger Mann aus Syrien nun seine Ausbildung Eine starke Gruppe Eine Abschlussrunde in der letzten Bildungswoche brachte die wirklich wichtigen Themen auf den Punkt: Hier wurden Menschen zusammengebracht, die sich draußen wahrscheinlich nicht begegnet wären, und es hat sich eine tolle Gruppe entwickelt, die sich gegenseitig gestärkt und motiviert hat egal ob syrisch, deutsch oder ghanaisch. In diesem Punkt stimmten alle Teilnehmenden überein ganz nach dem selbstkomponierten Lied: From India to Ghana We are all the same So many different cultures We are all the same From Syria to Germany We are staying at the same place Forever, together we are all the same Jenny Jansen-Mußhoff bilden & entwickeln

21 Themen & Nachrichten EinBlick 3/2017 Sozialwerk St. Georg 21 ConSozial im November in Nürnberg Fachmesse Am 8. und 9. November 2017 findet in Nürnberg die 19. ConSozial statt. Die Fachmesse mit Kongress für den Sozialmarkt beleuchtet in diesem Jahr das Thema Zukunft Inklusion. Dabei geht es um die Frage: Was hält eine Gesellschaft zusammen? Es sei, so der Veranstalter, ihre Fähigkeit, miteinander zu lernen, zu leben, zu arbeiten und nicht nebeneinander. Ihre Fähigkeit, alle Menschen einzubeziehen, egal, ob sie reich, arm oder dement sind, ob sie eine Behinderung haben oder gerade erst Deutsch lernen. Diese Inklusion werde, auch mit Hinweis auf die 2009 in Kraft getretene UN-Behindertenrechtskonvention, immer wichtiger in einer Zeit, in der die soziale Schere sich weitet und der Anteil der Alten steigt. Der Weg hin zu einer inklusiven Gesellschaft sei aber steinig, so der Veranstalter. Soziale Organisationen und Unternehmen eröffneten dabei nicht nur denjenigen Perspektiven, die früher chancenlos gewesen seien; sie nutzten zum Beispiel auch die Möglichkeiten des technischen Fortschritts, um alle am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen. Daraus ergebe sich für die Sozialunternehmen die Frage: Was können sie tun, um diese Entwicklung voranzutreiben? Und wie müssen sie selbst sich dafür verändern? Unter dem Motto Zukunft Inklusion wolle die ConSozial 2017 Antworten bieten und damit Rezepte gegen eine soziale Spaltung. Veranstalter der ConSozial ist das Bayerische Sozialministerium. Zu den Partnern der Messe gehört auch der Deutsche Caritasverband. Mitglied im Kuratorium ist unter anderem Wolfgang Meyer, Vorstandssprecher des Sozialwerks. Zu den Mitgliedern der Programmkommission zählt ebenfalls Prof. Dr. Gabriele Moos, Verwaltungsrat des Sozialwerks sowie der Deutschen Gesellschaft für Management und Controlling in der Sozialwirtschaft, und Adrian van Eyk, Leiter der Emscher-Werkstatt des Sozialwerks. Stefan Kuster EinBlick-Redaktion INFO: Das Programm zur ConSozial und weitere Informationen zu Eintrittspreisen etc. sind hier abrufbar: Caritas-Direktorin im Sozialwerk Foto: Stefan Kuster Emscher Werkstatt Nach knapp einem Monat im Amt besuchte Sabine Depew (3. v. r.), seit Anfang Juli Caritas-Direktorin im Bistum Essen, am 2. August 2017 das Sozialwerk St. Georg. Begleitet wurde die gelernte Erziehungswissenschaftlerin von ihrem Mitarbeiter Martin Peis (Mitte), Abteilungsleiter Senioren, Gesundheit & Soziales. Sozialwerksvorstand Wolfgang Meyer (r.) begrüßte die beiden Besucher herzlich und zeigte ihnen gemeinsam mit Werkstattleiter Adrian van Eyk (2. v. l.) und Vorstandsassistent Martin Klinkhammer (3. v. l.) neben dem Verwaltungsgebäude am Schacht Bismarck verschiedene Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Assistenzbedarf. Besichtigt wurden dabei die neue Werkstatt für Menschen mit Autismus, die Fahrzeugpflege sowie das Café LebensArt. Fachbereichsleiterin Birgit Shanker (2. v. r.) präsentierte das beliebte Café, in dem Menschen wie Christian Koel (l.) in stilvoller Atmosphäre Gäste bewirten und selbstgemachte Leckereien verkaufen. Regina Bruns EinBlick-Redaktion

22 22 Sozialwerk St. Georg EinBlick 3/2017 Themen & Nachrichten Gazellen jagen Geparden Gesundheit Inklusive Teams beim Firmenlauf B2Run in Gelsenkirchen. Rund 200 Läuferinnen und Läufer des Sozialwerks nahmen am 5. September auf Schalke beim diesjährigen Firmenlauf B2Run rund um die Veltins-Arena teil. Team-Kapitän Stefan Teschlade hatte diese dritte Teilnahme des Sozialwerks organisiert. Klienten und Mitarbeitende des Unternehmensbereichs Ruhrgebiet und der Zentralen Unternehmensbereiche konnten im Rahmen dieser Maßnahme des Wettbewerbs Great Place to Work zur Förderung des Gesundheitsmanagements teilnehmen. Stefan Teschlade: Die Sozialwerker haben sich schon im Vorfeld auf den Laufevent vorbereitet und kleine Trainingsgruppen gebildet. So stolzierten plötzlich Gazellen über das Gelände und Geparden flizten an den Büros vorbei. Es war großartig zu sehen, wie wir uns im Training gegenseitig gestärkt und unterstützt haben. Es sei zum Schmunzeln gewesen, wie sich erste Teams foppten und vom sportlichen Ehr- geiz gepackt wurden, so Teschlade, der den Tag selbst wie folgt beschreibt: Die Stimmung war super und die Vorfreude zu spüren, obwohl der Regen auf uns herunterprasselte. Doch das machte gar nichts. Voll motiviert gingen Gazellen, Geparden und Co. an den Start und machten sich auf die fast sechs Kilometer lange Strecke. Besonderes Highlight: Ein Teammitglied des Sozialwerks, das von seinem persönlichen Assistenten auf die Startbühne begleitet wurde, durfte die Startglocke läuten. Stefan Kuster EinBlick-Redaktion Das Team Sozialwerk kurz vor dem Start in der Veltins-Arena. Lennart Langkau (27) war der schnellste Läufer des Sozialwerks hier sehen wir ihn (vorne, 2. v. l.) inmitten seines Teams der Jugendhilfe Gelsenkirchen. Den Sieg ihres Persönlichen Assistenten feierten die unbegleiteten ausländischen Minderjährigen zusammen mit den Mitarbeitenden gleich im Anschluss mit einer Riesenpizza in der Wohneinrichtung an der Polsumer Straße. Team Gazelle & Freunde: Beim B2Run waren wieder Laufteams aus Mitgliedern verschiedener Bereiche und Standorte am Start.

