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1 1 Kreistagsdrucksache Nr.:(S) 413a/2014 Az.: ; Datum: 14. April 2014 Betreff: Bericht zur Umsetzung von Maßnahmen zum ÖPNV-Masterplan I Beratungsfolge Termin Status Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Verkehr öffentlich Beschlussantrag: Von den Berichten der Landkreisverwaltung, der Nahverkehrsberatung Südwest, Dietmar Maier, und der VGMT, Hartmut Schwartz, zur Umsetzung der Maßnahmen des ÖPNV- Masterplans zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 wird Kenntnis genommen. Der Vorsitzende des Kreistages

2 2 Sachverhalt a) Grundsätzliches und Vorgehensweise Der Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Verkehr hat in seiner Sitzung am die Umsetzung von Maßnahmen zum Masterplan für den ÖPNV beschlossen. Der Main-Tauber- Kreis hat mit dem ÖPNV-Masterplan auf die Veränderungen im ÖPNV und auf den demografischen Wandel reagiert. Zurückgehende Schülerzahlen und Veränderungen in der Schullandschaft führen zu geänderten bzw. höheren Anforderungen bei der Schülerbeförderung. Außerhalb des Schülerverkehrs ist abseits der Hauptachsen nur eine sehr geringe Inanspruchnahme des ÖPNV zu verzeichnen. Auch die Anforderungen insbesondere älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger an die Beförderungsmöglichkeiten steigen. Im Masterplan wurde daher vorgeschlagen, schienenparallele Busleistungen abzubauen bzw. umzugestalten und die Leistungen zu auf bisher gering oder nicht erschlossene Gebiete zu verlagern, den ÖPNV auf einzelnen Achsen zu vertakten und dadurch zu stärken und in der Flächenbedienung zunehmend auf bedarfsorientierte Verkehre und alternative Bedienungsformen zu setzen. Im mittleren und südlichen Kreisgebiet wurden auf dieser Basis konkrete Planungen zur Umgestaltung des ÖPNV entsprechend des Masterplans vorgenommen und zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 umgesetzt. Vorausgegangen waren u.a. Verkehrserhebungen auf den betroffenen Linien, Gespräche mit den eingebundenen Städten und Gemeinden sowie umfangreiche Umgestaltungen der Fahrpläne. Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgte zum Fahrplanwechsel im Dezember Ab diesem Zeitpunkt standen die neu ausgearbeiteten Fahrpläne den ÖPNV-Nutzern zur Verfügung. b) Schwerpunkte der Maßnahmen Die Einführung von Taktfahrplänen erfolgte auf folgenden Linien bzw. Linienabschnitten: Linie 971 Tauberb. - Külsheim mit verdichtetem Angebot auf 1-h-Takt Mo. Fr. und 2-h-Takt am Wochenende. Linie 941 Tauberbischofsheim Lauda auf 1-h-Takt Mo. Fr. und 2-h-Takt am Wochenende. Linie 945 Lauda Bad Mergentheim mit verdichtetem Angebot auf 1-h-Takt, ½ - h Takt zwischen Lauda und Königshofen, Mo.- Fr., Abstimmung der Fahrpläne auf die Züge in Lauda und auf den Stadtbus Bad MGH Linie 850 Tauberbischofsheim Würzburg mit verdichtetem Angebot auf nahezu 1-h-Takt Mo. Fr., 5 mal täglich schnelle Verbindung nach WÜ (40 Minuten), Hardheim Tauberb. 2-h-Takt mit Verdichtung zwischen Königheim und Tauberbischofsheim. Eine stärkere Einbindung bisher wenig erschlossener Orte erfolgte auf folgenden Linien: L. 945: Oberbalbach Deubach - Marbach, zusätzliche innerörtliche Haltestellen in Lauda und Königshofen, Caritas Krankenhaus Bad MGH wird jetzt stündlich angefahren L. 850 Ost: Ilmspan - Schönfeld L. 850 West: Pülfringen Brehmen L. 971: Dienstadt - Eiersheim Uissigheim L. 941: Werbach Werbachhausen Wenkheim; Dittigheim (Haltestelle im Ortskern wird regelmäßig angefahren, vorher an der K 2814) L. 960: Es wurde eine neue Direktverbindung zwischen Niederstetten und Creglingen mit Bedienung der dazwischen liegenden Ortsteile eingerichtet.

