Wohnwünsche im 21. Jahrhundert Erwartungen an moderne Wohnimmobilien
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- Judith Geiger
- vor 8 Jahren
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1 Wohnwünsche im 21. Jahrhundert Erwartungen an moderne Wohnimmobilien Eine quantitative Studie durchgeführt von Karmasin.Motivforschung für checkpointmedia 1
2 Individualisierung und Selbstautonomie Die soziodemographische Entwicklung Grenzüberschreitende Mobilität Flexibilisierung und Verschmelzen der Lebensbereiche Der Trend zu Wellness und Gesundheit; der Mythos Jugend Neue Technologien und deren Herausforderungen Nachhaltigkeit 2
3 Die Erlebnismilieus Niveaumilieu 20% Komplexität Selbstverwirklichungsmilieu 10% Ordnung (älter) Spontanität (jünger) 30% 26% Harmoniemilieu Einfachheit Unterhaltungsmilieu 3
4 Aufgabenstellung der Untersuchung Elektronik in Gebäuden in der Wahrnehmung der Österreicher am Beispiel Licht, Audio, TV ist die österreichische Bevölkerung mit der momentanen Situation der elektrischen Anlagen und Verkabelungen im Wohnbereich zufrieden? Sind die Zahl an Schaltern, Fernbedienungen und Gebrauchsanweisungen im Haushalt ein Ärgernis? 4
5 Untersuchungsdesign/Zielgruppe Untersuchungsdesign: telefonische Omnibus-Befragung 500 CATI-Interviews Untersuchungszeitraum: bis Zielgruppe: Personen ab 14 Jahre, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung 5
6 Frage 1 Wenn Sie an die Fernbedienung Ihres Fernsehers, Ihres Radios, Ihrer Stereoanlage und sonstiger elektrischer Geräte zu Hause denken, welches der folgenden drei Dinge stört Sie am meisten? zu viele Fernbedienungen für zu viele Geräte Männer 50 bis Euro Einkommen 38 bis Euro Einkommen 53 bis Euro Einkommen 40 bis Euro Einkommen unverständliche Gebrauchsanleitungen 24 über 50 Jahre 32 Fernbedienungen sind zu kompliziert 8 keine Angabe/ trifft auf mich nicht zu 27 %-Werte n=500 6
7 Frage 2 Wie sehr stören Sie Kabel, die TV, Radio, CD-Spieler und andere elektronische Geräte in Ihrem Wohnzimmer verursachen? Männer 31 Frauen 41 Hausfrauen 43 bis 30 Jahre 36 bis 50 Jahre 41 über 50 Jahre Note 1+2 Note 3 Note 4+5 %-Werte 1=stört mich sehr 5=stört mich gar nicht n=500 7
8 Frage 3 Welche der beiden folgenden Methoden, die Hauselektronik zu regeln, spricht Sie mehr an? über 50 Jahre 42 Männer 66 bis 30 Jahre 69 bis 50 Jahre 70 über 50 Jahre 42 Hauptentscheider beim Ankauf techn./elektr. Geräte 64 im Haushalt befinden sich viele elektronische Geräte 71 bis Euro Einkommen 58 bis Euro Einkommen 62 bis Euro Einkommen 59 bis Euro Einkommen einzelne Schalter und Fernbedienungen für jedes Gerät ein einziges mobiles Bedienungsgerät (z.b. mit Touchscreen) keine von diesen/ ist mir egal %-Werte n=500 8
9 Frage 4 Stellen Sie sich die technische Situation in einem modernen Wohnhaus vor. Welche Verkabelungsvariante würden Sie in Hinblick auf die elektronische Verkabelung bevorzugen? im Haushalt befinden sich viele elektronische Geräte 70 im Haushalt befinden sich einige elektronische Geräte 69 im Haushalt befinden sich wenige elektronische Geräte Einbau der gesamten Verkabelung im Vorhinein Einbau der Verkabelung bei Bedarf (also z.b. beim Ankauf zusätzlicher Geräte) keine von diesen/ ist mir egal %-Werte n=500 9