23 Fachlicher Austausch Themen & Nachrichten EinBlick 3/2017 Sozialwerk St. Georg 23 Niederrhein ChinaCare Europe besichtigt Wohngemeinschaften für demenziell beeinträchtigte Menschen. Die Besichtigung des Demenz-Kompetenzzentrums in Neukirchen-Vlyn bewirkte am 23. Juni 2017 einen angeregten fachlichen Austausch zwischen den Vertretern des Zusammenschlusses ChinaCare Europe Care solutions german.made. Neben dem Sozialwerk St. Georg gehören zu der Arbeitsgemeinschaft die Stiftung Liebenau, das Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg sowie die Diakonie Neuendettelsau, die alle qualitativ hochwertige Dienstleistungen im Sozialbereich für Menschen mit Assistenzbedarf in verschiedenen Lebenslagen erbringen. Der Einladung gefolgt war zudem als Repräsentantin der chinesischen Seite Chang Cuiming, Präsidentin vom Qilu Institute of Technology. Im Demenz-Kompetenzzentrum erlebten die Gäste, wie demenziell beeinträchtigte Menschen in ambulanten Wohngemeinschaften ein weitgehend selbstbestimmtes Leben führen können. Dazu trägt unter anderem das technische Unterstützungssystem ( ambient assisted living ) bei. Regina Bruns EinBlick-Redaktion Klaus-Werner Skrzypkowiak (l.) war in diesem Jahr der älteste Teilnehmer des Sozialwerks beim B2Run. Der 73-Jährige lebt seit vier Jahren im Haus Viktoria, der Wohneinrichtung für Menschen mit Suchterkrankung. Der Gelsenkirchener fiel bei der Begegnung in der Veltins- Arena vor dem Lauf gleich mit der Tür ins Haus und bekannte: Wenn es St. Georg nicht gegeben hätte, dann wäre ich heute nicht mehr. Für die langjährige Unterstützung dankte er ausdrücklich seinem Persönlichen Assistenten Kasimir Kolesnik (r. im Bild). Skrzypkowiak, der früher beim sogenannten Powerlifting Gewichte stemmte und heute noch den Fitnessraum im Haus Viktoria an der Schwarzbachstraße regelmäßig nutzt, erzählte: Ich habe in den letzten Jahren an Gewicht ab- und an Gesundheit zugenommen. Sein Ziel, die 5,5 Kilometer unter 50 Minuten zu laufen, erreichte Klaus-Werner Skrzypkowiak bei seiner dritten Firmenlauf-Teilnahme übrigens und verkündete anschließend: Nächstes Jahr werde ich noch besser drauf sein als heute. Denn bleibst Du stehen, dann verfällst Du wieder in den alten Trott! (Fotos: Stefan Kuster) Besichtigen mit den anderen Vertretern von ChinaCare Europe Care solutions german.made das Demenz- Kompetenzzentrum in Neukirchen-Vlyn (v. l.): Stif tungsvorstand Dieter Czogalla; Chang Cuiming, Präsidentin vom Qilu Institute of Technology; Pflegddienstleiterin Silke Wieland-Römer und der Kaufmännische Leiter Alexander Rolvering. (Foto: Martin Klinkhammer) Neuer DiAG-Vorstand Foto: Caritas Essen Caritas Die Diözesan-Arbeitsgemeinschaft (DiAG) Behindertenhilfe traf sich Ende Mai im Sozialwerk St. Georg. Das Fach- und Beratungsgremium für die im Ruhrbistum bestehenden katholischen Einrichtungen und Dienste der Behindertenhilfe bündelt die Interessen von zehn örtlichen Caritasverbänden und fünf gemeinnützigen sozialen Dienstleistungsunternehmen und bietet eine Plattform zum Informations- und Erfahrungsaustausch seiner Mitglieder. Die Arbeitsgemeinschaft beteiligt sich an Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen und an der Weiterentwicklung von sozialen Dienstleistungen für Menschen mit Behinderung (Quelle: Caritas Essen). Auf unserem Bild: Der neu gewählte Vorstand mit (v. l.) Martin Peis (Caritas Essen), Rainer Knubben (Caritas Gladbeck), Hubert Vornholt (Franz Sales Haus), Wolfgang Meyer (Vorsitzender, Sozialwerk St. Georg), Detlef Nitsch (Caritas Oberhausen), Meinolf Roth (Theresia-Albers-Stiftung), Werner Kolorz (Caritas Gelsenkirchen); nicht im Bild: Sabine Depew (Diözesan-Caritasdirektorin), Hubertus Strippel und Roland Sobolewski (beide: Ruhrcaritas). Stefan Kuster EinBlick-Redaktion

24 24 Sozialwerk St. Georg EinBlick 3/2017 Bundes-Teil-Habe-Gesetz Neue Rubrik zum BTHG BTHG Ab sofort hier im EinBlick: aktuelle Fragen, Antworten und Infos zum Bundesteilhabegesetz. Das neue Bundesteilhabegesetz (BTHG) ist sehr umfangreich. Es betrifft viele Lebensbereiche von Menschen mit Assistenzbedarf. Das BTHG führt bei allen Anbietern von Unterstützungsangeboten für Menschen mit Behinderung zu entsprechend großen Veränderungen so auch im Sozialwerk St. Georg. Wie im Blickpunkt dieser Ausgabe geschildert, brauchen auch und gerade Menschen mit Assistenzbedarf Antworten auf ihre Fragen. Diese Antworten will das Sozialwerk ihnen jetzt mit einer neuen Anlaufstelle geben: Ab sofort gibt es den BTHG-Briefkasten für die Beiräte des Sozialwerks (siehe auch die EinBlick-Rückseite). BTHG- Briefkasten Die Idee: Beiräte, Tagesstättenräte und Werkstatträte sind die gewählte Vertretung der Klientinnen und Klienten in den einzelnen Wohneinrichtungen, Tagesstätten und Werkstätten. Sie haben damit ein Mandat, sprich einen Auftrag, die Klienten zu unterstützen. Die Beiräte leisten also eine mandatierte Assistenz. Sie sammeln in dieser Funktion ab sofort Fragen zum BTHG von Klientinnen und Klienten des Sozialwerks, deren Interessen sie vertreten. Ob im vertraulichen Gespräch, in Versammlungen der Beiräte oder mithilfe des Beirats-Briefkastens vor Ort. Dieser allgemeine Briefkasten kann durch einen Aufkleber gleichzeitig zum BTHG-Briefkasten in den Einrichtungen werden. Derzeit werden diese Aufkleber an die Beiräte verteilt (siehe Grafi k). Die Beiräte leiten die Fragen dann im Auftrag der Klienten an die neue Anlaufstelle des Sozialwerks weiter. Und sie bringen den Fragestellenden schließlich auch eine persönliche Antwort. Das kann einige Tage dauern. Ausgewählte Fragen, die von allgemeinem Interesse sind, werden zusätzlich anonym auf einer passwortgeschützten Internetseite veröffentlicht. Zu dieser Seite haben ausschließlich die Beiräte Zugang. Auch hier im EinBlick werden wir einige häufi g gestellte Fragen mit Antworten wiedergeben. Wichtig: Noch fehlen einige Ausführungsbestimmungen des Landes Nordrhein- Westfalen zum BTHG. Auch darum kann es sein, dass noch nicht auf alle Fragen eine abschließende Antwort möglich ist. Die Antworten stellen Mitarbeitende des Sozialwerks natürlich nach bestem Wissen zusammen. Es handelt sich aber keinesfalls um eine Rechtsberatung; es ist also keine rechtlich verbindliche Auskunft. Stefan Kuster EinBlick-Redaktion Ab wann tritt das Bundesteilhabegesetz eigentlich in Kraft? Tatsächlich ist es schon zum in Kraft getreten. Sie haben im Alltag noch nicht viel davon mitbekommen? Das kann daran liegen, dass viele Änderungen erst nach und nach eintreten werden. Zum Beispiel auch noch zum , und Man spricht auch von Reformstufen, die nach und nach eintreten. Es wird dadurch umfangreiche Änderungen in Gesetzen geben, die wichtig für Menschen mit Assistenzbedarf sind. Zum Beispiel im Sozialgesetzbuch 9, das die Rehabilitation und Teilhabe für Menschen mit Behinderung regelt. Es gibt aber auch viele Änderungen in anderen Gesetzbüchern, zum Beispiel wenn es um Pfl ege oder um Sozialhilfe geht. Die Unterscheidung ambulant und stationär soll es bald nicht mehr geben. Stimmt das? Das stimmt. Bisher ist es so gewesen: Sie leben als Klientin oder Klient zum Beispiel in die alte Unterscheidung von stationär Vor diesem Hintergrund macht dann auch einer Wohnstätte ( stationäres Wohnen ). (Wohnstätte) und ambulant (eigene Wohnung) keinen Sinn mehr. Denn die Hilfe Dort bekommen Sie Assistenz durch die Mitarbeitenden vor Ort. Wollen Sie statt der soll es unabhängig vom Wohnort geben. Wohnstätte lieber in einer anderen Wohnform leben, wurde das manchmal erschwert. wohnten Einrichtungen im Sozialwerk St. Keine Angst: Es wird weiterhin die ge- Zum Beispiel, wenn Sie in einer eigenen Georg geben. Diese werden aber sehr Wohnung mit Assistenz wohnen wollten, die wahrscheinlich dann etwas anders organisiert sein. Die Idee dabei ist: Sie sollen ambulant zu Ihnen kommt. Ob das klappte, hing dann sehr oft vom Umfang Ihres Assistenzbedarfs ab. wie und wo Sie Ihr Leben gestalten wollen. mehr Auswahlmöglichkeiten bekommen, In Zukunft soll es anders werden. Denn die Die Hilfe soll besser auf Sie als Menschen Idee ist: Menschen sollen unabhängig von zugeschnitten sein. Ihrem Wohnort Hilfe erhalten. Nicht der Wie heißen die Wohnformen dann in Zukunft? Die Wohnstätten (stationäres Woh- Wohnort soll also die Hilfeform bestimmen, sondern der Bedarf des Menschen. Und Sie nen) heißen dann: gemeinschaftliches Wohnen. Das ambulante Wohnen heißt dann: sollen genau dort die Assistenz vom Sozialwerk St. Georg erhalten, die Sie benötigen. Wohnen in einer eigenen Wohnung.

