Der Betrieb als soziales System 2. Teil
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- Alexa Beck
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1 Der Betrieb als soziales System 2. Teil Mensch - Arbeit - Unternehmung BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 1
2 Kurt Lewin, Sozialpsychologe Untersuchungen zwischen 1939 und 1947 Kooperatives Führungsverhalten Das Führen einer Gruppe Grössere Kontrollmöglichkeit über die Leistung Beteiligung an der Verwirklichung der Unternehmensziele BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 2
3 Lernziele Sie kennen die sozialen Ansprüche der Mitarbeiter und die Möglichkeiten, diese als Vorgesetzter/Firma zu fördern. Die Entwicklungsmöglichkeiten können Sie ein- und umsetzen, entsprechende Pläne erstellen und so die Zukunftsperspektiven für den Mitarbeiter aufzeigen. BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 3
4 Methoden Gruppendiskussionen Analyse des Problems Gemeinsames Erarbeiten von Lösungsvorschlägen Abstimmung in der Gruppe Die Motivation und Moral einer Gruppe ist proportional zum Umfang, in dem sie an der Entscheidungsfindung beteiligt war. BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 4
5 Lewins Experimente bestätigten die psychologischen Effekte der Gruppenarbeit. Der Führungsstil bzw. der Grad der Mit- oder Selbstbestimmung der Gruppe beeinflusst die Leistung und die Zufriedenheit stark. BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 5
6 Frederik Herzberg Der Wunsch nach Selbstverwirklichung (60er Jahre) Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung änderte sich das Selbstbewusstsein der Mitarbeiter. Sie entdeckten ihren WERT. BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 6
7 Frederik Herzberg beschäftigte sich mit der Frage: Warum arbeiten Menschen überhaupt? Er ging von der Bedürfnistheorie von Maslow aus. BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 7
8 Die Zweifaktorentheorie Wirkungskräfte für die ZUFRIEDENHEIT am Arbeitsplatz (job satisfies) Erfolg Anerkennung für erbrachte Leistungen die Arbeit selbst Verantwortung beruflicher Aufstieg BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 8
9 Wirkungskräfte für die UNZUFRIEDENHEIT am Arbeitsplatz (job dissatisfies) die Geschäftspolitik und die Art der Geschäftsführung die Art der Arbeitsaufsicht der Kontrolle das Einkommen die Beziehungen zu Kollegen die äusseren Arbeitsbedingungen BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 9
10 Der Arbeitsinhalt ist in erster Linie verantwortlich für eine hohe Arbeitszufriedenheit. Gute Bezahlung, eine aufgeschlossene Führung oder angenehme Anstellungsbedingungen sind nach Herzberg lediglich geeignet, Unzufriedenheit abzubauen. sie wirken nicht eigentlich motivierend, hingegen sehr demotivierend, wenn sie als schlecht empfunden werden. BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 10
11 Die Humanisierung der Arbeit 70er Jahre Mitbestimmung Menschengerechte Gestaltung der Arbeitsplätze unter Berücksichtigung der sozialen und technischen Aspekte Lebensqualität, höhere Ansprüche im Zentrum denkende, verantwortungsvolle Individuen mit der Möglichkeit der Selbstverwirklichung bei der Arbeit. BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 11
12 Alternative Arbeitsformen Tätigkeitswechsel (Job rotation) Aufgabenerweiterung (job enlargement) Aufgabenbereicherung (job enrichment) teilautonome Arbeitsgruppen BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 12
13 Die positiven Auswirkungen dieser Bewegung Monotonie und einseitige Beanspruchung werden abgebaut Zufriedenheit, Interesse und Engagement der Mitarbeiter steigt Wirtschaftlichkeit nimmt trotz grösseren Investitionen nicht ab Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Betriebs steigt Aufwand für Einrichtungs- und Kontrollfunktionen nimmt ab BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 13
14 Die Organisationsentwicklung ab 80er Jahre Die OE ist eine Strategie, die den vielseitigen Ansprüchen aus der betrieblichen Umwelt gerecht werden will. BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 14
15 Die Postulate der Organisationsentwicklung Die Wirtschaftlichkeit und Humanität in einer Unternehmung sind gleichwertige Ziele OE ist ein Lernprozess der ganzen Organisation nicht nur auf den einzelnen Mitarbeiter bezogen Alle Mitarbeiter sind an der Gestaltung des Lern- und Veränderungsprozesses beteiligt Mitarbeiter beteiligen sich an der Durchführung der Veränderungen BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 15
