Raumzeitliche Topographien Wiens

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Raumzeitliche Topographien Wiens"

Transkript

1 434 Raumzeitliche Topographien Wiens Stefan HERBST 1, Wolfgang SPITZER 1, Helmut AUGUSTIN 2 und Thomas PRINZ 1 1 Reseach Studios Austria ispace, Salzburg stefan.herbst@researchstudio.at 2 MA18 Stadtentwicklung und Standplanung, Stadt Wien Dieser Beitrag wurde durch das Programmkomitee als reviewed paper angenommen. Hintergrund und Ziele Die Weiterentwicklung des Verkehrssystem Wiens in Richtung Stärkung des Umweltverbundes ist ein wesentliches Ziel der Wiener Stadtplanung. In diesem Kontext beschäftigt sich die Magistratsabteilung 18 Stadtentwicklung und Stadtplanung auch mit den verkehrlichen Wirkungen des ÖPNV-Systems. Während es eine Vielzahl von Untersuchungen zu einzelnen Korridoren oder Trassenvarianten gibt, liegen ungleich weniger strukturentdeckende Analysen zu verkehrlichen Wirkungen des Gesamtsystems vor. Ziel des Projektes Raumzeitliche Topographien Wiens ist es, die ÖV-Angebotsqualität nicht-normativ abzubilden. Als Indikator wird das Verhältnis von physischer Distanz zur ÖV-Reisezeit gewählt. Es geht also u. a. um die Frage, ob Gebiete trotz räumlicher Nachbarschaft nur mit erhöhtem Zeitaufwand erreichbar sind. Plakativ wird diese Kenngröße nachfolgend auch als ÖV-Geschwindigkeit (Definition siehe Kap. 3) bezeichnet. Kleinräumige Unterschiede in der Direktheit der Linienführungen (Umwege), der Geschwindigkeit der Verkehrsmittel und der Bedienungshäufigkeiten werden damit aufgezeigt. Über kleinräumige Versorgungsoptimierungen hinaus, ist die Frage der radialen bzw. tangentialen Orientierung des ÖV-Angebotes eine wesentliche strukturelle Frage der strategischen Verkehrsplanung. Die vorliegende Untersuchung adressiert dieses Themenfeld mittels kleinräumiger kartographischer Darstellungen der Radialität bzw. Tangentialität, die allfällige Disbalancen zwischen physischer Distanz und ÖV-Erreichbarkeit zwischen (peripheren) Stadtteilzentren zeigen. Neben diesen stadtplanungsfachlichen Zielen ist auch die Weiterentwicklung des GISbasierenden Methodenrepertoires ein wesentliches Ziel. Es zeigt sich, dass neben Fragen der Indikatorenbildung auch das gewählte Raumbezugssystem relevanten Einfluss auf die Ergebnisse hat und daher diesbezüglich bewusste Entscheidungen erforderlich sind. 1 Stand der Forschung und Herausforderungen Den bisherigen Arbeiten zu ÖV-Erreichbarkeit (bspw. KRAMPE, PRINZ & HERBST 2010; ABEREGG & TSCHOPP 2010; PRINZ 2008; PRINZ et al. 2012; BRUGGER et al. 2012; AUGUS- TIN & BINDER 2008) ist gemein, dass sich die modellierten ÖV-Reisezeiten auf ein oder mehrere Zentren beziehen (1-n bzw. x-n Beziehung). Von diesen Zentren aus werden Isochronen gleicher Erreichbarkeit gebildet. In der gegenständlichen Arbeit werden hingegen Strobl, J., Blaschke, T., Griesebner, G. & Zagel, B. (Hrsg.) (2013): Angewandte Geoinformatik Herbert Wichmann Verlag, VDE VERLAG GMBH, Berlin/Offenbach. ISBN Dieser Beitrag ist ein Open-Access-Beitrag, der unter den Bedingungen und unter den Auflagen der Creative Commons Attribution Lizenz verteilt wird (

2 Raumzeitliche Topographie Wiens 435 alle Orte (Bezugsobjekte) im Untersuchungsraum gleichberechtigt in das Erreichbarkeitsmodell miteinbezogen (n-n Matrix), um diese dann nach Distanz-, Nachbarschafts- und Richtungskriterien räumlich auszuwerten und kartographisch darstellbar zu machen. Die Herausforderung besteht nun darin, die mehr als 3,6 Mio. Beziehungen zwischen Haltestellen aus einer ÖV-Reisezeitmatrix so zu verarbeiten, dass eine für die Stadt Wien darstellbare Zahl an räumlichen Beziehungen entsteht. Dazu müssen zu Beginn unterschiedliche räumliche Bezugseinheiten auf ihre Eignung zur räumlichen Aggregation der Daten getestet werden. Eine weitere Herausforderung besteht in der anschließenden Visualisierung der auf räumliche Bezugseinheiten aggregierten Erreichbarkeitswerte (Auswahl der Distanz oder Nachbarschaft). So sollen jene Räume identifiziert werden, die durch nicht direkte Linienführung zwischen Start und Ziel oder ein langsames Verkehrsmittel verhältnismäßig niedrige ÖV-Geschwindigkeiten aufweisen. 2 Räumliche Bezugseinheiten Für belastbare flächenhafte kartographische Aussagen zu raumzeitlichen Topographien ist die Wahl einer adäquaten räumlichen Bezugsbasis und Maßstabsebene erforderlich. Grundsätzlich bieten sich hier verschiedene administrative oder geometrische Raumbezüge 1 mit jeweils spezifischen Eigenschaften an. Die Projektziele stellen folgende sich teils gegenseitig ausschließende Anforderungen an die räumlichen Bezugseinheiten, wie z. B.: Abbildung kontinuierlicher Erreichbarkeiten über verschiedene Entfernungen Abbildung einer planerisch verwertbaren Nachbarschaftsdefinition optimierte Abbildung verkehrs- und stadtstruktureller Elemente Verknüpfungsmöglichkeit mit ergänzenden Daten (bspw. für Betroffenheitsanalysen: Bevölkerungsstatistik) kartographische Gesichtspunkte (Raumeinheitengröße, Vergleichbarkeit) Vermittlung von Überblicksinformation ohne wesentliche Details zu unterdrücken Abb. 1: Auswahl möglicher Raumbezüge für die Stadt Wien: Zählbezirke (a), regionalstatistische Raster 1 km (b), Sechseckraster 750 m (c) 1 Administrative Raumbezüge: bspw. Baublöcke, Zählgebiete, Zählbezirke, Bezirke; geometrische Raumbezüge: bspw. regionalstatistische Raster (100 m, 250 m, 500 m usw.), regelmäßige Sechsecke

3 436 S. Herbst, W. Spitzer, H. Augustin und T. Prinz Im vorliegenden Projekt wurde die Modellierung der ÖV-Geschwindigkeit für die drei Raumbezüge Zählbezirke, regionalstatistische Raster und Sechseckraster (vgl. Abb. 1). untersucht. Tabelle 1 zeigt einen Überblick zu den in der Projektbearbeitung festgestellten Vor- und Nachteilen dieser räumlichen Bezugsobjekte für die Analyse raumzeitlicher Topographien. Stellvertretend für die unterschiedlichen Raumbezüge werden in den folgenden Kapiteln (Kap. 3; Kap. 4) ausschließlich Ergebnisse der Modellierungen für 1-km- Rasterzellen angeführt. Tabelle 1: Eigenschaften von Raumbezügen für die Analyse von raumzeitlichen Topographien in der Stadt Wien Anzahl (Wien) Vorteile Zählbezirke 250 wiedererkennbare Formen durch Orientierung an baulichen und natürlichen Gegebenheiten umfangreiche Statistiken verfügbar unterschiedliche Größen und Formen Lage der Haltestellen in vielen Fällen entlang der Zählbezirksgrenzen Regionalstatistische Raster 1 km Sechseckraster 750 m 489 gleiche Größe und Form flexibel aggregierbar umfangreiche Statistiken verfügbar 346 flächendeckendes Vieleck, verbesserte Abbildung topologischer Beziehungen Vorteile bei der kartographischen Visualisierung organischer Stadtstrukturen und Linienführungen Nachteile abstrakte Bezugseinheit direkte Beziehungen kartographisch in nur vier Richtungen abbildbar Datenverfügbarkeit bzw. Vergleichbarkeit aufgrund einer Umstellung der Systematik seitens Statistik Austria eingeschränkt abstrakte Bezugseinheit nur mit Adressstatistik verknüpfbar 3 Modellierung von Reisezeiten und physischen Distanzen Als Grundlage der Modellierung dient eine Haltestellen-bezogene ÖV-Reisezeit-Matrix aus der Fahrplanauskunft. Bei der Generierung, Aufbereitung und Bereitstellung der Daten zur ÖV-Fahrzeit wurde die MA 18 der Stadt Wien vom Verkehrsverbund Ostregion und ITS Vienna Region unterstützt. Als Indikator wird das Verhältnis von physischer Distanz zur ÖV-Reisezeit kurz ÖV-Geschwindigkeit gewählt, um bspw. die Frage, ob Gebiete trotz räumlicher Nachbarschaft nur mit erhöhtem Zeitaufwand erreichbar sind, zu beantworten. Zu beachten ist, dass es sich dabei um die theoretische Geschwindigkeit zwischen Quelle und Ziel handelt, wenn man sich ohne Unterbrechungen auf direktem Weg zum Ziel bewegen würde.

