BOKU INSIGHT. Zeitschrift der Universität für Bodenkultur Wien 4 / Dezember 2007

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1 BOKU INSIGHT Zeitschrift der Universität für Bodenkultur Wien 4 / Dezember 2007 Rektorat komplett Neue Vizerektoren Lothar Matzenauer und Erich Seyer im Amt Forschung Wood COMET Neues K1-Zentrum bewilligt International Erasmus Mundus BOKU führt bei europäischen Masterstudien

2 Inhalt 2 3 Inhalt Editorial Thema 4 Die neuen Vizerektoren im Interview: Dr. Lothar Matzenauer und Dr. Erich Seyer Menschen 7 9 Ulrike Pröbstl: FEMtech Expertin Juli 2007 Alfred Strauss: Privatdozent für Strukturmechanik Regine Schönlechner: WKÖ-Preisträgerin 2007 Dr. Christine Machold: Downstream Processing in Kundl Entwicklung 10 Laos: Eigenständigkeit fördern / R4D Update Forschung Kommentar: Vizerektor Martin Gerzabek Arbeitsgruppe Reblaus Science Magazin: Pilz-Genom entschlüsselt CD-Pilotlabor am IFA Tulln Forschung in Kürze dokne: Doktoratskolleg Nachhaltige Entwicklung Wood COMET: Neues K1-Zentrum International Unbekanntes Rumänien Lebenslanges Lernen Internationales in Kürze Intern Werner Hainz-Sator in Ruhestand Gendersprache BOKU Chor Service 36 Personalentwicklung Impressum

3 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen der BOKU, liebe Freunde der BOKU! An diesem 1. Adventsonntag blicke ich nun auf meine ersten zwei Monate als neue Rektorin an der BOKU zurück. Die Zeit der Einarbeitung ist vorbei und ich habe bereits das Gefühl, diesem Haus lang anzugehören. Ich möchte mich bei Ihnen allen hierfür bedanken und vor allem für die Freude, die mir durch die täglichen Begegnungen an der BOKU und im Umfeld geboten wird. Was zeichnet für mich die BOKU aus? Die Menschen und ihre Identifikation mit der BOKU: Menschen, die für die gesellschaftspolitischen Entwicklungen sensibilisiert sind und die in einem hohen Maß Verantwortung ernst nehmen. Als Bespiele: der Kindergarten der BOKU, das DEV-Forum, die Plattform für Biologische Landwirtschaft, das Engagement im Klimaschutz, das VIBT Aktivitäten, die aus den Initiativen einzelner entstanden sind. Auch die ÖH, die den Ball für den kommenden 24. Jänner 2008 organisiert, mag angeführt werden. Ich erlebe unzählige Anträge im Bereich der Forschung und eine Reihe von beeindruckenden Erfolgen. Der Staatspreis für Verkehr ist eine von mehreren großen Auszeichnungen für die BOKU. Danke an die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie an alle, die sie unterstützen. Im Umfeld der BOKU nehme ich die hohen Sympathiewerte unserer Universität wahr und die große Bereitschaft, uns in unserer Entwicklung zu begleiten. Dies bezieht sich sowohl auf Einzelpersonen wie unsere Ehrensenatoren als auch auf die Unterstützung seitens der einzelnen Bundesministerinnen und Bundesminister sowie der Landeshauptleute von Wien und Niederösterreich. Seit dem 1. November ist nun auch unser Rektoratsteam komplett, ich freue mich sehr darüber und lade Sie ein, die einzelnen Mitglieder in den Interviews, die Frau Dipl.-Ing. Schopfhauser geführt hat, kennen zu lernen. Mit den besten Wünschen für eine schöne Adventzeit, verbleibe ich Ingela Bruner Rektorin Nun geht bereits das zweite Jahr zu Ende, in dem wir Sie, liebe Leserinnen und Leser über die Ereignisse an unserer Universität in BOKU INSIGHT informieren durften. Ein Jahr, in dem es besonders viel Neues zu berichten gab und gibt. Seit 1. November ist nun unsere Universitätsleitung komplett und hat sich nach eigenen Worten auch schon eingelebt und -gearbeitet. Man darf gespannt sein, was sich an der BOKU alles ändern wird die Interviews mit den neuen Vizerektoren Lothar Matzenauer und Erich Seyer werden Ihnen helfen, sich davon ein erstes Bild zu machen. Auch diesmal können wir wieder von zahlreichen Auszeichnungen berichten, die WissenschaftlerInnen der BOKU für sich und unsere Universität gewinnen konnten. Lesen Sie auch über neue Forschungsprojekte vielleicht sind sie die nächsten Preisträger, wie SimConT unter der Leitung von Manfred Gronalt, über das wir im Juni berichtet haben und das kürzlich mit dem Staatspreis für Verkehr ausgezeichnet wurde. Aber auch manches Projekt, das bereits seit Jahren läuft, kann immer wieder mit überraschenden und für alle Menschen in Österreich relevanten Zwischenergebnissen aufwarten, wie StartClim, das seit 2003 unter der wissenschaftlichen Leitung von Helga Kromp-Kolb immer neue Auswirkungen des Klimawandels untersucht. Neuanfang heißt aber auch oft Abschied nehmen, diesmal von Werner Hainz-Sator, der sich nach zwei Jahrzehnten Engagements als Direktor der Universitätsbibliothek in den wohlverdienten Ruhestand begibt. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich geruhsame Feiertage und einen guten Rutsch in ein erfolgreiches Jahr 2008, in dem Sie uns hoffentlich weiterhin gewogen bleiben. Hannelore Schopfhauser Chefredakteurin BOKU insight 4 / 2007 / 3

4 Leitungsteam komplett Vizerektoren für Personal und Recht und für Finanzen und Ressourcen im Amt Hannelore Schopfhauser Die BOKU hat mit Ingela Bruner nicht nur eine neue Rektorin bekommen, sondern auch ein völlig neu gestaltetes Rektoratsteam mit neuen Aufgaben: Lothar Matzenauer ist seit 1. Oktober für Personal- und Rechtsangelegenheiten der BOKU zuständig und Erich Seyer zeichnet seit 1. November für Finanzen und Ressourcen verantwortlich. Die Forschung blieb allerdings in den bewährten Händen von Martin Gerzabek. BOKU INSIGHT sprach mit den neuen Vizerektoren über ihre ersten Eindrücke von unserer Universität, über ihre Motivationen und Pläne. Lothar Matzenauer Mitgestalter der österreichischen Universitätslandschaft Der 1943 geborene Wiener Lothar Matzenauer übernahm am 1. Oktober 2007 als Vizerektor die Verantwortung für Personal und Recht an der BOKU. Seit seiner Promotion im Jahre 1969 zum Doktor der Rechtswissenschaften an der Universität Wien und dem anschließenden Gerichtsjahr war er bis 2002 im Vizerektor für Personal und Recht Dr. Lothar Matzenauer Ministerium für Wissenschaft und Forschung tätig, lediglich durch eine Verwaltungspraxis in Niederösterreich zu Beginn seiner Laufbahn unterbrochen. Im Wissenschaftsministerium war er von 1984 bis 2002 Abteilungsleiter. Fünf Jahre lang leitete er die Gruppe Personalwesen und anschließend zehn Jahre lang die Gruppe Recht-Organisation- Planung-Reform der Universitäten und Hochschulen, was ihn als intimen Kenner der Materie ausweist. zu einem Experten sondern auch zum Mitgestalter der Universitätsreformen, die mit dem UOG 1993 zur Teilrechtsfähigkeit und schließlich mit dem UG 2002 zur Vollrechtsfähigkeit der Universitäten führten. Sie sind ja bereits seit 1. Oktober im Amt, konnten Sie sich schon an der BOKU einleben? Ja, mittlerweile habe ich mich ganz gut eingelebt, obwohl die Anlaufphase schwierig war. Von den meisten Universitätsangehörigen habe ich auch sehr gute Hilfestellungen bekommen, musste aber auch Widerstände überwinden. Sie kennen den Universitätsbetrieb so gut wie wenige andere allerdings bisher aus Ministeriumssicht. Wie empfinden Sie es, nun einmal auf der anderen Seite zu stehen? Ein Universitätsbetrieb schaut von innen ganz anders aus als von außen. Mit der BOKU habe ich während meiner Ministeriumstätigkeit nicht so viel zu tun gehabt, ganz einfach weil es hier kaum Probleme gab: Die Fachabteilung hatte das sehr gut im Griff, es ergab sich keine Notwendigkeit für das Eingreifen der Rechtsabteilung. Während dieser Zeit beschäftigte er sich unter anderem mit der Legistik und Grundsatzfragen der Vollziehung des Universitätsund Hochschulrechts sowie Organisationsreform der Universitäten, dem Universitätslehrer-Dienstrecht, Personalentwicklung und Personalbedarfsplanung, Arbeitsrecht für alle Personalgruppen im Universitäts- und Hochschulbereich, Gleichbehandlungsrecht, auch Personalangelegenheiten für Bedienstete an Universitäten, Hochschulen, wissenschaftlichen Anstalten, Bibliotheken, Museen, Bundesdenkmalamt. Weiters widmete er sich Rechtsfragen im Bereich des Arbeits-, Steuer- und Sozialversicherungsrechts im Zusammenhang mit der Mobilität von WissenschaftlerInnen. Dieser reiche Erfahrungsschatz und weitere einschlägige Tätigkeiten im Rahmen der österreichischen Hochschullandschaft machten ihn nicht nur Was hat Sie daran gereizt, die Seite zu wechseln und Vizerektor an der BOKU zu werden? Ich sah die Chance, Möglichkeiten, die man am grünen Tisch konstruiert hat, in der Praxis ausprobieren. Wie funktioniert im neuen Universitätsgesetz die Rolle des Ministeriums als Finanzier und Aufsichtsbehörde auf der einen und der autonomen Uni auf der anderen Seite. Sicher muss sich auch das Ministerium erst an die neue Situation gewöhnen. Ein Vizerektor für Personal ist für uns an der BOKU eine völlig neue Erfahrung. Was dürfen wir uns von Ihnen erwarten? Personal und Recht sind zwar keine Kernaufgaben der Uni- 4 / BOKU INSIGHT 4 / 2007

5 versität, aber das Personal hat einen sehr hohen Stellenwert, deswegen müssen Personal und Personalentwicklung betreut werden. Eine Universität kann nicht nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten geführt werden, das gilt auch für das Personal. Ich werde dafür sorgen, dass Chancengleichheit für alle also wissenschaftliches und Verwaltungspersonal gewährleistet ist. Das wird dann nachhaltig möglich sein, wenn der Kollektivvertrag da ist, dann kann man sich auch mit einer Personalentwicklungsstrategie befassen. Es ist wichtig, die unterschiedlichen Kulturen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu kennen und sie zu beachten, wenn man seine Interessen wahren will. Als Universität müssen wir uns bemühen, Dinge wie Berufungs- und Habilverfahren zügig und auf hohem Niveau durchzuführen, um mit den schnelllebigeren PartnerInnen aus der Politik und Wirtschaft Schritt halten zu können. Aber man darf Personal- und Rechtsangelegenheiten nicht isoliert sehen wir sind ein Team im Rektorat. Schließlich gibt es wenige Bereiche, die einander nicht beeinflussen. Dafür sind wir gut gewappnet, weil die beteiligten Personen einander ideal ergänzen, sowohl von der Ausbildung als auch von der Vortätigkeit. Welche neuen Möglichkeiten bietet aus Ihrer Sicht das UG 2002 Universitäten und vor allem jungen WissenschaftlerInnen und was sehen Sie an der BOKU davon bereits umgesetzt? Die BOKU ist im UG 2002 auf einem guten Weg es ist noch keine Uni vollständig am Ziel angelangt. Für verbesserungsfähig halte ich die Rolle der Departments: Sie sollten stärker in die Verantwortung und Steuerung der Universität eingebunden werden. Essenziell ist auch das Zusammenspiel zwischen den Leitungsorganen. Hier mag es in der Vergangenheit Defizite gegeben haben, aber die Bereitschaft zur Kommunikation ist vorhanden, wie z.b. die Klausurtagung in St. Gilgen Ende Oktober gezeigt hat. Das UG 2002 bietet ein freieres Dienstrecht, aufgrund dessen die Universitäten individuelle Regelungen treffen und beispielsweise in der Satzung festlegen können. Früher war das Dienstrecht sehr stark vereinheitlicht hat also wenig Spielraum für spezielle, d.h. fachlich begründete, Bedürfnisse einzelner Unis gelassen. Heute gibt es ganz neue Um- und Aufstiegsmöglichkeiten: ein Nebeneinander von inneruniversitären Karrieremöglichkeiten versus Internationalität und Mobilität, etwa Berufungen aus dem Ausland, aus der Wirtschaft und anderen außeruniversitären Bereichen. Ein Konzept für die Karriereplanung an der BOKU muss gemeinsam mit dem Senat entwickelt werden. Gibt es etwas, das Sie unseren LeserInnen noch sagen möchten? Wir sind interessiert daran, dass die Leistungen der BOKU und die Arbeitsbedingungen verbessert werden, was nur mit baulichen Maßnahmen möglich sein wird Stichwort Muthgasse und Tulln. Wir möchten angemessene Arbeitsmöglichkeiten für alle MitarbeiterInnen der BOKU schaffen. Erich Seyer Quereinsteiger mit finanziellem Durchblick Finanzfachmann Erich Seyer wurde 1953 in Wien geboren, ist verheiratet und hat einen Sohn. Am 1. November übernahm er sein Amt als Vizerektor für Finanzen und Ressourcen, nachdem er sechs Jahre lang die wirtschaftlichen Geschicke des Wiener Krankenanstaltenverbundes Dr. Erich Seyer (KAV) gelenkt hatte. Er kann Vizerektor für Finanzen und Ressourcen auf eine lange Reihe verantwortungsvoller Führungsaufgaben im Finanzbereich großer Unternehmen zurückblicken, die noch vor seiner Promotion zum Doktor der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften 1981 ihren Anfang nahm. In seinen Tätigkeiten spiegelte sich auch immer Verantwortungsbewusstsein für Gesellschaft und Umwelt, sei es durch seine Beschäftigung als Prokurist im Bereich des Altstoffrecyclings oder bei der Einführung des Umweltmanagements gemäß EMAS-Verordnung bei der Liebherr Verkehrstechnik GmbH und nicht zuletzt in seiner Position im KAV. Seine Tätigkeit war stets geprägt von Neuerungen, die die Organisation effizienter und die Finanzen überschaubarer gestalteten. Sie sind ja quasi schräg in Ihr Amt eingestiegen erst mit 1. November, also ein Monat später als Ihre KollegInnen im Rektorat. Konnten Sie sich trotzdem bereits an der BOKU einleben? Es erstaunt mich selbst, dass ich mich schon so gut eingelebt habe. Ich konnte bereits einen ganz guten Einblick in die Abläufe der BOKU gewinnen, nicht zuletzt aufgrund der tatkräftigen Unterstützung der MitarbeiterInnen in den Bereichen des Rechnungswesens und der Ressourcen sowie im des Büro des Rektorates. Sie hatten in den letzten sechs Jahren eine sehr verantwortungsvolle Position als Leiter des Geschäftsbereiches Finanz des Wiener Krankenanstaltenverbundes inne. Was reizt Sie an der Aufgabe, als Vizerektor die Finanzen einer Universität zu verwalten? Durch die Tätigkeit für den KAV habe ich die Sensibilität für das öffentliche Interesse gewonnen. Wir waren dort mit der Ausgliederung in einer ähnlichen Situation, in der sich die Universitäten heute befinden. Außerdem ist der Bereich der Lehre und Forschung, wie ich glaube, für jeden faszinierend, auch auf einer emotionalen Ebene. Die Chance, hier mitgestalten zu können, wollte ich unbedingt nutzen. BOKU insight 4 / 2007 / 5

