Von der Idee zum Produkt: Die wissenschaftliche Begleitung der Stiftungsarbeit

Transkript

1 Von der Idee zum Produkt: Die wissenschaftliche Begleitung der Stiftungsarbeit Stiftung Haus der kleinen Forscher Dr. Janna Pahnke, Wissenschaftliche Leitung Berlin, den

2 Agenda Zwischenfolie Wer ist alles an der Initiative Haus der kleinen Forscher beteiligt? Was macht die wissenschaftliche Begleitung? Was sagen die pädagogischen Fachkräfte? Befragungsergebnisse 2012 Wie entsteht ein neuer Themenschwerpunkt? Fragen und Diskussion 2

3 Kinder sind neugierig und wollen die Welt um sich herum entdecken und begreifen. Stiftung Haus der kleinen Forscher Die Stiftung stellt sich vor. 3

4 Dabei unterstützt sie eine bundesweite Initiative für frühe naturwissenschaftliche Bildung. Die Initiative engagiert sich für die Bildung von Kindern im Kita- und Grundschulalter in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Technik. Sie unterstützt pädagogische Fachkräfte dabei, gemeinsam mit den Kindern die Welt und die Phänomene des Alltags zu entdecken und zu erforschen. Lokale Netzwerkpartner der Stiftung sorgen für die Verbreitung der Angebote in den Regionen überall in Deutschland. Kitas, Horte und Grundschulen können Häuser der kleinen Forscher werden und der Begegnung mit Naturwissenschaften und Technik einen festen Platz im Alltag der Kinder geben. Stiftung Haus der kleinen Forscher Die Stiftung stellt sich vor. 4

5 Die Mission definiert das Engagement der Stiftung. Die Stiftung Haus der kleinen Forscher verankert die alltägliche Begegnung mit Naturwissenschaften, Mathematik und Technik dauerhaft und nachhaltig in allen Kitas und Grundschulen in Deutschland. Damit setzt sie sich für bessere Bildungschancen für Mädchen und Jungen in den genannten Bereichen ein. Die Stiftung bietet pädagogischen Fachkräften mit kontinuierlichen Fortbildungen in starken lokalen Netzwerken, mit Materialien und Ideen praxisnahe Unterstützung. Eltern und weitere Bildungspartner werden einbezogen. Das Haus der kleinen Forscher weckt Begeisterung für naturwissenschaftliche Phänomene und technische Fragestellungen und trägt langfristig zur Nachwuchssicherung der entsprechenden Berufsfelder bei. Zugleich stellt das Haus der kleinen Forscher die gewonnenen Erfahrungen anderen Akteuren im Ausland zur Verfügung. Deutschland positioniert sich damit als Bildungs- und Wissenschaftsstandort. Stiftung Haus der kleinen Forscher Die Stiftung stellt sich vor. 5

6 Über eine Million Kinder forschen bereits bundesweit in Kitas, Horten und Grundschulen. SchleswigHolstein Über Einrichtungen profitieren von den Angeboten der Stiftung. MecklenburgVorpommern Hamburg Bremen Niedersachsen Mehr als Einrichtungen haben das Zertifikat Haus der kleinen Forscher. Berlin Brandenburg Sachsen-Anhalt Nordrhein-Westfalen Sachsen 222 Netzwerkpartner sorgen für die Verbreitung der Stiftungsangebote. Thüringen Hessen RheinlandPfalz 646 Trainerinnen und Trainer bilden die pädagogischen Fachkräfte weiter. Saarland Bayern Stand: III/2012 BadenWürttemberg Kita-Netzwerke Modellnetzwerke Sechsbis zehnjährige Kinder Stiftung Haus der kleinen Forscher Die Stiftung stellt sich vor. 6

7 7

8 Ebenen der Lernbegleitung im Haus der kleinen Forscher Stiftung Multiplikator/innen Pädagogische Fachkräfte Begleitung der Stiftung: Fachlicher Diskurs mit Kuratorium und Forschungslenkungskreis der Stiftung, Partnern und Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis. Kinder 8

