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- Nadja Gerhardt
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1 Kreistagsdrucksache Nr.:S-KT 275/2012 Az.: ; ; Datum: 14. September 2012 Betreff: Grundsatzbeschluss und Planungsauftrag für den Neubau eines Fachraumzentrums für die Gewerbliche Schule und für die Schule für Ernährung, Pflege und Erziehung Bad Mergentheim Beratungsfolge Termin Status Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Verkehr nicht öffentlich Kreistag öffentlich Beschlussantrag: Der Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Verkehr empfiehlt, der Kreistag beschließt: 1. Am Berufsschulzentrum Bad Mergentheim wird ein Fachraumzentrum für die Gewerbliche Schule und für die Schule für Ernährung, Pflege und Erziehung errichtet. 2. Der Verfasser des Entwurfs mit der Nummer (Büro ) wird abschnittsweise mit der Umsetzung seines Entwurfs beauftragt. Die Beauftragung der einzelnen Leistungsphasen nach HOAI erfolgt durch den EIMT. 3. Die Finanzierung erfolgt über den Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes Energie- und Immobilienmanagement in den Jahren 2013 und Der Vorsitzende des Kreistages
2 Sachverhalt Der Kreistag hat am 19. Juli 2012 den Neubau eines Fachraumzentrums beim Berufschulzentrum Bad Mergentheim beschlossen. Gleichzeitig wurde festgelegt im Rahmen eines VOF-Verfahrens die Büros Jouaux (Grünsfeld), Schattmann (Lauda) und Wolf (Weikersheim) mit der Ausarbeitung eines Entwurfes für ein Fachraumzentrum für die Gewerbliche Schule und die Schule für Ernährung, Pflege und Erziehung auf dem Areal der alten Werkstätten in der Seegartenstraße zu beauftragen. Den Büros wurde ein mit den Schulen abgestimmtes Raumprogramm mit einer Schulfläche von ca. 915 m² und Nebenflächen von ca. 610 m² wie folgt vorgegeben: Schulfläche (rein rechnerisch) 2 Fachräume Physik á 78 m² = 156 m² 1 Vorbereitungs- und Sammlungsraum Physik/Elektrotechnik á 85 m² = 85 m² 1 Fachraum Elektrotechnik á 78 m² = 78 m² 1 Fachraum Chemie/Physik/Ernährungslehre á 78 m² = 78 m² 1 Vorbereitungs- und Sammlungsraum Chemie/Physik/ Ernährungslehre á 8 m² = 8 m² (möglichst mit dem Vorbereitungs- und Sammlungsraum Biologie und Chemie zusammenlegen, dann = 44 m²) 1 Fachraum Chemie á 78 m² = 78 m² 1 Fachraum Chemielabor á 78 m² = 78 m² 1 Vorbereitungsraum Chemie á 24 m² = 24 m² (siehe Anmerkungen zu dem gemeinsamen Vorbereitungs- und Sammlungsraum von oben) 1 Fachraum Altenpflege á 78 m² = 78 m² 1 Fachraum Altenpflege á 60 m² = 60 m² 1 Vorbereitungsraum Altenpflege á 24 m² = 24 m² 1 Fachraum für medizinische Fachangestellte á 78 m² = 78 m² 1 Fachraum Biologie á 78 m² = 78 m² 1 Vorbereitungsraum Biologie 1 á 12 m² = 12 m² (Hinweis siehe oben, bzgl. Zusammenlegung von Vorbereitungs- und Sammlungsräumen) Summe Schulfläche 915 m² Nebenflächen Flure und Verkehrswege Toiletten Technikzentrale (Hauptverteilung, Nahwärmeverteilung, Lüftungszentrale) EDV-Stützpunkt Kopierraum für zwei Kopierer 2 Putzraum (1x pro Stockwerk) Altöllagerraum (für best. Werkstatt) 3 Lagerflächen für die Hausmeister (möglichst von außen zugänglich) Summe Nebenflächen ca. 610 m² Möglichst zusammen mit Vorbereitungsräumen Chemie, Chemielabor, Chemie/Physik/Ernährungslehre Evtl. mit EDV-Stützpunkt kombinierbar Momentan wird das Altöl bis zur Entsorgung im alten Werkstatttrakt gelagert. Da dieser teilweise abgebrochen wird, ist eine Ersatzmaßnahme nötig. Ob dieser Raum ins neue Gebäude integriert wird oder an die verbleibenden Räume der alten Werkstatt separat anschließt, bleibt den Planern überlassen.
