1. Rahmenbedingungen für die fachliche Arbeit am St. Ursula-Gymnasium
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- Gerd Kohl
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1 Schulinternes Curriculum des Faches Deutsch in der Sekundarstufe II am St.-Ursula-Gymnasium (Entwurf, der ab dem für die Arbeit in der Einführungsphase hin zum Abitur 2017 verbindlich ist. Ergebnis der Erarbeitung am Kollegiumstag am ) 1. Rahmenbedingungen für die fachliche Arbeit am St. Ursula-Gymnasium Einige konkrete Rahmenbedingungen für das Fach Deutsch werden bei den Unterrichtsvorhaben erwähnt.
2 2. Entscheidungen zum Unterricht 2.1. Unterrichtsvorhaben in der Einführungsphase EF: Unterrichtsvorhaben: Fremdheitserfahrungen in lyrischen Texten Deutsch Klausur: Gedichtanalyse (evtl. Vergleich mit bereits bekanntem Gedicht) Zeitrahmen: Jgst.: 10 Aufgabentyp: IA /B Stunden Inhaltsfelder Kompetenzerwartungen KLP >Schwerpunkte Kompetenzbereich Rezeption Kompetenzbereich Produktion Lesen und Zuhören Schreiben und Sprechen Sprache - verschiedene Ebenen von Sprache (phonologische, - Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen, morphematische, syntaktische, semantische und - weitgehend selbstständig die sprachliche Darstellung in pragmatische Aspekte) unterscheiden, Texten mithilfe von Kriterien (u.a. stilistische - aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und Angemessenheit, Verständlichkeit) beurteilen und ihre sozio-kulturelle Bedingtheit erklären, überarbeiten, - sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und mündlichen Texten identifizieren, deren Bedeutung für die Textaussage erläutern und ihre Wirkung kriterienorientiert beurteilen, - grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsgerechte Verwendung prüfen. Texte - aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese für die Textrezeption nutzen, - den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung des inhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohärenz), - dramatische, erzählende sowie lyrische Texte unter Berücksichtigung grundlegender Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabei eine in sich schlüssige Deutung (Sinnkonstruktion) - in ihren mündlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende, deutende und wertende Aussagen unterscheiden, - Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (Zitate, Verweise, Textparaphrasen) absichern, - in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsverfahren und dem Einbezug textübergreifender Informationen unterscheiden, Bezug zum Lehrbuch
3 Kommunikation entwickeln, - die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezüge eines literarischen Werkes an Beispielen aufzeigen, - den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitätssignalen identifizieren, - Texte im Hinblick auf das Verhältnis von Inhalt, Ausgestaltung und Wirkung beurteilen. - die Darstellung von Gesprächssituationen in literarischen Texten unter Beachtung von kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren, Medien - die mediale Vermittlungsweise von Texten audiovisuelle Medien und interaktive Medien als konstitutiv für Gestaltung, Aussage und Wirkung eines Textes herausarbeiten, - literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u.a. Ergänzung, Weiterführung, Verfremdung) analysieren, - literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren, - für die zielgerichtete Überarbeitung von Texten die Qualität von Texten und Textentwürfen kriterienorientiert beurteilen, - ihre Arbeitsschritte bei der Bewältigung eines Schreibauftrags beschreiben und die besonderen Herausforderungen identifizieren. - Mimik, Gestik, Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeiträgen funktional einsetzen, - mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln, Zusätzliche verbindliche Absprachen: Abgrenzung von der Liebeslyrik > Q1!! möglicher außerschulischer Lernort: Heine-Institut / Heine-Denkmal Schwanenspiegel mögliche fächerübergreifende Bezüge: Kunst / Musik
