Abbildung 1: Ausschnitt Fassadenpegelplan, Anlage 2a der LTU

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1 LÄRMKONTOR GmbH Altonaer Poststraße 13 b Hamburg Eingang: Altonaer Poststraße 13 Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen Amt für Landesplanung und Stadtentwicklung - LP 13 Herr Stefan Mundt Neuenfelder Straße Hamburg Ansprechpartner Dipl.-Geogr. Jürgen Clausen j.clausen@laermkontor.de Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom Unser Zeichen Datum LK JC : Für den Hochpunkt beim Baufeld 112 sind für die unteren Geschosse auf der Westseite Pegel größer 60 db(a) nachts ermittelt worden und auf der Ostseite des Hochpunktes in den oberen Geschossen größer 60 db(a) nachts. Die Ursache für die hohe Belastung auf der Westseite ist nach Berechnung die reflexionsbedingte Erhöhung aufgrund des westlich anschließenden Baufeldes. Es wird untersucht, wie dem zu begegnen ist. Eine mögliche Maßnahme ist, beim Hochpunkt des Baufeldes 112 ab einem bestimmten Geschoss die Grundrisse zu drehen und die Orientierung der Schlafräume von Ost auf West zu wechseln. Abbildung 1: Ausschnitt Fassadenpegelplan, Anlage 2a der LTU Problem: Direktschall von der Güterbahn (roter Pfeil) wird an den Ostfassaden von Baufeld 99 reflektiert (blauer Pfeil) und führt zu unerwünscht hohen Schallpegeln an den Westfassaden der gegenüberliegenden Baufelder. Die Berechnungen zeigen, dass bei Baufeld 112 nur Abschnitte von störenden Reflexionen betroffen sind. LÄRMKONTOR GmbH Altonaer Poststraße 13 b Hamburg Bekannt gegebene Messstelle nach 29b BImSchG Geschäftsführer: Christian Popp (Vorsitz) / Ulrike Krüger (kfm.) / Bernd Kögel (techn.) Telefon: Telefax: USt-IdNr. DE AG Hamburg HRB Steuernr.: 41/739/02714 Aufgrund der Dienstleistungs-Informationspflichten-Verordnung (DL-InfoV) verweisen wir auf unsere Homepage, Rubrik: Impressum. Hamburger Sparkasse Sparkasse Harburg-Buxtehude IBAN: DE BIC: HASPDEHHXXX IBAN: DE BIC: NOLA DE 21 HAM

2 Abbildung 2: Ausschnitt Anlage 3 der LTU , Festsetzungen Für die mit grün dargestellten Baufelder im Geltungsbereich des Bebauungsplan HafenCity 13 ist zumindest eine lärmabgewandte Seite mit bis zu 54 db(a) nachts nachzuweisen. Aufgrund der geometrischen Verhältnisse sind Grundrisslösungen daher nur für einen Teil der Fassade von Baufeld 112 nachzuweisen. Der betroffene Abschnitt wird durch Vertikalrasterberechnungen vorliegend geometrisch eingegrenzt. Abbildung 3: 3D-Visualisierung Vertikalraster Schienenlärm (Tag/Nacht) Die 3D-Ansicht visualisiert den berechneten Fassadenausschnitt zwischen 9 und 30 m Höhe über Gelände (= 17 bis 38 m ü. NN). Dies entspricht einer berechneten Fläche von 21 Metern Höhe und 32 Metern Breite. Die Geländeoberkante liegt bei 8,3 m ü. NN. Das linke Bild zeigt die Tagsituation, das rechte Bild zeigt die Nachtsituation. Die Rasterauflösung beträgt 2 mal 2 Meter. Es ist erkennbar, dass nur ein Teilabschnitt der Fassade von störenden Reflexionen der gegenüberliegenden Fassade betroffen ist. Die oberen Geschosse, sowie der südwestliche Abschnitt der Fassade sind nicht betroffen. Die untersten und obersten Geschosslagen wurden aus technischen Gründen nicht mit als Raster berechnet. Einzelpunktberechnungen zur Kontrolle bestätigen aber im Erdgeschoss und der obersten Geschosslage die erwarteten Ergebnisse. Die Abbildung auf der Folgeseite zeigt die Auswertung der Vertikalrasterberechnung. Die Höhenangaben erfolgen hierbei über NN. LÄRMKONTOR GmbH Seite 2 von 5

3 Abbildung 4: Vertikalraster Schienenlärm Westfassade Baufeld 112 Aufsicht BF 112 Die Höhe der Fassade beträgt ca. 36 m über GOK, die Breite etwa 32 m. LÄRMKONTOR GmbH Seite 3 von 5

4 Die vertikale rote Linie ganz links wird durch Überlagerungserscheinungen beim Zusammentreffen von Schallwellen direkt an der Hausecke ausgelöst und ist für die Beurteilung nicht relevant. Störende Reflexionen werden ab der Gelände-Oberkante GOK (unterhalb des Berechnungsgebiets, 8,3 M ü. NN) bis in eine Höhe von ca. 17 m. ü. GOK (24 m über NN) berechnet. Ferner setzen die Reflexionen erst ca. 9 bis10 m hinter der westecke ein. Es wird also nur etwa 1/3 der Fassade, so stark von Reflexionen betroffen, dass nächtliche Schienenlärmpegel von 60 db und darüber berechnet werden. Nur in diesem Abschnitt sollten den Berechnungsergebnissen zufolge Schlafraumfenster nicht ausgerichtet werden. Abbildung 5: Vertikalraster Nacht: bemaßte Skizze 17 m. ü. GOK / 27 m ü. NN Bereich mit Schienenlärm über 60 db(a) nachts m 0 m ü. GOK / 8,3 m ü. NN Zusätzlich ist der Straßenverkehrslärm zu berücksichtigen, der jedoch nachts deutlich unter dem Schienenverkehrslärm berechnet wird. In der energetischen Überlagerung der Vertikalraster zeigt sich, dass die durch den Straßenverkehr ausgelöste Erhöhung des Schienenverkehrslärms nachts maximal 1-2 db beträgt. Im kritischen Bereich der Schienenlärmreflexionen hat der nächtliche Straßenverkehrslärm praktisch keinen Einfluss (Pegelsteigerung < 0,5 db) Abbildung 6: Vertikalraster Baufeld 112; Verkehrslärm Schiene plus Straße (Nacht) LÄRMKONTOR GmbH Seite 4 von 5

5 Fazit Für ca. 1/3 der Westfassade von Baufeld 112 werden reflexionsbedingt so hohe nächtliche Schienenlärmpegel berechnet, dass die Ausrichtung von Schlafräumen vermieden werden sollte. Der kritische Bereich betrifft, grob geschätzt, die unteren vier Geschosse bis in ca. 17 m Höhe über Gelände (OK Warft = 8,3 m ü. NN). Hierbei setzen die störenden Reflexionen erst ca. 9 bis 10 m hinter der westecke ein. Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung und verbleibe mit freundlichen Grüßen i.v.dipl.-geogr. Jürgen Clausen LÄRMKONTOR GmbH Seite 5 von 5