16. Jahrgang. Liebe Leser, Deutschland wird, nun ja, nicht gerade erschüttert,

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1 Warmes Plätzchen 16. Jahrgang 15 Jahre Nr. 1/2011 EVP: 1 Euro Während in Dezember die Kaulsdorfer Seen dick zugefroren waren, fanden die Stockenten mit dem Rohrpfuhlteich am Hultschiner in Mahlsdorf Damm doch noch ein offenes Gewässer. Allerdings ist nicht etwa ein heimliches Atomkraftwerk für die wärmeren Verhältnisse verantwortlich, sondern der weitestgehend unterirdisch verrohrte Lauf des Grabens. Foto: Nachtmann Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf Ein Blick voraus Inhalt Künstler-Serie in jot w.d.: Viele Leser werden sich an Sänger und Musiker ihrer Jugendzeit in der DDR erinnern. jot w.d. berichtet, was aus ihnen geworden ist. Heute: Gruppe Reform. Seite 3 Einmischen: Bürgerbeteiligung wird groß geschrieben im Bezirk. Ein wichtiges Projekt dabei ist der Bürgerhaushalt, den jot w.d. von Beginn an begleitet. Jetzt stehen viele Ideen zur Abstimmung. Zweites Beteiligungsobjekt ist die Zukunft des Zentrums Mahlsdorf. Dort heißt es nun: Einmischen! Seiten 4/5 Rückblick auf 2010: Noch einmal lassen wir das vergangene Jahr Revue passieren, so wie wir es mit jot w.d. erlebten und begleiteten. In der Rückschau steckt auch so manche Überraschung. Seiten 6/7 Ausblick auf 2011: Traditionell spricht jot w.d. zum Jahreswechsel mit dem Bezirksoberhaupt. Diesmal ging es um die Frage, ob der wirtschaftliche Aufschwung bei dem Menschen ankommt. Seite 12 Auch wenn jetzt noch Schneeberge, Eisfetzen, ungeräumte Wege und nicht fahrende S-Bahnen das Leben beeinträchtigen, kann man sich dennoch einen Vorgeschmack auf die Blüten des Sommers holen. In der Ehm-Welk-Bibliothek, Alte Hellesdorfer Straße 125, zeigen Hobbyfotografin Gisela Graehn-Baumann und Autor Rolf Böhme noch bis zum 31. Januar unter dem Titel Lyrische Bilder eine Symbiose von Naturaufnahmen und kurzen Gedichten. Zeit, ein paar Minuten zu träumen. Freiheit ein Auslaufmodell? Liebe Leser, Deutschland wird, nun ja, nicht gerade erschüttert, aber doch bewegt von Bürgerprotesten, die sich hauptsächlich gegen die Entscheidungen von Politikern wenden. Wohlgemerkt: Das sind die Volksvertreter, die von eben diesen Protestierern gewählt wurden. Und zwar, um deren Interessen zu vertreten. Das scheinen die Gewählten, haben sie erst einmal das zumeist auch reicht einträgliche Mandat errungen, flott zu vergessen. Da wendet man sich lieber rasch den Lobbyisten oder gleich direkt deren Auftraggebern in der Wirtschaft zu. Ich rede hier nicht nur vom Stuttgarter Bahnhof, erinnere auch an die Volksentscheide in Bayern (Nichtraucherschutz) und Hamburg (Schulreform). Im Süden ist die CSU blamiert, in der Hansestadt platzte gleich eine Regierungskoalition, so sonderbar Union und Grüne als Partner auch anmuteten. Fast scheint es, das System der repräsentativen Demokratie, besonders in der Ausprägung in unserem Lande, sei ein Auslaufmodell. Aber da jammern wir auf hohem Niveau. In anderen Ländern, die sich selbst als Demokratie bezeichnen und in diesem Ansinnen aus dem offiziellen Deutschland kaum Widerspruch erfahren, sieht es noch schlimmer aus. Drei besonders augenfällige Beispiele ereigneten sich im vergangenen Jahr. Zunächst bekam mit Liu Xiaobo ein Mann den Friedensnobelpreis, den das Regime eines Heimatlandes mit einer selbst für dortige Verhältnisse drakonischen Gefängnisstrafe von elf Jahren belegte. Und wie weiland Carl von Ossietzky 1935, den das Hitlerregime ins KZ sperrte, durfte er nicht zur Verleihung reisen. Unterdessen machen deutsche Firmen glänzende Geschäfte im Reich der Mitte. Ein ähnliches Schicksal traf Guillermo Farinas in Kuba, dem das Europäische Parlament den Sacharow-Preis für geistige Freiheit zuerkannt hatte. Auch sein Stuhl blieb bei der Übergabe leer, das Castro-Regime hatte ihn nicht ausreisen lassen. Und zuletzt hat jener vom vormaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder lupenreiner Demokrat genannte Ministerpräsident Russlands öffentlich im Zusammenhang mit einem laufenden Prozess die Verurteilung eines Diebes gefordert. Woraufhin Michail Chodorkowski zu 14 Jahren Lagerhaft verdonnert wurde. Für ein Verbrechen (Diebstahl mehrerer Millionen Tonnen Erdöl), das nachweislich überhaupt nicht ausführbar ist. Auch wenn der ehemalige Milliardenbesitz Chodorkowskis gewiss nicht das Ergebnis ehrlicher Hände Arbeit gewesen sein konnte, bleibt eines deutlich: Der Mann wurde erst in dem Moment vor Gerichte gezerrt, als er es wagte, die Herrschenden im Kreml zu kritisieren. Aber neben einigen wenigen Worten der Enttäuschung machen wir tolle Geschäfte mit Russland. Wird da etwa leise vom Wandel durch Annäherung fabuliert? Dass damit die Annäherung deutscher Verhältnisse an chinesische, russische oder kubanische gemeint ist, davon träumt so mancher Politiker in diesem Lande. Lasst es ihnen nicht zu. Freiheit ist ein so hohes Gut, dass man dafür nicht nur auf die Straße, sondern auch ins Gefängnis und in nicht wenigen Ländern sogar auf s Schafott geht. Freiheit ist, auch wenn es uns manchmal so scheinen mag, kein Auslaufmodell. Bis zur nächsten, auch hier berechtigten, Protestveranstaltung wünsche ich Ihnen alles Gute im Neuen Jahr und viel Spaß mit dieser 173. Ausgabe von jot w.d. Ihr Ralf Nachtmann

2 2 jot w.d. 1/2011 Aktuell In einem Satz * Die Wohnungsgesellschaft Stadt und Land wurde zum sechsten Mal in Folge nach den strengen Kriterien der Öko-Audit-Verordnung EMAS III zertifiziert. * Das Projekt Gesund im Kiez hat ein Kiez-Kochbuch mit internationalen Rezepten vorgestellt. * Noch bis 30. Januar zeigt das Kunsthaus Flora in Mahlsdorf Zeichnungen von Antje Pehle, die die Künstlerin bei Winterstudien in Finnland fertigte. * Der Kinder-Jugend-Klub FAIR im Freizeitforum Marzahn lädt am 8. Januar, Uhr, zum Familien-Casting für die Jugendweihemodenschauen * Zum ersten hellen salon spezial Schottland Auf den Highlands mit Musik, Geschichten und Anekdoten gespielt und erzählt von Neil MacDonald (Gitarre) und Jimmy Dee (Dudelsack) und Verkauf landestypischer Spezialitäten lädt Moderatorin Alina Martirosjan-Pätzold am 28. Januar, Uhr, ins Kulturforum Hellersdorf, Karten 10 Euro, Tel * Nach der 2000-Euro-Spende einer Handelskette richtet der Hellersdorfer Kindergarten Micky Maus eine Bewegungsbaustelle aus Materialien unterschiedlicher Größe und Beschaffenheit ein, die die Kinder als Hindernisparcours absolvieren können. Engagiert und ausgezeichnet Freiwilligenpass an SOPHIA-Helferinnen Immer montags gehen seit vielen Monaten Elfi Täger und Petra Daut in die SOPHIA-Servicezentrale in die Mehrower Allee in Marzahn. Sie sind als Telefon-Patinnen für die soziale Betreuung von knapp 20, meist älteren, Damen und Herren zuständig. Ein kleines manchmal auch längeres Schwätzchen vermittelt Frau Täger und Frau Daut ein Bild davon, ob die SOPHIA-Teilnehmer Hilfe und Unterstützung im Alltag benötigen. Durch diese wöchentlichen Gespräche kann ein enges und persönliches Verhältnis entstehen, das bei einigen Teilnehmern zudem gerade im Winter die Einsamkeit bekämpfen hilft. Integrationsmedaille für Dr. Shiferaw Am 1. Dezember verlieh Maria Böhmer, Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, erstmals an acht Menschen, die sich um die Integration in Deutschland verdient gemacht haben, die Integrationsmedaille. Zu den Ausgezeichneten gehörte auch Dr. Mekonnen Shiferaw, Geschäftsführer des Vereins Babel in Hellersdorf. und Pate einer Schule ohne Rassismus. Darüber hinaus leitet er viele Initiativen an, die über die Bezirksgrenzen hinweg ausstrahlen. RS Als Anerkennung für die Arbeit verlieh der Senat beiden Frauen im Roten Rathaus im November den Berliner Freiwilligenpass. Ehrenamtliche Tätigkeit, ohne die viele Angebote nicht möglich wären und auf die viele Menschen angewiesen sind, wird hiermit ausgezeichnet. Bei SOPHIA sind es inzwischen über 320 Teilnehmer, denen außer einem intelligenten Notrufsystem auch die ehrenamtliche Betreuung zugute kommt. Wer sich ehrenamtlich bei SOPHIA betätigen möchte, erhält gründliche Einarbeitung, regelmäßige Fortbildungen und eine kleine Aufwandsentschädigung. Info Tel und RK Berliner Ehrennadel für Angela Besuch Sozialsenatorin Carola Bluhm zeichnete am 8. Dezember Angela Besuch, Vorsitzende des Beirates für Menschen mit Behinderung, mit der Berliner Ehrennadel aus. Seit 21 Jahren ist Frau Besuch ehrenamtlich engagiert, seit 1995 aktiv im Beirat für Menschen mit Behinderung in Marzahn-Hellersdorf und seit 2003 dessen Vorsitzende. Sie ist Ansprechpartnerin für Familien mit behinderten Kindern, Jugendlichen und Angehörigen und leitet den Elternkreis in Hellersdorf. RS Einblick in Kulturpolitik Kulturkalender für erstes Quartal erschienen Nein, Marzahn-Hellersdorf ist keine Kulturwüste, auch wenn das Straßenschild Theaterplatz an der Schkeuditzer Straße nur noch auf einen tristen leeren Platz mit wenigen Bäumen und einigen Bänken weist, seit das Weite Theater nach Lichtenberg umgezogen ist. Der soeben erschienene Kulturkalender Marzahn-Hellersdorf für das erste Quartal 2011 mit dem Theaterplatz auf dem Titelbild zeigt in seinem Innern die immer noch existente Vielfalt des kulturellen Angebotes im Bezirk. Doch für die Kultureinrichtungen, gleich ob bezirkseigen, kommerziell oder durch freie Träger betrieben, wird es enger. Finanzielle Mittel und personelle Ausstattung werden immer geringer. Dennoch dafür zu sorgen, dass der Bezirk nicht langfristig zur Kulturwüste wird, ist auch eine Aufgabe der Kulturpolitik. Nicht immer stimmen dabei jedoch planerische Vorgaben mit den Interessen des Publikums überein. Und so kommt es vor, dass eine Einrichtung nicht unterstützt wird, obwohl sie stark nachgefragt ist. Einen kleinen Beitrag zum Verständnis der Kulturpolitik im Bezirk will diese Ausgabe des Kulturkalenders bieten. So wird das Kulturamt mit seinen Aufgaben vorgestellt, kommentieren Kultur-Manager wie Fred Schöner (Steinstatt e.v.) und Lutz Wunder (Kulturring in Berlin e.v.) die kulturelle Entwicklung im Bezirk. Aber auch an vergangene und hoffentlich nicht vergessene Kulturprojekte wird im redaktionellen Teil erinnert. Eine Neuerung gibt es auch bei der Online- Version des Kulturkalenders. Auf kultur-kalender.info kann man jetzt die aktuelle Ausgabe richtig durchblättern, aber auch alte Ausgaben nachlesen. Doch neben den interessanten redaktionellen Beiträgen gehört zum Kern des Kulturkalenders die Aufstellung von rund 400 kulturellen Veranstaltungen und 30 Ausstellungen im Bezirk. An rund 150 Abgabeorten (darunter allen Veranstaltungsorten) ist die Programmzeitschrift kostenlos erhältlich. Und natürlich gibt es weiterhin auch die Möglichkeit, ihn im Abonnement für 8 Euro pro Jahr per Post zu erhalten. Bestellungen Tel Rosemarie Eckhardt Redaktion Kulturkalender Ja, ich möchte Aboschein Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf jeden Monat erhalten und abonniere die Zeitung zum Jahrespreis von 12 Euro incl. Zustellung, (außerhalb des PLZ-Bereiches 126** 24 Euro) Das Abonnement gilt für ein Jahr und verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn ich nicht spätestens zwei Wochen nach Erhalt der 12. Ausgabe schriftlich gegenüber dem jot w.d.-herausgeber kündige. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung. Den fälligen Betrag überweise ich innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt der Rechnung. Mit meiner Unterschrift nehme ich zur Kenntnis, dass ich meine Bestellung ohne Angabe von Gründen innerhalb von 10 Tagen bei der Bestelladresse schriftlich widerrufen kann (rechtzeitige Absendung genügt). Bitte liefern Sie an folgende Adresse: Name:... Straße:... PLZ, Ort:... Telefon:... Datum:... Unterschrift:... Ausschneiden und per Post an: jot w.d., Müllerstr. 45, Berlin oder per Fax: bestellung unter: bestell@jotwede-online.de jot w.d. entsteht in gemeinnütziger, ehrenamtlicher Arbeit als Bürgerzeitung für Biesdorf, Hellersdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Marzahn. Redakteure und Mitarbeiter erhalten dafür kein Entgelt. Die Redaktion freut sich über Ihre Spenden für die Herausgabe dieser Zeitung genauso wie über Ihre Kritiken, Anregungen, Informationen, Briefe, Artikel, Fotos... So erreichen Sie die Redaktion: Post: jot w.d., Müllerstraße 45, Berlin Tel.: , redaktion@jotwede-online.de Im Internet unter Anzeigenberatung: Abo-Verwaltung: Bernd Preußer, Tel Spendenkonto: , BLZ , Deutsche Bank Vom Finanzamt anerkannte Spendenquittungen werden auf Wunsch ausgestellt und zugesandt. Die nächste Ausgabe von jot w.d. erscheint am 3. Februar 2011 Redaktionsschluss: 25. Januar 2011, Anzeigenschluss: 27. Januar 2011 IMPRESSUM jot.w.d. Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf Herausgeber: Verein zur Unterstützung öffentlicher Diskussion am nordöstlichen Stadtrand e. V. Anerkannt gemeinnützige Körperschaft Müllerstraße 45, Berlin, Telefon: , redaktion@jotwede-online.de Redaktion: Ingeborg Dittmann (V.i.S.d.P.), Ulrich Clauder, Ralf Nachtmann (Leitung, Gestaltung und Produktion) Ständige Autoren: S. Birkner, B. Staacke, L. Schuchert Anzeigenleitung: Ralf Nachtmann, Tel , Abo-Verwaltung: Bernd Preußer, Tel Druck: BVZ, Erscheinungsweise: monatlich; Verkaufspreis 1 Euro; Abo-Preis: 1 Euro, Rechtsanspruch auf Belieferung haben nur Abonnenten Nächste öffentliche Redaktionssitzung: voraussichtlich Freitag, 21. Januar, Ort und Zeit bitte telefonisch erfragen Die Redaktion behält sich das Bearbeiten von Beiträgen vor. Keine Haftung für eingesandte Beiträge und Fotos. Namentlich gezeichnete Beiträge stimmen nicht in jedem Falle mit der Meinung der Redaktion überein. Vereins- und Spendenkonto: Deutsche Bank, BLZ , Kontonummer