4 EF: Unterrichtsvorhaben: Gelungene und misslungene Kommunikation Deutsch Klausur: Analyse einer Kurzgeschichte unter Berücksichtigung kommunikationstheoretischer Jgst.: 10 Inhaltsfelder >Schwerpunkte Sprache Texte Kommunikation Aspekte Aufgabentyp: IA Kompetenzbereich Rezeption Lesen und Zuhören - unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre informierende, argumentierende oder appellierende Wirkung erläutern, - aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und ihre sozio-kulturelle Bedingtheit erklären, - sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und mündlichen Texten identifizieren, deren Bedeutung für die Textaussage erläutern und ihre Wirkung kriterienorientiert beurteilen, - den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung des inhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohärenz), - dramatische, erzählende sowie lyrische Texte unter Berücksichtigung grundlegender Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabei eine in sich schlüssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln, - Sachtexte in ihrer Abhängigkeit von Situation, Adressat und Textfunktion unterscheiden, - Texte im Hinblick auf das Verhältnis von Inhalt, Ausgestaltung und Wirkung beurteilen. - den Verlauf fachbezogener Gesprächsformen konzentriert verfolgen, Kompetenzerwartungen KLP (vorbehaltlich ZAP) Kompetenzbereich Produktion Schreiben und Sprechen - Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen, Zeitrahmen: Stunden - sprechgestaltende Mittel funktional in mündlichen Texten (referierend, argumentierend oder persuasiv) einsetzen, - literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u.a. Ergänzung, Weiterführung, Verfremdung) analysieren, - ihre Texte unter Berücksichtigung der Kommunikationssituation, des Adressaten und der Funktion gestalten, - für die zielgerichtete Überarbeitung von Texten die Qualität von Texten und Textentwürfen kriterienorientiert beurteilen, - ihre Arbeitsschritte bei der Bewältigung eines Schreibauftrags beschreiben und die besonderen Herausforderungen identifizieren. - sich in eigenen Gesprächsbeiträgen explizit auf andere beziehen, Bezug zum Lehrbuch
5 Medien - Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicher Kommunikationsmodelle erläutern, - kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeiträge in unterschiedlichen kommunikativen Kontexten (Gespräch, Diskussionen, Feedback zu Präsentationen) beurteilen, - Kommunikationsstörungen bzw. die Voraussetzungen für gelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gesprächsverhalten reflektieren, - die Darstellung von Gesprächssituationen in literarischen Texten unter Beachtung von kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren, - verschiedene Strategien der Leser- bzw. Hörerbeeinflussung in rhetorisch ausgestalteter Kommunikation identifizieren. - ein typisches Sendeformat (z.b. Serie, Talkshow, Nachrichtensendung) in audiovisuellen Medien in Bezug auf Struktur, Inhalt und handelnde Personen analysieren und Beeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiert beurteilen. Zusätzliche verbindliche Absprachen: Kommunikationsmodelle (Schulz von Thun, Watzlawick) Texte: Kurzgeschichten Aspekte der Rhetorik in Reden mögliche fächerübergreifende Bezüge: Kunst / Musik außerschulischer Lernort: Theater - Beiträge und Rollen in Diskussionen, Fachgesprächen und anderen Kommunikationssituationen sach- und adressatengerecht gestalten, - sach- und adressatengerecht unter Berücksichtigung der Zuhörermotivation komplexe Beiträge (u.a. Referat, Arbeitsergebnisse) präsentieren, - Mimik, Gestik, Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeiträgen funktional einsetzen, - Gesprächsbeiträge und Gesprächsverhalten kriterienorientiert analysieren und ein konstruktives und wertschätzendes Feedback formulieren. - selbstständig Präsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Präsentationssoftware) erstellen,