4 Raumzeitliche Topographie Wiens 437 Um spätere flächenbezogene Auswertungen zu ermöglichen, wird zunächst auf Grundlage der bereitstehenden ÖV-Reisezeit-Matrix eine Haltestellenmatrix im GIS generiert, die alle notwendigen Informationen (physische Distanz, ÖV-Reisezeit im Verkehrsmittel und durchschnittliche Wartezeit) enthält. Die in der Matrix enthaltene Reisezeit setzt sich dabei aus der Fahrzeit mit dem/n Verkehrsmittel/n und der Wartezeit beim Umsteigen zusammen. Zusätzlich zu dieser Reisezeit im Verkehrsmittel wird die mittlere Wartezeit an der Starthaltestelle als Maß der Attraktivität des benutzten Verkehrsmittels integriert. Grundlage für die Berechnung ist die Zahl der Abfahrten je Haltepunkt innerhalb von 24 Stunden. Der Wert für die mittlere Wartezeit an der Quell-Haltestelle wird in weiterer Folge in gewichteter Form hinzugerechnet. Um Reisezeiten zwischen verschiedenen Raumeinheiten miteinander vergleichen zu können, wird aus den drei ermittelten Komponenten (physische Distanz, Reisezeit und mittlere Wartezeit an der Starthaltestelle) das Maß ÖV-Geschwindigkeit zwischen zwei Haltestellen berechnet. Die unterschiedlich langen ÖV-Verbindungen werden so auf eine von der euklidischen Distanz unabhängige Einheit normiert. Um diese große Datenmenge kartographisch visualisieren zu können, ist die Umlegung der punkthaften Information auf flächenhafte Bezugseinheiten (vgl. Kap. 2) notwendig. Ausgehend von der generierten Haltestellenmatrix (Kap. 3) erfolgt daher die räumliche Aggregation der Geschwindigkeitswerte auf die Bezugsobjekte Zählbezirke, Rasterzellen und Sechsecke. 4 Ergebnisse Verschiedene Möglichkeiten der kartographischen Darstellung werden evaluiert. Die Darstellungen erlauben das Identifizieren von Raumwiderständen zwischen Räumen (je geringer die ÖV-Geschwindigkeit desto größer der Raumwiderstand). Diese können anschließend, gemeinsam mit regionalstatistischen Auswertungen, als Basis für die Erstellung von Planungsgrundlagen dienen. Für zweckdienliche Planungsgrundlagen ist die Festlegung der Nachbarschaft von Bedeutung. Auf Basis der ÖV-Geschwindigkeitswerte zwischen den räumlichen Bezugsobjekten (Raster, Zählbezirke, Sechsecke) wird daher die Auswahl des zu analysierenden räumlichen Umfeldes um die Zielzelle durch Nachbarschaftsfilter (Kap. 4.1) sowie richtungsspezifische Filter (Kap. 4.2) vorgenommen. 4.1 Auswertung nach Nachbarschafts- und Distanzfilter Die Auswertung berücksichtigt jeweils die räumlich angrenzenden Bezugseinheiten mit den in Abb. 2 dargestellten Nachbarschaftsdefinitionen. Dies ermöglicht die kartographische Darstellung von ÖV-Geschwindigkeiten zu jedem einzelnen Nachbarn (dargestellt durch die Breite der Trennlinie) sowie der mittleren ÖV-Geschwindigkeit zu allen angrenzenden Bezugseinheiten (Farbwert der Fläche). Die Berechnungen erfolgen hier zwar ausschließlich für die jeweils direkte Nachbarschaft (siehe hierzu Abb. 2), mehrere aufeinanderfolgende Raumeinheiten können aber auch als größere Nachbarschaften kumulativ interpretiert werden (bspw. als bandartige Strukturen). Die drei untersuchten Raumbezugseinheiten weisen hierzu jeweils spezifische Vor- und Nachteile (s. u. bzw. Tabelle 1) auf.

5 438 S. Herbst, W. Spitzer, H. Augustin und T. Prinz Abb. 2: Schema einer direkten 2 Nachbarschaft für Raster (a; 4er-Nachbarschaft), Sechsecke (b) und Zählbezirke (c) Abb. 3: ÖV-Geschwindigkeit zwischen direkt benachbarten 1-km-Rasterzellen (4er-Nachbarschaft)

6 Raumzeitliche Topographie Wiens 439 Abb. 3 zeigt auf Basis des regionalstatistischen 1 km Rasters die ÖV-Geschwindigkeit zwischen direkt benachbarten 2 Rasterzellen. Im Falle von regelmäßigen Rastern entspricht dies einer 4er-Nachbarschaft (Abb. 2). Die Grenzlinienstärke bezieht sich auf die Geschwindigkeit zwischen direkt aneinander angrenzenden Rasterzellen. Die Flächenfarbe wiederum repräsentiert den Mittelwert der maximalen Geschwindigkeiten zu den vier benachbarten Rasterzellen. 4.2 Auswertung nach radialen und tangentialen Richtungen Das ÖV-System der Stadt Wien ist nicht zuletzt aufgrund der typischen Stadtmorphologie von einer überwiegend radialen Struktur der leistungsfähigen Verkehrsmittel gekennzeichnet. So weisen die Linienführungen der U-Bahnen ausgehend vom Stadtzentrum meist sternförmig in die randlichen Bezirke. Die Erschließung der dadurch schematisch von außen in Richtung Stadtzentrum sich verjüngenden Zwischenräume der Verkehrsachsen erfolgt i. d. R. eher durch den niederrangigen ÖV. Um ein dadurch mögliches raumbezogenes Ungleichgewicht zwischen radialer und tangentialer ÖV-Erschließung aufzuzeigen, wird ein Nachbarschaftsfilter für die Auswertungen erstellt, der für jede Rasterzelle die umliegende 24er-Nachbarschaft in zwei Richtungen unterteilt (siehe Abb. 4). Dafür wird ausgehend von jeder Rasterzelle die Richtung der Luftlinie zum Stadtzentrum (Stephansplatz) berechnet. Diese Richtung wird mit einer Toleranz von ±30 als radiale Richtung festgesetzt. Die jeweilige tangentiale Richtung steht normal auf die radiale Richtung, wobei auch hier eine Abweichung von ±30 toleriert wird (Abb. 4). Diejenigen Rasterzellen, die innerhalb der 24er-Nachbarschaft 3 sowie in einem dieser beiden Richtungskorridore liegen, werden so der radialen bzw. der tangentialen Nachbarschaft zugeordnet und fließen in die Mittelwertberechnung für die betroffene Rasterzelle ein. Aufbauend auf diesem richtungsabhängigen Nachbarschaftsfilter zeigt die Karte in Abb. 5 einen Vergleich der ÖV-Geschwindigkeit in radialer sowie in tangentialer Richtung für jede 1-km-Rasterzelle. Die Diagonale von hell- in Richtung dunkelgrau indiziert eine insgesamt zunehmende ÖV-Geschwindigkeit, aber keine Unterschiede in radialer und tangentialer Richtung. Abweichungen von dieser Diagonale kennzeichnen größere Unterschiede der beiden Richtungen. Die Signatur R zeigt so jene Rasterzellen, die in radialer Richtung besser als in tangentialer Richtung angebunden sind. Für eine tangentiale Dominanz wird die Signatur T verwendet. 2 3 Als direkte Nachbarn gelten im vorliegenden Projekt diejenigen Raumeinheiten, die eine gemeinsame Grenzlinie haben. Sind zwei Raumeinheiten allein über einen gemeinsamen Grenzpunkt verbunden, so werden diese nicht berücksichtigt (Abb. 2). Umgesetzt als Distanz von bis zu m um den Bezugszellenmittelpunkt