3 Leute Staffelstab übergeben Ingo Malter folgt Michael Niestroj an die Spitze von STADT UND LAND Als wir ihn vor gut zehn Jahren kennen lernten, machte er, obwohl gebürtiger Neuköllner, so gar nicht den Eindruck des Berliners mit Herz und Schnauze, vielmehr schien Michael Niestroj eher still, ein wenig spröde gar und verschlossen zu sein. Seiner Arbeit als Geschäftsführer einer der größten Wohnungsbaugesellschaften der Stadt war dies sicher nicht abträglich. Doch wer ihn ein wenig näher kennt, weiß, dass er voller Humor und Witzigkeit steckt und das auch gern mal bei passenden Gelegenheiten wie Rundgängen mit Mietern oder Jounalisten heraus lässt. Nach 35 Jahren Engagement für die Berliner Immobilienwirtschaft ist Michael Niestroj nun aus der STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft ausgeschieden und in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Mit ihm verließ ein Urgestein das Unternehmen. Drei Jahrzehnte war er in leitenden Positionen tätig, in den letzten zehn Jahren als dessen Geschäftsführer. Der ausgebildete Wohnungswirtschaftler hat das Unternehmen geprägt. Seine Handschrift tragen vor allem die Kundennähe und die Mieterorientierung, die Fusion mit der Wohnungsbaugesellschaft Treptow und die Zusammenführung der WoGeHe mit der STADT UND LAND. Mitte November 2010 wurde Michael Niestroj mit der Goldenen Ehrennadel des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen für besondere Verdienste um die Wohnungswirtschaft ausgezeichnet. Seine berufliche Heimat fand Michael Niestroj bereits 1980 bei der STADT UND LAND als stellvertretender Leiter der Abteilung Häuserverwaltung. Seine besondere Neigung zur Bestandsbewirtschaftung und Mieterbetreuung begleitete ihn fortan sein gesamtes Berufsleben. Als Prokurist und Bereichsleiter des Bestandsmanagements baute er Anfang der 90-er Jahre die bis heute gültige dezentrale Bewirtschaftung der Bestände für den Gesamtkonzern auf. Im Jahr 2000 wurde er als einer der beiden Geschäftsführer berufen. In den letzten Jahren galt sein Engagement neben dem Bestandsmanagement auch dem Entschuldungskurs Gesellschaft. In den letzten Jahren war ihm ein Projekt eine ganz besondere Herzensangelegenheit das soziale Kunstprojekt Voliere in der High- Deck-Siedlung seines Geburtsbezirks. Dank dieses Projektes erhielten junge Leute aus der Siedlung, zumeist Kinder von Migranten, Ausbildungsplätze. In Hellersdorf förderte er nicht nur den seit vielen Jahren bestehenden Klub der Grüninspektoren, er setzte auch alles daran, dem Umbau der Wohnungsbestände eine besonders starke ökologische Komponente zu geben. Nun hat Michael Niestroj den Staffelstab an Ingo Malter übergeben, der Neue in der Geschäftsführung trägt seit Ende vergangenen Jahres für das Bestandsmanagement, die Mieterbetreuung und Bestandsentwicklung, den Bereich Technik/ Projektsteuerung sowie das Personalwesen des Konzerns Verantwortung. Auch die Geschäftsführung der WoGeHe hat Malter neben seinem Geschäftsführerkollegen Jürgen Marx übernommen. Mit dem Diplom-Ingenieur für Landschaftspflege (Malter studierte an der Technischen Fachhochschule Berlin) kommt ein Mann mit vielfältigen Erfahrungen in die oberste Leitungsebene. Politik und Verwaltung kennt er gut aus seiner Tätigkeit in den Bauabteilungen verschiedener Bezirksämter. Die Arbeit mit großen Immobilienbeständen erlernte er mehrere Jahre in Führungspositionen bei der GSW Immobilien AG. Und den wichtigen Finanzierungssektor kennt er seit seiner aktiven Zeit (nach einem Master Studium an der Freien Universität) als Senior Asset Manager bei einem Tochterunternehmen von Goldman Sachs. Auf die Hellersdorfer Bestände der STADT UND LAND mit ihren rund Wohnungen hat Ingo Malter bereits ein ganz besonderes Auge geworfen und sich bereits vor Ort mit allen Quartieren vertraut gemacht. Ich liebe die Vielfalt Berlins und bin geradezu begeistert von den toll sanierten Wohnungen in unserem Hellersdorfer Bestand, sagt er. Besonders haben es ihm die anspruchsvoll gestalteten Innenhöfe und die gute Infrastruktur, die die besondere Qualität dieses Wohnstandortes ausmachen, angetan. Es bleibt unser erstrangiges Anliegen, die Vorteile von Hellersdorf noch deutlicher aufzuzeigen und die sehr hohe Lebensqualität dieses Stadtteils hervorzuheben, kündigt Malter weiteres Engagement seiner Gesellschaft für Hellersdorf an. RN/DN Fotos: Nachtmann, Archiv jot w.d. 1/ Musiklegenden des Ostens jot w.d.-serie, Teil 77 In der Juli-Ausgabe 2004 begannen wir, Künstler vorzustellen, die in der Jugendzeit vieler unserer Leser also in den 50er, 60er, 70er und 80er Jahren Schlagzeilen machten. In den 70-er und 80-er Jahren war es besonders die Magdeburger Rockszene, die landesweit Aufsehen erregte. Angefangen hatte es schon 1967 mit der Gründung der Klosterbrüder. Nach Auflösung der Band Mitte der 70-er Jahre gründeten ehemalige Mitglieder die Gruppen Magdeburg und Reform. Einen Namen in der Szene machten sich außerdem Scheselong, Reggay Play, Juckreiz und das Rock`n`Roll- Orchester. Reform der Name war eine Referenz an das damals in der Elbestadt neu entstandene gleichnamige Stadtteil und stand zugleich für musikalische Erneuerung wurde im Herbst 1975 von Jörg Matze Blankenburg (g), der seit 1966 bei den Klosterbrüdern war, und Werner Kunze (g, keyb) gegründet. Zur ersten Bandbesetzung gehörten außerdem Mike Demnitz (bg), Peter Piele (dr) und Sänger und Saxophonist Frank Schönfeld. Schon bald avancierte die Band zum Geheimtipp. Grund war u. a. die bis dato seltene Besetzung zweier gleichberechtigter Lead-Gitarristen und die Tatsache, dass Reform Vorbilder wie die international renommierten Bands Genesis, Wishbone Ash oder King Crimson ziemlich perfekt nachspielen konnte. Mit dem Einstieg des Sängers Stephan Trepte ( electra, Lift ) 1977 begann der eigentliche Profilierungsprozess von Reform. Sowohl Stephans Kompositionen als auch seine markante Stimme und seine Ausstrahlung prägten das Bild der Magdeburger Band bis zu deren Auflösung 1986 ganz entscheidend. Ansonsten wechselte die Besetzung um Matze Blankenburg häufig. Allein vier Bassgitarristen gab es in den 11 Jahren angefangen von Mike Demnitz über Jörg Dobbersch, dann wieder Demnitz, ab 1982 Marcus Schloussen (heute Renft) und seit 1985 Reinhard Repke (Rockhaus). Am Schlagzeug saßen Peter Piele, Peter Förster und Christian Jähnig. Auch Hans die Geige Wintoch zählte zwischen 81 und 84 zur Crew. Bandchef Matze Blankenburg verließ Reform Gründe dafür gab es einige. Matze: Meine Kraft war verbraucht und ich sah nach 10 Jahren auch keine weitere Entwicklung. Von den staatlichen Organen wurde uns über Jahre jegliche Möglichkeit genommen, Plattenangebote und Einladungen zu Konzerten aus dem westlichen Ausland Reform Wie geht es den Publikumslieblingen von einst heute? jot w.d. traf viele von ihnen. Wir setzen unsere Serie in dieser Ausgabe mit der Gruppe Reform aus Magdeburg fort. Schöner Traum der Magdeburger Band Abb. (v.o.n.u.): Altes Plakat, noch mit Kunze, 2. v.re. (Rarität in unserem Archiv); Reform als Rücktitel vom neuen leben (7/1984, Foto Schulze); die erste Reform -Single vom Januar 1978; die Band in schwarz/weiß Anfang der 80-er Jahre (Foto: Schulze). wahrzunehmen. Gleichzeitig hatte ich mit meinem Gehör Probleme. (aus einem Interview mit deutschemugge.de). Blankenburg verließ die DDR Anfang 89 in Richtung Schweiz, arbeitete dort in seinem erlernten Beruf als Sport- und Musiklehrer und kehrte 1996 in die Nähe von Magdeburg zurück, wo er als Musiklehrer an einer Schule tätig war. Im Jahr 2000 initiierte er ein legendäres Reunion-Konzert bei der Rockgala in Magdeburg. Am 18. Februar 2002 gab die Band noch einmal ein Konzert im Maritim in Magdeburg, das als Live-Mitschnitt auf CD erschien. Und am 12. September 2009 konnte man Reform neben den Klosterbrüdern, Juckreiz, Reggae Play, Scheselong und anderen noch einmal auf der Bühne erleben beim Impro Revival Festival im Magdeburger Kulturpark Rotehorn; nun in der Besetzung Stephan Trepte, Marcus Schloussen, Detlef Delle Kriese (Renft), Thomas Kolbe und Matze Blankenburg. Doch zurück in die Vergangenheit und zu den Liedern von Reform, von denen viele noch heute, fast 25 Jahre nach der Bandauflösung, im Ohr sind. Selbst jene aus der Anfangszeit wie Ich suche dich, He, Schwester küss mich oder Dicke Bohnen (auf der ersten Reform-LP von 1979), gefolgt von Der Löwenzahn, Schöner Traum, Wenn die Blätter fallen (von der zweiten LP von 1982), Hoppe Reiter, Uhren ohne Zeiger, Soldat vom Don, Mein Herz soll ein Wasser sein (von der dritten LP von 1985). Die Texte stammen (bis auf Ausnahmen) alle von Ingeburg Branoner, fast alle Kompositionen von Stephan Trepte. Die beiden letztgenannten Songs hatte er von Lift mitgebracht. Seit 1989 wieder bei electra, fehlen die Kultsongs auch bei keinem der Sachsendreier -Konzerte (Lift, electra, Stern Combo Meißen). Auf CD kann man sich Reform -Songs u. a. auf Best of Reform (2002) und Reform Die größten Hits (2007) anhören. Reform noch einmal live zu hören, bleibt wohl ein Schöner Traum. Aber man soll ja niemals nie sagen Ingeborg Dittmann In dieser Serie erschienen bisher: Julia Axen, Franz Bartzsch, Hans-Jürgen Beyer, Hansi Bibl, Holger Biege, Helga Brauer, Uschi Brüning, Ralf Bursy, Gerd Christian, City, Dieter Dornig, Hartmut Eichler, electra, IC Falkenberg, Ina-Maria Federowski, Günther Fischer, Veronika Fischer, Arnold Fritzsch, Fred Frohberg, Rainer Garden, Gitte & Klaus, Günter Gollasch, Heinz-Jürgen Gottschalk, Ingo Graf, Mary Halfkath, Michael Hansen, Monika Hauff/Klaus-Dieter Henkler, Monika Herz, Andreas Holm & Thomas Lück, Lutz Jahoda, Dieter Janik, Uwe Jensen, Karussell, Barbara Kellerbauer, Britt Kersten, Jürgen Kerth, Herbert Klein, Horst Krüger, Aurora Lacasa, Reinhard Lakomy, Lift, Angelika Mann, Gerti Möller, Thomas Natschinski, Omega, Jenny Petra, Puhdys, James W. Pulley, Thomas Putensen, Ingrid Raack, Brigitte Rabald-Koll, Gaby Rückert, Christian Schafrik, Fred Schmidt, Sonja Schmidt, Vera Schneidenbach, Frank Schöbel, Christel Schulze, Sonja Siewert & Herbert Klein, Reiner Süß, Tina, Regina Thoss, TRANSIT, Christiane Ufholz, Siegfried Uhlenbrock, Bärbel Wachholz, Jürgen Walter, Peter Wieland, Alfons Wonneberg, Petra Zieger, Wolfgang Ziegler

4 4 jot w.d. 1/2011 Großsiedlung Auf Tour mit dem Bürgerhaus Marzahn Am 11. Januar, 14 bis 18 Uhr, wird zu einer winterlichen Kaffeefahrt zur Woltersdorfer Schleuse eingeladen. Treffpunkt Uhr am Bürgerhaus, Marchwitzastraße Fahrtkosten 11,99 Euro. Am 20. Januar geht es zwischen 12 und 17 Uhr zum Chinesischen Kaiser-Pavillon mit Mittagessen. Treffpunkt 12 Uhr Bürgerhaus, Fahrtkosten 9,50 Euro. Am 24. und am 27. Januar, jeweils zwischen 13 und 19 Uhr, ist ein Besuch der Grünen Woche 2011 geplant. Treffpunkt Uhr Bürgerhaus. Kosten für Fahrt und Eintritt 15,50 Euro. Anmeldung für alle Fahrten erforderlich unter Tel I.D. Winterspielplatz mit Cabuwazi Marzahn Das Projekt Bewegtes Leben im Quartier (BLiQ) lädt am 23. Januar, 15 bis 17 Uhr, Familien mit ihren Kindern zum Bewegten Winterspielplatz mit dem Kinderund Jugendzirkus Cabuwazi in die Selma-Lagerlöf-Grundschule, Wörlitzer Straße 31, ein. Weitere Termine am gleichen Ort sind der 13. und 27. Februar, jeweils 15 bis 17 Uhr. Info bliq.gesundheitberlin.de. I.D. Neujahrstanz im Klub Hellersdorf Am 18. Januar, 14 Uhr, lädt der Klub 74 am Baltenring 74 zum Neujahrstanz mit Unterhaltungsmusik von Petko Gatev ein. Eintritt 2,50 Euro, Anmeldung Tel oder Geschichten vom Pinselheinrich Hellersdorf Zille lebt und kommt zu Ihnen das versprechen die Mitarbeiter vom Haus im Stadtteil Kompass am 18. Januar. Albrecht Hoffmann erzählt Geschichten vom Pinselheinrich und Anekdoten aus dem alten Berlin. Beginn 14 Uhr, Kummerower Ring 42, Eintritt 2,50 Euro (Kaffeegedeck 1,50 Euro). Anmeldung bei Frau Döbrich, Tel I.D. Hühneroper sucht Darsteller Marzahn Die an der Allee der Kosmonauten beheimatete Theatergruppe Statttheater Lichtenberg e.v. sucht für seine neue Inszenierung des Theaterstücks Die Hühneroper (wo nur wenig gesungen wird) Darsteller von 10 bis 18 Jahren sowie ein neues Mitglied mit Interesse für Beleuchtung und Ton. Die Proben finden zweimal wöchentlich an der AdK 67 statt. Interessenten melden sich bei Burkhard Dombrowski, Tel , Über 2011 hinaus blicken Mehr als 100 Vorschläge zum Bürgerhaushalt 2012/2013 eingereicht Marzahn-Hellersdorf Gerade haben wir auf ein erfolgreiches 2011 angestoßen und dabei sicher auch an das gedacht, was wir uns für dieses Jahr vornehmen wollen. Schon im kleinen Kreis wird manches dabei sein, was sich nicht kurzfristig verwirklichen lässt da muss man dann über Jahre im Voraus planen. Das gilt auch für kommunale Aufgaben, und so wird in unserem Bezirk bereits an der Aufstellung des Haushaltes für 2012/2013 gearbeitet (in Berlin wird nach Doppelhaushalten geplant). Wie schon 2010/2011 konnten sich die Bürger unter dem Motto Mischen Sie mit! bis zum Jahresende 2010 mit Vorschlägen beteiligen jot w.d. berichtete darüber in der Oktober-Ausgabe. Bis kurz vor Jahresschluss sind mehr als 100 Vorschläge eingegangen auf unterschiedlichen Wegen; schriftlich, mündlich, formlos, auf Formularen oder per Internet. Ihre Bandbreite ist natürlich sehr groß es geht um Grünanlagen, Bordsteinkanten, Spielplätze, Straßenbeleuchtung, Fußgängerüberwege und vieles andere. Der weitere Umgang mit den Vorschlägen wird in diesem Jahr anders gestaltet als in der Vergangenheit. Im Januar werden die Vorschläge in drei Kategorien unterteilt: A für Vorschläge, die in Verantwortung des Bezirksamtes fallen und 2012/2013 umgesetzt werden könnten, B für Vorschläge, die auch in Verantwortung des Bezirkes liegen, aber erst später umgesetzt werden können, (etwa weil Investitionen nötig sind) und C für solche Vorschläge, für die andere Einrichtungen verantwortlich sind (Land Berlin, BVG, Wohnungsbaugesellschaften usw.). Über die Vorschläge der Kategorien A und B wird es im Februar ein öffentliches Abstimmungsverfahren ( Voting ) geben. Die Bürger können mit farbigen Punkten bekunden, welche Vorschläge sie für besonders wichtig halten. Dieses Marzahn Am 15. Januar findet in der Zeit von 13 bis Uhr eine Stadtteilkonferenz für Marzahn NordWest im Jugendzentrum Betonia (vormals JFE Mehrweg), Wittenberger Str. 78, statt. Einladende sind das Quartiersmanagement und das Bezirksamt. Sie rufen die Bewohner von Marzahn NordWest zur Teil- Was ihr wollt Stadtteilkonferenz im Quartier NordWest nahme an dieser Konferenz auf, um auf die Wünsche der Menschen aus Marzahn NordWest eingehen zu können und die Schwerpunkte für die Jahre 2011 und 2012 festzulegen. Gemeinsam mit Stadträten und Bürgermeisterin soll an Ideen für die Gebietsentwicklung des Stadtteils gearbeitet werden. Außer- Voting-Verfahren wird zunächst an öffentlichen Orten in den einzelnen Stadtteilen mit den Vorschlägen der Stadtteile durchgeführt, beispielsweise am 10. Januar im Schloss Biesdorf und am 11. Januar in Mahlsdorf. Die weiteren Orte und Termine werden auf der Internetplattform mischen-sie-mit.de veröffentlicht. Abschließend werden alle Vorschläge noch einmal im Rahmen der Sozialtage am 19. Februar im Eastgate zur Abstimmung gestellt. Dieses Herangehen soll dazu dienen, eine breitere Öffentlichkeit für die Vorschläge des Bürgerhaushaltes zu interessieren und eine Prioritätenliste als Empfehlungsgrundlage für die weitere Bearbeitung der Vorschlage durch die BVV und ihre Ausschüsse zu erarbeiten. Dass das Bezirksamt damit den richtigen Weg beschritten hat, zeigt sich auch daran, dass die Kampagne zum Marzahn-Hellersdorfer Bürgerhaushalt für den Politikavard 2010 nominiert wurde und in der Kategorie Kampagnen öffentlicher Institutionen unter die ersten fünf kam. Also: Auch wenn die Frist für neue Vorschläge abgelaufen ist es gilt weiter: Mischen Sie mit! Bernd Preußer Vielleicht gelingt es ja auch, bei der Umgestaltung des Mahlsdorfer Zentrums den schönen Brunnen von Horst Möpert nicht nur zu reinigen, sondern sogar wieder sprudeln zu lassen. Foto: Nachtmann Einige der 120 Vorschläge Sitzbänke in der Marzahner Promenade, verkehrsberuhigende Maßnahmen in der Nossener Straße, lange Rutschen für Kinder in Marzahn NordWest, Spielplätze von Müll und Graffiti säubern, ein Freibad im Bezirk errichten, den Radweg an der U-Bahnlinie 5 fertig stellen, eine Oberschule in Süd einrichten, einen Kinderspielplatz in Mahlsdorf Süd (am Lehnitzplatz) schaffen (bzw. den bestehenden für mehrere Altersgruppen um- und ausbauen), Bordsteinabsenkung in Biesdorf, Erscheinungsbild des Ortsteilzentrums um den Bahnhof Mahlsdorf verbessern, Zebrastreifen, Straßen- und Wegebeleuchtung, kindgerechte Warteräume in Bürgerämtern, Verkehrsspiegel, bessere Busverbindung von Marzahn nach Biesdorf, Grüne Welle in der Riesaer Straße, Bibliothek und Wochenmarkt in Kaulsdorf einrichten. dem haben alle Bewohner die Möglichkeit, die Arbeit von Quartiersmanagement, Stadtteilzentrum und Verwaltung kritisch zu hinterfragen etwa Arbeit, Finanzierung und Effekte der vorab genannten 140 Projekte im Quartier. Für das leibliche Wohl der Teilnehmer und ein kulturelles Rahmenprogramm ist auch gesorgt. Familienfreunde gesucht! Hellersdorf Das SOS-Familienzentrum, Alte Hellersdorfer Straße 77, sucht wieder Familienfreunde. Das sind vertrauensvolle Partner für junge Eltern und deren Kinder. Sie unterstützen diese als ehrenamtliche Paten bei der Betreuung ihrer Kinder, schenken Zeit, informieren über Freizeitund Beratungsangebote, erinnern an Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen und sind Ansprechpartner für alle Belange des Alltags. Was genau man gemeinsam unternimmt oder wann man sich sieht, wird direkt abgesprochen. Damit sich alle wohlfühlen, braucht das Projekt auch einen festen Rahmen. Zu Beginn steht für Familienfreunde und Familien ein Informationsgespräch mit Frau Gentsch, um Vorlieben und Wünsche abzufragen und herauszufinden, welche Patin zu welcher Familie passen könnte. Außerdem gibt es regelmäßige Austauschtreffen und Schulungen, z.b. über erste Hilfe, Ideen zur Freizeitgestaltung, Workshops zum Thema Konfliktlösung oder neu erschienene Kinderbücher. Die nächste thematische Veranstaltung widmet sich am 27. Januar, Uhr, den Medien in der Familie und steht allen aktiven Ehrenamtlichen und Interessenten an einem Ehrenamt offen. Info und Anmeldung Tel , S. Weskott Modellbahnbörse Marzahn In der Mehrzweckhalle des FFM wird am 9. Januar ab 10 Uhr getauscht und gefachsimpelt. Bei der Modellbahnbörse kommen Liebhaber der schmalen Spur wieder auf ihre Kosten. Modelleisenbahnen und Zubehör aller Hersteller, Autos und sogar Ü-Eier-Figuren sind im Angebot. Eintritt: 3 Euro. Der alte Mann und sein Kater Marzahn Am 19. Januar, Uhr, ist das Berliner Puppentheater mit der Geschichte von Petterson & Findus zu Gast im FFM. Eine liebevoll inszenierte Geschichte nach Sven Nordquist für Kinder ab 4 Jahren. Eintritt: 3,50 Euro/Erzieher frei, Karten Tel Schülerköche im Landesfinale Marzahn Beim 14. Erdgaspokal der Schülerköche hat es auch das Team der Virchow-Oberschule ins Berliner Landesfinale geschafft. Die Truppe erreichte 95 von 120 möglichen Punkten. Wollen die Nachwuchsköche aber auch die Schlussrunde (Bundesfinale am 23. Mai) erreichen, müssen sie sich noch mächtig steigern. Ihre Konkurrenten aus Neukölln und Pankow erreichten jetzt schon 116 bzw. 114 Punkte. Nicht geschafft haben es die Jungen und Mädchen der Kerschensteiner-Schule, sie können im nächsten Jahr ihre Chance suchen.

