Gestalten im Dialog! ILEK. Ehrenamt. Ortsentwicklung. Fachkräftesicherung. Umweltschutz Landwirtschaft. Tourismus. Demografie

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1 ILEK Ehrenamt Gestalten im Dialog! Tourismus Ortsentwicklung Fachkräftesicherung Umweltschutz Landwirtschaft Demografie Südliches Osnabrücker Land Integriertes Ländliches EntwicklungsKonzept 2014 bis 2020

2 Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) Südliches Osnabrücker Land für die Stadt Bad Iburg Gemeinde Bad Laer Stadt Dissen atw Gemeinde Glandorf Gemeinde Hilter a.t.w. Gemeinde Bad Rothenfelde Impressum Auftraggeber: Stadt Bad Iburg Gemeinde Bad Laer Stadt Dissen atw Gemeinde Glandorf Gemeinde Hilter a.t.w. Gemeinde Bad Rothenfelde Auftragnehmer: Projektbüro pro-t-in GmbH Schwedenschanze Lingen Bearbeitungszeitraum: Juli 2014 Januar 2015

3 Abkürzungen ArL BIP Amt für regionale Landesentwicklung Brutto-Inlandsprodukt atw/ a.t.w. am Teutoburger Wald FFH GS ILE ILEK LGS LROP LSN MINT MW NLWKN NNatG ÖPNV PlaNOS RROP SOL SPNV SVP SWOT WiGOS ZILE Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie Geschäftsstelle Integrierte Ländliche Entwicklung Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept Landesgartenschau Landesraumordungsprogramm Landesamt für Statistik Niedersachsen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik Megawatt Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Niedersächsisches Naturschutzgesetz Öffentlicher Personennahverkehr Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück Regionales Raumordnungsprogram Südliches Osnabrücker Land Schienenpersonennahverkehr sozialversicherungspflichtig Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats (Stärken, Schwächen, Chancen, Gefahren) Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land mbh Richtlinie über die Gewährung von Zuwendung zur integrierten ländlichen Entwicklung Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) - Hinweis Es wird explizit darauf hingewiesen, falls es sich nur um ein bestimmtes Geschlecht handelt, dass die männliche oder weibliche Form nur aus Vereinfachungsgründen gewählt wird und die weibliche bzw. männliche Form mit einschließt. So wird jede Art von Benachteiligung für ein Geschlecht laut 1 des AGG vermieden.

4 ILEK Südliches Osnabrücker Land Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis... V Tabellenverzeichnis... VI Quellenverzeichnis... VII Anhangsverzeichnis... VIII Einleitung und Zusammenfassung Regionsabgrenzung Beschreibung der regionalen Ausgangslage Naturraum und Landschaft Landschaftselemente Schutzgebiete Bevölkerungsentwicklung Einwohner und Bevölkerungsdichte Einwohner nach Altersgruppen und Bevölkerungsentwicklung Siedlungsstruktur und Versorgung Verkehrswege, öffentlicher Personennahverkehr und Schienenverkehr Breitband-Infrastruktur Allgemeine Wirtschaftsstruktur Beschäftigung und Wirtschaftsbereiche Pendlerströme Fachkräftesituation Land- und Forstwirtschaft Tourismus Bildungs- und Betreuungsstruktur, soziokulturelle Angebote Aktuelle Entwicklungsprozesse in der Region Kurzevaluation der Förderperiode SWOT-Analyse Orts- und Verkehrsentwicklung Tourismus Gesellschaft, Jugend und Sport Fachkräftesicherung (Land-)Wirtschaft Entwicklungsstrategie Inhaltliche Neuausrichtung der regionalen Handlungsfelder...39 III

5 Inhaltsverzeichnis ILEK Südliches Osnabrücker Land 4.2 Abstimmung mit bestehenden Planungen Berücksichtigung der landesweiten Pflichtthemen Berücksichtigung der Handlungsstrategie Weser-Ems Berücksichtigung von Themen des öffentlichen Interesses Integrativer Charakter der Entwicklungsstrategie Motto der Entwicklungsstrategie für das Südliche Osnabrücker Land: Gestalten im Dialog Gewichtung der Handlungsfelder Regionale Handlungsfelder Handlungsfeld Orts- und Verkehrsentwicklung Handlungsfeld Tourismus Handlungsfeld Gesellschaft, Jugend und Sport Handlungsfeld (Land-)Wirtschaft Handlungsfeld Fachkräftesicherung Prioritäre Maßnahmen in den Handlungsfeldern Beteiligungsverfahren im Rahmen der ILEK-Fortschreibung Vorbereitung des Beteiligungsverfahrens Bürgerabend als Auftakt zur Beteiligung der Öffentlichkeit Beteiligung zu den ILEK-Handlungsfeldern in thematischen Arbeitsgruppen Mobilisierung der Bevölkerung und Projekt-Netzwerk Abstimmungs- und Entscheidungsprozess/ Beteiligte Die regionale Lenkungsgruppe und die Steuerungsgruppe Die regionale Lenkungsgruppe Die Steuerungsgruppe Projektauswahlkriterien Kofinanzierung Monitoring und Evaluation Kooperationen Anhang IV

6 ILEK Südliches Osnabrücker Land Abbildungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Karte der ILE-Region Südliches Osnabrücker Land...10 Abbildung 2: Naturräumliche Gliederung des Südlichen Landkreises Osnabrück...13 Abbildung 3: Altersgruppen in den Kommunen des SOL...15 Abbildung 4: Entwicklung des Altenquotienten im Südlichen Osnabrücker Land 2015 bis Abbildung 5: Verkehrswegenetz im SOL...19 Abbildung 6: Liniennetz der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück-Süd...20 Abbildung 7: Ist-Situation der Breitbandversorgung im Südlichen Landkreis Osnabrück...21 Abbildung 8: Entwicklung des BIP je Erwerbstätigem im Vergleich Niedersachsen - Landkreis Osnabrück...22 Abbildung 9: SVP-Beschäftigte nach Wirtschaftssektoren im SOL...23 Abbildung 10: Pendlersalden im Südlichen Osnabrücker Land...24 Abbildung 11: Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe und Betriebsgrößen im SOL im Zeitraum Abbildung 12: Übernachtungszahlen in den Bäderorten des SOL im Vergleich der Jahre 2010 und Abbildung 13: Handlungsfelder für das Südliche Osnabrücker Land Abbildung 14: Schema Gestalten im Dialog auf Projektebene...43 Abbildung 15: Gestalten im Dialog als Motto der Entwicklungsstrategie...45 Abbildung 16: Begleitender Evaluationsansatz für das SOL...83 V

7 Tabellenverzeichnis ILEK Südliches Osnabrücker Land Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Einwohner und Bevölkerungsdichte der Kommunen im SOL Tabelle 2: Übersicht über Art und Größe der Schutzgebiete im Südlichen Osnabrücker Land Tabelle 3: Verfügbare Baugrundstücke in den Kommunen des SOL Tabelle 4: Strom- und Gas-Grundversorger in den SOL-Kommunen Tabelle 5: Anteil der Waldflächen und landwirtschaftlichen Flächen im SOL Tabelle 6: Grund- und weiterführende Schulen im SOL Tabelle 7: Übersicht der aktuellen Entwicklungsprozesse in den SOL-Kommunen Tabelle 8: Prioritäre Maßnahmen in den Handlungsfeldern Tabelle 9: Impulsreferate der InfoMärkte auf dem Bürgerabend SOL Tabelle 10: Zeitlicher Ablauf und Phasen im Beteiligungsprozess Tabelle 11: Beteiligte im Fortschreibungsprozess Tabelle 12: Mitglieder der erweiterten Lenkungsgruppe SOL Tabelle 13: Mitglieder der Steuerungsgruppe SOL VI

8 ILEK Südliches Osnabrücker Land Quellenverzeichnis Quellenverzeichnis Bertelsmannstiftung (2014): Wegweiser Kommune. Verfügbar unter: (abgerufen am ) Daten der Gemeinden (2014): Schriftliche Abfrage von Daten an die Kommunen des Wittlager Landes (August 2014). Landkreis Osnabrück (2014): Abfrage unterschiedlicher Daten. LSKN/ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (2008): Agrarstrukturerhebung LSKN/ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (2009): Agrarstrukturerhebung LSKN/ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (2012): Landwirtschaftszählung LSN/ Landesamt für Statistik Niedersachsen (2014): Online-Abfrage unterschiedlicher Daten. Verfügbar unter: d=40 (abgerufen am: ). NLWKN/ Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz : unterschiedliche Daten. Pro-t-in (2014): Alle Fotos im Konzept. VOS Osnabrück (2014): Liniennetzplan-Netz VOS-Süd. Verfügbar unter: (abgerufen am: ). VII

9 Anhangsverzeichnis ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhangsverzeichnis - Letter of Intent zur Kofinanzierung der EU-Mittel - Letter of Intent zur Kooperation der ILE-Regionen im Landkreis Osnabrück mit dem Naturpark TERRA.vita - Letter of Intent zur Kooperation der ILE-Regionen im Landkreis Osnabrück im Klimaschutz - Übersicht der Handlungsfelder, Leitziele, Entwicklungsziele und Teilziele - Projektideenbogen - Pressespiegel - Berücksichtigung der regionalen Handlungsstrategie Weser-Ems - Evaluationsbericht für die Förderperiode Karte der Region im Maßstab 1: VIII

10 ILEK Südliches Osnabrücker Land Einleitung und Zusammenfassung Einleitung und Zusammenfassung Das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) für das Südliche Osnabrücker Land ist seit 2009 die Grundlage für die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden Bad Iburg, Bad Laer, Bad Rothenfelde, Dissen atw, Glandorf und Hilter a.t.w. In den vergangenen Jahren sind zahlreiche Projekte initiiert und umgesetzt worden, die einen Beitrag zur gemeinsamen ländlichen Entwicklung geleistet haben. Das gewählte Motto für die Fortschreibung des ILEK ist Entwickeln im Dialog. Es beschreibt die grundlegende Voraussetzung der Zusammenarbeit: Nur im regionalen Dialog, gemeinsam mit den relevanten Akteuren können Projekte erfolgreich geplant und umgesetzt werden. Entwicklungspartner einbinden, Ziele gemeinsam abstecken, das Vorgehen abstimmen das steht auch in der Förderperiode im Fokus der Zusammenarbeit, um die Ziele der ländlichen Entwicklung erfolgreich zu erreichen. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist, das ILEK noch konsequenter als Plattform für Kommunikation und Dialog zu nutzen. Im Juli 2014 fand mit dem Bürgerabend der Auftakt zur Beteiligung der Öffentlichkeit statt. Im Anschluss wurden von September bis November auf insgesamt neun Arbeitskreis-Sitzungen die Inhalte und Schwerpunkte der Entwicklungsstrategie mit Bürgern, Experten und Vertretern der Kommunen erarbeitet. Ein besonderer Dank gilt allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich die Zeit für die Teilnahme an den Sitzungen genommen und ihre Ideen mit eingebracht haben, um somit aktiv die Zukunft ihrer Region mitzugestalten. Die Schwerpunkte des Konzepts spiegeln die Bedarfe und Interessen in der Region wider. Gemeinsames Engagement zur nachhaltigen Entwicklung der Orte, der Schutz von Natur und Umwelt, die Stärkung des Gemeinwesens, eine Perspektive für Jugendliche und der Dialog der Generationen sind dabei bedeutende Themen, die sich in den fünf Handlungsfeldern wiederfinden. Vor allem der ortsübergreifende Dialog war für eine effektive Bearbeitung der Punkte in den verschiedenen Handlungsfeldern von entscheidender Wichtigkeit. Um diesen Dialog auch konsequenter in die Begleitung und Steuerung des Entwicklungsprozesses einzubringen, wurde die bestehende Lenkungsgruppe um mehrere Partner aus relevanten Bereichen (Vereine, Initiativen, Soziales, Wirtschaftsförderung, Landwirtschaft, Tourismus) erweitert. Die neue, regionale Lenkungsgruppe wird dazu beitragen, die Belange der Akteure aus der Region stärker in den Fokus zu rücken und im gemeinsamen ILEK-Prozess zu berücksichtigen. Schließlich kann eine erfolgreiche Zusammenarbeit in der Region nur durch ein lebendiges Netzwerk der Akteure gelingen. 9

11 Regionsabgrenzung ILEK Südliches Osnabrücker Land 1 Regionsabgrenzung Die Region Südliches Osnabrücker Land (kurz SOL) mit ihren sechs Städten und Gemeinden Bad Iburg, Bad Laer, Bad Rothenfelde, Dissen atw, Glandorf und Hilter a.t.w. liegt im südwestlichen Landkreis Osnabrück (siehe Abbildung 1; eine Karte der Region im Maßstab 1: befindet sich im Anhang). Die im Rahmen der Fortschreibung federführende Kommune ist die Gemeinde Bad Laer. Historisch formten die sechs SOL-Kommunen bis 1932 den Kreis Iburg, zu dem auch die Orte Georgsmarienhütte und Hagen a.t.w. gehörten. Nach der Auflösung des Kreises Iburg wurden die Kommunen Teil des heutigen Landkreises Osnabrück, gemeinsam mit den ehemaligen Altkreisen Melle, Bersenbrück und Wittlage. Abbildung 1: Karte der ILE-Region Südliches Osnabrücker Land (Kartographie: Dirk Linnemüller, Landkreis Osnabrück) Landschaftlich ist das Südliche Osnabrücker Land durch die Ausläufer des Mittelteils des Teutoburger Waldes gekennzeichnet, die mit dem Dörenberg in Bad Iburg (331 m) ihre höchste Stelle erreichen. Eine weitere nennenswerte Erhöhung ist der Kleine Berg auf dem Gebiet der Gemeinden Bad Laer und Bad Rothenfelde. In südwestlicher Richtung prägt der Übergang zur westfälischen Bucht die Region. Zahlreiche landschaftsprägende Schutzgebiete befinden sich vor Ort. Von besonderer Bedeutung sind hierbei der Naturpark TERRA.vita, die FFH-Gebiete am Kleinen Berg und die Naturwaldzelle Großer Freeden bei Bad Iburg. Vor allem für die Kurorte mit den Schwerpunkten Sole (Bad Rothenfelde und Bad Laer) und Kneipp (Bad Iburg) ist die abwechslungsreiche natur- und landschaftsräumliche Ausstattung ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal. 10

12 ILEK Südliches Osnabrücker Land Regionsabgrenzung Kennzeichnend für das SOL ist die Lage im Städtedreieck Osnabrück Bielefeld Münster. Hierdurch bestehen starke Austauschbeziehungen der Region zu den Oberzentren. Weitere Austauschbeziehungen existieren ebenfalls zu den direkt im Norden und Osten liegenden Kommunen im Landkreis Osnabrück (Hagen a.t.w., Georgsmarienhütte, Bissendorf und Melle) sowie zu den Orten im südlich und westlich angrenzenden Nordrhein-Westfalen (Kreise Steinfurt, Warendorf und Gütersloh). Auf einer Fläche von insgesamt knapp 246 km² hat das Südliche Osnabrücker Land Einwohner (Daten der Kommunen, Stichtag ; siehe Tabelle 1). Dies entspricht einer Bevölkerungsdichte von 224 Einwohnern/ km². Von den Städten und Gemeinden haben Bad Iburg und Hilter a.t.w. über Einwohner. Aufgrund der Verteilung auf verschiedene Ortsteile wird die maximale Einwohnerzahl von pro Ortseinheit in der Region nicht überschritten. Somit ist nach der ZILE-Richtlinie eine Förderfähigkeit für alle Kommunen gegeben. Tabelle 1: Einwohner und Bevölkerungsdichte der Kommunen im SOL Kommune Einwohner Fläche in km² Einwohner/km² Bad Iburg ,5 299 Bad Laer ,8 202 Bad Rothenfelde ,2 421 Dissen atw ,9 302 Glandorf ,9 116 Hilter a.t.w ,6 199 Region SOL ,9 224 (Quelle: Angaben der Kommunen zum ) Alle Städte und Gemeinden der Region SOL sind im Rahmen des Regionalen Raumordnungsprogramms für den Landkreis Osnabrück (2004) in ihrer zentralörtlichen Bedeutung als Grundzentren ausgewiesen, wobei Bad Iburg und Bad Laer Stadtrechte besitzen. Bad Iburg, Bad Laer und Bad Rothenfelde haben dabei besondere Entwicklungsaufgaben im Bereich des Fremdenverkehrs, teilweise mit regional relevanten Erholungsschwerpunkten. Dies spiegelt ihre gemeinsame Bedeutung als Kurorte wider. Die Kommunen der Region südliches Osnabrücker Land sind durch vielfältige Beziehungen miteinander verknüpft. Die gemeinsame Lage im südwestlichen Teil des Landkreises Osnabrück und die damit verbundene räumliche Nähe sind starke Faktoren für eine regionale Verbundenheit. Die regen Austauschbeziehungen zwischen den Orten in gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht und die Nähe zu Nordrhein-Westfalen sind genauso prägend wie die gemeinsame Wahrnehmung als Region zwischen den Oberzentren Münster, Osnabrück und Bielefeld. Eine weitere Stärkung der regionalen Identität ergibt sich durch historische Strukturen wie die Thieplätze und Kirchhofsburgen, die als ortsprägendes Merkmal wahrgenommen werden. Die Region Südliches Osnabrücker Land hat bereits im Zeitraum im Rahmen eines gemeinsamen ILE-Prozesses zusammengearbeitet. In dieser ersten Phase der Entwicklungskooperation hat sich gezeigt, dass die sechs Orte an ähnlichen Zukunftsaufgaben arbeiten und vor gemeinsamen Herausforderungen stehen. Die regionale Kooperation im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung und insbesonde- 11

13 Regionsabgrenzung ILEK Südliches Osnabrücker Land re der gemeindeübergreifende Dialog bei Planung und Umsetzung gemeinsamer Vorhaben werden als Gewinn für die gesamte Region wahrgenommen. Aus diesem Grund soll die erfolgreiche Kooperation auch in der Förderperiode in dem bewährten Regionszusammenschnitt fortgeführt werden. 12

14 ILEK Südliches Osnabrücker Land Beschreibung der regionalen Ausgangslage 2 Beschreibung der regionalen Ausgangslage 2.1 Naturraum und Landschaft Landschaftselemente Das SOL befindet sich im Osnabrücker Hügelland sowie im Osnabrücker Osning und wird geprägt durch einen abwechslungsreichen Übergang verschiedener Landschaften. (siehe Abbildung 2). Insbesondere im nördlichen und östlichen Teil der Region sind die Ausläufer des Teutoburger Waldes bedeutsam für das Relief der Region. Höchste Erhebung im SOL ist der Dörenberg mit 331 m, der sich u.a. auf dem Gebiet der Stadt Bad Iburg befindet. In Richtung Südwesten verläuft der Übergang zur deutlich flacheren Westfälischen Bucht bzw. den Ausläufern des Ostmünsterlandes. Abbildung 2: Naturräumliche Gliederung des Südlichen Landkreises Osnabrück (Quelle: Kartenausschnitt aus dem RROP des Landkreis Osnabrück 2004) Ein wichtiges Landschaftselement des Naturraums im SOL ist der Wald, der etwa 24 % der gesamten Gemeindeflächen ausmacht. Insbesondere die Hänge des Teutoburger Waldes und der Kleine Berg auf dem Gebiet der Gemeinden Bad Laer und Bad Rothenfelde sind als zusammenhängende Waldflächen von Bedeutung. Es sind vor allem Laubwälder, vornehmlich Buchen, die das Landschaftsbild im SOL dominieren Schutzgebiete Ein großer Teil des SOL und insbesondere des Teutoburger Waldes befindet sich im Natur- und Geopark TERRA.vita. Weite Teile (insgesamt 36 % der Fläche) der Ge- 13

15 Beschreibung der regionalen Ausgangslage ILEK Südliches Osnabrücker Land meindegebiete im Südlichen Osnabrücker Land sind Landschaftsschutzgebiete, in denen sich wiederum größere Naturschutzgebiete nach 24 NNatG befinden. Darüber hinaus besteht eine Vielzahl von besonders geschützten Biotopen. Von spezieller Bedeutung sind in der Region u.a. der Große Freeden und Kleine Freeden bei Bad Iburg sowie das Waldgebiet Kleiner Berg auf dem Gebiet der Gemeinden Bad Laer und Bad Rothenfelde. Insgesamt 220 ha der Waldgebiete Freeden und einige nördlich gelegene Waldgebiete sind im Rahmen der Flora-Fauna-Habitat- Richtlinie als Natura 2000-Schutzgebiet ausgewiesen. In der Region befinden sich außerdem weitreichende Wasservorrang- und Wasserschutzgebiete (siehe Tabelle 2), u.a. in Glandorf, Bad Rothenfelde, Bad Laer und Dissen atw. Die als Heilquellenschutzgebiete eingestuften Bereiche sind insbesondere für die Arbeit der Kurorte Bad Rothenfelde und Bad Laer (Sole) von Bedeutung. Tabelle 2: Übersicht über Art und Größe der Schutzgebiete im Südlichen Osnabrücker Land (Quelle: Landkreis Osnabrück 2008) 2.2 Bevölkerungsentwicklung Einwohner und Bevölkerungsdichte Zum Stichtag lebten in den sechs Städten und Gemeinden des SOL insgesamt Einwohner (Angaben der Kommunen). Bei einer Fläche von insgesamt 245,9 km² ergibt sich daraus eine Bevölkerungsdichte von 224 Einwohnern pro km², die damit deutlich über der Bevölkerungsdichte des Landes Niedersachsen (164 pro km²) und auch über der des Landkreises Osnabrück (165 pro km²) liegt. Der bevölkerungsreichste Ort in der Region ist die Stadt Bad Iburg mit Einwohnern, gefolgt von der Gemeinde Hilter a.t.w (10.451). Die Stadt Dissen atw liegt mit Einwohnern an dritter Stelle, die Gemeinde Bad Laer nimmt mit Einwohnern den vierten Rang ein. Bad Rothenfelde (7.671) und Glandorf (6.923) sind in Bezug auf die Einwohnerzahl die kleinsten Gemeinden im SOL. Flächenmäßig ist Glandorf die größte Gemeinde. Dementsprechend ergibt sich hier die geringste Einwohnerdichte (116 pro km²). Bad Rothenfelde hat mit 18,2 km² die kleinste Gemeindefläche 14

16 ILEK Südliches Osnabrücker Land Beschreibung der regionalen Ausgangslage und gleichzeitig mit 421 Einwohnern pro km² die höchste Einwohnerdichte (siehe Tabelle 1) Einwohner nach Altersgruppen und Bevölkerungsentwicklung Eine Betrachtung der Einwohner nach Altersgruppen gibt Aufschluss über die Altersstruktur im SOL (siehe Abbildung 3). So liegt der Anteil der über 60jährigen derzeit bei etwa 28 %. Im Vergleich zum Jahr 2006 ergibt sich ein Zuwachs von etwa 4 %. Zwar steht dieser Gruppe noch eine starke Basis an jüngeren Menschen gegenüber, der Zuwachs deutet aber auch hier auf eine stetige Zunahme in der Gruppe der älteren Menschen hin. Man kann demnach davon sprechen, dass die Bevölkerungsstruktur stetig altert und damit dem allgemeinen demografischen Trend der Bundesrepublik Deutschland folgt. Abbildung 3: Altersgruppen in den Kommunen des SOL Altersgruppen in Jahren: (Quelle: Angaben der Kommunen, Stand ) Die Bevölkerungsprognosen der Bertelsmann-Stiftung bis 2030 kommen zu einem ähnlichen Ergebnis. Für das Südliche Osnabrücker Land wird im Vergleich zum Stand von 2009 eine Zunahme der Altersgruppe der 65-79jährigen um etwa 4 bis 5 % pro Kommune vorausberechnet. Für die Gruppe der Menschen im Alter ab 80 Jahren prognostiziert die Bertelsmann-Stiftung ebenfalls ein Anstieg, der sich allerdings innerhalb der Kommunen differenziert. So wird z.b. für Bad Laer eine Zunahme von 5,1 % auf einen Wert von 9,5 % berechnet. Für Bad Rothenfelde wird zwar eine geringere Zunahme von 2,9 % vorausgesagt. Dennoch steigt der Gesamtwert von 9 % auf 11,9 %. 15

17 Beschreibung der regionalen Ausgangslage ILEK Südliches Osnabrücker Land Einen weiteren Aufschluss über die Bevölkerungsentwicklung gibt der sog. Altenquotient. Dieser spiegelt den Anteil der Bevölkerung im Rentenalter (derzeit ab 65 Jahre) im Verhältnis zu 100 Personen im erwerbsfähigen Alter (20-64 Jahre) wider. Laut den Prognosen der Bertelsmann Stiftung steigt der Altenquotient im Südlichen Osnabrücker Land im Zeitraum für alle Kommunen deutlich. Dies entspricht dem allgemeinen Trend, der auch im Landkreis Osnabrück spürbar ist. Nach der derzeitigen Prognose sind hiervon in der Region SOL Dissen atw und Glandorf am geringsten betroffen. Besonders hervorzuheben ist dabei die Gemeinde Bad Rothenfelde, deren berechneter Altenquotient für 2015 schon deutlich höher liegt als in den anderen Kommunen der Region. Im Jahr 2030 wird dieser bei nahezu 80 liegen. (vgl. Abbildung 4). Dies ist neben der allgemeinen demografischen Entwicklung u.a. aufgrund der besonderen Attraktivität des Ortes für Senioren zu begründen, die hier ihren Alterswohnsitz beziehen. Glandorf und Dissen atw sind weniger stark betroffen. Sie profitieren von den Zuzügen jüngerer Familien. Abbildung 4: Entwicklung des Altenquotienten im Südlichen Osnabrücker Land 2015 bis 2030 (Quelle: Bertelsmann Stiftung, Wegweiser Kommune, Stand 2014) Das Durchschnittsalter steigt im gleichen Zeitraum in der Region SOL von 44 auf 47 Jahre, im Landkreis Osnabrück von 44 auf 46 Jahre. Der Jugendquotient, der den Anteil der unter 20jährigen an der erwerbsfähigen Bevölkerung bis 64 Jahre aufzeigt, sinkt dementsprechend in allen Kommunen. (vgl. Bertelsmann-Stiftung, Wegweiser Kommune, Stand 2014). 16

18 ILEK Südliches Osnabrücker Land Beschreibung der regionalen Ausgangslage 2.3 Siedlungsstruktur und Versorgung Die Region Südliches Osnabrücker Land ist durch die Lage im Städtedreieck Osnabrück-Bielefeld-Münster und durch die günstige Arbeitsmarktsituation ein beliebter Wohnstandort. Hinzu kommen die attraktiven Erholungsmöglichkeiten und die gute Versorgungssituation als weitere positive Standortfaktoren. In den Kommunen gibt es verfügbare Bauplätze (siehe Tabelle 3); die Konkurrenz um Flächen ist aber auch hier spürbar. In Bad Rothenfelde und Dissen atw wurde im Rahmen des Demografie- Checks ein Baulückenkataster initiiert, um die Entwicklungsmöglichkeiten im Innenbereich zu prüfen. Hierbei sind auch die Gebäude erfasst, in denen ältere Mitbürger wohnen und aus denen sich perspektivisch Leerstände entwickeln können. In weiteren Kommunen, u.a. Hilter a.t.w. und Glandorf, werden solche Kataster derzeit bearbeitet und sollen in naher Zukunft fertiggestellt werden. Tabelle 3: Verfügbare Baugrundstücke in den Kommunen des SOL Kommune Bad Iburg Bad Laer Bad Rothenfelde Dissen atw Glandorf Hilter a.t.w. Verfügbare Bauplätze Zwei verfügbare Grundstücke im Ortsteil Sentrup 15 Grundstücke im Baugebiet am Springhof, nahe des Kurzentrums 29 verfügbare Grundstücke im Baugebiet Südliche der Lindenallee, ein Grundstück an der Straße Am Salzbach und drei Grundstücke Im Dorf 58 freie Kaufgrundstücke in verschiedenen Baugebieten; 19 freie Grundstücke mit Erbbaurecht Ein Grundstück in Glandorf verfügbar; in 2015 wird mit der Ausweisung von 10 Grundstücken im Ortsteil Schwege gerechnet 39 Grundstücke in den Baugebieten Borgloher Schweiz, Am Mühlenwege, Rankenbachsiedlung und Rosemannshof ; voraussichtlich fünf verfügbare Grundstücke im Gebiet Rosemannshof (Quelle: Angaben der Kommunen, Herbst 2014) Die Orte im Südlichen Osnabrücker Land sind als Grundzentren eingestuft. Vor allem in den Ortskernen der Grundzentren ist die Nahversorgung mit Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs gegeben. In den ländlicher gelegenen Ortsteilen gestaltet sich die Versorgungssituation schwieriger, häufig können hier keine Lebensmittel vor Ort erworben werden. Die Bewohner dieser Ortsteile sind darauf angewiesen, sich in den Ortskernen der Grundzentren zu versorgen. Dies zeigt sich zunehmend auch in der medizinischen Versorgung. Hier ist das Südliche Osnabrücker Land aufgrund vieler Fachärzte in den Heilbädern und Kurorten gut aufgestellt. Dennoch gilt dies ebenfalls nur für die Ortskerne. In den kommenden Jahren wird im Bereich der hausärztlichen Versorgung eine Verschlechterung der Situation erwartet, u.a. durch die Zahl der Mediziner, die in Ruhestand gehen. In den ländlichen Ortsteilen ist dies bereits spürbar. Eine weitere schwerwiegende Folge ergibt sich aufgrund der im Jahr 2014 beschlossenen Schließung des einzigen Krankenhauses im SOL, des Klinikums Osnabrücker Land in Dissen atw. Damit ist die Versorgung durch ein Akutkrankenhaus in der Regi- 17

19 Beschreibung der regionalen Ausgangslage ILEK Südliches Osnabrücker Land on nicht mehr gegeben. Es muss auf die Kliniken Georgsmarienhütte und Halle (Nordrhein Westfalen) ausgewichen werden. Die Ver- und Entsorgung wird im SOL durch verschiedene Betreiber wahrgenommen. Die regional tätigen Grundversorger sind das Teutoburger Energie-Netzwerk TEN eg (Hagen a.t.w.), die Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerke (RWE AG) und die Stadtwerke Versmold. In Tabelle 4 ist dargestellt, welche Strom- und Gas- Grundversorger die einzelnen Kommunen haben. Die Wasserversorgung wird zentral über den Wasserbeschaffungsverband Osnabrück-Süd mit Sitz in Georgsmarienhütte geregelt. Die Abfallentsorgung erfolgt über die AWIGO GmbH, eine Tochtergesellschaft des Landkreises Osnabrück. In den Kommunen des SOL gibt es verschiedene Ansätze zur Nutzung erneuerbarer Energien. Ein Beispiel sind die zahlreichen Photovoltaikanlagen auf privaten sowie öffentlichen Gebäuden. Besonders hervorzuheben ist die Freiflächen- Photovoltaikanlage im Glandorfer Ortsteil Schwege, die auf einer Fläche von 20 ha errichtet wurde und mit Solarmodulen eine Leistung von insgesamt 8 MW erbringt. Die Errichtung einer großflächigen Photovoltaikanlage ist auch auf dem Gelände des ehemaligen Vogelparks in Bad Rothenfelde in Planung. Tabelle 4: Strom- und Gas-Grundversorger in den SOL-Kommunen Kommune Bad Iburg Bad Laer Bad Rothenfelde Dissen atw Glandorf Strom- und Gas-Grundversorger Strom: RWE AG Gas: TEN eg Strom: TEN eg Gas: TEN eg Strom: Stadtwerke Versmold Gas: Stadtwerke Versmold Strom: RWE AG Gas: RWE AG Strom: TEN eg Gas: TEN eg Hilter a.t.w. Strom: TEN eg Gas: RWE AG (Quelle: Angaben der Kommunen, 2014) Verkehrswege, öffentlicher Personennahverkehr und Schienenverkehr Das Südliche Osnabrücker Land profitiert von einer guten Verkehrsanbindung (siehe Abbildung 5). Die Autobahn A30 verläuft nördlich der Region bei Georgsmarienhütte in Ost-West-Richtung und fungiert als wichtige Verkehrsachse in Richtung Niederlande und Hannover. Die Autobahn A33 verläuft direkt durch die Region und bildet eine wichtige Verbindung in Nord-Süd-Richtung mit den Oberzentren Osnabrück und Bielefeld (NRW). Die A33 wird gegenwärtig weiter ausgebaut, sowohl im Norden zur Autobahn A1 bei Wallenhorst als auch im Süden zur Stadt Bielefeld. 18

20 ILEK Südliches Osnabrücker Land Beschreibung der regionalen Ausgangslage In Nord-Süd-Richtung verläuft weiterhin die Bundesstraße B51 durch die Region. Sie ist eine wesentliche Verbindung des SOL mit den Oberzentren Osnabrück und Münster (NRW). Die Landesstraßen, u.a. die L97 und L94 stellen wichtige Ost-West- Querverbindungen zwischen der B51 und der A33 dar. Für die Gemeinde Glandorf ist zusätzlich die B475 von Bedeutung, die die Gemeinde in Nord-Süd-Richtung durchläuft und sie mit dem angrenzenden NRW verbindet. Die Orte des SOL sind außerdem durch ein Netz von Kreisstraßen verbunden. Abbildung 5: Verkehrswegenetz im SOL (Quelle: Landkreis Osnabrück/ Geobasisdaten der Nds. Vermessungs- und Katasterverwaltung) Die Radverkehrs-Infrastruktur weist ein weitläufiges Netz von Radwegen auf. Diese sind sowohl für die Bevölkerung als auch für die zahlreichen Erholungssuchenden bzw. Radtouristen von Bedeutung. An einigen Abschnitten der Landesstraßen fehlen noch Lückenschlüsse bei den Radwegen. In Bezug auf den Busverkehr ist die Region mit Ausrichtung auf das Oberzentrum Osnabrück angebunden. In der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) gehört das Südliche Osnabrücker Land zum Netz der VOS-Süd mit der Linienkennziffer 4. Durch die Buslinien bestehen auch Verbindungsmöglichkeiten zwischen den einzelnen Kommunen im SOL. Der Schwerpunkt des Liniennetzes liegt auf der Verknüpfung mit dem Oberzentrum Osnabrück, was in Abbildung 6 sichtbar wird. Auf den meisten Linien verkehren die Busse tagsüber an Werktagen im Stundentakt (Regio-Takt). An Sonn- und Feiertagen besteht im Vergleich dazu nur ein eingeschränktes Angebot. In der Region gibt es ein Angebot an Nachtbuslinien (N6), das die Orte am Wochenende und an Feiertagen auch in den Nachtstunden mit Osnabrück verbinden. Darüber hinaus gibt es eingeschränkte Verbindungen über die Landesgrenze nach Nordrhein-Westfalen, z.b. über die Linie 461 nach Versmold. 19

21 Beschreibung der regionalen Ausgangslage ILEK Südliches Osnabrücker Land Abbildung 6: Liniennetz der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück-Süd (Quelle: Verkehrsgemeinschaft Osnabrück) Das SOL ist durch die Regionalbahn 75 (Bielefeld-Halle-Osnabrück) mit einem Bahnanschluss ausgestattet. Bahnhöfe mit Haltepunkten gibt es gegenwärtig in Hilter a.t.w. und Dissen / Bad Rothenfelde, diese sind in das Busverkehrsnetz eingebunden. Betrieben wird die Strecke durch die Nordwestbahn mit dem Haller Willem. Die Verbindungen erfolgen in Richtung Osnabrück und Bielefeld jeweils im Stundentakt. Weiterhin verläuft die Bahnstrecke Ibbenbüren-Hövelhof durch die Region Südliches Osnabrücker Land, die auch als Teutoburger Wald Eisenbahn (TWE) bezeichnet wird. Die Bahnhöfe in Bad Laer und Bad Iburg waren bis 1968 Haltepunkte für den Personenverkehr; zuletzt wurde die Strecke für den Güterverkehr genutzt. Der Abschnitt zwischen Bad Laer und Bad Iburg ist wegen Schäden an den Gleisanlagen derzeit nicht befahrbar, weshalb die Streckennutzung gegenwärtig sehr eingeschränkt ist Breitband-Infrastruktur Im Koalitionsvertrag der niedersächsischen Landesregierung ist das Ziel festgeschrieben, bis 2020 einen flächendeckenden Ausbau des Breitband-Internets mit Download- Geschwindigkeiten von 30 MBit/s zu erzielen. Leistungsfähige digitale Netze sind wichtig für die Menschen und wichtige Standortfaktoren für die Unternehmen heißt es dort. Im Bezug auf die Qualität der Breitband-Infrastruktur weist das Südliche Osnabrücker Land ein Gefälle von den Ortskernen zu den ländlichen Siedlungsbereichen auf. Der Breitbandatlas Niedersachsen ( gibt hier einen Eindruck der Ist-Situation. So ist in den innerörtlichen Bereichen (gelb) eine Versorgung im Bereich von 2-6 MBit/s Download-Bandbreite gegeben in einigen Bereichen sind bis 20