25 Bundes-Teil-Habe-Gesetz EinBlick 3/2017 Sozialwerk St. Georg 25 Erfolgreiche Proteste Bereits Anfang 2016 lag der erste Entwurf des neuen Bundesteilhabegesetzes vor, der von Sozialverbänden und Menschen mit Assistenzbedarf an vielen Stellen teilweise heftig kritisiert wurde. Zahlreiche Proteste und Unterschriftenaktionen brachten die Verantwortlichen schließlich dazu, das Artikelgesetz noch einmal zu überarbeiten. (Lesen Sie hierzu unseren Artikel Im Blickpunkt: Du hast die Wahl, ab Seite 11) Der daraus entstandene Kompromiss trat am 1. Januar 2017 in Kraft. Beispiele für darin enthaltene Verbesserungen sind: Leistungs-Zugang Die 5 von 9 -Regelung wird nochmals auf den Prüfstand gestellt. Das bedeutet: Es steht erstmal nicht zu befürchten, dass Menschen, die in weniger als fünf Lebensbereichen Einschränkungen aufweisen, ihre benötigte Unterstützung durch Eingliederungshilfe verlieren könnten. Stattdessen wird in den nächsten Jahren modellhaft erprobt, wie der Personenkreis der Leistungsberechtigten künftig sinnvoll beschrieben werden kann. Recht auf Vermögen Der Vermögensfreibetrag in der Sozialhilfe wurde von Euro auf Euro angehoben. Außerdem wurde das Arbeitsförderungsgeld von 26 auf 52 Euro pro Beschäftigten verdoppelt und die Grenze für die Anrechnung so erhöht, dass die Menschen das Geld auch behalten dürfen. Auf diese Weise haben Menschen mit Assistenzbedarf die Möglichkeit wenn auch im geringen Umfang, Geld zu besitzen und zu behalten. Eingliederungshilfe und Pflege Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf können weiterhin die Leistungen der Eingliederungshilfe und Pflegeversicherung nebeneinander in Anspruch nehmen. Der geplante Vorrang der Pflegeversicherung und der Hilfe zur Pflege im häuslichen Bereich wurde verhindert. Auch die Schnittstelle zur Hilfe zur Pflege ist erfolgreich gelöst: Die Eingliederungshilfe umfasst nun auch die Hilfe zur Pflege, wenn die Behinderung bereits vor dem Rentenalter eintritt. Die pauschale Abgeltung von Pflegeversicherungsleistungen in Wohneinrichtungen wurde dagegen trotz der Proteste beibehalten, so dass Menschen in Wohnstätten die Leistungen der Pflegeversicherung nicht in dem Umfang erhalten, der ihnen eigentlich zustehen würde. Poolen von Leistungen Das Wohnen in der eigenen Wohnung und das Leben in inklusiven Wohngemeinschaften haben auf Wunsch des Menschen mit Behinderung Vorrang vor dem Leben in einer Wohnstätte. Dort dürfen in Bezug auf besonders intime Lebensbereiche wie die Gestaltung von sozialen Beziehungen auch nicht gegen den Willen des Betroffenen Leistungen für mehrere Menschen gemeinsam erbracht werden. Hier ist dieses so genannte Poolen somit ausgeschlossen, während es in anderen Bereichen jedoch weiterhin zulässig ist. (Ouelle: Lebenshilfe u.a.) Austausch über neue Gesetzeslage Foto: Martina Jungblut Westfalen-Süd Die Parlamentarischen Staatssekretäre Gabriele Lösekrug-Möller (3. v. r.) und Dirk Wiese (2. v. r.) kamen am 8. August mit Beirätinnen und Beiräten aus allen Einrichtungen des Sozialwerks sowie den Leitungskräften zu einem gemeinsamen Frühstück zusammen. Mit dabei waren (v. l.) Vorstand Wolfgang Meyer, Holger Gierth und Hannelore Böhnke-Bruns, Leiter des Unternehmensbereichs Westfalen-Süd. Gemeinsam diskutierten sie über die Sorgen und Bedenken, die sich bei den Klientinnen und Klienten in Bezug auf das neue Gesetz ergeben. Gabriele Lösekrug- Möller, die an dem Gesetz federführend mitgearbeitet hat, stand als kompetente Ansprechpartnerin zur Verfügung. Insgesamt war es eine informative und gelungene Gesprächsrunde, die den Klientinnen und Klienten viele Sorgen nehmen konnte. Martina Jungblut Verwaltungsmitarbeiterin Appell an die Politik Foto: Sandra Wahle Lenne-Werkstatt Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch über das Bundesteilhabegesetz ergab sich auch im Rahmen der Sommertour 2017 des geschäftsführenden Kreisvorstands der CDU im Hochsauerlandkreis. Nachdem Landrat Dr. Karl Schneider (5. v. r.), Bürgermeister Bernhard Halbe (4. v. r.) und Matthias Kerkhoff MdL (4. v. l.) Station in der Lenne-Werkstatt gemacht und einen Einblick in die vielfältigen Anforderungen und Arbeitsplätze der Beschäftigten erhalten hatten, sprachen sie mit Leitungskräften des Sozialwerks über aktuelle Herausforderungen. Mit dabei waren die Geschäftsführenden Hannelore Böhnke-Bruns (6. v. l.) und Holger Gierth (7. v. l.) sowie Werkstattleiter Marc Brüggemann (7. v. r.). Eines ihrer Hauptanliegen gab Gitta Bernshausen (5. v. l.), Vorstand des Sozialwerks St. Georg, den Gästen für ihre politische Arbeit mit auf den Weg: Zur Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes brauchen wir rasch einen Landesrahmenvertrag, der diese Dinge regelt und den wir miteinander aushandeln sollten, damit uns diese Jahrzehntaufgabe gelingen kann. Bernhard Pilgram Leitung Koordinierungsstelle