5 Kleinsiedlung jot w.d. 1/ Unterlagen stehen zur Verfügung Bürgerbeteiligung in Mahlsdorf soll keine Alibiveranstaltung sein Mahlsdorf Na, siehste, jeht doch; een bissken zumindest, sagte ein Besucher augenzwinkernd beim Nachhausegehen. Die zweite Informationsveranstaltung für interessierte Bürger, die am Konzept für Mahlsdorfs Mitte mitarbeiten wollen, verlief um einiges entspannter, als jene vor wenigen Wochen. Mit Wohlwollen nahmen die (diesmal weitaus weniger) Gäste zur Kenntnis, dass für jeden ein Flyer bereit lag, Wernersee als Gewässer erhalten Mahlsdorf Das Bezirksamt soll sich darum kümmern, dass der Wernersee in Mahlsdorf (ehemaliges Wernerbad) als Gewässer 2. Ordnung in die entsprechende bezirkliche Liste eingetragen wird, und zwar unabhängig von künftiger Eigentümerschaft und Nutzung. Das beschloss die BVV auf Empfehlung des Umweltausschusses. Noch befindet sich das Grundstück im Eigentum der Berliner Bäderbetriebe. Bei einer wirtschaftlichen Verwertung befürchten einige Bezirksvertreter, dass der See nicht ausreichend geschützt werden könnte. Es drohe sogar die Gefahr, dass er gänzlich zugeschüttet werde. RN überschrieben mit Ortsteilzentrum Mahlsdorf Entwurf Städtebauliches Leitbild, genau so, wie wir es gefordert hatten. Planungsamtschef Manfred Weißbach erläuterte mit einfachen klaren Worten Aufgaben und Funktionsweise der geplanten Akteursrunde. In kontinuierlicher Arbeit über einen Zeitraum von ca. eineinhalb bis zwei Jahren will man in möglichst breitem Konsens zu einem Leitbild kommen, das die nähere Zukunft der Gegend zwischen Bahnhof, Schule und B 1 bestimmt. Man werde Spezialisten zu einzelnen Fragepunkten einladen und stets erläutern, welche Rechtslage (etwa vom Baugesetzbuch her) zu beachten sei. Aus bisheriger Erfahrung erwartet die Verwaltung ein Gremium von etwa 20 Beteiligten aus einem möglichst breiten Spektrum der beteiligten Gruppen (Mieter, Eigentümer, Bauherren, Anwohner, Gewerbetreibende, Verwaltung). Größerer Umfang habe sich nicht als arbeitsfähig erwiesen. Das heißt aber nicht, dass jemand ausgeschlossen werde. Zeigt sich eine Seite als überrepräsentiert, sollten Stellvertreter- oder Gast-Regelungen ins Auge gefasst werden. Ob denn die Akteursrunde direkt an das Baugeschehen angebunden werde, wollte Anwohnerin Maria Hartwig wissen. Der Amtsleiter wies darauf hin, dass man nicht in Biesdorf Prof. Erika Maier gab in einer Bürgerfrage auf der jüngsten Sitzung der BVV Befürchtungen ob möglicher Baumfällungen Ausdruck. Seit Wochen ginge das Gerücht, am Lappiner Platz sollten alte, große starke Bäume ein Opfer der Kettensäge werden. Hintergrund der Ängste ist der Wunsch eines ansässigen Sportvereins, seine Tennisanlage zu erweitern. Umweltstadtrat Norbert Lüdtke beruhigte die Anwohner. Der Vorgang habe bereits im Februar 1997 begonnen. Damals wurden die Spielflächen (3 Plätze) eingezäunt. Und schon damals habe der Wunsch nach einem 4. Platz bestanden. Dieser wurde von der Bauverwaltung abgelehnt. Genauso sei demokratische Gremien eingreifen oder gar gesetzliche Regelungen außer Kraft setzen könne. Beispielsweise dürften allein Antragsteller ihre Bauanträge auch öffentlich erörtern. Was eine entsprechende freundliche Empfehlung seiner Genehmigungsbehörde ja nicht ausschließt. Stadtrat Norbert Lüdtke machte noch einmal deutlich: Die Akteursrunde soll im Dialog zusammentragen, worauf bei der Entwicklung des Kiezes geachtet werden, wie er künftig aussehen soll. So gänzlich ohne Zweifel ging die Veranstaltung aber nicht über die Bühne. Eine Reihe Fragen harren noch der Antworten. Etwa diese: Wie sieht denn die Geschäftsordnung dieser Akteursrunde aus? Wer wählt denn die Leute aus? Welche bestehenden Baugenehmigungen gibt es bereits? Kann in die nötigen Unterlagen Einsicht genommen werden? Und auch die Verwaltung hat noch offene Fragen. Planerin Dressler wies darauf hin, dass das Bezirksamt bereits vor Jahren beschlossen hatte, möglichst viel im alten Ortskern zu erhalten. Aber wo ist denn das Erhaltenswerte, das Wertvolle?, frug sie die Bewohnerschaft. Denn manchem Objekt sieht man die Bedeutung von außen vielleicht gar nicht an, sie ergibt sich erst aus dem Wissen um eine konkrete Geschichte. Bäume bleiben stehen im Jahr 2004 verfahren worden. Und im Oktober 2010 hätte der Sportverein erneut den Antrag zur Errichtung eines 4. Spielfeldes gestellt. Zunächst war die Frage zu stellen, ob das Rücksichtnahmegebot eingehalten wird, erläuterte Lüdtke das Vorgehen seiner Beamten. An den Fakten hat sich seither nichts geändert. Ein vierter Platz würde das nicht mehr einhalten. Das Baurecht sagt also, dass ein 4. Platz nicht eingerichtet werden kann. Eine Skizze aus den 90- er Jahren zeige mehrere Platanen, die auf jeden Fall betroffen wären. Die schriftliche Versagung für den beabsichtigten Bau sollte dem Antragsteller noch im Dezember zugehen. RN Hier muss die Bewohnerschaft mit ihrem Wissen beitragen. Für viele praktische und organisatorische Aspekte versprach Norbert Lüdtke, auch kurzfristige Antworten im Internet auf der Seite des Bezirksamts ( verwaltung/bauen/beteiligungderoeffent.html) zur Verfügung zu stellen. Und da man friedlich voneinander schied, war auch der kurze Ärger um das noch immer fehlende Verkehrskonzept verraucht. Kurz vor Weihnachten war dies auch gut so, der große Knall kommt noch früh genug. Nämlich dann, wenn die Senatsverkehrsverwaltung ihre Straßenbaupläne durchzusetzen versuchen wird. R. Nachtmann Abb.: Links: Das in Rede stehende Gebiet erstreckt sich in Nord- Süd-Richtung von der B 1 bis zur Bahntrasse, in Ost-Westrichtung in etwa von der Hönower Straße bis zur Straße An der Schule. Oben: Ausschnitt aus den Bezirksamts-Unterlagen zum Städtebaulichen Leitbild. Wie sich das hier genannte Planungsziel eines störungsfreien und durchlässigen Verkehrsflusses mit den Vorstellungen eines Neuen Hultschiner Damms, wie sie die Senatsverwaltung hat, vereinen lässt, ist schleierhaft. Fotos: Nachtmann Ampel am Hultschi kommt Mahlsdorf Nach mehreren Unterschriftensammlungen in der Bevölkerung und langen Bemühungen des Bezirksamts hat die Verkehrslenkung Berlin (VLB) die Ampelanlage Hultschiner Damm/Ecke Kohlisstraße in Mahlsdorf Süd (wieder) angeordnet. Bezirksamt und VLB teilen sich die Kosten für die Errichtung der Lichtzeichenanlage. Diese Kreuzung ist für viele Bürgerinnen und Bürger, insbesondere auch Kinder, eine schwer einzusehende Kreuzung. Wir begrüßen die Einigung mit der Verkehrslenkung nach jahrelangen Diskussionen, sagte Baustadtrat Christian Gräff. Die Ampel soll 2011 realisiert werden. Infos zum Bürgerhaushalt Mahlsdorf Am 11. Januar, 19 Uhr, gibt Bürgermeisterin Dagmar Pohle im Haus der Begegnung am Hultschiner Damm 98 Auskunft über Fragen zum Bürgerhaushalt 2012/13 in Mahlsdorf-Süd. An diesem Abend werden bisher eingereichte Bürgervorschläge vorgestellt und bewertet und weitere Verfahrensweisen diskutiert. Eingeladen sind alle Mahlsdorfer und weitere Interessenten. Info Tel Faschingstanz mit Winny & Olli Kaulsdorf Am 2. Februar ist Stimmung angesagt im Vereinsheim Kaulsdorf-Süd an der Eichhornstraße 8a. Zum Faschingstanz lädt das Duo Winny & Olli ab 14 Uhr ein. Eintritt 2,50 Euro, Kaffeegedeck auf Wunsch für 3 Euro. Anmeldung Tel er Bus fährt weiter Mahlsdorf Mit dem kleinen Fahrplanwechsel im Dezember wurde die Fahrtstrecke der Buslinie 197 verlängert. Nunmehr verkehren die großen Gelben nicht mehr nur bis zur Straßenbahnwendeschleife Falkenberg, sondern fahren weiter bis zum Prerower Platz mit dem Lindencenter. Damit kommen die BVG einem jahrelang vorgetragenen Wunsch aus der Bevölkerung nach. Grüne wollen Kreuzungen prüfen Mahlsdorf Laut Auskunft vom für öffentliche Ordnung zuständigen Stadtrat Christian Gräff hat sich die Verkehrssituation am Hultschiner Damm/Ecke Roedernstraße in Mahlsdorf Süd nach der Eröffnung eines neuen Supermarktes nicht verschärft. Es gebe keine auffällige Unfallhäufung, eine Verschlechterung sei ebenfalls nicht zu erwarten, sagte Gräff auf Anfrage auf der BVV. Eine Ampel jedoch, wie teilweise gewünscht, sei dort nicht möglich. Unterdessen beantragte die Fraktion der Bündnisgrünen in der BVV, die Kreuzung Grottkauer/Ingolstädter/ Heinrich-Grüber-Straße auf ihr Unfallgeschehen hin zu untersuchen. In letzter Zeit hätten sich Beschwerden gehäuft, dass die Kreuzung teilweise sehr schlecht einsehbar sei. Sollte sich eine Unfallhäufung heraus stellen, fordern die Grünen, geeignete Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit zu ergreifen. Neues Krimidinner Kaulsdorf Nach den bisher erfolgreichen Veranstaltungen startet am 12. März im Parkhotel ein neues Spektakel: Königsblau Ein Preußenkrimi. Beginn: 19 Uhr, Karten inkl. 3- Gänge-Menü 72 Euro. Info und Vorbestellungen Tel

6 6 jot w.d. 1/2011 Links & rechts So sah jot w.d. das Jahr 2010 Jahr der Jugend? titelten wir im Januar Und in der Tat finden sich in der Rückschau eine ganze Reihe interessanter und guter Jugend-Geschichten in unserer Zeitung. Gleich zum Auftakt stellten wir eine Studie zu den Lebensverhältnissen von Kindern und Jugendlichen im Bezirk vor; Überschrift: Grassierende Armut. Und tatsächlich konnten wir schon (!) im November berichten, dass sich mittlerweile sogar die örtliche Linkspartei mit dieser Studie befasst hat. Zwischendrin erlebten wir junge Menschen bei der Demo zum Weltklimagipfel in Kopenhagen, wir durften gleich zwei Mal zeigen, wie sich Schüler mit dem Leben früherer jüdischer Mitbürger beschäftigten, was in der Ver- Januar Streitfälle Passend zum Jahresmotto zeigt eine Ausstellung Bilder des Fotografen Harald Hauswald, die Motive der Jugendkulturen in der DDR zum Thema haben. In Erinnerung an das Kohl sche Versprechen, dass es niemandem schlechter gehen werde, schauen wir in die Studie zu den Lebensverhältnissen junger Menschen im Bezirk und stellen (wieder einmal) fest: Kohl hat gelogen. Und so wie dessen Versprechen nicht eingelöst wurde, ergeht es auch den Wünschen der Bewohner beim Projekt Bürgerhaushalt. Wenigstens die Freunde der Gärten der Welt stellen ein interessantes Jahresprogramm vor. April An den Wegen beobachtet legung der Stolpersteine durch Gunter Demnig gipfelte. Jugendliche aus dem Bezirk und seinen Partnerstädten gestalteten gemeinsam eine Plastik, die an die Kinder der Zwangsarbeiter erinnert, Jugendliche in Ausbildung entwarfen mehrere Motive, von denen eines das neue Signet des Bezirks wurde, Jugendliche engagierten sich beim traditionellen Promenadenbufett oder zeigten ihre Leistungen beim Ausbildungswettbeweb MARTINA. Eines aber hat mich besonders und also gleich mehrfach bewegt: Deutschlands Jugend stirbt wieder auf den Schlachtfeldern, wo es nicht um Ehre, nicht um Blut und Boden und schon gar nicht um unsere Freiheit geht. Dort geht es um Februar Probleme allerorten So einfach sind die Träume der Menschen: Die Auswertung der Wertpapiere, die die Wünsche der Menschen sammelten, durch den Runden Tisch gegen Armut und Ausgrenzung, ergab, dass man sich einfach nur nach Menschenwürde sehnt. Komplizierter wird es da schon mit dem geplanten Klimaschutzgesetz, dessen Entwurf Umweltsenatorin Katrin Lompscher in Mahlsdorf vorstellt. Am Ende des Jahres ist das Projekt vorüber gehend versenkt. Ärger gibt es auch in der mit Milionenaufwand sanierten Schwimmhalle Helmut Behrend, es muss teuer nachgearbeitet werden. Und über den Winterdienst wird massiv geschimpft, in Kopenhagen wird demonstriert zu Recht. Mai Gute Zeiten, gute Taten unseren Wohlstand, bezogen aus dort fündigem Öl. Manchmal denke ich an Johannes R. Bechers Text, der Hymne des untergegangenen Staates wurde: Deutsche Jugend, bestes Streben unsres Volks in dir vereint. Becher wollte eine wahre Friedenshymne, der frühere Straßenkämpfer Joseph Martin Fischer, geboren am 12. April 1948 in Gerabronn (etwa auf halbem Wege zwischen Nürnberg und Mannheim) führte die deutsche Armee zurück nach Jugoslawien. Leonid Breshnew hatte den Einmarsch deutscher Truppen 1968 nach Prag noch verboten. Neben Becher fällt mir (natürlich!) auch Bertolt Brecht ein mit seinem Kanonensong aus der Dreigroschenoper, in dem März Sinnhaftes und Sinnloses Nach dem Motto Der Mensch lebt nicht vom Brot allein stellen wir in einem Spezial eine ganze Reihe verschiedener Bücher vor. Weniger Spaß beim Lesen macht die Bilanz der Arbeit der lokalen Agenda, die das Bezirksamt vorlegt. Dort stehen Sätze wie dieser: Die Relevanz der Leitbilder erklärt sich nicht nur daraus, dass prinzipielle Entwicklungen ohne eine, deren Bedeutung entsprechende Zielformulierung an Sinnhaftigkeit verlieren, sondern auch daraus, dass durch eine breite Einbeziehung sowohl die politische als auch die fachliche Kompetenz des Bezirkes abgebildet werden konnte. Versuche aber, die Leitbilder direkter in die fachlichen Planungen und Berichterstattungen zu integrieren, waren wenig erfolgreich. Der Heimatverein fordert, den Parkfriedhof unter Schutz zu stellen. Juni Flagge zeigen Bereits zum vierten Mal ist der Künstler Gunter Demnig im Wuhlebezirk zu Gast, um einen seiner Stolpersteine zu verlegen. Für fließenden statt stockenden Verkehr setzt sich eine Konferenz ein, die den Bau der TVO und einer Südosttangente statt neuer Autobahnen in der Stadt fordert. Die gewünschten Verkehrsblockaden im Dorfkern Kaulsdorf werden ebenso abgelehnt. Eine Wanderung der besonderen Art hat sich im Bezirk nunmehr fest etabliert die Kultour à la carte, die an mehreren Dutzend Orten bis zu 23 Stunden lang unterschiedlichste kulturelle Darbietungen offeriert. Ein guter Tag war das, als der östliche Teil des Hellersdorfer Stadtparks nach Kurt Julius Goldstein, dem lebenslangen Kämpfer gegen Faschismus und Neofaschismus, benannt wurde. Eine gute Wahl trafen Jury und Bewohnerschaft für das neue Bezirkssignet. Eine gute Sache ist auch der jährliche Präventionstag der Polizeidirektion 6; Beleg für den Erfolg könnte die erneut gesunkene Zahl der Straftaten sein. Ebenso tut Großvermieter Stadt und Land im Frühjahr traditionell Gutes und spendet Rabatte aus dem Versicherunsgeschäft an gemeinnützige Vereine. Gleich doppelt wird der Bezirk ausgezeichnet: Sowohl der Schlosspark Biesdorf als auch der Erholungspark Marzahn erhalten den britischen Green Flag Award als Auszeichnung für besonders besucherfreundliche Grünanlagen. Es lohnt auch ein Blick in die Geschichte des Griesinger- Krankenhauses und seiner Freianlagen. Weitaus weniger freundlich geht es auf einer ersten Bürgerversammlung zum geplanten Einzelhandels- Zentrum in Mahlsdorf zu; es hagelt Proteste. Ganz friedlich hingegen kommt das neue Rektorat der Alice-Salomon-Hochschule ins Amt. Und die Wohnungsgesellschaft Stadt und Land macht mit einer lustigen Werbekampagne auf sich und insbesondere gutes Wohnen in Hellersdorf aufmerksam. Jeden Monat berichtete jot w.d. auch über Stars Januar Februar März April Mai Juni Dagmar Frederic und Herbert Köfer sprachen bei Siggi Trzoß von Liebe, Lust und Leidenschaft. Heidi Weigelt sowie Dieter Hertrampf und Peter Meyer von den Puhdys besuchten Barbara Kellerbauer im Freizeitforum Marzahn und befriedigten die Neugier der Gäste. Jürgen Kerth spielte auf der Parkbühne Biesdorf. Horst Krüger erzählte aus seinem Leben.