22 ILEK Südliches Osnabrücker Land Beschreibung der regionalen Ausgangslage zu 16 MBit/s möglich (orange). Auf dem Kartenausschnitt (Abbildung 7) werden viele rot umrandete Gebiete sichtbar, die laut Umfrage-Ergebnis nur mit bis zu 2 MBit/s ausgestattet sind. Der Glandorfer Ortsteil Schwege im Südwesten der Region zählt zu den Bereichen des geförderten Ausbaus in Niedersachsen. Abbildung 7: Ist-Situation der Breitbandversorgung im Südlichen Landkreis Osnabrück (Quelle: Breitbandatlas Niedersachsen, Stand Oktober 2014) 2.4 Allgemeine Wirtschaftsstruktur Ein Indikator für die Wirtschaftsstruktur ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Erwerbstätigem. Für das Südliche Osnabrücker Land liegen keine ortsbasierten Daten vor, so dass die Zahlen des Landkreises herangezogen werden müssen, um Rückschlüsse auf die Situation im SOL zu ziehen. Bei der Analyse der Ergebnisse für das Jahr 2012 wird deutlich, dass das BIP mit durchschnittlich EUR deutlich unter dem niedersächsischen Schnitt von EUR liegt. In der Entwicklung im Fünfjahreszeitraum von 2007 bis 2012 zeigt sich ebenfalls eine nachteilige Entwicklung für den Landkreis Osnabrück. Während das durchschnittliche BIP je Erwerbstätigem in Niedersachsen um 7,2 % stieg, so lag der Zuwachs im Landkreis Osnabrück in diesem Zeitraum bei lediglich 1 %. 21

23 Beschreibung der regionalen Ausgangslage ILEK Südliches Osnabrücker Land Abbildung 8: Entwicklung des BIP je Erwerbstätigem im Vergleich Niedersachsen - Landkreis Osnabrück (Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, 2007 und 2012) Im Landkreis Osnabrück gab es 2011 insgesamt Betriebe (vgl. Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Stand ). Die Vielzahl dieser Betriebe ist sehr klein; so arbeiten in 87,67 % der Unternehmen weniger als zehn SVP- Beschäftigte. Daran schließen sich die sog. Kleinunternehmen mit 10 bis unter 50 Arbeitnehmern an; deren Anteil mit 9,91 % wesentlich geringer ist. Bei der Betrachtung von mittelständischen Unternehmen mit 50 bis unter 250 SVP-Beschäftigten, zeigt sich, dass diese nur 2,07 % aller Betriebe stellen. Erwartungsgemäß ist die Anzahl der Großunternehmen (> 250 Arbeitnehmer) mit einem Anteil von 0,35 % am geringsten. Auf Grundlage der Struktur der Betriebe im Landkreis kann darauf geschlossen werden, dass auch die Wirtschaft der Region Südliches Osnabrücker Land von Klein- und Kleinstunternehmen bestimmt ist. Nichtsdestotrotz gibt es auch im SOL Betriebe, die den Großunternehmen zugeordnet werden. Hierzu gehören u.a. die Firma Rau in Hilter a.t.w., die Betriebe Fuchs und Homann in Dissen atw, der Medizintechnik-Hersteller Braun Avitum in Glandorf sowie die Versandapotheke sanicare in Bad Laer. Den Großteil der Arbeitsplätze stellt aber die Vielzahl der kleinen Unternehmen, die in der Region ansässig sind. 22

24 ILEK Südliches Osnabrücker Land Beschreibung der regionalen Ausgangslage Beschäftigung und Wirtschaftsbereiche Die Arbeitsmarksituation im SOL ist derzeit als zufriedenstellend einzustufen. Im Agenturbezirk Georgsmarienhütte, zu dem neben den sechs Orten des Südlichen Osnabrücker Landes auch Hagen atw und Georgsmarienhütte zählen, lag die Arbeitslosenquote im September 2014 bei 3,5 % (Vorjahr: 3,6 %) und damit deutlich unter dem Durchschnitt des Landes Niedersachen (6,3 %). Bei den Jugendlichen unter 25 Jahren waren im Bezirk Georgsmarienhütte 193 Personen arbeitslos ( Bei der Betrachtung der Zahl der Beschäftigten nach Wirtschaftsbereichen wird die Ausrichtung der einzelnen Kommunen deutlich. Zum gab es in der Region insgesamt sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (vgl. LSN-Online). Die Anteile der SVP-Beschäftigten im SOL nach Wirtschaftssektoren sind in Abbildung 9 dargestellt (Bezugsjahr 2013). Die Städte und Gemeinden Dissen atw, Hilter a.t.w. und Glandorf besitzen eine starke Ausrichtung auf das produzierende Gewerbe (48 bis 58 %), gefolgt von sonstigen Dienstleistungen. Die sonstigen Dienstleistungen nehmen in Bad Laer und Bad Rothenfelde mit jeweils ca. 70 % einen besonders hohen Stellenwert ein, während das produzierende Gewerbe in diesen Orten den geringsten Anteil einnimmt. In Bad Iburg haben die Bereiche Handel, Verkehr und Lagerei sowie Gastgewerbe mit 39 % eine größere Bedeutung als in den anderen Kommunen, gefolgt von den sonstigen Dienstleistungen. Auffallend ist der hohe Beschäftigungsanteil im Bereich der Landwirtschaft in der Gemeinde Glandorf mit fast 12 %. Dieser Wert liegt damit deutlich über dem niedersächsischen Durchschnitt. An zweiter Stelle folgt Hilter a.t.w. mit über 2 %. In den anderen Kommunen arbeitet unter 1 % der Beschäftigten in der Landwirtschaft. Abbildung 9: SVP-Beschäftigte nach Wirtschaftssektoren im SOL (Quelle: LSN, Stand ) 23

25 Beschreibung der regionalen Ausgangslage ILEK Südliches Osnabrücker Land Pendlerströme Die Pendlerzahlen für das Südliche Osnabrücker Land zeigen, dass bei den Städten und Gemeinden Unterschiede in den Pendlerströmen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten vorliegen (vgl. Abbildung 10). Die Gemeinde Bad Laer und die Stadt Dissen atw weisen im Jahr 2012 einen deutlich positiven Pendlersaldo auf, genauso wie die Gemeinde Bad Rothenfelde, die ebenfalls mehr Ein- als Auspendler hatte. In Dissen atw ist dies v.a. durch große Wirtschaftsbetriebe zu erklären (u.a. Homann). Besonders hervorzuheben ist die Gemeinde Bad Laer. Sie konnte ihren positiven Saldo von +817 im Jahr 2006 auf im Jahr 2012 erhöhen (vgl. LSN 2006 und 2012). Die Städte und Gemeinden Bad Iburg, Glandorf und Hilter a.t.w. haben einen negativen Pendlersaldo vorzuweisen, d.h. dass hier mehr Aus- als Einpendler vorhanden sind. Abbildung 10: Pendlersalden im Südlichen Osnabrücker Land (Quelle: LSN, Stand ) Fachkräftesituation Der Landkreis Osnabrück hat seit 2011 im Rahmen des regionalen Arbeitsmarktmonitorings (Programm Lernen vor Ort ) landkreisweite Befragungen von Betrieben und Institutionen durchgeführt. Ziel dieses Monitorings ist, den Akteuren am regionalen Arbeitsmarkt zuverlässige Zahlen zur Fachkräfteentwicklung und zum Personalentwicklungsbedarf zu liefern. Für die Branchenbereiche Ernährungswirtschaft, Logistik und Gesundheitswirtschaft liegen hier bereits Ergebnisberichte aus den Jahren 2013 bzw vor. Befragt wurden auf Landkreisebene Unternehmen, Institutionen wie Handwerkskammer oder Industrie- und Handelskammer, Bildungsträger, Arbeitnehme- 24

26 ILEK Südliches Osnabrücker Land Beschreibung der regionalen Ausgangslage rinnen sowie Studierende und Auszubildende, die der jeweiligen Branche zuzuordnen sind. Die o.g. Branchen sind allesamt von großer Bedeutung für den Wirtschaftsstandort SOL. Auf der Grundlage der Berichte können für das SOL allgemeine Tendenzen für diese Branchen abgeleitet werden. Das Ergebnis belegt, dass die Probleme auf den verschiedenen Ebenen auch unterschiedlich wahrgenommen werden. Im Sektor Ernährungswirtschaft wurde die Situation als noch gut beurteilt. In der Perspektive der nächsten fünf Jahre wird allerdings von einer deutlichen Verschlechterung ausgegangen. Die Bedenken der befragten Unternehmen bei der Besetzung offener Stellen nehmen im Zeitverlauf deutlich zu. Ebenso steigt die Sorge im Hinblick auf die Vergabe offener Ausbildungsplätze Land- und Forstwirtschaft Die land- und forstwirtschaftliche Nutzung ist prägend für die Region. Fast 82 % der gesamten Fläche im SOL fallen unter die Nutzungsbegriffe Landwirtschaft und Wald (siehe Tabelle 5). Beim Waldanteil liegt das SOL mit 24,2 % leicht über dem Landesdurchschnitt (21,9 %). Die waldreichste Kommune der Region ist die Stadt Dissen atw (41,5 % Waldanteil), gefolgt von der Stadt Bad Iburg (31 %). Kennzeichnend für den Wald in der Region ist die kleinteilige Besitzstruktur: So verteilen sich die ca ha Privatwald auf über Besitzer. Die Kleinteiligkeit resultiert aus den historischen Besitzverhältnissen. Der regionale Schwerpunkt der landwirtschaftlichen Nutzung findet sich in der Gemeinde Glandorf. Über 75 % der Gesamtfläche werden hier der Landwirtschaft zugeordnet. An zweiter Stelle folgt die Gemeinde Bad Laer mit über 62 % des Gemeindegebiets. Der Gesamtanteil der landwirtschaftlichen Flächen des SOL bleibt mit insgesamt 57,5 % knapp unter dem niedersächsischen Durchschnitt von 60 % (Quelle: LSN, Stichtag ). Tabelle 5: Anteil der Waldflächen und landwirtschaftlichen Flächen im SOL Kommune Anteil Waldfläche in % Anteil landwirtschaftlicher Fläche in % Bad Iburg 31,0 48,8 Bad Laer 18,1 62,7 Bad Rothenfelde 28,7 47,7 Dissen atw 41,5 37,5 Glandorf 9,4 75,7 Hilter a.t.w. 30,0 54,0 Region gesamt 24,2 57,5 Niedersachsen 21,9 60,0 (Quelle: LSN, Stichtag ) Bei der Bedeutung der Landwirtschaft als Arbeitgeber sticht im SOL nur die Gemeinde Glandorf heraus. Entsprechend des großen Gemeindeanteils landwirtschaftlicher Flä- 25

27 Beschreibung der regionalen Ausgangslage ILEK Südliches Osnabrücker Land che sind hier fast 12 % der Beschäftigten im Bereich der Landwirtschaft tätig. In den anderen Orten sind die Anteile wesentlich geringer. Auch das Südliche Osnabrücker Land erlebt den allgemeinen Strukturwandel in der Landwirtschaft, der durch eine Verringerung der landwirtschaftlichen Flächen sowie gleichzeitige Reduzierung der Zahl landwirtschaftlicher Betriebe 1 geprägt ist. Dies führt folglich dazu, dass sich die verbleibenden landwirtschaftlichen Flächen auf eine kleinere Zahl an Betrieben konzentrieren. Insgesamt belegen regelmäßige Betriebszählungen der letzten Jahre, dass sich die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe von 2005 bis 2010 von 550 auf 411 reduziert hat. Im Fünfjahreszeitraum errechnet sich ein Rückgang um über 25 % der Höfe. Die durchschnittliche Betriebsgröße stieg im selben Zeitraum um fast 22 % von durchschnittlich 27,7 ha auf 35,4 ha 2. Es ist demnach auch hier der Trend zu immer größeren Betriebsflächen feststellbar, welcher in Abbildung 11 grafisch dargestellt ist. Bei den Tierhaltungsbetrieben der Region dominiert die Schweine- und/ oder Rinderhaltung mit 56 % bzw. 62 %, gefolgt von der Pferde- und der Hühnerhaltung. Außerdem haben sich einige Betriebe auf die Schafhaltung spezialisiert. Diese nehmen jedoch zahlenmäßig eine untergeordnete Bedeutung ein. Abbildung 11: Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe und Betriebsgrößen im SOL im Zeitraum (Quelle: Agrarstrukturerhebung 2005 und 2007, Landwirtschaftszählung 2010) 1 Als landwirtschaftliche Betriebe gelten seit 2010 Betriebe mit mindestens 5 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche oder mit weniger als 5 ha Fläche, aber mit bestimmten pflanzlichen oder tierischen Mindesterzeugungseinheiten 2 Grundlage: Flächenzahlen aus den Agrarstrukturerhebungen 2005, 2007 und der Landwirtschaftszählung

28 ILEK Südliches Osnabrücker Land Beschreibung der regionalen Ausgangslage Das Südliche Osnabrücker Land zählte landwirtschaftliche Einzelunternehmen 3. Von diesen fallen 182 (49 %) in die Kategorie der Haupterwerbsbetriebe, 189 (51 %) sind als Nebenerwerbsbetriebe aufgeführt. Damit ist der Anteil der Nebenerwerbsbetriebe im SOL höher als der niedersächsische Durchschnitt (37,7 %, vgl. Landwirtschaftszählung 2010) Tourismus Im Südlichen Osnabrücker Land nimmt der Tourismus eine wichtige Rolle ein. In den Heilbäder und Kurorte Bad Iburg, Bad Laer und Bad Rothenfelde finden sich zahlreiche touristische Einrichtungen. Fast die Hälfte der gesamten Bettenkapazität des Landkreises konzentriert sich in der Region. Der größte Teil der Beherbergungsbetriebe im gesamten SOL befindet sich in den drei zertifizierten Bäderorten; hierbei ist zu beachten, dass in der Statistik des Landes Niedersachsen nur geöffnete Betriebe mit mindestens 10 Betten und geöffnete Campingplätze mit mindesten 10 Plätzen aufgelistet werden. Seit 2010 ist ein leichter Rückgang von 66 auf 61 Beherbergungsbetriebe zum Jahr 2013 festzustellen. Die Zahl der angebotenen Schlafgelegenheiten sank im selben Zeitraum von auf (Quelle: LSN-Online, Stichtag ). Von den 61 Betrieben der Region befinden sich insgesamt 26 in der Gemeinde Bad Rothenfelde, 18 in der Gemeinde Bad Laer und 12 in der Stadt Bad Iburg. In Dissen atw (1), Glandorf (1) und Hilter a.t.w. (3) ist die Zahl deutlich geringer. Der Übernachtungstourismus nimmt in diesen Orten eine untergeordnete Rolle ein. Bei der Betrachtung der Übernachtungszahlen in den Bäderorten (siehe Abbildung 12) ist festzustellen, dass Bad Laer (plus 10,6 %) und Bad Rothenfelde (plus 1,5 %) ihre Zahlen seit dem Jahr 2010 erhöhen konnten, während sie in Bad Iburg leicht zurückgingen (um 6,8 %; vgl. LSN-Online 2014). Bad Rothenfelde sticht mit der Gesamtzahl deutlich heraus. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass in Bad Rothenfelde die Übernachtungen der sieben örtlichen Kliniken hinzugerechnet werden. 3 Unter Einzelunternehmen werden hier Unternehmen verstanden, bei denen der Inhaber eine Einzelperson bzw. ein Ehepaar ist. 27

29 Beschreibung der regionalen Ausgangslage ILEK Südliches Osnabrücker Land Abbildung 12: Übernachtungszahlen in den Bäderorten des SOL im Vergleich der Jahre 2010 und 2013 (Quelle: LSN-Online) Eine wichtige touristische Kompetenz des Südlichen Osnabrücker Landes liegt durch die drei Heilbäder und Kurorte im Gesundheitstourismus. Diese kooperieren im Rahmen der VitalBäder -Kooperation mit Bad Essen, dem vierten Heilbad im Landkreis Osnabrück. Die VitalBäder haben in diesem Rahmen seit 2009 beispielsweise das Gemeinschaftsprojekt Gesundheitspfade realisiert. Besonders hervorzuheben sind die Gestaltungsmaßnahmen, die in den letzten Jahren in den VitalBädern des SOL im Hinblick auf die touristische Wettbewerbsfähigkeit umgesetzt wurden und werden. In Bad Laer wird derzeit das Gesundheitszentrum SoleVital neu gestaltet; die Stadt Bad Iburg hat das Umfeld des Iburger Schlosses und die Schlosswiese zu einem Kneipp-Erlebnispark umgebaut und Bad Rothenfelde errichtete die neue Gesundheitstherme carpesol. Alle Vorhaben sind dabei von regionaler und überregionaler Bedeutung. In der Förderperiode konnten gemeinsame touristische Projekte umgesetzt werden, an denen alle Kommunen der Region beteiligt wurden. Dazu gehören die Einrichtung einer grenzübergreifenden Grenzgängerroute im Jahr 2010 oder das zweiteilige Vorhaben zur Aufwertung des Wanderweges Ahornweg (2012/2013) 4. Bei dem Projekt der länderübergreifenden Grenzgängerroute wurde eine Kooperation mit sechs Kommunen aus dem angrenzenden Nordrhein-Westfalen realisiert. Im Südlichen Osnabrücker Land gibt es darüber hinaus Veranstaltungen mit z.t. überregionaler Bedeutung, z.b. das Fest der 1000 Fackeln in Bad Laer, das Bennofest in 4 Beim Projekt Ahornweg war Glandorf nicht beteiligt, da der Weg nicht durch Glandorfer Gebiet verläuft. Hier waren aber zusätzlich die dem SOL benachbarten Städte und Gemeinden Hagen a.t.w., Georgsmarienhütte und Melle als Ahornweg-Anlieger an der Kooperation beteiligt. 28

30 ILEK Südliches Osnabrücker Land Beschreibung der regionalen Ausgangslage Bad Iburg, der Ockermarkt in Hilter a.t.w., der Kürbismarkt in Glandorf und das Stadtfest Dissen skurril in Dissen atw. Eine besonders hervorzuhebende Veranstaltung ist die im zweijährigen Turnus stattfindende Licht-Sicht-Biennale in Bad Rothenfelde. Ein touristisches Highlight ist die im Jahr 2018 stattfindende Niedersächsische Landesgartenschau, für die die Stadt Bad Iburg den Zuschlag erhalten hat. Die Landesgartenschau soll als (über-)regionales Kooperationsprojekt aufgebaut werden, um den Tourismus und das Image des Südlichen Osnabrücker Land zu fördern. 2.5 Bildungs- und Betreuungsstruktur, soziokulturelle Angebote Alle Städte und Gemeinden der Region verfügen über eine oder mehrere Grundschulen. Ein weiterführendes Schulangebot wie Haupt-, Real- und Oberschulen ist, mit Ausnahme der Gemeinde Bad Rothenfelde, in jeder Kommune zu finden. Bad Iburg ist darüber hinaus Standort eines Gymnasiums. Außerdem weisen Bad Laer und Dissen atw eine Tagesbildungsstätte bzw. eine Förderschule auf (siehe Tabelle 6). Regionale Bedeutung haben ferner die nahe gelegenen Gymnasien in Versmold und Schloss Loburg in Ostbevern (beide im benachbarten NRW). Die nächstgelegenen berufsbildenden Schulen im Landkreis Osnabrück befinden sich in Melle und Osnabrück. In jedem Ort werden darüber hinaus Kurse in der Erwachsenbildung an Standorten der Volkshochschule Osnabrücker Land angeboten. Tabelle 6: Grund- und weiterführende Schulen im SOL Grund- und weiterführende Schulen im Südlichen Osnabrücker Land Bad Iburg Grundschule am Hagenberg Grundschule Glane Grundschule Ostenfelde Hauptschule Bad Iburg Realschule Bad Iburg Gymnasium Bad Iburg Bad Laer Grundschule Am Salzbach Geschwister Scholl-Oberschule Susanne-Raming-Schule (Tagesbildungsstätte mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung) Bad Rothenfelde Grundschule Bad Rothenfelde Dissen atw Grundschule Dissen Hauptschule Dissen Realschule Dissen Teutoburger Wald-Schule (Schule für Lernhilfe) Glandorf Grundschule Glandorf Grundschule Schwege 29

31 Beschreibung der regionalen Ausgangslage ILEK Südliches Osnabrücker Land Ludwig Windthorst-Schule (Oberschule) Hilter a.t.w. Grundschule Wellendorf (Quelle: Angaben der Kommunen, Stand 2014) Grundschule Borgloh Süderbergschule (Grund- und Hauptschule) Oberschule Hilter In jeder SOL-Kommune befinden sich Betreuungseinrichtungen für Kinder und Kleinkinder sowie Betreuungs- und Wohneinrichtungen für ältere Menschen. Diese werden durch Kirchen, öffentliche bzw. freie Träger und als private Einrichtungen betrieben. Hinzu kommen Angebote zur Familienberatung, z.b. durch Kirchen, Kommunen und den Landkreis Osnabrück, der mit flächendeckend eingerichteten Familienservicebüros präsent ist. Das soziokulturelle Angebot gestaltet sich in der Region durch Einrichtungen, Feste, Märkte und Veranstaltungen in den sechs Kommunen abwechslungsreich. Neben den Schützen- und Heimathäusern sind die unterschiedlich ausgerichteten Museen mit ihrer Bandbreite besonders sehenswert: In Glandorf steht ein Museum für historische Landtechnik, in Bad Iburg ein Schlossmuseum und ein Haus der Geschichte, das sich mit der Historie des Fleckens Iburg beschäftigt. Im Bad Iburger Ortsteil Glane findet sich Averbecks Speicher, der eine heimatkundliche Sammlung umfasst, ebenso wie die Heimatmuseen in Bad Laer und Bad Rothenfelde. Neben den Heimatvereinen gibt es auch einen Kunst- und Kulturverein KuK in Dissen atw, der im KuK-Haus Ausstellungen, Lesungen, Vorträge und weitere Veranstaltungen organisiert. Weitere Angebote, u.a. Open-Air-Kino, Literaturforen und Konzerte, runden das gemeinsame Angebot ab. 2.6 Aktuelle Entwicklungsprozesse in der Region Im Südlichen Osnabrücker Land gibt es neben der ILE-Kooperation eine Vielzahl von Projekten und Prozessen, die sich derzeit in Umsetzung befinden und Auswirkungen auf die Entwicklung der Region haben. Im Bezug auf den gemeinsamen ILE-Prozess finden diese besondere Berücksichtigung. Im Folgenden werden die aktuellen Entwicklungsprozesse in Tabelle 7 dargestellt. Es ist zu beachten, dass sich die Vorhaben auf eine oder mehrere Kommunen im Südlichen Osnabrücker Land, teilweise auch auf die Gesamtregion und darüber hinaus beziehen. Tabelle 7: Übersicht der aktuellen Entwicklungsprozesse in den SOL-Kommunen Kommune Entwicklungsprozesse Bad Iburg Dorfentwicklungsverfahren in den Ortsteilen Glane und Sentrup Stadtsanierung im Quartier am Bahnhof Konzept Masterplan Schlossumfeld Touristische Machbarkeitsstudie zur Landesgartenschau 2018 Gesundheitstouristisches Konzept für den Landkreis Osnab- 30

32 ILEK Südliches Osnabrücker Land Beschreibung der regionalen Ausgangslage rück Bad Laer Dorfentwicklungsverfahren in den Ortsteilen Müschen, Winkelsetten, Hardensetten Gemeindeentwicklungsstrategie 2030 Förderprogramm Jung kauft alt Städtebauförderungsprogramm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren Gesundheitstouristisches Konzept für den Landkreis Osnabrück Bad Rothenfelde Demographie-Check Zukunft aktiv gestalten Dissen/ Bad Rothenfelde Kommunales Klimaschutzkonzept Gesundheitstouristisches Konzept für den Landkreis Osnabrück Dissen atw Demographie-Check Zukunft aktiv gestalten Dissen/ Bad Rothenfelde Kommunales Klimaschutzkonzept Glandorf Förderprogramm Jung kauft alt (ab 2015) Entwicklung eines Masterplanes für die Ortskernentwicklung Hilter a.t.w. Flurerneuerung OT Borgloh Weitere übergeordnete Prozesse und Verfahren: Landesraumordnungsprogramm (2014) (Quelle: Angaben der Kommunen) Regionales Raumordnungskonzept für den Landkreis Osnabrück, Teilfortschreibung Energie (2013) Integriertes Klimaschutzkonzept für den Landkreis Osnabrück (2011) Masterplan 100 % Klimaschutz für den Landkreis Osnabrück (2013) Nahverkehrsplan für die Stadt Osnabrück und den Landkreis Osnabrück (2013) Zukunftskonzept Migration für den Landkreis Osnabrück (2014) Kulturentwicklungsplan für den Landkreis Osnabrück (erscheint 2015) 2.7 Kurzevaluation der Förderperiode Im Rahmen der Bewertung der Förderperiode wurde eine Kurzevaluation durchgeführt. Der Evaluationsbericht findet sich im Anhang. 31

33 SWOT-Analyse ILEK Südliches Osnabrücker Land 3 SWOT-Analyse Die SWOT-Analyse (auch Stärken-Schwächen-Analyse) stellt die Stärken und Schwächen sowie Potenziale und Herausforderungen im Südlichen Osnabrücker Land im Hinblick auf die relevanten Themen der integrierten ländlichen Entwicklung dar. Die Gliederung der Stärken-Schwächen-Analyse orientiert sich an den fünf regionalen Handlungsfeldern, die aus der Bestandsaufnahme mit der Lenkungsgruppe und den Ergebnissen des Bürgerabends herausgearbeitet wurden. Die SWOT-Analyse basiert daher im Wesentlichen auf den Aussagen, die die Beteiligten auf den Sitzungen der thematischen Arbeitskreise getroffen haben. Durch die thematische Zentrierung erhielten die Teilnehmern der Arbeitsgruppen die Möglichkeit, effektiv und fokussiert auf die Stärken bzw. Potenziale sowie auf die Schwächen bzw. Herausforderungen der Region einzugehen. Es handelt sich demnach um eine Bewertung der derzeitigen regionalen Situation, die durch Experten und Interessenvertreter im Rahmen des Beteiligungsprozesses vorgenommen und mit Inhalten gefüllt wurde. Weiterhin wird die Analyse durch Erkenntnisse ergänzt, die sich aus der Beschreibung der regionalen Ausgangslage ergeben haben. Die SWOT-Analyse ist die Grundlage für die folgende Strategieentwicklung. Dementsprechend flossen im Rahmen der ILEK-Fortschreibung insbesondere die aus den Schwächen resultierenden Herausforderungen sowie die sich aus den Stärken ergebenden Potenziale in die Erstellung der regionalen Entwicklungsstrategie ein. Aus der Beschreibung der gegenwärtigen regionalen Situation resultieren die Zukunftsaufgaben, die die Inhalte der Strategie stellen. 3.1 Orts- und Verkehrsentwicklung Die Kommunen der Region Südliches Osnabrücker Land weisen in ihren Ortskernen gegenwärtig noch einen soliden Bestand an Betrieben aus den Bereichen Handel, Gewerbe und Dienstleistung auf. Vor allem in den Bäderorten findet sich eine starke Gastronomie. Die Akteure beschreiben jedoch eine Entwicklung, die die allgemeinen Problemlagen von Orten im ländlichen Raum widerspiegelt. Es bilden sich allmählich Leerstände heraus, insbesondere in Ladenlokalen des Einzelhandels, die z.t. lange bestehen und nur schwer wieder besetzt werden können. Hinzu kommt der Umstand, dass gewisse Gewerbeimmobilien einer Investition bedürfen, um attraktiv für Nutzungen zu werden bzw. zu bleiben. Die Entwicklung im Gebäudebestand, insbesondere in den Ortskernen, ist eine der wesentliche Herausforderungen für die nächsten Jahre, da angesichts der strukturellen Veränderungen im ländlichen Raum eine Zunahme von Leerständen erwartet wird. Bei der Gestaltung der Innenbereiche der Orte sowie der Entwicklung im Bestand ergibt sich eine besondere Herausforderung in der Erhaltung der Funktionen der Ortskerne für die Versorgung zu erhalten. Insgesamt ist das Bewusstsein für diese Zukunftsaufgabe in den politischen Gremien der Gemeinden bereits gestiegen. Dies zeigt sich in einigen Orten in der Initiierung von Konzepten und Entwicklungsplänen zu diesem Thema, wie z.b. im Rahmen der Gemeindeentwicklungsstrategie Bad Laer 2030 und dem Demographie-Check für Dissen und Bad Rothenfelde. Die örtlichen Ansätze bilden ein Potenzial, das es im SOL gezielt zu fördern gilt. Dies kann bei der Aufgabe helfen, Angebot und Nachfrage an Wohn- und Gewerbeimmobilien zusammenzuführen. 32

34 ILEK Südliches Osnabrücker Land SWOT-Analyse Im Bereich der Wohnraumentwicklung ist das attraktive Wohnumfeld des SOL eine klare Stärke. Die insgesamt als gut zu bezeichnende wirtschaftliche Situation und die Lage im Städtedreieck zwischen Osnabrück, Münster und Bielefeld tragen dazu bei, dass das SOL als ein attraktiver Wohnstandort wahrgenommen wird. In einzelnen Orten sind zudem preiswerte Baugebiete verfügbar, was jungen Familien die Möglichkeit zur Realisierung eines Eigenheims gibt. Außerdem wird eine Zunahme des Baus bzw. Ausbaus von seniorengerechten, barrierearmen Wohneinheiten wahrgenommen, was der demografischen Entwicklung Rechnung trägt. Andererseits zeigt sich, dass preiswerter Wohnraum für Senioren, aber auch für junge Menschen nicht überall verfügbar ist. Auch generationenübergreifende Wohnangebote sind nicht vorhanden. Weiterhin wird die bereits deutlich spürbar verringerte Flächenverfügbarkeit als Problem in der Ortsentwicklung genannt. Hier besteht eine wesentliche Herausforderung darin, den Verbrauch bzw. die Versiegelung von Fläche zu reduzieren. Bisher wurde dem Bedarf an Wohnraum oft durch die Ausweisung von Baugebieten begegnet. Junge Familien sollen auch weiterhin die Möglichkeit zum Bau eines Eigenheims erhalten. Im Kontext der Flächenknappheit ist die Herausforderung, einerseits Optionen für Neubauten vorzuhalten, andererseits aber den Fokus auf die Innenentwicklung zu legen. Aufgrund des zu erwartenden Rückgangs der Bevölkerungszahl droht eine Zunahme an Leerständen. Die zukünftige zentrale Aufgabe in der kommunalen Wohnraumentwicklung ist daher eine gezielte Entwicklung und Vermarktung des Bestandes an Wohnraum. Hierzu zeigen sich in einzelnen Orten bereits positive Ansätze, wie z.b. das Anreizprogramm Jung kauft alt in Bad Laer, das ab Januar 2015 auch mit einer eigenen Richtlinie in Glandorf starten wird. Ferner ist das Baukindergeld in Bad Iburg zu nennen, das seit einigen Jahren an Familien mit Kindern gezahlt wird auch, wenn eine Bestandsimmobilie erworben wird. Zusätzlich werden die Möglichkeiten zur Nachverdichtung in Baulücken von Siedlungsbereichen sowie die mögliche Umnutzung von Gebäuden bereits in einigen SOL-Kommunen durch die Erstellung von Leerstands- und Baulückenkatastern eruiert. Hier liegt ein Potenzial, das auf regionaler Ebene ausgebaut werden sollte. Ein wichtiger Aspekt, der mit der Entwicklung der Orte einhergeht, ist die nachhaltige Gestaltung des Verkehrs. Günstige Voraussetzungen ergeben sich aufgrund der Nähe zu den Autobahnen A30 und A1 sowie durch die direkt durch die Region verlaufende A33 und B51. Auch die Verkehrsverbindungen durch Landes- und Kreisstraßen zwischen den Orten sind gut ausgebaut. Mit der direkten Anbindung an die RB 75 ( Haller Willem zwischen Osnabrück und Bielefeld) mit Haltepunkten in Hilter a.t.w. und Dissen/ Bad Rothenfelde sind auch Anschlüsse an das Bahnverkehrsnetz gegeben. Die Strecke der Teutoburger Wald-Eisenbahn ist derzeit im Bereich Bad Iburgs wegen Schäden am Gleis gesperrt; sollte die Strecke wiedebelebt werden, würde dies ein mögliches Potenzial für den Güter- und Personenverkehr im Südlichen Osnabrücker Land beinhalten. Auf regionaler Ebene ist ein gut ausgebauter Busverkehr mit günstiger Taktung vorhanden. Hier liegen Potenziale, die es im Kontext des Klimaschutzes für eine nachhaltige Entwicklung des Verkehrs gezielt zu nutzen gilt. Als Schwächen wurden hier die Gefahrenpunkte für den Radverkehr identifiziert. Generell zeigte sich eine mangelnde Sicherheit der Fuß- und Radwege im Außenbereich der Orte, z.b. im Bereich der Beleuchtung. Darüber hinaus fehlen an einigen Abschnitten der Landesstraßen 33

35 SWOT-Analyse ILEK Südliches Osnabrücker Land noch Radwege. Hier sind eine Bearbeitung der Gefahrenpunkte und eine Steigerung der Sicherheit notwendig. Eine weitere Herausforderung des ÖPNV-Netzes ist die noch unzureichende Barrierefreiheit an den meisten Bushaltestellen Hinzu kommt, dass einige Ortsteile (genannt wurde hier z.b. Hilter-Borgloh) noch unzureichend an das Busverkehrsnetz angebunden sind. Weiterhin fehlt eine Schnellbusverbindung, die Glandorf mit dem Oberzentrum Osnabrück verbindet. Ein zusätzlicher Aspekt bei der nachhaltigen Verkehrsentwicklung ist die Förderung der E-Mobilität. Der Anfang ist mit der Einrichtung einiger E-Bike-Ladestationen in Kooperation mit dem Naturpark TERRA.vita und regionalen Energieversorgern bereits gemacht. Ein regionales Thema, das sich als Querschnittsaufgabe durch alle Aspekte der Ortsentwicklung zieht, ist der Schutz von Landschaft, Natur und Umwelt. Als ein positiver Aspekt werden die erfolgreichen Renaturierungsmaßnahmen gesehen, die im SOL durchgeführt wurden und werden. Unterstützung erhalten sie u.a. von den Naturschutzvereinen mit ihren zahlreichen ehrenamtlich Tätigen, die als Partner bei den Bemühungen um Klima- und Naturschutz von großer Bedeutung sind. Aktiver Klimaschutz in der Kommune wird im SOL in vielen Orten bereits praktiziert, z.b. beim Einsatz von energiesparender Straßenbeleuchtung, u.a. in Hilter a.t.w., Bad Laer und Bad Rothenfelde. Im Rahmen von kommunalen Klimaschutzkonzepten wurde dieses Thema bereits umfassend für die Kommunen Dissen atw und Bad Rothenfelde bearbeitet. Weil Klimaschutz kein alleiniges regionales Thema ist und nicht an der Gemeindegrenze endet, könnten sich aus den Erkenntnissen dieser Konzepte ggf. auch Anregungen für regionale Klimaschutzansätze ergeben. Als Schwäche wird formuliert, dass eine regionale Abstimmung und der Austausch der Kommunen rund um den Natur- und Klimaschutz bislang weitgehend fehlen. Dabei bieten Abstimmung und Vernetzung große Potenziale. Dies betrifft thematisch z.b. den gemeinsamen Schutz des Grundwassers als Ressource und die Sicherung der Wasserqualität, da die Versorgungsgebiete sich über das Gebiet mehrerer Kommunen erstrecken. Auch die Förderung der Nutzung regenerativer Energien sowie die Steigerung der Energieeffizienz in Haushalten, Gewerbe und im öffentlichen Bereich sollen regional behandelt werden. Ein Kooperationsansatz zur Steigerung der Energieeffizienz im öffentlichen Bereich wurde im Rahmen des ILEK durch die Entwicklung eines kommunalen Energiemanagement-Tools initiiert, mit dem die Energieverbräuche kommunaler Liegenschaften betrachtet werden können. Die bereits erhaltenen Erfahrungen können die Grundlagen neuer Projekte bilden. Auch die Maßnahmen im Klimaschutzkonzept des Landkreises Osnabrück werden dazu beitragen, die anstehenden Herausforderungen in diesem Bereich auf eine stärkere, regionale Basis zu stellen. Als eine Stärke wurden die in der Region vorhandenen typischen Landschaftselemente und die Ansätze zur Aufwertung ökologisch wertvoller Flächen benannt. Eine Aufgabe ist es, neue Ansätze zu prüfen, z.b. bei der sinnvollen Nutzung von Brachflächen oder bei der Aufwertung von Wegerändern, Uferstreifen und Wiesen. 34