10 Frage 5 Wie sehr stört es Sie, wenn bei Unterhaltungselektronik-Geräten zu viele sichtbare Komponenten wie z.b. Lautsprecher, Satellitenempfänger, usw. existieren? 23 Männer 21 Frauen 25 Hausfrauen Note 1+2 Note 3 Note 4+5 %-Werte 1=stört mich sehr 5=stört mich gar nicht n=500 10
11 Frage 6 Wie sehr stören Sie viele Schalter (für Licht, Heizung, Jalousien, etc.) an der Wand? 12 Männer 10 Frauen 15 Hausfrauen Note 1+2 Note 3 Note 4+5 %-Werte 1=stört mich sehr 5=stört mich gar nicht n=500 11
12 Frage 7 Würden Sie es bevorzugen, wenn es für die Beleuchtung in Ihrem Wohnzimmer einschaltbare Gesamtszenarien oder Lichtstimmungen gäbe oder wäre es Ihnen lieber, die einzelnen Lichter getrennt zu betätigen? über 50 Jahre 69 im Haushalt befinden sich viele elektronische Geräte 56 im Haushalt befinden sich einige elektronische Geräte 60 im Haushalt befinden sich wenige elektronische Geräte bis 30 Jahre Gesamtszenarien auf einen Knopfdruck einzeln betätigen keines von diesen/ ist mir egal %-Werte n=500 12
13 Frage 8, 9 Wie sehr sind Sie mit der Planung Ihrer Lichtschalter, Telefon- und Kabelanschlüsse zu Hause zufrieden? mean Total=2,1 mean wohnen in einer Altbau-Wohnung=2,5 mean wohnen in einer Neubau-Wohnung=2,2 wohnen in einem Haus=1, Wenn weniger zufrieden: Was würden Sie sich wünschen? bereits verlegte Kabel, die flexibel, also je nach Bedarf, für die Installation von Unterhaltungselektronik verwendet werden können 52 vorbereitete Installationsrohre für Unterhaltungselektronik wie Kabel TV, Satellit, Lautsprecher, Videoprojektor 33 mehr Lichtschalter, Telefon- und Kabelauslässe 25 mehr Flexibilität n= sehr zufrieden gar nicht zufrieden %-Werte n=500 13
14 Zusammenfassung 14
15 Einfache Bedienung und die Convenience eines mobilen Gerätes zur Steuerung der Hauselektronik wird geschätzt Das Vorhandensein zu vieler Fernbedienungen für zu viele Geräte im Haushalt wird als störend empfunden 41% der Befragten sind dieser Ansicht, insbesondere Personen mit höheren Haushaltseinkommen (61%) Aber auch Männer zeigen sich diesbezüglich kritischer (50% stören zu viele Fernbedienungen) daher zeigt sich auch in Bezug auf die Methoden, die Hauselektronik zu regeln, die Bevorzugung EINES einzigen mobilen Bedienungsgeräts Knapp 60% bevorzugen diese Variante gegenüber einzelnen Schaltern und Fernbedienungen für jedes Gerät Speziell Personen, deren Haushalt über viele elektronische Geräte verfügt, Personen unter 50 Jahren (70%) und jene mit höherem Einkommen (82%) plädieren sehr deutlich für die Bedienung der einzelnen Komponenten mittels eines einzigen mobilen Geräts Die Untersuchung zeigt, dass die Bedienungsfreundlichkeit und einfache Handhabung in diesem Bereich einen sehr hohen Stellenwert bei den Endverbrauchern besitzen 15
16 Viele Kabel, Schalter oder sichtbare technische Geräte stören hingegen weniger Die Kabel-Situation bezogen auf TV, Radio, CD-Player und andere elektronische Geräte im Wohnzimmer wird von über einem Drittel (37%) der Befragten als störend erachtet Vor allem aber Frauen (41%) und hier insbesondere Hausfrauen (43%) fühlen sich durch die zahlreichen Kabel gestört Die sichtbaren Komponenten bei Unterhaltungselektronik-Geräten werden hingegen eher weniger als Störfaktor empfunden (Mw. 3.5), nur 23% fühlen sich dadurch gestört Dies kann damit erklärt werden, dass es sich bei elektronischen Geräten für viele auch um