7 der Wuhle jot w.d. 1/ in Marzahn-Hellersdorf es u.a. heißt: John ist gestorben und Jimmy ist tot und George ist vermisst und verdorben. Aber Blut ist immer noch rot, für die Armee wird jetzt wieder geworben! Aktueller geht s nicht, oder? Für meine Haltung in dieser Frage lasse ich mich gern beschimpfen, sogar von Amateur-Politikern aus der BVV. Vor einem Jahr schrieb ich als überzeugter Europäer und Demokrat auch: Zugegeben wäre es mir trotzdem recht, wenn sich ein Abgeordneter des EU-Parlamentes wenigstens ein Mal in fünf Jahren auch im Wuhlebezirk zeigte. Ich hab keinen gesehen. Für s Volk haben die Volksvertreter offensichtlich keine Zeit. Viel Zeit haben wir hingegen er- Juli Feierzeiten Manchmal gibt s auch mitten im Sommer was zu feiern: Das einzigartige Turmmuseum in der Kaulsdorfer Kirche besteht zehn Jahre. Feierlich wird der Stadtumbau im Marzahner Schorfheideviertel beendet. Anlass für eine ganz kleine Feier bot der Besucher des JobGate in Marzahn Nord. Gefeiert wurden im Garten des Kunsthauses Flora die Teilnehmer des 11. Berliner Poesiefestivals, die erstmals zum Lesen nach Mahlsdorf kamen. Ganz unfeierlich hingegen wurde die Wahl zum neuen Bezirks-Signet bekannt gegeben. Entworfen hatte es Juliane Schettler von der Beruflichen Schule Hangelsberg. Oktober Rund ums Geld neut mit einigen Dauerbrennern verbracht: Wernerbad (nun endgültig vorbei), Elsensee (groteske Abstimmung in der BVV), Bahnhof Mahlsdorf (tatsächlich: der Regio-Halt ist beantragt). Neu hinzu gekommen sind die spannenden Debatten um das Berliner Klimaschutzgesetz, neu sind auch zwei Serien in der Zeitung, die einerseits unsere nächsten Nachbarn vorstellen, andererseits zur Reise mit Bus und Bahn ermuntern sollen. Dass wir mit unserer Agenda 2010 monatlich auf Seite 2 das Bezirksamt zum Handeln ermuntern wollten, war sicher löblich, allerdings nur von mäßigem Erfolg gekrönt. Vielleicht waren die Aufgaben für die Verwaltung einfach zu August Gute Aussicht, schlechte Aussicht Was lang erwartet war, kam unscheinbar: Das endgültige Aus für das Wernerbad nach Ablauf der Betriebsgenehmigung. Gleichzeitig rüsten die Gegner des Freibades am Elsensee, um den Bebauungsplan dafür noch vor seiner Fertigstellung zu Fall zu bringen. Erhalten dagegen wird nun das Archiv von Umweltschützer Heino Mosel, es kommt sukzessive ins Bezirksmuseum. Freude auch im Gründerzeitmuseum: Auf 50 Jahre Geschichte kann man zurück blikken. Gute Sicht hatte ein Großteil der Bewohner am Cecilienplatz, nämlich vom eigenen Balkon auf die Filme des traditionellen Balkon-Kinos der Wohnungsgesellschaft Stadt und Land. Traditionell ist mittlerweile auch das ORWOground- Festival, das einen Riesensprung in punkto Qualität machte. November Geschichte und Geschichten schwer. Unschwer jedoch erkennt der regelmäßige Leser, dass wir uns neben der lokalen Politik (die zuweilen sogar in großen Zeitungen vorkommen soll) stets auch der lokalen Kultur (die nie in großen Zeitungen vorkommt) widmen. Ausstellungen, Talk-Runden, Konzerte, 2010 sogar mehrere Dutzend Bücher wurden, je nach unseren knappen Möglichkeiten, besprochen. Ein großer Dank gilt an dieser Stelle unseren treuen Autoren und Kolumnistin Daggie Gelbke, die die Leserschar Monat für Monat mit Neuigkeiten erfreuen. So wollen wir es auch in diesem Jahr halten. In diesem Sinne: Glück auf Ihr Ralf Nachtmann und das gesamte jot w.d.-team September Entdeckungen Beim Bummel über die Hellersdorfer Promenade (die leider nicht wirklich zum Bummeln einlädt) wird ein Zuzügler entdeckt. Der Künstler Berbo Thierfelder richtet sein neues Atelier ein. Entdekkungen in ganz anderem Sinne machen die Teilnehmer des Jugend-Sommercamps puls berlin, nämlich dass es sich lohnen kann, ehrenamtlich aktiv zu sein. Entdeckungen für Zunge und Gaumen hingegen bietet das Promenaden- Bufett, das zu gesundem Essen motivieren will. Entdeckungen machte Ralf Löscher, der von Paris nach Berlin mit dem Rad fuhr. Dezember Beginnen und beenden Der Schein trügt nicht: Die wachsende Zahl von Spielhallen ist manchem Mitbürger und sogar einigen Politikern ein Dorn im Auge. Das Bezirksamt piesacken könnten auch die Bürger, wenn sie bei der Neuauflage des Bürgerhaushaltes zahlreich mitmachen und so ihren Forderungen das richtige Gewicht verleihen können. Zwar sind sie noch nahezu unbezahlbar, dafür haben die Elektroautos aber schon mal eine Tankstelle im Parkhaus des Eastgate. Und mit ein wenig Glück kam Sammler Michael Wiedemann preiswert zu einer ganzen Kollektion von Kunstwerken aus der DDR. Ihre Restaurierung war dann nicht mehr ganz so billig. Viel Geld brauchte auch die neue Orgel in der Kaulsdorfer Kirche, die mit einer ganzen Festwoche eingeweiht wurde. Zehn Jahre nach Eröffnung des Chinesischen Gartens befasst sich ein breit angelegter Workshop mit der Geschichte des Erholungsparks und der Gärten der Welt. Einen Blick in die Geschichte ermöglichen auch Schüler, die Gunter Demnig bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr einen Stolperstein im Wuhlebezirk verlegen ließen. So manches über den Umgang mit Geschichte zeigt auch die Rettungsaktion einiger DDR-Kunstwerke durch den Mahlsdorfer Michael Wiedemann. Nicht zuletzt lüftet Rolf Berthold, früherer Botschafter in China, ein wenig den Mantel über das Reich der Mitte. Ganz aktuell kann man sich nun an einer nicht-kommerziellen Info-Säule auf dem Alice-Salomon-Platz informieren. Unterdessen erringen die Verfechter eines Freibades am Elsensee in der BVV einen Pyrrhussieg. und Prominente, die unseren Bezirk besuchten Nur wenige Tage, nachdem auch wir zum x-ten Male von den Verantwortlichen mehr Engagement in Sachen Regionalbahnhalt Mahlsdorf gefordert hatten, kommt die Nachricht aus der Senatsverkehrsverwaltung, man habe diesen bei der Bahn nun bestellt. Die wiederum macht keinerlei Anstalten, den Schandfleck in ihrem Gebäude zu beseitigen. Seit mehr als einem Jahr ist die Neubelegung der Räume angekündigt, passiert ist nichts. Im Frühjahr muss auch noch der Bäcker weichen. Für Ärger sorgen auch die Totholz-Hecken an der Hönower Weiherkette, Freude hingegen machte die Eröffnung des Ateliers von Berbo und Claudia Thierfelder. Die Künstler wollen auch öffentlich im Quartier arbeiten. Außerdem erinnern wir an den Beginn des Rundfunks vor 90 Jahren. Juli August September Oktober November Dezember Ingeborg Krabbe erzählte in Hellersdorf. Seltener, aber beliebter Gast: Tina Rogers aus Thüringen. Sarah Kuttner fungierte als Schirmherrin für puls-berlin. Dieter Moor begeisterte mit seinen Geschichten. Carmen-Maja Antoni berichtete von Umschwüngen im Leben. Klaus Wowereit besuchte das Gründerzeitmuseum aber nur privat.

8 8 jot w.d. 1/2011 Kultur & Freizeit Tipps und Termine Mit Lutz und Liebe Marzahn Die erste Ausstellung des Jahres in der Mark-Twain-Bibliothek im FFM zeigt unter dem Titel mit Farbe, Licht und Schatten Fotografien von Lutz L i e b e. Der Fotograf, geb o r e n 1955, ist von Beruf Elektromonteur begann sein Interesse an der künstlerischen Fotografie. Er wurde Mitglied im Colorclub Berlin Treptow. Seine Themen reichen von Natur- und Porträtfotografie bis zur Architektur- und Industriefotografie. Seit 2001 gestaltete er zahlreiche Ausstellungen. Der Fotokünstler ist nicht nur mit den Augen dabei, sondern immer auch mit Lutz und Liebe, wie er seine Berufung selbst gern nennt. Zu sehen bis 28. Januar. 100 Jahre Siemens- Schuckert-Luftschiff Marzahn Es war vor 100 Jahren, am 23. Januar 1911, als in Biesdorf-Süd das erste Riesenluftschiff der Firma Siemens-Schuckert SSL 1 für 40 Minuten in den Himmel aufstieg. An diesem Tag kamen nicht nur die Biesdorfer zum Gucken und Staunen, auch die Presse nahm mit großer Neugier und Interesse Anteil, um der Welt darüber zu berichten. Schließlich wurden an diesem Tag gleich zwei Weltneuheiten vorgestellt. Zum einen die von Carl Janisch errichtete erste drehbare Luftschiffhalle der Welt, die auf festem Boden stand, und zum anderen das größte je gebaute unstarre Prall-Luftschiff der Welt. Heute finden sich keine Spuren der Luftschiffhalle mehr und erst recht keine des Luftschiffs. Über die Fahrten des Luftschiffs, seine Entstehungsgeschichte und darüber, was mit dem Luftschiff und der Halle danach geschah, berichtet der Biesdorfer Ortschronist Karl-Heinz Gärtner am 12. Januar, 19 Uhr, im Bezirksmuseum Alt- Marzahn 51. Geburtstag mit Vera Marzahn Am 21. Januar feiert das Bürgerhaus Südspitze, Marchwitzastraße 24-26, seinen 6. Geburtstag. Dazu hat es sich die Berliner Sängerin Vera Schneidenbach (Foto: Nachtmann) eingeladen, die zwischen 14 und 17 Uhr ein buntes Programm gestaltet. Die in Hohenschönhausen lebende Schlagersängerin (Jahrgang 1941) stammt aus Warnemünde und erhielt schon als Kind Ballett-, Klavier- und Gesangsunterricht. Später legte sie ihren Berufsausweis als Sängerin ab, gastierte in mehr als 30 Ländern der Welt, darunter sehr oft in der UdSSR. Dort wurde Vera Schneidenbach auch Plattenmillionärin mit mehr als 12 Millionen verkaufter Schallplatten. Eintritt 3,50 Euro, Anmeldung Tel I.D. Das Licht kommt aus der Mitte Führung zu Bildern von Hans Brass im Marzahner Heimatmuseum durch Stefan Isensee Marzahn Noch bis zum 23. Januar ist im Bezirksmuseum die Werkschau von Hans Brass zu sehen. Vom Frühjahr 1954 bis zu seinem Tod am 30. Mai 1959 lebte und arbeitete der Maler Hans Brass in Wuhlgarten bei Biesdorf. Zurückgezogen, ja isoliert vom Kunstbetrieb, vollendete er hier sein Spätwerk in der Hoffnung, in ferner Zukunft Anerkennung zu finden. Mehr über das Leben dieses ungewöhnlichen Künstlers berichtete sein Enkel Stefan Isensee auf einer kenntnisreichen Führung durch die Ausstellung. Brass wurde am 9. Juli 1885 in Wesel, einer Stadt am Niederrhein, geboren. Von 1891 bis 1902 absolvierte er eine Schulausbildung in Berlin-Charlottenburg und in der Kadettenanstalt Berlin-Lichterfelde. Wie diese beiden verließ er auch die Kunstgewerbeschule Magdeburg (1902 bis 1904) ohne Abschluss, absolvierte dann in Berlin eine Anstreicherlehre und besuchte für einige Monate die renommierte Debschitz-Schule in München. Im darauf folgenden Jahrzehnt stellten sich erste Erfolge ein, Brass schuf Gebrauchsgrafik für den Verlag Mosse und veröffentlichte in Rudolf Presbers Illustrierter Arena. Unter dem Eindruck der im 1. Weltkrieg erlebten Schrecken wandte sich Brass expressionistischen Kunstauffassungen zu. Von arbeitete er intensiv in der Künstlergruppe Sturm mit und hatte eine erste Ausstellung. In der Novembergruppe beteiligte er sich ebenfalls von an Ausstellungen in Berlin und Köln und ist auch in der Zeitschrift Kunstblatt vertreten zog er mit seiner Weggefährtin Martha Wegscheider nach Ahrenshoop, wo er mit ihr die Bunte Stube, ein Geschäft für Tourismusbedarf und Andenken, eröffnete. Künstlerisch beschäftigte er sich kaum noch, auch deshalb, weil er von 1927 bis 1931 Amtsvorsteher der Gemeinde war siedelte Brass wieder nach Berlin über, aber der Versuch, seine Malerkarriere erneut aufzunehmen, scheiterte. Das führte ihn zum Katholizismus trat er aus der Reichskulturkammer aus. Die Folge waren Berufsverbot und die Einstufung als entartet, was Hans Brass 1937 in die Bunte Stube zurück kehren ließ. Bis 1944 malte er jedoch nicht mehr war er für kurze Zeit erster Bürgermeister von Ahrenshoop nach dem 2. Weltkrieg. Dort folgten 1946 und 1947 mehrere Ausstellungen, eine große Schau wurde im Landesmuseum Schwerin gezeigt siedelte er nach Birken- Brass Enkel Stefan Isensee wusste viel aus dem Leben des Malers zu berichten, dessen Werke mal mehr abstrakt, mal eher realistisch wie das Selbstbildnis (oben) sind. Fotos: Schuchert Dieter Mann bei Barbara Kellerbauer Marzahn Nach 45 Jahren Engagement verabschiedete sich Dieter Mann 2009 vom Deutschen Theater. Durch seine Rollen in über 80 Filmen wurde er deutschlandweit populär. Mit Leib und Seele war und ist er Schauspieler. Zum Glück ist der Ruhestand für ihn noch kein Thema, weiterhin übernimmt er Gastrollen und beeindruckt sein Publikum als begnadeter Vorleser. Am 14. Januar ist der Schauspieler zu Gast in der Talkshow von Barbara Kellerbauer Wenn die Neugier nicht wär. Beginn 20 Uhr, Studiobühne des FFM, Eintritt: 12/9 Euro. Ausgerechnet Torten! Ein Krimi zum Mitmachen und Tschechows Komiker Marzahn Am 8. Januar, 19 Uhr, präsentiert die Theater- SpielGemeinde Berlin erstmals ein Kriminal-Theaterstück im Berliner Tschechow-Theater an der Märkischen Allee 410. Ausgerechnet Torten, so der Titel des Stücks von Craig Sodaro ( Tee und Arsen ), mit dem das Mitmach-Theater auf Spannung, Kreativität und Spaß zugleich setzt. Die Theatergruppe zeigt das Ergebnis der Zusammenarbeit mit Teilnehmern an Theaterkursen der VHS und des Sartre-Gymnasiums. Das Publikum kann aktiv ins Geschehen eingreifen. Eintritt 7, ermäßigt 5 Euro. werder bei Berlin über und hatte eine ebenfalls sehr große Ausstellung im Kunsthaus Neukölln trennte sich Brass von Martha Wegscheider und heiratete die Ärztin Elisabeth Bleschke. Er zog zu ihr in die Berliner Friedrichstraße, beide siedelten 1954 nach Wuhlgarten um, wo sie eine Stelle im damaligen Krankenhaus antrat. Hier vollendete Hans Brass sein Spätwerk und starb am 30. Mai 1959 friedlich unter einem Pflaumenbaum in seinem Garten. In der DDR fand er kaum Anklang. Mit dem sozialistischen Realismus hatte er nicht viel im Sinn. Den Politniks galt er zu abstrakt. Doch auch im Westen ignorierte man ihn, da aber als zu realistisch. Brass orientierte sich z.b. am Kubismus Picassos, behielt aber seine Eigenständigkeit. Er konstruierte sozusagen ein neues Bild der Welt durch ein neues ordnendes Zusammenfügen ihrer Bestandteile. Eine eigene, unverkennbare Handschrift ohne Anlehnung an die Malweise der Autoritäten der Moderne entstand. Seine Bilder leuchten durch einen kräftigen Farbauftrag. Brass suchte die Räumlichkeit in der Bildtiefe. Somit entsteht die Räumlichkeit durch den Helligkeitskontrast. Brass malte in seinen letzten Jahren vor allem in der Hoffnung, spätere Generationen würden sein Werk anerkennen. Leider ging ein großer Teil seines Frühwerkes verloren. Sein Am 25. Januar, 18 Uhr, ist an gleicher Stelle die Szenische Lesung Der Komiker mit Cornelia Jahr und Bernd Nönnig zu erleben. Die beiden hatten sich auf der Schauspielschule Ernst Busch kennen gelernt und bei der Inszenierung Der Bär mit Thomas Langhoff ihre gemeinsame Passion für den russischen Dramatiker Anton Tschechow entdeckt. An diesem Abend bringen sie auch das kleinste Drama der Welt (so Tschechow selbst) zu Gehör den Schwanengesang, eine dramatische Etüde aus dem Jahr Eintritt 5/3 Euro, Karten Tel I.D. Nachlass blieb in der DDR, die von ihm nichts wissen wollte. Vereinzelt gab es Ausstellungen nach seinem Tode, so 1987 in der Bunten Stube, 1992 in der Galerie Bernd Dürr in München. Zu Brass 125. Geburtstag 2010 zeigte das Städtische Museum seiner Geburtsstadt Wesel einige seiner Werke. Die große Werkschau bietet die seltene Gelegenheit zu einem umfassenden Überblick über alle Schaffensperioden des Malers. Brass Bilder strahlen auf den Betrachter zunächst etwas Fantastisches aus, begünstigt auch durch eine abstrakte Komposition der Bildelemente. Leuchtende Farben erschließen einem die einzelnen Aspekte der Arbeit eines bemerkenswerten Menschen und Zeitzeugen seiner Epoche. Zu sehen im Bezirksmuseum, Alt-Marzahn 51, Mo, Di, Do 10 bis 17 Uhr, Mi 10 bis19 Uhr, So 11 bis 17 Uhr; die zugehörige Dokumentation kostet 3,50 Euro. Lutz Schuchert Konzert der hoffnungsvollen Talente Marzahn Unter dem Motto Musik verbindet musizieren am 21. Januar, 18 Uhr, in der Studiobühne des FFM Musikschüler freier und privater Musikschulen Berlins, die im Bundesverband deutscher Privatmusikschulen (bdpm) organisiert sind. Einmal im Jahr treffen sich Preisträger von Wettbewerben sowie talentierte Kinder und Jugendliche und gestalten gemeinsam ein Konzert. Das Publikum erlebt hautnah die Freude am Musizieren und die Professionalität, mit der an den beteiligten Schulen ausgebildet wird. Eintritt 5/3 Euro.