7 440 S. Herbst, W. Spitzer, H. Augustin und T. Prinz Abb. 4: Schema erweiterter Nachbarschaften (24er) in tangentialer bzw. radialer Richtung Abb. 5: ÖV-Geschwindigkeit in radiale und tangentiale Richtungen (24er-Nachbarschaft)

8 Raumzeitliche Topographie Wiens Räumliche Verzerrung nach ÖV-Geschwindigkeit Um die festgestellten Disbalancen in der ÖV-Verbindungsqualität plakativ darzustellen, werden Techniken der räumlichen Verzerrung eingesetzt. Unterschiedliche Ansätze der kartographischen Verzerrung von Räumen finden sich in der Literatur unter den Begriffen kartographische Anamorphose, Zeitkarten, chronomaps oder time-space maps (bspw. CAROSIO 2005, AHMED & MILLER 2007). Im aktuellen Ansatz werden in einem geometrischen Ansatz ÖV-Verbindungen analysiert und ihre räumliche Entfernung durch die ÖV-Geschwindigkeit verändert. Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten im Stadtgebiet führen zu räumlichen Verzerrungen gegenüber dem gewohnten Kartenbild. Regionen mit guter Anbindung an den öffentlichen Verkehr (mit hoher ÖV-Geschwindigkeit) rücken dadurch näher zusammen; Regionen mit schlechter Anbindung (geringer ÖV-Geschwindigkeit) entfernen sich voneinander. Die Herausforderung besteht in der Generierung eines stabilen Modells, dessen Ergebnisbild (Trend der Verzerrung) in erster Linie von den als Datengrundlage einfließenden Reisezeiten gesteuert wird. Die Parameterwahl im Modell soll möglichst nur den Grad der Verzerrung beeinflussen. Es ist dabei ein Mittelmaß zu finden, welches einerseits die räumlichen Unterschiede in den ÖV-Geschwindigkeiten im Kartenbild ausreichend repräsentiert und andererseits die städtischen Strukturen für den Interpreten noch erkennen lässt. Abb. 6 zeigt eine mögliche Variante der räumlichen Verzerrung nach der ÖV-Geschwindigkeit für das Stadtgebiet von Wien. Abb. 6: Prototypische Verzerrung durch Ersetzen der Entfernung durch die ÖV-Geschwindigkeit

9 442 S. Herbst, W. Spitzer, H. Augustin und T. Prinz 5 Fazit und Ausblick In der vorliegenden strukturentdeckenden und flächenhaften Analyse von räumlichen Erreichbarkeiten des Öffentlichen Verkehrs werden Daten zum ÖV-Angebot hinsichtlich unterschiedlicher Aspekte der ÖV-Erreichbarkeit untersucht und liefern als räumliche Indikatoren Hinweise auf Disbalancen in der Verbindungsqualität: raumzeitliche Unterschiede: Welche Räume liegen physisch nahe, sind aber aus ÖV- Nutzersicht zeitlich weit voneinander entfernt? Welche Räume sind trotz großer physischer Entfernung für ÖV-Nutzer in kurzer Zeit erreichbar? richtungsspezifische Unterschiede: Wie unterscheiden sich die ÖV-Erreichbarkeiten eines Raumes in verschiedenen Richtungen? In der Modellierung werden auf Basis unterschiedlicher Bezugseinheiten (vgl. Kap. 2) flexible räumliche Nachbarschaften (Nachbarschafts- und Distanzfilter) verwendet, um topologische Beziehungen abzubilden. Für die in Kap. 4 dargestellten Ergebnisse wurden geographische Rasterzellen verwendet, da eine Reihe von amtlichen Daten vorliegt, die regionalstatistische Analysen und eine räumliche Übertragbarkeit des Modells ermöglichen. Weitere Bezugseinheiten wie regelmäßige Sechsecke bieten etwa die Möglichkeit der besseren Abbildung topologischer Beziehungen und bringen damit Vorteile bei der kartographischen Visualisierung organischer Stadtstrukturen und Linienführungen. Für diese Sechsecke ist jedoch keine aggregierte Statistik verfügbar. Somit müsste zur planerischen in Wert Setzung die Adressstatistik herangezogen werden. Die erarbeiteten Ergebnisse können einen Beitrag zur strategischen Planung des Öffentlichen Verkehrs im Sinne einer Priorisierung von Maßnahmen liefern. Daneben besteht die Möglichkeit, zusätzlich zur Analyse der aktuellen Betroffenheit auch künftige Entwicklungen wie Einwohnerveränderungen zu berücksichtigen. In zukünftigen Arbeiten wird eine Verfeinerung und Weiterentwicklung des Modells zur räumlichen Verzerrung nach ÖV-Geschwindigkeit (Kap. 4.3) angestrebt. Dafür ist auch eine Ergebnisbeurteilung nach raumplanerischen Gesichtspunkten zwischen der entwickelten Methodik und anderer Ansätzen (bspw. multidimensionale Skalierung) vorgesehen. Literatur ABEREGG, I. & TSCHOPP, M. (2010), Erschließung und Erreichbarkeit in der Schweiz mit dem öffentlichen Verkehr und dem motorisierten Individualverkehr. Bern. ( ). AHMED, N. & MILLER, H. J. (2007), Time-space transformations of geographic space for exploring, analyzing and visualizing transportation systems. In: Journal of Transport Geography, AUGUSTIN, H. & BINDER, B. (2008), Die räumliche Verteilung von baulicher Dichte und ÖV-Erreichbarkeit in Wien. In: STROBL, J., BLASCHKE, T. & GRIESEBNER, G. (Hrsg.), Angewandte Geoinformatik Wichmann Verlag, Heidelberg,

10 Raumzeitliche Topographie Wiens 443 BRUGGER, P., HERBST, S., LENZ, P., STEIGER, E., KRAMPE, S. & PRINZ, T. (2012), Public- TransportScreener praxisorientierte Planungstools zur Bewertung der ÖV-Angebotsqualität. In: STROBL, J., BLASCHKE, T. & GRIESEBNER, G. (Hrsg.), Angewandte Geoinformatik Wichmann Verlag, Heidelberg, CAROSIO A., DOLCI, C. & SCHERER, M. (2005), Erreichbarkeitsveränderungen in der Schweiz: Eine kartographische Darstellung. In: AXHAUSEN, K. W. & HURNI, L. (Eds.), Zeitkarten Schweiz , Kapitel 3, IVT, ETH Zürich, Zürich. ( ). KRAMPE, S., PRINZ, T. & HERBST, S. (2010), Erreichbarkeit und Angebotsbewertung im ÖPNV. In: STROBL, J., BLASCHKE. T. & GRIESEBNER, G. (Hrsg.) (2010), Angewandte Geoinformatik Wichmann Verlag, Heidelberg, PRINZ, T. (2008), Multikriterielle Modellierung der ÖV-Erreichbarkeit für die Stadt Wien, Projektbericht. Salzburg. ( ). PRINZ, T., HERBST, S., KRAMPE, S. & LENZ, P. (2012), Demographieorientiertes Bewertungs- und Planungsmodell für die Zugänglichkeit und Angebotsqualität im ÖV. Endbericht des ways2go Projektes PublicTransportScreener (unveröffentlicht).

MobilityOptimizer bedarfsorientierte ÖV-Angebotsplanung mit NutzerInnen-Feedback

MobilityOptimizer bedarfsorientierte ÖV-Angebotsplanung mit NutzerInnen-Feedback 268 Praxisbeitrag MobilityOptimizer bedarfsorientierte ÖV-Angebotsplanung mit NutzerInnen-Feedback Stefan Herbst 1, Thomas Prinz 1, Bernhard Castellazzi 1 1 RSA ispace, Salzburg stefan.herbst@researchstudio.at

Mehr

Demographieorientiertes Bewertungsmodell für die Zugänglichkeit und Angebotsqualität im Öffentlichen Verkehr

Demographieorientiertes Bewertungsmodell für die Zugänglichkeit und Angebotsqualität im Öffentlichen Verkehr 409 Demographieorientiertes Bewertungsmodell für die Zugänglichkeit und Angebotsqualität im Öffentlichen Verkehr Thomas PRINZ, Stefan KRAMPE, Philipp LENZ und Stefan HERBST 1 Ausgangslage Das Mobilitätsverhalten

Mehr

PublicTransportScreener praxisorientierte Planungstools zur Bewertung der ÖV-Angebotsqualität

PublicTransportScreener praxisorientierte Planungstools zur Bewertung der ÖV-Angebotsqualität 158 PublicTransportScreener praxisorientierte Planungstools zur Bewertung der ÖV-Angebotsqualität Phillip BRUGGER, Stefan HERBST, Philipp LENZ, Enrico STEIGER, Stefan KRAMPE und Thomas PRINZ 1 Ausgangslage

Mehr

3.5 VERORTUNG DER UNTERNEHMEN DER NEW ECONOMY

3.5 VERORTUNG DER UNTERNEHMEN DER NEW ECONOMY 3.5 VERORTUNG DER UNTERNEHMEN DER NEW ECONOMY 3.5.1 Datengrundlagen Für die räumliche Analyse der New Economy Unternehmen mit Hilfe von ArcView wurde eine Auswahl von abbildbaren Standortfaktoren getroffen.