36 ILEK Südliches Osnabrücker Land SWOT-Analyse 3.2 Tourismus Der Tourismus ist im Südlichen Osnabrücker Land ein wichtiger regionaler Wirtschaftsfaktor und hat positive Einkommenseffekte. Es ist notwendig, ihn zu weiterzuentwickeln und die gesamte Region an der touristischen Wertschöpfung teilhaben zu lassen. Dabei sind die besonderen touristischen Potenziale und Alleinstellungsmerkmale der Region gezielt zu nutzen. Als ein großes gemeinsames Potenzial und gleichzeitig als Herausforderung wird die Landesgartenschau 2018 gesehen, die in Bad Iburg als ausrichtender Kommune stattfinden wird. Die Landesgartenschau wird als Anlass betrachtet, um die touristische Kooperation in der gesamten Region zu stärken und auszubauen. Im Rahmen der Landesgartenschau können gemeinsame Ansätze initiiert und umgesetzt werden. Für das SOL beinhaltet dies die Chance, touristische Partner projektbezogen zusammenzuführen und Synergien zu nutzen. Die Stärkung der touristischen Kooperationen ist nicht nur im Kontext der Landesgartenschau eine wichtige Entwicklungsaufgabe. Die Abstimmung touristischer Aktivitäten wird bereits im Rahmen verschiedener Infrastruktur-Projekte sowie bei der Erstellung von Konzepten praktiziert. Zu nennen sind hier u.a. der Masterplan Rad 2015 zur Aufwertung des Radwegenetzes und die Erstellung des Konzeptes zum Gesundheitstourismus im Osnabrücker Land, an dem insbesondere die Kurorte beteiligt sind. Ausbaupotenzial hat der Bereich der Vermarktung. Hier ist eine stärkere regionale Abstimmung gefordert, um die vorhandenen Vermarktungsstrukturen besser nutzen zu können. Das Südliche Osnabrücker Land besitzt ein weitverzweigtes Netz an Kur- und Wanderwegen, das sich über die gesamte Region erstreckt. Außerdem verfügt die Region über ein attraktives Radwegenetz. Die gemeindeübergreifende Kooperation im Südlichen Osnabrücker Land hat durch die Umsetzung der Projekte Grenzgängerroute und Aufwertung des Ahornwegs bereits zwei Referenzprojekte im Bereich der touristischen Infrastruktur vorzuweisen, die Modellcharakter besitzen. Der regionale Rundwanderweg Ahornweg wurde im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes in Kooperation mit den angrenzenden Kommunen Hagen a.t.w., Georgsmarienhütte und Melle aufgewertet und mit einem neuen Wanderleitsystem ausgestattet. Die Grenzgängerroute erschließt nicht nur die sechs SOL Kommunen mit einer attraktiven Radroute, sondern verbindet sie auf einer Rundroute mit sechs Kommunen im angrenzenden Nordrhein-Westfalen. Sie ist in das RAVELOS-Leitsystem eingebunden, das einen einheitlichen Beschilderungsstandard der Routen im Osnabrücker Land vorgibt. Im Frühjahr 2015 steht für die Grenzgängerroute eine Prämierung durch den ADFC an. Diese starken Grundlagen im Radtourismus sowie im Wandertourismus gilt es im Blick auf die Zukunft weiterzuentwickeln und gemeinsam fortzuführen. Ein besonderes Plus im Hinblick auf Tourismus im SOL ist der Übergang der Landschaftstypen vom Teutoburger Wald zur westfälischen Bucht und das damit einhergehende, abwechslungsreiche Relief. Dies stellt ein besonderes Merkmal der Region dar, auf dem aufgebaut werden soll. Neben der naturräumlichen Ausstattung sind auch die individuellen Profile der Orte ein Potenzial, die in der Kooperation besonders zu berücksichtigen ist. Eine Stärke ergibt sich dabei aus der regionalen Kompetenz im Gesundheitstourismus, die weiter hervorzuheben ist, z.b. im Hinblick auf die positiven Effekte der Landschaft auf die Gesundheit. Hier können neben den Kurorten auch die drei Nicht-Bäder der Region profitieren. 35

37 SWOT-Analyse ILEK Südliches Osnabrücker Land Generell wurde eine mangelnde Einbindung der touristischen Partner, also der Betriebe und Leistungsträger in der Region als Hemmnis beschrieben. Auch weitere Akteure, z.b. aus dem Vereinswesen, der Landwirtschaft oder der regionalen Unternehmerschaft bieten ungenutztes Potenzial. Auch das leistungsfähige ÖPNV-Netz ist bisher noch nicht ideal in den Tourismus eingebunden. Eine wesentliche Herausforderung wird in der Steigerung der Qualität der touristischen Angebote und des Service gesehen. Regional sind eine hochwertige Infrastruktur sowie eine Reihe von qualitativ hochwertigen touristischen Einrichtungen und Betrieben vorhanden. Um auch zukünftig als Tourismusregion im Wettbewerb bestehen zu können, soll auf diesem Potenzial aufgebaut werden. 3.3 Gesellschaft, Jugend und Sport Das Südliche Osnabrücker Land kennzeichnet sich durch eine starke Vereinslandschaft und eine solide Ausstattung an Versorgungsangeboten. Es gibt Treffpunkte für die Dorfgemeinschaft und kulturelle Ereignisse, die in der gesamten Region und darüber hinaus von Bedeutung sind. Auch hier sind die Auswirkungen des Demografischen Wandels mit den ersten Anzeichen eines damit einhergehenden Funktionsverlustes der Orte spürbar. Es besteht bei den Vertretern aus den Vereinen, Verbänden und Einrichtungen des SOL Einigkeit, dass die zukunftsfähige Gestaltung von Versorgung, Bildung, Ehrenamt, Integration, Inklusion, Generationendialog und Jugendarbeit eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung darstellt. Ein regionales Potenzial wird auch in der Kooperation von Vereinen und Institutionen gesehen. Es gibt bereits Ansätze zur gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit. Sportvereine engagieren sich gemeinsam für die Jugendarbeit und auch in den verschiedenen Heimatvereinen findet eine Vernetzung statt. Auch der in Aufstellung befindliche Kulturentwicklungsplan des Landkreises Osnabrück, der eine Perspektive für die Kulturarbeit heute und morgen, entwickelt, kann die Vereinsarbeit stärken. Auf diesen Entwicklungschancen soll aufgebaut werden. Ehrenamtliches Engagement stellt eine Säule für die Gesellschaft dar und ist fester Bestandteil einer funktionierenden Gemeinschaft. Dies wird auch im Südlichen Osnabrücker Land so empfunden. Für ein weiterhin starkes Ehrenamt bedarf es Menschen, die sich einbringen und engagieren. Vereine und Institutionen bestätigen, dass hier Nachwuchsprobleme in einigen Bereichen bereits deutlich spürbar sind. Hier geht es um die Herausforderung, für ehrenamtliches Engagement zu begeistern, Interesse zu wecken und gezielt Stärken und Fähigkeiten zu ermitteln. Unterstützung erhält das Ehrenamt in der Region durch Ehrenamtslotsen. Hier zeichnet sich ab, dass eine professionelle Unterstützung notwendig wird, um die Ehrenamtlichen zu begleiten und anzuleiten. 3.4 Fachkräftesicherung Das Thema Fachkräftesicherung gewinnt in der öffentlichen Diskussion zunehmend an Bedeutung, auch im Südlichen Osnabrücker Land. Die Vertreter der Wirtschaft bestätigen dies in den jeweiligen Gesprächen. Dabei kann im SOL noch nicht von einem branchenübergreifenden Fachkräftemangel gesprochen werden. Aufgrund des regio- 36

38 ILEK Südliches Osnabrücker Land SWOT-Analyse nalen Branchenmixes und der guten wirtschaftlichen Gesamtsituation werden sichere Arbeitsplätze und eine Vielfalt an verschiedenen Ausbildungsgängen in der Region angeboten. Die geringe Arbeitslosenquote ist ein Indiz dafür. Eine weitere Stärke der Region in Bezug auf die Attraktivität für Fachkräfte liegt in der vorteilhaften Lage zwischen den Oberzentren Münster, Osnabrück und Bielefeld. Auf der anderen Seite kann dies dazu führen, dass Fachkräfte in die Zentren abwandern. Zukünftig ist aufgrund des Demografischen Wandels mit einer deutlichen Verschlechterung der Fachkräftesituation zu rechnen. In manchen Branchen sind bereits Schwierigkeiten in der Besetzung offener Stellen spürbar. Die Überalterung der Belegschaft, die Gewinnung neuer, qualifizierter MitarbeiterInnen sowie die Akquise geeigneter Auszubildender sind die zentralen Herausforderungen, die das Thema Fachkräftesicherung in den kommenden Jahren bestimmen. Die Sensibilität für diese Aufgabe wächst sowohl bei den Kommunen und den Firmen als auch bei den Wirtschaftsverbänden. Dies kann als regionale Stärke gewertet werden. Um Maßnahmen abzustimmen und die Rahmenbedingungen günstig zu gestalten, ist aber eine akteursübergreifende Strategie zu entwickeln. Eine wichtige Herausforderung ist die Stärkung des Überganges von der Schule in den Beruf. Das Aufzeigen der Bandbreite an unterschiedlichen Ausbildungschancen ist eine wesentliche Voraussetzung um eine Abwanderung der Jugend aus der Region zu vermeiden. Jede weiterführende Schule im SOL hat Berufsorientierungs- bzw. Übergangskonzepte in den Schulalltag etabliert. Viele tragen bereits das Gütesiegel Weser-Ems macht Schule ; dennoch gibt es in der Kooperation zwischen Schulen und Betrieben noch Möglichkeiten zum Ausbau. Ein Potenzial liegt in der Stärkung des Netzwerks Betriebe-Schulen. Ein weiterer Aspekt ist die Stärkung der Öffentlichkeitsarbeit für die Region SOL im Hinblick auf den entstehenden Fachkräftemangel. Dies gilt sowohl für bereits ausgebildete Fachkräfte als auch für Personen, die sich noch in Ausbildung befinden. Auch dies ist ein Betätigungsfeld, in dem Firmen und Kommunen gemeinsames Engagement zeigen müssen, mit der Einbindung verschiedener Themen und Zielgruppen. Die Ansprache von Schulabgängern mit Informationen über Ausbildungschancen sowie die Imagebildung in der Region sind Voraussetzungen, um die endogenen Fachkräftepotenziale für die Region zu nutzen. Dies ist aber nur ein Aspekt; gleichzeitig geht es darum, den Kontakt zu Fachkräften innerhalb und außerhalb der Region herzustellen und diese über Karriere- sowie Weiterentwicklungsmöglichkeiten zu informieren. 3.5 (Land-)Wirtschaft Die Betrachtung der Wirtschaft im Südlichen Osnabrücker Land bezieht sich grundsätzlich auf die drei Wirtschaftssektoren: Land- und Forstwirtschaft, Produktion und Handel/ Dienstleistungen. Die Stärken finden sich in dem breit gefächerten unternehmerischen Branchenmix, den starken und traditionsbewussten Familienbetrieben und dem gut qualifizierten Personal. Dies sind die Potenziale der Region, die es im Bezug auf die Sicherung des Unternehmensbestandes zu nutzen und als Ressourcen der Entwicklung zu erhalten gilt. Problematisch ist auch für Wirtschaft und Gewerbe die insgesamt knapper werdende Fläche. Bei den Entwicklungshemmnissen für Wirtschaft und Gewerbe nimmt die Beschäftigung mit der Problematik der Flächenknappheit einen hohen Stellenwert ein. 37

39 SWOT-Analyse ILEK Südliches Osnabrücker Land Dies bezieht sich auf die Ausnutzung der regional vorhandenen Gewerbegebiete, aber auch auf die Verfügbarkeit von Gewerbeimmobilien. Die Möglichkeiten, Leerstände zu bearbeiten und Angebot und Nachfrage effektiv zusammenzuführen wird im Rahmen des ILEK thematisiert. Hier sehen die Unternehmer und Experten mögliche Potenziale, die erschlossen werden sollen. Das Thema Flächenknappheit wird auch von den Interessenvertretern der Landwirtschaft als wichtige Herausforderung genannt, u.a. in Bezug auf Kompensationsverfahren, die der Landwirtschaft potenzielle Nutzflächen entziehen. Hier finden sich Chancen in der Prüfung von Ansätzen für flächenschonende Kompensationsverfahren. Auch die Ausnutzung der vorhandenen landwirtschaftlichen Gebäudesubstanz ist von Interesse, da auch hier eine beginnende Leerstandsproblematik thematisiert wurde. Eine weitere regional bedeutende Aufgabe ist die Öffentlichkeitsarbeit für den Wirtschafts- und Gewerbestandort Südliches Osnabrücker Land. Eine Schwäche sei die derzeitig mangelnde überregionale Bekanntheit. Eine Herausforderung für die Zukunft ist deshalb die Verbesserung des Images als Wirtschaftsstandort innerhalb und außerhalb der Region und die damit einhergehende Steigerung der Bekanntheit. Entwicklungspotenziale können hier durch Kooperationen mit Partnern nutzbar gemacht werden. Auch die Vertreter der Landwirtschaft haben die Öffentlichkeitsarbeit als eine Zukunftsaufgabe erkannt. Die Landwirtschaft in der Region SOL ist zwar als Wirtschaftsfaktor etabliert und die Landwirte sehen sich in der örtlichen Gemeinschaft nicht mit größeren Konflikten konfrontiert, dennoch wird die oft unsachliche Diskussion über die Bedingungen in der modernen Landwirtschaft als ein Imageproblem wahrgenommen. Hier gilt es, den Diskurs zu versachlichen und über die landwirtschaftlichen Betriebsabläufe aufzuklären. Auch das Konsumverhalten der Verbraucher soll thematisiert werden. Hier liegt eine Chance, mehr Interesse für Zusammenhänge und Verbindungen in der Landwirtschaft und der Lebensmittelversorgung zu wecken. Von Seiten der Unternehmensvertreter wurde das Thema Vernetzung und Beratung eingebracht. Ein regionaler Austausch über die örtlichen unternehmerischen Verbünde hinaus findet derzeit nicht statt. Zwar ist das südliche Osnabrücker Land von einer starken und kreativen Unternehmerschaft geprägt, jedoch zeigen sich bei der Vermittlung von Beratungsangeboten noch Schwächen. Hier existiert eine große Bandbreite an vorhandenen Angeboten und Unterstützungsleistungen. Die Herausforderung besteht darin, die Angebote bekannter zur machen und die Betriebe, insbesondere KMU besser zu vernetzen. Das Sicherstellen der Konkurrenzfähigkeit der Region steht im Zusammenhang mit dem Ausbau der Infrastruktur. Es zeigen sich für das Südliche Osnabrücker Land stellenweise Schwächen, die die wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen. Dies betrifft sowohl die flächendeckende Breitbandversorgung als auch den Ausbau des Wirtschaftswegenetzes. Hiervon sind Wirtschaft, Gewerbe und Landwirtschaft gleichermaßen betroffen, da sowohl der Zugang zu schnellem Internet als auch das Wegenetz zentrale Standortfaktoren im Wettbewerb darstellen. 38

40 ILEK Südliches Osnabrücker Land Entwicklungsstrategie 4 Entwicklungsstrategie Die Entwicklungsstrategie für das Südliche Osnabrücker Land bildet den Kern des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes. Inhaltlich ist sie das Ergebnis aus der SWOT-Analyse, bestehend aus der Auswertung der Regionsdaten, den Ergebnissen des Bürgerabends und den Ergebnissen aus der Besprechung regionaler Zukunftsaufgaben im Rahmen der thematischen Arbeitskreise. Die Entwicklungsstrategie ist die Grundlage für die Ausrichtung der gemeindeübergreifenden Kooperation und beschreibt die strategische Ausrichtung in den regionalen Handlungsfeldern. Abbildung 13: Handlungsfelder für das Südliche Osnabrücker Land Gesellschaft, Jugend und Sport (Land-) Wirtschaft Region SOL Tourismus Orts- und Verkehrsentwicklung Fachkräftesicherung (Quelle: eigene Darstellung) 4.1 Inhaltliche Neuausrichtung der regionalen Handlungsfelder Für die Fortschreibung des ILEK SOL wurde eine Neuausrichtung der regionalen Handlungsfelder vorgenommen. Diese basiert auf den Ergebnissen der Evaluation der vergangenen Förderperiode, der vorgeschalteten Bestandsaufnahme mit der Lenkungsgruppe sowie den Ergebnissen des Bürgerabends. Die Evaluation der vergangenen Förderperiode hat ergeben, dass eine Neuausrichtung der Strategie und damit auch der regionalen Handlungsfelder notwendig ist. Es wurde daher bereits im Herbst 2013 eine Bestandsaufnahme mit der Lenkungsgruppe durchgeführt. 39

41 Entwicklungsstrategie ILEK Südliches Osnabrücker Land In der Diskussion mit der Lenkungsgruppe haben sich fünf Handlungsfelder herauskristallisiert. Die Ergebnisse des Bürgerabends bestätigten diese inhaltlich, so dass sie als Grundlage für die weitere Erarbeitung der Strategie im Beteiligungsprozess verwendet wurden. 4.2 Abstimmung mit bestehenden Planungen In der Region Südliches Osnabrücker Land wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Prozesse und Konzepte auf unterschiedlichen Ebenen angestoßen bzw. entwickelt. Dazu gehören u.a. Gemeindeentwicklungsstrategien, Demographie- Checks, Dorfentwicklungspläne und kommunale Klimaschutzkonzepte. Diese fanden insbesondere bei der Erstellung der Stärken-Schwächen- Analyse und der Handlungsstrategie ihre Berücksichtigung. Hinzu kommen die übergeordneten Planungen, an denen die Kommunen der Region beteiligt waren, da diese Auswirkungen auf die Entwicklung der Städte und Gemeinden nehmen. Das ILEK kann als regionaler Prozess nicht losgelöst von diesen Entwicklungen betrachtet werden, da sich die bestehenden Planungen direkt auf Teilbereiche des Konzepts beziehen. Vielmehr bietet das ILEK hier eine Chance für einen großen regionalen Mehrwert: Als eine eigene Plattform können die Erkenntnisse aus den Konzepten im interkommunalen Dialog aufgegriffen werden, um hieraus gemeinsame Synergien zu entwickeln. 4.3 Berücksichtigung der landesweiten Pflichtthemen Für die Erstellung und Fortschreibung der ILEK in Niedersachsen wurden vier landesweite Pflichtthemen vorgegeben, die sich in allen Konzepten wiederfinden sollen. Dies sind im Einzelnen: Demografische Entwicklung, Reduzierung der Flächeninanspruchnahme / Innenentwicklung, Maßnahmen zur Sicherung und Stärkung der öffentlichen Daseinsvorsorge und Bewertung der Möglichkeiten einer dezentralen Versorgung mit erneuerbaren Energien und damit verbundener Energieeinsparung, Klimaschutz. Die fünf Handlungsfelder der Fortschreibung des ILEK SOL greifen die vier Pflichtthemen des Landes Niedersachsen konsequent auf. Bereits im Rahmen der Bestandsaufnahme mit der Lenkungsgruppe zeigte sich, dass alle vier Pflichtthemen als Schwerpunkte für die Erstellung der Fortschreibung relevant sind. In den fünf Handlungsfeldern des ILEK SOL ergeben sich unterschiedlich starke Gewichtungen der Pflichtthemen. Die nachfolgende Übersicht verdeutlicht, welche Handlungsfelder die stärkste Relevanz für die einzelnen Herausforderungen besitzen. 40

42 ILEK Südliches Osnabrücker Land Entwicklungsstrategie themen Handlungsfelder Pflicht- Demografische Entwicklung Reduzierung der Flächeninanspruchnahme/ Innenentwicklung Sicherung und Stärkung der öffentlichen Daseinsvorsorge Erneuerbare Energien, Energieeinsparung, Klimaschutz Tourismus + o o o Orts- und Verkehrsentwicklung Fachkräftesicherung (Land-)Wirtschaft + + o + Gesellschaft, Jugend und Sport = starke Relevanz; o = mittlere Relevanz, - = geringere Relevanz (Quelle: eigene Darstellung) 4.4 Berücksichtigung der Handlungsstrategie Weser-Ems Die in der Handlungsstrategie für das SOL beschriebenen Handlungsfelder sowie die Leit- und Entwicklungsziele wurden mit den Inhalten der regionalen Handlungsstrategie Weser-Ems abgeglichen, die am 06. November 2014 erschienen ist (siehe Tabelle im Anhang). Die Entwicklungsstrategie für das SOL wurde zudem im Rahmen der Lenkungsgruppe mit Vertretern des ArL, Geschäftsstelle Osnabrück abgestimmt. Auf diese Weise konnte eine Berücksichtigung der Ziele der übergeordneten Handlungsstrategie sichergestellt werden. Darüber hinaus haben Vertreter des mit der ILEK-Fortschreibung beauftragten Büros an Veranstaltungen des ArL Weser-Ems zur Information über die Entwicklungsstrategie teilgenommen. So konnten die dort vorgestellten Inhalte mit der Strategie des SOL abgeglichen werden. 4.5 Berücksichtigung von Themen des öffentlichen Interesses Bei der ILEK-Fortschreibung und der Aufstellung der Handlungsstrategie wurde durch die Beteiligung der Öffentlichkeit sichergestellt, dass Themen des öffentlichen Interesses Berücksichtigung fanden. Diese umfassen u.a. Gender-Aspekte, Integration und Willkommenskultur sowie Inklusion von Menschen mit Behinderung. Im Rahmen der thematischen Arbeitsgruppen konnte ein Abbild der Zivilgesellschaft in der Region beteiligt werden. So waren unter den Teilnehmern u.a. Vertreter aus Seniorengruppen, Einrichtungen der Behindertenhilfe und Institutionen, die mit Migranten und Flüchtlingen arbeiten. Auf diese Weise konnten die Belange dieser Gruppen in die Strategie integriert werden. Insbesondere in den Handlungsfeldern Gesellschaft, Jugend und Sport sowie Fachkräftesicherung spiegeln sich die o.g. Themen wider. Die gemeindeübergreifende Kooperation im Rahmen des ILEK bietet eine Chance, diese gesamtgesellschaftlichen Aufgaben in einem Netzwerk zusammen zu führen und den 41

43 Entwicklungsstrategie ILEK Südliches Osnabrücker Land regionalen Dialog zu stärken. Dabei ist der Prozess offen und kann von den Akteuren mitgestaltet werden. 4.6 Integrativer Charakter der Entwicklungsstrategie Bei der Betrachtung der Entwicklungsstrategie wird deutlich, dass verschiedene Aspekte der ländlichen Entwicklung integrativ kombiniert werden. Für einen erfolgreichen Strategieansatz ist es notwendig, an mehreren Bereichen anzuknüpfen und deren Beziehung zueinander zu berücksichtigen. Der ILE-Ansatz ist darauf ausgelegt, die Region als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturraum gleichermaßen zu stärken. Daher beinhaltet die Strategie für das SOL sowohl soziale Belange (z.b. Stärkung des Ehrenamts und der Dorfgemeinschaft) und ökonomische Aspekte (z.b. Standortmarketing und Fachkräftesicherung) als auch ökologische Themen (z.b. Klimaschutz und Sicherung des Grundwassers). Durch den integrierten Ansatz im ILEK wird eine räumliche und inhaltliche Bündelung von Entwicklungsaktivitäten erreicht. Dabei kommen die Vorhaben der Gemeinden ebenso zum Tragen wie die Maßnahmen anderer Träger. Auf diese Weise können vorhandene Kräfte und endogene Potenziale zielorientiert genutzt werden, im Sinne einer ganzheitlichen Regionalentwicklung. Dabei ist es nicht immer möglich, alle Themen und Aufgaben unmittelbar aus der Ländlichen Entwicklung heraus zu realisieren. Auch die Instrumente anderer Ressorts und Fachbereiche sollen ausgeschöpft werden, um zur Erreichung der Ziele in den Handlungsfeldern beizutragen. So können Förderrichtlinien, die häufig getrennt voneinander betrachtet werden, zusammengeführt und effektiver genutzt werden. Wie auch in der vergangenen Förderperiode soll daher auch im Zeitraum wieder ein Regionalmanagement eingesetzt werden, das sowohl Gemeinden als auch freie und private Träger bei der Planung, Finanzierung, Umsetzung und Abrechnung von Vorhaben unterstützt und die Entwicklungspartner vernetzt. 4.7 Motto der Entwicklungsstrategie für das Südliche Osnabrücker Land: Gestalten im Dialog Die Erfahrungen der vergangenen Förderperiode haben gezeigt, dass Abstimmung und Kommunikation im Entwicklungsprozess eine zentrale Rolle einnehmen. Durch die Kooperation im ILEK hat sich herausgestellt, dass die Orte vor gemeinsamen Herausforderungen stehen, die perspektivisch nur durch eine gemeindeübergreifende Zusammenarbeit und Abstimmung bewältigt werden können. Die Erkenntnisse aus der ersten Förderperiode werden konsequent aufgegriffen und in die weitere ILEK- Kooperation einfließen. Die erfolgreichen, gemeinsamen Projekte aus der Förderperiode fokussierten sich auf einen zentralen Ankerpunkt: den regionalen Dialog. Dieser ist Voraussetzung für die Gestaltung nachhaltig tragfähiger Vorhaben und Prozesse. Es geht dabei um die Zusammenführung von Akteuren, um sie bei der Umsetzung ihrer Ideen zu unterstützen und die gemeinsamen Zielsetzungen zu diskutieren. Dies gilt insbesondere für interkommunale Projekte, ist aber auch auf die örtliche Projektebene übertragbar. 42

44 ILEK Südliches Osnabrücker Land Entwicklungsstrategie Abbildung 14: Schema Gestalten im Dialog auf Projektebene Projektpartner (öffentlich oder privat) Projektträger (öffentlich oder privat) weitere Stellen (Finanzen, Genehmigungen, ) Gestalten im Dialog Dialog in der Planungsphase Austausch, Abstimmung, Festlegen der Ziele Dialog in der Umsetzungsphase gemeinsam und zielorientiert Regionalmanagement (begleitet, unterstützt, moderiert) Projekte verstetigt und nachhaltig (Quelle: eigene Darstellung) Die Kooperation im Rahmen des ILEK SOL unterstützte schon in der vergangenen Förderperiode die Vernetzung der Region und ihrer Akteure; dies gilt sowohl für den Bereich der öffentlichen Hand als auch für den zivilgesellschaftlichen bzw. privaten Bereich. Das ILEK fördert den Dialog auf Augenhöhe, um die verschiedenen Entwicklungspartner im Rahmen von Projekten zusammenzubringen und auch, um die Projekte im Anschluss kontinuierlich mit Leben zu füllen. Der Dialog ist demnach ein Gestaltungswerkzeug, das für eine erfolgreiche Regionalentwicklung unerlässlich ist. Er ermöglicht Synergien und stellt somit einen Gewinn für die ganze Region dar. Der Dialog gewinnt immer mehr an Bedeutung. Dies zeigt sich in verschiedenen Bereichen, beispielsweise bei der Dorfentwicklung. Standen hierbei in den Gemeinden bis vor einigen Jahren noch die klassische Orientierung auf Baumaßnahmen im Mittelpunkt (Gestaltung der Dorfstraße, Platz mit Brunnen etc.), bilden nun Themen wie Demografie, Ehrenamt, Vereinsleben und Infrastruktur den Fokus, die ebenfalls einen konsequenten Dialog und auch Begleitung durch Moderation vor Ort erfordern. Ziel des Gestaltens im Dialog ist, gemeinsame Lösungsansätze für Herausforderungen und Zukunftsaufgaben zu finden, derer sich die Region annehmen muss. In der Vielzahl an Entwicklungen und Projekten in der Region liegt ein Erfahrungsschatz, der genutzt werden sollte: Wissen über örtliche Ansätze kann ausgetauscht werden, um zu prüfen, ob diese Potenzial für eine regionale Umsetzung haben. Hierzu wird das ILEK konsequent genutzt als Plattform für Koordination und Abstimmung sowohl in der 43

45 Entwicklungsstrategie ILEK Südliches Osnabrücker Land Region als auch in der Kooperation mit Partnern außerhalb der Region. Im Rahmen des ILEK besteht die Möglichkeit, Räume und Foren für den Dialog zu schaffen bzw. dafür zu öffnen. An drei Beispielen soll dies exemplarisch verdeutlicht werden: Ortsentwicklung: Hier gab es Ende 2013 ein Austauschtreffen der kommunalen Bauausschüsse. Es zeigte sich dabei deutlich, dass die Kommunen bei der Ortsentwicklung viele Themen bearbeiten, für die ein gemeindeübergreifender Dialog auch nur auf der Ebene des Erfahrungsaustauschs einen echten Mehrwert bietet. Klimaschutz, Innenentwicklung und Wohnungsmarktpolitik sind dabei nur einige Bereiche, die im Dialog gestaltet werden sollten. Gesellschaft: Die vielen Vereine und Interessengruppen der Region regen eine stärkere Vernetzung an, um Zukunftsaufgaben wie Mitgliedergewinnung, Treffpunkte für die Dorfgemeinschaft, Anschaffung von Ausstattung, Entschädigungen für Übungsleiter etc. gemeinsam besser bewältigen zu können. Beispiele für eine erfolgreiche Vernetzung sind die regionale Veranstaltungsreihe Rund um den Kirchturm und die regionale Kirchenführerschulung, die in enger Abstimmung mit den Heimatvereinen des SOL stattgefunden und den Dialog unter diesen angeregt haben. Tourismus: Hier steht die Landesgartenschau 2018 in Bad Iburg als gemeinsames touristisches Projekt für die Region bevor. Die Vorbereitung der regionsweiten Highlights und die Abstimmung des gemeinsamen Programmes sind Dialogthemen für die Kommunen der Region, aber auch für den Dialog mit benachbarten Kommunen, den touristischen Leistungsträgern, den ÖPNV-Anbietern und weiteren Entwicklungspartnern. So wurde z.b. bereits 2011 im Rahmen des ILEK ein moderierter Dialog zwischen Touristikern und Vertretern der Forstwirtschaft aus der Region etabliert, um sich auszutauschen und gegenseitig über aktuelle Vorhaben zu informieren. Ein wichtiger Dialogpartner ist das Regionalmanagement. Es ist als Ansprechpartner rund um das ILEK und auch für die Begleitung des Dialoges zwischen den Entwicklungspartnern zuständig. Es berät und unterstützt die Projektträger und ihre Kooperationspartner im Dialogprozess, insbesondere im Rahmen der Planungs- und Umsetzungsphase. Aufgrund der fortwährenden Abstimmung der Projektbeteiligten und die gemeinsame, zielorientierte Umsetzung stehen am Ende des Prozesses nachhaltige Projekte, die durch die Partner verstetigt und mit Leben gefüllt werden. In der Handlungsstrategie für das Südliche Osnabrücker Land wird die Idee des Gestaltens im Dialog für jedes Handlungsfeld aufgegriffen. Dazu wird für jedes Feld ein regionales Leitziel formuliert, das sich auf die strategische Ausrichtung der Inhalte bezieht. Dies schafft gleichzeitig eine Zielvorstellung für die Entwicklungen im Zeitraum bis Eine schematische Übersicht aller fünf Handlungsfelder mit Entwicklungszielen und Teilzielen befindet sich im Anhang. 44

46 ILEK Südliches Osnabrücker Land Entwicklungsstrategie Abbildung 15: Gestalten im Dialog als Motto der Entwicklungsstrategie Gestalten im Dialog Gesellschaft, Jugend u. Sport (Land-) Wirtschaft Tourismus Orts- und Verkehrsentwicklung Fachkräftesicherung Regionales Leitziel Regionales Leitziel Regionales Leitziel Regionales Leitziel Regionales Leitziel Entwicklungsziele und Teilziele Entwicklungsziele und Teilziele Entwicklungsziele und Teilziele Entwicklungsziele und Teilziele Entwicklungsziele und Teilziele (Quelle: eigene Darstellung) 4.8 Gewichtung der Handlungsfelder Die Gewichtung der Handlungsfelder wurde im Rahmen einer Sitzung der regionalen Lenkungsgruppe im November 2014 vorgenommen, um die Standpunkte der regionalen Interessenvertreter in der Fokussierung der Strategie berücksichtigen zu können. Jedes Mitglied konnte dabei bis zu zehn Punkte auf die Handlungsfelder verteilen. Die Auszählung der Punkte ergab folgende Rangfolge: Orts- und Verkehrsentwicklung Tourismus Gesellschaft, Jugend und Sport (Land-)Wirtschaft Fachkräftesicherung 45

47 Entwicklungsstrategie ILEK Südliches Osnabrücker Land Entsprechend dieser Gewichtung sind die Handlungsfelder in der folgenden Entwicklungsstrategie aufgeführt. Die jeweils zum Handlungsfeld gehörigen Entwicklungs- und Teilziele bzw. Dialogthemen unterliegen keiner Gewichtung. Weiterhin wurde auf der Sitzung der regionalen Lenkungsgruppe eine prioritäre Maßnahme für jedes Handlungsfeld besprochen, die im Sinne eines Startprojektes umgesetzt werden. 4.9 Regionale Handlungsfelder Handlungsfeld Orts- und Verkehrsentwicklung Die Entwicklung der Orte und des Verkehrs stellen eine wesentliche Zukunftsaufgabe für die ILE-Kooperation im SOL dar. Dabei steht die Kommunikation der Kommunen mit der Bürgerschaft und weiteren relevanten Akteuren im Mittelpunkt. Zur Orts- und Verkehrsentwicklung zählt im SOL auch der Schutz von Landschaft, Natur und Umwelt. Gestalten im Dialog Leitziel Orts- und Verkehrsentwicklung: Das Südliche Osnabrücker Land legt gemeinsam den Fokus auf eine nachhaltige Ortsentwicklung. Innenentwicklung und Stärkung der Ortskerne haben Vorrang, der Flächenverbrauch wird reduziert. Wohnraum und Verkehr werden bedarfsgerecht und zukunftsorientiert entwickelt. Der Schutz von Landschaft, Natur und Klima ist als wichtige Aufgabe in allen Bereichen der Ortsentwicklung verankert. Die Akteure stehen dabei im Dialog, um Bedarf und nachhaltige Maßnahmen zu formulieren und umzusetzen. Folgende Entwicklungsziele bzw. Dialogthemen mit ihren zugehörigen Teilzielen wurden im Rahmen der Beteiligung für das Handlungsfeld ermittelt: Stärkung der Innenentwicklung mit Fokus auf Ortszentren Nachhaltige Entwicklung des Verkehrs Orts- und Verkehrsentwicklung Bedarfsgerechte Entwicklung des Wohnraumes Schutz von Landschaft, Natur und Klima 46

48 ILEK Südliches Osnabrücker Land Entwicklungsstrategie Stärkung der Innenentwicklung mit Fokus auf Ortszentren Ein Ziel der nachhaltigen Ortsentwicklung im SOL ist die Konzentration auf die Innenentwicklung. Der Fokus liegt hierbei auf der Entwicklung der innerörtlichen, bereits erschlossenen Flächen der Kommunen. Hierzu gehört die Entwicklung im Gebäudebestand, sowohl im Bereich der Wohn- als auch der Geschäftsimmobilien. Es sollen Strategien realisiert werden, um der zukünftig zu erwartenden Zunahme der Leerstandsproblematik besser begegnen zu können. Ein wichtiger Punkt ist hierbei die Ermittlung von ungenutzten Potenzialen, nicht nur im Bestand an Gebäuden, sondern auch in Bezug auf die Existenz von Baulücken, die zur Nachverdichtung genutzt werden können. Auf diese Weise kann einem drohenden Funktionsverlust durch zunehmende Leerstände und dem Fortgang von Handel und Gewerbe aus den Ortskernen entgegengewirkt werden. Generell ist eine bessere Vernetzung der Akteure zu erzielen, um Angebot und Nachfrage an Immobilien optimaler zusammenzuführen. Als hilfreiche Instrumente haben sich in diesem Kontext die Leerstands- und Baulückenkataster erwiesen, die z.b. vom ArL angeboten werden. Auf dieser Grundlage lassen sich Strategien entwickeln und Sachverhalte gegenüber politischen Gremien anschaulich visualisieren. Die Vorteile eines Baulücken- und Leerstandskataster haben einige Kommunen bereits für sich entdeckt, um einen Beitrag zur Bearbeitung von Leerständen und zur Förderung des kommunalen Flächenmanagements zu leisten. Ziel ist, dass diese in allen Kommunen der Region etabliert und genutzt werden. Zur Synergiebildung und besseren Realisierung begleitet ein regionaler Austausch zur Anwendung der Kataster den Implementierungsprozess. Auf diese Weise können örtliche Handlungsansätze zur Stärkung der Innenentwicklung gemeinsam diskutiert und ggf. auch in anderen Orten implementiert werden. Ein weiteres Aufgabenfeld der Ortsentwicklung besteht in der Förderung der Investitionsbereitschaft in Immobilien, um diese attraktiver für eine Nutzung zu machen bzw. um sie zeitgemäß auszustatten. Im Mittelpunkt steht eine gezielte Beratung der Immobilienbesitzer im Hinblick auf die vorgenommenen Investitionen. Es geht dabei nicht um die Schaffung neuer, sondern um die effektivere Nutzung der bereits bestehenden Angebote, beispielsweise im Kontext der Energieberatung durch die WiGOS sowie im Hinblick auf die Möglichkeiten innerhalb der Stadterneuerung und Dorfentwicklung. Wichtige Voraussetzung bei der gezielten Entwicklung der Ortskerne ist eine strategische Grundlage. Daher soll die Ortskernentwicklung in der Region stärker auf eine ganzheitliche, konzeptionelle Basis gestellt werden. In einigen Kommunen finden sich bereits konkrete Ansätze und erste Strategiepapiere. Diese sollen weiter verfolgt und in der Region diskutiert werden. Auch hier liefert der regionale Austausch wertvolle Impulse zur Bearbeitung von Zukunftsaufgaben vor Ort. Die Beteiligung der Öffentlichkeit und die kommunikative Prozessbegleitung sind dabei von zentraler Bedeutung. Die Akteure vor Ort (Werbegemeinschaften, Immobilienbesitzer, Mieter etc.) werden von Beginn an eingebunden, um in der Gemeinschaft Bedarfe und nachhaltige Strategien zu formulieren zu können. Daraus entsteht die Motivation, sich in Quartiersinitiativen einzubringen und die Standortgemeinschaft zu stärken. Bereits bestehende Initiativen lokaler Akteure werden gezielt unterstützt und beteiligt. Die bereits spürbaren Entwicklungen, insbesondere der Demografische Wandel und die zunehmende Verknappung der Flächen, erfordern eine Anpassung der Instru- 47

