WALDÖKOLOGIE. 1 Waldgeschichte der Schweiz. 2 Vielfalt der Waldbilder und Waldgesellschaften

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "WALDÖKOLOGIE. 1 Waldgeschichte der Schweiz. 2 Vielfalt der Waldbilder und Waldgesellschaften"

Transkript

1 WALDÖKOLOGIE 1 Waldgeschichte der Schweiz In der Jungsteinzeit (vor ca Jahren) begann der Mensch lokal zu roden, um Kulturland zu gewinnen. Im Mittelalter wurde der Wald nach und nach auf rund einen Viertel seiner ursprünglichen Ausdehnung zurückgedrängt. Der Wald selbst wurde zur Gewinnung von Brenn- und Bauholz intensiv genutzt. Zusätzlich wurden die Schweine zur Eichelmast in die Wälder getrieben. Der Wald wurde dadurch aufgelockert und erhielt einen parkähnlichen Charakter. Die Lichtdurchflutung und die neuen Strukturen erhöhten die Artenvielfalt. In der Zeit der Industrialisierung war der Mensch auf riesige Mengen an Brennholz und Holzkohle angewiesen, und es kam zum Raubbau in den Wäldern. Erst als sich eine Holznot abzuzeichnen begann und sich Naturkatastrophen häuften, wurde der Wald in seiner Ausdehnung (27 %) durch das eidgenössische Forstgesetz von 1902 geschützt ( Nachhaltigkeit). Durch den Rückgang der landwirtschaftlichen Nutzung in den Alpen nimmt die Waldfläche heute sogar zu. Viele Laubwälder des Mittellandes wurden aber aus forstwirtschaftlichen Gründen durch standortfremde, schnellwüchsige Fichtenforste ersetzt. Gleichzeitig löste die Hochwaldbe- Bis ins 19. Jahrhundert wurden Schweine Schweine zur Mast zur Mast in den in den Ei- wurden wirtschaftung die traditionellen Waldbauformen wie Mittelund Niederwald ab. Zunehmend wurde der Wald auch immer Eichenwald getrieben (Öffentliche (Öffentliche Kunstsammlung Basel) Basel). weniger genutzt, da Brennholz durch fossile Energieträger ersetzt wurde (Holz deckt heute 5% des Wärmebedarfs). Heute wächst in Schweizer Wälder doppelt so viel Holz nach als genutzt wird. Diese Faktoren führten zu einer Verdunkelung des Waldbildes und damit zu einer Abnahme der Artenvielfalt. Die gute Erschliessung und die zunehmende Erholungsnutzung verdrängten zudem einige störungsempfindliche Arten wie z.b. das Auerhuhn in die ruhigeren Bergwälder. Urwälder, d.h. Wälder, die nie durch menschliche Eingriffe verändert worden sind, gibt es in der Schweiz praktisch nicht mehr. Sie wären im Mittelland von der Buche und in höheren Lagen von Tannen und Fichten dominiert. 2 Vielfalt der Waldbilder und Waldgesellschaften Folgende Faktoren spielen in der Waldökologie eine wichtige Rolle: Klimatische Faktoren: Bodenfaktoren: Orientierung: Biotische Faktoren: Temperatur Niederschlag und Luftfeuchtigkeit ph-wert (sauer - basisch) Bodenwasser mineralischer Untergrund Exposition Neigung konkurrierende Pflanzen Tierfrass Bestäuber Diese Faktoren prägen im komplexen Zusammenspiel einen Lebensraum, eine sogenannte Waldgesellschaft. Über hundert verschiedene Waldgesellschaften werden in der Schweiz unterschieden. Den grössten Einfluss hat aber der Mensch durch seine Nutzung.

2 WALDÖKOLOGIE Entwicklungsphasen Der Wald ist kein statischer Lebensraum, sondern durchläuft verschiedene Entwicklungsphasen. Die natürliche Dynamik trägt in hohem Masse zur Artenvielfalt bei. Nach dem altersbedingten Zerfall eines Waldbestandes oder durch natürliche Ereignisse wie Waldbrand oder Windwurf siedeln sich lichtliebende Pflanzen an. Kräuter, Sträucher und Lichtbaumarten prägen dieses Stadium. Im Schatten dieses Pionierwaldes wachsen Schattenbaumarten, welche nach und nach die Lichtbaumarten verdrängen. In der Optimalphase besteht die Tendenz zur Einschichtigkeit. Durch umstürzende Einzelbäume in der Altersphase kann der Wald einen plenterartigen Aufbau erhalten, durch langsamen flächigen Zerfall beginnt der Kreislauf wieder von vorne. Die Entwicklungsphasen laufen nicht synchron auf der gesamten Waldfläche ab, sondern es entsteht ein Mosaik von Flächen mit unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Abb. 1: Jede Phase der Entwicklung ist für bestimmte Tier- und Pflanzenarten günstig. Nur alle Phasen zusammen ergeben die maximale Artenvielfalt des Waldes (nach Scherzinger 1996). Baumhöhe, Alter und Dichte und damit auch Lichteinfall sowie Strukturen eines Waldes bestimmen wesentlich das Vorkommen der einzelnen Vogelarten. Da sich die meisten Vögel v.a. von Insekten ernähren, sind lichte und sonnige Wälder am artenreichsten. Die stark beschattete Optimalphase ist daher deutlich artenärmer. Abb. 2: Entwicklung der Vogelwelt in einem aufwachsenden Buchenwald (Schweiz. Vogelwarte Sempach). Fehlende Phasen im Wirtschaftswald Die heutigen forstwirtschaftlichen Eingriffe haben meist zum Ziel, den Baumbestand möglichst schnell in den Bereich der Optimalphase zu bringen, um ihn zu nutzen. So hat der Wald die grösste Produktivität an Biomasse. Die Bäume erreichen infolge der relativ kurzen Umtriebszeit (Nutzalter) jedoch nur einen Teil ihres möglichen Alters. Wichtige Lebenszyklen, wie sie in natürlichen Wäldern vorkommen, fehlen ganz oder teilweise. Aus forstwirtschaftlichen Kreisen hört man immer wieder vom überalterten Wald. Von einer Überalterung kann aus Sicht der biologischen Vielfalt nicht die Rede sein, im Gegenteil: alte, dicke Bäume fehlen!

3 WALDÖKOLOGIE Tab. 1: Nutzalter und natürliches Lebensalter heimischer Baumarten Baumart durchschnittliches natürliches Alter Nutzalter Eiche Jahre > 400 Jahre Fichte ( = Rottanne) Jahre > 400 Jahre Buche Jahre > 200 Jahre Altholz Viele spezialisierte Vogelarten sind auf Altholzbestände angewiesen: Die einen benötigen: mächtige Kronen (Kernbeisser, Pirol) rissige Borken (Mittelspecht) natürliche Höhlen (Waldkauz, Baumläufer, Meisen, Trauerschnäpper, Wendehals) dicke Stämme (Spechte, insbesondere Schwarzspecht) Beispiel Mittelspecht Spechte besitzen eine lange Zunge vergleichbar einer Leimrute mit Harpunenspitze. Die Zunge des Mittelspechts ist deutlich länger als die des Buntspechts. Dagegen besitzt er einen feineren Schnabel. Er sucht deshalb weniger hackend nach Nahrung, sondern holt die Insekten und Larven mit seiner Zunge aus der Borke hervor (Suchspecht). Während im insektenreichen Sommerhalbjahr keine Engpässe bestehen, sucht sich der Mittelspecht im Winter seine Nahrung in den Ritzen von Bäumen mit grober, tiefer Borke. Alte Eichen mit furchiger Borke und zahlreichen toten Ästen beherbergen am meisten Insekten. Dies erklärt, weshalb der Mittelspecht fast ausschliesslich in Wäldern mit hohem Eichenanteil lebt. Schlüsselart Schwarzspecht Der Schwarzspecht zimmert seine Höhle im Schweizer Mittelland in leicht geschwächte Buchen, die ein Alter von Jahren aufweisen. Gerade diese günstigen Höhlenbäume werden aber bei uns im Wirtschaftswald in einem Alter von Jahren gefällt. Sie stehen somit nur während weniger Jahre zur Verfügung. Der Höhlenmangel kann sich auch auf andere Höhlenbrüter ausweiten. Viele Tierarten, wie z.b. Hohltaube, Dole, Rauhfusskauz, Fledermäuse usw. sind von solchen Grosshöhlen abhängig. Totholz bringt Leben Als Folge der fehlenden Zerfallsphase herrscht in unserem Wirtschaftswald ein Mangel an Totholz. Stehendes und liegendes Totholz ist aber ein wichtiges Naturwald-Merkmal, das sich ganz entscheidend auf die Biodiversität auswirkt. Viele Insekten, Pilze und andere Organismen leben zeitweise oder dauernd im Totholz. Der Totholzanteil ist in Schweizer Wäldern rund zehnmal geringer als in Urwäldern.