Mehr

Qualitätsmanagement in der GDI-DE

Qualitätsmanagement in der GDI-DE 222 Qualitätsmanagement in der GDI-DE Daniela HOGREBE Zusammenfassung Der vorliegende Beitrag stellt die Ziele und methodischen Ansätze des Qualitätsmanagements der GDI-DE vor, beschreibt beispielhaft

Mehr

Umverteilung von Werten auf unterschiedliche räumliche Aggregationsniveaus

Umverteilung von Werten auf unterschiedliche räumliche Aggregationsniveaus 2 Umverteilung von Werten auf unterschiedliche räumliche Aggregationsniveaus Iris BANNINK und Philipp LENZ Zusammenfassung In diesem Beitrag werden zwei Methoden zur Umverteilung von (Versicherungs-)Werten

Mehr

ERRAM cross border. Entwicklung eines grenzüberschreitenden Erreichbarkeitsmodells und Aufbau einer grenzüberschreitenden Datenbasis

ERRAM cross border. Entwicklung eines grenzüberschreitenden Erreichbarkeitsmodells und Aufbau einer grenzüberschreitenden Datenbasis Entwicklung eines grenzüberschreitenden Erreichbarkeitsmodells und Aufbau einer grenzüberschreitenden Datenbasis ERRAM cross border Projekt gefördert durch: ERRAM Erreichbarkeitsbasiertes Raster-Raumanalyse

Mehr

PlanerInnentag ÖROK-Projekt Energie und Raumentwicklung. Elisabeth Stix Wien, 30.Oktober 2008

PlanerInnentag ÖROK-Projekt Energie und Raumentwicklung. Elisabeth Stix Wien, 30.Oktober 2008 PlanerInnentag 2008 ÖROK-Projekt Energie und Raumentwicklung Elisabeth Stix Wien, 30.Oktober 2008 Gliederung Projektziele, Methodik Beispielhaft die Potenzialmodellierung für Windkraft Beispielhafte Strategien

Mehr

MobilityEqualizer Planungswerkzeug für nachfrageorientierte Mobilitätsmaßnahmen im ÖV

MobilityEqualizer Planungswerkzeug für nachfrageorientierte Mobilitätsmaßnahmen im ÖV 169 MobilityEqualizer Planungswerkzeug für nachfrageorientierte Mobilitätsmaßnahmen im ÖV Stefan Herbst 1, Thomas Prinz 1, Stefan Krampe 2, Judith Huber 2, Helmut Hiess 3 und Daniel Bell 4 1 RSA ispace,

Mehr

Entwicklung und Umsetzung des nationalen Indikators Versorgung mit Grünflächen zur Bewertung der ÖSL Erholung in der Stadt

Entwicklung und Umsetzung des nationalen Indikators Versorgung mit Grünflächen zur Bewertung der ÖSL Erholung in der Stadt Entwicklung und Umsetzung des nationalen Indikators Versorgung mit Grünflächen zur Bewertung der ÖSL Erholung in der Stadt Benjamin Richter, Karsten Grunewald, Hendrik Herold, Ralf-Uwe Syrbe, Gotthard

Mehr

ERGEBNISREPORT IHR INDIVIDUELLER STADTPLAN. Erstellt für:

ERGEBNISREPORT IHR INDIVIDUELLER STADTPLAN. Erstellt für: ERGEBNISREPORT IHR INDIVIDUELLER STADTPLAN Erstellt für: max.mustermann@email.at 15.11.2018 www.standortfinder.com INHALT IHRE ZIELE Ihre Ziele Ergebnisbeschreibung Individueller Stadtplan für Wien und

Mehr

Standortbewertung. mit räumlichen Interaktionsmodellen. flexible Modellierung von Distanz STEFAN HERBST

Standortbewertung. mit räumlichen Interaktionsmodellen. flexible Modellierung von Distanz STEFAN HERBST Standortbewertung mit räumlichen Interaktionsmodellen flexible Modellierung von Distanz SIR-MITTEILUNGEN UND BERICHTE BAND 33/2007 SEITE 133 137 STEFAN HERBST Mag. Stefan Herbst Researchstudio ispace Austrian

Mehr

EuRegionale Raumindikatoren für die grenzübergreifende Infrastrukturplanung

EuRegionale Raumindikatoren für die grenzübergreifende Infrastrukturplanung EuRegionale Raumindikatoren für die grenzübergreifende Infrastrukturplanung Thomas PRINZ, Franz DOLLINGER und Stefan HERBST Zusammenfassung Die Intensivierung grenzüberschreitender Aktivitäten und Verflechtungen

Mehr

Modellierung von Erreichbarkeiten. Sebastian Rauch Universität Würzburg Institut für Geographie und Geologie Sozialgeographie

Modellierung von Erreichbarkeiten. Sebastian Rauch Universität Würzburg Institut für Geographie und Geologie Sozialgeographie Modellierung von Erreichbarkeiten Sebastian Rauch Universität Würzburg Sozialgeographie Erreichbarkeitsanalysen an der Professur für Sozialgeographie Erreichbarkeit Deutscher Schlaganfallversorgungszentren

Mehr

Zur Erstellung von Verkehrsgraphen. Zur Erstellung von Verkehrsgraphen für den Individualverkehr

Zur Erstellung von Verkehrsgraphen. Zur Erstellung von Verkehrsgraphen für den Individualverkehr Zur Erstellung von Verkehrsgraphen Die Graphentheorie als Instrument der Netzwerkanalyse Grundbegriffe und Eigenschaften zur Abbildung topologischer Sachverhalte Beispiele Abbildung von Infrastruktur-

Mehr

Verkehrsbericht Erlangen Verkehrsmodell

Verkehrsbericht Erlangen Verkehrsmodell Verkehrs- und Mobilitätsentwicklung Verkehrsbericht Erlangen Verkehrsmodell Verkehrsbericht Erlangen Stand: 22.01.14 Abb.: Ergebnis der Umlegung der modelltheoretisch erzeugten Verkehrsbeziehungen im Straßennetz

Mehr

Fachkongress Daseinsvorsorge

Fachkongress Daseinsvorsorge Fachkongress Daseinsvorsorge Oliver Mau Leitprojekt Regionale Erreichbarkeitsanalysen 13. November 2017 Geschäftsstelle der Metropolregion Hamburg Referent für Grundsatzfragen und Verkehr + 49 40 42841

Mehr

Zur Nutzung von TMC-Verkehrsmeldeinformationen mit OpenStreetMap

Zur Nutzung von TMC-Verkehrsmeldeinformationen mit OpenStreetMap 170 Zur Nutzung von TMC-Verkehrsmeldeinformationen mit OpenStreetMap Pascal NEIS und Georg WALENCIAK 1 Einleitung Durch ein immer größer werdendes Verkehrsaufkommen in Deutschland sind Staumeldungen beispielsweise

Mehr

WIND-AREA automatisierte Berechnung von Windpotenzialkarten für Kleinwindanlagen auf der Basis hochauflösender Fernerkundungsdaten

WIND-AREA automatisierte Berechnung von Windpotenzialkarten für Kleinwindanlagen auf der Basis hochauflösender Fernerkundungsdaten 513 WIND-AREA automatisierte Berechnung von Windpotenzialkarten für Kleinwindanlagen auf der Basis hochauflösender Fernerkundungsdaten Martina KLÄRLE und Anne FUCHS Fachhochschule Frankfurt am Main martina.klaerle@fb1.fh-frankfurt.de

Mehr

Optimierung einer GIS-gestützten Solarpotenzialanalyse

Optimierung einer GIS-gestützten Solarpotenzialanalyse 529 Optimierung einer GIS-gestützten Solarpotenzialanalyse Stefanie THIELE und Carolin VON GROOTE-BIDLINGMAIER Universität Augsburg stefaniethiele89@gmail.com Zusammenfassung Für die Modellierung des Solarpotenzials

Mehr

Die IREUS-Studie zum Ländlichen Raum in Baden-Württemberg: Folgen für Mobilität und Erreichbarkeit

Die IREUS-Studie zum Ländlichen Raum in Baden-Württemberg: Folgen für Mobilität und Erreichbarkeit Institut für Raumordnung und Entwicklungsplanung Universität Stuttgart Die IREUS-Studie zum Ländlichen Raum in Baden-Württemberg: Folgen für Mobilität und Erreichbarkeit 110. Sitzung der LAG Baden-Württemberg

Mehr

Die bauliche Dichte der Stadtregion Erzeugung kleinräumiger Dichtedaten mit fernerkundlichen Mitteln

Die bauliche Dichte der Stadtregion Erzeugung kleinräumiger Dichtedaten mit fernerkundlichen Mitteln Die bauliche Dichte der Stadtregion Erzeugung kleinräumiger Dichtedaten mit fernerkundlichen Mitteln Stefan Siedentop Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS), Dortmund 6. Dresdner Flächennutzungssymposium

Mehr

OpenStreetMap in D-A-CH 2012 welche Auswirkungen hat(te) der Lizenzwechsel auf den Datenbestand?