Statussymbole handelt, die man gerne herzeigt Das Vorhandensein vieler Schalter an der Wand ist ebenso von eher geringer Relevanz und wird daher kaum als störend empfunden (Mw. 4.0, 12% stört dies) Dementsprechend gaben knapp 60% der Befragten an, die Einzelbetätigung der Lichter einschaltbaren Gesamtszenarien vorzuziehen, die nur von 28% präferiert werden Am ehesten fühlen sich junge Befragte bis 30 Jahre von der Möglichkeit eines Gesamtszenariums angesprochen (42%) Starken Einfluss auf dieses Ergebnis hat vermutlich die Tatsache, dass eine Alternativlösung in Form einschaltbarer Gesamtszenarien nur schwer vorstellbar ist und nur anhand eines Fotos oder der eigenen Erfahrung vermittelt werden kann 16
17 In einem modernen Wohnhaus erwartet man die Verkabelung im Vorhinein In Bezug auf die Planung der Lichtschalter, Telefon- und Kabelanschlüsse im eigenen Haushalt äußern die Befragten hohe Zufriedenheit (Mw. 2.1). Bei der Interpretation dieses Ergebnisses muss aber auch berücksichtigt werden, dass man diesem Thema wenig Interesse entgegenbringt bzw. auch keine andere, bessere Planung spontan vorstellbar ist. Speziell Personen, die in einem Haus wohnen, zeigen kaum kritische Urteile Unzufriedenheit zeigt sich am ehesten bei Personen, die in einer Altbau- Wohnung leben (Mw. 2.5) Wenn Verbesserungsbedarf gesehen wird, so wünscht man sich primär bereits verlegte Kabel, die flexibel für die Installation von Unterhaltungselektronik verwendet werden können Bietet man aber verschiedene Verkabelungsvarianten in einem modernen Wohnbau an, zeigt sich eine klare Präferenz: 2/3 der Befragten bevorzugen die Verkabelung im Vorhinein, nur 23% würden einen Einbau der Verkabelung bei Bedarf präferieren. Hier spiegelt sich die immer stärkere Entwicklung nach technischer Ausstattung auch bei Immobilien wider. 17
18 Fazit Es zeigt sich, dass Benutzerfreundlichkeit, einfache Handhabung und Convenience in Zusammenhang mit der Hauselektronik einen hohen Stellenwert einnehmen Die Vorgänge im Hintergrund bzw. die Planung derselben, wie z.b. die Verkabelung während des Wohnhausbaus sind weniger Themen, die Endverbraucher spontan beschäftigen Darüber hinaus bringt man die Benutzerfreundlichkeit offensichtlich nur selten mit der dafür notwendigen vorausschauenden Planung in Verbindung Die Verbindung der technischen Voraussetzung für die einfache und angenehme Bedienung der Hauselektronik muss erst gelernt werden Das Thema Smart Home ist für den privaten Wohnbereich aufgrund des hohen Stellenwerts der Benutzerfreundlichkeit durchaus attraktiv, insbesondere in den folgenden Dimensionen Einsatz eines einzigen mobilen Bedienungsgeräts (als Ersatz für einzelne Schalter und Fernbedienungen für jedes Gerät) Einbau der gesamten Verkabelung im Vorhinein, um ein mobiles Endgerät zu ermöglichen Das Selbstverwirklichungsmilieu scheint aufgrund seiner technischen Orientierung diesem Trends aktuell besonders aufgeschlossen. Wie auch in anderen technischen Bereichen, würden sich wahrscheinlich die anderen Milieus etwas zeitverzögert anschließen. In Bezug auf die Beleuchtungssituation könnte Smart Home an Relevanz gewinnen, wenn den Endverbrauchern einfache, klar verständliche Beispiele für einschaltbare Gesamtszenarien präsentiert werden 18
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