4 WALDÖKOLOGIE Verschiedene Waldtypen der Schweiz und ihre Vogelwelt Im Schweizer Wald leben ca. 20'000 Tier- und ca. 2'000 Pflanzenarten. Rund ein Drittel unserer Vogelarten kommt ausschliesslich im Wald vor, fast die Hälfte benutzt den Wald als Brut- oder Nahrungsraum. Abb. 3 Höhenstufen der Schweiz mit ihrer typischen Waldvegetation (Schweiz. Vogelwarte Sempach). Eichenwälder Eichenwälder gedeihen an warmen und trockenen Standorten der kollinen Höhenstufe. Sie lassen viel Licht auf den Boden. Deshalb kann sich eine reiche Insektenfauna sowie eine Kraut- und Strauchschicht entwickeln. Die rissige Borke der Eiche beherbergt ebenfalls sehr viele Insekten, weshalb vor allem Spechte, Kleiber und Baumläufer genügend Nahrung finden. Ferner weisen auch völlig gesunde Eichen tote Äste und Stammteile auf. Dadurch kommt das ausserordentliche hohe Angebot an natürlichen Höhlen zustande. Eichenwälder bieten bis über 40 Vogelarten, darunter vielen Höhlenbrütern Lebensraum. Typische Vertreter sind Waldkauz, Mittelspecht, Pirol, Kernbeisser, Grauschnäpper, Baumläufer, Kleiber, Sumpf- und Blaumeise. Buchenwälder Die Buche ist die konkurrenzstärkste Baumart im Schweizer Mittelland. Buchenwälder schliessen sich vollständig in den Kronen und lassen nach Austrieb der Blätter nur wenig Licht auf den Boden. Es gedeihen deshalb nur frühblühende Krautpflanzen wie Buschwindröschen, Bärlauch oder Bingelkraut. Buchenwälder sind oft mit Tannen durchmischt. Typische Vogelarten: Waldlaubsänger, Schwarzspecht, Hohltaube.

5 WALDÖKOLOGIE Auenwälder Auenwälder (bzw. Bruchwälder) sind die natürlichen Waldgesellschaften im Überschwemmungsgebiet von Flüssen (bzw. Seen). Durch die periodischen Überschwemmungen werden viele Nährstoffe heran transportiert, was eine üppige Krautund Strauchschicht ermöglicht. Typische Baumarten des Auenwalds sind Weiden, Pappeln, Erlen, Eschen, Ulmen und Eichen. Die natürliche Auenvegetation wurde in der Schweiz durch Flusskorrektionen fast vollständig zerstört. Sobald der Grundwasserspiegel für längere Zeit abgesunken ist, wird der Auenwald durch andere Waldtypen verdrängt. Auenwälder bieten bis gegen 50 Brutvogelarten Lebensraum, darunter Nachtigall, Turteltaube, Grauspecht, Gartengrasmücke, Fitis, Pirol, Kleinspecht, Waldschnepfe. Fichtenwälder Ursprünglich waren Fichtenwälder fast ausschliesslich auf die subalpine Höhenstufe beschränkt (oberhalb 1400 m ü. M.). Dort kann ein lichter, lückiger Fichtenwald mit hohem Totholzanteil ein sehr wertvoller Lebensraum für bis zu 30 Vogelarten sein, wie z.b. für Auerhuhn, Dreizehenspecht oder Sperlingskauz. Aus forstwirtschaftlichen Gründen wurden auch im Mittelland schnellwüchsige Fichten gefördert. Fichtenmonokulturen sind aber anfällig auf Sturmschäden und Borkenkäfer. Heute sind die Kantone wieder davon abgekommen. Im reinen Fichtenacker dringt kaum ein Sonnenstrahl auf den Boden. Der ganzjährige Mangel an Licht verhindert das Wachstum einer Kraut- und Strauchschicht. Deshalb leben in reinen Fichtenwäldern kaum mehr als 20 Brutvogelarten, wovon die meisten auch in anderen Waldtypen vorkommen. Nur wenige Arten sind auf ein Leben in Fichtenwäldern spezialisiert, so z.b. der Fichtenkreuzschnabel. Typische Vogelarten: Fichtenkreuzschnabel, Wintergoldhähnchen, Waldbaumläufer, Tannenmeise, Haubenmeise. Lärchen-Arvenwälder In den niederschlagsarmen Zentralalpen würde sich zwischen dem subalpinen Fichtenwald und der Baumgrenze natürlicherweise ein Lärchen-Arvenwaldgürtel erstrecken. In weiten Gebieten wurden diese Wälder jedoch schon früh vom Menschen übernutzt oder zur Gewinnung von Weidefläche abgeholzt. Ausgedehnte Lärchen-Arvenwälder sind heute nur noch im Engadin und im Wallis anzutreffen. Lärchen-Arvenwälder sind locker und gestuft aufgebaut und weisen einen hohen Totholzanteil auf. Sie sind oft geprägt von sehr alten, knorrigen Bäumen; fünf- bis sechshundertjährige Arven sind keine Seltenheit. Die Krautschicht besteht aus Zwergsträuchern (v.a. Heidel-, Preisel-, Moorbeere, Rostblättrige Alpenrose). Typische Vogelarten: Tannenhäher, Alpenmeise, Haubenmeise, Heckenbraunelle, Ringamsel, Misteldrossel, Birkhuhn.

6 WALDÖKOLOGIE Waldränder Waldränder verbinden Wald und offenes Land. Reich strukturierte, gestufte Waldränder an Südlage haben eine sehr hohe Artenvielfalt. Besonders wertvoll sind sie, wenn dornen- und beerenreiche Sträucher enthalten sind und ein extensiv bewirtschafteter Krautsaum vorgelagert ist. Sie bieten vielen Vogelarten Nistmöglichkeiten und Nahrungsplätze (auch Wartenjäger). Typische Vogelarten: Gartengrasmücke, Goldammer, Grünspecht, Neuntöter, Waldohreule, Wespenbussard. 5 Bewirtschaftungsformen Niederwald: War in der Schweiz weit verbreitet bis Anfang des 20. Jahrhunderts für Brennholzgewinnung. Wir finden ihn heute v. a. noch an Steilhängen im Tessin. Er besteht aus Stockausschlägen und wird nach 10 bis 40 Jahren flächig abgeholzt. Beherbergt Vogelarten des Jungwuchses. Mittelwald: Im Zürcher Weinland sind noch einzelne Überreste vorhanden (z.b. Niderholz). Zweischichtiger Aufbau: Die Oberschicht besteht aus mächtigen, alten Eichen, die aus Samen grossgezogen werden. Dazwischen gedeiht eine aus Stockausschlägen bestehende Hauschicht, die alle 10 bis 40 Jahre flächig abgeholzt und als Brennholz genutzt wird. Hochwald: Hochwald ist in der Schweiz am weitesten verbreitet. Die Bestandesverjüngung erfolgt flächenweise auf einmal. Als Folge besteht der Wald aus Bäumen gleichen Alters. Plenterwald: Im Gegensatz zum normalen Hochwald erfolgt hier die Nutzung einzelstammweise, sodass ein fein strukturiertes Mosaik von Bäumen aller Altersstufen entsteht. Die Waldverjüngung im Plenterwald bewirkt keinen periodischen Umbruch, sondern erlaubt die Entwicklung langfristiger Vogelgemeinschaften. 6 Nahrungs- und Brutnischen Abb. 4: Bewirtschaftungsformen a) Niederwald b) Mittelwald c) Hochwald Vögel besiedeln alle Schichten (= Stockwerke) im Wald, von der niedrigen Strauchschicht bis in die höchsten Baumkronen. So können auf kleinem Raum viele Vogelarten nebeneinander leben. Jede Vogelart besetzt eine bestimmte Nische, indem sie sich spezialisiert und an besondere Nahrungs- oder Brutbedingungen anpasst: Die Waldschnepfe z. B. stochert mit ihrem langen Schnabel im feuchten Erdreich nach Würmern. Drosseln und Rotkehlchen erbeuten kleine Tiere auf der Bodenoberfläche. Die Laubsänger und Grasmücken picken Raupen von Blättern. Pirol und Schwanzmeise halten sich vorwiegend in den Kronen der Bäume auf. Spechte, Kleiber und Baumläufer suchen Stämme und Äste ab. Der Grauschnäpper lauert auf kahlen Ästen auf fliegende Insekten und erbeutet diese in der Luft. Sperber und Habicht sind mit ihren kurzen Flügeln und dem langen Schwanz bestens an die schnelle Jagd im Wald angepasst. Bussarde, Falken, Milane und einige Eulenarten haben nur ihre Nester im Wald und suchen ihre Nahrung in der Feldflur. Wie können Meisen, die sich alle von Insekten ernähren, nebeneinander leben? Eine erste räumliche Trennung ergibt sich dadurch, dass Kohl-, Blau- und Sumpfmeisen im Laubwald