9 Kultur & Freizeit jot w.d. 1/ Geschichten von Bühne und Gericht Regina Thoss und Roland Hinkel plauderten bei 3 nach drei Berlin Der Moderator Siggi Trzoß konnte es nicht fassen: Das alex -Hörfunkstudio an der Voltastraße platzte am 13. Dezember fast aus den Nähten. Knapp 100 Schlagersänger, Autoren sowie Fans aus Berlin und Brandenburg reisten an, um zu seinem 250. Kofferradio zu gratulieren. Statt einer geplanten Sende-Stunde musste der Radio- Mann und Schlager-Insider drei Gratulationssendungen ausstrahlen. Ob Ines Adler oder Vera Schneidenbach, Ekki Göpelt oder Achim Mentzel, Karin Maria oder Klaus Beyer und Michael Hansen, ob Hörer aus Schöneberg oder Charlottenburg, Lichtenberg oder Pankow, Belzig oder Neuenhagen, Eichsfeld oder Vogtland alle waren sich einig: Kofferradio mit Hits und Raritäten aus dem Osten hat sich wohl mit zu einer der beliebte- Hellersdorf Nein, für so ein verflixtes siebentes Jahr hatten sie noch gar keine Zeit. Wegen der Fernehe, sagt Regina Thoss und ihr Mann Roland Hinkel nickt zustimmend. Und auch im Publikum huscht da das eine oder andere Lächeln übers Gesicht. Die beiden gelten ja seit einigen Jahren als das Traumpaar der kleinen übrig gebliebenen DDR-Schlagerszene. Und auch, wenn ihre Geschichte und die der über Jahrzehnte beliebten Sängerin weitaus bekannt sind die treuen Gäste bei Siggi Trzoß Talk 3 nach drei hören sie immer wieder gern. Etwa die, wie der Generalssohn 1975 von Leipzig mit dem Trabbi nach Sopot fuhr, um sie zu holen, jedoch nur ein Autogrammfoto, überreicht vom damaligen Freund von Regina, mit nach Hause brachte. Und wie er jahrelang ackerte, um sie gut ein Vierteljahrhundert später tatsächlich zu gewinnen. Doch der studierte Jurist und tätige Rechtsanwalt weiß auch aus diesem Metier Schnurren zu erzählen. Etwa über ein knallhartes Plädoyer einer Oberstaatsanwältin, die einige Zeit später der Richter darauf aufmerksam machen musste, dass über den von ihr so angepackten Delinquenten erst morgen verhandelt werde. Immer wieder gern hören die Fans auch die Geschichte von Reginas Sieg 1966 beim Schlagerfestival der Ostseeländer mit dem Lied Die erste Nacht am Meer, das sie erst einen Tag zuvor erhielt und über Nacht mit Ingo Graf im Hotel einstudierte. Aber schließlich war es der Auftakt zu einer Karriere, die erst nach gut 30 Jahren jäh unter-, nicht aber abgebrochen wurde. Nach der Wende dachten wir natürlich, noch mal deutschland- In weihnachtlicher Atmosphäre erzählten Rehina Thoss und Roland Hinkel. Fotos: Nachtmann, Kowalsky weit platziert zu werden, erzählt Regina mittlerweile ohne Bitterkeit. Doch selbst der damals beste Manager Herbert Noll vermochte es nicht, die Ostleute im Westfernsehen unterzubringen. Trotz weitaus besserer Ausbildung land Hinkel: Das Lachen meiner Frau gibt s auch auf ner Schallplatte. Mehrfach sogar hatte es die Zuhörerschar im Kulturforum live. Und lachte manchmal herzlich mit. Ralf Nachtmann Publikum. Den Grundstein für die Sänger-Karriere des Lehrers Ekki Göpelt legte die Fernsehsendung Herzklopfen kostenlos. Die 80-er Jahre brachten die Bekanntschaft mit Michael Niekammer, der sich vom Gastrolegen als sie die meisten Kolnom zum profilierten Schlagerland aus dem Westen damals Göpelt/Niekammer im texter und humorvollen Bühnenpartner von Ekki Göpelt entwik- hatten. Von heute ganz zu schweigen. Januar zu Gast kelte. Spätestens ab Ende der 80- Und das lässt Regina die Zuhörerschar im Kulturforum mit einem Auftritt als wahres Energiebündel dann auch erleben; sie singt ihren neuesten Titel und natürlich ihren größten Hit Die Liebe ist ein Haus. Und beweist ihre ungebrochene Qualität am Schluss mit der Interpretation des Liedes Zusammenleben von Mikis Theodorakis. Der verdiente Beifall gilt aber auch dem Engagement der beiden für die Unterstützung der Klinik-Clowns, die schwer kranken Kindern ab und zu Freude und ein Lachen ins Krankenhaus bringen. Nicht ganz ohne Stolz verkündet Ro- Bei der nächsten Veranstaltung am 19. Januar, 15 Uhr, plaudert Siggi Trzoß im Kulturforum an der Carola-Neher-Straße 1 wieder mit einem prominenten Paar über Leben, Liebe, Lust und Leidenschaft. Zu Gast sind Ekki Göpelt und Michael Niekammer. Seit rund 30 Jahren erfreuen die Wa h l b e r - liner, ein geb ü r t i g e r Sachse und ein Warnemünder, ihr er kannte man das Duo Göpelt- Niekammer zwischen Kap Arkona und dem Fichtelberg. Sie zählten mit ihrem Sonntagsvergnügen 14 Jahre lang zu den Radiolieblingen bei Antenne Brandenburg und können diese Popularität durch Sendungen beim Berliner Radio Paloma und durch die Mitwirkung in diversen Bühnen- und TVshows weiter ausbauen. Eintritt 8, Kaffeegedeck zu 2 Euro. Karten Tel C. Röger Jubiläum beim Kofferradio Musikalische Erinnerungen im Januar sten deutschen Schlagersendungen der öffentlich-rechtlichen Sender der Medienanstalt Berlin-Brandenburg gemausert. Grüße per Telefon kamen u.a. von Frank Schöbel, Dagmar Frederic sowie Andrea und Wilfried Peetz. Alle Gratulanten eint die Gemeinsamkeit: Die in den Fernsehanstalten und anderen Diese Fotomontage war ein Geschenk zur 250. Sendung des Kofferradios von den Hörern Anke und Jutta Sommer aus Wolfen. Sendern gemiedenen Sänger aus dem Osten finden bei Trzoß dank Internetausstrahlung auch weltweit eine Plattform. Die 253. Sendung geht am 11. Januar, 14 Uhr, über den Sender, diesmal mit Neuerscheinungen der Monate Januar/Februar Unter anderem erklingen Schlager mit Christel Schulze, Erhard Juza, Paul Schröder und Bärbel Wachholz. Am 18. Januar heißt es Vom Hörer für den Hörer. Gast im Studio an der Voltastraße und Co- Moderatorin von Siggi Trzoß ist an diesem Nachmittag Urte Blankenstein alias Frau Puppendoktor Pille. Ein musikalisches Wie- dersehen gibt es mit Sergio Günther, Helga Hahnemann, Ina Martell und vielen anderen. Am 25. Januar stehen Medleys auf dem Programm ein Twist- Medley, ein Glenn-Miller- Medley sowie Zusammenstellungen von Titeln u. a. von Sonja Siewert, Hartmut Eichler und Jenny Petra. Zur Mittwochsendung am 19. Januar (15 bis 16 Uhr) gibt es eine Rückschau auf 2010 unter dem Motto Das waren meine Gäste, u. a. mit Elke Röder, Dina Straat, Wolfgang Brandenstein und Michael Hansen. Kofferradio jeweils dienstags zwischen 14 und 15 Uhr über Kabel 92,6 und 96,85, einmal im Monat mittwochs zusätzlich über UKW 88,4 (Berlin) und 90,7 (Südbrandenburg) sowie übers Internet und Tipps und Termine Spazierblicke in die Schule Marzahn In der Reihe Spazierblicke, organisiert vom Kooperationsforum Marzahn-Hellersdorf und der Alice Salomon Hochschule, geht es am 19. Januar zur Alten Schule Marzahn, dem heutigen Bezirksmuseum in Alt Marzahn. Treffpunkt ist um 16 Uhr der Haupteingang der ASH am U-Bahnhof Hellersdorf. Dauer des Spazierblicks ca. 2 Stunden. Es führt Erika Schwarz vom Heimatverein. I.D. Goldberg-Variationen von Tabori im TaP Biesdorf Am 14. Januar, Uhr, sind Die Goldberg-Variationen von George Tabori, dargeboten vom theater Die BOTEN, im Theater am Park zu erleben. Regie Heike Hinze-Buddrus, Am 21. Januar, Uhr, gibt das Theater Romeo und Julia von Shakespeare. Eintritt jeweils 10, erm. 8 Euro, Karten unter Telefon , TaP, Frankenholzer Weg 4. Zum Tanz lädt das TaP am 15., 22. und 29. Januar und am 5. und 12. Februar, jeweils Uhr, ein. Eintritt für diese Veranstaltungen je 6 Euro. Ukrainischer Knabenchor Biesdorf Am 9. Januar lädt der Wuhlgarten e.v. zu einem Konzert mit dem Ukrainischen Knabenchor Rodnik in die Krankenhauskirche im Wuhlgarten, Brebacher Weg 15, ein. Beginn 15 Uhr, Eintritt frei (Spenden für den Erhalt der Kirche sind willkommen). Gemeinsame Sache Hellersdorf Am 6. Januar, 17 Uhr, wird im Ausstellungszentrum Pyramide an der Riesaer Straße 94 eine Ausstellung von Teilnehmern der Kurse von Kathrin Preuß eröffnet. Gezeigt werden Grafiken, Malereien und Keramikarbeiten. Die Ausstellung ist bis zum 28. Januar, Montag bis Freitag jeweils zwischen 10 und 18 Uhr, geöffnet. Eintritt frei. Siggis Sonntagsmatinee Marzahn Traditionell am letzten Sonntag im Monat Januar, diesmal am 30.Januar, 11 Uhr, lädt das Freizeitforum Marzahn zu Siggi`s Sonntagsmatinee ein. Wie stets bei dieser Veranstaltungsreihe tritt der Singende Moderator auch dieses Mal wieder als Programmgestalter auf. Zu einem Höhepunkt dürfte der Auftritt des Sängers und Entertainers Wolf Junghannß werden. Seit Jahren imitiert dieser den Sänger Roger Whittaker und wird auch aufgrund seiner Ähnlichkeit in Aussehen und Stimme als Der deutsche Roger Whittaker bezeichnet. Mit dabei auch der 25-fache Harzer Jodlermeister Andreas Knopf und die Sängerin Ines Adler, die als erste und einzige Sängerin des Ostens aus den Händen von Dieter- Thomas Heck die Deutsche Stimmgabel erhielt. Wer Siggis Sonntagsmatinee als ständiger Zuschauer aufsucht, weiß, dass sich unter den Mitwirkenden auch Preisträger seiner Talentshow 50+ befinden; dieses Mal kommen sie aus Thüringen und Berlin.

10 10 jot w.d. 1/2011 Links & rechts der Wuhle Snjegurotschka und Djed Moros Hellersdorf Am 8. Januar findet in der Hellen Passage in der Hellen Mitte von 14 bis 18 Uhr das traditionelle russische Jolka- Fest statt. Im Mittelpunkt stehen Väterchen Frost und seine Enkelin Snjegurotschka, das Schneeflöckchen. Gezeigt wird für Kinder und Eltern ein buntes Programm mit russischer Folklore, Tanz, dem Theaterstück Väterchen Frost, einem Märchenerzähler und viel Musik. Als Höhepunkt verteilen Väterchen Frost und Schneeflöckchen kleine Geschenke an die Kinder. Auch kulinarisch kann ein Stück russischer Kultur gekostet werden. I.D. Kegelsportler mit neuer Heimstatt Marzahn Der (mehrfach beklagte) Abriss der Bowlingbahn im Freizeitforum Marzahn hat auch sein Gutes. Denn darunter wurde eine (offensichtlich nie genutzte) Kegelbahn entdeckt. Diese wird nun vom Sportverein Eintracht Mahlsdorf gemietet. Denn die Eintracht-Kegler waren seit mehreren Monaten heimatlos, nachdem ihre Bahn auf dem Sportplatz am Rosenhag buchstäblich verschimmelte. Das (erzwungene) Abwandern der Sportler nach Köpenick ist mit dieser Lösung vom Tisch. Jiddische Lieder Mahlsdorf Am 5. Februar findet im Kunsthaus Flora, Florastraße 113, eine besonders vielversprechende Veranstaltung statt. Unter dem Titel Di Goldene Pave gestalten Björn Klein und Maximilian Meeder einen jiddischen Liederabend. Di goldene Pave meint einen goldenen Pfau, ein zentrales Symbol in der jiddischen Kultur für Sehnsucht und Heimweh, aber auch Unruhe und Inspiration. Vorgetragen werden besonders traditionelle Volksweisen, Wiegen- und Liebeslieder, aber auch Lieder des 20. Jahrhunderts, z.b. von Georg Kreisler, aufgelockert durch Prosastücke und Gedichte, etwa von Marc Chagall. Beginn 20 Uhr, Eintritt 6/4 Euro. U. Uffrecht, Quasi Kunstverein Singen macht Laune Marzahn Am 12. Januar, 15 Uhr, heißt es im Restaurant im Kursana Seniorenzentrum Landsberger Tor, Blumberger Damm 158 wieder: Wir singen in geselliger Runde die schönsten Volkslieder. Moderation Carola Röger, Klavier Ulrich Wilke. Texte liegen vor, Eintritt 2 Euro. Mehr Sprechzeiten Marzahn-Hellersdorf Der Kreisverband von Bündnis 90/ Die Grünen bietet ab sofort neben Donnerstag (17-19 Uhr) auch am Freitag (11-13 Uhr) im Bezirksbüro, Alt-Biesdorf 62, eine Bürgersprechstunde an. Marzahn-Hellersdorf Die neue Arbeitsweise im Standesamt des Bezirkes heißt Allzuständigkeit. Was bedeutet: Die Mitarbeiter sind flexibel, jeder kann jede Personenstandsangelegenheit, wie es im Amtsdeutsch heißt, bearbeiten ob Geburt, Eheschließung, Sterbefall, Einbürgerungen oder Beurkundungen. Ein Fortschritt für den Bürgerservice, gerade in Zeiten von Personaleinsparungen, die den Bereich Standesamt in den vergangenen Jahren besonders hart betroffen hatten. Gehörten zum Bereich im Jahr 2001 noch 8 Standesbeamte und 11 Angestellte, waren es 2010 nur noch sechs Standesbeamte und zwei Angestellte. Bei hohem Krankenstand konnte es da schon mal vorkommen, dass beispielsweise die Bearbeitung von Sterbefällen 11 Wochen dauerte und es viele Beschwerden gab. Durch die neue Arbeitsorganisation dauert die Prüfung und Ausstellung entsprechender Urkunden momentan etwa drei Wochen. In den anderen Bereichen sieht es ähnlich aus. Kritik gab es auch an der telefonischen Erreichbarkeit des Amtes. Wir wollen deshalb eine spezielle tägliche Telefonsprechstunde einrichten, sagt Anette Riebow, Leiterin des Amtes, das zum Bereich Bürgerdienste unter Zuständigkeit von Stadtrat Christian Gräf gehört. Die meisten verbinden mit dem Wort Standesamt eigentlich nur jene behördliche Stelle, die Eheschließungen vornimmt. Doch das Marzahn-Hellersdorf Im erstmals für den Bezirk erstellten Familienwegweiser finden Familien umfangreiche Informationen, die ihnen den Alltag erleichtern und bei der Erziehung ihrer Kinder unterstützen. In der 112-seitigen Broschüre (mit übersichtlichem Stichwortverzeichnis) werden u. a. Beratungs- und Dienstleistungsangebote sowie Ämter und Behörden vorgestellt. Angefangen von der Schwangerschaft reicht die Informationspalette von der Frühförderung über Gesundheits- und Erziehungsberatung, Kinderbetreuung bis zu Fragen von Unterhalt sowie Bildungs-, Kultur-, Sport- und Freizeitangeboten. Ohne Telefonbücher bemühen zu müssen, hat man schnell zahlreiche Adressen und Telefonnummern zur Hand, u. a. von Arztpraxen. Das RatgeberJournal bietet viel Lesens- und Wissenswertes aus dem Bezirk. So berichtet die Seniorenvertretung über ihr Engagement u a. für wohnortnahe Versorgung und Dienstleistungen, geht es um die heiß diskutierten Fragen bei der Senioren-BVV und um Erlebnisse beim Senioren- Alle sind für alles zuständig Standesamt ist mit neuer Struktur und Arbeitsweise Vorreiter in Berlin Anette Riebow und Stadtrat Christian Gräf stellten die neue Arbeitsstruktur in einer der vier Außenstellen des Standesamtes, dem Gründerzeitmuseum Mahlsdorf, vor. Foto: Dittmann ist nur einer von vielen Aufgabenbereichen, wofür die Mitarbeiter des Standesamtes zuständig sind, erfahren wir von Anette Riebow. So wurden im vergangenen Jahr im Amt 9900 Personenstandsangelegenheiten bearbeitet nur knapp ein Zehntel davon (780) betrafen Eheschließungen. Und die können seit Jahren an einigen Außenstellen des Standesamtes in besonderem Ambiente geschlossen werden. Spitzenreiter dabei ist das Gründerzeitmuseum in Mahlsdorf. Mehr als 1000 Paare gaben sich dort schon das Ja- Wort, darunter auch viele Paare aus anderen Bundesländern. Die Nachfrage wird immer größer und damit auch die Wartezeiten, sagt Monika Schulz-Pusch vom Förderverein des Museums. Heiraten kann man ebenso in den Gärten der Welt, der Marzahner Bockwindmühle und im Park-Hotel Berlin Schloss Kaulsdorf an der Brodauer Straße. Einer Geburtenzahl von 1500 pro Jahr stehen ca Sterbefälle gegenüber. Allerdings werden bei diesen Zahlen alle erfasst, die in hiesigen Einrichtungen zur Welt kamen oder verstarben, längst nicht alle wohnen und leben im Bezirk.Besonders arbeitsaufwändig sind Einbürgerungsverfahren. Von A wie Anträge bis Z wie Zahngesundheit Nützliche Informationen in Familienwegweiser und RatgeberJournal wandertag. Das Journal hält im Veranstaltungskalender viele Freizeittipps bereit. Es stellt die Angebote der Stadtteilzentren sowie Sport- und Fitnessmöglichkeiten für Senioren vor und war beim Tag der offenen Tür im Gesundheitsamt dabei. Die Leiterin Hygiene- und Umweltmedizin des Gesundheitsamtes gibt Auskunft, wie mit der schädlichen Ambrosiapflanze umzugehen ist, die leicht mit dem Gemeinen Beifuss verwechselt werden kann. Zu erfahren ist, wie Betrüger mit dem Enkeltrick vorgehen, indem sie sich als Enkel ausgeben, die angeblich dringend Geld brauchen. Vorgestellt werden Wohn- und Pflegeangebote für Senioren sowie die barrierefreie Musterwohnung der degewo, die zeigt wie ein lebenslanges Wohnen in den eigenen vier Wänden möglich werden kann. Auch eine Tagespflege, wie sie das Seniorenzentrum Polimar anbietet, kann eine Lösung sein. Herausgeber der beiden Publikationen ist die apercu Verlagsgesellschaft mbh in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt. Die Broschüren sind kostenfrei erhältlich in Bürgerämtern, im Jugendamt, beim Kinder- und Jugendgesundheitsdienst und in weiteren Einrichtungen. Sie können auch gegen Einsendung von 1,45 Euro in Briefmarken (Portokosten) bestellt werden bei: apercu, Gubener Str. 47, Berlin. R. Wagner 110 aus 28 Nationen waren es Die meisten Antragsteller (29) kamen aus Vietnam. Durch das so genannte Kiosk-System sollen künftig mehr Angelegenheiten auf elektronischem Wege geregelt werden können, was die Bearbeitung von Anträgen beschleunigt. Änderungen gab es ab März 2010 auch in Bezug auf erweiterte Öffnungszeiten. So wurden etwa eine zusätzliche Sprechstunde für Eltern mit Neugeborenen (Donnerstag, 10 bis Uhr) und eine Sprechstunde mit Terminvereinbarung (Dienstag bis 17 Uhr) eingerichtet. Ingeborg Dittmann Neue Spätlese ist online Marzahn-Hellersdorf Die neue Ausgabe des Senioren-Magazins Spätlese ist online unter verfügbar. Die Leser können sich zum Jahresauftakt auf interessante Themen freuen. Die ehrenamtlichen Autoren haben sich auch in dieser Ausgabe bemüht, für jeden Geschmack etwas anzubieten. Barbara Ludwig begeistert sich für die Gemäldeausstellung FrauenKunstKarawane im Saal der Empfänge. Christa-Dorit Pohle erzählt Sagen und Geschichten rund um den Baa-See. Gerhard Kolberg lässt Enkel fragen, äußert seine Gedanken zu Neujahr und erinnert sich an das Weihnachtsfest. Ursula A. Kolbe berichtet über den Berliner Tourismus, Reisemöglichkeiten nach Polen, einen Wellness-Katalog, den Logistik-Kongress und über den Tourismus in Berlin-Köpenick. Rudolf Winterfeldt schreibt über die Auszeichnungsveranstaltung der BVV, erinnert sich an die Freuden seiner Urenkel zu Weihnachten und beschreibt einen Erfahrungsaustausch zum Bürgerhaushalt. Brigitte Foerster und Edda Winkel stellen ihre Verse und Gedichte vor.