49 Entwicklungsstrategie ILEK Südliches Osnabrücker Land mente der Gemeindeentwicklung. Hier ist vorgesehen, neue und innovative Ansätze zu prüfen und für eine zukunftsorientierte Innenentwicklung anzuwenden. Zu nennen sind hier u.a. die mögliche Einbringung kreativer Zwischennutzungen für leer stehende Gebäude, neue Ansätze der Bürgerbeteiligung bei der Immobilienentwicklung, Wettbewerbe zur Gestaltung von Quartieren und ggf. auch der Abriss von Gebäuden für eine sinnvolle Nachnutzung der Flächen. Eine Stärkung der Innenentwicklung bezieht neben den Gebäuden und Flächen auch den öffentlichen Raum ein, dem eine Funktion als Aufenthalts- und Begegnungsraum zukommt. Im SOL sind dies beispielsweise die Dorf- bzw. Marktplätze sowie die Thieplätze. Sie erfüllen eine wichtige Rolle in den Orten, denn sie sind die Mittelpunkte des Gemeinschaftslebens und der Begegnung in den Kommunen. Die Gestaltung dieser Plätze trägt zu einem attraktiven Ortsbild, einer Verbesserung der Wohn- und Aufenthaltsqualität sowie zu einer stärkeren Identifikation mit der Region bei. Beispiele sind hier die im Rahmen von Dorfentwicklungsprozessen gestalteten Thieplätze; diese Ansätze bieten Potenzial, um attraktive Räume für Kommunikation und Dialog zu schaffen und die örtliche Gemeinschaft zu stärken. Der positive Effekt geht dabei nicht nur von großen Plätzen aus; auch kleinere, dezentrale Begegnungsplätze fördern die Gemeinschaft und den Dialog der Bürgerschaft in den Orten. Auch hier ist die Bevölkerung in die Planung einzubeziehen; dabei können auch Pflegepatenschaften für die Plätze vermittelt werden. Neben den Begegnungsplätzen ist auch die historische Bausubstanz von Interesse. Sie macht einen wesentlichen Teil des Charakters der Orte und der gesamten Region aus. Besonders zu erwähnen sind hier z.b. die noch erhaltenen regionsprägenden Strukturen der Kirchhofsburgen. Das Ziel ist es, die historische Bausubstanz zu erhalten und, wo erforderlich, einer adäquaten Nachnutzung zuzuführen. Die ortsprägenden Gebäude sind daher von Beginn an in die Planungen zur Ortsentwicklung einzubeziehen. In der Perspektive geht es auch um eine energetische Aufwertung der Gebäude, um Kosten zu sparen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Hier ist die Kommunikation mit Bürgern, Eigentümern und Förderpartnern (z.b. aus der Klimaschutzinitiative des Umweltministeriums oder aus der Dorfentwicklung) ein wesentlicher Bestandteil zur erfolgreichen Realisierung der Vorhaben. Indikatoren zur Zielerreichung: Maßnahmen zur Bearbeitung von Leerständen und Baulücken in allen SOL- Kommunen Initiierung eines regionalen Austauschs über Strategien zur Stärkung der Innenentwicklung Maßnahmen zur Entwicklung des Gebäudebestands in den Ortskernen und Siedlungsgebieten Schaffung/ bedarfsorientierte Umgestaltung von Begegnungsplätzen im öffentlichen Raum 48

50 ILEK Südliches Osnabrücker Land Entwicklungsstrategie Bedarfsgerechte Entwicklung des Wohnraumes Um die Orte des SOL als attraktive Wohnstandorte zu erhalten und den aktuellen Entwicklungen Rechnung zu tragen, ist die bedarfsgerechte Entwicklung des Wohnraumes ein wesentliches Ziel im Handlungsfeld Orts- und Verkehrsentwicklung. Auch wenn der Demografische Wandel sich derzeit im SOL noch nicht dramatisch zeigt, sind die Weichen für eine Gestaltung dieses Themas zu stellen. Dabei geht es um die Ermittlung von Bedarf und Anforderungen an den Wohnraum, aktuell und in der Perspektive der kommenden Jahre. Hierzu ist ein stärkerer Austausch unter den Kommunen der Region anzuregen, um die regionalen Entwicklungstendenzen zu erfassen und zu bewerten. Erste Erfahrungen liegen bereits aus dem Demografie-Check in Dissen atw und Bad Rothenfelde sowie aus der Bad Laerer Gemeindeentwicklungsstrategie 2030 vor. Auf diesen Erkenntnissen wird aufgebaut, um den Dialog zu diesem Thema anzustoßen sowohl in den einzelnen Orten als auch in der gesamtregionalen Perspektive. Diese Grundlage bildet das Fundament zur Realisierung lokaler Konzepte zur Wohnraumentwicklung. Jede Kommune des SOL besitzt örtliche Potenziale, die es hervorzuheben gilt, die aber auch auf die anderen Kommunen ausstrahlen und letztlich zur Attraktivität der gesamten Region beitragen. Wohnen für junge Familien, für Singles, barrierefreies Wohnen für ältere Menschen auch generationenübergreifend und inklusive Wohnangebote für Menschen mit Behinderung werden dabei bestimmende Themen sein. Die strategische Wohnraumentwicklung konzentriert sich zielführend auf die Innenentwicklung. Die Kommunen wollen sich noch intensiver mit der Vermarktung des Wohnungsbestandes befassen und Anreize schaffen, um den vorhandenen Wohnraum marktgängig zu machen. Erfahrungen durch Förderprogramme wie Jung kauft alt in Bad Laer und Glandorf sowie das Baukindergeld in Bad Iburg, das sich auch auf den Erwerb von vorhandenem Wohnraum bezieht, liegen bereits vor und können als Basis genutzt werden. Trotzdem soll auch der Neubau von Häusern weiter möglich sein. Dazu werden weiterhin attraktive und preiswerte Bauflächen zur Verfügung gestellt. Hier soll sich der Schwerpunkt auf die Nachverdichtung verlegen, um vorhandene, erschlossene Flächen effektiver zu nutzen und der Flächenverknappung entgegenzuwirken. Die Maßnahmen im Rahmen von Nachverdichtung bzw. Umnutzung von Gebäuden erfordern eine strategische Steuerung. Dadurch steht einerseits eine sinnvolle Umsetzung von Maßnahmen, andererseits die Vermeidung eines Funktionsverlustes bzw. eine zu starke Veränderung des örtlichen Charakters im Fokus. Ein wesentlicher Punkt ist die Information der Immobilienbesitzer über vorhandene Beratungsangebote und Fördermaßnahmen, auch über kommunale Angebote hinaus. Dies betrifft auch die Personen, die eine Immobilie erwerben möchten. Dabei sind u.a. Fördermöglichkeiten zu energetischer Sanierung und zu Barrierefreiheit von Interesse, ebenso die Beratungsangebote im Hinblick auf Investitionen in diesen Bereichen. Dazu soll die Kooperation mit den Entwicklungspartnern, z.b. dem Landkreis Osnabrück, verstärkt werden. Das Motto Gestalten im Dialog findet sich auch bei den Maßnahmen zu den bedarfsgerechten Wohnraumentwicklungen wieder. Hier will die Region auf den Erkenntnissen aufbauen, die sich u.a. aus der Dorfentwicklung im Bad Iburger Ortsteil Glane ergeben haben. Dazu soll ein stärkerer Dialog mit denjenigen gesucht werden, die von den Prozessen und Vorhaben betroffen sind und diese letztlich tragen müssen. Es bedarf 49

51 Entwicklungsstrategie ILEK Südliches Osnabrücker Land des Einsatzes von Kümmerern, die im Prozess die Akteure begleiten, Inhaber sensibilisieren und entsprechende Informationen transportieren. Indikatoren zur Zielerreichung: Initiierung eines regionalen Dialogs zur Wohnraumentwicklung Entwicklung von Konzepten und Masterplänen zur Wohnraumentwicklung Maßnahmen zur Vermarktung des Bestandes an Wohnraum Nachhaltige Entwicklung des Verkehrs Die Entwicklung des Verkehrs stellt auch das Südliche Osnabrücker Land vor Herausforderungen. Im Zentrum des Interesses steht die Nachhaltigkeit: Die Städte und Gemeinden wollen ein Umdenken bei der täglichen Teilnahme am Verkehr anregen, mit der Motivation zu einer Verlagerung vom motorisierten Individualverkehr zu anderen Verkehrsmitteln und Arten der Fortbewegung. Im Fokus steht dabei u.a. die Förderung des Fuß- und Radverkehrs, nicht zuletzt um im Kontext der Nachhaltigkeit den CO 2-Ausstoß zu verringern. Zukünftige Maßnahmen lassen sich mit der Schließung von Lücken bei Radwegen und einer Erhöhung der Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern im Straßenraum konkretisieren. Dazu sollen sukzessive die Gefahrenpunkte in den Kommunen der Region im Sinne einer verringerten Gefährdung nichtmotorisierter Verkehrsteilnehmer umgestaltet werden. Ein wichtiger Aspekt ist dabei neben der Beleuchtung und Kennzeichnung auch die Barrierefreiheit im Straßenraum, u.a. die Absenkung von Bordsteinen und die Gestaltung sicherer Überwege. Hier bietet der Ansatz der Gemeinde Bad Rothenfelde zur Umgestaltung der Frankfurter Straße mit dem Ziel der Förderung des Fuß- und Radverkehrs Vorbildcharakter. E-Mobilität ist ein Aspekt, der beim nachhaltigen Verkehr an Bedeutung gewinnt. Deshalb ist eine Weiterführung der Ansätze zur E-Mobilität wie z.b. die in Kooperation mit dem Naturpark TERRA.vita eingerichteten E-Bike-Tankstellen zu fokussieren. Hieraus ergeben sich starke Verknüpfungspunkte zum Handlungsfeld Tourismus. Auch die Entwicklungsmöglichkeiten für Radschnellwege sind zu prüfen. Der Landkreis hat bereits erste Potenzialanalysen vorgelegt. Im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes für den Landkreis ergeben sich dabei Kooperationspotenziale, die diesen und andere Bereiche betreffen. Eine wesentliche Rolle spielt in der Verkehrsentwicklung auch die bedarfsgerechte Gestaltung des ÖPNV-Angebotes. Hier steht neben der Möglichkeit von Schnellbuslinien auch die Implementierung alternativer ÖPNV-Modelle zur Prüfung, für eine bessere Berücksichtigung ländlich gelegener Ortsteile abseits der größeren Verkehrsachsen. Konkret betrifft dies Modelle wie Anruf-Sammelbusse oder Bürgerbusse, die ggf. von Vereinen getragen werden können. Auch die Verknüpfung des ÖPNV mit anderen Mobilitätsformen (Fahrradmitnahme) sowie die Sicherheit/ Barrierefreiheit an Haltestellen ist zu fördern. Weiterhin finden die Ansätze aus dem im Dezember 2013 verabschiedeten Nahverkehrsplan für Stadt Osnabrück und Landkreis Osnabrück ihre Beachtung. Hier wird explizit auf die Erfordernisse eines ÖPNV im Kontext des Demografischen Wandels und der aktuellen Trends im Mobilitätsverhalten eingegangen. 50

52 ILEK Südliches Osnabrücker Land Entwicklungsstrategie Bei der ÖPNV-Entwicklung des Südlichen Osnabrücker Landes ist aufgrund der vielfältigen Austauschbeziehungen über die Landesgrenze der Blick nach Nordrhein- Westfalen wichtig. Die zahlreichen Arbeitspendler, die in beiden Richtungen die Landesgrenze überqueren, sind dabei nur eine von vielen Gruppen, die davon profitieren. Hier sollen Bedarfe und Möglichkeiten geprüft werden, um eine bessere Verknüpfung der Buslinien bzw. der Verbindungen über die Landesgrenze hinweg zu gestalten. Hierzu wird der Dialog mit den Bürgern, aber auch mit den zuständigen Planungsbehörden gesucht. Dies wird ebenfalls in der Neuauflage des Nahverkehrsplanes thematisiert. Ein weiteres Entwicklungsfeld ist der Schienenverkehr. Neben der Weiterentwicklung der Zugverbindung mit Osnabrück und Bielefeld ( Haller Willem ) soll das regionale Potenzial in der Reaktivierung der Teutoburger Wald-Eisenbahn zwischen Versmold und Ibbenbüren geprüft werden. Dies betrifft sowohl den Güter- als auch den Personenverkehr. Eine Wiederbelebung der Strecke würde der Region in diesem Bereich wertvolle Impulse geben. Ist eine Wiederbelebung nicht möglich, werden alternative Nutzungen für die Trasse eruiert. Indikatoren zur Zielerreichung: Maßnahmen zur Stärkung des Fuß- und Radverkehrs Prüfung und ggf. Umsetzung von Konzepten zur stärkeren Nutzung von E- Mobilität und zu bedarfsgerechtem öffentlichen Verkehr Maßnahmen zur Förderung der Barrierefreiheit im Straßenraum Schutz von Landschaft, Natur und Klima Als Querschnittsaufgabe zieht sich der Schutz von Landschaft, Natur und Klima als ein wesentlicher Entwicklungsinhalt durch das Handlungsfeld Orts- und Verkehrsentwicklung. Die Bedeutung einer verringerten Flächenversiegelung zum Erhalt der Funktion der Landschaft wurde bereits angesprochen. Auch bei anderen Zukunftsaufgaben im Natur- und Klimaschutz ist ein stärkerer regionaler Dialog das Ziel, um Maßnahmen auch über Gemeindegrenzen hinweg besser abstimmen zu können und um die ehrenamtlich aktiven Naturschutzvereine und -verbände stärker zu beteiligen und zu vernetzen. Auf diese Weise werden die lokalen Beiträge zum Klimaschutz gestärkt und auf eine regionale Ebene übertragen. Als gutes Beispiel für ein regional relevantes Thema ist der Schutz des Grundwassers als Ressource eingebracht worden. Da sich die Grundwasserkörper und die Wasservorranggebiete über mehrere Kommunen erstrecken, ist der Grundwasserschutz eine Aufgabe von regionsübergreifendem Interesse. Die konsequente Aufwertung ökologisch wertvoller Flächen ist eine regionale Zielsetzung im Landschaftsschutz. Die Schaffung von Lebensräumen für Tier- und Pflanzenarten, z.b. an Uferrandstreifen und durch Blühstreifen ist dabei ein Maßnahmenbereich, der gemeinsam in der Region SOL verfolgt wird. In diesem Kontext können auch Möglichkeiten für die Entwicklung neuer Kompensationsmaßnahmen geprüft und ggf. mit anschließenden Maßnahmen umgesetzt werden. Der Landkreis Osnabrück hat sich bereits als Kooperationspartner zum Thema Kompensationsstrategien an Wegerandstreifen eingebracht. Auch die ökologische Bedeutung von Brachflächen und ihre 51

53 Entwicklungsstrategie ILEK Südliches Osnabrücker Land mögliche Einbindung in Biotopsysteme werden geprüft. Die kommunalen Vertreter wissen um die Wichtigkeit eines intensiven Dialogs mit den Eigentümern und Anliegern der Flächen. Einen Schwerpunkt beim Thema Klimaschutz bildet die Nutzung regenerativer Energien. Diese stehen zur Förderung an, wobei grundsätzlich auch die damit einhergehenden Veränderungen der Strukturen zu thematisieren sind; sowohl im Landschaftsbild (Windräder, Solarparks) als auch in der Land- und Forstwirtschaft (Bioenergie). Eine Voraussetzung ist der Dialog mit allen relevanten Akteuren und Entwicklungspartnern, um die Potenziale der erneuerbaren Energien als Beitrag für eine eigenständige, nachhaltige Regionalentwicklung im SOL zu nutzen. Hierbei liegt auch ein Interesse auf der Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten, u.a. durch die Verwendung von holzigen Substraten aus der Region im Bioenergiebereich. Neben den erneuerbaren Energien steht auch die Energieeffizienz im Fokus, sowohl im privaten, gewerblichen als auch öffentlichen Bereich. Dazu werden bereits bestehende Ansätze zur energetischen Aufwertung öffentlicher Liegenschaften weiterentwickelt. Gute Entwicklungen bestehen hier bereits bei der Ausstattung von Gebäuden mit neuen, effizienten Heizungs- und Beleuchtungsanlagen. Weitere Impulse zur Energieeffizienz haben sich aufgrund der Erneuerungen der Beleuchtung im öffentlichen Raum ergeben. Diese Bestrebungen sollen weiter verfolgt werden. Daneben wird auf die Sensibilisierung der Bevölkerung bzw. der Unternehmerschaft gesetzt, um die energetische Sanierung bzw. Energieeffizienz auch im Wohn- und Gewerbebereich voranzubringen. Für den gewerblichen Bereich ist z.b. die Nutzung von im Prozess entstehender Abwärme interessant. Auch bei dieser Thematik sind Beratungsinstitutionen wie die IHK, die Wirtschaftsförderung WiGOS und das Klimateam des Landkreises wichtige Entwicklungspartner, deren Kompetenzen im Bereich Information und Aufklärung stärker eingebracht werden sollen. Indikatoren zur Zielerreichung: Initiierung eines regionalen Austauschs zur Vernetzung von Maßnahmen im Klima- und Umweltschutz Gemeinsame Maßnahmen, die im Klimaschutz durchgeführt wurden Prüfung und ggf. Umsetzung von Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung von Flächen sowie neuer Methoden zur Kompensation Maßnahmen zum gemeindeübergreifenden Grundwasserschutz Maßnahmen zur Stärkung von regenerativen Energien und Energieeffizienz Handlungsfeld Tourismus Das Handlungsfeld Tourismus ist von großer regionaler Bedeutung. Im Fokus stehen die Stärkung der regionalen Zusammenarbeit und die Nutzung der bestehenden Potenziale. Dabei ist der Dialog der Akteure zu intensivieren, um nachhaltige Kooperationen anzuregen, die Qualität der Angebote zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu sichern. Die Landesgartenschau, die 2018 in Bad Iburg stattfindet, wird als gemeinsames Highlight und Anlass zur Vertiefung der Zusammenarbeit gesehen. 52

54 ILEK Südliches Osnabrücker Land Entwicklungsstrategie Gestalten im Dialog Leitziel Tourismus: Die Region Südliches Osnabrücker Land stimmt touristische Projekte und Aktivitäten unter der Dachmarke Osnabrücker Land regional ab und vernetzt sie entsprechend. Touristische Stärken werden gezielt in Wert gesetzt und die Qualität der Angebote gesteigert. Die Landesgartenschau 2018 in Bad Iburg wird als Anlass genommen, um die touristischen Kooperation zu vertiefen. Partnerschaften werden regional und über die Region hinaus auf- und ausgebaut. Die touristischen Entwicklungspartner treten in den Dialog, um gemeinsame Projekte zu planen und umzusetzen. Folgende Entwicklungsziele bzw. Dialogthemen mit ihren zugehörigen Teilzielen wurden im Rahmen der Beteiligung für das Handlungsfeld ermittelt: Regionale Abstimmung mit Blick auf die Landesgartenschau 2018 Inwertsetzung der touristischen Stärken des SOL Tourismus Stärkung und Entwicklung von Partnerschaften im Tourismus Steigerung der Qualität der touristischen Angebote Regionale Abstimmung im Tourismus mit Blick auf die Landesgartenschau 2018 Im Zentrum des Interesses steht die Stärkung touristischer Kooperationen im SOL und mit den Nachbarkommunen, um die (über-)regionalen Potenziale für das Großereignis Landesgartenschau zu nutzen. Die Landesgartenschau (LGS) soll der Stadt Bad Iburg und dem SOL Entwicklungsimpulse geben. Für den Erfolg der LGS ist es wichtig, ein gemeinsames Portfolio von Angeboten aus der gesamten Region und darüber hinaus zu entwickeln. Hierzu wird ein regionaler Dialog angeregt, um eine Abstimmung der Maßnahmen und der Aktivitäten mit den touristischen Kooperationspartnern zu erzielen. Wichtig ist dabei, dass die vorhandenen Vermarktungsstrukturen genutzt werden. Der Tourismusverband Osnabrücker Land ist ein starker Partner, um die Aktivitäten unter der Dachmarke Osnabrücker Land zusammenzuführen. Als wichtige ortsübergreifende Entwicklungsaufgaben stehen die stärkere Vernetzung gemeinsamer touristischer Strukturen und deren effektive Nutzung an. Dies betrifft sowohl die touristische Infrastruktur wie Rad-/ Wanderwege und Übernachtungsmöglichkeiten als auch die touristischen Informationsstellen wie Tourist-Infos und Bürgerbüros sowie die vor Ort tätigen touristischen Arbeitsgemeinschaften. Im Hinblick auf den regionalen Charakter der Landesgartenschau ist es wichtig, die Mobilität in der Region zu organisieren und die Erreichbarkeit der einzelnen Orte und 53

55 Entwicklungsstrategie ILEK Südliches Osnabrücker Land Attraktionen in die gemeinsame Konzeption aufzunehmen. Dieses Thema soll gemeinsam bearbeitet werden, in Abstimmung mit den Mobilitätspartnern aus dem öffentlichen Personenverkehr wie Bus und Bahn. Hier sind z.b. Angebote wie Kombitickets, Fahrradmitnahme, Taktverdichtungen und Shuttle-Services möglich. Darüber hinaus ist die An- und Abreise der zahlreichen Besucher zu bedenken. Eine mögliche Maßnahme ist beispielsweise die gemeinsame Bereitstellung von Parkraum. Auch die Anreise mit dem Fahrrad bzw. E-Bike über die überregionalen Radrouten könnte ein Ansatz sein, der gemeinsam beworben werden könnte. Um die gemeinsamen Aktivitäten auf eine breitere Basis zu stellen, ist neben der Einbindung der touristischen Partner auch die Beteiligung weiterer Akteure aus der Region möglich. Hierzu gehören u.a. regionale Unternehmen, die sich als Sponsoren und Werbepartner auf der Landesgartenschau präsentieren können. Ferner ergeben sich vielfältige Möglichkeiten des Cross-Marketings, z.b. mit regional ansässigen Firmen aus der Lebensmittel- und Bekleidungsbranche. Indikatoren zur Zielerreichung: Einrichtung eines Forums zur Stärkung touristischer Kooperationen im Rahmen der Landesgartenschau Zahl der Partner aus der Region, die zur LGS eingebunden wurden Entwicklung eines Mobilitätskonzepts für regionale Veranstaltungen Stärkung und Entwicklung von Partnerschaften im Tourismus Auch über die Landesgartenschau hinaus sind die Stärkung und Entwicklung touristischer Partnerschaften von großem Interesse. Ziel ist eine verbesserte Einbindung von Betrieben bzw. touristischen Leistungsträgern in touristische Projekte. Auch die Gewinnung neuer Partner ist ein regionales Anliegen. Hier gibt es große Potenziale bei den Vereinen und privaten Initiativen der Region, z.b. im Bereich der Heimatund Kulturvereine, die mit Ausstellungen, Lesungen, Vorträgen, Führungen, Tagen der offenen Tür etc. einen wertvollen Beitrag zur Veranstaltungslandschaft im SOL leisten. Diese Angebote und Leistungen gilt es stärker in das touristische Portfolio der Region einzubinden. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Beachtung von Rahmenbedingungen wie beispielsweise verlässliche Öffnungszeiten bei den Heimathäusern und Heimatmuseen. Weitere Kooperationspotenziale können darüber hinaus im Bereich der Land- und Forstwirtschaft ausgeschöpft werden. Es ist vorgesehen, den Dialog mit den Partnern aus diesem Bereich auszubauen, um gemeinsame touristische Projekte anzustoßen. Diese können z.b. eine stärkere Einbindung von lokalen Erzeugern und Hofcafes beinhalten, um den Besuchern der Region die ländliche Kultur und lokale Produkte näher zu bringen. Ein gutes Beispiel liegt hier im Projekt Grenzgängerroute, das in der vergangenen Förderperiode in Kooperation mit dem Tourismusverband erfolgreich umgesetzt wurde. Weiterhin beschäftigen sich der Naturpark TERRA.vita sowie die Landwirtschaftkammer mit dem Thema regionale Produkte. Auf diesen Initiativen und Partnerschaften soll aufgebaut werden, auch um Chancen der Einkommensdiversifizierung zu bieten. 54

56 ILEK Südliches Osnabrücker Land Entwicklungsstrategie Ein weiterer Bereich, in dem die Landwirtschaft ein wichtiger Dialogpartner des Tourismus ist, ist das Landschaftserlebnis. Hier kann z.b. durch die Anlage von Blühstreifen ein regionaler Mehrwert entstehen, der sich auch auf den Tourismus positiv auswirkt. Dabei spielt der Erholungswert einer abwechslungsreichen Landschaft eine wichtige Rolle, gleichermaßen für die Bevölkerung wie auch für Besucher der Region. Als wichtige Partner haben sich außerdem die Forstwirte und die zuständigen Forstbehörden erwiesen. Durch die teils konkurrierenden Nutzungsansprüche, die im Wald aufeinandertreffen, ist es notwendig, die Partner aus dem Forstbereich in die Planung und Durchführung von touristischen Vorhaben einzubeziehen. Dies betrifft insbesondere den Bereich Wandern, Nordic Walking und Mountainbiking. Ein Beitrag dazu ist die im Jahr 2011 durch das ILEK-Regionalmanagement etablierte Runde Bewegung im Wald Austausch zwischen Forst und Tourismus. Dieser Ansatz hat sich etabliert, so dass Austauschtreffen mittlerweile vom Wandermanagement des Naturparks TERRA.vita weitergeführt werden. Die strategische Entwicklung von Partnerschaften im Tourismus muss den ÖPNV einbeziehen. Im Blick auf die Landesgartenschau fand dies bereits Erwähnung. Der ÖPNV ist generell für die Zukunft des Tourismus im SOL von großer Bedeutung. Hier sind Konzepte und Lösungen für ein besseres Zusammenspiel zwischen ÖPNV und Tourismus zu entwickeln. Dies schafft eine Grundlage, durch die die Erreichbarkeit touristischer Angebote mit öffentlichen Verkehrsmitteln langfristig verbessert wird. Des Weiteren steht die Förderung der Vernetzung von Akteuren aus Tourismus und ÖPNV im Fokus. Hierbei können auch neue Technologien wie Mobilitäts-Apps im touristischen Kontext zum Tragen kommen. Das Südliche Osnabrücker Land hat die Absicht, neben der regionsinternen Kooperation auch die touristische Zusammenarbeit mit benachbarten Kommunen und Regionen zu stärken. Hier war die Einrichtung der Grenzgängerroute zwischen dem SOL und sechs Nachbarkommunen in NRW ein Projekt mit Vorbildcharakter. Auch die Maßnahmen im Rahmen des Projektes Ahornweg sind ein Beispiel für eine erfolgreiche Kooperation mit drei benachbarten Kommunen im Landkreis Osnabrück. Vorhaben dieser Art, die im intensiven Dialog der Partner umgesetzt wurden, sollen verstetigt werden. Speziell die lineare Infrastruktur (Radwege, Wanderwege) und die Erreichbarkeit mit ÖPNV und SPNV sind dabei wichtige Aktionsbereiche, die es mit den Partnern zu entwickeln gilt. Die Tatsache, dass die Nachbarregionen im Landkreis Osnabrück und in NRW allesamt einen ILE- bzw. LEADER-Ansatz verfolgen, wird darauf einen positiven Einfluss haben. Indikatoren zur Zielerreichung: Neue Partnerschaften, die in die touristische Entwicklung eingebunden wurden Kooperationsprojekte, die mit anderen Kommunen/ Regionen durchgeführt wurden 55

57 Entwicklungsstrategie ILEK Südliches Osnabrücker Land Inwertsetzung der touristischen Stärken des SOL Ein großes Potenzial der Region liegt in den örtlichen Stärken der Kommunen des SOL, die in ihrer Gesamtheit die touristische Attraktivität der Region ausmachen. Diese sollen auch in der kommenden Förderperiode weiter hervorgehoben und gestärkt werden. Das Ziel ist, die örtlichen Profile zu nutzen und weiterzuentwickeln, z.b. in den Bereichen Wandern, Radfahren, Mountainbike-Strecken etc. Eine wesentliche Aufgabe liegt dabei in der Profilierung der Kompetenz im Gesundheitstourismus. Das Gemeinschaftsprojekt Gesundheitspfade, das die örtlichen Profile und Kompetenzen der Kurorte hervorhebt, ist ein Beispiel für eine gelungene Kooperation. Weitere Projekte dieser Art sollen initiiert werden. Auch die Orte ohne Bäderzertifizierung sind Bestandteile des regionalen Angebots mit Bezug auf Gesundheit, u.a. im Hinblick auf den Erholungswert der Landschaft. Sie sind daher bei der gesundheitstouristischen Entwicklung als Partner einzubeziehen. Ein erster Kommunikationsansatz wurde 2014 durch die Vernetzung der touristischen Arbeitsgemeinschaften der VitalBäder (Kurorte) sowie der TeutoRegion (Orte ohne Bäderstatus) geschaffen. Auf dieser Basis soll aufgebaut werden, um touristische Synergien zu nutzen und gemeinsame Vorhaben zu verwirklichen. Das südliche Osnabrücker Land besitzt eine Reihe an Orten, die die Region auszeichnen und ein besonderes, regionstypisches Kultur- und Landschaftserlebnis bieten. Das Ziel ist die stärkere Hervorhebung dieser besonderen Orte. Erste Ansätze dazu wurden bereits realisiert, z.b. durch die Einrichtung eines Holzsteges an den Kalksinterterrassen bei Dissen atw durch den Naturpark TERRA.vita. Ein anderes Beispiel ist die Schwarze Welle (Almaquelle), die durch die Anlage eines Waldpavillons im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes Ahornweg aufgewertet wurde. Für eine touristische Inwertsetzung des SOL sind weitere Projekte dieser Art angedacht. Dabei ist gleichzeitig darauf zu achten, dass dies auf behutsame Art und Weise geschieht, um den Charakter der Orte mit ihren Alleinstellungsmerkmalen beizubehalten. Dies gilt insbesondere für Ruhepunkte und Rückzugsorte von Tieren und Pflanzen. Auch in den Ortschaften gibt es Plätze und Gebäude, deren touristische Möglichkeiten optimiert werden sollen. Zu nennen sind hier u.a. die zahlreichen Kirchen, die z.t. noch als Kirchhofsburgen erkennbar sind. Bereits in der vergangenen Förderperiode gab es gemeinsame Ansätze, diese durch die Erstellung einer regionsweiten, überkonfessionellen Kirchenbroschüre ( Entdecker-Tour: Kirchenerlebnis Südliches Osnabrücker Land, 2013) und durch die Qualifizierung von ehrenamtlichen Kirchenführern im Jahr 2012/13 in touristische Angebote einzubinden. Viele Besucher suchen Kontakte und Gesprächsanlässe hier können die zahlreichen regionaltypischen Museen, Ausstellungen, Ortsführungen und weitere Veranstaltungen stärker einbezogen werden. Die bessere Nutzung der beschriebenen regionalen Potenziale zielt auch auf die effektive Erschließung neuer Zielgruppen ab, z.b. im Bereich des Urlaubs zum Innehalten und Kraft schöpfen. Menschen, die Entspannung vom Stress des Alltags und den Dialog mit dem Körper suchen, finden im Südlichen Osnabrücker Land mit seiner Mischung aus Landschafts- und Kulturerlebnissen sowie verschiedenen Wellness- Angeboten Möglichkeiten zur Erholung und inneren Einkehr. 56

58 ILEK Südliches Osnabrücker Land Entwicklungsstrategie Indikatoren zur Zielerreichung: Ausgestaltete Angebote, die die örtlichen Profile und das Natur- und Landschaftserlebnis berücksichtigen und hervorheben Durchgeführte regionale Kooperationsprojekte im Gesundheitstourismus Steigerung der Qualität der touristischen Angebote Die Region SOL legt den Fokus bei der touristischen Entwicklung auf die Qualität: Es ist ein Ausbau der Angebotsqualität vorgesehen, mit dem Ziel der Steigerung der touristischen Kompetenzen der Orte und der Betriebe. Ein beispielhaftes, regionales Vorhaben zur Erfüllung dieser Zielsetzung besteht in der Weiterentwicklung zur Qualitätsregion Wandern. Es soll im Jahr 2015 anlaufen und stellt eine Weiterentwicklung des Gemeinschaftsprojektes Ahornweg dar. Dies beinhaltet eine Bestandsaufnahme der Wanderwege, um daraus ein Qualitätsnetz an besonders hochwertigen Wegen zu entwickeln. Hierzu gehört auch die Gewinnung von Partnern, zum Beispiel Gastronomen als Qualitätsgastgeber Wandern. Dies steht exemplarisch für den Ansatz, Angebote qualitativ und im Dialog mit den relevanten Tourismuspartnern weiterzuentwickeln. Von regionalem Interesse ist der Ausbau der Servicequalität. Erstklassiger Service fördert das Image der Tourismusregion und bindet die Gäste aktiv an das SOL. In Kooperation mit den Entwicklungspartnern, u.a. dem Tourismusverband und den Betrieben vor Ort, entwickelt man bereits seit Jahren aktiv den Service der Region weiter. Gute Beispiele wie die Verleihung des Siegels Service Q Deutschland an die Tourist- Informationen und ausgewählte Betriebe der Region belegen das Engagement. Auf den Erfahrungen aus der gemeinsamen Arbeit und den entstandenen Netzwerken kann dabei aufgebaut werden. Ein wichtiges Element der Servicequalität ist die Barrierefreiheit. Diese wird, auch im Kontext des Demografischen Wandels, zunehmend zu einem Qualitätsmerkmal. Das Südliche Osnabrücker Land möchte dieses Element konsequent weiter ausbauen, im öffentlichen Raum wie auch in den Einrichtungen und Betrieben. Das SOL ist gefragt, diesen Bereich zu optimieren, gerade im Hinblick auf das Kompetenzfeld Gesundheitstourismus. Hier geht es um die Vermittlung gezielter Beratungen für touristische Leistungsträger und andere Betriebe, die in Barrierefreiheit investieren wollen. Das Thema findet Berücksichtigung in allen relevanten Bereichen wie z.b. der Außendarstellung auf Webseiten, in Smartphone-Apps und in Broschüren. Erste Anhaltspunkte für das Vorgehen kann dazu das Papier Barrierefreier Tourismus in Osnabrück und im Osnabrücker Land liefern, das 2014 als Projektarbeit des Tourismusverbandes herausgegeben wurde. Im Rahmen des qualitativen Ausbaus der Angebote soll die Schulung von Gästeführern erweitert werden. Es ist beabsichtigt, diese durch ein Angebot an Aus- und Fortbildungsmaßnahmen weiter zu qualifizieren und das Angebot stärker auf eine regionale Basis zu fokussieren. Ein praktisches Beispiel sind die Gästeführer der Grenzgängerroute, die in mehreren Gemeinden ausgebildet wurden, auch unter Beteiligung von Kommunen in NRW. Ein ähnliches Vorgehen erfolgte bei der SOL-weiten Kirchenführerqualifizierung im Jahr 2012/13. Die Idee zielt darauf ab, einen regionalen Pool an qualifizierten Personen aufzubauen, die über Gemeindegrenzen hinweg einsetzbar 57

59 Entwicklungsstrategie ILEK Südliches Osnabrücker Land sind und die die Inhalte auch auf überörtlichen Gästeführungen vermitteln können. Dies ermöglicht neue Angebote und trägt zur touristischen Vernetzung der Region sowie zum Austausch und Wissenstransfer unter den Gästeführern bei. Die bisherige Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen aus Heimat- und Kulturvereinen sowie den Kirchengemeinden ist der Ansatzpunkt für eine erfolgreiche Fortführung. Des Weiteren steht die Schaffung neuer, nachfrageorientierter Serviceangebote im Fokus. Für die Umsetzung braucht es die Beteiligung regionaler Partner: Eine Idee ist beispielsweise ein mobiler Dienstleister rund um das regionale Wander- und Radwanderangebot. So könnte ein Fahrradverleiher auch Abhol-, Reparatur- und Gepäckservice anbieten. Auf diese Weise kann neben dem neuen Serviceangebot auch ein weiteres Standbein für touristische Dienstleister geschaffen werden. Indikatoren zur Zielerreichung: Initiierung eines regionalen Ansatzes zur Qualitätsregion Wandern Durchgeführte Maßnahmen zur Qualitätssteigerung in Betrieben und touristischen Einrichtungen/ neue Serviceangebote in der Region Durchführung von Maßnahmen zur Qualifikation von Gästeführern Handlungsfeld Gesellschaft, Jugend und Sport Das Handlungsfeld Gesellschaft, Jugend und Sport befasst sich mit allen Belangen in Bezug auf das Zusammenleben in der Gemeinschaft, das bürgerschaftliche Engagement und die Versorgungssituation bezüglich Nahversorgung, Gesundheit, Kultur etc. Die Gestaltung der Zukunftsaufgaben in diesen Bereichen wird grundsätzlich als eine gemeinschaftliche Herausforderung verstanden, an der die öffentliche Hand, aber auch kirchliche bzw. freie Träger und private Initiativen als Dialogpartner zu beteiligen sind. Gestalten im Dialog Leitziel Gesellschaft, Jugend und Sport: Die Region Südliches Osnabrücker Land bietet ein starkes Portfolio an Angeboten, das alle Teile der Gesellschaft erreicht. Besonders berücksichtigt werden die sich ändernden Anforderungen und Rahmenbedingungen bezüglich Nahversorgung, Gesundheit, Betreuung/ Pflege, Ehrenamt und Kultur. Ein regionaler Fokus liegt auf der Stärkung und Vernetzung von Angeboten im Bereich der Jugend und des Sports. Die relevanten Akteure treten miteinander und mit den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen in Dialog, um bedarfsgerechte Angebote zu entwickeln, diese nachhaltig umzusetzen und ihre Aktivitäten abzustimmen. Folgende Entwicklungsziele bzw. Dialogthemen mit ihren zugehörigen Teilzielen wurden im Rahmen der Beteiligung für das Handlungsfeld ermittelt: 58