7 WALDÖKOLOGIE häufig sind, während Tannen- und Haubenmeisen den Nadelwald vorziehen. Die kleine, leichte und flinke Blaumeise sucht ihre Beute oft im Blattwerk der Baumkronen. Die meisten Insekten, die sie fängt, sind kleiner als 2 mm. Die etwas plumpere Kohlmeise hingegen bevorzugt grössere Beutetiere, die meist länger als 6 mm sind, und sucht sie eher in den unteren Baumregionen oder gar in Bodennähe. Daneben verzehrt sie viele Samen. Die Sumpfmeise nimmt eine Mittelstellung ein. 7 Spezialisierte Brutvogelarten des Waldes Der Wald ist ein vergleichsweise stabiles Ökosystem. Fast 40% der Brutvögel in der Schweiz sind heute gefährdet. Bei den Brutvögeln, die im Wald leben, sind es jedoch nur 12%. Es gibt aber auch einige Arten, die durch die Aufgabe traditioneller Bewirtschaftungsformen und die Verdunkelung der Wälder abgenommen haben (z.b. Mittelspecht, Ziegenmelker, Haselhuhn). Folgende 35 Brutvogelarten des Waldes besitzen besonders enge Biotopansprüche: Vogelart Status Verbreitung Biotopanspruch (m ü. M.) Wespenbussard NT; B Sonnenexponierte, lichte und reich strukturierte Laubund Mischwälder mit alten Baumbeständen Schwarzmilan B Wälder mit grossen Bäumen in Gewässernähe Habicht B Grössere Waldkomplexe mit lockeren Altholzbeständen Sperber B Dichtes Stangenholz Baumfalke NT; B Waldränder mit überragenden Nadelbäumen und alten Krähennestern, gerne in Gewässernähe Haselhuhn VU; B1; P Strukturierte, grosse Wälder mit üppiger Kraut- und Strauchschicht und Weichholzarten Birkhuhn NT; B2; P Offene Waldbestände mit Mooren oder Weiden Auerhuhn EN; B2; P Ruhige, lichte, strukturreiche Wälder mit gut ausgebildeter Bodenvegetation Waldschnepfe VU; B Ausgedehnte Wälder mit feuchten Böden; Auenwälder Hohltaube Wälder mit verlassenen Schwarzspechthöhlen Turteltaube Wälder und Feldgehölze mit hohen Sommertemperaturen und guter Strauchschicht, meist in der Nähe von Gewässern (Auenwälder) Sperlingskauz NT; B Reich strukturierte Nadelwälder, die mit Weiden oder Mooren durchsetzt sind. Waldohreule VU; B2; P Waldränder, Feldgehölze mit Nadelbäumen und alten Krähen- oder Greifvogelnestern Rauhfusskauz B Buchen- (Jura) oder Nadelwälder (Alpen) mit Schwarzspechthöhlen Ziegenmelker EN; B2; P Sonnenexponierte und trockene, lockere Baumbestände mit grösseren Lichtungen Grauspecht VU; B1; P Auenwälder und Laubwälder Grünspecht Lichte Wälder, Waldränder, Obstgärten Schwarzspecht B Grössere Waldkomplexe mit alten, starken, nicht zu dicht stehenden Bäumen Mittelspecht VU; B2; P Eichenwälder. Heute in den Überresten ehemaliger Mittelwäldern mit hohem Eichenanteil Kleinspecht Auen- und Eichenwälder Dreizehenspecht B Lichte, gestufte Nadelwälder mit hohem Fichtenanteil Nachtigall NT; B2; P Auenwälder und Dickichte, im Wallis in Gebüschwäldern bis 1000 m Ringdrossel B Nadelholzreiche, aufgelockerte Bergwälder an feuchter Lage Berglaubsänger Sonnenexponierte, felsige Hänge mit lockerem Wald Waldlaubsänger NT; B2; P Unterwuchsarme Buchenwälder an Hanglage Fitis NT; B2; P Lichte Wälder mit einer üppigen Kraut- und Grasschicht; oft Auen- oder Bruchwälder Halsbandschnäpper VU Kastanienhaine der Südschweiz Schwanzmeise Lichte, unterholz- und gebüschreiche Laub- und Misch-

8 WALDÖKOLOGIE wälder auf feuchten Böden Mönchsmeise Nicht geschlossene Nadelwälder (Alpen) und Auenwälder mit morschem Altholz Pirol Aufgelockerte Laubwälder, besonders Auen- und Eichenwälder Dohle VU; B2; P Als Baumbrüter: alte Baumbestände am Rand von Laub- und Mischwäldern mit Schwarzspechthöhlen Kernbeisser Wälder mit hohen Laubbäumen 8 Naturschutz im Wald Aus Sicht des Naturschutzes und der biologischen Vielfalt ist eine dreistufige Strategie nötig: Naturnaher Waldbau auf der ganzen Fläche (ökologischer Minimalstandard) o Standortgerechte Waldgesellschaften fördern (Naturverjüngung). Weg von den Fichtenmonokulturen im Mittelland o Schonende Bewirtschaftungsmethoden, keine industrielle Nutzung o Altholzinseln fördern, Höhlenbäume stehen lassen o Totholz stehen und liegen lassen o Erschliessungen minimieren und zweckfremde Benützung unterbinden o Stufige, strukturreiche Waldränder anlegen oder fördern Sonderwaldreservate (Naturvorranggebiete mit Sonderbewirtschaftung) ausscheiden o o o o Gezielte forstliche Eingriffe zur Erhöhung der Biodiversität Traditionelle Waldbauformen reaktivieren (Mittel- und Niederwald) Lichte Waldbilder fördern Ruhezonen einrichten Naturwaldreservate ( Urwälder ) ausscheiden o Werden ganz sich selbst überlassen o Ruhezonen einrichten PS: Und was kann ich tun? Nur Holz mit FSC-Zertifizierung kaufen. FSC = Forest Stewardship Council ( Dieses Label garantiert eine naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung. Abkürzungen verweisen auf den Status der Roten Liste 2001 (BAFU): CR Critically Endangered Vom Aussterben bedroht EN Endangered Start gefährdet VU Vulnerable Verletzlich NT Near Threatened Potenziell gefährdet Verantwortungsarten (K. Bollmann et al.; aus: Der Ornithologische Beobachter, Heft 4, Dez. 2002) B1 In der CH gefährdete Brutvogelarten mit im internationalen Vergleich grossen Vorkommen B2 In der CH gefährdete Brutvogelarten mit im internationalen Vergleich kleinen Vorkommen B3 In der CH nicht gefährdete Burtvogelarten mit im internationalen Vergleich grossen Vorkommen P Prioritätsarten: Prioritäre Vogelarten (=Zielarten) für Artenförderungsprogramme in der CH (50 Arten) Literatur BAFU, WSL [2005]: Waldbericht 2005 Zahlen und Fakten zum Zustand des Schweizer Waldes, Bern. Steiger, Peter [1995]: Wälder der Schweiz. Ott Verlag, Thun. Staffelbach, Heinz [2002]: Die schönsten Wälder der Schweiz. Werd Verlag, Zürich. Scherzinger, Wolfgang [1997]: Kritische Formulierung einer Zieldiskussion zum Naturschutz im Wald. Naturschutz und forstliche Planung [1997]: Broschüre von SVS und ProNatura. Zürich und Basel. Domont/Zaric [1999]: Waldführer für Neugierige. Werd Verlag, Zürich. Internet-Links