OpenStreetMap in D-A-CH 2012 welche Auswirkungen hat(te) der Lizenzwechsel auf den Datenbestand? 113 OpenStreetMap in D-A-CH 2012 welche Auswirkungen hat(te) der Lizenzwechsel auf den Datenbestand? Pascal NEIS Einleitung Das OpenStreetMap (OSM) Projekt ist im Bereich von Open Geo Data inzwischen jedem

Mehr

Analyse eines zweistufigen, regionalen Clusteralgorithmus am Beispiel der Verbundenen Wohngebäudeversicherung

Analyse eines zweistufigen, regionalen Clusteralgorithmus am Beispiel der Verbundenen Wohngebäudeversicherung Analyse eines zweistufigen, regionalen Clusteralgorithmus am Beispiel der Verbundenen Wohngebäudeversicherung Zusammenfassung der Diplomarbeit an der Hochschule Zittau/Görlitz Maria Kiseleva Motivation

Mehr

METHODEN DER REGIONALANALYSE

METHODEN DER REGIONALANALYSE METHODEN DER REGIONALANALYSE UND STANDORTBEWERTUNG [ UE 1.5 LVA-NR.: 266.089 ] UNIV.PROF. MAG. DR. RUDOLF GIFFINGER UNIV.ASS. DIPL.-ING. DR. HANS KRAMAR UNIV.ASS. DIPL.-ING. JOHANNES SUITNER SS 2011 [A]

Mehr

Landesentwicklungsplanung in Niederösterreich. Landesentwicklungsplanung in Niederösterreich. Methoden und Instrumente

Landesentwicklungsplanung in Niederösterreich. Landesentwicklungsplanung in Niederösterreich. Methoden und Instrumente Landesentwicklungsplanung in Niederösterreich Landesentwicklungsplanung in Niederösterreich Methoden und Instrumente Mag. Simon Ortner, Sachgebiet: Landesentwicklungsplanung 24. September 2009 Landesentwicklungsplanung

Mehr

GIS-Analysen - Analyseverfahren. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reinhardt. Universität der Bundeswehr München

GIS-Analysen - Analyseverfahren. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reinhardt. Universität der Bundeswehr München GIS 3 Kapitel 2: GIS - Analysen Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reinhardt Arbeitsgemeinschaft GIS Universität der Bundeswehr München Wolfgang.Reinhardt@unibw.de www.agis.unibw.de GIS-Analysen - - Motivation -

Mehr

Ermittlung relationsbezogener Angebotsqualitäten in multimodalen Verkehrsnetzen

Ermittlung relationsbezogener Angebotsqualitäten in multimodalen Verkehrsnetzen Ermittlung relationsbezogener Angebotsqualitäten in multimodalen Verkehrsnetzen Dipl.-Ing. Gerd Schleupen Universität Stuttgart Seidenstr. 36, 70174 Stuttgart gerd.schleupen@isv.uni-stuttgart.de 1 Einleitung

Mehr

Erreichbarkeitsanalyse von Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Brandenburg

Erreichbarkeitsanalyse von Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Brandenburg 211 Erreichbarkeitsanalyse von Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Brandenburg Anne Tauch, André Bremert und Stefanie Schröder Fachgrupper Geoinformatik, Institut für Geographie, Universität Potsdam

Mehr

Sozialstruktur und kleinräumige Disparitäten in der ambulanten Gesundheitsversorgung Berlins

Sozialstruktur und kleinräumige Disparitäten in der ambulanten Gesundheitsversorgung Berlins Jürgen Schweikart und Jonas Pieper Sozialstruktur und kleinräumige Disparitäten in der ambulanten Gesundheitsversorgung Berlins Prozesse und Muster, nach denen sich Ärzte im Raum verteilen, sind sich überall

Mehr

Soziale Kompetenzen als strategischer Erfolgsfaktor für Führungskräfte

Soziale Kompetenzen als strategischer Erfolgsfaktor für Führungskräfte Europäische Hochschulschriften 3132 Soziale Kompetenzen als strategischer Erfolgsfaktor für Führungskräfte von Christine Scheitler 1. Auflage Soziale Kompetenzen als strategischer Erfolgsfaktor für Führungskräfte

Mehr

Sozialmonitoring kleinräumige Sozialberichterstattung der Stadt Osnabrück

Sozialmonitoring kleinräumige Sozialberichterstattung der Stadt Osnabrück Sozialmonitoring 2015 - kleinräumige Sozialberichterstattung der Stadt Osnabrück 31. Konferenz Für mehr Gerechtigkeit in der Region am 04.11.2017 Referent: Frank Westholt Gliederung Hintergründe und Zielsetzungen

Mehr

T by Fraunhofer IRB Verlag. Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Verlages.

T by Fraunhofer IRB Verlag. Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Verlages. Bauforschung Änderungen des Verkehrsverhaltens und der Einstellung zu den öffentlichen Verkehrsmitteln im Zusammenhang mit Angebotsverbesserungen im öffentlichen Personennahverkehr T 2390 Fraunhofer IRB

Mehr

GeoFinanzen: Daten- und Systemstrukturen zur räumlichen Darstellung der Kommunalfinanzen

GeoFinanzen: Daten- und Systemstrukturen zur räumlichen Darstellung der Kommunalfinanzen GeoFinanzen: Daten- und Systemstrukturen zur räumlichen Darstellung der Kommunalfinanzen AgA-Tagung 2008, Frankfurt a. Main matatko@uni-trier.de Räumliche Ungleichheit Zunehmende räumliche Disparitäten

Mehr

Raster die Zukunft der Regionalstatistik?

Raster die Zukunft der Regionalstatistik? Raster die Zukunft der Regionalstatistik? ILS Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung Raumwissenschaftliche Information und Kommunikation {stefan.kaup philippe.rieffel}@ils-forschung.de Raster

Mehr

Webbasierter Informationsdienst für die Checkliste eines nachhaltigen Wohnbaus

Webbasierter Informationsdienst für die Checkliste eines nachhaltigen Wohnbaus 723 Webbasierter Informationsdienst für die Checkliste eines nachhaltigen Wohnbaus Dagmar SCHNÜRCH, Stefan HERBST, Thomas PRINZ und Josef REITHOFER Zusammenfassung Die Checkliste zur Nachhaltigkeitsbewertung

Mehr

Siedlungsstrukturelle Kennzahlen und deren Monitoring in Rasterkarten

Siedlungsstrukturelle Kennzahlen und deren Monitoring in Rasterkarten Dresden, 26. 27.Mai 2011 Siedlungsstrukturelle Kennzahlen und deren Monitoring in karten Markus Dießelmann, Dr. G. Meinel, Robert Hecht Inhalt Motivation und Zielstellung Datengrundlage Datenzuordnung

Mehr

Netzwerke: Optimierung und Maßzahlen

Netzwerke: Optimierung und Maßzahlen Netzwerke: Optimierung und Maßzahlen Graph X für folgende Beispiele: Knoten v1 bis v7 Kante e(v i,v j ) in Minuten Die Graphentheorie als Instrument der Netzwerkanalyse Grundbegriffe und Eigenschaften

Mehr

Erreichbarkeits-Geschichte der Schweiz: Anlass und Konzept

Erreichbarkeits-Geschichte der Schweiz: Anlass und Konzept IVT-Seminar: Netzmodelle: Theorie und Anwendung Erreichbarkeits-Geschichte der Schweiz: Anlass und Konzept Peter Keller IVT ETH Zürich Zürich, 13.6.2002 1/16 Entwicklung des Transitverkehrs-Systems und

Mehr

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Büro- und Verwaltungsgebäude. Standortmerkmale Standortmerkmale Verkehrsanbindung BNB_BN