9 Die Stiftung als lernende Organisation Wissenschaftliche Begleitung der Stiftungsarbeit unterstützt die Qualitätsentwicklung

10 Agenda Zwischenfolie Was ist alles an der Initiative Haus der kleinen Forscher beteiligt? Was macht die wissenschaftliche Begleitung? Was sagen die pädagogischen Fachkräfte? Befragungsergebnisse 2012 Wie entsteht ein neuer Themenschwerpunkt? Fragen und Diskussion 10

11 Die kontinuierliche wissenschaftliche Begleitung der Stiftungsarbeit dient der Qualitätsentwicklung Zertifizierung pädagogischer Einrichtungen Wettbewerb Forschergeist Jährliche Frühjahrsbefragung Feedback zu Workshops und Materialien Akkreditierungsprozess und Hospitationsprogramm Praxisaustausch mit Pilot- Einrichtungen Kontinuierliches Qualitätsmonitoring System pädagogische Einrichtungen Qualität Transparente Ergebnisveröffentlichung Wissenschaftliche Begleitforschung Forschungslenkungskreis (FLK) Unabhängige Koordination durch acatech Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, FLK begleitet und begutachtet: Externe Studien, Evaluationen und Forschungsprojekte Wissenschaftliche Arbeitsgruppen Fachtagungen und Themenforen Jährlicher Evaluationsbericht Schriftenreihe Wissenschaftliche Untersuchungen zur Arbeit der Stiftung Haus der kleinen Forscher Interviews und Fachbeiträge Stiftung Haus der kleinen Forscher Die Stiftung stellt sich vor. 11

12 Als lernende Organisation wird die Stiftung von externen Expertinnen und Experten begleitet. Thomas Gazlig Vorsitzender Verein Ulrich Thöne Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Dr. Andreas Schleicher OECD Prof. Sebastian Turner Scholz & Friends Reinhard Kahl Journalist Prof. Dr. Lutz Fiesser Physik und ihre Didaktik, Universität Flensburg Kuratorium Michael Fritz Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen, Ulm PD Dr. Fabienne Becker-Stoll Staatsinstitut für Frühpädagogik, München Prof. Dr. Ursula Rabe-Kleberg Erziehungswissenschaften Universität Halle-Wittenberg Prof. Dr. Manuela Welzel-Breuer Physik und ihre Didaktik Päd. Hochschule Heidelberg Prof. Dr. Jürgen Baumert Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin Prof. Dr. Sabina Pauen Entwicklungspsychologie Universität Heidelberg Prof. Dr. Wolfgang Tietze Erziehungswissenschaften Freie Universität zu Berlin Forschungslenkungskreis Prof. Dr. Henning Kagermann acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften Dr. Andreas Paetz BMBF Prof. Dr. Manfred Prenzel TU München School of Education Prof. Dr. Ortwin Renn Universität Stuttgart Prof. Dr. Hans-Günther Roßbach Universität Bamberg (Vertretung: Dr. Yvonne Anders)) Prof. Dr. Jörg Ramseger FU Berlin Prof. Dr. Mirjam Steffensky IPN Kiel Prof. Dr. Katharina Spieß FU Berlin Prof. Dr. Christian Wiesmüller Technik und ihre Didaktik PH Karlsruhe Dr. Gerd Hanekamp Deutsche Telekom Stiftung (Vertretung: Thomas Schmitt) Prof. Dr. Ilonca Hardy Universität Frankfurt Prof. Dr. Bernhard Kalicki DJI Deutsches Jugendinstitut e.v. München Stiftung Haus der kleinen Forscher Die Stiftung stellt sich vor. 12