6 War es für Sie ausschlaggebend, dass Sie Ihre Erfahrungen gerade an der BOKU einbringen können? zusätzliches Geld benötigen. Außerdem sollten wir Möglichkeiten ventilieren, den Drittmittelbereich weiter auszubauen. Unbedingt! Die BOKU steht im Blickfeld der Gesellschaft, sie berührt in ihrer Forschung und Lehre viele gesellschaftsrelevante Bereiche wie z.b. Klima oder Biotechnologie. Für mich haben diese Themen auch unter diesem Gesichtspunkt einen hohen Stellenwert. Sie sind mit der EMAS-Zertifizierung bestens vertraut Sie haben in der Liebherr-Verkehrstechnik GmbH auf diese Weise das Umweltmanagement bereits Ende der 1990-er Jahre implementiert. Die BOKU wurde, wie Sie wissen, 2006 als erste österreichische Universität nach EMAS zertifiziert, was ihr Selbstverständnis als Alma Mater Viridis, die grüne Universität dokumentiert. Welche Bedeutung hat das für Sie? Die EMAS-Zertifizierung liegt mir sehr am Herzen. Man lernt sehr viel durch das Audit, obwohl es anfangs für alle Beteiligten wegen der umfangreichen Dokumentation eher unangenehm ist. Aber schließlich sieht man dadurch sehr gut, was alles möglich ist, die Umweltfreundlichkeit einer Organisation wird dadurch objektivierbar. Sehr wichtig für den Erfolg ist die Identifikation der MitarbeiterInnen mit den Zielen, das hat nach meiner Erfahrung auch sehr gut funktioniert. Christoph Badelt, der Vorsitzende der Österreichischen Rektorenkonferenz, hat mit der Forderung nach einer zusätzlichen Milliarde für die Universitäten aufhorchen lassen. Wie sehen Sie die finanzielle Situation der österreichischen Universitäten: Haben sie hat die BOKU genug Geld? Natürlich finde ich die Forderung der ÖRK gut eine zusätzliche Milliarde für die Universitäten wäre ein Segen. Aber man muss ein solches Ansinnen auch untermauern können. Dazu muss man zunächst wissen, wie Kapazitäten zu planen sind etwa, wie viele Studierende wir in Zukunft zu erwarten haben. Wenn man sich hier verschätzt, erleidet man das Schicksal der WU: Zu meiner Studienzeit, damals noch an der Hochschule für Welthandel, hatten wir bei weitem weniger Studierende, heute ist die WU eine riesige Universität, die mit massiven Kapazitätsproblemen zu kämpfen hat. Mein Lösungsansatz ist, Erweiterungsmöglichkeiten einzuplanen. Beispielsweise in Tulln stehen Flächen für eine eventuelle Erweiterung zur Verfügung, auch in der Muthgasse man muss aber so planen, dass man sie bei Bedarf auch umsetzen kann. Auch für die Türkenschanze muss es eine solche Lösung geben, wenngleich das hier wesentlich schwieriger ist, sonst stoßen Strukturen rasch an ihre Grenzen. Als Argumentationsgrundlage gegenüber dem Ministerium als Finanzier halte ich es für wichtig bewerten zu können, was ein Studiengang kostet, damit klar wird, warum wir Ich habe Ihrem Amtskollegen Dr. Matzenauer auch diese Frage gestellt: Einen Vizerektor für Finanzen hatte die BOKU noch nie was können wir von Ihnen erwarten? Die Position eines Vizerektors für Finanzen ist geeignet, Impulse zu geben, den Blick auf die weitere Zukunft zu richten. Konkret bedeutet das eine langfristige Grobplanung der Finanzen weit über die Leistungsvereinbarung mit dem Bund hinaus. Die Leistungsvereinbarungen mit dem Ministerium, die ja alle drei Jahre fällig sind, sollte man dabei als Meilensteine auf diesem Weg betrachten. Was wird sich unter einem Vizerektor Seyer in näherer Zukunft verändern? Das Budget 2008 muss differenzierter werden wir müssen die Investitionen von den übrigen Ausgaben getrennt betrachten. Die vielen guten Werkzeuge (EDV-Programme) auf der BOKU sollen verstärkt für Berichtswesen, Planungen etc. genutzt werden. Eine intensive Kontaktpflege zu allen Einrichtungen der BOKU hat für mich hohe Priorität. Gibt es etwas, das Sie unseren LeserInnen noch sagen möchten? Eigentlich nur, dass ich mich freue, an der BOKU zu sein, deren offenes Klima ich bereits schätzen gelernt habe und bei deren Angehörigen ich mich für die offene Aufnahme bedanken möchte. 6 / BOKU INSIGHT 4 / 2007

7 Ulrike Pröbstl FEMtech Expertin Juli 2007 Ulrike Pröbstl wurde im November 2003 an die Universität für Bodenkultur Wien an das Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung berufen. Zu ihren aktuellen Forschungsgebieten zählen die Auswirkungen des Klimawandels auf den Tourismus, GPS in der Freizeitnutzung und der Jugendumweltbildung, Tourismus und Schutzgebiete sowie die Entwicklung von Methoden im Bereich von landschaftsbezogenen Audits, Frameworks und Verträglichkeitsprüfungen. Sie studierte Landschaftspflege an der Technischen Universität München und ist seit 1990 als Landschaftsarchitektin Mitglied der Bayerischen Architektenkammer hat sie an der Forstwissenschaftlichen Fakultät der Ludwig-Maximilian-Universität München promoviert. Ihre Habilitation an der Technischen Universität München (Lehrbereich Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung) wurde im Oktober 2000 erfolgreich abgeschlossen. Parallel führt sie seit 1988 ein freies Planungsbüro, die Arbeitsgruppe für Landnutzungsplanung Institut für ökologische Forschung (AGL). Die Mutter von drei Kindern verfasste zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen in den Bereichen Naturschutz, Erholungsvorsorge, Landschaftsplanung und -management, darunter mehrere Fachbücher und schrieb Broschüren und pädagogische Arbeitsmaterialien für einen breiten LeserInnenkreis. (Textauszug aus dem FEMtech-Interview, das Inge Schrattenecker, ÖGUT führte.) FEMtech-Expertin des Monats Mit der Expertin des Monats werden Frauen aus der FEMtech Expertinnen-Datenbank vorgestellt, die in der technologieorientierten Forschung mit Erfolg tätig sind. Die Nominierung für die Expertin des Monats erfolgt durch das FEMtech-Team, die Auswahl durch eine interdisziplinär besetzte Jury. FEMtech setzt damit eine Initiative, um die Leistungen und die Expertise von Frauen in Technologie und Forschung sichtbar zu machen. Links: FEMtech-Expertin des Monats Website Ulrike Pröbstl/BOKU Univ.Prof. DI Dr. Ulrike Pröbstl, Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur, Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung, Peter Jordan-Straße 82, 1190 Wien, , ulrike.proebstl@boku.ac.at Alfred Strauss Privatdozent für Strukturmechanik Alfred Strauss hat sich im Sommer 2007 im Fachgebiet der Strukturmechanik am Department für Bautechnik und Naturgefahren habilitiert. Die Behandlung von strukturmechanischen nichtlinearen Fragestellungen und deren Einfluss auf die Zuverlässigkeits- und Lebensdauerbewertung von Ingenieurstrukturen waren Forschungsschwerpunkte während und unmittelbar nach seiner Dissertation. Diese Aktivitäten wurden im Zuge der Sicherheitstheorie und Zuverlässigkeitsbewertung von Strukturen, die für Brücken, Hochbauten und Elastomere im Zuge von internationalen Kooperationen durchgeführt. Sein Interesse in diesem Bereich erweiterte sich später auf Methoden des Monitorings und die Abbildungsmöglichkeit von in Strukturen stattfindenden Degradationsprozessen. Die durch das Monitoring von Strukturen erzeugten Daten bilden die Grundlage für die Erkennung von Alterungsprozessen, bedürfen jedoch einer gezielten stochastischen Behandlung bzw. Betrachtung, um eine zeitlich bedingte BOKU insight 4 / 2007 / 7 Menschen

8 Zuverlässigkeitsanalyse und infolge Lebensdauerbewertung von Strukturen zu ermöglichen. Aus diesem Bedarf entwickelte sich sein derzeitiger Forschungsschwerpunkt, der sich mit der Optimierung von Monitoringsystemen und der Entwicklung bzw. Optimierung von probabilistisch basierten Vorhersagemodellen aus Monitoring-Daten befasst. Zu diesem Schwerpunkt gehört auch die inverse Berechnung der Strukturzuverlässigkeit und der Schädigungsprozesse in Beton, Stahl und Elastomeren aus den beobachteten Daten. Die Habilitation geht auf verschiedene Aspekte der Sicherheitstheorie und Zuverlässigkeit ein. Die behandelte Thematik ist zunehmend für die Kulturtechnik und das Bauingenieurwesen relevant. Die Abkehr vom traditionellen Denken in Sicherheitsfaktoren hin zu Versagens- und Zuverlässigkeitsaussagen unter Berücksichtigung der Lebensdauer von Tragwerken entspricht einer aktuellen, zukunftsweisenden Methodik. Die in der Habilitation behandelten Themen belegen die Anwendbarkeit dieser Grundüberlegungen für verschiedene Materialien und Tragwerke und bieten für weitergehende Untersuchungen wichtige Informationen. Die Breite seiner wissenschaftlichen Betrachtung kann hoffentlich dazu beitragen, das Verständnis für die ingenieurmäßig überzeugende Methodik auch in der Praxis zu wecken. Links: Habilitationskolloquium im Volltext PD DI Dr. Alfred Strauss, Department für Bautechnik und Naturgefahren, Institut für Konstruktiven Ingenieurbau, Peter Jordan-Straße 82, 1190 Wien, , alfred.strauss@boku.ac.at Regine Schönlechner WKÖ-Preisträgerin 2007 Die Wiener Wirtschaftskammer vergibt jährlich eine Förderung für wissenschaftliche Projekte, die der Wirtschaft nützliche Themen behandeln. Die heuer für BOKU-Projekte ausgelobten Euro konnte Regine Schönlechner vom Department für Lebensmittelwissenschaften und -technologie für ihr Projekt gewinnen. Die Bedeutung der Ernährung hat sich im 21. Jahrhundert gewandelt: Der Schwerpunkt liegt auf Nahrungsmitteln, die nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden fördern, sondern auch die Anfälligkeit für Zivilisationskrankheiten senken. Verantwortlich dafür sind Lebensmittelinhaltsstoffe, die zwar nicht essentiell aber physiologisch wirksam sind. Getreideprodukte machen einen großen Teil unserer Ernährung aus und sind deshalb prädestiniert für den Einsatz als Functional Food. Die physiologisch wirksamen biologisch aktiven Getreideinhaltsstoffe sind vor allem Ballaststoffe und Polyphenole. Erstere können den Cholesterinspiegel senken und den Anstieg des Blutzuckerspiegels nach der Nahrungsaufnahme verzögern. Letztere können dazu beitragen, das Risiko für Herzkreislaufund Krebserkrankungen zu verringern. Das Projekt untersucht verschiedene Getreidearten und sogenannte Pseudozerealien wie Amaranth, Quinoa oder Buchweizen aus österreichischem und ungarischem Anbau sowie daraus erzeugte Backwaren auf ihren Gehalt an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen. Die Herausforderung dabei ist, Lebensmittel herzustellen, die ebenso dem Genuss wie der Gesundheit dienen. Dadurch erhält die Industrie Impulse für die lokale Produktion funktioneller Nahrungsmittel. Zur Person Regine Schönlechner studierte Ernährungswissenschaft an der Universität Wien mit einem Studienaufenthalt in Giessen Nach ihrer Sponsion im Jahr 1997 begann sie ihre Dissertation am Institut für Lebensmittelwissenschaften an der BOKU, die die Verarbeitung von Quinoa und Amaranth zum Thema hatte promovierte sie zur Doktorin der Bodenkultur. Seither lehrt und forscht sie auch interdisziplinär an der BOKU mit einem Schwerpunkt in Getreidetechnologie, Functional Food und Ernährung in Entwicklungsländern. Univ.Ass. Mag. Dr. Regine Schönlechner, Department für Lebensmittelwissenschaften und -technologie, Abteilung für Lebensmitteltechnologie, Muthgasse 18, 1190 Wien, , regine.schoenlechner@boku.ac.at Menschen 8 / BOKU INSIGHT 4 / 2007

9 Dr. Christine Machold im Porträt Flexibilität und Offenheit sind gefragt Christine Machold ist bei Sandoz in Kundl in der mikrobiellen Entwicklung tätig. Nachfolgend erzählt sie, inwiefern ihr das Studium an der BOKU in dieser Position zugute kommt, und gibt außerdem Ratschläge für BOKU-StudentInnen. Aus welchen Gründen haben Sie sich für die BOKU entschieden? Schon in der Schule haben mich die Fächer Chemie und Biologie am meisten interessiert, von daher war mir klar, dass ich etwas Naturwissenschaftliches studieren möchte. Ich hab mir dann bei einem Tag der offenen Tür die BOKU angeschaut und war gleich begeistert von der familiären Atmosphäre und der ruhigen Lage im Grünen. Außerdem hat mich der Studienplan sofort angesprochen, da er sehr breit gefächert und praktisch orientiert ist. Ich habe mich dann für die Studienrichtung Lebensmittel- und Biotechnologie entschieden und ich muss sagen, das gesamte Studium hat mir sehr gut gefallen. In welcher Position sind Sie heute tätig? Ich arbeite bei Sandoz in Kundl in der Prozessentwicklung. Ich bin dort im Downstream Processing tätig, das heißt, ich bin verantwortlich für die Entwicklung und Optimierung von Verfahren zur Reinigung biopharmazeutischer Produkte. Über Sandoz Sandoz ist mit Mitarbeitern ein weltweit führendes Generikaunternehmen, das eine breite Palette an qualitativ hochwertigen und kosteneffizienten pharmazeutischen Produkten anbietet. Sandoz entwickelt, produziert und vermarktet diese Arzneimittel neben pharmazeutischen und biotechnologischen Wirkstoffen und Anti-Infektiva. Die österreichische Sandoz GmbH mit Standorten in Kundl und Schaftenau sowie einer Vertriebsniederlassung in Wien beschäftigt mehr als Mitarbeiter und ist das führende Pharmaunternehmen Österreichs. Kundl gilt als der größte Forschungs- und Produktionsstandort innerhalb der globalen Firmengruppe und ist ein Kompetenzzentrum für moderne Biopharmazeutika. Die Sandoz GmbH mit Sitz in Kundl ist der größte Arzneimittelhersteller Österreichs. Was reizt Sie an dieser Tätigkeit und wo liegen die Herausforderungen? Man steht eigentlich täglich vor neuen Herausforderungen und muss sich daher gut auf neue Situationen einstellen können. Das ist auch etwas, was ich während meines Studiums an der BOKU schon gelernt habe: flexibel und offen zu sein und selbständig an der Lösung von Problemen zu arbeiten. Wie würden Sie die Jobchancen für BOKU-AbsolventInnen beurteilen? Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass BOKU-AbsolventInnen sehr gute Chancen am Arbeitsmarkt haben. Wichtig ist allerdings, dass man flexibel und unter Umständen auch bereit sein sollte, seinen Wohnort zu wechseln. Man darf auch nicht gleich verzagen, wenn der erste Job nach dem Studium nicht gleich alle Erwartungen vollständig erfüllt. Haben Sie spezielle Tipps oder Ratschläge für BOKU-Studierende? Ich denke, es macht keinen Sinn, die Diplomarbeit oder Dissertation möglichst schnell runter zu biegen, denn gerade diese Phase kann man sehr sinnvoll nutzen, um sich wissenschaftlich fortzubilden. Später im Arbeitsalltag bleibt für solche Dinge dann nicht mehr so viel Zeit. Auch kann ich Auslandsaufenthalte sehr empfehlen. Ich war selbst während meines Studiums für neun Monate in Toulouse und nach dem Abschluss für drei Jahre in den USA und das hat mir sowohl für mein späteres Berufsleben als auch für die persönliche Weiterentwicklung sehr viel gebracht. Steckbrief Christine Machold: Wohnhaft in Kufstein/Tirol Geboren und aufgewachsen in Wien : Studium an der BOKU : Auslandsaufenthalt (Erasmus) in Toulouse : Amgen USA seit November 2006: Sandoz Kundl Bezahlte Einschaltung BOKU insight 4 / 2007 / 9 Menschen

10 Laos: Eigenständigkeit fördern BOKU arbeitet an Beratungsmethoden zur Ermächtigung der ländlichen Bevölkerung Salamat Datang: So werden jedes Jahr etwa 10 Mio. Touristen begrüßt, die sich auf der Suche nach Sonne, Meer und Entspannung in das tropische Malaysia begeben. Auf den Spuren von James Brooke und Sir Hugh Low, dem Erstbesteiger des Mt. Kinabalu, fand heuer im Frühjahr die botanisch-ökologische Exkursion nach Borneo statt. Für EntwicklungsexpertInnen steht Laos vor den umfassendsten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen seit der Asienkrise vor zehn Jahren. Die Regierung in der Hauptstadt Vientianne verfolgt Grundzüge einer neoliberalen Politik und setzt makro-ökonomische Maßnahmen wie Abschaffung von Subventionen, Preisliberalisierung und Förderung ausländischer Investitionen. Das BIP stieg seither um 6% pro Jahr. Die positive Entwicklung des Staatshaushalts steht allerdings in krassem Widerspruch zur tristen Realität der Landbevölkerung. Laos ist nach wie vor eines der ärmsten Länder Südostasiens. 80% der über vier Millionen Einwohner leben von der Landwirtschaft, viele davon in Armut, besonders im nördlichen Hochland. Die BOKU und das International Center for Tropical Agriculture arbeiten mit den Bezirksverwaltungen an eigenständigkeitsfördernden Entwicklungsstrategien für die Region. Die Regierung von Laos hat hohe Ziele: fundamentale Reduktion der Armut und die Stabilisierung des Wanderfeldbaus bis zum Jahr Im waldreichen Laos betreiben über 43% der Landbevölkerung traditionell Wanderfeldbau nach folgendem Muster: Ein Stück Wald wird gerodet und für einige Jahre landwirtschaftlich genutzt. Ist der Boden erschöpft, wird ein neues Stück Wald gerodet und in der Folge bebaut. In der Vergangenheit lagen die Flächen dann einige Jahrzehnte brach genug für die Regeneration des Ökosystems. Das Bevölkerungswachstum und Verbote von Wanderfeldbau verkürzen heute diese Zeit, was zu abnehmender Bodenfruchtbarkeit führt und Haushalte und Dörfer unter Druck setzt. Durch gezielte Förderprogramme der Regierung kommt es im Ackerbau zu einer Verlagerung vom traditionellen Trockenzum Nassreis. Dies soll die Abholzung der Wälder reduzieren und die Deckung des Eigenbedarfs der ländlichen Bevölkerung mit Reis gewährleisten. Aber nicht alle BäuerInnen in den Hochländern haben die Möglichkeit zum Anbau von Nassreis. Die ärmsten Menschen sind zwischen drei und fünf Monaten im Jahr reisdefizitär. Der Anbau von Mohn zur Herstellung von Rohopium ist oft der einzige Ausweg: Mit dem verdienten Geld kaufen BäuerInnen Reis zu. Das offizielle Laos ist auf der Suche nach lukrativen Marktfrüchten als Alternative zum Mohnanbau. Die voranschreitende regionale Integration machte Laos zum Absatzmarkt für südchinesische Massenwaren und China zum übermächtigen Handelspartner für landwirtschaftliche Nischenprodukte. Die wirtschaftliche Integration in die Mekongregion ist ein stiller Prozess mit weit reichenden Konsequenzen für den ländlichen Raum. Auf den Märkten von Oudomxay, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, erkennt man das laotische Dorf im nördlichen Hochland von Laos, Foto: Hauser Teambesprechung, Foto: Hauser Entwicklung 10 / BOKU INSIGHT 4 / 2007