11 Umwelt & Verkehr jot w.d. 1/ Von Ahrensfelde bis Waldesruh Zweimal fünf Dörfer um unsere fünf Dörfer herum Teil 7: Neuenhagen Unser Fünfdörferbezirk ist auf Brandenburger Seite von ebenfalls fünf Dörfern umzingelt: Ahrensfelde und Eiche (beide Landkreis Barnim), Hönow, Neuenhagen und Dahlwitz mit seinen Siedlungsausläufern Birkenstein und Waldesruh (allesamt Landkreis Märkisch Oderland). Auf Berliner Seite umgibt uns wiederum eine dörfliche Fünferbande: Falkenberg, Hohenschönhausen, Lichtenberg, Friedrichsfelde und Wenn wir aus Marzahn-Hellersdorf zu unserer Nachbargemeinde Neuenhagen reisen wollen, geht es immer über Hönow oder Dahlwitz-Hoppegarten, denn die wenige hunderte Meter messende gemeinsame Grenze am Zochegraben hat keine Übergänge. Dennoch ist die Gemeinde per Rad, S- Bahn oder Auto schnell erreicht und einen Besuch wert. Im Sommer lockt das schöne Freibad gleich am Bahnhof mit seinen großen grünen Liegebereichen im Schatten unter alten Bäumen und sonnigen Freiflächen, alles eingebettet in das Neuenhagen als Band durchziehende Naturschutzgebiet am Neuenhagener Mühlenfließ. Seine zu DDR-Zeiten geplante Begradigung konnten engagierte Naturfreunde vor Ort verhindern und so ein Refugium für Flora und Fauna inmitten der Einwohner zählenden Gemeinde erhalten. Neuenhagen insgesamt ist von alten und neuen Alleen, ein- oder zweistöckigen Häusern mit Gärten und eingestreuten kleineren Versorgungseinrichtungen geprägt. Sehr schön gelegen auch das argentinisch italienisch-mexikanische Restaurant Rosario, Niederheidenstraße 1 an der Ecke zur Biesdorf Intelligentes Verkehrsmanagement kann die Stau- und Lärmbelastung im Siedlungsgebiet mindern. Durch gezielte Zuflussdosierung beispielsweise mit Hilfe einer Pförtnerampel ließe sich hier kurzfristig eine Verbesserung erreichen. Staus können vermieden, der Busverkehr ergänzt und durch eine klare Bus-Vorrangschaltung bzw. Busspur beschleunigt werden. Doch statt diese oder andere Lösungen voran zu bringen, verzetteln Berlin Anlässlich des Treffens der wichtigsten Agrarminister der Welt im Rahmen der Grünen Woche 2011 im Januar in Berlin, ruft ein breites Bündnis aus Umweltund Bioverbänden, Tierschutzund Entwicklungshilfeorganisationen zur 1. großen Agrardemo am 22. Januar auf. Die derzeitige Agrarpolitik biete keine angemessene Lösung für den sich vollziehenden Klimawandel, den Verlust der biologischen Vielfalt und der Bekämpfung des Welthungers, sagen die Initiatoren. Eine artgerechte Tierhaltung sowie regionale Märkte kämmen zu kurz. Unter dem Motto Wir haben es satt! wollen sie von der Politik einen Richtungswechsel fordern: Nein zu Gentechnik, Tierfabriken und Dumpingexporten Ja zu bäuerlicher, ökologischer Landwirtschaft und fair produziertem Essen, so lautet die Devise. Die Demonstration startet 12 Uhr auf dem Washingtonplatz am Hauptbahnhof. Von dort geht es über Rahel-Hirsch-Straße und Karlshorst, allerdings hier gekrönt von der Stadt Köpenick. Deren alte slawische Wurzeln werden schon im Namen sichtbar, so wie auch bei Hönow, Dahlwitz und dem heimischen Marzahn. In loser Folge widmet sich jot w.d. Interessantem und Wissenswertem aus der nahen Umgebung. Vielleicht werden Sie neugierig auf unsere Nachbarn und raffen sich gar zum Kurzausflug auf? Für Ökolandbau und faire Lebensmittel Groß-Demonstration anlässlich der Grünen Woche am 22. Januar mit Kopfstein gepflasterten Hoppegartener Straße in der Nähe der Trabrennbahn. Seine Küche kann ich nur empfehlen. Nördlich des Bahnhofs Neuenhagen mit seinem fast überdimensional wirkenden neuen Portal hat vor hundert Jahren die Illusion einer städtisch geprägten Siedlung einige größere Gebäude hinterlassen. Ebenfalls nördlich vom Bahnhof findet man weitere Indizien für Großmannssucht ganz anderer Art: An der Ernst-Thälmann-Straße, Höhe Platz der Republik, ein riesiges Kriegerdenkmal und bald dahinter das Wahrzeichen von Neuenhagen, sein Rathaus im Stile einer aus rotem Backstein hin geklotzten Trutzburg aus der Nazizeit. Na ja, mit diesem robusten Baudenkmal weithin sichtbar auf einem Hügel muss die Gemeinde wohl noch viele Jahre leben. Mit Galerie, Klub- und Versammlungsräumen sowie Beratungsstellen versucht die Kommune, ihm Bürgernähe zu verleihen. Die gleich hinter dem Rathaus nach Neuenhagen Dorf und Altlandsberg verlaufende Kleinbahn vom Hoppegartener Bahnhof ist längst stillgelegt. Ihre Trasse ist zum Teil als Fahrradweg umfunktioniert. Wir kommen zum alten Dorfkern mit Kirchlein. Alles wirkt trotz Kreuzung der zwei Durchfahrtsstraßen recht beschaulich. Am ehemaligen Krankenhaus hinter der Kirche am alten Gutspark kann man nachvollziehen, welche Veränderung die ganze Gegend, die sich einst wenig von den bis heute verschlafenen kleinen Gemeinden im Oderbruch unterschied, mit dem Bau der Ostbahn und dem damit erfolgten direkten Anschluss an die Großstadt Berlin erfuhr. U. Clauder Das Bahnhofsportal wäre eines Hauptbahnhofs und nicht nur eines schnöden S-Bahnhaltepunktes würdig. Auch der Stil des Rathausbaus erinnert eher an einen Bunker. Doch trotz (oder auch wegen) dieser architektonischen Absonderlichkeiten ist Neuenhagen einen Ausflug wert. Fotos: Clauder Statt TVO: Pförtnerampel sich Bezirksamt, Parteien und Senat in einer sinnlosen Trassendiskussion der TVO einem Straßenneubau, der in den nächsten fünf Jahren mit Sicherheit nicht realisiert wird. Neben dem intelligenten Verkehrsmanagement muss sich der Bezirk endlich bei der BVG für eine Optimierung der Taktzeiten der Buslinien einsetzen. Die Köpenicker Straße braucht einen echten 10-Minuten-Takt. Damit wird der ÖPNV wieder für mehr Menschen eine (echte) Alternative zum Auto! Auch der Senat muss sich der verkehrlichen Herausforderung in Marzahn- Hellersdorf annehmen. Gerade für die Anbindung des Gerwerbegebietes Berlin-Eastside muss eine Güteranbindung über die vorhandenen Schienennetze realisiert werden. Die Bündnisgrüne Fraktion im Abgeordnetenhaus hat hierzu den Antrag Entlastung der Straßen vom Güterverkehr Schienenlogistikkonzepte für die Berliner Gewerbegebiete entwikkeln eingebracht. Darüber hinaus muss die Anbindung an BBI und den Wirtschaftsstandort Adlershof konsequent über den Berliner Ring erfolgen. Es ist nicht nachvollziehbar, warum dieser wie von Senat und Bezirksamt geplant vollständig durch das Biesdorfer Siedlungsgebiet geführt werden soll. Stefan Ziller, MdA Kapelle-Ufer in die Reinhard- und weiter in die Friedrichstraße, von wo aus der Zug über die Straße Unter den Linden zum Pariser Platz am Brandenburger Tor führt. Dort gibt es eine Abschlusskundgebung, anschließend findet dort ein Konzert Rock for Nature der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall statt. Info Tel , Gehölzschnitte und Baumfällungen Marzahn-Hellersdorf In der Gehölzfläche gegenüber der Parchimer Straße werden zur Herstellung der Verkehrssicherheit Gehölze in Gehwegund Straßennähe eingekürzt. Im Januar werden auch Totholz und Baumwildlinge entfernt, verkahlte und vergreiste Gehölze verjüngt, Ablagerungen und Gartenabfälle beseitigt, und es wird nachgepflanzt. An der Schwarzburger Straße wurden drei Pappeln und ein Eschen-Ahorn gefällt. Die Bäume beschädigen mit ihren Kronen die Fassaden der Wohngebäude. Durch die Wurzeln werden außerdem die anliegenden Gehwegflächen angehoben, so dass hier Unfallgefahr besteht. Ebenso werden auf dem Sportplatz Rosenhag 15 Pappeln und eine Weide gefällt. Die Pappelwurzeln zerstören die angrenzenden Pflaster- und Kunststoffflächen, die Weide ist altersbedingt bruchgefährdet. Im Januar und Februar werden im Landschaftsschutzgebiet Hönower Weiherkette nicht heimische Hybrid-Pappeln entfernt. Es handelt sich hierbei um Auslichtungsarbeiten zur Förderung einer natürlichen Waldentwicklung. Verbesserte Lichtverhältnisse im Wäldchen dienen der Entwicklung der Krautschicht und erleichtern den natürlichen Aufwuchs von heimischen Gehölzen. Hybrid-Pappeln werden mit zunehmendem Alter brüchig. SP Ratschläge für Wochenendsiedler Marzahn-Hellersdorf Siedlungen mit Wochenendhäusern wie auch Kleingartenanlagen sind in der Regel als Verein organisiert. Was bei dessen Tätigkeit zu beachten ist, welche Rechte und Pflichten Mitglieder und Vorstand haben oder wie mit den Finanzen umgegangen werden sollte, dazu gibt das Ratgeberheft Vereinsrecht für Vereine von Grundstücksnutzern des VDGN jetzt in überarbeiteter und erweiterter Fassung viele Tipps und Hinweise. Die Broschüre kostet 6 Euro (incl. Versand) und kann beim VDGN, Tel , bestellt werden. HB Senatoren kommen Marzahn Auf Einladung des Wahlkreisabgeordneten Wolfgang Brauer kommen gleich zwei Senatoren in den Stadtteil NordWest. Am 20. Januar, Uhr, spricht Wirtschaftssenator Harald Wolf im Bürgerzentrum des Havemanncenters, Wörlitzer Straße 3, über Arbeitsplätze für Berlin, am 21. Februar stellt sich Sozialsenatorin Carola Bluhm im Tschechow-Theater, Märkische Allee 410, den Fragen zum neuen Partizipations- und Integrationsgesetz und dessen Auswirkungen vor Ort. RN

12 12 jot w.d. 1/2011 Ausblick auf 2011 Traditionell wagt jot w.d. in der Januar-Ausgabe einen Ausblick auf das begonnene Jahr und spricht mit dem Bezirksoberhaupt. Diesmal stehen im Gespräch mit Bürgermeisterin Dagmar Pohle Wirtschaft und Soziales im Mittelpunkt. jot w.d.: Frau Pohle, nach all den Krisen ist die Wirtschaft in Deutschland im Aufwind. Das lässt einige bestimmte Politiker das Mantra vom bei den Menschen ankommenden Aufschwung tönen. Sie verschweigen dabei, dass die Zahl der Arbeitslosen nur mäßig, die der Langzeitarbeitslosen sogar fast überhaupt nicht sinkt. Kommt der Aufschwung bei den Menschen in Marzahn-Hellersdorf nun an? Dagmar Pohle: Er kommt an und kommt wiederum nicht an, das ist eine Frage der Blickrichtung. Wir haben beispielsweise im Vergleich aller Berliner Bezirke die deutlichste Abnahme der Arbeitslosenquote. Aber das mündet eben nicht immer iyn eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, mit der die Menschen ein Auskommen finden. Viele bleiben weiterhin auf soziale Unterstützung angewiesen. Ich meine damit die so genannten Aufstokker. Der Aufschwung kommt aber in noch ganz anderer Weise an, nämlich in einer weiteren sozialen Differenzierung. Wer eine vernünftige Arbeit hat oder wieder findet, dem geht es in der Tat besser. Wir schließen das auch aus dem weiter hohen Baugeschehen etwa in den Siedlungsgebieten. Wenn verstärkt Eigenheime errichtet werden, ist also auch Geld vorhanden, zumal Banken heute strenger sein müssen und es auch sind, als noch vor einigen Jahren. Allerdings gibt es neben Familien mit gestiegenem Einkommen noch immer viele am unteren Ende der Skala. jot w.d.: Geht mit dieser sozialen Differenzierung innerhalb der Bevölkerung auch eine verstärkte Segregation einher? Dagmar Pohle: Weniger im Bezirk selbst; wir erleben dies mehr von der Innenstadt an den Stadtrand. Es wird ja viel von Gentrifizierung gesprochen. Das hat einen starken realen Kern. Aller- Wir werden uns von der bevorstehenden Wahl nicht lähmen lassen Wirtschaftlicher Aufschwung geht nicht überall mit Verbesserung der sozialen Lage einher dings haben wir nicht etwa nur Zuzug von Einkommensschwachen wie vor vier oder fünf Jahren. Heute kommen immer mehr Menschen, die familienfreundliche Wohnverhältnisse wünschen, bei denen auch die soziale Infrastruktur im Wesentlichen stimmt. Das finden sie so in der Innenstadt zunehmend nicht mehr. Das bedeutet für uns aber auch, wieder mehr im Bereich der Schulund Kitaentwicklung tätig zu werden. Der Stadtumbau geht also weiter. Wir haben in der Infrastruktur aber auch Defizite. Beispielsweise im Einzelhandel. Es mehren sich Beschwerden aus der Bevölkerung, dass es fast nur noch Discounter gibt. Die Billigmarkt-Ketten sehen auf den schnellen Gewinn, viele Bewohner wünschen sich aber auch mehr höherwertige Angebote. Und da wird leider auch das Bezirksamt kritisiert, das in diese Entwicklung jedoch kaum eingreifen kann. Selbst wenn wir es in einzelnen Fällen gern möchten wir können weder einen Einzelhändler ansiedeln noch die Ansiedlung eines anderen, wenn es die Gesetze zulassen, verbieten. jot w.d.: Der Aufschwung wird ja weniger am Einzelhandel gemessen. Profitiert der Bezirk denn auch durch Ansiedelung neuer Arbeitsplätze, etwa wie sie im Cleantec-Park in Marzahn erfolgen könnte? Und wie kann diese unterstützt werden? Dagmar Pohle: Ich meine, wir sind gut beraten, auch in Zusammenarbeit mit den Landesinstitutionen, die bestehenden Unternehmen zu unterstützen. Wir werden weiter sehr aktiv in den Fragen der Ausbildungsplätze sein. Der demografische Wandel führt in Kürze dazu, dass Angebot an Lehrstellen und Zahl der Schulabgänger deckungsgleich sein werden. Was aber tun wir, wenn sich auch dann noch ein Teil der Schulabgänger als nicht ausbildungsfähig erweist? Da müssen wir den Firmen, wenn sie eigene Anstrengungen unternehmen, auch helfen. Wir helfen ihnen aber auch, wenn wir sie von unseren Investitionen profitieren lassen, Stichwort öffentliche Auftragsvergabe. Zwar ist das nicht immer so leicht, wie mancher es sich wünscht, ich verweise mal auf die Vergaberichtlinie, doch immerhin haben wir sämtliche Konjunkturmittel auch umgesetzt. Im Übrigen sehe ich bestimmte Entwicklungen eher kritisch. Wir sprachen vorhin von den Aufstockern. Wenn ich bedenke, dass es einen relativ hohen Anteil über Fünfzigjähriger unter den Langzeitarbeitslosen gibt und diese zumeist schlecht qualifiziert sind, wundert es mich nicht, dass da kaum Effekte zu spüren sind. Gesucht werden Arbeitskräfte im Niedriglohnbereich, die dann weiterhin soziale Transferleistungen erhalten. Es sollten aber mehr Anstrengungen auf die Qualifizierung dieser Menschen gelegt werden, sodass sie von ihrer Hände Arbeit auch leben können. Trotzdem müssen wir im Auge behalten, dass es Menschen gibt, die im ersten Arbeitsmarkt nie ankommen werden, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Für diese sollte der zweite Arbeitsmarkt weiter bestehen, bei dem es momentan aber einen drastischen Rückgang gibt. Einerseits werden staatliche Fürsorgeaufgaben auf freie Träger verlagert, andererseits werden diese nicht oder nicht ausreichend finanziert. Wenn dann noch auf die genannte Art am Personal gespart wird, bleibt das Gemeinwohl auf der Strecke. Dieser Widerspruch muss allerdings auf anderen Ebenen als in Kommunen und Bezirken gelöst werden. Es ist eine Frage an die Regierenden. jot w.d.: Gerade denen gegenüber äußert sich zunehmend Protest. Nicht nur bei Fluglinien rund um Schönefeld und beim Bahnhof der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart regt sich Widerstand gegen bestimmte Formen obrigkeitsstaatlicher Machtausübung einer eher kleinen Politikerkaste mitsamt ihrer Verwaltung. Auch bei kleineren Entscheidungen wollen die Menschen mitsprechen. Wird dies ernst genommen, funktioniert es ja auch in den meisten Fällen. Auch in Mahlsdorf versucht ja das Bezirksamt, durch aktive Einbindung der Bewohnerschaft, Protest zu kanalisieren. Sollte dies nicht noch ausgeweitet werden? Dagmar Pohle: Kanalisieren scheint mir da nicht der richtige Begriff zu sein. Wir führen seit mehreren Jahren regelmäßig Einwohnerversammlungen in den einzelnen Stadtteilen durch und Die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen der Bundesrepublik werden gemacht, um Menschen in Arbeit zu bringen, nicht um Träger zu finanzieren. haben da ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Wir hatten mal fünf, mal 120 Teilnehmer. Heißt das, bei fünf ist alles prima, bei 120 alles Mist? Natürlich nicht. Die Leute mischen sich ein, wenn ein Problem aktuell ist und für sie v o r d r i n g l i c h wird. Es gibt da auch nicht immer einheitliche M e i n u n g e n. Nehmen Sie das Beispiel Wernerbad. Da gab es nicht nur Befürworter, da kamen mehr als einmal Leute aus der Bewohnerschaft zu mir, und riefen sinngemäß: Alles, bloß nicht das! Dagmar Pohle auf die Klage von Vertretern eines Trägers, sie würden ohne Erhalt der geförderten Stellen ihre Arbeit einstellen müssen jot w.d.: Es geht also immer nur um Partikuarinteressen? Dagmar Pohle: Ich denke schon. Es geht vor allem um aktuelle Dinge. Wenn die Entscheidungen gefallen sind auch in Absprache mit den Bürgern erlahmt das Interesse. Ich sehe das auch gar nicht negativ. Darüber hinaus versuchen wir schon, mehr Beteiligung zu entwickeln. Etwa beim Bürgerhaushalt. Wir gehen da weg von den Zahlen, fragen statt dessen: Was wollt ihr verändert haben? Momentan gibt es zum Beispiel ein paar Probleme am Cecilienplatz. Da versuchen wir jetzt, erst einmal alle Eigentümer und Betroffenen an einen Tisch zu bekommen. Ich gebe zu, dass es zunehmend schwieriger wird, zu erklären, wer aus Politik und Verwaltung wo Einfluss nehmen kann. Man wird als Lokalpolitiker für die Bundespolitik in Haftung genommen. Wenn ich dann sage, darauf hätte ich keinerlei Einfluss, wollen das viele Bürger nicht akzeptieren. Es hat sich in den vergangenen Jahren allerdings auch gezeigt, dass eine ich nenne es mal politische Inanspruchnahme von berechtigten Bürgerinteressen nicht zielführend ist. Auch wenn das manch ein Politiker zuweilen glauben mag. jot w.d.: Gerade in diesem Jahr werden viele Politiker, von denen man oftmals nicht einmal weiß, dass es sie gibt, auf den Plan treten und die Trommel rühren. Der Vorwahlkampf hat ja schon begonnen, die heiße Phase wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Lähmt das im Bezirk eher? Bleiben wichtige Dinge bis zum Herbst nun liegen? Dagmar Pohle: Im Bezirk ist das nicht ganz so wichtig wie auf Landesebene. Die Verwaltung hat außerdem eher den Anspruch, business as usual zu machen. Das Bezirksamt geht sogar noch einmal in Klausur, um die kommenden Aufgaben bestmöglich zu lösen. Die Kolleginnen und Kollegen haben alle ein hohes Interesse, sich nicht lähmen zu lassen. Das sind wir alle, egal welcher Partei wir angehören, der Bevölkerung schuldig. Ich werde darauf achten, dass Politik und lokale Arbeit trotz Wahlkampf weitest gehend getrennt sind. jot w.d.: Man weiß ja nicht, wie die Wahl ausgehen wird, doch haben Sie ein konkretes Ziel? Dagmar Pohle: Ich möchte meine Arbeit hier gern fortsetzen und will auch wieder antreten. Aber ich bin gelassen genug, auch eine andere Zukunft zu sehen. Fragen: Ralf Nachtmann Krafttraining zur Bewältigung der Aufgaben: Dagmar Pohle im Sportraum der Mozart-Schule.