13 Gremienstruktur Wissenschaftliche Begleitung Vorsitz: Präsident von acatech Forschungs- Forschungsgruppen berät berichtet Lenkungskreis (FLK) Gesellschaft, Politik, Wissenschaft, Praxis beauftragt und begleitet Formulierung zentraler Fragen der frühen MINT-Bildung Empfehlungen zur Ausrichtung der Begleitforschung der Stiftung berät Begleitung und Begutachtung von Forschungsprojekten Stiftung empfiehlt berichtet Interpretation von Ergebnissen Formulierung von Handlungsempfehlungen koordiniert acatech Vorsitz: stellv. FLK Vorsitzender Jury koordiniert Beratung bei Studienausschreibungen empfiehlt Begutachtung von Forschungsanträgen Vergabeempfehlungen für Forschungsprojekte Sitzung der Jury zum Forschungslenkungskreis 13. Juni 2012

14 Die Begleitforschung informiert detailliert online Forschungslenkungskreis (Mitglieder, Sitzungen, Jury) Laufende Studien Qualitätsmonitoring Wissenschaftliche Fachforen Arbeitsgruppen Ergebnisse (Schriftenreihe, Evaluationsbericht) 14

15 Laufende Studien Studie zum Zertifizierungsverfahren (FU Berlin) Engagierte Einrichtungen,die das Forschen in ihren Alltag verankert haben, können dies durch eine Zertifizierung und den Erwerb der Plakette "Haus der kleinen Forscher" nach außen sichtbar machen. Die Zertifizierungskriterien orientieren sich an vier Qualitätsbereichen: Prozessqualität, Orientierungsqualität, Strukturqualität und Öffnung nach außen. Seit Juli 2012 untersucht Prof. Dr. Yvonne Anders, Freie Universität Berlin, Arbeitsbereich Frühkindliche Bildung und Erziehung", das Kita- Zertifizierungsverfahren der Stiftung. Wie zuverlässig spiegelt das Erhebungsverfahren die Praxis der naturwissenschaftlichen Bildung in den Einrichtungen wider? Wie lassen sich das Verfahren und die entwickelten Instrumente weiter verbessern? Diese Fragen soll die Studie beantworten. Es handelt sich um eine explorative Studie, in die rund 20 Kitas, die sich am Zertifizierungsverfahren beteiligt haben, per Zufallsauswahl einbezogen werden. 15

16 Laufende Studien Forschungs- und Entwicklungsprojekt (PH Karlsruhe) Seit 2011 arbeitet die Stiftung Haus der kleinen Forscher gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe in einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt zur frühen technischen Bildung zusammen. Das Kooperationsprojekt umfasst drei Arbeitspakete: (1) Zieldimensionen technischer Bildung im Grundschulalter, (2) praxistaugliche technische Zugangsweisen, (3) technikdidaktische Methoden und Kompetenzentwicklung - Ziel der Kooperationsvorhabens ist es, die technische Bildung für Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren weiter zu entwickeln und dabei Materialen, Zugangsweisen und Fortbildungskonzepte zu erstellen und erproben. An den Erhebungen für die empirischen Studien beteiligen sich über 60 Einrichtungen für Grundschulkinder in Karlsruhe und Berlin / Brandenburg. 16

17 Wissenschaftliche Fachforen 2012 Forum Technische Bildung (März 2012) - Reflexion Haus der kleinen Forscher-Formate zum Thema Bauen und Konstruieren - Zwischenstand zum Technikprojekt mit PH Karlsruhe - Austausch zum aktuellen Fachstand ( State of the Art ) der technischen Bildung "Es gibt keine Nicht-Techniker, genau wie es keine Nicht-Sprachler gibt. Wer Mensch ist, ist Techniker." Prof. Dr. Wilfried Schlagenhauf von der Pädagogischen Hochschule Freiburg und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für technische Bildung 17

