NAME:... VORNAME:... Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerber (DSH) FSS 2009
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- Stephanie Anna Buchholz
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1 UniversitätMannheim NAME:... VORNAME:... DeutscheSprachprüfung fürdenhochschulzugangausländischerstudienbewerber (DSH) FSS2009 I.Hörverstehen(Bearbeitungszeit:50Minuten) Droge Fernsehen Nicht nur chemische Substanzen können süchtig machen: Manche Menschen können Spielautomaten nicht widerstehen, andere müssen alles kaufen, was sie sehen. Doch ein suchtähnliches Verhalten ist etwas ganz Besonderes, weil es so allgegenwärtig ist: die beliebteste Freizeitaktivität der Welt, das Fernsehen. Wer seine Freizeit größtenteils vor dem Bildschirm verbringt, zeigt Merkmale eines Suchtverhaltens. Von dieser Abhängigkeit kann man sich befreien, wenn man ihre Wirkungsweise durchschaut und bereit ist, seine Gewohnheiten zu ändern. Seit Jahrzehnten werden die Auswirkungen des Fernsehkonsums wissenschaftlich untersucht, insbesondere die Frage, ob der häufige Anblick von Gewalt im Fernsehen zu gewalttätigem Verhalten führt. Weniger Aufmerksamkeit widmete man dem verführerischen Reiz des Bildschirms selbst, d.h., dem Medium im Gegensatz zur Botschaft. Der Ausdruck ^ Fernsehsucht ist sicherlich unpräzise und klingt negativ, doch er trifft den Kern eines echten Phänomens. Psychologen und Psychiater definieren die Abhängigkeit, die eine Sucht charakterisiert, als eine Störung mit folgenden Merkmalen: Der Betroffene verbringt einen großen Teil seiner Zeit mit dem Konsum der Droge; er konsumiert sie häufiger als er eigentlich will; er will den Konsum reduzieren oder unternimmt wiederholte erfolglose Versuche dazu; er gibt wichtige soziale, familiäre oder berufliche Tätigkeiten auf, um die Droge zu konsumieren, und es erscheint ihm unmöglich, es nicht mehr zu tun. Alle diese Kriterien können auf Viel-Fernseher durchaus zutreffen. Das heißt allerdings nicht, dass Fernsehen in jedem Fall problematisch sein muss. Es kann belehren und unterhalten, es kann entspannen. Zum Problem wird es erst, wenn Menschen fühlen, dass sie weniger fernsehen sollten, und es trotzdem nicht schaffen. Genaueres Wissen über das Medium Fernsehen kann helfen, es besser zu beherrschen, statt davon beherrscht zu werden. Fernsehen verschlingt erstaunlich viel Zeit. Die Menschen in den Industrieländern verbringen damit im Durchschnitt drei Stunden täglich die Hälfte ihrer Freizeit und mehr als für jede andere Einzelaktivität außer Arbeiten und Schlafen.
2 Wie wirkt nun eigentlich der Fernsehkonsum? In Studien hat man Folgendes herausgefunden: Während man fernsieht, befindet man sich in einem entspannten und passiven Zustand. Sobald man aber damit aufhört, endet das Gefühl der Entspannung, das Gefühl von Passivität bleibt jedoch bestehen. Teilnehmer der Studie gaben an, sich nach dem Fernsehen schlechter konzentrieren zu können als vorher. Nach dem Lesen dagegen empfanden sie selten solche Schwierigkeiten. Nach Sport oder einem Hobby berichteten sie meistens von einer Verbesserung ihrer Stimmungslage. Was macht denn nun die magische Anziehungskraft des Fernsehens aus? Zum Teil scheint daran die biologische Orientierungsreaktion schuld zu sein: Unsere Augen und Ohren wenden sich instinktiv jedem plötzlichen oder unbekannten Reiz zu. Der Grund dafür liegt in unserer Evolution. In der Frühzeit der Menschheit bedeuteten überraschende Bewegungen und Geräusche oft eine lebensbedrohende Gefahr. Das Gehirn konzentrierte sich auf die