6 EF: Unterrichtsvorhaben: Gesellschaftliche Verantwortung und ihre Darstellung in dialogischen Texten Deutsch Klausur: Szenenanalyse / Sachtextanalyse / Erörterung Zeitrahmen: Jgst.: 10 Aufgabentyp: IA /IIA/IIIA Stunden Inhaltsfelder Kompetenzerwartungen KLP >Schwerpunkte Kompetenzbereich Rezeption Kompetenzbereich Produktion Lesen und Zuhören Schreiben und Sprechen Sprache - unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf - sprechgestaltende Mittel funktional in mündlichen Texten ihre informierende, argumentierende oder (referierend, argumentierend oder persuasiv) einsetzen, appellierende Wirkung erläutern, - sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und - weitgehend selbstständig die sprachliche Darstellung in mündlichen Texten identifizieren, deren Bedeutung für Texten mithilfe von Kriterien (u.a. stilistische die Textaussage erläutern und ihre Wirkung Angemessenheit, Verständlichkeit) beurteilen und kriterienorientiert beurteilen, überarbeiten, Texte - aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese für die Textrezeption nutzen, - den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung des inhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohärenz), - dramatische, erzählende sowie lyrische Texte unter Berücksichtigung grundlegender Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabei eine in sich schlüssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln, - die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezüge eines literarischen Werkes an Beispielen aufzeigen, - Sachtexte in ihrer Abhängigkeit von Situation, Adressat und Textfunktion unterscheiden, - komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanenter Aspekte und textübergreifender Informationen analysieren, - zielgerichtet verschiedene Textmuster bei der Erstellung von analysierenden, informierenden, argumentierenden Texten und beim produktionsorientierten Schreiben einsetzen, - in ihren mündlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende, deutende und wertende Aussagen unterscheiden, - Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (Zitate, Verweise, Textparaphrasen) absichern, - in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsverfahren und dem Einbezug textübergreifender Informationen unterscheiden, - literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u.a. Ergänzung, Weiterführung, Verfremdung) analysieren, Bezug zum Lehrbuch
7 Kommunikation - den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitätssignalen identifizieren, - Texte im Hinblick auf das Verhältnis von Inhalt, Ausgestaltung und Wirkung beurteilen. - den Verlauf fachbezogener Gesprächsformen konzentriert verfolgen, - kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeiträge in unterschiedlichen kommunikativen Kontexten (Gespräch, Diskussionen, Feedback zu Präsentationen) beurteilen, - Kommunikationsstörungen bzw. die Voraussetzungen für gelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gesprächsverhalten reflektieren, - die Darstellung von Gesprächssituationen in literarischen Texten unter Beachtung von kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren, - verschiedene Strategien der Leser- bzw. Hörerbeeinflussung in rhetorisch ausgestalteter Kommunikation identifizieren. Medien - die mediale Vermittlungsweise von Texten audiovisuelle Medien und interaktive Medien als konstitutiv für Gestaltung, Aussage und Wirkung eines Textes herausarbeiten, - literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren, - für die zielgerichtete Überarbeitung von Texten die Qualität von Texten und Textentwürfen kriterienorientiert beurteilen, - sich in eigenen Gesprächsbeiträgen explizit auf andere beziehen, - Beiträge und Rollen in Diskussionen, Fachgesprächen und anderen Kommunikationssituationen sach- und adressatengerecht gestalten, - sach- und adressatengerecht unter Berücksichtigung der Zuhörermotivation komplexe Beiträge (u.a. Referat, Arbeitsergebnisse) präsentieren, - Gesprächsbeiträge und Gesprächsverhalten kriterienorientiert analysieren und ein konstruktives und wertschätzendes Feedback formulieren. - selbstständig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen, - mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln, Zusätzliche verbindliche Absprachen: Drama (Ganzschrift): Wissenschaftlerdrama: Dürrenmatt, Die Physiker (Sachtexte zum Thema) möglicher außerschulischer Lernort: Theater (Düsseldorf / Neuss) fächerübergreifende Bezüge: Religion / Philosophie / Physik / Sozialwissenschaften
