Prävention von (sexualisierter) Gewalt in (katholischen) Einrichtungen und Diensten der Erziehungshilfe. Joachim Klein IKJ

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1 Prävention von (sexualisierter) Gewalt in (katholischen) Einrichtungen und Diensten der Erziehungshilfe Joachim Klein IKJ Folie Nr. 1

2 Entwicklung eines eigenen Präventionskonzepts WARUM? Folie Nr. 2

3 Präventionskonzept Bedarf Große Zahl offen gelegter Vorfälle in den letzten Jahren Vernachlässigung körperliche Gewalt sexueller Missbrauch Intensive (fach)öffentliche Diskussion Presse Politik (u. a. Runder Tisch ) Wissenschaft Praxis Großer Nachhol-/Optimierungsbedarf in Institutionen der Erziehungshilfe erkennbar Folie Nr. 3

4 Präventionskonzept gesetzl. Rahmen Bundeskinderschutzgesetz (2012) Meldepflicht für Einrichtungsträger bei (möglicher) Kindeswohlgefährdung ( 47 SGB VIII) Beratungsanspruch für Einrichtungsmitarbeiter bei der Einschätzung einer Kindeswohlgefährdung ( 8b SGB VIII) Beratungsanspruch für Einrichtungsträger bei der Entwicklung und Anwendung fachlicher Handlungsleitlinien zur Sicherung des Kindeswohls und zum Schutz vor Gewalt ( 8b SGB VIII) Folie Nr. 4

5 Präventionskonzept gesetzl. Rahmen Qualitätsentwicklungsauftrag ( 79a SGB VIII) Verpflichtung für Jugendhilfeträger zu kontinuierlicher Qualitätsentwicklung im Hinblick auf Prozess der Gefährdungseinschätzung nach 8a SGB VIII Zusammenarbeit mit anderen Institutionen zur Sicherung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen und ihren Schutz vor Gewalt Folie Nr. 5

6 Präventionskonzept Empfehlungen DCV: Empfehlungen zur Prävention gegen sexuellen Missbrauch sowie zum Verhalten bei Missbrauchsfällen BAGLJAE: Handlungsleitlinien zur Prävention und Intervention Der Paritätische: Mädchen und Jungen vor sexueller Gewalt in Institutionen schützen DBK: Prävention von sexualisierter Gewalt an Kindern, Jgdl. und jungen Erwachsenen DJI: Sexualisierte Gewalt gegen Kinder in Institutionen Folie Nr. 6

7 Entwicklung eines eigenen Präventionskonzepts WELCHE INHALTE? Folie Nr. 7

8 Wichtige Präventionsaspekte 1. Personalauswahl - Obligatorische Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses (für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen) analog 72a SGB VIII - Gezielte Thematisierung im Einstellungsverfahren - Standards/Regeln/Dienstanweisungen zum Umgang mit sexualisierter Gewalt werden allen Arbeitsverträgen als Anhang beigefügt. - Abgabe einer Selbstverpflichtungserklärung der Bewerber/ -innen zur Einhaltung aller Regeln und Vorschriften der Einrichtung konkret auch zum Thema (sex.) Gewalt Folie Nr. 8

9 Wichtige Präventionsaspekte 2.Sensibilisierung - Offene Darstellung der Regeln zur Prävention innerhalb der Einrichtung (z. B. durch offenes Aushängen, Aushändigen schriftlicher Unterlagen an Kinder/Jugendliche und Eltern) - Offene Thematisierung und Enttabuisierung der Problematik sexualisierter Gewalt innerhalb der Einrichtung - Vorhandensein eines sexualpädagogischen Konzepts für Kinder/Jugendliche - Regelmäßige Aufklärung/Information von Kindern/Jgdl., Eltern und Mitarbeitern/-innen (u. a. über Formen sexualisierter Gewalt, Täterstrategien, institutionelle Regeln und Interventionsmöglichkeiten) Folie Nr. 9

10 Wichtige Präventionsaspekte 3. Qualifizierung - Regelmäßige Fortbildungen für alle Mitarbeiter/-innen aller Hierarchieebenen - Regelmäßige Teamberatung und (Team-)Supervision für alle Mitarbeiter/-innen Folie Nr. 10

11 Wichtige Präventionsaspekte 4. Transparenz/Offenheit/Beschwerde - Eindeutige und transparente Leitungsstrukturen innerhalb der Einrichtung - Verbindliches und transparent gestaltetes internes Beschwerdesystem (klar definierte Ansprechperson bzw. Beschwerdestelle innerhalb der Einrichtung für Kinder/Jugendliche, Eltern und/oder Mitarbeiter/-innen) - Klar benannte und bekannte Ansprechperson außerhalb der Einrichtung für Kinder/Jugendliche, Eltern und/oder Mitarbeiter/-innen (Ombudsmann/-frau o. Ä.) Folie Nr. 11