18 Wissenschaftliche Fachforen 2012 Forum Sprache und Naturwissenschaften (April 2012) Austausch über den aktuellen Fachstand in beiden Bildungsbereichen und zur Kombination der Bereiche Reflexion der Stiftungsformate zum Thema ( Wer forscht, der fragt! ) Ergebnisse gehen in Themenschwerpunkt Sprudelgas / Sprachliche Bildung der Stiftung für 2013 ein Positionspapier Frankfurter Erklärung 18

19 Wissenschaftliche Fachforen geplant 2013 Forum Kinder-Website (Frühsommer 2013) - Austausch Best Practice in der Medienpädagogik - Reflexion Expertise DJI - Ergebnisse werden für Weiterentwicklung der Kinder-Website genutzt 19

20 Wissenschaftliche Fachforen geplant 2013 Forum Mathematische Bildung (Frühjahr 2013) - Zieldimensionen früher mathematischer Bildung von drei bis zehn Jahren - Reflexion Stiftungsformate zu Mathematik (2010), Evaluationsergebnisse Arbeitsgruppe Prof. Winter, Uni Vechta - Austausch Best Practice, aktueller Fachstand - Ergebnisse gehen in Themenschwerpunkt Mathematik für 2014 ein 20

21 Transparente Publikation der Ergebnisse aus der wissenschaftlichen Begleitung Schriftenreihe Wissenschaftliche Untersuchungen zur Arbeit der Stiftung Haus der kleinen Forscher Jährlicher Evaluationsbericht der Stiftung (Frühjahrsbefragung) 21

22 Agenda Zwischenfolie Was ist alles an der Initiative Haus der kleinen Forscher beteiligt? Was macht die wissenschaftliche Begleitung? Was sagen die pädagogischen Fachkräfte? Wie entsteht ein neuer Themenschwerpunkt? Fragen und Diskussion 22

23 Ergebnisse der Frühjahrsbefragung 2012 Stiftung Haus der kleinen Forscher Janna Pahnke, Wissenschaftliche Leiterin Berlin, den

24 Design und Methodik der Frühjahrsbefragung 2012 Online-Befragung der Netzwerkkoordinatorinnen und -koordinatoren Online-Befragung der Trainerinnen und Trainer Online-Befragung der pädagogischen Fachkräfte N = 136 (von 217) Rücklaufquote 63% Vorjahre: 2009 (80%), 2010 (64%), 2011 (61%) Schwerpunkte: Veranstaltungsplaner, Zertifizierungen, Rollenverständnis, Erfolgsfaktoren in der Netzwerkarbeit N = 358 (von 554) Rücklaufquote 65% Vorjahre: 2009 (56%), 2010 (39%), 2011 (58%) Schwerpunkte: Kompetenzempfinden, Effekte der Bildungsinitiative N = 1475 (von 2554 bzw. 8078) Rücklaufquote 58% bzw. 18% Vorjahre: 2009 (repräsentativ n=321), 2010 (repräsentativ n=313), 2011 (N=1665; 63%) Schwerpunkte: Effekte der Bildungsinitiative (auf institutioneller und personaler Ebene) Stiftung Haus der kleinen Forscher Frühjahrsbefragung

25 Frühjahrsbefragung 2012 Befragung der Koordinatorinnen und Koordinatoren Befragung der Trainerinnen und Trainer Befragung der pädagogischen Fachkräfte Schlussfolgerungen und Ausblick

26 Fragestellungen der Frühjahrsbefragung Pädagogische Fachkräfte (vgl. Evaluationsbericht 2012 ) I Zufriedenheit II III Einstellung und Interesse an MINT Kompetenzempfinden IV Häufigkeit des Forschens V Selbständiges Forschen VI Effekte in den Einrichtungen Auszeichnung Stiftung Haus der kleinen Forscher Frühjahrsbefragung