26 26 Sozialwerk St. Georg EinBlick 3/2017 Gott und die Gott und Welt die Lebenszeichen Lesezeichen Caritas Ökumenischer Impulstext Martin Luther zum Reformationsjubiläum erschienen. Seit 2014 gibt es die Impulshefte Lebenszeichen Lesezeichen zur persönlichen Nutzung oder für die Arbeit in Einrichtungen, Diensten und Gemeinden. Herausgeber ist der Ausschuss Theologische Grundsatzfragen des Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e. V. (CBP). Die Lebenszeichen widmen sich verschiedenen Themen, dem Kirchenjahreskreis oder den Lebensgeschichten von besonderen religiösen Persönlichkeiten oder Heiligen. Zum ökumenischen Jahr veröffentlichen der CBP und der Bundesverband der evangelischen Behindertenhilfe (BeB) gemeinsam ein Lebenszeichen Martin Luther : Damit würdigen sie die vielen evangelischen und katholischen Christen in ihren Einrichtungen und Diensten, wie der CBP schreibt. Aus Anlass des Festjahrs zu Ehren Martin Luthers und des Jubiläums 500 Jahre Reformation am 31. Oktober geben wir aus diesem Lebenszeichen hier in verständlicher Sprache den Lebenslauf Luthers und zwei Gebete wieder. Im Impulsheft sind ein weiterer Lebenszeichen-Text und ein passendes Lied enthalten. Stefan Kuster EinBlick-Redaktion INFO Alle bisher erschienenen Lebenszeichen können im Internet bestellt werden unter: www. lebenszeichen.bistumlimburg.de ZEICHEN Martin Luther ist ein besonderer Mann. Er lebt in einem Kloster. Er ist Mönch. Er liebt Gott. Er ärgert sich über die Kirche. Er hat eine Idee: Das können wir besser machen. Er schreibt seine Gedanken auf ein großes Papier. Das Papier macht er außen an einer Kirchentür fest. Viele Menschen lesen es. Manche Menschen ärgern sich darüber. Manche finden seine Gedanken gut. Martin Luther verändert sein Leben. Viele Menschen machen das auch. Das ist der Anfang der evangelischen Kirche. ZEICHEN Gott ist mein Hirte. Mir wird es gut gehen. Er führt mich zu saftig grünen Wiesen. Und zu einer frischen Quelle. Er gibt mir Kraft. Er passt auf mich auf. Wenn ich durch ein dunkles Tal gehe, habe ich keine Angst. Gott ist bei mir. Er beschützt mich. Wie der Hirte die Schafe beschützt. Gott lädt mich ein. Er gibt mir zu essen und zu trinken. Bei Gott bin ich immer willkommen. Ich werde gut bewirtet. Gottes Liebe ist immer bei mir. Bei ihm bin ich daheim. (Elementarisierung nach Psalm 23) ZEICHEN Gott segne dich. Gott behüte dich. Gott sei über dir wie die Sonne am Himmel. Gott sei gut zu dir. Gott schenke dir Frieden. (Elementarisierung nach Numeri 6, 24 26, auch bekannt als Aaronitischer Segen )

27 Aus den Einrichtungen den Einrichtungen EinBlick 3/2017 Sozialwerk St. Georg 27 Keine Grenzen ohne Möglichkeiten Westfalen-Süd Ausstellung mit Werken aus dem Zeichenkursus der TaBeA. Zeichnen kann jeder! Talent ist erstmal zweitrangig. Hauptsache, man hat Freude am Zeichnen, erklärt Rebekka Mösch. Mit einfachen Hilfen und ein paar Tricks kann jeder etwas Tolles schaffen. Was die Mitarbeiterin der TaBeA (Tagesstätte der Lenne-Werkstatt des Sozialwerks St. Georg e. V.) damit meint, können Besuchende ab 11. November in den Räumen des Schmallenberger Holz- und Touristikzentrums erleben, wo viele Bilder und Zeichnungen zu sehen sein werden. Bei der Ausstellung handelt es sich um ein Inklusionsprojekt des Zeichenkursus der TaBeA und der Zeichenschule Rebekka Mösch. Zu sehen sein werden somit auch Werke aus einem Kursus, der außerhalb des Sozialwerks St. Georg stattfi ndet. Mit dabei sind themenbezogene Zeichnungen, Entwicklungsschritte der Zeichenschüler und Gemeinschaftswerke, an denen mehrere Künstler zusammen gearbeitet haben. Ein großes Thema der Ausstellung lautet Keine Grenzen ohne Möglichkeiten. Dieses Thema entstand aus den Problemen und Perspektiven heraus, die während des Aufbaus der Zeichenkurse auftauchten. Wünschenswert wäre zum Beispiel ein gemeinschaftlicher Kurs für die Menschen aus der Tagesstätte und die Interessierten außerhalb des Sozialwerkes gewesen. Dies scheiterte zunächst an strukturellen und Zeichenlehrerin Rebekka Mösch. (Foto: Andreas Nolting) organisatorischen Problemen. Dennoch ist es Rebekka Mösch gelungen, einige Projekte zu schaffen, bei denen es zu Überschneidungen der Kurse kommen konnte. Viele Zeichner verarbeiteten das Thema Grenzen und Möglichkeiten auch in eigenen Werken, die ihre persönliche Geschichte mit ihren Barrieren und Hoffnungen symbolisch darstellen. Rebekka Mösch Mitarbeiterin der TaBeA Die Ausstellung wird am 11. November 2017 um 10 Uhr im Holzund Touristikzentrum Schmallenberg (Poststraße 7, Schmallenberg) feierlich eröffnet. Die Werke werden hier mehrere Wochen zu sehen sein. Öffnungszeiten: Mo-Do Uhr, Fr Uhr, Sa Uhr Haus Davert macht Quartier! Westfalen-Nord Workshops zur Gestaltung des Außengeländes. Das Haus Davert in Ottmarsbocholt bekommt ein neues Haus. Auf dem jetzigen Gelände soll ein Gebäude entstehen, das den Menschen, die hier leben und arbeiten, mehr Qualität in ihrem Leben schaffen soll. Damit das gut gelingen kann, wird auch das Außengelände neu gestaltet. Um sich dabei aktiv einzubringen, haben sich Menschen aus dem Haus Davert getroffen und in drei Workshops Modelle gestaltet, die verdeutlichen, was den Bewohnern wichtig ist. Mit viel Fantasie und vor allem in einer Gemeinschaft, in der eine große Einigkeit herrschte, wurde überlegt und geplant. Die Ergebnisse wurden im Anschluss dem Gartenarchitekten sowie Georg Haefs, Architekt bei Bauen und Wohnen, vorgestellt. Für die beiden Planer brachte dies wichtige Erkenntnisse. Der nächste Schritt ist die Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde und mit dem Heimatverein aus Ottmarsbocholt, mit denen bereits erste Gespräche stattgefunden haben. Es geht nun darum, die freien Flächen so zu gestalten, dass sie für möglichst viele Menschen attraktiv und sinnvoll erscheinen. Monika Urkötter Fachleitung im Wohnverbund Haus Davert Das Modell zeigt die Fantasie der Teilnehmenden. (Foto: Monika Urkötter)

