Weineinkauf privater Haushalte. in Deutschland im Handel - 1. Quartal
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- Siegfried Baumhauer
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1 Weineinkauf privater Haushalte in Deutschland im Handel - 1. Quartal
2 2 Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, im Gegensatz zu den vorhergehenden Quartalen, in denen überwiegend Positives über den heimischen Weinmarkt und die deutschen Weine zu berichten war, zeigte sich der Markt im 1.Quartal 2014 deutlich rückläufig. Im Vergleich zum 1.Quartal 2013 kauften weniger Haushalte Wein und die eingekauften Mengen lagen um acht Prozent unter Vorjahresniveau. Mit minus sechs Prozent fiel der Umsatzrückgang nicht ganz so deutlich aus, da leicht höhere Durchschnittspreise zum Teil für einen Ausgleich sorgten. Mit minus elf Prozent in der Menge und minus acht Prozent im Wert ging die Nachfrage nach deutschen Weinen sogar überproportional zurück. Nach Angaben der GfK ist der Rückgang zumindest teilweise auf sogenannte Kalendereffekte zurückzuführen. Das bedeutet zum einen, dass es in den ersten drei Monaten weniger einkaufsstarke Freitage und Samstage gab als 2013, zum anderen, dass die Karwoche, die bei Gütern des täglichen Bedarfs immer für eine überdurchschnittliche Nachfrage sorgt, 2014 im April lag und deshalb nicht in den Daten des 1.Quartals enthalten ist. Dieser Effekt kann allerdings nicht den gesamten Nachfragerückgang erklären und insbesondere auch nicht die überdurchschnittliche Kaufzurückhaltung bei deutschen Weinen. Aussagen einzelner Erzeuger, die ihre Weine direkt an Endkunden vermarkten, konnten diese Entwicklung nicht bestätigen. Basis der folgenden Übersichten sind lediglich die Einkäufe privater Haushalte im Lebensmittelhandel inklusive Discount in Deutschland, die die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des Deutschen Weininstituts erfasst hat. Nicht berücksichtigt sind dabei Einkäufe bei Winzern, Genossenschaften und im Fachhandel sowie der Außer-Haus- Konsum. Mit freundlichen Grüßen aus Mainz Eberhard Abele
3 3 Käuferhaushalte Anteile der Wein kaufenden Haushalte und Veränderungen gegenüber den Vorjahresquartalen (jeweils in %) /- in % Wein gesamt Deutscher Wein Ausländischer Wein Die Käuferreichweite für deutsche Weine lag mit 20 Prozent um sechs Prozent unter der des Vorjahresquartals. Der Wert für ausländische Weine lag mit 25 Prozent etwa auf Vorjahresniveau.* * Rundungsbedingt spiegelt sich die Entwicklung nicht exakt in den Prozentanteilen wider.
4 4 Einkaufsmengen Veränderungen gegenüber den Vorjahresquartalen (in %) Wein gesamt Deutscher Wein Ausländischer Wein Sehr schwach zeigte sich das 1. Quartal hinsichtlich der eingekauften Weinmenge. Im Vergleich zum 1. Quartal 2013 wurde acht Prozent weniger Wein eingekauft. Nach starken Zuwächsen im vergangenen Jahr verloren deutsche Weine mit minus elf Prozent deutlich, bei ausländischen Weinen setzte sich der Nachfragerückgang der letzten Quartale mit einem Minus von sechs Prozent fort.
5 5 Einkaufswerte Veränderungen gegenüber den Vorjahresquartalen (in %) Wein gesamt Deutscher Wein Ausländischer Wein Die Entwicklung der Einkaufswerte entspricht im Wesentlichen dem Mengenrückgang. Aufgrund leicht gestiegener Durchschnittspreise sind die Wertverluste gegenüber dem Vorjahresquartal aber etwas weniger ausgeprägt als die Mengenverluste.
6 6 Marktanteile nach Ländern Mengenanteile (in %) Jahre Quartale 2014 Quartale Sonstige Österreich Neue Welt gesamt Spanien Italien Frankreich Deutschland Bedingt durch die überproportionalen Absatzrückgänge bei deutschen Weinen ging deren Marktanteil im 1. Quartal 2014 leicht zurück. Mit Ausnahme der österreichischen Weine, die einen Prozentpunkt zulegen konnten, blieben die Anteile der übrigen Länder gegenüber dem Vorjahresquartal unverändert. Abweichungen von 100 Prozent rundungsbedingt möglich
7 7 Marktanteile nach Ländern Wertanteile (in %) Sonstige Österreich Neue Welt gesamt Spanien Italien Frankreich Deutschland Bei den wertmäßigen Marktanteilen gab es leichte Verluste für deutsche Weine und die Weine der Neuen Welt. Jeweils um einen Prozentpunkt zulegen konnten dagegen italienische und österreichische Weine. Abweichungen von 100 Prozent rundungsbedingt möglich
8 8 Weinarten (gesamt) im Handel Mengenanteile (in %) 10,2 10,1 9,1 11,2 11,6 8,5 9,5 51,8 51,2 54,7 47,4 46,3 55,9 53,4 38,0 38,7 36,2 41,1 42,1 35,6 37,1 Weißwein Rotwein Rosé Weiter gestiegen ist die Weißweinnachfrage, der Anteil der weißen Sorten stieg auf 37,1 Prozent im 1. Quartal 2014 und damit um rund einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahresquartal. Mit einem Anteil von 9,5 Prozent behaupteten sich auch die Roséweine gut.
9 9 Weinarten (deutsch) im Handel Mengenanteile (in %) 11,1 11,3 10,2 12,7 12,1 10,2 11,3 37,0 37,8 41,1 33,8 33,0 42,7 41,0 51,9 50,9 48,7 53,5 54,9 47,1 47,7 Weißwein Rotwein Rosé Bei den heimischen Weinen legte der Absatz von Roséweinen gegenüber dem Vorjahresquartal wieder zu und erreichte einen Anteil von 11,3 Prozent. Während der Anteil der Rotweine wie im Vorjahresquartal bei 41 Prozent lag, ging der Weißweinanteil um einen Prozentpunkt auf 47,7 Prozent zurück.
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