27 Die pädagogischen Fachkräfte sind mit der Bildungsinitiative hoch zufrieden Skala: 1 (gar nicht zufrieden) bis 7 (in hohem Maße) / Mittelwert Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit den Leistungen Ihres Netzwerks? 5,7 Wie zufrieden sind Sie mit der Organisation der angebotenen Workshops durch Ihr Netzwerk? 5,8 Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit den Fortbildungen der Trainerinnen und Trainer vom Haus der kleinen Forscher? 5,9 Wie zufrieden sind Sie mit der Bildungsinitiative Haus der kleinen Forscher insgesamt? 6,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 Stiftung Haus der kleinen Forscher Frühjahrsbefragung 2012 Pädagogische Fachkräfte 27

28 Vorbehalte gegenüber Naturwissenschaften, Mathematik und Technik werden abgebaut Skala: 1 (völlig ohne Vorbehalte) bis 10 (sehr große Vorbehalte) Dank der besuchten Workshops sinken die Vorbehalte der Fachkräfte gegenüber den MINT-Themenbereichen von einem Mittelwert 3.6 (vor dem ersten Workshop- Besuch) auf ein Mittelwert 1,5 (an dem Befragungszeitpunkt). Das ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die Fachkräfte ihre Neugier und ihre Begeisterung in Bezug auf diese Themenbereiche den Kindern als Modell vorleben können. heute 1,5 vor dem ersten Workshop 3, Stiftung Haus der kleinen Forscher Frühjahrsbefragung 2012 Pädagogische Fachkräfte 28

29 Das Interesse an MINT-Themen steigt mit Besuch der Workshops an Skala: 0 (überhaupt nicht interessiert) bis 10 (sehr interessiert) Das Interesse an Naturwissenschaften, Mathematik und Technik wird tendenziell größer, je länger die pädagogischen Fachkräfte aktiv in der Bildungsinitiative mitarbeiten. Diese Ergebnisse werden durch die Angaben zu den Gründen für das Verbleiben in der Bildungsinitiative bekräftigt. Die zentralen Gründe sind neue und abwechslungsreiche Ideen und Anregungen sowie gemeinsamer Erfahrungsaustausch in den Workshops. heute 8,3 vor dem ersten Workshop 6, Stiftung Haus der kleinen Forscher Frühjahrsbefragung 2012 Pädagogische Fachkräfte 29

30 Das gemeinsame Forschen ist regelmäßiger Teil des Alltags In 75 Prozent aller Einrichtungen wird mindestens einmal wöchentlich gemeinsam geforscht. In 45 Prozent sogar täglich oder mehrmals wöchentlich. Die Häufigkeit des gemeinsamen Forschens ist im Vergleich zu der letztjährigen Befragung nochmal gestiegen (jeweils 61 und 23 Prozent). seltener 5% 1- bis 3-mal im Monat 21% einmal pro Woche 30% mehrmals wöchentlich 31% täglich 14% Stiftung Haus der kleinen Forscher Frühjahrsbefragung 2012 Pädagogische Fachkräfte 30

31 Vielfältige Anlässe zum Forschen (Mehrfachnennungen) Anregungen durch Eltern oder andere 15% Exkursionen, Besichtigungen 52% Kinder werden von sich aus aktiv 71% Projektarbeit 80% Fragen der Kinder 82% vorbereitete Experimente 91% Stiftung Haus der kleinen Forscher Frühjahrsbefragung 2012 Pädagogische Fachkräfte 31

32 Viele Gelegenheiten und Räumlichkeiten zum selbstständigen Forschen der Kinder Gelegenheit zum Forschen Spezielle Räumlichkeiten ja 82% ja 58% nein 18% nein 42% Stiftung Haus der kleinen Forscher Frühjahrsbefragung 2012 Pädagogische Fachkräfte 32

33 Arbeit mit Patinnen und Paten Die Arbeit mit Patinnen und Paten ist nur im kleineren Teil der Einrichtungen (14 Prozent) verbreitet. Die häufigsten Arten der Zusammenarbeit sind die persönliche Mitarbeit in der Einrichtung (52 Prozent bei Mehrfachnennungen), die inhaltliche Unterstützung (45 Prozent) und die Bereitstellung von Materialien (41 Prozent). ja 14% weiß nicht 2% nein 84% Stiftung Haus der kleinen Forscher Frühjahrsbefragung 2012 Pädagogische Fachkräfte 33

