1. Die Dachfläche der Realschule Nellingen wird an die Stadtwerke Ostfildern zum Bau und Betrieb einer Photovoltaikanlage verpachtet.
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- Victor Kaufer
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1 Vorlage 2005 Wasser, Wärme, Tiefgaragen Nr. 125 Geschäftszeichen: September 2005 ATU nö Beratung GR ö Beschluss Thema Photovoltaikanlage Realschule Nellingen Beschlussantrag 1. Die Dachfläche der Realschule Nellingen wird an die Stadtwerke Ostfildern zum Bau und Betrieb einer Photovoltaikanlage verpachtet. 2. Die Stadtwerke bauen und betreiben auf dem Dach der Realschule Nellingen eine Photovoltaikanlage. 3. Bau und Betrieb der Anlage werden innerhalb des steuerlichen Betriebs Stadtwerke Ostfildern durchgeführt. 4. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Wirtschaftsplans 2006 der Stadtwerke Ostfildern. gez. Bock Kaufm. Werkleiter gez. Fahrlaender Techn. Werkleiter
2 - 2 - Erläuterungen Mit Vorlage Nr. 36 vom 29. März 2005 wurde der Ausschuss für Technik und Umwelt über die Absicht der Stadtverwaltung informiert, Dachflächen zum Betrieb von Photovoltaik- Anlagen verschiedenen Anbietern, darunter die Stadtwerke Ostfildern anzubieten. Mit der Errichtung von Photovoltaik-Anlagen kann durch die Stadt und Stadtwerke ein Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Energieversorgung geleistet und damit zur Schonung von Natur und Umwelt beigetragen werden. Interessant wird dies auch durch die für einen Zeitraum von 20 Jahren garantierte Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Der zu erwartende Gewinn aus dem Betrieb dieser Photovoltaikanlage könnte dazu beitragen den Gewinn der Stadtwerke zu sichern und damit einen Beitrag zu stabilen Wassergebühren und Konzessionsabgaben leisten. Die Stadtwerke Ostfildern haben deshalb gemeinsam mit einem örtlichen Betrieb die Möglichkeit der Installation und Betrieb einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Realschule Nellingen mit m² geprüft (s. Vorlage Nr. 55/2005 vom ). Die damals noch nicht geklärte Frage der steuerrechtlichen Zuordnung ist in der Zwischenzeit erfolgt. Mit Schreiben vom wurde vom Finanzamt bestätigt, dass die Zusammenfassung der Stromerzeugung durch Photovoltaik und Einspeisung in das Stromnetz mit dem Versorgungsund Verkehrsbetrieb Stadtwerke Ostfildern (Wasserversorgung, Blockheizwerk, Tiefgaragen und ÖPNV) steuerrechtlich zulässig ist. Der Betrieb der Photovoltaikanlage innerhalb des steuerlichen Betriebs Stadtwerke ist deshalb möglich. Nach Vorliegen der Finanzamts-Auskunft wurde die Planung der Anlage weiter konkretisiert. Bei einer Dachfläche der Realschule von qm ist eine Anlagegröße von ca. 82 kwp bis 90 kwp möglich, auch abhängig von der Art der Module. Bei der beiliegenden Berechnung wurde von einer Anlage von 86 kwp ausgegangen. Nach dem in Süddeutschland ein Ertrag von bis zu 950 kwh jährlich je installiertem kwp möglich ist, wurde der spezifische Ertrag vorsichtig auf 910 kwh/kwpa geschätzt, was einer Jahresleistung von ca kwh entspricht. Die sich verschlechternde Leistung der Solarmodule wurde mit einem jährlichen Rückgang von 0,25% berücksichtigt. Bei einer Inbetriebnahme im Jahr 2006 beträgt die Einspeisevergütung bis einschl. 