28 28 Sozialwerk St. Georg EinBlick 3/2017 Aus den Einrichtungen Textiles gestalten inklusiv: Menschen mit und ohne Assistenzbedarf bei der Arbeit. (Fotos: Adolf Johannes Kalfhues) Mode für jeden Westfalen-Nord Studierende und Menschen aus dem Sozialwerk veranstalten eine inklusive Modenschau. Inklusion ein Wort, das heutzutage in aller Munde ist. Aber was verbirgt sich in der Praxis hinter diesem Wort und was bedeutet es für unsere Gesellschaft? Inklusion Teilhabe von Anfang an geht nicht mehr von einer Norm, sondern von einer menschlichen Vielfalt aus. Jeder Mensch hat eigene Schwächen, Stärken und Charaktereigenschaften, die ihn auszeichnen und zu einem Individuum machen. Um dem Ziel der Inklusion einen Schritt näher zu kommen, fand im Winter 2016/17 das Seminar Mode für jeden inklusive Modenschau an der Universität Osnabrück unter Leitung von Prof. Birgit Haehnel statt. Eine Gruppe Studierender des Faches Textiles Gestalten fertigte mit Klientinnen und Klienten des tagesstrukturierenden Bereiches des Katharinenstifts und des arbeitstherapeutischen Bereichs Das Werkhaus Kleidung an und präsentierte diese in einer abschließenden Modenschau. Vom Sozialwerk St. Georg begleiteten das Projekt Diplom-Pädagogin Birgit Leibrandt, Mitarbeiterin der internen Tagesstruktur und Lehrbeauftragte für das Seminar Basiskurs Inklusion an der Uni Osnabrück, sowie die ehrenamtliche Mitarbeiterin Ina Jensen. Das erste Treffen zwischen Studierenden und den Mitarbeiterinnen des Sozialwerkes fand in der Universität statt. Bei diesem wurde bereits geplant, welche Kleidungsstücke hergestellt werden sollten. Die darauf folgenden nächsten zwei Treffen wurden im Katharinenstift in Ascheberg veranstaltet, wo die Studierenden gemeinsam mit den Klientinnen und Klienten in der Tagesstätte und im Werkhaus an der Fertigstellung der Kleidung arbeiteten. Ponchos, Umhänge und Accessoires wurden gemeinsam genäht und man lernte, sich gegenseitig zu unterstützen. Am Vormittag vor der geplanten Modenschau wurde geprobt und letzte Änderungen vorgenommen. Darüber hinaus hatten die Models Laufstegtraining und kamen in die Maske. Am Nachmittag trafen die Gäste ein, um sich die selbstgemachte Mode für jeden anzusehen. Zu poppiger Musik liefen Menschen mit und ohne Assistenzbedarf über den Laufsteg und präsentierten ihre Kollektion. Alle hatten sichtlich Spaß, genossen den Beifall und ließen den restlichen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen gesellig ausklingen. Die Interaktionen und die gemeinsame Zeit zwischen Studierenden, Klienten und Klientinnen gewährten Einblicke, wie Inklusion in der Praxis gelingen kann. Eine weiterführende und langanhaltende Kooperation zwischen der Universität und dem Sozialwerk St. Georg wäre daher für beide Seiten eine Bereicherung. Denn schließlich ist das Ziel der Inklusion nur gemeinsam zu erreichen! Studierende der Universität Osnabrück

29 Aus den Einrichtungen EinBlick 3/2017 Sozialwerk St. Georg 29 Gemeinsam ins Abenteuer Westfalen-Nord Quartiersvernetzung im Stadtteil Hamm-Heessen. Einen aufregenden Tag im Freizeitpark Phantasialand verbrachten Klientinnen und Klienten des Wohnverbundes Kontrapunkte Hamm/Unna gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Erich-Kästner-Förderschule und der Realschule Hamm-Heessen. Die Teilnehmenden genossen die gemeinsame Zeit im Phantasialand. (Foto: Thomas Scherer) Begleitet wurde die insgesamt 36-köpfi ge Gruppe von zwei Persönlichen Assistenten des Kontrapunktes, zwei Sozialpädagogen des Jugendzentrums Bockelweg sowie zwei Lehrern. Grundlage des gemeinsamen Ausfl ugs war die seit 2009 bestehende Kooperation im Quartier Hamm-Heessen zwischen dem Jugendzentrum Bockelweg, der Erich-Kästner-Förderschule und dem Kontrapunkt, zu der sich nun auch die Realschule Hamm-Heessen gesellte. Im Park angekommen, bildeten sich schnell kleinere und größere Gruppen, wobei es keine Berührungsängste zwischen den Teilnehmenden gab. Gemeinsam machten sie die verschiedenen Themenbereiche des Parks unsicher: Wer einen hohen Adrenalinfaktor favorisierte, war in der neuen Katapult-Achterbahn Taron oder der altbekannten Black Mamba gut aufgehoben. Andere wiederum bevorzugten die Wasserbahnen oder das nostalgische Pferdekarussell. Bei allen Attraktionen konnten sowohl die Schüler als auch die Klienten gesichtet werden. Am Ende waren sich alle Beteiligten einig, dass dies nicht der letzte gemeinsame Ausfl ug war. Sina Kopowski, Thomas Scherer Persönliche Assistenten im Kontrapunkt Hamm/Unna Dank für gute Arbeit Fotos: Sylvia Brummel Lenne-Werkstatt Für ihre langjährige Mitarbeit werden Beschäftigte der Lenne-Werkstatt in regelmäßigen Abständen geehrt. In den Sommermonaten fanden daher gleich zwei Feierstunden statt, bei denen Werkstattleiter Marc Brüggemann (auf beiden Bildern: 2. v. l.) den Jubilaren jeweils eine Urkunde und einen Geschenkgutschein überreichte. Die Feierstunden fanden ihren Ausklang beim Kaffeetrinken und Klönen. Sylvia Brummel Fachbereichs leitung Lenne-Werkstatt