34 Kompetenzentwicklung der Kinder durch Forschen und Experimentieren Die Vielzahl von Kompetenzen, die durch gemeinsames Forschen gefördert sind, schließt sprachliche, kommunikative und feinmotorische Fähigkeiten, das Selbstvertrauen sowie die Lernkompetenz ein. Zudem weisen die pädagogischen Fachkräfte darauf hin, dass sich Kinder mit nicht deutscher Muttersprache stärker als bei anderen Aktivitäten beim gemeinsamen Experimentieren einbringen. Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache und geringen Deutschkenntnissen zeigen sich beim gemeinsamen Forschen 3,7 Die feinmotorischen Fähigkeiten der Kinder werden durch das gemeinsame Forschen und Experimentieren gefördert. Die Lernkompetenz der Kinder ( lernen, wie man lernt ) wird durch das gemeinsame Forschen gefördert. Durch das gemeinsame Forschen und Experimentieren werden die sprachlichen Kompetenzen der Kinder gefördert. Das Selbstvertrauen der Kinder wird durch selbständiges Experimentieren gestärkt. Beim Forschen und Experimentieren werden Sprache und Kommunikationsfähigkeit der Kinder gefördert. Die sozialen Fähigkeiten der Kinder werden durch das gemeinsame Forschen und Experimentieren gestärkt. Beim Forschen und Experimentieren sind die Kinder mit Freude und Begeisterung dabei. 4,6 4,6 4,6 4,6 4,6 4,6 4,8 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 Stiftung Haus der kleinen Forscher Frühjahrsbefragung 2012 Pädagogische Fachkräfte 34

35 Fachkräfte fühlen sich kompetent und mit der Zeit stetig kompetenter Skala: 1 (stimme überhaupt nicht zu) bis 5 (stimme voll und ganz zu) / Mittelwert Wie bei Trainerinnen und Trainern lässt sich auch bei den pädagogischen Fachkräften ein Zusammenhang zwischen der Dauer der Mitarbeit in der Bildungsinitiative und dem Kompetenzempfinden in Bezug auf das gemeinsame Forschen mit den Kindern beobachten. Je länger die pädagogischen Fachkräfte in die Bildungsinitiative eingebunden sind, desto höher ist ihr Kompetenzempfinden. Mehr als vier Fünftel aller pädagogischen Fachkräfte (83 Prozent) haben ihre Antworten im oberen Skalenbereich (5 bis 7) gegeben. Die Selbstwirksamkeitserwartung erweist sich im Mittel mit 5.4 als relativ hoch. sehr kompetent - 7 8% % 40% 4 12% 3 2 gar nicht kompetent - 1 2% 0% 3% Stiftung Haus der kleinen Forscher Frühjahrsbefragung 2012 Pädagogische Fachkräfte 35

36 Veränderungen in den Einrichtungen - Qualitätsentwicklung in der MINT-Bildung Veränderungen durch die Teilhabe an der Bildungsinitiative zeigen sich prioritär im Bereich der Prozessqualität, der Strukturqualität sowie tendenziell auch der Orientierungsqualität. Entsprechende bauliche Maßnahmen wurden durchgeführt. 5% Sonstiges Vermehrte Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern und Bildungspatinnen Engere Einbindung der Eltern und Familienangehörigen in den Alltag der Die Einrichtung hat sich mehr nach außen geöffnet. Es haben sich keine wesentlichen Änderungen ergeben. Die Vernetzung im Team ist stärker ausgeprägt. Das Einrichtungskonzept wurde entsprechend geändert. Forscherecken wurden eingerichtet. Das Experimentieren und Forschen ist nun regelmäßiger Bestandteil des 11% 13% 13% 15% 19% 27% 40% 59% 76% Stiftung Haus der kleinen Forscher Frühjahrsbefragung 2012 Pädagogische Fachkräfte 36