3 Die Gestaltung und Materialwahl war den Planern freigestellt. Am 10. September wurden die Entwürfe beim EIMT eingereicht. Um eine neutrale Bewertung zu gewährleisten, wurden die Pläne zur Wahrung der Anonymität nur durch Zahlen gekennzeichnet. Der EIMT übernahm die technische Vorprüfung, ein Komitee aus Dezernent Englert, Stadtbaumeister Wolfmeyer, Bad Mergentheim, den Kreisbaumeistern Schulz und Schumann sowie Architekt Wolz vom EIMT übernahm die städtebauliche und architektonische Vorprüfung. 1.1 Bewertung Alle drei Entwürfe erfüllen das Raumprogramm und wären aus technischer und architektonischer Sicht realisierbar. Jeder Entwurf weist Vorteile, aber auch Defizite auf. Die nachfolgende Übersicht erfolgt in der Reihenfolge der Nummerierung der Entwürfe und stellt keine Wertungsreihenfolge dar. Die angegebenen Baukosten beziehen sich auf die Kostengruppen 300 und 400 (Baukonstruktion und Technische Anlagen) der DIN 276. Folgende Abkürzungen werden verwendet: BGF = Bruttogeschossfläche BRI = Bruttorauminhalt BRIa = Bruttorauminhalt a, allseits umschlossen und überdeckt BRIb = Bruttorauminhalt b, allseits umschlossen aber nicht überdeckt BRIc = Bruttorauminhalt b, nicht allseits umschlossen aber überdeckt A/V = Verhältnis von Außenhülle zum Volumen; Indikator für die Energetische Bewertung SF = Schulfläche NF = Nebenfläche Entwurf Gebäudetypologie: Der Entwurf dockt den Baukörper, der aus zwei Spangen mit Verbindungsglied und offenem Innenhof/Luftraum besteht, im Süden an die bestehende Metallwerkstatt an. Konstruktion: Dachform: Raumprogramm: Der Verfasser macht keine konkreten Angaben zu Baustoffen. Die Darstellung zeigt eine Fassade aus Plattenwerkstoffen mit Fensterbändern. Flachdach Das Raumprogramm wird erfüllt, die vorgegebenen Raumgrößen jedoch z.t. überschritten. Die Schulfläche ist um ca. 6% größer als gefordert. Die Zusammenlegung der Vorbereitungsräume CH/B/CH-P-E wurde nicht umgesetzt. Kenngrößen: BGF = 1.772,47 m² BRIa = 7.873,72 m³ BRIb = 796,30 m³ BRIc = 1.378,20 m³ BRI gesamt = ,22 m³ SF = 971,4 m²
4 Flächenverhältnis: 61,4 : 38,6 NF = 610,9 m² Energetische Bewertung: Brandschutz: Baukosten: Allgemein: Durch die großen Freiräume wird viel Volumen und eine große Außenhülle gebildet, was zu einem ungünstigen A/V-Verhältnis führt. Der Verfasser macht keine konkreten Angaben zum energetischen Konzept. Der zweite bauliche Rettungsweg wird im OG über einen Raumverbund mit ins Freie führender Fluchttreppe gesichert Euro (264,52 Euro/m³ BRI) Der Entwurf ist der am wenigsten detaillierte von den eingereichten Arbeiten. Der Baukörper ist architektonisch ansprechend, vergibt aber an diesem Standort viel von seiner Qualität. Er würde sich eher als eigenständiges Schulhaus an einem frei stehenden Standort eignen. Durch die Ankopplung an den Bestand wird die jetzige Situation der alten Werkstätten aufgenommen Entwurf Gebäudetypologie: Der Entwurf stellt ein Atriumhaus mit großzügigen Innenhof als freistehenden Solitär zwischen die Bestandsgebäude. Konstruktion: Dachform: Raumprogramm: Holzrahmenbau aus Massivholzelementen, Fensterbänder. Flach geneigtes Dach im Bereich des Hauptgebäudes, Flachdach auf der Technikzentrale. Das Raumprogramm wird erfüllt, die vorgegebenen Raumgrößen jedoch z.t. überschritten. Die Schulfläche ist um