30 30 Sozialwerk St. Georg EinBlick 3/2017 Aus den Einrichtungen Jubiläumsfeier ohne Grenzen Internat Bad Fredeburg Zehn Jahre Kinder- und Jugendarbeit. Zu seinem zehnten Geburtstag feierte das Internat Bad Fredeburg ein Fest ohne Grenzen. Eingeladen waren alle, die sich dem Internat verbunden fühlen: Jugendgruppen und Vereine aus Bad Fredeburg, Nachbarn, Eltern der im Internat lebenden Kinder und Jugendlichen und Kooperationspartner. Zusammen mit der Musikschule Hochsauerlandkreis hatten Kinder, Jugendliche und Mitarbeitende des Internats ein abwechslungsreiches Programm für alle Sinne auf die Beine gestellt. In gemeinsamen Spielen und Aktionen konnten die Veranstalter auf ihrem Sommerfest Barrieren und Berührungsängste abbauen. Nachdem das Sozialwerk St. Georg das Internat Bad Fredeburg vor zehn Jahren übernommen und die gleichnamige Tochtergesellschaft gegründet hatte, entwickelte das Unternehmen verschiedene Angebote für Kinder und Jugendliche, die es immer wieder auf den sich ändernden Bedarf anpasste. Durch die Aufnahme unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge ergaben sich ab Oktober 2015 neue Herausforderungen. 25 junge Menschen aus den Kriegsgebieten im Nahen Osten fanden in Bad Fredeburg eine Seit zehn Jahren leben im Internat Kinder und Jugendliche. neue Heimat. Mit dem Haus Lebenswert in Schmallenberg eröffnete das Internat Bad Fredeburg deshalb seine erste Außenwohngruppe mit acht Plätzen. Im März 2016 folgte dann die Wohngruppe Kindervilla in Fleckenberg. Weitere Differenzierungen im Leistungsangebot gibt es seit Das Mädchenhaus und der Jugendwohnbereich (Foto: Andreas Schütte) wurden entwickelt und eröffnet. Und ein aktuelles Projekt ist soeben gestartet: das Verselbständigungsangebot für Jugendliche im Schmallenberger Ortsteil Gleidorf (vgl. EinBlick 2/17, S. 30). Heute bietet das Internat insgesamt 65 Plätze für Kinder und Jugendliche. Ziel ist es weiterhin, ein an den Notwendigkeiten und Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen orientiertes Leistungsangebot vorzuhalten. Bernhard Pilgram Leitung Koordinierungsstelle Neue Kontakte durchs Waffeltaxi Westfalen-Süd Gleich mehrfach in Kontakt mit Menschen aus dem Haus Winkhausen kamen junge Menschen aus Oberkirchen und Winkhausen, die sich auf ihre Firmung vorbereiteten. Erste Kontakte entstanden im Rahmen des Projektes Waffeln backen für die Gemeinde, welches die Jugendlichen mit großem Einsatz durchführten. Hierbei wurden verschiedene Haushalte durch ein Waffeltaxi mit frisch gebackenen Waffeln beliefert. Zu den Adressen auf der Waffel-Route gehörte auch das Haus Winkhausen, dessen Bewohner das Interesse der Firmlinge weckten. Um die entstandenen Kontakte Foto: Gisela Grobe zu intensivieren, veranstalteten die Jugendlichen gemeinsam mit dem Haus Winkhausen schließlich einen Grillnachmittag, an dem unter anderem die Räumlichkeiten der Einrichtung vorgestellt und schnell gemeinsame Interessen festgestellt wurden. Jenny Hoffmann Fachleitung u. Mitarbeitende

31 Aus den Einrichtungen EinBlick 3/2017 Sozialwerk St. Georg 31 Zwei Tage über Stock und Stein Westfalen-Nord Radler bewältigen das letzte Stück der Römer-Lippe-Route. Von Detmold zurück nach Lippstadt radelten Menschen aus dem Christophorushaus, die im Apartmenthaus, im Wohnhaus, im Ambulant Betreuten Wohnen sowie in der Außenwohngruppe Cappel leben. Dies war der letzte Teil der Römer-Lippe-Route, erklärte Organisator Peter Ferlemann. Die anderen beiden Stücke hatten wir uns bereits in den vergangenen Jahren vorgenommen. Was die Gruppe auf dem letzten Teil der Tour erlebte, berichtet Jessica Kenter aus dem Apartmenthaus: Am Freitagmorgen ging es los zum Bahnhof Lippstadt. Von da aus sind wir mit den Rädern im Zug bis nach Detmold gefahren. Hier starteten wir mit dem Rad Richtung Hermannsdenkmal. Dabei waren die Berge eine recht große Herausforderung, die aber in Richtung Paderborn immer weniger wurden. Wir haben uns auch öfter mal verfahren, was teilweise sehr lustig war. Nach der Nacht in der Jugendherberge in Paderborn ging es in Richtung Lippstadt. Wir sind auch hier vom richtigen Weg abgekommen und sprichwörtlich querfeldein gefahren. Die Radler vorne mussten uns einen Weg durch die Mais- und Kornfelder bahnen. Schließlich erreichten wir den Boker-Kanal und fuhren ab da weiter in Richtung Lippstadt, wo wir abends alle gut und heile angekommen sind. Es war eine außerordentliche, tolle, nette, lustige und abenteuerliche Radtour, die einfach Spaß gemacht hat! Kreative Post: Grußkarten selbstgemacht Westfalen-Süd Ihrer Fantasie freien Lauf ließen am 23. Juni Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die im Rahmen eines Angebots des Bildungsateliers WissensWert persönliche Grußkarten erstellten. Der Kursus fand in den Räumen der Werkstatt für Menschen mit Autismus, einem Fachbereich der Lenne- Werkstatt, statt. Die Motivation war groß, so dass einige Teilnehmende gleich mehrere Karten erstellten. Nach getaner Arbeit stärkten sich alle Teilnehmer bei Kaffee und Plätzchen. Sylvia Brummel Fachbereichs leitung Lenne-Werkstatt Foto: Kristina Baier Erlebten fröhliche Stunden auf dem Fahrrad: die Radler des Christophorushauses. (Foto: Peter Ferlemann) Der nächste Kurs zu diesem Thema fi ndet am 24. November 2017 von 15 bis 17 Uhr statt. Um Anmeldung wird gebeten bei Christoph Tigges unter Mobil oder per Mail Der Spaß stand im Vordergrund Westfalen-Nord An dem Fußballturnier Westerwinkel Cup der Suchtklinik Release in Ascheberg-Herbern hat der Wohnverbund Netzwerk aus Ascheberg am 1. Juli teilgenommen. Der Einladung zum Turnier waren insgesamt zehn Mannschaften mit und ohne Assistenzbedarf gefolgt. Der Wohnverbund stellte mit neun Personen eine wenig eingespielte, doch hochmotivierte Mannschaft dar. In vier Duellen konnten die Mannschaften ihr Können unter Beweis zu stellen. Am Ende konnten die Vertreter des Netzwerkes gegen die gut trainierten Mannschaften einen passablen 7. Platz erzielen. Beim Spaßfaktor erreichten die Athleten jedoch Platz 1. Julia Keute Mitarbeiterin Foto: Netzwerk Ascheberg