11 Handelsdefizit am steigenden Angebot an chinesischen und thailändischen Waren. Die laotische Regierung erwartet von der wirtschaftlichen Integration neue Impulse zur Förderung marktorientierter land- und forstwirtschaftlicher Produktion. Ob sie auch die Lebensbedingungen der KleinbäuerInnen verbessern, bleibt abzuwarten. Untersuchungen der BOKU lassen vermuten, dass es zu einer stärkeren Differenzierung ländlicher Gesellschaftssysteme kommen wird, verbunden mit der Marginalisierung jener Bevölkerungsgruppen, die am landwirtschaftlichen Modernisierungsprozess aufgrund von Ressourcenmangel nicht teilnehmen können. Frauen zählen zu den besonders gefährdeten Gruppen. Die Menschen in den Hochländern von Laos sind es gewohnt, Arbeits- und Produktionsaufträge durch die land- und forstwirtschaftliche Beratung zu bekommen, wodurch sich eine tief verwurzeltes Abhängigkeit entwickelte. Veränderungsimpulse kamen bisher von außen: die Straße von der Bezirkverwaltung, das Bewässerungssystem von Entwicklungsprojekten. Fragt man BäuerInnen nach ihren Lebenszielen, sind die Antworten meist unrealistisch und jenseits der Erreichbarkeit. Die Regierung möchte jedoch die Land- und Forstwirtschaft stärken, indem sie dezentrale Entwicklungsplanung und Partizipation der Bevölkerung fördert. WissenschaftlerInnen der BOKU arbeiten mit land- und forstwirtschaftlichen BeraterInnen an einer Kommunikations- und Visualisierungsmethode, die drei Dörfern im laotischen Hochland zu Eigenständigkeit und Handlungsfähigkeit verhelfen soll. Bäuerinnen und Bauern lernen dabei, in der Vergangenheit liegende Erfolge zu erkennen und Erfolgsfaktoren zu beschreiben, um damit realistische und umsetzbare Haushalts- und Dorfentwicklungspläne definieren zu können. Dies ist Voraussetzung für eine selbstbestimmte Entwicklung. Die bisherigen Erfahrungen sind vielversprechend, wenn auch nicht eindeutig und unmittelbar in der Praxis anwendbar. Denn für alle am Projekt Beteiligten stellt die neue Methode das klassische Command-and-Control-Prinzip auf den Kopf. Ohne die Experimentierfreude der Bezirks- und Provinzverwaltung wäre das Vorhaben nicht umsetzbar. Link: Projekthomepage R4D UPDATE DEV-FORUM BOKU Michael Hauser, DEV-FORUM BOKU Beratung jenseits der Bevormundung Die Kernaufgaben von Universitäten sind die Generierung wissenschaftlicher Erkenntnisse durch Forschung sowie die Ausbildung von Studierenden. Können und sollen Universitäten auch beraten? Für die Forschung für Entwicklung ist die Frage eindeutig mit Ja zu beantworten. Universitäten, deren Forschungen entwicklungsrelevante Bezüge aufweisen, sollen dafür Sorge tragen, dass Wissenschaft nicht akademischer Selbstzweck bleibt. Wissenschaft generiert Praxis- und Theoriewissen, welches über das Instrument der Praxis- und Politikberatung Entwicklungsprozesse sehr maßgeblich unterstützten kann. Gleichzeitig ist Beratung eine Möglichkeit, den State-ofthe-Art im jeweiligen Fachbereich anwendungsrelevant zu halten. Praxiswissen ist komplementär zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Praxis- und Politikberatung ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn sie jenseits paternalistischer Wissens- und Technologietransferversuche stattfindet. Wissens- und Technologietransfer sind nicht nur semantisch ein Problem: Die Geschichte des Wissens- und Technologietransfers in Afrika, Asien und Lateinamerika ist satt an abschreckenden Beispielen. Falls Universitäten beraten wollen, wird es auch notwendig sein, diese Leistungen zu honorieren, etwa durch die stärkere Abbildung in der Wissensbilanz. Was es für effektive, entwicklungsländerbezogene Beratung außerdem braucht, sind verbindliche Standards, die Beratungshaltungen definieren und Qualität langfristig gewährleisten. Link: DEV-FORUM BOKU Lisa Aigelsperger, oder , lisa.aigelsperger@boku.ac.at Research for Development Forum (DEV-FORUM), Gregor-Mendel-Straße 33, 1180 Wien, dev-forum@boku.ac.at, BOKU insight 4 / 2007 / 11 Entwicklung

12 COMET-Programm Die erste Schlacht ist geschlagen Martin H. Gerzabek, Vizerektor für Forschung Die erste Ausschreibungsrunde des COMET-Programms erbrachte für die BOKU erfreuliche Nachrichten. So ist sowohl die Fortsetzung des Kplus Wood als K1-Zentrum gelungen als auch die Bewilligung der K1-Einreichung Bioenergie erzielt worden. Bioenergie ist aus einem Zusammenschluss des Kplus Austrian Bioenergy Centre und des Knet RENET Austria entstanden. Beide neuen K1-Zentren sind für die BOKU richtungsweisend, zentral in Kernforschungsbereichen positioniert und beinhalten zahlreiche wichtige Kooperationen mit anderen Forschungseinrichtungen und vor allem Wirtschaftspartnern. Die Liste der Firmenpartner der beiden Zentren liest sich wie ein Who-is-who der österreichischen Wirtschaft. Ich möchte an dieser Stelle den führenden BOKU-Wissenschaftern, und hier vor allem Prof. Braun (Interuniversitäres Department für Agrarbiotechnologie, IFA-Tulln) und Prof. Teischinger (Department Materialwissenschaften und Prozesstechnik) herzlich für ihren Einsatz und ihre Initiative danken. Mein Dank geht natürlich an alle, die zum Erfolg der Kompetenzzentren der ersten Stunde an der BOKU wesentlich beigetragen haben die Basis für den jetzigen Erfolg. Auch wenn es um die Kompetenzzentrenprogramme herum immer noch Diskussionen an den Universitäten gibt, die sich z. B. um die Anrechenbarkeit in den Leistungskennzahlen drehen, ist der Nutzen des COMET-Programms, aber auch anderer Modelle wie jene der Christian Doppler Gesellschaft oder der Ludwig Boltzmann Gesellschaft für die Universitäten außer Streit. Insbesondere die klaren Spielregeln unterliegende Zusammenarbeit mit der Wirtschaft unterstützt wesentlich die von den Universitäten geforderten Leistungen des Technologietransfers aber auch des Diskurses mit der Gesellschaft. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Förderung der Zusammenarbeit der Universitäten untereinander und mit außeruniversitären Institutionen. Dem COMET-Programm kommt hierbei gemeinsam mit dem geplanten Exzellenzclusterprogramm des FWF eine Schlüsselposition auch in der mittel- bis längerfristigen qualitätsvollen Entwicklung der Universitäten zu. Es geht nun wieder ein erfolgreiches Forschungsjahr für die BOKU zu Ende. Ich bedanke mich bei allen Wissenschafterinnen und Wissenschaftern für ihre wesentlichen Beiträge zu den Erfolgen des vergangenen Jahres, sowie bei meinen unmittelbaren Kolleginnen und Kollegen im Forschungsservice für die hervorragende Unterstützung. Univ.Prof. Mag. Dr. Manfred Gronalt O.Univ.Prof. DI Dr. Dr.h.c.mult. Winfried E.H. Blum Staatspreis für Verkehr Einen der beiden Staatspreise für Verkehr 2007 konnte Rektorin Ingela Bruner von Verkehrsminister Werner Faymann in Empfang nehmen: Die hohe Auszeichnung erhielt die BOKU für das Projekt von Manfred Gronalt und seinem Team vom Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Produktionswirtschaft und Logistik. Die ForscherInnen profilierten sich mit dem Projekt SimConT (Simulation of Hinterland Container Terminal Options, Bericht in BOKU INSIGHT, Ausgabe 2/Juni 2007) zum umweltverträglichen Gütertransport. Ehrenmitgliedschaft ISSS Die Indische Bodenkundliche Gesellschaft (ISSS) verlieh Winfried E.H. Blum, Department für Wald- und Bodenwissenschaften, Institut für Bodenforschung, die Ehrenmitgliedschaft in Anerkennung seiner herausragenden Beiträge für die Bodenwissenschaften, seiner Entwicklung der Bodenkunde international durch die Reorganisation der Internationalen Bodenkundlichen Union, und seine Beiträge zur Förderung der Sichtbarkeit der ISSS im internationalen Rahmen. Die Ehrenmitgliedschaft ist die höchste Auszeichnung, die die Indische Bodenkundliche Gesellschaft vergibt. Forschung 12 / BOKU INSIGHT 4 / 2007

13 Arbeitsgruppe Reblaus AG Reblaus mit dem Preis der Rudolf Hermanns-Stiftung für herausragende Leistungen auf dem Gebiet des Weinbaus ausgezeichnet Astrid Forneck Der Preis in der Höhe von Euro geht an die Arbeitsgruppe Reblaus, die von Astrid Forneck geleitet wird und unter der wissenschaftlichen Begleitung von Rolf Blaich, Universität Hohenheim, stand. Die Preisverleihung fand am 6. Juli 2007 in der Forschungsanstalt Geisenheim statt. Die Rudolf Hermanns-Stiftung hat seit 1991 mittlerweile Euro für die wein- und gartenbauliche Forschung aufgewendet. Das Besondere dieser Arbeitsgruppe ist, dass sie sich international organisiert hat und auch ihre Zusammensetzung über die Jahre immer wieder durch neue, hochspezialisierte MitarbeiterInnen ergänzt wurde. Die Forschungen umfassen reblausrelevante Themen, insbesondere die Interaktionen zwischen der Rebe als Wirt und der Reblaus. Die Arbeiten von Astrid Forneck und ihrem Team brachten neue Erkenntnisse über die Anpassung des Parasiten an die Wirtspflanze und die Bildung von neuen Biotypen. Durch den Einsatz molekulargenetischer Methoden war es möglich, die Ergebnisse in relativ kurzer Zeit zu gewinnen. Diese für den Weinbau wichtigen Arbeitsergebnisse stellen einen Meilenstein in der Reblausproblematik dar. Das Preisgeld fließt in das Projekt Molekulare Analysen der Rebe (Vitis spp. L. ) und Reblaus (Daktulosphaira vitifoliae Fitch) Interaktion am Institut für Garten-, Obst- und Weinbau: forschung.boku.ac.at/fis/suche.projekte_uebersicht?sprache_ in=de&projekt_id_in=6693 Arbeitsgruppe Die Arbeitsgruppe Reblaus besteht seit 1999 aus einem fluktuierenden Team von JungforscherInnen unter Leitung von Astrid Forneck, eingebunden im Fachgebiet Weinbau des Institutes für Sonderkulturen und Produktionsphysiologie der Universität Hohenheim. Seit dieser Zeit werden reblausrelevante Forschungsthemen im Bereich der Wirt-Parasit Interaktion, der Populationsgenetik und -dynamik von Rebläusen sowie deren Wirtspflanzenadaptation und Biotypenbildung mit histologischen und molekulargenetischen Methoden und anhand von Bioassays untersucht. Die Stärke der Arbeitsgruppe resultiert aus der Kontinuität des übergreifenden Forschungsthemas Reblaus und der Einbindung in ein starkes, internationals Netzwerk. Reblausforschung wird weltweit in wenigen Forschungsgruppen betrieben, sodass eine intensive Kollaboration und Abstimmung essentiell für innovative und aktuelle Forschung ist. Heute besteht die Arbeitsgruppe als internationaler Verbund an der BOKU Wien weiter und fokussiert die zukünftige Forschung auf die Wirt-Parasit-Interaktion bei transgenen Unterlagen und auf der Entschlüsselung von Virulenzgenen bei Rebläusen, die zur Formierung von wirtspflanzenadaptierenden Biotypen führen. Dazu sind traditionelle Kooperationen aus Weinbau und Rebengenetik implementiert, wie auch neue Kooperationen aus dem Bereich der Phytopathologie, die das Netzwerk verstärken. Reblaus JungforscherInnen bei der Arbeit im Labor. Rebläuse werden aus vergallten Rebblättern auspräpariert und an Wirtspflanzen inokuliert. Die Gruppe (F. Draxler, A. Fleischhacker, C. Spangl, A. Waberer) wird betreut von Dr. M. Griesser und A. Forneck und untersucht das Vorkommen österreichischer Biotypen aus den Weinbauregionen Burgenland, Weinviertel und Wien Univ.Prof. Dr. Astrid Forneck BOKU insight 4 / 2007 / 13 Forschung

14 Kooperationspartner: Weinbau & Rebenzüchtung Forschungsanstalt Geisenheim, Fachgebiet Rebenzüchtung (Prof. Rühl) Universität Hohenheim, Institut für Sonderkulturen und Produktionsphysiologie (Prof. Blaich) University of California, Department of Viticulture & Enology (Prof. Walker) University of Pannonia, Keszthely, Department of Horticulture (Dr. Kocsis) CSIRO, Dep. of Primary Industries, Rutherglen, Australia (Dr. Powell) Zoologie & Entomologie Johannes-Gutenberg Universität Mainz, Institut für Zoologie (Dipl. Biol. Huber) University of California Davis, Department of Entomology (Prof. Granett) Friedrich Schiller Universität Jena, Institute of Ecology (Dr. Loxdale) Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Pflanzenschutz (Prof. Grundler) Genetik und Phytopathologie Monash University, School of biological Sciences (Prof. Sunnucks) Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Pflanzenschutz (Prof. Grundler) INRA Rennes, Department of Biology of Organisms and Populations for Plant Protection (Prof. Simon) Forschungsgebiet Die Reblaus (Daktulosphaira vitifoliae Fitch) ist ein aktueller Weinbauschädling. Sie gehört zu der Familie der Zwergläuse (Phylloxeridae), der Unterordnung der Blattläuse (Aphididae) und der Ordnung der Pflanzenläuse (Homoptera). Rebläuse sind endemisch in Nordamerika und kommen parasitierend an dort heimischen Wildreben vor. Nach ihrer Einschleppung nach Europa ab 1850 verbreiteten sie sich an den anfälligen Wurzeln von Vitis vinifera L. vor allem über infiziertes Pflanzenmaterial und führten zu großen ökonomischen Schäden. Bis heute gibt es keine effektiven Pflanzenschutzmaßnahmen gegen den Schädling mit Ausnahme der Pfropfrebe bei Verwendung resistenter oder toleranter Unterlagsreben. Rebläuse haben Anpassungspotential an Wirtspflanzen und entwickeln spezifizierte Biotypen, die Schäden an bislang als tolerant geltenden Unterlagsreben verursachen können. Geflügeltes Stadium der Reblaus Wirt-Parasit Interaktion Rebläuse induzieren komplexe Interaktionen mit Vitis ssp. die zu Gallen an anfälligen Wurzeln (organoide) und Blättern (histoide) führen. Durch die permanente Stimulation der Reblaus akkumulieren sich in den Wurzelgallen (Nodositäten) Stärkekörner, die einen Gradienten abfallend zur Einstichstelle bilden. Histologische und histochemische Untersuchungen zeigten, dass die Aktivitäten von Peroxidasen, Phosphatasen und Aminopeptidasen in der Nodosität im Vergleich zur nicht infizierten Kontrolle erhöht sind (Forneck et al. 2002). Signifikante Unterschiede zwischen anfälligen und toleranten Rebsorten bestehen nicht (Forneck et al. 2003). Stärkeverteilung und -konzentration in den Nodositäten sind wichtige Elemente bei der Rebe-Reblaus-Interaktion. In weiteren Studien wurden In-situ-Hybridisierungstechniken eingesetzt, um die Aktivität von Invertase und ADP-Glucose-Pyrophosphorylase (in Stärkesynthese involviert) zu analysieren. Die RT-in situ PCR zeigt starke Genaktivität in den infizierten Wurzeln in radialer Verteilung um die Einstichstelle. Jenseits des Perizykels konnte wie auch bei den histochemischen Analysen keine Aktivität festgestellt werden. Vergleichende Analysen infizierte vs. nicht infizierter Wurzelspitzen erforderten die Optimierung der Protokolle zur mrna (Harsch et al. 2004), die cdna tauglich und sich für verschiedene, PCR - gestützte Differential - Assays eignet. Populationsgenetik und klonale Genetik von Reblauslinien Die genetische Struktur von Populationen erklärt die Vermehrungsstrategie (sexuell vs. asexuell), die Formierung von Gruppierungen, Substrukturen und erlaubt Interpretationen über die Populationsdynamik und Populationsentwicklung einer Schädlingspopulation. Untersuchungen über die genetische Struktur europäischer Reblauspopulationen mit molekularen Markern (SSRs) zeigten, dass das Insekt nicht mehr dem klassischen Lebenszyklus (zyklisch parthenogenetisch) folgt, sondern sich hauptsächlich asexuell vermehrt (Vorwerk & Forneck 2006). Dennoch existiert eine sehr große genetische Variabilität innerhalb der Reblauspopulation, die unter Umständen noch aus früheren Rekombinationen in den nativen Habitaten stammt. Habitat-spezifische Genotypen können gefunden werden und zeigen damit die isolierte Habitatstruktur auf: Rebläuse sind nicht wirtswechselnd und verbreiten sich nicht über längere Strecken. Innerhalb von Habitaten kommt es zu einer intensiven Fluktuation von Genotypen während der Vegetationsperiode, resultierend durch die Aktivität der ersten Larvenstadien. Forschung 14 / BOKU INSIGHT 4 / 2007