13 Feuilleton Angeln anne Oder Erfahrungen mit dem Strom der Freundschaft Wäre es nach dem politischen Wunsch der damals Regierenden gegangen, so hätte ich nicht an einem Fluss, sondern am Strom der Freundschaft gewohnt. Volkes Zunge jedoch war nicht so leicht zu verbiegen. Elsbeth, ick jeh anne Oder angeln, ließ der Nachbar seine Holde des Öfteren wissen. Kaum auszudenken, wie Manfred aus der Wäsche geguckt hätte, wäre er aufgefordert worden, den hochtrabenden, offiziellen Namen zu verwenden. Angeln anne Oder, das hatte immer etwas Abenteuerliches. Der Fluss war nicht nur Grenzgewässer; es herrschte dort auch ein entsprechendes Regime. Viele der Grenzsoldaten, die dort immer wieder nach dem Rechten sahen, waren zugleich auch Fischereiaufseher. Angelkarte vergessen? Unzulässige oder zu viele Angeln ausgeworfen? Es gab auch in der DDR, in der es ja angeblich so gut wie nichts gab, gute Chancen, seinen Geldbeutel durch Strafen zu schmälern. Dazu ein besonderes Ärgernis: Wenn der Abend kam und damit die Chancen stiegen, vielleicht doch endlich einmal einen Aal, den Fisch also, den viele nur dem Namen nach kannten, landen zu können, war Schluss mit lustig. Die Grenzregelung untersagte das Angeln und selbst den Aufenthalt am Fluss nach Einbruch der Dunkelheit. Obwohl der Fluss ziemlich verschmutzt war, gab es einen erstaunlichen Fischreichtum. Wenn allerdings ein Schubverband mit Ziel Eisenhüttenstadt oder Breslau die Angelstelle passierte, dauerte es eine Weile, bis Plötze oder Barsch wieder an die Angel gingen. Was dann am Haken zappelte, gab nicht selten Anlass zur Besorgnis. Die Fische hatten oft eine Art Ausschlag; niemand hatte da Lust, so etwas in die Pfanne wandern zu las- sen. Meist wurden die Fänge wieder behutsam zurück ins Wasser gesetzt. Längst heißt der Fluss wieder schlicht und einfach Oder bzw. bei den Polen Odra. Das Wasser ist wesentlich sauberer geworden. Schiffe kann man nur noch selten auf dem Fluss sehen. Sobald das Eis trägt, kann man Heerscharen polnischer Angler auf einem Altarm bei ihrem Hobby beobachten. Auf deutscher Seite jedoch scheint es, als wäre es mit Angeln anne Oder bald vorbei. Die notwendigen Genehmigungen, die man bei einem privaten Fischer erwerben kann, kosten ein Vielfaches gegenüber dem von einst. 20 DDR-Mark kostete einst die teuerste Karte. Für die ähnliche Genehmigung muss man für das Jahr 2011 stolze 85 Euro hinlegen. Dazu kommen die Gebühren für die notwendige Mitgliedschaft in einem Angelverein. Tja. Hans Sandow Da angelt kein polnischer Nachbar und auch nicht unser Autor. Foto: Dittmann jot w.d. 1/ Malen wie die großen Künstler Helga Müller lehrt die Bob-Ross-Technik An einem feuchten dunklen Herbsttag bin ich mit Frau Müller in ihrer hellen freundlichen Wohnung in einem Neubaublock in Marzahn verabredet. Die freundliche Gastgeberin serviert Kaffee und Kuchen, und ich bestaune die vielen schönen Bilder an ihren Wänden. Die gelernte Köchin hat bis 1994 als Betreuerin mit Schwerstbehinderten gearbeitet. Bereits zu DDR-Zeiten begann sie diese Tätigkeit in einem Kinderheim (1. bis 8. Klasse) in Stendal, führte sie in einem Kinderheim für Schwerstbehinderte in Berlin fort. Helga Müller: Oft werden Behinderte ausgeschlossen oder sie schließen sich selbst aus. Durch Zufall sah sie 1999 im Fernsehen eine Sendung über den Zeichenlehrer Bob Ross. Vorher hat sie noch nie einen Pinsel in der Hand gehabt. Der Amerikaner ( ) hat eine Maltechnik entwickelt, die für jeden geeignet ist (Farbe nass auf nass, Schicht auf Schicht). Helga Müller: Geben Sie einem Kind einen Stift in die Hand, und es malt. Wenn wir älter werden, machen wir das, was uns wichtig ist Schule, Beruf, Familie. Malen gerät in den Hintergrund, schläft ein. Man muss aber dabei bleiben, wenn einem etwas am Herzen liegt. Man geht mit ganz anderen Augen durch die Welt, wenn man malt. So gibt es viele Motive, die einem ansonsten gar nicht auffallen würden. Deshalb hat sie sich nicht nur selbst der Bob- Ross-Malerei zugewandt. Seit zehn Jahren gibt sie auch Kurse in seiner Maltechnik. Dafür ließ sie sich extra in Roermund in den Niederlanden ausbilden. Amerika war ihr dann doch zu weit weg. Aber auch in Europa bilden nur Amerikaner aus. Ein Kurs in diesem Fall in Landschaftsmalerei dauert immer eine Woche, dann fährt man für zehn bis zwölf Wochen nach Hause. Danach folgt der zweite Kurs und nach dem gleichen Zeitfenster der dritte. Ein Jahr später ließ sie sich über das Malen von Blumen unterrichten schließlich vervollständigte sie ihre Lehrerausbildung bei den Amerikanern Gary und Kathren Jenkins. In den Kursen von Helga Müller gibt es Teilnehmer von sechs bis 90 Jahren. Die Lehrerin: Man kann Malen erlernen, solange man den Pinsel in der Hand halten kann. Mit Lust und Liebe malt man sich dann selber ein Bild. Einige ihrer ehemaligen Teilnehmer haben es sogar schon bis zu Einzelausstellungen geschafft. Frau Müller hat auch mehrfach Kurse für Behinderte gegeben, sie geht sogar, etwa zu Rollstuhlfahrern, nach Hause. Jeder Kursteilnehmer arbeitet sich langsam vor, bis das Bild fertig ist und nimmt es dann mit nach Hause. Alle Materialien (Pinsel, Leinwand etc.) werden für die Bob-Ross-Kurse extra hergestellt. Der Maler hat bestimmte Techniken weiterentwickelt, die bereits die alten Meister anwendeten. Das Revolutionäre ist die Nass-in- Nass-Technik. Bei herkömmlichen Methoden muss die Farbschicht, die gerade aufgetragen wurde, immer erst trocknen, bis die nächste Schicht aufgetragen werden kann. Wenn man davon ausgeht, dass beim herkömmlichen Schaffensprozess ein Bild ca. ein halbes Jahr benötigt, bis die Farben richtig ausgehärtet sind, ist es nach der Ross-Methode möglich, morgens mit einem Bild zu beginnen, das abends fertig ist. Wer das selbst einmal ausprobieren möchte, kann Helga Müller anrufen Aber nicht vergessen: Auch bei der Ross-Malerei braucht man vor allem eines: Geduld. Lutz Schuchert Warten auf den Boten mit guten Nachrichten Kabarettistin und jot w.d.-kolumnistin Dagmar Gelbke sitzt wieder auf gepacktem Koffer, kämpft um den Kabarettkeller und würde Paula gern unter die Haube bringen Während ich dies schreibe, packt meine Tochter Paula ihre Sachen für ein ganzes Jahr, das sie in Spanien verbringen will, und viele Kisten, die wieder in mein Haus kommen, weil Paula ihre Wohnung im Prenzlberg vermietet hat. Mittendrin in dem Chaos steht mein Koffer gepackt für die einwöchige Reise nach Portugal, die ich mit einer Freundin kurz entschlossen gebucht habe. Familienkater Toni ahnt offensichtlich, dass er für eine Woche in Gert & Renate Kießlings Katzenpension residieren darf, denn er rennt aufgeregt hin und her, als könne er es kaum erwarten, dort wieder den Obermacker zu geben. Das Jahr fängt doch gut an - Familie Gelbke ist im Aufbruch! Tja, wenn das neue Jahr so wird wie das alte, wäre alles gut. Ich würde gesund sein, käme im Studium weiter, hätte meine Oderhähne in Frankfurt, würde ab und zu verreisen und am Jahresende Weihnachten mit meiner Tochter und Silvester mit meinen ältesten Freunden bei Martin Buchholz in den Wühlmäusen verbringen. Na, dann will ich mir das doch mal ganz doll wünschen. Aber da ist zum Beispiel das Auto, das ich schon längst verschrottet haben wollte, es aber nicht übers Herz bringe. Es fährt und fährt durch Schnee und Eis, auch, wenn ab und zu mal eine Scheibe in den Türrahmen fällt und sich nicht mehr hochkurbeln lässt, so dass der ADAC sogar am Heiligen Abend kommen musste. Dem Auto werde ich in diesem Jahr wohl Ade sagen müssen, weil der TÜV uns scheidet. Was meine Oderhähne betrifft so werden wir unseren Kabarettkeller am 31. März wohl schließen müssen, weil die Stadt Frankfurt (Oder) die Zuschüsse nicht mehr zahlen wird. Noch hoffen wir, mit Unterschriftenaktionen etwas retten zu können und warten auf den reitenden Boten mit der guten Nachricht, dass es weiter geht, aber vielleicht hat alles seine Zeit. Und ist es nicht ein Zeichen, dass auf der Repertoire- Wand im Theater kein Platz mehr für neue Stücke vorhanden ist? Ich darf gar nicht weiter denken... Und meine Tochter wäre es nicht viel schöner, wenn sie zum nächsten Jahreswechsel auf Hochzeitsreise wäre, statt mit ihrer ollen Mutter zum Gospelkonzert und ins Kino zu gehen? Wünsche, Hoffnungen, Befürchtungen, Ängste alles hat mich ins Neue Jahr begleitet. Und das ist wohl auch gut und richtig so. Vorgenommen habe ich mir gar nichts Besonderes, sondern einfach nur zu leben wie es kommt. In diesem Sinne wünsche ich allen treuen jot w.d.-lesern ein wunderbares Jahr 2011, das erhält, was gut ist, ohne das gute Neue zu verhindern Eure Daggie P.S.: Eins muss ich aber unbedingt noch loswerden. Im Haus der russischen Kultur lief den ganzen Dezember ein Kindermusical, das sich zwar nicht in der Technik, aber im künstlerischen Anspruch allemal mit dem Friedrichstadtpalast messen kann. Im Reich des King Aresias heißt das Stück, Michael Hansen hat die anspruchsvolle Musik zu der etwas anderen Toy-Story, geschrieben, der ehemalige Kinderrevue-Regisseur Volkmar Neumann die Texte. Es gibt fantastische Kostüme und fetzige Choreografien, von den Kindern fast professionell umgesetzt. Produziert wurde alles vom Verein KinderMusicalTheater in Berlin e.v., der immer neue Musical-Kinder als Mitglieder sucht. Also, Eltern und Großeltern, erstens dieses Event fürs kommende Weihnachtsfest vormerken, und zweitens: Wenn ihr begabte Kinder habt oder kennt, nehmt Kontakt auf: kindermusicaltheater-berlin.de. Sobald ich Enkel habe, bin ich aber ganz schnell dort!

14 14 jot w.d. 1/2011 Empfehlungen Schlager aus den Goldenen Zwanzigern Hellersdorf Verführerisch schöne Lieder und Geschichten über die Liebe und die großen UFA-Stars bringt Martha Pfaffeneder am 26. Januar, Uhr, im Kulturforum an der Carola-Neher-Straße 1 zu Gehör. Die Schlager der Goldenen Zwanziger begleitet Stefan Breinl am Klavier. Eintritt 4 Euro (2 Euro Kaffeegedeck), Anmeldung Tel oder Wunderliches von Karl Valentin Mahlsdorf Im Lese-Café am 19. Januar erfahren Besucher ab Uhr im Stadtteilzentrum Pestalozzi-Treff Wunderliches über und von Karl Valentin, frei nach dem Motto Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. Zu Gast ist die Schauspielerin Uta Ernst. Am 2. Februar, Uhr,unterhält im Haus an der Pestalozzistraße 1 A die Vortragskünstlerin Inge Kapphahn mit ihrem Kaleidoskop Eintritt jeweils 2,50 Euro (Kaffeegedeck 1,60 Euro), Anmeldung: Tel I.D. Kabarett Auf kein Neues Marzahn Der Kulturring lädt am 28. Januar, 19 Uhr, zu einem Abend mit der Berliner Kabarett-Kompanie Die Radieschen ins Berliner Tschechow-Theater, Märkische Allee 410, ein. Das Programm schrieb Gerd Hoffmann, der seit fast 20 Jahren politisches Kabarett macht. Gesundheit, Bildung, Steuern, Krieg und Frieden jedes Jahr die gleiche Leier, könnte man meinen. Aber ganz so ist es nicht. Dummheit, Ignoranz und Medienwahnsinn sind offenbar immer noch zu steigern, wissen die Kabarettisten zu berichten. Eintritt 8/6 Euro, Karten Tel Zum Königsgrab Seddin und zum Schloss Wolfshagen Per Bahn und Bus rund um Berlin Teil 9 Diese Wanderung führt uns wieder ein wenig weiter hinaus in die Mark Brandenburg. Im Nordwesten des Landes in der Prignitz liegt das Stepenitztal. Das knapp neunzig Kilometer lange Flüsschen ist einer der letzten unverbauten Gewässer Brandenburgs. Hierher gelangen wir mit dem RE 4 bis Wittenberge (09.30 Uhr ab Berlin Hbf) und dort Umstieg auf den RE 6 nach Perleberg, zwischenzeitlich als Ersatzverkehr betrieben. Ausgangspunkt der Tour ist eigentlich Perleberg, doch die alte Hansestadt und ihre Umgebung sollen später noch einmal Ziel sein, so dass wir um Uhr am Bahnhof den 931er Bus besteigen und bis Groß Linde fahren. Das idyllische, kleine alte Angerdorf oberhalb des Schlatbaches ist für uns nur Orientierungspunkt; wir folgen dem breiten Waldweg am Dorfausgang in Richtung Seddin. Die Prignitz war einst durch große Güter geprägt, solche breiten Landwege führten die Bauern einst zu Frondiensten aus ihren Dörfern zur jeweiligen Herrschaft. Zum Königsgrab Seddin gelangen wir am Wiesenrain entlang oder entlang der Kreutzburger Chaussee und dann dem Wegweiser folgend. Das Königsgrab Seddin ist heute einer der zentralen archäologischen Orte, die Funde findet man im Original im Landesmuseum im Brandenburger Paulikloster, manche halten die Anlage für das bedeutendste Hügelgrab Europas nördlich der Alpen. Dabei hat das Grab etwas von Troja. Auch hier erzählten sich die Menschen über Jahrhunderte eine Sage vom Riesenkönig Hinz in einem goldenen Sarg. Tatsächlich fand man durch Zufall auf der Suche nach Steinen für den Straßenbau Künstler der Konstruktion Ausstellung Félix Candela Berlin Eine ganz außergewöhnliche Ausstellung zeigt das Institut für Bauingenieurwesen der TU vom 12. Januar bis 1. März. Sie ist Félix Candela ( ) gewidmet. Der gebürtige Spanier gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten der modernen Baukunst. Sein Werk umfasst mehr als 800 Stahlbetonschalen, die mehrheitlich in den 50-er und 60-er Jahren entstanden. Zum Architekten ausgebildet, arbeitete er hauptsächlich als Bauunternehmer und Ingenieur; dies begründete sein tiefes Verständnis für den Zusammenhang von Konstruktionen und Form, was wir heute als Ingenieurbaukunst begreifen und bewundern erhielt er ein Stipendium, um in Deutschland seine Ausbildung zu beenden, allerdings verhinderte der spanische Bürgerkrieg diese Reise und 1939 begab er sich ins Exil nach Mexiko. Von nun an sollte er sein Leben in Spanien, Mexiko und den USA verbringen. Zu seinem 100. Geburtstag widmete ihm seine Heimatstadt Madrid diese Ausstellung, die nun in Berlin zu sehen ist. Sie präsentiert nicht nur sein Leben und seine wichtigsten Bauwerke, sondern möchte auch seine Konstruktionsphilosophie näherbringen. Vernissage am 12. Januar, 18 Uhr, Institut für Bauingenieurwesen, Gustav-Meyer-Allee 25, Gebäude 13b, 1. OG. Ergänzt wird die Schau durch eine interessante Vortragsreihe zum Thema: Félix Candera Was wurde aus seinen Betonschalen? 1899 einen relativ großen Mann mit zwei Frauen im reich ausgestatteten Grab. Viele weitere Grabhügel in der Gegend waren vorher bereits zerstört worden. Wir gehen um den Berg herum und zum Dorf Seddin zurück, leider ist der Glokkenturm nur noch eine Ruine, entlang der wenig befahrenen Straße erreichen wir Wolfshagen, einst eine einzigartige Gutsanlage mit mehreren großen Höfen. Der Lenné-Park wurde in den 60er Jahren Opfer der Neubebauung, die Kapelle riss man ab, die Wassermühle drohte bereits mehrfach einzustürzen. Jedoch beeindruckt heute noch bzw. wieder das Schloss der Edlen Gans zu Putlitz auf Wolfshagen. Im Schloss Wolfshagen gibt s viel zu entdecken. Brunettis Sekretärin Annett Renneberg singt Marzahn Annett Renneberg zählt mittlerweile zu den bekanntesten Fernsehschauspielerinnen. Sie wurde 1978 in Thüringen geboren und wuchs in Berlin auf. Als 13-Jährige wurde sie von der Straße weg für ihren ersten Fernsehfilm besetzt. Es folgten bis heute 52 weitere Rollen in Fernsehspielen und Kinoproduktionen wurde ihr, die für ihren zweiten Film Maja eine Telestarnominierung erhalten hatte, die Goldene Kamera als beste Nachwuchsschauspielerin verliehen. Seit 1999 gibt sie der geheimnisvollen Sekretärin Elettra in den Verfilmungen der populären Commissario Brunetti Romane von Donna Leon ihr Gesicht, und seit Herbst 2009 ist sie als Oberkommissarin Catharina Brandt in der ZDF Krimireihe Kommissar Stolberg zu sehen. Ebenfalls seit über zehn Jahren steht Annett Renneberg immer wieder auch auf der Theaterbühne trat sie zum ersten Mal mit zwei eigenen Programmen auf. Seitdem gestaltet die vielseitig begabte Schauspielerin viele Lesungen und musiziert mit verschiedenen Künstlern. Am 28. Januar, 20 Uhr, wird ihr neues Programm Es ist was es ist im FFM Premiere haben. Begleitet wird Annett Renneberg von Christiane Köhler (Cello), Wolfgang Köhler (Klavier) und Lutz Schlosser (Gitarre). Eintritt: 15/13 Euro, Karten Tel Herr von Barsewisch, einer der Nachkommen der ältesten Adelsfamilie der Prignitz, zeigt im Museum das Leben des Landadels im 19. Jahrhundert und eine sehenswerte Porzellansammlung. Inzwischen kommt die Dämmerung und spätestens Uhr sollte man mit Umstieg in Retzin nach Perleberg und damit zum RE 6 zurück kehren. Leider ist diese Tour per pedes nur Montag bis Freitag an Schultagen möglich. Frank Beiersdorff Der Autor veranstaltet Wanderungen und Ausflugsfahrten in Kleinbussen. Rückfragen unter Tel Foto: Beiersdorff Tiefe der russischen Seele Chansons und Romanzen Hellersdorf Der Kulturring lädt am 30. Januar. 17 Uhr, zu Chansons und Romanzen in das Kulturforum Hellersdorf, Carola-Neher-Straße 1, ein. Die Mezzosopranistin Natalija Kukshausen wird von Alexey Wagner auf der Gitarre begleitet. Natalija Kukshausen wurde in Omsk/ Russland geboren. Sie studierte am Staatlichen Konservatorium in Ekaterinburg Gesang. Von 1990 bis 1995 war sie am dortigen Operntheater als Solistin tätig, seit 2002 singt sie in Aufführungen in der Berliner Philharmonie. Neben ihren Soloauftritten arbeitet Natalija Kukshausen auch als Gesangspädagogin. Der Gitarrist Alexey Wagner nahm nach dem Musikstudium in Barnaul ein zweites Studium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler im Fachbereich Jazz und Populäre Musik auf und schloss dort als diplomierter Jazz-Gitarrist und Instrumental-Pädagoge 2004 sein Studium ab. Zu seinem Repertoire gehören verschiedene musikalische Stilrichtungen wie z.b. klassische Musik, russische Roma-Musik, Balkan-Musik, afro-brasilianische Musik, Sinti-Swing und Countrymusik. Eintritt: 8/5 Euro, Karten Tel