60 ILEK Südliches Osnabrücker Land Entwicklungsstrategie Vernetzung von Angeboten in den Bereichen Gesellschaft, Jugend und Sport Nachhaltige Gestaltung des Versorgungsangebots Gesellschaft, Jugend und Sport Stärkung des ehrenamtlichen Engagements Förderung von Begegnung und Austausch Vernetzung von Angeboten in den Bereichen Gesellschaft, Jugend und Sport Im Südlichen Osnabrücker Land tragen viele Vereine und Initiativen zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenlebens bei. Sie sind damit eine wichtige Säule der örtlichen und der regionalen Gemeinschaft. Dabei haben sich in den vergangenen Jahren die Voraussetzungen für die Arbeit der Vereine gewandelt. Probleme bei der Gewinnung von Nachwuchs und bei der Besetzung von Positionen im Vorstand mehren sich. Die Stärkung regionaler Kooperationen und Vernetzung der Vereine und Institutionen ermöglicht einen lebendigen Austausch, fördert die gegenseitige Unterstützung und bündelt Synergien, um gemeinsame Ressourcen effizienter nutzen zu können. Der Jugendarbeit und dem Sport kommt dabei besondere Bedeutung in der Region zu. Die Sportvereine leisten einen positiven Beitrag für die Gesundheit und wirken mit ihren Angeboten dem zunehmenden Bewegungsmangel entgegen. Gleichzeitig fördern sie Engagement, soziale Kompetenz und sind nicht zuletzt wichtige Träger für die Stärkung der regionalen Identität sowie für Integration und Inklusion. Die Jugendarbeit muss einen besonderen Stellenwert behalten. Der demografische Wandel bescheinigt der Region, dass in den kommenden Jahren die Anzahl junger Menschen weiter zurückgehen wird. Daher müssen Weichen gestellt werden, um das SOL auch zukünftig attraktiv für junge Menschen und Familien zu gestalten. Eine Aufgabe liegt in der Förderung der Zusammenarbeit zwischen Schulen bzw. Bildungseinrichtungen und Vereinen. So kann einerseits das Angebot der Einrichtungen erweitert werden, andererseits können Vereine aus Kultur, Sport und anderen Bereichen potenziellen Nachwuchs gewinnen. Positive Beispiele und Handlungsleitfäden für die Vernetzung von Schulen und Vereinen bestehen bereits, diese können im Dialog mit den Akteuren angepasst und auf das SOL übertragen werden. Von Seiten des Kreissportbunds Osnabrück gibt es bereits ein Angebot zur Unterstützung. Auch Kooperationen zwischen Schulen und Heimat- und Kulturvereinen sind in einigen Kommunen der Region erfolgreich angestoßen worden; auf den Erfahrungen soll aufgebaut werden. Der Kulturentwicklungsplan für den Landkreis Osnabrück, der sich derzeit in Bearbeitung befindet, kann hier zusätzliche Impulse bringen. Allgemein kommt bei der Förderung von Kooperationen neben dem Aspekt der Vernetzung auch die finanzielle Komponente zum Tragen. Viele Initiativen sehen sich mit finanziellen Problemen belastet, auch aufgrund sinkender Mitgliederzahlen und dem damit einhergehenden Rückgang der Beiträge. Hier können gemeinsame Lö- 59

61 Entwicklungsstrategie ILEK Südliches Osnabrücker Land sungsansätze geprüft und umgesetzt werden. Möglichkeiten bieten sich bei der Finanzierung von gemeinsamen Übungsleitern für Sportvereine oder auch für gemeinsames Equipment, das von mehreren Vereinen für Aktionen und Veranstaltungen genutzt werden, wie z.b. mobile Spielgeräte. Ein wichtiges Kooperationsthema ist der Austausch bzw. Dialog zwischen den Generationen. Über die Vernetzung von Angeboten aus der Jugend- bzw. Familienarbeit mit denen aus der Seniorenarbeit bieten sich Potenziale, um generationsübergreifende Projekte verwirklichen zu können. Das Ziel ist, Menschen aller Altersgruppen aktiv zusammen zu bringen und den Dialog zwischen ihnen zu verstärken. Denkbar sind beispielsweise Vorlesepatenschaften, gemeinsame Freizeitaktionen oder auch Computerkurse von jungen für ältere Menschen. Indikatoren zur Zielerreichung: Ansätze und durchgeführte Projekte zur Vernetzung der Vereine und Institutionen in der Region Umgesetzte Kooperationsprojekte zwischen Schulen und Vereinen Durchgeführte Vernetzungen von Angeboten, die zum Austausch der Generationen beitragen Stärkung des ehrenamtlichen Engagements Die Stärkung des Ehrenamts und die Gewinnung ehrenamtlich Aktiver ist insbesondere für kleinere Kommunen im ländlichen Raum wichtig. Die Herausforderung, das Ehrenamt auch zukünftig tragfähig zu gestalten, wird im Südlichen Osnabrücker Land als Gemeinschaftsaufgabe gesehen. Es geht um die Einbindung von Menschen aller Altersgruppen, um Nachwuchs im Ehrenamt zu garantieren und gleichzeitig älteren Menschen eine stärkere Teilhabe zu ermöglichen. Dabei müssen unterschiedliche Strategieansätze zum Tragen kommen, um unterschiedliche Gruppen effektiv ansprechen zu können. Eine Möglichkeit wird in der Verwendung neuer Medien gesehen, um junge Menschen zielgruppengerecht zu ehrenamtlichem Engagement zu führen. Die Vermittlung einer Tätigkeit an Interessierte nach persönlichen Stärken und Neigungen geschieht am besten durch eine persönliche Beratung. Diese kann von unterstützenden Angeboten flankiert werden, wie z.b. Tandem- Projekten und Kennenlern-Angeboten in Einrichtungen in der Region. Weiterhin ist die Schulung und Qualifizierung der Ehrenamtlichen von Bedeutung. Hier gibt es bereits Initiativen, in denen sich Ehrenamtliche als Lotsen betätigen. Auf Dauer sollte eine Professionalisierung der unterstützenden Angebote im Sinne von Ehrenamtskoordinatoren bzw. -managern realisiert werden, um die Lotsen nicht zu überfordern. Als begleitende Maßnahme zur Stärkung des Ehrenamtes ist die Öffentlichkeitsarbeit von Bedeutung. Hier ist beabsichtigt, Einrichtungen vorzustellen und über erfolgreiche Projekte zu berichten. Auf Grundlage der Berichterstattung besteht die Möglichkeit, Interesse zu wecken und gute Beispiele bekannter zu machen. Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist mehr als nur Werbung, sie trägt auch zur Wertschätzung des Engagements bei. Die Kommunikationswege sind dabei vielfältig, es können verschiedene Medien wie Flyer, Broschüren, aber auch Internetseiten und örtliche bzw. regionale 60

62 ILEK Südliches Osnabrücker Land Entwicklungsstrategie Zeitungen genutzt werden. Auch Fortbildungen für die Ehrenamtlichen im Bereich der Presse- und Kommunikationsarbeit sind eine Möglichkeit, um die Aktivitäten der Akteure zu unterstützen. Indikatoren zur Zielerreichung: Maßnahmen zur Aktivierung und Gewinnung von Ehrenamtlichen Maßnahmen zur Qualifizierung und Unterstützung von Ehrenamtlichen Projekte im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit Nachhaltige Gestaltung des Versorgungsangebots Um die Versorgungssituation in den Bereichen Nahversorgung, Gesundheit, Bildung, Kultur, Betreuung/ soziale Beratung und Pflege nachhaltig zu sichern, werden neue Ansätze eingebracht. Hier steht die sinnvolle Vernetzung von Angeboten im Mittelpunkt, um bedarfsgerechte, erreichbare und alltagstaugliche Versorgungsstrukturen zu gewährleisten. Die Sicherung der Daseinsvorsorge wird als Gemeinschaftsaufgabe öffentlicher und privater Akteure verstanden. Derzeit ist die Versorgungssituation im SOL noch als gut zu bezeichnen. Erste Tendenzen eines Abbaus sind aber erkennbar, z.b. durch die Schließung des Klinikums in Dissen atw und durch die Abwanderung von Lebensmitteleinzelhändlern aus den Ortskernen. Es ist im Einzelfall vor Ort zu prüfen, wo Bedarfe liegen und welche Perspektiven zur Deckung dieser Bedarfe bestehen. Hierbei sind die bereits vorhandenen Stärken zu nutzen, um auf diesen weiter aufzubauen: In einem Heimathaus können beispielsweise auch Beratungssprechstunden stattfinden. In einem Leerstand, der bisher als Schwäche wahrgenommen wurde, kann ggf. ein Praxisraum für Arztsprechstunden eingerichtet werden und Bauernhöfe können ein geeignetes Ambiente für Kulturveranstaltungen darstellen, wie die Open-Air-Kinoreihe Sommerflimmern des Landschaftsverbandes Osnabrücker Land zeigt. Ein wichtiger Aspekt ist die Erreichbarkeit und Barrierefreiheit der Angebote. Diese ist insbesondere für mobilitätseingeschränkte Menschen von Bedeutung. Dort, wo ein flächendeckender ÖPNV nicht gewährleistet werden kann, können z.b. Bürgerbusse oder Anruf-Sammelbusse die Mobilitätssituation verbessern. Hier besteht eine direkte Verknüpfung zum Handlungsfeld Orts- und Verkehrsentwicklung. Auch ehrenamtliche Fahrdienste sind vorstellbar. Alternativ können Versorgungsangebote durch mobile bzw. ambulante Modelle zu den Menschen gebracht werden. Beim Versorgungsangebot ist die Öffentlichkeitsarbeit von Bedeutung. Beim Informationsfluss über Angebote, Aktionen und Veranstaltungen besteht noch Verbesserungspotenzial. Dies kann z.b. über den Druck und die Verteilung von Broschüren und Infomappen, aber auch über ein Internetportal erreicht werden. Wichtig ist die gezielte Ansprache von schwer erreichbaren Zielgruppen, um ihren Zugang zu und ihre Teilhabe an Angeboten zu verbessern. 61

63 Entwicklungsstrategie ILEK Südliches Osnabrücker Land Indikatoren zur Zielerreichung: Vorhaben zur Prüfung des Bedarfs und Umsetzung von darauf basierenden Maßnahmen im Bereich der Versorgung (auch Verknüpfung von Angeboten) Maßnahmen zur Verbesserung der Information über Versorgungsangebote Maßnahmen zur Förderung des Zugangs zu bzw. der Erreichbarkeit von Angeboten Förderung von Begegnung und Austausch Begegnung und Austausch sind die Grundlage für ein funktionierendes Gemeinwesen. Eine gute Kommunikationskultur und persönliche Netzwerke stärken die Identifikation mit dem Ort und binden Menschen an die Region. Die Kommunen des SOL stellen sich gemeinsam der Herausforderung, auch unter veränderten Rahmenbedingungen Räume für das aktive Miteinander zu gestalten. Dazu können Treffpunkte und Angebote zum Austausch zwischen Menschen, Generationen, Kulturen und Religionen erweitert und gestärkt werden, im Sinne einer Kultur der Teilhabe aller Gruppen. Ein besonders wichtiger Punkt ist im Hinblick auf die Jugendarbeit die Bereitstellung offener, niederschwelliger Aufenthaltsräume für Jugendliche. Der Ansatz ist hier, den jungen Menschen Orte bereit zu stellen, an denen sie nach dem Prinzip der Freiwilligkeit andere Jugendliche treffen können. Im Rahmen der offenen Jugendarbeit können hier Angebote integriert werden, um ihnen Handlungs- und Sozialkompetenzen zu vermitteln. Diese Orte sollen unter Mitbestimmung der Zielgruppe gestaltet werden und sich an ihren Bedürfnissen und Interessen orientieren. Dies muss nicht die Einrichtung neuer Treffpunkte beinhalten, sondern kann auch durch die Umgestaltung vorhandener Einrichtungen erzielt werden. Die Förderung und der Ausbau von Maßnahmen zur Inklusion sind weitere gemeinsame Aufgaben, um die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu stärken. Durch die intensivere Einbindung in das gesellschaftliche Leben entsteht außerdem in der örtlichen Gemeinschaft eine stärkere Sensibilisierung für die Belange von Menschen mit Handicap. Gemeinsam im Dialog mit den für die Region relevanten Partnern können gezielte Maßnahmen umgesetzt werden. Zu den Dialogpartnern gehören die Kommunen, die Einrichtungen der Behindertenhilfe, aber auch Schulen, Vereine und weitere Akteure der Zivilgesellschaft. Hier sind die Selbsthilfegruppen zu nennen, die nicht nur im Bereich der Behindertenhilfe aktiv sind, sondern alle Lebensbereiche abdecken. Ihre Arbeit gilt es ebenfalls zu stärken. Kooperations- und Dialogpartner ist hier z.b. das Büro für Selbsthilfe und Ehrenamt des Landkreises. Auch die Integration und Willkommenskultur sollen im Südlichen Osnabrücker Land thematisiert und durch Maßnahmen gestärkt werden. Anforderungen und Bedarfe von Migranten, Neubürgern und Flüchtlingen finden hierdurch in den SOL-Kommunen stärkere Beachtung. Um dies zu erreichen, ist neben der Förderung der Akteure der Integrationsarbeit auch eine interkulturelle Öffnung von Angeboten notwendig. Nicht nur die öffentliche Verwaltung, auch Firmen, Vereine und Initiativen tragen in diesem Bereich eine gemeinsame Verantwortung für eine Umsetzung des interkulturellen Dialoges. Das Ziel ist, die häufig problemorientierte Sichtweise auf Zuwanderung zu verändern und die Potenziale aufzuzeigen, die die Migration für ein Zusammenleben in Vielfalt besitzt. Ein wesentlicher Kooperationspartner ist der Landkreis Osnabrück, der die- 62

64 ILEK Südliches Osnabrücker Land Entwicklungsstrategie se Thematik im 2014 vorgestellten Zukunftskonzept Migration aufgreift. Es stellt einen Schritt dar, um den Zuwanderern eine schnellere Integration zu ermöglichen und ihre Potenziale leichter in Gesellschaft und Arbeitsleben einbringen zu können. Indikatoren zur Zielerreichung: Eingerichtete bzw. gestaltete Treffpunkte zum Austausch zwischen Generationen, Kulturen, Religionen Maßnahmen zur Förderung von Inklusion und Teilhabe Maßnahmen zur Gestaltung offener, niederschwelliger Aufenthaltsräume für Jugendliche Maßnahmen zur Stärkung der Willkommenskultur Handlungsfeld (Land-)Wirtschaft Das Handlungsfeld (Land-)Wirtschaft befasst sich mit der Entwicklung in allen Wirtschaftssektoren. Die starke Ausgangslage des SOL ist dabei nachhaltig zu festigen. Die Kommunen sehen sich als Dialogpartner der Unternehmer und Landwirte. Gestalten im Dialog Leitziel (Land-)Wirtschaft: Die Region Südliches Osnabrücker Land engagiert sich für optimale Rahmenbedingungen bei der wirtschaftlichen Entwicklung in allen Sektoren. Dazu gehören der Ausbau von Infrastruktur, aber auch der nachhaltige Umgang mit Flächen und Immobilien sowie die Sensibilisierung für unternehmerische Zukunftsthemen. Hierzu werden Beratungsnetzwerke ausgebaut, um die gezielte Unterstützung der Unternehmer zu fördern. Eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit stärkt Image und Bekanntheit des Wirtschaftsstandortes und fördert Verständnis und Wertschätzung für die heimische Landwirtschaft. Folgende Entwicklungsziele bzw. Dialogthemen mit ihren zugehörigen Teilzielen wurden im Rahmen der Beteiligung für das Handlungsfeld ermittelt: Nachhaltige Nutzung von Flächen und Immobilien in Wirtschaft, Gewerbe und Landwirtschaft Öffentlichkeitsarbeit für den Wirtschaftsstandort und die heimische Landwirtschaft (Land-) Wirtschaft Förderung von Vernetzung und Beratung Optimierung der Infrastruktur 63

65 Entwicklungsstrategie ILEK Südliches Osnabrücker Land Nachhaltige Nutzung von Flächen und Immobilien in Wirtschaft, Gewerbe und Landwirtschaft Für die Kommunen im SOL ist es wichtig, die Ansiedlung und den Ausbau von Gewerbebetrieben zu ermöglichen. Die Region nimmt dabei die Verantwortung zur Reduzierung des Flächenverbrauchs wahr und kombiniert sie mit der Entwicklung des Bestandes an Gebäuden. Die Idee ist, die Nutzung von Katastern zur Ermittlung von freien Flächen in Gewerbegebieten und zur Erhebung leer stehender Gewerbeimmobilien konsequent weiterzuführen und auf eine regionsweite Basis zu stellen. Aus den Ergebnissen sind Konzepte und Maßnahmen zu entwickeln, die einerseits tragfähige Nachnutzungen für Immobilien ermöglichen und andererseits eine Nachverdichtung in bestehenden Gewerbegebieten erlauben. Dies liefert einen Beitrag zum nachhaltigen kommunalen Flächenmanagement. Auch hier ist der gemeindeübergreifende Dialog zu suchen, um Erfahrungen auszutauschen und Best Practice-Beispiele auf eine regionale Basis zu stellen. Im Hinblick auf bestehende Gewerbeimmobilien sollen außerdem Investitionsanreize geschaffen und Förderberatungen vermittelt werden, um zeitgemäße Umbauten, Modernisierungen und energetische Sanierungen etc. zu motivieren. Hier ist neben den kommunalen Wirtschaftsförderern auch die Wirtschaftsförderung des Landkreises wichtiger Partner, um mit den Immobilienbesitzern in Dialog zu treten. Die Nutzung von Katastern zur Ermittlung von Leerständen kann auch auf landwirtschaftliche Immobilien angewendet werden, um Potenziale für Nach- und Umnutzungen feststellen und visualisieren zu können. Ziel ist es, tragfähige Ansätze zu finden und Immobilien marktgängig zu machen. Die Optimierung der Flächennutzung bezieht sich im Kontext der Landwirtschaft eher auf die Anwendung von Flurerneuerungsverfahren, die einen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung von Wirtschaftsflächen sowie zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe leisten. Als weitere Entwicklungsaufgabe will sich die Region SOL mit der Prüfung flächenschonender Kompensationsmöglichkeiten befassen. Kompensation spielt sich hauptsächlich auf landwirtschaftlichen Flächen ab, die aus der wirtschaftlichen Nutzung genommen werden. Hier sind alternative Ansätze zu prüfen und anzuwenden, um den Flächendruck zu verringern. Es bestehen Verknüpfungspunkte zu den Naturschutzzielen im Handlungsfeld Orts- und Verkehrsentwicklung. Neben den Schutzaspekten sind dabei auch die Belange der Landwirte entsprechend zu berücksichtigen. Indikatoren zur Zielerreichung: Maßnahmen zur Erfassung und Bearbeitung von Leerständen in Wirtschaft, Gewerbe und Landwirtschaft im SOL Maßnahmen zur Optimierung der Flächennutzung in Gewerbegebieten Regionaler Austausch über Strategien und durchgeführte Maßnahmen Öffentlichkeitsarbeit für den Wirtschaftsstandort und die heimische Landwirtschaft Für das Südliche Osnabrücker Land werden eine Stärkung des regionalen Images und eine Steigerung der Bekanntheit als Wirtschaftsstandort angestrebt. Eine Optimierung ist dabei regional sowie überregional zu erzielen. Die guten Voraussetzungen 64

66 ILEK Südliches Osnabrücker Land Entwicklungsstrategie im Hinblick auf die Verkehrsanbindung, einen guten Branchenmix, die Nähe zu den Oberzentren und die qualifizierten Fachkräfte können im Rahmen von Image- und Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden. Auch die Lebensqualität vor Ort mit den zahlreichen Kultur- und Freizeitmöglichkeiten ist als ein Argument zu vermarkten. Zur Gestaltung des Regionalmarketings sind regionale Partner zu gewinnen, z.b. aus der Unternehmerschaft und den Wirtschaftsverbänden. Aus weiteren Partnerschaften können sich neue Synergien bilden, so bietet z.b. der Tourismus Entwicklungspotenziale für ein positives regionales Image und eine stärkere regionale Identität. Die Öffentlichkeitsarbeit für die heimische Landwirtschaft wird als wesentliche Entwicklungsaufgabe betrachtet. In der öffentlichen Diskussion bestehen oft Missverständnisse, Vorurteile und Unwissenheit über die moderne Landwirtschaft. Hier soll der Öffentlichkeit ein realistisches Bild vermittelt werden, um über Betriebsabläufe aufzuklären und stärkere Wertschätzung für die heimische Landwirtschaft zu schaffen. Neben der Pressearbeit kann dies über Projekte zum Dialog mit der Bevölkerung in der Region erreicht werden; so können sich Verbraucher z.b. durch Führungen und Besuche auf landwirtschaftlichen Betrieben eine eigene Meinung bilden. Hier bestehen bereits Kooperationen, z.b. mit regionalen Kindergärten, die noch weiteres Ausbaupotenzial besitzen. Auch neue Dialogansätze, die gerade über das niedersächsische Modellprojekt Dorfgespräch erprobt werden, können genutzt werden. Interessenvertretungen wie das Landvolk und die Landwirtschaftskammer sowie Bildungseinrichtungen wie die Landvolkhochschule sind hier wichtige Kooperationspartner. Aber auch die Sensibilisierung der Verbraucher in Bezug auf ihr Konsumverhalten spielt dabei eine Rolle. Durch die Einbeziehung regionaler Erzeuger und ihrer Produkte kann ein größeres Verständnis für regionale Wertschöpfung generiert werden. Indikatoren zur Zielerreichung: Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit für den Wirtschaftsstandort Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit für die heimische Landwirtschaft Förderung von Vernetzung und Beratung Die stärkere Vernetzung der Betriebe, auch auf regionaler Ebene, kann zur Stärkung der wirtschaftlichen Strukturen und der unternehmerischen Aktivität im SOL beitragen. Insbesondere kleinere und mittelständische Unternehmen stellen dabei eine wichtige Zielgruppe dar. Durch die Netzwerkarbeit können der Wissenstransfer sowie Dialog und Austausch zwischen den Unternehmen gefördert und Beratungsleistungen effektiver vermittelt werden. Hier besteht Konsens, dass auf den bereits vorhandenen Strukturen bzw. Angeboten aufgebaut werden kann. Gewerbevereine, kommunale Wirtschaftsförderer, Landkreis, IHK, Handwerkskammer und weitere Akteure sind dabei als Dialogpartner einzubeziehen. Themen von regionalem Interesse sind u.a. Existenzgründung, Betriebsnachfolge, Kundenorientierung und Energieeffizienz. Positive Effekte ermöglicht weiterhin die Beteiligung von Ehrenamtlichen, z.b. über die Beratung durch Wirtschaftssenioren. 65

67 Entwicklungsstrategie ILEK Südliches Osnabrücker Land Indikatoren zur Zielerreichung: Maßnahmen zur regionalen Erweiterung der unternehmerischen Netzwerke Optimierung der Infrastruktur Die Optimierung der Infrastruktur ist eine wesentliche Zukunftsaufgabe für die Region, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes SOL zu gewährleisten. Hier sind Wegebau und Breitbandausstattung zwei Schlüsselbereiche. Das ländliche Wegenetz ist vor Ort zu prüfen und unter besonderer Berücksichtigung des Kriteriums der Multifunktionalität auszubauen. Dabei können Synergien entstehen, wenn mehrere Kommunen die Erstellung eines Wegekonzepts gemeinsam angehen, unter Berücksichtigung von bestehenden Verknüpfungen. Diese finden sich z.b. in den gemeindeübergreifenden touristischen Routen der Region. Der flächendeckende Ausbau der Breitbandinfrastruktur ist nicht nur für die Attraktivität als Industrie- und Gewerbestandort wichtig, sondern zunehmend auch für den Wohnstandort. Hier sind die noch bestehenden Lücken zu schließen, ggf. mit alternativen Ansätzen wie Richtfunk. Indikatoren zur Zielerreichung: Maßnahmenpläne und Maßnahmen im Wegebau Initiativen zum Ausbau der Breitbandversorgung Handlungsfeld Fachkräftesicherung Für die Förderperiode wurde das Thema Fachkräftesicherung als gemeinsames Handlungsfeld identifiziert. Einerseits ist es die Absicht, endogene Fachkräftepotenziale zu wecken und an die Region zu binden, andererseits sollen auch Fachkräfte aktiv den Weg in die Region finden. Dies ist eine Gemeinschaftsaufgabe, an der neben der Wirtschaft, den Schulen und den Kommunen auch weitere Partner aus der Gesellschaft zu beteiligen sind. Gestalten im Dialog Leitziel Fachkräftesicherung: In der Region Südliches Osnabrücker Land arbeiten die Entwicklungspartner im regionalen Dialog an der Fachkräftesicherung. Die Kommunen gestalten ein anziehendes Wohn- und Lebensumfeld, während die Firmen sich für ein attraktives Arbeitsumfeld einsetzen. Die relevanten Gruppen werden durch Image- und Kontaktaktionen angesprochen und über Ausbildungs- und Berufschancen in der Region informiert. Bestehende Beratungsangebote für Firmen und Fachkräfte werden effektiv vermittelt. Bildung und Ausbildung werden gestärkt, weiterhin werden Maßnahmen zur Aktivierung von Erwerbspersonen durchgeführt. Folgende Entwicklungsziele bzw. Dialogthemen mit ihren zugehörigen Teilzielen wurden im Rahmen der Beteiligung für das Handlungsfeld ermittelt: 66

68 ILEK Südliches Osnabrücker Land Entwicklungsstrategie Regionales Netzwerk Betriebe- Schulen stärken und ausbauen Öffentlichkeitsarbeit für die Region verstärken Fachkräftesicherung Gestaltung eines attraktiven Lebensumfelds als Aufgabe der Kommunen Gestaltung eines attraktiven Arbeitsumfeldes als Aufgabe der Firmen Regionales Netzwerk Betriebe-Schulen stärken und ausbauen Eine Grundlage für die Gewinnung von Fachkräften ist ein gelungener Übergang von der Schule in den Beruf. Die Region bekennt sich aktiv zu dieser Aufgabe und hat Anfang 2013 unter der Schirmherrschaft der Stadt Dissen atw das Netzwerk Betriebe-Schulen für das Südliche Osnabrücker Land gegründet. Träger des Netzwerks ist das Übergangsmanagement der MaßArbeit kaör. Die Maßnahmen rund um das Netzwerk werden dabei insbesondere von der Servicestelle Schule-Wirtschaft (ebenfalls MaßArbeit kaör) begleitet. Die Arbeit des Netzwerkes ist in der Förderperiode konsequent weiterzuführen und zu unterstützen. Ziel ist es, den Übergang von Schülern aus weiterführenden Schulen der Region in Praktika und Ausbildungsverhältnisse zu optimieren. Dazu wird ein besonderer Fokus auf die Ausbildungs- und Berufschancen in der Region Südliches Osnabrücker Land gelegt. Der regionale Netzwerk-Ansatz bietet den Vorteil, ein vielfältiges Portfolio an Ausbildungsgängen und Berufen einbringen zu können. Die Arbeit des Netzwerks basiert einerseits auf regelmäßigen Netzwerktreffen, bei denen über Projekte informiert wird und Schulen und Unternehmen im Dialog Bedarfe formulieren. Andererseits setzt das Netzwerk auf praxisnahe, am regionalen Profil orientierte Maßnahmen, die die Partner aktiv einbeziehen. Nach ersten Kooperationserfolgen werden weitere Projekte initiiert, die den Dialog von Schulen und Unternehmen stärken. Beispiele hierfür sind die Vorstellung von Ausbildungsberufen in Schulen und Betriebsbesuche, um die Schüler zu informieren und die Praxisnähe der betreuenden Lehrer zu erhöhen. Auch die Eltern sollen im Hinblick auf den Übergang ihrer Kinder in Ausbildung und Beruf stärker eingebunden und für ihre Bedeutung im Prozess sensibilisiert werden. Zur Erreichung der Ziele ist eine Strategie zur Ansprache und Aktivierung der Eltern unter Einbindung bestehender Strukturen (z.b. Familienservicebüros) aufzustellen. Indikatoren zur Zielerreichung: Anzahl der Treffen des Netzwerks Betriebe-Schulen Ausbau der konkreten Kooperationsvereinbarungen zwischen Betrieben und Schulen 67

69 Entwicklungsstrategie ILEK Südliches Osnabrücker Land Konzeptionelle Arbeit und Maßnahmen zur Einbindung der Eltern in den Übergang Schule-Beruf Öffentlichkeitsarbeit für die Region verstärken Eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit macht auf die Chancen aufmerksam, die die Region SOL für (zukünftige) Fachkräfte bietet. Es wird beabsichtigt, hier verschiedene Zielgruppen anzusprechen. Eine Gruppe sind die Schüler bzw. Schulabgänger, die über Broschüren, Elternbriefe, Webseiten oder Berufsmessen angesprochen werden können. In diesem Kontext ist die jährlich stattfindende, regionale Ausbildungsmesse Azubis werben Azubis ein Beispiel für ein erfolgreiches Projekt, das fortgeführt werden soll. Auch Studenten können über Aktionen angesprochen und über Berufschancen im SOL informiert werden: Dies kann z.b. durch den Ausbau des Kontaktes regionaler Unternehmen zu den Hochschulen in der Umgebung erreicht werden. Die Teilnahme an Berufsmessen und Infoveranstaltungen ist eine Möglichkeit hierzu beizutragen. Besonderes Interesse besteht an potenziellen Rückkehrern in die Region: Diese können im Rahmen einer gezielten Rückholaktion angesprochen werden, z.b. in Kooperation mit Kommunen und Wirtschaftsverbänden. Weitere Anhaltspunkte liefert die Aktion Beste Köpfe beste Chancen der Fachkräfteinitiative in der Wachstumsregion Ems- Achse. Eine weitere Zielgruppe stellen die bereits ausgebildeten Fachkräfte außerhalb des SOL. Hier bietet sich u.a. die Teilnahme an Messen und die Information über Online- Portale an. Der Landkreis hat mit seinem Web-Portal Leben und Arbeiten im Landkreis Osnabrück ( eine Plattform bereitgestellt, die einerseits über Berufschancen informiert und andererseits Imagearbeit für das Lebensumfeld im Osnabrücker Land leistet. Nicht zuletzt bietet die Öffentlichkeitsarbeit Optionen, um eigene Aktionen publik zu machen und darüber hinaus Kooperationspartner zu gewinnen. Nicht nur die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft ist dabei von Interesse, sondern auch die Einbindung von ehrenamtlichen Partnern aus der Gesellschaft, z.b. aus den Jugendabteilungen der Vereine. Hierdurch kann auch die Bevölkerung als Botschafter zur Gewinnung von Fachkräften gewonnen werden. Indikatoren zur Zielerreichung: Kontaktaktionen zur Ansprache der genannten Zielgruppen Gewonnene Kooperationspartner aus Wirtschaft und Gesellschaft Gestaltung eines attraktiven Lebensumfeldes als Aufgabe der Kommunen Die Kommunen der Region SOL wollen aktiv zur Fachkräftesicherung beitragen, indem sie ein attraktives Lebensumfeld für die Zielgruppe der Fachkräfte schaffen. Nicht nur die Tätigkeit in einem Unternehmen, auch das Image der Region und die vorhandenen Angebote sind für die Fachkräfte interessant. Von Bedeutung sind dabei u.a. die Versorgung mit Wohnraum, die Betreuungs- und Bildungsangebote, die Kultur- und 68

70 ILEK Südliches Osnabrücker Land Entwicklungsstrategie Freizeitmöglichkeiten sowie die Mobilitätsangebote. Hier ist eine Ermittlung der Bedarfe der Zielgruppe Fachkräfte durchzuführen und in den Entwicklungsstrategien und Maßnahmen für die einzelnen Bereiche zu berücksichtigen. Das 2013 eingerichtete Fachkräftebüro des Landkreises kann hier als Berater konsultiert werden. Als Schulträger unterstützen die Kommunen bei der Bildung und schaffen damit die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilhabe an der Berufswelt. Mit Maßnahmen zur Vermeidung von Schulabbrüchen, mit gezielter Förderung und der Integration von Migranten wollen die Kommunen auch zukünftig für gute Voraussetzungen sorgen. Die Verankerung des Themas Wirtschaft und Beruf durch Projektwochen und die Kooperation mit MINT-Initiativen können zusätzlich auf die Anforderungen im Berufsleben vorbereiten. Als weitere gemeinsame Aufgabe sehen die Kommunen die Ausrichtung kommunaler Dienstleistungen und Beratungsangebote auf die Bedürfnisse von Fachkräften und Firmen. Die Kommunen nehmen damit die Verantwortung an, eine kommunikative Schnittstelle für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen zu sein. Dazu gehört z.b., dass für neu in die Region kommende Fachkräfte und Zuwanderer Informationen über Versorgungsangebote, Bildung etc. bereitgestellt werden. Formulare sollen im Kontext der Willkommenskultur auch in mehreren Sprachen vorliegen. Als Partner der Unternehmen kann die Kommune u.a. Beratungsleistungen oder Unterstützungsangebote für die berufliche Integration von Fachkräften mit Migrationshintergrund vermitteln. Hier besteht eine Verknüpfung zum Zukunftskonzept Migration des Landkreises Osnabrück. Indikatoren zur Zielerreichung: Initiativen zur Berücksichtigung der Zielgruppe Fachkräfte in der Kommunalentwicklung Beratungs-/ Dienstleistungsangebote der Kommunen mit der Zielgruppe Fachkräfte Gestaltung eines attraktiven Arbeitsumfeldes als Aufgabe der Firmen Die Firmen und Unternehmen der Region wollen durch eine strategische Personalpolitik und Mobilisierung von Potenzialen Einfluss auf die Gestaltung der Fachkräftesicherung nehmen. Ein positives Betriebsklima und die Vereinbarkeit von Arbeit und Leben (Work-Life-Balance) haben im Kontext der Fachkräftegewinnung an Bedeutung gewonnen. Die Firmen übernehmen hier aktiv Verantwortung und gestalten diese Felder im Dialog mit den Arbeitnehmern. Im stärkeren Engagement der Unternehmen für Familienfreundlichkeit, der Ermöglichung von Teilzeitmodellen, Telearbeit oder auch betriebliche Betreuungsangebote durch Kooperationen mit Kitas und Grundschulen finden sich Chancen, durch die die Unternehmerschaft sich positiv hervorheben kann. Hier gibt es zahlreiche Beratungsangebote und Projekte verschiedener Träger wie IHK und Handwerkskammer, an denen sich die Betriebe beteiligen können. Ein weiterer Aspekt ist die Mobilisierung von Erwerbspersonen-Potenzialen bei Gruppen, die einen (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt suchen. Hier profitieren ins- 69

71 Entwicklungsstrategie ILEK Südliches Osnabrücker Land besondere die Branchen, die bereits Engpässe bei der Fachkräfteversorgung wahrnehmen. Die gezielte Ansprache und Förderung von Frauen, Migrantinnen, älteren Erwerbstätigen und weiteren, auf dem Arbeitsmarkt benachteiligten Gruppen kann ein Schlüssel sein, um Personalengpässe abzufedern. In Kombination mit einem Angebot an betrieblichen Fortbildungen und berufsbegleitenden Zusatzqualifizierungen investieren die Firmen aktiv in die Potenziale und Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter. Zur beruflichen Weiterbildung gibt es verschiedene Förderprogramme, z.b. von Bund und Ländern, die für die Region und den Standort Südliches Osnabrücker Land zu nutzen sind. Indikatoren zur Zielerreichung: Projekte zur Förderung der Vereinbarkeit von Arbeit und Leben Maßnahmen zur Mobilisierung von Erwerbspersonen 4.10 Prioritäre Maßnahmen in den Handlungsfeldern Im Rahmen der Entwicklungsstrategie wurden zahlreiche Aufgaben und mögliche Projektfelder genannt. Um die Umsetzung der Handlungsstrategie mit repräsentativen Projekten für die jeweiligen Handlungsfelder einzuleiten, sind prioritäre Maßnahmen mit der regionalen Lenkungsgruppe abgestimmt worden. Dabei ist zu beachten, dass diese Projekte noch nicht detailliert ausgearbeitet sind. Sie werden als Startprojekte im Dialog mit den Umsetzungspartnern inhaltlich ausgestaltet. Tabelle 8: Prioritäre Maßnahmen in den Handlungsfeldern Handlungsfeld Orts- und Verkehrsentwicklung Gesellschaft, Jugend und Sport Startprojekt Einrichtung von Leerstands- und Baulückenkatastern in jeder Kommune, regionaler Austausch zu weiterem Vorgehen und Erkenntnissen für das Flächenmanagement Zukunft der Versorgung vor Ort; Erfassung von Bedarf und Umsetzung von Projekten (aus den Bereichen Nahversorgung, Betreuung/ Pflege, Gesundheit, Mobilität, ) Tourismus Regionaler Ansatz Qualitätsregion Wandern zur Fortführung der Aktivitäten rund um den Ahornweg und zur Förderung des Dialogs mit den Entwicklungspartnern (Land-)Wirtschaft Erfassung von Leerständen bei landwirtschaftlichen Immobilien und Möglichkeiten der wirtschaftlichen Nachnutzung Fachkräftesicherung Image- und Kontaktaktion zu Ausbildungs-/ Berufschancen im SOL für Schulabgänger und Studenten 70