15 Gallen sind zeitlich und örtlich begrenzte Wachstumsreaktionen an Pflanzen die durch artfremde Organismen ausgelöst werden. Es gibt weltweit ca unterschiedliche Gallen. Gallenverursacher sind Pilze, Bakterien, höhere Pflanzen (z.b. Mistel) und vor allem Tiere. Zu den tierischen Gallenerreger gehören Fadenwürmer, Milben, Insekten. Es gibt Wurzelgallen, Sproßgallen, Blattgallen und Blütengallen. Zwei Gruppen werden nach der Erscheinungsform der Gallen unterschieden. Organoide Gallen die aus deutlich erkennbaren Pflanzenteilen bestehen und histioide Gallen die Verformungen an dem entsprechenden Pflanzenteil hervorrufen. Nodosität heißt die organoide Galle an jungen Wurzeln der Rebe, die durch saugende Rebläuse induziert wird. Der Begriff wurde von französischen Forschern aus der Bezeichnung node abgeleitet. Berichte über das Auftreten neuer und aggressiver Biotypen in Europa wirft die Frage auf, wie diese in anholozyklischen Populationen entstehen und wie deren Mutations- und Adaptationsvermögen einzuschätzen ist. Ein-Reblaus-Linien wurden etabliert und über 15 Generationen auf ihre genetische Stabilität hin, mit multilocus Markersystemen (adaptierte AFLP-PCR) untersucht (Vorwerk & Forneck 2006). Alle Linien zeigten intraklonale Variation und auftretende Mutationen bereits nach der vierten Generation und bestätigen damit das Potential für die Adaptation an neue Umweltbedingungen z.b. Wirtspflanzen. Eine Analyse durch Sequenzierung dieser mutierten DNA Abschnitte zeigte das annähernd alle Mutationen randomisiert auftraten. Innerhalb der untersuchten Mutationsevents konnten lediglich zwei gefunden werden, die eine wirtsspezifische bzw. drei, die eine Linienspezifität aufwiesen und in die späteren Generationen transferiert wurden. anholozyklisch Vermehrungszyklus, der eine sexuelle Rekombination ausschließt. Im Falle der Reblaus vermehrt sich die Reblaus über einen längeren Zeitraum parthenogenetisch. Rebläuse sind nicht obligat anholozyklisch, d.h. sie haben die Fähigkeit, sich sexuell (holozyklisch) zu vermehren, nicht verloren. lichen Modifikation von Bioassays und der Performance- bzw. Fitnessparameter. Untersuchungen der Adaptation in dualen, aseptischen in vitro Systemen konnten die Unterschiede des Anpassungsvermögens verschiedener Reblauspopulationen aufzeigen. Vorteile waren, dass mithilfe des gewählten Bioassays die intrinsic rate of increase gemessen werden konnte; Nachteile waren die artifizielle Umgebung, die eine Adaptation der Rebläuse erleichtert und die gemessenen Daten überinterpretierte (Fader 2003). Weitere Analysen wurden mittels Isolationskäfigen im Gewächshaus durchgeführt und basieren auf der Messung ausgewählter und adaptierter Fitnessparameter (Forneck et al. 2000). Ein neuer Parameter, der maternale Effekte quantifizierbar macht, ist die Anzahl der Ovariolen. Unterschiede in Wirtspflanzenadaptation und Biotypenbildung Das Vermögen klonaler Reblauslinien (ohne sexuelle Rekombination und Neuformierung von Genotypen) sich an Wirtspflanzen anzupassen ist ein essentieller Parameter für die Aggressivität von Reblauslinien und die Bildung von Biotypen. Adaptation kann durch Veränderungen im Genom oder durch weitere, noch nicht bekannte Faktoren entstehen. Gemessen wird die Adaptation z.b. durch die Performance an einem neuen Wirt. Diese Versuche wurden in der Arbeitsgruppe durchgeführt und resultierten in der Entwicklung und kontinuier- Aseptisches System für Rebläuse und Reben erlaubt die Analyse der molekularen Interaktion von Wirt und Parasit. Ein aktuelles Projekt das von Dr. M. Griesser, A. Forneck und F. Grundler durchgeführt wird umfasst die Suche nach relevanten Genen, die im Frühstadium der Galleninduktion exprimiert werden. BOKU insight 4 / 2007 / 15 Forschung

16 der Wirtspflanzenadaptation konnten sowohl innerhalb wie auch zwischen den Linien festgestellt werden, wenige Linien zeigten eine signifikante, anhaltende Adaptation auf. Angepasste Linien wurden molekulargenetisch untersucht und führten zur Isolation von Wirtspflanzen-spezifischen Markern (Vorwerk & Forneck 2007). Weitere Faktoren, die zur Wirtspflanzenadaptation führen können sind symbiotische oder endosymbiotische Mikroorganismen (z.b. Buchnera aphidicola Aphiden), die direkt oder indirekt die Fitness durch nutritive Effekte beeinflussen. Wir konnten ein mit an Blättern etablierten Rebläusen assoziiertes Bakterium nachweisen, das eng mit Pantoea agglomerans ssp. verwandt ist (Vorwerk et al. 2007). Analysen der Kontext. Wir sehen uns als Impuls- und Informationsgeber für die Praxis und streben den direkten Austausch mit Forschungsanstalten und Winzern an. Konkrete Projekte sind die Durchführung von Biotypisierungen österreichischer und osteuropäischer Reblauspopulationen im Vergleich zu westeuropäischen Populationen. Ein Projekt mit weiter Bedeutung bei zukünftigen vergrößerten Märkten für Unterlagspflanzgut und Kooperation von Rebschulen und Forschungsstationen. Weiterhin ist die Untersuchung relevanter Gene für die Galleninduktion geplant um Mechanismen zu erforschen, die es erlauben bei transgenen Unterlagsreben die Galleninduktion zu inhibierten und damit resistente Unterlagen zu erzeugen. In der AG Reblaus als zur Zeit einzigem Labor in Europa - werden standardisierte Reblaus Genotypisierungen durchgeführt. Univ.Prof. Dr. Astrid Forneck, Department für Angewandte Pflanzenwissenschaften und Pflanzenbiotechnologie, Institut für Garten-, Obst-, und Weinbau, Peter Jordan-Straße 82, 1190 Wien, , astrid.forneck@boku.ac.at, internet_boku_90x120_neu :57 Uhr Seite 1 Reblaus (Aptera, dorsal) an einer jungen Nodosität saugend mit abgelegten Eiern Saliva dertestrebläuse mittels 16S-rDNA basierter Primer und später mit spezifischen Primerpaaren konnten exakte Nachweise auch via in situ Hybridisierung erbracht werden (Vorwerk et al. In prep). PCR-screening von in vitro (aseptisch) vermehrten Reblauspopulationen zeigte, dass die Bakterien sowohl in Blattwie auch in Wurzelpopulationen präsent ist und von Generation zu Generation übertragen wird. Die Mechanismen der Weitergabe und die Funktion sind noch nicht geklärt und bedürfen weiterer Forschung. Pantoea ssp. übernimmt in anderen Wirtsorganismen antifungale und antibakterielle Funktionen. Es ist sicher, dass P. agglomerans eine wichtige Rolle der komplexen Interaktion zwischen Reblaus-Rebe spielt. Alles Der Webauftritt wurde nochmals verbessert und um interessante Zusatzinformationen erweitert. Eine echte Neuigkeit! NEU im Internet Zukünftige Entwicklung geplante Forschung Die Arbeitsgruppe Reblaus, zurzeit situiert an der Universität für Bodenkultur Wien, wird weiterhin Reblausforschung betreiben und dabei Plattform für den Austausch von Wissen, Ideen und Meinungen sein. Aufbauend auf etabliertem Methoden und Protokollen sollen neue Forschungsgebiete erschlossen und die Analyse der komplexen Wirt-Parasit Interaktionen vorangetrieben werden. Der Fokus der Arbeitsgruppe Reblaus ist angewandte Forschung mit modernen Methoden im aktuellen Fernsehen auf Experten berichten Interessantes über Krankheiten, Schädlinge und optimalen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Landwirte sprechen über Ihre Erfahrungen und geben Tipps. Beratungsdienst: 01/ austria@bayercropscience.com Forschung 16 / BOKU INSIGHT 4 / 2007

17 Pilz-Genom entschlüsselt Ergebnisse zur Forschung am Getreideschädling Fusarium graminearum in Science Gerhard Adam, Fotos: Marc Lemmens Im Magazin Science vom 7. September 2007 berichtet ein großes internationales Forscherteam unter der Beiteiligung von Gerhard Adam und Rudolf Mitterbauer von der BOKU über die Ergebnisse der Genomforschung am Schimmelpilz Fusarium graminearum. Der pflanzenpathogene Pilz kann bei günstiger Witterung Getreide, Mais und verschiedene andere Pflanzen befallen. Dabei produziert der Pilz toxische Substanzen (Mykotoxine), die in Getreideprodukten sehr häufig vorkommen und in höheren Konzentrationen eine Gefahr für die Gesundheit von Menschen und Nutztieren darstellen. Zwar gibt es in der EU seit 2005 Mykotoxingrenzwerte für Nahrungsmittel, die vor allem eines zeigen: In Problemjahren könnte ein Großteil der Ernte nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet sein. Ziel des internationalen Forscherteams war es herauszufinden, welche Mechanismen und Gene speziell Fusarium graminearum befähigen, Pflanzen zu befallen, deren Abwehrmechanismen zu überwinden oder zu unterdrücken. Dazu wurde mit Mitteln des US-Landwirtschaftsministeriums von einem Fusarium-Isolat die vollständige Genomsequenz ermittelt.die Genomgröße beträgt etwas mehr als 36 Mbp, also 36 Millionen Basenpaare. Zwei unabhängig durchgeführte bioinformatische Analysen ergaben, dass der Pilz etwa Gene besitzt. Mit dieser Information über vorhergesagte Gene wurde ein Gen-Chip hergestellt, um die Expression aller dieser Gene unter verschiedenen Bedingungen und insbesondere während des Befalls von Gerste zu untersuchen. Mit Teilsequenzen eines anderen Isolates konnten über Sequenzunterschiede (Polymorphismen) identifiziert werden. Das wichtigste Ergebnis dieser Untersuchungen war, dass diese Unterschiede gehäuft in bestimmten Regionen, insbesondere nahe der Chromosomen-Enden auftraten, und dass in diesen besonders variablen Regionen überproportional viele Gene lokalisiert sind, die nur in planta exprimiert werden, überwiegend für sekretierte Proteine kodieren, und für Proteine, die nur in F. graminearum vorkommen, nicht jedoch in verwandten Pilzen. Dies legt die Vermutung nahe, dass diese besonders variablen Regionen Gene enthalten, die dem Pathogen eine rasche Anpassung an den Wirt erlauben und für die hohe Virulenz besonders wichtig sind. Die Forschungen der Arbeitsgruppe Adam und des Münchner Bioinformatik-Partners Ulrich Gueldener, der die Fusarium-Genomdatenbank entwickelte, wurden vom österreichischen Genomprogramm GEN-AU finanziert. In einem von Gerhard Adam koordinierten Pilot-Projekt hat ein interdisziplinäres BOKU-Team bestehend aus Molekularbiologen des Instituts für Angewandte Genetik und Zellbiologie, aus analytischen Chemikern des IFA Tulln bzw. Christian Doppler Labors für Mykotoxinforschung, aus Phytopathologen und Pflanzenzüchtern des IFA Tulln, verstärkt durch Forscher von der TU Wien, des ARC Seibersdorf und einer Züchterin der Firma Saatzucht Donau versucht, die Erkenntnisse über Virulenzfaktoren des Pilzes möglichst rasch in die Züchtung resistenter Pflanzen umzusetzen. So stellte sich beispielsweise heraus, dass eine hochresistente chinesische Weizensorte eine besonders stark ausgeprägte Fähigkeit hat, das Pilzgift Deoxynivalenol durch Verknüpfung mit einem Glucosemolekül zu entgiften. Die Analyse des Fusarium-Genoms an der BOKU hat einen neuen möglichen Angriffspunkt ergeben. Der Pilz benötigt zur Herstellung vieler Toxine ein zentrales Enzym (Phosphopantetheinyltransferase). In zukünftigen Forschungen des BOKU-Teams soll untersucht werden, ob es für den Menschen unbedenkliche Pflanzeninhaltsstoffe gibt, die dieses Enzym blockieren und somit das pathogene Potential des Pilzes stark reduzieren. Mit F. graminearum infizierter Mais Konidien von Fusarium graminearum Links: Fusarium Genomdatenbank Österreichisches Genomprogramm GEN-AU Ao.Univ.Prof. DI Dr. Gerhard Adam, Department für Pflanzenwissenschaften und Pflanzenbiotechnologie, Institut für Angewandte Genetik und Zellbiologie, Muthgasse 18, 1190 Wien, , gerhard.adam@boku.ac.at BOKU insight 4 / 2007 / 17 Forschung

18 CD-Pilotlabor am IFA Tulln Analytik allergener Lebensmittelkontaminanten Sabine Baumgartner S. Baumgartner, B. Galler, P. Ansari, M. Führer, Ch.Hasenhindl, J.Rudolf (v.o.li.) Allergene Proteine sind ein Beispiel für natürlich vorkommende Kontaminanten, die von AllergikerInnen vermieden werden müssen. In den letzten Jahren hat ein Umdenken in der Kontrolle von Gesundheitsrisiken eingesetzt, die durch Lebensmittel und mögliche Kontaminanten hervorgerufen werden, unterstützt durch Forschungen über kumulative Risiken, Exposition und Langzeiteffekte. Am Analytikzentrum des Interuniversitären Departments für Agrarbiotechnologie in Tulln startete am 1. Oktober 2007 ein Christian-Doppler-Pilotlabor für die Analytik allergener Lebensmittelkontaminanten unter der Leitung von Sabine Baumgartner. Der Schwerpunkt des Labors liegt auf der Entwicklung von schnellen immunologischen Testsystemen zum Nachweis von Lebensmittelallergenen in den jeweiligen Lebensmitteln. Industrieller Partner ist die RomerLabs Diagnostic GmbH als langjähriger Kooperationspartner des Analytikzentrums und jetzt angesiedelt am Technologiezentrum Tulln (TZT). Im Anhang IIIa der EU-Direktive 2003/89/EC sind Allergene, die als Inhaltsstoffe auf Lebensmittelverpackungen aufgelistet werden müssen, angeführt. Für sichere Lebensmittel ist eine schnelle Identifikation dieser Inhaltsstoffe schon während der Produktion höchst wichtig. Neue und schnelle immunoanalytische Methoden, wie sie im neuen CD-Pilotlabor entwickelt werden, sind daher gefordert. Speziell im Bereich der Allergenanalytik in Lebensmitteln sind aufgrund des schwelenden Risikos von Kreuzkontaminationen und der neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen vor allem sorgfältig validierte Methoden zum qualitativen und quantitativen Nachweis notwendig. Für das CD-Pilotlabor für die Analytik allergener Lebensmittelkontaminanten wurden aus der Liste des Annex IIIa der Direktive 2003/89/EC Milch, Ei, Erdnuss und Nüsse als allergene Modelllebensmittel ausgewählt. Testentwicklung sehr gut geeignet. Als schnelle immunoanalytische Tests sollen immunochromatografische Systeme (LFDs), immunobasierende Sensoren und Micro-Arrays zum Einsatz kommen, wobei in den ersten eineinhalb Jahren des Pilotlabors das Hauptaugenmerk auf der LFD-Entwicklung liegen wird. Diese Testsysteme ermöglichen je nach Art des Einsatzes einen schnellen qualitativen und quantitativen Nachweis der Allergene in ausgewählten Lebensmitteln. Die Pilotphase dieses Projektes endet mit September Bei positiver Evaluierung erhält das Labor den Status eines regulären CD-Labors mit einer maximalen Laufzeit von sieben Jahren. LFD Lateral Flow Device Immunochromatografische Methode, bei der die Probe an einem Ende des Streifens aufgebracht oder dieser mit einem Ende in die Probelösung getaucht wird. Die Flüssigkeit bewegt sich durch Kapillarkräfte bis zum anderen Ende der Membran. In dieser Zeit läuft die Reaktion mit den Antikörpern ab. Beim Sandwichformat entstehen zwei Linien für einen positiven Test und nur eine Linie für einen negativen. Wo noch keine allergenen Proteine vorhanden sind, sollen Proteinextraktions- und -isolationsmethoden zu deren Gewinnung eingesetzt werden. Ebenso sollen ausgewählte Allergene/Markerproteine hergestellt und charakterisiert werden. Diese Proteine werden in weiterer Folge Anwendung bei der Antikörperherstellung finden und als Standardproteine bei der Testentwicklung zum Einsatz kommen. Im Laufe des Pilotlabors sollen poly- und monoklonale Antikörper entwickelt werden, um für ausreichende Kombinationsmöglichkeiten für die jeweiligen Testsysteme zu sorgen. Die im Moment am häufigsten verwendeten Schnelltests basieren auf immunoanalytischen Methoden. Diese immunoassay-basierenden Techniken sind für die Analytik von allergenen Proteinen aufgrund ihrer hohen Selektivität und Sensitivität zur Karina Grossalber (li.) beim Einsatz des Biodot Lateral-Flow Sprayers zur Aufgabe von Antikörpern auf die LFD-Membranen, Brigitte Galler und Neriman Duman (re.) bei der Fütterung von Hybridomazellen zur Produktion von monoklonalen Antikörpern im AZ-Zellkulturlabor. Ass.Prof. DI Dr. Sabine Baumgartner, Interuniversitäres Department für Agrarbiotechnologie, IFA-Tulln, Konrad Lorenzstraße, 3430 Tulln, , sabine.baumgartner@boku.ac.at, Forschung 18 / BOKU INSIGHT 4 / 2007