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Büro- und Verwaltungsgebäude. Standortmerkmale Standortmerkmale Verkehrsanbindung BNB_BN Relevanz und Zielsetzung Die mit verschiedenen Verkehrsmitteln gehört zu den entscheidenden Kriterien für den Standort eines Gebäudes. Bei einer Standortwahl ist neben dem kleinräumigen Angebot des öffentlichen

Mehr

Umweltbelastung, soziale Benachteiligung und Sterblichkeit im Land Berlin

Umweltbelastung, soziale Benachteiligung und Sterblichkeit im Land Berlin Umweltbelastung, soziale Benachteiligung und Sterblichkeit im Land Berlin Eine Analyse anhand der kleinräumigen Todesursachenstatistik Jeffrey Butler Bezirksamt Mitte von Berlin Hartmut Bömermann Amt für

Mehr

Lernmodul 2 Modelle des Raumes

Lernmodul 2 Modelle des Raumes Folie 1 von 21 Lernmodul 2 Modelle des Raumes Bildnachweis: www. tagesschau.de Folie 2 von 21 Modelle des Raumes Übersicht Motivation Was ist Raum? Formalismus und Invarianz Metrischer Raum/Euklidischer

Mehr

Erreichbarkeitsmodell Österreich ein Werkzeug zur österreichweiten Analyse der Versorgung mit MIV und ÖV

Erreichbarkeitsmodell Österreich ein Werkzeug zur österreichweiten Analyse der Versorgung mit MIV und ÖV Short Paper 235 Erreichbarkeitsmodell Österreich ein Werkzeug zur österreichweiten Analyse der Versorgung mit MIV und ÖV Accessibility Model Austria A Tool for an Austrian Nationwide Analysis of Motorised

Mehr

Kapitel 2. Mittelwerte

Kapitel 2. Mittelwerte Kapitel 2. Mittelwerte Im Zusammenhang mit dem Begriff der Verteilung, der im ersten Kapitel eingeführt wurde, taucht häufig die Frage auf, wie man die vorliegenden Daten durch eine geeignete Größe repräsentieren

Mehr

Räumliche Visualisierung und GIS- gestützte Auswertungen des Wirtschaftsverkehrs von Berlin (Deutschland)

Räumliche Visualisierung und GIS- gestützte Auswertungen des Wirtschaftsverkehrs von Berlin (Deutschland) Räumliche Visualisierung und GIS- gestützte Auswertungen des Wirtschaftsverkehrs von Berlin (Deutschland) Datengrundlage: KID 2002, Kraftfahrzeugverkehr In Deutschland infas GEOdaten, Strukturdaten Dipl.-Geogr.

Mehr

1 Inhalte der Funktion Informationsmanagement

1 Inhalte der Funktion Informationsmanagement 1 1 Inhalte der Funktion Informationsmanagement Darstellung der Inhalte der Funktion Informationsmanagement und deren Bedeutung sowohl für handelnde Personen als auch in einem Unternehmen / einer Organisation.

Mehr

METHODEN DER REGIONALANALYSE

METHODEN DER REGIONALANALYSE METHODEN DER REGIONALANALYSE UND STANDORTBEWERTUNG [ UE 1.5 LVA-NR.: 266.089 ] UNIV.PROF. MAG. DR. RUDOLF GIFFINGER UNIV.ASS. DIPL.-ING. DR. HANS KRAMAR UNIV.ASS. DIPL.-ING. JOHANNES SUITNER SS 2011 [

Mehr

S-Bahn Obersteirischer Zentralraum

S-Bahn Obersteirischer Zentralraum S-Bahn Obersteirischer Zentralraum Präsentation Leoben 29. April 2015 Prof (FH) DI Hans-Georg Frantz MPBL 1 Ausgangslage Weit verteilte Siedlungsgebiete mit mehreren gleichwertigen Zentren Vor- und Nachteile

Mehr

Glossar zum Begriff Dichte

Glossar zum Begriff Dichte Kanton Zürich Baudirektion Amt für Raumentwicklung Raumplanung Glossar zum Dichte Allgemeine Hinweise zu Dichtedefinitionen Das vorliegende Dokument enthält einerseits en zu den wichtigsten Dichtebegriffen,

Mehr

NIEDERSCHLAG. Hausübung 1

NIEDERSCHLAG. Hausübung 1 Hausübung 1 NIEDERSCHLAG Abgabe: 25.10.2017 Niederschlag wird nahezu weltweit mit einem Netz von Messstationen erfasst. Dabei handelt es sich um punktuelle Messungen. Für grundlegende Fragen der Ingenieurhydrologie

Mehr

Flexible Aggregation regionalstatistischer Erhebungen Neue Produkte der Statistik Austria

Flexible Aggregation regionalstatistischer Erhebungen Neue Produkte der Statistik Austria Flexible Aggregation regionalstatistischer Erhebungen Neue Produkte der Statistik Austria * RSA ispace ** Statistik Austria Thomas PRINZ*, Josef STROBL*, Erich WONKA** Zusammenfassung Regionalstatistische

Mehr

Beispiele und Übungen Erreichbarkeit, Routenwahl und Umlegung

Beispiele und Übungen Erreichbarkeit, Routenwahl und Umlegung Beispiele und Übungen Erreichbarkeit, Routenwahl und Umlegung Thomas Schatzmann IVT ETH Zürich Frühlingssemester 2019 Unser Blick auf die Lehrveranstaltung Vorlesung: Slides & Notizen Montag, alles zwischen12:45

Mehr

Variantenuntersuchung nach FAR 1. Information zum Verfahren Astrid Renner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt

Variantenuntersuchung nach FAR 1. Information zum Verfahren Astrid Renner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Variantenuntersuchung nach FAR 1 Information zum Verfahren Astrid Renner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Arbeitsergebnisse in 2015 Formalisiertes Abwägungs- und Rangordnungsverfahren (FAR)

Mehr

Berücksichtigung der Verletzlichkeit im Schweizer Verkehrsinfrastrukturmanagement

Berücksichtigung der Verletzlichkeit im Schweizer Verkehrsinfrastrukturmanagement Berücksichtigung der Verletzlichkeit im Schweizer Verkehrsinfrastrukturmanagement Hochschultagung 2007, Rust am Neusiedlersee Alex Erath IVT ETH Zürich 2.Oktober 2007 Ausgangslage Verletzlichkeit ist (noch)

Mehr

Lernmodul 2 Topologie. Lernmodul 2: Geoobjekte und ihre Modellierung - Topologie

Lernmodul 2 Topologie. Lernmodul 2: Geoobjekte und ihre Modellierung - Topologie Folie 1 von 71 Lernmodul 2 Topologie Folie 2 von 71 Topologie Übersicht Topologie - Allgemeines Punktmengentopologie Nachbarschaft Beispiele zur Nachbarschaft Nähe, offene/geschlossene Menge Abschluß,

Mehr

Diplomprüfung für Vermessungsingenieure Herbsttrimester 2009 Fach: Geoinformationssysteme

Diplomprüfung für Vermessungsingenieure Herbsttrimester 2009 Fach: Geoinformationssysteme Univ.-Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reinhardt Institut für Geoinformation und Landentwicklung Universität der Bundeswehr München D-85577 Neubiberg Diplomprüfung für Vermessungsingenieure Herbsttrimester 2009

Mehr

Modellierung des realisierbaren Windenergiepotentials. M. Biberacher, T. Eder Research Studios Austria Forschungsgesellschaft mbh Studio ispace

Modellierung des realisierbaren Windenergiepotentials. M. Biberacher, T. Eder Research Studios Austria Forschungsgesellschaft mbh Studio ispace Modellierung des realisierbaren Windenergiepotentials M. Biberacher, T. Eder Research Studios Austria Forschungsgesellschaft mbh Studio ispace Windatlas - Modell Ziel: Ausweisung eines maximal nutzbaren

Mehr

Technische Universität Dresden Institut für Verkehrsplanung und Straßenverkehr Lehrstuhl für Verkehrs- und Infrastrukturplanung

Technische Universität Dresden Institut für Verkehrsplanung und Straßenverkehr Lehrstuhl für Verkehrs- und Infrastrukturplanung Technische Universität Dresden Institut für Verkehrsplanung und Straßenverkehr Lehrstuhl für Verkehrs- und Infrastrukturplanung im Auftrag von 16 Städten der neuen Bundesländer unter Mitwirkung der Planungsinstitutionen

Mehr

WAM - Wohnen, Arbeiten, Mobilität. Veränderungsdynamik und Zukunftsoptionen für die Metropolregion München.