30 kw 51,80 ct/kwh, ab 30 kw 49,28 ct/kwh, bei einer vorgesehenen Leistung von 86 kwh also 50,16 ct/kwh. Diese Vergütung wird für 20 Jahre zzgl. dem Jahr der Inbetriebnahme gezahlt. Es ist deshalb sinnvoll, die Anlage möglichst zu Jahresbeginn zu installieren, um sowohl eine möglichst lange Zahlung der erhöhten Einspeisevergütung nach dem EEG zu erhalten, als auch um die sonnenreichen Sommermonate im Jahr der Inbetriebnahme auszunutzen. Nach der vorliegenden Berechnung (s. Anlage) ist der Bau und Betrieb der Anlage mit einem positiven Ergebnis möglich. Bei einem Eigenkapitaleinsatz von Euro ergibt sich ein kumulierter Gewinn von ca Euro, was einer durchschnittlichen Eigenkapitalverzinsung von 5,3% entspricht. Schwierigkeiten könnten sich derzeit jedoch in der Lieferzeit der benötigten Solarmodule ergeben. Die Hersteller sind nach den vorliegenden Informationen zurzeit nicht unbedingt in der Lage diese Module zeitnah zu liefern, es muss teilweise mit längeren Lieferzeiten gerechnet werden. Um die Anlage baldmöglichst im Jahr 2006 in Betrieb nehmen zu können, ist es notwendig noch in diesem Jahr mit der Planung und Ausschreibung zu beginnen und nach Möglichkeit bereits den Auftrag zu vergeben. Diese Einschätzung wird auch von allen Herstellern und Installateuren von Solaranlagen geteilt, bei denen wegen möglichen Lieferzeiten angefragt wurde. Es ist ein beschränkte Ausschreibung unter Installationsfirmen mit entsprechenden Referenzen geplant.
3 - 3 - Finanzierung Aus der Vermögensplanabrechnung der Stadtwerke stehen derzeit Finanzierungsüberschüsse aus Vorjahren in Höhe von ca Euro zur Verfügung, die zur Finanzierung dieser Anlage herangezogen werden können. Die restliche Finanzierung soll je zur Hälfte durch zinsgünstige Kredite aus dem Kfw-Kommunalkreditprogramm und Bankdarlehen erfolgen. Die Mittelbereitstellung ist für den Wirtschaftsplan 2006 geplant. Nachdem derzeit keine Mittel im Wirtschaftsplan bereitgestellt sind, ist eine zusätzliche Verpflichtungsermächtigung in einem Nachtragswirtschaftsplan notwendig.
4 Anlage Photovoltaikanlage Dachfläche der Realschule Nellingen Dachfläche m² Anlagengröße 86 kwp Gesamtkosten netto Finanzierung Eigenkapital 24% ,00 Bankdarlehen ,00 Zinssatz 4,00% Laufzeit 15 Jahre KfW-Kommunalkredit ,00 Zinssatz 3,00% (20 J. Zinsbindung) Laufzeit 20 Jahre Erträge spezifischer Ertrag 910 kwh je install. kwp jährlicher Ertrag kwh Vergütung je kwh 50,16 ct Erlös ,22 Ertragsminderung pro Jahr 0,25% Betriebskosten jährlich Wartung 2.402,40 0,5% der Investitionskosten Miete Dach 430,00 5 je installiertem kw Fotovoltaikleistung Versicherung 600,00 Verwaltungskosten 500,00
5 Wirtschaftsplan Photovoltaikanlage Realschule Nellingen 2006 Investition Betrieb Erfolgsplan Summe Umsatzerlöse Einspeisevergütung Betriebliche Erträge Materialaufwand Wartungskosten Abschreibungen Miete Versicherung Verwaltungskosten Betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Zinsen Erg. d. gew. Geschäftstätigkeit Jahresüberschuss Vermögensplan Summe Eigene Mittel Abschreibungen Erübrigte Mittel aus Vorjahren Gewinn Summe Eigene Mittel Langfristige Darlehen Summe Fremde Mittel Verm.plandeckungsmittel Photovoltaikanlage Kredittilgung Deckungsmittelüberschuss Vermögensplanbedarf
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