16 Das Ziel Eine möglichst hohe Übereinstimmung zwischen der Verwirklichung der Organisationsziele und der Erfüllung der Wachstums- und Selbstverwirklichungsbedürfnisse der Mitarbeiter BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 16
17 ständiges Lernen Die Organisation wird durch gemeinsame Problemlösungen flexibel und anpassungsfähig Trainingsgruppen top down und danach bottom up approach BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 17
18 Im Vordergrund stehen Veränderungen auf der Verhaltensebene. Es wird grösster Wert auf die Firmenkultur das Miteinanderumgehen das Betriebsklima die Kommunikationsfähigkeit auf allen hierarchischen Ebenen gelegt. BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 18
19 Der Stand anfangs des 21. Jahrhunderts Die Ziele der OE wurden nur teilweise verwirklicht. Rezession Sparmassnahmen Budget für Aus- und Weiterbildung Lernprozesse BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 19
20 Shareholder-Value-Denken Abbau von Stellen Senkung der Lohnkosten und Sozialleistungen Straffung der Geschäftsabläufe Rentabilitätsdenken / Profit BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 20
21 Die Arbeits- und Betriebspsychologie anfangs des 21. Jahrhunderts muss neu definiert werden. Neben Mensch Arbeit Unternehmung müssen heute noch viele andere Faktoren beachtet werden. BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 21
22 Die Faktoren dermensch die Ausbildung der Mitarbeiter Die Struktur der Unternehmung die Qualität der Arbeit Forschung und Entwicklung Umwelteinfluss Ökonomische Entwicklung BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 22
23 Die Entwicklung der Arbeits- und Betriebspsychologie seit der Zeit Taylor s und dem 21. Jahrhunderts kann in folgende Epochen eingeteilt werden: economic man (F.W. Taylor) social man (E. Mayo und K. Lewin) self-actualizing man (F. Herzberg) complex man (Humanisierungsbewegung und OE) sophisticated man (heute) BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 23
24 Der Mensch im sozialen Gefüge Individuum Zweierbeziehung Gruppe Organisation Gesellschaft BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 24
25 Die Wertvorstellungen der Gesellschaft Multikulturelle Gesellschaft Werte der Gesellschaft ändern sich laufend. BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 25
26 Der Einfluss des Unternehmens Das Unternehmen erfüllt Bedürfnisse des Menschen Frustrationen und Abwehrmechanismen am Arbeitsplatz Das Verhalten am Arbeitsplatz geprägt durch die persönliche Entwicklungsgeschichte Rollenverhalten können im Erwachsenenalter neu erlebt und definiert werden! Arbeitsleben und Privatleben Wechselbeziehung / Work-Life Balance BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 26
27 Die Unternehmenskultur in der Wirtschaft Die Unternehmenskultur umfasst alle Äusserungen des Unternehmens. Dazu gehören das Verhalten der Führungskräfte und der Mitarbeiter und alle Arten von Kommunikation, die an die Öffentlichkeit gelangen. BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 27
28 Typische Merkmale einer Unternehmenskultur die Art und Weise wie informiert wird die Bereitschaft für Änderungen die Corporate Identity die Art der Führungspolitik, der Führungsstile der Stellenwert der Mitarbeiter BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 28
29 Der Beitrag der Personalabteilung am Firmenleitbild mitarbeiten bei der Gestaltung der Personal- und Führungspolitik mithelfen bei der Einstellung von Mitarbeitern und Führungskräften mitentscheiden auf die Unternehmenskultur in den Kader- und Mitarbeitergesprächen Einfluss nehmen BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 29
30 Was ist der Unterschied zwischen Unternehmenskultur und Betriebsklima? Unternehmenskultur stabile Grösse von GL gelebt und geprägt langfristig kollektiv Betriebsklima momentan durch Verhalten situativ individuell BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 30
31 Ethik in der Wirtschaft Ethik untersucht die Eigenart von Wertvorstellungen. Moral Ethik beruht auf einer reifen, überlegten, sozialen Grundlage, die für die positive Entfaltung eines Menschen/ einer ganzen Gesellschaft sorgt. BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 31
32 Eine Unternehmung nach ethischen Grundlagen leiten heisst, sich folgende Fragen zu stellen: Was für Produkte stellen wir her/mit welchen Gütern handeln wir? Aus welchen Rohstoffen sind sie gemacht? Welchem Zweck dienen Sie? Wie beeinflussen sie die Umwelt? Wie ist der Interessenkonflikt der Gewinnoptimierung zwischen den Sozialpartnern zu lösen? Welchen Stellenwert haben die Mitarbeiter? BP2 MD-Lehrgang 2004 / J.Schoch 32
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