19 Forschung in Kürze StartClim: Klimaforschung an der BOKU Alpbacher Universitätstag 2007 Ergebnisse der Phase 4 veröffentlicht Das Forschungsprogramm StartClim steht seit 2003 unter der wissenschaftlichen Leitung von Helga Kromp-Kolb. Es beschäftigte sich in seiner vierten Phase 2006 mit dem Thema Klimawandel und Gesundheit, Tourismus, Energie. Laut Befragungen sind eingeschränkte Bademöglichkeiten durch Schwankungen des Wasserstandes für Urlauber am Neusiedlersee eher kompensierbar als für Tages- und Wochenendbesucher. Foto: ILEN Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung Gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels wie geringerer Feinstaubbelastung durch mildere Winter stehen Risikofaktoren gegenüber wie die Verbreitung neuer Krankheitserreger, für die es in Österreich bisher zu kalt war. Der Heizenergiebedarf dürfte in Zukunft abnehmen, und zwar in den Alpen stärker als in den Niederungen, während die Auswirkungen auf den Sommertourismus vor allem in der Beeinträchtigung des Landschaftsbildes und eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten liegen, die nicht immer kompensierbar sind. StartClim2007 beschäftigt sich mit Gesundheit, Landwirtschaft, Biodiversität, Energie und Wirtschaft, die Ergebnisse werden im Sommer 2008 veröffentlicht. Eine weitere StartClim-Ausschreibung ist noch vor Ende 2007 geplant. Die im November 2007 veröffentlichten Ergebnisse von Start- Clim2006 sind online abrufbar oder können auf CD-Rom bei Ingeborg Schwarzl bezogen werden. Links: StartClim-Homepage und Ergebnisse StartClim Institut für Meteorologie Mag. Ingeborg Schwarzl, Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt, Institut für Meteorologie und Klimaforschungsinitiative AustroClim, Peter-Jordan-Straße 82, 1190 Wien, , ingeborg.schwarzl@boku.ac.at Der Beitrag der Biotechnologie zur gesellschaftlichen Entwicklung war das Motto des ersten Universitätstages, der federführend von der BOKU organisiert wurde. Von bis diskutierten hochkarätige in- und ausländische VertreterInnen von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik dieses Thema. Hauptthema am Freitagnachmittag war die Exzellenz Österreichs in der biotechnologischen Forschung. Zu Beginn präsentierten VertreterInnen der BOKU, LFU Innsbruck, MU Innsbruck, TU Wien, TU Graz und Uni Wien aktuelle Forschungsprojekte, die die Bandbreite der Biotechnologie in Österreich aufzeigten. Seitens der BOKU behandelte Christian Luschnig die Langzeiteffekte von abiotischem Stress auf pflanzliche Genome, Alois Jungbauer präsentierte das CD-Labor für Rezeptorbiotechnologie. Die folgende Podiumsdiskussion stellte die Frage nach dem Entwicklungspotential der Biotechnologie in Österreich. Unter der Leitung von Gerfried Sperl stellten die Diskutanten Christoph Kratky (FWF), Peter Kowalski (BM:WF) und Michaela Fritz (LISA Vienna Region) dem Standort ein durchwegs positives Zeugnis aus. Abgerundet wurde der erste Tag durch das Referat von Mark Emptage (DuPont), zum erfolgreichen Bioethanol- Programm von DuPont. Am Samstag präsentierte Michael Comer das irische Biotechnologie-Programm, in Rahmen dessen in den letzten fünf Jahren 235 Mill. Euro in die Forschung investiert wurden. Wilhelm Gruissem von der ETH Zürich thematisierte den Beitrag der Pflanzenbiotechnologie in der Humangesundheit und bei der Bekämpfung von Hunger. Auf Verteilungs- und Teilhabegerechtigkeit nahm auch Ulrich Körtner (Uni Wien) in seinem Referat zum Geschäft mit dem Leben Bezug. In der folgenden Podiumsdiskussion, geleitet von Franz Fischler, entwickelte sich erneut ein starker Österreich-Bezug. Seitens der Vertreter aus der Wirtschaft gab es sehr positive Stimmen Wolfgang Schönfeld (Eucodis) betonte das günstige Umfeld und gute Fördermöglichkeiten für Start-ups. Die Univertreter orteten jedoch große Defizite: Die Universität bietet ihren neuen jungen Stars in der Forschung Dreijahresverträge, genauso wie in der Wirtschaft, aber superschlechte Bezahlung nicht so wie in der Wirtschaft sagte Markus Hengstschläger BOKU insight 4 / 2007 / 19 Forschung

20 In dem gezeigten Beispiel sind also nur noch zwei CFS nötig. Bleibt die Förderung durch die Kommission während der gesamten Laufzeit unter Euro, muss kein CFS eingereicht werden. Eine Prüfung der Projekte durch die Kommission zu einem späteren Zeitpunkt ist weiterhin möglich. O.Univ.Prof. DI Dr. Alois Jungbauer von der MedUni Wien. Die Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur, selbst einfacher Geräte wie ein -80 C Kühlschrank, stelle ebenfalls ein Problem dar viele Geräte seien älter als zehn Jahre und könnten nur bedingt durch Forschungsprojekte erneuert werden, ergänzte Alois Jungbauer. Eine Sonderregelung gilt für Projekte, deren Laufzeit maximal zwei Jahre beträgt: Nur am Ende des Projekts muss ein CFS eingereicht werden, auch wenn die Euro-Grenze bereits in der ersten Periode überschritten wird. Link: Guide to financial issues relating to FP7 indirect actions Aufgrund des großen Erfolges der heurigen Veranstaltung bot der Präsident des Forums Alpbach Erhard Busek an, den Universitätstag auch in das Programm des Europäischen Forums Alpbach 2008 aufzunehmen. Link: Forum Alpbach DI Elisabeth Denk, Forschungsservice, Gregor-Mendel-Straße 33, 1180 Wien, Tel.: , elisabeth.denk@boku.ac.at Audits im 7. EU-Rahmenprogramm DI Elisabeth Denk, , elisabeth.denk@boku.ac.at DI Bernhard Koch, , bernhard.koch@boku.ac.at Beide: Forschungsservice, Gregor-Mendel-Straße 33, 1180 Wien life-science-success 2007 Die heurige life-science-success fand am im Tech Gate Vienna statt und stand unter dem Motto Kooperieren unter Wettbewerbsverhältnissen. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch erstmals der science2business award für die beste Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft unter sehr erfolgreicher Beteiligung der BOKU vergeben. Certificate on the financial statement Die angestrebte Vereinfachung im FP7 zeigt Wirkung: Die sogenannten Certificates on the financial statement (CFS, FP6: Audit Certificate) sind nicht mehr am Ende jeder Abrechnungsperiode erforderlich. Ein CFS muss nur dann eingereicht werden, wenn die kumulierten Zahlungen der Kommission (EC) mindestens Euro betragen. Nach jedem CFS beginnt die Zählung wieder bei Null. Die Tabelle zeigt ein Beispiel: Ein Fördernehmer erhält in seinem fünfjährigen Projekt eine 50% Förderung der Kosten durch die EC. Periode förderfähige Kosten Förderung duch EC (50%) kumulierte Förderung, für die kein CFS eingereicht wurde CFS nötig , , , Nein , , ,- Ja , , ,- Nein , , ,- Ja , , ,- Nein Quelle: Guide to financial issues relating to FP7 indirect actions. EC, Version 24/7/2007 Eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Kooperationen zwischen Universitäten und Firmen ist, wie Rektor von Fircks (VUW) in seiner Begrüßung feststellte, das Bewusstsein über die unterschiedlichen Grundkulturen Universitäten sind in erster Linie daran interessiert, Wissen zu generieren und weiterzugeben, für Unternehmen steht der wirtschaftliche Erfolg im Vordergrund. Dass eine derartige Zusammenarbeit sehr gut funktionieren kann, bewiesen die von den Universitäten vorgestellten Projekte. Für die BOKU präsentierte Alois Jungbauer das CD-Labor für Rezeptorbiotechnologie. Unter dem Motto Nature meets Science werden essbare Pflanzen auf ihre Verwendung in der Therapie von menopausalen Beschwerden, Herzkreislauferkrankungen und Osteoporose untersucht. Nach einem Impulsvortrag zum Thema Kooperieren unter Wettbewerbsverhältnissen ging eine Podiumsdiskussion der Frage nach, ob Cluster, Netzwerke und Kooperationen eine regionale Antwort auf die globale Herausforderung darstellen. Rektorin Ingela Bruner gab ein klares Bekenntnis zu Kooperationen von Universitäten mit der Industrie ab. Um Forschung erfolgreich kompetitiv einwerben zu können, müssten die Universitäten aller- Forschung 20 / BOKU INSIGHT 4 / 2007

21 dings mit ausreichenden Mitteln zur Schaffung und Erhaltung der benötigten Forschungsinfrastruktur ausgestattet werden, so Bruner. Zum Thema regionale Vernetzung stellten Vera Vyskowsky, (ARGE Centrope) und Maximilian Kolmbauer (Gesundheitscluster Oberösterreich) fest, dass Kompetenzen von Partnern in Übersee oft weit bekannter seien als die potentieller Partner in der Region. Den Abschluss der Veranstaltung bildete die Verleihung der science2business awards. Prämiert wurden erfolgreiche Modelle der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Link: DI Elisabeth Denk, BOKU-Forschungsservice, Gregor-Mendel-Straße 33, 1180 Wien, , elisabeth.denk@boku.ac.at science2business award Zwei BOKU-Forscherinnen prämiert Der geteilte erste Preis ging an das Projekt Entwicklung von probiotischen Futtermittelzusätzen von Viviana Klose (IFA Tulln) und das CD-Labor für Allergiediagnostik und Therapie der Uni Salzburg. Das Projekt Antibiotikafreie Plasmidselektion für die Gentherapie von Reingard Grabherr (Department für Biotechnologie) erhielt eine Anerkennungsurkunde. Preis für probiotische Futtermittel Die Forschergruppe um Viviana Klose des IFA-Tulln wurde für ihre erfolgreiche Kooperation mit der Biomin GmbH ausgezeichnet. Motivation der Kooperation Das EU-weite Verbot von antibiotischen Leistungsförderern, das in der Masttierproduktion mit 2006 in Kraft getreten ist, verlangt die Entwicklung von effizienten Alternativen zur Erhaltung bzw. Verbesserung der hygienischen Standards, vor allem im Hinblick auf Infektionen mit Salmonella und Campylobacter. Gemeinsames Ziel der Kooperationsprojekte von Viviana Klose mit der Biomin GmbH ist die Forschung, Entwicklung und der praktische Einsatz von probiotischen Futtermitteladditiven im Interesse der europäischen Tierproduzenten und der Konsumenten. Durch den Einsatz von synergistisch wirkenden Bakterienstämmen, die natürlich im Darm der Tiere vorkommen und an den Wirtsorganismus gut angepasst sind, soll die Darmflora von Küken und Absetzferkeln positiv beeinflusst werden und unerwünschte Keime gemäß dem Prinzip des Competitive Exclusion (CE) aus dem Verdauungstrakt verdrängt werden. Besonderes Augenmerk legen die beiden Partner auf Mehrkomponentenadditive, die aufgrund ihrer komplexen, aber genau definierten mikrobiologischen Zusammensetzung noch effizienter sein können. Gleichzeitig soll entsprechend der europäischen Agrarpolitik dem Missbrauch von Antibiotika in der Fleischproduktion entgegengewirkt werden. Futtermittelzusätze in der Tierernährung Die Expertise der IFA-Arbeitsgruppe Probiotika auf dem Gebiet probiotischer, EU-marktfähiger Futtermittelzusätze hat die Basis für weitere längerfristige Kooperationen mit der Industrie gelegt. Für die junge, ambitionierte Arbeitsgruppe um Viviana Klose bietet sich durch die Spezialisierung auf dem Sektor der Produktion tierischer Nahrungsmittel ein reiches Betätigungsfeld und nicht zuletzt dadurch die Möglichkeit, die in Österreich vorhandene Expertise im Bereich organischer Landwirtschaft mit einem zeitgemäßen Repertoire an Methoden vorbildlich zu unterstützen. Viviana Klose Viviana Klose leitet die Forschungsgruppe Probiotika (u.a. Gertrude Wegl, Katharina Bayer, Sabine Henikl, Verity Ann Sattler) an der Abteilung für Umweltbiotechnologie des IFA-Tulln. Sie studierte Mikrobiologie an der Universität Wien und beschäftigte sich bereits in ihrer Diplomarbeit intensiv mit der Charakterisierung von komplexen Bakteriengemeinschaften in ökologischen Nischen. In den darauf folgenden Jahren konnte Klose am Institut für Bakteriologie, Mykologie und Hygiene (IBMH) der Veterinärmedizinischen Universität Wien zusätzlich Erfahrung in der Qualitätssicherung von Biopharmazeutischen Produkten der Risikostufe BOKU insight 4 / 2007 / 21 Forschung

22 3 sammeln. Zur Durchführung ihrer Doktorarbeit wechselte sie 2002 an die Universität für Bodenkultur, wo sie im Studienzweig Biotechnologie die praktische Arbeit ihrer Dissertation im Bereich Tierernährung an der Abteilung für Umweltbiotechnologie des IFA-Tulln durchführte. In diesen Jahren kam auch die besondere Firmenpartnerschaft durch die gemeinsame erfolgreiche Abwicklung eines EU-Projektes im 5. Rahmenprogramm zustande. sobald es erste klinische Studien mit verbesserten Ersatzprodukten, die wesentlich zur Sicherheit der Patienten beitragen, gibt. Nun konnte erstmals eine Reihe verschiedener Bakterienstämme hergestellt werden, die antibiotikafreie DNA-Produktion in großem Maßstab erlaubt. Weiters konnte unlängst gezeigt werden, dass solcherart resistenzfreie DNA-Produkte in der zumindest gleichen Ausbeute und Qualität produziert werden können wie mit dem derzeitigen Stand der Technik. Reingard Grabherr Preisverleihung an Viviana Klose (Mitte) und ihren Kooperationspartner Biomin GmbH (links Sabine Nitsch, rechts Gerd Schatzmayr) Foto: life science Karriere Services Das aktuelle Projekt ProPig wurde von der Firma Biomin GmbH initiiert und wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützt. Link: IFA Tulln Nach der Sponsion an der BOKU in Lebensmittel- und Biotechnologie 1988 wechselte Reingard Grabherr für ihre Doktorarbeit im Bereich der Pflanzenvirologie an die University of Nebraska, Lincoln, Department of Plant Pathology. Nach der Promotion an der Universität für Bodenkultur 1992 begann Ao.Univ.Prof. DI Dr. Reingard Grabherr, Foto: life science Karriere Services sie als PostDoc am Institut für Angewandte Mikrobiologie im Bereich Bacterial Phage Display verlieh ihr die Akademie der Wissenschaften ein dreijähriges Apart-Stipendium, das ihr 2002 die Habilitation im Fach Angewandte Virologie ermöglichte. Mag. Dr. Viviana Klose, Interuniversitäres Department für Agrarbiotechnologie, IFA-Tulln, Abteilung Umweltbiotechnologie, Konrad Lorenz-Straße 20, 3430 Tulln, , Antibiotikafreie Plasmidselektion für die Gentherapie Ao.Univ.Prof.DI Dr. Reingard Grabherr, Department für Biotechnologie, Institut für Angewandte Biotechnologie, Muthgasse 18, 1190 Wien, , reingard.grabherr@boku.ac.at science2business award Eine Anerkennungsurkunde im Rahmen des science2business award erhielt das Projekt von Reingard Grabherr. Die ursprüngliche Zielsetzung des Projektes war, die normalerweise zur DNA- Herstellung notwendigen Antibiotikaresistenzgene zu vermeiden, um daraus ein eigenes patentfähiges Herstellungsverfahren zu entwickeln. Das innovative System benötigt keine zusätzlichen Gene zur DNA-Selektion und erzielt wegen der reduzierten Größe der Ziel-DNA höhere Produktionsausbeuten. Bessere Übertragungsraten in die Zielzellen bescheren zudem therapeutische Vorteile. Aufgrund mangelnder Alternativen wird von der FDA die Verwendung von Kanamyzinresistenzgenen und Kanamyzin zur DNA- Selektion anerkannt. Die Gesetzeslage sollte sich jedoch ändern, Bereitgestellt wurde der Preis, der insgesamt mit Euro dotiert ist, vom BM für Wirtschaft und Arbeit. Der science2business award konzentriert sich auf die Fragen der praktischen Umsetzung wissenschaftlicher Ergebnisse. Weitere Informationen: life-science Karriere Services, DI Gisela Zechner, , office@life-science.at Überblick und Kurzbeschreibung über alle eingereichten Projekte Forschung 22 / BOKU INSIGHT 4 / 2007