32 32 Sozialwerk St. Georg EinBlick 3/2017 Was macht... Was macht... das Projektteam Musikalisches Tagebuch? Schließe deine Augen: Du befindest dich oberhalb des Wassers in den Wolken. Die Stimme, die diese Sätze spricht, ist männlich, die Tonlage bedächtig und ruhig. Im Hintergrund erklingen leise Keyboard-Akkorde, gepaart mit meditativ-sphärisch anmutenden Synthesizer-Klängen. Die Kombination aus Worten und Tönen nimmt den Hörer mit auf eine insgesamt zwölfminütige Traumreise, bei er durch die Luft schwebt und aus dieser Perspektive die Schönheit verschiedener Orte erlebt. Die Sprecherinnen und Sprecher, die die Geschichte zum Leben erwecken, sind Menschen aus der Tagesstätte des Hauses Lüdenscheid: Birk Arntz, Sabrina Rösener, Timothy Ludwig und Manfred Jüngling. Zusammen mit anderen Nutzerinnen und Nutzern haben sie unter der Leitung von Heilerziehungspfleger Steven Stegnitz die Traumreise musikalisch und textlich umgesetzt. Mir ging es darum, die positive Wirkung zu nutzen, die Musik auf Körper und Geist haben kann, erklärt Stegnitz, der neben seiner Arbeit im Sozialwerk als Musiker tätig ist. Darum habe ich gemeinsam mit interessierten Nutzerinnen und Nutzern versucht, über Kommunikation und natürlich übers Hören einen Klang zu finden, mit dem man eine bestimmte Emotion verbindet. Das Konzept, das der Musiker dafür entwickelte, nennt sich Das musikalische Tagebuch. Dieses beinhaltet heilerziehungspflegerische Kommunikationskonzepte sowie Grundsätze der Musiktherapie und musiktheoretische Zusammenhänge. Angewendet wurde das Tagebuch erstmals im vergangenen Jahr, als sich interessierte Menschen aus der Tagesstätte zusammenfanden, um gemeinsam einen Song zu kreieren, der sie aus einem Stimmungstief holen kann. Herausgekommen ist der Käse-Lauch-Song eine Hommage an die Käse-Lauch-Suppe, die es schafft, vielen Beteiligten gute Laune zu machen. Nachdem wir uns auf das Thema geeinigt hatten, ist ein sehr lustiger Text entstanden, erzählt der Heilerziehungspfleger. Die fröhliche Melodie haben wir gemeinsam unter anderem mithilfe eines digitalen Musikprogramms komponiert. Auf den Song sind die Beteiligten bis heute sehr stolz, auch wenn das Lied aufgrund der Bedenken eines Nutzers nicht veröffentlicht und daher nur intern genutzt werden kann. Sie müssen immer lachen, sobald wir den Song abspielen, erzählt Steven Stegnitz, der, bestätigt durch den Erfolg, mit Die Teilnehmenden konnten sich auch an den Instrumenten ausprobieren. (Fotos: Björn Othlinghaus)

33 Was macht... EinBlick 3/2017 Sozialwerk St. Georg 33 Ein Teil des Projektteams im Studio (v. l.): Ingo Staring, Steven Stegnitz, Timothy Ludwig, Sabrina Rösner und Birk Arntz. der Traumreise schnell das nächste musikalische Tagebuch-Projekt plante. Um dieses für die Nutzerinnen und Nutzer zu einem ganz besonderen Erlebnis zu machen, nutzte der Heilerziehungspfleger seine Kontakte zur Music Store Musikschule Lüdenscheid. Diese stellte dem Projektteam gegen eine geringe monetäre Aufwandsentschädigung ihr Equipment zur Verfügung von Lautsprechern über Keyboards bis hin zu Rechnern mit der nötigen Software. Bis zur Fertigstellung der Komposition gab es für alle Beteiligten insgesamt zehn feste Termine fünf in der Tagesstätte und fünf direkt vor Ort im Musikstudio. Auf diese Weise konnten sich die Klientinnen und Klienten auch selbst an den Instrumenten ausprobieren. Unterstützt wurde das Team von dem Musiker, Produzenten und Musikschulleiter Ingo Starink, der mit seiner Firma Media- 4Web zudem ein professionelles Makingof-Video produzierte. Der Kurzfilm zeigt alle Teilnehmenden bei der Arbeit und vermittelt einen Eindruck von der vertraulichen, kreativ aufgeladenen Atmosphäre. Die gute Zusammenarbeit half allen Beteiligten, mit der Musik zu ihren Emotionen zu finden und so ein Produkt zu entwickeln, das auch anderen Menschen Entspannung bieten kann. Mir hat die Arbeit an der Traumreise wirklich etwas gebracht, bestätigt auch Birk Arntz. Ich kann mich sehr gut auf die Reise einlassen und innerlich zur Ruhe kommen. Regina Bruns EinBlick-Redaktion INFO: In der Rubrik Was macht? schauen wir Menschen im Sozialwerk St. Georg über die Schulter und beleuchten ihre Arbeit. Frühere Porträts finden sich in den bisherigen EinBlick-Ausgaben unter Das Musikstück und das Making-of- Video können auf dieser Internetseite angehört bzw. angeschaut werden:

34 34 Sozialwerk St. Georg EinBlick 3/2017 Service Personalien JUBILÄUM Mitarbeitende Wir gratulieren zum jährigen Dienstjubiläum Jens Nauditt Ruhrgebiet Karsten Ulrich Ruhrgebiet Nina Seidel Westfalen-Süd Carsten Bücher Emscher-Werkstatt Wolfgang Klein Zentrale Unternehmensbereiche Jutta Meier Westfalen-Süd Barbara Steinke Westfalen-Nord Cornelia Mohr Ruhrgebiet jährigen Dienstjubiläum Apollonia Krahe Westfalen-Süd Anja Christen Westfalen-Nord Almut Kobe-Seidel Ruhrgebiet Margarida Haselhorst Westfalen-Nord Eva-Maria Jainz Ruhrgebiet Sabine Klein Westfalen-Süd Nicole Stroer Ruhrgebiet Eleonore Luettecke Westfalen-Süd Katja Klenner Westfalen-Nord jährigen Dienstjubiläum Sabine Stasch Ruhrgebiet Detlev Bednarz Emscher-Werkstatt Annette Neu Westfalen-Nord Anke Philipsen Zentrale Unternehmensbereiche Martin Höfer Emscher-Werkstatt jährigen Dienstjubiläum Bettina Strackbein Westfalen-Süd Angelika Schulze Westfalen-Süd Petra Gers Zentrale Unternehmensbereiche jährigen Dienstjubiläum Beatrix Wrobel Ruhrgebiet Hans-Werner Wesker Ruhrgebiet Monika Bisterfeld Westfalen-Nord RUHESTAND Folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind beim Sozialwerk St. Georg ausgeschieden. Wir bedanken uns für ihr Engagement und wünschen alles Gute für die Zukunft. Westfalen-Nord Marion Scharmann Dieter Strauss Westfalen-Süd Klaus Puschik Joachim Biegler Hermann Gerwens Ursula Müller Ildiko Tonon Rita Willmes Emscher-Werkstatt Erika Mrozek Karin Herzog HINWEIS: In dieser Ausgabe finden Sie alle der Redak tion bekannten Mitarbeitenden und Beschäftigten, die bis zum 30. September 2017 Jubiläum gefeiert haben. Zudem nennen wir aktuell bekannte Mitarbeitende, die bis zum 31. August 2017 in den Ruhestand eingetreten sind. Die nächsten Jubilare und Eintritte in den Ruhe - stand erscheinen in der Ausgabe 4/2017. Falls hier Ihr Name fehlt oder Sie in der kommenden Ausgabe nicht genannt werden möchten, freut sich die Redaktion über eine kurze Nachricht an: presse@sozialwerk-st-georg.de Beschäftigte der Emscher-/ Lenne-Werkstatt Wir gratulieren zum jährigen Dienstjubiläum Kai Wied Lenne-Werkstatt Georg Gaida Emscher-Werkstatt Erich Bellinger Lenne-Werkstatt Detlef Entian Lenne-Werkstatt Dietmar Grobbel Lenne-Werkstatt Winfried Schulte Lenne-Werkstatt Andrea Steinkämper Lenne-Werkstatt Anja Heidbüchel Lenne-Werkstatt Shirley Lange Lenne-Werkstatt Mirko Nissen Lenne-Werkstatt jährigen Dienstjubiläum Alexandra Ohl Lenne-Werkstatt Corinna Schauerte Lenne-Werkstatt jährigen Dienstjubiläum Hans-Peter Beckmann Lenne-Werkstatt Rita Berste Lenne-Werkstatt Manfred Irle Lenne-Werkstatt Klaus Peschel Lenne-Werkstatt Annegret Schrage Lenne-Werkstatt Cevat Akcin Emscher-Werkstatt Peter Anduschies Emscher-Werkstatt Udo Guss Emscher-Werkstatt