8 EF: Unterrichtsvorhaben: Medien und ihr Einfluss auf Sprache und Gesellschaft Deutsch Klausur: Materialgestütztes Schreiben Zeitrahmen: Jgst.: 10 Aufgabentyp: IV Stunden Inhaltsfelder Kompetenzerwartungen KLP >Schwerpunkte Kompetenzbereich Rezeption Kompetenzbereich Produktion Lesen und Zuhören Schreiben und Sprechen Sprache - verschiedene Ebenen von Sprache (phonologische, - Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen, morphematische, syntaktische, semantische und - die normgerechte Verwendung der Sprache pragmatische Aspekte) unterscheiden, (Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung) in - Sprachvarietäten erläutern und deren Funktion an Texten prüfen und diese überarbeiten. Beispielen der Fachsprache beschreiben, - aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und ihre sozio-kulturelle Bedingtheit erklären, Texte Kommunikation Medien - komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanenter Aspekte und textübergreifender Informationen analysieren, - den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitätssignalen identifizieren, - Texte im Hinblick auf das Verhältnis von Inhalt, Ausgestaltung und Wirkung beurteilen. - den Verlauf fachbezogener Gesprächsformen konzentriert verfolgen, - kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeiträge in unterschiedlichen kommunikativen Kontexten (Gespräch, Diskussionen, Feedback zu Präsentationen) beurteilen, - sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unterscheiden, für fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und - in ihren mündlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende, deutende und wertende Aussagen unterscheiden, - Gesprächsverläufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren, - sich in eigenen Gesprächsbeiträgen explizit auf andere beziehen, - Beiträge und Rollen in Diskussionen, Fachgesprächen und anderen Kommunikationssituationen sach- und adressatengerecht gestalten, - Gesprächsbeiträge und Gesprächsverhalten kriterienorientiert analysieren und ein konstruktives und wertschätzendes Feedback formulieren. - selbstständig Präsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Präsentationssoftware) erstellen, Bezug zum Lehrbuch
9 im Internet recherchieren, - die mediale Vermittlungsweise von Texten audiovisuelle Medien und interaktive Medien als konstitutiv für Gestaltung, Aussage und Wirkung eines Textes herausarbeiten, - Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u.a. Internet-Communities) als potenziell öffentlicher Kommunikation (u.a. Verfügbarkeit, Aufhebung von Privatheit, Langfristigkeit, etwaige Konsequenzen für Bewerbungssituationen) erläutern und beurteilen, - ein typisches Sendeformat (z.b. Serie, Show, Nachrichtensendung) in audiovisuellen Medien in Bezug auf Struktur, Inhalt und handelnde Personen analysieren und Beeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiert beurteilen. Zusätzliche verbindliche Absprachen: Schwerpunkt: Fernsehen und interaktive Medien möglicher außerschulischer Lernort: WDR / Rheinische Post fächerübergreifende Bezüge: Sozialwissenschaften / Pädagogik / Kunst / Musik / Informatik - selbstständig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen, - die funktionale Verwendung von Medien für die Aufbereitung von Arbeitsergebnissen in einem konstruktiven, kriterienorientierten Feedback beurteilen.