23 dokne ein Pilotprojekt Doktoratskolleg Nachhaltige Entwicklung Pamela Mühlmann, Andreas Muhar & Markus Fiebig Im März 2007 hat das erste Doktoratskolleg der BOKU seine Arbeit aufgenommen. Durch dieses Projekt setzt die BOKU einen wichtigen Entwicklungsschritt in Richtung innovativer Neukonzeption der Doktoratsstudien und bietet dabei 17 JungwissenschaftlerInnen eine ganz besondere berufliche Chance. Ein Ziel, das durch die im Bologna-Prozess angestoßenen Studienreformen erreicht werden soll, ist die Neustrukturierung der Doktoratsstudien. Die DoktorandInnen sollen darin vermehrt in spezifischen Studienprogrammen ausgebildet und stärker in bestehende Forschungsnetzwerke integrieren werden. Eine Möglichkeit zur Erfüllung dieser Vorgaben bieten Graduierten- bzw. Doktoratskollegs. An der BOKU gibt es mit dokne (Doktoratskolleg Nachhaltige Entwicklung) seit März 2007 eine solche Institution. Dieses Kolleg ist in vielerlei Hinsicht ein Pilotprojekt; nicht nur, dass es das erste BOKU-Doktoratskolleg ist, es ist auch das erste, das sich über disziplinäre Grenzen hinaus wagt. dokne besteht nämlich nicht nur aus DoktorandInnen der BOKU-Studienrichtungen, sondern hat darüber hinaus ausgezeichnete JungwissenschaftlerInnen der Soziologie, Informatik, Geographie, Umwelt-, Wirtschafts- und Politikwissenschaften an die BOKU geholt. Durch diese Interdisziplinarität wird in dokne eine sehr breite Nachhaltigkeitsforschung betrieben, die sich zudem an den Prinzipien der Transdisziplinarität orientiert. Rahmenbedingungen Organisation des Arbeitsalltags dokne hat sich aus einer institutionellen Partnerschaft der BOKU mit dem Forschungsprogramm provision des österreichischen Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung entwickelt. Zusätzlich wird das Kolleg vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, sowie durch die Bundesländer Niederösterreich, Wien und Steiermark unterstützt. Aus diesen Mitteln konnten insgesamt 15 DissertandInnenstellen an der BOKU finanziert werden, zwei assoziierte DoktorandInnen sind mit einer eigenen Finanzierung in das Kolleg eingebunden. Das BetreuerInnenteam wird durch zwölf WissenschaftlerInnen aus sechs Departments der BOKU aufgebaut, die in unterschiedlichen Betreuungskonstellationen die DoktorandInnen beraten. Diese Teams werden durch nationale und internationale FachkollegInnen unterstützt. Die Hauptaufgabe der DoktorandInnen ist die Entwicklung und Ausführung eines Dissertationsprojektes. Sie bearbeiten dabei individuelle Projekte mit unterschiedlich ausgeprägter interdisziplinärer Vernetzung. Diese Vernetzungen ergeben sich auf verschiedenste Art und Weise, unter anderem durch gemeinsame Themenstellen, gemeinsame Theoriebezüge, oder gemeinsame Arbeitsmethoden. Querschnittsgruppen und Kollegseminar Neben der Abwicklung der Dissertationsprojekte bietet dok- NE seinen TeilnehmerInnen die Möglichkeit einer exzellenten Ausbildung im Bereich der Nachhaltigkeitsforschung. Dabei gibt es Lehrveranstaltungen, die von allen DoktorandInnen gemeinsam verpflichtend besucht werden und Lehrveranstaltungen zum Erwerb individueller Fähigkeiten. Das Herzstück BOKU insight 4 / 2007 / 23 Forschung

24 der Lehrveranstaltungen ist sowohl für Lehrende als auch für die DoktorandInnen das Kollegseminar. Diese während des Studienjahres 14-tägig stattfindende Veranstaltung dient dem Kolleg als zentrale Diskussionsplattform, in der gemeinsam über die einzelnen Projekte hinausgehende Aspekte der nachhaltigen Entwicklung diskutiert werden. Um Parallelarbeiten innerhalb des Kollegs zu vermeiden, wurden darüber hinaus sogenannte Querschnittsgruppen eingerichtet. Die Arbeit in diesen Querschnittsgruppen kann als Serviceleistung für das Kolleg verstanden werden. Die anfallenden Aufgaben werden in den vier Bereichen Projektmanagement, Datenmanagement, Bildungsmanagement und Kommunikation bearbeitet. Erste Erfahrungen & Ausblick Das erste Semester des Doktoratskollegs stand vor allem im Zeichen des Kennenlernens des Kollegs, seiner Beteiligten und der Organisationsstrukturen. Im Speziellen ging es dabei um ein besseres Verständnis für die beteiligten Disziplinen und die damit verbundenen unterschiedlichen Sichtweisen als Basis für eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit. Parallel verlief die Konkretisierung der Dissertationsprojekte bzw. die Ausarbeitung erster interdisziplinärer Kooperationsansätze. Nach der internen Organisation liegt der Arbeitsfokus im zweiten Semester auf dem Aufbau der Beziehungen nach außen. Im Sinne der Transdisziplinarität heißt dies insbesondere die Konkretisierung des Kreises der kooperierenden PraxisakteurInnen, die Modifikation der Forschungsfragen entsprechend deren Bedürfnissen und die ersten empirischen Erhebungen. Darüber hinaus soll die internationale Zusammenarbeit mit Korrespondenzprojekten fixiert werden. Zusammenfassend kann das Pilotprojekt dokne als ein kreativer Think tank beschrieben werden, indem sich durch die völlig neuen Konstellationen, oft unerwartete und unkonventionelle Gedankengänge und Forschungsergebnisse entwickeln. Es bleibt mit Spannung abzuwarten, was sich bis zum Ende des Kollegs im Januar 2010 alles ergeben wird. Links: Projekthomepage Ao.Univ.Prof.DI Dr. Andreas Muhar (Projektleiter), Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur, Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung, Peter Jordan-Straße 65, 1190 Wien, , andreas.muhar@boku.ac.at Diethard Mattanovich Neu gewähltes Mitglied im Executive Board der European Federation of Biotechnology Diethard Mattanovich Die Generalversammlung der Europäischen Föderation für Biotechnologie (EFB) hat am Diethard Mattanovich in das Executive Board gewählt. Die EFB ist die europäische Dachorganisation der nationalen biotechnologischen Gesellschaften, Universitäten, wissenschaftlichen Instituten und Biotechnologiefirmen mit der Aufgabe, Biotechnologie in Europa und weltweit zu fördern und die Interessen ihrer Mitglieder bei europäischen Institutionen zu vertreten. Die Mission der EFB ist es, die sichere, nachhaltige und nützliche Anwendung von Life Science Forschung und Entwicklung zu fördern, ein Forum für interdisziplinäre internationale Kooperationen zur Verfügung zu stellen, die wissenschaftliche Ausbildung zu fördern, und einen fundierten Dialog mit der Öffentlichkeit zu führen. Das Executive Board besteht aus dem Präsidenten, Marc van Montagu, den Vorsitzenden der fachlichen Sections und Task Groups, sowie je drei gewählten akademischen und industriellen Mitgliedern. Es entscheidet über alle Aktivitäten der EFB, die nicht ausdrücklich der Generalversammlung vorbehalten sind. Die zweijährige Funktionsperiode des neu gewählten Executive Boards beginnt mit Januar Forschung 24 / BOKU INSIGHT 4 / 2007

25 Diethard Mattanovich leitet die Arbeitsgruppe Mikrobielle Stammverbesserung und Stoffwechsel-Engineering am Institut für Angewandte Mikrobiologie, Department für Biotechnologie. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Physiologie industrieller Mikroorganismen, Schwerpunkt Hefen und die Optimierung der Produktion von Proteinen und organischen Säuren mit Hefen und anderen Mikroorganismen. Links: EFB: Executive Board: EUROCORES-Projekt GENOPHYS: Die fünfzehn MitarbeiterInnen der Arbeitsgruppe werden durch Industriekooperationen und Forschungsförderung (FWF, FFG) finanziert. Zurzeit koordiniert er auch das Eurocores-Projekt Genophys: Genome-wide comparison of physiological bottlenecks in multi-subunit protein production in prokaryotic and Ao.Univ.Prof. DI Dr. Diethard Mattanovich, Institut für Angewandte Mikrobiologie, Department für Biotechnologie, Muthgasse 18, 1190 Wien, , diethard.mattanovich@boku.ac.at, Biotechnology Journal Neue wissenschaftliche Zeitschrift für die Biotechnologie Alois Jungbauer Die Zeitschrift ist als breites wissenschaftliches Organ für referierte Beiträge auf allen Gebieten der Biotechnologie konzipiert. Spezielle Schwerpunkte liegen auf den Gebieten der Biomedizin, pharmazeutischen Biotechnologie, Ernährung sowie der Technologie. Es wird auch ausreichend Platz für Beiträge und Debatten im Bereich Öffentlichkeitsarbeit, gesetzliche Rahmenbedingungen in der Biotechnologie, ethische Fragestellungen und kulturelle Aspekte der Biotechnologie zur Verfügung gestellt. Das Biotechnology Journal ist ein neues internationales wissenschaftliches Organ, das im Jahr 2006 gegründet wurde. Ich war an der Gründung mitbeteiligt, insbesondere bei der Auswahl des Herausgeberbeirates und der Definition des Schwerpunktes der Zeitschrift. Biotechnology Journal wird vom Verlag Wiley-VCH in Weinheim in Deutschland publiziert, Editor in Chief ist Günter Gassen, der vielen BiotechnologInnen auf der BOKU bekannt sein wird: Er war im Evaluierungskomitee der Studienrichtung Lebensmittel- und Biotechnologie. Ich selbst fungierte neben zehn anderen KollegInnen als Senior Editor. Professor Jungbauer erhielt aufgrund seiner wissenschaftlichen Expertise die Einladung in den wissenschaftlichen Beirat der Universidade da Beira Interior (Covilhã/Portugal), Faculty of Health Sciences, Health Sciences Research Centre. Dieser Artikel diskutiert die weit verbreiteten Missverständnisse, die in unserer Gesellschaft zu einer Ablehnung der embryonalen Stammzellforschung führen. Dieser Artikel ist meiner Meinung nach ein Highlight zum Thema Public Perception. Bereits heuer wurde die Zeitschrift in PubMed aufgenommen und wir erwarten mit Spannung, wie nächstes Jahr der Impact Factor von ISI ausfallen wird. Die Zeitschrift ist auch das offizielle Organ der European Biosafety Association (EBSA). Ich lade alle KollegInnen ein, interessante Beiträge im Bereich der Biotechnologie einzureichen und stehe auch gerne für weitere Fragen und Anregungen zur Verfügung. Links und Adressen: Editorial Office, Barbara Janssens, biotechnology-journal@wiley.com; Informationen und die Inhaltsangaben der einzelnen Bände: Im Vol 2 Issue 9 wurde das Thema Public perceptions of biotechnology breit diskutiert. Den Biotechnologie-Interessierten kann ich den Artikel von Silvia Camporesi The context of embryonic development and its ethical relevance empfehlen. Ao.Univ.Prof. DI Dr. Alois Jungbauer, Department für Biotechnologie, Institut für Angewandte Mikrobiologie, Muthgasse 18, 1190 Wien, , alois.jungbauer@boku.ac.at BOKU insight 4 / 2007 / 25 Forschung

26 Wood COMET Neues Programm als K1-Zentrum genehmigt Alfred Teischinger Mit dem 1998 initiierten Kompetenzzentrum Programm K plus hat Österreich eine international beachtete Success Story gelandet. Das neue Programm COMET (Competence Centres for Excellent Technologies) soll mit den Aktionslinien K1-Zentren, K2-Zentren und K-Projekte diese Erfolge in der österreichischen Forschungsförderung weiter führen. Das bestehende Kompetenzzentrum für Holzverbundwerkstoffe und Holzchemie (Wood K plus) mit Sitz in Linz und aktiver Beteiligung der BOKU konnte sich mit einem neuen Forschungsprogramm im zweistufigen Auswahlverfahren für ein K1-Zentrum erfolgreich im Rennen mit einer großen Anzahl von Mitbewerbern durchsetzen. Ein Wermutstropfen ist die Kürzung des Budgets um zehn Prozent sowie eine geringfügige Reduzierung der Förderquote trotz zweifacher A-Bewertung, womit das Zentrum dennoch zu den am besten bewerteten Konsortien zählt. Mit einem Budget von knapp über vier Millionen Euro kann an den vier Standorten des Zentrums (Linz, Lenzing, St. Veit/Glan und Wien/Tulln) im Bereich der Holzwerkstoffe, der Holzchemie und der damit verbundenen Prozesse für einen Förderzeitraum von vier plus drei Jahren exzellente Forschung betrieben werden. Gemäß der Programmlinie wird in enger Kooperation der Partner BOKU Wien, TU Wien, Johannes Kepler Universität Linz und Holzforschung Austria mit den Unternehmenspartnern des Zentrums geforscht. 10 Scientific Partners 18 Partner Companies Wood Comet + Non K Researchers 75 FTEs (40% female) Comet Funding ALF Fritz Egger AM FunderMax Borealis Impress Cincinnati Lenzing Dendro light MaxCompact Doka Mühlböck Dynea Pinufin Fasal SPB FHP Wiehag Non K Founding (Projects & Services) Customers Varying Partners Various Partners wichtigen, die technische Forschung begleitenden Bereich über zusätzliche Auftragsforschung zu finanzieren. Schon jetzt hat das Kompetenzzentrum Holz mit seinen 75 Mitarbeitern über das jährliche Förderbudget von ca. 4,2 Millionen Euro hinaus etwa zwei Millionen Euro zusätzlich an Projekten eingeworben, was die Dynamik und Expertise des Zentrums am allgemeinen Forschungsmarkt beweist. Die BOKU ist mit mehreren Departments (Materialwissenschaft und Prozesstechnik, Chemie, Lebensmittelwissenschaften und -Technologie, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie IFA- Tulln) in das Zentrum eingebunden. Zusammen mit den weiteren wissenschaftlichen Partnern ergibt das eine interdisziplinäre Forschungskooperation im Bereich der Holzverbundwerkstoffe, der Holzchemie und der damit verbundenen Prozesstechnik, die für die Holzforschung in Österreich einmalig ist. Wissenschaftlicher Leiter: Univ.Prof. DI Dr. Alfred Teischinger Geschäftsführer Kompetenzzentrum Holz GmbH: DI Boris Hults Univ.Prof. DI Dr. Alfred Teischinger, Department für Materialwissenschaften und Prozesstechnik, Institut für Holzforschung, Peter Jordan-Straße 82, 1190 Wien, , alfred.teischinger@boku.ac.at In Vorbereitung auf die Weiterführung und den Neuantrag wurde das Kompetenzzentrum Holz schon vor zwei Jahren in Geschäftsbereiche strukturiert, die für verschiedene Forschungsschwerpunkte stehen: Holz- und Zellstoffchemie, Holz-Polymer Verbunde (WPC), Oberflächentechnologie und Logistik (in Verbindung mit dem W3C St. Veit) sowie Massivholz und Holzverbundwerkstoffe. Die Marktforschung dient als Querschnittsbereich für das gesamte Zentrum. Dieser Teil fällt in COMET leider der Kürzung zum Opfer, es wird aber versucht, diesen Forschung 26 / BOKU INSIGHT 4 / 2007

