Fachtagung Selbstbestimmt Leben und Wohnen mit Demenz Leben mit Demenz im altengerechten Quartier am Beispiel der Stadt Jülich
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- Leon Schenck
- vor 5 Jahren
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1 Fachtagung Selbstbestimmt Leben und Wohnen mit Demenz Leben mit Demenz im altengerechten Quartier am Beispiel der Stadt Jülich 1
2 Leben mit Demenz im altengerechten Quartier am Beispiel der Stadt Jülich Kommunale Ausgangslage Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Altengerechte Quartiersentwicklung Jülich-Nordviertel 2
3 Mittelzentrum im Nordkreis Düren mit Einwohnern am Kernstadt: Historische Festungsstadt moderne Forschungsstadt Gruppe der Seniorinnen und Senioren 27 % rund 120 verschiedene Nationalitäten Demographischer Wandel Demographie- und Sozialbericht der Stadt Jülich (2010 und 2012) bestätigt: Jülich wird weniger, älter, bunter. 3
4 Demographischer Wandel Modellrechnungen basierend auf Mikrozensus 2011 Prognose für Jülich: bis 2030 Wachstum des Bevölkerungsteils ab 65 Jahre aufwärts auf 129,5 % bei gleichzeitigem Rückgang der gesamten Jülicher Bevölkerung auf 87,9 % (2011 = 100%) jeder dritte Jülicher wird 65 Jahre und älter sein schon heute gehört jeder 10. Jülicher zur wachstumsstärksten Bevölkerungsgruppe der Hochbetagten 4
5 Heterogenität Alter Leitbild vom aktiven Altern neue Rollen für Ältere nach Ende der Erwerbsphase die Potentiale des Alters verstärkt für eine kommunale Entwicklung fruchtbar machen ehrenamtliches Einbringen von fachlichen Kompetenzen und Erfahrungswissen Seit 2000 ehrenamtliche Projekte für Senior*innen 5
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7 Jülich Auf dem Weg zur demenzfreundlichen Stadt gefördert vom: Bundesförderprojekt
8 Heterogenität Alter Kommune hat Interesse, die Versorgung, Betreuung und Pflege Erkrankter sichergestellt zu sehen trotz Veränderung von familiären und nachbarschaftlichen Bezugssystemen Veränderung der Infrastruktur gerade im ländlichen Raum Kommune hat Aufgabe, das Recht auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben auch für Menschen mit Demenz zu realisieren (UN- Behindertenrechtskonvention /NRW inklusiv) 8
9 Schaffung eines Klimas von Offenheit, Toleranz und Begegnung in gegenseitigem Respekt Schaffung vielseitiger Unterstützungsangebote für von Demenz Betroffene und ihre versorgenden Angehörigen im Focus der von einer Demenz Betroffene als Mensch, Person, Bürger unseres Gemeinwesens 9
10 Demenz Aufgaben der Stadtverwaltung Menschen mit Demenz gehören dazu Schaffung eines inklusiven und demenzfreundlichen Gemeinwesens Vernetzung von Partnern in der Kommune konkrete Maßnahmen zur individuellen Hilfe und Unterstützung von Demenz Betroffener aktiv gegen Ausgrenzung und für Akzeptanz Einbeziehung in das gesellschaftliche Leben Ziel: dauerhafte Verbesserung der Lebenssituation Betroffener 10
11 Jülich Auf dem Weg zur demenzfreundlichen Stadt Schaffung einer demenzfreundlichen Kommune Einbeziehung aller gesellschaftlicher Gruppen und Bereiche des Gemeinwesens Einbindung und Motivation von Angehörigen, bürgerschaftlich Engagierten, Gewerbetreibenden, Institutionen und Vereinen Bildung einer effektiven Steuergruppe Aufgaben der Stadtverwaltung in diesem Kontext Fortlaufende Öffentlichkeitsarbeit Dem Thema Demenz ein Gesicht geben Bildung einer Steuergruppe mit Ziel der Vernetzung aller Akteure und Betroffenen Initiieren und Moderation der Vernetzung Initiieren und Anstoßen weiterer Projekte unter Einbeziehung verschiedener Bevölkerungsgruppen und der Betroffenen Vorbildfunktion: Schulung eigener Mitarbeiter 11
12 Umsetzungsschritte 2014 Gründung Aktionsbündnis Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Projekte: Berufsgruppen-Fortbildungen Kommunikation und Umgang bei Demenz Informationsveranstaltungen für Betroffene, Angehörige, Ehrenamt und Profession Intergenerative Projekte wie Broschüre Leben mit Demenz in Jülich Netzwerk weiter aufbauen perspektivisch weiterer Ausbau von zivilgesellschaftlichem Engagement Projekte der Nachbarschaftshilfe zur Unterstützung und Entlastung der pflegenden Angehörigen 12