Artenförderung Vögel im Wald

Artenförderung Vögel im Wald Artenförderung Vögel im Wald Raffael Ayé, Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz Reto Spaar, Schweizerische Vogelwarte Sempach SVS-Naturschutztagung, Hünenberg ZG, 17. November 2012 Brutvogelarten

Mehr

Biodiversität im Wald was ist zu tun? Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz Werner Müller / Christa Glauser

Biodiversität im Wald was ist zu tun? Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz Werner Müller / Christa Glauser Biodiversität im Wald was ist zu tun? Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz Werner Müller / Christa Glauser Schematischer Zyklus in einem Naturwald mit den wichtigen Strukturelementen für die Biodiversität

Mehr

Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft. Vogelschutz im Wald

Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft. Vogelschutz im Wald Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft Vogelschutz im Wald Wald ist nicht gleich Wald Wälder sind für viele Vogelarten wertvoller Lebens raum. Von den in Bayern vorkommenden 207 Brutvogelarten

Mehr

Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie. Biodiversität und Klimawandel - Die Bedeutung der Fichte für Vogelgesellschaften im Wald

Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie. Biodiversität und Klimawandel - Die Bedeutung der Fichte für Vogelgesellschaften im Wald Biodiversität und Klimawandel - Die Bedeutung der Fichte für Vogelgesellschaften im Wald Michael Hoffmann, HLNUG, Abt. N Wiesbaden, den 11.Dezember 2018 Vorbemerkung Die moderne Forstwirtschaft hat die

Mehr

ARTENLISTE DER VÖGEL IN M A I N T A L STATUS, HÄUFIGKEIT, VERBREITUNG

ARTENLISTE DER VÖGEL IN M A I N T A L STATUS, HÄUFIGKEIT, VERBREITUNG ARTENLISTE DER VÖGEL IN M A I N T A L,, VERBREITUNG Die en sind systematisch nach N geordnet! (Einordnung nach SVENSSON et alii, Der neue Kosmos Vogelführer, Stuttgart, 1999) Status: Häufigkeit en: Jv:

Mehr

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Würzburg. Markt Höchberg WALDNATURSCHUTZ IM GEMEINDEWALD

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Würzburg. Markt Höchberg WALDNATURSCHUTZ IM GEMEINDEWALD Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Würzburg Markt Höchberg WALDNATURSCHUTZ IM GEMEINDEWALD Foto: Wolfgang Fricker Eiche Hainbuche Rotbuche Der Gemeinde-wald Höchberg Der Gemeindewald Höchberg

Mehr

Mauersegler. Heidelerche. Bachstelze. Ziegenmelker

Mauersegler. Heidelerche. Bachstelze. Ziegenmelker Heidelerche Lebt auf trockenen, mageren Heideflächen mit einzeln stehenden Bäumen und kleinen Baumgruppen. Brütet auch in jungen Nadelwäldern (Tanne oder Kiefer). Mauersegler Brütet unter den Dächern älterer

Mehr

LIFE+ Projekt Naturwald, Moore und Lebensraumverbund im Ausseerland

LIFE+ Projekt Naturwald, Moore und Lebensraumverbund im Ausseerland LIFE+ Projekt Naturwald, Moore und Lebensraumverbund im Ausseerland Mag. Martin Klipp Abteilung 13 Umwelt und Raumordnung Referat Naturschutz Grünschachner-Berger Alt- und Totholz Naturschutzfachliche

Mehr

Nachhaltige Waldwirtschaft aus Sicht der Naturschutzverbände

Nachhaltige Waldwirtschaft aus Sicht der Naturschutzverbände Nachhaltige Waldwirtschaft aus Sicht der Naturschutzverbände 90 % naturnaher Wirtschaftswald 10 % Urwälder (von morgen) Florian Schöne Waldverteilung heute Ca. 31 % der Landfläche Walz et al. 2013 PNV

Mehr

Alte Bäume Zentren der Artenvielfalt

Alte Bäume Zentren der Artenvielfalt Alte Bäume Zentren der Artenvielfalt Hubert Weiger Vorsitzender BUND BN 10.04.2008 25.06.2008 Die Lage alter Wälder in Mitteleuropa ist. sehr kritisch Wälder mit alten Bäumen und Strukturen der Altersphase

Mehr

Kernbereiche der städtischen Biodiversität

Kernbereiche der städtischen Biodiversität Kernbereiche der städtischen Biodiversität - Vögel im Siedlungsbereich Hamburgs Alexander Mitschke, Arbeitskreis an der Staatlichen Vogelschutzwarte Hamburg Hamburgs Vogelwelt Hoher Artenreichtum Lebenraumvielfalt

Mehr

Faktensammlung zur Dritten Bundeswaldinventur (BWI 3) für Mecklenburg-Vorpommern

Faktensammlung zur Dritten Bundeswaldinventur (BWI 3) für Mecklenburg-Vorpommern Faktensammlung zur Dritten Bundeswaldinventur (BWI 3) für Mecklenburg-Vorpommern Erhebungsmethodik BWI Großrauminventur auf Stichprobenbasis. Ziel Erfassung der aktuellen Waldverhältnisse und Produktionsmöglichkeiten

Mehr

r e b s r e l l a b e i r t e b t s r , h c s e l e t t i M n i r e t i e l r e i v e r, s s i e w a s i l önnen. hützen zu k

r e b s r e l l a b e i r t e b t s r , h c s e l e t t i M n i r e t i e l r e i v e r, s s i e w a s i l önnen. hützen zu k der wald lebt Lebensräume erhalten und verbessern, Vielfalt gewährleisten und fördern: Das ist der Kern unserer Arbeit. Wir wollen keine räumliche Trennung der wirtschaftlichen und ökologischen Aufgaben

Mehr

FAKTENBLATT 3 ENTWICKLUNG UND ZUSTAND DER BIODIVERSITÄT

FAKTENBLATT 3 ENTWICKLUNG UND ZUSTAND DER BIODIVERSITÄT FAKTENBLATT 3 ENTWICKLUNG UND ZUSTAND DER BIODIVERSITÄT IN DER SCHWEIZ UND IM KANTON BERN Weshalb verändert sich die Biodiversität? Die Biodiversität verändert sich zum einen durch langfristige und grossräumige

Mehr

Wenn Sie mehr über ADEBAR wissen möchten, dann finden Sie umfangreiche Infos unter:

Wenn Sie mehr über ADEBAR wissen möchten, dann finden Sie umfangreiche Infos unter: Grundlagen Ziel des ADEBAR-Projektes ist es, einen Brutvogelatlas für ganz Deutschland zu erstellen. Um dies zu erreichen wird die Brutvogelkartierung (Eintrag in einen Meldebogen) erstmals nach einer

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt Leben im Wald. Das komplette Material finden Sie hier:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt Leben im Wald. Das komplette Material finden Sie hier: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Lernwerkstatt Leben im Wald Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de Titel: Reihe: Veränderbare Arbeitsblätter für

Mehr

Naturnahe, reich strukturierte Bergwälder bilden aufgrund ihrer Vielzahl an ökologischen Nischen Lebensraum für viele Vogelarten.

Naturnahe, reich strukturierte Bergwälder bilden aufgrund ihrer Vielzahl an ökologischen Nischen Lebensraum für viele Vogelarten. Naturnahe, reich strukturierte Bergwälder bilden aufgrund ihrer Vielzahl an ökologischen Nischen Lebensraum für viele Vogelarten. Welche 2 Vögel gibt es hier im Gebirge nicht? Streiche die falschen Vögel

Mehr

5 Alter und Wachstum

5 Alter und Wachstum Bäume Auftrag 14 5 Alter und Wachstum Ziel Ich bestimme das Alter eines Baumes. Auftrag Lies das Blatt Alter und Wachstum. Bestimme das Alter eines Baumes, indem du die Jahrringe zählst. Bestimme anhand

Mehr

Europäische Vogelschutzgebiete und ihre Bedeutung für Waldvogelarten

Europäische Vogelschutzgebiete und ihre Bedeutung für Waldvogelarten Europäische Vogelschutzgebiete und ihre Bedeutung für Waldvogelarten Bestandsentwicklung von Waldvogelarten in Deutschland IBA und SPA in Bayern Bedeutung einzelner Waldgebiete für den Vogelschutz Umsetzung

Mehr

Interessante Informationen zur Eiche findest du in Kapitel 11f Stieleiche.