35 Service EinBlick 3/2017 Sozialwerk St. Georg 35 Terminkalender Do., :00 Uhr Pfarrkirche St. Lambertus Lambertus-Kirchplatz 14, Ascheberg Der diesjährige Gottesdienst zum Gedenken an die verstorbenen Menschen aus dem Unternehmensbereich Westfalen-Nord findet in diesem Jahr direkt nach Allerheiligen statt. Fr., :00 Uhr St.-Anna-Kirche Kapellenstraße 12, Gelsenkirchen Auch im Unternehmensbereich Ruhrgebiet gedenken der Verstorbenen wieder Menschen aus dem Sozialwerk, Freunde und Weggefährten. Mo., :00 Uhr Schachtgelände Graf Bismarck, Café Kaue Uechtingstraße 79e, Gelsenkirchen Der Erlebnisorientierte Teilhabedienst sorgt im Unternehmensbereich Ruhrgebiet für ein gemütliches Beisammensein mit Kegeln. Die Teilnehmer treffen sich am Bistro am Schacht. Das Erlebnis kostet 5 Euro. Weitere Kegeltermine sind: Mo., um 17:00 Uhr Mo., um 17:00 Uhr Bei Interesse wenden Sie sich an Bernd Heming per unter b.heming@sozialwerk-st-georg.de oder telefonisch: Di., :00 Uhr Abtei Königsmünster Klosterberg 11, Meschede Der Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Menschen im Unternehmensbereich Westfalen-Süd wird in diesem Jahr in der Abtei Königsmünster in Meschede gefeiert. Sa., :00 Uhr Holz- u. Touristikzentrum Schmallenberg Poststraße 7, Schmallenberg Zur feierlichen Eröffnung der Ausstellung mit dem Titel Keine Grenzen ohne Möglichkeiten sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Gezeigt werden unter anderem Bilder und Zeichnungen aus der Tagesstätte TaBeA. Die Ausstellung ist mehrere Wochen zu sehen. Fundstück... Mo., :00 bis 17:30 Uhr Sakristei St.-Anna-Kirche Kapellenstraße 12, Gelsenkirchen Unter dem Motto Drunter und Drüber öffnet wieder die Kleiderkammer. Dort bekommen Sie gut erhaltene Kleidung aus zweiter Hand. Ebenfalls geöffnet wird die Kleiderkammer am Di., :00 17:30 Uhr Mo., In den verschiedenen Einrichtungen des Unternehmensbereichs Ruhrgebiet Der Erlebnisorientierte Teilhabedienst bietet für die Einrichtungen im Ruhrgebiet eine mobile Spielekiste an. Auf Wunsch kommt der Dienst in die Einrichtungen und wird zum Spielpartner. Das Angebot ist kostenlos. Bei Interesse wenden Sie sich an Bernd Heming per an b.heming@sozialwerk-stgeorg.de oder telefonisch: Mo., :00 Uhr St.-Anna-Kirche Kapellenstraße 12, Gelsenkirchen Zum Gedenken an den heiligen Martin veranstaltet die St.-Anna-Kirche einen Gottesdienst mit dem Titel Miteinander Teilen zu St. Martin. Do., :00 Uhr Kath. Liebfrauenkirche Ottostraße 85, Duisburg An die Verstorbenen aus dem Unternehmensbereich Niederrhein erinnern sich Menschen aus dem Sozialwerk, Freunde und Weggefährten im Rahmen eines Gottesdienstes in der Duisburger Liebfrauenkirche, direkt gegenüber dem Demenz-Kompetenzzentrum. Der Erinnerungsgottesdienst ist offen gestaltet für das Quartier. Fr., :00 bis 17:00 Uhr Werkstatt für Menschen mit Autismus (WMA) Auf der Lake 7b, Schmallenberg Bereits zum zweiten Mal findet ein Kursus zur Erstellung von persönlichen Grußkarten statt. Bei Interesse melden Sie sich bei Christoph Tigges unter der Nummer Politik ist die Kunst des Möglichen. Otto Eduard Leopold, Fürst von Bismarck ( ), preußisch-deutscher Staatsmann und 1. Reichskanzler Sa., :00 Uhr St.-Anna-Kirche Kapellenstraße 12, Gelsenkirchen Das Duo Hans Brandenburger und Andronik Yegiazaryan begeistert mit afghanischer, indischer und orientalischer Musik. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. So., :00 bis 18:00 Uhr Lenne-Werkstatt, Breite Wiese 26, Schmallenberg Die Lenne-Werkstatt veranstaltet ihren zweiten Adventsmarkt, auf dem Mitarbeitende und Beschäftigte ihre selbst produzierten Waren verkaufen. Termine stets aktuell im Internet: Für Smartphones veranstaltungen Vorschau Gemeinsam. Stark. Machen! lautet das Jahresthema des Sozialwerks St. Georg. Viele Menschen aus dem Unternehmen haben im Rahmen der Empowerment-Initiative bereits zum Ausdruck gebracht, was sie stark macht. In der letzten EinBlick-Ausgabe 4/2017 in diesem Jahr wagen Menschen mit Assistenzbedarf nun einen Blick zurück und berichten ausgehend von den acht Domänen der Qualität des Lebens über ihre persönlichen Erfolge und Fortschritte. EinBlick 4/2017 erscheint Mitte Dezember gemeinsam-anders-stark.de/ veranstaltungen Redaktionsschluss: 17. November (siehe auch die Hinweise im Impressum auf Seite 2) Wir freuen uns auf Themen- und Textvorschläge von Klientinnen und Klienten, Mit arbeitenden, Freunden und Förderern des Sozialwerks St. Georg! Ihre EinBlick-Redaktion Stefan Kuster Regina Bruns

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