13 Ehrenamtliche Demenzlotsen der Stadt Jülich Start in 2012 Diagnose und was nun? kostenloses, niedrigschwelliges und neutrales Beratungsangebot für Bürger*innen der Stadt Jülich rund um das Thema Demenz Beratung zu passgenauen individuellen Lösungen 13
14 Altengerechte Quartiersentwicklung Quartiersentwicklung Jülich Nordviertel Modellprojekt Landesbüro altengerechte Quartiere.NRW Springorumallee 5, Bochum Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
15 Lebenssituation von Menschen mit Demenz im Quartier Sie brauchen ihre vertrautes Wohnumfeld Kontakt mit vertrauten Personen Sicherheit und Geborgenheit verständnisvolle, sensible und informierte Menschen Sie möchten ihre vorhandenen Fähigkeiten erhalten möglichst lange selbständig bleiben ihren gewohnten Alltag leben keine exklusiven Angebote sondern inklusive Angebote umfassende gesellschaftliche Teilhabe Versorgende Angehörige wünschen Verständnis Entlastung Unterstützung und Beratung 15
16 Lebenssituation von Menschen mit Demenz im Quartier Alterung bedeutet: kleinere Aktionsradien! Quartiere sind wichtige Aktionsräume die wichtigsten für ältere Menschen (neben der eigenen Wohnung)! 16
17 Zielgruppen: alle im Quartier Nordviertel lebenden Menschen und Bevölkerungsgruppen Insbesondere Fokus auf ältere Menschen zunehmende Internationalisierung kultursensible Öffnung der Angebote Darüber hinaus profitieren von den im Modellprojekt gemachten Erfahrungen und Verbesserungen alle Bürgerinnen und Bürger Jülichs 17
18 Quelle: Konzeption Stadtteilbüro Nordviertel - Weiterentwicklung zum Quartiersstützpunkt - Ein Wohnquartier im demografischen Wandel - 18
19 Handlungsfelder Sich versorgen Gemeinschaft erleben Quartiersentwicklung Jülich Nordviertel Gesundheits -förderung Wohnen Sich einbringen 19
20 Erste Erfahrungen Die Menschen kommen zu uns um: der Einsamkeit zu entfliehen sich gut und gesund zu ernähren sich zu informieren Beratung zu erhalten ein für sie geeignetes Angebot zu finden Hilfen im Alltag zu erhalten sich ehrenamtlich zu engagieren Stolpersteine: Kontinuität im Ehrenamt Komm-Struktur = Teilnehmer müssen ihr Zuhause verlassen können Nicht alle Akteure lassen sich einbeziehen 20
21 21
22 Gemeinschaft erleben Gesundheits -förderung Sich einbringen Gesunde Ernährung Seniorenmittagstisch Gemeinsam schmeckt s besser 1x wöchentlich ehrenamtlich frisch gekocht für ca. 20 Personen Seniorenfrühstück Gemeinsam und nicht einsam 1x monatlich ehrenamtlich organisiert Nachbarschaftscafé aller Generationen 2x monatlich Digitales Kochbuch Senioren-ins-Netz 1x im Quartal 22
23 Gemeinschaft erleben Gesundheits -förderung Bewegung, Wahrnehmung, Entspannung Freude an Bewegung im Alter in Kooperation mit Yoga für Seniorinnen & Senioren Qi Gong für Seniorinnen & Senioren Spaziergang im Quartier in Kooperation mit Kreatives Gestalten und Gesellschaftsspiele Fachtagung Wohnen, in 23 Siegen
24 Gemeinschaft erleben Gesundheits -förderung Information Informationsveranstaltungen zu div. Themen Ernährung im Alter Arzneimittel im Alter Gesundheitsförderung Ernährung bei Demenz Gesundheitsprävention für Zugewanderte Sicherheit Kooperationspartner Akteure im Quartier Seniorenbeirat Integrationsrat 24
25 Sich versorgen Sich einbringen Information & Hilfe städtische Projekte Allgemeine Beratung / Quartiersentwicklung wöchentlich montags und donnerstags Einkaufsdienst des Seniorenbeirats 1 x monatlich Planungstreffen Ehrenamtliche Demenzlotsen wöchentlich donnerstags Senioren-helfen-Senioren Ehrenamtlicher Reparaturdienst wöchentlich mittwochs 25
26 Sich versorgen Sich einbringen Information & Hilfe - Kooperationen Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischen Düren wöchentlich freitags Beratung zu Betreuungen und Vollmachten Betreuungsstelle des Kreis DN 1 x monatlich Beratung für Kriminalitätsopfer Weißer Ring e.v. Kreis Düren 1 x monatlich Beratung für Schwerbehinderte 1x monatlich Fachtagung Wohnen, in 26 Siegen
27 Sich einbringen Bedarfserhebung und Partizipation Quartierskonferenz mit Akteuren Befragungen Quartiersbegehung Runder Tisch mit Bewohner*innen Bildung von AGs zu den Themen Wohnumfeldverbesserung & Wohnen Nachbarschaftshilfe Generationen bunt gemischt Fachtagung Wohnen, in 27 Siegen
28 Sommerfest 2016 Seniorenmittagstisch Themenfrühstück
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