Interessante Informationen zur Eiche findest du in Kapitel 11f Stieleiche. Station 15: Wald Vor vielen Jahren haben wir beschlossen, im westlichen Teil des Gartens einen Wald heranwachsen zu lassen. Zuerst standen dort einige niedrige Hecken und Gehölze. Diese haben wir einfach

Mehr

gemeinsam FüR MEHR VogElscHuTz IM WAld Maßnahmen zum nachhaltigen schutz unserer Waldvögel

gemeinsam FüR MEHR VogElscHuTz IM WAld Maßnahmen zum nachhaltigen schutz unserer Waldvögel gemeinsam FüR MEHR VogElscHuTz IM WAld Maßnahmen zum nachhaltigen schutz unserer Waldvögel rund die hälfte der insgesamt 33 in Österreich vorkommenden Waldvogelarten oder den Wald nutzenden arten sind

Mehr

Weltthema Biodiversität

Weltthema Biodiversität Weltthema Biodiversität Thema seit den Siebzigern 1992 Konferenz in Rio 2007 Bundeskabinett beschließt die Nationale Strategie 2008 Beckstein stellt Bayerische Strategie vor; Vertragsstaaten-Konferenz

Mehr

Bayerisches Landesamt für Umwelt

Bayerisches Landesamt für Umwelt NATURA 2000 - Vogelarten Dreizehenspecht (Picoides tridactylus) Der Dreizehenspecht ist ein knapp buntspechtgroßer, schwarz- weiß gefärbter Specht, der keine rötliche Färbung aufweist. Er ist ein typischer

Mehr

Starker Wandel der Brutvogelwelt am Bodensee

Starker Wandel der Brutvogelwelt am Bodensee Starker Wandel der Brutvogelwelt am Bodensee eine Bilanz nach 30 Jahren Stefan Werner ein Gemeinscha=sprojekt der Ornithologischen Arbeitsgemeinscha= Bodensee OAB OGBW, Freiburg, 20.02.2016 Bearbeitungsgebiet

Mehr

Anhang 1: Ergebnis der Relevanzprüfung

Anhang 1: Ergebnis der Relevanzprüfung Radwanderweg Taxon (kurz) Auswahl zum Filtern streng geschützte Art ARTeFAKT sonstige Quellen eigene Kartierung Potenzielle Lebensräume im Wirkraum Vorkommen der Art im Wirkraum Beeinträchtigung durch

Mehr

Brutvogelkartierung. Naturlehrgebiet Buchwald Ettiswil Auftraggeber: Naturlehrgebiet Ettiswil, Stefanie Pfefferli

Brutvogelkartierung. Naturlehrgebiet Buchwald Ettiswil Auftraggeber: Naturlehrgebiet Ettiswil, Stefanie Pfefferli Brutvogelkartierung Naturlehrgebiet Buchwald Ettiswil 2016 Auftraggeber: Naturlehrgebiet Ettiswil, Stefanie Pfefferli Verfasser: Peter Jäggi, Quaistrasse 17, 4632 Trimbach Inhalt 1 Einleitung... 3 2 Methode...

Mehr

Exkursionen. Lebensräume. natur exkurs

Exkursionen. Lebensräume. natur exkurs Exkursionen Lebensräume natur exkurs Exkursionen: Lebensräume 1 Auf diesen Exkursionen wird ein bestimmter Lebensraum als Ganzes vorgestellt. Wir beobachten die dort lebenden Pflanzen und Tiere, gehen

Mehr

NATURWALDRESERVAT WOLFSEE

NATURWALDRESERVAT WOLFSEE Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen NATURWALDRESERVAT WOLFSEE Naturwaldreservat Wolfsee Der Wolfsee gab dem Reservat seinen Namen. ALLGEMEINES Das Naturwaldreservat Wolfsee liegt im

Mehr

Seelandranger. 4.3 Lebensräume

Seelandranger. 4.3 Lebensräume 4.3 Lebensräume Erst durch die Menschliche Nutzung entstanden in unseren Breitengraden auf Kosten der Waldfläche die ausgedehnten Kulturlandschaften mit ihrer grossen Artenvielfalt. (JidS,S.174) 2 500

Mehr

Jagdbar. Anzahl Junge oder Eier. Grösse (cm) Gewicht (Kg) Nahrung. Lebensraum. Nistorte. Schonzeit. Jagdbar. Anzahl Junge oder Eier.

Jagdbar. Anzahl Junge oder Eier. Grösse (cm) Gewicht (Kg) Nahrung. Lebensraum. Nistorte. Schonzeit. Jagdbar. Anzahl Junge oder Eier. Lappentaucher Ruderfüssler Lappentaucher Kormorane Zwergtaucher Kormoran Schreitvögel Schreitvögel Reiher Störche Graureiher Weissstorch Schwäne Gänse Höckerschwan Saatgans Schwimmenten Schwimmenten Krickente

Mehr

Die Grünflächen am Flughafen

Die Grünflächen am Flughafen Lehrerkommentar MST Ziele Arbeitsauftrag Material Sozialform Zeit Die Kinder lernen unterschiedliche Arten von Grünflächen kennen und dass es am Flughafen schützenswerte Grünflächen gibt. Sie kennen zudem

Mehr

Natur und Landschaft am Asbach

Natur und Landschaft am Asbach Natur und Landschaft am Asbach Bäche und Flüsse sind die Lebensadern unserer Landschaft. Seit jeher übten Bach- und Flußtäler eine nahezu magische Anziehungskraft auf den Menschen aus. Die Gemeinde Drachselsried

Mehr

Wald in Leichter Sprache

Wald in Leichter Sprache Wald in Leichter Sprache Warum müssen wir die Natur schützen? Wir Menschen verändern die Natur. Zum Beispiel: Wir fällen viele Bäume. Aber Bäume sind wichtig für saubere Luft. Wir Menschen brauchen saubere

Mehr

MÄRCHENWALD EINBECK URWALD VON MORGEN ENTDECKEN. 1

MÄRCHENWALD EINBECK URWALD VON MORGEN ENTDECKEN.  1 MÄRCHENWALD EINBECK URWALD VON MORGEN ENTDECKEN www.maerchenwald-einbeck.de 1 DER MÄRCHENWALD EINBECK EINFACH MÄRCHENHAFT Warum Märchenwald? Vielleicht denken Sie bei diesem Namen an einen Freizeitpark

Mehr

GLB Schubertgrund Lichtenstein

GLB Schubertgrund Lichtenstein GLB Schubertgrund Lichtenstein Naturschutzfachliche Würdigung des Gebietes vor einer geplanten Durchforstung Bearbeitung: Elmar Fuchs, Dipl.-Ing. (FH) Landschaftsnutzung & Naturschutz Datum: 25.07.2017

Mehr

Ein Mosaik vielfältiger Wälder in der alten Kulturlandschaft Tössbergland

Ein Mosaik vielfältiger Wälder in der alten Kulturlandschaft Tössbergland Ein Mosaik vielfältiger Wälder in der alten Kulturlandschaft Tössbergland Zweiter Zwischenbericht vom Frühjahr 2013 Abb. 1: Typische Waldlandschaft im Projektgebiet; Blick vom Dägelsberger Wiesli auf die

Mehr

NATURWALDRESERVAT WEIHERBUCHET

NATURWALDRESERVAT WEIHERBUCHET Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Weilheim i. OB NATURWALDRESERVAT WEIHERBUCHET Naturwaldreservat Weiherbuchet Flache Terrassen und steile Wälle der Endmoräne prägen das Reservat. ALLGEMEINES

Mehr

Bedeutung von Naturwäldern weltweit und national Seite: 1

Bedeutung von Naturwäldern weltweit und national Seite: 1 Bedeutung von Naturwäldern weltweit und national Seite: 1 Highlights Wald Juli November 2008 Seite: 2 Forest Loss in Sumatra 19001900-2010 (Worldbank, Worldbank 2002) 2002) Hectarees (million)) 1900 1960

Mehr

Biodiversität im Wald: Pilze und ihr Schutz. Beatrice Senn-Irlet

Biodiversität im Wald: Pilze und ihr Schutz. Beatrice Senn-Irlet Biodiversität im Wald: Pilze und ihr Schutz Beatrice Senn-Irlet www.swissfungi.ch 17.SVS-Naturschutztagung, 20.November 2010 Diversität bei Pilzen In der Schweiz: 5000 Grosspilze, 10 000 Kleinpilze Ökosystemfunktionen