WAM - Wohnen, Arbeiten, Mobilität. Veränderungsdynamik und Zukunftsoptionen für die Metropolregion München. Pressegespräch 13.01.2015 10:00 11:00 Uhr Technische Universität München Vorstellung der Zwischenergebnisse zur Raumanalyse und Umfrage WAM - Wohnen, Arbeiten, Mobilität. Veränderungsdynamik und Zukunftsoptionen

Mehr

Kleinräumige Auswertungen auf Basis von regionalstatistischen Rastern in AT und Europa (GEOSTAT) Ingrid Kaminger

Kleinräumige Auswertungen auf Basis von regionalstatistischen Rastern in AT und Europa (GEOSTAT) Ingrid Kaminger Kleinräumige Auswertungen auf Basis von regionalstatistischen Rastern in AT und Europa (GEOSTAT) Ingrid Kaminger Die Europäische Rasterkarte 2010 Aggregation Bottom up method Disaggregation Top down method

Mehr

Infrastrukturtag Siedlungsentwicklung und ÖV-Erschließung

Infrastrukturtag Siedlungsentwicklung und ÖV-Erschließung Infrastrukturtag 2016 Schwerpunkt Siedlungsentwicklung und ÖV-Erschließung Siedlungsentwicklung und ÖV-Erschließung Raumordnung als auch Verkehrsplanung können als Querschnittsmaterien verstanden werden:

Mehr

Funktionale Pendlerregionen Von der Darstellung zur Veränderung

Funktionale Pendlerregionen Von der Darstellung zur Veränderung Funktionale Pendlerregionen Von der Darstellung zur Veränderung Pendler Workshop Dortmund Veronika Killer März 2009 Inhalt Darstellungen von Pendlerregionen Linear oder flächig? Abgrenzungsmethoden Wie

Mehr

Raumplanung, Litra-Sessionsveranstaltung vom Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK

Raumplanung, Litra-Sessionsveranstaltung vom Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Raumentwicklung ARE Raumplanung, Mobilität und Tourismus Litra-Sessionsveranstaltung vom 14.3.2012 Dr. Maria

Mehr

ÖV Güteklassen: Bedienungsqualität und Erschließungsgüte im ÖV

ÖV Güteklassen: Bedienungsqualität und Erschließungsgüte im ÖV Infrastrukturtag 2016 ÖREK Partnerschaft Plattform Raumordnung & Verkehr 16. November 2016 ÖV Güteklassen: Bedienungsqualität und Erschließungsgüte im ÖV Barbara Manhart Einleitung Bf. Feldkirch ÖV Güteklassen:

Mehr

1 Einleitung. Heute weiß man von allem den Preis, von nichts den Wert. Oscar Wilde

1 Einleitung. Heute weiß man von allem den Preis, von nichts den Wert. Oscar Wilde 1 Heute weiß man von allem den Preis, von nichts den Wert. Oscar Wilde 1 Einleitung 1.1 Zielsetzung und Vorgehensweise der Untersuchung Unternehmensbewertungen sind für verschiedene Anlässe im Leben eines

Mehr

Factsheet Leistungsberechnung von Verkehrsknoten und -netzen

Factsheet Leistungsberechnung von Verkehrsknoten und -netzen A Leistungsberechnung von Verkehrsknoten und -netzen Datum, Visum Seite 1/5 30. April 2012, AL, AK Einleitung Die Leistungsfähigkeit von Verkehrsknoten spielt in Verkehrsprojekten eine zentrale Rolle.

Mehr

Digitale Demokratie: Chancen und Herausforderungen von sozialen Netzwerken. Bachelorarbeit

Digitale Demokratie: Chancen und Herausforderungen von sozialen Netzwerken. Bachelorarbeit Digitale Demokratie: Chancen und Herausforderungen von sozialen Netzwerken Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Science (B.Sc.) im Studiengang Wirtschaftswissenschaft der Wirtschaftswissenschaftlichen

Mehr

Die Erreichbarkeit Zürichs im internationalen Vergleich. Prof. Dr. Kay W. Axhausen, IVT ETH Zürich Andreas Bleisch, BAK Basel Economics

Die Erreichbarkeit Zürichs im internationalen Vergleich. Prof. Dr. Kay W. Axhausen, IVT ETH Zürich Andreas Bleisch, BAK Basel Economics Die Erreichbarkeit Zürichs im internationalen Vergleich Prof. Dr. Kay W. Axhausen, IVT ETH Zürich Andreas Bleisch, BAK Basel Economics Übersicht Inhalt: Teil 1: Erreichbarkeitsmodell & Verkehrsnetze Teil

Mehr

Anwendungen agentenbasierter Verkehrsmodelle

Anwendungen agentenbasierter Verkehrsmodelle 17. März 2016, IVT ETH Zürich, Verkehrsingenieurtag 2016 Anwendungen agentenbasierter Verkehrsmodelle Marcel Rieser Senozon AG rieser@senozon.com Agentenbasierte Verkehrsmodelle 2 Nachfragemodellierung

Mehr

Fundierte Standortanalysen effizient durchführen Optimierte Media- und Standortplanung mit dem Senozon Mobilitätsmodell Schweiz

Fundierte Standortanalysen effizient durchführen Optimierte Media- und Standortplanung mit dem Senozon Mobilitätsmodell Schweiz Zielgruppen in Bewegung Fundierte Standortanalysen effizient durchführen Optimierte Media- und Standortplanung mit dem Senozon Mobilitätsmodell Schweiz Senozon internationales Start-up mit innovativen

Mehr

Nutzung und Aneignung öffentlicher Räume eine vergleichende Untersuchung des Brüsseler Platzes und des Rathenauplatzes in Köln

Nutzung und Aneignung öffentlicher Räume eine vergleichende Untersuchung des Brüsseler Platzes und des Rathenauplatzes in Köln Sebastian Themann Email: sthemann@uni-bonn.de Exposé zur Masterarbeit Betreuung: Herr Prof. Dr. C.-C. Wiegandt Anmeldung: 4. April 2013 Nutzung und Aneignung öffentlicher Räume eine vergleichende Untersuchung

Mehr

REGIONAL-STADTBAHN NECKAR-ALB

REGIONAL-STADTBAHN NECKAR-ALB REGIONAL-STADTBAHN NECKAR-ALB Kreistagssitzung am 30.04.2014 consult.ptvgroup.com GLIEDERUNG Betriebskonzept und Haltepunkte RSB-Modul 1 Sachstand, Bedeutung und weiteres Vorgehen Nutzen-Kosten-Untersuchung

Mehr

WER GURRT DA, UND WIE VIELE?

WER GURRT DA, UND WIE VIELE? WER GURRT DA, UND WIE VIELE? Methodik und Ergebnisse der Taubenbestandsschätzung in Wien 2006 Mag. Fridolin Müller Schwierigkeiten bei der Erfassung von städtischen Taubenpopulationen Eingeschränkte Sichtbarkeit

Mehr

Bevorzugter Zitierstil für diesen Vortrag

Bevorzugter Zitierstil für diesen Vortrag Bevorzugter Zitierstil für diesen Vortrag Beige, S., M. Tschopp und K.W. Axhausen (2005) Wie beeinflusst die Verkehrsinfrastruktur die Nutzung der Alpen?, Chancen für den Alpenraum, Goldau, September 2005.

Mehr

Berlins neuer Hauptbahnhof indikatorgestützte Erreichbarkeitsmodellierung für den nationalen Fernverkehr

Berlins neuer Hauptbahnhof indikatorgestützte Erreichbarkeitsmodellierung für den nationalen Fernverkehr Pieper, Jonas & Jürgen Schweikart (2007): Berlins neuer Hauptbahnhof indikatorgestützte Erreichbarkeitsmodellierung für den nationalen Fernverkehr. In: Strobl, J., Blaschke, T. & G. Griesebner (Hrsg.):

Mehr

Spielplatzrahmenplan Offenbach 2. Teil

Spielplatzrahmenplan Offenbach 2. Teil Fortschreibung und Ergänzung Spielplatzrahmenplan Offenbach 2. Teil IM AUFTRAG DES MAGISTRATS DER STADT OFFENBACH AMT FÜR STADTPLANUNG UND BAUMANAGEMENT Stadtplanung und Baumanagement G P M BÜRO FÜR GEOINFORMATIK

Mehr

Indikatoren zur Nahversorgung in Stadt und Land

Indikatoren zur Nahversorgung in Stadt und Land Indikatoren zur Nahversorgung in Stadt und Land Markus Burgdorf 8. Dresdner Flächennutzungssymposium 12. Mai 2016, IÖR Dresden Nahversorgung Einkaufsangebote mit Waren des täglichen Bedarfs (v. a. Nahrungs-

