Vorlesung Rechnungslegung im Wintersemester 2003/2004
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- Stefanie Pohl
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1 Vorlesung Rechnungslegung im Wintersemester 2003/2004 Dipl.-Ing. agr. Philipp Graf v.u.z. Lerchenfeld, MdL Wirtschaftsprüfer, Steuerberater
2 Vorlesung im Wintersemester 2003/2004 Vorlesung Inhalte der Vorlesung 2. Literaturempfehlungen 3. Examensrelevante Angaben 4. Grundlagen des Jahresabschlusses 2
3 Inhalte der Vorlesung 1. Grundlagen des Jahresabschlusses 1.1 Bilanzarten 1.2 Das System der Doppik 1.3 Funktionen des Jahresabschlusses 1.4 Rechtsgrundlagen 1.5 Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung 3
4 Inhalte der Vorlesung 2. Grundlagen der Bilanzierung 2.1 Bilanzierungsfähigkeit 2.2 Bewertung 2.3 Bilanzausweis 4
5 Inhalte der Vorlesung 3. Der Jahresabschluss im einzelnen 3.1 Anlagevermögen 3.2 Umlaufvermögen 3.3 Eigenkapital 3.4 Fremdkapital, Rechnungsabgrenzungsposten, latente Steuern 3.5 Gewinn- und Verlustrechnung 3.6 Anhang 5
6 Inhalte der Vorlesung 4. Die Berichterstattung zum Jahresabschluss und Ergänzungen 4.1 Lagebericht 4.2 Kapitalflussrechnung 4.3 Segmentberichterstattung 4.4 Zwischenberichterstattung 5. Bilanzpolitik und Jahresabschlussanalyse 5.1 Auswertung des Jahresabschlusses 5.2 Wesentliche Kennzahlen für die Analysepraxis 5.3 Analyse anhand eines Beispiels 6
7 Inhalte der Vorlesung 6. Grundlagen des Konzernabschlusses 6.1 Aufgaben und Grundsätze des Konzernabschlusses 6.2 Verpflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses 6.3 Konsolidierungskreis 6.4 Kapitalkonsolidierung 6.5 Schuldenkonsolidierung 6.6 Zwischengewinneliminierung 7
8 Inhalte der Vorlesung 7. Spezielle Fragen und Ausblicke 7.1 Bilanztheorien 7.2 Entwicklungen der Rechnungslegung 8
9 2. Literaturempfehlungen Allgemeine Literatur Coenenberg A. G. (2001): Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse Baetge J. (2002): Bilanzen Baetge J. u.a. (2002): Konzernbilanzen Federmann R. (2000): Bilanzierung nach Handelsrecht und Steuerrecht Speziellere Literatur Adler/Düring/Schmaltz (1995) Rechnungslegung und Prüfung der Unternehmen (8 Bände und Ergänzungsband) A. Berger u.a. (2002): Beck scher Bilanzkommentar W.D. Budde u.a. (2000/2002): WP Handbuch Band 1 und 2 9
10 3. Examensrelevante Angaben 1. Schwerpunkte: - Fallbeispiele zu Jahresabschlüssen - Fallbeispiele zu Konzernabschlüssen (Kapitalkonsolidierung) - Fragen zu Bilanzierung, Bilanzpolitik und Jahresabschlussanalyse (nur wesentliche Analysekennzahlen) 2. Keine Fragen zu Kennzahlensystemen, 3. Keine Berechnungen zu latenten Steuern im Konzern- oder Jahresabschluss und zu Bilanztheorien 10
11 1. Grundlagen des Jahresabschlusses 1.1 Bilanzarten 1.2 Das System der Doppik 1.3 Funktionen des Jahresabschlusses 1.4 Rechtsgrundlagen 1.5 Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung 11
12 Bilanzarten Vermögen und Schulden am Beispiel eines fiktiven Studenten Fahrrad Kleingeld, Münzen, Scheine Fachliteratur Besondere Kenntnisse Auto Wohnungseinrichtung Ausbildung Verliehene Sachen Anspruch auf Bafög Anleihe von Kommilitonen Essensmarken Darlehen der Eltern Bafög-Darlehen Schulden bei der Bank Mietrückstände Nebenkostenabrechnung Stromrechnung Schulden bei Freunden Mietzahlungsverpflichtung Jobverpflichtung Telephonrechnung 12
13 Bilanzarten Welche Fragen könnten sich zu unserer Aufstellung ergeben? 1. Was ist das für eine Aufstellung? (Bilanzarten) 2. Welchem Zweck dient die Aufstellung? (Funktion des Jahresabschlusses) 3. Auf welcher Grundlage wird sie aufgestellt? (Rechtsgrundlagen) 4. Wie könnte man die Aufstellung gliedern? (Bilanzgliederung) 5. Kann man alles in dieser Aufstellung ansetzen? (Bilanzierungsfähigkeit) 6. Was ist das alles wert? Ist der Student reich, vermögend? (Bewertung) 7. Wie messe ich den Erfolg? (Analyse?) 13