Mehr

Biodiversität im Siedlungsraum: Zustand und Potenziale

Biodiversität im Siedlungsraum: Zustand und Potenziale Biodiversität im Siedlungsraum: Zustand und Potenziale Manuela Di Giulio Natur Umwelt Wissen GmbH Siedlungen: Himmel oder Hölle? Wirkungsmechanismen unklar, Aussagen teilweise widersprüchlich Methodische

Mehr

NATURWALDRESERVAT TURMKOPF

NATURWALDRESERVAT TURMKOPF Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Augsburg NATURWALDRESERVAT TURMKOPF Naturwaldreservat Turmkopf Hänge und ebene, feuchte Flächen wechseln sich im Reservat kleinräumig ab. ALLGEMEINES Das Naturwaldreservat

Mehr

Exkursionsziel Kleingartengelände am Galgenberg, Ulm

Exkursionsziel Kleingartengelände am Galgenberg, Ulm Exkursionsziel Kleingartengelände am Galgenberg, Ulm In dem idyllischen Kleingarten- Gelände am Galgenberg leben viele Gebüsch liebende Singvögel. 1. Mai 2016: 8:00-12:00 Uhr, 9 Personen Das Wetter war

Mehr

Der Lebensraum entlang des Kammes Kronplatz Ried und seine Bedeutung für die Vogelwelt.

Der Lebensraum entlang des Kammes Kronplatz Ried und seine Bedeutung für die Vogelwelt. Der Lebensraum entlang des Kammes Kronplatz Ried und seine Bedeutung für die Vogelwelt. Erhebung von Sepp Hackhofer (AVK) Im Hinblick auf die geplante Erschließung des Kammes Kronplatz Ried durch eine

Mehr

Plenterwaldstudie im Bezirk Bregenz

Plenterwaldstudie im Bezirk Bregenz Plenterwaldstudie im Bezirk Bregenz Was versteht man unter einem Plenterwald? Bei einem Plenterwald existieren alle Entwicklungsstufen der Bäume nebeneinander. Dadurch entsteht auf kleinster Fläche eine

Mehr

Geheimnisvoller. Wald

Geheimnisvoller. Wald Geheimnisvoller Wald Karl und Karoline wollen einmal raus aus ihren vier Wänden. Da kommt der Vorschlag ihres Großvaters gerade recht, einen Waldausflug zu machen. Er sagt: Der Wald ist voller Geheimnisse.

Mehr

Code 1: alle drei Tiere (1 Pflanzen- und 2 Fleischfresser) korrekt markiert (siehe oben)

Code 1: alle drei Tiere (1 Pflanzen- und 2 Fleischfresser) korrekt markiert (siehe oben) Wald N_6d_65 Im Wald findet ständig ein Kreislauf statt: Pflanzenteile werden von Tieren gefressen und verdaut. Pflanzenfresser dienen Fleischfressern als Nahrung. Alte Pflanzenteile, tote Tiere und Kot

Mehr

Die Natur in den 4 Jahreszeiten. Julian 2012/13

Die Natur in den 4 Jahreszeiten. Julian 2012/13 Die Natur in den 4 Jahreszeiten Julian 2c 2012/13 Die Natur in den vier Jahreszeiten Ein Jahr hat vier Jahreszeiten, die jeweils 3 Monate dauern. Diese heißen Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Zu jeder

Mehr

Geheimnisvoller. Wald

Geheimnisvoller. Wald Geheimnisvoller Wald Karl und Karoline wollen einmal raus aus ihren vier Wänden. Da kommt der Vorschlag ihres Großvaters gerade recht, einen Waldausflug zu machen. Er sagt: Der Wald ist voller Geheimnisse.

Mehr

NATURWALDRESERVAT ROHRHALDE

NATURWALDRESERVAT ROHRHALDE Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Mindelheim NATURWALDRESERVAT ROHRHALDE Naturwaldreservat Rohrhalde Laubbäume prägen die Nordteile des Naturwaldreservats. ALLGEMEINES Das Naturwaldreservat

Mehr

Flora von Niederrohrdorf

Flora von Niederrohrdorf Ziele Übersicht schaffen über die Pflanzenarten in Niederrohrdorf aktuell vorkommende Arten nicht mehr vorkommende bzw. nicht mehr aufgefundene Arten Aktuell gefährdete Arten Grundlagen für Schutz- und

Mehr

STATION 1: MISCHWALD

STATION 1: MISCHWALD STATION 1: MISCHWALD ENTSPANNEN ERLEBEN ACHTSAMKEIT WAHRNEHMUNG 10 MIN JEDES ALTER ABBILD DER NATUR Achtsames Betrachten LEBENSRAUM: WIESE WALD SEE BERG FLUSS/BACH Betrachten Sie ein Naturphänomen, das

Mehr

WALDARBEIT PRO ESCHEN- SCHECKENFALTER & CO

WALDARBEIT PRO ESCHEN- SCHECKENFALTER & CO WALDARBEIT PRO ESCHEN- SCHECKENFALTER & CO SCHMETTERLINGS- PARADIES AM FUSSE DES UNTERSBERGES Der Eschen- Scheckenfalter, ein prominenter Bewohner des Untersberg- Vorlandes Das Untersberg-Vorland ist geprägt

Mehr

Christine Schneider Maurice Gliem. Pilze finden. Der Blitzkurs für Einsteiger

Christine Schneider Maurice Gliem. Pilze finden. Der Blitzkurs für Einsteiger Christine Schneider Maurice Gliem Pilze finden Der Blitzkurs für Einsteiger Das A und O ist das Wo! 15 Des Pilzes Lebensraum Zu wissen, wo Pilze am liebsten und am prächtigsten gedeihen, ist die wahre

Mehr

Wie naturnah ist unsere Buchenwirtschaft?

Wie naturnah ist unsere Buchenwirtschaft? Foto: H. Weinreb Wie naturnah ist unsere Buchenwirtschaft? Antworten aus der Naturwaldforschung P. Meyer intergrund Naturnähe als zentraler Begriff in allen naturschutzfachlichen Diskussionen um den Wald

Mehr

Monitoring häufiger Brutvogelarten. u. a. als Basis für die Ermittlung des Indikators Repräsentativer Arten

Monitoring häufiger Brutvogelarten. u. a. als Basis für die Ermittlung des Indikators Repräsentativer Arten Monitoring häufiger Brutvogelarten u. a. als Basis für die Ermittlung des Indikators Repräsentativer Arten Stefan Frick, Erfurt Jena, 14.11.2012 Monitoring häufiger Brutvögel (MhB) ein bundesweites Programm

Mehr

Die Massnahmen werden anhand des nachstehenden Entscheidungsschemas hergeleitet:

Die Massnahmen werden anhand des nachstehenden Entscheidungsschemas hergeleitet: Checkliste: Richtlinie zur Förderung von Waldrändern Kontinentale Hochalpen Zielsetzung, Objektauswahl und allgemeingültige Massnahmen siehe detaillierte Richtlinie. Mögliche Pflegemassnahmen: Je nach

Mehr

Natürliche Waldentwicklung und naturnahe Waldwirtschaft - Biodiversität erhalten, natürliche Prozesse zulassen Waldpolitik in NRW

Natürliche Waldentwicklung und naturnahe Waldwirtschaft - Biodiversität erhalten, natürliche Prozesse zulassen Waldpolitik in NRW Natürliche Waldentwicklung und naturnahe Waldwirtschaft - Biodiversität erhalten, natürliche Prozesse zulassen Waldpolitik in NRW Hubert Kaiser, MKULNV 24.1.2015 Wald und Naturschutz in NRW Waldfläche

Mehr

Fränkische Spitzenqualität im Steigerwald: Mehr als Starkbäume im Hohen Buchenen Wald! Foto: M. Dorsch 15. September 2017 Ebrach

Fränkische Spitzenqualität im Steigerwald: Mehr als Starkbäume im Hohen Buchenen Wald! Foto: M. Dorsch 15. September 2017 Ebrach Fränkische Spitzenqualität im Steigerwald: Mehr als 7.600 Starkbäume im Hohen Buchenen Wald! Foto: M. Dorsch 15. September 2017 Ebrach Der Hohe Buchene Wald - ein unvollendetes Drama in bisher 3. Akten