10 2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit In Absprache mit der Lehrerkonferenz sowie unter Berücksichtigung des Schulprogramms hat die Fachkonferenz Deutsch die folgenden fachmethodischen und fachdidaktischen Grundsätze beschlossen. Überfachliche Grundsätze: 1.) Schülerinnen und Schüler werden in dem Prozess unterstützt, selbstständige, eigenverantwortliche, selbstbewusste, sozial kompetente und engagierte Persönlichkeiten zu werden. 2.) Der Unterricht nimmt insbesondere in der Einführungsphase Rücksicht auf die unterschiedlichen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler. 3.) Geeignete Problemstellungen bestimmen die Struktur der Lernprozesse. 4.) Die Unterrichtsgestaltung ist kompetenzorientiert angelegt. 5.) Der Unterricht vermittelt einen kompetenten Umgang mit Medien. Dies betrifft sowohl die private Mediennutzung als auch die Verwendung verschiedener Medien zur Präsentation vor Arbeitsergebnissen. 6.) Der Unterricht fördert das selbstständige Lernen und Finden individueller Lösungswege sowie die Kooperationsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler. 7.) Die Schülerinnen und Schüler werden in die Unterrichtsgestaltung einbezogen und an evaluativen Prozessen beteiligt. 8.) Die Schülerinnen und Schüler erfahren regelmäßige, kriterienorientierte Rückmeldungen zu ihren Leistungen. 9.) In verschiedenen Unterrichtsvorhaben werden fächerübergreifende Aspekte berücksichtigt. Fachliche Grundsätze: 10.) Der Deutschunterricht fördert die Entwicklung notwendiger Schlüsselqualifikationen, insbesondere die Lesekompetenz sowie Kompetenzen in den Bereichen der mündlichen und schriftlichen Sprachverwendung. Berücksichtigung des Schreibens als Prozess: Zur Vorbereitung auf komplexere Schreibaufgaben soll die Entwicklung von Teilkompetenzen in Lernarrangements stärker berücksichtigt werden. 11.) Verschiedene kommunikative Kontexte werden gestaltet, um die Schüler zu einem angemessenen Umgang mit Sprache zu erziehen. 12.) Der Deutschunterricht nutzt die Mehrsprachigkeit der Schülerinnen und Schüler sowie deren Wissen über muttersprachliche Literatur und Kultur zur Erweiterung der interkulturellen Kompetenz. 13.) Der Deutschunterricht fördert die Lesefreude auch im Hinblick auf anspruchsvolle Texte sowie die Bereitschaft, aktiv am kulturellen Leben teilzuhaben. 14.) Ethisch-moralische und gesellschaftspolitische Fragestellungen gehen über die Arbeit mit literarischen Werken als zentraler Aspekt in den Deutschunterricht ein. 15.) Durch die Integration gestalterischer Prozesse in die Unterrichtsvorhaben wird das kreative Potenzial der Schülerinnen und Schüler genutzt und gefördert.
11 2.3. Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung im Fach Deutsch Grundlagen für die Leistungsbewertung im Deutschunterricht sind die Bestimmungen der Allgemeinen Schulordnung ( 21 23) sowie die Ausführungen im Kap. 4 der Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe I und II für Gymnasien und Gesamtschulen in NRW. Die Leistungsbewertung ist die Grundlage für die weitere Förderung der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf ihren Kompetenzerwerb, für ihre Beratung und die Beratung der Erziehungsberechtigten. Leistungsbewertungen sind ein kontinuierlicher Prozess, wie auch der Kompetenzerwerb der Schülerinnen und Schüler einen kontinuierlichen Prozess darstellt. Bewertet werden alle von Schülerinnen und Schülern im Zusammenhang mit dem Unterricht erbrachten Leistungen. Bewertet werden der Umfang der Kenntnisse, die methodische Selbstständigkeit in ihrer Anwendung sowie die sachgemäße schriftliche und mündliche Darstellung. Gerade im Deutschunterricht wird in allen Jahrgangsstufen bei der Bewertung der Darstellungsleistung auf sachliche und sprachliche