72 ILEK Südliches Osnabrücker Land Beteiligungsverfahren im Rahmen der ILEK-Fortschreibung 5 Beteiligungsverfahren im Rahmen der ILEK-Fortschreibung Der Beteiligungsprozess ist die Grundlage für die Erarbeitung der Fortschreibung des ILEK SOL. Er wurde als ein mehrstufiges Verfahren angelegt, das auf verschiedenen Sitzungen relevanten Experten sowie der Bevölkerung der Region eine Mitarbeit im Prozess ermöglichte. Das folgende Kapitel beschreibt die Vorbereitung, Strukturierung und Organisation des gesamten Beteiligungsprozesses und führt die beteiligten Akteure auf. 5.1 Vorbereitung des Beteiligungsverfahrens Im Rahmen der Fortführung des ILEK-Prozesses wurde frühzeitig im Herbst 2013 eine Bestandsaufnahme wichtiger Themen mit der Lenkungsgruppe durchgeführt. Diese erfolgte als vorbereitende Maßnahme vor dem eigentlichen Beginn der ILEK- Fortschreibung. Die Vertreter der Lenkungsgruppe SOL (Bürgermeister, Vertreter des ArL, GS Osnabrück, ein Vertreter des Landkreises Osnabrück sowie des Tourismusverbandes Osnabrücker Land) befassten sich mit der Frage, welche Themen für die ländliche Entwicklung zukünftig von besonderer Bedeutung sein werden. In diesem Zusammenhang fand auch eine Einbindung der verschiedenen Fachdienste der Kommunen sowie des Landkreises statt. Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer Sitzung der Lenkungsgruppe gemeinsam diskutiert und gesichert. Das Ziel dieses Vorgehens war die Erfassung von relevanten gemeinsamen Themen sowie die Erarbeitung eines ersten inhaltlichen Orientierungsrahmens für die Fortschreibung des ILEK. Eine weitere vorbereitende Maßnahme bestand in der Durchführung einer gemeinsamen Sitzung der Bau- und Planungsausschüsse im November 2013 in Bad Iburg. Hierzu wurden alle Mitglieder der kommunalen Bauund Planungsausschüsse der sechs Städte und Gemeinden aus dem SOL eingeladen, um gemeinsam anhand von Inputs seitens des Landkreises zu den Themen Entwicklung der Ortskerne und Kommunale Wohnungsmarktentwicklung aktuelle Tendenzen der Kommunalentwicklung zu diskutieren. Auf der Sitzung, an der etwa 50 Personen teilnahmen, zeigte sich ein allgemeiner Konsens darüber, dass die Kommunen der Region in beiden Themenbereichen vor ähnlichen Herausforderungen und Zukunftsaufgaben stehen. Die Ergebnisse der Sitzung konnten direkt für die weitere Vorbereitung des Beteiligungsprozesses genutzt werden. 71

73 Beteiligungsverfahren im Rahmen der ILEK-Fortschreibung ILEK Südliches Osnabrücker Land 5.2 Bürgerabend als Auftakt zur Beteiligung der Öffentlichkeit Den Auftakt des Beteiligungsverfahrens bildete der Bürgerabend, der am 23. Juli 2014 unter dem Motto Runter vom Sofa! in der Ludwig-Windthorst- Schule in Glandorf stattfand und an dem etwa 75 Personen teilnahmen. Zu diesem Bürgerabend wurden Experten sowie die breite Öffentlichkeit begrüßt. Unter anderem erfolgten schriftliche Einladungen an Vertreter von Gebietskörperschaften, Trägern öffentlicher Belange, Mitglieder der kommunalen Räte, aber auch Vertreter von Vereinen, Werbegemeinschaften, Verbänden, Kirchen etc. Die Bürgerschaft wurde über unterschiedliche Informationswege auf den Bürgerabend aufmerksam gemacht, es erfolgten mehrere Presseaufrufe in der Neuen Osnabrücker Zeitung, dem regionalen ILEK-Newsletter sowie Hinweise auf den kommunalen Webseiten und der ILEK-Homepage. Auf Grundlage der breiten Ankündigung sollte insgesamt ein repräsentativer Querschnitt der Gesellschaft angesprochen werden. Der Bürgerabend informierte die Teilnehmer der Veranstaltung einerseits über die Fortschreibung des ILEK, andererseits über aktuelle Projekte und Prozesse in den sechs Kommunen. Dazu wurde der Abend in zwei Themenblöcke eingeteilt: Nach der Präsentation zur ILEK- Fortschreibung wurde auf sechs InfoMärkten je ein repräsentatives Vorhaben aus jeder SOL- Kommune durch ein Impulsreferat vorgestellt und im Anschluss diskutiert. Jedes Vorhaben stand dabei repräsentativ für ein wesentliches Thema der ländlichen Entwicklung (siehe Tabelle 9). Die InfoMärkte fanden in zwei Durchgängen statt, damit jeder Besucher des Bürgerabends die Gelegenheit hatte, sich über zwei verschiedene Projekte zu informieren. Im Fokus der an die Impulsreferate anschließenden moderierten Diskussion standen die Fragen Was wird außerdem im SOL zu diesem Thema getan? und Wo gibt es noch Handlungsbedarf?. Ziel der Diskussion war es, den Austausch über die Themen anzuregen, die momentane Ausgangslage zu erfassen und gleichzeitig inhaltliche Schwerpunkte für die Ausgestaltung der zukünftigen regionalen ILEK-Handlungsfelder zu ermitteln. Die Diskussionsergebnisse wurden durch die Moderatoren des begleitenden Büros direkt auf vorbereiteten Plakaten festgehalten. Am Schluss des Abends stellten die Moderatoren die wesentlichen Ergebnisse der Diskussion dem Plenum vor. Außerdem wurde der Bürgerschaft die Einberufung von thematischen Arbeitsgruppen angekündigt und die Möglichkeit gegeben, sich für eine Teilnahme an diesen anzumelden. 72

74 ILEK Südliches Osnabrücker Land Beteiligungsverfahren im Rahmen der ILEK-Fortschreibung Tabelle 9: Impulsreferate der InfoMärkte auf dem Bürgerabend SOL Kommune Thema Referenten/ Impulsreferate Bad Iburg Tourismus Herr Henkefend (Förderverein Landesgartenschau) und Frau Niermann (Bürgermeisterin Stadt Bad Iburg) zu: Die Landesgartenschau 2018 in Bad Iburg und der Region SOL Bad Laer Ortsentwicklung Herr Scheckelhoff (Gemeinde Bad Laer) zu: Gemeindeentwicklungs-Strategie Bad Laer 2030 Bad Rothenfelde Dissen atw Glandorf Klimaschutz Regionale Daseinsvorsorge und Versorgung Fachkräftesicherung/ Übergang Schule- Beruf Herr Rolf (Gemeinde Bad Rothenfelde) zu: Klimaschutz in der Gemeinde Bad Rothenfelde, Beispiel klimafreundliche Abwasserbehandlung Herr Striewski (Vertreter des Klinikums Osnabrücker Land in Dissen atw/ Mitglied einer Projektgruppe im Demographie-Check Dissen atw/ Bad Rothenfelde) zu: Altersübergreifendes Versorgungsnetzwerk Herr Wocken (Schulleiter) und Herr Wolken (Lehrer der Ludwig-Windthorst-Schule Glandorf) zu: Berufsorientierungskonzept an der Ludwig- Windthorst-Schule Hilter a.t.w. Ortskernentwicklung Herr Bgm. Schewski (Gemeinde Hilter a.t.w.) zu: Lebens- und liebenswerte Ortskerne unter dem Einfluß der Demografie 5.3 Beteiligung zu den ILEK-Handlungsfeldern in thematischen Arbeitsgruppen Im Nachgang zum Bürgerabend fand ein Abgleich der Ergebnisse der dortigen Diskussion mit denen der Evaluation der vorangegangenen Förderperiode, der Bestandsaufnahme der Lenkungsgruppe und der gemeinsamen Sitzung der Bau- und Planungsausschüsse statt. Insgesamt ergab sich daraus eine gute Basis, um die wesentlichen Entwicklungsthemen für die Region SOL abzustecken. Es wurden schließlich fünf Handlungsfelder benannt, die im Rahmen der ILEK-Fortschreibung weiter behandelt werden sollen: Orts- und Verkehrsentwicklung Tourismus Gesellschaft, Jugend und Sport (Land-)Wirtschaft Fachkräftesicherung Um die Handlungsfelder mit Inhalten und Anregungen füllen zu können, fand für jedes Feld ein eigener thematischer Arbeitskreis statt. Innerhalb der Handlungsfelder wurden 73

75 Beteiligungsverfahren im Rahmen der ILEK-Fortschreibung ILEK Südliches Osnabrücker Land jeweils mehrere Schwerpunktthemen bzw. Teilziele formuliert, die im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit mit den Bürgern und relevanten Experten besprochen wurden. In den Handlungsfeldern Orts- und Verkehrsentwicklung, Tourismus, Gesellschaft, Jugend und Sport sowie (Land-) Wirtschaft fanden die Sitzungen der Arbeitskreise in zwei Runden statt, wobei die erste Sitzungsrunde im September 2014 und die zweite im November 2014 durchgeführt wurde. Die Treffen waren dabei so organisiert, dass in jeder Kommune des SOL mindestens eine Arbeitskreissitzung stattfand. So konnte die Beteiligung auf einer regionalen Ebene durchgeführt werden. Das Ziel der ersten Sitzungsrunde war, weitere Inhalte für die SWOT-Analyse zusammen zu tragen sowie Bedarf und Ansätze für die regionale Handlungsstrategie zu ermitteln. Die Arbeitsgruppen diskutierten zuerst anhand der Leitfragen Was läuft bereits gut? und Was läuft nicht gut? über regionale Stärken und Schwächen. Im Anschluss folgte die Diskussion zu den Ansatzpunkten und Zukunftsaufgaben, mit der Leitfrage Was müsste getan werden?. Die Ergebnisse hielt das begleitende Büro während der Sitzungen auf Plakaten fest und schickte im Anschluss im Rahmen der Ergebnissicherung allen AK-Mitgliedern Ergebnissicherungen zu. Außerhalb der Sitzungen nachgereichte Kommentare wurden ausgewertet und in die Ergebnisse eingepflegt. In der ersten AK-Runde wurden auf Grundlage der Resultate Stichworte für die ILEK- Handlungsstrategie formuliert. Dabei wurde eine leichte Anpassung der Teilziele in den Handlungsfeldern vorgenommen, um sie auf die neu hinzugekommenen Inhalte aus den AK-Sitzungen anzupassen. Außerdem wurden für jedes Handlungsfeld übergeordnete Leitziele bzw. Leitsätze formuliert, in denen sich die ermittelten Handlungsziele widerspiegeln. Die Leitsätze greifen das regionale Motto Gestalten im Dialog auf; sie wurden auf der Sitzung der Lenkungsgruppe im Oktober 2014 mit den Bürgermeistern, den Vertretern des ArL, des Landkreises und des Tourismusverbandes abgestimmt und mit kleineren Ergänzungen angenommen. Auf der zweiten Sitzungsrunde der vier o.g. Arbeitskreise im November 2014 wurden die inhaltlichen Stichworte für die Handlungsstrategie mit den Teilnehmern erfolgreich abgestimmt und verifiziert. Das zweistufige Vorgehen hatte den Vorteil, dass im Rahmen der zweiten Sitzungsrunde auch Personen aktiv beteiligt werden konnten, die an den ersten Sitzungsterminen verhindert waren. Für das Handlungsfeld Fachkräftesicherung ergab sich aufgrund bestehender Vorarbeiten und regionaler Strukturen ein abgewandeltes Vorgehen. Das Regionalmanage- 74

76 ILEK Südliches Osnabrücker Land Beteiligungsverfahren im Rahmen der ILEK-Fortschreibung ment hatte im Jahr 2013 bereits eine umfangreiche Bestandsaufnahme mit Datenauswertungen und Expertengesprächen durchgeführt. Damit lagen die wesentlichen Inhalte für die SWOT-Analyse bereits vor. Außerdem waren im Rahmen der Bestandsaufnahme bereits erste Handlungsansätze für eine regionale Strategie zum Thema Fachkräftesicherung formuliert worden. Hinzu kommt, dass in der Region mit dem im Jahr 2013 gegründeten Netzwerk Betriebe-Schulen bereits eine bestehende Arbeitsstruktur vorhanden war, die mit dem Thema Fachkräftesicherung vertraut ist und die somit direkt in den Fortschreibungsprozess eingebunden werden konnte. Daher wurde für den 23. Oktober 2014 eine Netzwerksitzung zum Thema Fachkräftesicherung einberufen, die in der Oberschule in Hilter-Borgloh stattfand. Hier konnten nach einer Einführung in das Handlungsfeld die Inhalte der regionalen Handlungsstrategie erfolgreich besprochen und abgestimmt werden. Im Rahmen der fünf thematischen Arbeitskreise beteiligten sich insgesamt etwa 70 Personen. Zum Abschluss des Beteiligungsverfahrens wurde auf der konstituierenden Sitzung der regionalen Lenkungsgruppe im November 2014 eine Endabstimmung der Handlungsstrategie sowie eine Gewichtung der Handlungsfelder vorgenommen. Tabelle 10: Zeitlicher Ablauf und Phasen im Beteiligungsprozess Zeitlicher Ablauf Herbst 2013 Phase des Beteiligungsprozesses Abstimmung/ Bestandsaufnahme von regionalen Zukunftsthemen mit der Lenkungsgruppe 18. November 2013 Gemeindeübergreifende Sitzung der Bau- und Planungsausschüsse der SOL-Kommunen Frühjahr 2014 Zwischenabstimmung mit der Lenkungsgruppe/ Information über den Fortschreibungsprozess 23. Juli 2014 Bürgerabend mit InfoMärkten in Glandorf 19. August 2014 Abstimmung der Ergebnisse mit der Lenkungsgruppe September 2014 Erste Sitzungsrunde der regionalen Arbeitskreise Orts- und Verkehrsentwicklung, Tourismus, Gesellschaft Jugend und Sport und (Land-)Wirtschaft 14. Oktober 2014 Zwischenabstimmung mit der Lenkungsgruppe 23. Oktober 2014 Diskussion zum Handlungsfeld Fachkräftesicherung mit dem Netzwerk Betriebe-Schulen im SOL November 2014 Zweite Sitzungsrunde der regionalen Arbeitskreise Orts- und Verkehrsentwicklung, Tourismus, Gesellschaft, Jugend und Sport und (Land-)Wirtschaft 28. November 2014 Endabstimmung der Handlungsstrategie auf der konstituierenden Sitzung der erweiterten, regionalen Lenkungsgruppe 10. Januar 2015 Abgabe der Fortschreibung ILEK SOL beim ArL, GS Osnabrück 75

77 Beteiligungsverfahren im Rahmen der ILEK-Fortschreibung ILEK Südliches Osnabrücker Land 5.4 Mobilisierung der Bevölkerung und Projekt-Netzwerk Zur Mobilisierung der Bevölkerung wurden verschiedene Maßnahmen durchgeführt. Besonders wichtig für die Information der breiten Öffentlichkeit ist die begleitende Pressearbeit. So wurde die Bevölkerung bereits Ende 2013 durch den regionalen ILEK-Newsletter SOLidee über die Fortführung des regionalen Entwicklungsprozesses in der Förderperiode informiert und auf die bevorstehende Bürgerbeteiligung hingewiesen. Im Jahr 2014 folgten mehrere Presseberichte und ein ausführliches Interview zum Auftakt der Fortschreibung sowie Aufrufe zur Beteiligung am Bürgerabend und an den AK- Sitzungen in der Neuen Osnabrücker Zeitung. Der Termin des Bürgerabends sowie alle Sitzungstermine der Arbeitskreise konnten auf der ILEK-Webseite ( verfolgt werden. Hier fanden alle Interessierten neben allgemeinen Informationen zur Fortschreibung auch die Ergebnisprotokolle zum allgemeinen Download. Ergänzend wurde die Fortschreibung durch eine fünfteilige Pressereihe in der NOZ begleitet, die die Inhalte der ILEK-Handlungsfelder darstellte. In diesem Kontext wurde die Bevölkerung der Region motiviert, sich durch eigene Anregungen am ILEK zu beteiligen. Über einen auf der ILEK-Webseite verfügbaren Online-Projektbogen (siehe Anhang) konnten weitere Projektideen eingereicht werden, die im Anschluss an die ILEK-Erstellung in einem Projekt-Netzwerk auf der Webseite veröffentlicht werden. Auf diese Weise können private Initiativen und Ideen bekannt gemacht und Projektpartner gefunden werden. Das Online- Projekt-Netzwerk wird in der Förderperiode zur Vernetzung der Entwicklungspartner in der Region beitragen und durch das Regionalmanagement moderiert und begleitet. 5.5 Abstimmungs- und Entscheidungsprozess/ Beteiligte Bei der Organisation des Abstimmungs- und Entscheidungsprozesses im Rahmen der ILEK-Fortschreibung ist ein entscheidender Punkt, dass die Grundsätze eines offenen und transparenten Verfahrens beachtet werden. Das gesamte Vorgehen lief von Beginn an mit der Lenkungsgruppe als regionalem Entscheidungsgremium in einem gemeinsamen Prozess ab. Die Struktur des Beteiligungsprozesses wurde erörtert und mit den Vertretern der beteiligten Kommunen abgestimmt. In diesem Rahmen wurde auch koordiniert, welche regionalen Akteure direkt für den Beteiligungsprozess eingeladen werden sollten (siehe Tabelle 11). Alle Phasen der Fortschreibung und die jeweiligen Ergebnisse konnten von der Öffentlichkeit in Form von Ergebnisprotokollen eingesehen werden. Während der Durchführung des Beteiligungsprozesses zur Fortschreibung wurde außerdem beschlossen, die Lenkungsgruppe um Wirtschafts- und Sozialpartner zu erweitern, um auch zukünftig die regionalen Strukturen in der Entscheidungsfindung und in der Abstimmung des gemeinsamen Vorgehens abzubilden. Die konstituierende Sitzung der regionalen Lenkungsgruppe fand am 28. November 2014 statt. 76

78 ILEK Südliches Osnabrücker Land Beteiligungsverfahren im Rahmen der ILEK-Fortschreibung Tabelle 11: Beteiligte im Fortschreibungsprozess Träger öffentlicher Belange Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems GS Osnabrück Landkreis Osnabrück Servicestelle Schule-Wirtschaft Mitarbeiter der Städte und Gemeinden des SOL Handwerkskammer Osnabrück Industrie- und Handelskammer Osnabrück Wirtschaftsförderungsgesellschaft Landkreis Osnabrück (WiGOS) Kommunale Jugendpfleger Kommunale Gleichstellungsbeautragte Bildungsbüro Landwirtschaftskammer Niedersachsen Natur- und Geopark TERRA.vita Vertreter der Kommunalpolitik Vertreter der Schulen Tourismusverband Osnabrücker Land Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück (PlaNOS) Wirtschafts- und Sozialpartner Bürgerinnen und Bürger Ehrenamtslotsen Heimatvereine Vertreter von Heimatmuseen Kunst- und Kulturvereine Kur- und Verkehrsvereine Vertreter der Kirchenvorstände Naturschutzvereine und -verbände Landwirte Landvolk Landfrauen Waldschutzgenossenschaft OS- Süd Verkehrswacht Seniorenverbände Sozialverbände Vertreter des Klinikums Dissen Einrichtungen der Hilfe für Menschen mit Behinderungen Turn- und Sportvereine Unternehmer und Firmenvertreter Gewerbe-/ Einzelhandelsvereinigungen 77

79 Die regionale Lenkungsgruppe und die Steuerungsgruppe ILEK Südliches Osnabrücker Land 6 Die regionale Lenkungsgruppe und die Steuerungsgruppe Die Region Südliches Osnabrücker Land hatte mit der Lenkungsgruppe seit 2008 ein zentrales Steuerungsgremium zur Begleitung und Abstimmung des ILEK-Prozesses. In diesem Gremium waren als kommunale Vertreter jeweils die BürgermeisterInnen der sechs SOL-Kommunen (und ggf. ihre Vertreter), zwei Vertreter des Amtes für regionale Landesentwicklung, Geschäftsstelle Osnabrück sowie ein Vertreter des Landkreises Osnabrück vertreten. Für die Förderperiode wird diese Struktur verändert bzw. erweitert. Es wird grundsätzlich zwei Gremien geben: die regionale Lenkungsgruppe und die Steuerungsgruppe. Im Folgenden werden die Zusammensetzung und Aufgaben dieser Gremien beschrieben. 6.1 Die regionale Lenkungsgruppe Die regionale Lenkungsgruppe wird zum zentralen Steuerungsgremium, das den ILEK- Prozess begleitet und koordiniert. In ihr kommen verschiedene Akteure zusammen, die aus der Region stammen bzw. für sie zuständig sind. Der Ansatz dieser erweiterten Lenkungsgruppe wird gewählt, um den Akteuren mehr Teilhabe zu ermöglichen. Auf diese Weise können die Belange verschiedener Interessengruppen im Prozess besser berücksichtigt werden. Die regionale Lenkungsgruppe soll ein Mal im Jahr zusammenkommen. In der Besetzung der Mitglieder der regionalen Lenkungsgruppe spiegelt sich die strategische Ausrichtung des ILEK wider: Auf Grundlage der fünf thematischen Handlungsfelder wurden Repräsentanten relevanter Gruppen und Akteure des Südlichen Osnabrücker Landes benannt. Sie vertreten die Bereiche Orts- und Verkehrsentwicklung, Tourismus, Gesellschaft, Jugend und Sport, (Land-)Wirtschaft und Fachkräftesicherung. Es wurde darauf geachtet, dass durch die Vertreter der regionalen Lenkungsgruppe ein großer Querschnitt der Gesellschaft abgebildet wird. Weiterhin können Gäste und Referenten eingeladen werden, z.b. um thematische Inputs zu liefern oder um Projektvorhaben vorzustellen. Als Vertreter der Kommunen sind jeweils die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen der ILEK SOL-Kommunen Bad Iburg, Bad Laer, Bad Rothenfelde, Dissen atw, Glandorf und Hilter a.t.w. vertreten; ggf. haben diese zusätzlich einen Stellvertreter benannt. Ein weiterer Vertreter kommt vom Landkreis Osnabrück als übergeordnete Gebietskörperschaft hinzu, außerdem zwei Vertreter vom Amt für regionale Landesentwicklung. 78

80 ILEK Südliches Osnabrücker Land Die regionale Lenkungsgruppe und die Steuerungsgruppe Tabelle 12: Mitglieder der erweiterten Lenkungsgruppe SOL Vertreter von Kommunen, ArL und Landkreis Osnabrück: Bürgermeisterin Stadt Bad Iburg Bürgermeister Gemeinde Bad Rothenfelde Bürgermeister Gemeinde Bad Laer Bürgermeister Stadt Dissen atw Bürgermeisterin Gemeinde Glandorf Bürgermeister Gemeinde Hilter a.t.w. Vertreter des Landkreises Osnabrück Vertreter des Amtes für regionale Landesentwicklung, GS Osnabrück Vertreter des Amtes für regionale Landesentwicklung, GS Osnabrück Frau Annette Niermann Vertreter: Herr Andreas Pues Herr Klaus Rehkämper Vertreterin: Frau Iris Seydel Herr Franz Vollmer Herr Hartmut Nümann Vertreter: Herr Christoph Kombrink Frau Dr. Magdalene Heuvelmann Herr Marc Schewski Vertreter: Herr Manfred Flaspöhler Herr Dr. Winfried Wilkens Herr Uwe-Heinz Bendig Herr Michael Bürgel Vertreter regional zuständiger Institutionen: Thema Orts- und Verkehrsentwicklung Thema (Land-)Wirtschaft Thema Fachkräftesicherung Thema (Land-)Wirtschaft Herr Hauschild, Landkreis Osnabrück, FD Planen und Bauen Herr Serries, Unternehmensservice der Wirtschaftsförderung Landkreis Osnabrück Herr Janning, Industrie- und Handelskammer Thema Gesellschaft, Jugend und Sport Frau Kolmorgen, Leiterin Sozialraum 8, Landkreis Osnabrück, Fachdienst Jugend Thema Tourismus Thema Orts- und Verkehrsentwicklung Thema Tourismus Frau Rosenbach, Tourismusverband Osnabrücker Land Herr Escher, Naturpark TERRA.vita Vertreter regional ansässiger Vereine und Institutionen: Thema (Land-)Wirtschaft Herr Schulte-Uffelage, Landvolkverband, Ortsverband Hilter a.t.w. Thema Gesellschaft, Jugend und Sport Herr Niermann, Heimat- und Kulturverein Kultour-Gut! Glandorf Thema Tourismus Herr Pohlmann, Landesgartenschau- Förderverein 4 vor 18 Thema Orts- und Verkehrsentwicklung Herr Beckwermert, BUND-Kreisverband 79

81 Projektauswahlkriterien ILEK Südliches Osnabrücker Land Die regionale Lenkungsgruppe ist das Gremium, das Empfehlungen für den inhaltlichen Verlauf der Kooperation sowie für die Umsetzung von Maßnahmen im ILEK- Prozess ausspricht. Dabei kommen die angegebenen Projektauswahlkriterien zum Tragen. Als weitere Aufgabe findet in diesem Gremium stetige, begleitende Evaluation des ILEK-Prozesses statt. Auf diese Weise können Wirkungskontrollen vorgenommen und ggf. Anpassungen der Strategie und ihrer Ziele erfolgen. 6.2 Die Steuerungsgruppe Die Steuerungsgruppe begleitet die regionale Lenkungsgruppe. Sie ist für die Entscheidungen über die Umsetzung der Empfehlungen aus der regionalen Lenkungsgruppe zuständig. Die Steuerungsgruppe setzt sich aus den Vertretern der SOL- Kommunen und den Vertretern des Landkreises sowie des Amtes für regionale Landesentwicklung, Geschäftsstelle Osnabrück zusammen (siehe Tabelle 13). Sie soll drei Mal im Jahr tagen. Tabelle 13: Mitglieder der Steuerungsgruppe SOL Vertreter von Kommunen, ArL und Landkreis Osnabrück: Bürgermeisterin Stadt Bad Iburg Bürgermeister Gemeinde Bad Rothenfelde Bürgermeister Gemeinde Bad Laer Bürgermeister Stadt Dissen atw Bürgermeisterin Gemeinde Glandorf Bürgermeister Gemeinde Hilter a.t.w. Vertreter des Landkreises Osnabrück Vertreter des Amtes für regionale Landesentwicklung, GS Osnabrück Vertreter des Amtes für regionale Landesentwicklung, GS Osnabrück Frau Annette Niermann Vertreter: Herr Andreas Pues Herr Klaus Rehkämper Vertreterin: Frau Iris Seydel Herr Franz Vollmer Herr Hartmut Nümann Vertreter: Herr Christoph Kombrink Frau Dr. Magdalene Heuvelmann Herr Marc Schewski Vertreter: Herr Manfred Flaspöhler Herr Dr. Winfried Wilkens Herr Uwe-Heinz Bendig Herr Michael Bürgel 7 Projektauswahlkriterien Die Zusammenarbeit der sechs SOL-Kommunen im Rahmen des ILEK Südliches Osnabrücker Land ermöglicht es, gemeinsam die strategische Entwicklung der Region zu gestalten. In der vergangenen Förderperiode wurde eine Vielzahl von Projekten umge- 80

82 ILEK Südliches Osnabrücker Land Projektauswahlkriterien setzt, die die Handlungsfelder mit Leben gefüllt und zur Erreichung der Ziele beigetragen haben. Auch in der kommenden Förderperiode sind zahlreiche Projektideen zu erwarten, die von den verschiedenen Projektträgern aus dem SOL eingereicht werden. Diese können sich auf Ebene einzelner oder mehrerer Orte bewegen und von privaten oder öffentlichen Akteuren initiiert werden. Um einen Rahmen für die Auswahl von Projekten zu definieren, bestehen formulierte Kriterien, nach denen die Vorschläge bewertet werden. Um den Initiatoren bzw. den Trägern einen Leitfaden für die Planung ihres Projektansatzes an die Hand zu geben, wurde ein Projektideenbogen erstellt. Dieser Bogen strukturiert die formalen Anforderungen für eine Projektskizze und hilft den Antragstellern, die grundlegenden Vorüberlegungen auszuformulieren. So wird der Projektansatz auf eine Basis gestellt, auf der eine Vorbesprechung mit dem Regionalmanagement und potenziellen Projektpartnern stattfinden kann. Der Ideenbogen gibt folgende Grundanforderungen vor: Arbeitstitel des Projektes Ort, auf den sich das Projekt bezieht (einzelne Kommune oder gemeindeübergreifender Ansatz) Kurzbeschreibung des Projektes (erste inhaltliche Skizze) Projektpartner (Nennung von Partnern, die nach Vorstellung des Initiators zu beteiligen sind) Kosten (Schätzungen, ggf. erste Angebotspreise) Projektträger (Name und Anschrift des Verantwortlichen) Der Projektbogen kann direkt an eine ILEK-Kommune oder das Regionalmanagement geschickt werden, die eine erste Bewertung vornehmen. Dabei stehen u.a. folgende qualitative Kriterien im Vordergrund: Regionaler bzw. gemeindeübergreifender Fokus: Gemeindeübergreifende Projekte sind gegenüber denen mit örtlicher Wirkung zu bevorzugen. Projekte, die sich auf keine der SOL-Kommunen beziehen, können nicht berücksichtigt werden. Beitrag des Projektes zur ILEK-Entwicklungsstrategie: Die Projektziele sollen zur Entwicklungsstrategie der Region beitragen. Ein Widerspruch zu den Zielen der Strategie ist ein Ausschlusskriterium. Trägerschaft: Es ist Voraussetzung, dass ein eindeutig zuständiger Träger mit Ansprechpartner benannt wird. Schlüssigkeit des Projektes: Die Projektbeschreibung soll in sich schlüssig sein und keine Widersprüche enthalten. Bedarfsorientierung/ Ausschluss von Überschneidungen: Jedes eingereichte Projekt soll sich auf einen konkreten Bedarf in der Region beziehen. Parallelangebote sollen vermieden werden. Kosten: Der Projektträger hat eine realistische Kosteneinschätzung angegeben und kann einen evtl. geforderten Eigenanteil bewältigen 81

83 Kofinanzierung ILEK Südliches Osnabrücker Land Kooperationen und regionaler Dialog: Projekte, die Kooperationspartner einbeziehen, den regionalen Dialog anregen bzw. mehreren Akteuren zu Gute kommen, sind vorrangig zu behandeln. Beitrag zu öffentlichen Querschnittsaufgaben: Projekte, die zu Themen öffentlichen Interesses (z.b. Gender, Integration, Inklusion) beitragen, gewinnen an Priorität. Berücksichtigung der landesweiten ILE-Pflichtthemen: Wenn das Projekt zu den vier niedersächsischen Pflichtthemen (Demografie, Klimaschutz, Reduzierung der Flächeninanspruchnahme, Sicherung der Daseinsvorsorge) beiträgt, wird es höher eingestuft. Durch die Berücksichtigung dieser Qualitätskriterien wird gewährleistet, dass die Projekte einen Beitrag zur integrierten ländlichen Entwicklung leisten und nicht im Widerspruch zu dieser stehen. Das Regionalmanagement ist ein Partner für die Projektträger, der Unterstützung bietet und bei der Konkretisierung von Projekten hilft. 8 Kofinanzierung Die Städte und Gemeinden der Region Südliches Osnabrücker Land erklären sich grundsätzlich dazu bereit, die notwendigen Eigenmittel zur Umsetzung von Projekten im Rahmen des ILEK bereitzustellen. Dies geschieht im Rahmen der kommunalen Praxis, vorbehaltlich der Haushaltslage und der Zustimmung der kommunalen Entscheidungsgremien. Dazu haben die Städte und Gemeinden einen gemeinsamen Letter of Intent verfasst (siehe Anhang). Die Kommunen der Region SOL bekräftigen damit die Absicht, die aktive Zusammenarbeit im Rahmen der ILEK-Kooperation fortzuführen und gemeinsam an den Zielen der Strategie zu arbeiten. 82

84 ILEK Südliches Osnabrücker Land Monitoring und Evaluation 9 Monitoring und Evaluation Um die Wirkung und Ausrichtung des Entwicklungsprozesses kontinuierlich prüfen zu können, wird eine begleitende Evaluation stattfinden. Dies ist notwendig, um ggf. Anpassungen der Strategie und der Entwicklungsziele vorzunehmen. Der ILEK-Prozess hat durch das Konzept einen Orientierungsrahmen, dennoch ist er nicht starr und unveränderlich. Bei Bedarf bzw. bei einer Veränderung von Rahmenbedingungen können die Inhalte und Ziele der Strategie angepasst werden. Zur Bewertung des Erfolges im Entwicklungsprozess findet eine Erhebung quantitativer und qualitativer Daten statt. Im Bereich der qualitativen Bewertung werden Daten zum Umsetzungsstand erhoben und mit den im Konzept formulierten Indikatoren zur Zielerreichung abgeglichen. Durch die kontinuierliche Dokumentation und Gegenüberstellung mit den Zielindikatoren wird geprüft, welche Handlungsfelder bislang schwerpunktmäßig behandelt wurden und in welchen Feldern es noch Handlungsbedarf gibt. Die Daten sollen der regionalen Lenkungsgruppe jährlich in Form von Berichten zur Verfügung gestellt werden, um die weiteren Schritte der Strategieumsetzung planen zu können (siehe Abbildung 16). Abbildung 16: Begleitender Evaluationsansatz für das SOL Quantitative Daten zum Prozess Erhebung und Aufbereitung durch das REM Qualitative Befragung zum Prozess Fragebögen, Auswertung durch das REM Regionale Lenkungsgruppe Vorstellung der Ergebnisse und Bewertung Bei Bedarf: Anpassung der Strategie und der Entwicklungsziele (Quelle: eigene Darstellung) Ein wichtiger Aspekt bei der begleitenden Evaluation ist die qualitative Bewertung durch die Mitglieder der regionalen Lenkungsgruppe. Aufgrund der Befragung im Rahmen der jährlichen Sitzung können die Meinungen verschiedener Akteursgruppen in den Bewertungsprozess einfließen und berücksichtigt werden. Im Rahmen des partizipativen Ansatzes wird ein höheres Maß an Transparenz bei der Kontrolle von Erfolgen erreicht. Die Akteure sind direkt in die Prozessbewertung einbezogen und können Einfluss auf das weitere Vorgehen nehmen. Die jährliche Befragung der Mitglieder der 83

85 Kooperationen ILEK Südliches Osnabrücker Land regionalen Lenkungsgruppe erfolgt durch einen Fragebogen. Dieser wird sich auf die Zufriedenheit mit der Umsetzung der Entwicklungsziele, aber auch mit der Arbeit der Lenkungsgruppe und des Regionalmanagements befassen. Die Ergebnisse der Fragebögen werden durch das Regionalmanagement aufbereitet und der regionalen Lenkungsgruppe präsentiert. 10 Kooperationen Die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen und Regionen ist ein wesentlicher Bestandteil der ILE-Kooperation im SOL. Es gibt eine Vielzahl an Themen, die nicht an der Regionsgrenze enden, sondern Austausch und Vernetzung mit den Nachbarn erfordern. Auf diese Weise können Erfahrungen ausgetauscht, Synergien gebildet, Ziele abgestimmt und Potenziale zusammengeführt werden, um gemeinschaftlich ein besseres Entwicklungsergebnis zu erreichen. In der Förderperiode wurden Grundsteine gelegt, auf die weiter aufgebaut werden soll. So besteht bereits ein regelmäßiger Austausch mit den zwei weiteren ILE- Regionen im Landkreis Osnabrück ( Wittlager Land und Nördliches Osnabrücker Land ). Diese jährlichen Veranstaltungen werden von den Regionalmanagements der Regionen in Abstimmung mit den Lenkungsgruppen gemeinsam organisiert. So fand 2011 erstmalig ein Vernetzungstreffen der drei ILE-Regionen in Bad Iburg im SOL statt folgte ein Treffen in Alfhausen im Nördlichen Osnabrücker Land. Im Jahr 2013 wurde der gemeinsame Tag der Regionalentwicklung beim Landkreis Osnabrück veranstaltet. Dieser erhielt sehr positive Resonanz. Es nahmen hier neben den drei ILE-Regionen auch die bisher an keinem ILE-Bündnis beteiligten Kommunen aus dem Kreisgebiet teil trafen sich die ILE-Regionen dann zum Austausch in Bohmte im Wittlager Land. Ein gemeinsamer Beschluss aller Regionen hat ergeben, dass die Vernetzungstreffen auch in der neuen Förderperiode fortgeführt werden sollen. Im Landkreis Osnabrück bewerben sich derzeit neben den drei bestehenden Regionen zwei weitere kommunale Zusammenschlüsse um die Anerkennung als ILE-Region. Dies sind die Kommunen rund um die Stadt Osnabrück (ILE-Region Hufeisen ) sowie die Stadt Melle mit ihren Ortsteilen (ILE-Region Melle). Diese beiden neuen Regionen werden ab Frühjahr 2015 in den landkreisweiten Austausch einbezogen. Da diese Regionen direkt an das Südliche Osnabrücker Land angrenzen, besteht für diese Kooperation ein großes Interesse. Neben der Kooperation unter den ILE-Regionen spielt auch die Arbeit mit weiteren Partnern eine Rolle. Hier ist u.a. eine engere thematische Zusammenarbeit mit dem Naturpark TERRA.vita vorgesehen, um Aspekte des Demografischen Wandels und des Klimaschutzes mit einer größeren Binnenwirkung angehen zu können. Ein Letter of Intent zu dieser Kooperation befindet sich im Anhang. Weitere gemeinsame Themen sind Mobilität, regionale Produkte sowie das Wandern. Im Bereich Wandern kooperiert das SOL bereits seit 2011 mit den benachbarten Kommunen Hagen a.t.w., Georgsmarienhütte und Melle (zukünftige ILE-Regionen Hufeisen bzw. Melle) im Rahmen des Projektes Ahornweg. Dazu wurde eine Projektgruppe eingerichtet, die sich regelmäßig zur Abstimmung des Vorgehens trifft und die auch zukünftig weitergeführt wird. 84