ca. 6% größer als gefordert, die Nebenflächen um ca. 40%. Die Zusammenlegung der Vorbereitungsräume CH/B/CH-P-E wurde umgesetzt. Kenngrößen: BGF = 2.458,16 m² BRIa = 9.623,88 m³ BRIb = 421,09 m³ BRIc = 1.426,21 m³ BRI gesamt = ,18 m³ SF = 975,92 m² NF = 822,51 m² (+ 222,23 Bauhof ) Flächenverhältnis: 54,26 : 45,74 Energetische Bewertung: Brandschutz: Baukosten: Durch den Innenhof wird viel Volumen und eine große Außenhülle gebildet, was zu einem ungünstigen A/V-Verhältnis führt. Zur Kompensation sind hier hoch gedämmte Bauteile vorgesehen. Der zweite bauliche Rettungsweg wird im OG über zwei außen liegende Fluchtbalkone mit Fluchttreppen gesichert. Eine Lösung über Raumverbund wäre jedoch ebenfalls realisierbar Euro (266,24 Euro/m³ BRI), ohne PV-Fassade
5 Allgemein: Der Entwurf ist großzügig angelegt und bricht die Raumsituation entlang der Seegartenstraße auf. Der zwei- bis dreigeschossige Baukörper dominiert die Bausituation und setzt sich als Blickfang ein Entwurf Gebäudetypologie: Der Entwurf stellt einen kompakten Baukörper mit im Gebäude liegenden Belichtungsspalt als freistehenden Solitär zwischen die Bestandsgebäude. Konstruktion: Dachform: Raumprogramm: Stahlbetonmassivbau mit einer Fassade aus vorgehängten Plattenwerkstoffen, Lochfassade. Flachdach Das Raumprogramm wird erfüllt, die vorgegebenen Raumgrößen eingehalten. Die Zusammenlegung der Vorbereitungsräume CH/B/CH-P-E wurde umgesetzt. Kenngrößen: BGF = m² BRIa = m³ BRIb = 651 m³ BRIc = m³ BRI gesamt = m³ SF = 918 m² NF = 575 m² Flächenverhältnis: 61,5 : 38,5 Energetische Bewertung: Brandschutz: Baukosten: Allgemein: Durch die kompakte Bauweise entsteht ein günstiges A/V-Verhältnis, wodurch bei der Dämmung des Gebäudes Einsparpotential besteht. Der zweite bauliche Rettungsweg wird im OG über einen Raumverbund mit ins Freie führender Fluchttreppe gesichert Euro (294,62 Euro/m³ BRI) Der Entwurf ist eher zurückhaltend angelegt. Zwar öffnet auch er den Raum zur Wachbach, ordnet sich aber in die Raumsituation entlang der Seegartenstraße auch bezüglich der Höhenentwicklung dezent ein. Der zweigeschossige Baukörper ordnet sich dem Theoriegebäude unter, ohne seine Eigenständigkeit zu verlieren. 2. Finanzielle Auswirkungen Zu den oben genannten Baukosten kommen noch die Kosten für das Freimachen des Baufelds, die Außenanlagen sowie die Architekten- und Fachingenieurhonorare hinzu, sodass die Gesamtkosten wie folgt einzuschätzen sind: Entwurf (264,52 Euro/m³ BRI): 2,66 Mio. + 0,79 Mio = 3,45 Mio Entwurf (266,24 Euro/m³ BRI): 3,05 Mio. + 0,85 Mio = 3,90 Mio Entwurf (294,62 Euro/m³ BRI): 2,70 Mio. + 0,80 Mio = 3,50 Mio
6 Da der Entwurf bei annähernd gleicher BGF ein größeres Volumen als der Entwurf abbildet und vor allem mehr Außenflächen hat, dürfte hier der Einheitspreis eher etwas niedrig angesetzt sein. Vergleichswerte aus der BKI-Datenbank variieren von 270 bis 395 /m³ BRI. Die Kosten des Neubaus sind über den Haushalt des EIMT zu finanzieren.
7 Bearbeitungsblatt Federführendes Dezernat/Amt EIMT (Bezeichnung des Dezernates oder Amtes) abgezeichnet durch/am Stelle Handzeichen Datum Bemerkungen D1 EIMT Mitzeichnung durch/am Stelle Handzeichen Datum Bemerkungen z.d.a. Geschäftsstelle Kreistag (verbleibt bei der Originalvorlage)
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