Richtigkeit, auf fachsprachliche Korrektheit, auf gedankliche Klarheit und auf eine der Aufgabenstellung angemessene Ausdrucksweise in besonderer Weise geachtet. Die Bewertung ihrer Leistungen muss den Schülerinnen und Schülern auch im Vergleich mit den Mitschülerinnen und Mitschülern transparent sein. Dabei helfen kriteriengeleitete Bewertungen von Klassenarbeiten und Klausuren, die sich an den Vorlagen von Erwartungshorizonten der Zentralen Abschlussprüfungen und des Zentralabiturs orientieren. Leistungsbewertung setzt voraus, dass die Schülerinnen und Schüler im Unterricht Gelegenheit hatten, die entsprechenden Anforderungen in Umfang und Anspruch kennen zu lernen und sich auf diese vorzubereiten. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer der Fachkonferenz Deutsch stimmen Bewertungsmaßstäbe untereinander ab und stellen gemeinsam abgestimmte Klassenarbeiten und Klausuren. a) Klausuren Klausuren dienen der schriftlichen Überprüfung der Lernergebnisse in einem Kursabschnitt und bereiten sukzessive auf die komplexen Anforderungen in der Abiturprüfung vor. Sie sollen darüber Aufschluss geben, inwieweit die im laufenden Kursabschnitt erworbenen Kompetenzen umgesetzt werden können. Klausuren sind deshalb grundsätzlich in den Kurszusammenhang zu integrieren. Rückschlüsse aus den Klausurergebnissen sollen dabei auch als Grundlage für die weitere Unterrichtsplanung genutzt werden. Wird statt einer Klausur eine Facharbeit geschrieben, wird die Note für die Facharbeit wie eine Klausurnote gewertet. Klausuren sollen so angelegt sein, dass die zu bearbeitenden Texte bzw. Textauszüge nicht aus unzusammenhängenden Passagen bestehen, dass eine sinnvolle Relation zwischen der Komplexität des Textes, dem Textumfang, dem Arbeitsauftrag und der Arbeitszeit gegeben ist, dass die Schülerinnen und Schüler die in der Unterrichtseinheit erworbenen und vertieften Kompetenzen nachweisen können, dass die verschiedenen Aufgabenarten des Abiturs eingeübt werden, dass bei den Aufgabenstellungen ausschließlich amtliche Operatoren eingesetzt werden, die den Schülerinnen und Schülern zuvor vermittelt wurden, dass in der Q2 mindestens eine Klausur unter Abiturbedingungen (Zeit, Auswahl, Aufgabenart) stattfindet. Halbjahresübergreifende Aufgabenstellungen sind dabei nur dann zulässig, wenn vorher eine umfassende Wiederholung stattgefunden hat.
12 Im Unterricht müssen die Leistungsanforderungen der Klausur für die Lerngruppe transparent gemacht werden. Die Aufgabenarten sind auch in Form von gestellten Hausaufgaben einzuüben. In der Einführungsphase können auch anders strukturierte oder reduzierte Aufgabenstellungen gemäß der im Kernlehrplan genannten Überprüfungsformen eingesetzt werden, die einen sinnvollen Zugang zu den Aufgabenarten ermöglichen. Bewertung der Darstellungsleistung In den Klassenarbeiten im Fach Deutsch, vor allem in längeren Aufsätzen (Berichten, Erzählungen, Argumentationen, Analysen) in den Jahrgangsstufen 7 9 und den Klausuren der Einführungs- und Qualifikationsphase, soll der Anforderungsbereich der sprachlichen Darstellungsleistung zwischen 25 und 30 Prozent der Gesamtleistung ausmachen. Richtwert für diese Regelung ist die Gewichtung in den Abiturklausuren, in denen die Darstellungsleistung mit 28 von 100 erreichbaren Punkten bewertet wird. Innerhalb der Darstellungsleistung soll der sichere Umgang mit den Regeln der Rechtschreibung und Zeichensetzung eine angemessene Berücksichtigung finden. Bei sehr gravierenden Verstößen gegen diese Regeln soll entsprechend der Vorgabe zur Bewertung von Abiturklausuren - die Endnote um eine Notenstufe herabgesetzt werden. b) Sonstige Mitarbeit Die Beurteilungsbereiche Klausuren und Sonstige Leistungen im Unterricht gehen zu gleichen Teilen (jeweils 