86 ILEK Südliches Osnabrücker Land Kooperationen Im Bereich des Klimaschutzes besteht eine Kooperation mit dem Landkreis Osnabrück, der im Rahmen des Integrierten Klimaschutzkonzeptes Projekte und Maßnahmen entwickelt hat. Auch für diese Kooperation ist ein Letter of Intent unterzeichnet worden, der alle ILE-Regionen im Landkreis einbezieht (siehe Anhang). Neben der Kooperation auf niedersächsischer Seite ist für die Region SOL der Blick über die Landesgrenze wichtig. Durch die direkte Lage an der Landesgrenze bestehen starke und vielfältige Austauschbeziehungen mit den Nachbarkommunen in Nordrhein- Westfalen, die sich in allen Lebensbereichen der Einwohner widerspiegeln. So bezog das erste umgesetzte Projekt aus der ILEK-Kooperation, die im Mai 2010 eröffnete Radroute Grenzgängerroute bereits sechs Partnergemeinden aus NRW mit ein. Hieraus ergab sich eine touristische Kooperation, die bis heute Bestand hat. Auch bei weiteren Themen wie ÖPNV oder Klimaschutz wird eine grenzübergreifende Kooperation angestrebt. Das Südliche Osnabrücker Land beabsichtigt daher in der neuen Förderperiode eine stärkere Zusammenarbeit und Abstimmung mit den LEADER-Regionen in NRW ( Warendorfer Land, Tecklenburger Land und Kreis Gütersloh). 85

87 Anhang ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang - Letter of Intent zur Kofinanzierung der EU-Mittel - Letter of Intent zur Kooperation der ILE-Regionen im Landkreis Osnabrück mit dem Naturpark TERRA.vita - Letter of Intent zur Kooperation der ILE-Regionen im Landkreis Osnabrück im Klimaschutz - Übersicht der Handlungsfelder, Leitziele, Entwicklungsziele und Teilziele - Projektideenbogen - Pressespiegel - Berücksichtigung der regionalen Handlungsstrategie Weser-Ems - Evaluationsbericht für die Förderperiode Karte der Region im Maßstab 1:

88 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang Letter of Intent zur Kofinanzierung der EU-Mittel 87

89 Anhang ILEK Südliches Osnabrücker Land Letter of Intent zur Kooperation der ILE-Regionen im Landkreis Osnabrück mit dem Naturpark TERRA.vita 88

90 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang 89

91 Anhang ILEK Südliches Osnabrücker Land 90

92 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang Letter of Intent zur Kooperation der ILE-Regionen im Landkreis Osnabrück im Klimaschutz 91

93 Anhang ILEK Südliches Osnabrücker Land 92

94 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang 93

95 Anhang ILEK Südliches Osnabrücker Land Übersicht der Handlungsfelder, Leitziele, Entwicklungsziele und Teilziele Handlungsfeld Orts- und Verkehrsentwicklung: 94

96 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang Handlungsfeld Tourismus: 95

97 Anhang ILEK Südliches Osnabrücker Land Handlungsfeld Gesellschaft, Jugend und Sport: 96

98 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang Handlungsfeld (Land-)Wirtschaft 97

99 Anhang ILEK Südliches Osnabrücker Land Handlungsfeld Fachkräftesicherung: 98

100 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang Projektideenbogen 99

101 Anhang Pressespiegel Neue Osnabrücker Zeitung, Neue Osnabrücker Zeitung, ILEK Südliches Osnabrücker Land

102 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang Neue Osnabrücker Zeitung, Neue Osnabrücker Zeitung,

103 Anhang ILEK Südliches Osnabrücker Land Neue Osnabrücker Zeitung, Neue Osnabrücker Zeitung,

104 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang Neue Osnabrücker Zeitung,

105 Anhang ILEK Südliches Osnabrücker Land Berücksichtigung der regionalen Handlungsstrategie Weser-Ems (Tabellarische Übersicht) Handlungsfelder und operative Ziele der Handlungsstrategie Weser-Ems Handlungsfeld 1: Bioökonomie Auf- und Ausbau von wissenschaftlichen Einrichtungen und Netzwerken zur regionalen Lösung der Flächenknappheit Bindung gut ausgebildeter Nachwuchskräfte über duale Studiengänge an Unternehmen in der Region Modellprojekte zur Nutzung von Reststoffen (Grünschnitt, Restholz, Abwasser, Abwärme) Stärkung der Direktvermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen Bezug zu den Handlungsfeldern (Entwicklungszielen) des ILEK SOL Orts- und Verkehrsentwicklung (Stärkung der Innenentwicklung mit Fokus auf Ortszentren) (Land-)Wirtschaft (Nutzung von Flächen und Immobilien in Wirtschaft, Gewerbe und Landwirtschaft) Fachkräftesicherung (Gestaltung eines attraktiven Arbeitsumfeldes als Aufgabe der Firmen) Orts- und Verkehrsentwicklung (Schutz von Landschaft, Natur und Klima) (Land-)Wirtschaft (Öffentlichkeitsarbeit für den Wirtschaftsstandort und die heimische Landwirtschaft) Handlungsfeld 2: Maritimes Im Handlungsfeld Maritimes besteht kein direkter Bezug zu den Handlungsfeldern des ILEK SOL Handlungsfeld 3: Energiewirtschaft Abwärmenutzung Orts- und Verkehrsentwicklung (Schutz von Landschaft, Natur und Klima) energetische Sanierung öffentlicher Infrastrukturen Ausbau von Angeboten zur Berufsorientierung in Schulen Verstärkte überbetriebliche Koordination und Kooperation Intensivierung des Wissens in den Bildungseinrichtungen über die regionalen KMU Plattformen zur Vermittlung von Praktika, praxisbezogene Projekt- und Abschlussarbeiten Vernetzung vorhandener regionaler Bildungsinitiativen Ausbau von Life Long Learning Angeboten Förderung von betriebseigenen Ausbildungseinrichtungen sowie dualen Studienangeboten Bedarfsanalyse für Berufsbilder der Zukunft Unterstützung / Qualifizierung der KMU bei der 104 Orts- und Verkehrsentwicklung (Schutz von Landschaft, Natur und Klima) Fachkräftesicherung (Regionales Netzwerk Betriebe-Schulen stärken und ausbauen) (Land-)Wirtschaft (Förderung von Vernetzung und Beratung) Fachkräftesicherung (Regionales Netzwerk Betriebe-Schulen stärken und ausbauen) Fachkräftesicherung (Regionales Netzwerk Betriebe-Schulen stärken und ausbauen) Fachkräftesicherung (Regionales Netzwerk Betriebe-Schulen stärken und ausbauen) Gesellschaft, Jugend und Sport (Nachhaltige Gestaltung des Versorgungsangebotes) Fachkräftesicherung (Gestaltung eines attraktiven Arbeitsumfeldes als Aufgabe der Firmen) Fachkräftesicherung (Regionales Netzwerk Betriebe-Schulen stärken und ausbauen) (Land-)Wirtschaft

106 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang Umsetzung rechtlicher Rahmenbedingungen Handlungsfeld 4: Wirtschaft und Arbeit Branchen-, Cluster- und Kompetenzfeldübergreifende Wissensvernetzung Wissensvernetzung in der beruflichen Erstausbildung Wissensvernetzung in der betrieblich orientieren Weiterbildung Wissensvernetzung in Innovationsförderung/- transfer Maßnahmen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels Bildung von Fachkräfteinitiativen Aktivierung der KMU-Beratung Fachkräfteberatung für KMU Auf- und Ausbau sowie Modernisierung von Gründerzentren/ -höfen, Innovations- und Technologiezentren und vergleichbaren Einrichtungen, Gründungsberatung Schaffung hochwertiger wirtschaftsnaher Infrastruktur durch Anbindung von Gewerbegebieten u. a. an Hochgeschwindigkeitsnetzwerke, Modernisierung bestehender Gewerbegebiete und Verbesserung ihrer technischen Ausstattung sowie Investitionen in die Erreichbarkeit von Gewerbegebieten Bereitstellung eines attraktiven Angebotes für Familien, wie z.b. Wohnraum, Arbeitsplätzen, Kinderbetreuung, regionale und nachhaltige Versorgungsstrukturen, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, ÖPNV Verbesserung der Willkommenskultur zur Steigerung der Erwerbsquote unter Einwanderern Umwandlung prekärer Beschäftigungsverhältnisse in gute Arbeit; Ausbau von Beratungsstellen für Beschäftigte Zuschussförderung sowie Vergabe von Darlehen für den Breitbandausbau Energie- und ressourcenschonende Metallbearbeitung Entwicklung und Attraktivierung touristischer nachhaltiger Angebote Entwicklung der Natur- und Erlebnisparks (Förderung von Vernetzung und Beratung) (Land-)Wirtschaft (Förderung von Vernetzung und Beratung) Fachkräftesicherung (Regionales Netzwerk Betriebe-Schulen stärken und ausbauen) Fachkräftesicherung (Gestaltung eines attraktiven Arbeitsumfeldes als Aufgabe der Firmen) (Land-)Wirtschaft (Förderung von Vernetzung und Beratung) Fachkräftesicherung (alle Entwicklungsziele) Fachkräftesicherung (alle Entwicklungsziele) (Land-)Wirtschaft (Förderung von Vernetzung und Beratung) Fachkräftesicherung (Gestaltung eines attraktiven Arbeitsumfeldes als Aufgabe der Firmen) (Land-)Wirtschaft (Förderung von Vernetzung und Beratung) (Land-)Wirtschaft (Optimierung der Infrastruktur) Fachkräftesicherung (Gestaltung eines attraktiven Lebensumfeldes als Aufgabe der Kommunen) Fachkräftesicherung (Gestaltung eines attraktiven Lebensumfeldes als Aufgabe der Kommunen) Fachkräftesicherung (Gestaltung eines attraktiven Arbeitsumfeldes als Aufgabe der Firmen) (Land-)Wirtschaft (Optimierung der Infrastruktur) Orts- und Verkehrsentwicklung (Schutz von Landschaft, Natur und Klima) Tourismus (Inwertsetzung der touristischen Stärken des SOL) Tourismus (Inwertsetzung der touristischen Stärken des 105

107 Anhang ILEK Südliches Osnabrücker Land Qualifizierung touristischer Dienstleister hinsichtlich sozialer Medien, Qualitätsmanagement und Service Mobilitätsprojekte (insbes. ÖPNV) mit Bezug zunenergieeinsparung, Gesundheit, Demografie; Energieeinsparung und Maßnahmen im Klimaschutz für Unterkunfts- und Gastronomiebetriebe; Maßnahmen zur Energie- und Ressourceneffizienz Vernetzung Kulturstandorte und ÖPNV Vernetzung und Förderung von Kultur-, Natur-, Gesundheits- und Tourismusprojekten Verstärkte Zusammenarbeit zwischen allen durch den Tourismus berührten Akteuren und Beteiligten Intensivierung von Netzwerkarbeit u. Kooperationen Vernetzung regionaler und zielgruppenorientierter Aktivitäten (u. a. Marketing), Projekte und Produkte Erschließung weiterer Zielgruppen und märkte (Ausland) Konzept zur Behebung des Wohnraummangels Handlungsfeld 5: Wissenschaft und Innovation Weiterentwicklung Wissensnetzwerk Weser- Ems als ständiger regionaler Zukunftsprozess Optimierung regionaler Technologietransfer Unternehmen - Hochschule Schaffung einer Innovationskultur (Tagungen, Veranstaltungen, Online-Vernetzung) verstärkte Zusammenarbeit von (Fach-) Hochschulen und KMU Entwicklung von Konzepten zur dynamischen Anpassung des Bildungssystems auf den Bedarf der Unternehmen, insbesondere im Bereich MINT Handlungsfeld 6: Bildung und Qualifizierung Weiterbildung für Personen mit Defiziten beim Lesen und Schreiben Wissensvernetzung für die berufliche Erstausbildung Wissensvernetzung in der beruflichen Weiterbildung SOL) Tourismus (Steigerung der Qualität der touristischen Angebote) Tourismus (Stärkung und Entwicklung von Partnerschaften im Tourismus) Tourismus (Stärkung und Entwicklung von Partnerschaften im Tourismus) Tourismus (Inwertsetzung der touristischen Stärken des SOL) Tourismus (Stärkung und Entwicklung von Partnerschaften im Tourismus) Tourismus (Stärkung und Entwicklung von Partnerschaften im Tourismus) Tourismus (Inwertsetzung der touristischen Stärken des SOL) Orts- und Verkehrsentwicklung (Bedarfsgerechte Entwicklung des Wohnraums) (Land-)Wirtschaft (Förderung von Vernetzung und Beratung) (Land-)Wirtschaft (Förderung von Vernetzung und Beratung) (Land-)Wirtschaft (Förderung von Vernetzung und Beratung) Fachkräftesicherung (Öffentlichkeitsarbeit für die Region verstärken) Fachkräftesicherung (Regionales Netzwerk Betriebe-Schulen stärken und ausbauen) Gesellschaft, Jugend und Sport (Nachhaltige Gestaltung des Versorgungsangebotes) Fachkräftesicherung (Gestaltung eines attraktiven Arbeitsumfeldes als Aufgabe der Firmen) Fachkräftesicherung (Gestaltung eines attraktiven Arbeitsumfeldes 106

108 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang Verbesserung der Bildungschancen durch ganztägige Bildung und Betreuung MINT-Bildung in die Fläche Bedarfsgerechte Qualifikationsmöglichkeiten für familienbedingt aus dem Beruf ausgeschiedene Frauen Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, u. a. durch Förderung betrieblicher Kinderbetreuungseinrichtungen Frauenspezifische Beratungsprojekte Aufstiegsqualifizierung für weiblichen Führungskräftenachwuchs Erhöhung der Teilhabe älterer Frauen Neue Denkmodelle und Konzepte zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf Bildungschancen für Zuwanderer verbessern, inklusive Sprachförderung und Qualifizierung Maßnahmen zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen Förderung von Einrichtungen zur Unterstützung bei Problemen im Übergang von der Schule in den Beruf Handlungsfeld 7: Verkehr, Mobilität, Infrastruktur Alternative und integrative Mobilitäts- und Verkehrskonzepte (in ländlicher und städtischer Umgebung) Einrichtung von Mobilitätszentralen zur kundenorientierten Koordinierung der Angebote im Bereich des ÖPNV Entwicklung neuer (Antriebs-) Technologien, z.b. Elektromobilität Aktivierung von Schienenstrecken Ausbau des untergeordneten Wegenetzes, auch durch ländlichen Wegebau Breitbandausbau Zuschussförderung sowie Vergabe von Darlehen für den Breitbandausbau Handlungsfeld 8: Natur und Umwelt Innovative Konzepte zur Steigerung der Ener- als Aufgabe der Firmen) Fachkräftesicherung (Gestaltung eines attraktiven Lebensumfeldes als Aufgabe der Kommunen) Fachkräftesicherung (Regionales Netzwerk Betriebe-Schulen stärken und ausbauen) Fachkräftesicherung (Gestaltung eines attraktiven Arbeitsumfeldes als Aufgabe der Firmen) Fachkräftesicherung (Gestaltung eines attraktiven Arbeitsumfeldes als Aufgabe der Firmen) Fachkräftesicherung (Gestaltung eines attraktiven Arbeitsumfeldes als Aufgabe der Firmen) Fachkräftesicherung (Gestaltung eines attraktiven Arbeitsumfeldes als Aufgabe der Firmen) Fachkräftesicherung (Gestaltung eines attraktiven Arbeitsumfeldes als Aufgabe der Firmen) Fachkräftesicherung (Gestaltung eines attraktiven Arbeitsumfeldes als Aufgabe der Firmen) Gesellschaft, Jugend und Sport (Förderung von Begegnung und Austausch) Gesellschaft, Jugend und Sport (Förderung von Begegnung und Austausch) Fachkräftesicherung (Regionales Netzwerk Betriebe-Schulen stärken und ausbauen) Orts- und Verkehrsentwicklung (Nachhaltige Entwicklung des Verkehrs) Orts- und Verkehrsentwicklung (Nachhaltige Entwicklung des Verkehrs) Orts- und Verkehrsentwicklung (Nachhaltige Entwicklung des Verkehrs) Orts- und Verkehrsentwicklung (Nachhaltige Entwicklung des Verkehrs) (Land-)Wirtschaft (Optimierung der Infrastruktur) (Land-)Wirtschaft (Optimierung der Infrastruktur) Orts- und Verkehrsentwicklung 107

109 Anhang ILEK Südliches Osnabrücker Land gie- und Ressourceneffizienz Aufbau von Unternehmensnetzwerken zur Förderung der Energieeffizienz Förderung von Maßnahmen und Infrastruktur in den Bereichen Umweltbildung sowie Erleben der Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Natur und Landschaft energetische Sanierung öffentlicher Infrastrukturen Entwicklung repräsentativer, modellhafter Sanierungsvorhaben und Ökoinnovationen in öffentlichen Einrichtungen Energieneutrale Industrie- und Gewerbegebiete Pilotprojekte im Bereich klimaneutraler Siedlungsentwicklung Reduzierung der CO² Emissionen und Nutzung erneuerbarer Energien jeweils im Wohngebäudebestand Gründungsberatung und Gründungsförderung im Bereich Klimaschutz Modellhafte Umsetzung von E- Mobilitätskonzepten (Carsharing, innerstädtischer Güterverkehr) Entwicklung integrierter Verkehrskonzepte in ländlichen Räumen (z. B. Mobilitätspunkte, Radschnellwege) Ausbau des öffentlicher Nahverkehrs (Reaktivierung von Eisenbahnstrecken) Erprobung neuer Verkehrskonzepte im Bereich Tourismus Stärkung der Direktvermarktung Förderung neuer Konzepte im Bereich des Grundwasser- und Abwassermanagements Vorhaben zur Reduzierung des Flächenverbrauchs, insbesondere Leerstandsmanagement, Nutzung von Baulücken Projekte zur Erprobung und Verstetigung von Sanierungsberatung von Wohnungseigentümern Investive Vorhaben, die zur Steigerung der Attraktivität von Landschaftsteilen in den Regionen insbesondere in Natura 2000-Gebieten und gleichzeitig zur Verbesserung der Einkommens- und Beschäftigungschancen im ländlichen Raum beitragen (Schutz von Landschaft, Natur und Klima) (Land-)Wirtschaft (Förderung von Vernetzung und Beratung) Tourismus (Inwertsetzung der touristischen Stärken des SOL) Orts- und Verkehrsentwicklung (Schutz von Landschaft, Natur und Klima) Orts- und Verkehrsentwicklung (Schutz von Landschaft, Natur und Klima) Orts- und Verkehrsentwicklung (Schutz von Landschaft, Natur und Klima) Orts- und Verkehrsentwicklung (Schutz von Landschaft, Natur und Klima) Orts- und Verkehrsentwicklung (Bedarfsgerechte Entwicklung des Wohnraums) (Land-)Wirtschaft (Förderung von Vernetzung und Beratung) Orts- und Verkehrsentwicklung (Nachhaltige Entwicklung des Verkehrs) Orts- und Verkehrsentwicklung (Nachhaltige Entwicklung des Verkehrs) Orts- und Verkehrsentwicklung (Nachhaltige Entwicklung des Verkehrs) Tourismus (Stärkung und Entwicklung von Partnerschaften im Tourismus) (Land-)Wirtschaft (Öffentlichkeitsarbeit für den Wirtschaftsstandort und die heimische Landwirtschaft) Orts- und Verkehrsentwicklung (Schutz von Landschaft, Natur und Klima) Orts- und Verkehrsentwicklung (Bedarfsgerechte Entwicklung des Wohnraums) (Stärkung der Innenentwicklung mit Fokus auf Ortszentren) (Land-)Wirtschaft (Nutzung von Flächen und Immobilien in Wirtschaft, Gewerbe und Landwirtschaft) Orts- und Verkehrsentwicklung (Bedarfsgerechte Entwicklung des Wohnraums) Tourismus (Inwertsetzung der touristischen Stärken des SOL) (Stärkung und Entwicklung von Partnerschaften im Tourismus) 108

110 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang Handlungsfeld 9: Soziale Innovation und Daseinsvorsorge Schaffung einer Willkommenskultur für Zuwanderer aus dem Aus- und Inland Einrichtung von Netzwerk- getragenen (Landkreise, Kommunen, Wirtschaftsverbände, Wohlfahrtsverbände) Migrationsberatungsstellen, Einsatz von Sozialraummanagern für Aktivierungsprogramme, Förderung des freiwilligen Engagements, Nachbarschaftsinitiativen usw. Etablierung eines sogenannten demografischen Lifts zur Mobilisierung von Bildungsreserven in Unternehmen Entwicklung eines Kooperationsmodells zwischen Hochschulen und Unternehmen, die vor der Herausforderung der Unternehmensnachfolge stehen werden Entwicklung kommunaler oder regionaler Konzepte zur Zusammenarbeit von Akteuren im Bereich des Gesundheitswesens Förderung der hausärztlichen Versorgung Auf- und Ausbau von Pflege- und Betreuungskapazitäten, Pflegestützpunkten; Schaffung von Angeboten für neue Wohnbedarfe Förderung innovativer Konzepte zum Ausbau des ÖPNV Projekte zur Selbsthilfe und Selbstorganisation älterer Menschen Aufbau eines Seniorenarbeitsmarktes Ausbau des ehrenamtlichen Engagements, Bürgernetzwerke, nachbarschaftliche Unterstützungsnetzwerke Schutz und Stärkung der zentralen Orte bzw. Schutz und Entwicklung flächendeckender Nahversorgungsstrukturen als Rückgrat der lokalen und regionalen Daseinsvorsorge Gesellschaft, Jugend und Sport (Förderung von Begegnung und Austausch) Fachkräftesicherung (Gestaltung eines attraktiven Lebensumfeldes als Aufgabe der Kommunen) Gesellschaft, Jugend und Sport (Förderung von Begegnung und Austausch) (Stärkung des ehrenamtlichen Engagements) Fachkräftesicherung (Gestaltung eines attraktiven Lebensumfeldes als Aufgabe der Kommunen) Fachkräftesicherung (Gestaltung eines attraktiven Arbeitsumfeldes als Aufgabe der Firmen) (Land-)Wirtschaft (Förderung von Vernetzung und Beratung) Gesellschaft, Jugend und Sport (Nachhaltige Gestaltung des Versorgungsangebotes) Gesellschaft, Jugend und Sport (Nachhaltige Gestaltung des Versorgungsangebotes) Gesellschaft, Jugend und Sport (Nachhaltige Gestaltung des Versorgungsangebotes) Orts- und Verkehrsentwicklung (Bedarfsgerechte Entwicklung des Wohnraums) Gesellschaft, Jugend und Sport (Nachhaltige Gestaltung des Versorgungsangebotes) Orts- und Verkehrsentwicklung (Nachhaltige Entwicklung des Verkehrs) Gesellschaft, Jugend und Sport (Nachhaltige Gestaltung des Versorgungsangebotes) (Förderung von Begegnung und Austausch) Fachkräftesicherung (Gestaltung eines attraktiven Arbeitsumfeldes als Aufgabe der Firmen) Gesellschaft, Jugend und Sport (Stärkung des ehrenamtlichen Engagements) (Nachhaltige Gestaltung des Versorgungsangebotes) (Förderung von Begegnung und Austausch) Orts- und Verkehrsentwicklung (Stärkung der Innenentwicklung mit Fokus auf Ortszentren) Gesellschaft, Jugend und Sport (Nachhaltige Gestaltung des Versorgungsan- 109

111 Anhang ILEK Südliches Osnabrücker Land Stärkung Einzelhandel im ländlichen Raum durch Beratung zum Onlinehandel Nutzung grenzüberschreitender Verflechtungen zur Sicherung der Daseinsvorsorge Einbindung von Verbrauchern in Energieeinspar- und effizienzstrategien Aufbau von generationsübergreifenden Familienzentren als tragendes Zentrum der Dorf- /Kommunalstruktur Förderung von Kultureinrichtungen bzw. Kulturarbeit Förderung von Pilotprojekten zur flexiblen baulichen Gestaltung von Sozial/- Bildungseinrichtungen, um auf wechselnde Bedarfe antworten zu können Ambulantisierung von Betreuungsangeboten, Mobile Dienste, bspw. für Menschen mit Behinderung im familiären Umfeld Handlungsfeld 10: Kultur In Verbindung mit einem kulturellen Bildungskonzept Förderung von Investitionen zur Energieeinsparung sowie zur Energie- und Ressourceneffizienz Förderung der energetischen Gebäudesanierung Sonstige Inwertsetzung- und Modernisierungsmaßnahmen Nutzbarmachung von Industriebrachen für die Kultur- und Kreativwirtschaft Institutionelle Förderung der kulturellen Leuchttürme Förderung des bürgerschaftlichen Engagements zur Erhaltung des Kulturerbes gebotes) (Land-)Wirtschaft (Förderung von Vernetzung und Beratung) Orts- und Verkehrsentwicklung (Stärkung der Innenentwicklung mit Fokus auf Ortszentren) Orts- und Verkehrsentwicklung (Nachhaltige Entwicklung des Verkehrs) Gesellschaft, Jugend und Sport (Nachhaltige Gestaltung des Versorgungsangebotes) Orts- und Verkehrsentwicklung (Schutz von Landschaft, Natur und Klima) Gesellschaft, Jugend und Sport (Förderung von Begegnung und Austausch) Gesellschaft, Jugend und Sport (Förderung von Begegnung und Austausch) (Nachhaltige Gestaltung des Versorgungsangebotes) (Stärkung des ehrenamtlichen Engagements) Gesellschaft, Jugend und Sport (Nachhaltige Gestaltung des Versorgungsangebotes) (Förderung von Begegnung und Austausch) Gesellschaft, Jugend und Sport (Nachhaltige Gestaltung des Versorgungsangebotes) Orts- und Verkehrsentwicklung (Stärkung der Innenentwicklung mit Fokus auf Ortszentren) (Schutz von Landschaft, Natur und Klima) Gesellschaft, Jugend und Sport (Nachhaltige Gestaltung des Versorgungsangebotes) Gesellschaft, Jugend und Sport (Nachhaltige Gestaltung des Versorgungsangebotes) Gesellschaft, Jugend und Sport (Förderung des ehrenamtlichen Engagements) 110

112 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang ILE-Region Südliches Osnabrücker Land Kurzevaluation der Förderperiode Darstellung der Wirkungsziele und des Wirkungsgrades der Handlungsfelder inklusive Liste der durch das Regionalmanagement betreuten Projekte 111

113 Anhang ILEK Südliches Osnabrücker Land ILE-Region Südliches Osnabrücker Land: Stadt Bad Iburg Gemeinde Bad Laer Gemeinde Bad Rothenfelde Stadt Dissen atw Gemeinde Glandorf Gemeinde Hilter a.t.w. Stand: Sommer 2014 Inhalt: Kurzevaluation der Förderperiode Handlungsfelder, Inhalte und Schwerpunkte Wirkungsziele und Wirkungsgrad Handlungsfeld Wald und Energie Handlungsfeld Ländliche Wirtschaft Handlungsfeld Tourismus Handlungsfeld Lebensraum und Gesellschaft Liste der seit 2009 vom Regionalmanagement betreuten Projekte Kontakt: Projektbüro pro-t-in GmbH Regionalmanagement Südliches Osnabrücker Land Rathaus Bad Laer Hendrik Kettler Glandorfer Str Bad Laer Telefon: 05424/ , Telefax: 05424/ info@ilek-sol.eu Internet: 112

114 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang Kurzevaluation der Förderperiode Das ILEK für die Region Südliches Osnabrücker Land wurde im Jahr 2008 im Rahmen eines breit angelegten Dialogprozesses erstellt. Anfang 2009 konnte das fertige Konzept an die Kommunen übergeben werden; im August des Jahres nahm das Regionalmanagement SOL seine Tätigkeit auf. Das ILEK SOL stellte die Grundlage für den gemeinsamen ILE-Prozess der folgenden Jahre bis zur Fortschreibung des Konzeptes im Jahr 2014/15 dar. Handlungsfelder, Inhalte und Schwerpunkte In der Strategie des ILEK SOL für die Förderperiode wurden vier Handlungsfelder beschrieben. Für diese Handlungsfelder wurden wichtige Start- und Leitprojekte identifiziert, deren Umsetzung zusammen mit weiteren Projekten zum Erreichen der jeweiligen Zielsetzung beigetragen hat. In der folgenden Darstellung wird ein Rückblick auf die Ergebnisse der Arbeit in den einzelnen Handlungsfeldern gegeben. Im Rahmen der Prozessevaluation hat das Regionalmanagement regelmäßige Jahresberichte erstellt, die an das Landwirtschaftsministerium weitergeleitet wurden. Zusätzlich wurde an den Befragungen des Thünen- Instituts für Ländliche Räume teilgenommen. Die Auswertung dieser Befragungen wurde ebenfalls berücksichtigt. Ein ausführlicher Evaluationsbericht findet sich im Anhang. Aus der Evaluation der Arbeit in den Handlungsfeldern lässt sich der Handlungsbedarf für die neue Förderperiode ableiten. In Kombination mit der Bestandsaufnahme durch die Lenkungsgruppe Ende 2013 und den Ergebnissen des Bürgerabends vom Juli 2014 konnte die Neuaufstellung der ILEK-Handlungsfelder für die ILEK- Fortschreibung vorgenommen werden, auf der die Struktur der Entwicklungsstrategie basiert. Als wichtiger Ankerpunkt für die Strategie in der Förderperiode steht dabei der regionale Dialog der Akteure im Vordergrund, um die Entwicklung des SOL gemeinsam zu gestalten. Handlungsfeld Wald und Energie Die Schwerpunkte des Handlungsfeldes lagen einerseits auf der nachhaltigen Nutzung des Waldes und auf der Verbesserung der Holzvermarktung und Waldinfrastruktur. Andererseits lag der Fokus auf der Förderung von Bioenergie und Energieeffizienz. Im Schwerpunkt der Waldnutzung und Holzvermarktung waren die Forstbehörden für Privat- und Landeswald wichtige Umsetzungspartner. Es wurde u.a. eine Waldinventur vorgenommen, außerdem gab es erste Ansätze für eine Waldflurbereinigung auf dem Gebiet des waldreichen Kleinen Berges. Im Bereich der Energieeffizienz wurde u.a. ein kommunales Energiemanagement-Tool erstellt, das die Verbräuche der öffentlichen Liegenschaften gegenüberstellt. Der Schwerpunkt der Holznutzung und -vermarktung ergab sich z.t. aus der Menge an Holz, die durch den Sturm Kyrill 2007 angefallen war. Die Lage auf dem Holzmarkt hatte sich in den Folgejahren erholt, so dass hier eine Verlagerung des Schwerpunktes erforderlich war. Es ging nunmehr um das Thema der unterschiedlichen Ansprüche der Waldnutzer. Um dieses Thema zu behandeln, wurde ein Arbeitskreis Bewegung im Wald Forstwirtschaft und Tourismus im Dialog gegründet, der sich seit 2011 regelmäßig trifft. Das Thema der nachhaltigen Energienutzung und Energieeffizienz hat auch in der Fortschreibung eine hohe Bedeutung. 113

115 Anhang ILEK Südliches Osnabrücker Land Handlungsfeld Ländliche Wirtschaft Das Handlungsfeld Ländliche Wirtschaft hatte seine Schwerpunkte im Erhalt der Standortbedingungen für die Landwirtschaft, in der Stärkung des Wirtschaftsstandortes SOL sowie im Bereich der Grundversorgung und des ÖPNV. Diese Felder haben auch in der Fortschreibung des ILEK eine Bedeutung. In der Förderperiode 2007 bis 2013 wurden verschiedene Maßnahmen angeregt, die in der Folge durch Entwicklungspartner wie die WiGOS umgesetzt wurden. In der gemeinsamen Arbeit der ILE-Region hatte sich ein Schwerpunkt im Bereich der Fachkräftesicherung und des Übergangs Schule-Beruf herausgestellt. Die Durchführung der jährlichen Messe Azubis werben Azubis sowie die Gründung des Netzwerks Betriebe-Schulen für das SOL belegen dies. Da der Aspekt der Fachkräftesicherung auch in der Kooperation mit Partnern wie der Servicestelle Schule-Wirtschaft u.a. an Bedeutung gewann, wurde diesem Thema ein eigener Schwerpunkt in der ILEK-Fortschreibung zugewiesen. Handlungsfeld Natur und Tourismus Im Handlungsfeld Natur und Tourismus standen der Schutz der Landschaftselemente, die Nutzung des naturräumlichen Potenzials sowie die Stärkung der Infrastruktur und die Förderung der Gesundheitswirtschaft im Fokus. Im Bereich Natur- und Landschaftsschutz wurden erste Erfolge erzielt, u.a. durch die Einrichtung eines Feuchtbiotops in Glandorf-Schwege und weitere kommunale Maßnahmen. Hier kommt v.a. den Ehrenamtlichen eine große Bedeutung zu, die sich Naturschutzvereinen und verbänden engagieren. Der Naturschutz hat in Verbindung mit dem Klimaschutz auch im Rahmen der Fortschreibung einen hohen Stellenwert. Er wurde als wesentlicher Aspekt der nachhaltigen Kommunalentwicklung dem Handlungsfeld Orts- und Verkehrsentwicklung zugewiesen, zieht sich aber als Querschnittsaufgabe durch viele Inhalte der ILEK-Fortschreibung. Das Klimaschutzkonzept des Landkreises sowie die örtlichen Klimaschutzkonzepte sind dabei einzubeziehen. Im Tourismus konnten gemeinsame Maßnahmen verwirklicht werden, u.a. im Bereich Wandern (Gemeinschaftprojekt Ahornweg), Radtourismus (Grenzgängerroute) sowie im Gesundheitstourismus (Gesundheitspfade). Die Hervorhebung der Stärken des SOL in diesen Bereichen bildet auch in der Fortschreibung einen Schwerpunkt. Hier gilt es, die Qualität der Angebote zu fördern, nicht die Quantität. Der Ansatz zur Qualitätsregion Wandern stellt dabei eine Fortführung der Bemühungen im Bereich Wandern dar. Ein wichtiges Ereignis wird die Landesgartenschau 2018 in Bad Iburg sein. Es bietet einen Anlass und Rahmen, um die touristische Entwicklung weiter zu vernetzen und Kooperationen auch über die Region hinaus anzustreben. Handlungsfeld Lebensraum und Gesellschaft In diesem Handlungsfeld waren der Erhalt der Ortsbilder und die Sicherung der Siedlungsentwicklung sowie der Lebensbedingungen für Familien von zentraler Bedeutung. Auch die Förderung des Ehrenamts, der Austausch der Generationen und die Bildungs- und Kulturförderung standen im Zentrum des Interesses. Die Bandbreite der umgesetzten Projekte reichte hier vom Umbau einer Schützenhalle zum Dorfgemeinschaftshaus über die Lernförderung für Schüler hin zur Qualifizierung ehrenamtlicher Kirchenführer. Hier zeigte sich die besondere Rolle des Regionalmanagements als Ansprechpartner und Berater für die Realisierung von Projekten aus dem Umfeld privater Vereine und Initiativen. Hier konnte ein starkes Netzwerk mit zahlreichen Kontaktpersonen aufgebaut werden. 114

116 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang Die o.g. Belange werden auch in der Fortschreibung weiterhin fortgeführt. Als Schwerpunkt kommt hier die Versorgungslage im Bereich Nahversorgung, Betreuung, Bildung, Pflege, Mobilität etc. als gesamtgesellschaftliche Zukunftsaufgabe hinzu. Auch die Belange von Ehrenamtlichen und die Kooperation im Bereich des Generationenaustauschs und der Jugendarbeit bleiben im Fokus. Wirkungsziele und Wirkungsgrad Im Folgenden wird der Umsetzungsstand in den Handlungsfeldern anhand eines Ampelsystems dargestellt. So wird ermöglicht, den Fortschritt in den Bereich zu evaluieren und Handlungsschwerpunkte festzustellen. Hier werden sowohl regionale, örtliche als auch überregionale Projekte berücksichtigt, die zur Zielerreichung im jeweiligen Handlungsfeld beitragen. Die Gliederung orientiert sich an den Teilbereichen und Ansätzen der Handlungsfelder: Wald und Energie Ländliche Wirtschaft Natur und Tourismus Lebensraum und Gesellschaft Handlungsfeld Wald und Energie Teilbereich Ziele/ Ansätze Wirkungsgrad (Stadium) Potential Im Prozess Gute Entwicklung Nachhaltige Nutzung des Waldes IDEE.natur 2008 zielgerichtet umsetzen Nutzungsansprüche abgrenzen Leistungsfähigkeit sichern Entwicklung eines regional angepassten Strukturdaten erfassen Waldbewirtschaftungs- konzeptes Modelle entwickeln Naturnah bewirtschaften Etablierung eines regionalen Clusters Forst und Holz Verbesserung der Waldinfrastruktur Etablierung einer effizienten, innovativen und nachhaltigen Energiegewinnung Verbesserung der Energieeffizienz Energiesparregion südliches Osnabrücker Land Holz erfolgreich vermarkten Kraftwerke und Pelletsproduktion prüfen Wege erhalten und ausbauen Den Wald erlebbar machen Regionales Bioenergiekonzept entwickeln Individuelle Sparkonzepte fördern 115