Mehr

Wildnisgebietskonzept NRW

Wildnisgebietskonzept NRW Wildnisgebietskonzept NRW Dr. Martin Woike Abteilungsleiter Forsten, Naturschutz, MKULNV NRW Vortrag anlässlich des Winterkolloquiums der Universität Freiburg am 28.01.2011 Natura 2000 in NRW Schutzgebiete

Mehr

NATURWALDRESERVAT MANNSBERG

NATURWALDRESERVAT MANNSBERG Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Amberg NATURWALDRESERVAT MANNSBERG Naturwaldreservat Mannsberg Selbst wenig Humus auf Kalkfelsen dient als Lebensgrundlage. ALLGEMEINES Das Naturwaldreservat

Mehr

Erläuterungen/Waldsteckbriefe/Statements/ Handlungsempfehlungen zum Alternativen Waldzustandsbericht 2018

Erläuterungen/Waldsteckbriefe/Statements/ Handlungsempfehlungen zum Alternativen Waldzustandsbericht 2018 Erläuterungen/Waldsteckbriefe/Statements/ Handlungsempfehlungen zum Alternativen Waldzustandsbericht 2018 GRUNDLAGEN Die Naturwald Akademie gibt mit dieser Studie Auskunft über den naturschutzfachlichen

Mehr

Rote Liste rote Zahlen

Rote Liste rote Zahlen Rote Liste rote Zahlen Hessen im Spiegel der neuen Roten Liste gefährdeter Brutvogelarten VSW & HGON (2014) VSW: M. Werner, G. Bauschmann, M. Hormann & D. Stiefel HGON: J. Kreuziger, M. Korn & S. Stübing

Mehr

NATURWALDRESERVAT SCHORNMOOS

NATURWALDRESERVAT SCHORNMOOS Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kaufbeuren NATURWALDRESERVAT SCHORNMOOS Naturwaldreservat Schornmoos Am Übergang zwischen dem Wald und den offenen Moorflächen hat die Spirke den idealen Lebensraum.

Mehr

NATURWALDRESERVAT HECKE

NATURWALDRESERVAT HECKE Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Passau-Rotthalmünster NATURWALDRESERVAT HECKE Naturwaldreservat Hecke Gräben, Totholz und junge Bäume vermitteln den Besuchern einen urwaldartigen Eindruck.

Mehr

NATURWALDRESERVAT WALDKUGEL

NATURWALDRESERVAT WALDKUGEL Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Würzburg NATURWALDRESERVAT WALDKUGEL Naturwaldreservat Waldkugel Die alten Eichen stammen noch aus der Zeit der Mittelwaldbewirtschaftung. ALLGEMEINES Das

Mehr

NATURWALDRESERVAT DREIANGEL

NATURWALDRESERVAT DREIANGEL Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Krumbach (Schwaben) NATURWALDRESERVAT DREIANGEL Naturwaldreservat Dreiangel Im Frühjahr wächst der Bärlauch so weit das Auge reicht. ALLGEMEINES Das NWR Dreiangel

Mehr

NATURWALDRESERVAT DAMM

NATURWALDRESERVAT DAMM Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Abensberg NATURWALDRESERVAT DAMM Naturwaldreservat Damm Buche gewinnt an Wuchsraum. ALLGEMEINES Das Naturwaldreservat Damm ist das bisher einzige Buchenreservat

Mehr

Windpark-Planung Denklingen-Fuchstal

Windpark-Planung Denklingen-Fuchstal Windpark-Planung Denklingen-Fuchstal Ergebnisse der Untersuchungen zur speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung (sap) 12.02.2014 Untersuchungen zur speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung nach 44 BNatschG

Mehr

Mit der Aargauer Brille

Mit der Aargauer Brille Mit der Aargauer Brille Aargauer Wälder im Zentrum! Hier wird fündig, wer mehr über die Ausdehnung, Nutzung und das Besondere des Aargauer Waldes erfahren möchte. 1.2 1.6 Lebendiges Totholz Lebensraum

Mehr

Arbeitsblatt 1: Die Kinder wenden ihr erworbenes Wissen zu den Waldtieren an.

Arbeitsblatt 1: Die Kinder wenden ihr erworbenes Wissen zu den Waldtieren an. Liebe Lehrerin, lieber Lehrer, dieses Unterrichtsmaterial ist speziell auf die Boardstory und das Buch "Im Wald" ausgelegt. Die Arbeitsblätter wiederholen und vertiefen das erworbene Wissen. Sie unterstützen

Mehr

Kultur- und Lebensräume

Kultur- und Lebensräume Kultur- und Lebensräume 14 Kultur- und Lebensräume 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 Einstieg: Lebensräume

Mehr

Die Hecke - unentbehrlicher Lebensraum für Neuntöter & Co. -

Die Hecke - unentbehrlicher Lebensraum für Neuntöter & Co. - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Die Hecke - unentbehrlicher Lebensraum für Neuntöter & Co. - Elke Schweiger IAB 4a Sachgebiet Kulturlandschaft & Kulturlandschaftstag am 5. Oktober 2016 in Freising

Mehr

Waldnaturschutz. Präsident Sepp Spann Bayerischer Waldbesitzerverband e.v.

Waldnaturschutz. Präsident Sepp Spann Bayerischer Waldbesitzerverband e.v. Waldnaturschutz Position des Bayerischen Waldesitzerverbandes 10. Bayerischer Waldbesitzertag, 17.09.2015 Präsident Sepp Spann Bayerischer Waldbesitzerverband e.v. Ausgangslage Wälder sind über Jahrhunderte

Mehr

Familie Thaller vlg. Wratschnig

Familie Thaller vlg. Wratschnig Natur auf unserem Betrieb Impressum: Herausgeber: Arge NATURSCHUTZ und LFI Kärnten; Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Margret Dabernig; Text und Layout: Mag. Margret Dabernig und Fam. Thaller; Fotos:

Mehr

Exkursionsziel Kleingartengelände am Galgenberg, Ulm

Exkursionsziel Kleingartengelände am Galgenberg, Ulm Exkursionsziel Kleingartengelände am Galgenberg, Ulm 1. Mai 2017, 8:00-11:15 Uhr. Das Wetter war nicht so schön wie auf dem Foto: bedeckt, später erst leichter, dann sich verstärkender Regen, ca. 8 C.

Mehr

Nisthilfe für nischenbrütende Vögel

Nisthilfe für nischenbrütende Vögel Nisthilfe für nischenbrütende Vögel Vorteile des Nistkastens erschwerter Zugang von Nesträubern durch vorgezogene Seitenwände und langem Dachüberstand Wahl des Aufhänge-Ortes geschützte, leicht besonnte,

Mehr

1.Ziele der Anpassung an Klimaveränderung 2.Der Wald in Hessen 3. Naturgemäße Waldwirtschaft 4. Beispielhafte waldbauliche Steuerung 5.

1.Ziele der Anpassung an Klimaveränderung 2.Der Wald in Hessen 3. Naturgemäße Waldwirtschaft 4. Beispielhafte waldbauliche Steuerung 5. Umsetzung waldbaulicher Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel Uwe Zindel 1.Ziele der Anpassung an Klimaveränderung 2.Der Wald in Hessen 3. Naturgemäße Waldwirtschaft 4. Beispielhafte waldbauliche

Mehr

Tätigkeitsbericht 2013

Tätigkeitsbericht 2013 Sonderschutzgebiet Silzer Innau Tätigkeitsbericht 2013 Silzer Innau (Hochwasser am Seitenarm) Foto: A. Danzl (20.6.2013) Ergeht an: Vorgelegt von: Andreas Danzl Vorgelegt am: 13.1.2014 Amt der Tiroler

Mehr

Bewerbung um den Naturschutzpreis für Projekte zum Schutz von Insekten Osnabrück WabOS e. V.