27 Unbekanntes Rumänien Auf der Suche nach dem schwarzen Pinzgauer Rind Mathias Kinberger, Sabine Dippel, Peter Altenberger Am 18. Mai machten sich 19 Mitglieder des Vereins der Freunde des Pinzgauer Rindes mit Unterstützung der BOKU auf, um in einer Woche ein uns bis dahin unbekanntes Land zu entdecken: Rumänien. Der Verein der Freunde des Pinzgauer Rindes, das sind Studierende der Bodenkultur und Pinzgauer-ZüchterInnen, die sich im Frühjahr 2006 in Wien zu einem Verein mit inzwischen 45 Mitgliedern zusammengeschlossen haben. Unsere Vereinsziele sind, einen Beitrag zur Erhaltung dieser schönen Rinderrasse zu leisten, und die Zuchtgebiete im In- und Ausland zu besuchen. Highlight des letzten Jahres war eine Reise in die Hohe Tatra in der Slowakei, wo wir uns unter anderem über Pinzgauer Rinder haltende Großbetriebe informiert haben. Die heurige Reise nach Rumänien führte uns von Wien quer durch Ungarn in die Stadt Arad im fruchtbaren Banat. Von dort aus fuhren wir am nächsten Tag nach Norden in die Westkarpaten, einem Berggebiet, in dem seit rund 150 Jahren Pinzgauer Rinder gehalten werden. Mit der Hilfe des Bürgermeisters des kleinen Dorfes Ribiţa konnten wir sieben Kleinbetriebe mit Pinzgauern besuchen, die sich strukturell sehr ähnlich waren: Es werden zwischen zwei und fünf Kühen gehalten, dazu ein paar Schweine, Geflügel und teilweise Schafe. Im Schnitt werden zwei bis vier Hektar bewirtschaftet, auf denen neben Grünland Mais, Kartoffeln und Gemüse zur Selbstversorgung angebaut werden. Gruppenbild vor dem Exnerhaus Das Heu wird am Feld in Tristen (Haufen mit Stützstange ohne Dach) gelagert. Die Kühe werden im Sommer auf der Weide gehalten und im Winter mit Heu und wenig Kraftfutter gefüttert. Je nach Region gehen die Kühe entweder mit einem Dorfhirten auf die Allmende, weiden am Strick am Wegrand oder grasen auf eingezäunten Flächen. Ein Problem dieser Kleinlandwirtschaften ist es, dass die Jugend wegen mangelnder Arbeitsplätze in die Städte abwandert. Zusätzlich dürfen die Landwirte seit dem EU-Beitritt aufgrund der Hygienestandards ihre Produkte nicht mehr direkt verkaufen, was bisher ein wichtiges Nebeneinkommen war. Abgesehen davon merkt man bei den bäuerlichen Betrieben jedoch wenig davon, dass Rumänien seit Anfang dieses Jahres Mitglied der Europäischen Union ist. Bei landesweiten Projekten hingegen ist der Einsatz von EU-Mitteln offensichtlich. So werden z. B. sehr viele überregionale Straßenverbindungen gebaut, was im Gegensatz zu den allgegenwärtigen Pferdefuhrwerken und Ochsenkarren steht. Bergbauernsiedlung in Vatra Dornei im Bezirk Suceava. Im Vordergrund ein Schwedenreiter (Heutrocknungsgerüst) Foto: Elisabeth Schneiber Nach diesen sehr beeindruckenden Betriebsbesuchen fuhren wir weiter im Karpatenbogen Richtung Norden, und übernachteten in einem sehr abgeschieden Waldtal in einem mit EU-Geldern errichteten Gästehaus. Nach der traditionellen Begrüßung mit Brot, Salz und Schnaps gab es einen kulinarischen Streifzug durch die rumänische Küche, u. a. mit einer Kuttelsuppe. Nach einer Wanderung am nächsten Morgen durch Wald und Bergwiesen ging die Fahrt weiter durch eine ausgeräumte Agrarsteppe in die alte Universitätsstadt Klausenburg (Cluj-Napoca). Insbesondere die Stadtmitte von Klausenburg ist sehr schön renoviert, dort ist der Geist der Monarchie allgegenwärtig. Während BOKU insight 4 / 2007 / 27 International

28 der Fahrt fiel immer wieder die Vielzahl an Kirchen in den Dörfern und Städten auf: rumänisch orthodoxe, ungarisch katholische, und protestantische der Siebenbürger Sachsen. Am vierten Tag besuchten wir sechs landwirtschaftliche Betriebe in Vatra Dornei im alt-österreichischen Kronland Bukowina. Der Bezirk Vatra Dornei liegt im Nordosten des Landes und ist die größere von zwei Regionen in Rumänien, in denen Pinzgauer Rinder gehalten werden. Die besuchten Betriebe waren für rumänische Verhältnisse relativ groß und wohlhabend. Dies rührt unter anderem von dem Umstand her, dass in den Berggebieten die Bauern im Kommunismus nicht enteignet wurden und ihren Besitz durchgehend selbst bewirtschaftet haben. Auf den besuchten Betrieben wurden zwischen drei und zehn Kühe gehalten, und ein Teil der Milch für 23 Cent pro Liter an die Molkerei geliefert. Nach dieser interessanten Woche durchquerten wir auf dem Rückweg nach Wien Ungarn in kürzester Zeit, um bei der ÖH- Wahl rechtzeitig vor Wahlschluss unsere Stimmen abzugeben. Bei der Universität für Bodenkultur möchten wir uns herzlich für die finanzielle Unterstützung dieser Exkursion bedanken. Die Milchquote liegt laut Auskunft der Bauern bei rund kg pro Betrieb. Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher österreichischer Milchbetrieb hält neun Kühe und hat eine Quote von ca kg (Grüner Bericht 2006). Die Kühe in Vatra Dornei werden im Sommer auf der Alm gehalten, die Milch gelangt mit dem Pferdefuhrwerk in die Molkerei. Eine Besonderheit dieses Gebietes ist es, dass rund die Hälfte der Pinzgauer Kühe schwarz ist (s. Kasten). In dieser Region liegen auch die weltberühmten Moldauklöster, deren Besonderheit die detaillierten Wandmalereien innen und außen an den Klosterkirchen sind. Die Malereien beschreiben das Alte Testament und wurden uns im Kloster Moldovita in einer eindrucksvollen Führung durch eine Nonne erklärt. Der vorletzte Tag führte uns durch das ursprüngliche und landschaftlich wunderschöne Gebiet der Maramures in Nordrumänien. Auf einem Wochen- und Viehmarkt, auf dem Tiere, Gemüse, Futter, Saatgut und landwirtschaftliches Zubehör verkauft wurden, erstanden wir handgeschmiedete Kuhglocken und bestaunten die rumänischen Methoden des Tiertransports. Eine typische Pinzgauer Kuh vor einem Maisspeicher in Ribiţa, Bezirk Deva Foto: Andreas Thurner Weitere Informationen: Pinzgauer Jungzüchtergemeinschaft Verein der Freunde des Pinzgauer Rindes, Das Pinzgauer Rind Das Pinzgauer Rind ist eine autochthone österreichische Rinderrasse, die ihren Ursprung in der Region rund um den Großglockner hat. Charakteristisch für die Rasse ist die kastanienbraune Grundfarbe mit typischer Weißzeichnung am Rücken, Kreuz und Bauch sowie an den Unterarmen und -schenkeln. Eine Besonderheit stellt die schwarzweiß gefärbte Variante dar, deren Vertreter früher als Glückskühe galten und heute wieder sehr beliebt sind. Die Vorteile des Pinzgauer Rindes liegen vor allem in seiner Robustheit und Anpassungsfähigkeit, wodurch es besonders für klimatisch schlechtere Regionen geeignet ist. So bewährt sich die Rasse seit über 100 Jahren in den Bergregionen Rumäniens, Jugoslawiens und der Slowakei, wohin sie bereits im 19. Jahrhundert exportiert wurde. Heute findet man Pinzgauer Rinder in über 30 Ländern auf allen fünf Kontinenten, wo sie vor allem in der Mutterkuhhaltung verwendet werden. In Österreich wird die Pinzgauer Rasse als Doppelnutzungsrasse gezüchtet und sowohl zur Milch- als auch Fleischproduktion gehalten. Milchtransport auf rumänische Art, Bezirk Suceava, Foto: Sabine Dippel International 28 / BOKU INSIGHT 4 / 2007

29 Lebenslanges Lernen (LLL) Aktuelle Änderungen im Programm Margarita Calderón-Peter Beim 2007 gestarteten LLL-Programm gibt es bereits die ersten Änderungen: neben neuen Unterprogrammen und neuen Prioritäten bei den einzelnen Aktionen gibt es auch neue Einreichfristen, Antragsverfahren und Budgetobergrenzen. Neue Unterprogramme Die bisherigen Thematischen Netzwerke werden von Akademischen und Strukturellen Netzwerken abgelöst. Akademische Netzwerke widmen sich einem bestimmten Fachoder Multidisziplinären Bereich und werden mit bis zu Euro jährlich auf mindestens drei Jahre gefördert. Dafür müssen mindesten drei Partner beteiltigt sein. Für die BOKU interessant: Die EU fördert derzeit auch akademische Netzwerke im Bereich nachhaltige Entwicklung; inklusive Aspekten der Energie und des Klimawandels. Mögliche Aktivitäten: - Analysen; Verbreitung hochwertigen Lehrmaterials - Qualitätssicherung - Erleichterung der europäischen Zusammenarbeit - Verbesserung von Synergien zwischen Lehre und Forschung bzw. Gesellschaft Strukturelle Netzwerke sollen einen speziellen Aspekt des Hochschulmanagements, der Hochschulorganisation oder -finanzierung modernisieren oder verbessern. Um mit bis zu Euro jährlich gefördert zu werden, müssen sie eine Laufzeit von wenigstens drei Jahren und fünf Partner haben. Priorität haben Netzwerke, die Zugangsbedingungen für nichttraditionelle Lernende (z.b. Berufstätige) verbessern, die Verbindung zwischen Lehre, Forschung und Innovation stärken und die Regionalentwicklung antreiben und/oder das Management der Hochschuleinrichtungen (Autonomie, Rechnungswesen, Personalwesen und Qualitätssicherung) verbessern. Neue Prioritäten für Erasmus-Curricula-Entwicklungsprojekte Bachelor-, Master- oder Doktoratscurricula mit geplantem Double oder Joint Degree, Weiterbildungs-Curricula oder -Module, Interdisziplinäre Module mit hohem Ausmaß an internationaler Zusammenarbeit in der Lehre, Erasmus-Zusammenarbeit mit Unternehmen. Einbindung von unternehmerischem Denken, Kreativität und Innovationen in das Curriculum, Strategien zum Austausch und zur Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen, Spezielle Kurse zur Weiterbildung von Angestellten, Angebote für Teilzeit-Studierende etc. Bei allen Projektanträgen dieser Kategorie muss mindestens ein Partner aus dem Bereich der Unternehmen, Wirtschaftskammern, Sozialpartner, öffentlichen Verwaltung eingebunden sein. Modernisierung der Hochschule: Modernisierung der Curricula (z.b. durch Beschreibung von Learning Outcomes), Entwicklung von Strategien des LLL, Aufbau von Weiterbildungszentren der Region, Verbesserung der Zugangsbedingungen für Personen mit alternativen Qualifikationen. Virtueller Campus Die Förderung beträgt maximal Euro pro Jahr, wobei das Projekt eine Mindestlaufzeit von zwei Jahren aufweisen und mit mindestens drei Partner verwirklicht werden muss. Eine Verlängerung um ein Jahr ist möglich, wenn das Curriculum in diesem Jahr bereits läuft. Begleitende Maßnahmen Die thematische Begleitung eines Projektes, z.b. via Erfahrungsaustausch, Publikationen, Wissenstransfer über die Projektbeteiligten hinaus wird mit bis zu Euro auf ein Jahr, auch an nur einem Standort gefördert. Einreichfristen : Einreichfrist für Zentrale Aktionen (Multilaterale Projekte, etc.) bei der EU Neu ist das zweistufige Antragsverfahren: Projektanträge müssen zunächst online eingereicht werden; ausgewählte Antragsteller werden dann um einen Projektantrag in Papierform gebeten : Einreichfrist für Intensivprogramme bei der österreichischen Nationalagentur Weitere Informationen: BOKU insight 4 / 2007 / 29 International

30 Erasmus Mundus Geplante Neuerungen im External Co-operation Window Für den Bereich External Co-operation Window, das umfassende Mobilitätsstipendien auf Ebene von Bachelor-, Masterund Doktoratsstudierenden sowie Post-Docs bietet, plant die Europäische Kommission einige Neuerungen. Wie bisher werden Mobilitäten ausschließlich im Rahmen von Netzwerken europäischer Hochschuleinrichtungen und Institutionen aus den Partnerländern durchgeführt. nun auch Institutionen aus der Türkei, aus Kroatien und Mazedonien beteiligen. Die Mindestgröße des Konsortiums wurde erhöht: Ein Netzwerk muss mindestens fünf Hochschuleinrichtungen Europas sowie mindestens eine staatlich anerkannte Hochschuleinrichtung jedes der Partnerländer der ausgewählten Ländergruppe umfassen. Einreichfrist für Projekte wird im Februar 2008 sein. Allerdings wird der Kreis der Partnerländer erweitert: Zusätzlich zu den bisher teilnahmeberechtigten Staaten können jetzt auch Konsortien mit Ländern Südosteuropas ( West-Balkan ), Asiens (mit eigenen Kategorien für China und Indien), Afrikas, der Karibik-Pazifik-Region sowie mit ausgewählten Staaten Lateinamerikas (Brasilien, Chile, Argentinien und Mexiko) gebildet werden. Auf Seiten der europäischen Partner können sich Weitere Informationen: Das ZIB wird wie immer mit Mailings an die Internationalen Kontaktpersonen aller Departments über aktuelle Entwicklungen informieren und unterstützt Sie gerne bei geplanten Projekteinreichungen (margarita.calderon-peter@boku.ac.at). Internationales in Kürze Highlights der letzten Monate Margarita Calderón-Peter Erasmus Mundus BOKU österreichweit führend bei Masterbeteiligung Bei den heuer insgesamt 23 von der EU europaweit ausgewählten Erasmus-Mundus(EM)-Masterstudiengängen ist wieder ein Curriculum mit BOKU-Beteiligung dabei: das von der Università di Bologna koordinierte IMHS International Master in Horticultural Sciences in Kooperation mit der TU München. Somit ist die BOKU nach European Forestry und Animal Breeding and Genetics nun bereits am dritten EM-Masterprogramm beteiligt und damit in Österreich führend: Von sieben EM-Masterstudiengängen in Österreich sind drei an der BOKU. Zu diesem Erfolg gratulierte der BOKU auch Mag. Martina Friedrich vom ÖAD-ACM, EU-Drittstaatenprogramme. Falls Sie dazu beitragen wollen, diese Liste zu verlängern, melden Sie sich bitte bei Dr. Calderón-Peter im ZIB! Überblick über alle 23 heuer ausgewählten Mastergänge Weitere Erfolge der BOKU Auch bei der Erasmus-Mundus-Aktion 4 Erhöhung der Attraktivität europäischer Hochschulen ist heuer ein Projekt mit BO- KU-Beteiligung unter den insgesamt elf Ausgewählten: In dem von der Universidade Catolica Portuguesa (PT) eingereichten Projekt ISEKI-Mundus Integrating Safety and Environment Knowledge in World Food Studies findet man unter den 34 Partnern die ISEKI-Food, Europäische Gesellschaft für die Integration der Lebensmittelwissenschaft und -technologie in die Lebensmittelversorgungskette, deren Vizepräsident und Generalsekretär derzeit Gerhard Schleining vom Department für Lebensmittelwissenschaften und -technologie ist. Die BOKU ist auch am von der Universität Hohenheim (D) koordinierten Projekt Erasmus Mundus External Co-operation Window (EM-ECW) mit Russland beteiligt. Dieses ist das Einzige unter allen neun von der EU ausgewählten mit österreichischer Beteiligung. Das International Academic Mobility Network with Russia ( hat im Herbst begonnen; die ersten Stipendiaten (Studierende und Lehrende) werden spätestens im April 2008 ihren Auslandsstudienaufenthalt beginnen. BOKU-Sprachkurse: neuer Rekord Über 900 Studierende haben sich heuer für die BOKU-Sprachkurse angemeldet dies bedeutet eine Steigerung um 25% im Vergleich zum vorigen Wintersemester. Das ZIB bietet heuer insgesamt 46 Sprachkurse an, davon 14 im Rahmen des BOKU goes East -Projektes (BgE) der ÖH. Erfreulich ist, dass nicht nur das Interesse an Sprachkursen allgemein steigt, sondern dass auch die Ostsprachen sich zunehmender Beliebtheit erfreuen: So werden heuer erstmals auch die BgE-Kurse Ru- International 30 / BOKU INSIGHT 4 / 2007

31 mänisch, Kroatisch und Slowenisch angeboten, die sich regen Zulaufs erfreuen. Das ZIB wünscht allen KursteilnehmerInnen viel Erfolg und hofft, dass der Wunsch, diese Sprachkenntnisse bald vor Ort anzuwenden, demnächst auch zu einer Steigerung der Outgoing-Mobilität der BOKU führt. Internationaler Tag der BOKU Auch heuer präsentierte das ZIB beim Internationalen Tag am wieder Finanzierungsmöglichkeiten für Studien-, Praktikums- und Lehraufenthalte im Ausland. Erstmals waren neben IAAS und IAESTE sowie DANUBE auch andere externe Organisationen (Österreichische Landjugend, Infopunkt Frankreich der französischen Botschaft) eingeladen. Das Interesse von Studierenden und Lehrenden an den Präsentationen und Informationsständen der eingeladenen Organisationen sowie den vom ZIB gestalteten Vorträgen war ebenso groß wie die Beteiligung am Fotowettbewerb, bei dem das schönste von BOKU-Studierenden gemachte Bild eines Auslandsstudienaufenthaltes prämiert wurde. Link: Alle Fotos vom internationalen Tag Welcome Days Auch dieses Semester organisierte das ZIB wieder die beliebten Informationsveranstaltungen für alle internationalen Studierenden der BOKU. Die Teilnahme erreichte auch heuer wieder einen Rekord: Erstmals nahmen über 110 Studierende die Möglichkeit wahr, sich in gebündelter Form über den Studienstart an der BOKU zu informieren, etwa über die Nutzung von BLIS, die Angebote der FachkoordinatorInnen, der ÖH und des DEV-Forums und am BOKU-Rundgang, der ZID- und Bibliotheksführung sowie dem Besuch von Departments in der Muthgasse und einer Stadtführung teilzunehmen. Ein Highlight dieser Welcome Days war die Möglichkeit zu einem Gespräch mit Rektorin Bruner. Weiters organisierte das ZIB einen interkulturellen Workshop, der den Austauschstudierenden aus Übersee und den StipendiatInnen der EM-Masterstudien das Einleben in eine europäische Kultur erleichtern soll. Das Seminar Do s and Dont s in Austria lieferte den TeilnehmerInnen interessante Aha-Erlebnisse und lehrreiche Erkenntnisse. Das Glanzlicht der ZIB-Aktivitäten für internationale Studierende bildet aber wie in jedem Wintersemester die Weihnachtsjause für alle internationalen Studierenden, bei der wir jährlich über 200 Gäste begrüßen und die heuer wieder im Dezember stattfinden wird. Das ZIB bedankt sich bei allen BOKU-INSIGHT-LeserInnen für das Interesse an internationalen Fragestellungen und wünscht frohe Weihnachten, besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Dr. Margarita Calderón-Peter, Zentrum für Internationale Beziehungen, Peter Jordan-Straße 82a, 1190 Wien, , margarita.calderon-peter@boku.ac.at Das Siegerposter von Robert Stanek BOKU insight 4 / 2007 / 31 International