37 Anzahl der jährlich neuen Zertifizierungen im Zeitverlauf Gesamt: Mehr als Einrichtungen haben das Zertifikat Haus der kleinen Forscher Stand: III/2012 Anzahl neuer Zertifizierungen pro Jahr Stiftung Haus der kleinen Forscher Frühjahrsbefragung 2012 Koordinatorinnen und Koordinatoren 37

38 Prozessqualität am Beispiel der Projektarbeit Prozessmerkmale der Projektarbeit von zertifizierten und nicht zertifizierten Kitas Aus sieben Merkmalen der Projektarbeit (analog der Kriterien im Zertifizierungsprozess) wurde ein Indikator für die Prozessqualität zusammengeführt. Die durchschnittliche Prozessqualität in den befragten Einrichtungen ist mit einem Mittelwert von 5.9 insgesamt sehr hoch. Zertifizierte Kitas erreichen einen höheren Wert als nicht zertifizierte (6.3 vs. 5.7). Die Hauptunterschiede zeigen sich in den Bereichen Einbeziehung der Kinder und Dokumentation. Die Fachkräfte haben mit den Kindern über die Ergebnisse des Projekts gesprochen. 97% 99% Die Kinder haben die Dokumentation genutzt, um das Gelernte zu reflektieren. 60% 73% Das Projekt wurde dokumentiert. 81% 96% Die Kinder wurden ermutigt, ihre Beobachtungen anderen Kindern oder Fachkräften gegenüber Die Kinder konnten während des Projekts jederzeit experimentieren oder etwas Neues 94% 97% 83% 88% nicht zertifiziert zertifiziert Die Kinder wurden in die Vorbereitung und Planung des Projekts einbezogen. 69% 82% Das Vorwissen, die Ideen und die Vermutungen der Kinder zum Projektthema wurden erfragt. 81% 90% Stiftung Haus der kleinen Forscher Frühjahrsbefragung 2012 Pädagogische Fachkräfte 38

39 Zentrale Ergebnisse der Frühjahrsbefragung Pädagogische Fachkräfte I Zufriedenheit Die pädagogischen Fachkräfte zeigen sich gleichermaßen sowohl mit den Fortbildungen als auch mit den Leistungen der Netzwerke höchst zufrieden. II Einstellung und Interesse an MINT Das Interesse der pädagogischen Fachkräfte an MINT-Themensteigt mit Besuch der Workshops der Bildungsinitiative an, Vorbehalte nehmen ab. III Kompetenzempfinden Das eigene Kompetenzempfinden wir umso höher eingeschätzt, je länger die pädagogischen Fachkräfte in der Bildungsinitiative aktiv mitarbeiten. IV V VI Häufigkeit des Forschens Selbständiges Forschen Effekte in den Einrichtungen Auszeichnung Dreiviertel aller Fachkräfte geben an, dass in ihren Einrichtungen mindestens einmal pro Woche zu MINT-Themen geforscht wird, in 45 Prozent der Einrichtungen sogar täglich oder mehrmals wöchentlich. In 82 Prozent der Einrichtungen haben die Kinder Gelegenheit, auch selbständig zu forschen, d.h. außerhalb der von der Fachkraft geplanten oder vorbereiteten Gelegenheiten. Zentrale Veränderungen auf der Ebene der Einrichtungen beinhalten die Integration des gemeinsamen Forschens in den Alltag, die Einrichtung von Forscherecken und die Änderung des Einrichtungskonzeptes. Stiftung Haus der kleinen Forscher Frühjahrsbefragung

40 Was pädagogische Fachkräfte motiviert, immer wieder die Workshops der Initiative zu besuchen (aus Sicht der Trainerinnen und Trainer) Stiftung Haus der kleinen Forscher Frühjahrsbefragung 2012 Pädagogische Fachkräfte 40