50%) in die Endnote ein. Zum Beurteilungsbereich der Sonstigen Mitarbeit gehören laut Schulgesetz NRW alle in Zusammenhang mit dem Unterricht erbrachten schriftlichen, mündlichen und praktischen Leistungen ( 15). Gemäß Kapitel 3 des Kernlehrplans sollen hierbei die Schülerinnen und Schüler durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichen Überprüfungsformen vielfältige Möglichkeiten erhalten, ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren (vgl. Kernlehrplan). Zur Sonstigen Mitarbeit gehören unter anderem: 1) Beiträge zum Unterrichtsgespräch, die in der Unterrichtssituation selbst oder in häuslicher Vorbereitung erarbeitet werden (im Unterrichtsgespräch und in kooperativen Lernformen) - Vielfalt und Komplexität der fachlichen Beiträge in den drei Anforderungsbereichen - Beachtung der Kommunikationssituation, thematische Anbindung an vorausgehende Unterrichtsbeiträge, Verzicht auf Redundanzen - Sprachniveau und sprachliche Differenziertheit, Sicherheit in Bezug auf das Fachvokabular - Intensität der Mitarbeit bzw. Zusammenarbeit - gegenseitige Unterstützung bei Lernprozessen 2) Präsentationen, Referate - fachliche Kompetenz - Originalität und Ideenreichtum - Selbstständigkeit (Beschaffung und Verarbeitung sinnvoller Materialien sowie deren themenbezogene Auswertung) - Strukturierung - Sprachniveau und sprachliche Differenziertheit, Sicherheit in Bezug auf das Fachvokabular - Visualisierungen, funktionaler Einsatz von Medien - adressatenbezogene Präsentation, angemessene Körpersprache 3) Protokolle - sachliche Richtigkeit - Gliederung, Auswahl und Zuordnung von Aussagen zu Gegenständen und Verlauf
13 - Sprachniveau und sprachliche Differenziertheit, Sicherheit in Bezug auf das Fachvokabular - formale Korrektheit 4) Portfolios - fachliche Richtigkeit - Differenziertheit der Metareflexion - Vollständigkeit der Aufgabenbearbeitung - Selbstständigkeit - Originalität und Ideenreichtum - Sprachniveau und sprachliche Differenziertheit, Sicherheit in Bezug auf das Fachvokabular - formale Gestaltung, Layout 5) Gruppenarbeit an Projekten - fachliche Qualität - Methodenkompetenz - Präsentationskompetenz - Sprachniveau und sprachliche Differenziertheit, Sicherheit in Bezug auf das Fachvokabular - Originalität und Ideenreichtum - Selbstständigkeit - Arbeitsintensität - Planungs- und Organisationskompetenz - Teamfähigkeit Grundsätze der Leistungsrückmeldung und Beratung: Die Leistungsrückmeldung erfolgt in mündlicher und /oder schriftlicher Form. Intervalle Die Rückmeldungen erfolgen mindestens einmal pro Quartal, in der Regel gegen Ende des Quartals. Zu umfangreicheren Arbeiten im Bereich der Sonstigen Mitarbeit (z.b. Referate, Produktportfolio) erfolgt eine zeitnahe Leistungsrückmeldung. Formen Bei Klausuren wird das ausgefüllte Bewertungsraster durch mündliche oder schriftliche Hinweise zur individuellen Weiterarbeit ergänzt und dient somit als Grundlage für die individuelle Lernberatung. In Bezug auf die Sonstige Mitarbeit erfolgt eine Leistungsrückmeldung in einem kurzen individuellen Gespräch, in dem Stärken und Schwächen aufgezeigt werden. Beratung Grundsätzlich besteht die Möglichkeit zur Lernberatung an den Eltern- und Schülersprechtagen sowie in den Sprechstunden der Fachlehrer/innen. Bei nicht ausreichenden Leistungen bietet die Lehrkraft dem Schüler bzw. der Schülerin (sowie den Erziehungsberechtigten) spezielle Beratungstermine an. Zentrale Inhalte der Beratungsgespräche (z.b. Lernhinweise und Unterstützungsangebote) sollten dokumentiert werden Lehr- und Lernmittel 3. Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen (Teilweise in den Übersichten zu den Unterrichtsvorhaben erfasst.) 4. Qualitätssicherung und Evaluation
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