Mehr

Abb. 1. Schema der Methode

Abb. 1. Schema der Methode Dipl. Ing. Wieslaw Dzwigon Technische Universität Krakow Schätzung der Verkehrs - Verteilung (O-D Matrix) bei der Anwendung der Verkehrsstärkemessen in den Straßenquerschnitten Einführung. Beschreibung

Mehr

Statistik Testverfahren. Heinz Holling Günther Gediga. Bachelorstudium Psychologie. hogrefe.de

Statistik Testverfahren. Heinz Holling Günther Gediga. Bachelorstudium Psychologie. hogrefe.de rbu leh ch s plu psych Heinz Holling Günther Gediga hogrefe.de Bachelorstudium Psychologie Statistik Testverfahren 18 Kapitel 2 i.i.d.-annahme dem unabhängig. Es gilt also die i.i.d.-annahme (i.i.d = independent

Mehr

Analyse des Verkehrsverhaltens in wachsendenurbanen Regionen mithilfe Agentenbasierter Modellierung

Analyse des Verkehrsverhaltens in wachsendenurbanen Regionen mithilfe Agentenbasierter Modellierung Analyse des Verkehrsverhaltens in wachsendenurbanen Regionen mithilfe Agentenbasierter Modellierung Jahrestagung 2016 des AK Verkehr Dortmund, 24./25.02.2016 Karsten Hager Prof. Dr. Jürgen Rauh Prof. Dr.

Mehr

Herleitung und Erklärung des Key Visuals

Herleitung und Erklärung des Key Visuals Das FERI Cognitive Finance Institute hat eine klare Bild-Sprache. Es kommuniziert wichtige Aussagen und Inhalte durch zentrale Bild- und Grafik-Elemente. Diese finden sich in Logos, Icons und interaktiven

Mehr

Nachfrage zur Kleinen Anfrage "Bevölkerungsentwicklung und Wahlkreiseinteilung (DS 6/15)"

Nachfrage zur Kleinen Anfrage Bevölkerungsentwicklung und Wahlkreiseinteilung (DS 6/15) Landtag Brandenburg 6. Wahlperiode Drucksache 6/607 Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 194 der Abgeordneten Dr. Saskia Ludwig der CDU-Fraktion Drucksache 6/445 Nachfrage zur Kleinen Anfrage

Mehr

Räumliche Datenbanken

Räumliche Datenbanken Räumliche Datenbanken Datenbankentwurf 6. Vortrag zum Oberseminar Moderne Datenbanken von Jörg Winkler Übersicht Einleitung Geo-Informationssysteme (GIS) Topologische Beziehungen Erweiterungsansätze Constraints

Mehr

KONZEPT ZUR ENTWICKLUNG des Augsburger Einzelhandels bis zum Jahr 2010 / 2015

KONZEPT ZUR ENTWICKLUNG des Augsburger Einzelhandels bis zum Jahr 2010 / 2015 Stadtentwicklungsprogramm Augsburg 30 KONZEPT ZUR ENTWICKLUNG des Augsburger Einzelhandels bis zum Jahr 2010 / 2015 --------------------------------------------------- GMA-Entwicklungskonzept im Auftrag

Mehr

Daniel Fischer. ISI 2000, Best Student Paper Award

Daniel Fischer. ISI 2000, Best Student Paper Award Untersuchung von Synergieeffekten von Datenstruktur- und n zur Prozessoptimierung anhand des Projektes TDS der Firma Adtranz (Abstract) Daniel Fischer ISI 2000, Best Student Paper Award e rücken vor allem

Mehr

Sozialstruktur und ambulante Gesundheitsversorgung im urbanen Raum am Beispiel Berlins

Sozialstruktur und ambulante Gesundheitsversorgung im urbanen Raum am Beispiel Berlins 294 Sozialstruktur und ambulante Gesundheitsversorgung im urbanen Raum am Beispiel Berlins Jonas PIEPER und Jürgen SCHWEIKART 1 Einleitung Räumliche Disparitäten von ambulant tätigen Ärzten sind weltweit

Mehr

Simulation zur Untersuchung der räumlichen Verteilung von Routenergebnissen bei stochastischen Wegekosten

Simulation zur Untersuchung der räumlichen Verteilung von Routenergebnissen bei stochastischen Wegekosten 524 Simulation zur Untersuchung der räumlichen Verteilung von Routenergebnissen bei stochastischen Wegekosten Andreas PARTUSCH ITS Vienna Region, Wien andreas.partusch@its-viennaregion.at Zusammenfassung

Mehr

GPS-Daten und Mobilitätsforschung Exploring the potentials of automatically collected GPS data for travel behaviour analysis - A Swedish data source

GPS-Daten und Mobilitätsforschung Exploring the potentials of automatically collected GPS data for travel behaviour analysis - A Swedish data source GPS-Daten und Mobilitätsforschung Exploring the potentials of automatically collected GPS data for travel behaviour analysis - A Swedish data source Stefan Schönfelder, K.W. Axhausen, N. Antille und M.

Mehr

Wohnen und Öffentlicher Verkehr

Wohnen und Öffentlicher Verkehr Logoanwendungen,5 Bei flächigen Anwendungen wie z.b. Covern kann das RSA-Logo vom Schriftzug getrennt werden. In diesem Fall steht das Logo oben rechts und der Gesellschaftsname unten linksbündig in normalem

Mehr

International Association for Landscape Ecology Vielfältige Landschaften: Biodiversität, Ökosystemdienstleistungen und Lebensqualität

International Association for Landscape Ecology Vielfältige Landschaften: Biodiversität, Ökosystemdienstleistungen und Lebensqualität International Association for Landscape Ecology Vielfältige Landschaften: Biodiversität, Ökosystemdienstleistungen und Lebensqualität Tagungsband mit Kurzfassungen der Beiträge zur Jahrestagung der IALE-Region

Mehr

Vergleich realer und modellierter Einzugsgebiete Potsdamer Grundschulen

Vergleich realer und modellierter Einzugsgebiete Potsdamer Grundschulen Horn, Sören; Schomacker, Ronny; Schweikart, Jürgen; Wolfram, Erik & Christine Hapig-Tschentscher (2013): Vergleich realer und modellierter Einzugsgebiete Potsdamer Grundschulen. In: Strobl, J., Blaschke,

Mehr

Fragebogen. Mobilität in Aschaffenburg

Fragebogen. Mobilität in Aschaffenburg Fragebogen Mobilität in Aschaffenburg Ihre Meinung interessiert uns! Ob zur Arbeit, zum Einkaufen, oder zum Arzt Mobilität ist ein Teil unseres Alltags. Fußgänger und Radfahrer, öffentlicher Personennahverkehr

Mehr

Unterstützungsbedarf älterermigrantinnen undmigranten

Unterstützungsbedarf älterermigrantinnen undmigranten SylvieKobi Unterstützungsbedarf älterermigrantinnen undmigranten EinetheoretischeundempirischeUntersuchung Social Strateaies Val. 43 SylvieKobi Unterstützungsbedarf älterermigrantinnen undmigranten Einetheoretischeund

Mehr

EnergieRegion Rhein-Sieg

EnergieRegion Rhein-Sieg Studie des Austrian Research Studios ispace im Auftrag der Kreissparkasse Köln in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Rhein-Sieg-Kreis Haus Düsse, 25.01.2008 Hintergrund zur Studie Regenerative Energien

Mehr

Monatliche Temperaturabweichungen vom Referenzzeitraum R. Ullrich

Monatliche Temperaturabweichungen vom Referenzzeitraum R. Ullrich 134 DWD Klimastatusbericht 2001 Monatliche Temperaturabweichungen vom Referenzzeitraum 1961-1990 R. Ullrich Beim Deutschen Wetterdienst liegen für Deutschland die vieljährigen Mittel der Lufttemperatur

Mehr

Mobilitätsuntersuchung für die Stadt Bayreuth: In aller Kürze

Mobilitätsuntersuchung für die Stadt Bayreuth: In aller Kürze I Mobilitätsuntersuchung für die Stadt : In aller Kürze Die Stadt hat im Herbst 201 eine repräsentative Haushaltsbefragung zum werktäglichen Mobilitätsverhalten ihrer Bevölkerung durchgeführt. 3 Haushalte

Mehr

14. Polarpunktberechnung und Polygonzug

14. Polarpunktberechnung und Polygonzug 14. Polarpunktberechnung und Polygonzug An dieser Stelle sei noch einmal auf das Vorwort zu Kapitel 13 hinsichtlich der gekürzten Koordinatenwerte hingewiesen. 14.1. Berechnungen bei der Polaraufnahme

Mehr