14 . Bilanzarten Bilanzarten Bilanzarten Hauptsächliches Informationsziel Zugrundeliegende Norm Erfolgsbilanz Vermögensbilanz Liquiditätsbilanz Bewegungsbilanz Bilanz nach Handelsrecht national Bilanzen nach Steuerrecht Steuerbilanz Unterscheidungskriterien Vermögensaufstellung international z.b. nach IAS oder US-GAAP Zahl der einbezogenen Unternehmen Einzelbilanz Konzernbilanz Laufende Bilanzen Sonderbilanzen Häufigkeit der Aufstellung Wochen -bilanz Monatsbilanz Jahresbilanz Mehrjahresbilanz Umwandlungsbilanz Auseinandersetzungsbilanz Fusions -bilanz Insolvenz -bilanz Nach Coenenberg a.a.o. 14
15 . Formale Charakteristik Doppik Aktiva = Vermögen Passiva = Kapital Langfristig Eigenkapital Fremdkapital Langfristig Kurzfristig kurzfristig 15
16 . Aktivtausch z.b. Auszahlung eines Mitarbeiterdarlehens Doppik Aktiva Passiva Soll Langfristig (Ausleihungen) Haben Eigenkapital Fremdkapital Langfristig Soll Kurzfristig (Bankkonto) Haben kurzfristig 16
17 . Aktivtausch z.b. Zahlungseingang einer Forderung Doppik Aktiva Passiva Eigenkapital Langfristig Fremdkapital Kurzfristig Langfristig Forderung Soll Bankkonto Haben kurzfristig 17
18 . Passivtausch z.b. Zahlung einer Verbindlichkeit aus Überziehungskredit Doppik Aktiva Passiva Eigenkapital Langfristig Fremdkapital Kurzfristig Langfristig Kurzfristig Soll Haben Verbindlichkeit Bankkonto
19 . Bilanzverlängerung z.b. Kauf einer Maschine über Kontokorrentkredit Doppik Aktiva Passiva Langfristig Soll Haben Eigenkapital Fremdkapital Maschinen Langfristig Kurzfristig Soll Haben Kurzfristig Bankkonto Bilanzverlängerung Bilanzverlängerung 19
20 . Bilanzverkürzung z.b. Zahlung einer Lieferantenverbindlichkeit Doppik Aktiva Passiva Eigenkapital Langfristig Fremdkapital Langfristig Kurzfristig Kurzfristig Soll Haben Soll Haben Bankkonto Verb. L+L Bilanzverkürzung Bilanzverkürzung 20
21 . Das Eigenkapital Doppik Aktiva Passiva langfristig Nominalkapital Rücklagen Eigenkapital Ergebnis (Ergebnisvortrag, Jahresergebnis) Kurzfristig Fremdkapital 21
22 Doppik Ermittlung des Unternehmenserfolges Erfolg = Vergleich des Nettovermögens (= Vermögen Schulden) zum Beginn und zum Ende einer Periode Erfolg = Veränderung des Eigenkapitals innerhalb einer Periode Erfolg = Saldo aus Erträgen und Aufwendungen einer Periode 22
23 Doppik Aktiva Anlagevermögen Ergebniswirksame Buchungen (Beispiele) Abschreibungen Passiva Eigenkapital Nominalkapital Haben Soll Rücklagen Umlaufvermögen Jahresergebnis Vorräte. Materialeinsatz Haben Soll Forderungen Umsatz Bankkonto Soll Haben Soll Zinserträge Haben Fremdkapital Sonstiges Umlaufvermögen 23
24 Doppik Die GuV als Unterkonto des Eigenkapitals Eigenkapital Gewinn- und Verlustrechnung Nominalkapital Diverse Bilanzposotionen Soll Unterjähriger Ertrag Haben Erträge (+) Rücklagen Aufwendungen (-) Ergebnisvortrag Diverse Bilanzposotionen Haben Unterjähriger Aufwand Soll Jahresergebnis Jahresergebnis Jahresergebnis 24
25 . Überschuldung Doppik Aktiva Passiva langfristig Kurzfristig Fremdkapital Verlust Eigenkapital 25
26 . Zwecke des Jahresabschlusses Funktionen Bemessung von Zahlungen Informationen über Vermögens-, Finanzund Ertragslage An den Fiskus An die Eigner An Anteilseigner Management Gläubiger Kunden/Lieferanten Wettbewerber etc. Maßgeblichkeit ( 5 Abs. 1 EStG) Steuerrechtlicher Einzelabschluss Handelsrechtlicher Einzelabschluss Handelsrechtlicher Konzernabschluss Umgekehrte Maßgeblichkeit ( 254, 279 HGB, 5 Abs. 2 EStG) Nach Coenenberg a.a.o. 26
27 Funktionen Adressaten des Jahresabschlusses Staatliche Stellen Überwachungsorgane Interessierte Öffentlichkeit Fremdkapitalgeber Kapitalmarkt Lieferanten Konkurrenten Kunden Verbundene Unternehmen Anteilseigner Jahresabschluss Unternehmensleitung Arbeitnehmer (-vertretung) 27
28 Dipl.-Ing. agr. Philipp Graf v.u.z. Lerchenfeld, MdL Partner Wirtschaftsprüfer/Steuerberater Bayerische Treuhandgesellschaft, Mitglied von KPMG International ASSURANCE Frankenstr. 9 Tel. (0941) D Regensburg Fax (0941) plerchenfeld@kpmg.com 28
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