Bewerbung um den Naturschutzpreis für Projekte zum Schutz von Insekten Osnabrück WabOS e. V. Bewerbung um den Naturschutzpreis für Projekte zum Schutz von Insekten Wir, das heißt die Wagenburg Osnabrück (), möchten uns um den Naturschutzpreis für Projekte zum Schutz von Insekten bewerben. Obwohl

Mehr

Spechte im Duisburger Süden 1

Spechte im Duisburger Süden 1 Elektronische Aufsätze der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet 1.14 (25): 1-6 Electronic Publications of the Biological Station of Western Ruhrgebiet 1.14 (25): 1-6 Spechte im Duisburger Süden 1

Mehr

Der Wald, die biologische Vielfalt und der Klimawandel

Der Wald, die biologische Vielfalt und der Klimawandel Der Wald, die biologische Vielfalt und der Klimawandel Dr. Ulrich Matthes Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen bei der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Der Wald,

Mehr

Herzlich Willkommen im Wald!

Herzlich Willkommen im Wald! Herzlich Willkommen im Wald! Unser Wald Raum für Naturschutz, Freizeit und Wirtschaft 3 Thesen 24 gute Gründe Foto https://naturfotografen-forum.de/o412412-mario+weinert Das grösste Naturschutzgebiet in

Mehr

Obwohl Österreich sehr dicht besiedelt ist, kommt auf jeden Bundesbürger fast ein halber Hektar Wald.

Obwohl Österreich sehr dicht besiedelt ist, kommt auf jeden Bundesbürger fast ein halber Hektar Wald. 1. Wald in Österreich Österreich ist mit rund 4 Millionen Hektar Waldfläche - das ist mit 47,6 Prozent nahezu die Hälfte des Bundesgebietes - eines der waldreichsten Länder der EU. Der durchschnittliche

Mehr

Manche mögen s morsch: Produktionsziel Methusalem und Moderholz?

Manche mögen s morsch: Produktionsziel Methusalem und Moderholz? Manche mögen s morsch: Produktionsziel Methusalem und Moderholz? Seminar Wie erhalten wir die Biodiversität in unseren Wäldern? 28. 29. Oktober 2010, Camp Reinsehlen Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt

Mehr

Exkursionsziel Kleingartengelände am Galgenberg, Ulm

Exkursionsziel Kleingartengelände am Galgenberg, Ulm Exkursionsziel Kleingartengelände am Galgenberg, Ulm 1. Mai 2018, 7:50-11:15 Uhr, 11 Personen. Es war wolkig mit gelegentlicher Sonne und mit 15 eher kühl. In dem idyllischen Kleingarten- Gelände am Galgenberg

Mehr

NATURWALDRESERVAT GÖPPELT

NATURWALDRESERVAT GÖPPELT Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Weißenburg i. Bay. NATURWALDRESERVAT GÖPPELT Naturwaldreservat Göppelt Blick von Markt Berolzheim auf das Reservat. ALLGEMEINES Das Naturwaldreservat Göppelt

Mehr

Überführung von Nadelholz- Altersklassenwäldern in strukturierte Laub-Nadel- Mischwälder

Überführung von Nadelholz- Altersklassenwäldern in strukturierte Laub-Nadel- Mischwälder Pro Silva Austria Naturnahe Waldwirtschaft Überführung von Nadelholz- Altersklassenwäldern in strukturierte Laub-Nadel- Mischwälder Naturnahe Wald- und Wildbewirtschaftung im Waldgut Pottschach bei Ternitz

Mehr

Naturwaldreservate als Datenbasis zur Einschätzung natürlicher Waldentwicklungen in einem künftigen Nationalpark

Naturwaldreservate als Datenbasis zur Einschätzung natürlicher Waldentwicklungen in einem künftigen Nationalpark Naturwaldreservate als Datenbasis zur Einschätzung natürlicher Waldentwicklungen Dr. Patricia Balcar Dr. Patricia Balcar AUSWEISUNGEN VON NATURWALDRESERVATEN IN RHEINLAND-PFALZ aus der Nutzung genommen

Mehr

Alter: (TIPP: an Baumstubben abzählen: einer aus der Gruppe) Aufbau: (Stockwerke des Waldes) Aufbau :

Alter: (TIPP: an Baumstubben abzählen: einer aus der Gruppe) Aufbau: (Stockwerke des Waldes) Aufbau : Schutzwaldprojekt2100 Bestandesbeschreibung Eichenwald 3-er-Gruppen / 20 Minuten Schutzwald Lauenberg VIEL SPAß!!!! Namen: Material: Bestimmungsbuch, Arbeitsblatt, Stift, Folien Baumarten (einer aus jeder

Mehr

Biodiversität und natürliche Waldentwicklung. Sebastian Seibold (TU München)

Biodiversität und natürliche Waldentwicklung. Sebastian Seibold (TU München) Biodiversität und natürliche Waldentwicklung Sebastian Seibold (TU München) Biodiversitätsverlust Welche Arten sind gefährdet und warum? Beispiel: 1064 xylobionte Käfer in Mitteleuropa Seibold et al. 2015,

Mehr

Waldweide im Naturschutzgebiet Brachter Wald: Auswirkungen auf gefährdete Vogelarten

Waldweide im Naturschutzgebiet Brachter Wald: Auswirkungen auf gefährdete Vogelarten Waldweide im Naturschutzgebiet Brachter Wald: Auswirkungen auf gefährdete Vogelarten Dr. Ansgar Reichmann, Biologische Station Krickenbecker Seen NUA-Workshop, 9. September 2015 Schutzvermerk / Copyright-Vermerk

Mehr

NATURWALDRESERVAT GAILENBERG

NATURWALDRESERVAT GAILENBERG Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg NATURWALDRESERVAT GAILENBERG Naturwaldreservat Gailenberg Stehendes und liegendes Totholz sind eine Bereicherung für einen Naturwald. ALLGEMEINES

Mehr

Waldreservate für Arten

Waldreservate für Arten Dank seiner steilen und schwer zugänglichen Lage blieb der Blockfichtenwald Scatlè bei Brigels (GR) in der Surselva am Vorderrhein während Jahrhunderten von menschlichen Eingriffen verschont. Aus diesem

Mehr

Einfluss von Waldbeweidung auf gefährdete Vogelarten. Dr. Ansgar Reichmann, Biologische Station Krickenbecker Seen EcoTop 2014

Einfluss von Waldbeweidung auf gefährdete Vogelarten. Dr. Ansgar Reichmann, Biologische Station Krickenbecker Seen EcoTop 2014 Einfluss von Waldbeweidung auf gefährdete Vogelarten Dr. Ansgar Reichmann, Biologische Station Krickenbecker Seen EcoTop 2014 Schutzvermerk / Copyright-Vermerk Schutzvermerk / Copyright-Vermerk Schutzvermerk

Mehr

Windschutzstreifen. Lernziele. Aufgaben. IdeenSet Das Seeland-Grosses Moos Lernort 6: Windschutzstreifen Aufgabenblatt 1

Windschutzstreifen. Lernziele. Aufgaben. IdeenSet Das Seeland-Grosses Moos Lernort 6: Windschutzstreifen Aufgabenblatt 1 1/5 Aufgabenblatt 1 Windschutzstreifen Im Zusammenhang mit der 2.Juragewässerkorrektion und zahlreichen Gesamtmeliorationen sind im Moos viele Windschutzstreifen angelegt worden. Erfahrungen und Einsichten

Mehr

NATURWALDRESERVAT BÖHLGRUND

NATURWALDRESERVAT BÖHLGRUND Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt NATURWALDRESERVAT BÖHLGRUND Naturwaldreservat Böhlgrund Frühling im Böhlgrund. ALLGEMEINES Das Naturwaldreservat Böhlgrund liegt im Vogelschutz-

Mehr

Tab. 1: Halde Blösien

Tab. 1: Halde Blösien Anhang Brutvögel - Siedlungsdichte Für die Untersuchungsgebiete Blösien und Muldenstein wurden alle erfassten Revierstandorte (wahrscheinlicher Reviermittelpunkt) in einem ArcView-Projekt jahrweise punktgenau

Mehr

Wald und Forstwirtschaft

Wald und Forstwirtschaft Wald und Forstwirtschaft im Landkreis Heidenheim Nachhaltig naturnah multifunktional zukunftsweisend holzlieferant Zukunft hat, was nachwächst Holz aus heimischen Wäldern ist ein nachhaltig hergestellter

Mehr

Informationen zu Wiesenbrütern für Lehrpersonen

Informationen zu Wiesenbrütern für Lehrpersonen Informationen zu Wiesenbrütern für Lehrpersonen Wiesenbrüter sind Vögel, welche ihr Nest am Boden anlegen. Das Nest verstecken sie in einer Wiese oder Weide. In der Ausstellung Erlebnis Wiesenbrüter wird

Mehr