Aufnahme dieser neuen Informationen. In Werbespots, Actionszenen und Musikvideos wechselt das, was wir hören und sehen Montage, Kameraeinstellung, plötzliche Geräusche oft innerhalb von Sekunden: Die Orientierungsreaktion wird immer wieder von neuem aktiviert. Die unruhigen Töne und Bilder ziehen schon Kleinkinder an. Bereits sechs bis acht Wochen alte Säuglinge reagieren aufmerksam auf Fernsehen. Das zeigt, wie tief verwurzelt die Orientierungsreaktion ist. Man sollte die Problematik aber nicht übertreiben. Weder Kinder noch Erwachsene sollten völlig aufs Fernsehen verzichten. Problematisch wird es erst dann, wenn der Fernsehkonsum außer Kontrolle gerät. Menschen, die viel fernsehen, können meistens ihre Aufmerksamkeit schlechter steuern, nehmen seltener an Gemeinschaftsaktivitäten teil, treiben weniger Sport als mäßige Fernseher. In einer kanadischen Stadt z.b., wo man erst ab 1970 Fernsehen empfangen konnte, nahm allmählich sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen die Fähigkeit zu kreativer Problemlösung, zu ausdauernder Beschäftigung mit einer Aufgabe deutlich ab. Die deutlichste Parallele zwischen Fernsehen und Drogensucht sehen einige Forscher in den Entzugserscheinungen, die bei der Reduzierung des Fernsehkonsums auftreten. Schon eine Woche ohne Fernsehen hat in Familien zu Streit, Angst und Aggressionen geführt. Die Menschen wussten mit ihrer neu gewonnenen Zeit nichts anzufangen. Zwar scheint Fernsehen die Kriterien für Drogenabhängigkeit zu erfüllen, doch längst nicht alle Forscher würden von einer echten Sucht sprechen. Millionen Menschen haben allerdings das Gefühl, ihren Fernsehkonsum nicht beliebig steuern zu können. Im Prinzip gilt das Gleiche für den Umgang mit Videospielen und Computern. Der Unterschied zum Fernsehen ist die Interaktivität. Einer wachsenden Zahl von Menschen scheint das Leben, das sie online führen, oft wichtiger und intensiver als das herkömmliche Gespräch mit einem realen Partner. Doch weder das Fernsehen noch etwa das Internet müssen unsere Lebensqualität beeinträchtigen. Bei richtiger Dosierung kann uns das Fernsehen zu Zerstreuung und Entspannung verhelfen, ohne Nachteile. Ernst nehmen als eine Art Sucht sollte man den Medienkonsum aber dann, wenn er unsere Fähigkeit, uns zu entwickeln, zu lernen und ein aktives Leben zu führen, einschränkt und stört. 736 Wörter, mit Leerzeichen 5337, 70 Zeilen, aus: Spektrum der Wissenschaft report 01/08
3 UniversitätMannheim NAME:... VORNAME:... DeutscheSprachprüfung fürdenhochschulzugangausländischerstudienbewerber (DSH) FSS2009 I.Hörverstehen(Bearbeitungszeit:50Minuten) DrogeFernsehen FragenzumText 1. Womit wird das Fernsehen verglichen? 1 Punkt 2. Wie definieren Psychologen und Psychiater Abhängigkeit? Bitte ergänzen Sie! 4Punkte ManverbringteinengroßenTeilseinerZeitmit. Mankonsumiertsiehäufigerals. Manwill. Mangibt,auf,umdie Drogezukonsumieren.
4 3.ErgänzenSieinStichworten!WirkungdesFernsehkonsums3Punkte Währenddes Fernsehens: nachdem Fernsehen: und: 4.Wasbedeutet Orientierungsreaktion,undwasistderGrunddafür?AntwortenSie inganzensätzen!4punkte 5.NennenSiedreinegativeWirkungenvonzuvielFernsehen! 3Punkte 1. 2.
5 6.StehtdasimText?2Punkte a.auchderumgangmitvideospielenundcomputernkannfürmillionenzueinersucht werden. ja nein b.dasonline-lebenistwichtigerundintensiveralsdasrealeleben. ja nein 7.AnwelchendreiEinschränkungenerkenntmanlautText,dasszuvielMedienkonsum süchtigmacht?3punkte insgesamt: 20 Punkte erreicht: Punkte Datum Unterschrift des Korrektors/in
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