3 3 Eine bessere Anpassung an die Bahnzeiten erfolgte insbesondere in Tauberbischofsheim und Lauda, teilweise in Bad Mergentheim Der Abbau von Parallelverkehren zur Bahn erfolgte auf den Linien: L. 851 Lauda Wittighausen Würzburg L. 945 (Crailsheim - ) Niederstetten Weikersheim Bad Mergentheim c) Zusammenfassendes Fazit der Fahrplanumstellungen Insgesamt ist ein positives Fazit zu ziehen. Verbesserungen: Die Fahrtzeiten sind nun insgesamt bedarfsgerechter ausgerichtet. Die Einführung des fast durchgängigen Stundentakts mit gleichzeitiger Verbesserung der Anschlüsse auf den Strecken Külsheim - Tauberbischofsheim Königheim - Tauberbischofsheim Großrinderfeld - Würzburg Tauberbischofsheim - Lauda - Bad Mergentheim bietet zahlreiche neue Fahrtgelegenheiten und Reiseketten von Bus zu Bus oder von Bus auf Bahn und umgekehrt. Die neuen Angebote werden von den Fahrgästen gerne angenommen. Aufgrund der Maßnahmen sind steigende Fahrgastzahlen in den Gebieten mit hohem Nachfragepotential zu erwarten. Dies zeigt sich bisher insbesondere im Bereich Lauda - Bad Mergentheim. Die neu eingerichtete Buslinie 960 zwischen Niederstetten und Creglingen wird bisher noch relativ gering angenommen. Bei solchen Veränderungen im ÖPNV ist jedoch zu beachten, dass eine deutliche Nachfragesteigerung erst nach ein bis zwei, teilweise drei Jahren erreicht wird. Daher wurde das Gesamtkonzept auf eine dreijährige Probezeit ausgelegt. Kritik: Die Fahrplanumstellungen führten in den ersten Wochen zu einigen Fahrtzeit-, Anschluss- und Kapazitätsproblemen. In mehreren Anpassungen im Januar und Februar 2014 konnten diese bereinigt werden. Einige kleinere Korrekturen erfolgten noch nach den Osterferien. In den ersten beiden Monaten nach der Fahrplanumstellung gab es auch einzelne Beschwerden, insbesondere in den beiden Großrinderfelder Ortsteile Ilmspan und Schönfeld. Hintergrund dieser Beschwerden war, dass nicht mehr alle Buslinien zwischen Tauberbischofsheim und Würzburg über Ilmspan und Schönfeld laufen. Nur so konnte die Vertaktung und die verbesserten Zuganschlüsse in Tauberbischofsheim bzw. Würzburg erreicht werden. Bei fünf von elf Verbindungen pro Tag müssen nun die Fahrgäste dieser Ortsteile einen Umstieg in Großrinderfeld bzw. Gerchsheim in Kauf nehmen. Insgesamt bestehen aber durch die Fahrplanumstellungen mehr Fahrtmöglichkeiten sowohl in Richtung Tauberbischofsheim als auch in Richtung Würzburg. Das Fahrplanangebot zwischen Tauberbischofsheim, Großrinderfeld und Würzburg wurde deutlich ausgebaut. Die morgendliche Fahrplanlücke für Ilmspan und Schönfeld soll durch eine Rufbusfahrt Richtung Tauberbischofsheim geschlossen werden. Des Weiteren ist vorgesehen, die seit Dezember 2013

4 4 ebenfalls eingerichteten Bedarfshalte in Schönfeld und Ilmspan in den späten Nachmittags- und Abendstunden ab September 2014 bei zwei Fahrten in regelmäßige Fahrten umzuwandeln. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Fahrgastzahlen aus diesen Großrinderfelder Ortsteilen bei 0-5 Personen liegen. Auch die Rücknahme einiger Busleistungen auf den schienenparallelen Strecken zwischen Lauda und Würzburg, im Bereich Bad Mergentheim - Weikersheim - Niederstetten und im Bereich Wertheim - Tauberbischofsheim zugunsten der Schiene wurde anfangs von einigen wenigen Fahrgästen kritisiert, wird inzwischen aber weitestgehend akzeptiert, wohl auch in Folge der zwischenzeitlich vorgenommenen Korrekturen. Herr Maier von der Nahverkehrsberatung Südwest und Herr Schwartz von der VGMT werden in der Ausschusssitzung über die Erfahrungen mit der Umsetzung des Masterplans I berichten.

5 5 Bearbeitungsblatt Federführendes Dezernat/Amt Dezernat 3/Amt für Schulen, Bildung, ÖPNV, Kultur (Bezeichnung des Dezernates oder Amtes) abgezeichnet durch/am Stelle Handzeichen Datum Bemerkungen Dez. 3 A 30 Mitzeichnung durch/am Stelle Handzeichen Datum Bemerkungen z.d.a. Geschäftsstelle Kreistag (verbleibt bei der Originalvorlage)