117 Anhang ILEK Südliches Osnabrücker Land Handlungsfeld Ländliche Wirtschaft Teilbereich Ziele/ Ansätze Wirkungsgrad (Stadium) Erhalt und Entwicklung der Standortbedingungen für die Landwirtschaft Flächenverbrauch reduzieren Produktkreisläufe nutzen und stärken Wege sichern und ausbauen Informieren und sensibilisieren Fachgespräche initiieren Potential Im Prozess Gute Entwicklung Stärkung des Wirtschaftsstandortes besonders in den bestehenden Wirtschafts- Kompetenzfeldern Fachkräftemangel ernst nehmen Im Fokus: Osnabrück- Bielefeld-Münster Flächen effizient ausweisen und vermitteln Bestand pflegen Revitalisierung statt neu ausweisen Standortvoraussetzungen sichern und entwickeln Synergien nutzen/ Leistungen bündeln Verbundausbildungen ermöglichen Arbeitskreis Schule-Wirtschaft Sicherung der Grundversorgung Schaffung eines attraktiven Umfelds für die Einzelhandelsentwicklung Erhalt und Entwicklung Verkehrswegenetz Etablierung eines kundenorientierten ÖPNV-Angebots Innovative Betriebsmodelle Aufenthaltsqualität steigern Standortgemeinschaften bilden Wettbewerbsvorteile hervorheben Vernetzung der Kaufmannschaft Infrastruktur regional entwickeln Radwege ausbauen, Lücken schließen Landesgrenzen überwinden Zukunftsfähige Betriebsmodelle prüfen 116

118 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang Handlungsfeld Natur und Tourismus Teilbereich Ziele/ Ansätze Wirkungsgrad (Stadium) Potential Im Prozess Gute Entwicklung Sicherung der natürlichen Lebensgrundlage Das Landschaftsbild aufwerten Sensible Flächen erhalten Eingriffe verringern Schutz und Nutzung der typischen Landschaftselemente Landschaft behutsam nutzen und erschließen Konsensfähig renaturieren Gewässerrandstreifen nutzen Trinkwasserqualität sichern Nutzung und Entwicklung des naturräumlichen Potenzials für den Tourismus Stärkung der touristischen Infrastruktur Naturnahe Erholung Wohlfühlregion Gemeinsames strategisches Handeln Mountainbike Trail/ Gesundheitstherme/ Naturerlebnispfad Diversifizierung Chancen erkennen und nutzen Kooperationen entwickeln Barrierefreiheit Förderung der Gesundheitswirtschaft Ökologischer Kurort Kliniken erhalten 117

119 Anhang ILEK Südliches Osnabrücker Land Handlungsfeld Lebensraum und Gesellschaft Teilbereich Ziele/ Ansätze Wirkungsgrad (Stadium) Potential Im Prozess Gute Entwicklung Erhalt der typischen Ortsund Dorfbilder Sicherung der Siedlungsentwicklung und der Lebensbedingungen für Familien Förderung von ehrenamtlichem Engagement Hist. Bausubstanz bewahren und wiederbeleben Lebensqualität erhöhen Preiswerte Fläche für junge Familien Service Beratung Betreuung Persönl. Begrüßung, Besuche und Patenschaften Qualifizierung Transparenz Würdigung ehrenamtlichen Engagements Ehrenamtslotsen Sicherstellung eines chancengleichen Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen Ganztags- u. Ferienbetreuung ausbauen Lehrerpools - Schulverbände - Stiftungen Qualitätsstandards Nachmittagsunterricht Jugendarbeit Barrierefreiheit Generationenaustausch Freizeit- und Kommunikationsräume Angebote Erwachsenenbildung Unterstützung kulturellen Lebens Vernetzung Bestandsaufnahme, Belange berücksichtigen Für neue Wohnformen sensibilisieren Austausch und Begegnung ermöglichen Berufliche Bildung Sprachförderung Kulturelles Profil Traditionspflege und Brauchtum Chronik und Geschichte Plattdeutsche Sprache beleben Geschichte erzählen KulturOrte Hinweise zum Wirkungsgrad = Gute Entwicklung Die im Handlungsfeld umgesetzten/sich in der Umsetzung befindlichen Maßnahmen entfalten in Bezug auf das angestrebte Ziel bereits einen guten Wirkungsgrad (die Entwicklung ist aber nicht abgeschlossen). = Im Prozess Die im Handlungsfeld umgesetzten Maßnahmen/ in der Umsetzung stehenden Maßnahmen befinden sich im Prozess Der Wirkungsgrad ist bisher unterschwellig = Potential zur Zielerreichung ist vorhanden (Aufgrund des dynamischen Entwicklungsprozesses sind die formulierten Ziele kontinuierlich überprüft und neuen Entwicklungen bzw. Rahmenbedingungen angepasst worden.) 118

120 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang Liste der seit 2009 vom Regionalmanagement betreuten Projekte Die folgende Liste stellt eine Übersicht über die Projekte dar, die seit August 2009 vom Regionalmanagement begleitet wurden/ werden oder sich in Vorbereitung befinden. Die Liste gibt den Stand von Sommer 2014 wieder und ist nach den im ILEK SOL definierten Handlungsfeldern geordnet. Erfasst sind sowohl gemeindeübergreifende als auch örtliche Projekte. ILEK-Handlungsfeld Wald und Energie Gemeinsame Energieberatung für die Städte und Gemeinden im Südlichen Osnabrücker Land Ziel: Energetische Betrachtung öffentlicher Liegenschaften Inhalt: Vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Notwendigkeit des verantwortungsvollen Umgangs mit natürlichen Ressourcen soll eine regionsweite Gebäudeenergieberatung vorgenommen werden. Im ersten Schritt hat ein regionales Unternehmen die Energieverbräuche der kommunalen Gebäude unter die Lupe genommen, um eine Grundlage für die Erarbeitung von Energiesparmaßnahmen zu erhalten. Die Ergebnisse werden in einem Excel-Energiemanagement-Tool dargestellt. In einem zweiten Schritt sollen dann private Haushalte und Unternehmen für das Thema sensibilisiert werden. Träger: ILE-Region SOL Status: erste Phase abgeschlossen Finanzierung: Gesamtkosten: ca (für energetische Gebäudeerfassung und Erstellung des Excel-Tools); anteilig getragen durch alle sechs SOL-Kommunen Bewegung im Wald Forst und Holz im Südlichen Osnabrücker Land Ziel: Förderung von Kommunikation und Kooperationen im Sinne nachhaltiger Waldnutzung Inhalt: Das Südliche Osnabrücker Land ist reich an Waldgebieten. Der Wald spielt eine wichtige Rolle als Erholungs- und Wirtschaftsraum sowie als Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Unterschiedlichste Nutzungsansprüche treffen also im Wald aufeinander. Das Regionalmanagement hat im Rahmen des ILEK-Prozesses einen stärkeren Dialog zwischen den Partnern aus den Bereichen Forstwirtschaft, Tourismus, Umweltschutz und Verwaltung initiiert. Gemeinsame Ziele, erste Handlungsansätze und Möglichkeiten der Kooperation wurden gemeinsam identifiziert und werden nun vom Regionalmanagement begleitet. Die Kooperation der Partner wird fortgesetzt und im Rahmen regelmäßiger Austauschtreffen vertieft. Träger: ILE-Region SOL; Tourismusverband Osnabrücker Land; NFA Ankum; Forstamt Weser- Ems; Naturpark TER- RA.vita; Landkreis Osnabrück Status: in Umsetzung, weitere regelmäßige Treffen sind vorgesehen Finanzierung: bisher geringe Kosten Einstieg in die nachhaltige Energiegewinnung und -versorgung am Beispiel eines Fernwärmekonzeptes in Bad Laer 119

121 Anhang ILEK Südliches Osnabrücker Land Ziel: Nutzung erneuerbarer Energien gemeinsam voranbringen Inhalt: Das Südliche Osnabrücker Land hat das Ziel, gemeinsam die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern und anzustreben. Dafür sollen innovative Projekte zur Wärmeversorgung über Fernwärmenetz und Heizwerke angestoßen werden. Für den Pilotstandort Bad Laer wird ein Konzept zur Nutzung alternativer Energieträger (Biomasse wie z.b. Hackschnitzel oder auch andere Substrate) erarbeitet. Träger: Gemeinde Bad Laer Status: in Vorbereitung Finanzierung: Kostenpläne in Vorbereitung; Förderung wird angestrebt ILEK-Handlungsfeld Natur und Tourismus Gemeinschaftsprojekt Ahornweg Ziel: Aufwertung des wandertouristischen Angebotes rund um den Ahornweg Inhalt: Der Ahornweg ist das wandertouristische Kernprodukt der Region SOL. Die acht Anliegerkommunen haben 2011 ein Projekt begonnen, um den Ahornweg gemeinsam weiter zu entwickeln. Im Fokus stehen neue Trends im Wandertourismus, regionale Kooperationen und zielgruppengerechte Vermarktung. Dafür wurde ein Projektbüro Ahornweg geschaffen, in dem ein Projektmanager die verschiedenen Maßnahmen koordiniert. Eine eigene Projektgruppe mit Vertretern aller Partner wurde eingerichtet, um die Projektschritte abzustimmen. Im Februar 2012 erhielt das Projekt den Bescheid über eine Zuwendung nach der ZILE-Richtlinie. Im Dezember 2012 konnte die ZILE-geförderte Projektmaßnahme abgeschlossen werden. Eine zweite Projektphase begann Ziel ist die Verstetigung der Kooperation und der weitere Ausbau des Weges. So wurde 2013 ein Projekt zur Erweiterung der Ruheplätze begonnen, das im Frühjahr 2014 abgeschlossen wird. Träger: ILE-Region SOL (außer Gemeinde Glandorf) sowie drei Partnerkommunen aus dem südlichen Landkreis Osnabrück; Naturpark TER- RA.vita; Tourismusverband Osnabrücker Land Status: In Umsetzung (erste Phase abgeschlossen, zweite Phase seit 2013) Finanzierung: Gesamtkosten erste Phase: ; ZILE- Förderung: ; Anteil der Kommunen: Gesamtkosten zweite Phase: , ZILE Förderung: ; Anteil der Kommunen:

122 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang Gemeinsamer Wanderführer Wandererlebnis Südliches Osnabrücker Land Ziel: Darstellung der örtlichen und regionalen Wanderwege in einer gemeinsamen Publikation Inhalt: Der Wanderführer Wandererlebnis Südliches Osnabrücker Land ist eine Kooperation von TERRA.vita und den SOL- Kommunen. Er entstand aus dem Wunsch, eine Darstellung aller lokalen Wanderwege des SOL in einer Publikation zu veröffentlichen. Darüber hinaus sind auch die überörtlichen Wege Ahornweg und Hermannsweg sowie Porträts der SOL- Kommunen mit ihren Sehenswürdigkeiten enthalten. Das Regionalmanagement unterstützte das Projekt durch die Aufbereitung der gelieferten Daten und die Projektkoordination. Der Verkauf erfolgt über die Rathäuser, Tourist-Infos, den TER- RA.vita-Shop und den örtlichen Buchhandel. Eine erste Auflage umfasste Exemplare und erschien im April Träger: Naturpark TER- RA.vita in Kooperation mit ILE-Region SOL Status: im April 2011 erschienen Finanzierung: Gesamtkosten: ca (Gestaltung und Druck), gemeinsam getragen durch die Projektpartner (teilweise Refinanzierung durch Verkauf und Anzeigen) E-Bike Tankstellen im Südlichen Osnabrücker Land Ziel: Einrichtung von Solar-Tankstellen für Elektrofahrräder Inhalt: Das Thema E-Mobilität hält auch im Radtourismus Einzug. U.a. werden durch Elektrofahrräder, E-Bikes oder auch Pedelecs, neue Zielgruppen angesprochen (z.b. Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit). Der Naturpark TERRA.vita richtet im Landkreis Osnabrück derzeit ein Netzwerk von Solar- Tankstellen ein, um die Nutzer von E-Bikes auch auf längeren Touren mit Energie versorgen zu können. Im Südlichen Osnabrücker Land sind die Orte Bad Iburg, Bad Laer und Bad Rothenfelde beteiligt, die das nach ZILE geförderte Projekt kofinanzieren. Weiterhin sind lokale Sponsoren und Gastronomen beteiligt. Ende 2012 konnten die ersten drei Stationen errichtet werden. Weitere Standorte für Solar-Ladestationen können folgen. Gesundheitspfade Ziel: Einrichtung von Wanderwegen ( Gesundheitspfaden ) in den VitalBädern für rehabilitative Zwecke Inhalt: Im Fokus steht die Bewusstseinsbildung für die Wirkung der Natur auf die Gesundheit des Menschen. Unter dem Titel Gesundheitspfade werden die Elemente Landschaft und Gesundheit zu einem einmaligen Projekt verknüpft. Es wird dabei ein Angebot entwickelt, das die Nutzbarkeit von Wanderwegen für rehabilitative Zwecke aufzeigt. Das Projekt richtet sich an Menschen mit und ohne gesundheitliche Vorbelastung und ist in eine groß angelegte Kooperation der vier VitalBäder im Osnabrücker Land eingebunden (Bad Iburg, Bad Laer, Bad Rothenfelde und Bad Essen). Am Standort Bad Rothenfelde wurden bereits 2009 Gesundheitspfade mit dem Schwerpunkt Herzwandern eröffnet. Ende 2013 waren die Arbeiten am Gesundheitspfad Rückenfit in Bad Laer abgeschlossen. Ein Förderantrag für den Gesundheitspfad in Bad Iburg wurde Träger: Naturpark TER- RA.vita in Kooperation mit Bad Iburg, Bad Laer und Bad Rothenfelde Status: erste Phase abgschlossen Finanzierung: Gesamtkosten: für drei Stationen, ZILE- Förderung: ; Kofinanzierung durch Kommunen; Beteiligung von Sponsoren und Gastronomen Träger: VitalBäder im Osnabrücker Land Status: in Vorbereitung; am Standort Bad Rothenfelde bereits 2009 gestartet Finanzierung: Förderung nach ZILE wurde für Standorte Bad Laer und Bad Iburg gewährt 121

123 Anhang ILEK Südliches Osnabrücker Land 2013 gestellt und vom LGLN bewilligt, die Umsetzung startet Gartenhorizonte Bad Iburg Gestaltung eines Knotengartens am Schloss Iburg Ziel: Einrichtung eines Knotengartens am Südhang des Schlosses Iburg Inhalt: Das Schloss Iburg war seit jeher ein Symbol von Macht und Herrschaft. Um den repräsentativen Charakter als barocken Herrschaftssitz zu unterstreichen, ist die Einrichtung eines Knotengartens am Südhang geplant. Durch den gezielten Einsatz gestalterischer Elemente, hier insbesondere des Knotens, wird die geschichtliche Bedeutung des Schlosses hervorgehoben. Der Knotengarten ist ein geeigneter Ansatz, um die historischen Zusammenhänge unter Verwendung einer zeitgemäßen Gestaltung zu verdeutlichen. Ergänzt wird der Garten von weiteren gestalterischen Maßnahmen am Schlossberg. Das Projektvorhaben ist dabei in die Gesamtmaßnahme Masterplan Schlossumfeld Bad Iburg eingebunden. Im Jahr 2013 wurde der Knotengarten fertiggestellt. Maßnahmen am Schlossberg Nord schließen sich an Träger: Stadt Bad Iburg Status: Gestaltungen am Südhang und Nordhang abgeschlossen Finanzierung: Gesamtkosten abschnitte Süd und Nord: ca. 1 Mio. ; Förderungen aus der Landesinitiative Gartenhorizonte in Höhe von ca wurden 2012/13 bewilligt Aufwertung des Wanderwegs Rund ümme Hilter Ziel: Aufwertung des Wanderangebots Rund ümme Hilter Inhalt: Der Rundwanderweg Rund ümme Hilter besteht seit über 30 Jahren und führt auf einer Länge von etwa 40 km durch alle drei Ortsteile der Gemeinde. Es ist vorgesehen, den Rundwanderweg zu überarbeiten und durch neu erarbeitete Routenführungen für Tageswanderer attraktiv zu machen. Dabei werden die örtlichen Wandervereine und gastronomische Betriebe in die Planungen eingebunden. Träger: Gemeinde Hilter a.t.w. Status: abgeschlossen Finanzierung: Gesamtkosten etwa ; ZILE-Förderung in Höhe von bewilligt 122

124 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang Erweiterung des Parkraumes für Besucher des Kleinen Berges Ziel: Einrichtung eines zusätzlichen Parkplatzes am Eggeweg im Bereich des Kleinen Berges Inhalt: Der Kleine Berg ist ein beliebtes Wander- und Erholungsgebiet zwischen Bad Rothenfelde und Bad Laer. Durch die Neueröffnung der weithin bekannten Bismarckhütte und durch die Aktivitäten rund um das Wandergebiet ist der vorhandene Parkraum am Eggeweg stark beansprucht worden, weshalb die Gemeinde Bad Rothenfelde beschloss, einen zweiten, größeren Parkraum einzurichten. Der neue Parkraum bietet auf 1000 m² Platz für zahlreiche Pkw und auch für Busse. Er ist neben einer Beleuchtung auch mit einer bepflanzten Einfassung versehen worden. Träger: Gemeinde Bad Rothenfelde Status: abgeschlossen Finanzierung: Gesamtkosten: : ZILE- Zuschuss: Gemeinsame Präsentation der SOL-Kommunen auf dem Salzmarkt in Bad Rothenfelde Ziel: Gemeinsame Präsentation der touristischen Region Südliches Osnabrücker Land auf dem Salzmarkt Inhalt: Im Jahr 2011 feierte Bad Rothenfelde das 200-jährige Jubiläum des Kurbetriebes. Es wurde u.a. ein mehrtägiger Salzmarkt mit zahlreichen Attraktionen und Ausstellern sowie einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm veranstaltet, auf dem sich die SOL-Kommunen mit einem Stand gemeinsam präsentiert haben. Es wurden Broschüren und Infomaterialien verteilt und viele Gespräche mit Marktbesuchern geführt. Das Regionalmanagement war federführend an der Vorbereitung des gemeinsamen Standes beteiligt Träger: Gemeinde Bad Rothenfelde Status: abgeschlossen Finanzierung: geringe Kosten, aufgeteilt auf die SOL-Kommunen Einrichtung eines Feuchtbiotops in Glandorf Schwege Ziel: Schaffung eines Feuchtbiotops in einem alten Sandabbaugebiet Inhalt: Die Verbesserung der ökologischen Bedingungen und die Schaffung von Lebensraum für Tiere und Pflanzen waren der Ansatz, um ein Feuchtbiotop in Glandorf Schwege einzurichten. Die Naturfreunde Glandorf e.v. haben einen geeigneten Standort in einem ehemaligen Sandabbau ermittelt, der ausgebaggert werden musste. Die Gemeinde Glandorf setzte das Projekt als Träger um. Mittlerweile ist das geförderte Projekt abgeschlossen und die Naturfreunde übernahmen die Betreuung des Biotops. So haben sie zahlreiche Pflanzen in Ufernähe eingesetzt und bewegliche Brutinseln für Wasservögel installiert. Träger: Gemeinde Glandorf in Kooperation mit Naturfreunde Glandorf e.v. Status: abgeschlossen Finanzierung: Gesamtkosten: ; ZILE- Förderung:

125 Anhang ILEK Südliches Osnabrücker Land Verbesserung der Durchgängigkeit des Kolbaches in Bad Iburg Ziel: Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit des Kolbaches in Bad Iburg Inhalt: Der Kolbach fließt von Norden kommend, entlang des Schlosses, durch die Stadt Bad Iburg. An einigen Stellen soll die Durchgängigkeit des Gewässers verbessert werden, u.a. durch die Entfernung von Betonteilen und durch Offenlegung des Bachlaufes. Die Stadt Bad Iburg will damit einen Beitrag zur Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit leisten. Außerdem soll der Kolbach in die Gesamtmaßnahme des Masterplans Schlossumfeld Bad Iburg integriert werden. Hier ist u.a. die Einrichtung eines gewässerökologischen Lehrpfades und eines Wasser-Spielplatzes vorgesehen. Träger: Stadt Bad Iburg Status: in Vorbereitung Finanzierung: Kostenplan in Vorbereitung, Förderung angestrebt ILEK-Handlungsfeld Ländliche Wirtschaft Grenzgängerroute Teuto-Ems Ziel: Einrichtung einer grenzüberschreitenden Radroute Inhalt: Die Grenzgängerroute Teuto-Ems ist ein grenzüberschreitendes Kooperationsprojekt zwischen den sechs ILEK- SOL-Kommunen und sechs Städten und Gemeinden im angrenzenden Nordrhein-Westfalen. Ziel war es, eine gemeinsame Radroute zum Thema Überschreitung von Grenzen einzurichten. Dafür wurde eine eigene Projektmanagement-Stelle eingerichtet, die das Projekt auch nach der Eröffnung der Route im Mai 2010 weiter betreut. Die Grenzgängerroute gehört mittlerweile zu den fest etablierten touristischen Highlights im SOL. Träger: ILE-Region SOL sowie sechs Kommunen aus NRW Status: Route wurde im Mai 2010 eröffnet und wird weiter ausgebaut Finanzierung: Gesamtkosten: (jeweils für Region SOL und Kommunen in NRW); ZILE-Förderung für Region SOL: ; Eigen- Anteil der Region SOL:

126 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang Azubis werben Azubis Ziel: Information über Ausbildungsberufe und Vorbeugung gegen Fachkräftemangel in der Region Inhalt: Azubis werben Azubis ist eine regionale Ausbildungsmesse, auf der sich Schüler der Abgangsklassen über Ausbildungsberufe und -betriebe informieren können und das direkt bei den Auszubildenden der ausstellenden Firmen. Dadurch werden Kontakte geknüpft und nicht zuletzt dem Fachkräftemangel in der Region vorgebeugt. Die Messe findet seit 2009 jährlich im Südlichen Osnabrücker Land statt: bei Fa. SaniCare Versandapotheke in Bad Laer in der Realschule Dissen atw bei Fa. Poggemann Landtechnik und Metallbau in Bad Iburg- Sentrup bei Fa. Boymann Garten- und Landschaftsbau in Glandorf bei Fa. Schlüter in Hilter a.t.w. Träger: MaßArbeit kaör, gemeinsam organisiert mit der ILE-Region SOL in Kooperation mit der Servicestelle Schule - Wirtschaft GM-Hütte Status: jährliche Veranstaltung an wechselnden Orten im SOL Finanzierung: getragen durch MaßArbeit kaör ILEK-Handlungsfeld Lebensraum und Gesellschaft Thieplätze und Kirchhofsburgen Historische Plätze im Osnabrücker Land Ziel: Thieplätze und Kirchhofsburgen als verbindendes Element der regionalen Identität der Kommunen herausstellen Inhalt: Die Thieplätze und Kirchhofsburgen sind ein verbindendes Element der Städte und Gemeinden im Südlichen Osnabrücker Land; sie stellen die historischen Ortsmittelpunkte dar. Auch heute spielen sie eine zentrale Rolle im Gemeinschaftsleben, z.b. bei Weihnachtsmärkten und Stadtfesten. Im Rahmen des Projektes wird zunächst ihre Bedeutung für die Region herausgearbeitet. Es finden u.a. Fachvorträge zu historischen Themen sowie kleinere Exkursionen in Heimatmuseen und ins Staatsarchiv statt. Daraufhin werden neue Angebote rund um die Thieplätze und Kirchhofsburgen konzipiert, bspw. in Form einer Themenroute. Träger: ILE-Region SOL Status: in Umsetzung Finanzierung: bisher geringe Kosten, getragen von den SOL-Kommunen; spätere Projektschritte mit Förderung sind vorgesehen 125

127 Anhang ILEK Südliches Osnabrücker Land FSJ und Ehrenamt an Schulen im Südlichen Osnabrücker Land Ziel: gezielte Betreuung von Schülern mit erhöhtem Bedarf an Förderung, in der Schule und am Nachmittag Inhalt: Durch das Projekt werden FSJler und Ehrenamtliche gezielt in die Betreuung von Schülern eingebunden, die besonderen Bedarf an Förderung haben. Die FSJler sind an der Betreuung während der Schulzeit und an der Jugendarbeit der Kirchengemeinden beteiligt (am Nachmittag und an den Wochenenden). Als weitere Säule sind Ehrenamtliche an den Schulen tätig, um insbesondere bei der Schreib- und Leseförderung zu unterstützen. Dies geschieht in kleinen Gruppen während des Unterrichts. Das Projekt startete im Schuljahr 2010/11 mit fünf FSJlern in vier Gemeinden des Südlichen Osnabrücker Landes und wird weiterhin erfolgreich umgesetzt (mit nunmehr sechs Stellen). Träger: Kirchenkreis Georgsmarienhütte Status: in Umsetzung (gestartet 2010/11 mit 5 FSJlern) Kosten: / Jahr für fünf FSJler; anteilig getragen durch Schulen, politische Gemeinden, Kirchengemeinden und Sparkassenstiftung; außerdem Zuschuss des Landkreises Osnabrück für Einbindung der Ehrenamtlichen Sanierung und Umgestaltung des Hauses der Iburger Geschichte Ziel: Umgestaltung und Sanierung eines ehemaligen Handwerkerhauses zum Haus der Iburger Geschichte Inhalt: Der Verein für Orts- und Heimatkunde Bad Iburg e.v. hatte ein historisches Handwerkerhaus erworben, um dort das Haus der Iburger Geschichte einzurichten. Dieses soll als offene Einrichtung für die Erfassung, Dokumentation und Vermittlung der örtlichen Geschichte dienen. Um das Haus darauf vorzubereiten, waren eine Sanierung und leichte Umbaumaßnahmen vonnöten. Die Umbau- und Sanierungsarbeiten wurden 2011 abgeschlossen. Träger: Verein für Ortsund Heimatkunde Bad Iburg e.v. Status: abgeschlossen Finanzierung: Gesamtkosten: , ZILE- Förderung: ; öffentl. Kofinanzierung durch Stadt Bad Iburg Umgestaltung des Schützenhauses Sudendorf-Schierloh zum Dorfgemeinschaftshaus Ziel: Umbau- und Sanierungsmaßnahmen an einem Schützenhaus zur weiteren Nutzung als Dorfgemeinschaftshaus Inhalt: Das Schützenhaus Sudendorf-Schierloh wird schon seit Jahren von zahlreichen Vereinen und Initiativen sowie von der Dorfgemeinschaft als Begegnungsstätte genutzt. Der Bürgerschützenverein entschloss sich deshalb, das Haus umzubauen, um die Räumlichkeiten besser für den Gemeinschaftszweck nutzbar zu machen. Es wurden ZILE-Mittel beantragt und vom LGLN bewilligt; die Gemeinde Glandorf unterstützt das Vorhaben und stellt die öffentliche Kofinanzierung. Träger: Bürgerschützenverein Sudendorf- Schierloh e.v. Status: in Umsetzung Finanzierung: Gesamtkosten: ; ZILE- Förderung: ; öffentl. Kofinanzierung durch Gemeinde Glandorf 126

128 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang Einrichtung von Querungshilfen für Fußgänger und Radfahrer in Bad Rothenfelde Ziel: Steigerung der Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer, Erhöhung der Aufenthaltsqualität Inhalt: Die Gemeinde Bad Rothenfelde will die Querungssituationen an zwei vielbefahrenen Stellen entschärfen und gleichzeitig die Aufenthaltsqualität erhöhen. Neben der Einrichtung der Querungshilfen (u.a. mit Mittelinsel, Leit- und Zebrastreifen) werden der Gehweg und die Bepflanzung im Maßnahmenbereich erneuert. Auch die Erneuerung einer Bushaltestelle nach Maßgaben der Barrierefreiheit ist vorgesehen. Träger: Gemeinde Bad Rothenfelde Status: Umsetzung der Querungshilfen abgeschlossen Finanzierung: Gesamtkosten Querungshilfen: ; Bushaltstelle: ; Förderung durch PlaNOS Neugestaltung des Rad- und Gehweges an der Bahnhofstraße in Dissen atw Ziel: Steigerung der Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer, Erhöhung der Aufenthaltsqualität Inhalt: Die Stadt Dissen atw wird in 2013 den abgängigen Straßenbelag an der Bahnhofstraße erneuern. In diesem Rahmen soll ein Radweg mit getrennter Führung vom Gehweg eingerichtet werden, um die Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger zu erhöhen. Die Gestaltungsmaßnahme umfasst auch die Erweiterung der Beleuchtung und die Erneuerung des Straßengrüns. Träger: Stadt Dissen atw Status: In Umsetzung Finanzierung: Gesamtkosten: ; Förderung durch Land Niedersachsen Umgestaltung des Schulhofes der Haupt- und Realschule Dissen atw zum Freizeitund Begegnungsplatz Ziel: Einrichtung eines Freizeit- und Begegnungsplatzes auf dem Gelände des Schulzentrums in Dissen atw Inhalt: Der Schulhof der Haupt- und Realschule Dissen atw soll mit verschiedenen Bewegungselementen und Aufenthaltsmöglichkeiten ausgestattet werden, die von den Kindern und Jugendlichen während der Pausen, aber vor allem nach dem Unterricht genutzt werden können. Auch die Nutzung im Rahmen von Jugendarbeit und Ferienangeboten ist vorgesehen. Begegnung und Kommunikation sind Stichworte, die bei der Planung bewusst im Vordergrund stehen. Die Umsetzung soll in mehreren Bauabschnitten erfolgen. Es wurde ein Arbeitskreis mit Vertretern von Schule, Stadtverwaltung und Elternschaft gebildet, um die Gestaltungsmaßnahmen abzustimmen. Träger: Stadt Dissen atw Status: in Vorbereitung, Umsetzungstermin steht noch nicht fest Finanzierung: Kostenplan in Vorbereitung, Förderung wird angestrebt 127

129 Anhang ILEK Südliches Osnabrücker Land Grenzüberschreitender ÖPNV zwischen Südlichem Osnabrücker Land und dem angrenzenden Nordrhein-Westfalen Ziel: Prüfung eines möglichen Ausbaus der ÖPNV- Verbindungen zwischen SOL und Nordrhein-Westfalen Inhalt: Bei der Erstellung des ILEK SOL wurde das Thema grenzüberschreitender ÖPNV eingebracht. Nun erfolgt eine Prüfung der Potenziale: Welche Orte des SOL sind stark mit dem angrenzenden NRW verflochten? Welche Achsen wären für einen Ausbau der Verkehre geeignet? Wie können potenzielle Nutzergruppen angesprochen werden? Das Thema und die daraus folgenden Projektschritte werden von der Lenkungsgruppe in Kooperation mit den Nahverkehrsplanern des Landkreises Osnabrück besprochen. Es soll nun ein Projektschritt eingeleitet werden, der sich mit dem Thema betriebliches Mobilitätsmanagement befasst Träger: ILE-Region SOL in Kooperation mit Nahverkehrsplanern Status: in Vorbereitung Finanzierung: Kostenpläne für Potenzialanalyse in Vorbereitung; Förderung wird angestrebt Wegekreuze und Klausen Chancen zur Sanierung sakraler Kleindenkmale Ziel: Information der Bürgerschaft über Möglichkeiten zur Sanierung sakraler Kleindenkmale Inhalt: Wegekreuze und Klausen sind Zeugnisse von religiösem Leben und Brauchtum im ländlichen Raum, die es zu bewahren gilt. Durch die Wirkung von Wind und Wetter haben diese teilweise seit Jahrhunderten bestehenden sakralen Kleindenkmale oft einen Sanierungsbedarf. Durch die Dorferneuerung stehen Fördermittel zur Verfügung, um diese typische Bausubstanz zu erhalten. In Bad Iburg-Glane hat das Regionalmanagement in Kooperation mit dem Heimatverein und dem begleitenden Büro Informationsveranstaltungen für die Bürgerschaft durchgeführt. Im Rahmen der Dorferneuerung soll der Fokus weiter auf dieses Thema gerichtet werden. Träger: Stadt Bad Iburg, Heimatverein Glane, begleitendes Büro aus der Dorferneuerung Status: in Umsetzung Finanzierung: Fördermittel stehen im Rahmen der Dorferneuerung zur Verfügung Wallfahrtsweg von Glandorf zum Kloster Vinnenberg Ziel: Einrichtung eines Wallfahrtsweges zwischen der Gemeinde Glandorf und dem Kloster Vinnenberg Inhalt: Die Wallfahrt von Glandorf zum Kloster Vinnenberg hat Tradition. Auf Initiative eines engagierten Bürgers und der katholischen Kirchengemeinde soll ein Wallfahrtsweg mit verschiedenen Stationen auf der Strecke eingerichtet werden. Dieser abseits von vielbefahrenen Straßen verlaufende Weg wird die Möglichkeit zur Besinnung und inneren Einkehr bieten. Es ist vorgesehen, die örtlichen Vereine in die Gestaltung des Weges einzubinden. Routenverlauf und Kostenpläne befinden sich in Vorbereitung Träger: wahrscheinlich kath. Kirchengemeinde Glandorf Status: in Vorbereitung, Umsetzungstermin steht noch nicht fest Finanzierung: Kostenplan in Vorbereitung; Förderung wird angestrebt Netzwerk Betriebe-Schulen im Südlichen Osnabrücker Land Fachkräftesicherung gewinnt als Thema an Bedeutung. Daher wurde das Netzwerk Betriebe-Schulen im SOL eingerichtet. Regelmäßige Netzwerktreffen bieten Vertretern aus Schulen und Betrieben eine Plattform, um Austausch zu betreiben und Kooperationsprojekte zu initiieren. Das Netzwerk hatte sein erstes Treffen im Februar 2013 und Träger: Servicestelle Schule-Wirtschaft, Schirmherrschaft: Stadt Dissen Status: im Februar 2013 gestartet 128

130 ILEK Südliches Osnabrücker Land Anhang wird seitdem an wechselnden Orten im SOL fortgeführt. Das Regionalmanagement hatte im Jahr 2013 die Moderation und Organisation von Projektgruppen übernommen. Ein Übergang auf die Servicestelle Schule-Wirtschaft des Landkreises Osnabrück wurde Ende 2013 vollzogen. Finanzierung: über SOL- Kommunen Profilstudie Fachkräftesituation im Südlichen Osnabrücker Land Um die Situation der Fachkräfteversorgung zu analysieren, hatte das Regionalmanagement eine Profilstudie zum Thema Fachkräfte verfasst. Die Studie bezog u.a. Berichte des Landkreises Osnabrück sowie weitere Statistiken und Berichte mit ein. Der Abschlussbericht wurde an die Lenkungsgruppe SOL gegebeben, um weitere Schritte zu beraten. Träger: SOL-Kommunen/ Regionalmanagement Gemeinsame Kirchenführerausbildung im SOL Als Erweiterung des Projektes Thieplätze und Kirchhofsburgen wurde 2012/13 eine für die Teilnehmer kostenlose, konfessionsübergreifende Kirchenführerausbildung angeboten. Es nahmen 16 Personen teil. Ziel war u.a. die Ausbildung vor Ort am praktischen Beispiel. Jeder Teilnehmer hat eine Kirchenführung konzipiert und verschriftlicht. Am Ende der Ausbildung stand eine gemeinsame Veranstaltung in August 2013 in Glandorf, auf der die Teilnahmezertifikate überreicht wurden. Das Projekt lief in Kooperation mit dem Bistum Osnabrück. Träger: SOL-Kommunen Status: im August 2013 abgeschlossen Finanzierung: Gesamtkosten etwa EUR, getragen von den SOL- Kommunen Kirchenbroschüre Kirchenerlebnis Südliches Osnabrücker Land Zur Flankierung des Projektes Kirchenführerausbildung wurde eine überkonfessionelle Kirchenbroschüre erarbeitet, die 16 Kirchen (kath. und ev.-luth.) im Porträt darstellt. Es werden auch die Kontaktdaten der Kirchengemeinden für Besichtigungen und Führungen publiziert. Die Broschüre richtet sich an Bürger und Besucher der Region. Sie wird kostenfrei verteilt und ist in allen Rathäusern, Tourist-Infos und Büros der Kirchengemeinden erhältlich. Das Projekt ist in dieser Art ein Novum für die Region und wurde sehr positiv aufgenommen. Träger: SOL-Kommunen Status: Auslieferung im Januar 2014 Finanzierung: Gesamtkosten etwa EUR, getragen von den SOL- Kommunen 129

131 Legende: ILEK "SOL" Gemeindegrenzen Quelle Topographie: Geodaten OpenStreetMap und Mitwirkende, CC-BY-SA; : Kilometer

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