32 Hofrat Dr. Werner Hainz-Sator Zwei Jahrzehnte für die Universitätsbibliothek der Bodenkultur Bibliotheksdirektor Werner Hainz-Sator tritt mit 1. Dezember 2007 in den Ruhestand. In den 22 Jahren seiner Tätigkeit an der BOKU führte er die Bibliothek von einer altertümlichen Lesestube hin zu einer modernen Vorzeigebibliothek, die auch von in- und ausländischen Gästen gerne besucht wird. Die Gänge bevölkert von StudentInnen, BenutzerInnen- und BearbeiterInnenbereich nicht getrennt, Lesesäle ohne Aufsicht, veraltete Literatur, ein minimales Budget, akuter Platzmangel, schimmelige Wände so stellte sich die Universitätsbibliothek der BOKU dar, als Hofrat Dr. Werner Hainz-Sator im Jahre 1985 von der Universitätsbibliothek Wien an die BOKU wechselte. Von diesem etwas schaurigen Szenario zur heutigen hellen, freundlichen und benutzerinnenorientierten Bibliothek war es ein langer Weg. Bei diesem Projekt wurden die wesentlichen Eigenschaften von Dr. Hainz-Sator gefordert: Der Wille, seine Vorstellungen und Träume, auch über einen langen Zeitraum hinweg, zu realisieren. Neben dieser Ausdauer für langfristige Planungen, verfügt er auch über ein ausgeprägtes Improvisationstalent, betriebswirtschaftliches Denken und nicht immer über ausreichend Geduld ( Ich werde verrückt, wenn jemand nicht auf den Punkt kommt ). Hervorzuheben ist auch die Gabe, MitarbeiterInnen besonders auch durch eigenes Vorleben zu motivieren: Als erster im Büro als letzter weg (Ausnahme: Rehbrunft), einmal wöchentlich Wirbelsäulengymnastik mit der Belegschaft in bibliothekarisch korrekten Turnleibchen (Aufdruck: Bücherwurm ohne Kondition ). Gleichzeitig zeigt er immer den Mut, unpopuläre Maßnahmen durchzusetzen, wenn diese von ihm als notwendig erachtet werden. Dass zudem ein leidenschaftlicher Bauherr die Möglichkeit erhielt, seine Bauvorhaben zu verwirklichen, führte zu einer regen Bautätigkeit (neben dem Umbau der Hauptbibliothek wurden auch vier Fachbibliotheken errichtet). Die Bibliothek wurde dadurch nicht nur zu einer effizienten Vorzeige-Institution, sondern viel mehr, nämlich ein offener Ort der Begegnung, der von den vielfältigen nationalen und internationalen Kontakten von Hofrat Hainz-Sator profitierte. Die Feier des zehnjährigen Jubiläums der ORF-Sendung Universum mit zahlreicher Prominenz fand neben Pressekonferenzen und Buchpräsentationen hier ebenso den passenden Rahmen wie die hochpolitischen Sommergespräche mit Altbundeskanzler Klaus und Vizekanzler Mock. Es gelang auch, zahlreichen Künstlern die BOKU-Bibliothek als Ausstellungsort schmackhaft zu machen. Die Vielfalt der ausgestellten Werke ist besonders bemerkenswert und fand ihren Höhepunkt in der Ausstellung der Werke von Eva Fuchs. Sowohl ihre Werke, als auch die Anwesenheit ihres berühmten Gatten Prof. Ernst Fuchs machten diese Vernissage zu einer der schillerndsten, davon konnte sich sogar das Fernsehpublikum in zwei TV-Sendungen überzeugen. Auch die Bezirksfestwochenkonzerte im stimmungsvollen Ambiente des Lesesaals begeisterten die Gäste. Weinverkostungen und Firmenausstellungen zeigen, dass die Bibliothek auch abseits von Büchern&Co. etwas zu bieten hat. Hofrat Dr. Werner Hainz-Sator Woher Dr. Hainz-Sator, der privat bescheiden, fast schon asketisch wirkt, seine Kraft bezieht? Er geht auf die Jagd, wobei Hege und Wildbeobachtung Vorrang haben. Er pflanzt Bäume (manchmal auch seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) und setzt sich mit seiner bekannten Vehemenz für Naturschutzangelegenheiten und Ortsbildpflege im Weinviertel ein. Dass er dabei auch Konfrontationen mit Politikern und Behörden nicht scheut, weist ihn als einen Menschen aus, der zu seinen Überzeugungen steht und diese, wie auch in seinem Beruf, mit vollem Einsatz vertritt. Sicherlich wird diese Dynamik auch seinen sogenannten Ruhestand prägen. Die Belegschaft der UB wünscht ihm alles Gute! Intern 32 / BOKU INSIGHT 4 / 2007

33 Gendersprache schwere Sprache? Teil 1 Eva Ploss Für die einen ist sie ein unverzichtbarer Beitrag zur Verwirklichung der Chancengleichheit von Männern und Frauen in unserer Gesellschaft für die anderen nichts als Schikane einiger Hardcore-Feministinnen : die gendergerechte Formulierung. Die Koordinationsstelle für Gleichstellung und Gender Studies startet mit dieser Ausgabe von BOKU INSIGHT eine Infoserie über geschlechtergerechte Sprache, um auch an der BOKU Vorurteile zum Thema auszuräumen, viele Missverständnisse zu klären und einen umfassenden Überblick über die Möglichkeiten des geschlechtergerechten Formulierens zu geben. In kommenden Ausgaben von BOKU INSIGHT werden einzelne wichtige Punkte zu diesem Thema in kurzen Kapiteln erläutert. Daraus wird am Ende der Serie ein umfassender Leitfaden entstehen, der abschließend auch als Broschüre allen zur Verfügung stehen wird. Mit diesen Themen werden wir uns unter anderem beschäftigen: Warum geschlechtergerecht formulieren? Kurzanleitung zum geschlechtergerechten Sprachgebrauch; geschlechtergerechte Sprache und Englisch. Gewinnspiel Begründung) an folgende Adresse: Per (Betreff: Gendersprache) an eva.ploss@boku.ac.at oder Per (Haus)Post an: Koordinationsstelle für Gleichstellung und Gender Studies, Kennwort Gendersprache, z.hd. Eva Ploss, Peter Jordan Straße 82, 1190 Wien Name und -Adresse (oder Anschrift) nicht vergessen! Einsendeschluss: 15. Jänner 2008 Wer allzu lange grübelt: Hinweise zur richtigen Lösung gibt es zum Beispiel im Sprachleitfaden der FH Campus Wien unter: Zum Einstieg gibt es aber dieses Mal ein Rätsel, dessen Lösung einmal mehr die Notwendigkeit des geschlechtergerechten Formulierens vor Augen führen soll: Der Unfall Ein Vater fuhr einmal mit seinem Sohn zum Fußballspiel; auf einem Bahnübergang blieb der Wagen stehen. Das Auto wurde von einem herannahenden Zug erfasst, der Vater starb bei dem Unfall. Ein Krankenwagen brachte den schwer verletzten Sohn in ein Krankenhaus. Er musste sofort operiert werden und ein Team von Chirurgen wartete schon auf das Eintreffen des Krankenwagens. Kaum im Krankenhaus angekommen, wurde der Sohn in den Operationssaal gefahren, wo die diensthabenden Chirurgen schon bereit standen. Als sie sich jedoch über den Jungen beugten, sagte jemand vom Chirurgen-Team mit erschrockener Stimme: Ich kann nicht operieren das ist mein Sohn. Unter allen richtigen Einsendungen werden folgende Preise verlost: 1. Preis: ein USB-Stick mit 1 GB 2. Preis: ein BOKU-Schlüsselanhänger-Cable 3. Preis: ein Glas Österreichischer Bienenhonig Teilnahmebedingungen: MitarbeiterInnen der Koordinationsstelle für Gleichstellung und Gender Studies BOKU sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Alle richtigen und rechtzeitig eingelangten Einsendungen nehmen an der Verlosung teil. Teilnahmeschluss ist der 15. Jänner Pro Person besteht nur eine Teilnahmemöglichkeit. Die GewinnerInnen werden schriftlich oder per benachrichtigt und sind mit der Veröffentlichung ihrer Namen in BOKU INSIGHT einverstanden. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Es besteht kein Anspruch auf Auszahlung oder Ausgabe eines Ersatzgewinns. Zu gewinnen gibt es einen USB-Stick mit 1 GB, einen BOKU-Schlüsselanhänger-Cable und ein Glas österreichischen Bienenhonig. Die Gewinnspielveranstalterin (Koordinationsstelle für Gleichstellung und Gender Studies) übernimmt keine Haftung für etwaige technische Schwierigkeiten, die die Teilnahme am Gewinnspiel beeinflussen. Mit der Absendung der Einsendung der Lösung akzeptiert die Teilnehmerin bzw. der Teilnehmer diese Teilnahmebedingungen ohne Einschränkungen. Die GewinnerInnen werden zufällig ermittelt. Die Ziehung und Verständigung der GewinnerInnen erfolgt durch die Koordinationsstelle für Gleichstellung und Gender Studies. Die Gewinnspielveranstalterin übernimmt keine Gewährleistung und/oder Haftung für Preise, die im Rahmen des Gewinnspiels vergeben werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über das Gewinnspiel kann kein Schriftverkehr geführt werden. (Quelle: Merz, Veronika: Salto, Rolle und Spagat: Basiswissen zum geschlechterbewussten Handeln in Alltag, Wissenschaft und Gesellschaft (Gender Manual 1), Verlag Pestalozzianum, Zürich 2001) Wie kann das sein? Wie erklären Sie sich das? Schicken Sie uns die richtige Lösung (vielleicht mit einer kurzen BOKU insight 4 / 2007 / 33 Intern

34 BOKU Chor Vom Österreich-Schwerpunkt zur vorweihnachtlichen Stimmung mit Benjamin Britten Im Singen würdigen wir uns und die Welt, die Natur und die Menschen, die mit uns sind. (Sir Yehudi Menuhin) Im BOKU-Chor wird Freude am gemeinsamen Musizieren gelebt, unabhängig vom gewählten Schwerpunkt-Thema des Winter- oder Sommersemesters. Im vergangenen Studienjahr 2006/2007 hat der BOKU-Chor Werke österreichischer Komponisten zur Aufführung gebracht: Im Wintersemester 2006 wurde das Requiem von W. A. Mozart (KV 626) gemeinsam mit dem Gesang- und Musikverein Schwechat und dem Orchester des Joseph Haydn Konzertvereins einstudiert und in zwei wunderschönen Konzerten zur Aufführung gebracht. In Wien konnten wir am 26. November 2006 in der Pfarrkirche Gumpendorf sogar vor ausverkauftem Haus singen. Für das Sommersemester blieb zwar der Schwerpunkt, jedoch in ganz anderer Form: Wir haben träumerische, unkonventionelle und mystische Chormusik österreichischer Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts einstudiert. Peter Riedmann, künstlerischer Leiter des BOKU-Chors, konnte einige Komponisten für unser Projekt begeistern in unseren Konzerten gab es sogar eine Uraufführung. Besonders freute uns, drei Künstler im Casino Baumgarten im Juni 2007 persönlich begrüßen zu dürfen. Im Wintersemester 2007 gibt es nun mit Benjamin Brittens A Ceremony of Carols den Brückenschlag zu beschaulichromantischer vorweihnachtlicher Stimmung. Benjamin Britten hat in diesem Werk auf bezaubernde Weise mittelalterliche Texte mit gemäßigt moderner Musik kombiniert begleitet von einer Harfe. Erinnerungsservice: Falls Sie zeitgerecht an unsere Konzerte erinnert werden wollen, senden Sie bitte einfach eine mit dem Betreff: Konzerterinnerung erbeten an folgende -Adresse: bokuchor@boku.ac.at Hörproben der Stücke sind auf unserer neuen Homepage zu finden: Donnerstag, bokuball Hofburg Wien Intern 34 / BOKU INSIGHT 4 / 2007

35 Die Eintritts-Karte in die Welt. Jetzt gratis für Studenten. Die BankCard StudentID Österreichs einzige Maestro Bankomatkarte mit weltweit gültigem ISIC-Studentenausweis. BOKU insight Jetzt 4 gratis / 2007 / zum 35 Studentenkonto in jeder Erste Bank. Fragen Sie Ihren Kundenbetreuer oder klicken Sie auf

36 Personalentwicklung Berufliche Auszeiten gestalten Elke Hebenstreit Am diskutierten die Personalentwicklung der BOKU, die Koordinationsstelle für Gleichstellung und Gender Studies mit derzeit karenzierten Mitarbeiterinnen einen Vormittag lang über die Gestaltung und Planung von beruflichen Auszeiten. Aus diesem Austausch ist ein Leitfaden als Unterstützung für MitarbeiterInnen und Führungskräfte entstanden. Was sind berufliche Auszeiten? Berufliche Auszeiten können unter anderem Elternschaft, Bildungskarenz, Sabbaticals oder Freisemester bzw. Freistellungen sein, und verlangen einen Organisationsaufwand von beiden Seiten: DienstgeberIn und DienstnehmerIn. Eine frühzeitige und systematische Planung soll dabei helfen, die Anbindung der MitarbeiterInnen an die Universität auch während der beruflichen Auszeiten aufrecht zu erhalten, den Informationsfluss zwischen Universität und karenzierten/freigestellten MitarbeiterInnen zu gewährleisten und dadurch den Wiedereinstieg für beide Seiten zu erleichtern. Empfehlungen für die Praxis Der Leitfaden umfasst drei Bereiche: Vorbereitung der beruflichen Auszeit: Ein Gespräch vor Beginn der Auszeit zwischen MitarbeiterIn und Führungskraft, um die Rahmenbedingungen zu klären (ggf. auch weitere Personen wie Ersatzkräfte, KollegInnen ). Im press um Medieninhaberin und Herausgeberin: Universität für Bodenkultur Wien Gregor-Mendel-Straße 33, 1180 Wien Redaktion: DI Hannelore Schopfhauser (Chefredakteurin), , Fax Hermine Roth (Forschungsredaktion), insight@boku.ac.at, Auflage: Erscheinungstermin: Dezember 2007 Blattlinie: BOKU INSIGHT versteht sich als Informationsmedium für Angehörige und FreundInnen der Universität für Bodenkultur Wien und soll die interne und externe Kommunikation fördern. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung der Autorin oder des Autors wieder und müssen mit der Auffassung der Redaktion nicht übereinstimmen. Redaktionelle Bearbeitung und Kürzung von Beiträgen aus Platzgründen vorbehalten. Gestaltung der Vereinbarungen: Während der Karenz den Kontakt zwischen Universität und MitarbeiterIn aufrecht halten. Wiedereinstieg: Nach der beruflichen Auszeit ein Gespräch zum Wiedereinstieg zwischen Führungskraft und MitarbeiterIn, um wieder startklar zu werden (ggf. auch weitere Personen wie Ersatzkräfte, KollegInnen ). Jeder Bereich des Leitfadens enthält eine kurze Einführung in das Thema, Orientierungsfragen für MitarbeiterInnen und Führungskräfte sowie eine Checkliste. Link: Leitfaden Mag. Elke Hebenstreit, Personalentwicklung, elke.hebenstreit@boku.ac.at, Layout: Instant, Design GmbH Schleifmühlgasse 9/10, 1040 Wien , Fax: -15, ISDN: -21 office@instant.at, Druck: Holzhausen, Druck + Medien Holzhausenplatz 1, 1140 Wien Anzeigen: )!( quattro Kaiser-Franz-Josef-Straße 21, 1230 Wien , Fax: -28 kontakt@quattro.co.at, Termine 2008: 1/März 2008: Redaktionsschluss: 28. Jänner 2008, Anzeigenschluss: 15. Februar /Juni 2008: Redaktionsschluss: 28. April 2008, Anzeigenschluss: 21. Mai /September 2008: Redaktionsschluss: 4. August 2008, Anzeigenschluss: 5. September /Dezember 2008: Redaktionsschluss: 3. November 2008, Anzeigenschluss: 5. Dezember 2008 Coverfoto: Forschungsbeiträge senden Sie bitte an den Forschungsservice der BOKU, hermine.roth@boku.ac.at, alle anderen Beiträge an insight@boku.ac.at. Service 36 / BOKU INSIGHT 4 / 2007

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