41 Agenda Zwischenfolie Wer ist alles an der Initiative Haus der kleinen Forscher beteiligt? Was macht die wissenschaftliche Begleitung? Was sagen die pädagogischen Fachkräfte? Befragungsergebnisse 2012 Wie entsteht ein neuer Themenschwerpunkt? Fragen und Diskussion 41

42 Themenentwicklung im Haus der kleinen Forscher 1. Konzeption und Ideensammlung: Eigenes Probieren, Diskussionen im interdisziplinären Team, aktueller Fachstand (z.b. Expertise, Fachforum, Arbeitsgruppe), Auswertung bisheriger Erfahrungen mit Thema (Praxisfeedback, Evaluationen) Stiftung Haus der kleinen Forscher Themenentwicklung 42

43 Themenentwicklung im Haus der kleinen Forscher 2. Zusammenarbeit mit Piloteinrichtungen: Besuche vor Ort (Kita, Hort, Grundschule), Beobachten der Kinder, Austausch mit pädagogischen Fachkräften, Testen von Experimentierideen und Materialien, geeignete Raumumgebung & Impulssituationen finden Für die Projekte und Versuche werden hauptsächlich alltägliche Materialien benötigt. Stiftung Haus der kleinen Forscher Entwicklung des Forschenden Experimentierens 43

44 Themenentwicklung im Haus der kleinen Forscher 3. Materialien und Handreichungen erstellen: Erarbeitung von Texten und Bildern für praxisnahe Anregungen und Hintergrundinformationen, z.b. Karten-Set zum Thema, Themenbroschüre, Filmbeispiele, Anregungen für Website / Zeitschrift Forscht Mit! Themenbroschüren und Karten-Sets zeigen kindliche Alltagsbezüge und Umsetzungsideen. Stiftung Haus der kleinen Forscher Themenentwicklung 44

45 Themenentwicklung im Haus der kleinen Forscher 4. Workshop-Konzept für pädagogische Fachkräfte: Fortbildungen für Fachkräfte der Piloteinrichtungen, Auswertung Feedback, einige Wochen später Erfahrungsaustausch mit pädagogischen Fachkräften über Umsetzung in der Einrichtung, Handreichung für Trainerinnen und Trainer erarbeiten Stiftung Haus der kleinen Forscher Themenentwicklung 45

46 Themenentwicklung im Haus der kleinen Forscher 5. Qualifizierung der Trainerinnen und Trainer der lokalen Netzwerke: Finalisierung des Fortbildungskonzepts für die Trainerinnen und Trainer, Start der Workshops mit den (neu-/weiter-) entwickelten Themen an den Standorten Multiplikatorenausbildung, Umsetzung in der Fläche Stiftung Haus der kleinen Forscher Themenentwicklung 46

47 Themenentwicklung im Haus der kleinen Forscher 6. Evaluation und Begleitforschung: Monitoring der laufenden Themen z.b. Feedbackbögen zu Workshops und Materialien, jährliche Frühjahrsbefragung, wissenschaftliche Begleitstudien Grundlage für weiteren Entwicklungszyklus Stiftung Haus der kleinen Forscher Themenentwicklung 47

48 Wissenschaftliche Begleitung für Qualitätsentwicklung nutzen Schatzsuche statt Fehlersuche! Prozessorientiertes Vorgehen: Fragestellung Erhebung Auswertung und Reflexion Weiterentwicklung

49 Agenda Zwischenfolie Wer ist alles an der Initiative Haus der kleinen Forscher beteiligt? Was macht die wissenschaftliche Begleitung? Was sagen die pädagogischen Fachkräfte? Befragungsergebnisse 2012 Wie entsteht ein neuer Themenschwerpunkt? Fragen und Diskussion 49

50 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Stiftung Haus der kleinen Forscher Die Stiftung stellt sich vor. 50