15 direkt Briefe & Antworten Nicht objektiv Zu: Kolumne Feinde der Verfassung in der BVV, jot w.d. 12/2010 Sehr geehrter Herr Nachtmann, als ein Mitglied des Autorenkollektivs und Teilnehmer am Forum möchte ich mich zum Bericht von Lutz Schuchert Fragen an das MfS äußern. Den Artikel habe ich mit gebotener Aufmerksamkeit gelesen. Es ist beeindruckend und verdient Respekt, dass sich die Redaktion mit Souveränität zur Berichterstattung entschieden hat. Sehr geehrter Herr Nachtmann, mit Befremden habe ich Ihren Artikel in der jot w.d. gelesen. Ich gratuliere Ihnen zu diesem Meisterwerk der unparteiischen Berichterstattung und dann noch auf der Titelseite. Interessant ist auch, wie Sie im Internet (nur Aufnahme der Redner) erkennen konnten wie sich die Kinnladen, nicht nur der Linken herunter klappten. Oder schreiben Sie Ihre Artikel jetzt nach dem Hörensagen? Das ist ja dann wie die berühmte Stille Post. Zum Schluss kommt etwas anderes heraus. Ich kann Ihnen versichern, dass nur die Kinnladen der Linken und bestenfalls die Kinnlade vom Miteinreicher Herrn Fender herunterklappten. Wenn Sie das Stimmergebnis beachtet hätten, würden Sie zu der Erkenntnis gelangen, dass es eine knappe Zustimmung gab. Vor meinen Beitrag gab es eine Rede von Herrn Metwally, die von anwesenden, objektiven Journalisten in den Zeitungen unseres Bezirkes als schnodderig bezeichnet wurden. Außerdem habe ich gesagt, dass ich mich genau so vor Wehrdienstverweigerer stellen werde, sollten diese angegriffen werden. Auch die Verweigerung des Wehrdienstes ist in unserer Demokratie legal. Und noch eins, ich bin für die sofortige Abschaffung aller Armeen und für die Vernichtung aller Waffen in der Welt. Ich vertrete auch die Meinung, dass Auslandseinsätze der Bundeswehr nicht meine Zustimmung haben. In seinen Ausführungen (Metwally) wurde der Eindruck erweckt, dass abweichend vom Antrag, der Unterricht der Bundeswehr zeitgleich von wehrkritischen Gruppen besucht werden sollte. Dass ich auf die Äußerung von Herrn Metwally, die Bundeswehr als Schild und Schwert des Staates zu bezeichnen und damit eine mögliche Verbindung mit dem Schild und Schwert Diese Feststellung trifft auch auf die Sachlichkeit und Objektivität des Artikels zu, eingeschlossen die kritischen und zum Nachdenken anregenden Hinweise. Damit unterscheidet sich jot w.d. wohltuend von vielen, sogar den meisten Medien, wenn es um diese Thematik geht. Dem Autor ist auch zu danken, dass er sich nicht von dem zu dieser Thematik verordneten jot w.d. 1/ der Partei (Stasi) suggerierte, etwas befindlich reagierte, muss selbst Ihnen einleuchten. Dass die Bundeswehr, außer der Abwehr von Gefahren von Außen, auch die Aufgabe (Grundgesetz) hat, die freiheitlich, demokratische Grundordnung zu erhalten, also unsere Demokratie, ist nun mal so. Da die demokratischen Parteien hinter dieser stehen, müsste auch das Bestreben stehen, diese zu schützen, oder? Mehr habe ich nicht gesagt. Wer zieht sich die Jacke an? Da Sie das Buch Vom Sinn des Soldatseins bekommen haben, gehe ich davon aus, dass Sie den Wehrdienst in der NVA nicht verweigert haben. Warum eigentlich nicht? Mein Wunsch wäre es, wenn Sie Vielleicht durch Ihre Anwesenheit in der Zukunft objektiver berichten könnten. Noch ein Spruch zum Weihnachtsfest: Dessen Brot ich esse, dessen Lied ich sing. Mit freundlichen Grüßen Ulrich Brettin Objektiv Zu: Buchvorstellung Fragen an das MfS, jot w.d. 12/2010 Ausnahmeregelung einfordern Zum Zwangsabbau von Müllschluckern Marzahn-Hellersdorf ist einer der Bezirke, die am stärksten von dem vom Senat erzwungenen Abbau von Müllabwurfanlagen/Abfallschächten ( Müllschlukkern ) belastet werden. Nach Informationen der CDU-Fraktion sind im Bezirk 12 Wohnungsunternehmen mit rund 720 Müllschluckern betroffen. Insbesondere bei Wohnungsgenossenschaften dürfte es sich als schwierig gestalten, die Abbaukosten auf die Mitglieder und Mieter als Modernisierungsumlage zu verteilen, so dass die Gefahr besteht, dass etliche Genossenschaften andere geplante Modernisierungsmaßnahmen zurückstellen Beim gesamten Team von jot w.d. bedanke ich mich für die regelmäßige Zusendung der Zeitung und die damit verbundenen Informationen über meinen Heimatbezirk. Heute möchte ich einmal einen Hinweis auf eine interessante Veranstaltung des Babel e.v. geben. Seit April 2010 findet bei Babel in der Klausdorfer Straße 8 (gegenüber vom Kaufpark Eiche) jeden Donnerstag ab 10 Uhr ein Interkultureller Brunch statt. Dabei lernt man die jeweilige landestypische Küche kennen und kann entsprechende Gerichte verkomüssen. Betroffene Mieter und Mitglieder sollten sich schriftlich beim Bezirksamt und bei ihren jeweiligen Wohnungsunternehmen für den Erhalt der Müllabwurfanlagen und eine Ausnahmeregelung nach Paragraf 68 der Bauordnung Berlin einsetzen. In Lichtenberg ist eine solche Option bereits beantragt und wird geprüft. Die CDU-Fraktion in der BVV hatte sich bereits im Frühjahr mit einem entsprechenden Antrag gegen den Abbau-Zwang von Müllschluckern ausgesprochen. Dirk Altenburg CDU-Fraktionsvorsitzender Interkultureller Brunch Leserempfehlung zum Schlemmen sten. Die Mitarbeiter werden bei der Herstellung des Buffets von Landsleuten aus den betreffenden Regionen unterstützt. Nebenbei erfährt man in Vorträgen, Geschichten und Liedern viel über bestimmte Länder und Regionen. So waren wir u.a. schon in Japan, Marokko, Schweden, der Ukraine, den Niederlanden, in Bayern und Thüringen zu Gast. Diese Veranstaltung ist zu einer sehr schönen schmackhaften Tradition bei Babel geworden und ich empfehle sie deshalb aus voller Überzeugung weiter. Herzlichst Ilona Pohl, Trusetaler Straße Denkschema leiten ließ, sondern souverän berichtete. Er beweist, auch komplizierte Themen können offen, sachkundig und im Dialog mit Zeitzeugen beraten werden. Die Veröffentlichung ist sicher auch eine Werbung für den Besuch des Marzahner Gesellschaftspolitischen Forums. Mit freundlichen Grüßen Johannes Schindler Die Chance ergreifen Zu: Offener Brief Wernerbad, jot w.d. 12/2010 Dieser Artikel war für uns der Anstoß zu einer gründlichen Ortsbesichtigung des Wernerbades, soweit das von außen möglich ist, und der näheren Umgebung. In unserer Erinnerung war alles viel größer! Natürlich müssen das Wernerbad, besser: der Wernersee, und das gesamte Areal wieder kommunales Eigentum werden. Das, was es so viele Jahrzehnte war, auch in bewegten und schweren Zeiten. Ein Unding, uns Mahlsdorfern und Kaulsdorfern zu erklären, dieses könne sich der Bezirk nicht leisten. Wieso haben wir überhaupt nach der Wende alle Rechte an unserem Wernerbad verloren? Wurden wir über den Tisch gezogen, betrogen? Das schöne Gelände mit dem natürlichen Quellsee, der mittlerweile ein schützenswertes Froschparadies geworden ist, könnte auch ohne Bademöglichkeit eine Freude für große und kleine Besucher werden, könnte parkähnlich gestaltet sein, so wie zum Beispiel der Körnersee in Mahlsdorf-Süd, der auch einst eine Badestelle hatte. Naherholung in vielfältiger Form wäre möglich. Außer einem Spazierweg um den See ist die Liegewiese vorhanden und der Sandstrand wenigstens teilweise erhalten. Ein Trimm-Dich-Pfad mit Fitnessgeräten für Erwachsene und Kinder könnte angelegt werden, auch ein Volleyball- oder Beachballplatz. Minigolfanlage, Kegelbahn und Tischtennisplatten sind weitere Anregungen. Ganz wichtig ist ein Kinderspielplatz/Abenteuerspielplatz mit Elterncafé mit Raum und Angeboten für Kindergeburtstagsfeiern als Alternative zu Kinderfeten bei Mac D. Ein Restaurant so wie früher wäre ebenfalls zu nennen und natürlich Bänke zum Verweilen. Von Jahr zu Jahr werden derartige Angebote nötiger, denn die Verdichtung der Bebauung in der Umgebung ist enorm und noch nicht beendet. Die Feiflächen an der Wernerstraße sind z.b. auch Bauland. Wir konnten kein Stückchen Land auf dem Areal des ehemaligen Bades entdecken, auf das man verzichten könnte, ohne den Erholungs- und Nutzwert erheblich zu schmälern. So groß ist die Fläche wiederum nicht. Es würden große Konflikte mit den zusätzlichen neuen Anliegern entstehen, die Lärm, Unruhe und neugierige Blicke selbstverständlich direkt am Zaun nicht haben wollen. Die Abstandsflächen müssen so wie jetzt bleiben. Warum und wo soll hier noch etwas abgetrennt werden? Etwa entlang der Robert-Koch-Straße im Bereich der Liegewiese mit den schönen alten Bäumen, die dann gefällt werden müssten? Der nahe gelegene Simrockplatz ist ein trauriges Beispiel für eine Chance, die vertan wurde. Es ist nicht gelungen, dem Ort die hier ursprünglich geplante aufwertende Platzgestaltung zu geben und den Bewohnern einen öffentlichen Grünraum, wie er für Mahlsdorf und Kaulsdorf mal typisch war, zu geben. Das kleine Spielplätzchen in der Nordostecke rettet wenig. So etwas darf sich nicht wiederholen. Das Wernerbadareal muss eine für alle Bürger zugängliche Freizeit- und Erholungsstätte bleiben. Dieses lässt sich durchaus mit dem Biotopschutz vereinbaren vielleicht ist auch noch Platz für einen Naturlehrpfad? Maria Hartwig, Mahlsdorf

16 Winter in Marzahn? Schlimmer als in Sibirien Ein Erlebnisbericht vom 27. Dezember Es ist der erste Arbeitstag nach Weihnachten. Ich habe mich aus der tief verschneiten Parklücke freigeschippt, über vereiste Straßen das Auto zur Durchsicht Nähe Springpfuhl gebracht. Nun geht es per pedes in Richtung Lichtenberg. Schon am Autohaus der erste mannshohe Schneewall auf dem Gehweg. Offenbar will Volkswagen hier nur fahrende Besucher haben, Parkflächen und Zufahrtsstraßen wurden korrekt beräumt. Wenige Meter weiter dann ein gut abgestreuter breiter Gehstreifen bis zur Allee der Kosmonauten. Ab hier hat die Stadt das Sagen und tatsächlich ist der Fußweg breit geräumt und mit Splitt abgestumpft. Doch mitten auf der Brücke über die Bahnlinie ein plötzliches Ende: Keine Chance für Rollifahrer oder Kinderwagenschieber zum Weiterkommen oder um wenigstens auf die Fahrbahn zu gelangen. Ich stapfe durch den knietiefen Schnee, auch die vorweihnachtliche Eisregenschicht hatte hier noch niemand beseitigt. Nach 100 Metern am Ende der Brükke wieder ein gut geräumter Abschnitt. Ist für die Brücke etwa Vattenfall zuständig, da die Gleise unter ihr zur Müllverbrennungsanlage des Stromriesen führen? Dann wird ja wohl ab Januar 2011 nach der saftigen Strompreiserhöhung das Geld für den bisher fehlenden Schneeschieber eingespielt. Oder wer steckt sich jetzt die Kohle der Kunden ein? 5 Grundstückseigner am nicht geräumten Fußweg ist das Bezirksamt! Wir stehen im Entscheidungskampf in Afghanistan zur Sicherung günstiger außenwirtschaftlicher Bedingungen für die Deutsche Industrie. Fast wöchentlich landen in Frankfurt/Main und Köln-Bonn Flugzeuge mit den sterblichen Hüllen deutscher Patrioten, die den Heldentod fanden im Kampf um Kundus und zur ehrenvollen Begradigung der Frontlinie im Krieg gegen moslemische Drogenbarone. Wir üben den Schulterschluss mit Wie wunderbar war es doch noch Anfang Dezember. Seit Anfang Januar fährt die S-Bahn überhaupt nicht mehr nach Strausberg Nord. Fotos: Nachtmann Bei Toyota ist Schluss mit Winterdienst. Gehwege mit unberührten Geschenken von Frau Holle, selbst die zur Werkstatt und zur Tanke strebenden Autos wühlen sich durch den Weihnachtsschnee, obwohl es inzwischen nach 10 Uhr morgens ist. Ein Auto des Ordnungsamtes ist nicht zu sehen, sonst treffe ich alle Nase lang auf die Kontrollettis, haben wahrscheinlich Ferien. Zwei widerwillig die Schneeschaufeln bewegende jugendliche Gestalten, die wohl lieber im Warmen neue Autos auf Hochglanz polieren würden, kommen nur am windgeschützten Eingangsbereich zur Werkstatt mit dem kalten Weiß in Berührung. Beim benachbarten Mercedeshaus dagegen hat die Nobelmarke den passenden Luxus-Winterdienst bestellt. Alles tadellos bis auf den Asphalt gekehrt und abgestumpft. Die Mc Billig Tank- und Waschanlage dahinter geizt nach Schottenart und macht gleich gar keine Anstalten, einen Winterdienst in ihrem Bereich anzustellen. Die Damen vom Ordnungsamt müssen schon vor dem Feste Urlaub gehabt haben. Sehr löchrig auch die Räumstrecke an der Pyramide. Ich will über den Fahrdamm Richtung Lichtenberg, an der Ampel ist der Rollifahrerknopf selbst für Stelzenläufer inmitten von zusammen geschobenen Schneebergen unerreichbar. Die positive Nachricht dieses Winters lautet: Die Straßenbahn fährt und fährt und fährt, egal wie hoch der Schnee auf den Gleisen liegt. Und was sagten unsere aus Russland eingeflogenen und wahrlich winter-erprobten Bekannten? Bei uns wird sehr schlecht geräumt, aber in Berlin ist es noch schlimmer. U. Clauder jot w.d. 1/2011 Letzte Seite Wahlprogramm: Noch ärmer, noch sexier! Berlin hat bekanntlich bereits viele Regierungen ein- und ausgeatmet, ohne nennenswerte Hustenanfälle seiner Einwohner zu verursachen. Die aktuelle Senatstruppe erreichte dagegen mit dem genialen Slogan Berlin ist arm aber sexy die Wahrnehmung der Stadtbürger in einem ganz ungewöhnlich hohen Maße, nur noch übertroffen vom hochpolitischen Eingangsstatement des Regierenden zu seiner sexuellen Orientierung, dem der trotzige Spruch und das ist auch gut so als Made-in-Wowi-Markenzeichen und Gassenhauer folgte. Kommen wir aber zurück zum Arm aber sexy, von nicht waschechten Berlinern oft als Zustandsbeschreibung verkannt. Denkste, war natürlich pure Programmatik, auf eine griffige Formel zusammen gepresst! Auf diese politische Absichtserklärung folgte wiederum etwas völlig Ungewöhnliches für deutsche Politik das Ziel wurde erreicht, selbst für alle Skeptiker sichtbar! Worauf die Völker der Welt auch schauen in dieser Stadt, sie erblikken eine Mischung von kreativem Chaos und typisch Berliner Improvisation, um mit Armut (hier sind wir die unangefochtene Nummer Eins im deutschen Länderranking) und all den daraus entstehenden täglichen Widerwärtigkeiten so umzugehen, wie es die Berliner Natur immer tat: Die da oben kriegen das sowieso nich jebacken, und der kleene Mann uff der Straße muss es irgendwie ausbügeln. S-Bahn seit Monaten dauerhaft Fehlanzeige wegen angestrebtem Börsengang der Deutschen Bahn? Nehm wir halt Und das mitten im Schicksalskampf Grimma benannte Theodor-Körner-Straße in Ulrich-Mühe-Straße um unseren Achsenmächten von Amerika bis Polen zum Endsieg im Krieg gegen Terror, Designer von LSD, Ecstasy und gestohlene Nobelkarossen. Und da fällt uns die Deutsche Stadtverwaltung Grimma (in U-Bahn oder Fahrrad. Baustellen und Umleitungen allerorten? War doch immer so, dass sie es nich koordinieren können, die Sesselhocker. Impfen gegen Grippepandemie auf Empfehlung des Robert-Koch-Institutes? Nich in Berlin, wir haben eh schon alle Krankheiten durchgemacht, sind auf natürliche Weise immun gegen die Pharmalobby! Schneeglätte und schlecht geräumt? Musste eben mehr uffpassen oder humpelst in die nächste Notaufnahme, dort kannste Dir erst mal vier bis sechs Stunden ausruhen von alle dem. Drohender Terroranschlag mittenmang die janze Menge? Das lassen wir uns nich entjehn, nischt wie hin auf den Weihnachtsmarkt! Mauer mit Todesstreifen und Stasiknast? Machen wir zu Geld für die Eventtouristen! Und die Völker der Welt? Sie kamen 2010 in einer Rekordzahl von 20 Millionen nach Berlin! Offenbar um zu schauen, wie der Berliner seine chaotische Stadt seelenruhig weiter bewohnt und zumindest auf Kiezebene schön findet, auch wenn Berlin in vielen Medien aus Suppenküchen, Mord und Totschlag sowie verwahrlosten Kindern zu bestehen scheint. Fazit: Dieser Senat machte alles richtig. Es kann also nur noch heißen für die nächste Legislatur: Noch ärmer, noch sexier! Euer Schwejk Gesundes jot w.d.-preisrätsel A M I G Ü N O R P F O H N Ü T B A M L A Schicken Sie Ihre Lösung bis 28. Januar (Poststempel) an jot w.d., Müllerstr. 45, Berlin, Kennwort Rätsel, und gewinnen Sie u.a. ein Buch. Auflösung des Preisrätsels aus jot w.d. 12/2010: 1. Abstumpfen, 2. Frostbeule, 3. Schneeball, 4. Winterwald, 5. Schneehuhn, 6. Wattejacke, 7. Erzgebirge, 8. Dunkelheit, 9. Skischanze, 10. Polarfuchs. Das Lösungswort lautete: Jahreszeit. Die Preise gingen per Post an die Gewinner. Herzlichen Glückwunsch! Sachsen!) in den politischen Rücken, stößt uns den Dolch in eben jenen und entehrt den deutschen Patrioten Theodor Körner, Lützows wilden Jäger, gefallen für Deutschland, raubt der Körnerstraße (von Es sind Begriffe mit zehn Buchstaben folgender Bedeutung zu bilden: 1. nicht nur Eichhörnchen sammeln sie (Mz.), 2. hier kann man gesunde Sachen kaufen, 3. er muss in den Korb geworfen werden, 4. ob rot oder weiß frisch zubereitet schmeckt er am besten, 5. etwas bittere, doch sehr gesunde Südfrucht, 6. in ihm soll man besonders schonend zubereiten können, 7. diese Stäbchen sind giftig und machen süchtig (Mz.), 8. Oberbegriff für geistige Getränke (Mz.), 9. manchmal braucht man es trotz Zuzahlung doch, 10. hohe Auszeichnung für Freizeit-Sportvereine (2 Worte). Die Buchstaben in den markierten Feldern ergeben neu sortiert unseren Wunsch für Sie im Neuen Jahr. lokalpolitischer Bedeutung!) den Namen und damit die nationale Ehrung und gibt dieser Straße den Namen eines Angehörigen der fahrenden Zunft (Leute, nehmt die Wäsche ab!). Die Stadtverwaltung Grimma/Sa. muss sich deshalb die Frage stellen lassen: Wer veranlasste sie zu diesem defätistischen Schritt in schicksalsschwerer Zeit, steckt der pazifistische linke Erzfeind dahinter? H. Oself

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