12 Wichtige Präventionsaspekte 5. Haltung/Kultur/Risikomanagement - Wertschätzung, Anerkennung, Respekt und Unterstützung der Leitungskräfte gegenüber allen Mitarbeitern/-innen - Offene Kommunikations- und Streitkultur innerhalb der Einrichtung - Veranstaltungen/Schulungen für Kinder und Jugendliche zur Stärkung des individuellen Selbstbewusstseins - Regelmäßige Risikoanalyse zum Aufdecken potenzieller Gefahren und möglicher Schwachstellen in der Einrichtung Folie Nr. 12

13 Wichtige Präventionsaspekte 6. Kooperation/Beteiligung - Zusammenarbeit mit externen Fachberatungsstellen bzw. Fachgremien - Altersangemessene Formen der Beteiligung von Kindern/ Jgdl. an Kommunikations- und Entscheidungsprozessen (z.b. Heimbeirat, Kinder- und Jugendlichenausschuss) - Beteiligung von Kindern/Jugendlichen und Eltern an der Entwicklung des Präventionskonzepts Folie Nr. 13

14 Wichtige Präventionsaspekte 7. Intervention - Disziplinarische arbeitsrechtliche (ggfls. auch strafrechtliche) Konsequenzen bei Verstößen gegen Dienstanweisungen - Klar festgelegte und transparente Verfahrensweise bei Verdachtsfällen von (sexualisierter) Gewalt (z. B. schriftliche Dokumentation aller Informationen, Sicherung des Kindeswohls) - Wahrung der Fürsorgepflicht der Einrichtungsleitung auch gegenüber verdächtigten Mitarbeitern/-innen Folie Nr. 14

15 Wichtige Präventionsaspekte 8. Therapie - Unterstützung (potenzieller) Opfer bei der Wahl geeigneter Beratungs-/Betreuungsangebote Folie Nr. 15

16 Entwicklung eines eigenen Präventionskonzepts Erfolgversprechend? Folie Nr. 16

17 Entwicklung im Projektjahr Wieviel hat sich in Ihrer Einrichtung im letzten Jahr im Hinblick auf die Entwicklung eines Präventionskonzepts gegen sexualisierte Gewalt getan? (fast) gar nichts 9,4% sehr viel 10,6% wenig 37,8% n = 180 viel 42,2% Folie Nr. 17

18 Entwicklung im Projektjahr Regeln zur Prävention sexualisierter Gewalt (n=162) Offenheit gg. Thema "sex. Gewalt" (n=171) Qualifizierungssituation (n=169) Beschwerdemögl. für Mitarbeiter (n=173) Beschwerdemögl. für Kinder/Jgdl. (n=176) Organisation von Verantwortung/Kompetenz (n=166) Umgang mit Verdachtsfällen (n=155) aktuell vor 1 Jahr Rückmeldungen (n=178) Kooperationen (n=153) 3,9 3,7 4,2 4,2 4,4 4,2 4,3 4,4 4,1 4,2 4,0 4,3 4,0 4,2 4,3 4,6 4,5 4, Beurteilung + p =.000 d =.920 p =.000 d =.634 p =.000 d =.530 p =.001 d =.270 p =.000 d =.547 p =.000 d =.403 p =.000 d =.323 p =.000 d =.491 p =.000 d =.631 Folie Nr. 18

19 Zufriedenheit mit der Situation p = 0,000 d = 0,610 vor 1 Jahr (n = 187; Ø = 4,0) aktuell (n = 202; Ø = 4,4) Prozent = 2 = 3 = sehr unzufrieden eher unzufrieden unzufrieden = eher zufrieden 5 = zufrieden = sehr zufrieden Zufriedenheit mit der Situation Folie Nr. 19

20 Folie Nr. 20

21 RESÜMEE Folie Nr. 21

22 Resümee - Dauerhaft hohe Bedeutung für Jugendhilfeeinrichtungen - Kontinuierlicher (wiederkehrender) Entwicklungsprozess erforderlich - Erfolge (relativ) kurzfristig erkennbar Anstrengungen lohnen sich! Folie Nr. 22

23 VIELEN DANK! Folie Nr. 23

24 Weitere Informationen IKJ Institut für Kinder- und Jugendhilfe ggmbh Saarstraße Mainz Tel.: Fax: em@il: WWW: institut@ikj-mainz.de Folie Nr. 24

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